Chancen für E-Books - eine Marktübersicht
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Chancen für E-Books – eine Marktübersicht Foto: kevinzim (über Flickr.com) E-Books, also digitalisierte Versionen von gedruckten Werken wie Büchern und Zeitschriften, sind wie die digitalisierte Musik im MP3-Format eine Folge der zunehmenden Digitalisierung unseres Alltags. Das Internet als Verbreitungsweg kann den beschwerlichen Distributionsweg für Medien deutlich erleichtern. Gerade jüngere und höher gebildete und damit zahlungskräftige Konsumenten wollen und können analoge Inhalte verstärkt in digitaler Form nutzen. Ähnlich wie Elektronikkonzerne aufgrund der hohen Nachfrage nach digitaler Musik iPods und ähnliche Abspielgeräte auf den Markt gebracht und diese zu einem einträglichen Geschäft gemacht haben, werden daher eigens für die Wiedergabe digitaler Bücher entwickelte Geräte angeboten. Warum E-Books? Im Vergleich zu gedruckten Büchern, Zeitungen und Zeitschriften haben E-Books sowohl Vorteile wie auch Nachteile. Ein Vorteil, den die Nutzer der elektronischen Bücher schätzen, ist das geringe Gewicht der Lesegeräte. Amazons Kindle 2 bietet beispielsweise bei nur 300 Gramm Gewicht Platz für ca. 1500 digitalisierte Bücher. So kann man problemlos genügend Lesestoff für eine ganze Weltreise mitnehmen. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 1 / 13
Ein zweiter Vorteil ist die Suchfunktion. In einem Buch ohne guten Index dauert es seine Zeit, ein bestimmtes Stichwort zu finden. Im E-Book fällt das so leicht wie die Suche auf Webseiten mit dem Browser. Gedrucktes dagegen hat im Vergleich zu den digitalen Medien den großen Vorteil der Haptik, also des Gefühls, das ihre Benutzung bietet. Ein Buch in Händen zu halten und darin zu blättern ist für viele Menschen seit ihrer Kindheit alltäglich – und die meisten Leser wollen es nicht missen. Daher spricht alles dafür, dass E-Books zwar herkömmliche Druckwerke nicht ersetzen werden, aber in bestimmten Bereichen neben ihnen am Markt existieren werden. Zur Frankfurter Buchmesse im Herbst 2008 wurden die Ergebnisse eine Umfrage innerhalb der Buchbranche in Deutschland veröffentlicht. Demnach sind die meisten Branchenvertreter der Ansicht, dass E-Books auch in fünf Jahren noch nicht das gedruckte Buch überholt haben werden. Aber eine Ergänzung sind sie in jedem Fall – der Bereich der E-Books stellt einen lukrativen Zusatzmarkt dar. Zur Buchmesse 2009 kam Bewegung in den Markt: Kurz zuvor hatte Amazon den Kindle auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zugänglich gemacht, der E-Book-Reader Txtr wurde vorgestellt – und die Gerüchte um einen Tablet-PC von Apple mit E-Book-Funktionalität verdichteten sich (auch wenn niemand vor Anfang 2010 mit einem Erscheinen rechnet). Verbreitung Das noch junge Medium der E-Books steht bei seiner Verbreitung noch am Anfang seiner Entwicklung. In den USA sind sie schon recht erfolgreich: Inoffizielle Quellen sprachen gegenüber dem Technikportal Techchrunch.com im Herbst 2008 von ca. 200.000 – 300.000 verkauften Kindles (Amazons bis September 2009 nur in den USA erhältlichem E-Book-Reader). Amazon selbst sagt nur, dass der Kindle die Erwartungen des Unternehmens übertroffen hätte. Marktanalysten bewerten den Kindle als ein Gerät, das – auch durch den Verkauf von E-Books auf Amazon.com – für das Unternehmen einen Umsatz in Milliardenhöhe generiert. Für Deutschland ist eine Einschätzung der Verbreitung noch schwieriger, da der hierzulande erhältliche Reader von Sony, der im Vergleich mit den bis dato erhältlichen, weniger bekannten Geräten erfolgsversprechender zu sein scheint, erst seit März 2009 verfügbar ist. Die Marktforscher von GfK, die beispielsweise auch die TV-Einschaltquoten messen, schätzten für das erste Halbjahr 2009 ca. 65.000 in Deutschland verkaufte E-Books. Einen gewissen Marktanteil erreichen E-Books bei Fachpublikationen. Dort spielen Funktionen wie die Volltextsuche eine wichtigere Rolle als buchtypische Kriterien wie Aussehen oder Anfühlen (Haptik). Daher werden vor allem Fachbücher in digitaler Form verkauft. Themenbereiche sind entsprechend vor allem Wirtschaft, Recht, Computer/EDV, Medizin/Gesundheit, Psychologie/Pädagogik und Politik/Zeitgeschichte. Die Fachbuchverlage produzieren viele digitale Publikationen, die Auswahl wächst ständig. Schon auf der Frankfurter Buchmesse 2007 wurde festgestellt, dass bereits 30 % aller Fachbücher als E-Books erhältlich sind. Neuere seriöse und umfassende Schätzungen stehen dabei noch aus. Kurz vor der Frankfurter Buchmesse 2008 hatten die US-Verlage Random House und Penguin „exponentiell wachsende“ E-Book-Umsätze, so Messechef Jürgen Boos im Interview mit Buchreport.de. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 2 / 13
Und Amazon-Chef Jeff Bezos sagte auf einer Pressekonferenz im Mai 2009, dass in diesem Monat 35% der über Amazon.com angebotenen Bücher, die sowohl gedruckt als auch für den Kindle erhältlich sind, als E-Books verkauft werden. Diese Zahl sei im Februar noch bei 13% gelegen. In letzter Zeit wurde das Portal Libreka um E-Book-Funktionalität erweitert. Das zuvor unter dem Namen „Volltextsuche Online“ bekannte Portal bietet ähnlich wie Google Book Search eine Volltextsuche sowie Onlineansicht von über 100.000 Büchern deutscher Verlage. Knapp 12.000 der über das Portal erhältlichen Bücher werden mittlerweile auch als E-Book im PFD-Format angeboten. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 3 / 13
Formate Zur Darstellung digitalisierter Texte gibt es eine Fülle von Formaten. Welcher E-Book-Reader dabei welches Format unterstützt, hängt aus Herstellersicht vor allem von der DRM-Fähigkeit der Formate ab. DRM, also Digital Rights Management, ist der Versuch, das unberechtigte Kopieren der Bücher zu verhindern. Die gebräuchlichsten Formate im Überblick: .AZW Das proprietäre, also geschützte und DRM-fähige Format von Amazon, das auf dem Kindle eingesetzt wird. Die bei Amazon online gekauften E-Books sind grundsätzlich in diesem Format. Das DRM wird durch eine Kopplung der Dateien an die individuelle ID des jeweiligen Kindles erreicht. Das Format kann auch ohne DRM eingesetzt werden, so bei vom Nutzer an Amazon gesendete Dateien (beispielsweise im .DOC-Format), die Amazon dann in .AWZ umwandelt und zurück an den Nutzer schickt. Das Format beherrscht zwei Schriftarten sowie Metadaten (z. B. Anmerkungen, Informationen über den Autor oder die zuletzt betrachtete Stelle im Text) Für den Nutzer hat das Format den Nachteil, dass es nur einen Anbieter solcher Inhalte gibt – Amazon. Zusätzlich klagen manche Anwender über das intransparente Digital Rights Management. So sei unklar, wie oft der Nutzer ein für den Kindle gekauftes Buch z. B. abermals herunterladen darf, wenn er es versehentlich gelöscht hat, oder sein Gerät verloren gegangen ist oder defekt ist. Auch hat Amazon die Möglichkeit, gekaufte Bücher auf dem Gerät des Kunden zu löschen – so geschehen im Juli 2009, als die Bücher von George Orwell zurückgezogen wurden, weil Amazon anscheinend doch keine Lizenz zum Vertrieb dieser Werke hatte. .PRC/.MOBI Das Mobipocket-Format des gleichnamigen französischen Herstellers beherrscht ebenfalls sowohl DRM- geschützte als auch DRM-freie Texte. Der Hersteller wurde 2005 von Amazon gekauft. Das Format bildet die technische Grundlage für das von Amazon benutzte .AZW-Format. Auch Mobipocket beherrscht Metadaten. Allerdings unterstützt der Kindle von Amazon nur DRM-freie Texte im Mobipocket-Format. Das Format hat gegenüber .AZW den Vorteil, dass es eine Vielzahl von kommerziellen und nicht- kommerziellen Anbietern gibt, die E-Books in diesem Format anbieten. .BBeB Das Broadband eBook-Format BBeB ist das Sony-Pendant zu Amazons .AZW-Format. Auch BBeB gibt es in einer DRM-Version (Dateiendung .lrx) und einer Version ohne DRM (.lrf). Durch den proprietären Charakter ist die Verbreitung des Formats gering, und der Nutzer in den Anwendungsmöglichkeiten eingeschränkt. Da der Reader von Sony aber das freie ePub-Format beherrscht, fällt dies nicht so schwer ins Gewicht. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 4 / 13
.ePUB ePub ist ein freies, kostenloses Format für E-Books. Dabei lässt es sich optional um DRM-Funktionalität erweitern, was beispielsweise Adobe für seine E-Book-Reader-Software Digital Editions umsetzt. Durch den freien Charakter dieses Formats gibt es ein relativ großes Angebot an entsprechenden E-Books. Die Erfinder des Formats betonen dessen wichtige Eigenschaft, das jeweilige Textlayout besonders gut an die unterschiedlichen Anzeigegeräte (PC, E-Book-Reader,...) anpassen zu können. .PDF Das weitverbreitete PDF-Format lässt sich auch für E-Books nutzen. Vorteil dabei ist, dass sehr viele unterschiedliche Betriebssysteme auf unterschiedlichen Geräten in der Lage sind, PDF-Dokumente zu lesen oder auch zu erstellen. Ursprünglich war das Format vor allem dazu gedacht, Text- und Bilddokumente darzustellen, die speziell für den Druck, meist auf DIN A4-Seiten oder vergleichbare Formate angelegt waren. Beim PDF steht das Layout im Vordergrund. Texte werden nicht neu umbrochen, wenn die Darstellungsgröße des Dokuments geändert wird. Das bedeutet, dass ein Blättern bzw. Scrollen nach rechts nötig werden kann, um eine Zeile zu lesen, die breiter ist als der Bildschirm des Anzeige- geräts. Das Format beherrscht auch DRM in Form von Wasserzeichen, außerdem lassen sich die Dateien mit Passwort schützen und man kann das Ausdrucken sperren. .RTF und .TXT Die Formate Rich Text Format (RTF) und Plain Text (TXT) sind verhältnismäßig simple Textformate. Sie beherrschen wenig Formatierungsoptionen und kein DRM, dafür sind mit ihnen formatierte Dateien sehr klein und dadurch leicht zu vertreiben. Mehr als Text Die aktuelle Generation der E-Book-Reader kann aber mehr als nur Text anzeigen. Sie können Musik abspielen und Bilder anzeigen, teilweise auch Videos. Bei Musik ist das MP3-Format meist Standard, manche Reader beherrschen zusätzlich AAC und das Hörbuchformat der Firma Audible, AAX. Bilder erkennen die Reader vor allem im verbreiteten .JPG-Format, auch andere Formate wie .PNG und .BMP werden dargestellt. Manche Geräte wie der Kindle lesen beliebige Texte mittels Sprachsynthese vor. Im Vergleich mit Geräten wie Apples iPod touch oder iPhone sind die bislang erhältlichen E-Book-Reader allerdings trotz der in Ansätzen vorhandenen Multimediatauglichkeit auf ihre Kernfunktion beschränkt. Auf den zweiten Blick hat dies für den Nutzer den Vorteil, dass er sich in der Zeit des Multitaskings, in der nicht selten E-Mail-Verwaltung, Browser und Musik sowie Textprogramme gleichzeitig laufen, mit einem E-Reader stattdessen zurücklehnen und auf das konzentrieren kann, was er im Moment eigentlich machen will: Ein gutes Buch lesen. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 5 / 13
Aktuelle Anbieter von E-Book-Readern Der Markt bietet dem E-Book-Nutzer eine verwirrende Vielzahl von Formaten, obwohl die Auswahl an Geräten verglichen mit anderer Medienelektronik noch gering ist. Die wichtigsten Geräte im Überblick: Amazon – Kindle 2/Kindle International Verfügbarkeit: Bestellung per Kreditkarte über Amazon.com, Lieferung aus den USA. Eigenschaften: Maße: 203x135x9 mm, Gewicht: ca. 290 g, Bildschirm: 15,2 cm (E-Ink-Technik) Diagonale, Auflösung: 800x600 Pixel, Speicher: 2 GB (ca. 1500 Bücher), Kostenloser Zugriff auf Mobilfunknetzwerk zur Übertragung der Buchdaten (nur innerhalb der USA); Transfer der E-Books „in unter 60 Sekunden“ ohne PC direkt auf den Reader. Preis: 259 US-Dollar in den USA (Kindle DX mit 24,64 cm Bildschirmdiagonale: 489 US-Dollar); Bei Lieferung nach Deutschland ca. 300 Euro (derzeit nur Kindle DX). Unterstützte Formate: .AZW, .TXT, .MOBI, .PRC, .PDF; .JPEG, .GIF, .PNG, .BMP; .MP3, .AAX E-Book-Angebot: Auf Amazon.com können Kunden über 300.000 E-Books, E-Paper und Blogs kaufen bzw. abonnieren. Deutschsprachige Titel fehlen aber bislang, nur einige deutsche Zeitungen kann man abonnieren. Einige Titel, die in den US erhältlich sind, kann man als europäischer Kunde nicht kaufen, auch nicht auf Englisch. Für 10 Dollar-Cent pro Stück konvertiert Amazon eine Vielzahl von Dokumenten für den Kindle um und sendet diese per Drahtlosnetzwerk auf das Lesegerät. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 6 / 13
Sony Reader PRS-505 Verfügbarkeit: In Deutschland über www.sony.de, den Buchhändler www.libri.de sowie ausgewählte Buchhandlungen; seit September 2009 bei Media Markt. Eigenschaften: Maße: 175x122x8 mm, Gewicht: ca. 260 g, Bildschirm: 15,2 cm (E-Ink-Technik) Diagonale, Auflösung: 800x600 Pixel, Speicher: 192 MB (ca. 160 Bücher, Speichererweiterung über Speicherkarte möglich), USB-Anschluss Preis: 249 Euro Unterstützte Formate: .EPUB, .BBeB Book, .PDF, .RTF, .TXT; .JPEG, .PNG, .BMP, .GIF; .MP3, .AAC E-Book-Angebot: www.thalia.de, www.libri.de und weitere online-Shops; Bücher werden am PC gekauft und von dort auf den Reader übertragen. Weitere Sony-Geräte: Ende August wurden für den US-Markt drei neue Geräte vorgestellt: der 199 US- Dollar günstige PRS-300, der PRS 600 mit Touchscreen für 299 US-Dollar, sowie das 399 teure Gerät Sony Reader Daily Edition. Letzteres bietet Zugriff auf den Sony-eigenen E-Book-Store per Drahtlosverbindung. Ob und wann diese neuen Geräte in Deutschland erscheinen werden, ist bislang nicht bekannt. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 7 / 13
iRex iLiad Book Edition (Einsteigermodell, weitere Modelle verfügbar) Verfügbarkeit: www.buecher.de Eigenschaften: Maße: 216x155x16 mm, Gewicht: ca. 390 g, Bildschirm: 20,6 cm (E-Ink-Technik) Diagonale, Auflösung: 1024x768 Pixel, Speicher: 128 MB (Speichererweiterung über Speicherkarte möglich), USB- Anschluss (WLAN-Version für 599 Euro), Touchscreen und Eingabestift Preis: 499 Euro Unterstützte Formate: .MOBI, .HTML, .TXT, .PDF; .JPG, .PNG E-Book-Angebot: www.buecher.de und weitere; Bücher werden am PC gekauft und von dort auf den Reader übertragen. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 8 / 13
Cybook GEN3/Cybook Opus Opus: Verfügbarkeit: www.libreka.de, Weltbild, www.bol.de, www.buecher.de u.a. Eigenschaften: Maße: 151x108x10 mm, Gewicht: ca. 150 g, Bildschirm: 12,7 cm (E-Ink-Technik) Diagonale, Auflösung: 800x600 Pixel, Speicher: 1 GB (Speichererweiterung über Speicherkarte möglich), USB- Anschluss. Preis: 249 Euro Unterstützte Formate: .EPUB, .MOBI/.PRC, .HTML, .TXT, .PDF; .JPG, .PNG, .GIF; .MP3 E-Book-Angebot: Kein eigener Shop des Herstellers, dafür das oben angegebene, umfangreiche Angebot der Buchportale, auf denen das Gerät erhältlich ist. GEN3: Maße: 188x118x8,5 mm, Gewicht: ca. 175 g, Bildschirm: 15,2 cm Diagonale, Speicher: 512 MB (Speichererweiterung über Speicherkarte möglich). Preis: 239 Euro Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 9 / 13
COOL-ER Verfügbarkeit: bislang nur als Versand aus England, teilweise Lieferschwierigkeiten Eigenschaften: Maße: 183x118x11 mm, Gewicht: ca. 178 g, Bildschirm: 15,2 cm (E-Ink-Technik) Diagonale, Auflösung: 800x600 Pixel, Speicher: 1 GB (Speichererweiterung über Speicherkarte möglich), USB- Anschluss. Preis: 225 Euro Unterstützte Formate: .EPUB, .MOBI/.PRC, .HTML, .TXT, .PDF, .RTF; .JPG; .MP3 E-Book-Angebot: Eigener Shop unter http://www.coolerbooks.com/, dort 300.000 kostenpflichtige Titel. Durch viel unterstützte Formate auch Buchkauf auf vielen anderen Portalen möglich. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 10 / 13
txtr Reader Verfügbarkeit: Voraussichtlich ab Mitte Dezember 2009; derz. nur über txtr.com vorbestellbar Eigenschaften (geplant): Maße: 146x128x8 mm, Gewicht: ca. 260 g, Bildschirm: 15,2 cm (E-Ink-Technik) Diagonale, Auflösung: 800x600 Pixel, Speicher: 64 MB integriert, (Speichererweiterung über Speicherkarte möglich. 8 GB-Karte im Lieferumfang enthalten), USB-Anschluss, Bluetooth, WiFi, 3G/GPRS-Modem Preis: 319 Euro Unterstützte Formate: u.a. PDF, HTML, Office, ePub geplant E-Book-Angebot: noch nicht endgültig bekannt; Der txtr-Reader soll aber wie der Kindle von Amazon über einen E-Book-Shop befüllt werden, der direkt mit dem Gerät bedient werden kann. Der Shop ist bereits unter http://txtr.com/store zu erreichen und bietet momentan über 6.000 Titel, darunter kostenpflichtige, kostenlose, deutsche und englische Texte. Dank der Unterstützung des offenen Formats ePub dürfte es auch eine Vielzahl weiterer E-Book-Bezugsquellen für das Gerät geben. Im Juni 2009 wurde so die Kooperation mit den E-Book-Shops ciando und Libri Digital bekannt gegeben. Weitere Kooperationspartner sind das Textportal Libreka u.a. Insgesamt sollen Besitzer des txtr reader so zum Start über das Gerät auf 200.000 Kauftitel und über eine Million kostenlos verfügbare Texte zugreifen können. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 11 / 13
Weitere Geräte sind im Kommen Neben den hier vorgestellten Geräten bzw. Herstellern sind weitere Markteintritte wahrscheinlich. So berichtete die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Konzernquellen, dass der Mobilfunkbetreiber Vodafone ein entsprechendes Lesegerät plant und die Markteinführung für Herbst 2009 anstrebt. Die Firma verspricht sich offensichtlich Einnahmen durch die Verbreitung von Texten über das eigene Mobilfunknetz. Seit langem wird auch über einen Tablet-PC von Apple spekuliert, der E-Book-Fähigkeiten mitbringen soll. Derzeit geht man davon aus, dass dieses Gerät im Frühjahr 2010 angekündigt wird. Amazon wiederum macht sich offensichtlich Gedanken über die Weiterentwicklung seines Geschäftsmodells, denn die Firma hat eine Technik patentieren lassen, mit der Werbung auf E-Book- Readern geschaltet werden kann. E-Books und E-Reader ziehen also eine ganze Reihe von Unternehmen an, vom Hardwareriesen wie Sony über Content-Lieferanten wie Amazon bis hin zum Netzbetreiber. Weitere Entwicklungen im E-Book-Bereich Rund um E-Books und Lesegeräte entstehen weitere Produkte und Dienstleistungen, denen allen eines gemein ist: Sie wollen Menschen alle möglichen Texte näher bringen – so wie das klassische Buch überall und jederzeit verfügbar. Die deutsche Firma Textunes bietet mit ihrer gleichnamigen Applikation eine Möglichkeit, E-Books auf Apples iPhone und iPod touch zu laden. Das deutschsprachige, kostenpflichtige Angebot umfasst momentan circa 80 Titel. Ein ähnliches Angebot der Firma Lexicycle, die Applikation Stanza, wurde bislang zwei Millionen mal heruntergeladen. Nutzer der Anwendung haben über sie innerhalb eines Jahres zwölf Millionen E-Books bezogen. Darunter befinden sich sowohl kostenpflichtige Titel wie auch frei verfügbare Texte. Das Konkurrenzprogramm Iceberg Reader will im Laufe des Jahres 2009 sein Angebot ausweiten, und dann über eine Million Texte zum Kauf anbieten. Im Juli 2009 ist die US-amerikanische Buchhandelskette Barnes & Noble in den E-Book-Markt eingestiegen. Über den kostenlosen B&N eReader kann man die E-Books kaufen und lesen. Diesen gibt es für iPhone, Blackberry und für Mac- und Windows-PCs. Nach eigenen Angaben stehen 700.000 Titel zur Verfügung. Ab 2010 plant Barnes & Noble, Lesestoff für den eReader von Plastic Logic zu liefern, der zu diesem Zeit auf den Markt kommen soll. www.libreka.de bietet ca. 12.000 Bücher als geschütztes, kostenpflichtiges PDF an. Auch viele Verlage verkaufen auf ihrer Website Versionen ihrer Bücher. Random House hat 1999 den Verlag PeP gegründet, der eine wachsende Zahl der Random House-Titel als E-Books vertreibt. Diese können als geschütztes PDF über diverse Onlinehändler wie www.libri.de und www.buecher.de gekauft werden. Außerdem hat die Verlagsgruppe seit August 2009 eine eigene Applikation für Apples Mobilgeräte, über die bisher eine kleine Anzahl ausgewählter Titel zum Kauf angeboten werden. Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 12 / 13
Ab Ende 2009 will die Firma Pixel Qi spezielle Bildschirme auf den Markt bringen, mit denen auch Laptops die augenfreundlichen Eigenschaften der E-Ink-Technik bekommen. Die Anzeigegeräte können zwischen einem Farbmodus und dem E-Ink-Modus zum Lesen von Texten umschalten. Durch diese Hybridtechnik soll das Problem beseitigt werden, dass viele Nutzer mit Handy und eben Laptop bereits zwei Geräte besitzen, die sie im Alltag mit sich herumtragen müssen. Fazit So wie Podcasting und MP3 nicht mehr aus dem Musikmarkt wegzudenken sind, so werden auch E-Books über kurz oder lang ein fester Bestandteil im Buchmarkt sein. Die Content Crew berät Sie gern, wie Sie Ihre Inhalte auch als E-Book vertreiben können. Wir scheuen uns aber auch nicht, Ihnen zu sagen, wenn das nicht sinnvoll ist und welche Gefahren dieser Schritt birgt. Entscheiden Sie sich dafür, übernehmen wir auf Wunsch alles von der Konzeption bis hin zur Konvertierung der Titel – zum Nutzen für Sie und für Ihre Leser. Gern sprechen wir mit Ihnen persönlich über die Möglichkeiten, die E-Books für Sie bieten. Ganz gleich, ob Sie ein einzelner Autor sind oder ein großer Verlag. Nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf: Jens Jacobsen, Geschäftsführer Content Crew GmbH Thalkirchner Straße 210, 81371 München, Tel.: 089 / 742 19-717, jens.jacobsen@content-crew.de Chancen für E-Books – eine Marktübersicht © Content Crew Seite 13 / 13
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