Nov. 2020 - theologie aktuell - KURS IN WIEN FERNKURS SPEZIALKURSE - Die Zeitschrift der THEOLOGISCHEN KURSE - Theologische Kurse

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Nov. 2020 - theologie aktuell - KURS IN WIEN FERNKURS SPEZIALKURSE - Die Zeitschrift der THEOLOGISCHEN KURSE - Theologische Kurse
theologie aktuell
                     Die Zeitschrift der THEOLOGISCHEN KURSE.

                                      KURS IN WIEN
                                      FERNKURS
                                      SPEZIALKURSE
                                      AKADEMIE am DOM

  Nov. 2020
Heft 02 / 36. Jg. 2020/21
im Fokus: Wiener Gesera 1421
Nov. 2020 - theologie aktuell - KURS IN WIEN FERNKURS SPEZIALKURSE - Die Zeitschrift der THEOLOGISCHEN KURSE - Theologische Kurse
theologie aktuell                                                                                             02    03
                                                                                                                                                                          THEOLOGISCHE
                                                                                                                                                                          KURSE

                                                                                                                    Editorial – 600 Jahre Vertreibung aus Wien
                                                                                                                                    Liebe Leserin! Lieber Leser!    mit ihren christlichen Herrschern und Mit-
Inhalt                                                                        Antijudaismus gibt es in der
                                                                                                                                                                    bürgern: eine Spurensuche des heimischen
                                                                                                                                                                    jüdischen Lebens mit einem Fokus auf dem
                                                                              gesamten Christentumsge-
                                                                                                                                                                    Familienleben im Mittelalter, seinen Ge-
                                                                              schichte – vom Neuen Te-
Editorial		                                           Seite 03                stament bis zum Zweiten
                                                                                                                                                                    schlechterrollen und Übergangsritualen
                                                                                                                                                                       Darüber hinaus enthält dieses Heft alle
                                                                              Vatikanischen Konzil und
                                                                                                                                                                    im Jänner und Februar startenden Spezi-
im Fokus:                                                                     vereinzelt bis heute. Die Ge-
                                                                                                                                                                    alkurse. Wir hoffen und gehen davon aus,
Die „Wiener Gesera“ und die Vernichtung                        schichte des jüdischen  Volkes – in Europa
                                                                                                                                                                    dass alle Veranstaltungen stattfinden wer-
                                                               und darüber hinaus – kennt Zeiten höchster
des mittelalterlichen Judentums in Österreich		       Seite 04                                                                                                      den, allerdings mit einem deutlich gerin-
                                                               Blüte und immer wiederkehrender Anfein-
Eveline BRUGGER                                                                                                                                                     geren Platzangebot.
                                                               dung und bitterer Verfolgung. Auch in Ös-
                                                               terreich wurden der heimischen jüdischen                                                                           Online-Angebote
KURS IN WIEN / FERNKURS                               Seite 14 Bevölkerung zu viele tiefe Wunden geschla-                                                           COVID-19 stellt natürlich auch die THEOLO-
                                                               gen. Ein besonders kaltblütiger Gewaltex-                                                            GISCHEN KURSE vor erhebliche Herausfor-
Mira STARE im Gespräch                                         zess vor 600 Jahren war die „Wiener Gese-                                                            derungen. War eLearning bis Februar 2019
                                                               ra“ 1420/21, die planmäßige Vernichtung                                                              noch ein „Zukunftsthema“, waren wir ge-
Spezialkurse WIEN & ÖSTERREICH – Wintersemester 20/21 Seite 17 der jüdischen Gemeinden im Herzogtum                                                                 zwungen sehr schnell zu lernen. Mittlerwei-
                                                               Österreich im Jahr 1421 auf Befehl Herzog                                                            le bieten wir Teile des Angebots online an.
Studienreisen 2021                                    Seite 34 Albrechts V. durch Zwangstaufe, Verschlep-                                                           So führt der Fernkurs seit dem Frühjahr On-
                                                               pung und Hinrichtung. Allein in Wien wur-                                                            line-Prüfungen und seit dem Winterseme-
                                                               den 233 begüterte Juden auf der Gänsewei-                                                            ster Online-Studienzirkel durch. In den Spe-
                                                               de in Erdberg verbrannt. Die Grundmauern                                                             zialkursen gibt es vereinzelt Vorträge per
                                                               der damals zerstörten Synagoge sowie eine                                                            Videozuspielung. Und in der AKADEMIE am
                                                               Gedenktafel am Wiener Judenplatz erinnern                                                            DOM übertragen wir ausgewählte Vorträge
                                                               an diese Verbrechen.                                                                                 per Live-Stream – mit dem schönen Neben-
                                                                                                                         Vernichtung der jüdischen Gemeinden        effekt, dass Vorträge in Wien österreichweit
                                                                                                                                                                    zugänglich sind.
                                                                                                                    Hintergrundinformationen dazu bieten Ih-
                                                                                                                                                                        Ob Online oder bei einer Veranstaltung
                                                                                                                    nen der Fokus dieses Heftes und ein Vortrag
                                                                                                                                                                    vor Ort – wir freuen uns, wenn Sie unsere
                                                                                                                    in der AKADEMIE am DOM im Jänner 2021
Impressum: theologie aktuell. Die Zeitung der THEOLOGISCHEN KURSE.                                                                                                  Bildungsangebote wahrnehmen!
Medieninhaber: Erzdiözese Wien & Österreichische Bischofskonferenz, 1010, Wollzeile 2;                              (vgl. S. 11). Auch der Spezialkurs „Geschich-
Herausgeber: Wiener Theologische Kurse & Institut Fernkurs für theologische Bildung                                 te der Juden in Österreich“ geht auf die Wie-   Kommen Sie gut durch unsere gegenwärtige
f.d.I.v.: Mag. Erhard Lesacher; alle 1010, Stephansplatz 3/3 Tel.: +43 1 51552-3703, office@theologischekurse.at;   ner Gesera ein (vgl. S. 20f), zudem auf Kon-    von so vielen offenen Fragen geprägte Zeit!
Grundlegende Richtung:                                                                                              takte, Konkurrenz und Konflikte, aber auch
Informationsorgan für TeilnehmerInnen, AbsolventInnen und FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE;                          auf Hochzeiten der Anerkennung, Gleich-
Fotos, wenn nicht anders angegeben: Benjamin Paul und privat;                                                       berechtigung und Emanzipation im wirt-
Druck: Gröbner Druck, Oberwart;                                                                                     schaftlichen und sozialen Zusammenleben         Ihr Erhard Lesacher
P.b.b. Verlagspostamt: 1010 Wien; Erscheinungsort Wien; DVR: 0029874(012); GZ: 02Z033241 M
www.theologischekurse.at
Nov. 2020 - theologie aktuell - KURS IN WIEN FERNKURS SPEZIALKURSE - Die Zeitschrift der THEOLOGISCHEN KURSE - Theologische Kurse
theologie aktuell                                                                     04     05
                                                                                                                                                     THEOLOGISCHE
                                                                                                                                                     KURSE

Eveline Brugger, St. Pölten                                                                  Anzahl der Juden, deren luxuriösen Le-           nigkeit logisch nicht erklären ließ. Nach der
                                                                                             benswandel und „abscheuliche Bücher, die         Beendigung des Schismas auf dem Konzil
Die „Wiener Gesera“                                                                          sie zur Lästerung des Schöpfers, zur Ver-        von Konstanz 1414 wurde das Ziel, die Ju-
                                                                                             spottung aller Heiligen und zur höchsten         den von der Richtigkeit des Christentums
und die Vernichtung                                                                          Schmach aller Christen haben“, und regten        zu überzeugen, durch die Absicht ersetzt,
                                                                                             an, den Landesfürsten davon in Kenntnis zu       die Juden zur Annahme der Taufe zu bewe-
des mittelalterlichen                                                                        setzen, wobei sich nicht feststellen lässt, ob   gen – nötigenfalls auch mit entsprechendem

Judentums in Österreich                                                                      dies in der Folge auch wirklich geschah.3 Die
                                                                                             Polemik gegen die Bücher der Juden stellte
                                                                                                                                              Druck, womit man in letzter Konsequenz
                                                                                                                                              die Zwangstaufe theologisch legitimierte,
                                                                                             jedenfalls eine neue, für die Juden bedroh-      obwohl diese sowohl im kirchlichen als
                                                                                             liche Entwicklung dar, denn im Gegensatz         auch im weltlichen Judenrecht immer noch
Die Haltung gegenüber den Juden ver-           Gegensatz zu früheren Jahrzehnten fanden      zur Verurteilung des Talmud als häretische       verboten war.
schärfte sich im 15. Jahrhundert im Heiligen   Verfolgungen nun oft mit Duldung oder so-     Schrift und den nachfolgenden Talmudver-             Der konkrete Auslöser für das Vorge-
Römischen Reich sowohl auf kirchlicher         gar unter Beteiligung des Schutzherrn der     brennungen 1242 in Frankreich war die            hen Albrechts V. gegen die österreichischen
als auch auf weltlicher Seite.1 Zwar wur-      Juden statt. Neben die Verfolgung trat auch                                                    Juden 1420/21, das einen radikalen Bruch
                                                                                                 Juden nicht vom christlichen Glauben
den die bestehenden päpstlichen Schutzbe-      immer häufiger die gezielte, von der Obrig-                                                    mit der bisherigen landesfürstlichen Juden-
                                                                                               überzeugen, sondern zur Taufe bewegen!
stimmungen beibehalten, die unter ande-        keit gesteuerte Vertreibung aus einer Stadt                                                    politik in Österreich darstellte, ist nicht völ-
rem die Zwangsbekehrung von Juden zum          oder einem ganzen Territorium.                Verdammung der heiligen Bücher der Ju-           lig zu klären; meist werden religiöse bzw.
Christentum verboten; parallel dazu ent-           Auf heute österreichischem Gebiet be-     den im Reich bis dahin lediglich ein theolo-     theologisch-politische Gründe vor dem Hin-
wickelte sich jedoch ein verstärkter juden-    traf dies als erstes die Juden im Herzog-     gisches Randthema gewesen.                       tergrund der Auseinandersetzung mit den
feindlicher Diskurs kirchlicher Autoren, der   tum Österreich, die 1420/21 der als Wie-          Der Vorwurf der Kollaboration mit den        Hussiten als entscheidende Faktoren be-
über den Weg der Predigt breite Schich-        ner Gesera (wörtlich: Verhängnis) bekannt     Hussiten wurde nicht nur in Österreich,          trachtet. Der quasi „bewährte“ Vorwurf der
ten erreichte und damit den Judenhass          gewordenen Verfolgung zum Opfer fielen,       sondern auch in Bayern und Sachsen gegen         Hostienschändung, der im mittelalterlichen
der christlichen Bevölkerung anheizte. Zu-     in der Herzog Albrecht V. in radikaler Ab-    die Juden erhoben. Umgekehrt betrachteten        Österreich schon mehrfach als Begründung
gleich verlor der weltliche Judenschutz an     kehr von der bisherigen habsburgischen        jüdische Chronisten die Hussiten als Vor-        für Judenverfolgungen gedient hatte, wurde
                                               Judenpolitik selbst die Vernichtung der jü-   boten für den Zusammenbruch der christ-          erst nachträglich erhoben, um das Vorge-
        Kaiserlicher „Judenschutz“:
                                               dischen Gemeinden in seinem Herrschafts-      lichen Welt, da die hussitische Haltung zur      hen des Herzogs zu rechtfertigen: Albrecht
        Juden als Einnahmequelle
                                               gebiet veranlasste.2                          Trinitätslehre missverstanden wurde.4            ließ verlautbaren, Juden in Enns hätten
Wirksamkeit. Vom ursprünglichen kaiser-            Gefährlich für die Juden in Österreich        Gleichzeitig änderte sich in Österreich      Jahre zuvor einer Mesnerin an der Ennser
lichen Judenschutz im Reich war zu diesem      wurde vor allem die aufgeheizte Stimmung      die theologische Haltung zur Frage einer         Pfarrkirche Hostien abgekauft und diese an
Zeitpunkt nur die Betrachtung der Juden        unter dem Eindruck der Hussitenkriege.        möglichen Bekehrung der Juden, denn an           Juden inner- und außerhalb des Landes ver-
als Einnahmequelle übriggeblieben. Mit         Schon im Juni 1419 hatte die Theologische     der Wiener Theologischen Fakultät setzte         teilt. Deshalb habe der Herzog die Schmach,
dem Rückgang der wirtschaftlichen Bedeu-       Fakultät der Universität Wien die angeb-      sich im Zuge der Diskussion der Trinitäts-       die die Juden Gott und dem christlichen
tung der – immer stärkeren Belastungen         lichen Verbindungen der Juden zu Hussiten     lehre die Einstellung durch, dass die Glau-      Glauben angetan hatten, durch die Verbren-
ausgesetzten – jüdischen Bevölkerung ließ      und Waldensern zum Thema gemacht. Die         benserkenntnis wichtiger sei als der rati-       nung der gesamten Judenschaft im Land ge-
der herrscherliche Schutz weiter nach; im      Fakultätsvertreter kritisierten die große     onale Glaubensbeweis, da sich die Dreiei-        sühnt.5

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                                                                                                                                                 THEOLOGISCHE
                                                                                                                                                 KURSE

Die Chronologie der Ereignisse                 Berichte über Folter enthält auch die „Gese-   einerseits zur Annahme der Taufe zu brin-        Nachweislich real war hingegen die
von 1420/21                                    ra“ und die ebenfalls erst deutlich nach den   gen und andererseits zu erfahren, wo sie     gewaltsame Taufe und Verschleppung jü-
                                               Ereignissen entstandene Kleine Kloster-        ihre Schätze versteckt hatten. Der gesamte   discher Kinder. Dieses Vorgehen hatte eine
Der eigentliche Ablauf der Verfolgung und      neuburger Chronik, während sie in der zeit-    bewegliche Besitz der Juden wurde konfis-    jüdische Intervention beim Papst zur Fol-
Vertreibung ist in sehr unterschiedlichen      genössischen annalistischen Überlieferung      ziert und inventarisiert, ebenso wie ihre    ge, damit dieser bei Herzog Albrecht und
und teilweise widersprüchlichen Quellen        nicht ausdrücklich erwähnt wird.6              Schuld- und Pfandurkunden; die Schuldner     Kaiser Sigismund die Einstellung der ver-
überliefert. Die annalistischen Berichte           Nach diesen Quellen stellt sich der Ab-    der Juden konnten ihre versetzten Pfänder    botenen Zwangstaufen einmahnte. Papst
konzentrieren sich in knapper Form auf         lauf des Geschehens folgendermaßen dar:                                                     Martin V. reagierte am 1. Jänner 1421 mit
die Themen der Gefangennahme, Taufe,           Ende Mai 1420 erging der herzogliche Be-            päpstliche Kritik an Zwangstaufe und    der Ausstellung einer Urkunde, die auf
Beraubung und Vertreibung der Juden;           fehl zur Gefangennahme aller österreichi-             Verschleppung jüdischer Kinder        die Beschwerde von Juden aus Venetien
eine Hostienschändung wird darin nicht         schen Juden. Viele wurden getauft; wer die     vom Herzog auslösen. Die Rabbiner Aron       und Österreich Bezug nahm und die Tau-
erwähnt. Auch die „Wiener Gesera“, jener       Taufe verweigerte, blieb in Gefangenschaft,    Blümlein und Meisterlein von Perchtolds-     fe jüdischer Kinder gegen deren und ih-
frühneuzeitlich überlieferte jiddische Be-                                                    dorf starben unter der Folter, viele ande-   rer Eltern Willen erneut untersagte.9 Die-
richt, der die Leiden und die Standhaftig-            in kleinen Booten ohne Ruder            re in der Gefangenschaft, wobei es sich laut se päpstliche Kritik dürfte einer der Grün-
keit der jüdischen Märtyrer bis zur Ver-               auf der Donau ausgesetzt …             Ebendorfer in einigen Fällen um Selbst-      de gewesen sein, die Albrecht V. bewegten,
brennung 1421 schildert und von dem sich       wenn er oder sie zur Gruppe der Vermö-         morde gehandelt habe, um der Taufe zu        zur Rechtfertigung seines Vorgehens ge-
die gängige Bezeichnung der Verfolgung         genden gehörte. Die Ärmeren wurden ver-        entgehen.7                                   gen die Juden eine Hostienschändung zu
ableitet, enthält keinen Hinweis auf einen     trieben: sie mussten schwören, nicht nach          Die „Gesera“ schildert in der Folge ein  erfinden.
solchen Vorwurf gegen die Juden. Nur die       Österreich zurückzukehren, und wurden          Massenmartyrium von Wiener Juden in              Am 12. März 1421 wurden die noch
beiden Urteilssprüche Herzog Albrechts         dann in kleinen Booten ohne Ruder auf der      der Synagoge, um der Zwangstaufe zu ent-     in Wien verbliebenen überlebenden Juden
V. vom 12. März und 16. April 1421 bezie-      Donau ausgesetzt. Sie trieben bis Pressburg    gehen, die vor allem den Kindern drohte.     (nach dem Bericht der „Gesera“ 210 Per-
hen sich ausdrücklich auf die angebliche       (Bratislava), das bereits zum Königreich       Laut diesem Bericht schächteten Rabbi        sonen) auf der Gänseweide in Erdberg ver-
Hostienschändung als Grund für das her-        Ungarn gehörte; bis dorthin sollen ihnen       Jona in der Männer- und eine Frau in der     brannt. In der Beurkundung des Urteils
zogliche Vorgehen gegen die Juden; diese       die Knechte des Herzogs zu Land gefolgt        Frauenschul die anwesenden Gemeinde-
Begründung findet sich auch in der Chro-                                                                                                     Einzige mittelalterliche Judenverfolgung,
                                               sein, um sie nochmals zu drängen, sich tau-    mitglieder, danach tötete Jona die Frau, er-
nica Austriae Thomas Ebendorfers, der          fen zu lassen. Laut der „Gesera“ fanden von    richtete einen Scheiterhaufen auf der Bima            die nicht vom Volk ausging
zwar ein Zeitgenosse der Gesera war, sei-      Mitte Juni bis Anfang August, während sich     und brachte sich selbst als Brandopfer durch Herzog Albrecht V. vom selben Tag
ne Chronik aber erst mehrere Jahrzehnte        Herzog Albrecht V. auf einem Hussitenfeld-     dar. Die Schilderung folgt dem religiösen ist erstmals von der angeblichen Hostien-
später verfasste, also zu einem Zeitpunkt,     zug befand, Vertreibungen aus Klosterneu-      bzw. literarischen Topos des Kiddusch ha- schändung die Rede; einen Monat später
zu dem der Hostienschändungsvorwurf be-        burg, Korneuburg, Krems, Wien, Herzogen-       Schem („Heiligung des göttlichen Namens“ endete die Mesnerin von Enns, der der Ver-
reits umfassend verbreitet worden war. Zu-     burg, Langenlois, Linz, Ybbs, Steyr, Wels,     durch den Märtyrertod), der seit den Ver- kauf der Hostien an die Juden vorgeworfen
dem existiert das sogenannte Schatzgewöl-      Hainburg, Zistersdorf und Marchegg sowie       folgungen der Kreuzzugsepoche etabliert wurde, ebenfalls auf dem Scheiterhaufen.
beregister, ein landesfürstliches Archivver-   aus einigen weiteren Orten statt.              war; der konkrete historische Wahrheits-        Ein bis heute sichtbares drastisches Er-
zeichnis aus dem 16. Jahrhundert; dieses           Als der Herzog von seinem – unglück-       gehalt ist in Zusammenhang mit der Gese- innerungszeichen an die Ereignisse von
erwähnt neben der angeblichen Hostien-         lich verlaufenen – Feldzug zurückkehrte,       ra allerdings fraglich.8                     1421 ist die um 1500 entstandene Tafel
schändung auch die Folterung der Juden.        ließ er die gefangenen Juden foltern, um sie                                                an der Fassade des Hauses Nr. 2 auf dem

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                                                                                                                                                  THEOLOGISCHE
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Wiener Judenplatz. Die Tafel zeigt die Tau-    wirken. Nach dem Brand von 1406 erließen        des Zeitraums als unrealistisch zu bewer- worden wären. Gegen rein finanzielle Mo-
fe Jesu im Jordan und trägt eine lateinische   die Vormünder Albrechts V. in Vertretung        ten sind.12                                 tive des Herzogs spricht auch die Tatsa-
Inschrift, die an die Sühnung der „schreck-    des noch minderjährigen Herzogs eine Rei-           Dass Herzog Albrecht von der ersten che, dass er einen Teil der jüdischen Be-
lichen Verbrechen der Hebräerhunde“            he von Schutz- und Entschädigungsbestim-        obrigkeitlich initiierten Judenverfolgung völkerung vertreiben ließ, was zu – von
durch das Feuer erinnert. 1998 wurde eine      mungen für die von den Plünderungen be-         in Österreich finanziell profitierte, steht vornherein absehbaren – finanziellen For-
Gedenktafel mit einem von Kardinal Schön-      troffenen Juden; Albrecht selbst setzte ab      prinzipiell natürlich außer Frage. Im Fo- derungen der neuen Landesherrn der Ver-
born verfassten Text hinzugefügt, der unter    seiner Großjährigkeit bis unmittelbar vor       kus der Verfolgung stand die jüdische Eli- triebenen an Albrecht V. führte. Die „Ge-
anderem auf die Mittäterschaft der „Chris-     der Gesera diese etablierte Politik fort, bei   te, deren Mitglieder durch Kerker und Fol- sera“ erwähnt, dass sich die aus Öster-
ten in Wien“ verweist, wobei es sich bei der                                                   ter gezwungen werden sollten, ihren Be- reich vertriebenen Juden hauptsächlich in
                                                     Albrecht V.: abrupte Kehrtwende
Gesera ironischerweise um die einzige mit-                                                     sitz preiszugeben, während die ärmeren Mähren und Ungarn ansiedelten und dass
telalterliche Judenverfolgung im Herzog-
                                                           in der Judenpolitik                 Juden vertrieben wurden. Das weiter oben Albrecht V. versuchte, auch Kaiser Sigis-
tum Österreich handelte, die nicht wie in      aller finanziellen „Nutzung“ der jüdischen                                                  mund, der zugleich König von Ungarn und
                                                                                                   eine religiöse Komponente im Vorgehen
allen anderen Fällen von der Bevölkerung,      Untertanen großen Wert auf die prinzi-                                                      Böhmen war, dazu zu bringen, die Juden
                                                                                                       des Herzogs ist nicht zu leugnen
sondern vom Herzog ausging.                    pielle Durchsetzung des herzoglichen Ju-                                                    aus seinen Ländern zu vertreiben, was ihm
                                               denschutzes gegen alle anderen Parteien         erwähnte Schatzgewölberegister zählt vier allerdings nicht gelang. Im Gegenteil: So-
Eine Verfolgung mit unklaren Ursachen          wie die Städte oder den Adel zu legen.11        Handschriften auf, in denen die den Juden wohl Sigismund als auch der in der Steier-
                                                   Kürzlich hat Petr Elbel einen anderen       geraubten Gegenstände sowie die beste- mark regierende Habsburger Ernst der Ei-
Die Motive Albrechts V. für diese Verfol-
                                               Erklärungsversuch für Albrechts abrupte         henden Judenschulden verzeichnet waren serne erhoben Entschädigungsansprüche
gung werden immer noch kontrovers dis-
                                               Kehrtwende in der Judenpolitik postuliert:      und der jüdische Besitz inventarisiert wur- im Namen der in ihr Territorium geflüch-
kutiert. 1920 publizierte Samuel Krauss die
                                               Er nimmt an, dass Albrecht kurzfristig so       de. Leider sind die Handschriften selbst teten Juden.14
Theorie, dass vor allem die Wiener Juden
                                               hohe Summen für die Finanzierung seiner         nicht überliefert, doch erwähnt die „Gese-      Vor allem aber ist die religiöse Kompo-
nach einem Brand der Wiener Judenstadt
                                               geplanten Heirat mit der Erbtocher Kaiser       ra“ ausdrücklich, dass der Herzog die noch nente im Vorgehen des Herzogs nicht weg-
und nachfolgenden antijüdischen Gewalt-
                                               Sigismunds und des zur Unterstützung sei-       offenen Schuldforderungen der jüdischen zuleugnen – sein Einsatz für die Zwangs-
ausbrüchen im Jahr 1406 so sehr ver­armt
                                               nes künftigen Schwiegervaters geführten         Geldleiher selbst einkassierte, auch wenn taufe der Juden, großzügige herzogliche
waren, dass sie für den Herzog finanziell
                                               Hussitenfeldzugs benötigte, dass er sich        er auf die angefallenen Zinsen verzichte- Schenkungen an Konvertiten sowie Stif-
nicht mehr interessant waren. Diese Er-
                                               diese nur durch die Einziehung des gesam-       te. Daneben profitierte Albrecht V. von der tungen für die klösterliche Erziehung
klärung stieß von Anfang an auf Wider-
                                               ten jüdischen Besitzes in Österreich ver-       Beschlagnahme jüdischen Grundbesitzes, zwangsgetaufter jüdischer Kinder passen
spruch und ist nach dem heutigen Wissens-
                                               schaffen konnte. Allerdings kann sich die-      auch wenn er konfiszierte Häuser zum Teil nicht in das Bild einer rein finanziell moti-
stand nicht zu halten.10 Die wirtschaftliche
                                               se Interpretation aufgrund von Lücken in        an die Stadt weitergab.13                   vierten Verfolgung.
Leistungsfähigkeit der österreichischen Ju-
                                               der Überlieferung der herzoglichen Abrech-          Trotzdem stimmt der Großteil der ge-
denschaft war zwar durch den verstärk-
                                               nungen nicht auf konkrete Zahlen stützen;       genwärtigen Forschung darin überein, Die Rolle der Zwangstaufen
ten herzoglichen Zugriff auf das jüdische
                                               Elbel basiert seine Berechnungen zudem          dass die einmaligen Erträge, die der Her-
Vermögen seit dem späten 14. Jahrhun-                                                                                                      Als treibende Kraft hinter Albrechts religi-
                                               auf den von Klaus Lohrmann vorgenom-            zog durch die Beraubung der Juden er-
dert generell zurückgegangen, doch hat-                                                                                                    ösen Motiven wird vor allem die junge the-
                                               menen Schätzungen des jüdischen Gesamt-         zielte, von den zu erwartenden längerfri-
ten die Herzöge ab der Jahrhundertwen-                                                                                                     ologische Fakultät der Wiener Universität
                                               vermögens, die jedoch ebenfalls rein spe-       stigen Einnahmen aus Judensteuern und
de durch eine Reihe von Schutzprivilegien                                                                                                  betrachtet, die in enger Verbindung zu der
                                               kulativ und im Kontext der Gesamtüber-          Sonderabgaben mit Sicherheit übertroffen
versucht, dieser Entwicklung entgegenzu-                                                                                                   von Albrecht sehr geförderten, als „Mel-
                                               lieferung der jüdischen Wirtschaftsquellen
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ker Reform“ bekannten monastischen Re- versucht oder bestraft hatten.16 Im Gegen-           len genannt werden, verdeutlicht, dass sei-
formbewegung stand.15 Vor allem die von satz dazu konnte Albrecht V. in seinem Vor-         ne Motive für die Verfolgung keine rein fi-
den österreichischen Theologen gegen die gehen gegen die jüdische Bevölkerung der           nanziellen waren – wären sie es gewesen,       600 Jahre
Juden erhobenen Vorwürfe der Koopera- ausdrücklichen Billigung der geistlichen              hätte er die Beute mit Sicherheit zur Gän-     Vertreibung und Vernichtung
tion mit den Hussiten und ihre Akzeptanz Autoritäten vor Ort sicher sein, auch wenn         ze für sich behalten. In den Quellen lassen
der Zwangstaufe, die sie in direktem Wi- er im Gegenzug päpstliche Kritik dafür ein-        sich zahlreiche herzogliche Schenkungen
                                                                                                                                           der Wiener Juden
derspruch zur päpstlichen Position und stecken musste.                                      an Konvertiten, die zum Teil sogar die kon-    (Gesera 1421)
zum gültigen Kirchenrecht als legitimes           Neben einigen der christlichen Quel-      fiszierten Häuser der vertriebenen oder
         mit ausdrücklicher Billigung         len stellt auch die jiddische „Gesera“ die    ermordeten Juden erhielten, nachweisen,        • Vortrag in der AKADEMIE am DOM
      der geistlichen Autoritäten vor Ort     Zwangstaufen als Hauptmotiv des Herzogs       wie Martha Keil in ihrer vor kurzem vorge-     Freitag, 15. Jänner 2021, 16.00 – 18.00 Uhr
                                              in den Vordergrund. Die Rolle der Wiener      legten Studie zu den „Neuchristen“ umfang-
Mittel der Bekehrung der Juden betrach- Universität ist in diesem Zusammenhang              reich belegt hat.18 Dazu kamen Stiftungen      »Materielle Zeugen des jüdischen
teten, spielten in diesem Zusammenhang mit Sicherheit von Bedeutung. Es war wohl            Albrechts für zwangsgetaufte jüdische Kin-     Mittelalters in Österreich«
eine entscheidende Rolle, die – so eine kaum ein Zufall, dass die Wiener Synagoge           der, wie eine entsprechende Urkunde aus        PD Dr. Martha KEIL, Institut für
häufige Annahme – nach Albrechts verlo- im Zug der Gesera nicht nur aus dem Stadt-          dem Jahr 1431 im Stiftarchiv Herzogen-         jüdische Geschichte Österreichs
renem Hussitenfeldzug buchstäblich schla- bild getilgt wurde, sondern dass ihre Steine      burg illustriert: Der aus Herzogenburg
gend geworden sei.                            als Baumaterial für die kurz nach der Gese-   stammende Aussteller Matthias Neuchrist
    Schon die zeitgenössischen christlichen ra errichtete sogenannte „Neue Schul“ der       (Mathias New Kristen von Herczogenbu-          • Spezialkurs
Quellen sind sich in ihrer Einschätzung von Universität Verwendung fanden – der her-        erkch puertig), der auf Veranlassung Her-      »Geschichte der Juden in Österreich«
Albrechts Motiven nicht einig; einige beto- zogliche Hubmeister hatte der Universität       zog Albrechts V. von den St. Andräer Pröps-
                                                                                                                                           Freitag/Samstag 15./16. Jänner
nen die Bemühungen des Herzogs um die ein entsprechendes Angebot gemacht, wo-               ten im christlichen Glauben erzogen wor-
Taufe der Juden, während andere die Ein- für diese die Transportkosten übernahm.            den war, bestätigte, dass er jene 50 Pfund     und 22./23. Jänner 2021,
ziehung des jüdischen Besitzes in den Vor-                                                  Pfennig erhalten habe, die Propst Ulrich für   jeweils Fr 16.00 – 20.30
                                                  finanzielle Fürsorge für die zwangsge-                                                   und Sa 9.00 – 16.00 Uhr
dergrund stellen. Allen gemeinsam ist al-                                                   ihn verwahrt hatte. Den Hintergrund dürf-
                                                          tauften »Neuchristen«
lerdings eine neutrale bis positive Beurtei-                                                te eine Urkunde bilden, die im März 1422,      Der Kurs zieht anhand zahlreicher ex-
lung des herzoglichen Vorgehens gegen die Die Artistenfakultät der Universität Wien         also nur wenige Monate nach der Gesera,        emplarischer Zeugnisse jüdischen Le-
Juden – eine neue Entwicklung nach über vermerkte dazu ausdrücklich in ihren Ak-            von Propst Erhart von St. Andrä ausgestellt    bens große Linien der Geschichte der
zwei Jahrhunderten, in denen kirchliche ten, die „Synagoge des alten Gesetzes sei           worden war: Der Propst bestätigte darin        Juden in Österreich vom Frühmittelal-
Autoren die habsburgische Politik des Ju- auf wundersame Weise in eine Schule der           dem Herzog den Empfang von 50 Pfund            ter bis heute.
denschutzes mit teilweise drastischen Aus- Tugenden des neuen Gesetzes umgewan-             Pfennig für den Knaben Matthias, die dieser
                                                                                                                                           U. a. mit Eveline BRUGGER und Martha
drücken kritisiert hatten: Sowohl Rudolf III. delt worden“ (ecce mirum, Synagoga vete-      bei Erreichung seiner Großjährigkeit erhal-
                                                                                                                                           KEIL, beide Institut für jüdische
als auch Albrecht II. waren von geistlichen ris legis in scholam virtutum novae legis mi-   ten solle. Zwar ist in keiner der beiden Ur-
                                                                                                                                           Geschich­ te Österreichs, und Albert
Chronisten offen mit der als Beschimpfung rabiliter transmutatur).17                        kunden von Juden die Rede, doch der für
                                                                                                                                           LICHTBLAU, Zentrum für jüdische Kul-
verstandenen Bezeichnung „Judenfreund“,           Vor allem Herzog Albrechts finanzielle    Konvertiten typische Name Neuchrist lässt
                                                                                                                                           turgeschichte/Universität Salzburg
fautor Judeorum, betitelt worden, da sie an- Fürsorge für die „Neuchristen“, wie die        zusammen mit dem Zeitpunkt der herzog-
tijüdische Gewaltausbrüche zu verhindern Zwangsgetauften in den christlichen Quel-          lichen Stiftung kaum einen Zweifel daran,

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dass es sich bei Matthias um eines der jü- PD Dr. Eveline Brugger MAS ist wissenschaft-        6
                                                                                                     Goldmann, Judenbuch (wie Anm. 5), 113,               Neubetrachtung. In: Helmut Teufel u. a.
dischen Kinder handelte, die im Zuge der liche Mitarbeiterin am Insti­tut für jüdische               Anm. 1, 125-132; LHOTSKY, Alphons                    (Hg): Avigdor, Benesch, Gitl – Juden in
Gesera zwangsgetauft worden waren.19       Geschichte Österreichs.                                   (Hg.): Thomas Ebendorfer, Chronica Aus-              Böhmen und Mähren im Mittelalter. Brno
                                                                                                     triae. MGH Scriptores rerum Germanica-               u. a. 2016, 201–267; Lohrmann, Wiener
    Insgesamt waren Albrechts Motive
                                           Anmerkungen                                               rum, Nova series 13. Berlin-Zürich 1967,             Juden (wie Anm. 2), 172.
offensichtlich komplex genug, dass sich                                                              370f.; Lohrmann, Judenrecht (wie Anm.
schon seine Zeitgenossen darüber nicht ei-
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                                              Dieser Artikel ist ein leicht gekürzter
                                                                                                                                                    13
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                                                                                                     2), 299-301, Anm. 1061, 1062, 1064, 1065
nig waren. Angesichts der Vielzahl offener    Wiederabdruck   des Beitrags „Die „Wiener                                                             14
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                                                  Gesera“ von 1420/21 – Hintergründe, Ab-
                                                                                               7
                                                                                                     Chronica Austriae (wie Anm. 6), 371.           15
                                                                                                                                                          Lohrmann, Wiener Juden (wie Anm. 2),
     Über Albrechts Motive waren schon            lauf und Folgen“ in: Dialog – DuSiach 119    8
                                                                                                     KEIL, Martha: Bet haKnesset, Judenschul.            159-161.
       seine Zeitgenossen nicht einig             (2020) 21-32. Er basiert auf Forschungs-           Die Synagoge als Gotteshaus, Amtsraum
                                                  ergebnissen aus dem vom österreichi-               und Brennpunkt sozialen Lebens. In:
                                                                                                                                                    16
                                                                                                                                                          BRUGGER, Eveline: Minem herren dem
Fragen und noch aufzuarbeitender Quel-            schen Forschungsfonds (FWF) finan-                 Wiener Jahrbuch für jüdische Geschichte,             hertzogen sein juden – die Beziehung der
len wird man sich der kürzlich geäußerten         zierten Projekt „Documents on Jewish               Kultur und Museumswesen 4 (2000) 71-                 Habsburger zu „ihren“ Juden im spätmit-
                                                  History in Eastern Austria 1419-1437“ (P           90, hier 73f.                                        telalterlichen Österreich. In: 25. Österrei-
Meinung Klaus Lohrmanns, dass zu dem
                                                  32395) und dessen Vorgängerprojekten.                                                                   chischer Historikertag. St. Pölten 2008.
Thema „das Wesentliche bereits festgestellt                                                    9
                                                                                                     SCHRECKENBERG, Heinz: Die christ-                    Tagungsbericht. St. Pölten 2010, 742-749,
wurde“20, mit Sicherheit nicht anschließen
                                              2
                                                  Zur Gesera vgl. allgemein BRUGGER, Eve-            lichen Adversus-Judaeos-Texte und ihr li-            hier 746f.
können; im Gegenteil bleibt noch sehr viel        line: Von der Ansiedlung bis zur Vertrei-          terarisches und historisches Umfeld (13.-
                                                  bung – Juden in Österreich im Mittelal-            20. Jh.). Frankfurt a. M. u. a. 1994, 489.
                                                                                                                                                    17
                                                                                                                                                          SCHWARZ, Ignaz: Das Wiener Ghetto, sei-
Forschungsarbeit zu leisten.                                                                                                                              ne Häuser und seine Bewohner. Wien-
                                                  ter. In: Eveline Brugger u. a.: Geschichte   10
                                                                                                     KRAUSS, Samuel: Die Wiener Geserah
    Noch mehr als die Gesera selbst stel-         der Juden in Österreich. Wien 22013, 123-                                                               Leipzig 1909, 46.
len ihre direkten Auswirkungen ein For-                                                              vom Jahre 1421. Wien-Leipzig 1920, 10;
                                                  227, 585-596, hier 221-224; LOHRMANN,              vgl. BRUGGER, Eveline/WIEDL, Birgit:
                                                                                                                                                    18
                                                                                                                                                          KEIL, Martha: What happened to the
schungsdesiderat dar. Die seit längerem           Klaus: Judenrecht und Judenpolitik im                                                                  „New Christians“? The „Viennese Geserah“
                                                                                                    „Im Haus des Juden fand man eine blutbe-
laufende Aufarbeitung und Publikation der         mittelalterlichen Österreich. Wien-Köln            fleckte Hostie...“ Hostienschändungsvor-             of 1420/21 and the forced Baptism of the
mittelalterlichen Quellen zur jüdischen Ge-       1990, 298-311; ders.: Die Wiener Juden im          würfe und ihre Folgen für die jüdische               Jews. In: Philippe Buc u. a. (Hg.): Jews and
schichte wird deshalb derzeit am St. Pöl-         Mittelalter. Berlin-Wien 2000, 155-173.            Bevölkerung Österreichs im Mittelalter.              Christians in Medieval Europe: The His-
                                              3
                                                  UIBLEIN, Paul: Die Akten der theolo-               In: Jahrbuch für Landeskunde von Niede-              toriographical Legacy of Bernhard Blu-
tener Institut für jüdische Geschichte Ös-
                                                  gischen Fakultät der Universität Wien              rösterreich N. F. 84 (2018) 35-57, hier 37,          menkranz. Turnhout 2016, 97–114.
terreichs im Rahmen eines Forschungspro-
                                                  (1396-1508). Bd. 1. Wien 1978, 37.                 Anm. 10.                                       19
                                                                                                                                                          Brugger, Juden in Herzogenburg (wie
jekts bis zum Jahr 1437 fortgeführt. Zudem
                                              4
                                                  YUVAL, Israel: Juden, Hussiten und Deut-     11
                                                                                                     BRUGGER, Eveline: Hetschel und wer                   Anm. 11), 135f.
wird der Frage nachgegangen, wie sich die
                                                  sche. Nach einer hebräischen Chronik.              noch? Anmerkungen zur Geschichte der           20
                                                                                                                                                          LOHRMANN, Klaus: Im Vorfeld des Geden-
Vertreibungen aus Österreich auf den Rest
                                                  In: Alfred Haverkamp/Franz-Josef Ziwes             Juden in Herzogenburg im Mittelalter. In:            kens an 1420/21. In: Wiener Geschichts-
der habsburgischen Territorien, vor allem         (Hg.): Juden in der christlichen Umwelt                                                                 blätter 73/4 (2018) 377-379, hier 379.
                                                                                                     Günter Katzler/Victoria Zimmerl-Panagl
auf die Steiermark einschließlich des Pit-        während des späten Mittelalters. Berlin            (Hg.): 900 Jahre Stift Herzogenburg. Auf-      21
                                                                                                                                                          FWF-Projekt „Documents on Jewish Hi-
tener Gebiets mit Wiener Neustadt, aus-           1992, 59-102, hier 62-65.                          brüche –Umbrüche – Kontinuität. Inns-                story in Eastern Austria 1419-1437“ (P
wirkten, wo zahlreiche jüdische Flücht-       5
                                                  GOLDMANN, Artur: Das Judenbuch der                 bruck u. a. 2014, 118-137, hier 136f.; Lohr-         32395); die steirischen Quellen desselben
linge aus Österreich Zuflucht fanden und          Scheffstraße zu Wien (1389-1420), mit ei-          mann, Judenrecht (wie Anm. 2), 291-294.              Zeitraums werden im parallel laufenden
wo bis zur Vertreibung der steirischen Ju-        ner Schriftprobe. Wien-Leipzig 1908, 124,    12
                                                                                                     ELBEL, Petr/ZIEGLER, Wolfram: Am                     Projekt „Documents on Jewish History in
den 1496/97 florierende jüdische Gemein-          132f.                                              schwarczen suntag mardert man diesel-                Western and Southern Austria 1419-1437“
den existierten.21                                                                                   ben juden, all die zaigten vill guets an un-         (P 32396) erforscht.
                                                                                                     der der erden... Die Wiener Gesera: eine
www.theologischekurse.at
Lehrenden-Interview                                                                    14    15
                                                                                                                                                    THEOLOGISCHE
                                                                                                                                                    KURSE

                                                                                             viele Kranke und sogar die ganze Stadt vor      Ihre aufregendste Bibelstelle?
… nicht nur lehren,                                                                          seiner Haustür versammelten. Jesus schick-
                                                                                             te die Menschen trotz späterer Stunde nicht
                                                                                                                                             Zur Zeit inspiriert mich vor allem die fol-
                                                                                                                                             gende Bibelstelle: „Es gibt nicht mehr Juden
sondern auch lernen                                                                          weg, sondern widmete sich ihnen und heilte
                                                                                             sie. Das Beispiel Jesu macht auch die Kurs-
                                                                                                                                             und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht
                                                                                                                                             männlich und weiblich; denn ihr alle seid ei-
                                                                                             teilnehmer/innen an solchen Abenden wie-
Mira STARE im Gespräch                                                                       der „belastungsfähiger“. Darüber hinaus
                                                                                                                                             ner in Christus Jesus“ (Gal 3,28)
                                                                                             bleiben mir auch viele anregende Diskus-        Welches Buch lesen Sie gerade?
                                                                                             sionen in guter Erinnerung, wo die Teilneh-     Das neue Buch von unserem Innsbrucker
Wie lange lehren Sie bei den THEOLOGISCHEN                                                   mer/innen oft die Aktualität der biblischen     Bischof Hermann Glettler und dem Psychi-
KURSEN und welches Fach tragen Sie vor?                                                      Texte für ihr eigenes Leben und auch für un-    ater Michael Lehofer „Trost. Wege aus der
                                                                                             sere Zeit zur Sprache bringen.                  Verlorenheit“. Beide Autoren vertiefen im
Seit 2011 lehre ich das Fach Neues Testa-
ment. Noch länger leite und gestalte ich in   bleibenden Bedeutung dieser Schriften sel-     Welche theologische Frage beschäftigt Sie       aufgeschrieben Gespräch das Thema Trost
Innsbruck den Studienzirkel (seit 2002)       ber überzeugen.                                                                                und Trösten biblisch, anthropologisch, psy-
                                                                                             zurzeit am intensivsten?
und die Einführung in den Theologischen                                                                                                      chologisch und vor allem aktuell.
                                              Haben Sie selbst beim Lehren im Theologi­      Ein wichtiges Thema, das mich schon län-
Fernkurs (seit 2009).
                                              schen Kurs auch neue Einsichten gewonnen?      ger aber auch aktuell beschäftigt, ist die Welche Musik hören Sie gerne?
Was ist Ihnen im Theologischen Kurs in        Meine Erfahrung ist: Das Lehren ist ein        theo­logisch und christologisch fundierte Als Slowenin und Wahl-Tirolerin höre ich
Ihrem Fach besonders wichtig?                 kommunikativer Prozess, bei dem der Leh-       Geschlechtergerechtigkeit in der Nachfol- gerne vor allem Alpenländische Volkslieder
                                              rende nicht nur lehrt, sondern auch lernt.     ge Jesu.                                   und -musik, die auch stark christlich ge-
Die Mitte und das Zentrum der neutesta-
mentlichen Schriften ist Jesus Christus und   Das beginnt schon bei der Vorbereitung,                                                   prägt ist. Darüber hinaus höre ich gerne
                                                                                             Von welcher/welchem Theologin/Theologen
der von ihm gegründete „Weg“ des Chris­       insbesondere aber beim Kurs durch Fra-                                                    auch unterschiedliche Musikarten.
                                                                                             haben Sie am meisten gelernt?
tentums. So ist mir in der Lehre wichtig, zu- gen und Anregungen der Teilnehmer/in-                                                          Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
                                                                                              Fachlich und menschlich habe ich am mei-
erst die Zeit und die politische und religi-  nen. Diese können bereichernd und zu-
                                                                                              stens von meinem Doktorvater Prof. Dr. P.      In Tirol gibt es viele schöne Berge. So gehe
öse Umwelt Jesu wie auch die historischen     gleich auch herausfordernd sein und beglei-
                                                                                              Martin Hasitschka SJ gelernt und dafür bin     ich gerne wandern, bergsteigen und be-
Quellen über Jesus und sein Leben und Wir-    ten mich oft noch lange.
                                                                                              ich sehr dankbar. Er hat mich wie viele an-    treibe im Winter Tourengehen, Skifahren
ken historisch-kritisch darzustellen. Denn
                                              Welche Erfahrung bei den Theologischen Kur­     dere Studierende vor allem für zentrale bi-    und Langlaufen. In der Freizeit treffe ich
wir folgen nicht „klug ausgedachten My-
                                              sen haben Sie in besonders guter Erinnerung?    beltheologische und christologische Fragen     mich gerne mit Freunden/innen und Be-
then“ (2 Petr 1,16). Weiter versuche ich den
                                                                                              sensibilisiert und ermutigt, selber auf die-   kannten. Im Sommer verbringe ich meinen
unendlichen Schatz der 27 neutestament- Bei den Studienwochen finden meine Ein-
                                                                                              sem Weg des Studiums weitere Schritte zu       Urlaub mit meinen Eltern in Slowenien.
lichen Schriften den Kursteilnehmer/innen heiten gewöhnlich in den letzten drei Tagen
                                                                                              machen. Seine Aussage, dass der Begriff
ansatzweise nahezubringen, vor allem die der Studienwoche statt. Nach vielen Kurs-                                                           Wo fühlen Sie sich kirchlich zu Hause?
                                                                                             „Leben“ im Johannesevangelium so zentral
Evangelien und die Briefe des Paulus. Dabei einheiten machen die Teilnehmer/innen                                                            In der Pfarre Pradl bzw. dem Seelsorgeraum
                                                                                              ist wie „das Reich Gottes“ in den synop-
sind die Lektüre, die Textarbeit an einigen vor allem am Abend einen ermüdeten Ein-                                                          Pradl – Neu-Pradl – St. Norbert, wo ich als
                                                                                              tischen Evangelien, hat mich so angespro-
biblischen Texten, die Gruppenarbeit wie druck. Einige Bibelstellen haben uns schon                                                          Pastoralassistentin tätig bin, wie auch im
                                                                                              chen, dass ich mich der Lebensthematik im
auch die Diskussion wichtig, damit die Kurs­ oft geholfen, aus dieser Müdigkeit heraus-                                                      Wohnheim Tivoli (Pflege- und Altenheim),
                                                                                              Johannesevangelium in meiner Dissertation
teilnehmer/innen einen fachkompetenten zukommen. So auch der Sabbat in Kafarn-                                                               wo ich die Seelsorge und das Seelsorgeteam
                                                                                              gewidmet habe.
Umgang mit dem Neuen Testament üben aum (vgl. Mk 1,21-39), ein Beispiel aus dem                                                              koordiniere und leite.
und sich auch von der Aktualität und der „Alltag“ Jesu, an dem sich noch am Abend
www.theologischekurse.at
Lehrenden-Interview                                                                                          16

                                                                                                                                THEOLOGISCHE
                                                                                                                                KURSE

Mit wem würden Sie gerne einmal einen                   Welches Ziel wollen Sie noch erreichen?
ganzen Tag verbringen?                                  Ich wünsche mir, dass die theologisch und
Mit den Frauen, die Jesus bereits in Gali-              christologisch begründete Gleichberechti-
läa gedient haben und ihm nachgefolgt sind              gung der Frauen und Männer in der Kirche
und mit ihm nach Jerusalem gegangen sind                nicht nur ein Desiderat bleibt, sondern im-
und bei ihm bis zum Tod und bis zum leeren              mer mehr Wirklichkeit wird.
Grab am Ostermorgen ausgehalten haben                   Herzlichen Dank für Ihre Antworten!
(vgl. Mk 15,40-16,8). Ich wünsche mir, dass
sie mir alles erzählen würden, was sie mit Je-
sus auf seinem und ihrem Weg erlebt haben.
Zur Person: Senior Scientist DI Dr. Mira STARE, geb. 1965, ist in der Leitung und Entwick-
lung von BILDI (Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck) wie auch in der
Forschung und Lehre am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie an der
Universität Innsbruck (seit 1997) tätig. Sie arbeitet auch als Pastoralassistentin in der Di-
özese Innsbruck (seit 1998). Fachtheologie studierte sie in Ljubljana (Slowenien) und Inns-
bruck. Im Jahr 2003 promovierte sie im Fach Neues Testament zum Thema: „Durch ihn le-
ben. Die Lebensthematik in Joh 6“.                                                                                                   SPEZIALKURSE
              Zeugnisfeier in Wien mit Weihbischof Anton Leichtfried, 22.9.20, Franziskanerkirche (c) Peter Lang

                                                                                                                                                 Der Wein (Wien)
                                                                                                                       Geschichte der Juden in Österreich (Wien)
                                                                                                                                      Bibel für die Praxis (Wien)
                                                                                                                                Spiritualität als Weg (St. Pölten)
                                                                                                                                       Kunst & Theologie (Wien)
                                                                                                                                                 Das Opfer (Wien)
                                                                                                                              Frömmigkeit im Mittelalter (Wien)
                                                                                                                   Eros und Hingabe in den Religionen (Tainach)
                                                                                                                                                   Studienreisen
SPEZIALKURSE WIEN                                                                     18   19
                                                                                                                                            THEOLOGISCHE
                                                                                                                                            KURSE

WIEN, Jänner 2021                                                                          Freitag, 8. Jänner 2021, 16.00 – 21.00 Uhr

Der Wein                                                                                   Thema:
                                                                                           Referent:
                                                                                                           Der Wein in der Kultur- und Kunstgeschichte
                                                                                                           Dr. Walter ECKENSPERGER, Dozent der THEOLOGISCHEN KURSE
Kulturgeschichtliche und
theologische Zugänge                                                                       Thema:          Der Winzer und seine Arbeit – mit Weinverkostung
                                                                                           Referent:       Josef UMATHUM, Weingut UMATHUM, Frauenkirchen

                                                                                           Samstag, 9. Jänner 2021, 9.00 – 16.00 Uhr
Die Kultur des Weins reicht zurück in vorgeschichtliche Zeit und verbindet sich mit        Interview:      Der Wein als Ware. Aspekte des Weinmarktes
ältesten religiösen Vorstellungen. Von alters her ist der Wein verknüpft mit einer                         (Lifestyle, Wein als Statussymbol usw.)
besonderen Symbolik und Verehrung. Er ist immer ein besonderes Getränk, was                Referent:       Interview mit Alexander LUPERSBÖCK, Weinjournalist,
nicht zuletzt mit seiner Fähigkeit der Berauschung zu tun hat. Darüber hinaus ver-                         Genuss-Magazin, Chefredakteur für den Bereich Wein
knüpft sich Wein mit eigenen Ritualen bis hin zur geradezu kultischen Verehrung
mancher Gewächse in der Connaisseur-Kultur unserer Tage.                                   Thema:          Der Wein in Bibel und Liturgie
Entstehung, Kultivierung und Genuss des Weines werden von einem Kranz von Sagen            Referentin:     Mag. DDr. Ingrid FISCHER, THEOLOGISCHE KURSE
und Mythen umgeben, die von den alten Geschichten rund um Dionysos bis zum
gleichsam kultischen Geschehen moderner Weinverkostungen mit ihrem geraunten               Thema:          Rausch und Abstinenz in den Religionen
Fachvokabular reichen.                                                                     Referent:       Dipl.-Theol. Mag. Lothar HANDRICH,
                                                                                                           Dozent der THEOLOGISCHEN KURSE
Die christliche Religion integriert sowohl die Symbolkraft des Weinstocks und
der Traube als auch die Kultur des Weines an sich. Die Eucharistie verwendet das
Zeichen des Weines, und aus dieser kultischen Notwendigkeit erwächst das Interesse
an der Technologie, wird doch Wein gebraucht, um das Mysterium feiern zu können.           Kursort:        THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3

Der Spezialkurs lotet verschiedene Facetten des Weins aus, von einer phänome-
                                                                                           Kosten:         125,- / 112,- für Mitglieder der FREUNDE (inkl. Skriptum)
nologischen Betrachtung seines Kults und seiner Kultur über die verschiedenen              Anmeldung:      bis spätestens 27.11.20 (begrenzte Teilnehmerzahl!)
Symboldimensionen in Religion und Kunst. Darüber hinaus wird das Thema Wein                                per Anmeldekarte (S. 35) oder online: www.theologischekurse.at
eingeschrieben in die religionswissenschaftliche Frage nach dem (kultischen)                               Mag. Susanne Fischer berät Sie gerne persönlich: 01 51552-3708
Rausch und dem Gegenentwurf einer religiös motivierten Abstinenz. Ein besonderes                           oder: spezialkurse-wien@theologischekurse.at
Augenmerk gilt der biblischen und liturgischen Dimension.                                  Kurskonzept:    Dr. Walter ECKENSPERGER, Mag. Erhard LESACHER
                                                                                           Mitveranstalter: Weingut UMATHUM
www.theologischekurse.at
SPEZIALKURSE WIEN                                                                              20    21
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                                                                                                                                                       KURSE

WIEN, Jänner 2021                                                                                    Thema:          Jüdisches Wirtschaftsleben in christlicher Gesellschaft
                                                                                                     Referentin:     PD Dr. Eveline BRUGGER MAS,
Geschichte der Juden                                                                                                 Institut für jüdische Geschichte Österreichs

in Österreich                                                                                        Thema:          Kontakte und Konflikte
                                                                                                     Referierende:   apl. Prof. Dr. Louise HECHT, Universität Salzburg / Univ. Potsdam
Die Geschichte des jüdischen Volkes ist in                                                                           Yuval KATZ-WILFING BSc M. A., Universität Wien
Österreich (wie weltweit) von Höhen und Tiefen
gezeichnet: Sie wurde erlebt und erlitten in Ansiedlung, Blüte und Vertreibung,                      Freitag, 22. Jänner 2021, 16.00 – 20.30 Uhr
als Fremde und Heimat, geprägt von Assimilation und Abgrenzung, wechselhaft                          Thema:          Jüdische Aufklärung (Haskala), Erziehung und Bildung
in der Konkurrenz, in Kontakten und Konflikten im wirtschaftli­chen und sozialen
Zusammenleben mit ihren christlichen Herrschern und Mit­bür­­gern. Die historischen                  Thema:          Auf dem Weg zur Gleichberechtigung:
Amplituden erreichten Höhepunkte der Anerkennung, Gleichberechtigung und                                             Toleranz & Emanzipation im Habsburgerreich
Emanzipation - und stürzten in die Tiefen des Antisemitis­mus bis hin zur versuchten                 Referentin:     apl. Prof. Dr. Louise HECHT, Universität Salzburg / Univ. Potsdam
Auslöschung in der Shoa. Wie konnte danach ein Neu­beginn aussehen?
Der Kurs zieht anhand zahlreicher exemplarischer Zeugnisse jüdischen Lebens                          Samstag, 23. Jänner 2021, 9.00 – 16.00 Uhr
große Linien der Geschichte der Juden in Österreich vom Frühmittelalter bis heute.                   Thema:          Assimilation und Antisemitismus
                                                                                                     Thema:          „Judenfreie Ostmark“
Freitag, 15. Jänner 2021, 16.00 – 20.30 Uhr                                                          Thema:          Zusammenleben unter dem Vorzeichen der österreichischen
Thema:          Materielle Zeugen des jüdischen Mittelalters in Österreich                                           Opferthese & Neubeginn
                (Dieser Vortrag ist im Rahmen der AKADEMIE am DOM auch öffentlich ausgeschrieben.)   Referent:       ao. Univ.-Prof. Dr. Albert LICHTBLAU,
Referentin:     PD Dr. Martha KEIL, Institut für jüdische Geschichte Österreichs                                     Zentrum für jüdische Kulturgeschichte/Universität Salzburg
Thema:          Jüdische Familie im Mittelalter:
                Geschlechterrollen und Übergangsrituale
                                                                                                     Kursort:        THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3
Referentin:     PD Dr. Martha KEIL, Institut für jüdische Geschichte Österreichs
                                                                                                     Kosten:         145,- / 130,- für Mitglieder der FREUNDE (inkl. Buch)

Samstag, 16. Jänner 2021, 9.00 – 16.00 Uhr                                                           Anmeldung:      bis spätestens 18.12.20 (begrenzte Teilnehmerzahl!)
                                                                                                                     per Anmeldekarte (S. 35) oder online: www.theologischekurse.at
Thema:          Von der Ansiedlung bis zur Vertreibung im 15. Jahrhundert                                            Mag. Susanne Fischer berät Sie gerne persönlich: 01 51552-3708
Referentin:     PD Dr. Eveline BRUGGER MAS,                                                                          oder: spezialkurse-wien@theologischekurse.at
                Institut für jüdische Geschichte Österreichs                                         Kurskonzept:    Mag. DDr. Ingrid FISCHER

www.theologischekurse.at
SPEZIALKURSE WIEN                                                                                        22   23
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                                                                                                                                                               KURSE

WIEN, Februar – März 2021
                                                                                                              Montag, 1. März 2021, 18.30 - 20.30 Uhr
Bibel für die Praxis                                                                                          Thema:         Gotteswort im Menschenwort
                                                                                                              Referent:      Mag. Oliver ACHILLES, THEOLOGISCHE KURSE
 Das Lesen (in) der Bibel ist eine Herausforderung,
 nicht nur wegen des Verständnisses des Inhalts.                                                              Montag, 8. März 2021, 18.30 - 20.30 Uhr
 Genauso wichtig ist die Frage: „Was mache ich mit                                                            Thema:         Die Bibel im Gottesdienst
 dem, was ich verstanden habe? Was bedeutet das für mein Leben? Wie kann ich es                               Referentin:    Mag. DDr. Ingrid FISCHER, THEOLOGISCHE KURSE
 für andere fruchtbar machen?“ Der neu konzipierte Spezialkurs „Bibel für die Praxis“
 vermittelt einen möglichst aktuellen und praxisnahen Umgang mit - und Zugang zu
- der Heiligen Schrift. Angeleitet von erfahrenen Vortragenden werden Sie vielfältige                         Montag, 15. März 2021, 18.30 - 20.30 Uhr
 Wege und Methoden der Bibelarbeit kennenlernen und ausprobieren können. Nach                                 Thema:         Einstieg leicht gemacht – niederschwellige Angebote zur Bibel
 diesem Kurs wird Ihnen - persönlich oder in der Gruppe - der Zugang zu den bibli-                            Referentin:    Mag. Karin HINTERSTEINER,
 schen Texten noch besser gelingen.                                                                                          Referentin für Bibelpastoral der Diözese St. Pölten
Freitag, 12. Februar 2021, 16.00 – 20.30 Uhr
                                                                                                              Montag, 22. März 2021, 18.30 - 20.30 Uhr
Thema:              Grundlegende Hilfsmittel in der Bibelarbeit
Referentin:         Dr. Elisabeth BIRNBAUM, Direktorin des Österreichischen                                   Thema:         Die Bibel im Leben der Pfarrgemeinde
                    Katholischen Bibelwerks                                                                   Referent:      Dr. Roland SCHWARZ, Bereich Bibel-Liturgie-Kirchenraum im
                                                                                                                             Pastoralamt der Erzdiözese Wien
Thema:              Grundlagen der Auslegung
Referentin:         Univ.-Prof. Dr. Agnethe SIQUANS, Universität Wien

Montag, 15. Februar 2021, 18.30 - 20.30 Uhr                                                                   Kursort:       THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3

Thema:              Bibelarbeit in der Gruppe                                                                 Kosten:        145,- / 130,- für Mitglieder der FREUNDE (inkl. Skriptum)
Referentin:         Dr. Elisabeth BIRNBAUM, Direktorin des Österreichischen                                   Anmeldung:     bis spätestens 15.1.21 (begrenzte Teilnehmerzahl!)
                    Katholischen Bibelwerks                                                                                  per Anmeldekarte (S. 35) oder online: www.theologischekurse.at
                                                                                                                             Mag. Susanne Fischer berät Sie gerne persönlich: 01 51552-3708
Montag, 22. Februar 2021, 18.30 - 20.30 Uhr                                                                                  oder: spezialkurse-wien@theologischekurse.at
(Dieser Termin findet in der Österreichischen Bibelgesellschaft statt: 1070 Wien, Breite Gasse 4-8/1.)
                                                                                                              Kurskonzept: Dr. Elisabeth BIRNBAUM, Mag. Oliver ACHILLES
Thema:              Die Bibel für Kinder und Jugendliche erschließen                                          Mitveranstalter: Bereich Bibel-Liturgie-Kirchenraum im Pastoralamt der Erzdiözese
Referent:           Stefan HAIDER MTH, Österreichische Bibelgesellschaft                                                     Wien, Österreichisches Katholisches Bibelwerk
www.theologischekurse.at
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ST. PÖLTEN, Februar – März 2021

Spiritualität als Weg
Theologische Suchbewegungen

Religion und Spiritualität stehen in einer gewissen                                      Samstag, 20. März 2021, 9.00 - 16.30 Uhr
Spannung. „Spiritualität“ kann polarisieren. Für die einen ist sie vager Inbegriff all
dessen, was sie sich wünschen, um intensiv zu leben, für die anderen ein schwer          Thema:          Modelle der Nachfolge
fassbares Phantom, das die Klarheit und Institution von Religion und Kirche in                           Benedikt von Nursia, Teresa von Avila, Hildegard Burjan
Frage stellt. Und all das sind wiederum keine Erscheinungen, die es erst seit kurzem     Thema:          Heute inmitten einer multireligiösen und säkular geprägten Welt
gibt, sondern Spannungen, welche das Christentum (und auch andere Religionen)                            einen christlich-spirituellen Weg gehen
seit jeher begleiten.
                                                                                         Thema:          „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“ – Beten
Im Spezialkurs „Spiritualität als Weg“ lernen Sie spirituelle Bewegungen und
Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Epochen kennen. Ein Akzent liegt dabei auf        Referentin:     MMag. Barbara KAMPF, Caritas Socialis, Pflegeheim Kalksburg
ihrer Bedeutung für das – multireligiös und zugleich säkular geprägte – Heute. In
diesem Spezialkurs erfahren Sie Wesentliches über Spiritualität als Weg sowie über
das Beten im Kontext der Gegenwart.

Samstag, 13. Februar 2021, 9.00 - 16.30 Uhr
Thema:          Was ist Spiritualität? Was ist Mystik? Was ist Religion?
               - spirituelle Grundhaltungen
                                                                                         Kursort / Mitveranstalter: Bildungshaus St. Hippolyt, 3100 St. Pölten, Eybnerstraße 5
               - Spiritualität als Weg
               - Mystik und Engagement                                                   Kosten:         95,- / 85,- für Mitglieder der FREUNDE (inklusive Skriptum)
Thema:          Spiritualität in einer multireligiösen und zugleich säkularen
                                                                                         Anmeldung:      bis spätestens 15.1.21 (begrenzte Teilnehmerzahl!)
                Gesellschaft
                                                                                                         per Anmeldekarte (S. 35) oder online: www.theologischekurse.at
                Neue Strömungen (z. B. atheistische Spiritualität) und Esoterik
                                                                                                         Sabine Scherbl berät Sie gerne persönlich: 01 51552-3703
Thema:          Christliche Mystik                                                                       oder: fernkurs@theologischekurse.at

Referentin:     Dr. Christoph BENKE,                                                     Kurskonzept:    Dr. Christoph BENKE, MMag. Barbara KAMPF,
                Zentrum f. Theologiestudierende Wien, Schriftleitung GEIST & LEBEN                       Mag. Erhard LESACHER

www.theologischekurse.at
SPEZIALKURSE WIEN                                                                   26    27
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                                                                                                                                           KURSE

WIEN, Februar – April 2021                                                                Samstag, 20. März 2021, 9.00 – 16.00 Uhr – Die Dornenkrönung (Caravaggio), KHM
Kunst & Theologie                                                                         Thema:         Passion und Auferstehung Jesu.
                                                                                                         Das biblische Zeugnis und seine Bedeutung für heute
Vier Annäherungen                                                                         Referentin:    MMag. Dr. Veronika BURZ-TROPPER, Universität Wien
Kunst und Religion stehen von jeher in einer                                              Thema:         Die kunsthistorische Bedeutung und die theologische Relevanz
engen Wechselwirkung. Nicht wenige Kunstwerke                                                            Caravaggios
haben ausdrücklich theologischen Gehalt, fast alle
                                                                                          Referent:      Dr. Gustav SCHÖRGHOFER SJ
eine spirituelle oder religiöse Dimension. Anhand von bedeutenden Kunstwerken
in Wien und Umgebung soll exemplarisch die Wechselwirkung von Theologie/                  Führung:       Die Dornenkrönung (Caravaggio), Kunsthistorisches Museum
Geistesgeschichte und Kunst anschaulich werden. Im Zentrum der vier Samstage              Referent:      Mag. Erhard LESACHER, THEOLOGISCHE KURSE
steht jeweils der Besuch der Kunstwerke. Vorbereitet wird jeder Besuch durch je
einen kunstgeschichtlichen und einen theologischen Vortrag am Stephansplatz.
                                                                                          Samstag, 17. April 2021, 9.00 – 16.00 Uhr – Die Sammlung Otto Mauer (Dom Museum)
Samstag, 13. Februar 2021, 9.00 – 18.00 Uhr – Der Verduner Altar (Stift Klosterneuburg)   Thema:         Otto Mauer und seine Sammlung
Thema:          Die Verhältnisbestimmung von Altem und Neuem Testament im                 Referentin:    Dir. Dr. Johanna SCHWANBERG, Dom Museum Wien
                Laufe der Kirchen- und Theologiegeschichte
Referent:       Mag. Oliver ACHILLES, THEOLOGISCHE KURSE                                  Thema:         Das Religiöse in der modernen Kunst
                                                                                          Referent:      Dr. Gustav SCHÖRGHOFER SJ
Thema:          Die typologische Zusammenstellung alt- und neutestamentlicher
                Szenen am Verduner Altar.                                                 Führung:       Ausgewählte Werke der Sammlung Otto Mauer
                Exemplarische Erläuterung einzelner biblischer Themen                     Referentin:    Dr. Katja BRANDES, Dom Museum Wien, Leitung Kunstvermittlung
Führung:        Verduner Altar, Stift Klosterneuburg
Referent:       Mag. Anton KALKBRENNER, Katholisches Bildungswerk Wien
                                                                                          Kursort:       THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3
Samstag, 27. Februar 2021, 9.00 – 16.00 Uhr – Das Jüngste Gericht (Hieronymus Bosch)      Kosten:        190,- / 171,- für Mitglieder der FREUNDE (inklusive Eintritte und
Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste, dzt. Theatermuseum                                     Unterlagen; 15,- Reduktion für Inhaber einer KHM-Jahreskarte)
Thema:          Der theologische Kern der Rede vom „Jüngsten Gericht“                     Anmeldung:     bis spätestens 8.1.21 (begrenzte Teilnehmerzahl!)
Referent:       Mag. Erhard LESACHER, THEOLOGISCHE KURSE                                                 per Anmeldekarte (S. 35) oder online: www.theologischekurse.at
                                                                                                         Mag. Susanne Fischer berät Sie gerne persönlich: 01 51552-3708
Thema:          Das „Jüngste Gericht“ in der altniederländischen Malerei.                                oder: spezialkurse-wien@theologischekurse.at
                Bildsprache - Funktion - Tradition
Führung:        Das Jüngste Gericht (Hieronymus Bosch), Theatermuseum                     Kurskonzept:   Mag. Erhard LESACHER
Referent:       Mag. Manuel KREINER, Verband Österreichischer Kunsthistoriker             Mitveranstalter: Dom Museum Wien
www.theologischekurse.at
SPEZIALKURSE WIEN                                                                   28   29
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                                                                                                                                           KURSE

WIEN, Februar – März 2021
                                                                                         Thema:          Opfer des Lobes - Messopfer - Erinnerung der Opfer
Das Opfer                                                                                                Liturgische Konzepte
Zur Ambivalenz einer religiösen Kategorie                                                Referent:       MilSup. MMag. Stefan GUGEREL, Inst. f. Religion und Frieden, Wien

Das Opfer: ein elementares, doch schwer verständ-                                        Freitag, 5. März 2021, 16.00 – 20.30 Uhr
liches, oft gar als anstößig empfundenes Phänomen                                        Thema:           Können die Dämonen der Vergangenheit besänftigt werden?
in Religion und Kultur. Zwar will das Christentum                                                        Wahrheitskommissionen im Spagat zwischen Gerechtigkeit und
heidnische Opferkulte definitiv überwunden haben; doch blieb die Kategorie „Opfer“                       Versöhnung (Gerechtigkeit für die Opfer II)
in Theologie und Praxis ambivalent. Die „Revolution des geistigen Opfers“ (A.            Referent:       Dr. Christian WLASCHÜTZ, Politologe und Mediator, Wien
Angenendt) als Einsatz/Selbsthingabe für andere setzte sich nur ansatzweise durch.
                                                                                         Thema:          Opferkonzepte in der christlichen Tradition:
 Schon außerchristlich ist „Opfer“ nicht zwangsläufig reines „do ut des / Ich
                                                                                                         lebenseinschränkend oder -fördernd?
 gebe, damit du gibst“, sondern Ausdruck von Dank an Gott. Noch weniger sind
„Kreuzesopfer“ und „Messopfer“ als menschliche Leistungen zur „Umstimmung“               Referentin:     Dr. Karin PETER, Universität Wien
 Gottes zu verstehen. Neben christlich-religiösen Opferkonzepten kommen in gegen-
 wärtigen Diskursen auch Menschen als „Opfer“ in den Blick.                              Samstag, 6. März 2021, 9.00 – 16.00 Uhr
                                                                                         Thema:         Opfer in den Religionen. Vielfalt der Vollzüge,
Dieser Spezialkurs erschließt ein theologisch und spirituell angemessenes
                                                                                                         Handlungszusammenhänge und Deutungen
Verständnis des Phänomens „Opfer“.
                                                                                         Referent:       ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Hans Gerald HÖDL, Universität Wien
Freitag, 19. Februar 2021, 16.00 – 20.30 Uhr                                             Thema:          „Du Opfer!“ – „Ich, Opfer“.
Thema:           Fordert Gott Opfer? Ein Blick ins Alte Testament mit Schwerpunkt                        Gesellschaftliche Opferdiskurse zwischen Macht und Ohnmacht
                auf dem Buch Levitikus                                                   Referent:       Dr. Karin PETER, Universität Wien
Thema:          Die Opferkritik der Propheten und die Transformation des Opfers in
                der Bibel
                                                                                         Kursort:        THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3
Referent:       Prof. Dr. Thomas HIEKE, Johannes Gutenberg-Universität Mainz             Kosten:         145,- / 130,- für Mitglieder der FREUNDE (inkl. Unterlagen)
                                                                                         Anmeldung:      bis spätestens 15.1.21 (begrenzte Teilnehmerzahl!)
Samstag, 20. Februar 2021, 9.00 – 16.00 Uhr                                                              per Anmeldekarte (S. 35) oder online: www.theologischekurse.at
Thema:         – Der Opfertod Jesu                                                                       Mag. Susanne Fischer berät Sie gerne persönlich: 01 51552-3708
                – Das Jüngste Gericht (Gerechtigkeit für die Opfer I)                                    oder: spezialkurse-wien@theologischekurse.at
Referent:       Mag. Erhard LESACHER, Leiter der THEOLOGISCHEN KURSE                     Kurskonzept:    Mag. Erhard LESACHER

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