Blätter aus dem Thurgauer Wald
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Bl ä t t e r a u s d e m T h u r g a u e r Wa l d Informationen für Waldeigentümer und Forstreviere 27. Jahrgang, Nr. 4, November 2020
Edit or i a l Geschätzte Leserinnen und Leser Aktuell dürfen wir einige goldige Oktobertage Waldeigentümer mit finanziellen Mitteln zu geniessen. Herrlich, diese Farbenpracht in unterstützen. unseren Wäldern, nicht wahr!? So ein biss- Im Rahmen der Baumartenporträts ist die chen Indian Summer in «Light-Version». Dies Wildbirne an der Reihe. Dieser Baum ist vie- versöhnt, nachdem es Anfang Monat doch len Leuten gar nicht bekannt. Man kennt die unüblich kalt, regnerisch und trüb war. Wo- Birnbäume v.a. als eine Baumart im Kultur- bei wir uns ja keinesfalls über die Nieder- land. Und jedermann kennt den Williams. Die schläge beklagen wollen! Denn um die Kä- Wildbirne weist viele Parallelen zu ihrer Vette- ferkalamität zu überwinden, braucht es wohl rin auf, aber es gibt natürlich auch Unter- einmal eine längere Periode mit genügend schiede und Besonderheiten. Lesen Sie dazu Niederschlag, sowohl während als auch aus den Bericht ab S. 3. serhalb der Vegetationszeit. Alternative Bestattungsformen erfreuen Mit dem Herbst beginnt klassischerweise sich vermehrter Beliebtheit. Die Bürgerge- die Hauptsaison der Holzernte. Doch nach meinde Steckborn hat in ihrem Wald einen den enormen Zwangsnutzungen ab Frühjahr Ruhewald eingerichtet. Erfahren Sie, was es bis in den Herbst hinein und den entspre- braucht, damit eine solche Ruhestätte funk chenden Schadholzmengen dürfte eher Zu- tioniert. rückhaltung bei der Holznutzung angezeigt Was für forstliche Themen beschäftigen sein. Dennoch hoffen wir auf einen richtigen Nachbarkantone? Das Forstpersonal des Winter und längere Perioden mit Schnee und Forstkreises 1 und des Staatswaldes besuchte v.a. mit Frost, damit sich die Natur erholen anlässlich seines Weiterbildungstages bzw. kann, die Schadinsekten etwas zurückge- seines Betriebsausfluges die Kantone Zürich drängt werden und bei Holzernte- oder Wald- und Schaffhausen. Themen waren u.a. Bor- pflegearbeiten keine Bodenschäden verur- kenkäferschäden im Zürcher Weinland, tro- sacht werden. ckene Waldstandorte am Südranden und Ei- Auf den vielen infolge von Stürmen oder benaufzucht im Stadtwald von Zürich. Käfer entstandenen Freiflächen im Wald ist Schliesslich wünsche ich Ihnen – geschätz- der Forstdienst zusammen mit den Waldeigen- te Leserinnen und Leser – viel Vergnügen bei tümern bestrebt, einen Wald zu etablieren, der der Lektüre der BTW und einen schönen den künftigen Bedingungen gewachsen sein Herbst bzw. Winter. sollte. Dabei soll möglichst mit Naturverjün- gung gearbeitet werden. Wo nötig und sinn- voll, soll aber auch mit Pflanzungen von zu- kunftsfähigen Baumarten ergänzt werden. Trotz oder gerade wegen der misslichen Um- stände auf dem Holzmarkt wollen wir speziell in der Wiederbewaldung das Positive sehen. Denn wir wollen unseren nachfolgenden Ge- nerationen einen stabilen, vitalen und vielfäl- tigen Wald übergeben. Dazu braucht es Fach- wissen und Fachkräfte, die sich engagieren. Daniel Böhi Zudem ist die öffentliche Hand gefordert, die Kantonsforstingenieur BTW 4/2020 3
Inha lt Forstamt und Forstdienst Die Wildbirne – eine seltene Baumart mit wertvollem Holz 5 Ruhe im Wald: Der neue Ruhewald der Bürgergemeinde Steckborn 8 Wald und Waldbewirtschaftung im Mittelthurgau Teil 4: Bewältigung wirtschaftlicher Schwierigkeiten 10 Waldwirtschaftsjahr 2020/2021 13 Waldumgang 2020 im Forstrevier Feldbach 14 Forstkreis 1 – Weiterbildungstag 2020 15 Interview mit Nathalie Pfäffli, Leiterin Walderhaltung 17 Revierbesuch von Regierungsrätin Carmen Haag 18 Bäume pflanzen: Eine doppelte Investition in die Zukunft 19 Betriebsausflug der Staatsforstbetriebe Thurgau 20 Aus den Verbänden und Branchen Jahresversammlung des Verbands Thurgauer Forstpersonal vom 20. August 2020 in Stettfurt 21 Diverses Arbeitsjubiläen und runde Geburtstage 23 4 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst D ie W i l d b i r n e – ei ne s eltene Baum art mit w er t v o l l e m H o lz In der Schweiz und auch im Thurgau ist die Wildbirne heute eine der seltensten Baumar ten. Wie andere Baumarten aus der Familie der Rosengewächse, ist sie sehr lichtbedürf tig und im Bestandesgefüge im Wald konkur renzschwach. Die Wildbirne ist als gefährdet einzustufen. Daher sollten vorhandene Einzel bäume und Bestände für die genetische Viel falt erhalten und die Wildbirne bewusst ge fördert werden. Ideal wäre die natürliche Verjüngung. Aber ergänzende Planzungen aus regionalem Saatgut sind heute unum gänglich. Verbreitungsschwerpunkt im Jurabogen Als Zentrum der Entstehung und Ausbreitung der Gattung «Birne» nach Europa kann der Kaukasus lokalisiert werden. Dies gilt sowohl für die Wildbirne wie auch für die Kulturbirne. Vermutlich ist die Wildbirne in der nacheis- zeitlichen Wärmezeit nach Mitteleuropa ein- gewandert. Heute besiedelt sie ein vergleichs- weise grosses Areal, das von Portugal bis zum Kaspischen Meer reicht. Für die Rekon struktion der Vegetationsgeschichte ist die Eine der grössten Wildbirnen im Kanton Thurgau Pollenanalyse nicht hilfreich, weil der Pollen steht am Tuttlerberg in der Gemeinde Wängi in einem Eichenbestand. Foto: Peter Rinderknecht der Birnen dem vieler anderer Gattungen äh- nelt. Dafür verwendet werden können aber die fossilen Funde von Blättern und Früchten. Die ältesten fossilen Fruchtfunde der Wildbir- ne in Mitteleuropa stammen aus der Zeit der frühen Pfahlbauten an den Seen des Alpen- randes. Der heutige Verbreitungsschwerpunkt in der Schweiz liegt im Jurabogen und reicht von Schaffhausen bis Genf. Schwierige Unterscheidung der Wildbirne von der Kulturbirne Die Unterscheidung von Wildbirnen und Kul- Die Wildbirne hat rundliche Blätter und Sprossdornen. turbirnen ist nicht einfach. Zum einen gibt es Dagegen sind die Blätter der Kulturform eher eine hohe genetische Vielfalt unter den Wild- elliptisch. Foto: Peter Rinderknecht birnen. Und zum anderen wird vielfach ange- BTW 4/2020 5
Forstamt und Forstdienst nommen, dass die Wildbirne genetisch stark mit der Kulturform vermischt ist und eine Vielzahl von Hybriden existiert. Traditionell erfolgt die Unterscheidung der Wildbirne von der Kulturform bzw. den Hybriden über die Ansprache von äusseren Merkmalen wie die Ausgestaltung von Zweig, Blatt, Blüte, Frucht oder der Borke. Wildbirnen können strauch- oder baumförmig wachsen. Bei baumförmi- gem Wuchs sind der schlanke Habitus und die aufstrebende Krone typisch für das Er- Die Wildbirne hat eine würfelförmig gefelderte Borke. Die Borke der Kulturform ist hingegen, vor allem in der Jugend, dünn und rissig. Foto: Peter Rinderknecht scheinungsbild. Je nach den Lichtverhältnis- sen im Kronendach ist auch eine einseitige, fahnenförmige Wuchsform mit einseitigen Die Blüten der Wildbirne sind kleiner als jene der Steilästen kennzeichnend für die Wildbirne, Kulturform und häufig cremefarbig. Im unreifen deren maximale Höhe etwa 20 m beträgt. Zustand sind die Staubbeutel der Wildbirne braun, im Gegensatz zu den roten Staubbeuteln der Kulturform. Quelle: www.forestryimages.org Konkurrenzfähig auf extremen Standorten Ohne Konkurrenz durch andere Baumarten kann die Wildbirne auf fast allen Böden wach- sen; auf mässig sauren bis basischen und auf feuchten bis trockenen. Unter natürlichem Konkurrenzdruck durch andere Baumarten hingegen wird die Wildbirne in zwei gegen- sätzliche Randbereiche verdrängt. Zum einen kann sie sich auf extrem trockenen Standor- ten behaupten. Als Tiefwurzler kommt sie mit wenig Wasser aus und kann sich an der Tro- ckengrenze in Konkurrenz mit der Hainbuche oder Eichen behaupten. Zum anderen kann Die Frucht der Wildbirne ist klein und rundlich. In der sich die Wildbirne auch auf immer wieder Farbe ist die Frucht grün, gelb bis braun, aber nie überschwemmten Auenstandorten durchset- rotwangig. Aufgrund der Fruchtform besteht auch die Gefahr der Verwechslung mit dem Wildapfel. zen. Allgemein gilt die Wildbirne als Pionier- Foto: Marcus Ulber baumart auf wechseltrockenen, wechselfeuch- 6 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst ten und feuchten Standorten. Aufgrund dieser Erhaltung und Förderung der Wildbirne Eigenschaften sind die Vorkommen der Wild- Die Wildbirne ist zwar selten, kommt aber auf birne im Thurgau am ehesten auf und an den den geeigneten Standorten doch regelmässig aus der Molasse herausragenden Hügelzügen vor. Leider wird sie häufig nicht wahrgenom- (Seerücken, Ottenberg, Wellenberg, Immen- men oder als Wildbirne erkannt. Unklar ist zu- berg) oder entlang der Thur zu erwarten. dem, ob bei uns überhaupt artreine Wildbir- nen vorkommen. Trotzdem ist es wichtig, Vorzügliche Holzeigenschaften möglichst artreine Wildbirnen zu identifizieren Das Holz der Wildbirne hat eine hervorragen- und für die Nachzucht von Pflanzmaterial zu de Qualität und lässt sich vielseitig bearbei- verwenden. Wo vorhanden, können auch Wur- ten. Es ist wertvoll und begehrt. Bei dieser zelbrut oder Stockausschläge für die Verjün- Ausgangslage verwundert es, dass daraus nie gung genutzt werden. Selbstverständlich steht eine wirtschaftliche Bedeutung erwachsen ist die Bereicherung der ökologischen Vielfalt und die Wildbirne nie systematisch nachgezo- und des Landschaftsbildes beim Erhalt der gen wurde. Der Grund dürfte in der geringen Wildbirne im Vordergrund. Gelingt es aber, Konkurrenzkraft und der hohen Lichtbedürf- einen zusätzlichen Nutzen wie die Produktion tigkeit der Wildbirne liegen. Sie ist nicht in des wertvollen Holzes oder das Brennen von der Lage, in benachbarte Kronen hineinzu- Wildbirnenschnaps damit zu verbinden, so wachsen und reagiert stark auf Seitendruck. wird die Erhaltung und Förderung der Wildbir- Dies erfordert häufige und konsequente Pfle- ne umso grössere Unterstützung finden. geeingriffe, um die Wildbirne im Wirtschafts- Peter Rinderknecht wald zu erhalten. Kreisforstingenieur Forstkreis 1 Gepflanzte Wildbirnen im Wilderentobel in der Gemeinde Affeltrangen. Die Pflanzung der konkur renzschwachen und lichtbedürftigen Art erfolgte in der Gruppe. Beim letzten Pflegeeingriff wurden Gepflanzte Wildbirne in einem Bestand in der schneller wachsende Edellaubbäume am Rand der Gemeinde Wängi. Die Wildbirne sucht offensichtlich Gruppe entnommen. Foto: Peter Rinderknecht das Licht. Foto: Peter Rinderknecht BTW 4/2020 7
Forstamt und Forstdienst R u he i m W a l d : Der neu e Ruhewald de r Bürge rge me in de S t ec k bo r n Ende August hat die Bürgergemeinde Steck − Es darf nur Asche, allenfalls Asche in ver- born ihren neu geschaffenen Ruhewald der rottbaren Urnen, beigesetzt werden. Öffentlichkeit vorgestellt. Was gilt es bei der − Der Wald ist im Naturzustand zu belassen. Schaffung einer «letzten Ruhestätte im Wald» Die Bodenvegetation darf nicht gemäht zu beachten? Und wie sind die Verantwortli oder gemulcht werden. chen der Bürgergemeinde Steckborn vorge − Bei der Standortwahl sind vorhandene Er- gangen? schliessungen und Parkiermöglichkeiten zu beachten. Das Verbot für Motorfahrzeuge Seit einiger Zeit besteht das Bedürfnis, im auf Waldstrassen ist einzuhalten. Wald Bestattungen durchzuführen. Dies als Alternative zur Bestattung auf einem Friedhof Ruhe im Wald, das Projekt der einer Gemeinde. Über die rechtlichen Rah- Bürgergemeinde Steckborn menbedingungen geben die Richtlinie und Ende August hat die Bürgergemeinde Steck- das Merkblatt «Letzte Ruhestätten im Wald» born ihren neu geschaffenen Ruhewald der des Departementes für Bau und Umwelt Aus- Öffentlichkeit vorgestellt. Wir haben Peter kunft (https://dbu.tg.ch/downloads-services/ Labhart (PL), Präsident, und Markus Kuhn merkblaetter-und-richtlinien.html/1450#js-ac- (MK), Verwalter, von der Bürgergemeinde cordion_panel--04). Steckborn zum Interview getroffen. Voraussetzung für eine letzte Ruhestätte Wie seid ihr auf die Idee gekommen, einen im Wald ist das Einverständnis des Waldei- Ruhewald einzurichten? gentümers. Für den Betrieb von Begräbnis- PL: Vor rund zehn Jahren kam der Gedanke stätten im Wald fordert das Gesundheitsge- auf, in Steckborn eine «letzte Ruhestätte im setz, dass die Standortgemeinde das Wald» zu errichten. Der Grund war einerseits entsprechende Areal ausscheidet. Dabei ist die Diskussion über alternative Bestattungs- das kantonale Forstamt anzuhören. Der Be- möglichkeiten, z.B. im See oder eben im treiber einer Begräbnisstätte hat zudem um Wald, anderseits auch das Problem mit den eine forstrechtliche Bewilligung beim kanto- immer geringeren Einnahmen aus dem Wald. nalen Forstamt zu ersuchen. Damit eine letz- te Ruhestätte im Wald als sogenannte «nach- teilige Nutzung» bewilligt werden kann, müssen insbesondere folgende Vorausset- zungen erfüllt sein: − Der Wald muss frei zugänglich bleiben. − Es dürfen keine Parkplätze, Begehungswe- ge, Treppen, Geländer, Sitzbänke oder sons- tige waldfremde Bauten und Anlagen errich- tet werden. − Grabsteine, Kreuze, Schilder, Fotos, Kerzen, Lichter, waldfremde Pflanzen, Blumen, Krän- ze oder sonstiger Grabschmuck sind nicht Peter Labhart (links), Präsident, und Markus Kuhn, zulässig. Verwalter der Bürgergemeinde Steckborn, stellen den neuen Ruhewald der Bürgergemeinde Steckborn vor. − Schlichte Bestattungszeremonien oder ein- Foto: Ulrich Ulmer fache Abdankungsfeiern sind möglich. 8 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst Wie lange habt ihr für die Realisierung des Ruhewaldes gebraucht? PL: Vor drei Jahren starteten wir das Projekt so richtig und im Dezember 2017 stellten wir bei der Stadt das Gesuch für eine «letzte Ru- hestätte im Wald». Danach begann die inten- sive Detailarbeit. Was waren die grössten Hürden? PL: Es musste ein geeignetes Waldstück ge- funden werden. Wir besichtigten verschiede- ne Waldgebiete, bis wir uns für das «Obere Härdli» entscheiden konnten. Da wir im Vor- feld auch schon Gespräche mit der Stadt ge- führt hatten, lief das Bewilligungsverfahren Barbara Küchler (links) erklärt interessierten problemlos ab. Unterschätzt haben wir die Besuchern die Spielregeln des neuen Ruhewaldes der Bürgergemeinde Steckborn. Foto: Ulrich Ulmer vielen Details, die geklärt und definiert wer- den mussten. Nachdem unser Konzept «Ruhe im Wald» vorlag, hatten wir einen roten Fa- Wir werden auch immer wieder Führungen vor den, an dem wir uns orientieren konnten. Die Ort anbieten. grösste Hürde war auf jeden Fall unsere Kapa- Wenn ich mich in eurem Ruhewald bestatten zitätsgrenze. Die gesamten Arbeiten wurden lassen möchte, mit welchen Kosten muss ich von den Mitgliedern der Bürgerverwaltung rechnen? ehrenamtlich ausgeführt. PL: Der Preis hängt von vielen Faktoren ab. Was musste man besonders beachten? So ist es primär entscheidend, ob du nur das MK: Uns war bereits zu Beginn wichtig, eine Nutzungsrecht an einem Ruheplatz für dich Alternative zum kirchlichen Friedhof bieten zu oder einen Familienbaum mit acht Plätzen er- können. Dies in einer würdigen Umgebung, werben möchtest. Weiter werden die Preise mit einfachen administrativen Abläufen und unterschieden nach Baumart und Durchmes- mit einem vergünstigten Angebot für die Be- ser des Baumes. Einwohner von Steckborn wohner und Bürger von Steckborn. Diese An- und Mitglieder der Bürgergemeinde bekom- sprüche erforderten viele Abklärungen und men einen Rabatt. Die detaillierte Preisliste Denkprozesse. Mir erscheint es wichtig, nicht findet man auf unserer Webseite. unter Zeitdruck arbeiten zu müssen und ver- Ihr stellt euer Konzept anderen Bürger schiedenste Kanäle von Informationsquellen gemeinden zur Verfügung. Wie geht das? beizuziehen. Auch der frühe Kontakt zum PL: Alle Bürgergemeinden haben mit der Forstamt war für uns sehr hilfreich. schlechten Rentabilität des Waldes zu kämp- Gibt es bereits Bestattungen? fen. So war es uns von Anfang an ein Anliegen, MK: Wegen Corona mussten wir unsere ur- unsere Erfahrungen und unser Konzept ande- sprünglich geplante Eröffnung vom April auf ren Bürgergemeinden zur Verfügung zu stellen. Ende August verschieben. Trotzdem gab es Das Interesse an unserem Konzept ist recht bereits im Frühsommer Anfragen für das Nut- gross. Interessierte können sich bei mir melden zungsrecht und es fanden schon Beisetzun- (052 770 22 23 oder p.labhart@sunrise.ch). gen statt. Herzlichen Dank für eure Zeit, die ihr euch für Wo kann ich mich darüber informieren? das Interview genommen habt. MK: Alle wichtigen Informationen findet man Ulrich Ulmer auf unserer Webseite https://ruheimwald.ch. Kreisforstingenieur Forstkreis 3 BTW 4/2020 9
Forstamt und Forstdienst W a ld u n d W a l db ewi rts chaf tung i m Mit te l t h urgau Teil 4 : B e w ä l t i g u ng wi rts chaf tli ch e r S ch wie rigk e ite n Noch nach dem Ersten Weltkrieg war die Holznutzung eine sehr wichtige Einnahme Im Rahmen der Einweihung des neuen quelle für den Waldbesitzer. Die Forstbetriebe Forstwerkhofs Mittelthurgau wurde eine schrieben Reingewinne von 50 bis 75 % des Festschrift veröffentlicht. Darin wurden der Umsatzes. Doch schon vor dem Zweiten Welt Wald und die Waldbewirtschaftung im Mit- krieg gingen die Finanzerträge aus den Holz telthurgau umfassend beschrieben. Aufge- nutzungen zurück. Die Holzpreise entwickel gliedert in fünf Teile, wird dieser Bericht in ten sich langsamer als die Löhne. Seit 1990 den Ausgaben der «Blätter aus dem Thur- sind sie sogar rückläufig. gauer Wald» wiedergegeben. Teil 1 bis 3 sind in den BTW 1 bis 3/2020 erschienen. 1950 konnten mit dem Verkauf von einem Ku- bikmeter noch 30 Arbeitsstunden bezahlt werden. Seit dem Sturm «Lothar» im Jahr Bestand in Kauf genommen und der Faulholz- 2000 sind es nur noch 1,2 Std. bei gleichzeitig anteil in den Beständen stieg stark an. steigenden Ansprüchen der öffentlichen Hand Die technische Entwicklung brachte nicht an den Wald. Diese 1,2 Std. sind nicht kosten- nur leistungsfähige und viel zweckmässiger deckend und mit verschiedenen Massnahmen ausgerüstete Forsttraktoren mit Funkseilwin- wurde versucht, Gegensteuer zu geben: den, sondern auch Spezialmaschinen mit sehr hoher Leistung, wie Forwarder und Vollernter. Beiträge der öffentlichen Hand Trotz ihrer beeindruckenden Ausmasse und Soll der Wald gesund und stabil bleiben, sol- dank systematischer Feinerschliessung mit len die mit dem Wald und der Holzverarbei- einem Rückegassennetz treten bei guter Ma- tung verbundenen Arbeitsplätze erhalten blei- schinenführung und durchdachter Schlagor- ben und soll Spazieren und Sporttreiben im ganisation nicht mehr Schäden auf als bei der Wald unbeschwert möglich sein, müssen die bisherigen motormanuellen Arbeit (mit Motor- Wälder dauerhaft gepflegt werden. Die öffent- säge). Weil ein einzelner Forstbetrieb solche liche Hand leistet deshalb schon seit Länge- Maschinen weder bezahlen noch auslasten rem Unterstützungsbeiträge an die Waldwirt- kann, werden sie in der Regel von Unterneh- schaft. Ohne diese Beiträge – insbesondere mern gekauft und überregional eingesetzt. ohne die Beiträge an die Jungwaldpflege – Dies führte zu einer verstärkten Zusammenar- vermöchten es Waldeigentümer und Forstbe- beit der Förster mit Unternehmern. triebe längst nicht mehr, ihren Wald zu pfle- Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ausbil- gen und zu bewirtschaften. dung der Förster laufend verbessert. Ende der 1960er-Jahre wurden zu diesem Zweck die bei- Mechanisierung und Ausbildung den interkantonalen Försterschulen in Maien- Die Verteuerung der Arbeitskräfte zwang – wie feld (Kanton Thurgau als Konkordatspartner) in anderen Branchen – zur Mechanisierung und und Lyss gegründet. Als Höhere Fachschulen Rationalisierung. Anfang der 1950er-Jahre kam bilden sie heute in einem 11/2-jährigen Förster- die Motorsäge auf. Mit dem Einsatz von Trak- lehrgang hochqualifizierte Fachleute aus. Eben- toren wurde anfänglich jeder Stamm einzeln falls in den 1960er-Jahren wurde zudem ein weit durch die noch wenig erschlossenen Wäl- neuer Berufsstand für den Wald geschaffen, der der gerückt. Dabei wurden Bodenverdichtun- Forstwart. Er ersetzte nach und nach den unge- gen und grosse Schäden am verbleibenden lernten Waldarbeiter. Der Forstbetrieb des 10 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst 1907 Beiträge an Ziel war der Aufbau einer flächendeckenden Forst Försterbesoldung organisation mit Forstrevieren und Forstkreisen. 1963 Schutzwaldstatut für Ziel war die vermehrte Unterstützung bzw. Ermöglichung den ganzen Wald auf von Forstverbesserungen (Waldwege, Zusammen Kantonsgebiet legungen, Verbauungen). 1963 Beiträge an Förster Ausgleich zunehmender wirtschaftlicher Engpässe. bis besoldung (viermal erhöht Anteil des Kantons an Försterbesoldung 1986 im Mittel 1986 und neu konzipiert) 45 bis 50 % 1984 Bund bezahlt «Beiträge an Entschädigung von Waldschäden, die aufgrund der ausserordentliche Massnah- Luftverschmutzung entstanden. Ähnliche Entschädigun- men gegen Waldschäden». gen wurden auch für Sturmholz und Käferholz bezahlt. 1988 Bund und Kanton bezahlen Entschädigung für die Kosten der Pflege des Jungwaldes «ausserordentliche Mass- in der Höhe von gut 50 % der Kosten. nahmen zur Walderhaltung». 1996 Die Beiträge an die Förster- Durch das kantonale Waldgesetz wurden erstmals auch besoldung werden durch die die politischen Gemeinden in die Zahlungspflicht Abgeltung gemeinwirtschaft- genommen. Sie leisteten zusammen neu halb so viel licher Leistungen an die wie der Kanton. Für die Waldeigentümer verblieb so nur Forstreviere ersetzt. noch rund ein Viertel der Kosten der Beförsterung. 2008 Neuer Finanzausgleich Der Bund vereinbarte mit den Kantonen Vierjahrespro- (NFA) gramme in den Bereichen Waldbewirtschaftung, Schutz- wald und Biodiversität. Der Kanton brach Ziele und Geld auf die Forstreviere hinunter und band seine eigenen Beiträge an die Erreichung dieser Ziele. Zusammenstellung der Beiträge der öffentlichen Hand. Tabelle: Erich Tiefenbacher Forstreviers Mittelthurgau engagiert sich stark einem vom kantonalen Forstamt angebotenen in der Lehrlingsausbildung und im Kurswesen. vielseitigen Fortbildungsprogramm wird über- Jahr für Jahr werden ein bis zwei Lehrlinge er- dies gewährleistet, dass die Forstfachleute aller folgreich zu ihrem Lehrabschluss geführt. Mit Stufen ihr Fachwissen ständig erweitern. Schnitzelheizungen als zusätzliche Möglichkeit der Holzverwertung Alle Schichtholzsortimente (Stückgut-Brenn- holz, Spanplattenholz und Papierholz) brin- gen heute Verluste. Auch beim Schnitzelholz ist der Preis tief. Es kann aber mit sehr gerin- gem Arbeitsaufwand aufgerüstet werden. So ist die Aufrüstung gleichwohl ganz oder fast kostendeckend. Um den Wald bewirtschaften Die erste Zweimannmotorsäge im Einsatz. Foto: und den bei der Laubholzwirtschaft hohen Wirtschaftsplan Bürgergemeinde Weinfelden, 1953 Brennholzanteil absetzen zu können, ist es BTW 4/2020 11
Forstamt und Forstdienst wichtig, dass genügend Schnitzelheizungen ganzen politischen Gemeinde sichergestellt. vorhanden sind. Andernorts erwies sich die Gründung einer öf- Der Forstbetrieb Mittelthurgau beliefert Holz- fentlich-rechtlichen Korporation zur gemeinsa- energieanlagen von Schulhäusern in Märstetten men vollamtlichen Anstellung des Revierförsters und Berg, jene der Alterssiedlung/Pflegeheim als richtungsweisender Weg (Gründung der Be- Weinfelden sowie die einer Wohnüberbauung in försterungskorporationen Bussnang-Bürglen Schönenberg. Im Vergleich mit anderen Regio- 1970 und Ottenberg-Ost 1971). Darin einge- nen sind die Absatzmöglichkeiten allerdings schlossen waren auch die kleineren öffentlichen eher unterdurchschnittlich. Rund die Hälfte des Waldeigentümer im Revier. Für diese Reviere Schnitzelholzes wird aus dem Mittelthurgau in wurden als Novum eigentumsübergreifende andere Regionen exportiert. Wirtschaftspläne mit einem anzustrebenden nachhaltigen Hiebsatz als Richtschnur erstellt. Zusammenarbeit und Gründung Zur Bewältigung der anfallenden Holzernte- und von Beförsterungskorporationen Waldpflegearbeiten begannen die Förster der Die Vielzahl privater Waldeigentümer und ihre neu gegründeten Beförsterungskorporationen zunehmende Loslösung vom bäuerlichen Wald- zunächst saisonal Akkordanten zu beschäftigen besitz seit dem Zweiten Weltkrieg hatten zur und Lehrlinge auszubilden, um so nach und Folge, dass immer mehr Waldeigentümer mit nach kleine Forstbetriebe aufzubauen. Das Mo- der geregelten Bewirtschaftung ihres Waldes dell der Beförsterungskorporationen erwies sich überfordert waren. Forstmeister Dr. Urs Hugen- als so erfolgreich, dass es das kantonale Wald- tobler erkannte in den 1970er-Jahren, dass die gesetz 1996 flächendeckend zur Regel der Thur- Förster zur Beseitigung dieses Mankos in der gauer Forstorganisation machte. Lage sein mussten, dem Privatwaldeigentümer So entwickelten sich die beiden Beförste- neben der Beratung und der hoheitlichen An- rungskorporationen Bussnang und Ottenberg- zeichnung in irgendeiner Form auch eine kos- Ost bei den Revierreorganisationen Ende der tengünstige betriebliche Lösung zur Bewälti- 1990er-Jahre zu den Forstrevieren Bürglen (po- gung des angezeichneten forstlichen Eingriffs litische Gemeinden Birwinken, Bürglen, Buss- anzubieten. Wo, wie in Weinfelden, ein Forstbe- nang) und Ottenberg (politische Gemeinden trieb einer Bürgergemeinde bestand, wurde die Weinfelden, Berg und Kemmental-Süd am Beförsterung des Privatwalds mit einem soge- Nordabhang des Ottenbergs) weiter. Im westli- nannten Anschlussvertrag über das Gebiet der chen Mittelthurgau bildeten die Waldeigentü- mer der politischen Gemeinden Amlikon-Biss egg, Märstetten und Wigoltingen zur gleichen Zeit das Forstrevier Märstetten. Als Besonder- heit im Kanton führten alle drei Reviere je einen reviereigenen Forstbetrieb. Die durch den Sturm «Lothar» im Jahr 2000 bewirkten Waldschäden gaben auch den An- stoss zu verstärkter eigentumsüberschreiten- der Zusammenarbeit im parzellierten Privat- wald. Auf Initiative der Revierförster werden heute vermehrt forstliche Eingriffe über grös sere Flächen mit mehreren Besitzern gleich- Der Weinfelder Förster Julius Geiger (links) und zeitig durchgeführt. Forstmeister Dr. Urs Hugentobler (rechts) leiten Erich Tiefenbacher einen Weiterbildungskurs (ca. 1970). Foto: Forstamt Kanton Thurgau Kreisforstingenieur Forstkreis 2 12 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst W a ldw i r t s c h a f t sj ahr 2 0 2 0 /2 0 2 1 Forstamt Käfersituation weiterhin angespannt Bis im Herbst 2020 fiel wiederum viel Käferholz an. Die Stärke des Befalls nimmt innerhalb des Kantons von West nach Ost und Nord nach Süd ab. Der Forstkreis 3 (Thurgau West) ist sehr stark von Bor- kenkäfern betroffen, das Gebiet um Fischingen deutlich weniger. Käferbekämpfung ist im Frühjahr, wenn die Käfer Bäume frisch be- fallen, am erfolgversprechendsten. Durch zeitiges Fällen und Abfüh- ren der befallenen Bäume kann einer starken Vermehrung entge- gengewirkt werden. Beobachten Sie daher Ihre Fichten im nächsten Frühling besonders intensiv und melden Sie jeden Befall dem zu- ständigen Förster. Falls das Abführen aus dem Wald nicht möglich ist, sollen die Bäume im Wald entrindet und dort gelagert werden. Tote Bäume, die keine Käfer mehr beherbergen, können stehen ge- Frisches braunes Bohrmehl am Fus- lassen werden. se einer befallenen Fichte zeigt den Borkenkäferbefall an. Keine Abgabe mehr der Holzpreiskarten Viele Jahre veröffentlichten die Waldwirtschaftsverbände ihre Empfehlungen für Holzpreise mit den bewährten, handlichen Karten im Format A6. Holzmarktpreise unterliegen auf dem freien Markt Schwankungen und vorgegebene Preislisten werden dieser Situation nicht ge- recht. Die Wettbewerbskommission beobachtete deshalb diese Aktivitäten und der Druck die- ser Karten wurde eingestellt. Waldeigentümer können sich aber weiterhin auf der Webseite von Holzmarkt Ostschweiz über Preisentwicklungen informieren. Der Holzmarkt ist übersättigt Aufgrund der aktuellen Lage befindet sich viel Käferholz auf dem Holzmarkt. Als Folge ist der Holzpreis sehr tief und Fichte lässt sich nur schwer absetzen. Für das zwingend aufzurüstende Käferholz organisieren die Förster den Absatz und falls nötig Lagerplätze. Waldeigentümer sind angehalten, nur Käferholz aufzurüsten und auf Fichtenfrischholzschläge zu verzichten. Wenn möglich soll auf die Produktion von Hackschnitzeln aus Laubholz verzichtet und Käfer- holz zu Hackschnitzeln verarbeitet werden. Pflege nicht vernachlässigen Trotz der angespannten Lage und dem grossen Aufwand, Käferholz zu rüsten, ist es wichtig, auf der übrigen Waldfläche die Pflege nicht zu vernachlässigen. Führen Sie die nötigen Jung- waldpflegearbeiten aus. Lassen Sie sich vom Förster beraten. Erinnerung: Anzeichnungspflicht Um Bäume im Wald zu fällen, bedarf es einer Bewilligung des Forstdienstes. (Art. 21 eidg. Waldgesetz). Kontaktieren Sie in jedem Fall frühzeitig den zuständigen Förster, damit er die zu treffenden Massnahmen besprechen und eine allfällige Holznutzung anzeichnen kann. Frauenfeld Forstamt Thurgau Oktober 2020 Tel. 058 345 62 80 / www.forstamt.tg.ch BTW 4/2020 13
Forstamt und Forstdienst W a ldu m g a n g 2 0 2 0 i m Fo rstrev i er F e l dbach Das Forstrevier Feldbach führte auch 2020 seinen traditionellen Waldumgang durch. Rund 100 Personen besuchten diesmal den Grosswald im Staatswald Feldbach beim Hai denhaus. Dabei nahmen sie auch Abschied von der Grossmuttertanne. Revierpräsident Pius Büsser konnte rund 100 Interessierte zum traditionellen Waldumgang des Forstreviers Feldbach begrüssen. Der Rundgang führte diesmal durch den Gross- wald, der zum Staatswald gehört. Der Staatswald Feldbach liegt auf dem Hochplateau des Seerückens in der Umge- Ein Bild aus besseren Tagen: Im Oktober 2015 ist die bung des Haidenhauses und besteht aus den Grossmuttertanne im Staatswald Feldbach eine der markantesten Weisstannen im Kanton Thurgau. Sie drei Teilen Grosswald, Haidenwald und Buch. hat einen Brusthöhendurchmesser von 1,31 m und Er hat eine Fläche von gesamthaft gut 100 ist 47,20 m hoch. Ihr Holzvolumen wird auf rund Hektaren Wald und stammt ursprünglich, wie 23 Tariffestmeter geschätzt. Foto: Ulrich Ulmer der Grossteil des Thurgauer Staatswaldes, aus Klosterbesitz (Kloster Feldbach in Steckborn). ne. Der rund 200-jährigen Weisstanne hat die An verschiedenen Posten informierte Re- grosse Trockenheit 2018 so stark zugesetzt, vierförster Christof Heimgartner über die Aus- dass sie nun abgestorben ist. Hanspeter Do- wirkungen des erwarteten Klimawandels auf bler berichtet, dass «die Tanne» schon vor die künftige Baumartenzusammensetzung, Jahrzehnten, als er als Kind manchmal mit sei- über den geplanten Holzschlag des Holzerkur- nem Vater an ihr vorbeikam, beeindruckend ses der Lernenden und über die Borkenkäfer- und etwas Besonderes war. Aber alles ist ver- situation im Revier. gänglich. Am Waldumgang nahmen die Teilnehmen- Ulrich Ulmer den auch Abschied von der Grossmuttertan- Kreisforstingenieur Forstkreis 3 Am Waldumgang des Forstreviers Feldbach schildert Revierförster Christof Heimgartner die Auswirkungen Am Waldumgang wurde auch Abschied von der des Klimawandels auf die künftige Baumartenzusam Grossmuttertanne genommen. Foto: Ulrich Ulmer mensetzung. Foto: Ulrich Ulmer 14 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst For s t k r e i s 1 – W ei terb i ld ung s tag 2020 Der Weiterbildungstag der Revierförster im Forstkreis 1 führte diesen Herbst in die be- nachbarten Kantone Zürich und Schaffhau sen. Thema im Forstrevier Weinland Süd um Neftenbach waren die grossflächig abgestor benen Fichtenbestände. Einen Kontrast bilde te der Besuch im Südranden im Gebiet von Osterfingen mit seinen an wenig Niederschlä ge angepassten Laubbaumarten. Flächige Käferschäden um Neftenbach Der Hitzesommer 2018 und nachfolgende Sturm ereignisse haben den Fichtenbeständen um Neftenbach stark zugesetzt. Aus Kapazitäts- gründen und wegen des zusammengebroche- nen Holzmarktes wurde der Entscheid getrof- fen, in bestimmten Gebieten die Aufarbeitung der abgestorbenen Fichten auszusetzen. An Nach dem Borkenkäferbefall geräumte Fläche. ausgewählten Objekten bot sich die Gelegen- Es verblieben Laubhölzer und Föhren. heit zur Diskussion von rechtlichen Fragen zur Sicherheit im Bestand und auf Waldstrassen Wald- und der Strasseneigentümer. Bei den und zur Frage der Verantwortlichkeiten der waldbaulichen Diskussionen standen die Fra- gen zum Vorgehen bei der Bestandesbegrün- dung im Zentrum. Kann nur mit natürlicher Verjüngung gearbeitet werden? Sind Pflanzun- gen nötig und sinnvoll? Wie erfolgt der Schutz gegen Verbiss? Wäre auf geräumten Flächen auch eine Eichensaat mit Zaun möglich? Bohnerzgruben als wertvolle Lebensräume Der plateauartig ausgebildete Südranden ist Teil des Juragebirges mit seinem typischen weissen Kalkstein. Über Jahrhunderte hinweg wurden auf dem Plateau mit dem weicheren Kalkstein unzählige Gruben ausgehoben, in denen nach Bohnerz – bohnenförmige, eisen- haltige Gesteinsstücke – gesucht wurde. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn wurde die Bohnerzsuche aufgegeben; geblieben ist eine Vielzahl wertvoller Lebensräume. Trauben- und Flaumeichen am Südranden Grossflächig sind die Fichten nach dem Borken Die steilen Hänge des Südrandens sind auf käferbefall abgestorben. die harten Kalksteinschichten zurückzuführen BTW 4/2020 15
Forstamt und Forstdienst Die Bohnerzgruben bilden heute abwechslungsreiche Der unterschiedliche Wasserhaushalt sowie die Lebensräume für Insekten, Reptilien, Amphibien und unterschiedliche Lichtführung und Besonnung der viele krautige Pflanzen. Gruben fördern die Vielfalt an Lebensräumen. und zum grössten Teil bewaldet. An einem zengemeinschaft, in der die Lebensprozesse südwestexponierten Steilhang am Rossberg in sehr bedächtig vor sich gehen. Die Bäume der Gemeinde Osterfingen findet sich ein treiben zunächst einmal die Wurzeln in die Eichenwald mit weiteren Lichtbaumarten wie Tiefe, um die Wasserversorgung zu gewähr- Elsbeere, Feldahorn, Mehlbeere, Winterlinde leisten. oder auch Speierling. Ein Anschauungsbei- Peter Rinderknecht spiel für die Baumartenzusammensetzung auf Kreisforstingenieur Forstkreis 1 trockenen und heissen Standorten, das im Zu- sammenhang mit dem Klimawandel und der Veränderung der Waldstandorte interessante Hinweise gibt. Der Eichenwald auf diesem Ex- tremstandort ist eine langsamwüchsige Pflan- Eichenwald in Osterfingen. Flaum- und Traubeneichen Viele Bäume sind aus Stockausschlägen erwachsen. kommen vermutlich in natürlichen Kreuzungen der Ein Hinweis auf eine frühere Bewirtschaftung als beiden Arten vor. Nieder- oder Mittelwald. Alle Fotos: Peter Rinderknecht 16 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst Interview mit Nathalie Pfäffli, Leiterin Walderhaltung Nathalie Pfäffli arbeitet seit September 2018 beim Forstamt und leitet seit dem 1. Mai 2019 den Bereich Walderhaltung. Nach Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften in Zürich absolvierte sie Praktika bei einem Thurgauer Bezirksgericht und einer Anwalts kanzlei in Frauenfeld. Danach war sie vier Jahre beim Rechtsdienst des Departements für Bau und Umwelt (DBU) tätig. Was sind deine Hauptaufgaben auf dem Forstamt? Alles, was mit Waldgesetzgebung zu tun hat: Das sind Baugesuche und Planungsgeschäfte für Projekte im Wald oder im gesetzlichen Waldabstand, Rodungen, Veranstaltungen im Nathalie Pfäffli. Foto: zVg oder am Wald, Verstösse gegen die Waldge- setzgebung wie Abfallentsorgungen, illegales oft nicht wirklich oder zumindest lange nicht Bauen oder Ausdehnen von Kulturland oder erkennbar ist. Gartenumgebung in den Wald usw. Welche Vorteile bringt dir deine Ausbildung Was gefällt dir an deiner Arbeit? als Juristin? Mir gefällt der Umgang mit den Menschen, Meiner Ansicht nach ist der Job ohne diese welche ich bei dieser Tätigkeit antreffe. Ich Ausbildung heute kaum mehr zu stemmen. schätze das Ineinandergreifen von forstlichem Man benötigt das Fachwissen allein, um keine Wissen und juristischem Handwerk, setze formellen Fehler zu machen, welche dann von mich sehr gerne, aus Überzeugung und mit Rechtsanwälten und/oder von oberen Instan- Herzblut für den Wald ein und vor allem bin zen aufgedeckt werden. Es schadet den Res- ich sehr dankbar für das tolle, direkte Arbeits- sourcen der öffentlichen Hand, wenn Geschäf- umfeld beim Forstamt. te dann wieder auf Feld eins beginnen müssen. Welche besonderen Herausforderungen Gibt es auch Bereiche, bei denen eine stellen sich für dich? forstliche Ausbildung nützlich wäre? Drei Dinge liegen mir besonders am Herzen. Ideal wäre natürlich eine zusätzliche forstliche Den Thurgauer Einwohnerinnen und Einwoh- Ausbildung. Ich bin sehr oft auf das Wissen nern die Rechtslage in Verbindung mit den der Revierförster und Forstingenieure ange- Bedürfnissen des Waldes und seiner Bewoh- wiesen. Einen ökologisch wertvollen Wald er- ner verständlich näherzubringen, zu einem kennen, die Notwendigkeit eines Eingriffs Ausgleich der sehr zahlreichen Ansprüche an (z.B. bei einem kranken Baum) beurteilen, diese besondere, sehr alte Lebensgemein- nach einer Rodung eine sachgerechte Ersatz- schaft «Wald» beizutragen und unseren Re- pflanzung anweisen – für all das und vieles vierförstern und unserer Revierförsterin in ih- mehr fehlt mir das Wissen und die Ausbil- rem Alltag draussen «auf der Fläche» wirklich dung. Ich freue mich aber darauf, diese Dinge zur Seite zu stehen. Die grosse Herausforde- nach und nach zu lernen. rung ist, dass der Schaden, den der Mensch Interviewfragen im Wald anrichtet oder anrichten kann, für ihn Sandra Horat BTW 4/2020 17
Forstamt und Forstdienst R ev ier be s u c h vo n Reg i erung s räti n Carme n Haag Die Reihe ihrer traditionellen Forstrevierbesu che setzte Regierungsrätin Carmen Haag im August fort. Mit dem Revier Frauenfeld und Umgebung besuchte sie ein Revier mit einem hohen Anteil an öffentlichem Wald. Auf grund der Lage um Frauenfeld und Gachnang sind die Wälder im Revier stark durch die Be völkerung genutzt. Den aktuellen Herausfor derungen im Wald war der Revierbesuch ge widmet. Vertreter von Waldeigentümern: Oliver Felix (Bund, Eingeladen waren die Delegierten der Revier- links) und Bruno Singer (BG Gachnang, rechts). Foto: Peter Rinderknecht körperschaft, Vertreter der öffentlichen und privaten Waldeigentümer und auch Vertreter der Stadt Frauenfeld und der Gemeinde Für die Waldeigentümer stehen wichtige Fra- Gachnang. Diese nahmen die Gelegenheit gen an: Wie soll der zukünftige Wald ausse- zum gegenseitigen Austausch gerne wahr. hen? Welche Baumarten haben eine Chance? Wie kann ein stabiler und gesunder Wald ge- fördert werden? Welche Leistungen werden für die Öffentlichkeit erbracht? Wie werden diese Massnahmen finanziert? Werden die Waldeigentümer von der Öfffentlichkeit ent- schädigt? Diese Fragen wurden im weiteren Verlauf des Umgangs intensiv diskutiert. Einmal mehr zeig- te sich, dass die Revierbesuche ein gutes Ge- fäss für den Austausch zwischen den Revieren, den Waldeigentümern, den politischen Gemein- den und dem kantonalen Forstdienst sind. Peter Rinderknecht Kreisforstingenieur Forstkreis 1 Regierungsrätin Carmen Haag lauscht den Aus führungen von Revierförster Mathias Rickenbach. Foto: Peter Rinderknecht Nach der Begrüssung stellte Revierpräsident Bruno Diethelm zunächst das Revier Frauen- feld und Umgebung vor. Auf dem anschlies senden Rundgang im Wald kamen die gross- flächigen Käferschäden sowie das Vorgehen und die Baumartenwahl bei der Wiederbewal- dung dieser Flächen zur Sprache. Der Wald- Roger Jung (Gemeindepräsident von Gachnang, links) umbau, bedingt durch Trockenheit und Klima- und Revierpräsident Bruno Diethelm (rechts). Foto: Peter Rinderknecht wandel, ist in vollem Gang. 18 BTW 4/2020
Forstamt und Forstdienst Bäume pflanzen: Eine doppelte Investition in die Zukunft Letzten Januar wurden im kleinen Wäldchen oberhalb des Stutzes in Eschlikon alle Fich ten, die an diesem Ort keine Zukunft haben, gefällt. Jetzt hat man mit einer Pflanzaktion die Weichen für die Zukunft gestellt. Nur noch wenige Eschen, Bergahorne und Eichen prägen das kleine Wäldchen am Stutz. Dazwischen wurden Asthaufen für Zaunkönig, Igel, Blindschleiche und Co. aufgeschichtet. Die mit Efeu bewachsenen, stehen gelassenen Stämme einzelner Rottannen zeichnen sich pro- minent gegen den Himmel ab. Als zuständiger Mit sichtbarem Spass befestigen Teammitglieder der Förster hatte Claude Engler die Idee, dieses Emmi Schweiz einen Schutz gegen Wildverbiss an einem frisch gepflanzten Bäumchen. Wäldchen als Objekt für den Wald der Zukunft Alle Fotos: Sandra Horat zu benützen und es für eine Pflanzaktion zu brauchen. Für die Pflanzaktion konnte er das Leidenschaft instruierte Claude Engler das Team Verpackungsentwicklungteam der Emmi beim Pflanzen der Bäume, wie Flatterulme, Schweiz begeistern. Das Emmi-Team beschäftigt Edelkastanie, Baumhasel, Eiche, Sommerlinde sich mit der Entwicklung von nachhaltigen und und Blumenesche. Mit der reichhaltigen Aus- bedienungsfreundlichen Verpackungen für die wahl bekannter und weniger bekannter Baum Emmi Molkerei und Käseprodukte. Da Nachhal- arten kann der Wald mit dem sich verändern- tigkeit bei Emmi ein zentrales Thema ist, wurde den Klima besser zurechtkommen. Es wird der Recycling-Workshop CO2-neutral gestaltet interessant sein, zu beobachten, welche Baum und durchgeführt, beispielsweise durch Anreise arten den Stutz in Eschlikon in Zukunft prägen im Elektroauto oder indem man möglichst viel werden. Im Rahmen der Pflanzaktion konnte Strecke zu Fuss zurücklegte, um somit der Natur Claude Engler den Teilnehmenden auch viel Gutes zu tun. Dank der Baumpflanzaktion am Wissenswertes über den Wald und seine He Stutz in Eschlikon konnte das Emmi-Team die rausforderungen für die Zukunft erzählen. CO2-Bilanz des Workshops neutral halten. Mit Sandra Horat Mit Efeu bewachsene Fichtenstämme sind für Insekten einer der letzten Pollen- und Nektarspender im Jahr. BTW 4/2020 19
Forstamt und Forstdienst B et r ie b s a u s f lu g d er Staats f o rstb etrie be Th urgau Am 1. Oktober reisten die Staatsforstbetriebe Fischingen-Tobel und Seerücken-Rhein im Rahmen ihres Betriebsausflugs ins Waldre vier Uetliberg von Grün Stadt Zürich. Willy Spörri, der zuständige Förster, zeigte das 2013 errichtete Werkgebäude aus Bu- chen-Konstruktionsholz mit einer Fassade, bestehend aus Eibenschindeln. Anschliessend führte der Leiter des Pflanzgartens in die an- spruchsvolle Eibennachzucht ein. Das Eiben- vorkommen am Uetliberg und an der Albisket- te ist europaweit von grosser Bedeutung und im Pflanzgarten des Forstbetriebs werden seit einigen Jahren sehr erfolgreich Eiben nachge- Eibennachzucht auf Hochbeeten im Pflanzgarten des zogen. Forstreviers Uetliberg. Foto: Roger Hollenstein Das Mittagessen musste mit einem Marsch auf den Uetliberg verdient werden. Dieser ge- ter Staatswald Buchenegg, erklärte Näheres staltete sich keineswegs langweilig. Williy zum Staatswald Höckler, welcher ebenfalls auf Spörri berichtete unterwegs über die heraus- Stadtgebiet liegt. In diesem Staatswald wird fordernde Waldbewirtschaftung im Stadtwald, aktuell im Auftrag der Stadt ein vier Kilometer der nicht nur in Corona-Zeiten als Freizeitare- langer Bike-Trail erstellt. Die Bauarbeiten, die na der Stadtbevölkerung gilt. Nach dem Mit- durch eine spezialisierte Firma ausgeführt wer- tagessen berichtete Erwin Schmid, Leiter den, konnten ebenfalls besichtigt werden. Staatswald Zürich, über die Organisation des Roman Schnyder Staatswaldes Zürich und Corsin Riatsch, Förs- Leiter Staatswald Blick aus dem Uetlibergerwald, dem Naherholungsgebiet der Zürcher Bevölkerung, auf Zürich. Foto: Roger Hollenstein 20 BTW 4/2020
Aus den Verbänden und Branchen Ja hr esv e r s a mm lu ng d es Verb and s Th urgaue r For s t p e r s o n a l v o m 2 0 . Au g u st 2 0 20 in S t e ttfurt Wie so viele Veranstaltungen, fiel die Jahres versammlung des Verbands Thurgauer Forst personal (vtf) im Frühling Corona zum Opfer. Am 20. August 2020 wurde sie nun in Stett furt nachgeholt. Gastgeberin der Versammlung war die Forsta AG in Stettfurt, die ihr 50-jähriges Bestehen feierte, und so traf sich das Who is who der Thurgauer Forstbranche in der Betriebshalle Die Teilnehmenden der 111. Jahresversammlung der Forsta, die zu einem Versammlungsort verfolgen die Ausführungen des Präsidenten A. Marti. Foto: Paul Rienth umfunktioniert worden war. Desinfektionsmit- tel, 4er-Tische und eine Präsenzliste waren sichtbare Zeichen von Corona. Dies tat der eine kleine Rochade in den Ressorts. 2019 wur- guten Stimmung aber keinen Abbruch. den mit Röbi Schönholzer, Röbi Zahnd, Paul Der Präsident des vtf, Andi Marti, führte Rienth und Hansjörg Hagist vier Förster pensio- durch die 111. Jahresversammlung. Es war eine niert. Ihre Verdienste wurden von Kantonsforst unaufgeregte Versammlung. In seinem Jahres- ingenieur Daniel Böhi gewürdigt und mit der bericht wies der Präsident auf die unterschied- Übergabe des obligaten Zinnbechers verdankt. lichen Herausforderungen hin, die die Forst- Mit den Grussworten von Regierungsrätin Car- branche in Zeiten tiefer Holzpreise, voller men Haag, Gemeindepräsident Markus Bürgi Holzlager und anhaltender Borkenkäferplage und Gastgeber Andi Huber fand der offizielle zu bewältigen hat. Hervorzuheben ist die Er- Teil der Versammlung sein Ende und alle Teil- satzwahl für das zurückgetretene Vorstandsmit- nehmenden waren von Andi Huber zu einem glied Christian Künzi, Forstrevier Lommis-Af- feinen, währschaften Zvieri eingeladen, bei wel- feltrangen-Wängi. Er wurde ersetzt durch chem fachlicher Austausch und persönliche Ge- Thomas Einsele, Forstrevier am Nollen. Auf- spräche gepflegt werden konnten. grund der Neubesetzung im Vorstand gab es Sandra Horat Gastgeber Andi Huber begrüsst den Vorstand des vtf und die Teilnehmenden der Versammlung. Foto: Paul Rienth BTW 4/2020 21
Diverses Forstrevier Romanshorn Das Forstrevier Romanshorn umfasst die Wälder (665 ha) der Gemeinden Romanshorn, Arbon, Egnach, Hefenhofen, Horn, Roggwil, Salmsach und Uttwil. Infolge Pensionierung unseres Försters suchen wir einen Revierförster (m/w) Aufgabenbereich • Erfüllung hoheitlicher Aufgaben im Forstrevier • Beraten der öffentlichen und privaten Waldeigentümer • Planung von Waldpflege, Holzernte, Holzverkauf und Abrechnung • Führen des Forstbetriebs zusammen mit drei Forstwarten und zwei Auszubildenden • Verantwortung für die Ausbildung der Lernenden Anforderungen • Diplom Förster/-in einer Försterschule • Praktische Erfahrung als Förster • Selbständige, flexible und zuverlässige Arbeitsweise und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein • Teamfähig, kontaktfreudig, einsatzbereit und belastbar • Freude an der Ausbildung und Betreuung der Lernenden Wir bieten • Interessante, vielseitige Aufgaben in einer schönen Region • Ein motiviertes und einsatzfreudiges Team • Eine moderne, zweckmässige Infrastruktur Für weitere Informationen stehen Ihnen der Förster, Daniel Hungerbühler (Tel. 071 463 66 15) oder der Präsident des Forstreviers Romanshorn, Gallus Hasler (Tel. 071 454 77 50) gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 6. Januar 2021 an Forstrevier Ro- manshorn, c/o Gemeinde Roggwil, Gallus Hasler, St. Gallerstrasse 64, 9325 Roggwil oder g.hasler@roggwil-tg.ch. 22 BTW 4/2020
Diverses Ar b eit s j u bi l ä e n u nd ru nd e G eb urtstage Anfang November 2020 bis Ende Januar 2021 1.11. Rolf Zbinden 30 Jahre Staat 12.11. Roman Guntersweiler 40. Geburtstag 15.11. Albert Böhi 85. Geburtstag 1.1. Ernst Greminger 40 Jahre Revier 8.1. Pascal Epper 40. Geburtstag BTW 4/2020 23
Imp r es s u m «Blätter aus dem Thurgauer Wald» Redaktion und Herausgeber: Forstamt Thurgau Spannerstrasse 29 8510 Frauenfeld Telefon: 058 345 62 80 Fax: 058 345 62 81 E-Mail: forstamt@tg.ch Internet: www.forstamt.tg.ch Titelbild: Herbststimmung am Mittleren Weiher im Biessenhoferwald. Foto: Erich Tiefenbacher Druck: Galledia Fachmedien Frauenfeld AG Auflage: Circa 4000 Exemplare als Beilage im «Thurgauer Bauer» vom Freitag, 6. November 2020, plus circa 675 Exemplare
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