Geschäftsbericht 2019 - Stiftung Altersbetreuung Herisau Wir pflegen Lebensqualität und Menschlichkeit
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Stiftung Altersbetreuung Herisau Wir pflegen Lebensqualität und Menschlichkeit Geschäftsbericht 2019
2 Inhalt Grusswort des Präsidenten 3 Gremien und Organe 5 Vorwort der Geschäftsführung 6 Leitbild 7 Angebotsübersicht 8 Organigramm 9 Bereich Betreuung und Pflege 10 Fach- und Stabstellen 14 Sedelblick - Highlights 2019 17 Bereich Hotellerie und Infrastruktur 20 Bereich Finanzen und Verwaltung 22 Finanzen 2019 24 Zahlen und Fakten 25 Bilanz per 31.12.2019 26 Erfolgsrechnung 2019 28 Geldflussrechnung 2019 29 Anhang zur Jahresrechnung 30 Bericht der Revisionsstelle 36 Mitarbeitende 38 Wir legen großen Wert auf die Gleichbehandlung der Ge- schlechter. Im Interesse der besseren Lesbarkeit verwenden Standorte 39 wir in diesem Bericht häufig die männliche Form. Soweit personenbezogene Bezeichnungen angeführt sind, bezie- hen sie sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise.
Grusswort des Präsidenten 3 Die Zukunft der Stiftung hat begonnen! fest, dass wir im Vergleich zu anderen ähnlichen Es liegt für die Entwicklung der Stiftung Altersbe- Angeboten in der Region preislich attraktiv sind. treuung Herisau (SAH) wiederum ein wichtiges Wir sind zuversichtlich, im Laufe des Jahres 2020 Jahr hinter uns. die restlichen Wohnungen vermieten zu können. Parallel zum Bau werden nach und nach für die Im Laufe des Jahres konnte die Stiftung Altersbe- neuen Angebote die internen Strukturen und treuung Herisau das Alterswohnheim Dreilinden Prozesse angepasst sowie die entsprechenden AG übernehmen. Nach einem intensiven Vorbe- kantonalen Bewilligungen eingeholt, um bei der reitungsprozess mit dem Eigentümer der Dreilin- Inbetriebnahme des Hauses Tanneck Ende 2020 den, Max Rüber, konnte der Kaufvertrag unter- bereit zu sein. Auch in diesem zukunftsgerichte- zeichnet werden und auf Anfang Jahr gingen die ten Projekt macht das Engagement der Beteilig- Aktien an unsere Stiftung über. ten grosse Freude. Die Vorfreude auf das neue Angebot ist spürbar. Wir heissen die Bewohnerinnen und Bewohner der Dreilinden gemeinsam mit den Mitarbei- Schliesslich darf nicht vergessen werden, dass die tenden in der Stiftung Altersbetreuung Herisau Mitarbeitenden zugunsten der Bewohnerinnen willkommen. Wir sind überzeugt, dass wir es und Bewohner einen ausgezeichneten Job leis- gemeinsam schaffen, sie formell, aber vor allem ten. Die betriebswirtschaftlichen Zahlen belegen menschlich gut in die Stiftung zu integrieren. Wir die hervorragende Tätigkeit aller Mitarbeitenden. freuen uns, den Weg in die Zukunft des Standorts Ohne sie wäre es nicht möglich, eine so hohe Be- Dreilinden partnerschaftlich gehen zu können. Es legung der Betten zu erreichen. Dies basiert auf ist mir ein Anliegen, Max Rüber und allen, die zu zufriedenen Bewohnerinnen und Bewohnern. diesem Schritt in die Zukunft des Alterswohn- Der Stiftungsrat ist deshalb sehr dankbar, auf eine heims Dreilinden beigetragen haben, herzlich zu motivierte und kompetente Belegschaft zählen danken. zu können. Speziell zeigt sich dies aktuell in der Zeit des grassierenden Covid-19 Virus, welches Es war und ist eine intensive Zeit, welche von al- die Betreuung unserer älteren Mitbewohnenden len Beteiligten Offenheit und Vertrauen erfordert, vor grosse Herausforderungen stellt und viel Kraft was ich immer wieder spüren darf. erfordert. Ich ziehe den Hut vor diesem Engage- ment! Neben dieser einschneidenden Veränderung hat sich auch unser Neubau mit den neuen Angebo- Aus dem Stiftungsrat ist nach jahrelanger Tätig- ten baulich und betrieblich weiterentwickelt. Die keit der Arzt Urs Knaus zurückgetreten. Er war Arbeiten sind auf Kurs und die Freude ist gross, bereits in der Zeit, als die Betriebe noch im Be- Ende 2020 viele neue Mieterinnen und Mieter sitz der Gemeinde Herisau waren, aktiv für die im Neubau begrüssen zu können. Das neuartige Altersbetreuung als Heimarzt tätig. Urs Knaus ist Angebot für Herisau kommt offensichtlich gut zudem Gründungsmitglied der Stiftung Altersbe- an, konnten doch schon viele Reservationsbe- treuung Herisau und hat den Stiftungsrat medizi- stätigungen unterzeichnet werden. Wir stellen nisch und als Mensch hervorragend unterstützt, wofür wir ihm zu grossem Dank verpflichtet sind. Als neues Mitglied kann der Stiftungsrat auf die Mitarbeit von Katrin Zingg zählen, welche in He- risau als Allgemeinmedizinerin in einer Gemein- schaftspraxis tätig ist.
4 Als gemeinnützige Stiftung wollen wir die Al- tersbetreuung in Herisau stets auf die künftigen Bedürfnisse ausrichten und als Stiftung für alle Anspruchsgruppen attraktiv bleiben. Der Stiftungsrat dankt für jegliche Unterstützung auf diesem anspruchsvollen Weg. Unser Dank gilt besonders allen, welche unsere Bewohnerinnen und Bewohner pflegen und betreuen, wie auch allen, welche «hinter den Kulissen» in der Reini- gung, der Küche, der Wäscherei und dem Tech- «Mit Kompetenz und Profes- nischen Dienst für einen Rundum-Service sorgen. sionalität realisiert die SAH Herisau, im April 2020 Ideen und Visionen, bei de- nen das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Be- wohnerinnen und Bewohner im Mittelpunkt stehen.» Max Nadig Präsident Stiftungsrat
Gremien und Organe 5 Stiftungsrat Max Nadig, lic. oec. HSG, Herisau, Öffentlichkeitsarbeit, Präsident Danuta Koller-Brochocka, Lehrerin an der Berufsschule Herisau, Sozialpolitik, Vizepräsidentin Ernst Bischofberger, Waldstatt, Infrastruktur Brigitte Huber, Appenzell, Medizin, Pflege Charles Lehmann, lic. oec. HSG, Stein, Finanzen Felix Ludig, lic. iur. HSG, Rechtsanwalt, Herisau, Recht Katrin Zingg, Dr. med., Herisau, Medizin, Pflege Geschäftsleitung Andreas Spitz, Geschäftsführer Detlef Schmidt, Bereichsleiter Betreuung und Pflege, Stv. Geschäftsführer Marlies Schärer (bis 31.10.) | Vera Wichmann, Bereichsleiterin Hotellerie und Infrastruktur (ab 01.11.) Heinz Wickli, Bereichsleiter Verwaltung und Finanzen Ärztlicher Dienst Nicolo Schwarzenbach, Dr. med., Herisau, Allgemeinmedizin Ärztlicher Konsiliardienst Birgit Schwenk, Dr. med., Herisau, Akutgeriatrie, Gerontopsychiatrie Regina Tadros-Schenkel, Dr. med., Herisau, Stellvertretung
6 Vorwort der Geschäftsführung Die einleitenden Grussworte des Präsidenten Palliative Ostschweiz verankert in ihrem Leitbild zeigen die Entwicklung der SAH auf. Wir wollen unter anderem: Selbstbestimmung / Einzigartig- der ansässigen Bevölkerung gute, zeitgemässe keit, Autonomieanspruch, Autonomiefähigkeit, Wohnmöglichkeiten anbieten, wenn es zu einem Stärkung der Autonomie sowie Würde (unver- Umzug vom angestammten Zuhause in die SAH lierbar). Dieses Beispiel steht im Einklang mit kommt. unserem SAH-Leitbild, und die Leitbilder unserer Partner spiegeln ähnliche Werte und Haltungen. «Solange ich atme, ist von mir alles da, mein gan- Damit ist festgehalten, dass wir in Zukunft ge- zes Sein» (Unbekannter Autor). meinsam die Herausforderungen in der Altersver- sorgung bewältigen. Diese Aussage lässt den Schluss zu, dass sich das Leben im Alterspflegeheim um Selbstbestim- Beim Blättern des vorliegenden Geschäftsberichts mung, Sicherung der Privatsphäre und Rücksicht erfahren Sie einiges, was sich übers vergangene auf individuelle Wünsche drehen soll, bis zum Jahr ereignet hat; festgehalten in Worten und Bil- Ende des Lebens. Die Mitarbeiterinnen und Mit- dern für alle, die dabei waren, und die, die nach arbeiter der SAH setzen sich im Alltag dafür ein. uns folgen werden. Die Bereiche unserer Organisation sind mit vielen anderen Stellen vernetzt. Zusammen mit Ärzten, Das Jahr 2019 konnte die SAH mit einer sehr po- Spitälern, Rehakliniken, Spitex, Palliative Ost- sitiven Gesamtbilanz abschliessen. Das ist nicht schweiz, Pro Senectute, Netzwerk Alter, Lieferan- selbstverständlich. Wir danken allen Mitarbeiten- ten, Fahrdiensten, Musikern, Künstlern, Vereinen, den, Freiwilligen, Bewohnerinnen und Bewoh- Freiwilligen, Beratern – die Aufzählung lässt sich nern und Angehörigen. Ein grosses Dankeschön noch um ein Vielfaches erweitern – versuchen wir, geht auch an unser Kader und den Stiftungsrat, ein gutes Leben in der SAH zu ermöglichen. Sind die verantwortlich für die Strategiearbeit und de- die positiven Erwartungen vor dem Heimeintritt ren Umsetzung im Betrieb sind. erfüllt worden und konnten negative Erwartun- gen und Bilder teilweise positiv revidiert werden, ist unser Ziel erreicht. Andreas Spitz Geschäftsführer «Ein gemeinsamer Lebensweg in Würde und Autonomie ...»
Leitbild 7 Vision Wie verstehen wir unseren Auftrag? Die Stiftung Altersbetreuung Herisau (SAH) ist Uns ist wichtig, die individuelle Persönlichkeit, die eine führende Anbieterin von vielfältigen Wohn-, Autonomie und Würde jedes Einzelnen zu res- Betreuungs- und Pflegeangeboten im Sinne des pektieren, indem wir Wünsche und Erwartungen Wohn- und Pflegemodells 2030 von Curaviva erfüllen. Wir unterstützen und fördern die Selbst- Schweiz. bestimmung und respektieren die Privatsphäre. Wir motivieren zu einer genussvollen Ernährung Wer sind wir? und erlebnisreichen Alltagsgestaltung, indem wir Die Stiftung Altersbetreuung Herisau ist eine von persönliche Vorlieben und Wünsche in den Mit- der Gemeinde Herisau errichtete gemeinnützige telpunkt stellen. Mit Angehörigen bleiben wir im Stiftung. Gespräch und beziehen sie nach deren Bedürfnis- sen in den SAH-Alltag mit ein. Was ist unsere Aufgabe? Die Stiftung Altersbetreuung Herisau erfüllt eine Wie stehen wir zu unseren Mitarbeiterinnen und zentrale Funktion in der Altersarbeit der Gemein- Mitarbeitern? de Herisau. Die Geschäftstätigkeiten richten sich Wir pflegen einen verlässlichen Führungsstil, de- nach der Stiftungsurkunde, der Leistungsverein- legieren Kompetenzen und Verantwortung ent- barung mit der Gemeinde Herisau und dem Or- sprechend den Stellenfunktionen. Wir streben ganisationsreglement. Sie bietet Wohnraum und eine Unternehmenskultur an, die von gegensei- Dienstleistungen an, die sich an heutigen und zu- tigem Respekt und partnerschaftlicher Leistungs- künftigen Bedürfnissen orientieren. bereitschaft geprägt ist. Wir unterstützen die Mit- arbeitenden in der Entwicklung ihrer beruflichen Wen sprechen wir an? und persönlichen Fähigkeiten. Das Angebot richtet sich an Menschen im Alter und Erwachsene mit Handicap. Wie sind unsere Beziehungen nach aussen? Wir handeln und kommunizieren offen, glaub- Was bieten wir an? würdig und transparent. Wir pflegen den inter- Wir stellen zeitgemässen Wohn- und Sozialraum professionellen Austausch mit relevanten Part- für Menschen im Alter zur Verfügung, die der nern und Stellen und beziehen die Öffentlichkeit ambulanten oder stationären Pflege und Be- bei geeigneten Veranstaltungen und Informa- treuung bedürfen. Wir bieten unsere Dienstleis- tionsanlässen mit ein. tungen auch ausserhalb unserer Institution in den Quartieren von Herisau an. Welche betrieblichen Grundsätze befolgen wir? Die Stiftung Altersbetreuung Herisau führen wir nachhaltig nach betriebswirtschaftlichen Grund- sätzen unter Berücksichtigung sozialer Aspekte. Im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung überprüfen und optimieren wir unsere Arbeits- prozesse laufend.
8 Angebotsübersicht Standort Heinrichsbad Quartierzentrum Heinrichsbad Haus Park Dienstleistungsangebot – Stationäres Wohnen – Serviceleistungen Wohngruppe Park A (30 Plätze) – Spitexleistungen Wohngruppe Park B (30 Plätze) – Öffentliches Restaurant Wohngruppe Park C (30 Plätze) – Vermietung Räume – Restaurant Park – Coiffeur – Kulturelle Veranstaltungen und Events – Medizinische Fusspflege – Tiefgarage – Freizeitangebote – Kulturelle Veranstaltungen und Events Haus Waldegg – Pétanque – Stationäres Wohnen Demenzwohngruppe Waldegg A (22 Plätze) Demenzwohngruppe Waldegg B | Pflegeoase (22 Plätze) – Aktivierung – Tages- und Nachtstruktur Sedelblick (15 Tages-, 2 Nachtplätze) – Physiotherapie Haus Tanneck – Betreutes Wohnen – Stationäres Wohnen – 34 Zweieinhalb-Zimmerwohnungen – 16 Dreieinhalb-Zimmerwohnungen – Tiefgarage Standort Ebnet Standort Dreilinden (ab 01.01.2020) Haus Ebnet Haus Dreilinden – Stationäres Wohnen – Stationäres Wohnen Wohngruppe Ebnet (43 Plätze) Wohngruppe Dreilinden (23 Plätze) – Aktivierung – Aktivierung – Restaurant Ebnet – Kafi – Kulturelle Veranstaltungen und Events – Kulturelle Veranstaltungen und Events – Naturnaher Garten mit Tieren – Naturnaher Garten an Herisauer Höhenweg
10 Bereich Betreuung und Pflege Wir blicken zurück auf ein überaus erfolgreiches Die neue Stelle der RAI-Expertin wird nach Ab- Jahr 2019. Wichtige Meilensteine und Highlights schluss der externen Schulungen im kommenden waren unter vielen anderen: die erfolgreiche Um- Jahr eine zentrale Rolle in der Beratung, in der setzung der Bedarfserhebung RAI, die Stärkung Unterstützung und in der Schulung des Pflege- des mittleren Kaders, das Konzept Palliative Care, fachpersonals einnehmen. die Durchführung einer Mitarbeiterzufrieden- heitsumfrage im Haus Ebnet, die erfolgreichen Für das Jahr 2020 sind weitere Schulungen des Verhandlung und die Übernahme des Alters- Fachpersonals Betreuung und Pflege für ihre zu- wohnheims Dreilinden unter das Dach der SAH künftigen Rollen als MDS-Koordinatoren (Mini- und nicht zuletzt eine hohe Nachfrage an Al- mum Data Set) oder als Supervisoren geplant. ters- und Pflegeheimplätzen in allen Häusern der Stiftung Altersbetreuung Herisau. Case Management Case Management (CM) ist ein Handlungsansatz, Für diesen Erfolg haben alle Mitarbeitenden, be- der sich dadurch auszeichnet, dass entlang des rufs- und bereichsübergreifend, ihren eigenen gesamten Betreuungsverlaufs jedes einzelnen und persönlichen Beitrag geleistet und tagtäglich Bewohners – unter Einbezug dessen Angehö- durch unermüdlichen und engagierten Einsatz zu rigen und quer zu den internen und externen diesem positiven Gelingen beigetragen. Leistungserbringern sowie Professionen – ein individuelles und massgeschneidertes Versor- RAI gungspaket erhoben, geplant, implementiert, Die Umstellung auf das neue Bedarfserhebungs- koordiniert und evaluiert werden kann. instrument RAI war für das Pflegepersonal eine grosse Herausforderung, insbesondere in der CM soll sowohl diverse und unterschiedliche ersten Hälfte des Jahres, als während rund dreier Dienstleistende aufeinander abstimmen als auch Monate parallel Erhebungen mit BESA und RAI Lösungen und Strategien in einer komplexen Be- erfolgten. Die neue Systematik und deren Um- treuungs- und Versorgungssituation bieten, die setzung bedeuteten für alle auch einen Mehr- von Betroffenen oder deren Angehörigen alleine aufwand, hohe Lernbereitschaft und zahlreiche nicht bewältigt werden kann. Anpassungen der bestehenden oder neuen Orga- nisationsprozesse. Grundsätzlich gilt es, die Selbstbestimmung und Selbstverantwortung der Bewohnerinnen und Es erwies sich als richtige Strategie, eine grosse Bewohner und / oder deren Angehörigen zu stär- Anzahl von Fachpersonen fundiert zu schulen. ken und zu fördern. Die Wünsche der Bewohner Damit konnte in der zweiten Hälfte des Jahres und Angehörigen werden gründlich erfragt. Das mehr und mehr Erfahrung und Sicherheit im Ziel muss es sein, dass möglichst viel vom bisheri- Umgang und in der Umsetzung von RAI gewon- gen Leben in den Alltag der Institution einfliessen nen werden. Auch wenn es noch eines weiteren kann. Lernprozessen bedarf, das bis Ende Jahr Erreichte stimmt überaus zuversichtlich. Der Case Manager erbringt keine direkten Dienst- leistungen im Bereich Betreuung und Pflege, son- dern ist vor allem interprofessionell im Bereich Beratung und Begleitung tätig. Somit ist das CM zuständig für Informations- und Beratungs- gespräche, Teilnahme an Vernetzungs- und Aus- tauschtreffen und Durchführung des CM-Prozes- ses auf der Zeitachse − vor, bei und nach Eintritt des Bewohnenden.
11 Die Projektgruppe Case-Management befasste sich im Jahr 2019 mit diesen Themen. Die Fer- Zahnärztliches Angebot tigstellung eines entsprechenden Konzepts verzö- Der Bedarf eines zahnärztlichen Angebots in der gerte sich aufgrund der Übernahme des Alters- SAH hat uns dazu bewogen, ein solches intensiv wohnheimes Dreilinden. Es ist das Ziel, das Case zu prüfen. Wir konnten Dr. Patrick Lenherr als zu- Management mit Einbezug aller Standorte recht- künftigen Partner gewinnen und gemeinsam die zeitig vor Eröffnung des Betreuten Wohnens im Planung einer sowohl stationären als auch mobi- Haus Tanneck bis Ende 2020 zu realisieren. len zahnärztlichen Praxis im Haus Park angehen. Befragung Mitarbeiterzufriedenheit Für die Realisierung dieses Projekts bedarf es Im Frühjahr 2019 hat eine Mitarbeiterzufrie- noch vorgängiger baulichen Massnahmen am denheitsumfrage im Haus Ebnet stattgefunden. zukünftigen Standort der ehemaligen Apotheke Während rund zweier Wochen konnten die Mit- im Erdgeschoss des Hauses Park. Geplant ist die arbeitenden aller Bereiche durch Yvonn Scherrer Inbetriebnahme in der ersten Hälfte vom 2020. in Einzelinterviews befragt werden. Wohngruppen Die Ergebnisse der Befragung lagen im Herbst Über das ganze Jahr und über alle Wohngrup- 2019 vor. Auf dieser Grundlage konnten bereits pen hinweg konnte eine hohe Bettenbelegung während des Jahres verschiedene Massnahmen erzielt werden. Auch konnten wir eine Zunahme erfolgreich umgesetzt werden, unter anderen: komplexer Pflegesituationen beobachten. Ins- die Behebung der Vakanzen beim Pflegepersonal besondere betroffen war das Haus Ebnet. Mit und die Aufstockung um weitere 300 Stellenpro- zahlreichen flankierenden Massnahmen in der zente, die Neubesetzung einer Gruppenleitung Organisation, mit der Rekrutierung und auch der im Bereich der Hotellerie, die vermehrte Unter- Aufstockung von Fachpersonal konnte dem bis stützung bei der Umsetzung von RAI, die Intensi- Ende Jahr entgegengewirkt werden. vierung der Zusammenarbeit von Hauswirtschaft und Pflege, die Verbesserung des Aktivierungsan- Während des Jahres 2019 ging die Zahl der Lang- gebots. zeiterkrankten zurück, dafür führte die konstant hohe Zahl an Kurzabwesenheiten zu einem er- Befragung Bewohnende- heblichen Mehraufwand in der Planung und zu und Angehörigenzufriedenheit zusätzlichen Einsätzen des Pflegepersonals. Im Zeitraum von November bis Dezember 2019 konnten die abschliessenden Vorbereitungen für Dieses Thema wird uns auch im Jahr 2020 weiter eine Umfrage zur Zufriedenheit bei Bewohnen- beschäftigen. Mit zusätzlich geplanten Massnah- den und Angehörigen abgeschlossen und die men des Anwesenheitsmanagements verspre- Durchführung im Januar 2020 geplant werden. chen wir uns auch eine weitere Stabilisierung und Den Auftrag für die Durchführung der Umfrage Entspannung. erhielt die terzStiftung, die langjährige Erfahrung in diesem Bereich besitzt. Die Auswertungen der Befragungen werden im April / Mai 2020 erwar- tet.
12 Personelles Schlusswort Die Personalfluktuation verhielt sich während des Mein Dank richtet sich an alle Mitarbeiterinnen ganzen Jahres auf einem konstanten Mittelwert. und Mitarbeiter der Stiftung Altersbetreuung Ausnahme dabei bildete vor allem die Wohn- Herisau für ihren grossen Einsatz und ihr En- gruppe Waldegg A mit einer überdurchschnittli- gagement. Besonders hervorheben möchte ich chen Fluktuation und einer erschwerten Rekru- die Teamleitungen der Betreuung und Pflege, tierung von Personal. Allerdings konnten dann in welche zusammen mit ihren Teams grosse Ver- der zweiten Hälfte des Jahres alle Vakanzen und antwortung übernommen haben und fokussiert auch zusätzliche Stellen im Bereich der Betreuung und zielgerichtet bei der Weiterentwicklung der und Pflege wieder besetzt werden. Stiftung Altersbetreuung Herisau einen wertvol- len Beitrag geleistet haben. Beim mittleren Kader konnten wir verschiedene Austritte zeitnah neu besetzen: die Teamleite- Alle zusammen dürfen mit Stolz auf ein erfolgrei- rin von Park A mit Frau Andrea Manser und die ches Jahr 2019 zurückblicken. Mit dieser Erfah- Stellvertretende Funktion der Teamleitung ab rung und Zuversicht können auch zukünftige He- 01.02.2020 mit Frau Malia Gmünder sowie die rausforderungen gelingen. Denn auch im 2020 Teamleitungsstelle Waldegg A ab April 2020 mit warten spannende Aufgaben auf uns alle. Frau Esther Schäpper. In der Wohngruppe Park B konnten wir für die Funktion der Stv. Teamleitung Frau Eileen Münger und für die gleiche Funktion in der Tages- und Nachtstruktur Frau Sabrina Hebeisen gewinnen. Insgesamt gestaltete sich auch im Jahr 2019 die Anwerbung von Pflegefachpersonal schwierig, oft verbunden mit einem mehrmonatigen Rekru- tierungsprozess. Detlef Schmidt Bereichsleiter Betreuung und Pflege «Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.» Chinesisches Sprichwort
Haus Park Haus Ebnet Haus Waldegg Haus Dreilindenn Haus Tanneck
14 Fach- und Stabstellen Betreuung und Pflege Pflegeentwicklung Das Noro-Virus-Konzept wurde nach dem einma- Die wohl grösste Herausforderung im Jahr 2019 ligen Einsatz evaluiert und geringfügig angepasst. für die Berufsgruppen der Betreuung und Pflege Das Konzept ist festen Bestandteil der Einführung war die Umstellung vom Bedarfserfassungsin- neuer Mitarbeitenden. strument BESA auf RAI sowie die Ablösung des elektronischen Dokumentationssystem Easy Dok Der Kanton Appenzell Ausserrhoden hat auf- durch ePDok. Für die Planung und Begleitung grund der nationale Strategie «Palliative Care» des Umstellungsprozesses wurde eine Projekt- ein Konzept herausgegeben, welches mit dem gruppe gegründet. Die umfassende Ermittlung Auftrag an die betreffenden Institutionen ver- des Bedarfs an Betreuung und Pflege nach einer knüpft wurde, ein davon abgeleitetes, eigenes neuen Systematik wurde durch Schulungen aller Konzept zu erstellen. Dieser Auftrag wurde Ende Fachpersonen der Betreuung und Pflege eingelei- 2019 in Angriff genommen mit dem Ziel, das tet. Bis zum 1. Juli 2019 musste von jedem Be- Konzept in der ersten Hälfte 2020 fertigzustellen. wohnenden eine RAI-Erfassung vorliegen, weil Parallel zu der Entwicklung des Konzepts wurde ab diesem Datum mit den Krankenkassen nach mit der Schulung von Fachpersonen begonnen. RAI abgerechnet werden sollte. Das elektronische Dokumentationssystem ePDok und die RAI-Erfas- Ebenfalls wurde mit der Erstellung eines Konzep- sung sind miteinander verknüpft, was wesent- tes für die Betreuung und Pflege von Menschen liche Vorteile für die Fachpersonen bietet. Die mit Demenz gestartet. Fertiggestellt wird es, so- Berufsgruppen der Betreuung und Pflege waren bald die Vorgaben des Kantons AR bekannt ge- bereits mit einem elektronischen Dokumenta- geben werden. tionssystem vertraut, dadurch war die Umstellung auf ePDok weniger anspruchsvoll. Verfeinerun- Linda Premerlani gen im Umgang mit RAI und ePDok werden uns Pflegeexpertin auch in 2020 weiter beschäftigen. Aus- und Weiterbildung Erfa- und Arbeitsgruppen Im Jahr 2019 lag der Schwerpunkt im Bereich Die Arbeitsgruppen Hygiene und Wundmanage- Weiterbildung – wie im Pflegebereich – bei der ment sowie die Erfahrungsgruppen Validation Umstellung auf ein neues Leistungserfassungs- und Kinästhetik trafen sich 2019 je vier Mal zu system. Die Umstellung von BESA zu RAI (Resident einer Zusammenkunft. Ausser bei der AG Hygiene Assessment Instrument) hatte zur Folge, dass im wurde jede zweite Zusammenkunft zusätzlich von ersten Halbjahr die Mitarbeitenden aller Wohnbe- einer Fachexpertin begleitet. Jede Wohngruppe reiche umfassend im neuen Leistungserfassungs- delegiert pro AG / ERFA eine Thementrägerin. system geschult wurden. Im zweiten Halbjahr lag Diese waren während der jeweiligen Zusammen- der Schwerpunkt auf den Palliative Care (Level kunft engagiert, konnten ihr Wissen vertiefen A2)-Schulungen von Pflegefachpersonen. Diese und Inputs für die Umsetzung auf der Wohn- Weiterbildung befähigt die Pflegefachpersonen, gruppe erhalten. Coachings mit einer externen Menschen in der letzten Lebenshälfte kompetent Fachexpertin für Validation wurden von der zu begleiten und mit den Hausärzten mit geziel- Wohngruppe für Menschen mit Demenz und der ten Fragen in Kontakt treten zu können. Ferner Tagesstruktur «Sedelblick» in Anspruch genom- wurde ein weiterer dreitägiger Kinästhetics-Auf- men. Die ausgearbeiteten Möglichkeiten für den baukurs für Pflegende durchgeführt. Sodann Umgang mit herausfordernden Situationen hat- wurden Einführungen für neue Mitarbeitende ten einen direkten Nutzen für den betreffenden und für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bewohnenden und Mitarbeitenden. SAH Feueralarminstruktionen angeboten.
15 Im Bereich Ausbildung konnten im Juli 2019 vier ner je nach Diagnostik präventive, kurative oder Fachangestellte Gesundheit (FAGE) und ein Fach- palliative Behandlungsaspekte im Vordergrund. mann Betreuung (FABE) ihre eidgenössischen Diese Multidimensionalität des älteren Patien- Fähigkeitszeugnisse entgegennehmen. Auf der ten und die meist umfangreiche «medizinische Tertiärstufe bestand ein dipl. Pflegefachmann HF Biografie», die ein langes Leben mit sich bringt, seine Ausbildung. Im März 2019 begann eine HF machen gewisse Voraussetzungen erforderlich, Studierende ihre Ausbildung und im August be- damit die Behandlung der Bewohnerinnen und gannen drei Fachfrauen Gesundheit (FAGE) und Bewohner überhaupt erfolgsversprechend umge- eine Köchin ihre Lehre. setzt werden kann. Rekrutierung Dazu integriert das Therapieangebot der SAH Nach wie vor bleibt die Rekrutierung von Lernen- physiotherapeutische Spezialkenntnisse und Fä- den und Studierenden im Langzeitbereich sehr higkeiten: schwierig, da je nach Beruf sehr wenige oder so- – über Auswirkungen der Alterungsprozesse gar gar keine Bewerbungen eingehen. Ebenfalls auf Gesundheit, Krankheit, Wohlbefinden; zeigt sich, dass die Rolle der Berufsbildner und – von Problemen und Folgen der Multimorbidi- Berufsbildnerinnen zunehmend sehr anspruchs- tät; voll wird. Einerseits besteht ein hoher fachlicher – von altersspezifischen Krankheiten, Syndro- Anspruch an ihre Kompetenz und andererseits men und ihrer physiotherapeutischen Be- werden die Lern- und Beurteilungsdokumenta- handlung; tionen etc. immer umfangreicher. Somit wird es – zu Risikofaktoren im Alter und von den ebenfalls auch schwieriger, Berufsbildner und Be- Grundlagen und Möglichkeiten der Präven- rufsbildnerinnen zu rekrutieren. tion und der Gesundheitsförderung; – über Rehabilitation in der geriatrischen Nach- Cornelia Iseli behandlung, Neurogeriatrie u.v.m Verantwortliche Aus- und Weiterbildung – wie Ressourcen und Kompetenzen älterer Menschen zu erfassen und in die Behandlung Physiotherapie in der dritten Lebensphase einzubeziehen; 2019 war für die Physiotherapie wiederum ein – zur konstruktiven Kommunikation mit älteren erfolgreiches Jahr, mit vielen schönen Momenten Menschen und ihren Angehörigen, auch un- und Rückmeldungen von Bewohnerinnen und ter erschwerten Bedingungen. Bewohnern und deren Angehörigen. Da Men- schen in der dritten Lebensphase gesundheitlich So spezifisch und unterschiedlich die angewand- mit den unterschiedlichsten Herausforderungen ten Therapiemassnahmen sind, die Ziele des Be- und Problemen konfrontiert werden können, war wohners blieben auch im Jahr 2019 dieselben: auch im Jahr 2019 wiederum das ganze Spek- Erhalt und Verbesserung der Lebensqualität. Auf trum der Physiotherapie gefordert. Dabei standen der Basis der erwähnten Spezialkenntnisse und in den Therapien der Bewohnerinnen und Bewoh- Fähigkeiten und in enger interdisziplinärer Zu- sammenarbeit mit der Pflege konnten auch 2019 wieder vielen Bewohnerinnen und Bewohnern der SAH eine verbesserte Selbständigkeit und Lebensqualität ermöglicht werden. Ebenso konn- ten Überbrückungspatienten nach erfolgreicher Nachbehandlung in ein selbständiges Leben in ihren eigenen vier Wänden zurückkehren. Gabriela Locher Physiotherapeutin
16 Bewohneraufnahme Somit fanden kontinuierlich während des ganzen Generell war auch im Jahr 2019 die Nachfrage Jahres neue Bewohnerinnen und Bewohner, ob für für Wohn- und Lebensraum in der SAH gross. Be- einen befristeten Aufenthalt oder einen definiti- wohnerinnen und Bewohner aus Herisau, aus Ge- ven Verbleib, in der SAH ihr neues Zuhause. Als meinden des Kantons AR und anderen Kantonen Konsequenz zeigte sich eine hohe durchschnittli- signalisierten Interesse. Die Zusammenarbeit mit che Bettenbelegung. internen und externen Partnern verlief erfreulich. Pflegeoase Belegung Die Pflegeoase ist eine Wohnform, die sich ins- Von Anfang Jahr bis zum Sommer verzeichneten besondere für Menschen mit sehr hohem Pfle- wir die meisten Todesfälle, speziell in den Mona- ge- und Unterstützungsbedarf sowie mit Ein- ten Juni und Juli. Die freien Plätze konnten in al- schränkungen in der Kommunikation und in der len Häusern meist zeitnah wieder besetzt werden. Beweglichkeit eignet. Dieses Angebot war im Be- Die zweite Jahreshälfte war wiederum ruhiger mit richtsjahr durchschnittlich zur Hälfte oder mehr wenigen Mutationen, ähnlich wie im Vorjahr. Als belegt. Von der geringeren Auslastung, als ur- Folge stieg die Anzahl der Wartenden der dringli- sprünglich konzipiert, haben die Bewohnerinnen chen Warteliste, vor allem für jene Personen, die und Bewohner stark profitiert. sich für das Haus Park angemeldet haben. Auf- grund freier Kapazitäten im Haus Ebnet waren Um für diese neue Wohnform geeignete Bewoh- einige Wartende, die sich bereits für das Haus nende zu finden, wurden Angehörige und ver- Park entschieden hatten, so flexibel, doch im Eb- schiedene externe Institutionen detailliert infor- net ein Zimmer zu wählen. Die Rückmeldungen miert und beraten. Diese Bemühungen werden nach Eintritt waren durchgehend positiv, und ein auch im 2020 fortgesetzt werden. Zimmerwechsel ins Haus Park war kein Thema mehr. Annemarie De Tomasi Verantwortliche Bewohneraufnahme
Sedelblick - Highlights 2019 17 Scheinwerferlicht, glänzende Augen und tosen- Am beliebtesten scheinen aber die kleinen Aus- der Jubel; genauso hat unser Erzähltheater im Juli flüge zu sein. Von Frühling bis Herbst sind wir 2019 in der alten Stuhlfabrik geendet. In Zusam- so oft wie möglich unterwegs und geniessen menarbeit mit Angela Cologne und Phillip Lan- mit den Senioren das Leben. Wir gingen an den genegger haben die Bewohner ein berührendes, Bodensee Glace schlecken, besuchten Museen, an die Heimat erinnerndes Erzähltheater erarbei- gingen in die Berge oder zu Aussichtspunkten, tet und aufgeführt. Fürs Jahr 2020 ist bereits ein streichelten Tiere im Zoo, gingen auf Tuchfüh- neues Projekt geplant, erste Ideen für ein Musical lung mit Greifvögeln oder schauten in der Scho- nehmen Gestalt an; einer von vielen Höhepunk- koladenfabrik den Profis über die Schulter. Ja, uns ten in der SAH. wird nicht langweilig; dazu haben wir noch viel zu viele Ideen, um Farbtupfer in den Alltag der Ronja Schmid hat erfolgreich eine Pétanquegrup- Bewohnerinnen und Bewohner zu malen. pe ins Leben gerufen. Bei schönem Wetter treffen sich die Spieler draussen auf dem Pétanqueplatz, Chantal Sutter im Winter wurde im Restaurant geübt. Jetzt sind Teamleiterin Tages- und Nachtstruktur die Spieler bereit, sich auch mit den auswärtigen Spielern zu messen, die den Platz regelmässig be- nutzen. Seit Sommer 2019 werden in der Tages- und Nachtstruktur jeden Dienstagnachmittag Programmschwerpunkte Sedelblick kreative Geschichten zu Bildern entdeckt; es sind für stationäre Bewohnende und Tagesgäste hauptsächlich Menschen mit Demenz, die teil- nehmen. Im Jahr 2020 sollen die Werke ausge- Montag stellt werden. Das Jahr begann mit nur wenigen Gemeinsames Kochen, Gruppenturnen, Garten- Tagesgästen, erfreulicherweise gewannen wir im gruppe, Holzwerkstatt, Spielplausch, Denksport Sommer weitere dazu. Wir haben erkannt, dass ... unsere Tagesgäste sehr unterschiedliche Wün- sche haben. Wir setzten deshalb vermehrt auf ein Dienstag Bezugsbetreuungssystem. Das heisst, der Gast Kochen, Spiele, Tonatelier, Turngruppe, Handar- wird möglichst den ganzen Tag von der gleichen beiten, Geschichten erzählen (Timeslips), Pétan- Betreuungsperson begleitet. que, Nähatelier ... Die internen Bewohner erfreuen sich an den vie- Mittwoch len Aktivitäten, sie kommen in immer grösseren Handarbeiten, Singen und Musizieren, Backen, Grüppchen. Einzelne Angebote wurden daher Gedächtnistraining ... ausgebaut. Trotz unserer grosszügigen Räum- lichkeiten stossen wir so manchmal an unsere Donnerstag Grenzen. Eine dieser stark besuchten Gruppen ist Theatergruppe, Zeitungslesegruppe, Kochen, die Begegnung der Generationen mit Kindergärt- Spielnachmittag mit Jass, Domino, Skipo, lern. Da wird dann auch mal der ganze Sedelblick Rummy, Farbentreff (mit demenzerkrankten zur grossen Spielwiese mit wunderbaren Begeg- Menschen), Einzel- und Gruppenaktivitäten in nungen zwischen Jung und Alt. der Demenzwohngruppe ... Freitag Gottesdienst, Holzwerkstatt, kreatives Gestalten in den Ateliers mit Malen, Gestalten, Stempeln, Nähen, Erzählcafé, Männerstammtisch ... Sowie Ausflüge, Konzerte, Feste, Besuche ...
20 Bereich Hotellerie und Infrastruktur Personelle Veränderungen Betreutes Wohnen im Haus Tanneck Am 14. Oktober 2019 durfte ich Teil des Teams Das Bauprojekt «Haus Tanneck», für das bereits der Stiftung Altersbetreuung Herisau werden. Als im August 2018 der Spatenstich erfolgt ist, konn- neue Bereichsleiterin Hotellerie und Infrastruktur te auch im Jahr 2019 planmässig vorangetrieben übernahm ich eine vielseitige und verantwor- werden. Schritt für Schritt entstand der Rohbau tungsvolle Aufgabe sowie die Führung eines fast für die 50 Wohneinheiten mit dem neuesten An- 70-köpfigen, interdisziplinären Teams. Meiner gebot der SAH: das Betreute Wohnen. Ab De- Vorgängerin, Marlies Schärer, die den Bereich zember 2020 werden im neuen Haus Tanneck über die vergangenen drei Jahre mit viel Engage- unsere zukünftigen Mieterinnen und Mieter ein- ment geleitet hatte, möchte ich für die gut orga- ziehen und ein Teil unserer lebendigen Gemein- nisierte Einführung und für die geleistete Arbeit schaft werden. an dieser Stelle herzlich danken! Mit diesem zusätzlichen Angebot verfolgen wir Nebst der neuen Bereichsleitung hat die Hotelle- das Ziel, unsere Leistungsvielfalt zu erweitern und rie auch sonst erfreulichen Zuwachs bekommen: zu einem Kompetenzzentrum für Menschen im Mit Armin Müller, der im Juni 2019 die neu ge- Alter zu werden. schaffene Stelle als Teamleiter Hotellerie antrat, konnte die SAH einen ausgewiesenen Fachmann Das Raumkonzept für unser «Betreutes Woh- für die operative Führung der Bereiche Haus- nen im Haus Tanneck» wurde während dem Jahr wirtschaft und Verpflegung gewinnen. Seit dem 2019 in einem interdisziplinären Team erarbeitet 1. November 2019 stiess ausserdem Claudia und über verschiedene Informationsveranstal- Schiess als neue Leiterin Hauswirtschaft zu uns tungen der Öffentlichkeit kommuniziert. und bringt seither ihre einschlägige Erfahrung aus der Hotellerie in der Akut- und Langzeitpflege ge- winnbringend bei uns ein. Mit der Besetzung dieser wichtigen Schlüsselstel- len ist das Team Hotellerie und Infrastruktur gut aufgestellt, um die bedarfsgerechte Weiterent- wicklung unserer Dienstleistungen zu meistern. Darauf freuen wir uns sehr! «Mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen leisten unsere Mitarbeitenden einen wesentlichen Beitrag, damit die Bewoh- nerinnen und Bewohner sich zu Hause fühlen und in ihrem Wohn- und Lebensraum optimal umsorgt werden.»
21 An der HEMA 2019 durften wir ebenfalls das Teamgeist und Innovationskraft neue Angebot präsentieren und das SAH-Team Die SAH wächst und entwickelt sich weiter. Die freute sich über das grosse Interesse zahlreicher Angebotserweiterung und die kontinuierliche Seniorinnen und Senioren. Die bedarfsorientierte Verbesserung unserer bestehenden Leistungen Kombination zwischen selbständigem Wohnen fordert viel Engagement und Kreativität. Ich habe und der Verfügbarkeit von bedarfsorientierter bei meinem Einstieg in den Betrieb ein kompe- Pflege und Dienstleistungen à la carte erfreuen tentes Team vorgefunden, das diese Herausfor- sich grosser Beliebtheit. Dank zahlreicher Bera- derung mit Motivation angeht. Leistungskompe- tungsgespräche konnten wir bereits eine stattli- tenz in Zeiten der Veränderungen entsteht nur che Zahl Vorreservationen zukünftiger Mieterin- mit den vereinten Kräften eines guten Teams, nen und Mieter gewinnen und im gleichen Zug das sich zuverlässig und einfühlsam für das Wohl auch die individuellen Erwartungen und Wünsche unserer Bewohnenden einsetzt und mit Begeis- entgegennehmen, die in die Ausgestaltung unse- terung auch immer wieder neue Lösungsansätze res Service-Angebots einfliessen. Mit der bevor- für deren Bedürfnisse schafft. Für mich ist es ein stehenden Inbetriebnahme wird uns das Projekt Privileg, in diesem Kontext die Zukunft der SAH Tanneck auch im kommenden Jahr noch stark in mitgestalten zu dürfen. Anspruch nehmen. Vera Wichmann Bereichsleiterin Hotellerie und Infrastruktur
22 Bereich Verwaltung und Finanzen Administrative Integration des als Ziel für 2020 die Einführung eines vollumfäng- Alterswohnheims Dreilinden lichen betrieblichen Gesundheitsmanagements Der Kauf und die damit einhergehende Integra- definiert. tion des Alterswohnheims Dreilinden erforder- ten entsprechende Ressourcen. Die Aufgaben Tätigkeitsanalyse in den Teilbereichen Finanzen, Administration, Im Januar 2020 wurde in allen Bereichen der Personal und IT werden vielleicht bei einer Inte- SAH eine Tätigkeitsanalyse durchgeführt. Diese gration nicht auf den allerersten Blick wahrge- hatte unter anderem zum Ziel, alle Arbeitsabläu- nommen, sind aber für ein erfolgreiches Gelin- fe innerhalb der SAH sowohl qualitativ, als auch gen essentiell. Rechnungen und Löhne wollen quantitativ zu untersuchen. Während insgesamt bezahlt sein, Leistungen fakturiert und bezahlt 14 Tagen wurde jede einzelne Leistung aller Mit- und die EDV muss laufen, um nur einige Bei- arbeitenden mittels Barcodescanner erfasst und spiele zu nennen. Durch eine gute Vorbereitung registriert. Die riesige Datenmenge wurde an- und die gewinnbringende Zusammenarbeit mit schliessend detailliert ausgewertet und die Ergeb- Max Rüber konnte sichergestellt werden, dass nisse der Geschäftsleitung sowie dem Personal alle Teilbereiche auf den Intergrationszeitpunkt präsentiert. Sie dienen inskünftig einerseits als 1. Januar 2020 bereit waren. Es gilt nun, die bei- Basis für kontinuierliche Optimierung von diver- den Betriebe auch finanziell, administrativ und sen Arbeitsabläufen und andererseits als Anhalts- personell vollständig zu konsolidieren, sodass die punkt für eine faire und transparente Preispolitik. SAH ab 1. Juli 2020 das «Haus Dreilinden» stö- rungsfrei und optimal unterhalten kann. Digitalisierung Mittlerweile schon fast als selbstverständlich Ausbau Human Resource Management (HRM) angesehen, aber trotzdem mit einem gewissen Der Ausbau unseres Human Resource Manage- Aufwand verbunden, ist die permanente digitale ment nahm weiter Formen an und die Entwick- Vernetzung. Seit Anfang des Jahres 2019 kann lung vom klassischen Personaldienst zum umfas- unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, deren senden HRM wurde weiter vorangetrieben. Dies Besucherinnen und Besuchern sowie auch allen beinhaltete – neben vielen anderen Massnah- Restaurantgästen WLAN zur Verfügung gestellt men – die Integration der Verantwortlichkeiten werden, was sehr geschätzt wird. Auch in der in- für die Aus- und Weiterbildungen in das HRM nerbetrieblichen Zusammenarbeit eröffnet WLAN oder die erstmalige Anwendung einer neuen neue Möglichkeiten und wird aktiv genutzt. Form von Mitarbeitendengesprächen, des «Dia- logs auf Augenhöhe». Ein HRM-Konzept, welches Für das Jahr 2020 steht neben der vollumfängli- zum Ziel hat, unsere Mitarbeitenden in allen An- chen IT-technischen Integration des Alterswohn- stellungsphasen von der Bewerbung bis hin zum heims Dreilinden ein weiteres grösseres Informa- Austritt aktiv zu begleiten, wurde erstellt. Zudem tikprojekt an: Der mittlerweile fünfjährige Server verfügt die SAH nun über einen offiziellen, als in- wird ersetzt, womit die Zuverlässigkeit der IT- tegrierenden Bestandteil des Personalreglements Infrastruktur auf dem bestehenden hohen Niveau dienenden Verhaltenskodex. Die Entwicklung im beibehalten werden kann. HRM ist noch nicht abgeschlossen, und es beste- hen weitere Projekte, um das Personalmanage- ment der SAH zu stärken. Unter anderem wurde
23 Das Jahr 2019 sowie auch die ersten Monate des Jahres 2020 haben viele Neuerungen mit sich ge- bracht und die Entwicklung wird sich fortsetzen. Die Integration des Alterswohnheims Dreilinden, die Eröffnung des Betreuten Wohnens im Haus Tanneck, Themen wie die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements, die bundesweit geplante Einführung des elektronischen Patientendossiers, die Rechnung mit QR-Code, die Implementierung «Die SAH verfügt über solide eines vollumfänglichen betrieblichen Gesund- heitsmanagements und viele weitere Massnah- Mittel, die ihr erlauben, das men werden uns begleiten und herausfordern. Wir freuen uns darauf, diese Projekte zur steti- Leistungsangebot weiterzu- gen Verbesserung unseres Angebots sowie der Lebensqualität all unserer Anspruchsgruppen an- entwickeln und eine Schlüs- zupacken. selrolle für das Leben im Alter in Herisau einzunehmen.» Heinz Wickli Bereichsleiter Verwaltung und Finanzen
24 Finanzbericht 2019 Im Finanzjahr 2019 konnte wiederum ein posi- Die Bilanzsumme stieg per 31. Dezember 2019 auf tives operatives Betriebsergebnis ausgewiesen CHF 42 423 476 an, was hauptsächlich auf den werden. Baufortschritt des Neubaus Tanneck zurückzufüh- ren ist. Die Auslastung lag mit 94.2 % zwar leicht unter dem Niveau im Jahr zuvor (94.8 %), insbesondere Die Veränderung der flüssigen Mittel resultiert aus die hohen Pflege- und Betreuungserträge sorgten dem positiven Geschäftsgang im Berichtsjahr so- jedoch für einen Anstieg im Jahresumsatz. wie dem Sollsaldo auf dem Baukreditkonto durch die Auszahlung weiterer Hypothekartranchen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte zudem die An- zahl an Vollzeitstellen auf 147 erhöht werden, Erstmals wurden auch die immateriellen Anlagen was sich entsprechend im ausgewiesenen Perso- in der Bilanz ausgewiesen, inklusive zugehörigem nalaufwand niederschlägt. Vorjahressaldo. Der Anstieg der Abschreibungen basiert haupt- Das Fondsvermögen verzeichnete durch wie- sächlich auf der erstmaligen ganzjährigen Wert- derum grosszügige Spenden sowie der Bildung berichtigung des renovierten Hauses Waldegg. des Palliativfonds, der künftig die bestmögliche Betreuung von schwerkranken und sterbenden Es wurden für den in Zukunft anstehenden Um- Personen mitfinanzieren kann, ebenfalls einen bau der Küche im Erdgeschosses des Hauses Park Anstieg. CHF 600 000 an Rückstellungen gebildet, womit ein Jahresgewinn von CHF 71 645 resultierte. Heinz Wickli Bereichsleiter Verwaltung und Finanzen
Zahlen und Fakten 25 Betriebsstatistik 2019 Bewohnerinnen und Bewohner 2019 2018 Anzahl am 1. Januar 167 160 Eintritte 69 71 Austritte, Todesfälle 70 64 Anzahl am 31. Dezember 166 167 Anzahl verfügbare Betten 177 177 Durchschnittsalter 87 88 Aufenthaltstage Bewohnerinnen und Bewohner 60 827 61 223 Auslastung in % (Basis: 177 Betten) 94.2 % 94.8 % Anzahl Aufenthalte Tagesgäste Sedelblick 448 287 Anzahl Aufenthalte Nachtgäste Sedelblick 19 53 Personalstatistik 2019 Stellenbesetzung per 31.12. 2019 2018 Anzahl Vollzeitstellen 147 140 Mitarbeitende nach Arbeitspensum per 31.12. Anzahl in % Anzahl in % bis 25 % 8 3.8 % 9 4.4 % 26 bis 50 % 56 26.7 % 51 25.1 % 51 bis 75 % 45 21.4 % 52 25.6 % 76 bis 100 % 101 48.1 % 91 44.8 %
26 Bilanz per 31.12.2019 Bilanz (in CHF) 31.12.2019 31.12.2018 Aktiven 42 423 476 33 470 700 Umlaufvermögen 5 870 361 3 555 641 Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs 3 752 857 1 503 810 Kasse 18 630 26 278 Postfinance Kontokorrent 1 607 591 932 100 Postfinance Spendenkonto 444 822 350 182 Postfinance Spendenkonto Neubau Tanneck 120 180 SGKB Kontokorrent 532 244 195 069 SGKB Baukonto 1 149 450 - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 462 735 1 454 429 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 510 735 1 484 429 Delkredere -48 000 -30 000 Übrige kurzfristige Forderungen 500 000 436 916 Übrige Debitoren - 432 615 Übrige Vorauszahlungen 500 000 - Verrechnungssteuerguthaben - 4 301 Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 130 954 138 248 Vorräte 130 954 138 248 Aktive Rechnungsabgrenzung 23 815 22 237 Aktive Rechnungsabgrenzung 23 815 22 237 Anlagevermögen 36 553 115 29 915 060 Sachanlagen 36 460 862 29 868 463 Immobilien 20 280 316 21 232 679 Mobilien, Betriebseinrichtungen und Fahrzeuge 680 055 405 181 Projekt Neubau Tanneck 12 164 423 4 905 243 Projekt Tiefgarage Park West 3 336 068 3 325 360 Immaterielle Werte 92 253 46 596 Immaterielle Anlagen 92 253 46 596
27 Bilanz (in CHF) 31.12.2019 31.12.2018 Passiven 42 423 476 33 470 700 Kurzfristiges Fremdkapital 2 328 030 2 011 756 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 623 876 499 148 Kreditoren aus Lieferungen und Leistungen 623 876 499 148 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 500 000 500 000 Kurzfristiges Hypothekardarlehen 500 000 500 000 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten 803 068 647 149 Übrige Kreditoren 193 568 54 649 Vorauszahlungen 609 500 592 500 Passive Rechnungsabgrenzung 401 087 365 460 Passive Rechnungsabgrenzung 401 087 365 460 Langfristiges Fremdkapital 30 005 000 21 541 999 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 26 175 000 18 311 999 SGKB Baukonto - 2 636 999 Investitionsdarlehen 8 000 000 8 000 000 Hypotheken 18 175 000 7 675 000 Rückstellungen 3 830 000 3 230 000 Rückstellungen Bauprojekte 3 230 000 3 230 000 Rückstellungen Umbau Küche EG Park 600 000 - Eigenkapital 10 090 446 9 916 945 Stiftungskapital 9 025 000 9 025 000 Stiftungskapital 9 025 000 9 025 000 Freiwillige Gewinnreserven 1 065 446 891 945 Allgemeiner Spendenfonds 640 359 636 130 Bewohnerfonds 26 054 25 203 Personalfonds 77 051 70 277 Baufonds - - Palliativfonds 90 000 - Ergebnisvortrag 231 981 160 336
28 Erfolgsrechnung 2019 Erfolgsrechnung (in CHF) 31.12.2019 31.12.2018 Betriebsertrag 16 668 128 16 003 915 Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 16 641 252 15 954 255 Pensions-, Betreuungs- und Pflegetaxen 15 361 932 14 646 520 Medizinische Nebenleistungen 286 863 289 727 Spezialdienste und übrige Leistungen Heimbewohnende 119 058 139 118 Mietzinsen 14 529 10 939 Nebenbetriebe Restaurants 812 587 810 399 Leistungen an Personal und Dritte 46 283 57 552 Übrige Leistungen 26 876 49 660 Spenden und Beiträge 26 876 49 660 Personalaufwand -11 783 758 -11 060 154 Lohnaufwand -9 813 156 -9 260 549 Sozialversicherungsaufwand -1 780 572 -1 718 558 Honorare für Leistungen Dritter -6 240 -7 410 Personalnebenaufwand -183 791 -73 637 Übriger betrieblicher Aufwand -2 742 652 -2 560 539 Medizinischer Bedarf -382 867 -331 101 Lebensmittel -857 744 -865 033 Haushalt -168 494 -143 979 Unterhalt und Reparaturen -404 285 -408 501 Anlagenutzung (Miete, Leasing, Abschreibungen) -3 111 -22 176 Energie und Wasser -292 460 -249 955 Büro und Verwaltung -438 370 -345 438 Übriger bewohnerbez. Aufwand -93 134 -73 488 Übriger Sachaufwand -102 186 -120 869 Abschreibungen auf Anlagevermögen -1 278 002 -1 072 220 Abschreibungen auf Sachanlagen -1 242 087 -1 045 492 Abschreibungen auf Immateriellen Anlagen -35 915 -26 728 Finanzaufwand und Finanzertrag -192 071 -218 921 Kapitalzinsertrag - - Kapitalzinsaufwand und -spesen -192 071 -218 921 Ordentliches Ergebnis 671 645 1 092 080 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand und Ertrag -600 000 -1 035 000 Bildung Rückstellungen Umbau Küche EG Park -600 000 - Entnahme aus dem Baufonds - 265 000 Bildung Rückstellungen Bauprojekte - -1 300 000 Auflösung Rückstellungen Bauprojekte - 1 500 000 Ausserordentlicher oder periodenfremder Ertrag - - Ausserordentlicher oder periodenfremder Aufwand - -1 500 000 Jahresergebnis 71 645 57 080
Geldflussrechnung 2019 29 Geldflussrechnung (in CHF) 2019 2018 Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 2 200 248 724 743 Jahresergebnis 71 645 57 080 Abschreibungen auf Sachanlagen 1 242 087 2 545 492 Abschreibungen auf immateriellen Werten 35 915 26 728 Bildung von Rückstellungen 600 000 1 300 000 Auflösung von Rückstellungen - -1 500 000 Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -8 306 -128 343 Veränderung übrige kurzfristige Forderungen -63 084 -394 093 Veränderung Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 7 295 3 344 Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzungen -1 578 42 484 Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 124 728 -1 395 866 Veränderung übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 155 919 143 149 Veränderung Passive Rechnungsabgrenzungen 35 627 24 768 Geldfluss aus Investitionstätigkeit -7 916 058 -7 703 579 Desinvestitionen von Finanzanlagen und Beteiligungen - 140 101 Investitionen in Sachanlagen -7 834 486 -7 843 680 Investitionen in immaterielle Werte -81 572 - Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 7 964 857 3 290 003 Veränderung langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 7 863 001 3 136 999 Veränderung zweckgebundenes Fondskapital 101 855 153 004 Veränderung Flüssige Mittel 2 249 047 -3 688 833 Nachweis Veränderung Flüssige Mittel Flüssige Mittel am 01.01. 1 503 810 5 192 643 Veränderung Flüssige Mittel 2 249 047 -3 688 833 Flüssige Mittel am 31.12. 3 752 857 1 503 810
30 Anhang zur Jahresrechnung Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Darstellung Bilanz und Erfolgsrechnung Die vorliegende Jahresrechnung wurde nach den anwendbaren Rechnungslegungsvorschriften des schwei- zerischen Obligationenrechts (OR) erstellt. Der Kontenrahmen entspricht in der Darstellung den Empfeh- lungen von CURAVIVA Schweiz. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, die nicht vom Ge- setz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben. Anlagevermögen Die Sachanlagen sowie die immateriellen Werte werden in der Erstbewertung zu Anschaffungs- oder Her- stellungskosten bilanziert. Der Folgebewertung dienen grundsätzlich die Abschreibungsrichtlinien gemäss «Handbuch Anlagebuchhaltung für Alters- und Pflegeheime» von Curaviva, nämlich: Immobile Sachanlagen 3% (Nutzungsdauer im Ø 33 Jahre) Betriebseinrichtungen und Installationen 5% (Nutzungsdauer im Ø 20 Jahre) Mobile Sachanlagen 10 % (Nutzungsdauer im Ø 10 Jahre) Immaterielle Werte, EDV-Hardware und Fahrzeuge 25 % (Nutzungsdauer im Ø 4 Jahre) Zum Zweck der Wiederbeschaffung können auch zusätzliche Abschreibungen auf den Werten des Anlage- vermögens vorgenommen werden. Fondsvermögen Zweckgebundene Fondskapitalien werden zu Nominalwerten im Fondsvermögen geführt. Der Umgang mit Spenden sowie die Vorgaben für Spendengesuche sind im Spendenreglement der Stiftung geregelt. Rückstellungen Zusätzliche (nicht betriebsnotwendige) Rückstellungen werden gebildet für Bauvorhaben, zur Sanie- rung von Sachanlagen, für Restrukturierungen, für Garantieverpflichtungen und / oder zur Sicherung des dauernden Gedeihens des Unternehmens.
31 SGKB Baukonto Das SGKB Baukonto dient als Wechselkonto und weist durch die Direkthypothezierung einer weiteren Tranche des Baukreditvolumens vorübergehend einen Sollsaldo per 31.12.2019 aus. Durch den laufenden Baufortschritt und die daraus resultierenden zu begleichenden Baukosten wird das Baukonto wieder einen Habensaldo aufweisen und wieder als «langfristige verzinsliche Verbindlichkeit» geführt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Das ausgewiesene Delkredere basiert auf einer plausibilisierten Altersgliederung der per 31.12.2019 offe- nen Forderungen. Übrige kurzfristige Forderungen Die Bilanzposition «Übrige Debitoren» beinhaltete per 31.12.2018 Vorauszahlungen von Jahresprämien 2019 für die Krankentaggeld- und Unfallversicherungen. Die Jahresprämien 2020 hingegen wurden erst im laufenden Geschäftsjahr 2020 überwiesen. Die Bilanzposition «Übrige Vorauszahlung» beinhaltet per 31.12.2019 die bereits ausbezahlte erste Kaufpreistranche für die Wohnheim Dreilinden AG, deren Aktien- kapital die Stiftung ab 01.01.2020 zu 100 % hält. Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bilanziert und beschränken sich auf Verbrauchsmaterialien der Apotheke, der Küche, der Hauswirtschaft und der Wäscherei sowie auf Pflegematerial. Immaterielle Werte Bei den immateriellen Werten handelt es sich um betriebsnotwendige Lizenzen und Software.
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