Jul-Sep 2019 3 - NS-Dokumentationszentrum München
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Programmübersicht 01.07.–30.09.2019 Ausstellungen Do 30| 05 bis Wechselausstellung Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge Ebene 1 So 10| 11| 2019 Dauerausstellung München und der Nationalsozialismus Ebene 1– 4 Veranstaltungen Jeden Sonntag Offener Rundgang München und der Nationalsozialismus Dauerausstellung 11.00 Every 1st Satur- Guided tour in English Munich and National Socialism Permanent day of the month Exhibition 11.00 a.m. Jeden Dienstag Offener Rundgang Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge Ebene 1 17.30 Blick in die Dauerausstellung des NS-Dokumentationszentrum München
Programmübersicht 01.07.–30.09.2019 Mo 01| 07| 2019 Vortrag Paradigmenwandel in der Holocaust-Erinnerungskultur Auditorium 19.00 Andrea Petö Thu 04| 07| 2019 Lecture This is America Auditorium 7.00 p.m. Transatlantic Relationships: The Bond that Went Freelance Roger Cohen Tue 09| 07| 2019 In Conversation The Political Museum Auditorium 7.00 p.m. Museum of the Second World War in Gdańsk: Crossroads of History, Memory and Politics Paweł Machcewicz and Martin Schulze Wessel Mi 10| 07| 2019 Buchvorstellung Geteilte Welten. Exotisierte Unterhaltung und Artist*innen Münchner 18.00 und Gespräch of Color in Deutschland, 1920 –1960 Stadtmuseum Susanne Lewerenz, Betiel Berhe und Sandrine Kunis Mi 10| 07| 2019 Vortrag „Schlechtes Essen und jede Minute den Tod vor Augen …“ – Erinnerungsort 19.30 Leben und Überleben im Zwangsarbeiterlager Neuaubing Zwangsarbeiter- Paul-Moritz Rabe lager Neuaubing Sa 13| 07| 2019 Verschiedene Kunstareal-Fest alle Ebenen, So 14| 07| 2019 Veranstaltungen Vorplatz ganztägig Mo 15| 07| 2019 Podiumsdiskussion NS-Verbrechen: Täter und Justiz Auditorium 19.00 Gabriel Bach (angefragt), Dietrich Kuhlbrodt und Gerhard Wiese Di 16| 07| 2019 Film und Gespräch Die Stadt ohne Auditorium 19.00 „Ausländer raus!“ – Schlingensiefs Container Paul Poet und Sarah Hegenbart Mi 17| 07| 2019 Im Gespräch Die Stadt ohne Auditorium 19.00 Neuer Antisemitismus? – Fortsetzung einer globalen Debatte Doron Rabinovici, Natan Sznaider und Helga Embacher Mi 17| 07| 2019 Tanztheater IF YOU DON’T KNOW... Theater 19.00 NOW YOU DO schwerer reiter Do 18| 07| 2019 9.00, 11.00 Do 18| 07| 2019 Offener Rundgang Das ehemalige Zwangsarbeiterlager Neuaubing Erinnerungsort 17.30 Zwangsarbeiter- So 15| 09| 2019 lager Neuaubing 11.00 Do 18| 07| 2019 Lesung und Gespräch Unsere Zeit verstehen Literaturhaus 20.00 Stauffenberg. Porträt eines Attentäters München Thomas Karlauf und Géraldine Schwarz
Programmübersicht 01.07.–30.09.2019 Sa 20| 07| 2019 Gedenk- und Gegen das Unrecht – Gesellschaftlicher und Auditorium 19.00 Diskusssions- militärischer Widerstand veranstaltung Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Astrid Séville, Karl Graf Stauffenberg, Hildegard Kronawitter und Wolfgang Hardtwig Mi 24| 07| 2019 Buchvorstellung „Wehe dem, der allein ist!“ Mein Großvater Auditorium 19.00 und Gespräch Ernst Seidenberger. Münchner Rechtsanwalt in der NS-Zeit Peter Neumaier und Micha Brumlik Do 25| 07| 2019 Im Gespräch Republik der Angst: Eine andere Geschichte Auditorium 19.00 der Bundesrepublik Frank Biess und Johan Schloemann Mi 11| 09| 2019 Podiumsdiskussion Die Stadt ohne Auditorium 19.00 Was heißt schon deutsch? Fatma Aydemir, Max Czollek, Lena Gorelik und Saša Stanišić (angefragt) Di 17| 09| 2019 Film und Gespräch Film um 10 Auditorium 10.00 Todeszug in die Freiheit Thomas Muggenthaler Mi 18| 09| 2019 Podiumsdiskussion Rassismus und Antisemitismus in der Popkultur Auditorium 19.00 Gezeichnet! NS-Geschichte, Holocaust und Antisemitismus im Comic Ole Frahm (angefragt), Jakob Hoffmann, Heiner Lühnstedt und Barbara Yelin Fr 27| 09| 2019 Musik und Kabarett Die Stadt ohne Auditorium 19.00 Die Wellküren: Abendlandler Fortbildungen, Seminare und thematische Rundgänge Mi 10| 07| 2019 Thematischer Bildkritik – die Geschichte hinter den Fotos Treffpunkt Foyer 17.30 Rundgang Sa 13| 07| 2019 Seminar Die Stadt ohne Raum 5.12 10.00 –15.00 „Das wird man doch mal sagen dürfen“ – Radikalisierung der Mehrheitsgesellschaft? Do 26| 09| 2019 Lehrer*innen- Die Stadt ohne Raum 5.12 14.00 –17.00 fortbildung Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge Do 26| 09| 2019 Thematischer Verwaltung und Verantwortung – Die Mitwirkung Treffpunkt Foyer 17.30 Rundgang der Stadtverwaltung an den nationalsozialistischen Verbrechen
Wechselausstellung „Die Stadt ohne" zeigt anhand historischer und aktueller Beispiele, wie eine 30|05 bis 10|11|2019 zunehmende politische Polarisierung zur Spaltung und zum endgültigen Ausschluss einzelner Gruppen aus der Mehrheitsgesellschaft führen kann. Die Stadt ohne. Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Verfilmung von Hugo Bettauers Roman „Die Stadt ohne Juden“ von 1924. Einzelne Filmszenen verweisen Juden Ausländer Muslime auf die schrittweise Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung während des Flüchtlinge Aufstiegs und der Etablierung der NS-Bewegung in den 1920er- und 1930er- Jahren. Ergänzt durch den Blick auf aktuelle Entwicklungen werden Ge- schichte und Gegenwart zueinander in Bezug gesetzt. Die gezeigten Exponate reichen von antisemitischen Klebemarken und Flugblättern der 1920er-Jahre über Namenslisten jüdischer Münchnerinnen und Münchner, die 1944 de- portiert wurden, bis hin zu dem menschenverachtenden antisemitischen Brettspiel „Pogromly" des NSU von Ende der 1990er-Jahre und rassistischen Postings der Gegenwart. Das NS-Dokumentationszentrum München zeigt die Ausstellung in Koopera- tion mit dem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben. Begleitend zur Ausstellung gibt es einen Katalog sowie ein umfassendes Veranstaltungs- und Seminarprogramm. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Kostenlose Rundgänge jeden Dienstag (ausgenommen Feiertage), 17.30 Uhr Wechselausstellungsbereich Ebene 1 Weitere Veranstaltungen finden Sie im Programmteil. Grafik: MVD Ausria
Dauerausstellung Als Gründungsort der NSDAP ist München wie keine andere Stadt mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus verbunden. Die Dauerausstellung München und der dokumentiert die besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur und den schwierigen Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Gezeigt Nationalsozialismus werden Fotografien, Dokumente und Texte auf Deutsch und Englisch sowie Filmprojektionen und Medienstationen. „München und der Nationalsozialismus“ widmet sich auf rund 1.000 qm der Ebene 4 Geschichte des Nationalsozialismus in München vom Ersten Weltkrieg bis Ursprung und Aufstieg der NS-Bewegung in die Gegenwart. Im Fokus stehen die besondere Rolle Münchens und die 1918–1933 gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, die den Aufstieg der Hitler- Bewegung möglich machten. Die Dauerausstellungthematisiert Herrschaft Ebene 3 und Gesellschaft im nationalsozialistischen München. Sie beschreibt die Herrschaft und Gesellschaft im National- Anfänge der Diskriminierung und Ausgrenzung, die stetige Radikalisierung sozialismus 1933–1939 und schließlich den Weg in Krieg und Vernichtung. Das Haus dokumentiert die Verbrechen von Münchnern im Zweiten Weltkrieg ebenso wie die Auswir- Ebene 2 kungen des Vernichtungskriegs. Der Maschinerie des Terrors werden Beispiele München und der Krieg 1939–1945 | Nach 1945 des Widerstands und der Auflehnung gegenübergestellt. Schließlich führt die Dokumentation über den Zusammenbruch des Regimes im Jahr 1945 Ebene 1 hinaus und zeigt die Nachwirkungen und auch das Wiederaufleben national- Auseinandersetzung mit der NS-Zeit nach 1945 sozialistischer Ideen bis in unsere Tage. Wechselausstellung Foto: Jens Weber Blick in die Dauerausstellung
Offener Rundgang Die Dauerausstellung „München und der Nationalsozialismus“ behandelt Jeden Sonntag, 11.00 Uhr die Themen Ursprung und Aufstieg des Nationalsozialismus in München, die besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur und den schwierigen München Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Leitthemen und -fragen sind unter anderem „Warum München?“, „Ausgrenzung und Verfolgung“ und und der Nationalsozialismus „Was hat das mit mir zu tun?“. Der 90-minütige Rundgang bietet einen Überblick über die vier Hauptabschnitte der Dauerausstellung. Er beginnt mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ausbruch der Novemberrevolution im Jahr 1918 und erläutert die Ent- stehungs- und Aufstiegsphase der NSDAP. Darauf folgt eine kurze Darstellung der Funktionsweisen des NS-Staats und der Lebensbedingungen während des Regimes. Anschließend werden die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs beschrieben. Schließlich nimmt der Rundgang die Auswirkungen und Folgen des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart in den Blick. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Treffpunkt im Foyer Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München Public guided tour in English The permanent exhibition “Munich and National Socialism” examines the Every 1st Saturday in the month, 11.00 a.m. topics of the origins and rise of National Socialism in Munich, the special role of the city in the terror system of the dictatorship and the difficult process of Munich coming to terms with the past since 1945. The guiding themes of the perma- nent exhibition include “Why Munich?”, “Exclusion and Persecution” and and National Socialism “What has this got to do with me?”. The 90-minute guided tour provides an overview of the four main sections of the permanent exhibition. It starts with the end of World War I and the outbreak of the November Revolution in 1918 and explains the emergence and rise of the NSDAP. This is followed by a brief presentation on the functioning of the Nazi state and living conditions during the regime. Subsequently, the effects of World War II are described. Finally the guided tour examines the effects and consequences of National Socialism to the present day. Place NS-Dokumentationszentrum München, Foyer Organiser NS-Dokumentationszentrum München
Vortrag Andrea Petö ist Professorin in der Abteilung für Gender Studien an der Central Montag 01|07|2019 European University (CEU) in Budapest, wo sie zu den Themen Europäische 19.00 Uhr Geschlechtergeschichte, Oral History und Geschichte des Holocausts lehrt und forscht. Im Oktober des vergangenen Jahres hat die ungarische Regierung Paradigmenwandel in der entschieden, das Fach Gender-Studies aus der Liste der zugelassenen Master- studiengänge zu streichen. Fast zeitgleich hat die CEU angekündigt, Ungarn Holocaust-Erinnerungskultur zu verlassen und ihren Standort nach Wien zu verlegen. Andrea Petö In ihrem Vortrag spricht Andrea Petö über den Paradigmenwandel in der Holocausterinnerung Ungarns. Auf Basis von Interviews mit Aktivist*innen, Historiker*innen und Politiker*innen analysiert der Vortrag, wie der 70. Jahrestag der Erinnerung an den Holocaust das öffentliche Gedenken in Ungarn verändert hat. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium Eintritt frei Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit der Robert-Bosch- Stiftung Mahnmal zur Erinnerung an die antijüdischen Pogrome durch Pfeilkreuzler in Ungarn während des Zweiten Weltkriegs, Budapest Foto: Jose Giribas/Süddeutsche Zeitung Photo
Lecture For the first time in the post-war years, an American president is hostile to This is America the European Union and NATO. This hostility undermines the architecture of Thursday 04|07|2019 security and stability in Europe since 1945, but also creates new opportunities 7.00 p.m. for European states. One thing is certain, nothing will be the same, even after Trump. Transatlantic Relationships: Roger Cohen was named Op-Ed columnist for “The New York Times” in 2009 The Bond that Went Freelance and joined “The Times” in 1990. He served as a foreign correspondent and Roger Cohen foreign editor, worked for “The Wall Street Journal” and “Reuters”. He is the author of several books (“Soldiers and Slaves: American POWs Trapped by the Keynote Lecture of the BAA Conference Nazis”, “Final Gamble”, “The Girl From Human Street: A Jewish Family “New Perspectives on Transatlantic Odyssey“). Relations“ (4–6 July 2019) His work has won several awards including the Peter Weitz Prize from the German Marshall Fund, the Arthur F. Burns Prize, the Overseas Press Club Citation for Excellence, and the SOPA Prize. He has been awarded the Joe Alex Venue NS-Dokumentationszentrum München, Morris lectureship for distinguished foreign correspondence by the Nieman Auditorium Foundation for Journalism at Harvard University, has served as Ferris Professor Admission free of Journalism at Princeton University, and was the inaugural Chair of the Organiser NS-Dokumentationszentrum Poynter Center at Indiana University, Bloomington. München in cooperation with Amerikahaus München and the Bavarian American Academy Copyright: Bayerische Amerika-Akademie
In Conversation In the lecture series “The Political Museum“ representatives of European art The Political Museum and cultural institutions talk about their work and their vision in a changing Tuesday 09|07|2019 world. 7.00 p.m. The Museum of the Second World War in Gdańsk, which was opened in 2017, Museum of the Second World War is the largest historical museum in Poland and one of the largest in the world. Since then it became the most important battlefield in the realm of historical in Gdańsk: Crossroads of History, memory and politics of history in Poland and beyond. The concept of the Memory and Politics museum, criticized by right-wing politicians as “pseudo-universalistic”, “too European”, “cosmopolitan” and “not Polish enough”, puts Polish history Paweł Machcewicz and alongside the experience of other nations. This controversy reflects not only Martin Schulze Wessel ideological splits in Poland but in fact epitomizes clashes in the fields of memory, culture and politics in many other European countries. Venue NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium Paweł Machcewicz is historian and professor at the Institute of Political Stu- Admission free dies of the Polish Academy of Sciences and fellow at the Imre Kertész Kolleg Organiser NS-Dokumentationszentrum at the Friedrich-Schiller-Universität in Jena. After his lecture he talks with München in cooperation with the Ludwig-Max- Martin Schulze Wessel (Institute of Eastern and South Eastern European His- milians-Universität München, the Doctoral tory/Ludwig-Maximilians-Universität München). Programme “Poland and Germany in Modern Europe” and the Graduate School for East and Southeast European Studies. The Museum of the second World War (Muzeum II Wojny Światowej) Gdańsk Foto: Wikimedia Commons /Jroepstorff
Buchvorstellung und Gespräch Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein war das Unterhaltungsgewerbe ei- Mittwoch 10|07|2019 ner der wenigen Bereiche, in denen Angehörige der kleinen Minderheit von 18.00 Uhr „People of Color“ in Deutschland Arbeit fanden – nicht trotz, sondern vielmehr gerade wegen der auf sie gerichteten exotisierenden Zuschreibungen. In ihrem Geteilte Welten. Exotisierte Buch untersucht Susanne Lewerenz, in welcher Weise sich die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts auf die Lebens- und Unterhaltung und Artist*innen Arbeitsbedingungen sowie die Präsentationsstrategien von Artist*innen of of Color in Deutschland, Color in Zirkus, Varieté und Schaustellergewerbe in Deutschland niederschlu- 1920 –1960 gen. In der dialogischen Buchvorstellung wird die Autorin dieser Frage anhand verschiedener Beispiele aus der Münchener Unterhaltungskultur nachgehen. Susanne Lewerenz, Betiel Berhe und Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit des Nationalsozialismus: Sandrine Kunis Welche Handlungsspielräume blieben Unterhaltungskünstler*innen of Color angesichts der zunehmenden rassistischen Ausgrenzung und Verfolgung von Ort Saal des Münchner Stadtmuseums, Menschen, die das NS-Regime als „artfremd“ betrachtete? St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München Eintritt frei Moderation und aktuelle künstlerische Positionen: Betiel Berhe und Veranstalter Münchner Stadtmuseum, Sandrine Kunis, Diversity-Trainerinnen, Initiative Schwarze Menschen in Projekt „Migration bewegt die Stadt” in Deutschland e.V. Kooperation mit dem NS-Dokumentations- zentrum München, [muc] münchen post- kolonial und Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. Privatfoto von Dorothy Parke aus Indien, 1936 Foto: Münchner Stadtmuseum
Vortrag München war im Zweiten Weltkrieg eine Barackenstadt. Ein Netz aus mehr Mittwoch 10|07|2019 als 450 Sammelunterkünften für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter 19.30 Uhr überzog die Stadt. Das noch weitgehend erhaltene Lager in München-Neuau- bing ist eines der letzten baulichen Zeugnisse des massenhaften Unrechts. „Schlechtes Essen und jede Zwischen 1942 und 1945 waren dort bis zu 1000 Menschen untergebracht, die beim nahegelegenen Reichsbahnausbesserungswerk Zwangsarbeit leisteten. Minute den Tod vor Augen …“ – Wie erging es ihnen im Land des Feindes? Was bestimmte ihre Lebens- und Leben und Überleben im Arbeitsbedingungen? Der Historiker Paul-Moritz Rabe berichtet über Leben Zwangsarbeiterlager Neuaubing und Überleben der ehemaligen Insassen und darüber, auf welch mühsamen Wegen heute überhaupt noch Erkenntnisse gewonnen werden können. Paul-Moritz Rabe Auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers haben sich heute Künstler*innen und Handwerker*innen niedergelassen. In den nächsten Jah- ren wird das NS-Dokumentationszentrum dort eine Dependance errichten, die an die Geschichte des Ortes und seiner früheren Insassen erinnert. Ort Erinnerungsort Zwangsarbeiterlager Neuaubing, Ehrenbürgstr. 9, Atelier Peter Frisch Der Abend bildet den Auftakt der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Kultur im Eintritt 8 € Dialog“ des örtlichen Vereins FAuWE e.V., die Themen der Unterdrückung, Anmeldung www.geschichten-treffen-kunst.de Ungerechtigkeit und Heimatlosigkeit behandelt. Veranstalter FAuWE e.V., Freie Ateliers und Werkstätten Ehrenbürgstraße 9 in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München Foto: Orla Connolly Innenansicht der Baracke 5 im ehemaligen Zwangsarbeiterlager Neuaubing, Oktober 2017
Samstag 13|07|2019 Am 13. und 14. Juli 2019 findet das 4. Kunstareal-Fest statt. Sonntag 14|07|2019 Das NS-Dokumentationszentrum München beteiligt sich in diesem Jahr ganztägig mit fünf Veranstaltungen. Kunstareal-Fest Samstag 13|07|2019 10.00–15.00 Uhr | „Das wird man doch mal sagen dürfen“ – Radikalisierung der Mehrheitsgesellschaft? Das Seminar befasst sich mit der Frage, welche Parallelen und Unterschiede zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik und heutigen rechtspopulistischen Tendenzen bestehen. Anmeldung unter bildung.nsdoku@muenchen.de 11.00–12.30 Uhr | „Begegnung mit Anne Frank“– Lesung für Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren Die Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank steht im Mittelpunkt der Lesung, die Kinder behutsam an das Thema Ausgrenzung und Verfolgung heranführt. 11.00–12.30 Uhr und 14.00–15.30 Uhr | Rollenbilder im Nationalsozialismus – Geführter Rundgang Im Rundgang werden die Aktionsfelder von Männern und Frauen im NS-Staat sowie aktuelle Geschlechterkonstruktionen diskutiert. Sonntag 14|07|2019 14.00–16.00 Uhr | #nsdokuWalk – Ein CommunityWalk durch's Parteiviertel Der CommunityWalk für Instagramer, Twitterati und Blogger führt mit Direktorin Mirjam Zadoff und Historiker Paul-Moritz Rabe durch das ehemalige Parteiviertel in den ehemaligen Verwaltungsbau der NSDAP und in nicht- öffentliche Teile des ehemaligen „Führerbaus“. Anmeldung mit Nennungen der jeweiligen Social Media Accounts unter veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de 16.00–17.30 Uhr | Romeo Franz Ensemble Die Münchner Band „Romeo Franz Ensemble“ spielt Swing und Jazz der 1930er bis 1950er Jahre auf dem Vorplatz des NS-Dokumentationszentrums. Ort NS-Dokumentationszentrum München Eintritt frei Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Kunstareal München
Podiumsdiskussion Anfang der 1960er Jahre plädierte die Mehrheit der Deutschen dafür einen Montag 15|07|2019 Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit zu ziehen. Ein Großteil der Inhaftier- 19.00 Uhr ten aus den Nürnberger Prozessen war begnadigt worden; deutschlandweit bekleideten „belastete“ Juristen hohe Positionen an Gerichten oder wirkten als Abteilungsleiter im Justizministerium. Die juristische Aufarbeitung der NS- NS-Verbrechen: Täter und Justiz Verbrechen war blockiert. Als Schuldige galten die „großen Namen“: Hitler, Himmler, Heydrich. Die übrigen Täter begriff man als Befehlsempfänger Gabriel Bach (angefragt), Dietrich Kuhlbrodt „in einer Zeit, als das gesamte deutsche Volk irregeführt war“, wie es in einer und Gerhard Wiese offiziellen Verlautbarung des Amtsgerichts Frankfurt 1960 zu lesen ist. Alle drei Podiumsgäste haben mit ihrer Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, den Holocaust und die Stimmen der Überlebenden in das Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken und Täter juristisch zu belangen. Gabriel Bach war Staatsanwalt im Eichmann-Prozess in Israel und Gerhard Wiese Staatsan- walt im Frankfurter Auschwitz-Prozess. Dietrich Kuhlbrodt war in den 1960er Jahren als Staatsanwalt an der Zentralen Stelle der Justizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg tätig. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium Moderation: Christiane Mudra, Autorin und Regisseurin von „Kein Kläger“. Eintritt frei Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem, 1961 Foto: Votava/IMAGNO/Süddeutsche Zeitung Photo
Film und Gespräch Was sind die psychologischen Motive von Rassismus und Fremdenfeindlich- Die Stadt ohne keit? Christoph Schlingensiefs Container, den er 2000 im Rahmen der Wiener Dienstag 16|07|2019 Festwochen im Zentrum Wiens errichtete, war ein Versuch dies herauszufinden. 19.00 Uhr Inspiriert durch das TV-Format „Big Brother“ konnte Schlingensiefs Publikum aktiv an der Abschiebung von Migrantinnen und Migranten, die in dem „Ausländer raus!“ – Container wohnten, partizipieren. Der Filmemacher Paul Poet begleitete Schlin- gensiefs Experiment, sich Rassismus und Angst vor dem Fremden künstlerisch Schlingensiefs Container anzunähern und dokumentierte die Reaktionen, die ebenso ambivalent waren, Paul Poet und Sarah Hegenbart wie der Container selbst. Schlingensiefs Containeraktion „Bitte liebt Österreich!“ war gleichzeitig auch eine Auseinandersetzung mit dem Rechtsruck der FPÖ und den rechtspopulis- tischen Aussagen ihres damaligen Parteivorsitzenden Jörg Haiders. Schlingensief warf dabei der Kronen Zeitung einseitige Berichterstattung vor, die zu Fremdenhass und dem Erstarken des Rechtsextremismus führe. Mit Blick auf Hans-Christian Straches Äußerungen im sogenannten „Ibiza-Video“, das im Mai 2019 öffentlich wurde und in dem er das Aufkaufen der Kronen Zeitung Ort NS-Dokumentationszentrum München, insinuierte, könnte Schlingensiefs Aktion tagespolitischer nicht sein. Auditorium Eintritt frei Sarah Hegenbart, Kunsthistorikerin und Philosophin, spricht mit Paul Poet über Veranstalter NS-Dokumentationszentrum seinen Film und die Aktualität von Christoph Schlingensiefs Arbeit. München Foto: AUSLÄNDER RAUS_ Copyright Paul Poet & Filmgalerie 45 Filmstill aus„Ausländer raus!“– Schlingensiefs Container
Im Gespräch Ist der neue Antisemitismus zugleich auch der alte oder was unterscheidet Die Stadt ohne beide? Ressentiments gegen Jüdinnen und Juden gibt es seit hunderten von Mittwoch 17|07|2019 Jahren; sie kommen von Rechten, Linken, der Mitte, von Muslimen, sogar 19.00 Uhr von anderen Juden. 2004 erschien die Erstauflage des Buchs „Neuer Antisemi- tismus?”. Vor dem Hintergrund jüngster Entwicklungen ist es nun Zeit, Bilanz Neuer Antisemitismus? – zu ziehen. Christian Heilbronn, Doron Rabinovici und Natan Sznaider erweitern in ihrer Neuauflage den Blick auf aktuelle rechtspopulistische, antisemitische Fortsetzung einer globalen Debatte Entwicklungen in Ländern wie Frankreich, Iran, Amerika, Israel, Ungarn oder Doron Rabinovici, Natan Sznaider Polen. Außerdem thematisieren die Herausgeber die Agitation im Internet und und Helga Embacher den Sozialen Medien und untersuchen antisemitische Haltungen unter Flücht- lingen. Im Gespräch mit Helga Embacher (Universität Salzburg) diskutieren die beiden Herausgeber über alte und neue Formen von Antismitismus und die Frage, worauf wir uns einlassen, wenn wir Antisemitismus zu begreifen versuchen. Doron Rabinovici ist Schriftsteller und Historiker und lebt in Wien. Nathan Sznaider lehrt Soziologie am Academic College in Tel Aviv. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium Eintritt frei Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München Foto: Jean-Francois Badias / picture alliance / AP Images Jüdische Grabsteine auf dem Friedhof Herrlisheim nördlich von Straßburg wurden mit Hakenkreuzen entweiht, 2018
Tanztheater Unter der künstlerischen Leitung von Dorothee Janssen und Annette Geller von Mittwoch 17|07|2019, 19.00 Uhr Spielen in der Stadt e.V. und mit inhaltlich-fachlicher Begleitung durch Thomas Donnerstag 18|07|2019, 9.00, 11.00 Uhr Rink und Felizitas Raith vom NS-Dokumentationszentrum München setzen sich Jugendliche des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums und der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule München mit der NS-Geschichte auseinander und IF YOU DON’T KNOW… erarbeiten eine Tanz- und Theaterperformance zur Frage nach Mitgefühl und Menschlichkeit. NOW YOU DO Mensch und Menschlichkeit: Was haben sie miteinender zu tun? Wie sichern wir unsere Menschlichkeit, wann geben wir sie auf? Wofür, warum und wo? Woher weiß ich, wie viel Gemeinsamkeiten es zwischen Menschen gibt? Beginnt es bei drei, dass zwei einen ausschließen? IF YOU DON’T KNOW Ort Theater schwere reiter, macht sich auf die Suche – nicht nach Antworten, sondern danach, was uns zu Dachauer Straße 114, 80636 München menschlichen Wesen macht. Eintritt 9 € | 7 € ermäßigt, Tickets unter www.rampenlichter.com oder Tel. 089 52300694 Die Aufführungen finden im Rahmen des Rampenlichter-Festivals 2019 Veranstalter Spielen in der Stadt e.V. statt. Nach der Premiere am 17. Juli besteht die Möglichkeit eines Publikums- in Zusammenarbeit mit dem gesprächs. Die Vorstellungen am 18. Juli sind besonders für Schulklassen NS-Dokumentationszentrum München, geeignet. dem Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium und der Städtischen Willy-Brandt- Gesamtschule München Foto: Sebastian Bürck Aufnahme aus einer Probe des Stücks IF YOU DON’T KNOW... NOW YOU DO, 2019
Offener Rundgang 13 Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs Zwangsar- Donnerstag 18|07|2019, 17.30 Uhr beit für das NS-Regime leisten. Allein in München gab es etwa über 150 000 Sonntag 15|09|2019, 11.00 Uhr ausländische Arbeitskräfte, die zum großen Teil in einem von mehr als 450 Lagern und Unterkünften im Stadtgebiet untergebracht waren. Das ehemalige Zwangs- Ein ehemaliges NS-Zwangsarbeiterlager ist noch fast vollständig erhalten. Es wurde 1942 von der Reichsbahn am Rand des Stadtteils Neuaubing errichtet. arbeiterlager Neuaubing Als bauliche Zeugen der massenhaften Ausbeutung stehen die acht erhaltenen Baracken unter Denkmalschutz. Es ist der einzige erhaltene Lagerkomplex die- ser Art in Süddeutschland. Während des Zweiten Weltkriegs lebten hier etwa 1 000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, Polen, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Tschechien, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Sie verrichteten schwere körperliche und „kriegs- wichtige“ Arbeit im nahe gelegenen Ausbesserungswerk der Reichsbahn. Das NS-Dokumentationszentrum München wird in Neuaubing einen Erinne- rungsort einrichten. Angela Hermann und Paul-Moritz Rabe zeigen bei einem Ort Erinnerungsort Zwangsarbeiterlager Rundgang über das Gelände die Spuren der Vergangenheit, erzählen die Neuaubing, Ehrenbürgstr. 9, 81249 München Geschichte des Ortes und der dort untergebrachten Zwangsarbeiterinnen und Eintritt frei Zwangsarbeiter. Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit der MVHS Foto: Orla Connolly Rundgang durch das ehemalige Zwangsarbeiterlager Neuaubing, 2017
Lesung und Gespräch Wer war Claus von Stauffenberg? Die Figur des Oberst, der am Mittag des Unsere Zeit verstehen 20. Juli 1944 die Bombe zündete, die Hitler töten sollte, blieb in der Literatur Donnerstag 18|07|2019 immer schemenhaft. Wir kennen den langen Weg der Opposition, der schließ- 20.00 Uhr lich zum Anschlag geführt hat, aber bis heute gibt es kein überzeugendes Bild von der Persönlichkeit des Attentäters. Weil wir in erster Linie nach mora- Stauffenberg. lischen Kriterien urteilen, tun wir uns mit der Einordnung des militärischen Widerstands schwer. Porträt eines Attentäters Thomas Karlauf und Die neue Stauffenberg-Biografie versucht unter Berücksichtigung bisher unbe- Géraldine Schwarz kannter Quellen, die Ideenwelt des Attentäters zu rekonstruieren. Die Normen, die sein Denken und Handeln bestimmten, waren für ihn lange Zeit vereinbar mit Hitlers Politik. Erst im Sommer 1942 begann er umzudenken und seine po- litische Verantwortung über Pflicht und Gehorsam zu stellen. Als er zwei Jahre später seine Tat umsetzte, fühlte er sich von den meisten seiner Mitverschwö- rer im Stich gelassen. Ort Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, 80333 München Im Gespräch mit der deutsch-französischen Journalistin Géraldine Schwarz Eintritt 12 € | 8 € ermäßigt, Tickets unter berichtet der Autor Thomas Karlauf darüber, warum sich Deutschland schwer Tel. 089 29193427 oder www.reservix.de tut mit der Einordnung militärischen Widerstands im Allgemeinen und dem Veranstalter NS-Dokumentationszentrum Gedenken an Claus von Stauffenberg im Speziellen. München in Kooperation mit dem Literaturhaus München und dem Blessing Verlag Foto: Rue des Archives/FIA/Süddeutsche Zeitung Photo Claus Schenk Graf von Stauffenberg, deutscher Offizier und Widerstandskämpfer, 1944
Gedenk- und Diskussionsveranstaltung „Es ist Zeit, dass jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun Samstag 20|07|2019 wagt, muss sich bewusst sein, dass er wohl als Verräter in die deutsche Ge- 19.00 Uhr schichte eingehen wird. Unterlässt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem eigenen Gewissen.“ (Claus Schenk Graf von Stauffenberg) Gegen das Unrecht – Widerstand hat in der NS-Zeit verschiedene Formen angenommen. Von Georg Gesellschaftlicher und Elser, dem ersten Hitler-Attentäter, über die Weiße Rose bis hin zu Graf von militärischer Widerstand Stauffenberg gab es vielfältigen Widerstand. An historischen Beispielen diskutiert das Podium über die Motive von Widerstandskämpferinnen und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Astrid -kämpfer, die sich gegen Unrechtsregime stellen, warum eine engagierte Séville, Karl Graf Stauffenberg, Hildegard Zivilgesellschaft auch heute von entscheidender Bedeutung ist und wie sich Kronawitter und Wolfgang Hardtwig die Öffentlichkeit demokratisch positioniert, besonders im Spannungsfeld von Demokratie und Populismus. Ort NS-Dokumentationszentrum München Eintritt frei Es diskutieren: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (stellv. Vorsitzende der Anmeldung unter Friedrich-Naumann-Stiftung und Vizepräsidentin der Thomas-Dehler-Stiftung), www.thomas-dehler-stiftung.de Astrid Séville (Geschwister Scholl Institut für Politikwissenschaften, LMU Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München), Karl Graf Stauffenberg (Enkel von Claus Schenk Graf von Stauf- München in Kooperation mit der fenberg), Hildegard Kronawitter (Erste Vorsitzende, Weiße Rose Stiftung e.V., Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, München) und Wolfgang Hardtwig (Historiker). Landesbüro Bayern und der Thomas- Dehler-Stiftung Foto: Wikimedia Commons/Gryffindor
Buchvorstellung und Gespräch Der Münchner Rechtsanwalt Ernst Seidenberger entstammte einer alteinge- Mittwoch 24|07|2019 sessenen Familie. Schon früh verspürte er jedoch den Wunsch, sich von seiner 19.00 Uhr jüdischen Herkunft abzugrenzen und in die sogenannte deutsche Gemein- schaft zu integrieren. Die Ereignisse des Jahres 1933 setzten eine tiefe Zäsur in „Wehe dem, der allein ist!“ das Leben des Kriegsfreiwilligen von 1914. Seine Kanzlei wurde geschlossen, die „Mischehe“ mit seiner Frau geschieden. Nach Zwangsarbeit in einem Mein Großvater Ernst Seidenberger. Münchner Rüstungsbetrieb blieb ihm nur noch die Betreuung jüdischer Man- Münchner Rechtsanwalt in der danten als „Konsulent“. Getrennt von Familie, Beruf und Freunden folgte die NS-Zeit Deportation nach Theresienstadt. Ernst Seidenberger überlebte. Peter Neumaier und Micha Brumlik Um die Verfolgungsgeschichte seines Großvaters zu erkunden, musste der Enkel das familiäre Schweigen durchdringen. Gespräche, Briefe, Notizen und zahlreiche Dokumente ließen das Bild eines Menschen entstehen, dessen Welt nach 1933 Stück für Stück zerbrach. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Peter Neumaier, Autor und Enkel Ernst Seidenbergers, spricht mit dem Publi- Auditorium zisten und Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik über die Recherchen für Eintritt frei sein Buch und über seine Familiengeschichte. Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde und der Rechtsanwaltskammer München Foto: Peter Neumaier
Im Gespräch In seinem Buch erzählt Frank Biess die Geschichte der Bundesrepublik als Donnerstag 25|07|2019 eine Geschichte kollektiver Ängste. Die Furcht vor Vergeltung in der unmittel- 19.00 Uhr baren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer Infiltration in den fünfziger Jahren und dann vor Arbeitslosigkeit durch Auto- matisierung und vor autoritären politischen Tendenzen, schließlich die apoka- Republik der Angst: lyptischen Ängste der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der Angst vor der Eine andere Geschichte vermeintlichen Allgegenwart des Faschismus. Die Erfahrung von Krieg und der Bundesrepublik Gewalt, lautet seine These, begleitete die Demokratisierung und Liberalisierung der Bundesrepublik; die Angst stellte die soziale und politische Ordnung in Frank Biess und Johan Schloemann Frage – und stabilisierte sie zur gleichen Zeit. Schließlich geht Biess der Frage nach, ob die Geschichte der „deutschen Angst“ heute an ihr Ende gelangt ist. Sind die aktuellen Ängste vor Krieg, Einwanderung und Terrorismus noch spezifisch deutsch, also auf die deutsche Vergangenheit bezogen? Oder spiegeln sie allgemeinere „transnationale“ Be- fürchtungen, die sich in anderen westlichen Nationen auch finden lassen? Ort NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium Frank Biess, Professor für Europäische Geschichte an der University of Eintritt frei California, San Diego, spricht mit dem Journalisten Johan Schloemann Veranstalter NS-Dokumentationszentrum (Süddeutsche Zeitung). München Mehrere 10.000 Bürger*innen auf Foto: Die Vielen der Großdemonstration „Der Vielen”, München 2019
Podiumsdiskussion „Heimat“, „Identität“ und „Volk“ sind nur einige der Begriffe, die von Die Stadt ohne extremen Rechten vereinnahmt werden, um die Gesellschaft zu polarisieren, Mittwoch 11|09|2019 Ausschlusskriterien zu formulieren und Sündenböcke zu definieren. Auch die 19.00 Uhr lange Zeit positiv behafteten „identity politics“ geraten zunehmend in Verruf. Was heißt schon deutsch? Was heißt es, in dieser Zeit und Atmosphäre, deutsch zu sein? Welche Idee von Fatma Aydemir, Max Czollek, Lena Gorelik Heimat und deutscher Identität wird Migrant*innen und Postmigrant*innen und Saša Stanišićć(angefragt) angeboten? Hält die deutsche Demokratie, was sie immer wieder verspricht? Stabil, liberal, gerecht und nicht Geschichts-vergessen? Über die Bedeutung von nationalen Identitäten und den neuen Heimatbegriff in Zeiten von Migra- tion und Globalisierung diskutieren Fatma Aydemir, Max Czollek, Lena Gorelik und Saša Stanišić (angefragt). Moderation: Karin Janker (Süddeutsche Zeitung). Ort NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium Eintritt frei Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München Foto: Wolfgang Kumm /picture alliance/dpa Ein Plakat der Ausländerbeauftragten des Berliner Senats mit dem Schriftzug "Was ist deutsch?", 2014
Film und Gespräch Der Dokumentarfilm „Todeszug in die Freiheit“ erzählt die Geschichte eines Film um 10 KZ-Transports im Frühjahr 1945. Am 28. April 1945 setzte die SS in Leitmeritz, Dienstag 17|09|2019 einem Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg einen Güterzug 10.00 Uhr mit rund 4000 Häftlingen in Richtung Mauthausen in Bewegung. In Roztoky kurz vor Prag dokumentierte ein junger professioneller Fotograf das Gesche- Todeszug in die Freiheit hen, ein Kolonialwarenhändler machte einzigartige Filmaufnahmen. Auf der Route durch das damalige „Protektorat Böhmen und Mähren” konnten Thomas Muggenthaler dank spontaner und organisierter Hilfe der tschechischen Bevölkerung viele Häftlinge gerettet werden. Befreit wurde der Zug erst am 8. Mai in Velesin in Südböhmen von Männern des tschechischen Widerstands und sowjetischen Wlassow-Soldaten. Die Autoren Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler wurden am 9. November 2018 im tschechischen Olmütz mit dem Sonderpreis „Milena Jesenská” geehrt. Kameramann Sorin Dragoi hat für den Film den Deut- Ort NS-Dokumentationszentrum München, schen Kamerapreis 2018 erhalten. Im gleichen Jahr war „Todeszug in die Frei- Auditorium heit” auch für den Grimme-Preis nominiert. Eintritt frei Anmeldung für Schulklassen unter Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Thomas Muggenthaler mit veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de Ulla-Britta Vollhardt (NS-Dokumentationszentrum München) über seine Arbeit Veranstalter NS-Dokumentationszentrum an dem Film. München Todeszug in die Freiheit
Podiumsdiskussion Im zweiten Teil der Reihe „Rassismus und Antisemitismus in der Popkultur“ Rassismus und Antisemitismus beschäftigt sich das NS-Dokumentationszentrum mit dem Medium Comic. in der Popkultur Seit Art Spiegelman Ende der 1990er Jahre mit „Maus“ die Geschichte eines Mittwoch 18|09|2019 Holocaust-Überlebenden zeichnete, waren und sind NS-Geschichte und 19.00 Uhr Holocaust immer wieder Thema von Comics, Cartoons und Graphic Novels. Doch werden dabei nicht nur historische Stoffe und Figuren – wie zum Beispiel Gezeichnet! NS-Geschichte, Sophie Scholl oder Anne Frank – dargestellt. Auch die rechte Szene bedient sich dieses Mediums und schürt mit antisemitischen Stereotypen und rassis- Holocaust und Antisemitismus tischen Claims Hass gegen Juden, Muslime und Ausländer. Zuletzt wurde im im Comic Münchner NSU-Verfahren bekannt, dass das Trio Böhnhardt, Mundlos, Zschäpe, seine Bekenner-Videos im Stil des Pink Panther produziert hat. Zugleich Ole Frahm (angefragt), Jakob Hoffmann, arbeiten aber auch viele Zeichner*innen, Illustrator*innen und Autor*innen Heiner Lühnstedt und Barbara Yelin gerade im Comicbereich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die interdisziplinäre Podiumsdis- kussion, in der Fragen nach Inhalten, Mechanismen und Wirkungen von aktu- ellen Comics diskutiert sowie Traditionslinien rassistischer und antisemitischer Ort NS-Dokumentationszentrum München, Comics nachgezeichnet werden. Es diskutieren der Antisemitismus-Forscher Auditorium Ole Frahm (angefragt), der Kurator der Ausstellung „Holocaust im Comic“ Eintritt frei Jakob Hoffmann, der Journalist und Comic-Autor Heiner Lünstedt und die Veranstalter NS-Dokumentationszentrum Comic-Zeichnerin Barbara Yelin. Moderation: Patrick Bahners (FAZ) München Foto: picture alliance / dieKLEINERT.de
Musik und Kabarett Die drei Schwestern der bayerischen Volks- und Kabarett-Gruppe Die Stadt ohne „Die Wellküren” widmen sich in ihrem Programm „Abendlandler” der Freitag 27|09|2019 bayerischen Politik und insbesondere der Bayerischen Staatsregierung: Asyl- 19.00 Uhr plan, Ankerzentren, Polizeiaufgabengesetz, Grenzpolizei, Kreuzerlass – Themen, die das Trio kabarettistisch und musikalisch aufs Korn nimmt. Nicht politisch korrekt, aber mit einem korrekten politischen Anspruch. Die Wellküren: Abendlandler Abendlandler ist besonders geeignet für Menschen, die den Humor auch dann nicht verlieren, wenn es – nicht nur draußen vor der Türe – dunkel wird. Nach über 30 Jahren auf der Bühne sind die Wellküren darin wahre Expert- innen geworden und reißen mit ihrer Mischung aus Musik und Kabarett Barrieren des Stumpfsinns ein. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium Eintritt frei Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München Die Wellküren, 2017 Foto: Hans-Peter Hösl
Thematischer Rundgang Fotografien prägen unser Geschichtsbild. Sie haben den Anschein, objektiv zu Mittwoch 10|07|2019 sein, geben Ereignisse aber aus einer bestimmten Perspektive und mit einer 17.30 Uhr gezielten Intention wieder. Im Rahmen eines Rundgangs durch die Dauer- ausstellung werden ausgewählte Fotografien herausgegriffen und ihr Entste- Bildkritik – die Geschichte hungshintergrund, ihre Verwendung und Bildsprache analysiert. So entsteht für die Teilnehmenden ein Einblick in die Wirkmächtigkeit von Bildern. hinter den Fotos Ort NS-Dokumentationszentrum München, Treffpunkt Foyer Teilnahme frei Anmeldung unter bildung.nsdoku@muenchen.de Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München Seminar „Umvolkung“, „Lügenpresse“, „Volksverräter“ – immer häufiger werden Die Stadt ohne Begriffe aus dem nationalsozialistischen und rechtsextremistischen Sprach- Samstag 13|07|2019 gebrauch auch von heutigen Politiker*innen unkritisch öffentlich verwendet. 10.00 –15.00 Uhr Dabei galt gerade die sprachliche Desensibilisierung in der Aufstiegsphase des Nationalsozialismus als erster Schritt zu Ausgrenzung und Verfolgung. „Das wird man doch mal Entsprechend stellt sich die Frage: Welche Parallelen und welche Unterschie- sagen dürfen“ – Radikalisierung de bestehen zwischen nationalistischen Strukturen in der Weimarer Republik der Mehrheitsgesellschaft? und heutigen rechtspopulistischen Tendenzen? Im Seminar werden zunächst zentrale Bausteine der nationalsozialistischen Weltanschauung betrachtet. Vor diesem Hintergrund wird nach Verbin- dungen bzw. Kontinuitäten zu heutigen Formen antidemokratischen und rassistischen Denkens gefragt und diskutiert, inwieweit einzelne dieser Elemen- ten auch für die gesellschaftliche Mitte anschlussfähig geworden sind. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Raum 5.12 Teilnahme frei Anmeldung unter bildung.nsdoku@muenchen.de Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München
Lehrer*innenfortbildung Die Wechselausstellung „Die Stadt ohne“ stellt die Frage, ob und inwiefern Die Stadt ohne die gesellschaftliche Spaltung während der Jahre des Aufstiegs des National- Donnerstag 26|09|2019 sozialismus mit der aktuellen Situation unserer Gegenwart verglichen werden 14.00 –17.00 Uhr kann, soll oder sogar muss. Dadurch befasst sich die Ausstellung nicht nur mit der Geschichte, sondern versteht sich auch als Beitrag zur kritischen Die Stadt ohne. Juden Ausländer Reflexion heutiger gesellschaftlicher Dynamiken. Muslime Flüchtlinge Neben der Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung gibt das Seminar Raum für Diskussion und Austausch über die Problematik der Geschichtsvermittlung vor dem Hintergrund aktueller rechtspopulistischer Tendenzen. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Raum 5.12 Teilnahme frei Anmeldung unter bildung.nsdoku@muenchen.de Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München Thematischer Rundgang Der Rundgang ermöglicht einen Einblick in die Struktur und Arbeitsweise der Donnerstag 26|09|2019 Münchner Stadtverwaltung während der nationalsozialistischen Herrschaft. 17.30 Uhr Welche Rolle spielten unterschiedliche Ämter und Institutionen im Prozess der Ausgrenzung und Verfolgung? Welche Handlungsspielräume gab es? Verwaltung und Verantwortung – Wie setzte sich die Stadtgesellschaft in der Folge mit dem historischen Erbe auseinander? Die Mitwirkung der Stadtverwaltung an den nationalsozialistischen Welche Loyalität und welche Verantwortung hatten und haben Mitglieder Verbrechen der Stadtverwaltung damals und heute? Ort NS-Dokumentationszentrum München, Treffpunkt Foyer Teilnahme frei Anmeldung unter bildung.nsdoku@muenchen.de Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München
Foto: Orla Connolly Foto: Orla Connolly
Foto: Orla Connolly Weitere Angebote Lernforum Katalog Anhand von interaktiven Medientischen, Recherchestationen zur Dauerausstellung in Deutsch und Englisch sowie einer Präsenzbibliothek können Einzelbesucherinnen und -besucher sowie Gruppen alle Inhalte der Dauerausstellung und Kurzführer weitere Themen vertiefen. zur Dauerausstellung in Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Mediaguides Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch; – Basisrundgang durch die Dauerausstellung in Arabisch, Begleitheft in „Leichter Sprache“ Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch, Cafeteria Gebärdensprache und in „Leichter Sprache“ Die Cafeteria ist bis auf Weiteres geschlossen. – Basisrundgang für Kinder und Jugendliche – Thematische Rundgänge (z. B. Antisemitismus, Buchladen Geschlechterrollen) Dienstag bis Sonntag | 11.00 bis 18.00 Uhr Telefon +49 89 27343183 | info@literaturhandlung.de App „Orte Erinnern“ (iOS und Android) Rundgänge im Umfeld des Königsplatzes und im Stadtgebiet auf Deutsch und Englisch
Foto: Orla Connolly Angebote für Gruppen Bitte melden Sie Ihre Gruppe vorab an, unabhängig Ausstellungsrundgänge mit Guide davon, ob Sie einen Guide buchen möchten. – auf Deutsch und Englisch, weitere Sprachen auf Anfrage Anmeldung von Gruppen, Buchung von Guides, – 90 € pro Rundgang Anfragen sowie Informationen zum Rundgangs- und Seminarangebot: Seminare und Fortbildungen buchung.nsdoku@muenchen.de – auf Deutsch Telefon +49 89 233-67007 – 120 € pro Halbtagesseminar 180 € pro Ganztagesseminar Alle Angebote sind für Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schülerinnen und Schüler, Studierende und Multiplikatoren in der Gruppe kostenfrei. Max. 15 Teilnehmer pro Rundgang und Seminar. Schulklassen und größere Gruppen werden aufgeteilt.
Anfahrt mit dem MVV U2/U8 oder Bus 100 Haltestelle Königsplatz Tram 27/28 Haltestelle Karolinenplatz Keine Besucherparkplätze Besucherservice | Allgemeine Anfragen nsdoku@muenchen.de Telefon +49 89 233-67000 ße Ga bel stra sbe rge sen rstr aße Lui ße tra er S ße Kö Bar nig tra spl atz iss Arc U8 U2 Königsplatz Tram 27 28 Karolinenplatz Ma Ma x- Pla nnhe tz 1 ime r- Bri enn er S tra ße Kar olin enp latz e raß -St Bei Fragen zum Programm und für die ora Berichterstattung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle n-B Bri des NS-Dokumentationszentrums: enn -vo er S Telefon +49 89 233-67013 | Fax +49 89 233-67005 tra ße ina presse.nsdoku@muenchen.de har veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de Kat Wir weisen darauf hin, dass bei unseren Veranstaltungen gefilmt und fotografiert wird. Einlassvorbehalt: Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch Kar rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige lstr aße menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten z sind, können von Veranstaltungen im NS-Dokumentations- lat zentrum München ausgeschlossen werden. lia nsp xi mi Ma Alle Angaben vorbehaltlich Änderung
Öffnungszeiten NS-Dokumentationszentrum München Dienstag–Sonntag 10–19 Uhr Max-Mannheimer-Platz 1 (erweiterte Öffnungszeiten für 80333 München Schulklassen, Gruppen und www.ns-dokuzentrum-muenchen.de Seminarteilnehmer nach Vereinbarung). Telefon +49 89 233-67000 Reguläre Eintrittspreise nsdoku@muenchen.de Bis 18 Jahre: Eintritt frei Erwachsene: 5 € | 2,50 € ermäßigt | @nsdoku – #nsdoku Jahreskarte: 20 € | 10 € ermäßigt Abonnieren Sie unseren Newsletter www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/newsletter Das NS-Dokumentationszentrum ist eingeschränkt barrierefrei zugänglich. Eine Einrichtung der Gestaltung: www.wangler-abele.de | Gedruckt auf Papier aus zertifiziertem Holz, aus kontrollierten Quellen und aus Recyclingmaterial. Landeshauptstadt München
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