Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg

Die Seite wird erstellt Gunnar Runge
 
WEITER LESEN
Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
Nummer 44
  August 2020

                Corona und Wohnen
vhw werkSTADT

                Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt

                Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
Die globale Corona-Pandemie, deren Ende         Die Immobilienbranche trug im vergangenen
    Anfang August 2020 nicht abzusehen ist,         Jahr mit 600 Milliarden Euro rund 19 % zur
    hat sich direkt oder indirekt auf nahezu alle   Bruttowertschöpfung bei und bildet damit ei-
    Lebensbereiche und ökonomischen Aktivi-         nen wesentlichen Bestandteil der deutschen
    täten ausgewirkt. Dies gilt in erheblichem      Wirtschaft. Anders als in etlichen weiteren
    Maße auch für den Wohnungs- und Immo-           Wirtschaftsbereichen wirkt sich die Corona-
    bilienbereich, für Mieterinnen und Mieter,      Krise in vielfältiger Art und Weise auf den
    Eigentümerinnen und Eigentümer sowie            Wohnungssektor aus. Insbesondere bleibt un-
    Unternehmen. Zwar scheinen die negativen        klar, welche mittel- und langfristigen Folgen
    Folgen bislang noch überschaubar zu sein,       für die soziale Wohnraumversorgung zu er-
    doch für den Fall einer nur langsamen Erho-     warten sind.
    lung der Wirtschaft und steigender Arbeits-
    losigkeit deuten sich erhebliche soziale und    Einflussfaktoren auf den (Wohn-)
    ökonomische Verwerfungen in diesem Sek-         Immobilienmarkt
    tor und bei den von der Krise besonders be-     Die Corona-Krise hat auch am deutschen
    troffenen Haushalten an.                        Wohnungs- und Immobilienmarkt vielfältige
    Die im vorliegenden Papier zusammenge-          Spuren hinterlassen. Der umfangreiche Lock-
    fassten Daten, Interpretationen und Projek-     down von März/April und die weiterhin im Ein-
    tionen ergeben keineswegs ein einheitli-        zelnen nicht absehbaren Folgen der Pandemie
    ches, in manchen Fragen sogar ein wider-        wirken sich unmittelbar auf Angebot und
    sprüchliches Bild, was dem schwierig einzu-     Nachfrage sowie die damit verbundenen Miet-
    schätzenden Verlauf der Krise entspricht.       und Preisentwicklungen aus. Welchen Einfluss
    Doch sie beleuchten jene Faktoren, die im       die Pandemie auf die soziale Wohnraumver-
    Zentrum der weiteren Entwicklung stehen         sorgung vor allem langfristig haben wird, kann
    werden und dienen somit der politischen         bislang nur vermutet werden. So gibt es eine
    Entscheidungsfindung und der damit ver-         Vielzahl an Corona-bedingten Einflussfakto-
    bundenen Auswahl geeigneter Maßnah-             ren, die in unterschiedliche Richtungen, also
    men. Diese werden in einer weiteren Publi-      preistreibend oder preisdämpfend, auf den
    kation näher beleuchtet.                        Wohnungsmarkt wirken. Im Folgenden wer-
                                                    den zentrale Wirkungen der Corona-Krise auf
    Im folgenden Beitrag werden zunächst we-        die Marktentwicklungen zusammengefasst.
    sentliche Zusammenhänge zwischen der            Diese Zusammenhänge finden sich als Argu-
    Corona-Pandemie und den Wohnimmobili-           mentationsmuster in zahlreichen Wohnungs-
    enmärkten beleuchtet und Prognosen von          marktprognosen, wie sie zu Beginn und wäh-
    Wohnungsmarktexperten aufgezeigt. An-           rend der bisherigen Krise in vielen (Wohnungs-
    schließend wird ein Blick auf die tatsächli-    markt-) Expertisen vorgelegt wurden.
    chen Marktentwicklungen geworfen, die
    sich in den ersten Monaten der Corona-          Der konjunkturelle Einbruch
    Krise in Deutschland ergeben haben.             Die Ausbreitung des Coronavirus und die not-
                                                    wendigen Maßnahmen zur Eindämmung der

1                                                            vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
Pandemie haben Deutschland in eine tiefe Re-       Krise beeinträchtigt werden. Die Auswirkun-
zession gestürzt. Für das 2. Quartal 2020 hat      gen des wirtschaftlichen Einbruchs auf den Ar-
das Statistische Bundesamt einen Rückgang          beitsmarkt dürften sich also erst später voll be-
des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gegenüber          merkbar machen – und entsprechend auch
dem Vorquartal von 10,1 % berechnet. Laut          auf den Wohnungsmarkt ausstrahlen.
ifo-Institut ist die Wirtschaftsleistung während
                                                   Besonders unsicher erscheinen angesichts der
des Shutdowns um 16 % eingebrochen - so
                                                   globalen Verflechtungen die Aussichten für
stark wie noch nie in der Nachkriegsgeschichte
                                                   die Exportwirtschaft; betroffen wären vor al-
(ifo Institut 2020a). Trotz erwarteter Zuwachs-
                                                   lem Regionen, deren Wertschöpfung in be-
raten im dritten und vierten Quartal (+ 6,9 %
                                                   sonderem Maße von Exporten abhängig ist.
bzw. + 3,8 %) gehen die Ökonomen davon
aus, dass die Wirtschaftsleistung 2020 um 6,7      Wohnkostenbelastungen
% hinter jener des Vorjahres zurückbleiben
                                                   Ohne staatliche Maßnahmen (siehe dazu
wird (ifo Institut 2020b).
                                                   werkSTADT „Corona und Wohnen: Die Reak-
Zu befürchten ist, dass der konjunkturelle Ab-     tionen der Politik“, erscheint voraussichtlich im
schwung im weiteren Jahresverlauf massiv auf       August 2020) würden sich im weiteren Verlauf
den Arbeitsmarkt durchschlagen wird. Zwar          vor allem für gering verdienende Haushalte er-
stieg die Arbeitslosenzahl bis Ende Juli relativ   hebliche Belastungs- und Versorgungsprob-
moderat auf 2.910.000 (+ 635.000 gegen-            leme ergeben, zumal in den Großstädten, wo
über dem Vorjahr) an (BA 2020). Doch dies ist      die durchschnittliche Mietbelastung bereits
vornehmlich dem breiten Einsatz von Kurzar-        2018 bei knapp 30 % und bei vielen Gering-
beit – Ende Juli 6,7 Millionen Betroffene – und    verdienern weit über 40 % der Einkünfte lag
abfedernder fiskalischer Maßnahmen zu ver-         (Statistisches Bundesamt (2020).
danken. Es ist zu erwarten, dass Unternehmen
                                                   Die in der Tabelle projektierten Folgen unter-
erst mit zeitlicher Verzögerung mit einem Stel-
                                                   schiedlich hoher Einkommenseinbußen auf die
lenabbau auf die Krise reagieren; auch vor
                                                   mittlere Wohnkostenbelastung der Haushalte
dem Hintergrund, dass erst zeitversetzt deut-
lich wird, wie stark und nachhaltig sie von der

     Tabelle 1: Quelle: Groß et al 2020, S.10)

2                                                            vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
können insbesondere bei Haushalten ohne li-                   sondern auch von (potentiellen) Käufern bzw.
quide Rücklagen, wie etwa bei Alleinerziehen-                 Hypothekendarlehensnehmenden erheblich
den, zu massiver Verschuldung bis hin zum                     schwächen. Es ist davon auszugehen, dass
Verlust der Wohnung führen. Das bedeutet                      mangelnde Mietsteigerungspotenziale, Miet-
etwa, dass bei entsprechenden Mietern mit                     rückstände bzw. -stundungen und ein mögli-
Einkommenseinbußen von € 300/Monat mit                        cher Anstieg von Zwangsverwertungen bei
einem mittleren Belastungsanstieg von 9                       Wohnungseigentümern mit Liquiditätseng-
Punkten auf kaum zu tragende 46 % zu rech-                    pässen die Mieten- und Preisentwicklungen
nen wäre.                                                     auf dem Wohnimmobilienmarkt dämpfen.
                                                              Auch eine geringere Arbeitsplatzsicherheit so-
Ähnliches, in etwas geringerem Umfang, gilt
                                                              wie eine schwächere Lohnentwicklung dürf-
für Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich
                                                              ten die Kaufbereitschaft für Wohnimmobilien
noch im Tilgungsprozess befinden und ihren
                                                              insbesondere von Schwellenhaushalten nega-
Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nach-
                                                              tiv beeinflussen, da diese ein hohes Investiti-
kommen können (s. Tabelle 1). Aufgrund der
                                                              onsvolumen erfordert und mit langfristigen fi-
unterschiedlichen Relationen von Wohnkosten
                                                              nanziellen Verpflichtungen verbunden sind.
und Einkommen würden sich durchaus ähnli-
che Folgen für betroffene Groß- wie Klein-                    Bei einem Preisrutsch drohen zudem Neube-
stadtbewohner ergeben.                                        wertungen der von Banken (mit-) finanzierten
                                                              Häuser und Wohnungen. Sollte die notwen-
Grundsätzlich gilt der Mietwohnungsmarkt als
                                                              dige Eigenkapitalquote unterschritten werden,
weitgehend konjunkturunabhängig. Ein deut-
                                                              müssten Darlehensnehmende Eigenkapital
licher Rückgang der Wirtschaftsleistung und
                                                              nachschießen. Schlimmstenfalls wären verlust-
hohe Arbeitslosenzahlen dürften jedoch nicht
                                                              reiche Notverkäufe erforderlich (Haimann
nur die Zahlungsfähigkeit von Mietparteien,
                                                              2020). Allerdings ist damit zu rechnen, dass

                  Abbildung 1: Projektierte mittlere Wohnkostenbelastung, Quelle: Groß et al (2020),
                  S 11, eigene Darstellung

3                                                                           vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
sich die Auswirkungen auf Vermieter und            Die planmäßigen Investitionen wollten mehr
Selbstnutzer von Eigenheimen und Eigentums-        als 80 % der Befragten trotz Corona durch-
wohnungen aufgrund staatlicher Unterstüt-          führen, allerdings teilweise mit Verzögerun-
zungs- und Transferleistungen (Kurzarbeit,         gen. 44 % der Unternehmen berichteten zu-
Wohngeld, Kosten der Unterkunft und Hei-           dem von einem Nachfragerückgang bei Miet-
zung, etc.) vorläufig in Grenzen halten. Mittel-   wohnungen, weniger als bei der Umfrage im
bis langfristig und bei andauernder wirtschaft-    April (55 %).
licher Krise dürften die Mietpreiserwartungen
                                                   Problematisch sehen die befragten Unterneh-
jedoch nach unten korrigiert und damit die
                                                   men dagegen die eingeschränkte soziale
Preise weiter gedrückt werden (vgl.
                                                   Quartiersarbeit sowie vor allem die stark be-
Oberst/Voigtländer 2020: S. 4). Mit Blick auf
                                                   schnittene Mieterbetreuung (GdW 2020).
die soziale Wohnraumversorgung sei zudem
zu befürchten, dass mit Auslaufen des Mieten-      Rückgang der Außen- und Binnen-
moratoriums Ende Juni erst im Laufe des zwei-      migration
ten Halbjahres mit einem Anstieg Corona-be-
                                                   Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wur-
dingter Kündigungen von Mietverhältnissen
                                                   den weitreichende Maßnahmen ergriffen, bis
zu rechnen sei.
                                                   hin zur Schließung der Landesgrenze zu etli-
Die bis Ende Juli vorliegenden Informationen       chen Nachbarländern. In dieser Phase ist es zu
aus den großen Wohnungsunternehmen deu-            einem deutlichen Rückgang der zuwande-
ten entsprechend auf eher moderate Miet-           rungsbedingten Nachfrage gekommen, von
rückstände und Stundungsanträge bis Mitte          der vor allem die Ballungszentren, aber auch
2020 hin. Anfang Mai 2020 sprachen die gro-        die grenznahen Gebiete betroffen sind. Einen
ßen Investorenunternehmen wie Vonovia,             Hinweis, dass es während des Lockdowns zu
Deutsche Wohnen, LEG oder TAG Immobilien           einer deutlich geringeren Zuwanderung aus
von geringen Mietrückständen; allenfalls 1 %       dem Ausland gekommen ist, liefert der IAB Zu-
der Mieter habe um Stundung der Mieten ge-         wanderungsmonitor. Demnach ist die auslän-
beten oder sich erkundigt, wie bei Zahlungs-       dische Bevölkerung in Deutschland in den Mo-
problemen verfahren werde – oft „vorfüh-           naten April und Mai um lediglich 2.600 bzw.
lend“ (Tagesschau (2020)).                         8.800 Personen gewachsen; was einem Rück-
                                                   gang gegenüber dem Vorjahresmonat um
Die zweite Befragung des Bundesverbandes
                                                   89 % bzw. 58 % entspricht (IAB 2020a: S. 1,
deutscher Wohnungs- und Immobilienunter-
                                                   IAB 2020b: S. 1).
nehmen (GdW) bei seinen Mitgliedsunterneh-
men im Juni 2020 ergab ein ähnliches Ergeb-        Auch die Binnenwanderung dürfte für die Zeit
nis; nur 15 % der Unternehmen rechnete län-        des Lockdowns weitgehend zum Erliegen ge-
gerfristig mit „hohen oder sehr hohen Auswir-      kommen sein, mit entsprechenden Entlas-
kungen“ der Krise auf den Geschäftsbetrieb.        tungswirkungen auf die angespannten Woh-
Für April bis Juni seien nur 0,62 % der Miet-      nungsmärkte. Schließlich sei Deutschland als
verhältnisse von Rückständen betroffen, Stun-      „gut organisierter und derzeit sogar flexibler
dungsanträge seien nur von 0,33 % der Mie-         Sozialstaat“ (Braun/Simons 2020: S. 7) im in-
ter gestellt worden.                               ternationalen Vergleich (bislang) gut durch die

4                                                            vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
Corona-Krise gekommen. Im Ergebnis könnte        dafür das hohe Kaufinteresse chinesischer Ka-
der Standort Deutschland im europäischen         pitalanleger, die auf der Suche nach sicheren
Vergleich an Attraktivität gewinnen. Sollte      Wertanlagen seien (Ochs, B. 2020). Maßgeb-
dies eintreffen, wäre in Zukunft „wieder mit     lich seien mehrere Faktoren: Zum einen gilt der
einem stärkeren Zuzug aus dem Ausland so-        Wohnimmobilienmarkt als wertbeständige
wie mit Kapitalzuflüssen aus dem Ausland zu      und krisenfeste Kapitalanlage. Insbesondere in
rechnen“ (LBBW 2020: S. 6).                      unsicheren Zeiten mit volatilen Aktienmärk-
                                                 ten, einem massiven Anstieg der Staatsver-
Stockende Neubautätigkeit
                                                 schuldung zahlreicher EU-Länder und einer ex-
Zu Beginn der Corona-Krise wurden von Woh-       pansiven Geldpolitik der EZB dürften nach
nungsmarktexpertinnen und -experten ange-        Auffassung der Experten vor allem reale Anla-
mahnt, dass eine stockende Neubautätigkeit       gemöglichkeiten an Attraktivität gewinnen.
die fundamentalen Angebotsengpässe in            Zudem werde das vermutlich auf längere Sicht
nachgefragten Ballungsräumen weiter ver-         fortbestehende Niedrigzinsumfeld die Finan-
schärfen könnte (vgl. u. a. DB Research 2020a:   zierung von (Wohn-)Immobilien weiterhin er-
S. 6). Ursächlich hierfür seien ein drohender    schwinglich machen und die Nachfrage weiter
Mangel an Material aufgrund unterbrochener       stimulieren. Nach Auffassung des Baukredit-
Lieferketten und ein Mangel an Personal bzw.     vermittlers Dr. Klein dürfte das niedrige Niveau
ausländischen Arbeitskräften verursacht u. a.    der Kreditzinsen noch länger anhalten. Ur-
durch geschlossene Grenzen oder pandemie-        sächlich hierfür sei u. a. der geringe Zinsspread
bedingte Restriktionen wie Abstandsregelun-      zwischen kurz- und langfristigen Zinsbindun-
gen und Kontaktbeschränkungen. Auch sei          gen (Rohrig 2020). Allerdings weisen etwa die
mit verlängerten Planungs- und Genehmi-          Experten der LBBW darauf hin, dass sich der
gungszeiten sowie aufgrund eingeschränkter       Zugang zu Fremdkapital aufgrund verschärfter
Besichtigungsmöglichkeiten oder längeren         Vergabekriterien erschweren könnte (LBBW
Wartezeiten bei bspw. Notarterminen mit län-     2020: S. 9). Insgesamt sei die Nachfrage nach
geren Transaktionszeiträumen zu rechnen.         Wohnraum jedoch „strukturell stabil“, etwa
                                                 aufgrund der demografischen Entwicklung
Wohnimmobilien als „Krisengewin-                 (DB Research 2020a: S. 7).
ner“?
                                                 Zudem scheint Wohneigentum in der Corona-
Ungeachtet der Negativfolgen könnte der
                                                 Krise für Privatpersonen an Bedeutung zu ge-
Wohnimmobilienmarkt in Deutschland insge-
                                                 winnen. In einer von Fortis beauftragten Um-
samt jedoch gestärkt aus der Corona-Krise
                                                 frage geben 52 % von gut 2.000 Befragten
hervorgehen. Zwar könne es (vgl. u. a. Hai-
                                                 an, dass Wohneigentum in Krisenzeiten „ge-
mann 2020) auf Seiten einiger Privatanleger
                                                 nerell attraktiver“ werde (Rose 2020a). Auch
aufgrund finanzieller Engpässe zu Verkäufen
                                                 aus der Perspektive privater Haushalte dürfte
kommen, auf institutioneller Ebene sei hinge-
                                                 daher die Nachfrage nach Wohnimmobilien
gen eine Verkaufswelle nicht zu erwarten.
                                                 bei Haushalten mit positiven persönlichen Zu-
Vielmehr dürften Klein- und Großinvestoren
                                                 kunftserwartungen steigen.
(auch auf internationaler Ebene) auf günstige
Kaufgelegenheiten warten. Exemplarisch steht

5                                                          vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Corona und Wohnen Mieten, Preise, neue Lasten: Der (Wohn-) Immobilienmarkt - Fabian Rohland und Bernd Hallenberg
Im Ergebnis lässt sich daher festhalten, dass        rechnen (DB Research 2020b: S. 1). Allerdings
sowohl die Wohnimmobilie als Assetklasse als         werde sich ihrer Auffassung nach der Immobi-
auch Deutschland als Standort (aufgrund der          lienmarkt 2021 wieder erholen, verbunden
oben genannten Gründe: gutes Krisenma-               mit einer Fortsetzung des ansteigenden Woh-
nagement, fiskalische Stärke und wirtschaftli-       nungsmarktzyklus bis 2022. Im Basisszenario
che Stabilität, zudem sichere Rechtsverhält-         prognostizierten sie Hauspreissteigerungen
nisse) gestärkt aus der Krise hervorgehen dürf-      von bis zu + 6,3 % (DB Research 2020a). Sie
ten.                                                 lagen damit nur wenig höher als das IVD, wel-
                                                     ches zwar einen Rückgang der Preisentwick-
Prognosen zu den künftigen Ent-
                                                     lungen für Eigentumswohnungen (im Bestand
wicklungen am Wohnungsmarkt
                                                     und mit mittlerer Ausstattung) im Vergleich
Angesichts der aufgezeigten Risiko- und Unsi-        zum Vorjahr prognostizierte, aber dennoch
cherheitsfaktoren einerseits und den preistrei-      nur wenig unter der Vorhersage der DB Rese-
benden Einflüssen andererseits sahen die             arch befindet (+ 4 % bis + 5 % in 2020 vergli-
Wohnungsmarktexpertinnen und -experten zu            chen mit + 8,3 % 2019) (IVD 2020: S. 4)). Die
Beginn der Corona-Pandemie ein kurz- bis             Expertinnen und Experten des IW Köln zeigten
mittelfristig überwiegend moderates Risiko für       sich mit Blick auf die Konstitution des Woh-
die Entwicklung der Miet- und Preislandschaft        nungsmarktes ebenfalls positiv gestimmt. Sie
auf den Wohnungsmärkten. Zuversichtlich              waren der Auffassung, dass viele Immobilien-
zeigten sich die Expertinnen und Experten,           unternehmen nur mittelbar negativ beeinflusst
dass der Wohnimmobilienmarkt die Krise               werden dürften. Zudem konstatierten sie, dass
langfristig unbeschadet überstehen werde.            die Kreditvergabe durch die Corona-Krise
                                                     nicht gefährdet sei, „auch weil die EZB Liqui-
Mit Blick auf die kurz- bis mittelfristigen Preis-
                                                     ditätshilfen für Unternehmen und Banken so-
entwicklungen waren sich das IW Köln und
                                                     wie eine Ausweitung der Anleihekäufe vor-
der Maklerverband IVD einig, dass ein gewis-
                                                     nehmen“ werden würde (Henger 2020: S. 1f.)
ses Risiko für einen vorrübergehenden
                                                     Empirica war hingegen der Ansicht, dass lang-
Markteinbruch bestehe (Oberst/Voigtländer
                                                     fristig „im besten Falle mit einer Stabilisierung
2020, IVD 2020). Auf der Grundlage einer fi-
                                                     der Kaufpreise ab Ende 2021“ zu rechnen sei
nanzmathematischen Simulation hielt das IW
                                                     „sowie mit (leicht) steigenden Kaufpreisen
Köln Preisrückgänge in diesem Jahr bis maxi-
                                                     und Mieten“ bei erneuter Zunahme der Au-
mal 12 % für „realistisch“ (Oberst/Voigtländer
                                                     ßenwanderung (Braun/Simons 2020: S. 5).
2020: S. 20). Empirica sah einen Rückgang der
Immobilienpreise in Höhe von 10 % bis 25 %           Auch für die Entwicklung der Mieten erwarte-
für möglich (Braun/Simons 2020: S. 4).               ten die Marktexpertinnen und -experten, dass
                                                     es nicht zu starken Preisschwankungen kom-
Auch laut DB Research sei „infolge des kräfti-
                                                     men werde. Vielmehr dürften die Mieten al-
gen Wirtschaftseinbruchs insbesondere in der
                                                     lenfalls einen geringen und zeitlich begrenzten
ersten Jahreshälfte 2020, der hohen wirt-
                                                     Rückgang erleiden und anschließend wie in
schaftlichen Unsicherheit und der zudem von
                                                     Vor-Corona-Zeiten        erneut       stagnieren
vielen Menschen empfundenen psychologi-
                                                     (Braun/Simons 2020: S. 5). Das IVD teilte diese
schen Krise“ temporär mit Preisrückgängen zu

6                                                              vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Einschätzung von Empirica und prognosti-                    Damit gerate der seit nunmehr zehn Jahren
zierte trotz der Corona-Krise Mietpreissteige-              währende Immobilienboom nur kurzzeitig ins
rungen auf Vorjahresniveau (+ 3 %), also nur                Stocken. Darüber hinaus sprächen einige
geringfügig über der Inflationsrate (IVD 2020:              Gründe dafür, dass der Wohnimmobilien-
S. 2).                                                      markt auf lange Sicht als „Gewinner“ aus der
                                                            Krise hervorgehen könnte.
Skeptischer äußerte sich der Maklerverband
hingegen zu der Entwicklung des Transakti-                  Diese eher optimistischen Einschätzungen ste-
onsvolumens. Hier wurde ein deutlicher Ein-                 hen einer hohen Prognoseunsicherheit gegen-
bruch von - 25 % bis - 35 % zum Vorjahres-                  über. Vor allem sei nicht abzuschätzen, ob es
zeitraum erwartet, welches sich jedoch bereits              zu einer weiteren Infektionswelle in Deutsch-
im zweiten Halbjahr erholen dürfte (IVD 2020:               land komme und wie schnell der konjunktu-
S. 6). Nach Meinung der DB Research bestehe                 relle Einbruch überwunden werde. Meist lie-
zudem die Gefahr, dass sowohl der Woh-                      gen den Prognosen die Annahmen zugrunde,
nungsneubau (Verzögerungen bei Planungs-,                   dass Deutschland bereits in der zweiten Jah-
Genehmigungs- und Bauprozessen) als auch                    reshälfte, spätestens aber 2021 einen deutli-
die Wohnungsnachfrage (Job- und Existenzsi-                 chen wirtschaftlichen Aufschwung erfährt und
cherung ständen im Vordergrund) ins Stocken                 damit auf den Wachstumspfad aus der Prä-
geraten könnten (DB Research 2020, S. 6).                   Corona-Zeit zurückkehrt („V“- bzw. „U“-Vari-
                                                            ante).
In der Gesamtschau der den Immobilienmarkt
beeinflussenden Faktoren gingen die Experten                Wichtig ist zudem, dass sich die prognostizier-
davon aus, dass die preisdämpfenden Fakto-                  ten Entwicklungen auf einen bundesweiten
ren die preistreibenden überlagern dürften.                 Trend beziehen und es regional zu deutlichen

                   Abbildung 2: Deutsche Hypo Immobilienklima. Quelle: bulwiengesa 2020)

7                                                                         vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Abweichungen kommen kann. Insbesondere           ƒ   Wohnen gilt als wertbeständig; Faktoren,
dann, wenn Regionen von der Corona-Pande-            die die Nachfrage nach Wohnimmobilien
mie stark betroffen sind und ihre Wirtschafts-       stützen, dürften langfristig stabil bleiben.
struktur von Branchen getragen wird, die be-
                                                 ƒ   Logistik: positiver Ausblick aufgrund einer
sonders stark und nachhaltig unter der Krise
                                                     Zunahme von online-Käufen und einer hö-
leiden. Unberücksichtigt bleiben zudem mög-
                                                     heren Lagerhaltung zur Vermeidung kurz-
liche räumliche Verschiebungen der Nachfrage
                                                     fristiger Lieferengpässe.
aufgrund von gesellschaftlichen oder berufli-
chen Aspekten der Corona-Krise (Stichwort        ƒ   Büro: Perspektive unklar; Auswirkungen
„Homeoffice“, s. werkSTADT „Stadt, Land,             einer voranschreitenden Digitalisierung
Corona“, erscheint voraussichtlich im August         und vermehrter Nutzung des Homeoffice
2020).                                               offen.

Nicht alle Sektoren waren gleichermaßen vom      ƒ   Handel: überwiegend negativer Ausblick
massiven Einbruch zu Beginn der Corona-Pan-          durch ungewisse wirtschaftliche Perspekti-
demie betroffen. Am besten schnitten die As-         ven und Kaufzurückhaltung.
setklassen Logistik und Wohnen ab (- 8,2 %
                                                 ƒ   Hotel: überwiegend negativer Ausblick;
bzw. - 25,4 %). Die höchsten relativen Ver-
                                                     strenge Kontakt- und Bewegungsein-
luste hatten die Sektoren Büroimmobilien (- 41
                                                     schränkung sowie Hygienevorschriften.
%) und Handelsimmobilien (- 52 %) sowie Ho-
telimmobilien zu beklagen. (bulwiengesa          Die reale Lage: Der Wohnimmobili-
2020b)                                           enmarkt erweist sich als krisenfest
Auch in den folgenden Monaten haben sich         Die meisten Segmente des Wohnimmobilien-
die Einschätzungen/Entwicklungsperspektiven      marktes sind mit einem zum Teil deutlichen
für die Immobiliensektoren in unterschiedliche   Aufwärtstrend in das Jahr 2020 gestartet. So
Richtungen entwickelt. So näherten sich laut     weist der Immobilienpreisindex „Wohnen“
Marktbericht vom Juli 2020 die Indexwerte für    des vdp für das erste Quartal dieses Jahres ei-
das Wohn- und Logistikklima inzwischen wie-      nen Anstieg um + 6,5 % gegenüber dem Vor-
der dem Vorkrisenniveau, während sich die        jahresquartal aus (vdp 2020). Auch das For-
„Klimawerte“ für Handel und Hotellerie wei-      schungs- und Beratungsunternehmen F+B be-
ter nahe ihrer historischen Tiefstände bewe-     richtet von einer „Wachstumsdynamik für den
gen. Auch für den Bürosektor konnte bislang      gesamten Wohnungsmarkt“ zu Beginn des
keine Entwarnung gegeben werden. (bulwien-       Jahres und verweist sowohl auf ansteigende
gesa 2020a)                                      Mieten (+ 0,3 % bzw. + 0,6 % von Q4/2019
                                                 zu Q1/2020 bei Bestands- respektive Neuver-
Die unterschiedlichen Entwicklungen der
                                                 tragsmieten) als auch auf ansteigen Preise für
Teilsegmente erklären die Analysten mit den
                                                 Eigenheime und Eigentumswohnungen (+ 3,8
unterschiedlich starken Auswirkungen der
                                                 % bzw. + 2,8 % von Q4/2019 zu Q1/2020)
Corona-Krise auf die einzelnen Immobiliensek-
                                                 (F+B 2020a).
toren. So werden für die Sektoren folgende
Entwicklungsperspektiven genannt (vgl. Maaß      Um einen differenzierten Einblick und mehr
2020):                                           Transparenz für die Entwicklungen des

8                                                          vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Wohnimmobilienmarktes in Folge der Corona-       schaftsentwicklung vorauseilend, die Miet-
Krise zu schaffen hat F+B vorrübergehend den     höhe zu reduzieren. Weder [seien] in hohem
„F+B Corona-Index“ ins Leben gerufen. Dieser     Maße Preisanpassungen nach oben zu be-
ermöglicht „wöchentlich die Entwicklung der      obachten, die sich durch partielle Verknap-
Volumina neu eingestellter Immobilienanzei-      pungstendenzen hätten ergeben können,
gen von Miet- und Eigentumswohnungen so-         noch sehe [man] in breitem Rahmen eine ‚Dis-
wie von Einfamilienhäusern“ zu untersuchen       countmentalität‘ zur Vermarktung in diesem
und „die Miet- und Preisentwicklung auf          schwierigen Marktumfeld“ (F+B 2020b).
Ebene der Bundesländer, der sich daraus erge-
                                                 Die Entwicklung hat sich auch im 2. Quartal
bende Bundesdurchschnitt sowie die TOP 7-
                                                 kaum verändert; nach einer Analyse von Ge-
Standorte“ zu analysieren (F+B 2020b).
                                                 wos und ImmoScout24 klettern Preise und
Die in diesem Zusammenhang erhobenen             Mieten weiter, „wenn auch mit nachlassender
Wohnungsmarktdaten machen deutlich, dass         Dynamik“. So stiegen die Angebotsmieten für
weder der Wohneigentums- noch der Miet-          Bestandswohnungen im zweiten Quartal auf
markt im Bundesdurchschnitt nennenswerte         durchschnittlich 7,47 €/m², ein Plus von 3,6 %
Preis- bzw. Mietrückgänge in den ersten Mo-      zum zweiten Quartal 2019. Auch Eigentums-
naten der Corona-Krise, d. h. im Beobach-        wohnungen wurden gegenüber dem Vorquar-
tungszeitraum Kalenderwochen 10 bis 21, zu       tal um 1,8 % und um 8,5 % zum Vorjahr teu-
verzeichnen hatten. Vielmehr haben sich die      rer (FAZ.net, 2020). Der F+B-Wohn-Index
Angebotspreise und Mieten als robust erwie-      Deutschland ermittelt für das 2. Quartal dieses
sen und zeigen gar in einigen Regionen leicht    Jahres einen Preisanstieg für Eigenheime und
steigende Tendenzen auf. Allerdings weist F+B    Eigentumswohnungen in Höhe von + 2,9 %
darauf hin, dass sowohl hinsichtlich der Miet-   bzw. + 1,3 % sowie für Bestands- und Neu-
und Preisentwicklungen als auch im Zusam-        vertragsmieten in Höhe von + 0,3 % bzw. +
menhang mit der Entwicklung der Angebots-        0,4 % (F+B 2020c).
volumina regionale Unterschiede zu beobach-
                                                 Deutliche Corona-Effekte zeigten sich hinge-
ten sind (F+B 2020b). Das Beratungsunterneh-
                                                 gen bei den Angebotsvolumina, so bei der An-
men schlussfolgert, dass weder Verkaufende
                                                 zahl neu inserierter Miet- und Wohneigen-
noch Vermietende bislang dazu bereit sind ei-
                                                 tumsangeboten (s. Abbildung 3). Auch der
nen „Corona-Rabatt“ zu gewähren (F+B
                                                 IVD Süd verzeichnete für die Monate Januar
2020b). Lediglich die Preise für Eigentums-
                                                 bis Mai einen substanziellen Rückgang des An-
wohnungen unterlagen in den ersten Wochen
                                                 gebots für Bestandseigentumswohnungen (-
der Pandemie Schwankungen, wiesen jedoch
                                                 25 %). Er begründete diesen mit erschwerten
ab Mitte April Erholungstendenzen auf. Nach
                                                 Umständen bei Wohnungsbesichtigungen
F+B-Beobachtung sei „der Spielraum bei der
                                                 und – ähnlich wie die Analysten von F+B – mit
Gestaltung von Miethöhen offenbar deutlich
                                                 einer bisher fehlenden Bereitschaft der Woh-
geringer ist als bei Preisen von Eigentumswoh-
                                                 nungseigentümer Preisnachlässe zu gewäh-
nungen.“ „Vermieter [verzichteten offenbar]
                                                 ren. Mit Beginn der schrittweisen Lockerung
eher auf die sofortige Vermietung als unver-
                                                 der Corona-Schutzmaßnahmen seien jedoch
züglich einer kommenden negativen Wirt-
                                                 Erholungstendenzen zu erkennen (Heintze

9                                                          vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Abbildung 3: F+B Corona-Index 2020, eigene Darstellung

2020). Mit Verweis auf das Beratungsunter-                   Umsätze für Wohn- und Gewerbeimmobilien-
nehmen Analyse und Konzepte berichtet die                    transaktionen im April mit 2,3 Mrd. Euro 50 %
Immobilien Zeitung in einem Beitrag, dass sich               unter dem 10-jährigen monatlichen Durch-
„Deutschlandweit die Schaltdauer für Miet-                   schnitt (Dittmer 2020). Vor allem bei kleineren
wohnungen im April gegenüber dem ersten                      (unter 25 Mio. Euro) und mittleren Transaktio-
Quartal 2020 sogar verkürzt haben. Sie liege                 nen (zwischen 25 Mio. und 100 Mio. Euro)
bei durchschnittlich 8,6 Tagen, im März waren                sind die Umsätze deutlich zurückgegangen.
es noch 9,5 Tage gewesen“ (Ochs, J. 2020).                   Bei großen Transaktionen (über 100 Mio.
Im Ergebnis weist der Wohnimmobilienmarkt                    Euro) sind die Umsätze jedoch vermutlich we-
keine panikartigen Ausschläge der Miet- und                  gen längerer Vorlaufs- und Verkaufsprozesse
Preisentwicklungen auf und bekräftigt damit                  um 33 % gegenüber dem Vorjahreswert an-
(bislang) die verbreitete Meinung als krisen-                gewachsen.
feste, konjunkturunabhängige Assetklasse.
                                                             Dass Kaufentscheidungen im Wohnimmobili-
Die registrierten Miet- und Preisentwicklungen
                                                             ensektor nicht aufgehoben, sondern nur auf-
bestätigen damit bislang die Prognosen der
                                                             geschoben wurden, machen Daten des Immo-
Experten, die im Mittel keine wesentlichen
                                                             biliendienstleisters CBRE für das erste Halbjahr
Miet- und Preisrückschläge für den Woh-
                                                             2020 deutlich. Demnach wurden Wohnungen
nungsmarkt vorhergesagt haben.
                                                             im Wert von 12,5 Mrd. Euro gehandelt, was
Dass der deutsche Wohnimmobilienmarkt                        einem Anstieg von 87 % gegenüber dem Vor-
durch die Corona-Krise nicht an Attraktivität                jahreszeitraum entspricht (Rose 2020b). Zu-
verloren hat und institutionelle Investoren nur              dem sei im Zuge der weltweiten Corona-Pan-
temporär zurückhaltend auf dem Markt agier-                  demie der Marktanteil internationaler Investo-
ten, zeigt ein Blick auf das Transaktionsvolu-               ren im ersten Quartal 2020 um 25 Prozent-
men der vergangenen Monate. So lagen die                     punkt auf 58 % gestiegen, was ebenfalls als

10                                                                         vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Abbildung 4: Statistisches Bundesamt, eigene Darstellung

Anzeichen für die Stabilität des deutschen Im-               schadet, jedoch weitere Konzentrationspro-
mobilienmarktes zu deuten ist (CBRE 2020).                   zesse auf der Anbieterseite angestoßen ha-
Für das Gesamtjahr 2020 prognostiziert CBRE                  ben.
ein Transaktionsvolumen von bis zu 20 Mrd.
                                                             Bautätigkeit vorläufig stabil
Euro, was den höchsten Wert seit 2015 be-
deuten würde (Rose 2020b).                                   Der anfangs von einigen Marktexperten be-
                                                             fürchte Rückgang der (Wohnungs-) Bautätig-
Im Interview deutete Rolf Buch, Vorstandsvor-
                                                             keit - und damit eine weitere Verknappung
sitzender des Immobilienunternehmens Vono-
                                                             des Wohnungsangebots - konnte zunächst
via, an, dass es möglicherweise zu einer gewis-
                                                             nicht bestätigt werden. So meldete das Statis-
sen Transformation der Anbieterlandschaft
                                                             tische Bundesamt Mitte Juli sogar 3,9 % mehr
kommen könne (Fabricius 2020). Vor allem
                                                             Baugenehmigungen im Mai als im gleichen
große Wohnungsunternehmen könnten klei-
                                                             Vorjahresmonat, insbesondere in Mehrfami-
nere Anbieter verdrängen, da sie sich „we-
                                                             lien- und Zweifamilienhäusern (+ 8,7 % bzw.
sentlich schneller Geld besorgen [können],“ so
                                                             3,4 %). Dagegen gingen die Baugenehmigun-
Buch. Zudem könnten dort digitale Prozesse
                                                             gen von Einfamilienhäusern um 7,3 % zurück,
schneller umgesetzt und Investitionen in Tech-
                                                             möglicherweise als Folge unsicherer Erwartun-
nologien von großen Wohnungsunternehmen
                                                             gen potenzieller Bauherren. In der Summe der
leichter zu stemmen sein.
                                                             ersten fünf Monate 2020 fiel die Zahl der Bau-
Angesichts dieser Entwicklungen dürfte die                   genehmigungen um 4,2 % höher aus als im
Corona-Krise der Attraktivität des deutschen                 entsprechenden Vorjahreszeitraum (Statisti-
(Wohn-)Immobilienmarktes zwar kaum ge-                       sches Bundesamt 2020b).

11                                                                         vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Die Entwicklung der Baugenehmigungszahlen        weiter ändern. Wie in vielen Bereichen der Im-
deuten an, dass es bisher wider Erwarten zu      mobilienbranche üblich, zeigen sich krisenbe-
keinen nennenswerten Corona-bedingten Ein-       dingte Folgen aufgrund langer Vergabe-, Pla-
schränkungen bei der Arbeitsfähigkeit der ent-   nungs-, Genehmigungs- und Bauprozesse erst
sprechenden Ämter gekommen ist (s. Abb. 4).      mit erheblicher zeitlicher Verzögerung. Erste
                                                 Hinweise, dass es auch die Bauwirtschaft stär-
Bei den Baufertigstellungen lassen allerdings
                                                 ker treffen könnte, zeigen sich in der Entwick-
Äußerungen aus der Bauwirtschaft sowie der
                                                 lung des Auftragsbestandes. Laut Branchen-
Stimmungseinbruch beim Immobilienklima
                                                 angaben sei dieser in den Monaten April/Mai
oder die Befragung von Immobilienexperten
                                                 zwischen 30 % und 40 % zurückgegangen
von PwC vermuten, dass sich die Auswirkun-
                                                 (Bühren 2020b). Positiv ist hingegen aus der
gen der Pandemie auch in der zuvor boomen-
                                                 Wohnungswirtschaft zu vermelden, dass die
den Baubranche bemerkbar machen. So ging
                                                 rund 3.000 Mitglieder des GdW noch in die-
der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
                                                 sem Jahr wieder stärker in den Wohnungsbau
Ende 2019 in der Umsatzprognose für 2020
                                                 einsteigen wollen. Nach Angaben des GdW
von einem nominalen Plus von + 5,5 % aus,
                                                 planen die Mitgliedsunternehmen in diesem
musste diese im Zuge der Corona-Krise jedoch
                                                 Jahr 14 % mehr Wohnungen zu errichten als
auf einen Rückgang um 3 % revidieren (HDB
                                                 2019. Die Experten gehen davon aus, dass die
2020a, HDB 2020b). Darüber hinaus war vom
                                                 Corona-Pandemie die Neubautätigkeit nicht
Hauptverband zu vernehmen, dass rund 60 %
                                                 wesentlich beeinträchtigen wird (vgl. u. a.
der Mitglieder des Verbandes unter Corona-
                                                 LBBW 2020: S. 8), es jedoch in Folge Corona-
bedingten Einschränkungen zu leiden hätten.
                                                 bedingter individueller Einschränkungen (Er-
Hierzu zählen Baustellenschließungen, ein ho-
                                                 reichbarkeit der Behörden, Verzögerungen bei
her Krankenstand, zunehmende Kosten auf-
                                                 kommunalpolitischen Entscheidungen) zum
grund eines höheren Organisationsaufwan-
                                                 Teil zu deutlichen regionalen Unterschieden
des, fehlende Materiallieferungen und ausblei-
                                                 und Verzögerungen kommen kann.
bende Nachunternehmer aufgrund von
Grenzschließungen. Zwar sei die Branche mit      Ausblick
vollen Auftragsbüchern ins Jahr gestartet, je-
                                                 Der deutsche Wohnimmobilienmarkt hat sich
doch machten Stornierungen (25 %) und eine
                                                 im bisherigen Verlauf der Pandemie als relativ
sinkende Nachfrage bzw. fehlende Ausschrei-
                                                 krisenfest erwiesen. Während die Finanz-
bungen (45 %) den Verbandsmitgliedern zu
                                                 märkte vor allem in den ersten Wochen der
schaffen. Dass die Branche im Vergleich zu an-
                                                 Ausbreitung des Virus massiven Schwankun-
deren Wirtschaftsbereichen bisher jedoch
                                                 gen ausgesetzt waren, haben sich die Miet-
deutlich besser wegkommt, zeigt sich an der
                                                 und Preisentwicklungen, ungeachtet einer
relativ geringen Kurzarbeiterquote von 4,1 %
                                                 kurzen Phase der Verunsicherung mit einem
(Bühren 2020a).
                                                 Rückgang der Angebotsvolumina im Bundes-
Die Lage der Bauwirtschaft (und damit die Re-    durchschnitt robust gezeigt. Gründe für die
alisierung neuer Wohnungsbauprojekte) kann       hohe Miet- und Preisstabilität sind multiple
sich in Folge ausbleibender Aufträge und sin-    Einflussfaktoren, welche sowohl preistreibend
kender Auftragsbestände im Jahresverlauf

12                                                         vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
als auch preisdämpfend auf den Wohnungs-           Monaten mit Tatkraft, Mut und Wille ihre
markt einwirken. Insbesondere private und in-      Handlungsfähigkeit bewiesen und Antworten
stitutionelle Investoren dürften daher, gestützt   auf die unmittelbare Überbrückung der
durch ein vermutlich langanhaltendes Niedrig-      Corona-Krise geliefert (werkSTADT „Corona
zinsniveau, die Auswirkungen der Corona-           und Wohnen: Die Reaktionen der Politik“, er-
Krise langfristig kaum zu spüren bekommen.         scheint voraussichtlich im August 2020). Dabei
                                                   gilt es, diese auch in Post-Corona-Zeiten auf-
Unklar bleibt dagegen, wie sich die Situation
                                                   recht zu erhalten, wenn die langfristigen und
der Wohnraumversorgung und Wohnkosten-
                                                   strukturellen Herausforderungen der Woh-
belastung jener Haushalte entwickeln wird,
                                                   nungspolitik wieder in den Vordergrund tre-
die keine Ansprüche auf staatliche Transfer-
                                                   ten.
leistungen haben, andererseits aber aufgrund
der schwierigen wirtschaftlichen Lage unter
Einkommensverlusten zu leiden haben könn-          Literatur
ten. Die erwähnten Simulationen haben den
                                                   Aring, J.; Bunzel, A.; Hallenberg, B.; zur Nedden,
engen Zusammenhang zwischen Einkom-
                                                   M.; Pätzold, R.; Rohland, F. (2016): Wohnungspo-
menseinbußen und stark steigender Wohn-            litik neu positionieren! Plädoyer von vhw und Difu
kostenbelastung verdeutlicht.                      für eine soziale und resiliente Wohnungspolitik. In:
                                                   vhw Forum Wohnen und Stadtentwicklung
Nach Ansicht von Wohnungsmarktexperten
                                                   5/2016, S. 263-269.
hat der Nachfrageüberhang vor allem im un-
teren und mittleren Preissegment in den at-        Braun, R.; Simons, H. (2020): Corona und die Im-
traktiven Marktregionen weiterhin Bestand.         mobilienpreise. War das nun die Nadel, die den gut
Mit Blick auf die Wohnraumversorgung von           gefüllten Preisballon zum Platzen bringt? empirica-
Haushalten mit unsicheren oder eingeschränk-       Paper Nr. 255. Berlin.
ten Einkommensverhältnissen dürfte daher vor
                                                   Bulwiengesa (2020a): Marktbericht Juli 2020. Im-
allem die zweite Jahreshälfte kritisch werden,     mobilienklima unterbricht Erholungskurs. Berlin.
wenn einerseits der erweiterte Kündigungs-
schutz durch das Mietenmoratorium aufgeho-         Bulwiengesa (2020b): Marktbericht April 2020. Im-
ben ist und andererseits, wie in einem nicht       mobilienklima leidet unter Corona-Pandemie. Ber-
ganz unwahrscheinlichen Szenario, die Wirt-        lin.
schaftskrise breit auf den Arbeitsmarkt durch-
                                                   Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.) (2020): Der Ar-
schlägt.
                                                   beitsmarkt im Juli 2020. Kein weiterer Corona be-
Nach Bewältigung der Corona-Krise ist es ge-       dingter Anstieg bei der Arbeitslosigkeit. Presseinfo
                                                   Nr. 36 vom 30.07.2020. Nürnberg.
boten, den Fokus auf die Etablierung einer so-
zialen und resilienten Wohnungspolitik zu          Bühren, K. (2020a): Baufirmen schicken 4,1% der
schärfen; eine Wohnungspolitik, „die unab-         Beschäftigten in Kurzarbeit. In: Immobilien Zeitung
hängig von zyklischen Entwicklungen am             (online). 02.06.2020.
Wohnungsmarkt sowie gesellschaftlichen und
politischen Veränderungen die soziale Wohn-        Bühren, K. (2020b): "Gewaltiger" Einbruch bei
raumversorgung sicherstellt“ (Aring et al.         Auftragseingängen am Bau. In: Immobilien Zeitung
                                                   (online). 28.05.2020.
2016: S. 2). Zwar hat die Politik in den letzten

13                                                            vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
CBRE (2020): MarketView Q1 2020. Los Angeles          Groß, C.; Göbler, K., Wagner, G. G. (2020):
(USA).                                                Corona-Pandemie: Auch ein Stresstest für den
                                                      Wohnungsmarkt. Veröffentlichungen des Sach-
DB Research (Hrsg.) (2020a): Deutschland-Monitor.     verständigenrats für Verbraucherfragen. Berlin:
                                                      Sachverständigenrat für Verbraucherfragen, Mai
Ausblick auf den deutschen Immobilienmarkt
                                                      2020
2020. Deutsche Bank. Frankfurt am Main.
                                                      Haimann, R. (2020): „Eine große Welle von
DB Research (Hrsg.) (2020b): Deutschland Monitor.     Zwangsverwertungen wird über Deutschland
Deutscher Immobilienmarkt in Zeiten der Corona-       schwappen“. In: Die WELT (online). 10.04.2020.
Krise. Deutsche Bank. Frankfurt am Main.
                                                      Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Die deutschen Pfandbriefbanken (2020): vdp-Im-        (2020a): Bauindustrie zu den Konjunkturindikato-
mobilienpreisindex. Berlin. https://www.pfand-        ren im Februar 2020. Pressemitteilung vom
brief.de/site/de/vdp/immobilie/finanzie-              24.04.2020. Berlin.
rung_und_markt/vdp-immobilienpreisindex.html
(Zugriff: 17.07.2020)                                 Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
                                                      (2020b): Die Corona-Pandemie hinterlässt deutli-
Dittmer, D. (2020): Corona-Bremsspuren am Im-         che Spuren. Pressmitteilung vom 28.05.2020. Ber-
mobilienmarkt. In: Capital (online). 19.05.2020.      lin.

F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immo-          Heintze, A. (2020): Bayern: Ein Viertel weniger
bilien und Umwelt (2020a): F+B-Wohn-Index             Wohnungen im Angebot. In: Immobilien Zeitung
Deutschland I-2020. Pressemitteilung vom              (online). 08.06.2020.
27.04.2020. Hamburg.
                                                      Henger, R. (2020): Weiterhin viel Positives, jedoch
F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immo-          zunehmende       Unsicherheit.     IW-Kurzbericht
bilien und Umwelt (2020b): Neuer „F+B-Corona-         25/2020. Köln.
Index“ Angebotsentwicklung in Deutschland Fort-
schreibung bis zur 21. Kalenderwoche. Pressemit-      ifo Institut (Hrsg.) (2020a): ifo Konjunkturprognose
teilung vom 04.06.2020. Hamburg.                      Frühjahr 2020 Update: Wirtschaftsleistung bricht
                                                      während der Corona-Schließungen um 16% ein.
F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immo-          Pressemitteilung vom 28.04.2020. München.
bilien und Umwelt (2020c): F+B-Wohn-Index
Deutschland Q2/2020. Pressemitteilung vom             ifo Institut (Hrsg.) (2020b): ifo Konjunkturprognose
10.08.2020. Hamburg.                                  Sommer 2020: Deutsche Wirtschaft – es geht wie-
                                                      der aufwärts. In: ifo Schnelldienst. Sonderausgabe
Fabricius, M. (2020): Vonovia rechnet mit Mietaus-    Juli 2020. München.
fällen in zweistelliger Millionenhöhe. In: Die WELT
(online). 11.04.2020.                                 Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
                                                      (Hrsg.) (2020a): Zuwanderungsmonitor Mai 2020.
FAZ.net (2020): Steigende Mieten und Preise -         Nürnberg.
Selbst Corona kann den Immobilienboom nicht
stoppen. 3.8.2020                                     Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
GdW, Pressemitteilung (2020): Umfrage der Woh-        (Hrsg.) (2020b): Zuwanderungsmonitor Juni 2020.
nungswirtschaft zur Corona-Krise: Wirtschaftliche     Nürnberg.
Lage entspannt sich. 1.7.2020
                                                      Immobilienverband Deutschland IVD Bundesver-
                                                      band der Immobilienberater, Makler, Verwalter

14                                                               vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
und Sachverständigen (2020): IVD-Analyse: Wie          Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2020b): Geneh-
beeinflusst die Corona-Pandemie die Preisentwick-      migte Wohnungen im Mai 2020: +3,9 % gegen-
lung auf dem Wohnimmobilienmarkt 2020? Berlin.         über Vorjahresmonat. Pressemitteilung Nr. 266
                                                       vom 15.07.2020.
Landesbank Baden-Württemberg (Hrsg) (2020):
Corona-Pandemie bringt Zäsur für deutsche              Tagesschau.de (2020): Auswirkungen der Corona-
Wohnimmobilien. Stuttgart.                             Pandemie. Tausende Mieter mit Geldsorgen.
                                                       7.5.2020
Löhr, J. (2020): Mietendeckel in Berlin - Der De-
ckel wird zum Mieter-Horror. FAZ.net 30.07.2020
                                                       Voigtländer, M. (2020): Corona – Wie geht es wei-
Maaß, S. (2020): Diese Immobilien haben jetzt Po-      ter an den Aktien- und Immobilienmärkte? IW-
tenzial. In: Die WELT (online). 08.04.2020.            Kurzbericht 26/2020. Köln.

Oberst, C.; Voigtländer, M. (2020): Preiseffekte im
Wohnungsmarkt aufgrund der Covid-19-Pande-
mie. IW-Gutachten im Auftrag der Deutschen Rei-
henhaus AG: Köln.

Ochs, B. (2020): „Chinesen werden mehr denn je
Wohnungen im Ausland kaufen.“ In: Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung. 03.07.2020.

Ochs, J. (2020): Mietwohnungsmarkt hat eine
„stabile Konstitution“. In Immobilien Zeitung (on-
line). 11.05.2020.

PricewaterhouseCoopers (2020): Covid-19 – Fol-
gen für die Immobilienwirtschaft in Deutschland.
Frankfurt am Main.

Rohrig, D. (2020): Private Immobilienfinanzierung
verteuert sich leicht. In: Immobilien Zeitung (on-
line). 19.05.2020.

Rose, C. (2020a): Wohneigentum ist für viele eine
Sicherheit in der Krise. In: Immobilien Zeitung (on-
line). 19.05.2020.

Rose, C. (2020b): CBRE sieht am Wohnungsmarkt
viele Großdeals in der Pipeline. In: Immobilien Zei-
tung (online). 06.07.2020.

Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2020): Wohnen in
Deutschland. Zusatzprogramm des Mikrozensus
2018. Wiesbaden.

15                                                               vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Impressum

 vhw werkSTADT                      Autoren
 ISSN 2367-0819                     Bernd Hallenberg, Stellvertreter des
 Erscheinungsort: Berlin            Vorstandes, vhw e. V.
                                    Fabian Rohland, vhw e. V.
 Herausgeber
 vhw-Bundesverband für Wohnen und   Grundlayout
 Stadtentwicklung e. V.             DCM Druck Center Meckenheim GmbH
 Vorstand: Prof. Dr. Jürgen Aring   www.druckcenter.de
 Fritschestraße 27/28
                                    Erscheinungsweise
 10585 Berlin
                                    unregelmäßig
 Telefon: +49 30 390473-230
 Telefax: +49 30 390473-190         Bezug
 werkstadt@vhw.de                   Alle Ausgaben der vhw werkSTADT sind
 www.vhw.de                         unter: http://www.vhw.de/publikationen/
                                    kostenfrei herunter zu laden.
 Titelbildquelle
 ©Corona_s@ahmet_AdobeStock/Woh-
 nen©JiSign_Fotolia.com

16                                            vhw werkSTADT, Nummer 44, August 2020
Sie können auch lesen