COVID 19 SARS-COV-2 INFEKTIONEN/ - KVHB

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COVID 19 SARS-COV-2 INFEKTIONEN/ - KVHB
SARS-CoV-2 Infektionen/
                                    COVID 19
                                                         Stand 12.3.2020
                                                                                                                Dr. Christiane Piepel
                                                                                                                Internistin, Infektiologin
                                                                                                                Leitung Antibiotic Stewardship Programm
                                                                                                                Medizinische Klinik I, KBM

Die Inhalte der Präsentation stellen die klinisch-wissenschaftliche Auffassung und die Recherchen der Autorin dar und sind nicht als formal autorisierte Präsentation
des KBM zu betrachten. Die Empfehlungen beruhen u.a. auf Erfahrungen bei der Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen.
COVID 19 SARS-COV-2 INFEKTIONEN/ - KVHB
Übersicht
          1) Daten/ Zahlen/ klinische Verläufe
          2) Empfehlungen RKI
          3) Coronaambulanz
          4) Empfehlungen für ambulanten Bereich
          5) Knappe Ressourcen – Ideen
          6) Fragen, Diskussion
          7) Anmerkung

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COVID 19 SARS-COV-2 INFEKTIONEN/ - KVHB
1) Daten/ Zahlen/ klinische Verläufe
          11.3.: Bremen 21 (?), Niedersachsen 75 Fälle, Deutschland 1600 Fälle
          Fälle Deutschland:
          • Alter 2-91 Jahre, Median 41 Jahre, ca. 60% männlich
          • 85% Kontaktpersonen oder aus Risikogebieten, weitere werden eruiert

          Klinisches Erscheinungsbild 134 deutsche Fälle:
          • Husten 58%, Fieber 43%, Rhinitis 36%, Pneumonie 2%
          • Es gibt Krankheitsverläufe mit sekundärer Verschlechterung (Pneumonie/
            ARDS)
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COVID 19 SARS-COV-2 INFEKTIONEN/ - KVHB
• retrospective, single-centre study, included all confirmed cases of 2019-nCoV in
   Wuhan Jinyintan Hospital 1.1.-20.1.20,
 FINDINGS:
 • n = 99 patients with 2019-nCoV pneumonia
       • 49 (49%) had a history of exposure to the Huanan seafood market
       • average age 55·5 years (SD 13·1), including 67 men, 32 women.
       • 51% had chronic diseases
       • Clinical manifestations: fever 83%, cough 82%, shortness of breath 31%, muscle ache 11%,
         confusion 9%, headache 8%, sore throat 5%, rhinorrhoea 4%, chest pain 2%, diarrhoea 2%,
         and nausea and vomiting 1%
       • Imaging examination: 75% bilateral pneumonia, 14% multiple mottling and ground-glass
         opacity, 1% pneumothorax
       • 17% ARDS, among them, 11% worsened in a short period of time and died of multiple organ
         failure.
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COVID 19 SARS-COV-2 INFEKTIONEN/ - KVHB
• Clinical data, 2019-nCoV-infected patients admitted to the respiratory departments, 9 tertiary hospitals, Hubei province
   from 30.12.19-24.1.2020
 RESULTS:
 • n = 137 patients (61 males, 76 females, aged 20-83 years, mean age 55 ± 16 years)
 • none had a definite history of exposure to seafood market
 • Major initial symptoms: fever 82%, coughing 48%, muscle pain or fatigue 32%,
        • at low frequency: heart palpitations, diarrhea, headache.
 • 80% normal or decreased leucocytes, 72% lymphocytopenia
 • most chest CT: lesions in multiple lung lobes, some of which were dense; ground-glass opacity co-existed with
   consolidation shadows or cord-like shadows.
 • Treatment: symptomatic and respiratory support, systemic corticosteroid treatment did not show significant benefits,
   early respiratory support facilitated disease recovery and improved prognosis.
 • Risk of death primarily associated with: age, underlying chronic diseases, median interval from the appearance of initial
   symptoms to dyspnea.
 CONCLUSIONS:
 • majority of patients: first symptom fever, most have typical manifestations of viral pneumonia on chest imaging.
 • Middle-aged, elderly patients with comorbidities are susceptible to respiratory failure and may have a poorer prognosis
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Achtung: Vorgaben/Flußschemata ändern sich im Laufe von
Tagen! Auf Aktualität prüfen!

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    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html
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Probenmaterial bei V.a. SARS-CoV-2 Infektion
          Probenmaterial für die PCR-Diagnostik zum Erregernachweis
          - möglichst Proben parallel aus oberen + tiefen Atemwegen
          - Möglichst Asservierung von Serumröhrchen

          Abstriche: für den Virusnachweis geeignete Tupfer verwenden ("Virustupfer" mit
          entsprechendem Transport-Medium oder notfalls trockene Tupfer mit kleiner
          Menge NaCl-Lösung; kein Agar-Tupfer)

          • Oro- und Nasopharynx abstreichen → Tupfer in einem Medium-Röhrchen
            vereinigen, für ↑ Nachweiswahrscheinlichkeit

          • Proben schnellstmöglich zum Labor (ggf. kühlen)
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Meldepflicht
       Ausdehnung der Meldepflicht nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und § 7 Absatz 1 Satz
       1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in
       Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus („2019-nCoV")
       (CorViMV k.a.Abk.)
       • V. v. 30.01.2020 BAnz AT 31.01.2020, Geltung ab 01.02.2020;

       1.        A) Pflicht zur namentlichen Meldung … den Verdacht einer Erkrankung, die
                 Erkrankung sowie den Tod in Bezug auf …Infektion … durch … neuartiges
                 Coronavirus („2019-nCoV")

       1.        C) Dem Gesundheitsamt ist auch zu melden, wenn sich der Verdacht einer
                 Infektion nach Satz 1 nicht bestätigt.
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https://www.gesundheitsamt.bremen.de/neuartiges_coronavirus_ncov-24511
Kriterien: Aufhebung Isolierungsmaßnahmen/
 Entlassung aus Krankenhaus
          Entisolierung/ Entlassung frühestens 10 Tage nach Symptombeginn und Erfüllung ALLER
          folgender Kriterien vertretbar:

          • Fieberfreiheit ≥ 48 h
          • Symptomfreiheit ≥ 24h bezogen auf die akute COVID-19-Erkrankung

             sowie

          • 2 negative SARS-CoV-2-PCR-Untersuchungen im Abstand von 24 Stunden gewonnen aus
            oro-/nasopharyngealen Abstrichen

          Im Einzelfall kann in enger Absprache von Klinik, Labor und Gesundheitsamt von diesen
          Kriterien abgewichen werden.
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Management von Kontaktpersonen
          • Die folgenden Hinweise können der Situation vor Ort im Rahmen einer
            Risikobewertung durch das zuständige Gesundheitsamt unter
            Berücksichtigung der angestrebten Schutzziele angepasst werden.
          • Kontaktpersonennachverfolgung sollte erfolgen bei Auftreten eines
            bestätigten COVID-19-Falles gemäß Falldefinition des RKI

          Umgang mit Kontaktpersonen bestätigter COVID-19-Fälle
          • Kontaktpersonen: Personen mit unten definierten Kontakt zu einem
            bestätigten Fall ab 2. Tag vor Auftreten der ersten Symptome des Falles.
          • Das Ende der infektiösen Periode ist momentan nicht sicher anzugeben.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Dokumente_Tab.html
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Kontaktpersonen der Kategorie I mit engem
         Kontakt („höheres“ Infektionsrisiko):
         • kumulativ ≥ 15-minütigem Gesichts- („face-to-face“) Kontakt, z.B. Gespräch
         • direkter Kontakt zu Sekreten/ Körperflüssigkeiten, insb. respiratorische Sekrete
         • Medizinisches Personal mit Kontakt zu bestätigten COVID-19-Fall (≤ 2m), ohne
           verwendete Schutzausrüstung.

         Maßnahmen:
            • Registrierung Gesundheitsamt
            • Information über COVID-19-Krankheitsbild
            • Reduktion der Kontakte zu anderen, häusliche Absonderung (unter Abwägung der
              Möglichkeiten und nach Risikobewertung des Gesundheitsamtes)
            • im Haushalt nach Möglichkeit: zeitliche, räumliche Trennung, Hygiene
            • Gesundheitsüberwachung bis zum 14. Tag nach letztem Kontakt mit bestätigtem
              COVID-19-Fall: 2 x tgl. Temperatur, Symptomtagebuch, Kontaktliste retrospektiv +
              prospektiv
            • Gesundheitsamt meldet sich täglich: häusliche Quarantäne, Gesundheitszustand…
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Kontaktpersonen der Kategorie II
          (geringeres Infektionsrisiko):
          • Aufenthalt im selben Raum, < 15 min Gesichts- („face-to-face“) Kontakt
          • Medizinisches Personal ohne Verwendung adäquater Schutzbekleidung im selben
            Raum, Distanz > 2 m

          Maßnahmen:
          • Falls gemäß Risikoeinschätzung des Gesundheitsamtes als sinnvoll angesehen:
            optional möglich: Registrierung, Information über COVID-19 an Kontaktperson
                • Kontaktreduktion, z.B. häusliche Absonderung nahelegen
                • Generell im Haushalt Trennung räumlich/ zeitlich, Hygiene.
          • Medizinisches Personal: bei fortbestehender Exposition zum COVID-19-Fall:
            tägliche Dokumentation verwendeter Schutzausrüstung (z.B. unterteilt in Kittel,
            Handschuhe, OP- Maske, FFP2-, FFP3-Maske, Schutzbrille).
          • Bei Symptomen: sofort Info an Gesundheitsamt, Abklärung
          • Kontaktreduktion nach Maßgabe des Gesundheitsamtes
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Kontaktpersonen der Kategorie III:
          • Medizinisches Personal: Kontakt ≤ 2 m, wenn adäquate Schutzbekleidung
            während der gesamten Zeit des Kontakts gemäß Kategorie I getragen wurde

          Empfohlene Maßnahmen:
          • Organisatorische Maßnahmen (Hygiene, Betriebsarzt, Gesundheitsamt)
          • Information, Selbstmonitoring Symptome
          • Personal, das in die Versorgung von Patienten mit COVID-19 Patienten
            eingesetzt wird, ist möglichst von der Versorgung anderer Patienten
            freizustellen.
          • nach Möglichkeit organisatorische und räumliche Trennung (Kohortierung) von
            Patienten und dem zugewiesenen Personal in einem gesonderten Bereich
            empfohlen.
          • Besucherkontakte des Patienten begrenzen
          • Symptome? → sofortige Freistellung, Gesundheitsamt informieren, Diagnostik
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3) Coronaambulanz
          • Patienten pro Tag: Montag 60, Dienstag 77, Mittwoch 107 → überrannt
          • Positive Befunde: Pat wird angerufen, werden an HA gefaxt, negative
            Befunde werden gefaxt mit Tagen Verzögerung
          Wünsche:
                • Bitte Telefonanamnese durch Hausarzt, ob Verdacht wirklich gerechtfertigt →
                  „psychische Indikationen“ zurück halten
                • Überweisung faxen (497-3358)
                • Dringend Telefonberatung der Patienten durch Hausärzte (es gibt 10 Ärzte im
                  Gesundheitsamt, 150000 Hausärzte, nirgendwo stehen die Leitungen still. Es ist
                  utopisch, dass irgendeine Institution die Beratung leisten kann.)

          • Unterstützung möglich? (MFA, Ärzte (Rentner?), Administration…):
                 Werner.Wunderle@klinikum-bremen.mitte.de
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4) Ideen für ambulanten Bereich
          1. Zeitliche Trennung von Patienten mit/ ohne Atemwegsinfektion

          • Patienten sollen sich bei Praxiseintritt sofort melden
          • Infektpatienten an Anfang/ Ende d. Sprechstunde
          • Möglichst vorher anrufen lassen
          • Wartezeiten möglichst kurz
          • Telefonische Abfrage der Symptome durch die MFA zB. anhand eines
            kurzen Fragebogens (Triage – Risikosituation? Luftnot etc.?), späterer
            Rückruf durch den Arzt
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4) Ideen für ambulanten Bereich
          2. Räumliche Trennung von Patienten mit/ ohne Atemwegsinfektion
          • Getrennte Eingänge, Tisch aufstellen vor Patientenaufnahme um
            Abstand zur MFA zu erhöhen
          • Getrennte Wartebereiche
          • Stühle möglichst weit auseinander
          • Räume gute ventilieren
          • Routinekontrollen anderer Patienten beenden/ Telefonkontakt
                • Multimorbide Patienten werden durch Praxisbesuch gefährdet!!! Sollen zu
                  Hause bleiben so lange sie stabil sind
          • Anzahl der begleitenden Angehörigen reduzierbar?
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4) Ideen für ambulanten Bereich
        3. Schutz Personal/ Mitpatienten/ Hygiene
        • Mund-Nasenschutz für Pat. mit resp. Symptomatik + Maske für Personal +
          Schutzmaßnahmen
        • „Scheibe“ vor der Anmeldung, Abstand an Anmeldung (warten vor der
          Praxis), Ventilation/ Lüftung erhöhen
        • Mülleimer für Taschentücher
        • Aufklärungsmaterialen aushängen (Hygienetipps zB. von
          „Infektionsschutz.de“)
        • Kontaktreduktion für Erkrankte + vulnerable Gruppen empfehlen
        • Hygieneschulung aller Mitarbeiter
        • regelmäßige Desinfektion patientennaher Flächen

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4) Ideen für ambulanten Bereich
  4. Prozesse planen / nächste Schritte
  Unstrukturierte Panik ist nicht sinnvoll führt zu zusätzlicher Gefährdung
  - Empfehlung: im gesamten Praxisteam vorher besprechen, Ideen sammeln

  •   Vorgehen planen bei unkontrollierter Exposition/ Risikosituationen
  •   Welche Praxistätigkeiten sind bei hoher Fallzahl reduzierbar?
  •   Welche direkten Kontakte sind ggf. telefonisch ersetzbar
  •   Visite im Pflegeheim planen
  •   Betreuung stabiler Coronapatienten ambulant/ zu Hause vorbereiten
        • Neue Medien diskutieren: Skype, Facetime…
        • Infoflyer zur Isolation auf Seiten des RKI
        • Infos RKI: „Hinweise zum ambulanten Management von COVID-10-Verdachtsfällen und leicht erkrankten
          bestätigten COIVD-19-Patienten“
              • https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/ambulant.html#doc13726274bodyText3
  • Erkrankte Mitarbeiter → Abklärung, wer kann was übernehmen

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5) Knappe Ressourcen - Ideen
          • Masken:
                • Evaluation Wiederverwendung z.B. getrennt bei Behandlung von
                  Verdachtsfällen/ bestätigten Fällen (z.B. 1 Maske/ Schicht)
                       • Wechsel bei Durchfeuchtung, nicht desinfizieren → Materialschaden
                       • Siehe auch Empfehlungen des RKI diesbezüglich
                • FFP2 versus Mund-Nasen-Schutz (chirurgische Maske)
          • Schutzbrillen → Skibrille, Sonnenbrille? (Wischdesinfektion)
          • Ggf. Eigenabstrich durch Patienten → Statement DEGAM
          • Neue Medien nutzen für Patientenkontakt
          • Cave: Diebstahl

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FFP2-Masken…Isomaterialen

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Ressourcen_schonen_Masken.pdf?__blob=publicationFile

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Schutz Risikogruppen: Hygiene, Kontaktreduktion
    zu Erkrankten/ Risikopersonen
                                                                                                                      Wir müssen dringend unsere
                                                                                                                      Risikogruppen schützen ->
                                                                                                                      Aufklärung Hygiene,
                                                                                                                      Kontaktminimierung (Cave auch
                                                                                                                      Kinder als Übertrager etc.)

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Mund-Nasenschutz auf der Straße?
       Persönlicher Schutz:
       • Gute Händehygiene
       • korrekte Hustenetikette (Husten in den Ärmel…)
       • Einhalten Mindestabstand (ca. 1 - 2 m) von krankheitsverdächtigen Personen

       • Pat. mit respiratorischer Infektion im öffentlichen Raum: kann das Tragen eines Mund-Nasen-
         Schutzes (z.B. eines chirurgischen Mundschutzes) durch diese Person sinnvoll sein, →
         Fremdschutz
           • Wichtig: korrekter Sitz, Wechsel bei Durchfeuchtung, während des Tragens keine (auch
              keine unbewussten) Manipulationen

       Hingegen gibt es keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines Mund-
       Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn
       trägt, signifikant verringert

Die Inhalte der Präsentation stellen die klinisch-wissenschaftliche Auffassung und die Recherchen der Autorin dar und sind nicht als formal autorisierte Präsentation
des KBM zu betrachten. Die Empfehlungen beruhen u.a. auf Erfahrungen bei der Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen.
6) Fragen, Diskussion, Ideen, Wünsche
          Ein paar wichtige Stichpunkte der Diskussion:
          - Wir werden alle Coronapatienten versorgen, wir müssen uns umgehend
            vorbereiten – alle
          - Wir müssen kreative Ideen entwickeln um mit Ressourcenknappheit umzugehen
            (zB. Praxen/ Personal zusammen legen, wenn mehrere Mitarbeiter krank sind)
          - Ausblick vom Gesundheitsamt/ wahrscheinliches Szenario zB. für nächste Woche:
            kurzfristig werden Schulen geschlossen werden, wir werden nur noch vulnerable
            Gruppen testen, es wird keine Kontaktpersonennachverfolgung mehr geben, es
            wird von Ordnungsamt etc. Anweisungen geben, dass sich alle Bremer zu Hause
            selbst isolieren müssen, wenn sie Verdacht haben sich infiziert zu haben,
            medizinisches Personal (+Feuerwehr, Polizei) wird weiter arbeiten, auch wenn wir
            Kontaktpersonen sind, auch wenn wir selbst Corona haben und kaum krank sind
            (z.B. nur Rhinitis -> mit Maske), alles Elektive wird abgesagt
Die Inhalte der Präsentation stellen die klinisch-wissenschaftliche Auffassung und die Recherchen der Autorin dar und sind nicht als formal autorisierte Präsentation
des KBM zu betrachten. Die Empfehlungen beruhen u.a. auf Erfahrungen bei der Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen.
7) Anmerkung
      Liebe Kolleginnen und Kollegen,
      Wir müssen uns und unsere Teams sofort, soweit es geht vorbereiten – emotional und strukturell und alle versuchen nach unseren Möglichkeiten kreative
      Lösungen zu finden.
      Es wir kein Heißluftballon am Himmel erscheinen und Röhrchen + Schutzmasken herunter schmeißen. Wir können uns darüber aufregen. Kaum einer von uns
      hat bislang so eine Situation erlebt. Angst und Panik sind normal, wenn man das Gefühl hat, überrollt zu werden. Wir sollten versuchen die Abläufe und
      Strukturen, auf die wir Einfluss haben, soweit es geht zu kontrollieren, um unsere Handlungsfähigkeit zu erhöhen.
      Unsere Patienten werden uns alle brauchen.
      Während meiner Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen hatten wir immer Notfallpläne für alle möglichen Szenarien, die wir auch gemeinsam erarbeitet haben. Das
      hilft sehr in der Situation – allen.
      Mein Wunsch wäre, dass es eine geschützte Plattform für alle Bremer Gesundheitseinrichtungen gibt, auf der wir uns austauschen können in Bezug auf
      Probleme und Lösungsansätze. Leider scheint dies kurzfristig von keiner Stelle umsetzbar zu sein. Wir sollten versuchen untereinander in Verbindung zu
      bleiben, um uns gegenseitig unterstützen zu können. Wir werden wahrscheinlich die Kapazitäten der Krankenhäuser sehr schnell überschreiten, so dass es
      wichtig ist, dass wirklich nur die schweren Fälle in die Krankenhäuser geschickt werden. Wir brauchen alle ein leistungsstarkes Gesundheitssystem und ein
      sehr leistungsstarker Bereich sind Sie als Hausärzte.
      Ich kann gerne versuchen einzelne Fragen zu beantworten und Einzelne zu beraten. Ich werde das nur wahrscheinlich nicht lange schaffen können in
      Anbetracht der Situation und Vorbereitungen in den Krankenhäusern.
      Ich will es gerne versuchen: Christiane.Piepel@klinikum-bremen-mitte.de
      Ich wünsche Ihnen, dass Sie lange gesund bleiben, viel Kraft, auch etwas Gelassenheit zwischendurch und dass wir alle lange einsatzfähig sind.
      Mit freundlichen Grüßen

      Christiane Piepel

Die Inhalte der Präsentation stellen die klinisch-wissenschaftliche Auffassung und die Recherchen der Autorin dar und sind nicht als formal autorisierte Präsentation
des KBM zu betrachten. Die Empfehlungen beruhen u.a. auf Erfahrungen bei der Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen.
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