Das Erneuerbare Wärmegesetz - Was regeln Bund und Land ? - Dr. Volker Kienzlen Esslingen, 4. Mai 2009

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Das Erneuerbare Wärmegesetz - Was regeln Bund und Land ? - Dr. Volker Kienzlen Esslingen, 4. Mai 2009
Das Erneuerbare Wärmegesetz
- Was regeln Bund und Land ?

     Dr. Volker Kienzlen
    Esslingen, 4. Mai 2009
Das Erneuerbare Wärmegesetz - Was regeln Bund und Land ? - Dr. Volker Kienzlen Esslingen, 4. Mai 2009
Inhalte

                   Die KEA
                   Hintergründe
                   Das EWärmeG des Landes
                   Das EEWärmeG des Bundes
                   FAQ
                   Nachweise

www.kea-bw.de   EWärmeG Baden-Württemberg     1
Das Erneuerbare Wärmegesetz - Was regeln Bund und Land ? - Dr. Volker Kienzlen Esslingen, 4. Mai 2009
Die Landesenergieagentur
                           seit 1994

Mitwirkung an der
Klimaschutzpolitik
des Landes
Baden-Württemberg
durch Unterstützung
von Kommunen und KMU’s
bei
    Nutzung erneuerbarer
   Energien
    Energieeinsparung
    Rationeller
    Energieverwendung

www.kea-bw.de              EWärmeG Baden-Württemberg   2
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CO2 in der Atmosphäre
                in den vergangenen 450.000 Jahren

                                            Quelle

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Öl wird knapper und teurer

                                       6
                                                                         X?                                                           120
                                                     Bisherige   Zukünftige    Bisheriger       zukünftige
                                                     Förderung   Förderung    Ölpreis (real)   Preisspanne

                                       5                                                                                              100
            Erdölförderung, Mrd. t/a

                                                                                                                                                Ölpreis, real; $2000/b
                                       4                                                                                              80

                                       3                                                                                              60

                                       2                                X?                                                            40

                                       1                                                                                              20

                                       0                                                                                        0
                                       1940   1960    1980          2000           2020           2040       2060            2080
            Quellen: Massarat 2002; BMWA 2005; Tecson 2005; EWI/Prognos 2005; BMU 2004;                             oeko/grafiken/ölförd; 15.11.05

www.kea-bw.de                                                        EWärmeG Baden-Württemberg                                                                           5
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Wunsch und Wirklichkeit

                                   Quelle: Stuttgarter Zeitung 20.11.2006
www.kea-bw.de   EWärmeG Baden-Württemberg                                   6
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Erneuerbare Energien – ein Überblick

                           Sonne

                                     Wind            Wasser            Gezeiten                   Biomasse                       Erdwä
                                                                                                                                 Erdwärme
Solarwä
Solarwärme                                                          Wellen
                                                                                  Meeres-
                                                                                  Meeres -                             Oberflä
                                                                                                                       Oberflächennahe              Tiefe
                 Solarstrom         Windturbine                                   strö
                                                                                  str ömung                            Geothermie                   Geothermie
                                                                                                 fest                                  Brunnen-
                                                                                                                                       Brunnen- /
                PV           Turm             Langsam-
                                              Langsam-              Pump-
                                                                    Pump -
                                                                                                                                       Oberflä
                                                                                                                                       Oberfl ächenwasser
                  Rinne                       läufer                speicher     biogene
                          Dish                                                   Reststoffe                                           Erdwä
                                                                                                                                      Erdw ärmeregister
                                                                                                  Getreide
Absorber
                                                                                                                                  Erdwä
                                                                                                                                  Erdw ärmesonden
(Freibä
(Freib ä der,                                                                              Stroh,
                                        Schnelllä
                                        Schnelll äufer
Camping)                                                                          Holz     Grä
                                                                                           Gr äser
                                                                    Francis-
                                                                    Francis -                                                   Erdwä
                                                                                                                                Erdw ärmekö
                                                                                                                                      rmek ö rbe
                                 Darrieus
          Flach-
          Flach-                                                    turbine                                                Aktivierte
          kollektor
                                                                                                        flü
                                                                                                        flüssig            Grü
                                                                                                                           Gr ündungspfä
                                                                                                                               ndungspfähle
                                              Wasserrad      Pelton-
                                                             Pelton-
                    Röhren-
                      hren-                                  turbine
                    kollektor                                                                                     BtL
                                                   Durchströ
                                                   Durchstr öm-                                 Öle
                                                                                                                  („sunfuel“,
                                                   turbine                      Scheit-
                                                                                Scheit-                           „Choren“)
                                                                                holz           Biodiesel
                                                                                               (RME)     Ethanol
                                                                                                                                         Hot dry
                      Aufwind-
                      Aufwind-                                    Hack-
                                                                  Hack-
                                                                                     Pellets                           gasfö
                                                                                                                       gasförmig         rock         Hydrogeo
                      kraftwerk                                   schnitzel
                                                                                                                                                      - thermale
                                                                                                                                                      Nutzung
                                                                                                          Biogas                 Deponie
                                                                                                                                         tiefe
                                                                                                                      Klä        gas
                                                                                                                      Klärgas            Erdwä
                                                                                                                                         Erdw ärme-
                                                                                                                                               rme-
                                                                                                                                         sonden

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Das Erneuerbare Wärmegesetz - Was regeln Bund und Land ? - Dr. Volker Kienzlen Esslingen, 4. Mai 2009
Zielsetzung von
                EWärmeG und EEWärmeG

                   Erneuerbare Energien können sinnvoll
                   zur Wärmeerzeugung genutzt
                   werden; bis heute geringe Steigerung
                       Verbindlicher Standard für
                       Erneuerbare Energien bei neuen
                       Wohngebäuden (Land) bzw. allen
                       Neubauten (Bund)
                       Standards für Sanierung (Land)
                       Beitrag zum Klimaschutz
                       Langfristigkeit bringt
                       Planungssicherheit

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Das Erneuerbare Wärmegesetz - Was regeln Bund und Land ? - Dr. Volker Kienzlen Esslingen, 4. Mai 2009
Struktur der Wärmegesetze

                   Landes - EWärmeG zwischen 1.4.08
                    und 31.12.08 für neue Wohngebäude
                   Bundes - EEWärmeG seit 1.1.2009 für
                    alle Neubauten
                   Landes – EWärmeG ab 1.1.2010 für
                    Bestandssanierungen

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EWärmeG = Landesgesetz

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Land: neues Wohngebäude
                                     zwischen April und Dezember 08

                 Pflicht zur Nutzung von 20 % erneuerbaren Energien

0,04 m²          Wärmepumpe             Holzkessel          20 % Biogas   Ersatzweise
Solarkollektor   zur Deckung            (Pellets oder       oder Bioöl    Erfüllung:
je m²            des Gesamtbedarfs      Scheitholz)                       EnEV – 30 %
Wohnfläche       JAZ > 3,5
                                        Holzofen nur,                     oder
                                        wenn ¼ der                        KWK mit 70 %
                                        Wohnfläche                        Wirkungsgrad
                                        überwiegend                       oder
                                        beheizt                           Anschluss an
                                        oder                              Wärmenetz
                                        Wassertasche
                                                                          oder
                                                                          Dach mit
                                                                          PV belegt
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Land: Bestandsgebäude

                 Pflicht zur Nutzung von 10 % erneuerbarer Energien
                 Wenn der Heizkessel erneuert wird

0,04 m²          Wärmepumpe             Holzkessel          10 % Biogas   Ersatzweise
Solarkollektor   zur Deckung            (Pellets oder       oder Bioöl    Erfüllung:
je m²            des Gesamtbedarfs      Scheitholz)                       dämmen!
Wohnfläche       JAZ > 3,5
                                        Holzofen nur,                     oder
                                        wenn ¼ der                        KWK mit 70 %
                                        Wohnfläche                        Wirkungsgrad
                                        überwiegend                       oder
                                        beheizt                           Anschluss an
                                        oder                              Wärmenetz
                                        Wassertasche
                                                                          oder
                                                                          Dach mit
                                                                          PV belegt
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Prüfung: wann greift das
                                  EWärmeG im Bestand?

                 Zentrale Heizungsanlage wird
                    nach 1.1.2010 erneuert

                    Gegenteilige öffentlich              ja
                    rechtliche Vorschriften
                                                                Keine
                                 nein                           Anforderungen
                  Bereits Erneuerbare Energien            ja
                genutzt (Holz, Solarthermie, WP)
                                 nein
                 Bereits PV Anlage vorhanden,              ja
                kein Platz für therm. Solaranlage
                                  nein
                      Technisch unmöglich,                 ja
                          unzumutbar
                                 nein
                    Anforderungen erfüllen!
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Solaranlage

                                       Primäranforderung, wegen
                                        Kompetenz des Landes
                                       Anlage zur BWW-Bereitung oder
                                        Heizungsunterstützung
                                        mit 0,04 m²/m²
                                       10 % bzw. 20 % Anteil sind Fiktion!

                                                  Investitionskosten Solaranlagen

                                       1200

                  spez Kosten [€/m²]
                                       1000
                                        800
                                        600
                                        400
                                        200
                                          0
                                              0          20           40             60   80
                                                              Kollektorfläche [m²]

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Wärme von der Sonne

                    deckt etwa den halben
                     jährlichen
                     Warmwasserbedarf
                    überschaubare
                     Investition (ca. 4 - 6000 €)
                     robuste, zuverlässige
                      Technologie

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Wärmepumpe

                   Gute Option in Verbindung mit
                    Fußboden- oder Wandheizung
                   Auf niedrige Spreizung achten
                   Empfehlung: Strom- und
                    Wärmemengenzähler vorsehen!
                   JAZ von mind. 3,5 planen, besser 4
                   Wirtschaftlichkeit hängt vom
                    Strompreis ab

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Heimischer Rohstoff Holz

                Scheitholzkessel oder
                Ofen nach DIN EN 13229 oder
                Kachelgrundofen mit min. 80% Wirkungsgrad

                der entweder mindestens 25% Wohnfläche überwiegend
                beheizt oder Wasserwärmeübertrager hat

                Hackschnitzelkessel

                Pelletskessel
                oder Pelletsofen nach DIN EN 14785 mit min 90% Wirkungsgrad
                der entweder mindestens 25% Wohnfläche überwiegend
                beheizt oderWasserwärmeübertrager hat

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Holz

                   Pellets und Scheitholzkessel zulässig
                   Niedrige Emissionen wichtig: Novelle 1.
                    BImSchV kommt !!
                    Feinstaub!!
                   Hilfsenergiebedarf bei Pellets bei kleinen
                    Anlagen z.T. erheblich (Zündung,
                    Förderung!)
                   Ofen mit Wassertasche zulässig

                   Einzelöfen nur zulässig, wenn
                    - Normen eingehalten
                    - Mindestwirkungsgrade erreicht
                    - min. 25 % der Wohnfläche beheizt
                    werden

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Bioöl/Biogas

                           Aufbereitetes Biogas oder Bioöl
                           Markt entsteht gerade, spezielle
                            Produkte mit 10 und 20 %
                            Bioanteil kommen,
                           Zertifikate werden erwartet

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Ersatzweise Erfüllung

        Die Anforderungen können ersatzweise dadurch erfüllt werden, dass

        Neubau                                          Altbau

 Die Anforderungen      Entweder                   oder              oder
 Der EnEV an den        gesamtes Dach              Fassaden-         Gesamt-
 Jahres-                so dämmen,                 Dämmung           sanierung
 primärenergiebedarf    dass Anforderungen         U < 0,245 W/m²K   mit
 und an den             der EnEV um 30 %                             Anforderung
 Transmissions-         unterschritten werden.                       abhängig
 Wärmeverlust           Decken; Dächer;                              vom Alter
 Um mindestens          Dachschrägen:                                des
 30% unterschritten       U < 0,21 W/m²K                             Gebäudes
 werden                 Flachdach:
                          U < 0,175 W/m²K

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Ersatzweise Erfüllung durch
                                Gesamtsanierung

     Gebäude vor 1977                                      EnEV +40 %

     Gebäude zwischen 1977 und 1994                        EnEV + 10 %

     Gebäude zwischen 1995 und 2002                        EnEV – 20 %

     Gebäude nach 2002                                     EnEV – 30 %

      1) Anforderungen nur an H‘T
      2) Baumaßnahmen müssen 12 Monate
      nach Austausch der Heizungsanlage
      durchgeführt sein

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Ersatzweise Erfüllung
                durch Wärmedämmung

                   Oft sehr wirtschaftliche Optionen
                   Bedarfsminderung hat Vorrang, um
                    langfristiges Ziel einer Reduzierung
                    des Energieverbrauchs um 80 % zu
                    erreichen
                   Wesentlicher Zusatznutzen
                   Neubau: EnEV – 30 % ist wirtschaftlich
                    geboten
                   Gute Gesamtsanierung ist
                    Zukunftsinvestition: künftige
                    Vorgaben sind bereits erfüllt

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Wirtschaftlichkeit
                                                    Fassadendämmung

                                                                      Durchschnittlich 130 €/m²
                            Investition Fassade                       Instandhaltungskosten
                  200
                                                                       nicht abgezogen
   spez. Kosten

                  150                                                 Inkl. Gerüst und Flaschner
      [€/m²]

                  100                                                 Brennstoffeinsparung je
                   50                                                  m² rund 5 bis 7 €/m²
                   0                                                  Großer Komfortgewinn im
                        0         500        1000        1500          Sommer und Winter
                                Fassadenfläche [m²]

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Kosten Dachdämmung

                                                                         Sehr unterschiedliche
                                                                          technische Lösungen
                                 Investition Dach
                                                                         Instandhaltungskosten
                                                                          nicht abgezogen
  spez Kosten [€/m²]

                       250
                       200
                       150
                       100
                        50
                         0
                             0       200        400       600
                                    Dachfläche [m²]

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Einsparpotentiale im Haus

                   Gedämmte Gebäudehülle spart Energie
                   und verbessert die Behaglichkeit:
                    warme Wände,
                    keine zugigen Ecken
                    Wertsteigerung
                   Sinnvolle Dämmstoffstärken (WLG 035):

                   16 - 20 cm an der Fassade
                   20 - 30 cm im Dach
                   10 - 15 cm zum Keller
                   wärmeschutzverglaste Fenster

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Nachweis

                   Ein Sachkundiger bestätigt die
                    Umsetzung
                   Sachkundig sind alle, die
                    Energieausweis ausstellen dürfen und
                    alle einschlägigen Fachhandwerker
                   Zuständige Behörde ist untere
                    Baubehörde
                   Ordnungswidrigkeiten: Sanktion bis
                    zu 100.000 €

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EWärmeGesetz
                Baden-Württemberg

                   20 % erneuerbare Energien in Neubauten
                    ab 1.4.2008
                   10 % Erneuerbare Energien in Altbauten bei
                     Heizungserneuerung ab 1.1.2010
                   Nur für Wohngebäude
                   Erfüllt, wenn:
                      – Solaranlage mit 0,04 m²/m² Wohnfläche
                      – Wärmepumpe mit JAZ 3,5 oder besser
                      – Pellets, Hackschnitzel, Holzkessel zulässig
                      – 10% / 20% Biogas/Bioöl
                   Ersatzweise Erfüllung durch
                      – Dämmung Dach (30% besser als EnEV)
                      – Dämmung Fassade (30% besser als EnEV)
                      – Gesamtsanierung mit altersabhängiger
                         Anforderungen
                      – Anschluss an Wärmenetz mit KWK/EE

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EEWärmeG = Bundesgesetz

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Neubauten seit 1.1.2009
                                         EEWärmeG (Bundesgesetz)

                                     Optionen                                 Ersatz durch:

0,04 m²          Geothermie               Feste Biomasse        Biogas        15 % unter
Solarkollektor   und Umweltwärme          (nur naturb.          nur KWK!      EnEV
je m²            >50 % des                Holz und Stroh)       Biomethan:
Wohnfläche       Gesamtbedarfs                                  Herstellung   oder
für EFH/ZFH      Wenn WW ohne WP          1.BImSchV!            nach Stand    KWK mit 70 %
0,03 m²          JAZ >                                          der Technik   Wirkungsgrad
Solarkollektor   3,5 für Luft/Wasser      < 50 kW 86 %
je m²            4, 0 für alle anderen    >50 kW 88 %           Bioöl: Öl-    oder
Wohnfläche       Wenn WW mit WP                                 Brennwert     Abwärme mit
für MFH          JAZ >                    Nachweis auch         Nachweis      WP oder WRG
                 3,3 für Luft/Wasser      Fachbetrieb           auch
„Solar           3,8 für alle anderen                           Fachbetrieb   oder
Keymark“                                                        bzw.          Anschluss an
                 Wärme- und
                                                                Händler       Wärmenetz
                 Stromzähler!
                             Kombinationen zulä
                                           zulässig
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Sonne zur Warmwasserbereitung

   1 + 2 FH: 0,04 m²/m²Wfl
   MFH:      0,03 m²/m²Wfl
   Heizungsunterstützung
    möglich
   Solar Keymark
    als Qualitätskriterium

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Wärmepumpe - Anforderungen

                   Mindest JAZ ohne WW-Bereitung:
                       Luft/Wasser, Luft/Luft 3,5
                       alle anderen            4,0
                   Mindest JAZ mit WW-Bereitung durch WP
                    oder EE
                       Luft/Wasser, Luft/Luft 3,3
                       alle anderen            3,8
                   JAZ wird berechnet incl. Pumpen,
                    Klimazone berücksichtigen!
                   Wärmemengenzähler und Stromzähler
                    sind Pflicht bei Temperaturen >35°C!
                   Bei Antrieb mit Brennstoff: JAZ = 1,2
                   Anlage deckt min. 50 % des Gesamtbedarfs

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feste Biomasse

                 Scheitholz, Hackschnitzel, Pellets oder Stroh zulässig
                 1. BImSchV eingehalten
                 Mindest-Wirkungsgrad bis 50 kW: 86 %
                                           über 50 kW: 88 %
                 Anlage deckt min. 50 % des Gesamtbedarfs

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Bioöl/Biogas

                Öl
                  „beste verfügbare Technik“ d.h. Ölbrennwert
                  Anforderungen an Nachhaltigkeitsverordnung
                   erfüllt; bis dahin kein Palmöl, kein Sojaöl
                 Anlage deckt min. 50 % des Gesamtbedarfs
                Gas
                 Immer KWK erforderlich
                 Biomethanproduktion nach Stand der
                   Technik: nur EE als Prozesswärme, minimaler
                   Methanschlupf (Lieferant bestätigt)
                 Zertifikate werden erwartet
                 Anlage deckt min. 50 % des Gesamtbedarfs

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Ersatz: Abwärmenutzung

                   wird Abwärme mit Wärmepumpe genutzt,
                    s.o.
                   Bei WRG aus Lüftung, RWZ >70 %
                   Wärme zu Stromeinsatz min 10:1
                   „Stand der Technik“
                   Anlage deckt min. 50 % des Gesamtbedarfs

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Ersatz: KWK

                   „hocheffizient“ im Sinn der
                    Richtlinie 2004/8/EG,
                   Anlage deckt min. 50 % des Gesamtbedarfs

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Ersatz: Einsparung von Energie

                   Qp und HT‘ der aktuellen EnEV jeweils
                    um 15 % unterschritten
                   oft sehr wirtschaftliche Option

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Ersatz: Anschluss an Wärmenetz

                   Zulässig, wenn
                     – Wesentlicher Anteil an EE
                     – Mindestens 50 % Abwärme (s.o.)
                     – Mindestens 50 % KWK (s.o.)
                     – Kombinationen zulässig
                   Netzbetreiber weist nach

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Häufige Fragen EWärmeG (1)

          Welche Gebäude?
            – Wohngebäude ab 50 m² einschließlich Wohn-Alten und Pflegeheime
          Welches ist der Stichtag?
            – Bauantrag nach 1.4.2008 gestellt oder beim Kenntnisgabeverfahren
              Unterlagen erstmals eingereicht.
          Was ist mit Etagenheizungen (Gas, Öl oder Nachtspeicheröfen)?
            – Nein, da dies keine zentralen Heizungsanlagen sind
          Wenn am 3. Januar 2010 die Heizung kaputt geht, müssen dann
           sofort erneuerbare Energien genutzt werden.
            – Nein, hier gilt eine Übergangsfrist von 24 Monaten
          Können in der Vergangenheit durchgeführte
           Wärmeschutzmaßnahmen angerechnet werden?
            – Ja, wenn der Nachweis über den Transmissionswärmeverlust geführt
              wird

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Häufige Fragen (2)

          Welches ist die günstigste Art die Anforderungen des Gesetzes zu
           erfüllen?
            – Das hängt vom Zustand des Gebäudes und den sowieso anstehenden
              Sanierungsmaßnahmen ab. Bei Neubauten hängt es von der
              Orientierung, der Geologie und davon, ob ein Wärmenetz vorhanden ist,
              ab.
          Was ist, wenn das Dach nicht optimal ausgerichtet ist?
            – Eine ungünstige Orientierung führt in der Regel nicht zum Wegfall der
              Verpflichtung (Ost-West). Liegen die Kosten nachweislich bei über
              2000 € pro m² ist dies unverhältnismäßiger Aufwand und daher nicht
              zumutbar.
          Wer muss die Erfüllung nachweisen?
            – Bauherr; Nachweis stellt Handwerker oder Energieberater aus.
          Gibt es eine Überwachung? Welche Behörde ist zuständig?
            – Ja, untere Baurechtsbehörde

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Häufige Fragen (3)

          Was ist ein Wohngebäude (vgl LBO)
            – Es gilt die Definition des EWärmeG
          Welche Kombinationen zur Erfüllung sind zulässig?
            – Anlagentechnische Kombinationen sind zulässig, nicht aber die
              Kombination von Wärmeschutz und Anlage

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Beispiel Einfamilienhaus

    Einbau Solarkollektor bei
    Kesseltausch
    Kollektorfläche 6 m²
    30° Neigung, 75°Ost
    Zusatzkosten 5602 Euro
       (918 Euro/m²)
    spart 2630 kWh Gas/a

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Beispiel Pelletskessel

   16 Familienhaus
   Einbau 40 kW Pelletskessel
   Kosten 24.265 Euro
   inkl. Pelletslager
   Bisher: 9000 l Öl/a
   Neu: 12,2 t Pellets/a

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Beispiel: große Solaranlage

   Einbau Solarkollektor
   Kollektorfläche 68 m²
   45° Neigung, Ausrichtung Süd
   Zusatzkosten 63.538 € (918 Euro/m²)
   Speicher wurde in einen Pufferspeicher
      mit 2 x 1250 l und eine
      Brauchwasserspeicher mit 950 l
      aufgeteilt.
   spart ca. 60.000 kWh Gas/a

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Beispiel: Fassadendämmung

   Fassadendämmung 250 m²
   U neu 0,21 W/m²K
   Kosten 29.127 € (116,5 €/m²)
   inkl. Gerüst und Flaschner
   spart ca. 20.000 kWh Gas/a

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Beispiel: Dachdämmung

   Dachdämmung 97 m²
   U neu 0,21 W/m²K
   Kosten 11.952 € (122,5 €/m²)
   inkl. Gerüst und Flaschner

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Wer hilft?

               Gesetzestext Land, Formulare und FAQ unter
                www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/35861/
               Kontakt über hotline 08000 12 33 33

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Fazit

         Wärmegesetze können Anteil erneuerbarer Energien wesentlich steigern

       Hausbesitzer hat zahlreiche Optionen: für jeden Fall sinnvolle Lösung:
          Beratung durch unabhängigen Energieberater

       EWärmeG kann Modernisierungsschub auslösen
       Umsetzung für den Investor mit moderaten Anforderungen verbunden

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