Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund

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Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Branchenbericht 2005
Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund
Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005

                                      Situationsbericht der Dortmunder
                                      Zukunftsbranchen (dortmund-project)

                                      3   IT-Wirtschaft
                                      3   Logistik
                                      3   Mikrosystemtechnik

                                      basierend auf der Jahresbefragung durchgeführt im
                                      Zeitraum Januar bis Februar 2005 von der START
                                      Forschungs- und Beratungsgesellschaft mbH im
                                      Auftrag der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
                                      Dortmund

                                      Informationen zu Kernbranchen
                                      der Dortmunder Wirtschaft

                                      3   Gesundheitswirtschaft
                                      3   Bau- und Immobilienwirtschaft
                                      3   Finanz- und Versicherungswirtschaft
                                      3   Einzelhandel
                                      3   Metall- und Elektrowirtschaft
                                      3   Hotel- und Gaststättengewerbe
                                      3   Getränkewirtschaft
                                      3   Energiewirtschaft

                                      Autoren

                                      Susanne Fohr
                                      Michaela Franzes
                                      Frank Gutzmerow
                                      Martin Prothmann
                                      Volker Ruff

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Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005

                                                               Die insgesamt positive Grundstimmung schlägt sich
                                                               auch am Immobilienmarkt Dortmund nieder. Insgesamt
                                                               werden 2005 93.000 m2 Büroneubau fertiggestellt, die-
                                                               ser Wert wurde selbst im Boom-Jahr 2001 nicht
                                                               erreicht. Herausragende Objekte sind beispielsweise
                                                               der RWE-Tower und der Office Park Rheinlanddamm.
                                                               Bei der Finanz- und Versicherungswirtschaft konnte
                                                               Dortmund entgegen dem bundesweit negativen Trend
                                                               gegenüber 2003 Zugewinne verbuchen. In der Finanz-
                                                               wirtschaft stieg die Anzahl der sozialversicherungs-
                                                               pflichtig Beschäftigten um 1,5%, in der Versicherungs-
                                                               wirtschaft um 1%.

                                                               Seit Jahren steigt tendenziell die Erwerbsbeteiligung
                                                               der Bevölkerung, gleichzeitig nimmt die sozialversiche-
                                                               rungspflichtige Beschäftigung ab. Diese scheinbar para-
                                                               doxe Entwicklung ist ein Indikator für generelle Verän-
    Sehr geehrte Damen und Herren,                             derungen in der Arbeitswelt. Beschäftigungsformen
                                                               jenseits der klassischen sozialversicherungspflichtigen
          der Branchenbericht erscheint inzwischen in drit-    Beschäftigung, wie neue Formen der Selbstständigkeit,
    ter Auflage. Er gibt Auskunft über die Entwicklung und     geringfügig Beschäftigte oder Minijobs, nehmen zu. So
    Perspektiven der standortprägenden Branchen in Dort-       sind rund ein Drittel aller Erwerbstätigen in Dortmund
    mund im Jahr 2004. Wiederkehrend zeigt sich: Die wirt-     nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Zahl
    schaftliche Entwicklung der Branchen vor Ort hängt         der Selbstständigen steigt stetig und die der Gewerbe-
    stark von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen ab.         anmeldungen wuchs letztes Jahr um fast 30%. Diese
    Abweichungen von allgemeinen Trends geben daher            positiven Impulse sind jedoch nicht stark genug, um die
    wichtige Hinweise auf die Standortqualität. Damit ist      strukturellen Probleme am Dortmunder Arbeitsmarkt
    der jährliche Branchenbericht ein Instrument zur regel-    grundlegend zu verändern.
    mäßigen Überprüfung der strategischen Ausrichtung
    der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung mit dem       Dortmund konnte sich in einem ungünstigen konjunk-
    Ziel für mehr Beschäftigung in Dortmund.                   turellen Umfeld mit seinem modernen technologie-
                                                               orientierten Profil und einem starken Verarbeitenden
    Die aktuellen Gesamtzahlen der sozialversicherungs-        Gewerbe insgesamt behaupten und die Erwartungen
    pflichtig Beschäftigten in Dortmund zeigen im Jahres-      für das Jahr 2005 sind optimistisch. Dies zeigt, dass die
    vergleich 2003 – 2004 nur eine leichte Abnahme; aber       strategischen Schwerpunktsetzungen in der Wirt-
    dieser Rückgang fällt deutlich geringer aus als in ande-   schaftsförderung weiterhin richtig sind.
    ren Großstädten wie Köln, Düsseldorf oder Essen – ein
    Zeichen, das hoffnungsfroh stimmt. Dortmund zeigt          Ein aussagekräftiges Monitoring der Unternehmens-
    sich wirtschaftlich robust, nicht zuletzt deshalb, weil    und Beschäftigungsentwicklung am Standort Dort-
    hoch innovative Betriebe mit erfolgreich am Markt          mund ist nicht möglich ohne die Mitarbeit unserer
    platzierten Produkten den Wirtschaftsstandort prägen.      Partner in Unternehmen, Verbänden und Institutionen.
                                                               Ich danke deshalb allen Beteiligten und wünsche eine
    Dortmund ist inzwischen ein Zentrum der Unterneh-          interessante Lektüre.
    mensgründungen. In der Informations- und Kommuni-
    kationstechnologie verzeichnet der Standort für 2004
    einen Zuwachs von rund 3% bei der Zahl der Unterneh-
    men gegenüber dem Vorjahr. Die Wachstumsperle
    unter den Dortmunder Branchen ist auch in diesem
    Jahr wieder die Mikrosystemtechnik. Mit der Eröffnung      Udo Mager
    der MST.factory dortmund im April 2005 sind beste          Geschäftsführer
    Voraussetzungen für ein fortgesetztes Wachstum dieser      Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund
    Branche in Dortmund geschaffen worden.                     April 2005

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Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005                                           Grußwort MEMS Industry Group, Pittsburgh, PA, USA

           MEMS Industry Group is pleased and honored to be             Für die MEMS Industry Group ist die Zusammenar-
    affiliated with the MEMS community in Dortmund includ-        beit mit der Mikrotechnik-Gemeinschaft in Dortmund,
    ing MST.factory and IVAM. MEMS Industry Group is              der auch die MST.factory und die IVAM angehören, eine
    located in Pittsburgh, Pennsylvania – once a hardworking      Freude und eine Ehre. Sitz der MEMS Industry Group ist
    coal and steel town and leading center of industrial pro-     Pittsburgh, Pennsylvania – wie Dortmund einst eine
    ductivity – much like Dortmund – so we share with our         Kohle- und Stahlstadt und führendes Zentrum indus-
    friends and colleagues in Dortmund a kindred spirit as        trieller Produktivität. Mit den Freunden und Kollegen in
    well as an investment in Microsystems Technology (MST).       Dortmund verbindet uns nicht nur ein gleicher Geist,
                                                                  beide investieren wir in die Mikrosystemtechnik (MST).
    North America’s MEMS industry is as robust as ever. Tried
    MEMS products continue to make money and the number           Die nordamerikanische MST-Industrie ist stark wie je
    of new MEMS applications keeps increasing. Accelerome-        zuvor. Mit bewährten Produkten wird Geld verdient, die
    ters are components of cell phones and golf clubs. Pressure   Zahl neuer Anwendungen steigt. Beschleunigungsmesser
    sensors are being developed for use in medical devices.       finden Einsatz in Mobiltelefonen und Golfschlägern. Es
                                                                  werden Drucksensoren für den Einsatz in medizinischen
    North America’s MEMS industry sees Dortmund as an             Geräten entwickelt.
    exceptional example of MST-industry clustering. You
    have effectively brought together in one place each ele-      Die nordamerikanische MEMS-Industry sieht Dortmund als
    ment of the MEMS/MST value chain. In Dortmund, R&D            ein Paradebeispiel für die Cluster-Bildung in der MST-Bran-
    talks directly to the foundry; the foundry works in real      che. Ihnen ist es gelungen, an einem Standort alle Ele-
    time with the device designer next door.                      mente der MST-Wertschöpfungskette effektiv zu vereinen.
                                                                  In Dortmund haben Forschung und Entwicklung einen
    We admire how you used a well-designed approach to            direkten Draht zum Produktionsdienstleister; der wiede-
    methodically construct an MST foundation. How you             rum arbeitet mit dem Geräteentwickler von nebenan.
    developed an area that supports growth. How you secured
    support from government agencies. You have developed          Wir bewundern, wie Sie ein durchdachtes Konzept zum
    such a solid MST infrastructure that economies of scale and   methodischen Aufbau einer MST-Basis genutzt haben.
    scope are not just feasible, they are inevitable.             Wie Sie einen Umfeld entwickelt haben, das Wachstum
                                                                  fördert. Wie Sie sich die Unterstützung von Institutionen
    Such growth, however, would not be possible without the       und Politik gesichert haben. Sie haben eine so solide
    tireless stewardship of industry luminaries who continually   MST-Infrastruktur geschaffen, die wirtschaftliche Größen-
    bridge the gap between business and engineering. In the       vorteile und Diversifikation nicht nur ermöglicht, sondern
    U.S., we look to the well known community leaders as          praktisch unvermeidbar macht.
    prime examples because they build business through posi-
    tive networking and their enthusiasm is contagious.           Ein solches Wachstum wäre jedoch nicht möglich ohne
                                                                  die unermüdliche Arbeit von Branchenexperten, die fort-
    On behalf of the North American MEMS industry, MEMS           laufend die Kluft zwischen Geschäft und Technik über-
    Industry Group congratulates Dortmund for its success         brücken. In den USA betrachten wir die gut bekannten
    and we look forward to seeing more innovative products        Branchen-Promotoren als hervorragende Beispiele, da sie
    from its cluster companies in the very near future!           Geschäft durch positive Netzwerkarbeit aufbauen; ihr
                                                                  Enthusiasmus ist ansteckend.

                                                                  Im Namen der nordamerikanischen MST-Industrie gratu-
                                                                  liert die MEMS Industry Group Dortmund zu seinem
    Ellen McDevitt                                                Erfolg. Wir freuen uns auf weitere innovative Produkte,
    Managing Director MEMS Industry Group,                        die in nächster Zeit von den Unternehmen dieses MST-
    Pittsburgh, PA, USA                                           Clusters entwickelt werden.
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Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005

Inhaltsverzeichnis
1.       Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6    6.       Bau- und Immobilienwirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . 42
1.1      Wirtschaftliche Rahmenbedingungen. . . . . . . . . . . 6                                   6.1      Situation der Bauwirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
1.2      Vorgehensweise und Quellen des Berichtes. . . . . 7                                        6.2      Perspektiven und Potenziale
                                                                                                             der Bau- und Immobilienwirtschaft. . . . . . . . . . . . 45
2.    Der IT-Standort Dortmund. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.1   Rahmenbedingungen der ITK-Branche. . . . . . . . . . 9                                        7.       Finanz- und Versicherungswirtschaft. . . . . . . . . .                        48
2.2   Die IT-Wirtschaft in Dortmund. . . . . . . . . . . . . . . . . 11                             7.1      Gesamtentwicklung der Branche. . . . . . . . . . . . . .                      49
2.2.1 Unternehmens- und                                                                             7.2      Finanzwirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   50
      Beschäftigungsentwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12                             7.3      Versicherungswirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          51
2.2.2 Struktur der IT-Wirtschaft in Dortmund. . . . . . . . 14
2.2.3 Erwartungen für das Jahr 2005. . . . . . . . . . . . . . . . 16                               8.       Einzelhandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

3.    Der Logistikstandort Dortmund. . . . . . . . . . . . . . . 18                                 9.       Metall- und Elektrowirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . 56
3.1   Rahmenbedingungen der Logistikbranche. . . . . 19
3.2   Die Logistikwirtschaft in Dortmund. . . . . . . . . . . . 20                                  10.      Hotel- und Gaststättengewerbe. . . . . . . . . . . . . . . 60
3.2.1 Unternehmens- und
      Beschäftigungsentwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20                             11. Getränkewirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
3.2.2 Struktur der Logistikwirtschaft in Dortmund. . . 23                                           11.1 Gesamtenwicklung der Branche. . . . . . . . . . . . . . . 65
3.2.3 Erwartungen für das Jahr 2005. . . . . . . . . . . . . . . . 25                               11.2 Dortmunder Brauwirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

4.       Der Mikrosystemtechnik-Standort Dortmund. . 28                                             12. Energiewirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
4.1      Branchenübersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29                12.1 Arbeitsplätze im Dortmunder Energiecluster. . 69
4.1.1    Beschäftigungsentwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30                          12.2 Kompetenzfelder in Dortmund. . . . . . . . . . . . . . . . 70
4.1.2    Umsatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
4.2      Erwartungen für 2005. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34                   13.      Branchenübergreifende Ergebnisse. . . . . . . . . . . . 72

5.    Gesundheitswirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
5.1   Die Gesundheitswirtschaft
      als Wirtschaftsfaktor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
5.2 Situation und Perspektive
      der Gesundheitswirtschaft in Dortmund. . . . . . . 39
5.2.1 Beschäftigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
5.2.2 Entwicklungsschwerpunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

                                                                                                                                                                                                  5
Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005

    1.         Einleitung
    1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen                                     nen, die erstmals seit 2000 wieder leicht ausgeweitet
                                                                              wurden. Dagegen blieb die Konsumbereitschaft der
         Die wirtschaftliche Entwicklung am Standort Dort-                    privaten Haushalte weiterhin schwach und zog erst
    mund wird ganz wesentlich von der nationalen Kon-                         am Jahresende leicht an.
    junkturentwicklung bestimmt. Wie die Deutsche
    Bundesbank feststellt, hat die deutsche Wirtschaft im                     Im Jahresdurchschnitt stieg die Anzahl der Erwerbstäti-
    Jahr 2004 die rund dreijährige Schwächephase dank                         gen in Deutschland um 0,4%, wesentlich gestützt auf
    kräftiger Zunahme bei den Exporten zum Teil über-                         Zuwächse bei den geringfügig Beschäftigten und den
    wunden. Trotz der Erfolge hat sich jedoch kein selbst-                    Selbstständigen. Demgegenüber sind viele „normale“
    tragender Aufschwung entfalten können. Vor dem                            sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhält-
    Hintergrund der guten Exportkonjunktur kam es 2004                        nisse fortgefallen.
    zu einem Umschwung bei den Ausrüstungsinvestitio-

                10
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                       1        3        5        7         9       11        1        3        5        7     9   11      1
                                              2003                                                   2004                  2005

                           Geschäftsklima        Geschäftsbeurteilung             Geschäfterwartung

         ABBILDUNG 01: Entwicklung des „ifo-Geschäftsklima Deutschland“ der gewerblichen Wirtschaft (saisonbereinigt)
         Quelle: ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, München, ifo Geschäftsklima Deutschland, Januar 2005

    Als anerkannter Indikator für die aktuelle konjunkturelle
                                                                                       Das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung,
    Entwicklung in Deutschland gilt das „ifo-Geschäfts-
                                                                                  München befragt für die Ermittlung des Geschäfts-
    klima“, s. Abb. 1. Aus der Zeitreihe sind zwei Trends
                                                                                  klimas der gewerblichen Wirtschaft jeden Monat ca.
    ersichtlich. Die Beurteilung des eigentlichen Unterneh-
                                                                                  7.000 Unternehmen zur Einschätzung ihrer gegen-
    mensgeschäftes (unterste Linie) ist über beide Jahre 2003
                                                                                  wärtigen Geschäftslage und ihrer Erwartungen für
    und 2004 im Mittel kontinuierlich gewachsen. Bei den
                                                                                  die nächsten 6 Monate. Einbezogen sind die Sekto-
    Geschäftserwartungen jedoch gab es eine deutlichen
                                                                                  ren Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß-
    Trendumkehr zum Jahreswechsel 2003/2004. Die bis
                                                                                  und Einzelhandel. Das Geschäftsklima ist ein Mittel-
    dahin steigenden Erwartungen wichen einer pessimisti-
                                                                                  wert aus Geschäftslage und Erwartungen.
    schen Einschätzung. Die Geschäftserwartung erreichte
    ihren Tiefpunkt 11/2004 und stieg dann wieder. Hans-
    Werner Sinn, Präsident des ifo konstatierte im Januar                      Die Konjunktur im Ruhrgebiet hat sich zum Jahresbeginn
    2005: „Die verbesserten Aussichten sprechen für eine                       2005 weiter aufwärts bewegt, jedoch ist ein zufrieden-
    Fortsetzung des Aufschwungs unterstützt von einer kräf-                    stellendes Niveau noch nicht erreicht. Zu diesem Ergebnis
    tigeren Binnennachfrage“.                                                  kommen die Industrie- und Handelskammern im Ruhrge-
                                                                               biet in ihrer jüngsten Konjunkturumfrage: Positive
                                                                               Impulse verzeichnete der Industriesektor, der Handel

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Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                               1. Einleitung

bleibt weiterhin stark gebeutelt, das Dienstleistungs-            die START Forschungs- und Beratungsgesellschaft mbH,
gewerbe setzt seine Aufwärtsbewegung langsam fort.                Dortmund im Zeitraum Januar - Februar 2004 eine Voll-
                                                                  erhebung aller in Dortmund ansässigen Unternehmen
Im Bericht wird für alle Kammerbezirke eine deutliche             dieser Branchen durchgeführt. Die Datengrundlagen
Steigerung des Umsatzes festgestellt, parallel dazu aber          für weitere Wirtschaftsbereiche sind im wesentlichen
durchweg eine Verringerung der Beschäftigtenanzahl. Für           von der Agentur für Arbeit Dortmund und Akteuren
Dortmund werden 10% Umsatzsteigerung bei 1,4%                     aus den Branchen zur Verfügung gestellt worden.
Beschäftigungsrückgang angezeigt. Entsprechend gibt es
aus Sicht der Untenehmen eine deutlich verbesserte Ein-           Die festgestellten Verschiebungen von normaler sozial-
schätzung der Ertraglage, ausgenommen beim Handel.                versicherungspflichtiger Beschäftigung zu geringfügi-
                                                                  ger Tätigkeit sind Anlass für die Wirtschafts- und
Eine einfache Erklärung für die Schere zwischen wach-             Beschäftigungsförderung, diesem Thema eine stärkere
sender Erwerbstätigkeit und sinkender sozialversiche-             Aufmerksamkeit zu widmen. Eine Erfassung der dahin-
rungspflichtiger Beschäftigung gibt es nicht. Die                 ter stehenden Arbeitszeitvolumina soll im nächsten
Bundesbank bemerkt hierzu: „Im Handel und Gastge-                 Branchenbericht versucht werden.
werbe standen dem kräftigen Abbau sozialversiche-
rungspflichtiger Arbeitsverhältnisse deutliche Zuwächse           Schwerpunkt der Befragung war die Anzahl der
bei den geringfügig Beschäftigten gegenüber. Dies                 Erwerbstätigen. Es wurden die „Kopfzahl“ der festen
deutet auf Substitutionsvorgänge hin.“ Auch in Dort-              und freien Mitarbeiter zum Stichtag 31.12.2004, die
mund sind entsprechende Veränderungen zu beobach-                 Entwicklung der Umsätze in 2004 und Einschätzungen
ten. So sank die Anzahl der versicherungspflichtig                der zukünftigen Unternehmensentwicklung erhoben.
Beschäftigten in der Stadt von 2003 auf 2004 (jeweils             In Bezug auf den Umsatz wurde die Kundenausrich-
zum 30.06. d. J.) um 1% von 192.257 auf 191.801 die               tung aufgeteilt nach Branchen und Regionen erhoben.
Anzahl der geringfügig Beschäftigten stieg im gleichen            Ergänzend wurden Fragen nach den Standortqualitä-
Zeitraum um 1,1% von 34.644 auf 38.962.                           ten Dortmunds und dem Handlungsbedarf für die Wirt-
                                                                  schafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund
                                                                  gestellt. Erstmals sind die Unternehmer nach Wachs-
1.2 Vorgehensweise                                                tumshürden befragt worden.
    und Quellen des Berichtes
                                                                  Um eine möglichst große Anzahl von Unternehmen zu
      Der diesjährige Branchenbericht ist die Fortschrei-         erreichen, wurde eine Kombination verschiedener
bung eines im Jahr 2000 aufgebauten Monitoring-                   Erhebungsmethoden angewandt:
instrumentes, das zunächst die Potenziale des Soft-
warestandortes Dortmund analysierte, im Jahr 2002 die             3    CATI-Telefonbefragung
Branche Mikrosystemtechnik beleuchtete und im dar-                     (Computer Assisted Telephone Interview)
auf folgenden Jahr um die Logistikbranche erweitert               3    Online-Befragung
wurde. In 2004 wurde erstmals eine Auswahl etablier-                   (interaktiver Fragebogen im Internet)
ter Wirtschaftsbereiche aus den Kernbranchen, die das             3    Telefaxbefragung
Rückgrat der Dortmunder Wirtschaft bilden, beschrie-              3    Befragung per Brief
ben. Die aufgeführten Branchen repräsentieren,
gemessen an der Beschäftigung, mehr als die Hälfte der            In der Online-Befragung konnten die Unternehmer die
Dortmunder Wirtschaft.                                            Fragen direkt im Netz beantworten. Die Telefonbefra-
                                                                  gungen fanden im Telefonstudio der Forschungs- und
Der Bericht dient zur Standortbestimmung, um Ansatz-              Beratungsgesellschaft START statt, wobei die Daten
punkte bzw. Handlungsfelder deutlich zu machen.                   direkt während der Telefonate per PC erfasst wurden.
Hierfür war eine umfangreiche und zuverlässige Daten-             Mit dem individuell angepassten Methodenmix konnten
erhebung erforderlich. Zur Analyse der Entwicklung in             in Bezug auf die prinzipiell kontaktierbaren Unterneh-
der IT-Wirtschaft, Mikrosystemtechnik und Logistik hat            men folgende Rücklaufquoten erreicht werden:

 Branche                                       erreichte Unternehmen                            Arbeitsplätze

 IT-Branche                                                 71%                                     84%

 Mikrotechnologie                                        100%                                       100%

 Logistik-Wirtschaft                                        60%                                     88%
                                                                                                                                7
Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005

    2.      Der IT-Standort Dortmund

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Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                         2. Der IT-Standort Dortmund

Stimme aus der Branche                                      mybird.de e.V. in enger Zusammenarbeit mit öffent-
                                                            lichen Institutionen wie Wirtschaftsförderungseinrich-
                                                            tungen, dortmundproject und Kammern. In Dortmund
                                                            funktioniert diese Zusammenarbeit in beispielhafter
                                                            Weise und trägt so maßgeblich zur Standortprofilie-
                                                            rung bei. Das weit reichende Angebot auf dem wissen-
                                                            schaftlichen Sektor und in der Informatikausbildung
                                                            durch Universität, Fachhochschule und IT- Center sind
                                                            weitere Faktoren die für Dortmund als IT–Standort
                                                            sprechen.

                                                            Um auch in Zukunft den Wirtschaftsstandort zu stär-
                                                            ken und Boden im Strukturwandel gut zu machen,
                                                            sind weitere Anstrengungen unternommen worden.
                                                            mybird.de e.V. und der ruhr networker e.V. haben
                                                            dazu einen Dachverband der IT- Wirtschaft des Ruhr-
                                                            gebietes, den networker NRW e.V., gegründet. Der
                                                            Dachverband zählt nunmehr 300 IT-Unternehmen zu
Dirk Brockhaus                                              seinen Mitgliedern und soll die Aktivitäten ruhrge-
Vorstandsvorsitzender mybird.de                             bietsweit bündeln und die Interessen der Unterneh-
                                                            men überregional vertreten. So sind wir auch zukünf-
      Eine tragende Säule der regionalen Wirtschaft ist     tigen Herausforderungen gewachsen und können
die Informations- und Kommunikationsbranche. Die            sicher einen Teil der Vorraussagen des BITKOM mit
hier vorhandene IT-Kompetenz gilt es zu bündeln und         Wachstumsraten von 3,1% und einem bundesweiten
über die Region hinaus bekannt zu machen. Dazu              Bedarf von 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der
bedarf es einer engen Vernetzung der mittelständisch        Informations- und Kommunikationstechnologie hier in
geprägten Unternehmen. Dies leistet der IT-Verein           der Region realisieren.

2.1 Rahmenbedingungen der ITK-Branche                       Die negative Entwicklung der letzten Jahre wird in
                                                            erster Linie auf konjunkturell nachfragebedingte Aus-
     Der Weltmarkt für Informations- und Kommunika-         fälle zurückgeführt. Nach Einschätzung von BITKOM
tionstechnologien (ITK) ist nach Jahren der Stagnation      (3/2005) wird die ITK-Branche von der Auflösung des
wieder im Aufwärtstrend. Das für 2004 gemeldete             Investitionsstaus in den Anwenderbranchen profitieren.
Wachstum von 2,6% liegen zwar unter den vorher pro-         Dies hat sich bereits in 2004 in einem Umsatzwachstum
gnostizierten 4,3%, zeigt aber eine deutliche Erholung      niedergeschlagen, jedoch nicht bei der Beschäftigung.
des Gesamtmarktes. Der weltweite Rückgang des ITK-          Für 2005 wird beim Umsatz deutschlandweit eine
Marktes hat, insbesondere in Europa, Spuren hinterlas-      Wachstumsrate von 3,1% prognostiziert.
sen. Dennoch konnte die Branche in Deutschland im
innereuropäischen Vergleich ihre Spitzenposition
sichern (TNS Infratest, Monitoring Informationswirt-         Die Definition der Informations- und Telekommuni-
schaft 2004).                                                kationsbranche (ITK) orientiert sich an vier Haupt-
                                                             wirtschaftszweigen:
Deutschland war auch 2004 weltweit der drittgrößte           1. Herstellung von Büromaschinen,
Ländermarkt der ITK mit 6 Prozent Weltmarktanteil nach            Datenverarbeitungsgeräten,
den USA (32 Prozent) und Japan (12 Prozent). In Europa       2. Telekommunikation,
ist Deutschland Marktführer mit einem Marktanteil von        3. Datenverarbeitung und Datenbanken
21 Prozent und einem Umsatz von 130,8 Milliarden Euro        4. Dienstleistungen der Wirtschaftszweige:
(Vorjahr: 127,5). In 2004 konnte Deutschland im Teil-             Gestaltung von Multimediaanwendungen,
markt Informationstechnologie (IT) 66,0 Milliarden Euro           Gestaltung von Internetangeboten, Kommuni-
(Vorjahr: 64,9) umsetzen. Das entspricht einer Steigerung         kationsdesign einschließlich Digitale Text- und
von 1,6% gegenüber dem Vorjahr.                                   Bildverarbeitung

                                                                                                                        9
Branchenbericht 2005 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund - Stadt Dortmund
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                                     2. Der IT-Standort Dortmund

                               Informationstechnik                                                 Telekommunikation (TK)

              70,1                                      68,4       70,7                                                                       68,7
                        66,3       64,9       66,0                                                          64,9      64,9       66,8
                                                                                       60,2      60,8

              2001      2002       2003      2004       2005       2006               2001       2002       2003      2004      2005          2006

                                                        3,7%      3,4%                3,4%                 2,8%       3,7%       3,0%         2,9%
             0,7%                            1,6%                                                1,0%

                                  -2,1%
                       -5,7%
                                                                                              Marktvolumen in Mrd. Euro                Wachstum

          ABBILDUNG 02: Entwicklung der Märkte für IT und TK in Deutschland
          Quelle: BITKOM, Jahrespressekonferenz zur CeBIT 2005

     Die ITK-Branche gehört zu den größten deutschen Wirt-                        verzeichnete die ITK-Branche einen leichten Rückgang
     schaftssektoren. Die Anzahl der Arbeitsplätze liegt mit                      um 0,9% bei der Beschäftigung. Der Arbeitsmarkt erholt
     746.000 knapp über dem Niveau von 1999 (745.000). Die                        sich aber langsamer als die Stimmung in der Branche.
     Bedeutung der Branche wird durch die Aussage, dass die                       Dies kann mit steigender Arbeitsproduktivität, der syste-
     Hälfte der Industrieproduktion und über 80 Prozent der                       matischen Suche nach Kostensenkungsmöglichkeiten
     Exporte Deutschlands vom Einsatz moderner ITK-Sys-                           und einer vorsichtigen Beschäftigungspolitik begründet
     teme abhängig sind, unterstrichen (VDI Nachrichten                           werden. Unternehmen weichen derzeit bei der Bewälti-
     03/2005). Rund 50% der Erwerbstätigen sind in dem am                         gung von Auftragsspitzen auf Verträge mit Freiberuflern
     Standort Dortmund dominierenden Bereich der Soft-                            aus. Dennoch, die Branchen bezogene Talsohle scheint
     ware und IT-Dienstleistungen tätig.                                          durchschritten. BITKOM prognostiziert die Einstellung
                                                                                  von 10.000 neuen Arbeitskräften in 2005.
     Bereits 2004 zeigte der Arbeitsmarkt eine Stabilisierung
     der Lage: Die Zahl der Entlassungen ging zurück, Stelle-
     nangebote im ITK-Bereich nahmen leicht zu. Insgesamt

                                                        2002           2003           2004*         2005*            03/02           04/03*      05/04*

      Summe ITK                                      781.000         753.000        746.000         756.000         -3,6%            -0,9%       -1,3%

      Informationstechnik                            474.000         459.000        457.000         468.000         -3,0%            0,0%            2,0%

      Herstellung von Büromaschinen
      und DV-Geräten                                   99.000         94.000          93.000         92.000         -5,0%            -1,0%       -1,0%

      Software und IT-Dienstleistungen               375.000         365.000        364.000         376.000         -3,0%            0,0%            3,0%

      Telekommunikation                              307.000         294.000        289.000         288.000         -4,0%            -2,0%           0,0%

      Herstellung von nachrichtentechn.
      Geräten u. Einrichtungen                         72.000          68.000         67.000         66.000         -6,0%            -1,0%       -1,0%

      Telekommunikationsdienste                      235.000         226.000        222.000         222.000         -4,0%            -2,0%           0,0%

          ABBILDUNG 03: Erwebstätige in der ITK-Branche 2002 bis 2005· Quelle: BITKOM; Basis: Statistisches Bundesamt; * geschätzt
10
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                       2. Der IT-Standort Dortmund

Der Fachkräftemangel im ITK-Bereich ist bereits                          Ende 2004 waren bei der Bundesagentur 3% weniger
heute Realität. 16% der Unternehmen weisen einen                         IT-Experten arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor
Mangel an Spezialisten aus (BITKOM, Daten zur                            (BA 10.03.2005).
Informationsgesellschaft 2005). Die 2004 auslaufende
Green Card-Initiative ist bereits bis zum endgültigen                    Die Lücke zwischen Arbeitssuchenden und angebote-
Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes verlängert                        nen Stellen ist auch damit zu erklären, dass die Zahl der
worden. Die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung                         Studienanfänger seit Jahren zurückgeht. 2004 entschie-
(ZAV) der Bundesagentur für Arbeit meldete im Jahr                       den sich nochmals 4.000 Menschen weniger für einen
2004 13% mehr offene Stellen als im Vorjahr.                             IT-Studiengang in Deutschland.

                           in Tausend
                50
                                  38
                                               36
                40                                            33                  33,6
                                                                                              28,6             27*
                30

                20

                10

                       0
                                 2000          2001          2002                 2003        2004            2005*

    ABBILDUNG 04: Studienanfänger Informatik in Deutschland · Quelle: BITKOM, Basis Statistisches Bundesamt, * geschätzt

2.2 Die IT-Wirtschaft in Dortmund

2.2.1        Unternehmens-
             und Beschäftigungsentwicklung

    Dortmund ist ein Zentrum von Unternehmens-                           Dortmund für 2004 insgesamt 680 Unternehmen
gründungen im IT-Sektor. In der Informations- und                        ermittelt. Somit ist ein Zugang um rund 3% gegenüber
Kommunikationstechnologie wurden am Standort                             dem Vorjahr zu verzeichnen.
         Unternehmen

                           800
                                                                                                                      680
                           700                        645                    650                660

                           600
                           500          440

                           400
                           300
                           200
                           100
                             0
                                        1999          2001                   2002              2003                   2004

    ABBILDUNG 05: Entwicklung der Zahl Dortmunder IT-Unternehmen
    Quelle: WBF-Do und Start-Institut, für 2000 liegen keine Erhebungsdaten vor
                                                                                                                                      11
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                                                                                                                                                       2. Der IT-Standort Dortmund

     Ein wesentlicher Motor ist das dortmund-project. Die                                                                                                              Die starke spezifische Präsenz der IT-Wirtschaft in Dort-
     Gründungswettbewerbe finden überregionale Beach-                                                                                                                  mund belegt eine Auswertung des BAW Institut für
     tung. Vor allem die damit verbundene intensive Netz-                                                                                                              Wirtschaftsforschung. Im bundesweiten Vergleich von
     werkunterstützung durch Unternehmen und Institutio-                                                                                                               Standorten hinsichtlich der räumlichen Spezialisierung
     nen hat zu einer Verbesserung des „Gründungsklimas“                                                                                                               auf die IT-Wirtschaft belegt Dortmund den zweiten
     beigetragen. Das Coaching-Netzwerk für Gründer in                                                                                                                 Rang nach dem Spitzenreiter München.
     Dortmund umfasst inzwischen über 500 Mitglieder.
     Aber auch neue Unternehmen aus dem Umland und
     Ausland konnten in 2004 den Standort stärken.

                                                    2,5
         Lokalisationskoeffizient

                                                                                                                                  EDV/Software · Räumliche Spezialisierung
                                                    2,0

                                                    1,5

                                                    1,0

                                                    0,5

                                                     0
                                                                  München

                                                                            Dortmund

                                                                                         Stuttgart

                                                                                                     Bonn

                                                                                                            Essen

                                                                                                                    Düsseldorf

                                                                                                                                   Hamburg

                                                                                                                                             Franfurt/M.

                                                                                                                                                           Mannheim

                                                                                                                                                                      Köln

                                                                                                                                                                              Nürnberg

                                                                                                                                                                                         Dresden

                                                                                                                                                                                                   Hannover

                                                                                                                                                                                                              Bielefeld

                                                                                                                                                                                                                           Bremen

                                                                                                                                                                                                                                    Berlin

                                                                                                                                                                                                                                             Leipzig

                                                                                                                                                                                                                                                       Bochum

                                                                                                                                                                                                                                                                Wuppertal

                                                                                                                                                                                                                                                                            Duisburg

              ABBILDUNG 06: Deutsche Städte mit der höchsten Spezialisierung auf die IT-Wirtschaft · Quelle: BAW Institut für Wirtschafts-
              forschung Bremen, Zur Lage der Medienwirtschaft in den deutschen Großstädten 2003, Heft 5, 2004

     Größere IT-Unternehmen am Standort haben im Laufe                                                                                                                 Gesamtverlust nicht kompensieren. Dem bundesweiten
     des Jahres Mitarbeiter entlassen müssen. Diese haben                                                                                                              Trend der Unternehmensentwicklung folgend, steht
     zum Teil die Chance ergriffen und eine eigene Existenz                                                                                                            auch in Dortmund dem Zugewinn an Unternehmen ein
     gegründet. Jedoch können diese Gründungsfirmen den                                                                                                                Abbau an Erwerbstätigen gegenüber.
                                    Erwerbstätige

                                                      14.000
                                                                                                                                 12.200
                                                      12.000                                                                                                                 11.800                                       11.600                                11.450

                                                      10.000                           9.250
                                                          8.000
                                                          6.000
                                                          4.000
                                                          2.000
                                                             0
                                                                                       1999                                      2001                                        2002                                         2003                                   2004

              ABBILDUNG 07: Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen in Dortmunder IT-Unternehmen
              Quelle: WBF-Do und Start-Institut, für 2000 liegen keine Erhebungsdaten vor
12
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                                                        2. Der IT-Standort Dortmund

Mit -1,3% fiel der Beschäftigungsrückgang moderat aus                                                     gen keine solche Mitarbeiter, während in 35% der IT-
und hat sich wie im Bundesdurchschnitt (-0,9%) entwi-                                                     Unternehmen der Anteil bei über 75% liegt. Sehr posi-
ckelt. Insgesamt sind in Dortmund 11.450 Menschen im                                                      tiv zu vermerken ist, dass inzwischen rund ein Viertel
IT-Bereich beschäftigt (2003: 11.600). Rund 6% der                                                        der IT-Unternehmen Ausbildungsplätze zur Verfügung
Dortmunder Erwerbstätigen sind in der IT-Branche                                                          stellt. Darüber hinaus sind in rund 45% der befragten
beschäftigt und erbringen einen wesentlichen Teil des                                                     Unternehmen freie Mitarbeiter beschäftigt.
Sozialproduktes. Als Querschnittstechnologie stimuliert
die Branchen zusätzlich Innovationen und Umsatz in                                                        Bereits heute klagen IT-Unternehmen über einen Man-
anderen Bereichen.                                                                                        gel an qualifizierten Fachkräften. Sorgen macht auch
                                                                                                          die stetig zurückgehende Anzahl der Studienanfänger
In den meisten IT-Unternehmen liegt der Anteil der                                                        in allen IT-Fachrichtungen in Deutschland. Diese Ent-
Akademiker unter den Beschäftigten bei mindestens                                                         wicklung zeigt sich auch in Dortmund. Aber während
25%. In sehr vielen Unternehmen (31%) haben mehr                                                          im Bundesdurchschnitt 15% weniger junge Menschen
als 75% der Mitarbeiter eine akademische Ausbildung.                                                      ein Studium der Fachrichtung ITK beginnen, ist in Dort-
Allerdings sind nur in ca. einem Drittel der Unterneh-                                                    mund der Rückgang mit 6% wesentlich geringer.
men weibliche Mitarbeiter beschäftigt. Der Anteil liegt                                                   Insgesamt und somit einrichtungsübergreifend ist der
dabei zudem fast immer unter 50%.                                                                         Rückgang der aktuell Studierenden mit ca. 1% von
                                                                                                          6.296 auf 6.237 ebenfalls sehr moderat. Dies ist Zeugnis
Die Beschäftigung von Mitarbeitern mit Abschluss in                                                       des hohen Niveaus und Ansehens des IT-Ausbildungs-
einem Ausbildungsberuf zeigt sich in den Unternehmen                                                      platzes Dortmund.
sehr unterschiedlich. 35% der Unternehmen beschäfti-

                                         400
   Studierende/StudienanfängerInnen

                                        3500

                                        3000

                                        2500

                                        2000

                                                        1.481
                                        1500                                   1.384
                                                                                                        1.164              1.138
                                                                                                                                              1.069
                                        1000

                                         500

                                           0
                                                         2000                   2001                    2002               2003               2004

                                                   IT-Center Dortmund              Universität Dortmund            FH Dortmund       Studienanfänger

                                      ABBILDUNG 08: Entwicklung der Studentenzahlen im IT-Bereich am Standort Dortmund
                                      Quelle: Fachhochschule, IT-Center und Universität Dortmund 2005

                                                                                                                                                                       13
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                    2. Der IT-Standort Dortmund

     2.2.2      Struktur der IT-Wirtschaft                                  Die Dortmunder IT-Landschaft ist bis auf Ausnahmen
                in Dortmund                                                 wie z.B. EDS und HP Triaton mittelständisch geprägt.
                                                                            Das wichtigste Tätigkeitsfeld der IT-Unternehmen in
           In der vorliegenden Untersuchung wurde ein Teil-                 Dortmund betrifft mit rund 54% die IT-Dienstleistun-
     bereich der ITK-Branche des Standortes untersucht.                     gen (z.B. IT-Beratung, Outsourcing, Projektmanage-
     Dabei lag aus Gründen der Vergleichbarkeit der Fokus                   ment etc.). Knapp 31% der Unternehmen erzielen
     auf der Informationstechnologie entsprechend der Defi-                 ihren größten Umsatz mit Software-Produkten. Zusam-
     nition des „European Information Technology Observa-                   men genommen werden also über 85% der Umsätze in
     tory“ (EITO). Nach dieser Beschreibung zählen zum                      Dortmund mit Software und Consulting erzielt. Damit
     Bereich Informationstechnologie IT-Dienstleistungen,                   hebt sich der IT-Standort vom Bundesdurchschnitt ab,
     Software-Produkte, Computer Hardware, Provider-Dien-                   dort werden knapp 70% des Umsatzes im Bereich
     ste sowie Daten- und Netzwerkprodukte. Der Bereich                     Informationstechnik (inkl. Software und IT-Beratung)
     der Telekommunikationsbranche wurde aufgrund der                       erzielt. Computer-Hardware spielt in Dortmund nur
     Dortmunder Branchenstruktur nicht bewertet.                            eine geringe Rolle.

                        IT Dienstleistungen                                                             54,1

                        Software-Produkte                                          31

                       Computer Hardware                          11

                           Provider-Dienste          2,8

             Daten- und Netzwerkprodukte           1,1

                                               0             10        20     30        40       50        60        70

          n=284                                                               Angaben in %

         ABBILDUNG 09: Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der IT-Branche am Standort Dortmund
         Quelle: Start-Institut im Auftrag der WBF-Do 2005

     Bei der Kundenstruktur fällt auf, dass diese vor allem                 Die Kunden der Dortmunder IT-Unternehmen sind
     aus der IT-Branche (16%) stammt. Dies zeugt von der                    deutschlandweit ansässig. Ca. 40% der Unternehmen
     hohen Vernetzung der IT-Unternehmen in Dortmund                        erwirtschaften mehr als 50% ihres Umsatzes außerhalb
     innerhalb der Software-Wertschöpfungskette. An zwei-                   von Dortmund und der Rhein-Ruhr-Region. Nur knapp
     ter Stelle stehen mit 16% Verwaltungen aller Art. Typi-                ein Fünftel der Unternehmen generieren nennenswerte
     sche Kunden sind Versicherungen, Ministerien und                       Umsätze im europäischen Ausland. Für die USA und
     große Institutionen. Dem Maschinen- und Anlagenbau                     den Rest der Welt arbeiten bisher nur Wenige in gerin-
     (ca. 14%) folgt eine breite Palette von Kundenberei-                   gem Umfang. Auch wenn Software- und IT-Consulting
     chen. Dieses Ergebnis zeigt die große Querschnittsorien-               aufgrund der hohen Beratungsintensität oft regional
     tierung der Branche. Die IT-Unternehmen am Standort                    begrenzt sind, die international vorhandenen Potenzi-
     Dortmund zeigen keine gravierenden Abhängigkeiten                      ale sind noch nicht ausgeschöpft.
     von Großunternehmen oder spezifischen Branchen.

14
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                                         2. Der IT-Standort Dortmund

  Informationstechnologie                                                                                                                   16,3
                 Verwaltung                                                                                                                15,9
    Maschinen/Anlagenbau                                                                                                       14,2
                    Logistik                                                                                       11,2
               Einzelhandel                                                                                  10,5
                  Automobil                                                                                 10,2
       Gesundheit/Medizin                                                                                   10,2
   Industrie/prod. Gewerbe                                                                            9,5
                    Energie                                                                          9,2
                    Banken                                                                           9,2
       Telekommunikation                                                                       8,4
            Versicherungen                                                               7,8
                Großhandel                                                           7,5
     Architektur/Bauwesen                                                      6,9
    Metallver-/-bearbeitung                                                    6,8
             Privatpersonen                                                  6,4
                    Chemie                                             5,8
 sonstige Dienstleistungen                                           5,4
                     Freizeit                                  4,4
                    Medien                                   4,1
                     Elektro                             3,7

                                0             2          4           6               8                10            12    14          16           18
      n=295                                                                          Angaben in %

                                    Sonstige Nennungen: 77, z.B. Freiberufler, Handel, Handwerk, KMU, alle Branchen

                                          Kategorien aus zusammengefassten Einzelnennungen

      ABBILDUNG 10: Aus diesen Branchen stammen die wichtigsten Kunden der IT-Unternehmen
      Quelle: Start-Institut im Auftrag der WBF-Do 2005

Räumliche Verteilung der Dortmunder
IT-Unternehmen

      Die IT-Unternehmen sind auf das gesamte Dort-
munder Stadtgebiet mit Tendenz zum Süden verteilt.
Gründe sind eine hohe Mobilität und die relative Unab-
hängigkeit von speziellen Infrastrukturen. Häufungen
gibt es im Stadtzentrum (inkl. Büromeile B1) und im
TechnologiePark Dortmund. Diese beiden Standorte
werden durch ihre Urbanität und Nähe zur Universität
bevorzugt. Vor allem der TechnologiePark genießt auf-
grund seiner guten technischen Infrastruktur und der
Nähe zu Forschungseinrichtungen hohe Beliebtheit bei
den Unternehmen. Viele IT-Unternehmensgründungen
werden aus der Universität und den Instituten heraus
direkt im TechnologiePark vollzogen. Insgesamt lässt
sich feststellen, dass IT-Unternehmen durchaus die
räumliche Nähe zueinander und die daraus resultieren-
                                                                                           ABBILDUNG 11: Verteilung der IT-Unternehmen im
den Synergieeffekte schätzen.
                                                                                           Dortmunder Stadtgebiet · Quelle: WBF-Do 2005

                                                                                                                                                        15
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                      2. Der IT-Standort Dortmund

     Bedeutende Dortmunder IT-Unternehmen                                   eindrucksvoll, dass hoch innovative Betriebe über Spezi-
                                                                            alprodukte sehr erfolgreich am Markt platziert sind.
          Zusammen mit dem Branchenverband mybird.de                        Die ausgewählten Produkte der genannten Unterneh-
     e.V. wurden mittelständische Dortmunder IT-Unterneh-                   men stellen nur einen Ausschnitt des vorhandenen
     men mit Markt- oder Technologieführerschaft in einem                   Leistungsspektrums dar.
     Branchensegment ausgewählt. Die Beispiele belegen

      3 Adesso GmbH, Technologieführer im Versicherungs-                    3 ProDV AG, IT-Standard für übergreifenden Zivil-
         bereich u.a. mit dem Produkt ISKV 21C                                   und Katastrophenschutz, deNIS II plus

      3 Comline AG, Marktführer bei DMS-Lösungen für                        3 Richard Müller GmbH, ausgezeichnet mit dem Log-
         Industrie- und Handelskammern                                           IT Preis der Europäischen Union als ganzheitliche
                                                                                 Lösung zur Effizienzsteigerung der Krankenhaus-
      3 CSI GmbH, führendes Produkt für PC-basierende                            Logistik, MobiDiK Kliniklogistik
         Komplettlösungen für Tragwerksplaner im Bereich
         Stahlbetonbrücken, CS-PONS                                         3 SMF KG, bundesweit führende CRM-Lösung für
                                                                                 mittelständische und große Unternehmen der
      3 ISD Software und Systeme GmbH, einer der                                 Getränkewirtschaft, Profit System
         führenden europäischen Hersteller von
         hochintegrierten CAD/PDM/CAM-Lösungen                              3 SWYX Solutions GmbH, ein führendes Unterneh-
                                                                                 men im Bereich von Sprach- und Daten-
      3 LogAgency GmbH, internetbasiertes ASP Portal                             Konvergenzlösungen (VoIP), SwyxWare
         für Handel Transport und Logistik,
         Gewinner des IT-Sicherheitspreises NRW 2004,                       3 VIVAI Software AG, eines der erfolgreichsten
         signierte Rechnungsstellung per E-Mail, eBilling                        Web-Portale Deutschlands für die Gesundheits-
                                                                                 branche, www.Kliniken.de
      3 Materna GmbH, Branchenspitzenleistung im
         Bereich Mehrwertdienste für den Mobilfunkmarkt
         sowie das Festnetz, AnnyWay / eines der führen-
         den, unabhängigen Softwarehäuser Deutschlands

     2.2.3      Erwartungen für das Jahr 2005                               des Branchenverbandes BITKOM spricht sogar von
                                                                            „explodierenden Märkten“ (Berchtold, in: VDI-Nach-
           Branchenexperten sagen voraus: Die ITK-Branche                   richten 11.03.2005). Vor allem bei Software- und IT-
     wird sich in voller Breite erholen. Es werden etwa                     Dienstleistungen, den Kompetenzfeldern am Standort
     12.000 neue Jobs entstehen. Lediglich die Hardware-                    Dortmund, wird mit Expansion gerechnet.
     seite werde rund 2000 Stellen verlieren. Der Präsident

                                                                                                                   58,7
                      Angaben in %                                                                     55,1 56,9

                      33,6 34,2 34,3
                                                                                         29,2
                                                                               26,7 27,9

                                                             17,1
                                                   15,4 16,2

                 ITK-Hardware und Systeme              Software                   IT-Services            TK-Dienste

                                                          2004            2005            2006

          ABBILDUNG 12: Der Branchenverband BITKOM erwartet Zuwächse in allen Segmenten des ITK-Marktes (Umsatz in Mrd. Euro,
          Wachstum jeweils gegenüber Vorjahr) · Quelle: BITKOM zur CeBIT, 09.03.2005
16
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                     2. Der IT-Standort Dortmund

Die gesamte IT-Wirtschaft erwartet in 2005 ein Umsatz-              men erwarten konstante Mitarbeiterzahlen, immerhin
wachstum von 3,1% auf 135,2 Mrd. €, für 2006 ein wei-               39% auch eine Steigerung. Wichtig für die Zukunft des
teres Wachstum auf 139,4 Mrd. €. Es wird davon ausge-               IT-Standortes ist, dass nur 5,1% der Unternehmen einen
gangen, dass Unternehmen wieder in mehr neue                        fallenden Umsatz und lediglich 1,7% fallende Mitarbei-
Informationstechnik investieren und Systeme ersetzen,               terzahlen erwarten.
die vor dem Jahr 2000 angeschafft worden sind. Eine
besondere Nachfragesteigerung von plus 5,5% wird bei                Dortmunder Unternehmen der IT-Branche haben einen
der Software erwartet. Zudem sind Sicherheitslösungen               breit aufgestellten Kundenkreis aus fast allen Bran-
stark gefragt und die IT-Dienstleister profitieren vom              chen. Die Erwartungen richten sich daher im Wesent-
Trend zum Outsourcing. Das Umsatzplus im IT-Service-                lichen nach der gesamtwirtschaftlichen, derzeit positi-
Sektor beträgt im Jahr 2005 nach Berechnungen des                   ven, Konjunkturprognose. Gefragt wurde nach den
BITKOM 4,4%. Das sind gute Vorzeichen für den Stand-                Chancen für IT-Produkte in spezifischen Branchen oder
ort Dortmund.                                                       Kundenbereichen. Die größten Zukunftschancen sehen
                                                                    die IT-Unternehmen wie im Vorjahr bei Kunden aus der
Recht optimistisch schätzten die Dortmunder Unterneh-               IT-Wirtschaft selbst. Sie sehen sich also auch zukünftig
mer die zukünftige Entwicklung von Umsatz und                       in starkem Maße als Teil einer IT-Wertschöpfungskette.
Beschäftigung in ihrem Unternehmen ein. Rund 64%                    Ansonsten spiegeln die Zukunftserwartungen den über
der Befragten erwarten steigende Umsätze, weitere                   alle Branchen gestreuten Kundenkreis. Neu ist die hohe
30% gehen zumindest von einem konstanten Volumen                    Erwartung in Bezug auf die Gesundheitswirtschaft als
aus. Vorsichtiger als im letzten Jahr wird die Beschäfti-           Anwendungsbranche.
gungsentwicklung gesehen. Rund 57% der Unterneh-
     Angaben in %

                    70
                                                                              58,4
                    60                                              57,1

                    50

                    40                                                                   33,9
                                                           29,4
                    30

                    20

                    10                                                                          5,7
                                           5,1                                                             5,3
                         1,4       2                 1,7
                    0
                         stark fallend        fallend        konstant           steigend        stark steigend

     n=296/301                                             Umsatz          Mitarbeiter

     ABBILDUNG 13: Entwicklung von Umsatz und Beschäftigten in 2005 nach Einschätzung der IT-Unternehmen
     Quelle: Start-Institut 2005 im Auftrag der WBF-Do

                                                                                                                                    17
Dortmunder Branchenbericht 2005

     3. Der Logistikstandort Dortmund

18
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                   3. Der Logistikstandort Dortmund

Stimme aus der Branche                                     Terminals aller wichtigen Straßentransportunternehmen
                                                           vor Ort. Das Rhenus-Logistikzentrum besitzt einen
                                                           eigenen Gleisanschluss – in Verbindung mit der guten
                                                           Lage Dortmunds im Fernschienennetz ein großer Vorteil.

                                                           Das Mehrmandanten-Lager an der Juchostraße zeigt,
                                                           wohin sich die Branche bewegt. Auf einer Lagerfläche
                                                           von 32.500 m2 wird Logistik für sieben Kunden, unter
                                                           Ihnen Thalia Bücher, Winkhaus, Hella und Kostal betrie-
                                                           ben. Derzeit wird die Kapazität um 10.000 m2 erweitert,
                                                           um weitere Kunden bedienen zu können.

                                                           Die Verbindung von Logistik und moderner Informa-
                                                           tions- und Kommunikationstechnologie hat bei Rhenus
                                                           längst statt gefunden. Neuester Coup: Die RFID-Technik
                                                           (Radio Frequency Identification), die aktuell am häufig-
                                                           sten diskutierte Innovation in der Wirtschaft, wird mit
                                                           Thalia in einem Pilotprojekt erprobt. Per Funk ausles-
Jürgen Kempe                                               bare Etiketten erlauben die lückenlose Ortung und Ver-
Mitglied der Geschäftsleitung                              folgung jeder einzelnen Liefereinheit – der gesamte
Rhenus AG & Co. KG                                         Warenstrom wird transparent. Rhenus nutzt die Gele-
                                                           genheit, den Logistikprozess ganzheitlich zu optimie-
      „Ein hervorragender Standort für die Kontraktlo-     ren. Die neuen RFID-Mehrwegbehälter sind zudem
gistik”, so schätzt Jürgen Kempe, Mitglied der Rhenus      leichter als die vorher verwendeten und einfacher zu
Geschäftsleitung, Dortmund ein. Besonders wichtig sind     handhaben – ein Vorteil auch für die ca. 200 Mitarbei-
ihm die gute Anbindung an das Autobahnnetz und             ter des Logistikzentrums.

3.1 Rahmenbedingungen                                      mende Binnennachfrage und Impulse des Außenhan-
    der Logistikbranche                                    dels. Ein Wachstum, das sich besonders im Straßengü-
                                                           terverkehr niederschlägt. Vor allem der Containerver-
      Der deutsche Logistikmarkt ist mit 150 Mrd. € der    kehr verzeichnet eine positive Entwicklung. Allerdings
weitaus größte in Europa. Rund 55% hiervon werden          bleibt die Lage im „klassischen“ Transport- und Ver-
durch Werksverkehre von Unternehmen aus Handel             kehrsgewerbe angespannt. Die Branche leidet unter
und Industrie erbracht, 45% von Logistikunternehmen.       einem hohen Kostendruck resultierend aus gestiegenen
Durch den Trend zum Outsourcing wird längerfristig         Beförderungskosten (Kraftstoff und Maut). Daneben
ein Anstieg des Anteils der Logistikbranche auf 60-70%,    sind deutsche Unternehmen gegenüber osteuropäi-
ähnlich dem Wert in Großbritannien, erwartet (CapGe-       schen Konkurrenten durch höhere Lohn- und Lohnne-
mini 2005). Hauptwachstumstreiber ist die Kontraktlo-      benkosten benachteiligt.
gistik, d.h. die Fremdvergabe von umfassenden Dienst-
leistungen auf vertraglicher Basis. Sie gewinnt gerade     Die Logistik befindet sich aufgrund dieser gegenläufi-
in konjunkturellen Schwächeperioden an Bedeutung,          gen Wachstums- und Reduzierungstendenzen in Bewe-
wenn Unternehmen unter Kostendruck stehen. Derzeit         gung. Hinzu kommt: Die stark mittelständisch geprägte
ist der Anteil der Kontraktlogistik mit 13 Mrd. € Markt-   Branche ist einem hohen Umstrukturierungsdruck aus-
volumen noch gering, es wird jedoch erwartet, dass er      gesetzt. Ursache sind die Aufkäufe expandierender,
auf 40 Mrd. € ansteigt (Handelsblatt 2005).                internationaler Unternehmen wie der Deutschen Post
                                                           World Net und TNT Logistics, die ihre Marktführungs-
In ihrer Verkehrsprognose im Auftrag des Bundesver-        positionen ausbauen (IKB-Bank 2004).
kehrsministeriums stellt die ProgTrans AG (2005) für
2004 eine Steigerung der Güterverkehrsleistung um 5%
(Vorjahr –1%) fest. Gründe waren die leicht zuneh-

                                                                                                                        19
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                   3. Der Logistikstandort Dortmund

     Trotz des wachsenden Logistikmarktes ist die Anzahl       3.2 Die Logistikwirtschaft in Dortmund
     der Beschäftigten in der Deutschland leicht rückläufig.
     Nach wie vor ist die Logistikbranche mit 5,5% aller             Der Logistikknoten Dortmund zeichnet sich durch
     Beschäftigten in Deutschland ein bedeutender Arbeit-      eine hohe Dichte an Unternehmen der Branche aus. Die
     geber. Werden logistische Tätigkeiten in allen Sektoren   wesentlichen Logistikunternehmen wie Schenker, Dach-
     bewertet, arbeiten sogar knapp 2,5 Millionen Men-         ser, DHL haben hier Niederlassungen aufgebaut. Die
     schen in diesem Bereich, 8% aller Beschäftigten.          Rhenus AG ist mit ihrer Firmenzentrale am Dortmunder
                                                               Flughafen vertreten. Einen besonderen Schwerpunkt
     Durch die EU-Osterweiterung ist die Bedeutung             stellen die Logistikzentren des Großhandels dar. Unter-
     Deutschlands als wichtige logistische Drehscheibe Euro-   nehmen dieses Sektors wie IKEA und Kaufland haben
     pas gewachsen. Der Mittelpunkt des „neuen“ Europa         ihre Logistik in den letzten Jahren räumlich neu geord-
     (und damit bevorzugter Standort für Logistiker) hat       net, was zu Verlagerungen nach und Konzentration in
     sich weg von der logistischen „Banane“, der Grenzre-      Dortmund geführt hat.
     gion Niederlande, Belgien, Frankreich, nach Osten ver-
     schoben (Cap Gemini Ernst & Young, 2003).                 Komplementär dazu finden sich am Standort viele
                                                               Unternehmen aus dem logistischen Umfeld. Hierzu zäh-
     Die EU-Beitrittsstaaten nehmen als Wirtschaftspartner     len die Zulieferer von Technik & Equipment z.B. für die
     einen höheren Stellenwert ein als Asien. Im Jahr 2003     Lagerausstattung (Swisslog, Jungheinrich) sowie bran-
     wurden von Deutschland für 56,5 Mrd.€ Waren in die        chenspezifische Dienstleister wie integral logistics und
     Beitrittsländer geliefert und Waren im Wert von 57,3      das SimulationsDienstleistungsZentrum. Der Bereich der
     Mrd.€ importiert (IKB-Bank 2004). Die Chancen, die sich   Software für die Logistikbranche (Stichwort: e-logistic)
     durch die Steigerung der Warenströme ergeben, schla-      ist in diesem Bericht der Informationstechnologie zuge-
     gen sich in einer Umstrukturierung von Lager- und         ordnet. Dort geben rund 10% der Softwareunterneh-
     Logistikstandorten nieder. Räume mit hoher Lagegunst      men mit ca. 1.200 Beschäftigten an, dass wichtige
     wie NRW können Investitionen an sich ziehen und ver-      Kunden aus der Logistikbranche kommen.
     zeichnen derzeit einen geringeren Beschäftigtenabbau
     im Logistiksektor als der Deutschland-Durchschnitt
     (-0,3% NRW gegenüber -1,4% Deutschland).                  3.2.1     Unternehmens-
                                                                         und Beschäftigungsentwicklung
     Dies zeigt sich auch auf dem Logistikimmobilienmarkt,
     der sich im Gegensatz zum Vorjahr besser entwickelt            Zum Logistikcluster Dortmund gehörten im Jahr
     hat. Während 2003 Investitionsentscheidungen, auch        2004 insgesamt 630 Unternehmen. Im Rahmen der
     aufgrund der Unsicherheiten bezüglich der Auswirkun-      Befragung wurden 60% der Unternehmen mit 88% der
     gen der EU-Osterweiterung „geschoben“ wurden, ist         Beschäftigten erreicht. Davon sind 487 dem Kernbe-
     2004 eine Stabilisierung zu verzeichnen. Ab 2005 wird     reich Logistik zuzurechnen. Dieser umfasst Betriebe in
     mit einer Erholung des Marktes gerechnet (Atis Real       den Bereichen Frachtumschlag / Lagerei, Abfüll- und
     2004). Insbesondere dem Ballungsraum Rhein-Ruhr           Verpackungsgewerbe, Versandhandel, Transport,
     werden gute Chancen prognostiziert (Bulwien 2004).        Kurier-/Postdienste und Spedition. 95 Unternehmen
                                                               sind Zulieferer von Maschinen und Anlagen, sowie
                                                               Dienstleister für die Logistik-Kernbranche. Zu dieser
                                                               Gruppe zählen auch Institutionen. Als Logistikzentren
                                                               des Großhandels wurden insgesamt 48 Unternehmen
                                                               erhoben.

20
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                  3. Der Logistikstandort Dortmund

       Unternehmen

                         700
                                        625                             642                          630
                         600

                         500

                         400

                         300

                         200

                         100

                           0
                                       2002                             2003                        2004

                                Dienstleistung / Zulieferer, Technik und Equipment       Logistikzentren des Großhandels

                                Kernbranche Logistik (Transport, Umschlag, Lager)

     ABBILDUNG 14: Entwicklung der Anzahl Dortmunder Logistikunternehmen · WBF-Do und Start-Institut 2005

Im Kernbereich Logistik waren in 2004 insgesamt rund
12.700 Personen beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr
ist hier ein geringfügiger Rückgang um rund 2,3% fest-
zustellen.
       Erwerbstätige

                       25.000
                                       22.735                          23.140                       23.581
                                       2.806                           3.786                        4.013
                       20.000

                       15.000          6.529                           6.354                        6.861

                       10.000          13.400                          13.000                       12.707

                        5.000

                           0
                                       2002                             2003                        2004

                                Dienstleistung / Zulieferer, Technik und Equipment       Logistikzentren des Großhandels

                                Kernbranche Logistik (Transport, Umschlag, Lager)

     ABBILDUNG 15: Erwerbstätige im Dortmunder Logistikcluster · WBF-Do und Start-Institut 2005 und Berechnungen Dr. Heuser AG

                                                                                                                                      21
Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                        3. Der Logistikstandort Dortmund

     Gründe für den Beschäftigungsabbau finden sich in                       Trotz des stärkeren Rückgangs im Vergleich zum
     Verschiebungen innerhalb der Branche. So hat bei-                       Bundes- und Landesdurchschnitt stellen die Logistik-
     spielsweise der Luftverkehr in Dortmund Beschäftigte                    beschäftigten mit knapp 7% einen erheblich höheren
     abgebaut, während die Speditionen leichte Zuwächse                      Anteil an allen Beschäftigten in Dortmund. Werden
     zu verzeichnen hatten. Die Anzahl der Unternehmen                       alle Beschäftigte des Logistikclusters eingerechnet,
     im Kernbereich ging im selben Zeitraum leicht zurück –                  arbeiten in Dortmund sogar knapp 12% in logisti-
     u.a. Auswirkung der oben beschriebenen Tendenz zur                      schen Tätigkeiten, oder solchen, die eng mit der
     Konzentration in der Branche.                                           Branche verknüpft sind.
           Beschäftigtenanteil

                                 8,0%

                                 7,0%                                                                             6,9%

                                 6,0%
                                            5,5%                             5,4%
                                 5,0%

                                 4,0%

                                 3,0%

                                 2,0%

                                 1,0%

                                  0%
                                        Deutschland                           NRW                           Dortmund

          ABBILDUNG 16: Vergleich des Anteils der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Logistik-Kernbranche an allen Beschäf-
          tigten · Quelle: Agentur für Arbeit Dortmund, Bundesagentur für Arbeit 2005, Darstellung: WBF-Do 2005

     In den Logistikzentren des Großhandels waren im Jahr                    Freie Mitarbeiter werden in rund 23% der Logistik-
     2004 rund 6.900 Mitarbeiter beschäftigt. Dort kann                      Unternehmen beschäftigt. Insbesondere einige große
     ein Wachstum der Beschäftigtenzahlen von 9% ver-                        Logistikunternehmen weisen einen hohen Anteil an
     zeichnet werden. Beispiele hierfür sind Unternehmen                     freien Mitarbeitern (z.B. Fahrer) auf. Des Weiteren wird
     wie IKEA und Kaufland, die jeweils ca. 200 Stellen neu                  Personal saisonal über Personaldienstleister eingestellt.
     aufgebaut haben.                                                        Ausbildungsplätze stehen in einem Viertel der Betriebe
                                                                             zur Verfügung. In knapp drei Viertel der Unternehmen
     Die Unternehmen im Bereich Dienstleistungen und                         sind Mitarbeiterinnen beschäftigt, in der Regel jedoch
     Zulieferung beschäftigen insgesamt 4.013 Mitarbeiter.                   mit einem Anteil unter 25%. Nur rund 11% arbeiten
     Da sich die Unternehmen dieses Bereichs nicht aus der                   mit Mitarbeitern aus Zeitarbeitsfirmen, meist weniger
     offiziellen Statistik erheben lassen, können sie nur auf-               als fünf pro Unternehmen. Es wird erwartet, dass dieser
     grund spezifischer Branchenkenntnis in den Befragungs-                  Anteil in Zukunft steigen wird. So beschäftigen heute
     pool einfließen. Bei einem Vergleich der Einzelunter-                   einzelne große Unternehmen laut dem Personaldienst-
     nehmen, für die Beschäftigungsdaten in 2003 und 2004                    leister randstad (2005) bereits jeweils mehr als 100 Zeit-
     erhobenen wurden, zeichnet sich ein leichtes Wachs-                     arbeiter in Dortmund.
     tum, besonders im Maschinen- und Anlagenbau ab.

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Dortmunder Branchenbericht 2005                                                                              3. Der Logistikstandort Dortmund

Stimme aus der Branche                                                             neuer Logistikzentren. Beispiel IKEA: Aufgabe beim
                                                                                   Aufbau des Customer Distribution Centers in Dortmund
                                                                                   Ellinghausen war die umfassende Prozessgestaltung. Im
                                                                                   Fokus standen die technischen Einrichtungen ein-
                                                                                   schließlich der IT-Systeme. Das 70.000 m2 große Lager
                                                                                   ist zuständig für die Auslieferung aller bei IKEA im
                                                                                   Internet bestellten Waren in Westdeutschland und
                                                                                   Benelux.

                                                                                   Auch Kunden wie Strauss Innovation, DHL Solutions
                                                                                   GmbH und Busch-Jaeger Elektro GmbH bauen auf Leis-
                                                                                   tungen von Integral Logistics. Mittlerweile beschäftigt
                                                                                   das Unternehmen 20 Mitarbeiter und hat als Partner
                                                                                   die Dortmunder Prismat GmbH gewonnen – eine opti-
                                                                                   male Kooperation, denn Prismat steht Integral Logistics
Team                                                                               mit ihrem Know-how in Sachen Lagerverwaltungssoft-
Integral Logistics GmbH & Co. KG                                                   ware zur Seite.

     „Dortmund ist ein Zentrum für Logistikplanung                                 Dass es zu dieser Kooperation kam, verdanken wir
und Logistiksoftware – und der Standort entwickelt sich                            dem Dortmunder Netzwerk – so Seifert. Universität,
weiter”, davon ist Wolfgang Seifert, Geschäftsführer                               Fraunhofer IML, Unternehmen im Technopark und
der Integral Logistics, überzeugt.                                                 auf der Stadtkrone Ost bieten ein ausdifferenziertes
                                                                                   Umfeld für die Logistikbranche: „Man kennt sich, die
2003 auf der Stadtkrone Ost gegründet, berät Integral                              Wege sind kurz“.
Logistics Unternehmen bei der Planung und Optimie-
rung ihrer logistischen Prozesse bis hin zur Realisierung

3.2.2        Struktur der Logistikwirtschaft                                             Die meisten der befragten Unternehmen aus der
             in Dortmund                                                           Logistikbranche bezeichnen sich als Transportunternehmen
                                                                                   (ca. 27%). Mit 15% sind Großhändler und mit rund 11%
                                                                                   Dienstleistungen erfasst. Mit jeweils 9% sind Umschlag-
                                                                                   bzw. Lagerunternehmen sowie Speditionen genannt.

                     Transportunternehmen                                                                       27,2
                                 Großhandel                                                14,9
                   sonstige Dienstleistungen                                       11,4
    Frachtumschlag, Lagerei, Verpackung etc.                                 9,2
                                 Speditionen                                8,5
                               Kurierdienste                          6,2
                                   Beratung                         5,4
                Maschinen und Anlagenbau                      3,5
                   produzierendes Gewerbe                   2,7
                              Versandhandel                2,3
                         Baubranche/Flächen             1,9
                                        F&E            1,2
                                   Sonstiges                        5,6

                                                  0           5             10            15      20      25           30

       n=260                                                                       Angaben in %

       ABBILDUNG 17: Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der Logistikbranche am Standort Dortmund
       Quelle: Start-Institut im Auftrag der WBF-Do 2005
                                                                                                                                                  23
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