Blomkamp/ Baufeld A des Kasernengeländes Informationsveranstaltung am 29. März 2016 - Zentraler Koordinierungsstab Flüchtlinge
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Blomkamp/ Baufeld A des Kasernengeländes Informationsveranstaltung am 29. März 2016 Zentraler Koordinierungsstab Flüchtlinge
Wussten Sie, dass… • es weltweit derzeit etwa 60 Millionen Flüchtlinge gibt, so viele, wie seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr ? • sich 2015 rd. 61.600 Schutzsuchende in Hamburg gemeldet haben, von denen 21.000 Personen mit Unterbringungsbedarf in Hamburg geblieben sind ? • mehr als die Hälfte der Flüchtlinge jünger als 25 Jahre alt ist ? • sich mit Stand vom 04.03.2016 4.363 Personen länger als 6 Monate in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Hamburg aufhalten (sog. „Überresidente“) • einige hundert Flüchtlinge nach wie vor in Zelten wohnen • die Auslastung Hamburger Flüchtlingsunterkünfte immer noch hoch ist (92% im März 2016) 2
Für Entwarnung ist es zu früh - in Jan. & Feb. 2016 kamen jeweils mehr als doppelt so viele Flüchtlinge wie in den ersten Monaten 2015 4
Größere Unterkünfte sind ein notwendiger Bestandteil zur Vermeidung von Obdachlosigkeit • Hamburg hat keine Turnhallen genutzt und entschieden, diese für den aktiven Betrieb freizuhalten. • Es sind keine Großsiedlungen mit mehreren tausend Wohneinheiten entstanden, wie Hamburg sie in den 60er Jahren gegen die herrschende Wohnungsnot baute, mit bis zu 13.500 Wohneinheiten (in Neuwiedenthal). • Zwangsweise Enteignungen von Leerstand hat es nicht gegeben. ABER: ohne größere Unterkünfte ist die aktuelle Unterbringungsaufgabe nicht zu lösen • Im Jahr 2015 deckten die 22 zusätzlich geschaffenen kleinen Einrichtungen mit bis zu 250 Plätzen (Anteil 42 %) mit 3.648 Plätzen gesamt nur rd. 15 % der 24.478 insgesamt zusätzlich geschaffenen Plätze in 53 Einrichtungen ab. • Würde man bei geschätzten 39.000 erforderlichen Plätzen im Jahr 2016 Standorte mit 250 oder 500 Plätzen je Einrichtung zu Grunde legen, müssten 156 bzw. 78 Standorte in einem Jahr mobilisiert werden. Ohne die Schaffung größerer Einrichtungen kann der aktuelle Platzbedarf nicht abgedeckt werden, Obdachlosigkeit von Flüchtlingen nicht vermieden werden. 5
Zentrale Erstaufnahme vs. Öffentlich-rechtliche Unterbringung Zentrale Erstaufnahmen (39 in 3/2016) Folgeunterbringungen (104 in 3/2016) • Residenzpflicht, d.h. Verpflichtung, • Bezug nach Ende der Residenzpflicht am zugewiesenen Standort zu • Wohnungsberechtigung, Auszug möglich wohnen • Freizügigkeit innerhalb Deutschlands, z.B. • Vorrang von Sachleistungen d.h. bei Arbeitsaufnahme Wohnung, Verpflegung und Kleidung • Vorrang von Geldleistungen werden gestellt • Eigenständige Verpflegung in • Essensausgabe durch Träger oder Gemeinschaftsküchen mobile Versorgung • Gesundheitskarte • Medizinische Untersuchung vor Ort • Erziehung und Bildung findet in regulären (Basisversorgung) Schulen (206 IBE, Basis- und IVK-Klassen) • Beschulung und Kita in den ZEAs und Kitas statt • Erwerbstätigkeit i.d.R nicht möglich • Integrations- und Sprachkurse im Umfang von 300 oder 600 Stunden (in 2015: > in 2016 werden besondere 222.000 Personen) Aufnahmezentren für Flüchtlinge mit • Arbeitserlaubnis kann nach frühestens 3 geringer Bleibeperspektive Monaten erteilt werden (Ausländerbehörde) geschaffen • Leistung nach SGB II, XII (wie Sozialhilfe)
fördern&wohnen (AöR) verfügt über langjährige Erfahrungen im Betrieb von Folgeunterkünften Zuständig für: • Unterkunfts- und Sozialmanagement • Betreuung und Beratung • Bedarfsgerechte Vermittlung in soziale, kulturelle und sportliche Angebote des Stadtteils zu Integrationszwecken • Ansprechpartner und Koordinator für Nachbarschaft und freiwilliges Engagement • Vermittlung in den Sprachunterricht • Personalschlüssel für Sozialmanagent und Verwaltung 1:80 und technischer Dienst 1:160 7
Freiwilliges Engagement • Beispielhafte Hilfsbereitschaft in Hamburg • Derzeit engagieren sich über 4.000 Freiwillige in der Flüchtlingshilfe • Angebote kommen direkt bei den Bewohnern in den Einrichtungen an und fördern die Integration • Vielfältige Angebote der Freiwilligen, u.a. Hausaufgaben- oder Nachhilfe, Spiel-, Sport- und Kreativangebote, Theater- und Musikprojekte, Ausflüge, Patenschaften und Begleitung, Frauen- und Mutter-Kind-Gruppen, Verteilung von Lebensmittelspenden, Betrieb von Kleiderkammern • Der Abbau von Ängsten und Vorurteilen funktioniert am besten über das persönliche Kennenlernen. • Umfang des Engagements in der Regel 1x wöchentlich für ca. 2 Stunden. Häufig regional/sozialräumlich gebunden. Alle Altersgruppen sind vertreten. • Weitere Informationen: http://www.hamburg.de/hh-hilft und http://www.foerdernundwohnen.de/unternehmen/ehrenamt-freiwilligenengagement.html und über das Funktionspostfach: sozialraummanagement@altona.hamburg.de Hamburg braucht weitere freiwillige Helferinnen und Helfer, die sich für ein gutes Zusammenleben in unserer Stadt engagieren !
Beschreibung des Vorhabens Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg, ist aber bis 2037 an die Bundeswehr verpachtet. Auf der Fläche errichtet f&w Massivbauten für die öffentlich-rechtliche Unterbringung. Die Plätze werden vorwiegend Zuwanderern (Familien und Alleinstehenden) und Wohnungslosen angeboten. Die Unterbringung erfolgt in 7 neuen Gebäuden, in denen auf 3 Etagen je 4 abgeschlossene 3 Zimmer-Wohnungen mit eigenen Küchen und Sanitärbereichen entstehen. Es entstehen ca. 690 Plätze für eine temporäre Nutzung bis 2020. Der Baubeginn kann direkt nach der Erteilung der Baugenehmigung beginnen. Ein Bauzeitenplan liegt noch nicht vor. 9
Kitas und Schulen sind in der Nähe vorhanden - auf Basis der absehbaren Belegung wird die Bedarfsplanung erstellt Sonderschulen Geschwister-Scholl-Stadtteilschule Schule Kroonhorst Grundschule Barlsheide Grundschule Westerloh Lise-Meitner-Gymnasium Grundschule Goosacker 11
Entwurfsplanung Blomkamp Baufeld A Form der Unterbringung: öffentlich-rechtliche Gemeinschaftsunterkünfte Eine Freiflächenplanung liegt noch nicht vor, aber es wird, wie bei anderen Folgeunterkünften, Spiel- und Gemeinschaftsflächen im Inneren und Äußeren geben. 12
Massivbauten aus Stein bieten einen höheren Standard bei gleichzeitig niedrigeren Kosten und höherer Planungssicherheit Massivbauten dieser Bauweise bieten ein angenehmes äußeres Erscheinungsbild im Stadtteil Die Bauten können nach Beendigung der Mietdauer wieder entfernt werden. Sie sind in der Herrichtung inzwischen günstiger als Containerbauten, unkompliziert und schnell aufzubauen und bieten einen höheren Komfort als Wohncontainer Zudem sind bei Ihnen keinerlei Brandschutzprobleme zu befürchten 13
Innenansicht Massivbauten Innengestaltung je sechs Wohneinheiten pro Flügel • jeweils 3 Zimmer a 3 Personen, Küche und 2 Bäder • Belegung mit 3 Personen pro Raum, max.108 Personen pro Haus • Im Verwaltungsbau (rosa) finden sich neben einigen Wohnplätzen Sozial- und Gruppenräume sowie die Büros der Mitarbeiter 14
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.hamburg.de/fluechtlinge http://www.bamf.de und in den sozialen Netzwerken: 15
Sie können auch lesen