Das kannst Du Glauben - Weihnachten 2016 Heft 25 - Katholisch im Bröltal

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Das kannst Du Glauben - Weihnachten 2016 Heft 25 - Katholisch im Bröltal
Das kannst
Du Glauben
Weihnachten 2016                                                                              Heft 25

      Pilgerfahrt nach Krakau – Kapelle im Salzbergwerk in Wieliczka, UNESCO-Weltkulturerbe
                                                                          © Foto Rosi Fuchs
Das kannst Du Glauben - Weihnachten 2016 Heft 25 - Katholisch im Bröltal
Das kannst Du Glauben

Grußwort des Pfarrers zu Weihnachten

Wieder einmal naht das Weihnachtsfest und
ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende zu.
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf
die Erde nieder, wo wir Menschen sind
erschallt es schon jetzt wieder überall aus den
Lautsprechern auf den Weihnachtsmärkten
oder bei den adventlichen Konzerten an
vielen Orten. Viele von uns freuen sich auf
diese besondere Zeit des Jahres, an der alles
ein wenig anders ist als sonst. Durch die
Kerzen am Adventskranz und die allgegen-
wärtigen Lichtermeere nimmt man die frühe
Dunkelheit und das oftmalige Grau in Grau
des Winterwetters nicht so negativ und
niederdrückend wahr wie noch im November.
Nein, jetzt wird die Dunkelheit bereits von
adventlichen Lichtern erhellt.
Die feierliche Stimmung einer Roratemesse in der dunklen Kirche, die nur von Kerzenlicht
erfüllt wird: Wer erfreut sich nicht an dieser wunderbaren Atmosphäre, die uns in das
große Geheimnis der Nähe Gottes zu den Menschen einführen möchte. In die Dunkelheit
und Finsternis dieser Welt ist das Christuskind, der Heiland, der Erlöser, der Retter, der
Messias, der Gottessohn hinabgestiegen und erleuchtet die dunkle Welt mit seinem
göttlichen Licht der Liebe und Zuwendung Gottes zu den Menschen. Beim mensch-
gewordenen Christus dürfen wir uns geborgen wissen, mitten in einer Welt, die derzeit
oftmals alles andere als Geborgenheit und Wärme spendet, alles andere als Sicherheit
und Stabilität ausstrahlt.

Im Gegenteil: Von Jahr zu Jahr scheint es ein wenig unsicherer und unkalkulierbarer zu
werden, die Weltmächte und ihre Pläne, der Terror, die Kriege und Katastrophen zeichnen
ein friedloses und hoffnungsloses Bild. Auch bei uns hier in Deutschland werden Verände-
rungen spürbar, das Miteinander in der Gesellschaft scheint nicht mehr so zu funktio-
nieren, der Egoismus und die Selbstsucht dominieren, viele fühlen sich von der Politik
allein gelassen. Der 82-jährige Rentner, der am 3. Oktober in Essen-Borbeck in einer
Bank-Filiale sterben musste, weil sich vier Bankkunden nicht um ihn gekümmert haben,
sondern über den am Boden liegenden Sterbenden gestiegen sind, um ihre Bank-
geschäfte zu tätigen, ist dafür nur ein bemerkenswertes Beispiel unserer Tage.
Unsere Kinder und Jugendlichen sind zunehmend negativen Einflüssen ausgesetzt, im
Nachbarland Belgien ist Kinder-Euthanasie nicht nur denkbar geworden, sondern mittler-
weile gängige Praxis. Die Verfolgung von Christen in aller Welt hat nach den aktuellen
Zahlen ein lange nicht mehr gekanntes Ausmaß erreicht, erschreckende Einzelheiten
kommen in den Berichten christlicher Organisationen ans Licht.

Etwas Negatives, Niederschmetterndes und Deprimierendes zu erzählen fällt in unserer
Zeit nicht allzu schwer. Gerade in Zeiten des Internets können Informationen aus aller
Welt in Sekundenschnelle abgerufen werden. Ist es nicht in diesem Jahr besonders
wichtig und bedeutend, die Lichter am Adventskranz anzuzünden oder auf die brennenden

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Teelichter in der Kirche zu schauen? Dabei geht es nicht nur um die Freude am Licht oder
an einer bezaubernden Dekoration, die das Herz erfüllt. Nein, es muss uns in dieser Zeit
vor allem um die Wahrheit gehen, die durch das Lichtermeer, den Adventskranz und
schließlich den Christbaum und die Krippe ausgedrückt wird: Gottes Liebe und Güte, seine
Barmherzigkeit und Zuwendung wird im kleinen Kind im Stall zu Bethlehem sichtbar und
spürbar. Wir sind nicht allein in der Finsternis dieser Tage.

Die Verheißung des Gottessohnes nach seiner Auferstehung gilt auch noch heute:
Ich bleibe bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Gott liebt es, bei den Menschen zu
wohnen. Bei den Menschen Wohnung nehmen bedeutet für ihn konkret:
in Leid, in Krankheit, in Not und Verderben, in Problemen und Krisen, in Tod und Sterben
ist Gott in Jesus Christus gegenwärtig, da, mitten unter uns. Er ist das Licht, das auch
heute unsere ganz persönliche Dunkelheit erhellen möchte, indem er mit uns geht, indem
er uns von Sünde und Schuld befreit, indem er sich mit uns auf den Weg macht. Diese
Wahrheit und Wirklichkeit gibt uns Halt und Orientierung in einer scheinbar verrückt
gewordenen Welt, in der die Finsternis viel Macht zu haben scheint. Halten wir uns am
lebendigen Gott fest, der unser Licht und Heil ist.

Wir wünschen Ihnen in diesen adventlichen und weihnachtlichen Tagen von ganzem
Herzen, dass Sie aus dieser Haltung des Glaubens heraus erfahren dürfen, dass Gott
Ihnen beisteht und Sie nicht im Stich lässt – nicht nur an Weihnachten, sondern an jedem
Tag Ihres Lebens.

     So wünschen wir allen ein gesegnetes Weihnachtsfest
                    und ein frohes und
               segensreiches neues eahr 2017!

                     Allen ein gesegnetes Weihnachtsfest
                         und ein friedvolles eahr 2017
                                  wünschen

                         Pfarrer C. Heinzen
                          Pastor E. Linden
            Kaplan Pater Matthäus Kalathuparambil C.M.I.

                             Jie Kirchenvorstände
                             Jer Pfarrgemeinderat
                              Jie Ortsausschüsse

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Rückblick Heiliges Jahr der Barmherzigkeit

Voller Dankbarkeit dürfen wir als Seelsorgebereich Ruppichteroth auf das von Papst
Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit zurückblicken, das mit der
Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms in Rom am 20. November zu Ende gegan-
gen ist. Seit der Öffnung der Heiligen Pforte am 08. Dezember 2015 waren alle Gläubigen
weltweit dazu aufgerufen, sich in besonderer Weise dem Geheimnis der göttlichen
Barmherzigkeit zu nähern und diesen großartigen Schatz der Kirche neu zu entdecken.
Dieser Einladung sind wir hier vor Ort das ganze Heilige Jahr über auf unterschiedliche Art
und Weise gefolgt und konnten dadurch in Glaube, Hoffnung und Liebe immer mehr
wachsen.

Die tägliche Stunde der Barmherzigkeit in unseren Pfarrkirchen hat uns das ganze Jahr
über begleitet und regelmäßig zu einer Zeit der Stille und des Gebets eingeladen. Dieses
Feiern der Barmherzigkeit Gottes im gemeinsamen Innehalten inmitten der alltäglichen
Geschäftigkeit ist im Laufe des Jahres zu einem festen Bestandteil unseres gemeindlichen
Glaubenslebens geworden.

Die Familienwallfahrt nach Rom im August 2016 hat Jung und Alt gemeinsam auf die
Spuren der Barmherzigkeit Gottes geführt, im gemeinsamen Erleben von Weltkirche und
lebendigem Glauben an wesentlichen Stätten der katholischen Christenheit.

Die Wallfahrt nach Krakau im September 2016 bleibt als beeindruckende und intensive
Begegnung mit dem barmherzigen Gott in Erinnerung.

Das 24-Stunden-Gebet im März 2016 hat auch im Heiligen Jahr viele Beter angezogen
und um den eucharistischen Herrn versammelt, um Fürsprache einzulegen für die viel-
fältigen Anliegen unserer Zeit.

Die Glaubenswoche im April 2016 hat an drei Abenden in Katechese und Gebet das
Geheimnis von Gottes Barmherzigkeit für jeden einzelnen erkennbar und erfahrbar
gemacht.

Ökumenische Impulse haben im Heiligen Jahr einen guten Weg zu einer kommenden
Einheit der Konfessionen gewiesen:

Der ökumenische Versöhnungs- und Segnungsgottesdienst am Pfingstmontag 2016
hat viele Christen aus beiden Konfessionen im Gebet miteinander und füreinander zusam-
mengeführt, nicht zuletzt auch in der Bitte um Vergebung für die negativen Haltungen und
Vorkommnisse der Vergangenheit.

Die ökumenischen Bibelabende im März 2016 haben die Mitglieder der Gemeinden zu
einer gemeinsamen Betrachtung des Wortes Gottes eingeladen und damit zu einer
Reflexion über das Wirken Gottes im eigenen Leben angeregt.

Der WDR-Radio-Gottesdienst im August 2016 hat uns im Heiligen Jahr die Möglichkeit
geschenkt, über unsere Pfarrgrenzen hinaus Menschen in ganz Deutschland die frohe
Botschaft zu verkünden, für alle Beteiligten ein unvergessliches Ereignis.

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Nicht zuletzt wurde im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit durch die Einführung regel-
mäßiger Beichtgelegenheiten in allen drei Pfarrkirchen ab Mai 2016 eine Lücke in
unserem Angebot geschlossen.

Darüber hinaus haben viele in diesem Jahr die Möglichkeit genutzt, im Durchschreiten
einer Heiligen Pforte an vielen Orten in dieser Welt die ganz persönliche Erfahrung der
Liebe und Vergebung Gottes zu machen.

Was bleibt nun von diesem Heiligen Jahr? Wie kann uns auch in Zukunft die Botschaft von
Gottes Barmherzigkeit dazu führen, in Mitleid und Nachsicht einen guten Weg in dieser
Welt zu gehen?

Ich freue mich sehr, dass wir einige von unseren Aktivitäten im Heiligen Jahr als bewährte
Formen spirituellen Lebens weiterführen werden.

Die Stunde der Barmherzigkeit findet in Zukunft jeden Donnerstag in Winterscheid, jeden
Freitag in Schönenberg und jeden Samstag in Ruppichteroth statt, jeweils von 15:00 Uhr
bis 16:00 Uhr. Es besteht also auch weiterhin die Möglichkeit, eine Stunde zur Ruhe zu
kommen und sich eine Auszeit im Gebet zu nehmen.

Aus den ökumenischen Bibelabenden in der Fastenzeit ist eine monatliche Institution ge-
worden, ebenso finden die Katechesen der Glaubenswoche in der Glaubensreihe
„Ich glaube an... !?!“ ihre regelmäßige Fortsetzung.

Auch das 24-Stunden-Gebet wird 2017 auf Einladung von Papst Franziskus am 24./25.
März wieder stattfinden.

Und natürlich bleiben auch die Möglichkeiten zur Beichte erhalten: freitags in Schönenberg
und Winterscheid, samstags in Ruppichteroth.

Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit hat Spuren hinterlassen – so dürfen wir hoffen und in
gemeinsam in eine gute Zukunft gehen, getragen von der Liebe Gottes.

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Einladung zum silbernen Priesterjubiläum von P. Matthäus

Er ist aus unseren Pfarreien nicht mehr wegzudenken:
Seit mittlerweile 13 Jahren versieht der indische Pater
Matthäus Kalathuparambil seinen priesterlichen Dienst
als Kaplan in unserem Seelsorgebereich.
In all den Jahren hat er zahlreiche Menschen begleitet,
ihnen Trost und die Sakramente gespendet.
Der Kirchengemeindeverband lädt alle ganz herzlich zu
einem ganz besonderen Fest ein, das eine Pfarrei nicht
allzu häufig feiern kann. Im Dezember ist es genau
25 Jahre her, dass P. Matthäus in Indien die Priester-
weihe empfangen hat. Wir dürfen mit ihm gemeinsam
in Dankbarkeit auf die 25 Priesterjahre zurückblicken,
die er zur Hälfte in Ruppichteroth, Schönenberg und
Winterscheid verbracht hat, eine lange und segens-
reiche Zeit.
Den festlichen Gottesdienst zum silbernen Priesterjubiläum unseres P. Matthäus feiern wir
am Freitag, 30. Dezember 2016, um 18:00 Uhr in St. Servatius in Winterscheid.
Anschließend besteht im dortigen Pfarrheim die Möglichkeit, P. Matthäus im Rahmen
eines Empfangs persönlich zu gratulieren.

Wir freuen uns auf einen bewegenden Abend!

                           Fotos von der Pilgerreise nach
                           Krakau im September 2016

                           Von verschiedenen
                           Reiseteilnehmern

                           Keine weitere Veröffentlichung gestattet
                           ohne vorherige Genehmigung

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Ich glaube an... !?! – Gemeinsam duech die Welt des Glaubens

Die neue monatliche Glaubensreihe mit Pfarrer Heinzen führt uns mitten hinein in die
Schönheit des christlichen Glaubens. Die Sätze, die wir im Apostolischen Glaubens-
bekenntnis beten, sind uns alle sehr gut bekannt, sie begleiten uns im Gottesdienst oder
sind feste Bestandteile unterschiedlicher Gebetsformen.

Sie fassen alle Wahrheiten zusammen, die wir als Christen vom dreifaltigen Gott glauben
dürfen, sie sind seit vielen Jahrhunderten Fundament unseres christlichen und kirchlichen
Tuns.

Und doch: So selbstverständlich uns dieses Bekenntnis über die Lippen kommt, so ge-
heimnisvoll bleiben manche Formulierungen.

Was bedeutet eigentlich: hinabgestiegen in das Reich des Todes?

Wie ist das zu verstehen: Gemeinschaft der Heiligen?

Was ist mit seinem eingeborenen Sohn gemeint?

Vieles wird von uns auf Anhieb nicht aufzuschlüsseln sein.

Pfarrer Heinzen lädt alle ganz herzlich ein, sich in den kommenden Monaten mit ihm auf
den Weg zu machen durch die Welt des christlichen Glaubens und die Schönheit und
Wahrheit hinter diesen Formulierungen zu entdecken.

Die neue Glaubensreihe "Ich glaube an... !?!
Gemeinsam durch die Welt des Glaubens" hat im
Oktober 2016 begonnen und findet das nächste
Mal am Dienstag, 6. Dezember, um 20:00 Uhr im
Pfarrheim in Schönenberg statt und umfasst ins-
gesamt 12 Abende, die sich – jeweils thematisch
abgeschlossen – mit einer Aussage des Glaubens-
bekenntnisses beschäftigen.

Der kommende dritte Abend beschäftigt sich mit
Jesus Christus, seinem eingeborenen Sohn,
unseren Herrn.

Die weiteren neun Termine im kommenden Jahr:

24. Januar, 14. Februar, 7. März, 4. April, 16. Mai,
13. Juni, 11. Juli, 8. August und 12. September,
immer dienstags um 20:00 Uhr im Schönenberger
Pfarrheim.

Herzliche Einladung an alle Interessierte!

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Ankündigung Schiffswallfahrt 2017

Viele von uns haben die beeindruckende Schiffswallfahrt nach Kamp-Bornhofen im Mai
2015 noch in guter Erinnerung. Mit 400 Pilgern aus allen Altersgruppen und allen Pfarreien
sind wir damals mit der MS Stadt Vallendar über den Rhein geschippert, haben an Bord
einen festlichen Gottesdienst gefeiert und vor Ort bei der Schmerzhaften Mutter in Kamp-
Bornhofen für unsere Anliegen gebetet.

Im kommenden Jahr 2017 stechen wir wieder in See, dieses Mal führt unser Weg über die
Mosel durch zwei Schleusen hindurch in die herrliche Landschaft der Gegend Cochem-
Zell zur Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Mutter in Maria Martental.

Der Termin: Samstag, 8. Juli 2017. Bitte unbedingt im Kalender vormerken und freihalten!
Es wird sicherlich wieder ein großes Fest des Glaubens für Groß und Klein.

Weitere Informationen folgen Anfang 2017, dann wird auch zeitnah die Möglichkeit zur
Anmeldung bestehen, um sich einen Platz in einem der Busse und auf dem Moselschiff zu
sichern.

Zur Einstimmung können Sie sich im Internet noch einmal die Reportage über unsere
letzte Schiffswallfahrt ansehen:

https://www.domradio.de/video/schiffswallfahrt-nach-kamp-bornhofen

Wir freuen uns auf einen sicherlich erneut unvergesslichen Tag auf den Spuren unseres
Glaubens!

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 Impressionen der Rom Wallfahrt im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit

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Für Millionen Menschen aus der ganzen Welt ist Rom in diesem Heiligen Jahr der
Barmherzigkeit das Ziel einer Pilgerfahrt gewesen und wir waren dabei! Wir, das waren
36 Pilger: Herr Pfarrer Heinzen und Herr Pfarrer Linden, 11 Kinder und Jugendliche mit
ihren Familien und einige Gäste aus anderen Gemeinden.

Die Tage in Rom waren nicht nur geprägt von viel Sonnenschein und guter Stimmung,
sondern auch durch die tägliche Hl. Messe und das geistlich gestaltete Morgengebet, das
uns in den Tag einstimmte. Den ersten Gottesdienst am Abend feierten wir in der
schlichten hoteleigenen Kirche, die vor unserem Betreten noch gefegt und abgestaubt
wurde. Da keine Schellen vorhanden waren, wurde in der Hl. Messe auf elektronische
Hilfe zurückgegriffen und eine Glockenläut-App genutzt. Diese Entdeckung entzückte am
Abend einige der männlichen Teilnehmer und entfachte einen Reichtum an Glockentönen,
woran sich die Anderen erheiterten.

Die weiteren Gottesdienste wurden in den St. Domitilla-Katakomben unter der Erde
gefeiert – wo es schön kühl war, und in der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell‘
Anima – deren Strahler den Altarraum in seiner ganzen Pracht zeigten und den Zele-
branten Herrn Pfarrer Heinzen zum Schwitzen brachten, und auch in der Kapuzinerkirche.
Ein Schwerpunkt der Wallfahrt lag natürlich auf der Erkundung des christlichen Roms.
In besonderer Erinnerung bleiben uns dabei: die Teilnahme am sonntäglichen Angelus-
Gebet mit Papst Franziskus, der dem Herrn Pfarrer Linden zuzwinkerte :-); das Ersteigen
der Kuppel des Petersdoms, mit dem tollen Blick in den Petersdom und von außen in die
schön gepflegten vatikanischen Gärten; der Besuch des deutschen Friedhofs im Campo
Santo; die Besichtigung des Petersdoms und der Gang durch die Heilige Pforte.
Wir durchschritten noch weitere Heilige Pforten, die die offenen Arme des barmherzigen
Vaters symbolisieren sollen, so die in der Patriarchalkirche S. Giovanni in Laterano,
S. Paolo fuori le mura und Santa Maria Maggiore.
Neben der Lateranbasilika befindet sich die Scala Santa, die Heilige Treppe, die von
einigen der Pilger betend und auf den Knien bestiegen wurde – was zu sehen ein
eindrucksvolles Erlebnis war.
Auf den Spuren der ersten Christen wandelten wir bei der Erkundung der St. Domitilla-
Katakomben. Es war nicht nur die christliche Geschichte, sondern auch das persönliche
Zeugnis der Glaubens¬freude, die vom Katakomben-Experten Manfred Wendel vermittelt

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wurde und uns in Bann zog. Die Kinder und Jugendlichen erlebten dabei einen
besonderen Höhepunkt. Sie bekamen die äußerst seltene Gelegenheit – nach der
Schließung der Katakomben und ausgestattet mit Taschenlampen – den unzugänglichen
Teil der Katakomben zu erkunden. Dabei entdeckten sie Schätze, Wandmalereien und
Zeugnisse urchristlichen Glaubens, darunter eine Darstellung von Maria, eingerahmt von
vier Heiligen Königen(!).

Das antike Rom mit Kolosseum, der Trevi-Brunnen, das Pantheon und andere historische
Orte waren weitere Stationen der Reise. Eine davon war die Villa Malta auf dem Aventin-
Hügel. Von dort aus hat man einen wundervollen Blick auf die Petersdomkuppel –
umrahmt von einer Allee aus Bäumen – aber nur, wenn man durch ein Schlüsselloch
schaut. Für unsere Gruppe allerdings wurde die Pforte geöffnet, so dass wir die Villa Malta
besichtigen, den prächtigen Garten begutachten und den einmaligen Blick auf die
Schönheit Roms genießen konnten.

Ein Erlebnis der besonderen Art bot sich einigen Pilgern, als sie am letzten Tag die
Möglichkeit wahrnahmen, an einer Frühmesse im Petersdom teilzunehmen.

Während der fünf Tage waren Türen immer wieder ein Thema, sei es die Zimmertüren, die
man nicht abschließen konnte, die offenen Kirchentüren, die Heiligen Pforten, die
schmalen Türöffnungen in den Katakomben, die sonst geschlossene Tür der Villa Malta
und sogar im Sonntagsevangelium war die „enge Tür“ ein Gegenstand der Betrachtung.

Wir erlebten eindrucksstarke und den Glauben vertiefende Tage in einer tollen
Gemeinschaft, die sicher allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Bericht von Eva Frank                                                 Fotos: Pastor Heinzen

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Wallfahrt nach Krakau – 30. August – 5. September 2016

Am 30. August war es soweit. Im Heiligen Jahr der
Barmherzigkeit starteten wir – 37 Pilger aus unserem
Pfarrverband, aus dem Erzbistum Köln und dem
Saarland, zu unserer lang ersehnten Wallfahrt nach
Krakau. Unsere geistlichen Begleiter waren Pfarrer
Heinzen und Pater Matthäus.

Wir fuhren pünktlich um 14:25 Uhr in Schönenberg ab.
Mit dem Bus ging es zum Flughafen nach Dortmund
und von da mit Wizz Air ins schlesische Kattowitz, wo
uns bei der Ankunft um 19:30 Uhr bei milden 20 °C
bereits unsere beiden polnischen Reiseleiter erwarte-
ten. In Gleiwitz angekommen, verteilten wir uns auf
zwei Hotels und trafen uns etwas später zum
gemeinsamen Abendessen in einem der Hotels.
Zum Auftakt der Wallfahrt gingen wir zu Fuß zu der
sehr schönen Allerheiligenkirche in Gleiwitz und
feierten dort um 23:00 Uhr die Hl. Messe.

Am nächsten Tag besichtigten wir den weltberühmten 111 m hohen Gleiwitzer Sendeturm,
der komplett aus Lerchenholz gebaut ist. Er hat als Ort des fingierten Überfalls 1939 einen
festen Platz in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Eine kleine Ausstellung und ein
Kurzfilm informierten uns über die damaligen Vorkommnisse.

                          Danach ging es direkt weiter nach Krakau, zu dem neu
                          erbauten Zentrum Johannes Paul II. Der neue Komplex ist
                          modern und hell gestaltet. Wir konnten durch die großen bunten
                          Darstellungen und in den vielen kleinen Kapellen noch einiges
                          über das Leben von Johannes Paul II erfahren. Dort be-
                          sichtigten wir unter anderem auch die blutbefleckte Soutane,
                          die der Papst beim Attentat im Jahr 1981 getragen hatte.

                           Fußläufig erreichten wir das Heiligtum der Barmherzigkeit.
                           Einige von uns nahmen an einer polnischen Rosenkranz-
                           Andacht teil. Anschließend besuchten wir das angrenzende
                           Kloster, in dem die Hl. Schwester Faustyna gelebt und gewirkt
                           hat. Eine Schwester des Ordens erläuterte uns in einem
Vortrag die Bedeutung der Hl. Schwester Faustyna für die Verbreitung der Botschaft von
der göttlichen Barmherzigkeit. Nach einer vorangegangenen Vision wurde ihr die
Erstellung des Bildnisses vom barmherzigen Jesus in Auftrag gegeben.

Es gab viele internationale Kapellen. In der Kapelle der Deutschen feierte unsere Gruppe
dann eine sehr schöne, von starken Emotionen geprägte Hl. Messe. Die Besichtigung des
Original Bildnisses vom barmherzigen Jesus, der Wohnung (Zelle) und des Grabes der
Hl. Schwester Faustyna waren an diesem herrlichen Spätsommertag weitere An-
ziehungspunkte.
Mit einem Nachtgebet um 21:45 Uhr beschlossen wir diesen eindrucksstarken Tag.

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                                               Am 3. Tag stand Wadowice, die Heimat-
                                               stadt von Papst Johannes Paul II auf dem
                                               Programm. Wir besuchten seine Heimat-
                                               kirche, in der er auch getauft wurde, und
                                               sein Geburts- und Wohnhaus, in dem der
                                               bis zu seinem 18. Lebensjahr wohnte. Dort
                                               besichtigten wir auch eine Ausstellung
                                               über das Leben des Papstes. Es war alles
                                               sehr beeindruckend.
                                               Unser nächstes Ziel war der Kalvarienberg
                                               „Kalwaria Zebrzydowska“, ein Wallfahrtsort
                                               in der Nähe von Wadowice. Hier wird
                                               Maria als Muttergottes der Engel verehrt.
Auch der Papst hat hier immer wieder innegehalten und die Begegnung mit Gott gesucht.
Nach der Besichtigung wurde eine kurze Mittagspause eingelegt.

Am Nachmittag ging es dann weiter zu einer Führung durch das Vernichtungslager
Auschwitz und Birkenau. Wir erfuhren Vieles, das uns noch nicht bekannt war. Das war
alles sehr erschütternd und wir fragten uns, was das für Menschen waren, die solche
Gräueltaten vollbracht haben. Auch der Hungerbunker, in dem der Hl. Maximilian Kalbe
den Märtyrertod erlitten hat, blieb uns sehr nachdrücklich im Gedächtnis haften.

Um 19:00 Uhr traten wir die Rückfahrt nach Wadowice an. Wer noch nicht zu müde war,
feierte um 22:00 Uhr mit uns gemeinsam noch eine Hl. Messe, mit anschließender
Aussetzung des Allerheiligsten.

Am 4. Tag besuchten wir Krakau, die zweitgrößte polnische
Stadt. Unser erstes Ziel war das herrliche Königsschloss auf
dem Wawel-Berg, hoch über der Weichsel. Dann folgte eine
Stadtführung – nur unterbrochen durch eine 1 ½ stündige
Mittagspause - mit der Besichtigung verschiedener pracht-
voller Kirchen und dem sehr sehenswerten Marktplatz im
Zentrum der Altstadt. Nachmittags feierten wir in der
Franziskaner Kirche eine Hl. Messe.

Am Nachmittag trennte sich die Gruppe. Einige fuhren noch
einmal zum Heiligtum der Barmherzigkeit und andere
schauten sich Krakau noch etwas genauer an. Um 21:30 Uhr
hielten Pfarrer Heinzen und Pater Matthäus eine Andacht mit
Abschlusssegen. Dann folgte, je nach Wunsch, die Salbung
mit einem Barmherzigkeitsöl, das Pfarrer Heinzen mit-
gebracht hatte. Da Herz-Jesu-Freitag war, folgte die Aussetzung des Allerheiligsten und
die Möglichkeit zur stillen Anbetung. Außerdem boten Pfarrer Heinzen und Pater Matthäus
die Gelegenheit zur Beichte oder zum Einzelgespräch an, was von vielen genutzt wurde.
So ging ein weiterer sehr ereignisreicher und beeindruckender Tag zu Ende.

Nach Frühstück und Morgengebet starteten wir am 5. Tag zum Salzbergwerk in Wieliczka,
einem UNESCO-Weltkulturerbe. Die zweistündige Besichtigung war ein echtes Erlebnis.
Es gab viele Salzfiguren zu bewundern, die allerdings teilweise durch den Wechsel von

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Das kannst Du Glauben

                            Temperatur und Luftfeuchtigkeit beschädigt waren. Die
                            Holzstützen sind bereits 500 Jahre alt und durch die
                            Einwirkung von Salz und Luft-
                            feuchtigkeit ausgehärtet. Es gibt auch
                            viele unterirdische Kapellen aus Salz.
                            In einer dieser Kapellen feierten wir
                            gemeinsam die Eucharistie. Nach
                            dem Abendessen und einer kurzen
                            Andacht trafen sich noch einige von
                            uns zu einem gemütlichen Bei-
                            sammensein im Frühstücksraum des
                            Hotel. Dabei haben wir viel erzählt,
                            gelacht und so den Tag fröhlich
                            ausklingen lassen.

Es begann schon unser vorletzter Tag in Polen, als sich einige von uns - nach Frühstück
und Koffer einladen – zu einem kleinen Rundgang durch den Ort aufmachten. Dabei
entdeckten wir an einer Seite der Kirchenmauer ein Bildnis, das die Mutter Mariens
gleichzeitig mit Maria und dem Jesuskind auf ihrem Arm zeigte. Diese Darstellung habe
ich noch nie gesehen.

Unser erstes Ziel an diesem Tag war der St. Annaberg, der größte Wallfahrtsort
Oberschlesiens. Von dort ging es weiter zum Nationalheiligtum von Tschenstochau, wo
das Bildnis der Schwarzen Muttergottes verehrt wird. In einer Kapelle feierten wir die
Sonntagsmesse und erkundeten noch das Umfeld mit Vorplatz und Holabühne des
Weltjugendtages an. Am Abend hatten wir noch eine Kirchenführung durch die schöne
Basilika von Piekary Glaskie, in der wir auch die Reliquie (ein Tropfen Blut) der am selben
Morgen heiliggesprochenen Teresa von Kalkutta verehrten. Am Ende der Führung wurde
nach alter Tradition das Marienbild feierlich verhüllt, begleitet von imposanter Musik. Am
nächsten Morgen wird es dann wieder enthüllt. Dieses Ritual findet jeden Tag statt.
Anschließend hielten wir noch unser Abendgebet.
Als wir die Kirche verließen, regnete es zum ersten Mal in dieser Woche.

Insgesamt gesehen war es eine unvergessliche Wallfahrt mit sehr vielen nachhaltigen und
interessanten Eindrücken und Höhepunkten. Ich möchte mich – auch im Namen aller
anderen Teilnehmer – bei unseren beiden Geistlichen recht herzlich bedanken, für die
schönen feierlichen Messfeiern, die sehr zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben.

Bericht von
Rosi Fuchs

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Das kannst Du Glauben

Fotos:
Rosi Fuchs
Pastor Heinzen

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Das kannst Du Glauben

Das Hl. Rasenkreuz von Meggen im Allgäu

Im Oktober dieses Jahres fuhren mein Mann und ich zu Verwandten im Allgäu.
Wie so oft, wenn wir dort zu Besuch weilten, besuchten wir auch das Grab des Pfarrers
von Merazhofen, Augustinus Hieber.

Pfarrer Hieber wurde durch sein außergewöhnliches priesterliches Leben und Wirken – er
soll auch zur Heilung Kranker beigetragen haben – vom Volk liebevoll „der Segenspfarrer
vom Allgäu“ genannt. Seine Grabstätte
auf dem Merazhofer Friedhof ist mitt-
lerweile ein bedeutsamer Pilgerort. An
seinem Grab befinden sich viele
Votivtafeln von Pilgern, die ihm für seine
Hilfe dankten. Zu Lebenszeiten hat er
mehrmals verbürgt gesagt, dass nach
seinem Tod „in der Pfarrei ein großes
Wunder geschehen werde“!

Pfarrer Augustinus Hieber verstarb am
4. Januar 1968. Am 30. Juni 1972 ent-
deckten Bauern bei Arbeiten auf dem
Feld, das mit Kunstdünger versorgt
wurde, einen seltsamen kahlen runden
Fleck. Dem wurde zunächst aber keine
größere Bedeutung beigemessen.

Am 18. Juli 1972 wurde in der Pfarrei
Merazhofen, wozu Meggen pfarrlich
gehörte, der „Tag der ewigen Anbetung“
gefeiert. Einen Tag später entdeckte ein
zwölfjähriger Junge das Kreuz auf dem
Boden. Er eilte nach Hause und erzählte
es seinem Vater. Der meldete das
Geschehen sofort dem zuständigen
Pfarrer. Dieser wiederum meldete den
Fall dem Bischöflichen Ordinariat in
Rottenburg.

Es wurden mehrere offizielle und auch
private Untersuchungen durchgeführt,
deren Ergebnisse jedoch keine wissen-
schaftliche Erklärung zur Entstehung
dieses Rosenkreuzes ergaben.

Am 31. Oktober 2003 – also 31 Jahre
später – kam eine Bischöfliche Kommis-
sion aus Rottenburg an das Rasenkreuz
und erklärte es zu einer offiziellen Stätte            Foto: Fam. H. J. Rist Meckenbeuren
des Gebetes.

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Das kannst Du Glauben

Es besteht die landläufige feste Überzeugung, dass mit dem vorausgesagten Wunder von
Pfarrer Hieber das Rasenkreuz von Meggen gemeint ist, das vier Jahre nach seinem Tod
auf wundersame Weise entstanden ist.

Das Rasenkreuz besteht aus einer kreuzförmigen Vertiefung im Rasen und wird nie
gemäht, wächst aber auch nicht zu. Das Kreuz ist 3,30 m lang und 1,60 m breit. Die
Balkenbreite beträgt 20 cm. Es liegt genau in West-Ost-Richtung, was einer wesentlichen
theologischen Bedeutung entspricht. Aus römischen Unterlagen weiß man, dass die
Hinrichtungskreuze damals genau die Maße zeigten, die heute das Rasenkreuz von
Meggen aufweist.

Das Rasenkreuz selbst kann nicht betreten werden. Es ist mit Metallstäben eingezäunt.
Vor dem Rasenkreuz befindet sich eine kleine Gebetshalle aus Holz, die zum Kreuz hin
offen ist. In dieser sind einige Bänke aufgestellt. An den Wänden sind viele Votivtafeln
angebracht, die Zeugnis davon ablegen, dass Menschen, die voll Vertrauen zum Rasen-
kreuz kamen, erhört worden sind.

Das Rasenkreuz kann man täglich besuchen. Sonntags ist um 14:00 Uhr auch ein Pfarrer
vor Ort, der einem persönlich die Hände auflegt und einen segnet.

Bericht von Rosi Fuchs

    Pfarrer Augustinus Hieber

 Informationen und Bilder wurden
 auszugsweise einer Informations-
 broschüre der Fam.ilie H. J. Rist
 Meckenbeuren entnommen.

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Das kannst Du Glauben

Fest der Begegnung – Ein BUNTES Fest für ALLE!

Über 1000 Besucher kamen

Jung und Alt fanden den Weg in die Bröltalhalle und nicht nur das! Sie feierten ein
BUNTES Fest, GEMEINSAM! Weder Alter, noch Sprache, noch Kultur, noch Glauben
spielten eine Rolle, ob nun Ruppichterother von Geburt an oder später hinzugekommen,
hier fieerten Mingschen! Ein Programm, so vielfältig, von morgens 11 Uhr bis am Abend
22 Uhr, für jeden war etwas dabei!

Ein Essensbuffet, dass sich die Tische gebogen haben, beim Kuchen ebenso - alles aus
aller Herren Länder. Ruppichterother haben gekocht, gebacken, gesungen, geklatscht,
getanzt, geschunkelt und jestrunzt, ob man den Tischnachbarn nun kannte oder nicht. Die
Kinder begeisterte Clown Rudolf Bergen mit seiner Show, gebastelt wurde den ganzen
Tag mit Moni, Silke und Anja und Manuela Nahs verschönerte die Kids mit bunten
Haarextensions.

Den "Döörper Stammbaum", den die internationale Klasse der Sekundarschule
Nümbrecht-Ruppichteroth – begleitet von Dieter Theuer an der Gitarre – sang, ließ die
Augen feuchter werden. Arno Schiefen hatte den Text teilweise auf unser Ruppichteroth
umgeschrieben. Beim Refrain stimmten viele an:

Su simmer all he hinjekumme,
mir sprechen hück all dieselve Sproch.
Mir han dodurch su vill jewonne.

Mir sin wie mer sin, mir Jecke an der Broel.
Dat es jet, wo mer stolz drop sin.

Initiiert hatte das Fest der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe mit seinem Vorsitzenden Klaus
Schramm. Die Gemeinde Ruppichteroth stand als Partner ebenso an der Seite, wie die
Kirchen, viele Vereine, Institutionen, Unternehmen und unzählige Einzelpersonen aus der
ganzen Gemeinde. Und nicht nur die Vertriebenen von heute feierten mit, seit
Generationen sind Menschen nach Ruppichteroth gekommen, man hat sich ihnen geöffnet
und eine neue Heimat gegeben.

In seiner Begrüßungsansprache plauderte Bürgermeister Mario Loskill aus dem Näh-
kästchen. Auch seine Familie hat Wurzeln in Schlesien und Spanien. Seine Vorfahren sind
nach Ruppichteroth gekommen und geblieben, weil „sie sich hier wohlgefühlt haben“.

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Das kannst Du Glauben

Orientalische und europäische Klänge, Tänze und Gesänge, ob nun von dem Bröltaler
Musikverein, dem Männergesangverein Winterscheid, der Band Flaming Star, dem
Tanzensemble Rania, den Bröltalpänz, den Blue Girls, Arno Schiefen, dem JuZe Ruppich-
teroth, dem KiGa Sankt Severin, den Zumba Fitness Kids mit Firuza, oder der Tanzgruppe
Rot Weiß Hänscheid, dem Chor des St. Theresien-Gymnasiums, Nazar und seinen
Freunden, Tanbur mit Adel & Kemal, die GI Jive Company mit ihrer Waikkiki Cocktail Bar,
das BSC Catering Team an der Rievkoochen Bude, alle waren mit Herzblut bei der Sache.

Fest beschlossen ist: Auch im kommenden Jahr werden wir wieder ALLE gemeinsam
feiern. Dazu lädt der AK Flüchtlingshilfe schon heute alle Ruppichterother ein!

Text + Fotos Christina Ottersbach

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Das kannst Du Glauben

Neues aus dem KiGa Sankt Severin Ruppichteroth
Unser Erntemarkt

Unser Erntemarkt, am 2. Oktober war sehr erfolgreich. Auch wenn die Sonne sich nicht
zeigen wollte und es kühl war, haben unsere kleinen Marktschreier nach dem Gottesdienst
ihre Waren wie Kürbisse, selbstgemachte Marmelade und Äpfel aus dem Garten sehr gut
verkauft.

Auftakt des Erntemarktes war die Heilige Messe. Die Kinder kamen mit ihren Familien,
brachten ihre Erntekörbchen mit und stellten diese vor den Altar. Während der Messe
wurde das Theaterstück „Frederik“ aufgeführt. Die Geschichte handelt von einer kleinen
Feldmaus, die nicht wie die anderen Mäuse für den Winter Körner und Nüsse, sondern
Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt – seine Vorräte für die kalten, grauen und
langen Wintertage.

Nach dem Gottesdienst nahm jedes Kind sein Körbchen mit auf den Kirchvorplatz. Der
Markt war eröffnet! Viele Ruppichterother kauften fleißig ein. Die Kinder bestimmten den
Kaufpreis, es durfte auch gehandelt werden. Sie hatten eine Menge Spaß ihre Waren zu
einem „fairen“ Preis an den „Mann“ zu bekommen. Die Eltern hatten Pflaumen- und
Zwiebelkuchen vorbereitet, so dass sich alle stärken konnten. Aus dem Erlös des
Erntemarktes werden Bücher und Spielsachen für die Kinder angeschafft.

Irene Kozlowski – Die Kochfee im Kindergarten

Seit September 2016 wird für die Kinder im katholischen Kindergarten St. Severin frisch
gekocht.

Wir freuen uns in unserem Team Irene Kozlowski begrüßen zu dürfen. Sie ist die gute
Kochfee in unserem Haus und laut Meinung der Kinder kocht sie „spitze“. Um sie vorzu-
stellen, haben wir ein kurzes Interview mit ihr geführt.

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Das kannst Du Glauben

In einem kurzen Interview – geführt vom KiGa Sankt Severin – stellen wir sie vor.
                     Mein Name ist Irene Kozlowski. Ich bin 30 Jahre alt, seit drei Jahren
                     verheiratet und habe eine 1½ jährige Tochter. Seit 10 Jahren bin ich
                     als Hauswirtschafterin tätig. Bis zu meiner Schwangerschaft habe ich
                     in einem Altenheim als Küchenleitung gearbeitet. Da die Stelle dort
                     mit Kind für mich zu umfangreich war, suchte ich nach einem fami-
                     lienfreundlichen Arbeitsplatz. Nun bin ich sehr froh darüber, in diesem
                     tollen Kindergarten genau diesen gefunden zu haben. Durch meine
                     Ausbildung in einem Schullandheim habe ich einen umfangreichen
                     Einblick in die Kinderernährung bekommen und freue mich sehr nun
                     wieder für Kinder zu kochen.

Erzählen Sie uns etwas über Hobbies
Meine Hobbys sind lesen und Handarbeit.

Welche drei Eigenschaften treffen auf Sie zu?
Ich bin willensstark, spontan und offen.

Welche Lebensmittel müssen für Sie immer vorrätig sein?
Nudeln, Tomaten aus der Dose, Mehl und Salz.

Was ist für Sie das Besondere in einem Kindergarten zu kochen?
Es ist schön sich frei entfalten zu können. Die Kinder sind sehr ehrlich und sagen auch
wenn es ihnen einmal nicht geschmeckt hat. Und wenn das Essen gut war, bekomme ich
auch ein positives Feedback von ihnen.

Wir danken Irene Kozlowski für das kurze Interview und wünschen Ihr viel Freude und
schöne Augenblicke in unserer Einrichtung. Als wir die Kinder gefragt haben was sie an ihr
gut finden antworteten sie: „Sie kocht tollen Auflauf, die Pizza ist sehr lecker und sie ist
lieb und wir finden es schön, dass sie da ist“.

Wir freuen uns, dass unser Team seit Oktober/November 2016 durch Doris Wirths im
Atelier und durch die Rückkehr von Melanie Bützler-Ganschow im Bauraum unterstützt
wird. Wir wünschen den neuen Kolleginnen viel Freude bei ihren neuen Heraus-
forderungen und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Das Team des katholischen Kindergartens St. Severin wünscht allen eine ruhige und
besinnliche Weihnachtszeit.

                                   Finde die 8 Fehler!

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Das kannst Du Glauben

Ernte(dank) – Forscherprojekt in St. Servatius

In unseren Hochbeeten reiften mit Ende der Sommerferien die ersten Tomaten, Möhren
und Salat heran. Das im Frühjahr angelegte Kräuterbeet konnten wir nun erstmals ab-
ernten. Aus den heimischen Gärten brachten die Kinder Pflaumen, Äpfel und Beeren mit –
Erntezeit!

Mit der Erntezeit kamen auch viele Fragen der Kinder in unsere Morgenkreise. Wo kom-
men all die Früchte her? Wer sorgt dafür, dass sie wachsen? Wie werden sie verarbeitet?
Manchmal: wie heißt oder schmeckt das denn ganz genau? Gemeinsam entwickelten wir
aus Dankbarkeit für all die leckeren Dinge ein „Erntedankprojekt“.

Mit jeder neuen Aktion entwickelten sich neue Ideen. Die Kinder erforschten das Innen-
leben der Äpfel und Birnen und fanden außer dem Stübchen mit seinen Kernen auch
manch‘ anderen Mitbewohner. Sie schnippelten die Früchte für Obstsalat, Apfelmus und
Apfelkuchen.

Hafer, Weizen, Gerste, Mais und Dinkel wurden
zu Mehl vermahlen. Daraus entstanden
köstliche Backwaren: Brot, Brötchen und
Baguette. Aus Kartoffeln wurden Pommes
gemacht, aus Kürbis eine leckere Suppe
zubereitet. Den Abschluss feierten wir mit
unserem traditionellen Erntemarkt, in diesem
Jahr erstmalig nach dem Gottesdienst an der
Kirche. Der Inhalt der mitgebrachten Körbchen
wurde an die Gottesdienstbesucher verkauft. So
mancher erstand leckere Marmelade, Obst oder
Gemüse.

Der Christliche Glaube ist in unserer Einrichtung fest verwurzelt. Durch die Natur
bekommen wir ein Gespür für Gottes schöpferische Kraft und Schönheit. Kennenlernen
und begreifen mit der Natur, pflanzen, ernten, schmecken, berühren und riechen sind
Ausdruck von Frömmigkeit.

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Das kannst Du Glauben

St. Martin im Kindergarten St. Servatius

           Der November ist für die Kinder im Kindergarten ein besonderer Monat. Denn
           es heißt mal wieder: Laternen basteln, Lieder singen und Sankt Martinsumzug!
           Am 11. November ist der Namenstag des Heiligen Martin, der einer Legende
           nach einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels gegeben haben soll.
           Mit der Gesprächsrunde über die kalte Jahreszeit begann unser gemeinsamer
           Morgen im Turnraum.

Die Kinder berichteten, wenn sie in der kalten Jahreszeit lange draußen spielen,
bekommen sie eine rote Nase und sehnen sich danach, ins Warme zu gehen. So begann
unsere Geschichte vom St. Martin, der einem Bettler begegnet ist, der draußen fror und
nichts zu essen hatte. Die Biblische Geschichte wurde gemeinsam mit den Kindern
anhand einer PowerPoint Präsentation angeschaut.

Zum Schluss überlegten wir, dass wir auch ein wenig wie St. Martin sein möchten und mit
anderen Kindern in der Welt teilen, die unsere Hilfe brauchen. So nehmen wir an der
Aktion der Hoffnung teil: „Meins wird Deins“ – jeder kann Sankt Martin sein.

Die Kinder bringen ein Kleidungsstück von zu Hause mit, gesammelt in der großen Kiste,
geht die Spende an die Organisatoren der Entwicklungsprojekte. In diesem Jahr erhält das
Projekt „Hygiene, Gesundheit und regelmäßige Mahlzeiten“ in Kenia die finanzielle
Förderung. Am 11. November feierten wir gemeinsam mit Pastor Heinzen einen Gottes-
dienst im Kindergarten und teilten danach einen Riesenweckmann zum Frühstück.

                Viel Spaß beim Rätseln!! Die Lösungen findet Ihr auf Seite 38

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Das kannst Du Glauben

                              Einladung
                   Die weltweit größte Hilfgaktion
                        von Kindern für Kinder,
                 und Du kanngt (wieder) dabei gein!

                          Du wirgt gebraucht!

               Mach diege Welt ein biggchen begger
                             und gerechter.

                     Wir freuen ung wieder auf Euch.

      Wie üblich, treffen wir uns nur einmal vorher zur Vorbereitung;
                am Montag, dem 02.01.2017 um 15:00 Uhr
                       im Pfarrheim in Schönenberg.

              Am Donnerstag, dem 05.01.2017 geht's dann los.

                 Wir treffen uns vor der Aussendungsfeier
                        um 16:30 Uhr im Pfarrheim.

            Feierliche Rückkehr ist am Sonntag, dem 15.01.2017;

                Ihr habt diesmal also über eine Woche Zeit!

               Solltet Ihr an einem der Termine nicht können,
              aber trotzdem an der Aktion teilnehmen wollen,
oder habt Ihr sonst irgendwelche Fragen, dann meldet Euch bitte einfach bei:

 Thomag Schmitt 02295 5766 oder         Silke Herchenbach 02295 902873

             Big dahin, ein froheg gegegneteg Weihnachtgfegt
                         und einen guten Rutgch !!!

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Das kannst Du Glauben

Der Kinderchor Schönenberg

...besteht nun schon seit 2 Jahren.

In dieser Zeit haben die Kinder ein tolles Krippenspiel aufgeführt und mehrere kleine
Auftritte absolviert, wie zum Beispiel beim Seniorentag im Advent. Auch zurzeit wird
wieder ein schönes Krippenspiel vorbereitet.

Großen Beifall ernteten die Kinder, als sie im Sommer das Musical "Sag niemals nie zu
Ninive" in unserer Schönenberger Pfarrkirche zum Besten gaben.

Als kleines Dankeschön gab es im Herbst einen Ausflug in den Kölner Zoo.
Der liebe Gott hatte uns einen wunderschönen, sonnigen Tag geschenkt. Einige Eltern
hatten sich netterweise bereit erklärt den Fahrdienst zu übernehmen.

Im Laufe des Tages breitete sich der Hunger aus und so waren die mitgebrachten Brote
eine willkommene Stärkung. Danach gab es für jeden noch ein Eis.

Satt und zufrieden machten wir uns auf den Weg zur Flugshow. Das war schon ein
besonderes Erlebnis, als die großen Vögel über unsere Köpfe flogen.

Leider ging der Tag viel zu schnell zu Ende und wir machten uns auf den Heimweg.

Unser Kinderchor wünscht sich noch ein paar neue Stimmen.

Kommt Kinder und singt mit!

Wir singen jeden Montag um 16:15 Uhr im Pfarrheim in Schönenberg.

Meldet Euch bitte bei Marianne Krug 02295 902492 oder 0151 12555768.

♫ ♪ ♫ ♪ ♫♪ ♫ ♫♪ ♪ ♪
   ♫

Jetzt wünscht Euch der Kinderchor
mit Manuela, Marianne und Uli ein
gesegnetes Weihnachtsfest und ein
gutes neues Jahr 2017.

Text und Foto zur Verfügung gestellt von: Thomas Schmitt

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Das kannst Du Glauben

Pfadfinder aus Winterscheid organisierten Martinsmarkt

Fußhollen erstrahlte

Seit 22 Jahren treibt es nun die Martinsmarktfans ins beschauliche Fußhollen. Der Stamm
Winterscheid der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg hatte wie immer rührig die
Werbetrommel geschlagen, schon Wochen vorher stachen die großen Schilder mit dem
Laterne tragenden Igel in der gesamten Gemeinde ins Auge: Das Markenzeichen des
Fußhollener Martinsmarktes.
39 Aussteller fanden sich in dem kleinen Ort ein, von Socken bis hin zu Holzarbeiten und
selbstgemachten Likören und Plätzchen, das Angebot konnte sich sehen lassen! Auch ein
Theaterstück hatten die Kinder eingeübt.

Ganz Fußhollen war auf den Beinen, um die „Pfadis“ tatkräftig zu unterstützen. Elfi und
Albert Mengede hatten einst den Markt ins Leben gerufen – beide natürlich eingefleischte
Pfadfinder. Zweimal musste dieser ausfallen, deshalb feierte man in diesem Jahr das
20-jährige Jubiläum.

65 Mitglieder aller Altersstufen (Wölflinge: 7- bis 10-Jährige; Jungpfadfinderinnen und
Jungpfadfinder: 10- bis 13-Jährige; Pfadfinderinnen und Pfadfinder: 13- bis 16-Jährige,
sowie Roverinnen und Rover: 16- bis 20-Jährige) waren nebst Eltern und engagierten
Helfern auf den Beinen.

Nach der Messe in Sankt Servatius Winterscheid öffneten sich die Pforten des Martins-
marktes. Die Küche konnte zuhause kalt bleiben, denn es war für alles bestens gesorgt.

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Das kannst Du Glauben

2019 feiern die Winterscheider Pfadis ein großes Jubiläum: 40 Jahre gibt es sie dann
schon. Aber nicht nur der Martinsmarkt ist ein Highlight der Pfadis: Gruppenstunden,
Pfingstlager, Sommerfahrten und vieles mehr stehen auf dem jährlichen Programm.
Jugendliche und Kinder finden hier eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, knüpfen Kontakte
weit über ihre Heimatgemeinde hinaus.

Bei Kerstin Mengede, Christian Trost, Martin Gantenbrinker, Sandra Marberger und
Christian Krummenast laufen alle Fäden zusammen: sie sind die Köpfe der Winterscheider
DPSG. Die DPSG ist deutschlandweit in 25 Diözesen vertreten, zählt rund 1400 Stämme
und Siedlungen sowie 137 Bezirke.

„Unser Verständnis für die Welt beruht auf den Grundsätzen des christlichen Glaubens.
Selbstverständlich übernehmen Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch Verantwortung für
die Natur und setzen sich für die Umwelt ein. Alles in allem macht Pfadfinden Kinder und
Jugendliche zu starken und selbstständigen Persönlichkeiten und bietet ihnen Erlebnisse
und Erfahrungen, die wertvoll für ihr weiteres Leben sind.“

Nicht verwunderlich deshalb auch die Weltoffenheit der Pfadis. In einem Zelt gingen sie
auf die Flüchtlingsproblematik und den Krieg in der Welt ein.

Zum krönenden Abschluss ging der Martinszug durch Fußhollen, vorbei an reichlich
geschmückten Häusern.

Der Erlös des Martinsmarktes wird in die Gruppenarbeit der Pfadfinder fließen und einem
Projekt in der Region zu Gute kommen. Wer Lust hat Pfadfinder zu werden kann sich
gerne an den Vorstand wenden unter vorstand@dpsg-winterscheid.de oder bei Kerstin
Mengede, Telefon: 02247 913082

Der Termin für den nächsten Martinsmarkt in Fußhollen kann schon vorgemerkt werden:
Sonntag, 12. November 2017. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle!

Text und Fotos: Christina Ottersbach

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Das kannst Du Glauben

Historische Rheinische Christophorus-Fahrt 2016

Medaillen gesegnet

Es ist mittlerweile bereits gute Tradition: In diesem Jahr segnete Pastor Christoph Heinzen
am Ende des Hochamtes am Pfingstsonntag die Christophorus-Medaillen 2016 in der
Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena in Schönenberg. Die 120 Oldtimerbesitzer, die am
21. Mai zur touristischen Ausfahrt starteten, bekamen die Medaillen überreicht, damit sie
sie in Zukunft begleiten und auf ihren Fahrten beschützen.

Und weiter ging es auf der Fahrt.....

Seinem Namenspatron alle Ehre machte unser Pastor Christoph Heinzen am Tag der
Ausfahrt. Am Start mit der Nummer 1 führte unsere „Katholische Nummer 1“ das
Fahrerfeld professionell an.

Im Wagen des früheren Schönen-
berger Dorfpolizisten Radny (einem
dunkelroten VW Jetta) ging er an den
Start. Sohn Ralph Radny hatte den
Wagen generalüberholen lassen und
hegt ihn seitdem wie seinen Aug-
apfel. Mit in der kirchlichen Karosse
Radnys Ehegattin und der Gewinner
des Pfarrbrief-Preisauschreibens der
Weihnachtsausgabe 2015. Über 110
Kilometer – allen voran – geleitete
Heinzen den Tross der 120 Oldtimer
durch unsere schöne bergische
Landschaft.

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Das kannst Du Glauben

                                                             Nümbrecht, Waldbröl, Windeck –
                                                             mit Mittagstisch in Elmoes –
                                                             Neunkirchen, Lohmar, Much und
                                                             wieder zurück nach Schönenberg.
                                                             Gespickt mit Geschicklichkeits-
                                                             und Wissensprüfungen war die
                                                             Fahrt, aber was sollte dem Wagen
                                                             mit dem doppelten Christophorus
                                                             schon passieren?

Krönender Abschluss: Die Christophorus-Segnung der Oldtimer

Die wunderschönen Automobile sammelten sich nach der Ausfahrt in Schönenberg, um
sich dem staunenden Publikum zu präsentieren. Aber nicht nur das, nun sollte der
wichtigste Teil des zweitägigen Events folgen: Die historische Autosegnung durch Pastor
Christoph Heinzen und Pastor Hans-Wilhelm Neuhaus. Von der Bühne – im Schatten der
aus Lindenholz geschnitzten Christophours-Statue – sprach man ein gemeinsames Gebet,
bevor man sich auf den Weg zu den Oldtimern machte. Bürgermeister Mario Loskill
unterstütze, wie immer, tatkräftig die beiden Pastöre.

Die Fahrt geht weiter....

Am 26. und 27. Mai 2018 heißt es:

4. Historische Rheinische Christophorus-Fahrt
in Schönenberg!

Text: Christina Ottersbach / Fotos: J.-Nicolas Ottersbach + Christina Ottersbach

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Das kannst Du Glauben

25 Jahre als „Grüne Dame“

Seit ich – Annette Koch – von Pfarrer Christoph Heinzen
um einen Artikel über meine Arbeit als Grüne Dame in der
Kinderklinik Sankt Augustin für diesen Pfarrbrief gebeten
wurde, kamen mir viele Begegnungen und Erlebnisse der
letzten 25 Jahre wieder zu Bewusstsein.
Über einige Situationen möchte ich erzählen; dabei werde
ich aber Namen und persönliche Angaben aus daten-
schutzrechtlichen Gründen verändern.

Vorweg: Als „Grüne Damen“ gehen wir in die Kinderklinik,
um mit kranken Kindern, die keinen Besuch haben, zu
spielen, ihnen vorzulesen, mit älteren Kindern vielleicht
Gespräche zu führen, Babys etwas Wärme zu geben.
Kurzum: Wir helfen mit, dass die Kinder für einige Zeit ihre
Krankheit und ihre Schmerzen vergessen oder weniger
stark empfinden und dass damit die Zeit für sie schneller
vergeht.

Dazu fällt mir der kleine Paul ein. Als ich eines Tages zu ihm ins Zimmer kann, lag er in
seinem Bett und klagte über starke Schmerzen. Auf meine Frage, wie schlimm er sie auf
einer Skala zwischen 1 und 10 einstufen würde, entschied er: „9“. Nach einigem Zögern
stimmte er doch zu, Mau-Mau zu spielen. Und er wurde immer lebhafter. Als ich mich
mittags von ihm verabschiedete und ihn erneut fragte, wie er jetzt seine Schmerzen
einstufen würde, meinte er: „5“. Ist das nicht ein toller Erfolg, ganz ohne Schmerzmittel?
Das ist ein Beispiel für einen ganz normalen Arbeitstag, an dem es schön ist, dass man
einem Kind helfen konnte, der einen selbst aber nicht belastet.

Es gibt aber auch andere Tage, die sich fest ins Gedächtnis einbrennen – aber trotzdem
ein Geschenk sind. Ich sehe vor mir Marie, ein Mädchen von etwa 10 Jahren, unheilbar
krank. Sie war von zu Hause her sehr religiös erzogen, wusste genau, dass sie in Kürze
sterben würde. (Kinder mit solchem Wissen um ihre Krankheit werden sehr schnell
„erwachsen“, sie kommen mir oft reifer vor als wir Großen.) Ich hatte sie schon über
Wochen hinweg betreut. Diesmal sprach sie zu mir intensiv über das Sterben, war dabei
erstaunlich ruhig. Ich hatte ihr erzählt, dass ich im Anschluss an meinen Dienst von meiner
Schwiegertochter, die hochschwanger war, erwartet würde. Darauf Marie: „Wenn deiner
Schwiegertochter etwas runterfällt, musst du dich bücken, damit das dem Baby nicht weh
tut!“ Und dann: „Was werdet ihr tun, falls das Kind krank ist?“ Nach kurzem Überlegen
antwortete ich: „Dann werden wir es auch lieb haben.“ Befriedigt nickte sie, ermahnte mich
dann noch: „Denke daran, dann musst du kräftig mithelfen.“ Und damit war ich entlassen.
In der Woche darauf ist sie gestorben. Ich denke immer wieder an Marie. Solche
Erfahrungen sind Ausnahmen, aber kostbar wie Perlen.

Eingefallen ist mir auch ein Morgen mit Fatima, einer 13jährigen Muslima. Sie suchte das
Gespräch über Religion, nachdem sie gehört hatte, dass wir Grünen Damen ehrenamtlich,
sprich ohne Bezahlung, als Christinnen den Dienst in der Klinik verrichten. „Wenn man so
mit dir spricht, wirkst du ja ganz vernünftig. Wie kannst du dann zu drei Göttern beten?“
Ich habe versucht, ihr die Dreifaltigkeit zu erklären und dass auch wir nur an einen Gott

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Das kannst Du Glauben

glauben. Aber sie vertraute mehr ihrem Imam. Und wie sollte sie das verstehen, was wir
selbst nur glauben, aber nicht vom Verstand her begreifen können?

Wir fragen immer wieder die Krankenschwestern, zu
welchem Kind wir gehen sollen, wo wir „gebraucht“ werden.
Oft sind es Säuglinge, die weinen und beispielsweise nach
einer Herzoperation nicht schreien dürfen. Für mich ist es
ein Geschenk, wenn so ein Winzling in meinen Armen
ruhig wird, vielleicht einschläft, ich ihm etwas Wärme und
Geborgenheit geben darf oder wenn er plötzlich ruhig sein
Fläschchen trinkt, das er vorher verweigert hat, und nicht
mehr spuckt.

Oft entwickeln sich auch mit Eltern intensive Gespräche. In
der Anonymität eines Krankenhauses und vielleicht auch in
dem Wissen, dass man sich kaum mehr begegnen wird,
sprudelt es manchmal aus den Angehörigen heraus. Sie
wissen, dass wir wie das hauptamtliche Personal an die
Schweigepflicht gebunden sind, und auf einmal kommen all
die Ängste wegen der Überforderung mit einem kranken Kind heraus. Oder die
Verzweiflung, weil der Partner einen verlassen hat. Oder weil man selbst krank ist und
keinen Ausweg mehr sieht. Ich hätte mir früher nie vorstellen können, wie viele
gebrochene Lebensläufe es um uns herum gibt, wieviel Einsamkeit, Verlorenheit. Und oft
hilft es, für diese Mütter oder Väter Zeit zu haben, zuzuhören, vielleicht auch jemanden
mal in den Arm zu nehmen. Ruhige Eltern können auch ihren Kindern wieder besser
helfen, wieder geduldiger mit ihnen sein.

25 Jahre als „Grüne Dame“, das ist eine lange Zeit. Aber ich möchte keinen Tag missen.
Mit 75 Jahren muss man spätestens diesen Dienst beenden, und ich bin sicher, die Kinder
werden mir dann fehlen. Oft wird mir gesagt: „Für Kinder könnte ich das nicht tun. Dafür
bin ich zu zart besaitet.“ Ich aber glaube, man kann nur helfen, wenn man auch mit dem
ganzen Sein dabei ist.

Schließen möchte ich mit einer Feststellung von Erich Kästner:
“Es gibt nichts Gutes – außer man tut es.“

Ich wünsche allen ein gnadenreiches Weihnachtsfest
und Gottes Segen für das Jahr 2017.

Annette Koch

                                                                       Dieses Kronen-
                                                                       kreuz in Gold hat
                                                                       Annette Koch als
                                                                       kleine Anerkennung
Fotos:                                                                 für Ihren Einsatz
Annette Koch                                                           erhalten.

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Viel Spaß beim Rätseln!!
Die Lösungen findet Ihr auf Seite 38

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Das kannst Du Glauben

Das Sakrament der Taufe empfingen im Jahr 2016
In Ruppichteroth
Leon Riese
Joshua Müller
Alice Sophie Palacz
Niklas Eichhorn
Amélie Reichertz
David Jan Sawazki
Luis Elijah Hein
Liburna Maria Gjoncaj
David Prince Edema
Favour Nneka Beatrice Ndidi
Blessing Maria Ndidi
Gift Anna Ndidi
Leo Dobelke
Malin Helena Hützen
Clara Engelmann
Karla Luise Serwaty
Moritz Ludwig Serwaty
Jonah Ole Winkler
Felix Schmidt
Tyler Josef Hein
Milo Höffgen
                                                         In Schönenberg
                                                              Lina Ortsiefer
                                                   Helene Henriette Quiter
                                                               Miro Fahland
                                                              Inga Söhnlein
                                                  Helena Irina Reschowski
                                                   Charlotte Aurelie Michel
                                             Bento Samuel Joseph Michel
                                                        Lounis Merin Ripke
                                         Maximilian Friedrich August Meyer
                                                        Maya Louisa Busch
                                                                 Emely Klyk
In Winterscheid
Francesca Antonia Bangaard
Tristan Stefan Oskar Müller
Takeo Nicholas Wilken
Luke Pütz
Lennox Torge
Karl Stommel
Finn Dahnke

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