CONCERT-GEBOUWORKEST KLAUS MÄKELÄ - NOVEMBER 2021 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL

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CONCERT-GEBOUWORKEST KLAUS MÄKELÄ - NOVEMBER 2021 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
CONCERT-
GEBOUWORKEST
     KLAUS
   MÄKELÄ

         13. NOVEMBER 2021
  ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
CONCERT-GEBOUWORKEST KLAUS MÄKELÄ - NOVEMBER 2021 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
MODERNE KULTUR IN
          EINZIGARTIGER GESTALT.

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CONCERT-GEBOUWORKEST KLAUS MÄKELÄ - NOVEMBER 2021 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
Sa, 13. November 2021 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

CONCERTGEBOUWORKEST
DIRIGENT KLAUS MÄKELÄ

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54 (1939)
Largo
Allegro
Presto
ca. 35 Min.

Pause

Piotr I. Tschaikowsky (1840–1893)
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique« (1893)
Adagio – Allegro non troppo
Allegro con grazia
Allegro molto vivace
Finale: Adagio lamentoso
ca. 45 Min.

Das Konzert wird live auf www.elbphilharmonie.de übertragen
und steht dort im Anschluss als Mitschnitt zur Verfügung
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Es ist das Besondere,
das Wellen schlägt.

    Der offizielle Weinpartner
      der Elbphilharmonie

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                                 hawesko.de/elphi
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WILLKOMMEN

»Man darf nie bequem werden. In dem
Moment, in dem man zufrieden im
Sessel sitzt, ist man tot.« Das ist mal
eine Ansage, erst recht mit Mitte 20!
Doch vermutlich besteht genau darin das
Erfolgsrezept des finnischen Dirigenten
Klaus Mäkelä, dem seine musikalische
Neugier und unglaubliche künstlerische
Reife schon jetzt Chefpositionen in Oslo
und Paris beschert haben. Beim Concert­
gebouw­orkest debütierte er vor gerade
einem Jahr – und wurde direkt für weitere
Konzerte verpflichtet. Beim gemeinsamen
Elbphilharmonie-Gastspiel erklingen
heute zwei sehr persönliche Sechste
Sinfonien: von Dmitri Schostakowitsch
und von Piotr Tschaikowsky.
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DIE MUSIK

            DEN SPIEGEL
            VORGEHALTEN
            Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll

            Dmitri Schostakowitschs Sechste Sinfonie fristet ein gewisses Nischen­dasein
            zwischen seinen berühmten und vielgespielten Nummern 5 und 7 – obwohl
            oder gerade weil sie so außergewöhnlich ist. Sie ist mit einer Spiel­dauer von
            rund einer halben Stunde vergleichsweise kurz und umfasst nur drei Sätze
            statt der üblichen vier. Einen schwungvollen ersten Satz, wie er bei einer
            klassischen Sinfonie die Regel ist, sucht man vergebens; statt­dessen erklingt
            gleich zu Beginn ein langsamer Satz, der noch dazu mehr als die Hälfte der
            Spielzeit einnimmt. Die beiden schnellen Folgesätze wirken dagegen fast
            schon lächerlich kurz. Auch charakterlich könnte der Kontrast kaum größer
            sein: auf der einen Seite todtraurige Musik, die sich ewig hinzuziehen scheint,
            auf der anderen Seite zwei zumindest teilweise lustige und überdrehte
            Stücke, die ruckzuck vorbei sind.
                Diese zwiespältige Sinfonie sorgte nach ihrer Uraufführung am 21. No-
            vember 1939 in Leningrad für ebenso zwiespältige Reaktionen. Während das
            Publikum die Leningrader Philharmoniker unter der Leitung von Jewgeni
            Mrawinski bejubelte und die Wiederholung des letzten Satzes einforderte,
            empörten sich die Kritiker über die unübliche Form, die einem »Rumpf ohne
            Kopf« gleiche und keine übergeordnete Idee erkennen ließe.
                Gewagt war Schostakowitschs freches sinfonisches Experiment nicht nur
            in musikalischer, sondern auch und insbesondere in politischer Hinsicht. 1936
            war nach einer Aufführung seiner Oper Lady Macbeth von Mzensk in Anwesen-
            heit von Josef Stalin eine vernichtende Kritik in der Zeitung Prawda erschie-
            nen, dem offiziellen Organ der Kommunistischen Partei. »Chaos statt Musik«
            titelte der nicht genannte Verfasser des Leitartikels, hinter dem manche den
            Diktator höchstpersönlich witterten, und drohte, das Spiel des Komponis-
            ten könne »böse enden«. In Zeiten von Stalins »Großer Säuberung«, die auch
            vor Prominenten keinen Halt machte, bedeutete das nicht selten die nahende
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Dmitri Schostakowtisch

Verhaftung mit anschließender Deportation ins Arbeitslager
oder gar Hinrichtung. Für Schostakowitsch, der selbst Ver-
wandte und Freunde verlor, war es der Beginn eines gro-
ßen Albtraums, der erst mit Stalins Tod 1953 endete. Bis da-
hin lag der Schatten des sowjetischen Regimes auf seinem
Leben und seinem künstlerischen Schaffen.
   Mit seiner Fünften Sinfonie, die zumindest oberflächlich
dem erwünschten Sozialistischen Realismus folgt, brachte
er 1937 das Kunststück fertig, sowohl das Publikum als auch
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DIE MUSIK

die Partei zufriedenzustellen. Entsprechend groß war die allgemeine Erwar-
tungshaltung für das Folgewerk – und steigerte sich noch, als der internatio-
nal bekannte Komponist ankündigte, dass er eine monumentale Sinfonie für
Solisten, Chor und Orchester zu Ehren Lenins anstrebe. Doch anstelle des
versprochenen vokalen Jubelwerks brachte der 33-jährige im Frühling 1939
eine rein instrumentale Sechste Sinfonie zu Papier, mit deren »nachdenk­
licher und lyrischer Musik« er »Stimmungen des Frühlings, der Freude und
der Jugend wiedergeben« wolle. Ein gezielter Affront oder ein verzweifeltes
Ausweichmanöver?
    Der erste Satz beginnt episch und kraftvoll, wirkt aber von vorn­h erein
traurig und klagend. Es entwickeln sich spannungsgeladene Wellen mit
schwungvollen Höhepunkten; die Musik scheint ausbrechen zu wollen,
versiegt aber immer wieder in einsamen Passagen der Solobläser, bis sie
schließlich komplett in bedrückender Dunkelheit erlischt. Fast befreiend
ist dagegen das ausgelassene Scherzo des zweiten Satzes. Doch die M     ­ usik
macht zunehmend einen gespenstischen Eindruck, als ob ihr die Angst im Na-
cken säße. Die Dynamik steigert sich nochmals im ausschweifenden ­Galopp
des finalen Satzes, den Schostakowitsch selbst als den gelungensten be-
trachtete. Doch klingt so ungehemmte Fröhlichkeit? Vielmehr fühlt es sich
immer mehr an wie in einer Geisterbahn, die in den Abgrund rast.
    Wie soll man dieses groteske Werk verstehen? Einen Ansatz bietet der
Wissenschaftler Michael Koball: »Tiefstes persönliches Leid von Millionen
Menschen, gepaart mit dem Zwang zur jubelnden Vergötterung der Peiniger
gehörte zur Realität der Sowjetmenschen dieser Tage. Es deutet vieles darauf
hin, dass Schostakowitsch dieser Gesellschaft in der Sechsten Sinfonie den
Spiegel vorgehalten hat.« Und kaum jemand hätte der allgemeinen Gemüts­
lage besser Ausdruck verleihen können als Schostakowitsch.
    Ob es Zufall war, dass er für diese Sinfonie dieselbe Tonart h-Moll wählte
wie sein Landsmann Piotr Tschaikowsky knapp ein halbes Jahrhundert zu-
vor für seine tragisch umflorte Sechste? Dazu passt jedenfalls eine Passage
aus seinen posthum veröffentlichten, in ihrer Echtheit allerdings umstritte-
nen Memoiren: »Wahrscheinlich glaubten viele, ich sei nach meiner Fünften
wieder aufgelebt. Nein, erst mit der Siebten begann ich wieder zu leben.«
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LEIDENSCHAFTLICH
                BIS ZUM SCHLUSS
                Piotr Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll »Pathétique«

                 Es ist ein bekanntes Phänomen, dass die Werke eines Künstlers nach seinem
                 Ableben besonders erfolgreich werden – insbesondere, wenn der Tod uner-
                 wartet plötzlich kommt. Ein Paradebeispiel ist die unglaubliche Geschichte
                 um Piotr Tschaikowsky und sein letztes vollendetes Werk, das passender-
                 weise auch noch den Titel Pathétique (ergreifend, leidenschaftlich) trägt.
                 Doch schon für sich genommen ist diese Sinfonie ein Meisterwerk, allein
                 schon wegen dieses dramaturgischen Kniffs: Anstatt wie üblich mit einem
                 schnellen, triumphalen Satz endet die Sinfonie langsam und traurig.
                                                         Als Komponist war Tschaikowsky
                                                      ein Spätstarter. Bevor er das Musik­
Tschaikowskys Grab in Sankt Petersburg                studium am Sankt Petersburger Kon-
                                                      servatorium aufnahm, an dem viele
                                                      Jahre später auch Schostakowitsch
                                                      studieren sollte, hatte er im Alter von
                                                      19 Jahren zunächst eine Beamten­­lauf­
                                                      bahn eingeschlagen. Doch schon bald
                                                      wurde er seines Jurastudiums über-
                                                      drüssig und wechselte zur Musik. Bald
                                                      erntete er erste Erfolge; viele seiner
                                                      Werke wurden bereits zu seinen Leb-
                                                      zeiten international bekannt und zäh-
                                                      len heute zu den bedeutendsten der
                                                      Romantik.
                                                         Nach seiner 1888 erschienen und
                                                      heute ebenfalls äußerst beliebten Fünf-
                                                      ten Sinfonie artikulierte der Komponist
                                                      gegenüber einem Freund die »über-
                                                      große Lust, eine grandiose Sinfonie zu
                                                      schreiben, die den Schlussstein mei-
                                                      nes ganzen Schaffens bilden soll«. Fünf
                                                      Jahre ging Tschaikowsky mit dem Pro-
                                                      jekt schwanger und schuf schließlich
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Piotr Tschaikowsky

im Sommer 1893 innerhalb kurzer Zeit »eine Programmsinfonie, deren Pro-
gramm aber für alle ein Rätsel bleiben soll – mögen sie sich nur die Köpfe zer-
brechen«, wie er in einem Brief an seinen Neffen äußerte. Unter »Programm«
versteht man in diesem Zusammenhang einen außermusikalischen Inhalt,
wie ihn etwa Franz Liszt in sinfonischen Dichtungen wie Prometheus in Töne
gefasst hatte – allerdings in der Regel samt entsprechender Erklärungen.
Tschaikowsky aber verweigerte dies nun, was womöglich mit dem Thema zu-
sammenhing: »Dieses Programm ist durch und durch subjektiv, und ich habe
nicht selten während meiner Wanderungen, sie in Gedanken komponierend,
bitterlich geweint.« Der sonst so selbstkritische Komponist war auf seine
neue Sinfonie »stolzer als auf alle meine anderen Werke«.
DIE MUSIK

Nicht nur das Programm sollte rätselhaft bleiben. Nur neun Tage nachdem
er am 28. Oktober 1893 die Uraufführung in Sankt Petersburg dirigiert hatte,
starb Tschaikowsky nach kurzer und schwerer Krankheit im Alter von 53 Jah-
ren. Auch wenn sein Arzt als offizielle Todesursache Cholera diagnostizierte,
die damals in Europa Zehntausende das Leben kostete, ranken sich bis heute
verschiedene (Verschwörungs-)Theorien um den plötzlichen Tod des be-
rühmten Komponisten – befeuert auch dadurch, dass seine letzte Sinfonie
Züge eines Requiems aufweist. Hat Tschaikowsky, der sein Leben lang zu Me-
lancholie neigte und unter Depressionen litt, seinen Tod etwa vorausgeahnt?
Das bleibt wahrscheinlich für immer sein Geheimnis.
   Die Sinfonie beginnt bereits mit unheilvoller Leere: Über tiefen Liege­
tönen der Kontrabässe steigt das Fagott mit dem klagenden Hauptthema ein
(übrigens in einer ähnlichen Tonfolge wie zu Beginn von Beethovens Klavier­
sonate Nr. 8, die ebenfalls den Beinamen Pathétique trägt). Ein weiteres,
leidenschaftliches Thema glüht auf und endet in einem ultra­leisen sechs­
fachen (!) Piano. Schockartig durchbricht ein Fortissimo-Schlag die Stille. Wie
später im vierten Satz zitiert Tschaikowsky eine Melodie aus der russisch-­
orthodoxen Totenliturgie, bevor die Musik immer aggressiver wird und sich
schließlich in die Katastrophe steigert.
   Originellerweise steht der zweite Satz in einem Fünfer-Takt, der zwar in
der russischen Volksmusik bekannt ist, in der Klassik aber praktisch nicht
vorkommt. Er erweckt den Eindruck eines leicht stolpernden Walzers, der
dennoch im Fluss bleibt. Tanzartig mutet auch das folgende spritzige Scherzo
an, in dem sich die Instrumentengruppen den Ball immer schneller zuspielen.
Ein zunächst verstecktes Marschthema entwickelt sich zu einem finalarti-
gen Festmarsch – gefühlt könnte die Sinfonie hier zu Ende sein. Doch es folgt
der berühmt-berüchtigte Abgesang des vierten Satzes: Ein herzzerreißendes
Thema steigert sich in riesigen Wellen, bis die Musik in dunkler Stille erlischt.
   So schließt sich am Ende der Kreis zwischen dem ersten Satz von Schosta-
kowitsch und dem letzten Satz von Tschaikowsky. Beide Sätze nehmen eine in
der klassischen Sinfonie-Form unübliche Position ein, beide stehen in ­h-Moll
und somit in der Tonart, die wie keine Zweite in der europäischen Musik­
geschichte mit Dunkelheit und Tod verbunden wird. Und beide Sinfonien sind
auf ihre ganz eigene Weise doppelbödig und rätselhaft. Macht Schostako-
witsch also dort weiter, wo Tschaikowsky in der Pathétique aufgehört hat?
Der Komponist und Dirigent Leonard Bernstein war sich bei der Antwort auf
diese Frage sicher: »In der Welt des Geistes gibt es keine Zufälle.«

                                                     JAN MICHAEL MEYER-L AMP
BIOGR AFIEN

         KLAUS MÄKELÄ
         DIRIGENT

         1996 in Helsinki in eine Musikerfamilie hineingeboren, zählt Klaus Mäkelä
         schon jetzt zu den großen Verheißungen der jungen Dirigentengeneration.
         Seit der Saison 2020/21 ist er Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orches-
         tra, mit dem er im Mai 2022 einen Sibelius-Zyklus in der Elbphilharmonie ge-
         staltet. Außerdem bekleidet er ab der kommenden Saison die Position des
         Chefdirigenten beim Orchestre de Paris. Weitere Engagements beinhalten
         seine Rolle als fester Gastdirigent beim Swedish Radio Symphony Orches-
         tra, eine enge Zusammenarbeit mit der Tapiola Sinfonietta, mit der er jünst
         einen Beethoven-Zyklus begonnen hat, und die Künstlerische Leitung des
         Turku Music Festival in Finnland.
             Sein Debüt als Operndirigent feierte Klaus Mäkelä an der Finnish ­National
         Opera, wo er eine Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte
         und eine konzertante Aufführung von Erkki Melartins Aino leitete. In der Folge
         wurde er zu zahlreichen renommierten Orchestern in ganz Europa und weit
         darüber hinaus eingeladen. Die jüngsten Höhepunkte seiner Karriere um-
         fassen Auftritte mit dem Cleveland Orchestra, dem Symphonieorchester
         des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, dem City of
         Birming­ham Symphony Orchestra und dem Tokyo Metropolitan Symphony
         ­Orchestra. Auch beim NDR Elbphilharmonie Orchester war er bereits zu Gast;
          sein Konzert im Juni 2020 wurde als Stream über­tragen. Sein herausragen-
          des Debüt beim Concertgebouw­orkest Amsterdam im September 2020 führte
          gleich zu zwei weiteren Einladungen in derselben Saison.
             Klaus Mäkelä studierte Orchesterleitung und Cello an der renommierten
          Sibelius-Akademie in Finnland. Als Solist konzertierte er mit namhaften fin-
          nischen Orchestern und trat außerdem bei Festivals wie dem Kammer­musik­
          festival im finnischen Kuhmo auf.
CONCERTGEBOUWORKEST
Das Amsterdamer Concertgebouworkest wurde 1888 gegründet und an-
lässlich seines 100. Geburtstags 1988 zum königlichen Orchester ernannt.
Schirmherrin ist Königin Máxima. Es gilt weithin als eines der besten Or-
chester der Welt. Zeitweilig trat es international unter dem Namen »Royal
Concert­gebouw Orchestra« auf, hat sich aber inzwischen grundsätzlich für
die niederländische Variante entschieden. Sein Sitz ist das Concertgebouw,
das Amsterdamer Konzerthaus inmitten des Museumsviertels.
   Das Orchester umfasst aktuell gut 120 Musiker aus 25 Ländern. Geprägt ist
es nicht nur durch die außergewöhnlich gute Akustik in seinem Konzertsaal in
Amsterdam, sondern auch durch seine insgesamt erst sieben Chef­dirigenten,
die jeweils eine Ära prägten. Neben Willem Mengelberg zählen dazu Bernard
Haitink, Riccardo Chailly und Mariss Jansons. Seit Langem wird es insbeson-
dere für seine Bruckner- und Mahler-Interpretationen gefeiert; in der Elb-
philharmonie gastierte das Orchester zuletzt im Februar 2020 mit Mahlers
Neunter Sinfonie. Unter Nikolaus Harnoncourt erarbeitete es sich seinen Ruf
zudem als ausgezeichneter Klangkörper für das Repertoire des 18. Jahrhun-
derts. Seit dieser Saison ist Iván Fischer Ehren-Gastdirigent.
BIOGR A FIEN

Wichtige Komponisten wie Richard Strauss, Gustav Mahler
und Igor Strawinsky suchten mehrfach die Zusammenarbeit
mit dem Orchester. Auch heute macht die Kooperation mit
zeitgenössischen Komponisten und die Beschäftigung mit
neuen Werken einen wichtigen Bestandteil seiner Arbeit aus.
So war es in der Eröffnungssaison der Elbphilharmonie mit
der Uraufführung der Auftragskomposition Multiversum von
Peter Eötvös unter dessen Dirigat zu Gast.
   Neben rund 80 Konzerten im Concertgebouw gibt das
Orchester jährlich etwa 40 Konzerte in den weltweit wich-
tigsten Häusern. Seine umfangreiche Diskografie umfasst
inzwischen mehr als 1000 Aufnahmen und wurde vielfach
ausgezeichnet. Auch auf die Förderung von Nachwuchs-
künstlern legt es mit einer eigenen Akademie und diversen
Meisterkursen großen Wert. Das Concertgebouw­orkest wird
unter anderem vom niederländischen Ministerium für Bil-
dung, Kultur und Wissenschaft unterstützt.
BESETZUNG

VIOLINE I                 VIOLA
Vesko Eschkenazy**        Michael Gieler*
Liviu Prunaru**           Saeko Oguma
Tjeerd Top                Frederik Boits
Marijn Mijnders           Roland Krämer
Ursula Schoch             Guus Jeukendrup
Marleen Asberg            Jeroen Quint
Keiko Iwata-Takahashi     Eva Smit
Tomoko Kurita             Martina Forni
Henriëtte Luytjes         Yoko Kanamaru
Borika van den Booren     Vilém Kijonka
Marc Daniel van Biemen    Edith van Moergastel
Christian van Eggelen     Santa Vižine
Mirte de Kok              Jeroen Woudstra
Junko Naito
Benjamin Peled            VIOLONCELLO
Nienke van Rijn           Gregor Horsch*
Jelena Ristic             Tatjana Vassiljeva*
Valentina Svyatlovskaya   Johan van Iersel
Michael Waterman          Fred Edelen
                          Benedikt Enzler
VIOLINE II                Chris van Balen
Henk Rubingh*             Joris van den Berg
Caroline Strumphler       Jérôme Fruchart
Susanne Niesporek         Christian Hacker
Jae-Won Lee               Maartje-Maria den Herder
Anna de Veij Mestdagh     Clément Peigné
Herre Halbertsma          Honorine Schaeffer
Marc de Groot
Arndt Auhagen             KONTRABASS
Elise Besemer             Dominic Seldis*
Leonie Bot                Pierre-Emmanuel de Maistre
Coraline Groen            Théotime Voisin
Sanne Hunfeld             Mariëtta Feltkamp
Mirelys Morgan Verdecia   Rob Dirksen
Sjaan Oomen               Léo Genet
Jane Piper                Felix Lashmar
Eke van Spiegel           Georgina Poad
Joanna Westers            Nicholas Schwartz
                          Olivier Thiery
FLÖTE                                 TROMPETE
Emily Beynon*                         Miroslav Petkov*
Kersten McCall*                       Omar Tomasoni*
Julie Moulin                          Hans Alting
Mariya Semotyuk-Schlaffke             Jacco Groenendijk
Vincent Cortvrint (Piccolo)           Bert Langenkamp

OBOE                                  POSAUNE
Alexei Ogrintchouk*                   Bart Claessens*
Ivan Podyomov*                        Jörgen van Rijen*
Nicoline Alt                          Nico Schippers
Alexander Krimer                      Martin Schippers (Tenor-/Bassposaune)
Miriam Pastor Burgos (Englischhorn)   Raymond Munnecom (Bassposaune)

KLARINETTE                            TUBA
Calogero Palermo*                     Perry Hoogendijk*
Olivier Patey*
Hein Wiedijk                          PAUKE
Arno Piters (Es-Klarinette)           Tomohiro Ando*
Davide Lattuada (Bassklarinette)      Nick Woud*

FAGOTT                                SCHLAGWERK
Gustavo Núñez*                        Mark Braafhart
Helma van den Brink                   Bence Major
Jos de Lange                          Herman Rieken
Simon Van Holen (Kontrafagott)
                                      HARFE
HORN                                  Petra van der Heide*
Katy Woolley*                         Anneleen Schuitemaker
Laurens Woudenberg*
José Luis Sogorb Jover                KLAVIER
Fons Verspaandonk                     Jeroen Bal
Jaap van der Vliet
Paulien Weierink-Goossen
                                      ** Konzertmeister
                                      * Stimmführer
TIPP

MÄKELÄ DIRIGIERT SIBELIUS
Als »Glaubensbekenntnisse« bezeichnete Jean Sibelius ein-
mal seine insgesamt sieben Sinfonien. In ihnen fand der fin-
nische Nationalkomponist zu einem ganz eigenen Stil. Denn
während sich um ihn herum die Moderne Bahn brach, hielt
er an den musikalischen Mitteln des 19. Jahrhunderts fest –
mal pathetisch, mal rau wie die finnische Natur, aber immer
überbordend von Melodien. Alle Sinfonien erklingen nun an
drei Abenden in der Elbphilharmonie. Am Pult des Oslo Phil-
harmonic darf man sich dann noch einmal auf Klaus Mäkelä
freuen, der zur Musik seines Landsmannes natürlich ein be-
sonders inniges Verhältnis pflegt.

30. Mai, 31. Mai & 1. Juni 2022 | Elbphilharmonie Großer Saal

                   Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

                   IMPRESSUM
                   Herausgeber: HamburgMusik gGmbH
                   Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant
                   Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler,
                   François Kremer, Julika von Werder
                   Redaktionsassistenz: Janna Berit Heider, Nina Schulze
                   Lektorat: Reinhard Helling
                   Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer
                   Druck: Flyer-Druck.de
                   Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

                   Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com

                   BILDNACHWEIS
                   Dmitri Schostakowitsch: Fotografie von Friedbert Streller (1942); Tschaikowskys Grab
                   (VCO Travel); Piotr Tschaikowsky: Fotografie von E. Bieber, Hamburg (1888);
                   Klaus Mäkelä (beide Marco Borggreve); Concertgebouworkest (Simon van Boxtel)
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORS   PRODUCT SPONSORS          FÖRDERSTIFTUNGEN
Montblanc            Coca-Cola                 Claussen-Simon-Stiftung
SAP                  Hawesko                   Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
Kühne-Stiftung       Melitta                   Ernst von Siemens Musikstiftung
Julius Bär           Ricola                    G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung
Deutsche Telekom     Störtebeker               Hans-Otto und
Porsche                                           Engelke Schümann Stiftung
                                               Haspa Musik Stiftung
                     CLASSIC SPONSORS          Hubertus Wald Stiftung
                     Aurubis                   Körber-Stiftung
                     Bankhaus Berenberg        Mara & Holger Cassens Stiftung
                     Commerzbank AG            Programm Kreatives Europa
                     DZ HYP                       der Europäischen Union
                     Edekabank
                     GALENpharma
                     Hamburg Commercial Bank   STIFTUNG
                     Hamburger Feuerkasse      ELBPHILHARMONIE
                     Hamburger Sparkasse
                     HanseMerkur
                     Jyske Bank A/S            FREUNDESKREIS
                     KRAVAG-Versicherungen     ELBPHILHARMONIE +
                     Wall GmbH                 LAEISZHALLE E.V.
                     M.M.Warburg & CO

                     ELBPHILHARMONIE CIRCLE
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