Bfr-rundbrief Zeitschrift des Bundesverbandes Freier Radios - Quartal 2006 - Bundesverband Freier Radios
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[ bfr-rundbrief ] Zeitschrift des Bundesverbandes Freier Radios 1. Quartal 2006 Themen: • Projekte und Initiativen in Freien Radios • RADIO REVOLTEN • Knastradio Dresden • Buchbesprechung: Community Media
[ bfr-rundbrief ] Editorial Willkommen... Es ist schon erstaunlich was in Freien Radios alles organisiert, ausgedacht und schließlich umgesetzt wird. Einen kleinen Ausschnitt daraus könnt ihr in dieser Ausgabe des [bfr-rundbrief] nachlesen. Es geht schwerpunktmäßig um Projekte und Initiativen, die in den letzten Monaten entstanden sind oder schon seit Jahren erfolgreich in Freien Radios praktiziert werden. Der nächste Rundbrief erscheint wieder in drei Monaten, liegt in allen Freien Radios des Bundesverbandes Freier Radios (BFR) aus und wird individuell versandt. Bitte schickt uns dazu alle Neuigkeiten die Eure und andere Freie Radios betreffen. Gern auch Veranstaltungstipps, medienpolitische Infos aus den Bundesländern, Berichte von Radiotreffen, Interviews, Comics, neue Publikationen, Buchbesprechungen, Diskussionspapiere, technische Tipps und Tricks, Software- und Hardwareempfehlungen usw.... Kontakt: oeffentlichkeit(at)freie-radios.de Inhalt Impressum Editorial / Impressum Seite 2 Herausgegeben vom: Bundesverband Freier Radios Radio Revolten Seite 3 c/o Radio Unerhört Marburg Rudolf-Bultmann-Str. 2b, Equal-Projekt Seite 5 35039 Marburg Tel: 06421 / 68 32 65, Fax: Train the Trainer Seite 7 06421 / 96 19 95 bfr(at)freie-radios.de Knastradio Dresden Seite 9 Intermedia-Seminar Seite 10 [bfr-rundbrief] - Redaktion: Stefan Tenner Kinderradio Seite 11 c/o Radio Corax Unterberg 11 Onda-Info Seite 12 06108 Halle Tel: 0345 / 47 00 74 5 Radio-Fusion Seite 13 oeffentlichkeit(at)freie-radios.de www.freie-radios.de/rundbrief Nachtschichten Seite 14 Layout: Buchbesprechung „Community Media“ Seite 15 P[r]UNK Kai Noah Schirmer Kai.Noah.Schirmer(at)web.de News Seite 16 Titelfoto: Radiostream Seite 17 Wolfgang Moll (Radio freeFM) Adressen und Links Seite 18 Nächster Redaktionsschluss: 15. April 2006 [02]
Radio Revolten / Halle [ bfr-rundbrief ] Einladung zur Revoltierung Ausschreibung: Ausstellung Das Projekt „RADIO REVOLTEN“ hat vor kurzem Über Radio nachdenken? Es ist doch alles schon da: seine Arbeit aufgenommen Die Greatest Hits der Klassik, die Tops der Pops, Nach- richten im 20-Minuten-Takt, Erhebendes aus kirchli- cher Sicht, Erbauliches vom Kulturradio, Interaktives Über Radio nachdenken? Mittels praktischer Inter- in Anrufsendungen, sympathischer Dillentantismus ventionen und Ausstellungen? Mittels Vorträgen und in offenen Kanälen, das nichtkommerzielle Lokalra- Präsentationen? Mittels Sendeprojekten bei Radio dio der Engagierten, die Freien Radio konvertierter Corax? - All dies soll im Herbst diesen Jahres möglich Piraten, das Öffentlich-Rechtliche von gesellschaft- sein. Wie bereits verschiedentlich auf den Mailingli- lich Relevanten ... Freiheit, Format, Experiment, Aus- sten des BFR mitgeteilt, hat das Projekt mit Festival- gewogenheit, Markt, Kultur und manchmal auch ein charakter RADIO REVOLTEN, angesiedelt bei Radio Hauch von Subversion – Was kann man da noch Corax in Halle, vor kurzem seine praktische Arbeit Neues vom Radio wollen? aufgenommen. Das von der Bundeskulturstiftung aus Anlass des Stadtjubiläums Halles geförderte Projekt WIR WOLLEN MEHR! WIR WOLLEN: versteht sich dabei zwar als aus dem Kontext freier Radios heraus entstanden, sucht dabei auch aber ganz Straßenrandradio, Pubertätsradio, stilles Radio, Welt- gezielt nach Anknüpfungspunkten in der Kunst, der radio, rotierendes Radio. Mobilecasting; Radio, wo Wissenschaft und selbst den öffentlich-rechtlichen man nicht immer mitmachen muss; Mitmach-Radio; Stationen. Nach dem in den letzten Jahren wie- unterhaltendes Radio; fiktives Radio; realistisches derholt internationale Projektradios insbesondere an Radio; Such-Radio; wüstes Radio; erotisches Radio; den Schnittstellen von Kunst und Radio operiert absurdes Radio; automatisches Radio; flexibles Radio; haben, soll im Rahmen dieses Festivals eine „zweite temporäres Radio; ewiges Radio; Gedanken-Radio; Welle“ angestoßen werden, die sich gleichzeitig der Kraft-Radio; FM-Radio; digitales Radio; Net-Radio; nahen und fernen Geschichte des Mediums, seinem Zukunftsradio; Radio aus! Verhältnis zum öffentlichen Raum oder auch des Hörens an sich gewiss ist. Ob dies gelingt, darf mit Was will die Welt vom Radio? Vom 20.September bis Spannung beobachtet werden, idealerweise in teil- zum 18.Oktober 2006 findet die Ausstellung RADIO nehmender Form. REVOLTEN statt. Wir bitten um Projektvorschläge zur Zukunft des Radios: Konzepte für Installationen, Performances, Interventionen, Aufführungen, Sen- Zu den verschiedenen Realisierungsebenen des Pro- dungen, Workshops etc. jektes (Ausstellung, Tagung, Sendestrecken) gibt es inzwischen öffentlich und breit gestreute Einladun- Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen genauso wie gen, die wir hier noch einmal in gekürzter Form Gruppen, Institutionen usw. Für ausgewählte Pro- vorstellen möchten. Zunächst der vorrangig auf die jekte stehen Honorarkosten sowie Mittel zur techni- Ausstellung fokussierte „Call for Works“: Wie dem schen Realisierung bereit. Über diese Ausschreibung Text entnommen werden kann, soll es dabei nicht nur möchten wir ca. fünf Installationen für den Ausstel- um klassische Varianten einer Exposition im separier- lungsort „Kühler Brunnen“ sowie fünf Aufführungen/ ten Raum gehen, gewünscht sind vielmehr weiterge- Workshops finden, die an diesem oder einen anderen hende Vorschläge, die als Performances, öffentlichen öffentlichen Ort in Halle präsentiert werden können. Interventionen oder ähnlichem konzipiert sind. Aber Die technischen Produktionskapazitäten sowie die lest erstmal selbst: lokale UKW-Frequenz von Corax können zur Reali- sierung genutzt werden. [03]
[ bfr-rundbrief ] Halle / Radio Revolten Vorschläge - ggf. unter Beifügung von Demonstrati- tribution eine wichtige Rolle. Den so entstandenen onsmaterial – bitte bis spätestens 31.März 2006 an das Beschreibungen soll es ein Anliegen sein, frucht- Projektbüro. Dies sollte mindestens beinhalten: Kon- baren Ergebnissen für eine avancierte Radiopraxis taktdaten, Kurzbiographie (150 Worte), Kurzdarstel- künstlerischer, journalistischer und politischer Art lung des Projektes (250 Worte). den Weg zu bereiten. Das Kuratorium Prof. Dr. Sabine Breitsameter, Ralf Im Rahmen der Tagung sind dabei vier thematischen Wendt und Johannes Willms wird bis spätestens Panels vorgesehen: 15.Mai über die Auswahlentscheidung informieren. 1. Community Radio / Radio Community 2. Kunsttheoretische Positionen zum Radio 3. Acess: Zugang, Aneignung, Identität 4. East Side Stories – Neue und alte Radiokulturen in Wie schon dem Ausschreibungstext tendenziell zu Ost- und Südosteuropa entnehmen ist, sollen die verschiedenen Festival- Komponenten gegeneinander durchlässig sein. D.h., (Der ausführliche Ausschreibungstext ist über die das Kuratorium sowie das Produktionsteam (Golo Webseites des Festivals www.radiorevolten.net nach- Föllmer, Udo Israel, Marold Langer-Phillipsen und zulesen.) Sven Thiermann) wünschen sich zunächst Einreichun- gen, die sowohl eine Nutzung der Sendemöglichkeiten Abstracts mit ca. 300 Wörtern können bis 15.März als auch der Ausstellungsfläche einplanen, behält sich per e-mail eingesandt werden dann letztlich aber auch vor, die Vorschläge entspre- (congress(at)radiorevolten.net), eine Benachrichti- chend zu platzieren. Also erstmal her mit Euren Ideen gung über die Annahme erfolgt bis zum 15.April. Die ... Präsentationen sind dann im Rahmen eines Panel- In enger inhaltlicher Verzahnung dazu steht freilich Vortrages (20 min plus Diskussion), als Poster-Session auch die Konferenz, die während des Ausstellungs- oder als Workshop möglich. Ein Teil der Papers wird zeitraums stattfinden wird. Aber hier zunächst der auch im Festivalkatalog veröffentlicht werden. Vor- entsprechende Aufruf: tragende erhalten Unterstützung für Reise und Unter- bringung. Ausschreibung & Einladung: Konferenz Für alle organisatorischen und inhaltlichen Fragen Relating Radio. Communities, Aesthetics, Access steht Euch ab sofort das Projektbüro zur Verfügung: RADIO REVOLTEN-Kongress und FM(at)diaForum RADIO REVOLTEN 2006 (at) Radio Corax, Unterberg 11, 06108 Halle/S. Internationale Tagung zu den künstlerischen, politi- Tel. 0345-27981810, Fax 0345-27981811 schen und sozialen Perspektiven des Radios 4./5.Oktober 2006, Halle/S. Büro: info(at)radiorevolten.net Call for Works: ausstellung(at)radiorevolten.net Das Anliegen der Tagung ist es, die verschiedenen Kongress: congress(at)radiorevolten.net Stränge der Radioforschung mit Blick auf die drasti- schen Veränderungen der Mediensituation in jüngster www.radiorevolten.net Zeit und die sich damit verändernden Sendepraktiken aufzunehmen und das ‚Prinzip Radio‘ auf seine realen und potentiellen Beziehungen zu den unterschied- lichsten sozialen und kulturellen Lebensbereichen zu befragen. Hierbei spielt u.a. das Verschwimmen der Grenzen zwischen den ehemals weitgehend sepa- rierten Bereichen Rezeption, Produktion und Dis- [04]
Equal-Projekt / Darmstadt [ bfr-rundbrief ] Berufliche Bildung und nicht-kommerziel- – Beiträge für eine Magazinsendung. Bei der Erar- les Lokalradio beitung der Beiträge und Redaktionskonferenzen der Übungsredaktion werden sprachliche Fähigkeiten In Darmstadt haben sich acht Partner für eine Opti- gefördert. Das Konzept der Übungsredaktion wird in mierung beruflicher Integration von Migranten und Multiplikatoren- und Multiplikatorinnen-Seminaren Migrantinnen durch eine durchlässige Ausbildung weitervermittelt. zusammen getan. Eine durchlässige Ausbildung soll Bei der Umsetzung der Übungsredaktion durch die den Wechsel des Ausbildungsberufes während der Multiplikatoren und Multiplikatorinnen erhalten diese Ausbildung in einen höher qualifizierten Ausbil- Unterstützung von dem Projektteam. dungsberuf ermöglichen, wobei die verwendete Zeit in der bisherigen Ausbildung voll angerechnet wird: Der Werkhof Darmstadt e.V. und die Deutsche Bahn AG bilden in Darmstadt Industriemechaniker und Industriemechanikerinnen aus, der höher qualifizierte Beruf ist Mechatroniker bzw. Mechatronikerin – zu den Ausbildungsinhalten aus dem Metallbereich kommen noch mehr aus dem Bereich der Elektronik. Mit der Durchlässigkeit im kaufmännischen Bereich beschäftigen sich der Kulturbund des DGB und der gemeinnützige Bildungsträger F+U. Der Verein für Bildung und berufliche Förderung von Mädchen und Frauen beschäftigt sich mit der Durchlässigkeit der Ausbildung zur Mediengestalterin für Digital- und Printmedien – in diesem Ausbildungsgang geht es um eine horizontale Durchlässigkeit, einen Fachrich- tungswechsel. Um diesen Wechsel zu schaffen, bedarf es einer Förderung, und dazu haben die verschiede- nen Partner eigene thematische Arbeitsgruppen – so entwickeln der Werkhof und die Bahn ein hand- lungs- und prozessorientiertes Ausbildungsprojekt in Besteht bei solchen Projekten die Gefahr zum Medien- Form eines Modells einer elektro-pneumatisch gesteu- kompetenzzentrum zu werden, bei dem Medien- erten Industrieanlage – ein Roboter, der in der Aus- kompetenz als Selbstzweck fungiert und nicht als bildung von der Fertigung der Teile bis zur Steuerung Handwerkszeug zum Transport oder zur kritischen gebaut wird. Weitere Partner sind die Erasmus-Kitt- Reflektion von Inhalten und damit zur Verwirkli- ler-Schule, eine Berufsschule, und die Volkshoch- chung des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung schule Rüsselsheim, die sich mit dem Übergang von in Massenmedien? Oder: Was hat das mit einem Schule zu Beruf beschäftigt. nicht-kommerziellen Lokalradio zu tun? Das Teilprojekt wurde im Radio entwickelt. Das Per- Unser Teilprojekt ist die handlungsorientierte Sprach- sonal und die Honorarkräfte kommen aus unseren und Medienkompetenzförderung: Dazu führen wir Radiozusammenhängen: Norbert Büchner, Katharina mit den Auszubildenden ein Plan- und Rollenspiel Mann und Niko Martin. Das soll die Verankerung durch. Die Jugendlichen schlüpfen in die Rolle eines im Radio gewährleisten. Zusätzlich erhoffen wir uns Redakteurs bzw. einer Redakteurin und erstellen davon eine Stärkung des lokalen Rückhalts, eine im Rahmen eines Ablaufplans – von der Themen- Erweiterung der Informationskanäle und neue – Recherche, Themenauswahl über Exposé, gründliche sowohl unterstützende als auch aktive – Mitglieder Recherche, Aufnahme und Schnitt bzw. Montage im Trägerverein sowie im Radio. Im kleinen zeigen [05]
[ bfr-rundbrief ] Darmstadt / Equal-Projekt sich nach einem halben Jahr schon Erfolge: So haben wir neue Mitglieder gewinnen können, haben für den BFR-Kongress Räumlichkeiten von dem Projektpart- ner Kulturbund des DGB benutzen dürfen. Umge- kehrt soll das Projekt auf unsere bisherig Sendenden ausstrahlen und sie zur Reflektion über ihr eigenes Senden ermuntern. In unserem Projekt soll ein Kon- zept einer Audioschnittsoftware umgesetzt werden, die auditiv und nicht visuell ausgerichtet ist und dann unter einer OpenSource-Lizenz frei verfügbar sein wird. Was das Ziel der Entwicklung eines Moduls in der beruflichen Bildung angeht, sind wir guter Dinge: Es gab bisher fünf Übungsredaktionen und das zweite Multiplikatoren- und Multiplikatorinnen-Seminar ist abgeschlossen worden. Dieses Jahr wird zeigen, ob das Konzept tatsächlich angewendet wird. Radio Darmstadt – RadaR e.V. Niko Martin (Teilprojektverantwortlicher) Steubenplatz 12 64293 Darmstadt Voice-Box +49 6151 8700 -197 Telefax +49 6151 8700 -102 nmartin(at)radiodarmstadt.de http://www.equal-optima.de (in Entwicklung) Das gesamte Vorhaben der acht Partner mit einem Volumen von fünf Millionen Euro wird durch die Gemeinschaftsinitiative EQUAL als Entwicklungs- partnerschaft aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds gefördert. Unser Teilprojekt wird kofinanziert durch die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk. Das Projekt läuft bis Ende 2007. Die TU Darmstadt wird im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung herausfinden, ob die innovativ-gedachten Ansätze in der Praxis umsetzbar sind. [06]
Train the Trainer / Halle & Marburg [ bfr-rundbrief ] Interaudio VI: Train the Trainer 2006 Die Lernmaterialien richten sich an alle, die in Methodenworkshops für MigrantInnen einem interkulturellen Umfeld Radiomachen lernen wollen. In zwei Wochenendworkshops werden Methoden Die Handouts stehen zum download auf der website und Übungen für die Radioausbildung vermittelt. Das www.interaudio.org bereit. Wir freuen uns sehr über Angebot richtet sich an Menschen mit Migrationser- Feedback, gerne auch Kritik! Vor allem interessiert fahrung. uns, wie MigrantInnen die Materialien einschätzen. In nächster Zeit werden die Materialien außer in Da es in den Bürgerradios bisher nur sehr wenige Deutsch auch in Englisch, Französisch, Spanisch und MigrantInnen gibt, die RadiotrainerInnen sind, Russisch zur Verfügung stehen. können speziell sie sich im Rahmen des Interaudio VI- Projekts dieses Jahr als RadiotrainerInnen qualifizie- ren. Sie können dann zum Beispiel Einführungskurse Train-the-Trainer Workshops 2006 in ihren Muttersprachen geben, oder mit dem Radio- In zwei aufeinander aufbauenden Workshops wird machen auch interkulturelle Herangehensweisen ver- didaktisches, methodisches und radiojournalistisches mitteln, oder, oder. Handwerkszeug für das Teaming von Radioseminaren vermittelt. Zur Vorgeschichte: Ausbildung und Illustrierte Lern- Die Kurse finden an zwei Wochenenden statt: materialien in fünf Sprachen Die vermittelten Inhalte und Methoden resultieren Fr. 30. Juni 2006 ab ca 17:00 Uhr bis Sonntag, 2. Juli aus den Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren in 2006 bei Radio Corax in Halle. der interkulturellen Radioarbeit gesammelt haben. So haben wir im vergangenen Jahr eine Serie von inter- Fr. 25. August 2006 ab ca 17:00 Uhr bis Sonntag, kulturellen Radioworkshops durchgeführt. 27.August bei Radio Unerhört in Marburg. Voraussetzung ist, dass man bereits Radioerfahrung hat und möglichst in einem Bürgermedium aktiv ist. Teilnehmen können MigrantInnen aber auch RadiomacherInnen mit interkulturellen Erfahrungen und dem Interesse, ihr Radiowissen im interkultu- rellen Kontext weiter zu geben. Gut wäre es, wenn sich jeweils zwei TeilnehmerInnen von einem Radio finden würden, weil sie sich gegenseitig bei der individuellen Vertiefung und Erprobung der Inhalte unterstützen können. Natürlich sind auch Koopera- Im Rahmen der Workshops wurden illustrierte Lern- tionen mit anderen Radios möglich. materialen getestet, die speziell für interkulturelle Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Zielgruppen entwickelt wurden. Allerdings decken die von der Bundesstiftung Enti- Die Radioreporterin Betty zeigt im Bild, wie man mon bereitgestellten Fördergelder nicht die indivi- Interviews führt, Sätze radiogerecht formuliert oder duellen Kosten der TeilnehmerInnen für die Reise, wie man ein Hörspiel entwickelt. Unterkunft und Verpflegung ab. Diese Materialien, die zu den Themen Interview, Diese müsst Ihr also selbst tragen oder Fördergelder Sprechen im Radio, Magazinsendung und Modera- über eure Radios auftun. tion, Hörspiel, Radiomontage und Musik im Radio Wir werden uns darum bemühen kostenlose vorliegen, sind auch Grundlage der Train-the-Trainer Schlafplätze zu organisieren und alternativ Workshops. kostengünstige Möglichkeiten zur Übernachtung [07]
[ bfr-rundbrief ] Halle & Marburg / Train the Trainer und Verpflegung zu recherchieren. An Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 12 begrenzt. Migran- Radio Unerhört Marburg tInnen werden bevorzugt berücksichtigt. Antje Schwarzmeier Rudolf-Bultmann-Str. 2b Die Anmeldung findet ihr auch online auf der Seite 35039 Marburg www.interaudio.org Rückfragen an: Antje Schwarzmeier 06421/933287 oder per email an: schwarzma(at)gmx.de Bitte füllt die Anmeldung aus und schickt sie bis zum 30. April an: Anmeldung für die Train-the-Trainer Workshops 2006 Vorname: Name: Adresse: Telefonnummer(n): Email: Alter: Geschlecht: Welche Erfahrungen hast Du als RadiomacherIn? Welche Sprachen sprichst du? Hast Du bereits Erfahrungen in der pädagogischen und/oder interkulturellen Arbeit und wenn ja welche? Welche interkulturellen und migrantischen Erfahrungen bringst du mit? Was erhoffst du dir von der Ausbildung? Welche inhaltlichen oder radiopraktisches Thema interessieren dich besonders? Hast du bereits Ideen für die Umsetzung eigener Workshopangebote oder für andere Einsatzmöglichkeiten der Lerninhalte? [08]
Knastradio / Dresden [ bfr-rundbrief ] beach f.m. - Mediendienst für eine schauen. Sie äußern sich nicht nur, sondern müssen dieses auch vertreten – vor den Mithäftlingen, den geschlossene Benutzergruppe Besuchern, den Bediensteten und natürlich vor sich selbst. So beginnt eine andere Art der Kommunika- Der Name des Örtchens Zeithain bei Riesa ist, wenn tion zwischen den Gefangen, eine Kommunikation, überhaupt, bekannt durch den Knast – korrekter: die nicht nur von den Regeln der Gruppe, des Haftall- die Jugendjustizvollzugsanstalt. Hier sitzen knapp 400 tags und den persönlichen Biografien bestimmt wird. Gefangene aus ganz Sachsen ein, im Alter von 15 bis Mit unserem Radioprojekt möchten wir diesen Pro- 24 Jahren. 150 Bedienstete arbeiten im Vollzug, 25 zess unterstützen und das Angebot dafür erweitern.“ Angestellte kommen noch dazu für Schule, Ausbil- Die Zusamenarbeit mit dem Vollzug gestal- dungsbetriebe, therapeutische Angebote. Alfred Hab- tete sich nun ersteinmal unerwartet angenehm; der erkorn, hier auf einer halben Stelle als Kunsttherapeut Leiter (nicht, wie wohl in anderen Knästen üblich, unterwegs, hat bereits eine erfolgreiche Theaterpro- Jurist, sondern ausgebildeter Psychologe), hat schnell jektreihe ins Leben gerufen. Von ihm also kam auch glaubhaft gemacht, daß wir wirklich erwünscht sind: die Initiative für ein Knastradio. Er sprach uns Es stehen zwei kleine Räume im Verwaltungsgebäude im letzten Frühjahr darauf an, Hagen Arnold für zur Verfügung, der Akustik-Innenausbau wurde den Schwerpunkt Technik, meine Wenigkeit für von einem knasteigenen Betrieb übernommen, zwei den „pädagogischen“ Teil. Passend in diese Zeit fiel Beamte betreuen uns in einem Teil iherer Dienstzeit. die Ausschreibung der Sächsischen Landesmedienan- Von anfänglich 7 Gefangenen, die nach stalt für medienpädagogische Projektförderung. (Ein einer offenen Ausschreibung Anfang Oktober in die 100.000-Euro-Topf, der 2003 erstmals aufgelegt wurde Radioausbildung gestartet sind, ist ein fester Kern – explizit für Förderung derjenigen Medienvereine, von 4-5 Leuten geblieben. Etwas ätzend ist, wenn die neben den überproportional bezuschußten SAEK immer mal wieder Leute aus der Redaktion wegen überlebt hatten.) Immerhin10.000 Euro wurden uns diverser Disziplinarmaßnahmen fehlen – Um die rich- von der SLM bewilligt. tige Balance zwischen Ordnung/Disziplin und einer Auszüge aus dem Antragstext: „Ein immer wieder auch gewissen Unabhängigkeit und Betriebsfähigkeit der öffentlich diskutiertes Problem, eine Balance zwi- Redaktion ringen wir also noch mit dem System... schen erzieherischen und restriktiven Maßnahmen zu Ebenfalls eine Herausforderung ist es, dahin zu finden, tritt vor allem im Jugendstrafvollzug besonders wirken, daß die unter den Gefangenen bestehende drastisch zutage: Einerseits soll ein sanktionierender Hackordnung durch das Radio nicht einfach abgebil- Strafvollzug dem Sühne- und Sicherheitsbedürfnis der det oder gar noch verstärkt wird. Opfer und der Gesellschaft gerecht werden, anderer- Das Beste aber: Seit Weihnachten sind die Jungs jeden seits ist es auch Aufgabe des Strafvollzuges, die Gefan- Sonntag während der allgemeinen Einschlußzeit von genen auf ein zukünftiges, nichtkriminelles Leben in 11:30 Uhr bis ca. 14:00 Uhr mit einer 4 Watt-UKW- Freiheit vorzubereiten. (...) In der JVA gibt es also Frequenz auf Sendung! einen immensen Bedarf an Maßnahmen, in denen die Bislag dominiert der Spaß an Musik und Moderation, es Jugendstrafgefangenen sich selbst verwirklichen und gibt Grüße, wenige kurze Berichte und einige längere wiederfinden können.“ und: Interviews und ein selbstentwickeltes Comedy-Kurz- „Ausgangspunkt unseres Konzeptes für medienpäda- format. Spannend für uns u.a., zu verfolgen, wie die gogische Arbeit in der JVA Zeithain sind die „Russen“ (20% der Inhaftierten, nicht in der Redak- langjährigen Erfahrungen, die dort mit Kunsttherapie tion vertreten) durchsetzen, daß auch ihre Musik und Theaterarbeit gesammelt wurden. Jugendliche, gespielt wird, wie der Moderator auf den Anwurf die sich in ihrem bisherigen Leben nicht im Entfern- eines „Rechten“ reagiert, `beach f.m.´ sei doch ein testen für Malerei oder Rollenspiel interessiert hatten, „Judensender“... Und wir fahren weiter jeden Mit- strömen auf einmal zu solchen Angeboten und begin- woch und Sonntag raus, um den Anschluß nicht zu nen freiwillig Prozesse, die ihnen nicht nur unbe- verpassen. ;-) kannt sind, sondern für sie möglicherweise “riskant” erscheinen. Sie verlassen ihre “Burg”, begeben sich in Martin Dehnke (coloRadio Dresden) Auseinandersetzung mit sich und mit den anderen - Kontakt: md(at)freie-radios.de mit denen die mitmachen und mit denen die drauf- [09]
[ bfr-rundbrief ] Intermedia-Seminar Einladung zum Inter.Media Modul III-Seminar Anforderungen an die TeilnehmerInnen / Teilnahmebescheinigung (Nichtrassistischer Journalismus – Recherche und Publikation) Wer teilnehmen möchte, braucht Erfahrungen in Radio- und/oder Online-Journalismus. Interesse an politischem Journalismus und am Seminarthema wird „Parallelgesellschaften“ ebenfalls vorausgesetzt. TeilnehmerInnen mit Migra- Wie in Medien über MigrantInnen gesprochen wird tionshintergrund sind in besonderer Weise willkom- – und wie es in Freien Radios anders gemacht men. Das Seminar richtet sich aber ausdrücklich an werden kann eine unterschiedliche TeilnehmerInnengruppe, in der der Austausch von unterschiedlichen Erfahrungen 10./11. März 06 und 31.März / 1.April 06 und eine interkulturelle Zusammenarbeit möglich Ort: Darmstadt wird. Ein ausglichenes Verhältnis an teilnehmenden Männern und Frauen wäre ebenfalls wünschenswert. Zentrale Inhalte des Seminars: Die Zahl der TeilnehmerInnen ist auf 12 begrenzt. Wer am gesamten Kurs teilnimmt, erhält eine vom - vor dem Seminar: E-Learning-Kurs „Audio- Bildungszentrum BürgerMedien ausgestellte Teilnah- Livestreaming“ mebescheinigung / Inter.Media-Zertifikat. - 1. Tag: Medien und Rassismus in Europa / Die Rede von der „Parallelgesellschaft“ in Politik und Sprache: Medien: Analyse von Diskursen / “Codes of practise” Seminarsprache ist Deutsch. Wenn Menschen mit für einen nichtrassistischen Journalismus unzureichenden Deutschkenntnissen mitmachen wollen, kann eine Verdolmetschung organisiert - 2. Tag: Journalistische Recherche / Online-Tools werden. Die eigenen Übungsbeiträge sollten aber in für Recherche, redaktionelle Arbeit und Publika- Deutsch oder zweisprachig (deutsch+Muttersprache) tion (z.B. Wikis, Podcasting, Audio-Livestreaming) / erstellt werden. Konzeption von Übungsbeiträgen Zwischen den Seminar-Wochenenden: Recherchen für sendefähige Beiträge zum Seminarthema Kosten: Es fallen keine Teilnahmegebühren an, da das Semi- - 3. Tag: Evaluation der journalistischen Recherchen nar ein Pilotseminar im Rahmen des EU-Projekts und Beitragsprojekte / Fertigstellung der Beiträge Inter.Media ist. (www.intermedia-online.org) Reise- und Übernachtungskosten von Personen, die - 4. Tag: Live-Sendung mit den erstellten Beiträgen weiter als 50 km vom Tagungsort entfernt wohnen, bei Radio Darmstadt / gleichzeitiges Audio- können erstattet werden. Livestreaming / Weitere Publikation (z.B. Podcasts) Rahmenprogramm: Vortrag / Thematischer Input von N.N. Das Seminar ist eine Kooperation von Bildungszentrum Bürgermedien Inter.Media Referenten: Radio Darmstadt Andreas Linder (Bildungszentrum BürgerMedien, Projektkoordinator Inter.Media, Ludwigshafen) David Röthler (Radiofabrik Salzburg, Verband der Freien Radios Österreich, netzkompetenz.at) Bitte bis zum 19. Februar 2006 anmelden bei: Toby Vogel (Journalist, Transitions Online Prag) Radio Darmstadt, Niko Martin Ilja Gerhardt (Radioschule Klipp und Klang, Zürich) nmartin(at)radiodarmstadt.de [10]
Kinderradio / Darmstadt [ bfr-rundbrief ] „Wer nochmal muss, bitte jetzt sofort!“ Der ganz normale Radio-Wahnsinn: Die Kinderre- daktion bei Radio Darmstadt Wer glaubt, Radio mit Kindern zu machen sei schwie- rig, hat sicherlich Recht. Wer glaubt, Radio von Kindern machen zu lassen sei unmöglich, liegt aber eindeutig falsch. Seit März 2005 gibt es die „RadaRkids“, die Kinder- redaktion in Gründung bei Radio Darmstadt, nun schon – seit Juni senden wir wöchentlich donners- tags um 17.45 Uhr fünfzehn Minuten „von Kindern für Kinder“ - und das live! Schrittweise haben wir uns Seminarprogramm zum Thema in dem Projekt dem Medium Radio im Allgemeinen und dem nichtkommerziellen lokalen Rundfunk im Sa, 18.03., 10-18 Uhr: Seminar „Kinder- und Jugend- Besonderen angenähert und die Studios und Mikro- medienschutz“ (für Eltern, PädagogInnen, Erziehe- fone spielerisch für uns entdeckt. Mittlerweile sind rInnen, MultiplikatorInnen und andere Interessierte unsere Kids fit – redaktionell wie auch technisch. - max. 15 TeilnehmerInnen) - Referent: Pit Schulz, MuK Hessen Mit durchschnittlich sechs Kindern zwischen 8 und Dieses Seminar wird am Sa, 25.03. unter Leitung 12 Jahren produzieren wir jede Woche eine bunte von Mariana Pereza, AVIpop e.V. ein zweites Mal Mischung aus Vorlesegeschichten, Kinotipps, Lieb- durchgeführt lingsmusik und Berichten von Veranstaltungen, die wir gemeinsam besucht haben. Die lokale Anbindung möchten wir in der kommenden Zeit durch Koope- Di, 28.03. bis Do, 30.03., jeweils 14-18 Uhr: Work- rationen mit Vereinen, Verbänden und Institutionen shop „Wir erstellen ein Hörspiel“ (für Kinder von 6 ausbauen. bis 9 Jahren - max. 12 TeilnehmerInnen) - Teamer: Mit engagierten BetreuerInnen und begeisterten Kin- Pit Schulz & Astrid Schulz, beide AVIpop e.V. dern veranstalten wir ab und an Wochenend-Seminare zu verschiedenen anspruchsvollen Schwerpunktthe- men wie „Sprechtraining“, „Hörspiel“ oder „Konsum“, Sa, 29.04. bis Mo, 01.05., jeweils 14-18 Uhr (Uhr- um uns – BetreuerInnen wie Kinder – stetig weiterzu- zeiten können noch variieren, evtl. nur Fr/Sa): Semi- bilden. Schließlich entscheiden unsere jungen Radio- nar „Markenkindheit und Konsumgesellschaft“ (für macherInnen eigenständig über das, was sie senden Kinder von 10 bis 12 Jahren - max. 12 TeilnehmerIn- und das, was nicht. Besser lässt sich die vielbetitelte nen) - Teamer: Simon Hülsbömer & Jana Schlen- Medienkompetenz gar nicht vermitteln. Und viel- krich, Kinderredaktion Radio Darmstadt leicht sind wir so schon bald da, wo wir hinmöchten - als zentrale mediale Anlaufstelle für kinder- und fami- lienrelevante Themen im Bereich Hörfunk in Darm- stadt. Unser Projekt, gefördert durch „5000x Zukunft“ Alle Seminare sind kostenlos. Veranstaltungsort ist der „Aktion Mensch“, läuft und läuft und läuft. Und jeweils das Sendehaus von Radio Darmstadt, Steu- manchmal erstaunt es schon, was für Ideen immer benplatz 12, 64293 Darmstadt. wieder daraus erwachsen. Der ganz normale Radio- Wahnsinn eben. Anmeldung unter: Infos bei Simon Hülsbömer, RadaR-Kinderredaktion sekretariat(at)radiodarmstadt.de oder telefonisch shuelsboemer(at)radiodarmstadt.de bzw. über die Voicebox: 06151-8700100 [11]
[ bfr-rundbrief ] Onda-Info „Stimmen aus Lateinamerika“ und Herausforderungen (Politische Arbeit im Zeital- ter von Hartz 4). Der Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA) aus Der Pressedienst Poonal veröffentlicht jede Woche Berlin auf deutsch aktuelle Nachrichten, die uns unsere lateinamerikanischen Partneragenturen kostenlos zur Im Januar ist es besonders schwer. Statt den Palmen Verfügung stellen. Seit 1991 stellen wir ein umfang- an der Copacabana wachsen ausschließlich Eisblumen reiches Nachrichtenangebot zusammen. Aktuell, vor den Fenstern unseres Büros. Mangos und Limet- übersichtlich und gratis. Entwicklungsorganisationen ten im Supermarkt sind nicht zu kaufen oder nur zu nutzen unser Angebot ebenso wie Solidaritätsgruppen teuren Preisen. Und die Winterdepressionen werden und interessierte Einzelpersonen. Zwischen Mexiko- durch melancholische Tangos vom Rio de la Plata nur Stadt und Berlin arbeiten zwanzig RedakteurInnen noch verstärkt. Was hilft es? Die fleißigen Mitarbei- und ÜbersetzerInnen, damit Poonal regelmäßig terInnen des Nachrichtenpool Lateinamerika fletzen erscheint. nun mal nicht in der Hängematte im mondänen Unser Radioprojekt Onda ist etwas jünger und wurde Punta del Este und feiern auch keine ausgedehnte erstmals 1999 hörbar. Seitdem produzieren wir alle Fiesta mit Salsa, Merengue und einem Cuba Libre zwei Wochen das aktuelle „Onda-Info“ und andere in der Hand. Stattdessen haben wir unser Büro in Beiträge über Lateinamerika für Freie Radios im Berlin Kreuzberg, mit Blick auf den Fernsehturm und deutschsprachigen Raum. Vierzig Sender haben uns höchstens einschlägigen ehemals besetzten Häusern fest im Programm. Einige Reportagen lateinameri- für den Freitagabend in Partyreichweite. kanischer und deutscher AutorInnen bietet Onda Was man nicht sieht, dass muss man hören oder zudem den öffentlich-rechtlichen Sendern an. Die lesen, haben sich wohl die GründerInnen vor knapp Audios stammen dabei vor allem von unseren Korre- fünfzehn Jahren gedacht. Seit 1991 berichten wir des- spondentInnen aus lateinamerikanischen Basisradios. halb live aus der deutschen Hauptstadt über den latein- Als jüngstes Projekt des Nachrichtenpool amerikanischen Subkontinent und neuerdings auch Lateinamerika produziert die Agentur Radio Matraca umgekehrt. Nein, wir informieren nicht nur über die desde Berlin seit 2004 Magazinsendungen, Portraits besten Strände, Drinks und Musikveröffentlichungen und Reportagen für freie Radios in Lateinamerika und (das natürlich auch), vor allem stehen bei uns Themen Europa – in spanischer Sprache. Die Gruppe besteht im Mittelpunkt, die uns politisch und kulturell am ausschließlich aus LateinamerikanerInnen. Berichtet Herzen liegen. Abseits des Mainstreams oder wenn wird über aktuelle Ereignisse in Deutschland und es sich um Mainstream-Themen handelt, dann sollen Europa, Themen wie Ausstellungen, Musikszenen und diese aus einem kritischen Blickwinkel heraus betrach- soziale Projekte und Bewegungen. tet werden, lautet unsere Devise. Dabei bauen wir Egal um welches der Unterprojekte es sich handelt, auf eine enge Zusammenarbeit mit alternativen Nach- unsere Nachrichten, Artikel und Radiobeiträge können richtenagenturen und Basisradios aus beiden Konti- auf der NPLA-Homepage (www.npla.de) kostenlos nenten. Mal geht es um Wahlen und Wahlbetrüger gelesen bzw. gehört werden. Denn im Gegensatz zu in Mexiko, dann wieder um organisierte Arbeitslose Freien Radios, Sonne, Limetten und Mangos gibt es und gewalttätige Polizisten in Buenos Aires oder wir Internetcafés bekanntlich mittlerweile überall. versuchen den lateinamerikanischen HörerInnen die Erinnerungspolitik der Berliner Republik nahezubrin- gen. Der Nachrichtenpool Lateinamerika ist eigentlich nicht nur eins, sondern drei Projekte, die sich aber Kontakt: untereinander kennen und schätzen. Einmal im Monat Nachrichtenpool Lateinamerika e.V. diskutieren wir beim Vereinsplenum über unsere Köpenicker Straße 187/188 gemeinsamen Probleme (die Kälte), Fragen (Wann 10997 Berlin, Tel.: 030/789 913 61 gibt es endlich auch in Berlin ein Freies Radio?) e-mail: redaktion(at)npla.de [12]
Radio-Fusion [ bfr-rundbrief ] Die Radio-Fusion - blematiken, sowie künstlerische Schwerpunkte in das Programm ein, getragen vom Anspruch Freier Testfall für die Freien Radios Radiokonzepte. Für Heiligendamm und Fusion gilt gleichermaßen: Aus der Bewegung heraus und in sie Das Radio als Kommunikations - und Organisationsap- hinein! Um dabei die Schranke zwischen Hörer und parat nutzen ! Die gemeinsame Gestaltung der Radio- Sender zu durchbrechen! Fusion während des alternativen Festivals Fusion Die erste öffentliche On-Air-Redaktionssitzung hat (29.6.-2.7.06) ermöglicht das Ausprobieren einer neu- am 29.12.2005 in Dresden bei coloRadio stattgefun- artigen Kommunikations- und Organisationsstruktur den. Beteiligt waren Vertreter aus Potsdam, Leipzig Freier Radios. Das entstehende viertägige Radiopro- und Dresden. Programmatisch einigte sich die erste gramm wird nach Möglichkeit von allen einzelnen Redaktionssitzung auf zwei Radioprogramme, von Freien Radios mitproduziert,übernommen und ausge- denen eines vorrangig an die FestivalbesucherInnen strahlt. gerichtet ist. Das andere (von den Freien Radios aus- Live on air- Redaktionssitzungen im Vorfeld zustrahlende) überträgt das Fusiongefühl und greift ermöglichen eine transparente Organisation Freier u.a. das nicht nur lokale Thema Bombodrom/Freie Radios. Durch die neuartige Form öffentlicher Redak- Heide auf. Prinzipiell ergänzen sich die Wortbeiträge tion wird auch umfassendere Beteiligung ermöglicht. inhaltlich und sollen entsprechend unterschiedlich Die einzelnen Freien Radios stellen Sendezeiten für moderiert über beide Programme transportiert diese Redaktionssitzungen zur Verfügung. Interes- werden. Mit der Radio-Fusion erzeugen die Radio- sierte AktivistInnen der Freien Radios schalten sich macherInnen eine neue Realität! Auch bspw. für per Telefon, Musictaxi oder Webstream zu - eine bun- den Fußballinteressierten (vier WM-Viertelfinalspiele desweite Koordination ist angestrebt. werden an diesem Wochenende ausgetragen) wird Die Radio-Fusion könnte Teil der Vorbereitung für Freies Radio zum Erlebnis. das Radio zum G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm Beide Radioprogramme basieren zwar auf zwei unter- sein und dient dann als nachvollziehbarer Testfall schiedlichen musikalischen Konzepten, sind aber für Freies Radio. Warum? Der G8-Gipfel hat einen inhaltlich nahezu identisch. Das Vor-Ort-Radio kann hohen symbolischen Stellenwert für staatliches Han- so selbst zur „Bühne“ auf dem Festival werden und deln. Entsprechend wird es zunehmend schwieriger wird mit Ambientmusik (Motto: Wellness für die kritische Stimmen und Gegenaktivitäten sicht- bzw. Ohren) und den Wortbeiträgen gestaltet. Durch das hörbar zu machen. Durch eine konzertierte Aktion der zweite Programm wird der „Ferienkommunismus“, Freien Radios soll es möglicher werden, die staatliche den das Fusion-Festival vermitteln will, künstlerisch- Herrschaft zu destabilisieren, um dieser etwas sinn- musikalisch verarbeitet und bundesweit verbreitet. volleres entgegenzusetzen. Die dafür nötige Struktur Durch die Zusammenführung verschiedener gesell- könnte die Radio-Fusion liefern. schaftlich relevanter Themen (z.B. Bombodrom - Freie Heide/Militarismus/Antimilitarismus etc.) und Lasst es uns probieren: deren eigenständige Verbreitung im Bundesgebiet a.. Ein Netzwerk aufbauen, können Forderungen, Standpunkte und Diskussionen b.. aus Fehlern lernen, auf einer Plattform formuliert werden. Das Bild einer c.. emanzipative Bewegung stiften! sozialen Bewegung kann entstehen und an Kontur gewinnen. Elementar ist jeder einzelne Beitrag. Die bereits ent- Die zwei ersten live-on-Air-Redaktionsgespräche wickelten Stationen und Radioinitiativen sind auf- können auf http://freie-radios.net nachgehört gefordert, ihre materiellen, personellen und ideellen werden. Ressourcen in die Waagschale zu werfen! Der bisherige Stand der Planung sieht zwei 24-Stun- Mario / Fred / Jugendinternetradioinitiative Dresden / den-Radioprogramme vor, die während des Festivals Axel / voltctrl auf dem Gelände produziert werden. Die Freien Radios greifen einen Webstream ab und strahlen ihn Kontakt: freschu(at)web.de aus. weitere Informationen: http://outaspace.de/fusion Inhaltlich fließen lokale und überregionale Pro- [13]
[ bfr-rundbrief ] Zürich / Nachtschichten „Nachtschichten“ auf Radio LoRa giert sich für eine emanzipierte Gesellschaft. Wir legen deshalb Wert auf die gleichberechtigte Beteili- Ab dem 1. Januar 2006 gestalten AudiokünstlerInnen gung von Frauen und MigrantInnen auf allen Ebenen für ein halbes Jahr die Nachtstunden auf Radio LoRa des Radiobetriebes. in Zürich Das Forschungsprojekt NOW beschäftigt sich mit auditiver Zeitwahrnehmung und sucht nach Das Pilotprojekt NACHTSCHICHTEN hat am 1. Januar Erzählstrukturen, die ohne ritualisierten Anfangs- begonnen und wird während sechs Monaten den und Schlusspunkt auskommen. grösseren Teil der LoRa-Nächte mit künstlerischen Beiträgen bespielen. In Zusammenarbeit mit dem For- schungsprojekt NOW der HGK Zürich sind zwölf 6. Feb. – 19. Feb. - Stini Arn microscopic trips KünstlerInnen aus den Bereichen Medienkunst, Lite- Die Audiokünstlerin und Musikerin Stini Arn machte ratur, interkulturelle Auseinandersetzungen, Audi- sich in los Angeles Zürich und in Bamako auf odesign und improvisierte Musik mit der Gestaltung Spaziergänge, die sie auf Tonband aufzeichnete. von je etwa 50 Stunden Sendezeit beauftragt. Sie regt dadurch zu einem bewussten Hören der Jede Arbeit wird während zwei Wochen ausge- Umgebungsgeräusche an. Der Lärm, die Stimmen und strahlt, etwa von 1:00 bis 7:00 Uhr, ausgenommen die Geräusche werden zu einer Matrize, die durch die Nächte Donnerstag auf Freitag und Samstag auf die Bewegungen der Künstlerin komponiert oder Sonntag. Durch Radiointerviews werden die beteilig- „gemixt“ werden. ten KünstlerInnen dem Publikum vorgestellt, jeweils um 2:00 morgens in der Nacht von Montag auf Diens- 20. Feb. – 5. März - Ana Strika Nachtgestrika tag und von Mittwoch auf Donnerstag. Ana Strika studiert Bildende Kunst an der HGK Europäische Partnerradios wie Radio Flora in Han- Zürich. Ihr Beitrag besteht aus einer Sammlung von nover, Radio FRO in Linz und Radio freeFM in Träumen, die immer wieder neu zusammengesetzt Ulm übernehmen die NACHTSCHICHTEN-Sendun- werden. Die Träume werden in atmosphärischen gen oder Teile davon und verschaffen somit dem Pro- Klangräumen erzählt, in denen sich Erinnerungsfet- jekt eine internationale HörerInnenschaft. zen und alltägliche Geräusche begegnen. Das komplette Programm sowie mehr Informationen über die KünstlerInnen und Projekte sind unter 6. März – 19. März www.lora.ch verfügbar. Philipp Schaufelberger DRS 4 Mit dem Pilotprojekt NACHTSCHICHTEN setzt Radio Der improvisierende Musiker Philipp Schaufelberger LoRa sein Engagement für Kunstradio fort. Zahlreiche verwandelt drei verschiedene Radiosender in ein in Rückmeldungen bei früheren „Experimenten“ haben Echtzeit improvisierendes Trio. Die Signale dreier gezeigt, dass sich für die Nachtstunden, in denen Radiostationen werden durch akustische und elektro- bisher meist Musik-Playlisten gespielt wurden, durch- nische Filter in eine rhythmische Spur, eine Bass- und aus eine HörerInnenschaft für ein anspruchsvolles eine Melodiestimme übersetzt, die zufällig miteinan- und überraschendes Programm finden lässt. der interagieren. Das Pilotprojekt NACHTSCHICHTEN wird unterstützt von MIGROS Kulturprozent, Pro Helve- 20. März– 2. Apr. - Karen Geyer Graufilter tia, Schweizer Kulturstiftung und Stiftung Corymbo. Die Audiokünstlerin Karen Geyer gestaltet ein Nacht- programm, das aus ihren musikalischen Experimenten Radio LoRa empfängt man auf 97,5 MHz, über Kabel und Interviewaufzeichnungen mit alten Menschen 88,1 MHz oder via Web-Radio (www.lora.ch). zusammensetzt. In Übereinstimmung mit dem Bestre- Radio LoRa ist ein werbefreies Mitgliederradio, das ben der Künstlerin, in ihrer Musik den Zufall von 250 engagierten SendungsmacherInnen in 17 ver- zum tragen zu bringen, fragte sie auch die Alten schiedenen Sprachen betrieben wird. Dank seiner nach Zufällen, die ihr Leben bestimmt haben. So ent- Unabhängigkeit bietet es Raum für Experimente, die steht ein Radioprogramm, das sich den rationaleren sich ein „Quotenradio“ nicht leisten kann. LoRa enga- Tagesabläufen entgegen setzt. [14]
Buchbesprechung [ bfr-rundbrief ] Kevin Howley: Community Media. Weise denn vorhandene medien- und alltagsbezo- gene Sozialtheorien und -kontexte auf die Realität der Es ist ein altes Bild, was bereits Hans J. Kleinsteuber Community-Medien Bezug nehmen und ob ihnen das Anfang der 90er Jahre gezeichnet hatte, als es in der auch in angemessener Weise gelingt. Insbesondere BRD noch kaum nichtkommerzielle Lokalradios gab. den Cultural Studies, bei denen ja eine hohe Affinität Dass nämlich, so wurde uns da u.a. aus den USA zu widerspenstigen Medienpraktiken angenommen berichtet, es dort völlig selbstverständlich wäre und werden kann, wirft er vor, bisher überraschend wenig beinahe zum guten Ton gehöre, dass man als Student Verständnis für die Bedeutung von Community- auch eine zeit lang bei dem lokal sendenden Uni- Medien entwickelt zu haben. Sein eigenes Konzept Radio mitgearbeitet habe. Eine „Schule“ im Umgang von Community-Medien als „socio-cultural media- mit dem Medium, die überraschend viele Amerikaner tion“ klingt zunächst auch recht banal, ihm gelingt einmal durchlaufen hätten. Man hatte sich dann als es jedoch, dies in die Kontexte aktueller, kritischer guter linker Medienschaffender nur daran zu stoßen, Diskussionen um Globalisierung, Medien und Demo- dass derartiges Engagement vielleicht auch deswegen kratie einzuordnen. Entgegen allen Einseitigkeiten so massenweise stattfindet, weil es den Beteiligten die erzählt er unter anderem sehr schön, wie die eigent- Möglichkeit bietet, in ihren Lebensläufen ihre Funk- lich absurden Theorien McLuhans, die sich ins- tion als „Sports Director“ oder „News Director“ zu besondere keinen Dreck um solche Fragen wie verewigen. Ist ja letztlich egal, wo das übermächtige Medieninstitutionen gewidmet haben, war. doch als Auslöser für den Video- Vordergründig in die gleiche Kerbe haut Untergrund der späten 60er Jahre fun- Kevin Howley, als er in seinem Buch gierten – neben der Begeisterung, die „Community Media“ mit seinem Weg seine Visionen auch unter den dama- in ein solches beginnt: Als Stipendiat ligen us-amerikanischen business lea- nach Bloomington, Bundesstaat Indiana, ders auslösten. USA, verschlagen, steigt er am Flugha- fen in ein Taxi und muss sich die ganze Nach den theoretischen Vorklärungen Fahrt vom Fahrer erzählen lassen, was (die leider Gottes eben auch immer für einen tollen lokalen Sender es hier wieder Habermas referenzieren gäbe, bei dem er – wie kann es anders müssen, im anglophonen Bereich sein – auch höchst selbst eine Musiksen- mittlerweile wohl häufiger als im dung gestalte. Howley führt das Ganze deutschsprachigen), kommt der dann aber eben gerade nicht als „News eigentliche Höhepunkt des Buches: Director“ bis ans gute oder böse Ende. In einem 45-seitigen Ritt durch die Er wird zwar aktiv, bleibt aber einer Welt der Community-Medien gelingt unter Vielen und genießt es, an der kul- People, Places and Communication es Howley, uns nicht nur Namen von Technologies turellen Vielfalt und dem alternativen Cambridge, University Press 2005 Stationen, Projekten und ähnlichem Charme dieses Community-Radios teil- zu zurufen, sondern gleichfalls auf die haben zu können. verschiedenen lokalen und regionalen Eben dieser speziellen Art von Community-Medien Besonderheiten hinzuweisen, vor allem auch jenseits hat er eine umfangreiche und absolut lesenswerte der eingetrampelten Pfade Nordamerikas und Zen- Studie gewidmet. Im Zentrum stehen dabei vier traleuropas. Wir hören Geschichten aus Südafrika, ausführlich vorgestellte Einzelbeispiele: Das bereits Indonesien, der BRD, Italien oder indigenen Radios erwähnte „Firehouse Broadcasting“ in Bloomington, Lateinamerika, die alle zusammengenommen zwar „Downtown Community Television“ (DCTV) in New nicht unter eine allzu eng gefasste Spezies von Medien York, „Street Feat“, eine Straßenzeitung in Halifax, gefasst werden können, in ihrer Gesamtheit aber doch Kanada sowie „Victoria‘s Network“, ein kommunales eine gewisse Geschichte repräsentieren, auf deren Computernetzwerk in Victoria, Australien. Seite Howley in jedem Falle steht. Eingeleitet wird das Buch, welches im universitären Kontext entstanden ist, mit der Frage, in welcher Sven Thiermann (coloRadio Dresden) [15]
[ bfr-rundbrief ] News RUM hat neues Programmheft Hörspielwettbewerb bei Radio T Das neue RUM-Programmheft, von Radio Unerhört Radio T aus Chemnitz schreibt einen Hörspielpreis aus Marburg, Ausgabe Februar 2006 ist erschienen. aus, der im Jahr 2006 erstmalig vergeben werden Erhältlich ist es überall in Marburg, und online als soll. Es können sich Autoren mit selbstproduzierten pdf. Nach dem bedauerlichen Wegfall der Kultur- Hörspielen beteiligen, die auf eigenen Texten beru- zeitschrift für Marburg “Kulturbeben“, haben eifrige hen. Die Hörspiele sollten eine Länge von maximal Köpfe und Hände sich daran gesetzt, um RUM eine 45 Minuten haben. Eine thematische Vorgabe gibt es neue Publikationsfläche zu ermöglichen. Et voila.. nicht. Die eingesandten Hörspiele werden von einer Es ist vollbracht. In diesem Heftchen, vom Format Jury bewertet. Die ausgewählten Beiträge werden her angelehnt an eine Vinyl-Single, findet ihr neben im Programm der Chemnitzer Hörspielinsel vom 13. dem obligatorischen Radioprogramm auch interes- bis 15. Juli 2006 präsentiert und prämiert, der Gewin- sante Inhalte.Viel Spass beim Lesen! ner mit einer besonderen Trophäe ausgezeichnet. Die Download unter: www.radio-rum.de besten Hörspiele werden außerdem im Programm von Radio T zu hören sein. Die Hörspiele dürfen noch Radio Dreyeckland will Stützfrequenz nicht kommerziell veröffentlicht worden sein. Die Beiträge können auf CD, MD oder MC eingereicht erstreiten. werden.Das Formular zur Teilnahme an diesem Wett- bewerb kann bei Radio T angefordert werden und ist Radio Dreyeckland (RDL), das in Freiburg und auf der Homepage von Radio T (www.radiot.de) zu Umgebung durch Sender in der Schweiz und Frank- finden. Ansprechpartner: Beate Düber, Heiko Loth, reich massiv im Empfang gestört ist, will jetzt seine Telefon: 0371/ 350235, E-Mail: buero(at)radiot.de Ansprüche auf eine Stützfrequenz für das Freiburger Stadtgebiet juristisch durchsetzen. Hintergrund: Seit 01.01.2005 blockiert das Freiburger Uni-Radio die Inbetriebnahme der Frequenz 88,4 Mhz ohne diese Radiocamp am Bodensee zu nutzen. Dadurch wird auch eine Verbesserung der Empfangbarkeit von RDL und damit die Stärkung der vom 07. bis 11. Juni 2006 auf dem DGB-Jugendcamp Meinungsvielfalt im Raum Freiburg verhindert.Radio Markelfingen direkt am Bodensee Dreyeckland hält die Zulassung von staatlichen Universitäten zum Rundfunk aus verfassungsrechtli- Die Freien Radios laden in diesem Jahr zum elften chen Gründen für hochgradig problematisch, da die in Mal zu einem Radiocamp an den Bodensee ein. Dieses der Verfassung geforderte Staatsferne nicht gegeben Jahr ist es eine Woche nach Pfingsten. ist. RDL bezweifelt im übrigen, dass die Universität Auf dem Gelände des DGB-Jugendcamps in Markel- zum Zeitpunkt der Zulassung durch die Landesan- fingen (zwischen Radolfzell und Konstanz) wird es stalt die Zulassungsvoraussetzungen nach dem baden- wieder ein buntes Programm: Radioworkshops, kultu- württembergischen Mediengesetz erfüllt hat: Weder relles Rahmenprogramm und Freizeitaktivitäten ver- seien die finanziellen Voraussetzungen durch Bereit- schiedener Art geben. Im Mittelpunkt des Camps stellung der Mittel, noch sei die organisatorische stehen die Workshops, die sowohl auf Neulinge als Voraussetzung für ein 154-stündiges wöchentliches auch auf fortgeschrittene freie RadiomacherInnen Programm, noch seien die studiengangsmäßigen Vor- ausgerichtet sind. Wie in den vergangenen Jahren aussetzungen für ein Lernradio der Universität gege- wird es auch dieses Jahr eine Mischung aus praxis- ben gewesen. RDL geht davon aus, dass diese auch bis bezogenen und mehr diskussionsorientierten Work- jetzt nicht hergestellt wurden. Hart ins Gericht geht shops geben. RDL auch mit der Landesanstalt für Kommunikation In den letzten Jahren trafen sich RadiomacherInnen (LFK). Diese hätte spätestens seit April 2005 rechts- und GewerkschafterInnen aus allen Ecken des Landes aufsichtlich tätig werden müssen, um zu klären, ob und Europas die Universität überhaupt in der Lage und Willens ist, Informationen: den Sendebetrieb aufzunehmen. http://www.aff-bawue.org/markelfingen06.htm Radio Dreyeckland im Internet: www.rdl.de [16]
Radiostream [ bfr-rundbrief ] Nichtkommerzielles Lokalradio findet längst nicht Querfunk (Karlsruhe) mehr nur über UKW, sondern mittlerweile auch wann:Mo. - Do. 0-7 Uhr, 12-17 Uhr, 22-0 Uhr, Fr. per Stream im Internet statt. Hier deshalb die Web- 0-7 Uhr, 12 bis 0 Uhr, Sa./So. 0-24 Uhr adresse Freier Radios, die ihr auch im Internet hören www.querfunk.de/live.html könnt. Wüste Welle (Tübingen) Radio Lohro (Rostock) wann: immer wann: immer www.wueste-welle.de www.lohro.de Free FM (Ulm) Radio Corax (Halle) wann: immer wann: immer http://freefm.lauschangriff.org/ www.radiocorax.de Kanal Ratte (Schopfheim) Radio Blau (Leipzig) wann: Mo.So. 15-3 Uhr wann: Mo. - Fr. 18 bis 22 Uhr, Sa: 12- 23 Uhr, So: www.kanalrattefm.de/ 13 bis 21 Uhr www.radioblau.de _________________ Schweiz: coloRadio (Dresden) wann: Do. 20 bis 24 Uhr www.coloradio.org Lora (Zürich) wann: immer Radio F.R.E.I. (Erfurt) www.lora.ch/webradio.php Wann: Mo. - Fr. 7-13 und 21-1 Uhr, So. 0-24 Uhr www.radio-frei.de RaBe (Bern) wann: immer Radio Z (Nürnberg) www.rabe.ch/webradio/webradio.html wann: täglich 14 bis 2 Uhr www.radio-z.net _________________ Österreich: FSK (Hamburg) wann: immer http://stream.nadir.org/ FRO (Linz) wann: immer Flora (Hannover) www.fro.at/audio/audio.html wann: immer www.radioflora.de Orange (Wien) wann: immer RaDar (Darmstadt) http://orange.or.at/live/ wann: immer http://live.radiodarmstadt.de/ Bermudafunk (Mannheim) wann:Mo. - Mi. 0-7 Uhr, 11-18 Uhr, 20-24 Uhr Do: 20-24 Uhr Fr: 6-24 Uhr Sa: 0-24 Uhr So: 0-20 und 22-24 Uhr www.bermudafunk.org/live/index.html [17]
[ bfr-rundbrief ] Adressen Adressen der BFR-Mitglieder Baden-Würtemberg Bayern Mecklenburg-Vorpommern bermuda.funk 105,4 MHz & 89,6 MHz Radio Z 95,8 Mhz & 93,6 (Erlangen) LOHRO - Lokalradio Rostock Brückenstraße 2-4, 68167 Mannheim Kopernikusplatz 12, 90459 Nürnberg Margaretenstrasse 43, 18057 Rostock Tel 0621 / 300 97 97, Fax 0621 / 336 886 3 Tel 0911 / 45 006-0, Fax 0911 / 45 006-77 Tel 0381 / 666 5 77, Fax 0381 / 666 57 99 info(at)bermudafunk.org z(at)radio-z.net info(at)lohro.de free FM 102,6 MHz Berlin-Brandenburg Niedersachsen Söflinger Str. 206, 89077 Ulm Onda (Internet-Projekt) Radio Flora 106,5 MHz Tel 0731 / 93 86 284, Fax 0731 / 93 86 286 c/o Nachrichtenpool Lateinamerika, Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover radio(at)freefm.de Yorckstr. 59 HH, 10965 Berlin Tel 0511 / 21 979-0, Fax 0511 / 21 979-19 Tel 030 / 789 913 61, Fax 030 / 789 913 62 postbox(at)radioflora.apc.de Freies Radio Freudenstadt 100,0 &104,1 MHz onda(at)npla.de Forststr. 23, 72250 Freudenstadt Nordrhein-Westfalen Tel 07441 / 88-221, Fax 07441 / 88-223 radiokampagne.de (Initiative) AJZ-Radioiniative Bielefeld team(at)radio-fds.de Postfach 02 99 19, 10132 Berlin Heeper Str. 132, 33607 Bielefeld kontakt(at)radiokampagne.de Tel 0521 / 211 47 Freies Radio für Stuttgart 99,2 MHz kontakt(at)radio.ajz-bielefeld.de Rieckestr. 24, 70190 Stuttgart Hamburg Tel 0711 / 64 00 44-2, Fax 0711 / 64 00 44-3 FSK 93,0 MHz Mikrowelle Recklinghausen info(at)freies-radio.de Schulterblatt 23c, 20357 Hamburg Ruhrfestspielhaus, 45659 Recklinghausen Tel 040 / 43 43 24, Fax 040 / 43 03 38 3 Tel 02361 / 91 84 8-0, Fax 02361 / 91 84 8-5 Kanal Ratte 104,5 MHz postbox(at)fsk-hh.org Bahnhofstr. 3, 79650 Schopfheim Neue Essener Welle Tel 07622 / 669-253, Fax 07622 / 669-254 Hessen W. Nieswand Allee 104, 45326 Essen info(at)KanalRatteFM.de Freies Radio Kassel 105,8 MHz Tel 0201 / 83 44 43 1, Fax 0201 / 33 12 74 Sandershäuser Str. 34, 34123 Kassel newelle(at)koma.free.de Querfunk 104,8 Mhz Tel 0561 / 57 80 63, Fax 0561 / 57 12 22 (12-17 & 22-7 & Fr 12-Mo 7) info(at)freies-radio-kassel.de Radio gAZelle Steinstr. 23, 76133 Karlsruhe c/o Dirk Peters, Marienstr. 93, 42105 Wuppertal Tel 0721 / 38 78 58, Fax 0721 / 38 50 20 Radio Darmstadt (RadaR) 103,4 MHz Tel 0202 / 31 48 42 (pr) info(at)querfunk.de Steubenplatz 12, 64293 Darmstadt guanako(at)wtal.de Tel 06151 / 8700-101, Fax 06151 / 8700-102 Radio Dreyeckland 102,3 MHz buero(at)radiodarmstadt.de Rheinland-Pfalz Adlerstr. 12, 79098 Freiburg In Rheinland-Pfalz gibt gibt es leider (noch) kein Tel 0761 / 30 40 7, Fax 0761 / 31 86 8 Radio Unerhört Marburg 90,1 MHz sendendes Freies Radio. Jedoch sendet Radio Quer Verwaltung(at)rdl.de R.-Bultmann-Str. 2b, 35039 Marburg aus Mainz im Sendefenster von „Radio Rheinwelle Tel 06421 / 68 32 65, Fax 06421 / 96 19 95 92,5“, das auch in Mainz zu empfangen ist. StHörfunk 97,5 MHz mail(at)radio-rum.de Radio Quer 92,5 MHz Haalstrasse 9, 74523 Schwäbisch Hall PF 4107, 65031 Wiesbaden (Hessen) Tel 0791 / 97 33-44, Fax 0791 / 97 33-66 RundFunk Meißner Tel 0172 / 61 099 54, Fax 0611 / 37 89 71 info(at)sthoerfunk.de 96,5 / 99,4 / 99,7 / 102,6 MHz info(at)radio-quer.de Postfach 1671, 37269 Eschwege Wüste Welle 96,6 MHz Tel 05651 / 95 90-0, Fax 05651 / 95 90-13 Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen mail(at)rundfunk-meissner.org Saarland Tel 07071 / 76 03 37, Fax 07071 / 76 03 47 Im Saarland gibt es leider (noch) kein Freies Radio info(at)wueste-welle.de [18]
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