Das kannst Du Glauben - Weihnachten 2016 Heft 25 - Katholisch im Bröltal
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Das kannst Du Glauben Weihnachten 2016 Heft 25 Pilgerfahrt nach Krakau – Kapelle im Salzbergwerk in Wieliczka, UNESCO-Weltkulturerbe © Foto Rosi Fuchs
Das kannst Du Glauben Grußwort des Pfarrers zu Weihnachten Wieder einmal naht das Weihnachtsfest und ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende zu. Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind erschallt es schon jetzt wieder überall aus den Lautsprechern auf den Weihnachtsmärkten oder bei den adventlichen Konzerten an vielen Orten. Viele von uns freuen sich auf diese besondere Zeit des Jahres, an der alles ein wenig anders ist als sonst. Durch die Kerzen am Adventskranz und die allgegen- wärtigen Lichtermeere nimmt man die frühe Dunkelheit und das oftmalige Grau in Grau des Winterwetters nicht so negativ und niederdrückend wahr wie noch im November. Nein, jetzt wird die Dunkelheit bereits von adventlichen Lichtern erhellt. Die feierliche Stimmung einer Roratemesse in der dunklen Kirche, die nur von Kerzenlicht erfüllt wird: Wer erfreut sich nicht an dieser wunderbaren Atmosphäre, die uns in das große Geheimnis der Nähe Gottes zu den Menschen einführen möchte. In die Dunkelheit und Finsternis dieser Welt ist das Christuskind, der Heiland, der Erlöser, der Retter, der Messias, der Gottessohn hinabgestiegen und erleuchtet die dunkle Welt mit seinem göttlichen Licht der Liebe und Zuwendung Gottes zu den Menschen. Beim mensch- gewordenen Christus dürfen wir uns geborgen wissen, mitten in einer Welt, die derzeit oftmals alles andere als Geborgenheit und Wärme spendet, alles andere als Sicherheit und Stabilität ausstrahlt. Im Gegenteil: Von Jahr zu Jahr scheint es ein wenig unsicherer und unkalkulierbarer zu werden, die Weltmächte und ihre Pläne, der Terror, die Kriege und Katastrophen zeichnen ein friedloses und hoffnungsloses Bild. Auch bei uns hier in Deutschland werden Verände- rungen spürbar, das Miteinander in der Gesellschaft scheint nicht mehr so zu funktio- nieren, der Egoismus und die Selbstsucht dominieren, viele fühlen sich von der Politik allein gelassen. Der 82-jährige Rentner, der am 3. Oktober in Essen-Borbeck in einer Bank-Filiale sterben musste, weil sich vier Bankkunden nicht um ihn gekümmert haben, sondern über den am Boden liegenden Sterbenden gestiegen sind, um ihre Bank- geschäfte zu tätigen, ist dafür nur ein bemerkenswertes Beispiel unserer Tage. Unsere Kinder und Jugendlichen sind zunehmend negativen Einflüssen ausgesetzt, im Nachbarland Belgien ist Kinder-Euthanasie nicht nur denkbar geworden, sondern mittler- weile gängige Praxis. Die Verfolgung von Christen in aller Welt hat nach den aktuellen Zahlen ein lange nicht mehr gekanntes Ausmaß erreicht, erschreckende Einzelheiten kommen in den Berichten christlicher Organisationen ans Licht. Etwas Negatives, Niederschmetterndes und Deprimierendes zu erzählen fällt in unserer Zeit nicht allzu schwer. Gerade in Zeiten des Internets können Informationen aus aller Welt in Sekundenschnelle abgerufen werden. Ist es nicht in diesem Jahr besonders wichtig und bedeutend, die Lichter am Adventskranz anzuzünden oder auf die brennenden -2-
Das kannst Du Glauben Teelichter in der Kirche zu schauen? Dabei geht es nicht nur um die Freude am Licht oder an einer bezaubernden Dekoration, die das Herz erfüllt. Nein, es muss uns in dieser Zeit vor allem um die Wahrheit gehen, die durch das Lichtermeer, den Adventskranz und schließlich den Christbaum und die Krippe ausgedrückt wird: Gottes Liebe und Güte, seine Barmherzigkeit und Zuwendung wird im kleinen Kind im Stall zu Bethlehem sichtbar und spürbar. Wir sind nicht allein in der Finsternis dieser Tage. Die Verheißung des Gottessohnes nach seiner Auferstehung gilt auch noch heute: Ich bleibe bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Gott liebt es, bei den Menschen zu wohnen. Bei den Menschen Wohnung nehmen bedeutet für ihn konkret: in Leid, in Krankheit, in Not und Verderben, in Problemen und Krisen, in Tod und Sterben ist Gott in Jesus Christus gegenwärtig, da, mitten unter uns. Er ist das Licht, das auch heute unsere ganz persönliche Dunkelheit erhellen möchte, indem er mit uns geht, indem er uns von Sünde und Schuld befreit, indem er sich mit uns auf den Weg macht. Diese Wahrheit und Wirklichkeit gibt uns Halt und Orientierung in einer scheinbar verrückt gewordenen Welt, in der die Finsternis viel Macht zu haben scheint. Halten wir uns am lebendigen Gott fest, der unser Licht und Heil ist. Wir wünschen Ihnen in diesen adventlichen und weihnachtlichen Tagen von ganzem Herzen, dass Sie aus dieser Haltung des Glaubens heraus erfahren dürfen, dass Gott Ihnen beisteht und Sie nicht im Stich lässt – nicht nur an Weihnachten, sondern an jedem Tag Ihres Lebens. So wünschen wir allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes und segensreiches neues eahr 2017! Allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles eahr 2017 wünschen Pfarrer C. Heinzen Pastor E. Linden Kaplan Pater Matthäus Kalathuparambil C.M.I. Jie Kirchenvorstände Jer Pfarrgemeinderat Jie Ortsausschüsse -3-
Das kannst Du Glauben Rückblick Heiliges Jahr der Barmherzigkeit Voller Dankbarkeit dürfen wir als Seelsorgebereich Ruppichteroth auf das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit zurückblicken, das mit der Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms in Rom am 20. November zu Ende gegan- gen ist. Seit der Öffnung der Heiligen Pforte am 08. Dezember 2015 waren alle Gläubigen weltweit dazu aufgerufen, sich in besonderer Weise dem Geheimnis der göttlichen Barmherzigkeit zu nähern und diesen großartigen Schatz der Kirche neu zu entdecken. Dieser Einladung sind wir hier vor Ort das ganze Heilige Jahr über auf unterschiedliche Art und Weise gefolgt und konnten dadurch in Glaube, Hoffnung und Liebe immer mehr wachsen. Die tägliche Stunde der Barmherzigkeit in unseren Pfarrkirchen hat uns das ganze Jahr über begleitet und regelmäßig zu einer Zeit der Stille und des Gebets eingeladen. Dieses Feiern der Barmherzigkeit Gottes im gemeinsamen Innehalten inmitten der alltäglichen Geschäftigkeit ist im Laufe des Jahres zu einem festen Bestandteil unseres gemeindlichen Glaubenslebens geworden. Die Familienwallfahrt nach Rom im August 2016 hat Jung und Alt gemeinsam auf die Spuren der Barmherzigkeit Gottes geführt, im gemeinsamen Erleben von Weltkirche und lebendigem Glauben an wesentlichen Stätten der katholischen Christenheit. Die Wallfahrt nach Krakau im September 2016 bleibt als beeindruckende und intensive Begegnung mit dem barmherzigen Gott in Erinnerung. Das 24-Stunden-Gebet im März 2016 hat auch im Heiligen Jahr viele Beter angezogen und um den eucharistischen Herrn versammelt, um Fürsprache einzulegen für die viel- fältigen Anliegen unserer Zeit. Die Glaubenswoche im April 2016 hat an drei Abenden in Katechese und Gebet das Geheimnis von Gottes Barmherzigkeit für jeden einzelnen erkennbar und erfahrbar gemacht. Ökumenische Impulse haben im Heiligen Jahr einen guten Weg zu einer kommenden Einheit der Konfessionen gewiesen: Der ökumenische Versöhnungs- und Segnungsgottesdienst am Pfingstmontag 2016 hat viele Christen aus beiden Konfessionen im Gebet miteinander und füreinander zusam- mengeführt, nicht zuletzt auch in der Bitte um Vergebung für die negativen Haltungen und Vorkommnisse der Vergangenheit. Die ökumenischen Bibelabende im März 2016 haben die Mitglieder der Gemeinden zu einer gemeinsamen Betrachtung des Wortes Gottes eingeladen und damit zu einer Reflexion über das Wirken Gottes im eigenen Leben angeregt. Der WDR-Radio-Gottesdienst im August 2016 hat uns im Heiligen Jahr die Möglichkeit geschenkt, über unsere Pfarrgrenzen hinaus Menschen in ganz Deutschland die frohe Botschaft zu verkünden, für alle Beteiligten ein unvergessliches Ereignis. -4-
Das kannst Du Glauben Nicht zuletzt wurde im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit durch die Einführung regel- mäßiger Beichtgelegenheiten in allen drei Pfarrkirchen ab Mai 2016 eine Lücke in unserem Angebot geschlossen. Darüber hinaus haben viele in diesem Jahr die Möglichkeit genutzt, im Durchschreiten einer Heiligen Pforte an vielen Orten in dieser Welt die ganz persönliche Erfahrung der Liebe und Vergebung Gottes zu machen. Was bleibt nun von diesem Heiligen Jahr? Wie kann uns auch in Zukunft die Botschaft von Gottes Barmherzigkeit dazu führen, in Mitleid und Nachsicht einen guten Weg in dieser Welt zu gehen? Ich freue mich sehr, dass wir einige von unseren Aktivitäten im Heiligen Jahr als bewährte Formen spirituellen Lebens weiterführen werden. Die Stunde der Barmherzigkeit findet in Zukunft jeden Donnerstag in Winterscheid, jeden Freitag in Schönenberg und jeden Samstag in Ruppichteroth statt, jeweils von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Es besteht also auch weiterhin die Möglichkeit, eine Stunde zur Ruhe zu kommen und sich eine Auszeit im Gebet zu nehmen. Aus den ökumenischen Bibelabenden in der Fastenzeit ist eine monatliche Institution ge- worden, ebenso finden die Katechesen der Glaubenswoche in der Glaubensreihe „Ich glaube an... !?!“ ihre regelmäßige Fortsetzung. Auch das 24-Stunden-Gebet wird 2017 auf Einladung von Papst Franziskus am 24./25. März wieder stattfinden. Und natürlich bleiben auch die Möglichkeiten zur Beichte erhalten: freitags in Schönenberg und Winterscheid, samstags in Ruppichteroth. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit hat Spuren hinterlassen – so dürfen wir hoffen und in gemeinsam in eine gute Zukunft gehen, getragen von der Liebe Gottes. -5-
Das kannst Du Glauben Einladung zum silbernen Priesterjubiläum von P. Matthäus Er ist aus unseren Pfarreien nicht mehr wegzudenken: Seit mittlerweile 13 Jahren versieht der indische Pater Matthäus Kalathuparambil seinen priesterlichen Dienst als Kaplan in unserem Seelsorgebereich. In all den Jahren hat er zahlreiche Menschen begleitet, ihnen Trost und die Sakramente gespendet. Der Kirchengemeindeverband lädt alle ganz herzlich zu einem ganz besonderen Fest ein, das eine Pfarrei nicht allzu häufig feiern kann. Im Dezember ist es genau 25 Jahre her, dass P. Matthäus in Indien die Priester- weihe empfangen hat. Wir dürfen mit ihm gemeinsam in Dankbarkeit auf die 25 Priesterjahre zurückblicken, die er zur Hälfte in Ruppichteroth, Schönenberg und Winterscheid verbracht hat, eine lange und segens- reiche Zeit. Den festlichen Gottesdienst zum silbernen Priesterjubiläum unseres P. Matthäus feiern wir am Freitag, 30. Dezember 2016, um 18:00 Uhr in St. Servatius in Winterscheid. Anschließend besteht im dortigen Pfarrheim die Möglichkeit, P. Matthäus im Rahmen eines Empfangs persönlich zu gratulieren. Wir freuen uns auf einen bewegenden Abend! Fotos von der Pilgerreise nach Krakau im September 2016 Von verschiedenen Reiseteilnehmern Keine weitere Veröffentlichung gestattet ohne vorherige Genehmigung -6-
Das kannst Du Glauben Ich glaube an... !?! – Gemeinsam duech die Welt des Glaubens Die neue monatliche Glaubensreihe mit Pfarrer Heinzen führt uns mitten hinein in die Schönheit des christlichen Glaubens. Die Sätze, die wir im Apostolischen Glaubens- bekenntnis beten, sind uns alle sehr gut bekannt, sie begleiten uns im Gottesdienst oder sind feste Bestandteile unterschiedlicher Gebetsformen. Sie fassen alle Wahrheiten zusammen, die wir als Christen vom dreifaltigen Gott glauben dürfen, sie sind seit vielen Jahrhunderten Fundament unseres christlichen und kirchlichen Tuns. Und doch: So selbstverständlich uns dieses Bekenntnis über die Lippen kommt, so ge- heimnisvoll bleiben manche Formulierungen. Was bedeutet eigentlich: hinabgestiegen in das Reich des Todes? Wie ist das zu verstehen: Gemeinschaft der Heiligen? Was ist mit seinem eingeborenen Sohn gemeint? Vieles wird von uns auf Anhieb nicht aufzuschlüsseln sein. Pfarrer Heinzen lädt alle ganz herzlich ein, sich in den kommenden Monaten mit ihm auf den Weg zu machen durch die Welt des christlichen Glaubens und die Schönheit und Wahrheit hinter diesen Formulierungen zu entdecken. Die neue Glaubensreihe "Ich glaube an... !?! Gemeinsam durch die Welt des Glaubens" hat im Oktober 2016 begonnen und findet das nächste Mal am Dienstag, 6. Dezember, um 20:00 Uhr im Pfarrheim in Schönenberg statt und umfasst ins- gesamt 12 Abende, die sich – jeweils thematisch abgeschlossen – mit einer Aussage des Glaubens- bekenntnisses beschäftigen. Der kommende dritte Abend beschäftigt sich mit Jesus Christus, seinem eingeborenen Sohn, unseren Herrn. Die weiteren neun Termine im kommenden Jahr: 24. Januar, 14. Februar, 7. März, 4. April, 16. Mai, 13. Juni, 11. Juli, 8. August und 12. September, immer dienstags um 20:00 Uhr im Schönenberger Pfarrheim. Herzliche Einladung an alle Interessierte! -7-
Das kannst Du Glauben Ankündigung Schiffswallfahrt 2017 Viele von uns haben die beeindruckende Schiffswallfahrt nach Kamp-Bornhofen im Mai 2015 noch in guter Erinnerung. Mit 400 Pilgern aus allen Altersgruppen und allen Pfarreien sind wir damals mit der MS Stadt Vallendar über den Rhein geschippert, haben an Bord einen festlichen Gottesdienst gefeiert und vor Ort bei der Schmerzhaften Mutter in Kamp- Bornhofen für unsere Anliegen gebetet. Im kommenden Jahr 2017 stechen wir wieder in See, dieses Mal führt unser Weg über die Mosel durch zwei Schleusen hindurch in die herrliche Landschaft der Gegend Cochem- Zell zur Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Mutter in Maria Martental. Der Termin: Samstag, 8. Juli 2017. Bitte unbedingt im Kalender vormerken und freihalten! Es wird sicherlich wieder ein großes Fest des Glaubens für Groß und Klein. Weitere Informationen folgen Anfang 2017, dann wird auch zeitnah die Möglichkeit zur Anmeldung bestehen, um sich einen Platz in einem der Busse und auf dem Moselschiff zu sichern. Zur Einstimmung können Sie sich im Internet noch einmal die Reportage über unsere letzte Schiffswallfahrt ansehen: https://www.domradio.de/video/schiffswallfahrt-nach-kamp-bornhofen Wir freuen uns auf einen sicherlich erneut unvergesslichen Tag auf den Spuren unseres Glaubens! -8-
Das kannst Du Glauben Für Millionen Menschen aus der ganzen Welt ist Rom in diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit das Ziel einer Pilgerfahrt gewesen und wir waren dabei! Wir, das waren 36 Pilger: Herr Pfarrer Heinzen und Herr Pfarrer Linden, 11 Kinder und Jugendliche mit ihren Familien und einige Gäste aus anderen Gemeinden. Die Tage in Rom waren nicht nur geprägt von viel Sonnenschein und guter Stimmung, sondern auch durch die tägliche Hl. Messe und das geistlich gestaltete Morgengebet, das uns in den Tag einstimmte. Den ersten Gottesdienst am Abend feierten wir in der schlichten hoteleigenen Kirche, die vor unserem Betreten noch gefegt und abgestaubt wurde. Da keine Schellen vorhanden waren, wurde in der Hl. Messe auf elektronische Hilfe zurückgegriffen und eine Glockenläut-App genutzt. Diese Entdeckung entzückte am Abend einige der männlichen Teilnehmer und entfachte einen Reichtum an Glockentönen, woran sich die Anderen erheiterten. Die weiteren Gottesdienste wurden in den St. Domitilla-Katakomben unter der Erde gefeiert – wo es schön kühl war, und in der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell‘ Anima – deren Strahler den Altarraum in seiner ganzen Pracht zeigten und den Zele- branten Herrn Pfarrer Heinzen zum Schwitzen brachten, und auch in der Kapuzinerkirche. Ein Schwerpunkt der Wallfahrt lag natürlich auf der Erkundung des christlichen Roms. In besonderer Erinnerung bleiben uns dabei: die Teilnahme am sonntäglichen Angelus- Gebet mit Papst Franziskus, der dem Herrn Pfarrer Linden zuzwinkerte :-); das Ersteigen der Kuppel des Petersdoms, mit dem tollen Blick in den Petersdom und von außen in die schön gepflegten vatikanischen Gärten; der Besuch des deutschen Friedhofs im Campo Santo; die Besichtigung des Petersdoms und der Gang durch die Heilige Pforte. Wir durchschritten noch weitere Heilige Pforten, die die offenen Arme des barmherzigen Vaters symbolisieren sollen, so die in der Patriarchalkirche S. Giovanni in Laterano, S. Paolo fuori le mura und Santa Maria Maggiore. Neben der Lateranbasilika befindet sich die Scala Santa, die Heilige Treppe, die von einigen der Pilger betend und auf den Knien bestiegen wurde – was zu sehen ein eindrucksvolles Erlebnis war. Auf den Spuren der ersten Christen wandelten wir bei der Erkundung der St. Domitilla- Katakomben. Es war nicht nur die christliche Geschichte, sondern auch das persönliche Zeugnis der Glaubens¬freude, die vom Katakomben-Experten Manfred Wendel vermittelt - 10 -
Das kannst Du Glauben wurde und uns in Bann zog. Die Kinder und Jugendlichen erlebten dabei einen besonderen Höhepunkt. Sie bekamen die äußerst seltene Gelegenheit – nach der Schließung der Katakomben und ausgestattet mit Taschenlampen – den unzugänglichen Teil der Katakomben zu erkunden. Dabei entdeckten sie Schätze, Wandmalereien und Zeugnisse urchristlichen Glaubens, darunter eine Darstellung von Maria, eingerahmt von vier Heiligen Königen(!). Das antike Rom mit Kolosseum, der Trevi-Brunnen, das Pantheon und andere historische Orte waren weitere Stationen der Reise. Eine davon war die Villa Malta auf dem Aventin- Hügel. Von dort aus hat man einen wundervollen Blick auf die Petersdomkuppel – umrahmt von einer Allee aus Bäumen – aber nur, wenn man durch ein Schlüsselloch schaut. Für unsere Gruppe allerdings wurde die Pforte geöffnet, so dass wir die Villa Malta besichtigen, den prächtigen Garten begutachten und den einmaligen Blick auf die Schönheit Roms genießen konnten. Ein Erlebnis der besonderen Art bot sich einigen Pilgern, als sie am letzten Tag die Möglichkeit wahrnahmen, an einer Frühmesse im Petersdom teilzunehmen. Während der fünf Tage waren Türen immer wieder ein Thema, sei es die Zimmertüren, die man nicht abschließen konnte, die offenen Kirchentüren, die Heiligen Pforten, die schmalen Türöffnungen in den Katakomben, die sonst geschlossene Tür der Villa Malta und sogar im Sonntagsevangelium war die „enge Tür“ ein Gegenstand der Betrachtung. Wir erlebten eindrucksstarke und den Glauben vertiefende Tage in einer tollen Gemeinschaft, die sicher allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben werden. Bericht von Eva Frank Fotos: Pastor Heinzen - 11 -
Das kannst Du Glauben Wallfahrt nach Krakau – 30. August – 5. September 2016 Am 30. August war es soweit. Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit starteten wir – 37 Pilger aus unserem Pfarrverband, aus dem Erzbistum Köln und dem Saarland, zu unserer lang ersehnten Wallfahrt nach Krakau. Unsere geistlichen Begleiter waren Pfarrer Heinzen und Pater Matthäus. Wir fuhren pünktlich um 14:25 Uhr in Schönenberg ab. Mit dem Bus ging es zum Flughafen nach Dortmund und von da mit Wizz Air ins schlesische Kattowitz, wo uns bei der Ankunft um 19:30 Uhr bei milden 20 °C bereits unsere beiden polnischen Reiseleiter erwarte- ten. In Gleiwitz angekommen, verteilten wir uns auf zwei Hotels und trafen uns etwas später zum gemeinsamen Abendessen in einem der Hotels. Zum Auftakt der Wallfahrt gingen wir zu Fuß zu der sehr schönen Allerheiligenkirche in Gleiwitz und feierten dort um 23:00 Uhr die Hl. Messe. Am nächsten Tag besichtigten wir den weltberühmten 111 m hohen Gleiwitzer Sendeturm, der komplett aus Lerchenholz gebaut ist. Er hat als Ort des fingierten Überfalls 1939 einen festen Platz in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Eine kleine Ausstellung und ein Kurzfilm informierten uns über die damaligen Vorkommnisse. Danach ging es direkt weiter nach Krakau, zu dem neu erbauten Zentrum Johannes Paul II. Der neue Komplex ist modern und hell gestaltet. Wir konnten durch die großen bunten Darstellungen und in den vielen kleinen Kapellen noch einiges über das Leben von Johannes Paul II erfahren. Dort be- sichtigten wir unter anderem auch die blutbefleckte Soutane, die der Papst beim Attentat im Jahr 1981 getragen hatte. Fußläufig erreichten wir das Heiligtum der Barmherzigkeit. Einige von uns nahmen an einer polnischen Rosenkranz- Andacht teil. Anschließend besuchten wir das angrenzende Kloster, in dem die Hl. Schwester Faustyna gelebt und gewirkt hat. Eine Schwester des Ordens erläuterte uns in einem Vortrag die Bedeutung der Hl. Schwester Faustyna für die Verbreitung der Botschaft von der göttlichen Barmherzigkeit. Nach einer vorangegangenen Vision wurde ihr die Erstellung des Bildnisses vom barmherzigen Jesus in Auftrag gegeben. Es gab viele internationale Kapellen. In der Kapelle der Deutschen feierte unsere Gruppe dann eine sehr schöne, von starken Emotionen geprägte Hl. Messe. Die Besichtigung des Original Bildnisses vom barmherzigen Jesus, der Wohnung (Zelle) und des Grabes der Hl. Schwester Faustyna waren an diesem herrlichen Spätsommertag weitere An- ziehungspunkte. Mit einem Nachtgebet um 21:45 Uhr beschlossen wir diesen eindrucksstarken Tag. - 12 -
Das kannst Du Glauben Am 3. Tag stand Wadowice, die Heimat- stadt von Papst Johannes Paul II auf dem Programm. Wir besuchten seine Heimat- kirche, in der er auch getauft wurde, und sein Geburts- und Wohnhaus, in dem der bis zu seinem 18. Lebensjahr wohnte. Dort besichtigten wir auch eine Ausstellung über das Leben des Papstes. Es war alles sehr beeindruckend. Unser nächstes Ziel war der Kalvarienberg „Kalwaria Zebrzydowska“, ein Wallfahrtsort in der Nähe von Wadowice. Hier wird Maria als Muttergottes der Engel verehrt. Auch der Papst hat hier immer wieder innegehalten und die Begegnung mit Gott gesucht. Nach der Besichtigung wurde eine kurze Mittagspause eingelegt. Am Nachmittag ging es dann weiter zu einer Führung durch das Vernichtungslager Auschwitz und Birkenau. Wir erfuhren Vieles, das uns noch nicht bekannt war. Das war alles sehr erschütternd und wir fragten uns, was das für Menschen waren, die solche Gräueltaten vollbracht haben. Auch der Hungerbunker, in dem der Hl. Maximilian Kalbe den Märtyrertod erlitten hat, blieb uns sehr nachdrücklich im Gedächtnis haften. Um 19:00 Uhr traten wir die Rückfahrt nach Wadowice an. Wer noch nicht zu müde war, feierte um 22:00 Uhr mit uns gemeinsam noch eine Hl. Messe, mit anschließender Aussetzung des Allerheiligsten. Am 4. Tag besuchten wir Krakau, die zweitgrößte polnische Stadt. Unser erstes Ziel war das herrliche Königsschloss auf dem Wawel-Berg, hoch über der Weichsel. Dann folgte eine Stadtführung – nur unterbrochen durch eine 1 ½ stündige Mittagspause - mit der Besichtigung verschiedener pracht- voller Kirchen und dem sehr sehenswerten Marktplatz im Zentrum der Altstadt. Nachmittags feierten wir in der Franziskaner Kirche eine Hl. Messe. Am Nachmittag trennte sich die Gruppe. Einige fuhren noch einmal zum Heiligtum der Barmherzigkeit und andere schauten sich Krakau noch etwas genauer an. Um 21:30 Uhr hielten Pfarrer Heinzen und Pater Matthäus eine Andacht mit Abschlusssegen. Dann folgte, je nach Wunsch, die Salbung mit einem Barmherzigkeitsöl, das Pfarrer Heinzen mit- gebracht hatte. Da Herz-Jesu-Freitag war, folgte die Aussetzung des Allerheiligsten und die Möglichkeit zur stillen Anbetung. Außerdem boten Pfarrer Heinzen und Pater Matthäus die Gelegenheit zur Beichte oder zum Einzelgespräch an, was von vielen genutzt wurde. So ging ein weiterer sehr ereignisreicher und beeindruckender Tag zu Ende. Nach Frühstück und Morgengebet starteten wir am 5. Tag zum Salzbergwerk in Wieliczka, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Die zweistündige Besichtigung war ein echtes Erlebnis. Es gab viele Salzfiguren zu bewundern, die allerdings teilweise durch den Wechsel von - 13 -
Das kannst Du Glauben Temperatur und Luftfeuchtigkeit beschädigt waren. Die Holzstützen sind bereits 500 Jahre alt und durch die Einwirkung von Salz und Luft- feuchtigkeit ausgehärtet. Es gibt auch viele unterirdische Kapellen aus Salz. In einer dieser Kapellen feierten wir gemeinsam die Eucharistie. Nach dem Abendessen und einer kurzen Andacht trafen sich noch einige von uns zu einem gemütlichen Bei- sammensein im Frühstücksraum des Hotel. Dabei haben wir viel erzählt, gelacht und so den Tag fröhlich ausklingen lassen. Es begann schon unser vorletzter Tag in Polen, als sich einige von uns - nach Frühstück und Koffer einladen – zu einem kleinen Rundgang durch den Ort aufmachten. Dabei entdeckten wir an einer Seite der Kirchenmauer ein Bildnis, das die Mutter Mariens gleichzeitig mit Maria und dem Jesuskind auf ihrem Arm zeigte. Diese Darstellung habe ich noch nie gesehen. Unser erstes Ziel an diesem Tag war der St. Annaberg, der größte Wallfahrtsort Oberschlesiens. Von dort ging es weiter zum Nationalheiligtum von Tschenstochau, wo das Bildnis der Schwarzen Muttergottes verehrt wird. In einer Kapelle feierten wir die Sonntagsmesse und erkundeten noch das Umfeld mit Vorplatz und Holabühne des Weltjugendtages an. Am Abend hatten wir noch eine Kirchenführung durch die schöne Basilika von Piekary Glaskie, in der wir auch die Reliquie (ein Tropfen Blut) der am selben Morgen heiliggesprochenen Teresa von Kalkutta verehrten. Am Ende der Führung wurde nach alter Tradition das Marienbild feierlich verhüllt, begleitet von imposanter Musik. Am nächsten Morgen wird es dann wieder enthüllt. Dieses Ritual findet jeden Tag statt. Anschließend hielten wir noch unser Abendgebet. Als wir die Kirche verließen, regnete es zum ersten Mal in dieser Woche. Insgesamt gesehen war es eine unvergessliche Wallfahrt mit sehr vielen nachhaltigen und interessanten Eindrücken und Höhepunkten. Ich möchte mich – auch im Namen aller anderen Teilnehmer – bei unseren beiden Geistlichen recht herzlich bedanken, für die schönen feierlichen Messfeiern, die sehr zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben. Bericht von Rosi Fuchs - 14 -
Das kannst Du Glauben Fotos: Rosi Fuchs Pastor Heinzen - 15 -
Das kannst Du Glauben Das Hl. Rasenkreuz von Meggen im Allgäu Im Oktober dieses Jahres fuhren mein Mann und ich zu Verwandten im Allgäu. Wie so oft, wenn wir dort zu Besuch weilten, besuchten wir auch das Grab des Pfarrers von Merazhofen, Augustinus Hieber. Pfarrer Hieber wurde durch sein außergewöhnliches priesterliches Leben und Wirken – er soll auch zur Heilung Kranker beigetragen haben – vom Volk liebevoll „der Segenspfarrer vom Allgäu“ genannt. Seine Grabstätte auf dem Merazhofer Friedhof ist mitt- lerweile ein bedeutsamer Pilgerort. An seinem Grab befinden sich viele Votivtafeln von Pilgern, die ihm für seine Hilfe dankten. Zu Lebenszeiten hat er mehrmals verbürgt gesagt, dass nach seinem Tod „in der Pfarrei ein großes Wunder geschehen werde“! Pfarrer Augustinus Hieber verstarb am 4. Januar 1968. Am 30. Juni 1972 ent- deckten Bauern bei Arbeiten auf dem Feld, das mit Kunstdünger versorgt wurde, einen seltsamen kahlen runden Fleck. Dem wurde zunächst aber keine größere Bedeutung beigemessen. Am 18. Juli 1972 wurde in der Pfarrei Merazhofen, wozu Meggen pfarrlich gehörte, der „Tag der ewigen Anbetung“ gefeiert. Einen Tag später entdeckte ein zwölfjähriger Junge das Kreuz auf dem Boden. Er eilte nach Hause und erzählte es seinem Vater. Der meldete das Geschehen sofort dem zuständigen Pfarrer. Dieser wiederum meldete den Fall dem Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg. Es wurden mehrere offizielle und auch private Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse jedoch keine wissen- schaftliche Erklärung zur Entstehung dieses Rosenkreuzes ergaben. Am 31. Oktober 2003 – also 31 Jahre später – kam eine Bischöfliche Kommis- sion aus Rottenburg an das Rasenkreuz und erklärte es zu einer offiziellen Stätte Foto: Fam. H. J. Rist Meckenbeuren des Gebetes. - 16 -
Das kannst Du Glauben Es besteht die landläufige feste Überzeugung, dass mit dem vorausgesagten Wunder von Pfarrer Hieber das Rasenkreuz von Meggen gemeint ist, das vier Jahre nach seinem Tod auf wundersame Weise entstanden ist. Das Rasenkreuz besteht aus einer kreuzförmigen Vertiefung im Rasen und wird nie gemäht, wächst aber auch nicht zu. Das Kreuz ist 3,30 m lang und 1,60 m breit. Die Balkenbreite beträgt 20 cm. Es liegt genau in West-Ost-Richtung, was einer wesentlichen theologischen Bedeutung entspricht. Aus römischen Unterlagen weiß man, dass die Hinrichtungskreuze damals genau die Maße zeigten, die heute das Rasenkreuz von Meggen aufweist. Das Rasenkreuz selbst kann nicht betreten werden. Es ist mit Metallstäben eingezäunt. Vor dem Rasenkreuz befindet sich eine kleine Gebetshalle aus Holz, die zum Kreuz hin offen ist. In dieser sind einige Bänke aufgestellt. An den Wänden sind viele Votivtafeln angebracht, die Zeugnis davon ablegen, dass Menschen, die voll Vertrauen zum Rasen- kreuz kamen, erhört worden sind. Das Rasenkreuz kann man täglich besuchen. Sonntags ist um 14:00 Uhr auch ein Pfarrer vor Ort, der einem persönlich die Hände auflegt und einen segnet. Bericht von Rosi Fuchs Pfarrer Augustinus Hieber Informationen und Bilder wurden auszugsweise einer Informations- broschüre der Fam.ilie H. J. Rist Meckenbeuren entnommen. - 17 -
Das kannst Du Glauben Fest der Begegnung – Ein BUNTES Fest für ALLE! Über 1000 Besucher kamen Jung und Alt fanden den Weg in die Bröltalhalle und nicht nur das! Sie feierten ein BUNTES Fest, GEMEINSAM! Weder Alter, noch Sprache, noch Kultur, noch Glauben spielten eine Rolle, ob nun Ruppichterother von Geburt an oder später hinzugekommen, hier fieerten Mingschen! Ein Programm, so vielfältig, von morgens 11 Uhr bis am Abend 22 Uhr, für jeden war etwas dabei! Ein Essensbuffet, dass sich die Tische gebogen haben, beim Kuchen ebenso - alles aus aller Herren Länder. Ruppichterother haben gekocht, gebacken, gesungen, geklatscht, getanzt, geschunkelt und jestrunzt, ob man den Tischnachbarn nun kannte oder nicht. Die Kinder begeisterte Clown Rudolf Bergen mit seiner Show, gebastelt wurde den ganzen Tag mit Moni, Silke und Anja und Manuela Nahs verschönerte die Kids mit bunten Haarextensions. Den "Döörper Stammbaum", den die internationale Klasse der Sekundarschule Nümbrecht-Ruppichteroth – begleitet von Dieter Theuer an der Gitarre – sang, ließ die Augen feuchter werden. Arno Schiefen hatte den Text teilweise auf unser Ruppichteroth umgeschrieben. Beim Refrain stimmten viele an: Su simmer all he hinjekumme, mir sprechen hück all dieselve Sproch. Mir han dodurch su vill jewonne. Mir sin wie mer sin, mir Jecke an der Broel. Dat es jet, wo mer stolz drop sin. Initiiert hatte das Fest der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe mit seinem Vorsitzenden Klaus Schramm. Die Gemeinde Ruppichteroth stand als Partner ebenso an der Seite, wie die Kirchen, viele Vereine, Institutionen, Unternehmen und unzählige Einzelpersonen aus der ganzen Gemeinde. Und nicht nur die Vertriebenen von heute feierten mit, seit Generationen sind Menschen nach Ruppichteroth gekommen, man hat sich ihnen geöffnet und eine neue Heimat gegeben. In seiner Begrüßungsansprache plauderte Bürgermeister Mario Loskill aus dem Näh- kästchen. Auch seine Familie hat Wurzeln in Schlesien und Spanien. Seine Vorfahren sind nach Ruppichteroth gekommen und geblieben, weil „sie sich hier wohlgefühlt haben“. - 18 -
Das kannst Du Glauben Orientalische und europäische Klänge, Tänze und Gesänge, ob nun von dem Bröltaler Musikverein, dem Männergesangverein Winterscheid, der Band Flaming Star, dem Tanzensemble Rania, den Bröltalpänz, den Blue Girls, Arno Schiefen, dem JuZe Ruppich- teroth, dem KiGa Sankt Severin, den Zumba Fitness Kids mit Firuza, oder der Tanzgruppe Rot Weiß Hänscheid, dem Chor des St. Theresien-Gymnasiums, Nazar und seinen Freunden, Tanbur mit Adel & Kemal, die GI Jive Company mit ihrer Waikkiki Cocktail Bar, das BSC Catering Team an der Rievkoochen Bude, alle waren mit Herzblut bei der Sache. Fest beschlossen ist: Auch im kommenden Jahr werden wir wieder ALLE gemeinsam feiern. Dazu lädt der AK Flüchtlingshilfe schon heute alle Ruppichterother ein! Text + Fotos Christina Ottersbach - 19 -
Das kannst Du Glauben Neues aus dem KiGa Sankt Severin Ruppichteroth Unser Erntemarkt Unser Erntemarkt, am 2. Oktober war sehr erfolgreich. Auch wenn die Sonne sich nicht zeigen wollte und es kühl war, haben unsere kleinen Marktschreier nach dem Gottesdienst ihre Waren wie Kürbisse, selbstgemachte Marmelade und Äpfel aus dem Garten sehr gut verkauft. Auftakt des Erntemarktes war die Heilige Messe. Die Kinder kamen mit ihren Familien, brachten ihre Erntekörbchen mit und stellten diese vor den Altar. Während der Messe wurde das Theaterstück „Frederik“ aufgeführt. Die Geschichte handelt von einer kleinen Feldmaus, die nicht wie die anderen Mäuse für den Winter Körner und Nüsse, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt – seine Vorräte für die kalten, grauen und langen Wintertage. Nach dem Gottesdienst nahm jedes Kind sein Körbchen mit auf den Kirchvorplatz. Der Markt war eröffnet! Viele Ruppichterother kauften fleißig ein. Die Kinder bestimmten den Kaufpreis, es durfte auch gehandelt werden. Sie hatten eine Menge Spaß ihre Waren zu einem „fairen“ Preis an den „Mann“ zu bekommen. Die Eltern hatten Pflaumen- und Zwiebelkuchen vorbereitet, so dass sich alle stärken konnten. Aus dem Erlös des Erntemarktes werden Bücher und Spielsachen für die Kinder angeschafft. Irene Kozlowski – Die Kochfee im Kindergarten Seit September 2016 wird für die Kinder im katholischen Kindergarten St. Severin frisch gekocht. Wir freuen uns in unserem Team Irene Kozlowski begrüßen zu dürfen. Sie ist die gute Kochfee in unserem Haus und laut Meinung der Kinder kocht sie „spitze“. Um sie vorzu- stellen, haben wir ein kurzes Interview mit ihr geführt. - 20 -
Das kannst Du Glauben In einem kurzen Interview – geführt vom KiGa Sankt Severin – stellen wir sie vor. Mein Name ist Irene Kozlowski. Ich bin 30 Jahre alt, seit drei Jahren verheiratet und habe eine 1½ jährige Tochter. Seit 10 Jahren bin ich als Hauswirtschafterin tätig. Bis zu meiner Schwangerschaft habe ich in einem Altenheim als Küchenleitung gearbeitet. Da die Stelle dort mit Kind für mich zu umfangreich war, suchte ich nach einem fami- lienfreundlichen Arbeitsplatz. Nun bin ich sehr froh darüber, in diesem tollen Kindergarten genau diesen gefunden zu haben. Durch meine Ausbildung in einem Schullandheim habe ich einen umfangreichen Einblick in die Kinderernährung bekommen und freue mich sehr nun wieder für Kinder zu kochen. Erzählen Sie uns etwas über Hobbies Meine Hobbys sind lesen und Handarbeit. Welche drei Eigenschaften treffen auf Sie zu? Ich bin willensstark, spontan und offen. Welche Lebensmittel müssen für Sie immer vorrätig sein? Nudeln, Tomaten aus der Dose, Mehl und Salz. Was ist für Sie das Besondere in einem Kindergarten zu kochen? Es ist schön sich frei entfalten zu können. Die Kinder sind sehr ehrlich und sagen auch wenn es ihnen einmal nicht geschmeckt hat. Und wenn das Essen gut war, bekomme ich auch ein positives Feedback von ihnen. Wir danken Irene Kozlowski für das kurze Interview und wünschen Ihr viel Freude und schöne Augenblicke in unserer Einrichtung. Als wir die Kinder gefragt haben was sie an ihr gut finden antworteten sie: „Sie kocht tollen Auflauf, die Pizza ist sehr lecker und sie ist lieb und wir finden es schön, dass sie da ist“. Wir freuen uns, dass unser Team seit Oktober/November 2016 durch Doris Wirths im Atelier und durch die Rückkehr von Melanie Bützler-Ganschow im Bauraum unterstützt wird. Wir wünschen den neuen Kolleginnen viel Freude bei ihren neuen Heraus- forderungen und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Das Team des katholischen Kindergartens St. Severin wünscht allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit. Finde die 8 Fehler! - 21 -
Das kannst Du Glauben Ernte(dank) – Forscherprojekt in St. Servatius In unseren Hochbeeten reiften mit Ende der Sommerferien die ersten Tomaten, Möhren und Salat heran. Das im Frühjahr angelegte Kräuterbeet konnten wir nun erstmals ab- ernten. Aus den heimischen Gärten brachten die Kinder Pflaumen, Äpfel und Beeren mit – Erntezeit! Mit der Erntezeit kamen auch viele Fragen der Kinder in unsere Morgenkreise. Wo kom- men all die Früchte her? Wer sorgt dafür, dass sie wachsen? Wie werden sie verarbeitet? Manchmal: wie heißt oder schmeckt das denn ganz genau? Gemeinsam entwickelten wir aus Dankbarkeit für all die leckeren Dinge ein „Erntedankprojekt“. Mit jeder neuen Aktion entwickelten sich neue Ideen. Die Kinder erforschten das Innen- leben der Äpfel und Birnen und fanden außer dem Stübchen mit seinen Kernen auch manch‘ anderen Mitbewohner. Sie schnippelten die Früchte für Obstsalat, Apfelmus und Apfelkuchen. Hafer, Weizen, Gerste, Mais und Dinkel wurden zu Mehl vermahlen. Daraus entstanden köstliche Backwaren: Brot, Brötchen und Baguette. Aus Kartoffeln wurden Pommes gemacht, aus Kürbis eine leckere Suppe zubereitet. Den Abschluss feierten wir mit unserem traditionellen Erntemarkt, in diesem Jahr erstmalig nach dem Gottesdienst an der Kirche. Der Inhalt der mitgebrachten Körbchen wurde an die Gottesdienstbesucher verkauft. So mancher erstand leckere Marmelade, Obst oder Gemüse. Der Christliche Glaube ist in unserer Einrichtung fest verwurzelt. Durch die Natur bekommen wir ein Gespür für Gottes schöpferische Kraft und Schönheit. Kennenlernen und begreifen mit der Natur, pflanzen, ernten, schmecken, berühren und riechen sind Ausdruck von Frömmigkeit. - 22 -
Das kannst Du Glauben St. Martin im Kindergarten St. Servatius Der November ist für die Kinder im Kindergarten ein besonderer Monat. Denn es heißt mal wieder: Laternen basteln, Lieder singen und Sankt Martinsumzug! Am 11. November ist der Namenstag des Heiligen Martin, der einer Legende nach einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels gegeben haben soll. Mit der Gesprächsrunde über die kalte Jahreszeit begann unser gemeinsamer Morgen im Turnraum. Die Kinder berichteten, wenn sie in der kalten Jahreszeit lange draußen spielen, bekommen sie eine rote Nase und sehnen sich danach, ins Warme zu gehen. So begann unsere Geschichte vom St. Martin, der einem Bettler begegnet ist, der draußen fror und nichts zu essen hatte. Die Biblische Geschichte wurde gemeinsam mit den Kindern anhand einer PowerPoint Präsentation angeschaut. Zum Schluss überlegten wir, dass wir auch ein wenig wie St. Martin sein möchten und mit anderen Kindern in der Welt teilen, die unsere Hilfe brauchen. So nehmen wir an der Aktion der Hoffnung teil: „Meins wird Deins“ – jeder kann Sankt Martin sein. Die Kinder bringen ein Kleidungsstück von zu Hause mit, gesammelt in der großen Kiste, geht die Spende an die Organisatoren der Entwicklungsprojekte. In diesem Jahr erhält das Projekt „Hygiene, Gesundheit und regelmäßige Mahlzeiten“ in Kenia die finanzielle Förderung. Am 11. November feierten wir gemeinsam mit Pastor Heinzen einen Gottes- dienst im Kindergarten und teilten danach einen Riesenweckmann zum Frühstück. Viel Spaß beim Rätseln!! Die Lösungen findet Ihr auf Seite 38 - 23 -
Das kannst Du Glauben Einladung Die weltweit größte Hilfgaktion von Kindern für Kinder, und Du kanngt (wieder) dabei gein! Du wirgt gebraucht! Mach diege Welt ein biggchen begger und gerechter. Wir freuen ung wieder auf Euch. Wie üblich, treffen wir uns nur einmal vorher zur Vorbereitung; am Montag, dem 02.01.2017 um 15:00 Uhr im Pfarrheim in Schönenberg. Am Donnerstag, dem 05.01.2017 geht's dann los. Wir treffen uns vor der Aussendungsfeier um 16:30 Uhr im Pfarrheim. Feierliche Rückkehr ist am Sonntag, dem 15.01.2017; Ihr habt diesmal also über eine Woche Zeit! Solltet Ihr an einem der Termine nicht können, aber trotzdem an der Aktion teilnehmen wollen, oder habt Ihr sonst irgendwelche Fragen, dann meldet Euch bitte einfach bei: Thomag Schmitt 02295 5766 oder Silke Herchenbach 02295 902873 Big dahin, ein froheg gegegneteg Weihnachtgfegt und einen guten Rutgch !!! - 24 -
Das kannst Du Glauben Der Kinderchor Schönenberg ...besteht nun schon seit 2 Jahren. In dieser Zeit haben die Kinder ein tolles Krippenspiel aufgeführt und mehrere kleine Auftritte absolviert, wie zum Beispiel beim Seniorentag im Advent. Auch zurzeit wird wieder ein schönes Krippenspiel vorbereitet. Großen Beifall ernteten die Kinder, als sie im Sommer das Musical "Sag niemals nie zu Ninive" in unserer Schönenberger Pfarrkirche zum Besten gaben. Als kleines Dankeschön gab es im Herbst einen Ausflug in den Kölner Zoo. Der liebe Gott hatte uns einen wunderschönen, sonnigen Tag geschenkt. Einige Eltern hatten sich netterweise bereit erklärt den Fahrdienst zu übernehmen. Im Laufe des Tages breitete sich der Hunger aus und so waren die mitgebrachten Brote eine willkommene Stärkung. Danach gab es für jeden noch ein Eis. Satt und zufrieden machten wir uns auf den Weg zur Flugshow. Das war schon ein besonderes Erlebnis, als die großen Vögel über unsere Köpfe flogen. Leider ging der Tag viel zu schnell zu Ende und wir machten uns auf den Heimweg. Unser Kinderchor wünscht sich noch ein paar neue Stimmen. Kommt Kinder und singt mit! Wir singen jeden Montag um 16:15 Uhr im Pfarrheim in Schönenberg. Meldet Euch bitte bei Marianne Krug 02295 902492 oder 0151 12555768. ♫ ♪ ♫ ♪ ♫♪ ♫ ♫♪ ♪ ♪ ♫ Jetzt wünscht Euch der Kinderchor mit Manuela, Marianne und Uli ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2017. Text und Foto zur Verfügung gestellt von: Thomas Schmitt - 25 -
Das kannst Du Glauben Pfadfinder aus Winterscheid organisierten Martinsmarkt Fußhollen erstrahlte Seit 22 Jahren treibt es nun die Martinsmarktfans ins beschauliche Fußhollen. Der Stamm Winterscheid der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg hatte wie immer rührig die Werbetrommel geschlagen, schon Wochen vorher stachen die großen Schilder mit dem Laterne tragenden Igel in der gesamten Gemeinde ins Auge: Das Markenzeichen des Fußhollener Martinsmarktes. 39 Aussteller fanden sich in dem kleinen Ort ein, von Socken bis hin zu Holzarbeiten und selbstgemachten Likören und Plätzchen, das Angebot konnte sich sehen lassen! Auch ein Theaterstück hatten die Kinder eingeübt. Ganz Fußhollen war auf den Beinen, um die „Pfadis“ tatkräftig zu unterstützen. Elfi und Albert Mengede hatten einst den Markt ins Leben gerufen – beide natürlich eingefleischte Pfadfinder. Zweimal musste dieser ausfallen, deshalb feierte man in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum. 65 Mitglieder aller Altersstufen (Wölflinge: 7- bis 10-Jährige; Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder: 10- bis 13-Jährige; Pfadfinderinnen und Pfadfinder: 13- bis 16-Jährige, sowie Roverinnen und Rover: 16- bis 20-Jährige) waren nebst Eltern und engagierten Helfern auf den Beinen. Nach der Messe in Sankt Servatius Winterscheid öffneten sich die Pforten des Martins- marktes. Die Küche konnte zuhause kalt bleiben, denn es war für alles bestens gesorgt. - 26 -
Das kannst Du Glauben 2019 feiern die Winterscheider Pfadis ein großes Jubiläum: 40 Jahre gibt es sie dann schon. Aber nicht nur der Martinsmarkt ist ein Highlight der Pfadis: Gruppenstunden, Pfingstlager, Sommerfahrten und vieles mehr stehen auf dem jährlichen Programm. Jugendliche und Kinder finden hier eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, knüpfen Kontakte weit über ihre Heimatgemeinde hinaus. Bei Kerstin Mengede, Christian Trost, Martin Gantenbrinker, Sandra Marberger und Christian Krummenast laufen alle Fäden zusammen: sie sind die Köpfe der Winterscheider DPSG. Die DPSG ist deutschlandweit in 25 Diözesen vertreten, zählt rund 1400 Stämme und Siedlungen sowie 137 Bezirke. „Unser Verständnis für die Welt beruht auf den Grundsätzen des christlichen Glaubens. Selbstverständlich übernehmen Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch Verantwortung für die Natur und setzen sich für die Umwelt ein. Alles in allem macht Pfadfinden Kinder und Jugendliche zu starken und selbstständigen Persönlichkeiten und bietet ihnen Erlebnisse und Erfahrungen, die wertvoll für ihr weiteres Leben sind.“ Nicht verwunderlich deshalb auch die Weltoffenheit der Pfadis. In einem Zelt gingen sie auf die Flüchtlingsproblematik und den Krieg in der Welt ein. Zum krönenden Abschluss ging der Martinszug durch Fußhollen, vorbei an reichlich geschmückten Häusern. Der Erlös des Martinsmarktes wird in die Gruppenarbeit der Pfadfinder fließen und einem Projekt in der Region zu Gute kommen. Wer Lust hat Pfadfinder zu werden kann sich gerne an den Vorstand wenden unter vorstand@dpsg-winterscheid.de oder bei Kerstin Mengede, Telefon: 02247 913082 Der Termin für den nächsten Martinsmarkt in Fußhollen kann schon vorgemerkt werden: Sonntag, 12. November 2017. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle! Text und Fotos: Christina Ottersbach - 27 -
Das kannst Du Glauben Historische Rheinische Christophorus-Fahrt 2016 Medaillen gesegnet Es ist mittlerweile bereits gute Tradition: In diesem Jahr segnete Pastor Christoph Heinzen am Ende des Hochamtes am Pfingstsonntag die Christophorus-Medaillen 2016 in der Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena in Schönenberg. Die 120 Oldtimerbesitzer, die am 21. Mai zur touristischen Ausfahrt starteten, bekamen die Medaillen überreicht, damit sie sie in Zukunft begleiten und auf ihren Fahrten beschützen. Und weiter ging es auf der Fahrt..... Seinem Namenspatron alle Ehre machte unser Pastor Christoph Heinzen am Tag der Ausfahrt. Am Start mit der Nummer 1 führte unsere „Katholische Nummer 1“ das Fahrerfeld professionell an. Im Wagen des früheren Schönen- berger Dorfpolizisten Radny (einem dunkelroten VW Jetta) ging er an den Start. Sohn Ralph Radny hatte den Wagen generalüberholen lassen und hegt ihn seitdem wie seinen Aug- apfel. Mit in der kirchlichen Karosse Radnys Ehegattin und der Gewinner des Pfarrbrief-Preisauschreibens der Weihnachtsausgabe 2015. Über 110 Kilometer – allen voran – geleitete Heinzen den Tross der 120 Oldtimer durch unsere schöne bergische Landschaft. - 28 -
Das kannst Du Glauben Nümbrecht, Waldbröl, Windeck – mit Mittagstisch in Elmoes – Neunkirchen, Lohmar, Much und wieder zurück nach Schönenberg. Gespickt mit Geschicklichkeits- und Wissensprüfungen war die Fahrt, aber was sollte dem Wagen mit dem doppelten Christophorus schon passieren? Krönender Abschluss: Die Christophorus-Segnung der Oldtimer Die wunderschönen Automobile sammelten sich nach der Ausfahrt in Schönenberg, um sich dem staunenden Publikum zu präsentieren. Aber nicht nur das, nun sollte der wichtigste Teil des zweitägigen Events folgen: Die historische Autosegnung durch Pastor Christoph Heinzen und Pastor Hans-Wilhelm Neuhaus. Von der Bühne – im Schatten der aus Lindenholz geschnitzten Christophours-Statue – sprach man ein gemeinsames Gebet, bevor man sich auf den Weg zu den Oldtimern machte. Bürgermeister Mario Loskill unterstütze, wie immer, tatkräftig die beiden Pastöre. Die Fahrt geht weiter.... Am 26. und 27. Mai 2018 heißt es: 4. Historische Rheinische Christophorus-Fahrt in Schönenberg! Text: Christina Ottersbach / Fotos: J.-Nicolas Ottersbach + Christina Ottersbach - 29 -
Das kannst Du Glauben 25 Jahre als „Grüne Dame“ Seit ich – Annette Koch – von Pfarrer Christoph Heinzen um einen Artikel über meine Arbeit als Grüne Dame in der Kinderklinik Sankt Augustin für diesen Pfarrbrief gebeten wurde, kamen mir viele Begegnungen und Erlebnisse der letzten 25 Jahre wieder zu Bewusstsein. Über einige Situationen möchte ich erzählen; dabei werde ich aber Namen und persönliche Angaben aus daten- schutzrechtlichen Gründen verändern. Vorweg: Als „Grüne Damen“ gehen wir in die Kinderklinik, um mit kranken Kindern, die keinen Besuch haben, zu spielen, ihnen vorzulesen, mit älteren Kindern vielleicht Gespräche zu führen, Babys etwas Wärme zu geben. Kurzum: Wir helfen mit, dass die Kinder für einige Zeit ihre Krankheit und ihre Schmerzen vergessen oder weniger stark empfinden und dass damit die Zeit für sie schneller vergeht. Dazu fällt mir der kleine Paul ein. Als ich eines Tages zu ihm ins Zimmer kann, lag er in seinem Bett und klagte über starke Schmerzen. Auf meine Frage, wie schlimm er sie auf einer Skala zwischen 1 und 10 einstufen würde, entschied er: „9“. Nach einigem Zögern stimmte er doch zu, Mau-Mau zu spielen. Und er wurde immer lebhafter. Als ich mich mittags von ihm verabschiedete und ihn erneut fragte, wie er jetzt seine Schmerzen einstufen würde, meinte er: „5“. Ist das nicht ein toller Erfolg, ganz ohne Schmerzmittel? Das ist ein Beispiel für einen ganz normalen Arbeitstag, an dem es schön ist, dass man einem Kind helfen konnte, der einen selbst aber nicht belastet. Es gibt aber auch andere Tage, die sich fest ins Gedächtnis einbrennen – aber trotzdem ein Geschenk sind. Ich sehe vor mir Marie, ein Mädchen von etwa 10 Jahren, unheilbar krank. Sie war von zu Hause her sehr religiös erzogen, wusste genau, dass sie in Kürze sterben würde. (Kinder mit solchem Wissen um ihre Krankheit werden sehr schnell „erwachsen“, sie kommen mir oft reifer vor als wir Großen.) Ich hatte sie schon über Wochen hinweg betreut. Diesmal sprach sie zu mir intensiv über das Sterben, war dabei erstaunlich ruhig. Ich hatte ihr erzählt, dass ich im Anschluss an meinen Dienst von meiner Schwiegertochter, die hochschwanger war, erwartet würde. Darauf Marie: „Wenn deiner Schwiegertochter etwas runterfällt, musst du dich bücken, damit das dem Baby nicht weh tut!“ Und dann: „Was werdet ihr tun, falls das Kind krank ist?“ Nach kurzem Überlegen antwortete ich: „Dann werden wir es auch lieb haben.“ Befriedigt nickte sie, ermahnte mich dann noch: „Denke daran, dann musst du kräftig mithelfen.“ Und damit war ich entlassen. In der Woche darauf ist sie gestorben. Ich denke immer wieder an Marie. Solche Erfahrungen sind Ausnahmen, aber kostbar wie Perlen. Eingefallen ist mir auch ein Morgen mit Fatima, einer 13jährigen Muslima. Sie suchte das Gespräch über Religion, nachdem sie gehört hatte, dass wir Grünen Damen ehrenamtlich, sprich ohne Bezahlung, als Christinnen den Dienst in der Klinik verrichten. „Wenn man so mit dir spricht, wirkst du ja ganz vernünftig. Wie kannst du dann zu drei Göttern beten?“ Ich habe versucht, ihr die Dreifaltigkeit zu erklären und dass auch wir nur an einen Gott - 30 -
Das kannst Du Glauben glauben. Aber sie vertraute mehr ihrem Imam. Und wie sollte sie das verstehen, was wir selbst nur glauben, aber nicht vom Verstand her begreifen können? Wir fragen immer wieder die Krankenschwestern, zu welchem Kind wir gehen sollen, wo wir „gebraucht“ werden. Oft sind es Säuglinge, die weinen und beispielsweise nach einer Herzoperation nicht schreien dürfen. Für mich ist es ein Geschenk, wenn so ein Winzling in meinen Armen ruhig wird, vielleicht einschläft, ich ihm etwas Wärme und Geborgenheit geben darf oder wenn er plötzlich ruhig sein Fläschchen trinkt, das er vorher verweigert hat, und nicht mehr spuckt. Oft entwickeln sich auch mit Eltern intensive Gespräche. In der Anonymität eines Krankenhauses und vielleicht auch in dem Wissen, dass man sich kaum mehr begegnen wird, sprudelt es manchmal aus den Angehörigen heraus. Sie wissen, dass wir wie das hauptamtliche Personal an die Schweigepflicht gebunden sind, und auf einmal kommen all die Ängste wegen der Überforderung mit einem kranken Kind heraus. Oder die Verzweiflung, weil der Partner einen verlassen hat. Oder weil man selbst krank ist und keinen Ausweg mehr sieht. Ich hätte mir früher nie vorstellen können, wie viele gebrochene Lebensläufe es um uns herum gibt, wieviel Einsamkeit, Verlorenheit. Und oft hilft es, für diese Mütter oder Väter Zeit zu haben, zuzuhören, vielleicht auch jemanden mal in den Arm zu nehmen. Ruhige Eltern können auch ihren Kindern wieder besser helfen, wieder geduldiger mit ihnen sein. 25 Jahre als „Grüne Dame“, das ist eine lange Zeit. Aber ich möchte keinen Tag missen. Mit 75 Jahren muss man spätestens diesen Dienst beenden, und ich bin sicher, die Kinder werden mir dann fehlen. Oft wird mir gesagt: „Für Kinder könnte ich das nicht tun. Dafür bin ich zu zart besaitet.“ Ich aber glaube, man kann nur helfen, wenn man auch mit dem ganzen Sein dabei ist. Schließen möchte ich mit einer Feststellung von Erich Kästner: “Es gibt nichts Gutes – außer man tut es.“ Ich wünsche allen ein gnadenreiches Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Jahr 2017. Annette Koch Dieses Kronen- kreuz in Gold hat Annette Koch als kleine Anerkennung Fotos: für Ihren Einsatz Annette Koch erhalten. - 31 -
Das kannst Du Glauben Viel Spaß beim Rätseln!! Die Lösungen findet Ihr auf Seite 38 - 32 -
Das kannst Du Glauben Das Sakrament der Taufe empfingen im Jahr 2016 In Ruppichteroth Leon Riese Joshua Müller Alice Sophie Palacz Niklas Eichhorn Amélie Reichertz David Jan Sawazki Luis Elijah Hein Liburna Maria Gjoncaj David Prince Edema Favour Nneka Beatrice Ndidi Blessing Maria Ndidi Gift Anna Ndidi Leo Dobelke Malin Helena Hützen Clara Engelmann Karla Luise Serwaty Moritz Ludwig Serwaty Jonah Ole Winkler Felix Schmidt Tyler Josef Hein Milo Höffgen In Schönenberg Lina Ortsiefer Helene Henriette Quiter Miro Fahland Inga Söhnlein Helena Irina Reschowski Charlotte Aurelie Michel Bento Samuel Joseph Michel Lounis Merin Ripke Maximilian Friedrich August Meyer Maya Louisa Busch Emely Klyk In Winterscheid Francesca Antonia Bangaard Tristan Stefan Oskar Müller Takeo Nicholas Wilken Luke Pütz Lennox Torge Karl Stommel Finn Dahnke - 33 -
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