Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund

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Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
Spielzeit 2021/22

    4. Philharmonisches
                Konzert

  Orient
    und
Okzident
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
Ecehan
    Tanyolaç
2
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
4. Philharmonisches Konzert                                                Di, 07.12.21

Orient und
                                                                           Mi, 08.12.21
                                                                                   20.00 Uhr
                                                                       Konzerthaus Dortmund

Okzident                                                                Arabella Steinbacher
                                                                                       Violine
                                                                                 Dortmunder
                                                                             Philharmoniker
                                                                         Francesco Angelico
Wolfgang Amadeus Mozart                                                                Dirigat

Konzert für Violine und Orchester Nr. 5
A-Dur KV 219 „Türkisches“                                                       tdo.li/philko4
                                                                                 #tdoPhilKo4
I.     Allegro aperto
II.    Adagio
III.   Rondeau

Pause (25 Minuten)

Nikolai Rimski-Korsakow
„Sheherazade“
Sinfonische Suite op. 35
I.     Largo e maestoso – Allegro non troppo
       (Das Meer und Sindbads Schiff)

II.    Lento – Andantino – Allegro molto – Con moto                              Sponsor der
       (Die phantastische Erzählung des Prinzen Kalender)          Philharmonischen Konzerte

III.   Andantino quasi allegretto – Pochissimo più mosso –
       Come prima – Pochissimo più animato
       (Der junge Prinz und die junge Prinzessin)

IV.    Allegro molto – Vivo – Allegro non troppo maestoso
       (Feier in Bagdad. Das Meer. Das Schiff zerschellt
                                                             Bitte schalten Sie Ihre Handys aus
       an einer Klippe unter einem bronzenen Reiter.)         und denken Sie daran, dass nicht
                                                                 akkreditierte Bild- und Tonauf­
                                                                 nahmen während des Konzerts
                                                              aus urheberrechtlichen Gründen
                                                                                 untersagt sind.

                                                                                                   3
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
4. Philharmonisches Konzert

    Orient und
    Okzident
    Im 4. Philharmonischen Konzert widmen          Eine herausstechende, weil „türkisch“
    wir uns musikalischen Orientfantasien –        ­klingende Passage im Rondosatz brachte
    einer österreichischen und einer aus Russ-      Mozarts fünftem Violinkonzert von 1775,
    land. Was europäischen Komponist*innen          das ansonsten klassisch-wienerisch dahin-
    damals als „türkische Musik“ galt, ging         fließt, den Beinamen „das Türkische“ ein.
    ­allerdings zunächst weniger auf inter­­-       Nikolai Rimski-Korsakow lässt sich gut
     kul­­­turelle Freundschaft als vielmehr auf    100 Jahre später von der persischen Mär-
     kriegerische Auseinandersetzungen mit          chenprinzessin Scheherazade zu einer
     dem Osmanischen Reich zurück. Dessen           prachtvollen sinfonischen Dichtung ins­
     Militärkapellen mit ihrem lauten Schlag-       pirieren, die er mit allen Klangfarben
     zeug, schrillen Blasinstrumenten und           ­illustriert, die das romantische Sinfonie­
     rhythmischen Märschen waren die prä­            orchester zu bieten hat.
     gende Inspirationsquelle für Werke, die der
     weit verbreiteten Faszination der Europä-
     er*innen für „das Exotische“ entsprachen.

4
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
            Konzert für Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219
            „Türkisches“

                                                             Geiger mit ­wenig Selbstbewusstsein, be-
                                                             soldeter ­Konzertmeister der Fürsterzbi-
                                                             schöflichen ­Hofkapelle in Salzburg. Eine
                                                             Karriere als Violinist taucht am Horizont
                                                             des Möglichen auf. Ob Mozart ein guter
                                                             Geiger gewesen ist, sei dahingestellt; je-
                                                             denfalls sind die Ansprüche hoch, die er an
                                                             dieses Instrument gestellt hat. Das bewei-
                                                             sen vor allem seine fünf Violinkonzerte, die
                                                             in den Jahren 1773–75 entstehen. Natür-
                                                             lich schreibt er sie sich auf den eigenen
                                                             Leib, aber sie sind wohl auch für den italie-
                                                             nischen Kapellmeister Antonio Brunetti ge-
                                                             dacht, der sie nachweislich auf­geführt hat.

                                                              Einheit und Experimentierfreude
                                                             Die letzten drei Konzerte schreibt Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart.                                     zwischen September und Dezember 1775.
Posthumes Porträt von Barbara Kraft (1819)
                                                             Der Musikforscher und Dirigent Peter
                                                             ­Gülke sieht sie als zusammengehörig:
             Geiger mit wenig Selbstbewusstsein               Sie erfordern die gleiche Orchestergröße,
             Wenn es um die Geige geht, weiß Leopold          besitzen außergewöhnliche Mittelsätze,
             Mozart, wovon er spricht. Da gilt es, sei-       populäre „Einblendungen“ und eingängige
                         nem Sohn ins Gewissen zu             Melodien. Auch die Tonarten sind ver-
                         reden, wenn der wieder ein-          wandt, und in allen fünf Konzerten experi-
Besetzung                mal seine Künste auf diesem          mentiert Mozart mit Formen und Inhalten.
Solo-Violine, 2 Oboen,   Instrument geringschätzt:            Ein Höhe- und Endpunkt ist in dieser Hin-
2 Hörner,  Streicher     „Du weißt selbst nicht, wie          sicht mit dem längsten und anspruchs-
                         gut Du Violine spielst, wenn         vollsten Konzert Nr. 5 in A-Dur erreicht.
Dauer                    Du nur Dir Ehre geben und            Den letzten Federstrich setzt der Kompo-
~ 30 Minuten             mit Figur, Herzhaftigkeit und        nist am 20. Dezember 1775 unter die Par­
                         Geist spielen willst, ja, so, als    titur. Weihnachten und Fasching sind nicht
                         wärest Du der erste Violin-          weit, es werden sich sicher Möglichkeiten
Uraufführung
                         spieler in Europa.“ Ab dem           zur Aufführung ergeben haben.
Vermutlich um
Weihnachten 1775,        Jahr 1772 ist Wolfgang Ama-
Salzburg                 deus Mozart, der 16-jährige

                                                                                                             5
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
Überraschend, nicht „studiert“                 Der „türkische“ Rondosatz
               Gleich nach der Orchestereinleitung des        Das Rondeau gibt sich zunächst als galan-
               Allegro aperto, dem „offenen“ Allegro,         tes Tempo di Menuetto. Doch dann biegt
               spitzt der Hörer zum ersten Mal die Ohren.     die Violine ab in romantisches Moll. Der
               Mozart schließt ein breites Adagio an, das     Satz wandelt seinen Charakter vollständig:
               an dieser Stelle eigentlich nichts zu suchen   Derb fährt ein türkischer Marsch herein,
               hat. Effektvoll rollt er damit seinem Solis-   mit starken Akzenten und „exotisch“
               ten einen roten Teppich aus. Nach ein paar     ­harmonisiert. Mit diesem Einsprengsel
               Takten geht der Satz tatsächlich los, dann      ­huldigt Mozart der Türkenmode seiner Zeit
               auch mit einer griffigen Melodie, die als        – und sein Violinkonzert Nr. 5 trägt zukünf-
               Thema taugt. Seltsamerweise streut               tig den Beinamen „das Türkische“. Die
               ­Mozart danach gleich ein verstecktes Zitat      ­Episode hat er einer eigenen Ballettmusik
                ein: das Hauptthema des langsamen Sat­-          entnommen, die über Skizzen nie hinaus-
                z­es aus seinem vierten Violinkonzertonzert      gekommen ist. Danach braucht es ein
                KV 218. Schon in diesem ersten heiteren          ­besonders ausgedehntes Violinsolo, um
                Satz kostet er alle Register seines Instru-       überzeugend wieder beim Menuetto zu
                mentes voll aus. Das folgende Adagio in           landen. Der Komponist verabschiedet sich
                der bei Mozart seltenen Tonart E-Dur ist          schließlich ganz unprätentiös, wie ein
                von seufzenden Motiven und Melodien               Schalk, der noch einmal um die Ecke
                durchwirkt. Sie sind das Grundmaterial            blickt, bevor er verschwindet.
                dieses differenzierten, weit ausgreifenden
                Satzes. Melancholisch wirken die Moll-
                Klänge im Mittelteil. Sie haben wohl dafür
                gesorgt, dass der Solist Brunetti tadelte,
                diese Musik sei für Salzburg „zu studiert“,
                nicht durchsichtig und leicht genug.

    „Nur eines bitte ich mir zu Salz-
     bourg aus, und das ist: dass ich
     nicht bey der Violin bin, wie ich
     sonst war – keinen Geiger gebe
     ich nicht mehr ab; beym Clavier
     will ich dirigirn – die arien
     accompagnieren.“
    Mozart auf der Reise nach Salzburg,
    Brief an den Vater, 1778

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Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
Nikolai Rimski-Korsakow (1844 – 1908 )
            „Sheherazade“ Sinfonische Suite op. 35

Utopien aus dem Morgenland                     Autodidakt und Märchenfreund
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gilt in        Auch die Musik ist von orientalischen
­Europa der nahe und mittlere Osten als        ­Einflüssen durchdrungen. Eines der vielen
 faszinierendes Märchenland, das auf            Beispiele dafür sind Alexander Borodins
 Künstler*innen aller Sparten ungemein          Polowetzer Tänze aus seiner Oper Fürst
 ­anregend wirkt. Von Russland aus ist er       Igor. Wahrscheinlich sind sie es, die den
  noch näher. Länder wie Aserbaidschan,         Anstoß für die Sheherazade-Suite von
  Georgien und Turkestan oder sagenhafte        ­Nikolai Rimski-Korsakow gegeben haben.
  Städte wie Samarkand und Buchara wer-          Wie alles Märchenhafte und Volkstümliche
  den nach und nach durch die Zaren dem          liebt der Komponist dieses Sujet. Verarbei-
  riesigen Russischen Reich einverleibt –        tet hat er diese Inspirationen in meister-
  und Mythen und Musikstile aus dem Mor-         haft instrumentierten Opern und Orches-
  genland finden ihren Weg in Richtung Wes-      terstücken. Und man will fast nicht
  ten. Auch in den feudalen Gesellschaften       glauben, dass sich Rimski-Korsakow seine
  St. Petersburgs und Moskaus schätzt man        Kenntnisse auf diesem Gebiet zu großen
  sie. Gleichzeitig wird der Orient zu einer     Teilen autodidaktisch angeeignet hat.
  utopischen, ursprünglichen Welt verklärt,
  in der alles erlaubt ist.

                                                                                Besetzung
                                                                                3 Flöten
                                                                                (mit Piccolo-Flöte),
                                                                                2 Oboen (mit Englischhorn),
                                                                                2 Klarinetten,
                                                                                2 Fagotte, 4 Hörner,
                                                                                2 Trompeten,
                                                                                3 Posaunen, Tuba,
                                                                                Pauke, 5 Schlagzeuger,
                                                                                Harfe, Streicher

                                                                                Dauer
                                                                                ~ 45 Minuten

                                                                                Uraufführung
                                                                                28. Oktober 1888,
Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow                                           St. Petersburg

                                                                                                              7
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
zerschellt. Diese Erläuterungen streicht
                                                                der Komponist später wieder und möchte
                                                                sein Werk neu­traler als „kaleidoskopartige
                                                                Folge von ­orientalischen Gestalten und
                                                                ­Bildern“ verstanden wissen.

                                                                Sheherazades Geheimnis
                                                                Aber natürlich hat das ursprüngliche Pro-
                                                                gramm von Sheherazade die Fantasie der
                                                                Hörer viel stärker beschäftigt. Die Rahmen­
                                                                handlung greift die verklammernde Erzäh-
                                                                lung Sheherazades in Tausendundeiner
                                                                Nacht auf, wie Rimski-Korsakow erläutert.
    Programmheft zur Pariser Aufführung von                     „Sultan Schahrir, überzeugt von der Arglist
    „Sheherazade“. Ballets Russes, Mai/Juni 1914                und Untreue der Frauen, hat sich geschwo-
                                                                ren, jede seiner Frauen nach der ersten
                                                                Nacht hinrichten zu lassen; aber die Sulta-
                Programmmusik,                                  nin Sheherazade rettete ihr Leben, indem
                die keine sein will                             sie ihn mit Märchen zu fesseln verstand, die
                Sheherazade liegen Erzählungen aus der          sie im Verlaufe von 1.001 Nächten erzählte,
                Sammlung Tausendundeine Nacht zugrun-           und so, von Neugierde erfasst, verschob
                de. Die Wurzeln dieses mythischen Buches        Schahrir ihre Hinrichtung von Tag zu Tag
                reichen bis ins dritte Jahrhundert zurück.      und gab schließlich seine Absicht völlig auf.“
                In arabischer Übersetzung hat es die Zeit
                überdauert und ist auf diesem Weg um im-        Der besänftigte Sultan
                mer neue Geschichten bereichert worden.         Rimski-Korsakow denkt zuweilen wohl an
                Ursprünglich will Rimski-Korsakow die vier      durchaus konkrete Dinge, als er Shehera­
                Sätze seiner Suite schlicht Prélude, Ballade,   zade komponiert. Verbürgt ist, dass im
                Adagio und Finale nennen. Sein Kollege          zweiten Satz der Vogel Roc seinen Auftritt
                Anatol Ljadow aber rät ihm, programma-          hat (an falscher Stelle, eigentlich taucht
                tisch deutlicher zu werden. In die Partitur     er nicht bei Prinz Kalender, sondern in der
                notiert Rimski-Korsakow schließlich fol-        Geschichte von Sindbad auf). Auch ein
                gende Satzbeschreibungen: Das Meer und          ­musikalisches Motiv für den tyrannischen
                Sindbads Schiff – Die phantastische Erzäh-       Sultan entwirft der Komponist: Ganz zu
                lung des Prinzen Kalender – Prinz und            ­Beginn ist es in der majestätischen Droh-
                ­Prinzessin – Festtag in Bagdad / Das             gebärde von Posaunen, Tuba und Kontra­
                 Schiff treibt gegen den Magnetberg und           bässen zu hören. Sheherazade selbst wird

8
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
von der Solovioline verkörpert, oft beglei-   Immer mehr Spannung wird aufgebaut.
            tet von der Harfe. Mit ihren zartfühlenden,   Und in den sich anschließenden, flirrenden
            orientalisch anmutendenen Soli spinnt sie     ­Orchesterklängen könnte der erwähnte
            den roten Faden durch das Werk.                Vogel Roc sein Gefieder spreizen. Die
                                                           Hauptmelodie in Prinz und Prinzessin ist
            Wellenrauschen und Fanfaren                    innerlich und wehmütig und wird von hoch
            Im ersten Satz rollen wogende, tiefe Strei- fliegenden Arabesken der Holzbläser und
            cherfiguren wie das Auf und Ab der Wellen. Geigen durchbrochen. Der Prinz selbst
            In den prachtvollen Klängen meint man          kommt etwas kämpferischer daher, bleibt
            Sindbads Schiff vor sich zu sehen, unter       aber gesittet. Die Leidenschaften in die-
            vollen Segeln. Was die Darstellung des         sem Satz jedoch steigern sich und Shehe-
            Meeres betrifft, kann Rimski-Korsakow          razade erhält ein großes Solo.
            aus eigener Erfahrung schöpfen: Er hat als
            Marineoffizier die Ozeane der Welt bereist. Finale mit Schiffbruch
            Das schaukelnde Motiv bleibt stets prä-        Der Auftakt des Finales gleicht dem Beginn
            sent. Die Phantastische Erzählung des          des ersten Satzes. „Was ist denn nun?“,
            Prinzen Kalender beginnt nach einer Ein­       scheint hier der Sultan unwirsch zu fragen.
            leitung der Solovioline mit tänzerischen       Sheherazade beginnt ihre letzte Erzählung,
            Klängen und einem wunderschönen The-           das Fest in Bagdad ist ein wildes Treiben.
            ma, das in mehreren Varianten präsentiert Dann wechselt die Szene, Sindbads Schiff
            wird. Nach einer Art Orchesterrezitativ        segelt wieder, auf gewaltiger Dünung. Eine
                                     ­folgen Fanfaren      Welle türmt sich auf im Orchester und
  Die Orchestration ist               und Festklänge.      schleudert es vor den Magnetberg. Ein
”                                     Der zweite musi­     ­krachender Schlag des Tamtams illustriert
  ein Teil der Seele eines
                                      kalische Komplex      es. Am Ende legt sich die Violine der
  jeden Werkes, das in der dieses Satzes ist                ­Sheherazade über das einstmals so wüten-
  Sprache des Orchesters ein Bett von Pizzic- de Thema des Sultans. Der Herrscher ist
  erdacht worden ist.                 cati der Streicher,    besänftigt. Oder schon sanft entschlum-
                                      zu dem Holzbläser mert?
  ­Bestimmte Klangfarben
                                      Sheherazades
   sind untrennbar ver­               ­Thema intonieren.
 bunden mit dem Geist
 ­ihres Schöpfers.“
 Nikolai Rimski-Korsakow:
 Grundlagen der
 Instrumen­tation (1896–1908)

                                                                                                         9
Orient und Okzident Spielzeit 2021/22 - Philharmonisches - Theater Dortmund
Biografien

                                                          Steinbacher arbeitet mit Dirigenten wie

           Arabella Steinbacher                           Christoph Eschenbach, Lawrence Foster,
                                                          Valery Gergiev, Jakub Hru°ša, Marek Janows-
           Violine                                       ki, Vladimir Jurowski, Fabio Luisi, Zubin
                                                         Mehta, Andris Nelsons, Yannick Nézet-­
           Arabella Steinbacher, die als eine der füh-   Séguin, Andrés Orozco-Estrada und Kazuki
           renden Solistinnen unserer Zeit gefeiert      ­Yamada zusammen.
           wird, ist bekannt für ihr außerordentlich
           vielfältiges Repertoire, das die Höhe­        Arabella Steinbachers umfangreiche
           punkte der Klassik und Romantik ebenso        ­Diskographie spiegelt ihr vielfältiges
           umfasst wie die modernistischen Konzert­       Repertoire wider. Ihre nächste Aufnahme
           werke von Bartók, Britten, Gubaidulina,        für Pentatone, schließt ihren hochgelobten
           Hindemith, Chatschaturjan, Prokofjew,          Mozart-Aufnahmezyklus mit Festival
           Schostakowitsch und Szymanowski.               Strings Lucerne ab. Ihre jüngste Aufnahme
                                                          beinhaltet Die vier Jahreszeiten von Astor
           Zu den Orchestern, mit denen Arabella          Piazzolla und Antonio Vivaldi und wurde
           Steinbacher regelmäßig zusammenarbeitet,       unter ihrer Leitung mit dem Münchener
           gehören das New York Philharmonic, Bos-        Kammerorchester aufgenommen. Die Auf-
           ton Symphony Orchestra, Chicago Sym­           nahme wurde im Sommer 2020 veröffent-
           phony Orchestra, Gewandhausorchester           licht und erhielt begeisterte Kritiken.
           Leipzig, NDR Elbphilharmonie Orchester
           und Symphonieorchester des Bayerischen        In eine Musikerfamilie hineingeboren,
           Rundfunks. Sie konzertierte mit großem        spielte Steinbacher seit ihrem dritten
           Erfolg mit dem London Symphony und dem        ­Lebensjahr Geige und studierte seit ihrem
           Orchestre National de France, dem ORF          achten Lebensjahr bei Ana Chumachenco
           Radio-Symphonieorchester Wien sowie            an der Hochschule für Musik und Theater
           dem Seoul Philharmonic Orchestra.              in München. Steinbacher spielt derzeit die
                                                          Geige von Antonio Stradivari, Cremona
                                                          1718, bekannt als ex Benno Walter, die ihr
                                                          großzügigerweise von einer privaten
                                                          Schweizer Stiftung zur Verfügung gestellt
                                                          wurde.

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Mit Rossinis La Cenerentola kehrt er in der
                                                aktuellen Spielzeit an die Bayerische
                                                Staatsoper zurück, in vergangener Saison
                                                debütierte er mit Rossinis Barbier von
                                              ­Sevilla am New National Theater Tokio.
                                               ­Darüber hinaus folgte er einer Wiederein­
                                                ladung zum Gewand­hausorchester Leipzig
                                                und gab mit dem Bruckner Orchester Linz
                                                sein Debüt im Wiener Musikverein.

                                              Nachdem Francesco Angelico 2001 sein
                                              Studium im Fach Violoncello am Konser­

Francesco Angelico                            vatorium in Modena absolviert hatte,
                                              ­begann er 2003 sein Dirigierstudium bei
Dirigat                                        Giorgio Bernasconi an der Musikhoch­
                                               schule Lugano, das er 2006 abschloss. In
Francesco Angelico ist seit der Spielzeit      dieser Zeit war er als Assistent von Bernas-
2017/18 General­musikdirektor des Hes­         coni im Rahmen der Konzertreihe für zeit-
sischen Staatstheaters Kassel. Seinen          genössische Musik 900 Passato e presente
Einstand in der Documenta-Stadt gibt er        des Schweizer Rundfunks in Lugano tätig.
mit Giordanos Andrea Chénier sowie             Nach wie vor nimmt die Pflege der zeitge-
­Janáceks Jenufa, zudem dirigiert er die       nössischen Musik in Francesco ­Angelicos
 Wiederaufnahme von Puccinis La Bohème         symphonischem Repertoire ­einen beson-
 sowie Sinfonie­konzerte. Während Ange­        deren Stellenwert ein.
 licos vorerst auf vier Jahre ausgelegten
 Amtszeit kommt Wagners Tetralogie Der        Francesco Angelico war von 2013 bis 2017
 Ring des Nibelungen in der Regie von         Chefdirigent des Tiroler Sinfonieorches-
 ­Markus Dietz zur Aufführung, beginnend      ters Innsbruck und von 2015 bis 2017
  in der Spielzeit 2018/19. Francesco Ange­   auch des Tiroler Landestheaters. Für seine
  lico ­dirigiert regelmäßig an führenden     ­Einstudierung von Cileas Adriana Lecouv­
  Opernhäusern weltweit.                       reur erhielt er 2016 den Österreichischen
                                               Musiktheaterpreis. 2011 gewann Frances-
                                               co Angelico den Deutschen Dirigenten-
                                               preis. Francesco Angelico wurde 1977 in
                                               Caltagirone, Sizilien, geboren.

                                                                                              11
Besetzung
     1. Violine                  Cello                Horn
     Alexander Prushinskiy       Risto Rajakorpi      Monika Lorenzen
     Irina Blank                 Emanuel Matz         Shukuko Okamoto-Farges
     Bianca Adamek               Hauke Hack           Gregor Fas
     Nemanja Belej               Markus Beul          Florian Winkelmann
     Ilsaben Arndt               Denis Krotov
     Andreas Greuer              Florian Sebald       Trompete
     Gesa Renzenbrink            Andrei Simion        Balázs Tóth
     Branca Weller               Weimo Gao            Mitsugu Hotta
     Beata Weber
     Joo Won Park                Kontrabass           Posaune
     Lisa Trautmann              Frank Kistner        Berndt Hufnagl
     Elena Ilinskaya             Michael Naebert      Dirk Ellerkamp
     Anna Straub                 Junsu Chun           Johannes Leitner
     Magdalena Herrmann          Klaus Heimbucher
                                 Suye Shao            Tuba
     2. Violine                  Jörg Koslowski       Thomas Kerstner
     Oleguer Beltran Pallarés
     Sanjar Sapaev               Flöte                Harfe
     Renate Morocutti            Bettina Geiger       Renske Tjoelker
     Elke Hies                   Ulrike Guenther
     Ulrike Grosser-Krotzinger   Britta Schott        Pauke/Schlagzeug
     Bjoern Kuhlen                                    Frank Lorenz
     Vera Plum                   Oboe                 Lorris Dath
     Barbara Kohl                Birgit Welpmann      Louis-Pierre Janquin
     Iris Plettner               Christiane Dimigen   Felix Kohnke
     Martin Westerhoff                                Kevin Anderwaldt
     Natalie Breuninger          Klarinette           Tomislav Talevski
     Susanne Schmidt             Frauke Hansen
                                 Alina Heinl          (Kurzfristige Besetzungs-
     Viola                                            änderungen möglich)
     Hindenburg Leka             Fagott
     Min Gwan Kim                Minori Tsuchiyama
     Armin Behr                  Roland Grabert
     Juan  Ureña Hevia
     Seul-Ki Ha
     Zsuzsanna Lipták-Pikó
     Ecehan Tanyolaç
     Tin-Wai Lai
     Xingyuan Xu
     María Fernández Casado

12
Vorschau

           5. Philharmonisches Konzert

           Lichtblicke
           Di, 11. / Mi, 12.01. 2022, 20.00 Uhr
           Konzerthaus Dortmund

Judith     Ottorino Respighi
Großbach   Vetrate di chiesa
           (Kirchenfenster)
           Feste Romane
           (Römische Feste)

           Astor Piazzolla
           Las cuatro estaciones porteñas
           (Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires)
           Arrangement für Akkordeon und Orchester

           Ksenija Sidorova Akkordeon
           Dortmunder Philharmoniker
           Gabriel Feltz Dirigat

           tdo.li/philko5
           #tdoPhilKo5

                                                      13
Weitere Konzerte

                                       1. Konzert Wiener Klassik

                                       Olympie
                                       Mo, 13. 12. 2021, 19.00 Uhr, Konzerthaus Dortmund

                                       Als sich in Europa der Funke der Aufklärung ausbreitet, müssen
                                       die Götter auch auf der Bühne weltlichen Protagonisten weichen.
                                       Dabei sind historische Stoffe en vogue, ergänzt durch eine wach-
                                       sende Beliebtheit exotischer Sujets – so auch bei Thamos, König
                                       in Ägypten und Olympie. Die Stücke kreisen um Machtmiss-
                                       brauch, Königsmord und Intrigen, unterstrichen von fulminanten
                                       Bühnenmusiken. Eine stammt von Mozart, die andere von seinem
                                       Zeitgenossen Kraus, der in Stockholm als „schwedischer Mozart“
                                       Erfolg feierte.

                                       Angemessen theatralisch flankiert werden sie von Haydns berühm­
     Sponsoren, Förderer               ter Sinfonie mit dem Paukenschlag und dem romantisch kompo-
     & Partner                         nierten ersten Hornkonzert des erst 18-jährigen Richard Strauss.
     Sparkasse Dortmund,
     ­Theater- und Konzertfreunde      Christoph Eß Horn | Johannes Klumpp Dirigat
      Dortmund e.V., Ministerium für
                                       tdo.li/wiener1
      Kultur und Wissenschaft des
      Landes Nordrhein-Westfalen,
      Konzerthaus Dortmund,
      Orchesterzentrum|NRW,            Neujahrskonzert

                                       Tanzende
      WDR 3 Kulturpartnerschaft

     Impressum
     Theater Dortmund Spielzeit
     2021/2022
                                       Leidenschaft
     Geschäftsführender Direktor:      Sa, 01. 01. 2022, 15.00 & 19.00 Uhr, Konzerthaus Dortmund
     Tobias Ehinger
     Generalmusikdirektor:             Der Start ins neue Jahr verspricht ein besonderer Höhepunkt zu
     Gabriel Feltz                     werden: Die Dortmunder Philharmoniker entführen Sie unter der
     Text: Markus Bruderreck           musikalischen Leitung von Gabriel Feltz in die Welt des Tanzes:
     Redaktion: Kristina Pott
                                       von den Slawischen Tänzen Antonín Dvorá̌ks über Ravels berühm-
     Gestaltung: Mohr Design
     Fotos: Jürgen Altmann (Ecehan     tes La Valse bis hin zu den feurigen Tänzen Spaniens und Latein-
     Tanyolaç, Judith Großbach),       amerikas.
     ­commons.wikimedia.org (Mozart,
      Rimski-Korsakow, Sheherazade)    Eine Kooperation mit dem Konzerthaus Dortmund
      Druck: Druck & Verlag Kettler
                                       Gabriel Feltz Dirigat
      GmbH, Bönen
      Redaktionsschluss: 30.11. 2021   tdo.li/neujahr

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Zuversicht                                   Chancen   Fortschritt

  Freiraum                               Miteinander   Stabilität

Weil’s um
mehr als
Geld geht.
Seit unserer Gründung prägt ein Prinzip unser
Handeln: Wir machen uns stark für das, was
wirklich zählt. Für eine Gesellschaft mit Chancen
für alle. Für eine ressourcenschonende Zukunft.
Für die Regionen, in denen wir zu Hause sind.
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