Masterplan "Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg"
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Masterplan „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“ beschlossen am 26.10.2007 von der ressortübergreifenden Steuerungsgruppe der Staatssekretäre für Wirtschaft, für Gesundheit und für Wissenschaft sowie der Chefin der Senatskanzlei und des Chefs der Staatskanzlei der Länder Berlin und Brandenburg www.healthcapital.de
Editorial Gesundheit ist nicht nur ein für unser Leben und Wohlbefinden wichtiger Bereich. Gesundheit ist in Berlin und Brandenburg eine ausgesprochen wertschöpfende, wachstumsstarke und beschäftigungsintensive Branche. 350.000 Menschen arbeiten bei uns in der Gesundheit, das heißt jeder achte Beschäftigte. Sie erzeugen eine Brutto- wertschöpfung von 12,5 Milliarden Euro und sichern damit ganz entscheidend den Wohlstand in unserer Region. Vor diesem Hintergrund haben sich die Länder Berlin und Brandenburg zusammengetan, um mit dem Master- plan Gesundheitsregion ein strategisches Feld gezielt auszubauen. Die ressortübergreifenden Steuerungsgruppe der Staatssekretäre von Wirtschaft, Gesundheit und Wissenschaft sowie die Chefin der Senatskanzlei und der Chef der Staatskanzlei aus Berlin und Brandenburg haben unter Einbeziehung der Akteure in unserer Region ein zukunftsweisendes Modell entwickelt. Die Form dieser Zusammenarbeit und das Ergebnis suchen in der Bundesrepublik ihresgleichen. Am 27. November 2007 haben die Regierungen beider Länder in gemeinsamer Kabinettssitzung dem Masterplan zugestimmt. Sein Ziel ist einfach zu beschreiben. Es geht darum, Berlin-Brandenburg an der Spitze der Gesundheitsregionen in unserem Land zu etablieren und auf die Höhe internationaler Zentren zu führen. Wir wollen unseren Bürgern eine erstklassige Versorgung in der Region bieten, in Stadt und Flächestaat, und Menschen außerhalb unserer Länder Heilung und Erholung ermöglichen. Zugleich tragen wir unser Wissen und unsere Produkte und Dienst- leistungen in die Welt. Unsere Region wird so als Wissenschafts-, Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort für Gesundheit zum Markenzeichen. Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Stock Masterplan
Gliederung Gesundheit als Herausforderung und Chance 4 Ausgangssituation in der Region 6 Leitbild 8 Strategische Ziele 9 Strategische Handlungsfelder 11 01 Gesundheitswissenschaften als Grundlage und Motor der Entwicklung 11 02 Lehre, Ausbildung, Fortbildung 14 03 Transparenz und Steuerung 17 04 Marke, Messen, Kongresse 20 05 „Biotechnologie und Biomedizin“ 22 06 „Medizintechnik“ und „Telemedizin“ 25 07 Angebote und Dienste für ältere Menschen einschließlich Pflege 27 08 Modernisierung und Optimierung der Gesundheitsversorgung 31 09 Prävention, Gesundheitsförderung, Rehabilitation und Ernährung 35 10 Verlängerung und Stärkung der Wertschöpfungsketten 39 11 Gesundheitsstandorte und Entwicklung 42 12 „Export von Gesundheit“ und „Gesundheitstourismus“ 46 Schlussbemerkung 49 „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“
Gesundheit als Herausforderung und Chance Gesundheit als Herausforderung und Chance Das Gesundheitswesen steht in praktisch allen seinen • Fortschritte in der Mikrosystemtechnik, der Optoe- Segmenten vor tiefgreifenden Umbrüchen. Diese lektronik und der Informationstechnologie erlauben stellen Herausforderung und Chance dar, die Innovati- veränderte Behandlungsmethoden und Organisati- onen in den verschiedensten Bereichen von Gesund- onsformen der Gesundheitsversorgung. heit erfordern, aber auch häufig erst ermöglichen. • Gesundheitsaufgaben, die nach allgemeinem • Die demographische Entwicklung, insbesondere die Verständnis die öffentliche Hand selbst wahrzu- wachsende Zahl älterer Menschen wird dazu führen, nehmen hatte, werden heute auch von privaten dass immer mehr Menschen mit altersunabhängigen Unternehmen wahrgenommen. Dies führt zu Verän- und altersbedingten chronischen Erkrankungen das derungen in der staatlichen Gesundheitsplanung und Gesundheitswesen in Anspruch nehmen. Sie wird Gesundheitsfürsorge, aber auch in der Eigentums- aber auch nach 2010 aufgrund gesunkener Gebur- struktur bei Anbietern öffentlicher Dienstleistungen tenziffern zu einer sinkenden Nachfrage nach Ausbil- und zu einem verstärkten Outsourcing vor allem dungsplätzen im Gesundheitswesen und damit nicht-medizinischer, aber auch gesundheitsbezogener absehbar zu Personalmangel führen. Leistungen an Externe. • Die Präventivmedizin gewinnt an Bedeutung, weil • Das Selbstbewusstsein und das Informationsbedürf- sich wissenschaftlich unbestritten viele chronische nis der (potenziellen) Patientinnen und Patienten Erkrankungen durch präventive Maßnahmen günstig wachsen. Deren Autonomieanspruch als Kundinnen beeinflussen lassen. In diesem Zusammenhang ge- und Kunden sowie Partnerinnen und Partner steigt. winnen ebenfalls Naturheilverfahren, gesunde Ernäh- Damit verändert sich deren Verhältnis gegenüber rung, Wellness und Fitness gleichermaßen an Bedeu- Gesundheitsdienstleistern mit weit reichenden Folgen tung. Gegenüber der somatischen Orientierung für Transparenz, Qualitätsmanagement, Aufklärungs- weitere Bereiche von Medizin gewinnt eine psychoso- pflichten und Haftungsfragen. Anstelle einer „pater- matische Sichtweise auch zunehmend an Bedeutung. nalistisch“ geprägten Kultur im Gesundheitswesen, treten kooperative Verhaltensweisen auf, die die • Innovationen vor allem aus der molekularbiolo- geschlechtsspezifischen Gesundheitsbedürfnisse gischen und der medizintechnischen Forschung adäquat berücksichtigen. werden zunehmend zum Motor der Entwicklung. So führt die Entschlüsselung des menschlichen Genoms Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg gestaltet zu Sprunginnovationen in der frühzeitigen Diagnose diese Herausforderungen und Veränderungspro- potentieller Krankheiten und ihrer präventiven, zesse aktiv mit. Sie steht damit im Wettbewerb mit therapeutischen und demnächst auch regenerativen anderen Regionen Deutschlands und Europas. Es Behandlung. bedarf in diesem Wettbewerb der Anstrengung aller Akteure und neben staatlichen vor allem privatwirt- • Demographische Entwicklungen, veränderte Ar- schaftlichen Engagements. beitsbiographien, unterschiedliche Verständnisse des Solidarprinzips und medizinischer Fortschritt verän- Der Senat von Berlin hat am 7. September 2004 dern die herkömmlichen Finanzierungs- und Entgelt- beschlossen, „das Wachstumspotenzial des Wirt- systeme im Gesundheitswesen; der Wettbewerb der schafts- und Standortfaktors Gesundheit in den Anbieter von Gesundheitsleistungen wird in diesem Feldern Gesundheitswirtschaft, Gesundheitswissen- Zusammenhang zunehmen, die staatliche Rahmen- schaft und Gesundheitsversorgung verstärkt zu planung ihre Funktion verändern. nutzen und weiterzuentwickeln.“ Die Enquete- Masterplan
Gesundheit als Herausforderung und Chance kommission des Abgeordnetenhauses „Eine Zukunft für Berlin“ (Drucksache 15/4000 vom 9. Mai 2005) nennt in ihrem Schlussbericht neben Kommunika- tions-, Medien- und Kulturwirtschaft, Gesundheits- wirtschaft als eines von zwei Leitbildern für Berlin. Die Landesregierung Brandenburg hat sich auf Initiative des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesund- heit und Familie am 8. November 2005 mit der Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft in Bran- denburg befasst. Das MASGF hat im Jahre 2006 eine Studie zu Struktur und Wirtschaftskraft der Ge- sundheitswirtschaft vorgelegt (IGES Institut für Gesundheits- und Sozialforschung GmbH, Gesund- heitswirtschaft Brandenburg. Stand und Entwicklung. Expertise im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Branden- burg. Berlin Juli 2006). Die ressortübergreifende Steuerungsgruppe der Länder Berlin und Brandenburg stellt mit dem aktuali- sierten Masterplan unter Berücksichtigung und Einbeziehung der verschiedenen Akteure und ihrer Vorschläge strategische Ziele und Handlungsfelder sowie konkrete Maßnahmen vor. Diese müssen nun in Zusammenarbeit mit den wichtigen Akteuren fortgeschrieben und umgesetzt werden. Die Umset- zung ist dabei nicht in erster Linie Sache des Senats von Berlin oder der Landesregierung Brandenburg, sondern all derjenigen, die im Bereich von Gesundheit tätig sind. Deshalb benennt der Masterplan für die Federführung und als Beteiligte wesentliche Akteure aus der Gesundheitswirtschaft, der Gesundheits- wissenschaft und der Gesundheitsversorgung. Er will damit die Potenziale der Gesundheitsregion für die Umsetzung der ehrgeizigen Ziele erschließen. Der Senat von Berlin und die Landesregierung Bran- denburg fordern im Interesse der Länder alle Akteure zur aktiven Mitwirkung auf. „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“
Ausgangssituation in der Region Ausgangssituation in der Region Berlin und Brandenburg erfüllen schon jetzt Anforde- Ausgehend von wissenschaftlicher Exzellenz – getragen rungen, die an ein Gesundheitscluster gestellt werden: u. a. von den Universitäten, dem Max-Planck-Institut Die Zahl der Akteure und Projekte in verschiedenen für Molekulare Genetik in Dahlem, dem Max-Delbrück- Bereichen von Gesundheit, z. B. in der Biotechnologie, Centrum für Molekulare Medizin, den Bio-Technolo- in der Medizintechnik, in der Telemedizin, in der Laser- giestandorten in Teltow-Seehof und Potsdam- medizin überschreitet die „kritische Masse“. Berlin und Hermannswerder – haben sich Berlin und Brandenburg Brandenburg erbringen im internationalen Vergleich zu einem der führenden Genomforschungsstandorte in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens in Deutschland entwickelt. Brandenburg hat neben herausragende Spitzenleistungen; sie verfügen über Schwerpunkten in der Biotechnologie und der Medi- ausreichende Kapazitäten, um die gesamte Wert- zintechnik in den Ernährungswissenschaften (an der schöpfungskette von der Ausbildung über Forschung Universität Potsdam und durch das Deutsche Institut und Entwicklung bis zu Produktherstellung, Leistungs- für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke und erbringung und Markterschließung abzubilden. mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzen- physio-logie in Golm) spezifische Akzente gesetzt. Berlin und Brandenburg verfügen gemeinsam ent- lang aller Stationen dieser Wertschöpfungskette über Berlin und Brandenburg verfügen über ein leistungs- wichtige Potenziale mit unterschiedlichen Schwer- fähiges Netz der kurativen Gesundheitsversorgung. punkten, die sich sinnvoll ergänzen. Vorhanden ist Die Charité gehört zu den führenden Universitätsklini- eine leistungsfähige Struktur zur Gesundheitsversor- ka in Deutschland, Vivantes ist das größte öffentliche gung der Bevölkerung in der Region. Schon jetzt Krankenhausunternehmen Deutschlands. Qualitativ existiert eine Reihe von innovativen Infrastrukturen erbringen Krankenhäuser Berlins deutschland-, und länderübergreifenden Netzwerken (wie BioTOP europa- und teilweise weltweit Spitzenleistungen Berlin-Brandenburg), die Forschung, Wirtschaft und (Beispiele: Herztransplantationen im Deutschen Herz- teilweise auch Krankenversorgung bündeln (Buch, zentrum, Organtransplantationen in der Charité, Adlershof, Charlottenburg, Golm, Hennigsdorf, Luk- verschiedene Bereiche der Onkologie, minimal- kenwalde). Unternehmen aus Brandenburg arbeiten invasive Chirurgie). Neben der die Bevölkerung in Berliner Netzwerken (z. B. TSBmedici) mit – und versorgenden kurativen Medizin liegen die Stärken umgekehrt. Brandenburgs in der rehabilitativen Medizin, im Gesundheits- und Wellnesstourismus sowie in der Berlin wie auch Brandenburg weisen eine außerge- Ernährungswissenschaft und -wirtschaft. Beide Länder wöhnliche Dichte gesundheitsbezogener Forschungs- mit ihren spezifischen Profilen ergänzen sich sinnvoll. bereiche in Hochschulen, außeruniversitären For- Berlin sowie seine zwölf Bezirke und Potsdam sind schungseinrichtungen und Unternehmen auf. Seit Mitglied im WHO-„Gesunde-Städte-Netzwerk“ der etlichen Jahren findet in Berlin und Brandenburg eine Bundesrepublik Deutschland, das der Vernetzung von Konzentration auf bestimmte Forschungsschwer- gesundheitsfördernden Strukturen und Gesundheits- punkte statt, zu denen insbesondere die molekulare angeboten im präventiven Bereich dient. Medizin und die Biotechnologie gehören. Die Förde- rung von interdisziplinären Forschungsverbünden hat Vor allem seit der Wende haben sich in Berlin und die Vernetzung von Wissenschaft untereinander und Brandenburg mehrere innovative und leistungsfähige mit der Wirtschaft vorangetrieben. Beispielhaft zu Krankenhaus-, Rehabilitationsklinik- und Pflegeunter- nennen sind die Bereiche Strukturbiologie, RNA-Tech- nehmen gebildet, die für sich und damit für die nologien, klinische Pharmakologie, Glykobiotechnologie, Region die Entwicklung qualitativer Standards Autoimmunerkrankungen, Humangenomforschung. vorantreiben, ihre Leistungsangebote transparenter Masterplan
Ausgangssituation in der Region machen sowie in Berlin und Brandenburg und Weiteres Entwicklungspotential hat die engere darüber hinaus expandieren. Vernetzung von Gesundheitswissenschaften, Gesund- heitswirtschaft und Gesundheitsversorgung, die Private Investoren sind bereit, in die Gesundheitsregion durch eine ressortübergreifende und ganzheitliche Be- Berlin–Brandenburg zu investieren. Die Attraktivität trachtungsweise von Gesundheit befördert wird. Berlins als Gesundheitsstandort erweist sich u. a. darin, Internationale Perspektiven müssen weiter entwickelt, dass HELIOS Kliniken GmbH mehr als 200 Mio. Euro in Förderprogramme noch stärker auf den Schwerpunkt den Neubau des Klinikums Buch investiert und ihren Gesundheit fokussiert werden. Verwaltungssitz nach Berlin verlegt hat. Auch in Bran- denburg haben sich große private Klinikketten enga- Der Bund – über verschiedene Programme des giert. Im Bereich der Rehabilitationsmedizin wie im Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesfor- Kur- und Wellnessbereich hat der Berlin-Brandenbur- schungsministeriums, des Bundeswirtschaftsministeri- ger Kulturraum Investitionen in erheblichem Umfang ums – sowie die EU fördern Projekte von Gesund- generiert. heitswirtschaft, Gesundheitswissenschaften und Gesundheitsversorgung mit erheblichen Mitteln. För- Schon jetzt beschäftigt der Gesundheitssektor allein dermittel der EU, der Weltbank, der UNO und anderer in Berlin und Brandenburg mit seinen verschiedenen internationaler Organisationen stehen außerdem für Teilbereichen ca. 344.500 Personen; damit sind 13,5 % die Modernisierung und den Wiederaufbau der aller Erwerbstätigen in Berlin-Brandenburg im Ge- Gesundheitsversorgung in Zentral- und Osteuropa sundheitssektor tätig (vgl. hierzu und zum folgenden oder im Irak zur Verfügung. Vielfach erfahren interes- die sogenannte Rürup-Studie: D. A. Ostwald/A. Ranscht, sierte Institutionen und Unternehmen zu spät von Wachstums- und Beschäftigungspotenziale der Ge- Ausschreibungen, teilweise sind sie mit der kompli- sundheitswirtschaft in Berlin Brandenburg. Eine Studie zierten Antragstellung überfordert. im Auftrag von HealthCapital Berlin-Brandenburg. Berlin April 2007). Nach der „Rürup-Studie“ hat die Gesundheitswirtschaft in der Region eine Bruttowert- schöpfung von 12,29 Mrd. Euro im Jahr 2004 erwirt- schaftet – dies entspricht 10,2 % der gesamten Wert- schöpfung in der Region. Dabei sind 80 % der Erwerbs- tätigen in Berlin, den angrenzenden Landkreisen und den kreisfreien Städten Brandenburg a. d. H., Potsdam und Frankfurt/Oder tätig und ca. 85 % der Bruttowert- schöpfung werden hier erarbeitet. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt liegt der Anteil des Gesundheits- wesens mit dem Schwerpunkt Versorgung über dem Bundesdurchschnitt, während das verarbeitende (Gesundheits-)Gewerbe und der Handel unterdurch- schnittliche Anteile aufweisen. Die Studie schätzt die langfristigen Wachstumsaussichten der Gesundheits- wirtschaft in der Region als „gut“ ein. Die Zahl der Erwerbstätigen soll bis 2020 auf 374.100 und die Bruttowertschöpfung auf 15,08 Mrd. Euro steigen. „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“
Leitbild Leitbild Berlin und Brandenburg entwickeln die Region zu einem wissensgetriebenen Referenzzentrum für eine transparente, qualitativ hochwertige, patientenorien- tierte Gesundheitsversorgung. Sie halten für die Pa- tientinnen und Patienten unter Nutzung innovativer wissenschaftlicher Erkenntnisse die schonendsten und effizientesten Versorgungsstrukturen vor. Wissen- schaftlich und wirtschaftlich stellen die Potenziale von Gesundheit in Forschung und Lehre, in Aus- und Fortbildung sowie der Entwicklung und Herstellung von Produkten und Dienstleistungen ein einmaliges Profil dar. Dieses Potenzial wird von Berlin und Brandenburg zukünftig noch effektiver genutzt und vernetzt. Die hohe Dichte von Angeboten entlang der Wertschöpfungskette von Gesundheit stellt eine Stärke der Region im überregionalen Vergleich dar. Masterplan
Strategische Ziele Strategische Ziele • Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg wird • Berlin und Brandenburg stärken das Gesundheitsbe- zu dem innovativsten und leistungsstärksten Zentrum wusstsein ihrer Bürgerinnen und Bürger. Sie bieten der Gesundheitswirtschaft in Deutschland. auf hohem Niveau präventive, kurative und rehabilita- tive Medizin in der Region an und öffnen sie für • Berlin und Brandenburg schaffen ein positives Investi- Patientinnen und Patienten aus dem übrigen Bundes- tionsklima für „Gesundheit“. Die Gesundheitswirtschaft gebiet, wie auch – vor allem unter Nutzung von findet bei der Neuausrichtung der Wirtschaftsförder- Städtepartnerschaften – aus dem Ausland. Präventi- ung wesentliche Berücksichtigung. Dieses erstreckt on wird zum Markenzeichen der Region. sich auch auf den Gesundheits- und Wellnesstourismus. • Berlin und Brandenburg schaffen (Gesundheits-) • Berlin und Brandenburg stärken und bauen die „Leuchttürme“ (z.B. Partikeltherapie, volldigitalisiertes länderübergreifenden Netzwerke wie TSBmedici oder Krankenhaus, molekulare Bildgebung). BioTOP wie auch die standortbezogene Zusammen- arbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Versorgung • Berlin und Brandenburg messen ihre politischen aus, wie sie beispielhaft in Berlin an den Standorten Prozesse und Entscheidungen daran, ob sie die Buch oder Adlershof und in Brandenburg an den strategischen Ziele dieses Masterplanes angemessen Standorten Golm oder Luckenwalde verwirklicht ist. berücksichtigen. • Berlin und Brandenburg fördern innovative For- • Berlin und Brandenburg messen Transparenz und schungsansätze (z. B. die translationale Forschung) Qualität der Gesundheitsversorgung, die Exzellenz der und entwickeln ein integratives Profil in den Gesund- Gesundheitswissenschaften und die Marktbedeutung heitswissenschaften: Neben Medizin und den Pflege- der Gesundheitswirtschaft sowie den Grundsatz der wissenschaften beziehen sie explizit die gesundheits- Geschlechtergerechtigkeit – gestützt auf laufende bezogenen Teile in den Ingenieurwissenschaften, in Gender-Analysen und eine geschlechtsspezifische den Naturwissenschaften, in den Informationswissen- Datenerfassung und -auswertung anhand allgemein schaften, in Public Health, in den Wirtschaftswissen- anerkannter Kriterien. schaften in ihr Verständnis von Gesundheitswissen- schaften ein. Sie stärken Träger von Aus- und • Berlin und Brandenburg schaffen Vertrauen bei den Fortbildung im Gesundheitswesen. Akteuren in der Gesundheitswirtschaft, indem sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen, Synergien • Berlin und Brandenburg nutzen und stärken die aufzuzeigen, den Bedarf ausreichend zu sichern und Kooperation unter den Schwerpunktkliniken und Überkapazitäten zu vermeiden. anderen Partnern in der Region. Dabei kommt der Charité-Universitätsmedizin Berlin und ihren Potenzia- Diese strategischen Ziele werden im Folgenden mit len bei der Entwicklung der Region Berlin-Branden- Handlungsfeldern und Maßnahmen untersetzt. Die burg besondere Bedeutung zu. Sie wird zu einem für die Federführung bei der Weiterentwicklung der europaweit führenden Universitätsklinikum mit Handlungsfelder und Umsetzung der Maßnahmen Schwerpunkten in der Genomforschung, der regene- verantwortlichen „Handlungsfeldbeauftragten“ rativen Medizin sowie der Versorgungs- und Thera- werden in der Anlage genannt. Die Reihenfolge der pieforschung entwickelt. Die Charité verbindet Handlungsfelder ist nicht Ausdruck von Prioritäten. Forschung und Lehre in der Medizin mit Biotechnolo- Dies ist Aufgabe von HealthCapital Berlin-Branden- gie, Medizintechnik und Telemedizin. burg in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren. Die Maßnahmen dagegen sind – soweit „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“
Strategische Handlungsfelder möglich – nach Prioritäten geordnet. Für die Umset- zung der Maßnahmen werden Federführung und Zeithorizonte bis 2008 (kurzfristig), bis 2010 (mittel- fristig) und bis 2015 (langfristig) vorgeschlagen. 10 Masterplan
Strategische Handlungsfelder Handlungsfeld 01: Gesundheitswissenschaften als Grundlage und Motor der Entwicklung Sachverhalt Das Institut für Public Health – bisher an der Tech- nischen Universität, jetzt als „Berlin School of Public Berlin und Brandenburg investieren einen erheblichen Health“ an der Charité – widmet sich vor allem der Teil des Wissenschaftshaushaltes in gesundheitsbezo- Optimierung von Versorgungsstrukturen und Versor- gene Lehre und Forschung: Neben Medizin und gungsprozessen einschließlich von Behandlungspfa- Pflege gehören dazu die Ingenieurwissenschaften den sowie der Qualitätsentwicklung. mit den Schwerpunkten Medizintechnik oder Mikro- systemtechnik, die Naturwissenschaften mit den Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten Schwerpunkten Biotechnologie oder Bioinformatik, zeigen sich u. a. noch in folgenden Feldern: die Ernährungswissenschaften, die Wirtschafts- wissenschaften mit den Schwerpunkten Gesundheits- • Bündelung von Informationen über Gesundheits- ökonomie und –management und die Informati- wissenschaften an Hochschulen und außeruniversi- onswissenschaften mit den Schwerpunkten Tele- tären Forschungseinrichtungen medizin, Gesundheitsinformationssysteme oder e-health. Stärken weist die Region u. a. in der • Intensivere Zusammenarbeit zwischen den Wissen- Genomforschung und in Nutrigenomics auf. schaftsdisziplinen – insbesondere wenn sie in unter- schiedlichen Institutionen angesiedelt sind Darüber hinaus verfügt die Region über ein breites und leistungsfähiges Spektrum außeruniversitärer • Mehr wirtschaftswissenschaftliche Beschäftigung Bund-Länder-finanzierter Forschungseinrichtungen in mit Gesundheit angesichts des offenkundigen volks- den Bereichen Molekulare Medizin und Genetik, und betriebswirtschaftlichen Innovationsbedarfs Molekulare Pharmakologie, Ernährungswissen- schaften, Rheumaforschung, Bioanalytik, Bioinforma- • Ausbau und Vernetzung von alter(n)sbezogenen tik, Biotechnologie, Biomaterialforschung und regene- Wissenschaften zu interdisziplinären Schwerpunkten rative Medizin. angesichts des steigenden Bedarfs an Lehre und Forschung aufgrund der demographischen Entwick- Die Hochschulen Berlins und Brandenburgs machen lung und ihrer Folgen inzwischen mit jeweils unterschiedlichen Profilen Lebenswissenschaften zu einem wichtigen Schwer- • Engere Zusammenarbeit zwischen gesundheits- punkt in ihrer Strukturplanung. So bündelt die Tech- bezogenen Wissenschaften, Gesundheitswirtschaft nische Universität ihre gesundheitswissenschaftlichen und Gesundheitsversorgung Kapazitäten im Zentrum für innovative Gesund- heitstechnologien (ZIG). Die Fachhochschule Lausitz • Verstärkung der Wertschöpfungskette, insbesondere bündelt verschiedene altersbezogene Wissenschaften im Bereich des Übergangs zur klinischen Anwendung zu interdisziplinären und innovativen Lehrangeboten. neuer Erkenntnisse Die medizinische Fakultät der Charité setzt auf mole- • Nutzung von Potenzialen von Berlin-Brandenburg kulare und regenerative Medizin sowie auf Genom- als dichtbesiedelte Region und mit einer großen forschung, auf Versorgungs- und Therapieforschung Dichte von Krankenhäusern als Feld und Zentrum sowie auf Telemedizin. Sie wird dazu u. a. Zentren für klinischer Forschung klinische Studien, für molekulare Bildgebung und für Partikeltherapie schaffen. „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“ 11
Strategische Handlungsfelder Ziele • in den Informationswissenschaften: Ausbau der Anwendungsfelder von Telemedizin und e-health; • Transparenz über vorhandene gesundheitsbezogene Aufbau von Gesundheitsinformationssystemen Wissenschaften (Grundlagen- und angewandte Federführung: TU Forschung an Hochschulen, bei Forschungsgesell- Zeithorizont: kurz/mittel schaften und Instituten, Forschungsabteilungen von Unternehmen, Netzwerke) herstellen • in den gesundheitsbezogenen Wirtschaftswissen- schaften: Ausbau von Gesundheitsökonomie und • Spitzenstellungen in den jeweiligen Schwerpunktbe- Public Health mit Schwerpunkten in der Optimierung reichen der gesundheitsbezogenen Wissenschaften der Strukturen und Prozesse der Gesundheitsversor- festigen und ausbauen gung, in der Qualitätsentwicklung und im Gesund- heitsmanagement • Vorhandene Kompetenzen vernetzen und die Orien- Federführung: Gesundheitsökonomie: FHW/Steinbeis- tierung auf ihre Anwendung in der Gesundheitsver- Hochschule, Universität Potsdam sorgung und Gesundheitswirtschaft durch Anreizsys- Public Health: Charité teme ausbauen Zeithorizont: kurz/mittel • „Alternsbezogene“ Wissenschaften an ausgewählten • in den Pflegewissenschaften: Förderung der Zusam- Hochschulstandorten in Berlin und Brandenburg menarbeit von Alice-Salomon-Fachhochschule (ASFH) interdisziplinär bündeln und gezielt ausbauen und Ev. Fachhochschule (EFH) sowie der Fachhoch- schule Lausitz (FHL) mit Schulen für Pflegeberufe sowie Gesundheits- und Pflegeunternehmen Empfohlene Maßnahmen Federführung: ASFH Zeithorizont: kurz Bündelung der Potenziale • in der Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft: • in Medizin, Pharmazie und den gesundheitsbezo- Förderung der Zusammenarbeit der spezifischen genen Naturwissenschaften: Unterstützung des Fachrichtungen vor allem an der Universität Potsdam, Aufbaus von Zentren für klinische Studien, für trans- der Humboldt-Universität, der Technischen Universität lationale Forschung, für molekulare Bildgebung, für Berlin, der Technischen Fachhochschule und außer- regenerative Medizin (mit dem Aufbau des Berlin- universitären Forschungseinrichtungen, wie dem Brandenburgischen Centrum), für Therapie- und Deutschen Institut für Ernährungsforschung, den Insti- Versorgungsforschung, für Physikalische Medizin und tuten für Agrartechnik sowie für Gemüse- und Zier- Rehabilitationsmedizin sowie für Partikeltherapie pflanzenbau, dem Institut für Molekulare Pflanzen- Federführung: Charité physiologie, dem Institut für Angewandte Polymer- Zeithorizont: kurz/mittel forschung, dem Institut für Getreideverarbeitung, dem Milchforschungszentrum Oranienburg, dem • in den technischen Wissenschaften: Förderung der Bundesinstitut für Risikobewertung und dem Robert- Vernetzung von Technischen Hochschulen in Berlin Koch-Institut und Brandenburg Federführung: DIfE, TU Federführung: TU Zeithorizont: mittel Zeithorizont: kurz/mittel 12 Masterplan
Strategische Handlungsfelder • Ausbau des alternsbezogenen Schwerpunktes an Beteiligte der Fachhochschule Lausitz und Aufbau von techno- logisch orientierten sowie medizinisch-sozialwissen- Hochschulen/Forschungseinrichtungen, Schulen für schaftlich orientierten Schwerpunkten an mindestens Pflegeberufe, Gesundheits- und Pflegeunternehmen, einer technischen Hochschule und mindestens einer Krankenkassen, SenBildWiss, SenWiTechFrau, Sen- medizinisch-sozialwissenschaftlich orientierten Hoch- GesUmV, TSB, BioTOP, Berlin Partner, Campus Buch, schule sowie Bündelung alternsbezogener Wissen- WISTA Adlershof, MASGF BB, MW BB, MWFK BB, Reha- schaften an anderen Hochschulen Forschungsverbund Berlin-Brandenburg-Sachsen, Federführung: FH Lausitz, ASFH ZAB, GKSS-Forschungszentrum für Polymerforschung Zeithorizont: mittel • Planung eines virtuellen fachübergreifenden Zen- trums für alter(n)sbezogenene Wissenschaften unter Einbeziehung vor allem von Gerontologie, Geriatrie, Physikalischer Medizin, Rehabilitation, Therapie und zugehöriger Medizin-, Pflege- und Rehabilitations- technik einschließlich Smart-Home- sowie Health and Living Technologies, e-health, Telemedizin sowie Architektur Federführung: Fachhochschule Lausitz in Zusammenarbeit mit Rehabilitationskliniken Zeithorizont: kurz/mittel • Nutzung des Potentials eines hohen Patientenauf- kommens in der Region und der großen Dichte der Gesundheitsversorgung zum Ausbau Berlins zu dem Zentrum klinischer Forschung Deutschlands Federführung: Charité Zeithorizont: lang • Ausbau des Zentrums für Biomaterialentwicklung des GKSS-Institutes für Polymerforschung zur Realisie- rung eines kompletten Entwicklungszyklus polymer- basierter Biomaterialien von der Synthese über die Verarbeitung bis zur Biokompatibilität sowie Translati- on von Entwicklungsergebnissen Federführung: GKSS-Institut für Polymerforschung Zeithorizont: kurz/mittel „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“ 13
Strategische Handlungsfelder Handlungsfeld 02: Lehre, Ausbildung, Weiterbildung Sachverhalt 2. Ausbildung 1. Lehre (Studiengänge) Berlin und Brandenburg bieten duale und schulische Ausbildungsgänge für über 80 Berufe im Gesund- Berlin und Brandenburg verfügen über ein breites heitssektor an: Das Spektrum reicht von der Gesund- Spektrum unterschiedlicher Studiengänge in Ge- heits-, Kranken- und Altenpflege über Augenoptik, sundheitswissenschaften. Neben Medizin, Pflege und Chirurgiemechanik und Hörgeräteakustik, Orthopä- Pharmakologie können sich Studierende beispielswei- diemechanik, Zahntechnik, Ergotherapie, Physiothe- se für Medizintechnik, Medizininformatik, Clinical Trial rapie oder Podologie bis zu biologisch-, chemisch-, Management, Gesundheitsmanagement, Internatio- physikalisch- und medizinisch-technischen Assis- nal Health, Public Health, Health and Society, Internati- tent(inn)en, Sozialversicherungsangestellten und Kauf- onal Gender Studies, Biotechnologie, Biosystemtech- leuten im Gesundheitswesen. Zur fachlichen und nik/-informatik, Biomedizinische Gerätetechnik, wirtschaftlichen Stärkung der Ausbildungsstätten für Biochemie, Ernährungswissenschaften, Patholinguistik, Gesundheitsberufe sind Verbundschulen, die für Clinical Linguistics sowie für Diplommedizinpädagogik, Ausbildungsstätten verbindliche Qualitätsstandards Pflegepädagogik oder Optometrie einschreiben. erfüllen, anzustreben. Erprobt wird gegenwärtig eine Wichtig für die Gesundheitsregion sind auch Studien- „generalistische“ Ausbildung in der Pflege, die nicht gänge wie Biologie, Chemie oder Physik. Die seit nach den Lebens- und Entwicklungsphasen des zu kurzem an die Charité verlagerte und umbenannte pflegenden Menschen differenziert (Wannsee-Schule „Berlin School of Public Health“ forscht auf verschie- e.V.), sowie eine „integrierte Pflegeausbildung“ mit denen Feldern von Gesundheit und Krankheit und einer Grundausbildung in der Kranken-, Kinderkranken- bietet interdisziplinäre Lehre internationalen Zu- und Altenpflege (Charité – Schulzentrum für Medizi- schnitts an. In der Physio- und Ergotherapie wie auch nalfachberufe/Altenpflegeschule der Diakoniestiftung in der Pflege sind vor kurzem duale, ausbildungsinteg- Lazarus/Evangelisches Geriatriezentrum Berlin). rierte Studiengänge in Berlin und in der Lausitz geschaffen worden. Die Steinbeis-Hochschule hat vor kurzem einen Bachelor-Studiengang „Physician As- 3. Fortbildung sistance“ eingerichtet, die Universität Potsdam einen MBA-Studiengang BioMedTech. Die Fachhochschule Trotz des breiten Spektrums an Ausbildungsberufen Lausitz baut derzeit einen alternsbezogenen Schwer- und Studiengängen werden neue und veränderte punkt mit fächerübergreifenden Lehrangeboten in Qualifikationen nachgefragt. Neue Qualifikationspro- Gerontologie, Rehabilitationstechnik, Tumordiagnos- file entstehen vor dem Hintergrund des demogra- tik, Physiotherapie und Bauen auf. phischen Wandels und der rapiden Veränderungen der Gesundheitsversorgung durch Biotechnologie, In den letzten Jahren wird in Lehre und Forschung – Medizintechnik, Telemedizin und e-health sowie wie im Übrigen auch in Aus- und Fortbildung – den durch Prozessoptimierungen. Die Reform der Ärzte- komplexen Zusammenhängen von Gender Aspekten ausbildung ist eingeleitet – die Charité hat mit dem und Globalisierung bei dem Verständnis von und Reformstudiengang Medizin einen zukunftsweisen- Umgang mit Gesundheit und Krankheit zunehmend den Weg beschritten. Ebenso hat die steigende Beachtung geschenkt. Bedeutung von Gesundheitsförderung und Präventi- on Auswirkungen auf Aus-, Fort- und Weiterbildung: Notwendig sind qualifizierte Aus- und Weiterbildungs- angebote für diese Bereiche unter besonderer 14 Masterplan
Strategische Handlungsfelder Berücksichtigung von Wellness und Fitness. Die Bran- • Aufbau eines oder mehrerer Studiengänge zur denburgische Technische Universität Cottbus bietet Qualifikation für Tätigkeiten mit älteren Menschen an Lehrveranstaltungen zu Themen wie „Smart-Home“ Fachhochschulen in Berlin und Brandenburg und „Health and Living Technologies“ an. E-learning Federführung: ASFH, FH Lausitz erlaubt Hochschulen wie anderen Aus- und Fortbil- Zeithorizont: mittel dungsstätten, ihre Angebote standortunabhängig und damit neuen Interessenten anzubieten. • Abstimmung der Planung von Ausbildungsgängen für Berufe im Gesundheitswesen mit den Aktivitäten der Bundesagentur für Arbeit und Entwicklung eines Ziele länderübergreifenden Planungsinstrumentariums unter Berücksichtigung der Brandenburgischen • Gesundheitsregion Berlin Brandenburg zum interna- Fachkräftestudie tionalen und überregionalen innovativen Federführung: Regionaldirektion Berlin- Kompetenzzentrum für gesundheitsbezogene Lehre, Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit Aus- und Weiterbildung sowie für deren Reform Zeithorizont: kurz/laufend und Weiterentwicklung profilieren • Aufbau weiterer und Qualifizierung vorhandener • Nutzerorientiert die Kompetenz der Region in gesundheitsbezogener und/oder gesundheitsrele- gesundheitsbezogener Lehre, Aus- und Weiterbil- vanter Studiengänge wie Medizintechnik, Medizinver- dung erschließen fahrenstechnik, Medizininformatik, Clinical Trial Mana- gement, Gesundheitsmanagement, International Health, Public Health, Biotechnologie, Bioinformatik, Empfohlene Maßnahmen Biosystemtechnik, Biomedizinische Gerätetechnik, Biochemie, aber auch Biologie, Chemie und Physik • Gesundheitsportal mit Informationen über Aus-, und Bündelung medizintechnischer und biotechnolo- Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Gesund- gischer Studiengänge jeweils in einem interdiszip- heitsfachkräfte unter Einbeziehung von Berliner und linären Zentrum Brandenburgischen Datenbanken Federführung: Hochschulen Federführung: SPI Consult, LASA BB Zeithorizont: lang Zeithorizont: kurz • Einrichtung einer länderübergreifenden Weiterbil- • Identifikation von Reformbedarf vorhandener und dungskonferenz Berlin-Brandenburg zur Abstim- des Bedarfs neuer Ausbildungs- und Studiengänge (z. mung und Weiterentwicklung der Bildungsangebote B. Global Medical Engineering, Soziale Gerontologie, in den Ländern Berlin und Brandenburg unter Einbe- Gesundheitsökonomie, Study/Research Nurse, Medizin- ziehung der Weiterbildungsstätten von Berlin und produkteberater – Technikerniveau, Vitalmanager) Brandenburg, der IHKs und der Berufsverbände Federführung: Studiengänge: Hochschulen Federführung: IHK Berlin mit den IHKs Potsdam, und Charité Frankfurt/Oder, Cottbus Zeithorizont: kurz Zeithorizont: kurz Ausbildung: IHKs Zeithorizont: kurz „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“ 15
Strategische Handlungsfelder • Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangebo- • Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangebo- ten für die Bereiche Prävention, Gesundheitsförde- ten unter Nutzung von e-learning unter Einbezie- rung, Wellness und Fitness hung der Brandenburger e-learning-Plattform Federführung: IHK Berlin mit den IHKs Potsdam, Federführung: IHK Berlin mit IHKs Potsdam, Cottbus, Frankfurt/Oder (später Weiterbildungs- Cottbus, Frankfurt/Oder konferenz Berlin-Brandenburg) Zeithorizont: mittel Zeithorizont: mittel • Weiterentwicklung und Unterstützung der Aus- • Erarbeitung und Umsetzung eines Konzeptes der bildung in Gesundheitshandwerken Weiterbildung zum medizinischen Präventions- und Federführung: Handwerkskammern Wellnessanwender unter Einbeziehung von Ergo- und Zeithorizont: kurz Physiotherapie Federführung: Internationaler Bund • Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsmaß- Zeithorizont: mittel nahmen im Gesundheitstourismus Federführung: IHKs und Tourismus Akademie Bran- • Harmonisierung der gesetzlichen Grundlagen für denburg (TAB) Weiterbildung in den Ländern Berlin und Bran- Zeithorizont: mittel denburg mit gegenseitiger Anerkennung und gemeinsamer Weiterentwicklung von Angeboten • Ausbau der Aus- und Fortbildung für bürgerschaftli- Federführung: SenBildWiss, MBJS BB, MWFK BB ches Engagement und Selbsthilfe im Gesundheitswesen Zeithorizont: mittel Federführung: SEKIS Zeithorizont: mittel • Inhaltliche Abstimmung und Verflechtung der ver- schiedenen Ausbildungslehrgänge für Gesundheits- berufe und Entwicklung qualitativer Standards unter Beteiligte Berücksichtigung der Anforderungen der Anerken- nung von Berufsabschlüssen innerhalb Europas SenWiTechFrau, SenGesUmV, SenBildWiss, Berlin Federführung: Internationaler Bund Partner, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Zeithorizont: mittel Bundesagentur für Arbeit, Hochschulen, Aus- und Weiterbildungsträger, Handwerkskammern, IHKs, • Erhöhung der interkulturellen Kompetenzen von Arbeitgeberverband Landesverband Nordost, TSB, Gesundheitsfachkräften durch Erhöhung des Anteils Gesundheitsunternehmen, Krankenkassen, interna- von Teilnehmer(inne)n mit Migrationshintergrund tionaler Bund, MW BB, MASGF BB, MWFK BB, Touristi- und gezielte Förderung des transnationalen Austau- sche Unternehmen und Verbände (Hotel- und sches von Bildungsverantwortlichen und Gaststättenverband Brandenburg e. V., Brandenbur- Teilnehmer(inne)n gischer Kurorte- und Bäderverband e. V.), SEKIS, Federführung: Gesundheit Berlin e. V. Institut für Tourismus und Marketing, Deutsche Zeithorizont: mittel Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation 16 Masterplan
Strategische Handlungsfelder Handlungsfeld 03: Transparenz und Steuerung Sachverhalt Vivantes stellt knapp 30 % der Krankenhausbetten im Land Berlin; sein Bilanzvolumen überschreitet knapp Der Markt für gesundheitsbezogene Leistungen ist eine Mrd. Euro – einschließlich der Pflegebetriebe. Die hinsichtlich der beteiligten Akteure, ihres jeweiligen Charité hält knapp 15 % der Planbetten Berlins vor Tätigkeitsspektrums und der Qualität der von ihnen und verantwortet einschließlich der Aufwendungen erbrachten Leistungen noch wenig transparent. In für Forschung und Lehre ein Budget von ca. 1 Mrd. dem Umfang, in dem Gesundheitsleistungen stärker Euro. Das Land Berlin ist darüber hinaus Träger des dem Markt und dem Wettbewerb ausgesetzt wer- Krankenhauses des Maßregelvollzuges. den, wächst die Notwendigkeit von Markttranspa- renz. Für Teilbereiche existieren Datenbanken, die Das Land Berlin unterhält mehrere Hochschulen, die untereinander jedoch nicht vernetzt und unterschied- Schwerpunkte in den Gesundheitswissenschaften lich aufgebaut sind. setzen. Es finanziert verschiedene landeseigene Forschungsinstitute (z.B. Deutsches Rheumaforschungs- Angesichts der Umbrüche in verschiedenen Bereichen zentrum, Konrad-Zuse-Institut). Es ist Träger von des Gesundheitssektors ist die sorgfältige Beobachtung Ausbildungs- und Weiterbildungsstätten mit Schwer- der Entwicklungen von besonderer Bedeutung, um punkten im Gesundheitsbereich. Es betreibt mehrere rechtzeitig Trends zu erkennen und eine Grundlage Technologiezentren mit einem Fokus auf Gesund- für Einschätzungen zur weiteren Entwicklung zu haben. heitswirtschaft, Gesundheitswissenschaft sowie – auf dem Campus Buch auch – Gesundheitsversorgung. Es Mit den insbesondere von der Technologiestiftung unterhält in den Bezirken öffentliche Gesundheits- Berlin geschaffenen Netzwerken, der Gründung des dienste. Es betreibt den BBGes – Berliner Betrieb für Vereins Gesundheitsstadt Berlin und eigenständigen Zentrale Gesundheitliche Aufgaben (Institut für Netzwerken wie dem Network for Better Medical Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen, Institut Care Berlin (NBMC) existieren bereits Plattformen für für Toxikologie, klinische Toxikologie und Giftnotruf, gegenseitige Information und Kooperation. Die Pharmakovigilanzzentrum und Beratungszentrum zielgerichtete Entwicklung erfordert eine die beiden für Embryonaltoxikologie, Labor im Unfallkranken- Länder Berlin und Brandenburg übergreifende Ko- haus Berlin), das Landesamt für Gesundheit und ordination, die die öffentlich und privatwirtschaftlich Soziales, das Gemeinsame Krebsregister, das Landes- organisierten Bereiche des Gesundheitswesens amt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und gleichermaßen erfasst. Zur Koordination und Steue- technische Sicherheit sowie das Landesinstitut für rung haben die beiden Landesregierungen gemein- gerichtliche Medizin. sam mit verschiedenen Unternehmen „HealthCapital Berlin-Brandenburg“ geschaffen, das seit kurzem Gegenüber dem Land Berlin, das Funktionen eines seine Arbeit aufgenommen hat. Landes wie auch einer Kommune wahrnimmt, ver- fügt das Land Brandenburg, das keine kommunalen Wichtige Bestandteile der Gesundheitsinfrastruktur im Aufgaben wahrnimmt, nach der Veräußerung seiner Land Berlin werden von der öffentlichen Hand vier Landeskliniken vor allem im Wissenschaftsbereich betrieben – das Land Berlin ist ein großer und für die über mehrere Hochschulen mit gesundheitswissen- Entwicklung der Gesundheitsregion wichtiger (Ge- schaftlichen Schwerpunkten. sundheits-)Unternehmer: Das Land Berlin ist Eigentü- mer der Charité und von Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH. Beide Unternehmen decken mehr als 40 % der stationären Krankenversorgung ab. „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“ 17
Strategische Handlungsfelder Ziele • Fokussierung und Koordination der Fördermittel, Förderprogramme und Förderinstitutionen im Be- • Transparenz im Gesundheitsbereich ausbauen reich Gesundheit zwischen den Ländern Berlin und und festigen Brandenburg Federführung: Zuständige Verwaltungen • Wachstumsfelder und Innovationspotenziale konti- Zeithorizont: kurz nuierlich erfassen und auswerten • Erfassung, Vernetzung und möglichst weitgehende • Koordinierung und Steuerung des Clusters durch Vereinheitlichung existierender Internetangebote und HealthCapital Berlin-Brandenburg weiterentwickeln Datenbanken im Bereich Gesundheit und stärken Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg Zeithorizont: kurz • Länderübergreifend Fördermittel fokussieren und Kompetenzen von HealthCapital Berlin-Branden- • Weiterentwicklung eines nutzerorientierten Gesund- burg stärken heitsportals Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg • Übergreifende Strategien und Strukturen für Zeithorizont: kurz die „(Gesundheits-)Unternehmen“ des Landes Berlin entwickeln • Regelmäßige Aktualisierung der Daten zu Wachs- tum und Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft • Das Profil der Charité in der angewandten For- Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg schung – vor allem in der Genomforschung, in der Zeithorizont: laufend regenerativen Medizin, in der Therapieforschung und in Public Health – schärfen, sie zum Motor von • Aufbau eines Observatoriums „Gesundheit“ zur Innovationen und zum führenden Forschungszent- Analyse und Identifizierung von Stärken und Schwä- rum machen sowie das Profil von Vivantes als inno- chen sowie von Entwicklungstrends und potentiellen vativen, leistungsfähigen Krankenhauskonzern Wachstumsfeldern fördern Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg Zeithorizont: kurz • Prozessoptimierungen und Funktionsabstim- mungen zwischen allen landeseigenen Unternehmen • Organisation einer jährlichen Veranstaltung mit den und Einrichtungen erschließen wesentlichen Akteuren zur Bilanzierung der Entwick- lung sowie zur Klärung von Zielen und Maßnahmen für die Zukunft Empfohlene Maßnahmen Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg Zeithorizont: kurz • Stärkung von HealthCapital Berlin-Brandenburg zur Koordinierung und Steuerung des Clusters • Organisation von regelmäßigen Workshops zu Gesundheit (Clustermanagement) für die Länder wichtigen Wachstumsfeldern und Innovationspoten- Berlin und Brandenburg zialen (z. B. Regenerative Medizin, e-health, Präventi- Federführung: Zuständige Verwaltungen on Wellness/Fitness) Zeithorizont: kurz Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg, ZAB Zeithorizont: kurz, fortlaufend 18 Masterplan
Strategische Handlungsfelder • Akquisition von Investoren – einschließlich Venture- Capital – sowie von anderen Finanzierungsinstituten, die Gesundheitsunternehmen zu finanzieren bereit sind Federführung: BC, IBB, Berlin Partner Zeithorizont: mittel • Ausbau spezialisierter Beratungskapazitäten zur gezielten Nutzung verschiedener Förderprogramme Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg mit IBB, ILB, ZAB Zeithorizont: mittel • Unterstützung von Vivantes und Charité bei der Abstimmung und Weiterentwicklung ihrer Strategien Federführung: SenBildWiss, SenGesUmV Zeithorizont: kurz Beteiligte SenWiTechFrau, SenBildWiss, SenGesUmV, SenFin, Projekt Zukunft, IHKs, MASGF BB, MW BB, MWFK BB, Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen, Unter- nehmen und Unternehmenszusammenschlüsse, Krankenkassen und Versicherungsunternehmen, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, Berlin Partner, IBB, ILB, Steuerungsgruppe Staatssekretäre, Geschäftsbanken, ZAB, Berlin Buch Managementge- sellschaft, Steuerungsrunde Buch, BioTOP Berlin- Brandenburg, TSBmedici, Liegenschaftsfonds, WISTA Adlershof, Universität Potsdam, Campus Golm, Institut für Polymerforschung Teltow, Charité, Vivantes, BC „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“ 19
Strategische Handlungsfelder Handlungsfeld 04: Marke, Messen, Kongresse Sachverhalt Region nach außen zu tragen. Wesentliches Kriterium für die Beteiligung ist das Potenzial solcher Messen in Eine überzeugende Marke ist eine wichtige Voraus- den Bereichen Kooperation, Investitionen, Waren- setzung für die Vermarktung der Gesundheitsregion und Dienstleistungsexport sowie Patiententourismus. Berlin-Brandenburg. Die Gesundheitsregion Berlin- Unter diesem Gesichtspunkt hat sich die Gesundheits- Brandenburg firmiert künftig unter der Marke region regelmäßig an der BIO International Conventi- „HealthCapital Berlin-Brandenburg“. Berlin Partner und on, der größten internationalen Biotechnologiemesse, ZukunftsAgentur Brandenburg sowie andere Akteure und der Arab Health in Dubai beteiligt und erwägt unterstützen „HealthCapital Berlin-Brandenburg“ nunmehr auch eine Beteiligung an der Zdra- beim Prozess der weiteren Markenentwicklung und voochranenie in Moskau – der wichtigsten und Markendurchdringung. größten Fachmesse für Gesundheitsversorgung im westrussischen Raum – sowie Messen in Asien. Versorgungsstrukturen und -angebote verändern sich tiefgreifend und rapide. Sie sind selbst für Gesund- In Berlin finden inzwischen jährlich ca. 10 große natio- heitsfachkräfte überwiegend intransparent. Die Dyna- nale oder internationale Medizinkongresse statt, an mik der Gesundheitswissenschaften und ihrer An- denen jeweils zwischen 5.000 und 15.000 Personen wendungsmöglichkeiten z. B. in den (Gesundheits-) teilnehmen. Zu einem zentralen Treffpunkt der Akteu- Informations- und Kommunikationstechnologien hat re im Gesundheitswesen hat sich der „Hauptstadtkon- weitreichende Auswirkungen auf Diagnose und Be- gress Medizin und Gesundheit“ entwickelt. Daneben handlung, aber auch auf Wirtschaftlichkeit. Zur welt- findet eine Vielzahl von kleinen bis mittelgroßen Gesund- weit führenden Plattform für diese Themen hat sich heitsveranstaltungen in Berlin und Brandenburg statt. die Medizinmesse „Medica“ in Düsseldorf entwickelt. Berlin und Brandenburg haben sich an der „Medica“ Mehrere große medizinische Fachgesellschaften und regelmäßig beteiligt. Die Gesundheitsregion Berlin- Verbände haben sich in Berlin niedergelassen. Die Brandenburg wird ihre Beteiligung an der „Medica“ Charité hat eine hohe Anziehungskraft für Wissen- ausbauen. Neben der Medica besteht Bedarf für wei- schaftler, Wissenschaftsgesellschafen und Wissen- tere auf die beschriebenen Entwicklungen fokussierte schaftsveranstaltungen. Messen (dies gilt auch für die Beteiligung der Region an der führenden europäischen Messe für Biotechno- Die Gesundheitsregion Berlin und Brandenburg ver- logie – Biotechnica in Hannover – und der Bio- fügt über eine leistungsfähige Infrastruktur für Kon- Europe als partnering). gresse, Seminare und Messen jeder Größenordnung. Ein wichtiges Signal für den Gesundheits- und Messe- standort Berlin ist die Entscheidung des Trägers der Ziele IteG (I-Messe & Dialog im Gesundheitswesen), diese Messe ab 2007 von Frankfurt/Main nach Berlin zu • Marke „HealthCapital Berlin-Brandenburg“ etablie- verlegen. Mit der Rehafair und weiteren auf spezielle ren und stärken sowie Marketingstrategien für die Gesundheitsaspekte orientierte Messen gewinnt Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg entwickeln Gesundheit für die Messestadt Berlin an Bedeutung. • Berlins Position als wichtigsten Austragungsort für Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg beteiligt Gesundheitskongresse festigen und ausbauen sich aktiv auch an internationalen (Gesundheits-) Messen im Ausland, um Anliegen und Ziele der • Berlin als Standort für Gesundheitsmessen etablieren 20 Masterplan
Strategische Handlungsfelder Empfohlene Maßnahmen • Einsatz von renommierten Berliner Gesundheits- wissenschaftlerinnen und Gesundheitswissenschaft- • Studie und Entscheidung über Marketingkonzept lern für das (Gesundheits-)Kongress-Marketing von „HealthCapital Berlin-Brandenburg“ einschließlich Federführung: BTM, TMB der Erarbeitung entsprechender Informationsmateri- Zeithorizont: kurz alien, Festlegung von Zielgruppen und Sprachen Federführung: HealthCapital Berlin-Brandenburg • Etablierung neuer und Profilierung vorhandener mit ZAB, Berlin Partner Gesundheitsmessen zur Stärkung des Messestand- Zeithorizont: kurz ortes Berlin Federführung: Messe Berlin • Ausbau der Beteiligung der Gesundheitsregion Zeithorizont: kurz Berlin-Brandenburg auf der „Medica“ und „Biotechnica“ Federführung: Berlin Partner, ZAB, BioTOP • Einbindung der Gesundheitsregion in die touristische Zeithorizont: kurz Vermarktungsstrategie der Länder Berlin und Bran- denburg • Ausbau der Beteiligung der Gesundheitsregion Federführung: BTM und Tourismus-Marketing Berlin-Brandenburg auf internationalen Messen im Brandenburg GmbH (TMB) Ausland (vor allem Arab Health, Dubai, Zdra- Zeithorizont: kurz voochranenie, Moskau, BIO, USA) Federführung: Berlin Partner, ZAB, BioTOP Zeithorizont: kurz Beteiligte • Entwicklung von Informationsmöglichkeiten von HealthCapital Berlin-Brandenburg, Gesundheitsstadt Experten und Laien über Alterstechnologien (Show- Berlin e.V., Berlin Partner, ZAB, Messe Berlin, IHKs, room, Ausstellungen, Messen) SenKzl, SenGesUmV, SenBildWiss, SenWiTechFrau, MW Federführung: ZAB, Berlin Partner BB, MASGF BB, BTM, TMB, BioTOP Zeithorizont. mittel • Identifikation und Anwerbung von gesundheits- nahen Verbänden und Fachgesellschaften Federführung: Berlin Partner, ZAB Zeithorizont: kurz • Ansprache von und Zusammenarbeit mit internatio- nalen und nationalen Fachgesellschaften sowie anderen Kongressveranstaltern zur Planung und Anwerbung von Kongressen und Veranstaltungen aus dem Gesundheitsbereich Federführung: Messe Berlin Zeithorizont: mittel „Gesundheitsregion Berlin–Brandenburg“ 21
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