Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München

 
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Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Programm
Jul–Sep 2019   3
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Programmübersicht 01.07.–30.09.2019
Ausstellungen

Do 30| 05 bis         Wechselausstellung Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge Ebene 1
So 10| 11| 2019
				                  Dauerausstellung      München und der Nationalsozialismus                   Ebene 1– 4

Veranstaltungen

Jeden Sonntag         Offener Rundgang      München und der Nationalsozialismus                   Dauerausstellung
11.00
Every 1st Satur- Guided tour in English Munich and National Socialism                             Permanent
day of the month			                                                                               Exhibition
11.00 a.m.
Jeden Dienstag        Offener Rundgang      Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge   Ebene 1
17.30
Blick in die Dauerausstellung des
NS-Dokumentationszentrum München
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Programmübersicht 01.07.–30.09.2019

Mo 01| 07| 2019 Vortrag                Paradigmenwandel in der Holocaust-Erinnerungskultur           Auditorium
19.00				                              Andrea Petö
Thu 04| 07| 2019 Lecture                  This is America                                            Auditorium
7.00 p.m.			                           Transatlantic Relationships: The Bond that Went Freelance
					                                  Roger Cohen
Tue 09| 07| 2019 In Conversation         The Political Museum                                        Auditorium
7.00 p.m.			                           Museum of the Second World War in Gdańsk:
					                                  Crossroads of History, Memory and Politics
					                                  Paweł Machcewicz and Martin Schulze Wessel
Mi 10| 07| 2019 Buchvorstellung        Geteilte Welten. Exotisierte Unterhaltung und Artist*innen    Münchner
18.00			        und Gespräch           of Color in Deutschland, 1920 –1960                           Stadtmuseum
					                                  Susanne Lewerenz, Betiel Berhe und Sandrine Kunis
Mi 10| 07| 2019 Vortrag                „Schlechtes Essen und jede Minute den Tod vor Augen …“ –      Erinnerungsort
19.30				                              Leben und Überleben im Zwangsarbeiterlager Neuaubing          Zwangsarbeiter-
    		 		                              Paul-Moritz Rabe                                              lager Neuaubing
Sa 13| 07| 2019   Verschiedene     Kunstareal-Fest                                                   alle Ebenen,
So 14| 07| 2019   Veranstaltungen		                                                                  Vorplatz
ganztägig

Mo 15| 07| 2019 Podiumsdiskussion      NS-Verbrechen: Täter und Justiz                  Auditorium
19.00		 		                             Gabriel Bach (angefragt), Dietrich Kuhlbrodt und
					                                  Gerhard Wiese
Di 16| 07| 2019 Film und Gespräch        Die Stadt ohne                                             Auditorium
19.00 				                             „Ausländer raus!“ – Schlingensiefs Container
					                                  Paul Poet und Sarah Hegenbart
Mi 17| 07| 2019 Im Gespräch               Die Stadt ohne                                   Auditorium
19.00		 		                             Neuer Antisemitismus? – Fortsetzung einer
					                                  globalen Debatte
					                                  Doron Rabinovici, Natan Sznaider und Helga Embacher
Mi 17| 07| 2019 Tanztheater IF YOU DON’T KNOW... Theater
19.00				                   NOW YOU DO           schwerer reiter
Do 18| 07| 2019
9.00, 11.00
Do 18| 07| 2019 Offener Rundgang Das ehemalige Zwangsarbeiterlager Neuaubing                        Erinnerungsort
17.30					                                                                                          Zwangsarbeiter-
So 15| 09| 2019			                                                                                  lager Neuaubing
11.00
Do 18| 07| 2019 Lesung und Gespräch       Unsere Zeit verstehen                Literaturhaus
20.00				                              Stauffenberg. Porträt eines Attentäters München
					                                  Thomas Karlauf und Géraldine Schwarz
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Programmübersicht 01.07.–30.09.2019

Sa 20| 07| 2019 Gedenk- und                  Gegen das Unrecht – Gesellschaftlicher und               Auditorium
19.00 		        Diskusssions-                militärischer Widerstand
				            veranstaltung                Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Astrid
					                                        Séville, Karl Graf Stauffenberg, Hildegard Kronawitter
					                                        und Wolfgang Hardtwig
Mi 24| 07| 2019 Buchvorstellung              „Wehe dem, der allein ist!“ Mein Großvater               Auditorium
19.00			        und Gespräch                 Ernst Seidenberger. Münchner Rechtsanwalt in
					                                        der NS-Zeit
					                                        Peter Neumaier und Micha Brumlik
Do 25| 07| 2019 Im Gespräch                  Republik der Angst: Eine andere Geschichte               Auditorium
19.00 			                                    der Bundesrepublik
					                                        Frank Biess und Johan Schloemann
Mi 11| 09| 2019 Podiumsdiskussion               Die Stadt ohne                              Auditorium
19.00		 		                                   Was heißt schon deutsch?
					                                        Fatma Aydemir, Max Czollek, Lena Gorelik und
					                                        Saša Stanišić (angefragt)
Di 17| 09| 2019 Film und Gespräch              Film um 10               Auditorium
10.00 				                                   Todeszug in die Freiheit
					                                        Thomas Muggenthaler

Mi 18| 09| 2019 Podiumsdiskussion              Rassismus und Antisemitismus in der Popkultur Auditorium
19.00				                                    Gezeichnet! NS-Geschichte, Holocaust und
					                                        Antisemitismus im Comic
					                                        Ole Frahm (angefragt), Jakob Hoffmann,
					                                        Heiner Lühnstedt und Barbara Yelin
Fr 27| 09| 2019 Musik und Kabarett              Die Stadt ohne                                        Auditorium
19.00				                                    Die Wellküren: Abendlandler

Fortbildungen, Seminare und thematische Rundgänge

Mi 10| 07| 2019   Thematischer Bildkritik – die Geschichte hinter den Fotos                           Treffpunkt Foyer
17.30		           Rundgang
Sa 13| 07| 2019 Seminar                        Die Stadt ohne                           Raum 5.12
10.00 –15.00		                               „Das wird man doch mal sagen dürfen“ –
					                                        Radikalisierung der Mehrheitsgesellschaft?
Do 26| 09| 2019   Lehrer*innen-                 Die Stadt ohne                                        Raum 5.12
14.00 –17.00      fortbildung                Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge
Do 26| 09| 2019 Thematischer                 Verwaltung und Verantwortung – Die Mitwirkung      Treffpunkt Foyer
17.30		         Rundgang                     der Stadtverwaltung an den nationalsozialistischen
					                                        Verbrechen
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Wechselausstellung                      „Die Stadt ohne" zeigt anhand historischer und aktueller Beispiele, wie eine
30|05 bis 10|11|2019                    zunehmende politische Polarisierung zur Spaltung und zum endgültigen
                                        Ausschluss einzelner Gruppen aus der Mehrheitsgesellschaft führen kann.
Die Stadt ohne.                         Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Verfilmung von Hugo Bettauers
                                        Roman „Die Stadt ohne Juden“ von 1924. Einzelne Filmszenen verweisen
Juden Ausländer Muslime
                                        auf die schrittweise Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung während des
Flüchtlinge                             Aufstiegs und der Etablierung der NS-Bewegung in den 1920er- und 1930er-
                                        Jahren. Ergänzt durch den Blick auf aktuelle Entwicklungen werden Ge-
                                        schichte und Gegenwart zueinander in Bezug gesetzt. Die gezeigten Exponate
                                        reichen von antisemitischen Klebemarken und Flugblättern der 1920er-Jahre
                                        über Namenslisten jüdischer Münchnerinnen und Münchner, die 1944 de-
                                        portiert wurden, bis hin zu dem menschenverachtenden antisemitischen
                                        Brettspiel „Pogromly" des NSU von Ende der 1990er-Jahre und rassistischen
                                        Postings der Gegenwart.

                                        Das NS-Dokumentationszentrum München zeigt die Ausstellung in Koopera-
                                        tion mit dem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben. Begleitend zur
                                        Ausstellung gibt es einen Katalog sowie ein umfassendes Veranstaltungs-
                                        und Seminarprogramm.

Ort NS-Dokumentationszentrum München,   Kostenlose Rundgänge jeden Dienstag (ausgenommen Feiertage), 17.30 Uhr
Wechselausstellungsbereich Ebene 1      Weitere Veranstaltungen finden Sie im Programmteil.

                                                                                                                       Grafik: MVD Ausria
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Dauerausstellung                               Als Gründungsort der NSDAP ist München wie keine andere Stadt mit
                                                                  dem Aufstieg des Nationalsozialismus verbunden. Die Dauerausstellung
                   München und der                                dokumentiert die besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur
                                                                  und den schwierigen Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Gezeigt
                   Nationalsozialismus
                                                                  werden Fotografien, Dokumente und Texte auf Deutsch und Englisch sowie
                                                                  Filmprojektionen und Medienstationen.

                                                                  „München und der Nationalsozialismus“ widmet sich auf rund 1.000 qm der
                   Ebene 4                                        Geschichte des Nationalsozialismus in München vom Ersten Weltkrieg bis
                   Ursprung und Aufstieg der NS-Bewegung          in die Gegenwart. Im Fokus stehen die besondere Rolle Münchens und die
                   1918–1933                                      gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, die den Aufstieg der Hitler-
                                                                  Bewegung möglich machten. Die Dauerausstellungthematisiert Herrschaft
                   Ebene 3                                        und Gesellschaft im nationalsozialistischen München. Sie beschreibt die
                   Herrschaft und Gesellschaft im National-       Anfänge der Diskriminierung und Ausgrenzung, die stetige Radikalisierung
                   sozialismus 1933–1939                          und schließlich den Weg in Krieg und Vernichtung. Das Haus dokumentiert die
                                                                  Verbrechen von Münchnern im Zweiten Weltkrieg ebenso wie die Auswir-
                   Ebene 2                                        kungen des Vernichtungskriegs. Der Maschinerie des Terrors werden Beispiele
                   München und der Krieg 1939–1945 | Nach 1945    des Widerstands und der Auflehnung gegenübergestellt. Schließlich führt
                                                                  die Dokumentation über den Zusammenbruch des Regimes im Jahr 1945
                   Ebene 1                                        hinaus und zeigt die Nachwirkungen und auch das Wiederaufleben national-
                   Auseinandersetzung mit der NS-Zeit nach 1945   sozialistischer Ideen bis in unsere Tage.
                   Wechselausstellung
Foto: Jens Weber

                   Blick in die Dauerausstellung
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Offener Rundgang                              Die Dauerausstellung „München und der Nationalsozialismus“ behandelt
Jeden Sonntag, 11.00 Uhr                      die Themen Ursprung und Aufstieg des Nationalsozialismus in München, die
                                              besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur und den schwierigen
München                                       Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Leitthemen und -fragen sind unter
                                              anderem „Warum München?“, „Ausgrenzung und Verfolgung“ und
und der Nationalsozialismus
                                              „Was hat das mit mir zu tun?“.

                                              Der 90-minütige Rundgang bietet einen Überblick über die vier Hauptabschnitte
                                              der Dauerausstellung. Er beginnt mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und
                                              dem Ausbruch der Novemberrevolution im Jahr 1918 und erläutert die Ent-
                                              stehungs- und Aufstiegsphase der NSDAP. Darauf folgt eine kurze Darstellung
                                              der Funktionsweisen des NS-Staats und der Lebensbedingungen während des
                                              Regimes. Anschließend werden die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs
                                              beschrieben. Schließlich nimmt der Rundgang die Auswirkungen und Folgen
                                              des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart in den Blick.

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Treffpunkt im Foyer
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München

Public guided tour in English                 The permanent exhibition “Munich and National Socialism” examines the
Every 1st Saturday in the month, 11.00 a.m.   topics of the origins and rise of National Socialism in Munich, the special role
                                              of the city in the terror system of the dictatorship and the difficult process of
Munich                                        ­coming to terms with the past since 1945. The guiding themes of the perma-
                                               nent exhibition include “Why Munich?”, “Exclusion and Persecution” and
and National Socialism
                                               “What has this got to do with me?”.

                                              The 90-minute guided tour provides an overview of the four main sections
                                              of the permanent exhibition. It starts with the end of World War I and the
                                              outbreak of the November Revolution in 1918 and explains the emergence and
                                              rise of the NSDAP. This is followed by a brief presentation on the functioning
                                              of the Nazi state and living conditions during the regime. Subsequently,
                                              the effects of World War II are described. Finally the guided tour examines the
                                              effects and consequences of National Socialism to the present day.

Place NS-Dokumentationszentrum München,
Foyer
Organiser NS-Dokumentationszentrum
München
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Vortrag                                        Andrea Petö ist Professorin in der Abteilung für Gender Studien an der Central
                                               Montag 01|07|2019                              European University (CEU) in Budapest, wo sie zu den Themen Europäische
                                               19.00 Uhr                                      Geschlechtergeschichte, Oral History und Geschichte des Holocausts lehrt und
                                                                                              forscht. Im Oktober des vergangenen Jahres hat die ungarische Regierung
                                               Paradigmenwandel in der                        entschieden, das Fach Gender-Studies aus der Liste der zugelassenen Master-
                                                                                              studiengänge zu streichen. Fast zeitgleich hat die CEU angekündigt, Ungarn
                                               Holocaust-Erinnerungskultur
                                                                                              zu verlassen und ihren Standort nach Wien zu verlegen.
                                               Andrea Petö
                                                                                              In ihrem Vortrag spricht Andrea Petö über den Paradigmenwandel in der
                                                                                              Holocausterinnerung Ungarns. Auf Basis von Interviews mit Aktivist*innen,
                                                                                              Historiker*innen und Politiker*innen analysiert der Vortrag, wie der
                                                                                              70. Jahrestag der Erinnerung an den Holocaust das öffentliche Gedenken
                                                                                              in Ungarn verändert hat.

                                               Ort NS-Dokumentationszentrum München,
                                               Auditorium
                                               Eintritt frei
                                               Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                                               München in Kooperation mit der Robert-Bosch-
                                               Stiftung

                                                                                                                                                   Mahnmal zur Erinnerung an die
                                                                                                                                                      antijüdischen Pogrome durch
                                                                                                                                              Pfeilkreuzler in Ungarn während des
                                                                                                                                                     Zweiten Weltkriegs, Budapest
Foto: Jose Giribas/Süddeutsche Zeitung Photo
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
Lecture                                     For the first time in the post-war years, an American president is hostile to
                                            This is America                          the European Union and NATO. This hostility undermines the architecture of
                                         Thursday 04|07|2019                         security and stability in Europe since 1945, but also creates new opportunities
                                         7.00 p.m.                                   for European states. One thing is certain, nothing will be the same, even
                                                                                     after Trump.
                                         Transatlantic Relationships:
                                                                                     Roger Cohen was named Op-Ed columnist for “The New York Times” in 2009
                                         The Bond that Went Freelance
                                                                                     and joined “The Times” in 1990. He served as a foreign correspondent and
                                         Roger Cohen                                 foreign editor, worked for “The Wall Street Journal” and “Reuters”. He is the
                                                                                     author of several books (“Soldiers and Slaves: American POWs Trapped by the
                                         Keynote Lecture of the BAA Conference       Nazis”, “Final Gamble”, “The Girl From Human Street: A Jewish Family
                                         “New Perspectives on Transatlantic          Odyssey“).
                                         Relations“ (4–6 July 2019)
                                                                                     His work has won several awards including the Peter Weitz Prize from the
                                                                                     German Marshall Fund, the Arthur F. Burns Prize, the Overseas Press Club
                                                                                     Citation for Excellence, and the SOPA Prize. He has been awarded the Joe Alex
                                         Venue NS-Dokumentationszentrum München,     Morris lectureship for distinguished foreign correspondence by the Nieman
                                         Auditorium                                  Foundation for Journalism at Harvard University, has served as Ferris Professor
                                         Admission free                              of Journalism at Princeton University, and was the inaugural Chair of the
                                         Organiser NS-Dokumentationszentrum          Poynter Center at Indiana University, Bloomington.
                                         München in cooperation with Amerikahaus
                                         München and the Bavarian American Academy
Copyright: Bayerische Amerika-Akademie
Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
In Conversation                               In the lecture series “The Political Museum“ representatives of European art
                                          The Political Museum                       and cultural institutions talk about their work and their vision in a changing
                                       Tuesday 09|07|2019                            world.
                                       7.00 p.m.
                                                                                     The Museum of the Second World War in Gdańsk, which was opened in 2017,
                                       Museum of the Second World War                is the largest historical museum in Poland and one of the largest in the world.
                                                                                     Since then it became the most important battlefield in the realm of historical
                                       in Gdańsk: Crossroads of History,
                                                                                     memory and politics of history in Poland and beyond. The concept of the
                                       Memory and Politics                           museum, criticized by right-wing politicians as “pseudo-universalistic”, “too
                                                                                     European”, “cosmopolitan” and “not Polish enough”, puts Polish history
                                       Paweł Machcewicz and                          alongside the experience of other nations. This controversy reflects not only
                                       Martin Schulze Wessel                         ideological splits in Poland but in fact epitomizes clashes in the fields of
                                                                                     memory, culture and politics in many other European countries.
                                       Venue NS-Dokumentationszentrum München,
                                       Auditorium                                    Paweł Machcewicz is historian and professor at the Institute of Political Stu-
                                       Admission free                                dies of the Polish Academy of Sciences and fellow at the Imre Kertész Kolleg
                                       Organiser NS-Dokumentationszentrum            at the Friedrich-Schiller-Universität in Jena. After his lecture he talks with
                                       München in cooperation with the Ludwig-Max-   Martin Schulze Wessel (Institute of Eastern and South Eastern European His-
                                       milians-Universität München, the Doctoral     tory/Ludwig-Maximilians-Universität München).
                                       Programme “Poland and Germany in Modern
                                       Europe” and the Graduate School for East
                                       and Southeast European Studies.

                                                                                                                                               The Museum of the second
                                                                                                                                                   World War (Muzeum II
                                                                                                                                                Wojny Światowej) Gdańsk
Foto: Wikimedia Commons /Jroepstorff
Buchvorstellung und Gespräch                Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein war das Unterhaltungsgewerbe ei-
                             Mittwoch 10|07|2019                         ner der wenigen Bereiche, in denen Angehörige der kleinen Minderheit von
                             18.00 Uhr                                   „People of Color“ in Deutschland Arbeit fanden – nicht trotz, sondern vielmehr
                                                                         gerade wegen der auf sie gerichteten exotisierenden Zuschreibungen. In ihrem
                             Geteilte Welten. Exotisierte                Buch untersucht Susanne Lewerenz, in welcher Weise sich die politischen
                                                                         und gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts auf die Lebens- und
                             Unterhaltung und Artist*innen
                                                                         Arbeitsbedingungen sowie die Präsentationsstrategien von Artist*innen of
                             of Color in Deutschland,                    Color in Zirkus, Varieté und Schaustellergewerbe in Deutschland niederschlu-
                             1920 –1960                                  gen. In der dialogischen Buchvorstellung wird die Autorin dieser Frage anhand
                                                                         verschiedener Beispiele aus der Münchener Unterhaltungskultur nachgehen.
                             Susanne Lewerenz, Betiel Berhe und          Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit des Nationalsozialismus:
                             Sandrine Kunis                              Welche Handlungsspielräume blieben Unterhaltungskünstler*innen of Color
                                                                         angesichts der zunehmenden rassistischen Ausgrenzung und Verfolgung von
                             Ort Saal des Münchner Stadtmuseums,         Menschen, die das NS-Regime als „artfremd“ betrachtete?
                             St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München
                             Eintritt frei                               Moderation und aktuelle künstlerische Positionen: Betiel Berhe und
                             Veranstalter Münchner Stadtmuseum,          Sandrine Kunis, Diversity-Trainerinnen, Initiative Schwarze Menschen in
                             Projekt „Migration bewegt die Stadt” in     Deutschland e.V.
                             Kooperation mit dem NS-Dokumentations-
                             zentrum München, [muc] münchen post-
                             kolonial und Initiative Schwarze Menschen
                             in Deutschland e.V.

                                                                                                                                Privatfoto von Dorothy Parke
                                                                                                                                             aus Indien, 1936
Foto: Münchner Stadtmuseum
Vortrag                                            München war im Zweiten Weltkrieg eine Barackenstadt. Ein Netz aus mehr
                      Mittwoch 10|07|2019                                als 450 Sammelunterkünften für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter
                      19.30 Uhr                                          überzog die Stadt. Das noch weitgehend erhaltene Lager in München-Neuau-
                                                                         bing ist eines der letzten baulichen Zeugnisse des massenhaften Unrechts.
                      „Schlechtes Essen und jede                         Zwischen 1942 und 1945 waren dort bis zu 1000 Menschen untergebracht, die
                                                                         beim nahegelegenen Reichsbahnausbesserungswerk Zwangsarbeit leisteten.
                      Minute den Tod vor Augen …“ –
                                                                         Wie erging es ihnen im Land des Feindes? Was bestimmte ihre Lebens- und
                      Leben und Überleben im                             Arbeitsbedingungen? Der Historiker Paul-Moritz Rabe berichtet über Leben
                      Zwangsarbeiterlager Neuaubing                      und Überleben der ehemaligen Insassen und darüber, auf welch mühsamen
                                                                         Wegen heute überhaupt noch Erkenntnisse gewonnen werden können.
                      Paul-Moritz Rabe
                                                                         Auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers haben sich heute
                                                                         Künstler*innen und Handwerker*innen niedergelassen. In den nächsten Jah-
                                                                         ren wird das NS-Dokumentationszentrum dort eine Dependance errichten,
                                                                         die an die Geschichte des Ortes und seiner früheren Insassen erinnert.
                      Ort Erinnerungsort Zwangsarbeiterlager
                      Neuaubing, Ehrenbürgstr. 9, Atelier Peter Frisch   Der Abend bildet den Auftakt der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Kultur im
                      Eintritt 8 €                                       Dialog“ des örtlichen Vereins FAuWE e.V., die Themen der Unterdrückung,
                      Anmeldung www.geschichten-treffen-kunst.de         Ungerechtigkeit und Heimatlosigkeit behandelt.
                      Veranstalter FAuWE e.V., Freie Ateliers und
                      Werkstätten Ehrenbürgstraße 9 in Kooperation
                      mit dem NS-Dokumentationszentrum München
Foto: Orla Connolly

                                                                                                                     Innenansicht der Baracke 5 im ehemaligen
                                                                                                                  Zwangsarbeiterlager Neuaubing, Oktober 2017
Samstag 13|07|2019                      Am 13. und 14. Juli 2019 findet das 4. Kunstareal-Fest statt.
Sonntag 14|07|2019                      Das NS-Dokumentationszentrum München beteiligt sich in diesem Jahr
ganztägig                               mit fünf Veranstaltungen.

Kunstareal-Fest                         Samstag 13|07|2019
                                        10.00–15.00 Uhr | „Das wird man doch mal sagen dürfen“ – Radikalisierung
                                        der Mehrheitsgesellschaft?
                                        Das Seminar befasst sich mit der Frage, welche Parallelen und Unterschiede
                                        zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik und heutigen
                                        rechtspopulistischen Tendenzen bestehen.
                                        Anmeldung unter bildung.nsdoku@muenchen.de

                                        11.00–12.30 Uhr | „Begegnung mit Anne Frank“– Lesung für Kinder im Alter
                                        von 10 bis 12 Jahren
                                        Die Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank steht im Mittelpunkt
                                        der Lesung, die Kinder behutsam an das Thema Ausgrenzung und Verfolgung
                                        heranführt.

                                        11.00–12.30 Uhr und 14.00–15.30 Uhr | Rollenbilder im Nationalsozialismus –
                                        Geführter Rundgang
                                        Im Rundgang werden die Aktionsfelder von Männern und Frauen im NS-Staat
                                        sowie aktuelle Geschlechterkonstruktionen diskutiert.

                                        Sonntag 14|07|2019
                                        14.00–16.00 Uhr | #nsdokuWalk – Ein CommunityWalk durch's Parteiviertel
                                        Der CommunityWalk für Instagramer, Twitterati und Blogger führt mit
                                        Direktorin Mirjam Zadoff und Historiker Paul-Moritz Rabe durch das ehemalige
                                        Parteiviertel in den ehemaligen Verwaltungsbau der NSDAP und in nicht-
                                        öffentliche Teile des ehemaligen „Führerbaus“.
                                        Anmeldung mit Nennungen der jeweiligen Social Media Accounts unter
                                        veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de

                                        16.00–17.30 Uhr | Romeo Franz Ensemble
                                        Die Münchner Band „Romeo Franz Ensemble“ spielt Swing und Jazz der
                                        1930er bis 1950er Jahre auf dem Vorplatz des NS-Dokumentationszentrums.

Ort NS-Dokumentationszentrum München
Eintritt frei
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München in Kooperation mit dem
Kunstareal München
Podiumsdiskussion                              Anfang der 1960er Jahre plädierte die Mehrheit der Deutschen dafür einen
Montag 15|07|2019                              Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit zu ziehen. Ein Großteil der Inhaftier-
19.00 Uhr                                      ten aus den Nürnberger Prozessen war begnadigt worden; deutschlandweit
                                               bekleideten „belastete“ Juristen hohe Positionen an Gerichten oder wirkten
                                               als Abteilungsleiter im Justizministerium. Die juristische Aufarbeitung der NS-
NS-Verbrechen: Täter und Justiz                Verbrechen war blockiert. Als Schuldige galten die „großen Namen“: Hitler,
                                               Himmler, Heydrich. Die übrigen Täter begriff man als Befehlsempfänger
Gabriel Bach (angefragt), Dietrich Kuhlbrodt   „in einer Zeit, als das gesamte deutsche Volk irregeführt war“, wie es in einer
und Gerhard Wiese                              offiziellen Verlautbarung des Amtsgerichts Frankfurt 1960 zu lesen ist.

                                               Alle drei Podiumsgäste haben mit ihrer Arbeit maßgeblich dazu beigetragen,
                                               den Holocaust und die Stimmen der Überlebenden in das Bewusstsein
                                               der Gesellschaft zu rücken und Täter juristisch zu belangen. Gabriel Bach war
                                               Staatsanwalt im Eichmann-Prozess in Israel und Gerhard Wiese Staatsan-
                                               walt im Frankfurter Auschwitz-Prozess. Dietrich Kuhlbrodt war in den 1960er
                                               Jahren als Staatsanwalt an der Zentralen Stelle der Justizverwaltungen zur
                                               Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg tätig.
Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Auditorium                                     Moderation: Christiane Mudra, Autorin und Regisseurin von „Kein Kläger“.
Eintritt frei
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München

                                                                                                                   Prozess gegen
                                                                                                                Adolf Eichmann in
                                                                                                                 Jerusalem, 1961

                                                                                                                                    Foto: Votava/IMAGNO/Süddeutsche Zeitung Photo
Film und Gespräch                       Was sind die psychologischen Motive von Rassismus und Fremdenfeindlich-
                                                                Die Stadt ohne                       keit? Christoph Schlingensiefs Container, den er 2000 im Rahmen der Wiener
                                                             Dienstag 16|07|2019                     Festwochen im Zentrum Wiens errichtete, war ein Versuch dies herauszufinden.
                                                             19.00 Uhr                               Inspiriert durch das TV-Format „Big Brother“ konnte Schlingensiefs Publikum
                                                                                                     aktiv an der Abschiebung von Migrantinnen und Migranten, die in dem
                                                             „Ausländer raus!“ –                     Container wohnten, partizipieren. Der Filmemacher Paul Poet begleitete Schlin-
                                                                                                     gensiefs Experiment, sich Rassismus und Angst vor dem Fremden künstlerisch
                                                             Schlingensiefs Container
                                                                                                     anzunähern und dokumentierte die Reaktionen, die ebenso ambivalent waren,
                                                             Paul Poet und Sarah Hegenbart           wie der Container selbst.

                                                                                                     Schlingensiefs Containeraktion „Bitte liebt Österreich!“ war gleichzeitig auch
                                                                                                     eine Auseinandersetzung mit dem Rechtsruck der FPÖ und den rechtspopulis-
                                                                                                     tischen Aussagen ihres damaligen Parteivorsitzenden Jörg Haiders.
                                                                                                     Schlingensief warf dabei der Kronen Zeitung einseitige Berichterstattung vor,
                                                                                                     die zu Fremdenhass und dem Erstarken des Rechtsextremismus führe. Mit Blick
                                                                                                     auf Hans-Christian Straches Äußerungen im sogenannten „Ibiza-Video“, das
                                                                                                     im Mai 2019 öffentlich wurde und in dem er das Aufkaufen der Kronen Zeitung
                                                             Ort NS-Dokumentationszentrum München,   insinuierte, könnte Schlingensiefs Aktion tagespolitischer nicht sein.
                                                             Auditorium
                                                             Eintritt frei                           Sarah Hegenbart, Kunsthistorikerin und Philosophin, spricht mit Paul Poet über
                                                             Veranstalter NS-Dokumentationszentrum   seinen Film und die Aktualität von Christoph Schlingensiefs Arbeit.
                                                             München
Foto: AUSLÄNDER RAUS_ Copyright Paul Poet & Filmgalerie 45

                                                                                                                                                         Filmstill aus„Ausländer raus!“–
                                                                                                                                                                Schlingensiefs Container
Im Gespräch                             Ist der neue Antisemitismus zugleich auch der alte oder was unterscheidet
                                                               Die Stadt ohne                       beide? Ressentiments gegen Jüdinnen und Juden gibt es seit hunderten von
                                                            Mittwoch 17|07|2019                     Jahren; sie kommen von Rechten, Linken, der Mitte, von Muslimen, sogar
                                                            19.00 Uhr                               von anderen Juden. 2004 erschien die Erstauflage des Buchs „Neuer Antisemi-
                                                                                                    tismus?”. Vor dem Hintergrund jüngster Entwicklungen ist es nun Zeit, Bilanz
                                                            Neuer Antisemitismus? –                 zu ziehen. Christian Heilbronn, Doron Rabinovici und Natan Sznaider erweitern
                                                                                                    in ihrer Neuauflage den Blick auf aktuelle rechtspopulistische, antisemitische
                                                            Fortsetzung einer globalen Debatte
                                                                                                    Entwicklungen in Ländern wie Frankreich, Iran, Amerika, Israel, Ungarn oder
                                                            Doron Rabinovici, Natan Sznaider        Polen. Außerdem thematisieren die Herausgeber die Agitation im Internet und
                                                            und Helga Embacher                      den Sozialen Medien und untersuchen antisemitische Haltungen unter Flücht-
                                                                                                    lingen.

                                                                                                    Im Gespräch mit Helga Embacher (Universität Salzburg) diskutieren die beiden
                                                                                                    Herausgeber über alte und neue Formen von Antismitismus und die Frage,
                                                                                                    worauf wir uns einlassen, wenn wir Antisemitismus zu begreifen versuchen.
                                                                                                    Doron Rabinovici ist Schriftsteller und Historiker und lebt in Wien. Nathan
                                                                                                    Sznaider lehrt Soziologie am Academic College in Tel Aviv.
                                                            Ort NS-Dokumentationszentrum München,
                                                            Auditorium
                                                            Eintritt frei
                                                            Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                                                            München
Foto: Jean-Francois Badias / picture alliance / AP Images

                                                                                                                                                          Jüdische Grabsteine auf dem
                                                                                                                                                          Friedhof Herrlisheim nördlich
                                                                                                                                                             von Straßburg wurden mit
                                                                                                                                                          Hakenkreuzen entweiht, 2018
Tanztheater                                    Unter der künstlerischen Leitung von Dorothee Janssen und Annette Geller von
                        Mittwoch 17|07|2019, 19.00 Uhr                 Spielen in der Stadt e.V. und mit inhaltlich-fachlicher Begleitung durch Thomas
                        Donnerstag 18|07|2019, 9.00, 11.00 Uhr         Rink und Felizitas Raith vom NS-Dokumentationszentrum München setzen
                                                                       sich Jugendliche des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums und der Städtischen
                                                                       Willy-Brandt-Gesamtschule München mit der NS-Geschichte auseinander und
                        IF YOU DON’T KNOW…                             erarbeiten eine Tanz- und Theaterperformance zur Frage nach Mitgefühl und
                                                                       Menschlichkeit.
                        NOW YOU DO
                                                                       Mensch und Menschlichkeit: Was haben sie miteinender zu tun? Wie sichern
                                                                       wir unsere Menschlichkeit, wann geben wir sie auf? Wofür, warum und wo?
                                                                       Woher weiß ich, wie viel Gemeinsamkeiten es zwischen Menschen gibt?
                                                                       Beginnt es bei drei, dass zwei einen ausschließen? IF YOU DON’T KNOW
                        Ort Theater schwere reiter,                    macht sich auf die Suche – nicht nach Antworten, sondern danach, was uns zu
                        Dachauer Straße 114, 80636 München             menschlichen Wesen macht.
                        Eintritt 9 € | 7 € ermäßigt, Tickets unter
                        www.rampenlichter.com oder Tel. 089 52300694   Die Aufführungen finden im Rahmen des Rampenlichter-Festivals 2019
                        Veranstalter Spielen in der Stadt e.V.         statt. Nach der Premiere am 17. Juli besteht die Möglichkeit eines Publikums-
                        in Zusammenarbeit mit dem                      gesprächs. Die Vorstellungen am 18. Juli sind besonders für Schulklassen
                        NS-Dokumentationszentrum München,              geeignet.
                        dem Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
                        und der Städtischen Willy-Brandt-
                        Gesamtschule München
Foto: Sebastian Bürck

                                                                                                                             Aufnahme aus einer Probe des
                                                                                                                             Stücks IF YOU DON’T KNOW...
                                                                                                                                        NOW YOU DO, 2019
Offener Rundgang                            13 Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs Zwangsar-
                      Donnerstag 18|07|2019, 17.30 Uhr            beit für das NS-Regime leisten. Allein in München gab es etwa über 150 000
                      Sonntag 15|09|2019, 11.00 Uhr               ausländische Arbeitskräfte, die zum großen Teil in einem von mehr als 450
                                                                  Lagern und Unterkünften im Stadtgebiet untergebracht waren.

                      Das ehemalige Zwangs-                       Ein ehemaliges NS-Zwangsarbeiterlager ist noch fast vollständig erhalten. Es
                                                                  wurde 1942 von der Reichsbahn am Rand des Stadtteils Neuaubing errichtet.
                      arbeiterlager Neuaubing
                                                                  Als bauliche Zeugen der massenhaften Ausbeutung stehen die acht erhaltenen
                                                                  Baracken unter Denkmalschutz. Es ist der einzige erhaltene Lagerkomplex die-
                                                                  ser Art in Süddeutschland. Während des Zweiten Weltkriegs lebten hier etwa
                                                                  1 000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, Polen,
                                                                  Italien, den Niederlanden, Frankreich und Tschechien, darunter auch zahlreiche
                                                                  Kinder und Jugendliche. Sie verrichteten schwere körperliche und „kriegs-
                                                                  wichtige“ Arbeit im nahe gelegenen Ausbesserungswerk der Reichsbahn.

                                                                  Das NS-Dokumentationszentrum München wird in Neuaubing einen Erinne-
                                                                  rungsort einrichten. Angela Hermann und Paul-Moritz Rabe zeigen bei einem
                      Ort Erinnerungsort Zwangsarbeiterlager      Rundgang über das Gelände die Spuren der Vergangenheit, erzählen die
                      Neuaubing, Ehrenbürgstr. 9, 81249 München   Geschichte des Ortes und der dort untergebrachten Zwangsarbeiterinnen und
                      Eintritt frei                               Zwangsarbeiter.
                      Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                      München in Kooperation mit der MVHS
Foto: Orla Connolly

                                                                                                                       Rundgang durch das ehemalige
                                                                                                                  Zwangsarbeiterlager Neuaubing, 2017
Lesung und Gespräch                            Wer war Claus von Stauffenberg? Die Figur des Oberst, der am Mittag des
                                                          Unsere Zeit verstehen                       20. Juli 1944 die Bombe zündete, die Hitler töten sollte, blieb in der Literatur
                                                       Donnerstag 18|07|2019                          immer schemenhaft. Wir kennen den langen Weg der Opposition, der schließ-
                                                       20.00 Uhr                                      lich zum Anschlag geführt hat, aber bis heute gibt es kein überzeugendes Bild
                                                                                                      von der Persönlichkeit des Attentäters. Weil wir in erster Linie nach mora-
                                                       Stauffenberg.                                  lischen Kriterien urteilen, tun wir uns mit der Einordnung des militärischen
                                                                                                      Widerstands schwer.
                                                       Porträt eines Attentäters
                                                       Thomas Karlauf und                             Die neue Stauffenberg-Biografie versucht unter Berücksichtigung bisher unbe-
                                                       Géraldine Schwarz                              kannter Quellen, die Ideenwelt des Attentäters zu rekonstruieren. Die Normen,
                                                                                                      die sein Denken und Handeln bestimmten, waren für ihn lange Zeit vereinbar
                                                                                                      mit Hitlers Politik. Erst im Sommer 1942 begann er umzudenken und seine po-
                                                                                                      litische Verantwortung über Pflicht und Gehorsam zu stellen. Als er zwei Jahre
                                                                                                      später seine Tat umsetzte, fühlte er sich von den meisten seiner Mitverschwö-
                                                                                                      rer im Stich gelassen.
                                                       Ort Literaturhaus München, Salvatorplatz 1,
                                                       80333 München                                  Im Gespräch mit der deutsch-französischen Journalistin Géraldine Schwarz
                                                       Eintritt 12 € | 8 € ermäßigt, Tickets unter    berichtet der Autor Thomas Karlauf darüber, warum sich Deutschland schwer
                                                       Tel. 089 29193427 oder www.reservix.de         tut mit der Einordnung militärischen Widerstands im Allgemeinen und dem
                                                       Veranstalter NS-Dokumentationszentrum          Gedenken an Claus von Stauffenberg im Speziellen.
                                                       München in Kooperation mit dem Literaturhaus
                                                       München und dem Blessing Verlag
Foto: Rue des Archives/FIA/Süddeutsche Zeitung Photo

                                                                                                                                                         Claus Schenk Graf von Stauffenberg,
                                                                                                                                                                       deutscher Offizier und
                                                                                                                                                                  Widerstandskämpfer, 1944
Gedenk- und Diskussionsveranstaltung           „Es ist Zeit, dass jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun
                                     Samstag 20|07|2019                             wagt, muss sich bewusst sein, dass er wohl als Verräter in die deutsche Ge-
                                     19.00 Uhr                                      schichte eingehen wird. Unterlässt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter
                                                                                    vor seinem eigenen Gewissen.“ (Claus Schenk Graf von Stauffenberg)
                                     Gegen das Unrecht –
                                                                                    Widerstand hat in der NS-Zeit verschiedene Formen angenommen. Von Georg
                                     Gesellschaftlicher und
                                                                                    Elser, dem ersten Hitler-Attentäter, über die Weiße Rose bis hin zu Graf von
                                     militärischer Widerstand                       Stauffenberg gab es vielfältigen Widerstand. An historischen Beispielen
                                                                                    diskutiert das Podium über die Motive von Widerstandskämpferinnen und
                                     Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Astrid
                                                                                    -kämpfer, die sich gegen Unrechtsregime stellen, warum eine engagierte
                                     Séville, Karl Graf Stauffenberg, Hildegard
                                                                                    Zivilgesellschaft auch heute von entscheidender Bedeutung ist und wie sich
                                     Kronawitter und Wolfgang Hardtwig
                                                                                    die Öffentlichkeit demokratisch positioniert, besonders im Spannungsfeld von
                                                                                    Demokratie und Populismus.
                                     Ort NS-Dokumentationszentrum München
                                     Eintritt frei                                  Es diskutieren: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (stellv. Vorsitzende der
                                     Anmeldung unter                                Friedrich-Naumann-Stiftung und Vizepräsidentin der Thomas-Dehler-Stiftung),
                                     www.thomas-dehler-stiftung.de                  Astrid Séville (Geschwister Scholl Institut für Politikwissenschaften, LMU
                                     Veranstalter NS-Dokumentationszentrum          München), Karl Graf Stauffenberg (Enkel von Claus Schenk Graf von Stauf-
                                     München in Kooperation mit der                 fenberg), Hildegard Kronawitter (Erste Vorsitzende, Weiße Rose Stiftung e.V.,
                                     Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit,   München) und Wolfgang Hardtwig (Historiker).
                                     Landesbüro Bayern und der Thomas-
                                     Dehler-Stiftung
Foto: Wikimedia Commons/Gryffindor
Buchvorstellung und Gespräch                   Der Münchner Rechtsanwalt Ernst Seidenberger entstammte einer alteinge-
                       Mittwoch 24|07|2019                            sessenen Familie. Schon früh verspürte er jedoch den Wunsch, sich von seiner
                       19.00 Uhr                                      jüdischen Herkunft abzugrenzen und in die sogenannte deutsche Gemein-
                                                                      schaft zu integrieren. Die Ereignisse des Jahres 1933 setzten eine tiefe Zäsur in
                       „Wehe dem, der allein ist!“                    das Leben des Kriegsfreiwilligen von 1914. Seine Kanzlei wurde geschlossen,
                                                                      die „Mischehe“ mit seiner Frau geschieden. Nach Zwangsarbeit in einem
                       Mein Großvater Ernst Seidenberger.
                                                                      Münchner Rüstungsbetrieb blieb ihm nur noch die Betreuung jüdischer Man-
                       Münchner Rechtsanwalt in der                   danten als „Konsulent“. Getrennt von Familie, Beruf und Freunden folgte die
                       NS-Zeit                                        Deportation nach Theresienstadt. Ernst Seidenberger überlebte.

                       Peter Neumaier und Micha Brumlik               Um die Verfolgungsgeschichte seines Großvaters zu erkunden, musste der
                                                                      Enkel das familiäre Schweigen durchdringen. Gespräche, Briefe, Notizen und
                                                                      zahlreiche Dokumente ließen das Bild eines Menschen entstehen, dessen Welt
                                                                      nach 1933 Stück für Stück zerbrach.

                       Ort NS-Dokumentationszentrum München,          Peter Neumaier, Autor und Enkel Ernst Seidenbergers, spricht mit dem Publi-
                       Auditorium                                     zisten und Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik über die Recherchen für
                       Eintritt frei                                  sein Buch und über seine Familiengeschichte.
                       Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                       München in Kooperation mit dem Kulturzentrum
                       der Israelitischen Kultusgemeinde und der
                       Rechtsanwaltskammer München
Foto: Peter Neumaier
Im Gespräch                             In seinem Buch erzählt Frank Biess die Geschichte der Bundesrepublik als
                   Donnerstag 25|07|2019                   eine Geschichte kollektiver Ängste. Die Furcht vor Vergeltung in der unmittel-
                   19.00 Uhr                               baren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer
                                                           Infiltration in den fünfziger Jahren und dann vor Arbeitslosigkeit durch Auto-
                                                           matisierung und vor autoritären politischen Tendenzen, schließlich die apoka-
                   Republik der Angst:                     lyptischen Ängste der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten
                                                           und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der Angst vor der
                   Eine andere Geschichte
                                                           vermeintlichen Allgegenwart des Faschismus. Die Erfahrung von Krieg und
                   der Bundesrepublik                      Gewalt, lautet seine These, begleitete die Demokratisierung und Liberalisierung
                                                           der Bundesrepublik; die Angst stellte die soziale und politische Ordnung in
                   Frank Biess und Johan Schloemann        Frage – und stabilisierte sie zur gleichen Zeit.

                                                           Schließlich geht Biess der Frage nach, ob die Geschichte der „deutschen
                                                           Angst“ heute an ihr Ende gelangt ist. Sind die aktuellen Ängste vor Krieg,
                                                           Einwanderung und Terrorismus noch spezifisch deutsch, also auf die deutsche
                                                           Vergangenheit bezogen? Oder spiegeln sie allgemeinere „transnationale“ Be-
                                                           fürchtungen, die sich in anderen westlichen Nationen auch finden lassen?
                   Ort NS-Dokumentationszentrum München,
                   Auditorium                              Frank Biess, Professor für Europäische Geschichte an der University of
                   Eintritt frei                           California, San Diego, spricht mit dem Journalisten Johan Schloemann
                   Veranstalter NS-Dokumentationszentrum   (Süddeutsche Zeitung).
                   München

                                                                                                                Mehrere 10.000 Bürger*innen auf
Foto: Die Vielen

                                                                                                            der Großdemonstration „Der Vielen”,
                                                                                                                                 München 2019
Podiumsdiskussion                          „Heimat“, „Identität“ und „Volk“ sind nur einige der Begriffe, die von
   Die Stadt ohne                          extremen Rechten vereinnahmt werden, um die Gesellschaft zu polarisieren,
Mittwoch 11|09|2019                        Ausschlusskriterien zu formulieren und Sündenböcke zu definieren. Auch die
19.00 Uhr                                  lange Zeit positiv behafteten „identity politics“ geraten zunehmend in Verruf.

Was heißt schon deutsch?
                                           Was heißt es, in dieser Zeit und Atmosphäre, deutsch zu sein? Welche Idee von
Fatma Aydemir, Max Czollek, Lena Gorelik   Heimat und deutscher Identität wird Migrant*innen und Postmigrant*innen
und Saša Stanišićć(angefragt)              angeboten? Hält die deutsche Demokratie, was sie immer wieder verspricht?
                                           Stabil, liberal, gerecht und nicht Geschichts-vergessen? Über die Bedeutung
                                           von nationalen Identitäten und den neuen Heimatbegriff in Zeiten von Migra-
                                           tion und Globalisierung diskutieren Fatma Aydemir, Max Czollek, Lena Gorelik
                                           und Saša Stanišić (angefragt). Moderation: Karin Janker (Süddeutsche Zeitung).

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Auditorium
Eintritt frei
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München

                                                                                                                                     Foto: Wolfgang Kumm /picture alliance/dpa
                                                                                            Ein Plakat der Ausländerbeauftragten
                                                                                           des Berliner Senats mit dem Schriftzug
                                                                                                          "Was ist deutsch?", 2014
Film und Gespräch                       Der Dokumentarfilm „Todeszug in die Freiheit“ erzählt die Geschichte eines
   Film um 10                           KZ-Transports im Frühjahr 1945. Am 28. April 1945 setzte die SS in Leitmeritz,
Dienstag 17|09|2019                     einem Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg einen Güterzug
10.00 Uhr                               mit rund 4000 Häftlingen in Richtung Mauthausen in Bewegung. In Roztoky
                                        kurz vor Prag dokumentierte ein junger professioneller Fotograf das Gesche-
Todeszug in die Freiheit                hen, ein Kolonialwarenhändler machte einzigartige Filmaufnahmen. Auf
                                        der Route durch das damalige „Protektorat Böhmen und Mähren” konnten
Thomas Muggenthaler                     dank spontaner und organisierter Hilfe der tschechischen Bevölkerung viele
                                        Häftlinge gerettet werden. Befreit wurde der Zug erst am 8. Mai in Velesin in
                                        Südböhmen von Männern des tschechischen Widerstands und sowjetischen
                                        Wlassow-Soldaten.

                                        Die Autoren Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler wurden am
                                        9. November 2018 im tschechischen Olmütz mit dem Sonderpreis „Milena
                                        Jesenská” geehrt. Kameramann Sorin Dragoi hat für den Film den Deut-
Ort NS-Dokumentationszentrum München,   schen Kamerapreis 2018 erhalten. Im gleichen Jahr war „Todeszug in die Frei-
Auditorium                              heit” auch für den Grimme-Preis nominiert.
Eintritt frei
Anmeldung für Schulklassen unter        Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Thomas Muggenthaler mit
veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de      Ulla-Britta Vollhardt (NS-Dokumentationszentrum München) über seine Arbeit
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum   an dem Film.
München

                                                                                                    Todeszug in die Freiheit
Podiumsdiskussion                        Im zweiten Teil der Reihe „Rassismus und Antisemitismus in der Popkultur“
                                             Rassismus und Antisemitismus          beschäftigt sich das NS-Dokumentationszentrum mit dem Medium Comic.
                                          in der Popkultur                         Seit Art Spiegelman Ende der 1990er Jahre mit „Maus“ die Geschichte eines
                                          Mittwoch 18|09|2019                      Holocaust-Überlebenden zeichnete, waren und sind NS-Geschichte und
                                          19.00 Uhr                                Holocaust immer wieder Thema von Comics, Cartoons und Graphic Novels.
                                                                                   Doch werden dabei nicht nur historische Stoffe und Figuren – wie zum Beispiel
                                          Gezeichnet! NS-Geschichte,               Sophie Scholl oder Anne Frank – dargestellt. Auch die rechte Szene bedient
                                                                                   sich dieses Mediums und schürt mit antisemitischen Stereotypen und rassis-
                                          Holocaust und Antisemitismus
                                                                                   tischen Claims Hass gegen Juden, Muslime und Ausländer. Zuletzt wurde im
                                          im Comic                                 Münchner NSU-Verfahren bekannt, dass das Trio Böhnhardt, Mundlos, Zschäpe,
                                                                                   seine Bekenner-Videos im Stil des Pink Panther produziert hat. Zugleich
                                          Ole Frahm (angefragt), Jakob Hoffmann,   arbeiten aber auch viele Zeichner*innen, Illustrator*innen und Autor*innen
                                          Heiner Lühnstedt und Barbara Yelin       gerade im Comicbereich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus.

                                                                                   In diesem Spannungsfeld bewegt sich die interdisziplinäre Podiumsdis-
                                                                                   kussion, in der Fragen nach Inhalten, Mechanismen und Wirkungen von aktu-
                                                                                   ellen Comics diskutiert sowie Traditionslinien rassistischer und antisemitischer
                                          Ort NS-Dokumentationszentrum München,    Comics nachgezeichnet werden. Es diskutieren der Antisemitismus-Forscher
                                          Auditorium                               Ole Frahm (angefragt), der Kurator der Ausstellung „Holocaust im Comic“
                                          Eintritt frei                            Jakob Hoffmann, der Journalist und Comic-Autor Heiner Lünstedt und die
                                          Veranstalter NS-Dokumentationszentrum    Comic-Zeichnerin Barbara Yelin. Moderation: Patrick Bahners (FAZ)
                                          München
Foto: picture alliance / dieKLEINERT.de
Musik und Kabarett                      Die drei Schwestern der bayerischen Volks- und Kabarett-Gruppe
                           Die Stadt ohne                       „Die Wellküren” widmen sich in ihrem Programm „Abendlandler” der
                        Freitag 27|09|2019                      bayerischen Politik und insbesondere der Bayerischen Staatsregierung: Asyl-
                        19.00 Uhr                               plan, Ankerzentren, Polizeiaufgabengesetz, Grenzpolizei, Kreuzerlass –
                                                                Themen, die das Trio kabarettistisch und musikalisch aufs Korn nimmt. Nicht
                                                                politisch korrekt, aber mit einem korrekten politischen Anspruch.
                        Die Wellküren: Abendlandler
                                                                Abendlandler ist besonders geeignet für Menschen, die den Humor auch
                                                                dann nicht verlieren, wenn es – nicht nur draußen vor der Türe – dunkel wird.
                                                                Nach über 30 Jahren auf der Bühne sind die Wellküren darin wahre Expert-
                                                                innen geworden und reißen mit ihrer Mischung aus Musik und Kabarett
                                                                Barrieren des Stumpfsinns ein.

                        Ort NS-Dokumentationszentrum München,
                        Auditorium
                        Eintritt frei
                        Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                        München

                                                                                                                              Die Wellküren, 2017
Foto: Hans-Peter Hösl
Thematischer Rundgang                   Fotografien prägen unser Geschichtsbild. Sie haben den Anschein, objektiv zu
Mittwoch 10|07|2019                     sein, geben Ereignisse aber aus einer bestimmten Perspektive und mit einer
17.30 Uhr                               gezielten Intention wieder. Im Rahmen eines Rundgangs durch die Dauer-
                                        ausstellung werden ausgewählte Fotografien herausgegriffen und ihr Entste-
Bildkritik – die Geschichte             hungshintergrund, ihre Verwendung und Bildsprache analysiert. So entsteht
                                        für die Teilnehmenden ein Einblick in die Wirkmächtigkeit von Bildern.
hinter den Fotos

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Treffpunkt Foyer
Teilnahme frei
Anmeldung unter
bildung.nsdoku@muenchen.de
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München

Seminar                                 „Umvolkung“, „Lügenpresse“, „Volksverräter“ – immer häufiger werden
   Die Stadt ohne                       Begriffe aus dem nationalsozialistischen und rechtsextremistischen Sprach-
Samstag 13|07|2019                      gebrauch auch von heutigen Politiker*innen unkritisch öffentlich verwendet.
10.00 –15.00 Uhr                        Dabei galt gerade die sprachliche Desensibilisierung in der Aufstiegsphase
                                        des Nationalsozialismus als erster Schritt zu Ausgrenzung und Verfolgung.
„Das wird man doch mal
                                        Entsprechend stellt sich die Frage: Welche Parallelen und welche Unterschie-
sagen dürfen“ – Radikalisierung
                                        de bestehen zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik
der Mehrheitsgesellschaft?              und heutigen rechtspopulistischen Tendenzen?

                                        Im Seminar werden zunächst zentrale Bausteine der nationalsozialistischen
                                        Weltanschauung betrachtet. Vor diesem Hintergrund wird nach Verbin-
                                        dungen bzw. Kontinuitäten zu heutigen Formen antidemokratischen und
                                        rassistischen Denkens gefragt und diskutiert, inwieweit einzelne dieser Elemen-
                                        ten auch für die gesellschaftliche Mitte anschlussfähig geworden sind.

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Raum 5.12
Teilnahme frei
Anmeldung unter
bildung.nsdoku@muenchen.de
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München
Lehrer*innenfortbildung                 Die Wechselausstellung „Die Stadt ohne“ stellt die Frage, ob und inwiefern
   Die Stadt ohne                       die gesellschaftliche Spaltung während der Jahre des Aufstiegs des National-
Donnerstag 26|09|2019                   sozialismus mit der aktuellen Situation unserer Gegenwart verglichen werden
14.00 –17.00 Uhr                        kann, soll oder sogar muss. Dadurch befasst sich die Ausstellung nicht
                                        nur mit der Geschichte, sondern versteht sich auch als Beitrag zur kritischen
Die Stadt ohne. Juden Ausländer         Reflexion heutiger gesellschaftlicher Dynamiken.
Muslime Flüchtlinge
                                        Neben der Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung gibt das
                                        Seminar Raum für Diskussion und Austausch über die Problematik der
                                        Geschichtsvermittlung vor dem Hintergrund aktueller rechtspopulistischer
                                        Tendenzen.

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Raum 5.12
Teilnahme frei
Anmeldung unter
bildung.nsdoku@muenchen.de
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München

Thematischer Rundgang                   Der Rundgang ermöglicht einen Einblick in die Struktur und Arbeitsweise der
Donnerstag 26|09|2019                   Münchner Stadtverwaltung während der nationalsozialistischen Herrschaft.
17.30 Uhr                               Welche Rolle spielten unterschiedliche Ämter und Institutionen im Prozess der
                                        Ausgrenzung und Verfolgung? Welche Handlungsspielräume gab es?
Verwaltung und Verantwortung –          Wie setzte sich die Stadtgesellschaft in der Folge mit dem historischen Erbe
                                        auseinander?
Die Mitwirkung der Stadtverwaltung
an den nationalsozialistischen          Welche Loyalität und welche Verantwortung hatten und haben Mitglieder
Verbrechen                              der Stadtverwaltung damals und heute?

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Treffpunkt Foyer
Teilnahme frei
Anmeldung unter
bildung.nsdoku@muenchen.de
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München
Foto: Orla Connolly   Foto: Orla Connolly
Foto: Orla Connolly

                      Weitere Angebote

                      Lernforum                                                       Katalog
                      Anhand von interaktiven Medientischen, Recherchestationen       zur Dauerausstellung in Deutsch und Englisch
                      sowie einer Präsenzbibliothek können Einzelbesucherinnen und
                      -besucher sowie Gruppen alle Inhalte der Dauerausstellung und   Kurzführer
                      weitere Themen vertiefen.                                       zur Dauerausstellung in Arabisch, Deutsch,
                                                                                      Englisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch,
                      Mediaguides                                                     Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch;
                      – Basisrundgang durch die Dauerausstellung in Arabisch,         Begleitheft in „Leichter Sprache“
                        Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch,
                        Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch,          Cafeteria
                        Gebärdensprache und in „Leichter Sprache“                     Die Cafeteria ist bis auf Weiteres geschlossen.
                      – Basisrundgang für Kinder und Jugendliche
                      – Thematische Rundgänge (z. B. Antisemitismus,                  Buchladen
                        Geschlechterrollen)                                           Dienstag bis Sonntag | 11.00 bis 18.00 Uhr
                                                                                      Telefon +49 89 27343183 | info@literaturhandlung.de
                      App „Orte Erinnern“ (iOS und Android)
                      Rundgänge im Umfeld des Königsplatzes und im Stadtgebiet
                      auf Deutsch und Englisch
Foto: Orla Connolly

                      Angebote für Gruppen

                      Bitte melden Sie Ihre Gruppe vorab an, unabhängig     Ausstellungsrundgänge mit Guide
                      davon, ob Sie einen Guide buchen möchten.             – auf Deutsch und Englisch,
                                                                              weitere Sprachen auf Anfrage
                      Anmeldung von Gruppen, Buchung von Guides,            – 90 € pro Rundgang
                      Anfragen sowie Informationen zum Rundgangs- und
                      Seminarangebot:                                       Seminare und Fortbildungen
                      buchung.nsdoku@muenchen.de                            – auf Deutsch
                      Telefon +49 89 233-67007                              – 120 € pro Halbtagesseminar
                                                                              180 € pro Ganztagesseminar
                      Alle Angebote sind für Jugendliche unter 18 Jahren
                      sowie Schülerinnen und Schüler, Studierende und
                      Multiplikatoren in der Gruppe kostenfrei.
                      Max. 15 Teilnehmer pro Rundgang und Seminar.
                      Schulklassen und größere Gruppen werden aufgeteilt.
Anfahrt mit dem MVV
U2/U8 oder Bus 100 Haltestelle Königsplatz
Tram 27/28 Haltestelle Karolinenplatz
Keine Besucherparkplätze

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                                                 ße
                                                                                                                                                     Ga
                                                                                                                                                          bel

                                             stra
                                                                                                                                                                sbe
                                                                                                                                                                      rge

                                            sen
                                                                                                                                                                            rstr
                                                                                                                                                                                   aße

                                           Lui

                                                                                                                                                                                                      ße
                                                                                                                                                                                                  tra
                                                                                                                                                                                                 er S
                                                                                                            ße
                                              Kö

                                                                                                                                                                                                Bar
                                                   nig

                                                                                                           tra
                                                         spl
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                                                                                                           iss
                                                                                                       Arc
                       U8 U2 Königsplatz                                                                                                                                             Tram 27 28 Karolinenplatz

                                                                                                              Ma
                                                                                                             Ma x-
                                                                                                            Pla nnhe
                                                                                                               tz 1 ime
                                                                                                                       r-
                                                                                                                            Bri
                                                                                                                                  enn
                                                                                                                                        er S
                                                                                                                                               tra
                                                                                                                                                     ße               Kar
                                                                                                                                                                            olin
                                                                                                                                                                                   enp
                                                                                                                                                                                         latz
                                                                                   e
                                                                                  raß
                                                                                 -St

Bei Fragen zum Programm und für die
                                                                             ora

Berichterstattung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle
                                                                            n-B

                                                                                                                                                                                                                Bri
des NS-Doku­mentationszentrums:                                                                                                                                                                                       enn
                                                                           -vo

                                                                                                                                                                                                                            er S
Telefon +49 89 233-67013 | Fax +49 89 233-67005                                                                                                                                                                                      tra
                                                                                                                                                                                                                                           ße
                                                                       ina

presse.nsdoku@muenchen.de
                                                                      har

veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de
                                                                     Kat

Wir weisen darauf hin, dass bei unseren Veranstaltungen
gefilmt und fotografiert wird.

Einlassvorbehalt: Personen, die rechtsextremen Parteien
oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene
zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch                                 Kar
rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige                                  lstr
                                                                                                     aße
menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten
                                                                                                                                                                                                                                     z
sind, können von Veranstaltungen im NS-Dokumentations­-                                                                                                                                                                        lat
zentrum München ausgeschlossen werden.                                                                                                                                                                             lia   nsp
                                                                                                                                                                                                           xi   mi
                                                                                                                                                                                                      Ma
Alle Angaben vorbehaltlich Änderung
Öffnungszeiten                                                                                                                          NS-Dokumentationszentrum München
Dienstag–Sonntag 10–19 Uhr                                                                                                                        Max-Mannheimer-Platz 1
(erweiterte Öffnungszeiten für                                                                                                                             80333 München
Schulklassen, Gruppen und                                                                                                                www.ns-dokuzentrum-muenchen.de
Seminarteilnehmer nach Vereinbarung).
                                                                                                                                                   Telefon +49 89 233-67000
Reguläre Eintrittspreise                                                                                                                             nsdoku@muenchen.de
Bis 18 Jahre: Eintritt frei
Erwachsene: 5 € | 2,50 € ermäßigt                                                                                                                     | @nsdoku – #nsdoku
Jahreskarte: 20 € | 10 € ermäßigt
                                                                                                                                  Abonnieren Sie unseren Newsletter
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Gestaltung: www.wangler-abele.de | Gedruckt auf Papier aus zertifiziertem Holz, aus kontrollierten Quellen und aus Recyclingmaterial.                     Landeshauptstadt München
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