LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020

 
WEITER LESEN
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
LEBENSZENTRUM
AUSGABE 1/2020

                    ADELSHOFEN

                      GLAUBE
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
INHALT 1/2020                                                      LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!
IMPRESSUM
Unser Infoheft
Lebenszentrum Adelshofen
                                                                                                               Worauf es ankommt
wird vierteljährlich versandt.
Herausgeber: Kommunität Adelshofen e.V.                                                                        Schon als Jugendlicher sprachen mich        Was kennzeichnet den christlichen Glauben?
Versandanschrift:                                                                                              Biografien von Menschen wie die des         Und wie wird er zur gestalterischen Dynamik
Lebenszentrum Adelshofen,
75031 Eppingen, Wartbergstraße 13                                                                              Chinamissionars Hudson Taylor oder des      in unserem Alltag? Was sind dafür wesent-
Telefon: 07262/608-0
Fax: 07262/608-50
                                                                                                               Aukamissionars Jim Elliot an. Da pulsier-   liche Aspekte?
E-Mail: info@lza.de                                                                                            te das Leben. Ich staunte über die Kraft    Lesen Sie dazu den Leitartikel von Br. Hubert
Internet: www.lza.de
Facebook:                                                                                                      und Zuversicht, die sie erfüllte und sie    Weiler und auch die persönlichen Erfah-
www.facebook.com/adelshofen                                                                                    auch durch die dunklen Zeiten ihres Le-     rungsberichte von Jahresteamlern, Studie-
Soundcloud:
www.soundcloud.com/                                                                                            bens trugen. Die Quelle dieses Lebens       renden und aus der Kommunität.
lebenszentrum-adelshofen                    04 Glaube – der Weg mit Jesus              18 Absolventen          lag ganz offensichtlich in der Beziehung    Im aktuellen Berichtsteil finden Sie manche
                                               Br. Hubert Weiler
Konten:
                                                                                       19 Kommunität           zu Jesus.                                   Einblicke in unsere Veranstaltungen, die da-
Kreissparkasse Heilbronn
IBAN: DE12 6205 0000 0020 1735 84           10 Kommunitätsfeier                                                Ebenso bewegt es mich, dass die Ge-         zu dienten, Glauben zu wecken und Glauben
BIC: HEISDE66XXX                                                                       20 LZA aktuell          schichte der Christenheit immer wieder      zu gestalten.
                                            12 Renovierung
Volksbank Kraichgau eG                                                                                         davon geprägt war, dass ganze Landstri-
IBAN: DE86 6729 2200 0151 5485 04                                                      22 Infos und Termine
BIC:GENODE61WIE
                                            14 Theologisches Seminar                                           che, selbst Länder und sogar Kontinente     Ganz konkret wird das Thema noch einmal
                                            16 Theologisches Seminar –                 23 Gebetsinfos          vom christlichen Glauben erfüllt und        beim Rückblick auf das Renovierungs-Groß-
Evangelische Kreditgenossenschaft
IBAN: DE97 5206 0410 0005 010152               Akademisches Aufbaustudium              24 Kommunität           dann oft radikal verändert wurden.          projekt unseres Internats- und Bürogebäu-
BIC: GENODEF1EK1
                                                                                                               Natürlich wurde nicht jede geistliche Er-   des. Hier haben wir erlebt, wie der Glaube an
Förderstiftung                              17 Jahresteam
• für Spenden:                                                                                                 fahrung zu einer Erweckung und nicht        Jesus Christus die Freunde des Lebenszen-
Volksbank Kraichgau eG                                                                                         jede Erweckung zur landesweiten oder        trums und uns verband und motivierte, ge-
IBAN: DE80 6729 2200 0011 5485 12
BIC: GENODE61WIE                                                                                               kontinentalen Reformation.                  meinsam ein Projekt anzugehen, das für uns
• für Zustiftungen                                                                                                                                         allein zu groß gewesen wäre.
Evangelische Kreditgenossenschaft                                                                              Aber wo Menschen Christus als Erlöser
IBAN: DE18 5206 0410 0005 0114 77
BIC: GENODEF1EK1                               Montag, 24., und Dienstag, 25. Februar 2020, 9.45 – 15.30 Uhr   erkannten und er zur Grundlage ihrer Be-    Nun lade ich Sie herzlich ein zu unserem
Das Lebenszentrum Adelshofen ist
                                               KINDER- UND TEENAGERTAGE IN ADELSHOFEN                          ziehung zu Gott wurde, fing dieses Le-      nächsten Info-, Gebets- und Unterstützertag
ein freies Missionswerk innerhalb der                                                                          ben aus Gott an, in ihnen zu pulsieren.     am Samstag, 16. Mai 2020 (10:00 – 16:30 Uhr).
Evangelischen Landeskirche. Wir be-            Freitag, 29. Mai – Pfingstmontag, 1. Juni 2020
kennen uns zu den Grundsätzen der                                                                              Und oft veränderte es eben nicht nur        An diesem Tag berichten wir wieder über die
Evangelischen Allianz, einer weltwei-
                                               TEENAGER-OUTDOOR-CAMP
ten Bruderschaft christusgläubiger             in Hohenhaslach / bei Ludwigsburg                               die Herzen Einzelner, sondern ganze         aktuellen Entwicklungen und Anliegen des
Menschen. Wir unterstellen uns der                                                                             Gesellschaftsgruppen und Wirtschafts-       Werkes. Wir freuen uns auf die Begegnungen
Autorität der Heiligen Schrift und beken-
nen uns zur Bibel als dem inspirierten         Freitag, 29. Mai – Pfingstmontag, 1. Juni 2020                  systeme. Warum? Weil es Gott selbst ist,    mit Ihnen.
Wort Gottes. Als Glaubenswerk sind wir         KINDERFREIZEIT ÜBER PFINGSTEN                                   der sich im Leben offenbart. Und das hat
finanziell unabhängig. Unser Dienst wird
                                               in Langensteinbach / bei Karlsruhe                              Folgen. Darauf also kommt es an.
durch Spenden ermöglicht.                                                                                                                                  Seien Sie herzlich gegrüßt
Wenn Sie für Ihre Spende einen Über-
weisungsträger wünschen, schicken wir                                                                                                                      Ihr Br. Matthias Böker
ihn gerne zu.                                                                                                  In dieser Ausgabe unseres Magazins be-      Leiter der Kommunität und des Lebenszentrums
Gestaltung: be · Dieter Betz,                                                                                  leuchten wir etwas intensiver die Grund-
Design-Kommunikation, Friolzheim
Titelbild: Charlotte Karlsen/unsplash
                                                                                                               lagen der Glaubensbeziehung zu Gott.
Druck: Kepnerdruck, Eppingen
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
THEMA

                     BR. HUBERT WEILER                                                                ‚GLAUBE‘ – EIN WORT IN ALLER                                 • Er führt und korrigiert: ich will dich mit meinen Augen

     GLAUBE –
                                                                                                      MUNDE – UND DOCH GIBT ES VIELE                                 leiten (Psalm 32,8)
                                                                                                      MISSVERSTÄNDNISSE                                            • Er kann betrübt sein (Epheser 4,30).
                                                                                                      Da glauben die einen nur an ein höheres Wesen, andere        • Und der dreieinige Gott freut sich über einen Sünder,
                                                                                                      sagen „Ich glaube nur, was ich sehe“, obwohl der elektri-      der Buße tut (Lukas 15,10).
                                                                                                      sche Strom auch unsichtbar ist und man glaubt, dass es

    DER WEG MIT
                                                                                                      ihn gibt, besonders, wenn man in eine Steckdose greift.      Warum ist diese Beziehung überhaupt möglich?
                                                                                                      Andere ‘glauben‘ nur, dass der VfB wieder in die Bun-        Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz den Weg frei ge-
                                                                                                      desliga aufsteigt. Wieder andere ‚glauben‘, es wird alles    macht. Die Bibel sagt uns, dass dieser Zugang zu Gott
                                                                                                      besser … oder andere: schlechter …                           versperrt war: auch wenn wir ehrenwert und religiös

       JESUS
                                                                                                      In der christlichen Jahreslosung 2020 wird der Glaube        sind, haben wir gesündigt in Gedanken, Worten und
                                                                                                      auch thematisiert: ‚Ich glaube, hilf meinem Unglauben‘,      Werken. Und die Sünde hat uns von Gott getrennt und
                                                                                                      sagt ein besorgter, zweifelnder Vater zu Jesus, der ihm      die Gemeinschaft mit ihm verhindert (Jesaja 59, 1).
                                                                                                      die Heilung seines schwer kranken Sohnes zusagt.             Die Bibel lehrt uns, dass ein Opfer zur Vergebung der
                                                                                                      (Markus 9, 24)                                               Sünden notwendig ist (Hebräer 9,22). Leichter ging es
                                                                                                                                                                   nicht!
                                                                                                      Ich glaube – wir wollen diesen Begriff entfalten, Sie zu
                                                                                                      diesem Glaubensweg mit Jesus einladen, bzw auf dem           Aus Gottes Sicht bedeutete es, dass allein der Kreuzes-
      „Der Glaube führt mich durch’s Leben, ist meine Reißleine,                                      Glaubensweg zur konsequenten, zielgerichteten Nach-          tod Jesu dafür notwendig war, ein für allemal, und das
     meine Leitlinie, ist für mich unendlich wichtig“, sagt Jürgen                                    folge ermutigen. Möchte dieses kleine Wort in unserem        völlig ausreicht. In Hebräer 9, 26-28 und 10, 10-14 wird
                                                                                                      Leben Gestalt gewinnen.                                      das mehrfach und unmissverständlich unterstrichen!
         Klopp, der deutsche Fußballtrainer des FC Liverpool.
                                                                                                      Glaube bezieht sich immer auf ein Objekt oder eine Per-
       „Für mich als Christ ist das Kreuz die großartigste Tat, die                                   son. Unser Glaube bezieht sich auf Jesus Christus.           Menschlich gesehen ist das eine ‚törichte Botschaft‘, wie
                            vollbracht wurde.“                                                                                                                     sie der Apostel Paulus nennt (1. Korinther 1, 18.21). Mit
     Und der amerikanische Schauspieler Denzel Washington hat                                         Glaube ist die lebendige Beziehung mit Jesus Christus        unserem Verstand, Intellekt verstehen wir es einfach
    öffentlich dazu ermutigt, zum christlichen Glauben zu stehen:                                     Es geht nicht darum, an ein ‚höheres Wesen‘ zu glauben,      nicht, aber wir … GLAUBEN es: Durch den Kreuzestod
                                                                                                      sondern an Jesus Christus. Wer an MICH glaubt, hat ewi-      hat Jesus Christus die Trennung zwischen Gott und uns
                „Schämt euch nicht für euren Glauben!“
                                                                                                      ges Leben (Johannes 11, 25+26). Glaubet an Gott und          aufgehoben und den Zugang zurück zu Gott möglich
    Und der Apostel Petrus spricht vom ‚teuren Glauben‘, den Gott                                     glaubet an mich (Johannes 14, 1).                            gemacht.
                          schenkt (2. Petrus 1,1)                                                     Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus         Hebräer 10, 19f: Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch
                                                                                                      selig (Apostelgeschichte 16,31). Denn: Ihn hat Gott für      das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Hei-
                                                                                                      den Glauben hingestellt (Römer 3, 22 – 26), um nur eini-     ligtum, den er uns aufgetan hat als neuen und leben-
                                                                                                      ge Bibelstellen zu erwähnen.                                 digen Weg durch den Vorhang, das ist: durch das Opfer
                                                                                                      Jesus ist eine Person! „Wie bitte, ‘Person‘? Ich kann ihn    seines Leibes; und Römer 5,1f. : Da wir nun gerecht ge-
                                                                                                      doch gar nicht sehen wie andere Personen!“                   worden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit
                                                                                                      Antwort: das Entscheidende an einer Person ist nicht die     Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben
                                                                                                      Sichtbarkeit, sondern, dass sie personale Eigenschaften      wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in
                                                                                                      hat, in der Person des unsichtbaren, dreieinigen Gottes:     der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zu-
                                                                                                      Vater, Sohn und Heiliger Geist.                              künftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.

                                                                                                      GLAUBE IST DIE LEBENDIGE BEZIEHUNG                           Es ist wie eine Tür, die Jesus für
                                                                                                      ZU DIESER PERSON JESUS CHRISTUS:                             uns geöffnet hat!
                                                                                                      • Er lebt: Jesus ist auferstanden und sitzt zur Rechten      Die Tür zum Glauben!
                                                                                                        des Vaters
                                                                      Foto: Jenny Sturm/Adobe Stock

                                                                                                      • Und er ist mit seinen Gläubigen auf dem Weg:
                                                                                                        ich bin bei euch alle Tage … ( Matthäus 28, 20)
                                                                                                      • Er hört – der Herr hört, wenn ich ihn anrufe (Psalm 4,4)
                                                                                                      • Gott spricht! Rede, Herr, dein Knecht hört, sagt der
                                                                                                        junge Samuel (1. Samuel 3,10).                                                                                         ›››
4                                                                                                                                                                                                                                    5
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
THEMA                                                                                                                                                                                                                                               THEMA

          Vater, ich danke dir, dass Du mir für Zeit und Ewigkeit                                                                          Glauben heisst Angekommen zu sein an dem Ort,
                   die Kleider des Heils angezogen hast!                                                                                              an dem ich geborgen bin.

      WIE KANN ICH IN DIESE LEBENDIGE                              an einem Punkt des Lebens hat man doch ‚Ja‘ gesagt,           AUSBLICK: WAS GOTT MIR DURCH DEN                             zu einem Pastor nach der Predigt: „Ich möchte doch etwas
      BEZIEHUNG MIT GOTT TRETEN?                                   hat man bewusst Gott die Regie des eigenen Lebens ge-         GLAUBEN SCHENKEN WILL                                        vom Leben haben!“ Der Pastor sagte ihm: „Kommen Sie
     Es beginnt mit der Wiedergeburt                               geben, fest gemacht bei Jesus.                                Meine Sehnsucht nach Gott wird gestillt                      doch zu dem, der Ihnen nicht nur ‚etwas‘ vom Leben gibt,
     Wir ‚machen‘ unseren Glauben nicht, wir können bei                                                                          Alle Menschen haben die Sehnsucht nach dem Halt,             sondern, der selbst das Leben ist!“
     Gott nicht die Initiative ergreifen, den ersten Schritt ma-   Der gemeinsame Nenner                                         nach dem Verlässlichen, nach dem Ewigen.
     chen. Wir re-agieren nur auf Gottes Anrühren, wir ergrei-     Ob punktuelle Erfahrung oder Hineinwachsen: der ge-           Denn Gott hat die Ewigkeit in unser Herz gelegt (vgl. Pre-   Bewahrung auf dem Weg:
     fen seine Hand, nachdem wir von ihm ergriffen worden          meinsame Nenner der Christen ist die Heilsgewissheit,         diger 3,11).                                                 … die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt
     sind (Philipper 3, 12): So können wir Jesus Christus im       die Gewissheit des ewigen Lebens mit Jesus Christus:          Und in Psalm 42,3 heißt es: Meine Seele dürstet nach         werdet zur Seligkeit, die bereit ist, dass sie offenbar wer-
     Gebet in unser Leben aufnehmen!                               1. Johannes 5, 12 f.: Wer den Sohn hat, der hat das Le-       Gott, nach dem wahren, lebendigen Gott. Wann darf ich        de zu der letzten Zeit (1. Petrus 1,6),
     Johannes 1, 12: Wie viele ihn (Jesus Christus) aufnah-        ben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben         zu ihm kommen, wann darf ich ihn sehen?
     men, denen gab er das Recht, Gottes Kinder zu sein.           nicht. Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst,                                                                     Göttliche Führung:
     Das ist ein schlichtes Gebet, das schon ein Kind beten        dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den          Bei vielen Menschen ist dieses Verlangen überlagert          Erkennet doch, dass der HERR seine Heiligen wunderbar
     kann.                                                         Namen des Sohnes Gottes.                                      durch viele Aufgaben oder Sorgen, es ist verschüttet,        führt; der HERR hört, wenn ich ihn anrufe (Psalm 4, 4).
                                                                                                                                 kann aber – Gott sei Dank – jederzeit aufbrechen.
     Ich war 26 Jahre alt, als ich wusste, dass mir diese Einla-   Dabei geht es nicht um ein Gefühl, das sehr schwanken         Es sagte jemand „Glauben heißt Angekommen zu sein            Gegenfrage:
     dung an Jesus in mein Leben fehlt. Ein Seelsorger fragte      kann. Mit meinem Glauben gebe ich Gott Recht, gebe            an dem Ort, an dem ich geborgen bin.“ Die Sehnsucht          Wenn der Glaube so viel Gutes, so viel Segen bringt, wa-
     mich im Gespräch: „Was willst du?“ Und ich antwortete:        ihm die Ehre, dass ich in seiner Lebensgemeinschaft           nach Erfüllung, die Sehnsucht nach Gott ist gestillt.        rum lehnen ihn so viele Menschen ab? Warum wollen sie
     „Ich will unbedingt mit Jesus leben!“ Und so gingen wir       bleibe, unabhängig von meiner Lebenssituation.                Und der Kirchenvater Augustinus bestätigt: Unruhig ist       nichts hören, bekämpfen sogar Christen und den christ-
     auf die Knie und ich bat Jesus Christus in mein Leben.        Gott ‚zwingt‘ uns die Gewissheit nicht auf. Viele Christen    das Herz, bis es ruht, o Gott, in dir!                       lichen Glauben in vielen Teilen der Welt?
     Das ist 39 Jahre her, und hat bis heute gehalten …!           haben Probleme zu sagen: „Ich weiß, dass ich auf ewig
                                                                   mit Jesus verbunden bin.“                                     Was Gott uns schenken will … was könnte besser sein,         Hier einige Gründe:
     Als Kinder Gottes sind wir eine neue Kreatur (2. Korin-                                                                     als dazu auf das Wort Gottes zu hören?                       • Gott deckt die Schuld auf, das kann als unangenehm
     ther 5, 17). Der neue Stand ist Gotteskindschaft.             Mir ist es in Krisenphasen eine Hilfe, ein weißes Leintuch                                                                   empfunden werden.
     Keine Angst: uns überkommt keine fremde Lebenswirk-           um meine Schultern zu legen und Gott im Sinn von Jesaja       Das ewige Leben:                                             • Der eigene Stolz ist in Gefahr, denn ‚Gott widersteht
     lichkeit. Wir bleiben die Person, die wir sind, mit ihrer     61, 10 zu danken: „Vater, ich danke dir, dass Du mir für      Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen ein-       den Hochmütigen‘.
     Originalität, Begabungen, Gefühlen, Denken, Eigenar-          Zeit und Ewigkeit die Kleider des Heils angezogen hast!“      geborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben,          • Die eigene Selbstbestimmung wird durch „Herr, was
     ten, Stärken und Schwächen, Trauer und Freude.                Ich habe es erlebt, dass Christen nach einer Bibelarbeit      nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben           willst du, dass ich tun soll?“ ersetzt.
     Aber unser Leben hat einen neuen Inhalt, eine neue            von mir über das Thema ‚Heilsgewissheit‘ auf mich zu          (Johannes 3,16).
     Ausrichtung, eine neue Hoffnung und Perspektive!              kamen und sagten, dass sie keine bleibende Gewissheit                                                                      Das sind echte, ernstzunehmende Hürden und Barrika-
                                                                   im Glauben hätten.                                            Vergebung der Sünden:                                        den zum Glauben. Da braucht es Gespräch, Vertrauen,
     Wie die natürliche Geburt zur Kindschaft in der Familie       Wir sprachen, ich zeigte ihnen die Verheißung Gottes          Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu          Hörbereitschaft, Geduld mit den Zweifeln des andern.
     führt, führt die geistliche Wiedergeburt zur Kindschaft in    aus 1. Johannes 5, 12 und sie machten es nach einem           und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt      Wer aber diese Hürden und Barrikaden überwindet,
     der Familie Gottes. Auch wenn wir sündigen, verlieren         ausführlichen Gespräch im Gebet ein für allemal fest          uns von aller Ungerechtigkeit (1. Johannes 1, 9).            freut sich auf den Lebensweg mit Jesus Christus:
     wir dadurch nicht die Gotteskindschaft. Dieser Lebens-        und vertrauten Jesus ihr Leben an.
     stand ist das Gehaltensein von Gott. Er lässt uns nicht                                                                     Trost und Ermutigung:                                        DER GLAUBE IST UNSER LEBENSWEG
     los, er trägt uns durch, damit wir mit dem Psalmisten                                                                       Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus,     Der Glaubensweg mit Jesus in der Gewissheit des ewi-
     bekennen können: Am Ende bin ich immer noch bei dir!          Hinweis:                                                      der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der     gen Lebens führt in die Freiheit, kennt die überschwäng-
     (Psalm 139, 18).                                              Wenn Sie Schwankungen erleben, Zweifel über dieser Fra-       uns tröstet in aller unserer Trübsal (2. Korinther 1,3),     liche Freude, hat eine Leichtigkeit in dieser Grundfrage,
                                                                   ge der ewigen Zugehörigkeit zu Jesus haben, suchen Sie die                                                                 ob ich zu Gott gehöre. Wir haben ein sinnerfülltes Leben
     Viele Christen sagen: ich habe für meine Wiedergeburt         Seelsorge bei einem Menschen, von dem Sie wissen, dass er /   Leben und volle Genüge:                                      und wissen uns von Gott geführt und bewahrt.
     kein Datum, ich bin christlich erzogen und in den Glau-
     ben hinein gewachsen. Das ist natürlich möglich, aber
                                                                   sie helfen kann.                                              Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Ge-
                                                                                                                                 nüge haben sollen (Johannes 10,10). Es kam ein Mann
                                                                                                                                                                                              Aber es ist ein Weg, der auch Höhen und Tiefen kennt,
                                                                                                                                                                                              Freuden und Krisen, Vorwärtsgehen und Scheitern.               ›››
6                                                                                                                                                                                                                                                             7
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
THEMA                                                                                                                                                                                                                                               THEMA

         Betet allezeit – immer und überall kann ich mit Gott                                                                    Wenn wir an Jesus Christus glauben, stehen wir sofort
         reden, ihm danken, ihn bitten, meine Not ihm klagen!                                                                   unter dem Auftrag Gottes, diesen Segen weiter zu geben.

      WAS UNSEREN GLAUBEN NÄHRT                                  Führungen, Nöte in meinem Leben, Blockaden, nicht             war, Butter oder ein Huhn oder ein großes Stück Fleisch.        • Ich weiß: Gott hat gute Ziele mit meinem Leben – die
     Als Proviant auf dem Weg gibt uns Gott und sein Wort        verstehe. Aber ich habe sein Wort, seine Verheißungen         Das wurde mit großer Freude eingebracht: „Vater, wir dan-       Not hat einen Sinn, jedenfalls dass wir unser Vertrauen
     das ‚Kleine 1 x 1 des Glaubens‘ mit:                        und an die will ich mich … im Glauben … halten. Jesus         ken dir!“ erschallte es. Wir lebten wie die Spatzen aus der     ganz auf Gott setzen (2. Kor. 1, 7 – 9).
     Gottes Wort, Gebet, Gehorsam und Gemeinschaft, die          sagt: Wer mich liebt, der wird meine Gebote halten (Jo-       Hand Gottes. Immer kam so viel, dass es weiterging. Wir         Eine gleichnishafte Geschichte erzählt uns von einem
     Vier G, wie man sie schon in der Kinderstunde hört und      hannes 14, 21).                                               mussten eben beten. Dort lernten wir es. Wir beteten mit        Mädchen, das im schönsten Sonntagskleid mit seinen
     „die mich begleiten, so alt ich auch bin …!“, wie der                                                                     der Kindlichkeit, die vom Vater etwas erwartet. Über allem      Eltern einen Spaziergang machte. Sie lief voraus und
     Gründer des Lebenszentrums, Pfarrer Dr. Otto Riecker        Gemeinschaft: allein geht man ein! Wir wollen ‚die Ver-       geben wir bis heute Gott die Ehre: was er zusagt, das hält er   stürzte plötzlich hin. Ihr Kleid war zerrissen, das Mäd-
     gegen Ende seines Lebens sagte.                             sammlung nicht verlassen‘ (vgl. Hebräer 10, 35).              gewiss – und so gehen wir auch in die Zukunft!                  chen weinte sehr. Als die Eltern gelaufen kamen,
                                                                 Ob Gemeinde, Hauskreis oder bei uns die Kommunitäts-                                                                          entdeckten sie, dass sie unmittelbar vor einem unbe-
     Gottes Wort: Es ist unsere ‚Speise‘. Unser Tag darf mit     gemeinschaft – hier finde ich Rückhalt, Trost, Ansprech-      Anregung:                                                       schrankten Bahnübergang gestürzt war und in diesem
     einer Bibelstelle in der Stillen Zeit beginnen. Wie oft     partner und Korrektur.                                        Bedenken Sie, was konkreter Glaube nach Hebräer                 Moment ein Zug vorbei raste. Wäre sie weiter gelaufen,
     spricht Gott persönlich dadurch zu uns, ermutigt oder                                                                     11,1ff bedeutet und wie ihn die dort aufgeführten Glau-         hätte der Zug sie erfasst. Der Sturz hatte sie vor der
     korrigiert uns!                                             KONKRET: GLAUBEN HEISST VERTRAUEN                             bensvorbilder gelebt haben.                                     Katastrophe bewahrt. So können unsere Nöte, Entbeh-
                                                                 Der Glaube traut Gott sein Eingreifen zu – wir nennen                                                                         rungen, Einschränkungen aus Gottes Sicht Bewahrung
     Das Gebet: Betet allezeit – immer und überall kann ich      es den Glaubensweg, „Nur der Glaubensweg ist sicher           Glauben und Vertrauen – auch im persönlichen Leben:             vor Schlimmerem sein.
     mit Gott reden, ihm danken, ihn bitten, meine Not ihm       …“ haben wir in Adelshofen früher gesungen. Daran hat         Legen Sie Ihr Leben, Ihre Familie, Beruf, Gemeinde in Gottes    • Ich kann mein Herz bei Gott ausschütten (Psalm 62, 9)
     klagen! Glaube und Gebet:                                   sich nichts geändert: unabhängig von Staat und Kirche         Hand! Er ist unser guter Vater und bleibt an unserer Seite,     • Ich finde Trost in Gottes Wort (zB Psalm 23, 4) und in
     Wenn ich Gottes Zusagen glaube, ihm Veränderungen           sind wir nach wie vor auf Gottes Versorgen durch finan-       führt, lenkt, tröstet, auch wenn nicht alles nach unserem       der seelsorgerlichen Aussprache mit andern Christen.
     bei mir und anderen zutraue, wenn ich ihm Heilungen         zielle Unterstützung und Sachspenden von Freunden             Plan läuft. Auch in den Krisen unseres Lebens.                  Und das wird sich auch auf der letzten Strecke bewäh-
     und Führungen in meinem oder dem Leben anderer zu-          angewiesen. Aber unser ganzer Weg steht unter der                                                                             ren, wenn wir keine Kraft mehr haben zur Gestaltung
     traue, wird mein Gebet leichter, intensiver, entspannter.   Verheißung, die Pfarrer Dr. Riecker schon in den 1950-er      DER GLAUBE KOMMT IN KRISEN                                      unseres Glaubens, wenn wir die Kontrolle über unser
     So ist unser Glaube der Motor, der Antrieb für unser Ge-    Jahren bekommen hat: ‚Trachtet zuerst nach dem Reich          Der Glaubensweg ist nicht immer rosig, wie es in einem          Leben, vielleicht auch unsere Sinne verlieren … da er-
     bet.                                                        Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles zu-       Lied heißt ‘Dein Weg ist kein Spaziergang …‘.                   weist sich Jesu Treue, wie er uns zur Seite steht – bis in
                                                                 fallen (Matthäus 6, 33), „nachgeworfen werden“, wie es        Krisen bleiben nicht aus: wir werden schuldig an Men-           die ewige Herrlichkeit.
     An dieser Stelle scheitern wir immer wieder, unser Klein-   unser Gründer salopp ausdrückte.                              schen und Gott, wir scheitern, verlassen unsere Lebens-
     glaube, unser Unglaube spielt uns Streiche, wie dem be-                                                                   berufung, Krankheiten in unserem Leben oder in der              UNSER GLAUBENSLEBEN
     sorgten Vater, von dem die Jahreslosung berichtet. Aber                              Originalton Sr. Magdalene Rode-      Familie, psychische Nöte, Altersbeschwerden, Unfälle,           HAT EINEN AUFTRAG
     in dem Zusammenhang des Losungstextes und auch in                                      wald, seit 1955 Mitarbeiterin      Todesfälle, Gebete werden nicht erhört … oder, oder,            Wir sollen nicht nur für uns leben und sorgen, sondern
     unserem Leben erkennen wir dankbar, dass Jesus trotz-                                   im Lebenszentrum Adelsh-          oder: die Liste ist lang …                                      auch andere Menschen im Blick haben:
     dem handelt und mit uns weiter geht.                                                     ofen – seit der ersten Stunde:   Und wo bleibt Gott? Und wo bleibt mein Glaube …? Auf            Wenn wir an Jesus Christus glauben, stehen wir sofort
                                                                                              Unser ganzes Unternehmen         der Strecke? Wir rufen: Herr, hilf meinem Unglauben!            unter dem Auftrag Gottes, diesen Segen weiter zu ge-
     Zu unserer Besinnung:                                                                   stand auch finanziell auf sehr    Wir suchen kein Patentrezept, sondern hilfreiche Hin-           ben. In Römer 1, 5 heißt es: Wir haben Gnade und Apostel-
     In welcher konkreten Frage und Situation möchte ich Gott                               wackeligen Füßen. Wir hatten       weise für den Glaubensweg.                                      amt empfangen. Das bedeutet, dass wir Gnade, das
     und seinen Zusagen viel mehr zutrauen, als ich es momen-                             erschreckend wenig. Schon der        Das Thema ‚Krise‘ (Unglauben) ist so wichtig, dass wir          heißt Apostelamt empfangen haben. Wir sollen als Ge-
     tan tue?                                                                         erste Schüler konnte kein Schulgeld      es im nächsten Infoheft (2 / 2020) ausführlich aufgrei-         sandte (wörtlich: Apostoloi) die Botschaft Jesu zu den
                                                                 zahlen. Nur Pfarrer Riecker bezog Gehalt. Wir mussten ver-    fen wollen: Umgang mit Schuld, Zweifeln und Scheitern,          Menschen tragen, weil wir die Gnade des Glaubens an
     Gehorsam: Kein verkrampfter Gehorsam, sondern Lie-          trauen. Wenn Gott ein Werk anfing, wollte er auch dafür       auch den guten Kampf des Glaubens (1. Tim 6,12)                 Jesus Christus empfangen haben.
     besgehorsam! „Herr, du weißt es besser, du siehst weiter    aufkommen. An der Wand des Pfarrhauses hing eine kleine                                                                       Das geschieht hauptsächlich durch unseren Lebens-
     als ich!“ So bekennen wir mit der Liederdichterin: „Weiß    Fahne. Darauf stand: „Gott ruft dem, was nicht ist, dass es   Hier nur einige Hilfen, die ich persönlich anwende:             wandel, durch das unerschrockene Bekenntnis zu Je-
     ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl …!“               sei“ und „Abraham glaubte auf Hoffnung, da nichts zu hof-     • Ich weiß, wir sind Gehaltene. Glaube ist nichts selbst        sus, durch Weitergeben des Wortes Gottes und durch
     Das ist unser Glaubensbekenntnis, dass Gott gute            fen war“. Das tröstete uns und forderte uns heraus.           Produziertes. Wir haben nur die Hand Gottes ergriffen,          Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. „Ich glaube!“,
     Wege für uns hat, auch wenn ich seine momentanen            Manchmal lag in der Waschküche, die vom Hof zugänglich        nachdem wir von ihm ergriffen waren (vgl. Philipp 3,12).        möge dieses Bekenntnis unser Leben prägen.

8                                                                                                                                                                                                                                                           9
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
KOMMUNITÄT                                                                                                                                                                       KOMMUNITÄT

                        ALS VORBILD
                       ANDERE PRÄGEN
                                KOMMUNITÄTSFEIER MIT
                              ZWEI BESONDEREN ANLÄSSEN

             Fast 700 Gäste strömten ins Lebenszen-       Ob Missionswerk oder Kirchengemeinde:
             trum zur Kommunitätsfeier. Sie stand         „Es braucht Menschen, die Gott hingege-
             unter dem Tagesthema ‚Viele-Eins‘. Die       ben sind“, betonte der temperamentvolle
             Einheit und Vielfalt in der Kirche und       Mittfünfziger. Es brauche Vorbilder, die                                                    Wilhelm Faix

             den Gemeinden zog sich wie ein roter         die Gemeinde prägen, und das Vertrauen
             Faden durch den Tag.                         zu Gott haben, dass er hilft, die Aufgaben
                                                          zu bewältigen. Für uns alle gelte, „Jesus ist
             An diesem Tag wurde Alexander Stavni-        der beste Leiter überhaupt!“.
                                                                                                          Alexander Stavnichuk mit seiner Frau Olga
             chuk als neuer Rektor des Theologischen      Mit Wortbeiträgen und Bildern gaben
             Seminars eingeführt und Br. Dieter Ro-       Verantwortliche des Zentrums am Nach-
             thenhäuslers Aufnahme in die Kommuni-        mittag Einblick in aktuelle Entwick-
             tät gefeiert.                                lungen, besonders über den Stand der
             „Am Beispiel unseres eigenen Körpers er-     fast abgeschlossenen Renovierung eines
             kennen wir die Bedeutung jedes Gliedes       der Häuser auf dem knapp drei Hektar
             und Organes für ein gutes Zusammen-          großen Gelände.
             spiel“, betonte Festprediger Wilhelm         Drei Kommunitätsschwestern berichte-
             Faix am Vormittag. Er bezog sich auf das     ten dann über Höhen und Tiefen ihrer
             entsprechende Bildbeispiel im 1. Korin-      40-jährigen Zugehörigkeit zur Gemein-
             therbrief. Gemeinde funktioniere nicht,      schaft, bevor eine Pantomime zum Thema
             „wenn alle nur ihr Ding machen. Alle sind    ‚Helfen und Ermutigen‘ die Brücke zum                                                       Br. Dieter Rothenhäusler
             von Gott begabt“, ermutigte Faix die Be-     persönlichen Beitrag des neuen Kom-
             sucher, „und wir brauchen einander zur       munitätsbruders Dieter Rothenhäusler
                                                                                                          Gemeinschaft während des Mittagessens
             Ergänzung, Förderung und Korrektur.“ Es      bildete. „Ich habe Gott gefragt, was er mit
             benötige ein Umdenken, ein erneuertes        meinem restlichen Leben vorhat und be-
             Denken, das auch andere sieht und bereit     tete „Weise mir, Herr, deinen Weg,“ sagte
             zur gegenseitigen Unterstützung sei.         der 47-jährige studierte Betriebswirt
                                                          und Theologe aus dem Allgäu (vgl. seine
             Während des Gottesdienstes fand auch         Ausführungen auf Seite 19). Im Kreis der
             die Einführung von Alexander Stavnichuk      auf der Bühne versammelten Kommuni-
             statt. Der ehemalige Seemann und spä-        tätsgeschwister wurde Bruder Dieter an-
             tere Universitätsdozent aus der Ukraine,     schließend gesegnet und damit öffentlich
             lebt mit seiner Familie schon lange in       in die Gemeinschaft aufgenommen.
             Süddeutschland. „Ich sehe meine Aufga-
             be darin, den geistlichen Auftrag, den die   Sr. Martina Luschnat, verantwortliche
             Kommunität von vorneherein erkannte,         Schwester der Gemeinschaft, gab den
             den Studierenden zu vermitteln, Erreich-     Gästen schließlich noch ermutigende Ge-
                                                                                                                                                      Sr. Martina Luschnat
             tes zu stärken und weiter zu entwickleln.    danken aus der Bibel mit auf den Weg.           Die Kommunitätsgeschwister

10                                                                                                                                                                                       11
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
KOMMUNITÄT                                                                                                                                                                                                 KOMMUNITÄT
                                                                                                                                                  GETEILTE FREUDE IST DOPPELTE FREUDE

                                                                 U N  G S -
                                                                                                                                          • Gott schenkte Gelingen zu den Planungen und Abspra-

                                                   RENO V  I E R                                                                            chen und bewahrte vor Unfällen.
                                                                                                                                          • Unzählige Ehrenamtliche, von Jugendlichen bis zu

                                                                  J E K T
                                                                                                                                            Senioren, kamen, um mitzuhelfen. Mancher Urlaubstag

                                                   GRO S S P R  O
                                                                                                                                            wurde so investiert!
                                                                                                                                          • Es war fantastisch zu erleben, wie die Handwerker mit
                                                                                                                                            großer Fachkompetenz, Sorgfalt und Liebe ihre Arbeiten
                                                                                                                                            durchführten.
                                                                       r
                                                    Br. Matthias Böke                                                                     • Nach 11 Monaten konnten wir die renovierten Räume
                                                                                                                                            wieder beziehen.
                                                                                                                                          • Im ganzen Freundeskreis des Werkes wurde für dieses
                                                                                                                                            Projekt gebetet, sodass ein Freund des Werkes auch ein-
                                                                                                                                            mal die Renovierungsarbeiten (von den Arbeiten bis zu
                                                                                                                                            den Spenden) als eine Form von Gottesdienst bezeichnete.
                                                                                                                                            Recht hat er!
                                                                                                                                          • Durch die Spenden vieler Freunde konnten wir all diese
                                                                                                                                            Arbeiten durchführen. Zudem bekamen wir sehr wert-
                                                                                                                                            volle Sach- und Materialspenden. Bisher (Stand 31.1.2020)
                                                                                                                                            erhielten wir als finanzielle Zuwendungen 283.000 Euro
                                                                                                                                            Spenden für das Projekt. 150.000 Euro haben wir als Rück-
ES IST (FAST) GESCHAFFT!                                             fachverglasung termingerecht eingesetzt. Während im Haus eine
                                                                                                                                            lage. So fehlen bei dem geschätzten finanziellen Gesamt-
                                                                     radikale Entkernung stattfand, wurde an der Nordfassade schon
Liebe Freunde des Lebenszentrums,                                    die Wärmedämmung angebracht.                                           volumen von 500.000 Euro nur noch 67.000 Euro.
in der zurückliegenden Zeit haben wir Sie immer wieder über die      Im Innenbereich wurden verschiedene räumliche Neuauftei-
Fortschritte der Arbeiten an unserem Renovierungs-Großprojekt        lungen vorgenommen, um den zur Verfügung stehenden Platz
„Haus Glaubensfreude“ informiert. Heute können wir Ihnen be-         besser nutzen zu können.
richten, dass das Projekt kurz vor seiner Vollendung steht. Was in   Als Folge konnten im Untergeschoss mehr Büroräume für die         Ausblick
der Zeit der Renovierung dieses Internats- und Bürogebäudes          heutigen Anforderungen, im Erdgeschoss weitere Duschen für        Wir hoffen, dass im Frühjahr jetzt die Außenfassade an der Süd-
geschehen ist, haben wir für Sie hier zusammengefasst.               die Schülerinnen und im Obergeschoss kleine Raumflächen zu        und Ostseite des Hauses verputzt, gestrichen und damit fertig-
                                                                     einem besseren Verwendungszweck bei den Kommunitäts-              gestellt werden kann, sodass mit dem Abbau des Gerüstes die
Zur Erinnerung: Worum ging es?                                       schwestern zusammengelegt werden. Zeitgleich wurden von ei-       letzten Renovierungsspuren weichen. In diesen Wochen arbeiten
Nach 50-jähriger intensiver Nutzung dieses Hauses war eine           ner befreundeten Sanitärfirma die Abwasserrohre und die Frisch-   wir auch noch an der Renovierung unserer Kapelle „Anbetung“,
Komplettsanierung nötig. Zwar wurden vor einigen Jahren              wasserleitungen erneuert.                                         die zu dem Gebäudekomplex gehört.
schon mehrere Büros und Schlafzimmer im Haus renoviert, den-                                                                           Wieder haben wir erfahren, dass Gott zu seinem Wort steht. Zwei
noch waren noch 35 Räume zu erneuern und eine energetische           Parallel dazu war ein Handwerkerteam aus Sachsen über viele       Bibelworte ermutigten uns, dieses große Renovierungs-Projekt
Sanierung des ganzen Hauses vorzunehmen. Nachdem mit der             Wochen intensiv mit diversen Umbauarbeiten beschäftigt. Die       im Glauben an Gottes Möglichkeiten anzugehen. Zum einen
Entscheidung für dieses Projekt der Startschuss gegeben war,         notwendige Heizungsanpassung wurde von einem Handwerker           stärkte uns für die Renovierung Röm 4,17f., das seit den Anfän-
folgten umfangreiche Planungsarbeiten, um einen reibungs-            ehrenamtlich vorgenommen und die Elektriker waren mit der         gen der Kommunität eines unserer Grundworte ist:
losen Ablauf der Arbeiten zu gewährleisten. Dann wurde mit den       neuen Verkabelung des Gebäudes beschäftigt.                        „Gott ruf dem, was nicht ist, dass es sei.
entsprechenden Firmen deren jeweiliger Einsatztermin bei uns         Dann waren die Wände zu verputzen und Schallschluckdecken         Abraham glaubte auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war.“
vereinbart. Und nachdem nun der Stein ins Rollen gebracht war,       einzuziehen. Es wurden Räume tapeziert und gestrichen, Steck-
setzte ein richtiger Dominoeffekt ein, bei dem wir Gottes Segen      dosen und Schalter gesetzt, Beleuchtungen installiert und Tep-    Zum anderen nahmen wir die Glaubensgewissheit von Nehemia
sehr oft handgreiflich erlebten.                                     pichböden verlegt.                                                auch für uns in Anspruch, wie er sie in Neh 2,20 ausdrückte, denn
                                                                     Zur selben Zeit wurden die sanitären Einrichtungen (Duschen,      auch unsere Renovierungsarbeiten geschahen an dem Haus, das
Schlaglichter der Bauphasen                                          Toiletten, Waschbecken) montiert. Auch konnten zwei neue Tee-     ganz seinem Dienst geweiht ist:
Im Rahmen unserer Jugend-Aktiv-Freizeit „Summer-Life-Spe-            küchen eingebaut werden. Bis alles in neuem Glanz erstrahlte,     „Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen.“
cial“ (SLS) konnten wir in kürzester Zeit das gesamte Flachdach      waren aber noch unzählige Handgriffe und oft langwierige Ar-      Diese Worte hingen über Monate weit sichtbar als Proklamation
samt Unterkonstruktion abtragen, sodass unmittelbar darauf           beiten erforderlich. Doch dann war es soweit: die Innenarbeiten   am Baugerüst.
die Dachisolation vorgenommen und ein neues Dach aufgesetzt          waren abgeschlossen und ein gewaltiger Möbeltransport be-         Heute schauen wir staunend auf das renovierte Haus, danken
werden konnte. Parallel dazu wurden bauliche Veränderungen an        gann, bis alle Räume vollständig eingerichtet und bezugsfertig    Gott, freuen uns an ihm und sagen mit Überzeugung: Das hat
der Hausfassade vorgenommen, und die neuen Fenster mit Mehr-         waren.                                                            unser Gott gelingen lassen!

12                                                                                                                                                                                                                 13
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
THEOLOGISCHES SEMINAR                                                                                                                                                                                                THEOLOGISCHES SEMINAR

                                                                                                                              EINE UNVERWECHSELBARE SPEZIALITÄT
                                                                                                                              DES THEOLOGISCHEN SEMINARS ADELSHOFEN
                                                                                                                              Vor einiger Zeit war ich mit meinen Freunden im Elsass essen. Das Restau-
                                                                                                                              rant, in dem wir den Tisch reserviert hatten, war proppenvoll. Die Num-
                                                                                                                              mernschilder der parkenden Autos verrieten, dass die Gäste von weither
                                                                                                                              angereist waren. Und alles wegen der kulinarischen Spezialitäten, die nur
                                                                                                                              dort zu finden sind. Die unverwechselbare Einmaligkeit zieht uns Men-
               Herausfordernd für mich war bisher die Auseinan-       hat Gott in mir geweckt: Alles in meiner Macht          schen an.
               dersetzung mit der Tatsache, dass ein Großteil der     stehende dafür zu tun, dass junge Menschen zu           Ich fragte mich als Rektor des Theologischen Seminars: „Welche Speziali-
               Jugendlichen, die wir durch unsere Gemeindear-         Jüngern werden, die einen eigenständigen, stand-        täten bietet das Theologische Seminar Adelshofen an? “ Sicherlich, wenn
               beit erreichen, nach wenigen Jahren kaum noch          haften und nach außen gerichteten Glauben leben.        wir 100 Absolventen von Adelshofen darüber befragen, bekommen wir
               einen Bezug zum Glauben hat. Diese Leidenschaft        Ole Kratzat, Praktikant im Lebenszentrum                100 unterschiedliche Antworten.

                                                                                                                              Würde man mich jedoch nach meiner persönlichen Meinung fragen,
                                                                                                                              würde ich behaupten, dass eine der zentralen Spezialitäten von
               Ganz persönliche Zeilen von Tilmann Trittma-           Antworten zu suchen und mich nicht nur im Kreis         Adelshofen die Atmosphäre der Begegnung ist:
               cher, der zusammen mit seiner Frau Naemi in der        der Fragen zu drehen.                                   • Echte Geistlichkeit begegnet der theologischen Kompetenz.
               Evang.-lutherischen Apostel-Kirchengemeinde Kiel                                                               • Die wilde Energie der Jugendlichen begegnet hier der ruhigen und            BIBEL STUDIEREN MACHT REICH
               ist:                                                   Naemi Trittmacher: In meinem Hauptpraktikum               organisierten Lebensart der Kommunität.
                                                                                                                                                                                                            Januar: Messe Stuttgart. Für viele Jugend-
               Ich dachte noch einmal ganz neu über alles nach,       bisher war eine besondere Glaubensherausforde-          • Die Unerfahrenheit begegnet der Glaubenskompetenz.
                                                                                                                                                                                                            liche inzwischen ein „Muss“. Für mich die
               was meinen Glauben so ausmachte. Ich war die           rung, Gott zu vertrauen, dass er einen Platz für mich   • Unfertige junge Leute begegnen dem kreativen Arm des Schöpfers.
                                                                                                                                                                                                            Chance, ob im vollen Seminarraum oder
               ganze Zeit eigentlich nur am Hinterfragen, ohne        hat. Wenn er uns nach Sachsen schickt, dann wird er     • Die Orientierlosigkeit begegnet dem klaren Visionsblick.
                                                                                                                                                                                                            am Messe-Stand der „Jumiko“, über unser
               direkt nach guten Antworten zu suchen.                 auch eine Arbeitsstelle für uns haben. Diese Ermuti-
                                                                                                                              Am Kreuzungspunkt dieser Begegnungen entsteht Leben. Ein Lebensprin-          TSA-Angebot zu informieren.
               Dann habe ich diese Ermutigung im Glauben erfah-       gung im Glauben habe ich erfahren: Durch eine Pre-
               ren: Meine Frau Naemi hat mich eines Tages gefragt,    digt ist mir neu deutlich geworden: Meine Gedanken      zip, versinnbildlicht der Satz von Archimedes: „Gib mir einen Punkt, wo ich
                                                                                                                              hintreten kann, und ich bewege die Erde.“ Darum ist Adelshofen ein Ort, an    Rund 4500 Teilnehmer haben sich auf den
               warum ich denn eigentlich nicht nach Antworten         und Gefühle ändern nichts an Gottes Realität und
                                                                                                                              dem die Lebensveränderungen real erfahrbar und die Bewegung zum Un-           Weg gemacht. An unseren Stand kamen sie
               suchte, sondern immer nur alles in Frage stellte.      Gedanken über mich. Es gibt nichts, was ich noch
                                                                                                                              möglichen möglich sind. Wer diese Begegnungs-Erfahrung in Adelshofen          immer wieder mit der Grundfrage in der
               Das hat mir sehr geholfen, endlich mal nach guten      tun kann, damit Gott mich noch mehr liebt!
                                                                                                                              gemacht hat, hat eine Schlüsselkompentenz für sein Leben gewonnen.            Tasche „Was mache ich eigentlich ab Som-
                                                                                                                              Im Theologischen Seminar Adelshofen geht es uns in erster Linie darum,        mer?“. So konnte ich gemeinsam mit ihnen
                                                                                                                              dich für dein Leben kompetent, bevollmächtigt und erfolgreich zu ma-          überlegen: „Welche Möglichkeiten gibt es
               In meinem Praktikum war bisher eine besonders          Ermutigt hat mich, mehrmals zu erfahren, wie            chen. Wir machen dich für deinen Lebenserfolg fit!                            und wie könnte der Weg konkret aussehen?“
               schwierige Glaubenserfahrung, zu sehen, wie wenige     Gott die Atmosphäre unter den Jugendlichen in                                                                                         Am Ende gilt es zu entscheiden, ob eher vier
               Kinder und Jugendliche hier in Plauen Gott kennen      unserem Hauskreis "Box to Go" gesegnet hat. Es          Alexander Stavnichuk                                                          Monate oder doch vier Jahre passend sind.
               und wie wenig sie über den Glauben wissen.             kamen immer wieder neugierige und sehr ehr-             Rektor des Theologischen Seminars Adelshofen                                  Und ob kurz oder lang: die Zeit macht reich
               Das wurde mir besonders in der Weihnachtszeit          liche Fragen über den Glauben, das Leben und tief-                                                                                    an neuen Erfahrungen in der eigenen Per-
               klar, als über die Hälfte der Kinder hier nicht ein-   gründige Gespräche zustande, wo ich sie gar nicht                                                                                     sönlichkeit, dem persönlichen Glauben und
               mal wussten, warum wir überhaupt Weihnachten           vermutet hätte.                                                                                                                       den individuellen Gaben.
               feiern.                                                Alexandra Waldmann                                                                                                                    Und mit dieser Vorbereitungszeit zeigt sich,
                                                                                                                                                                                                            wie man in Gemeinde oder Mission tätig sein
                                                                                                                                                                                                            kann.

               In meinem Hauptpraktikum bisher war eine be-           einsetzen. Das hat zur Folge, dass weiterhin jedes                                                                                    Besonders schön war im Erfahrungsaus-
               sondere Glaubensherausforderung, zu registrie-         Jahr auf der Welt Millionen von Menschen in ihrem                                                                                     tausch, wie auch andere Bibelschüler berich-
               ren, dass sich viele Menschen bei mir Zuhause          verlorenen Zustand sterben, ohne überhaupt den                                                                                        teten: „Auf diese Weise entdeckt man den
               in Deutschland „gläubige Christen“ nennen, sich        Namen Jesus gehört zu haben! Ich bin ermutigt,                                                                                        Reichtum der Bibel und wird durch die Do-
               aber den Worten Jesu entgegenstellen und sich          dass ich Gottes Worten mehr ergeben bin, egal was                                                                                     zenten dabei unterstützt“.
               nicht wirklich für die Verbreitung des Evangeliums     Menschen sagen. Joshua Pettay, aus Kenia                                                                                              Joachim Klein, Studienleiter

14                                                                                                                                                                                                                                                         15
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
THEOLOGISCHES SEMINAR | AKADEMISCHES AUFBAUSTUDIUM (AAS)

                  AUFBAUSTUDIUM FÜR PRAKTISCHE THEOLOGIE IN ADELSHOFEN                                                          AN DEN HERAUSFORDERUNGEN
DEM REALEN LEBEN ZUGEWANDT: SOLIDE, INNOVATIV UND KREATIV                                                                       WACHSEN Michael Schnabel
                                                                                                                                Seit vier Monaten bin ich nun schon hier im Lebenszen-
Im September 2019 habe ich die Leitung des akademischen        die praxisorientierten Studienangebote zu qualifizieren, um      trum und bin sehr froh, diese Entscheidung getroffen
Aufbaustudiums neben meiner Aufgabe als Rektor des Theo-       sich mit den ständig ändernden neuen Situationen erfolgreich     zu haben. Für mich war schon ziemlich lange klar, dass
logischen Seminars übernommen. Mit großem Respekt vor          auseinander zu setzen und die Gemeindearbeit angesichts          ich nach meinem Abitur erstmal einen Freiwilligen-
dem soliden Niveau des Aufbaustudiums arbeite ich                    der neuen Herausforderungen kreativ und innovativ zu       dienst absolvieren will und so kam ich schließlich auf
mich Schritt für Schritt in mein neues Aufgaben-                          gestalten. Die kreative und innovative Denk- und      das LZA.
feld ein. Was bewegt mich dabei?                                            Vorgehensweise wird geformt, wenn man stän-         Ich war mir bei meinen Überlegungen auch schnell sicher,
                                                                              dig mit Elan, Neugier und Entdeckungslust an      dass hier der richtige Ort für ein BFD ist. Doch je näher
Ich sehe im akademischen Aufbaustudium                                         den neuen Denkansätzen im Bereich der Prak-      der Tag der Anreise kam, desto unsicherer wurde ich mir,
nicht nur ein Angebot zur Erlangung eines Ma-                                  tischen Theologie arbeitet.                      ob Gott mich tatsächlich hier haben will, wie es sein wird
stertitels in Praktischer Theologie von UNISA                                                                                   nicht mehr zu Hause zu wohnen und ob ich mich gut in ein       ERFAHRUNGEN IM GLAUBEN
(University of South Afrika). Das Aufbaustudi-                                 Darum möchte ich Sie und Euch sehr herzlich      komplett neues Umfeld integrieren kann.
um bietet einen Raum für jeden, der neue prak-                                einladen, unsere Studienangebote in Anspruch      Es war eine Herausforderung diesen Schritt zu gehen,           Sara Heber (Zweite von links) war 2017 /18 im Jahres-
tisch-theologische Erkenntnisse für die Gemein-                              zu nehmen, es sei durch das berufsbegleitende      doch nach all dem, was ich in der Zeit hier erlebt habe,       team. Kürzlich kam sie wieder, um beim UPDATE-
dearbeit gewinnen möchte.                                                  Masterstudium oder durch die Teilnahme an den        weiß ich, dass ich hier richtig bin. Ich habe in den letzten   Seminar in der Küche mitzuhelfen.
Die Christen sind heute wie nie zuvor herausgefordert,                  einzelnen Kursen als Weiterbildung.                     Monaten hier sehr viel lernen dürfen. Zum einen natürlich      Sie berichtet über das Jahresteam und die Zeit danach.
auf die immense Komplexität der aktuellen Lebensthemen                                                                          in den Arbeitsgebieten, aber zum anderen auch viel in          Während meiner Zeit im Jahresteam gab es Einiges, was
zu reagieren. Das erfordert von den hauptamtlichen und eh-     Alexander Stavnichuk, Rektor des Theologischen Seminars          geistlicher Hinsicht. In den Jahresteamnachmittagen, dem       ich gelernt habe. Bei der täglichen Arbeit in der Küche war
renamtlichen Mitarbeitern in den christlichen Gemeinden ein    Adelshofen, Leiter des Aufbaustudiums in Praktischer Theologie   Unterricht am Theologischen Seminar aber auch einfach in       das vor allem, eine dienende Haltung und ein dienendes
hohes Maß an Kompetenz, Qualifikation und Bereitschaft, sich                                                                    der Gemeinschaft mit den Jahresteamlern.                       Herz zu bekommen. Manchmal fiel es mir schwer, jeden
auf die neue Situation einzulassen und neue Wege zu gehen.                                                                      Aber wie überall wurde ich auch hier vor einige Heraus-        Tag das Gleiche zu machen und hauptsächlich andern
Unser Aufbaustudium sieht darum hier seine Aufgabe, die        Weitere Infos auf unserer Homepage (mth.lza.de),                 forderungen gestellt, bei denen ich oft nicht genau wuss-      zu dienen, aber das habe ich als positives Lernfeld erlebt.
hauptamtlichen und die ehrenamtlichen Mitarbeiter durch        telefonisch und am liebsten persönlich.                          te was am Ende herauskommen wird. Letztendlich hat es          Spannend war für mich auch der Umgang mit Menschen,
                                                                                                                                doch immer geklappt und so konnte ich an diesen Heraus-        die anders ticken als ich. Das war eine große Herausforde-
                                                                                                                                forderungen wachsen und auch neue Seiten an mir ken-           rung, denn mit sehr sensiblen Menschen hatte ich mit mei-
                                                                                                                                nen lernen.                                                    ner direkten Art ab und zu Probleme, habe manchen auf
                                                                                                                                So bin ich schon sehr gespannt was in Zukunft noch alles       den Schlips getreten und lernen können, wie Versöhnung
                                                                                                                                auf mich zukommen wird. Natürlich hier im Lebenszen-           und Gemeinschaft in so engem Zusammenleben mit so
     EINZELKURSE,                                               ANMELDUNG SEKRETARIAT:
                                                                                                                                trum, aber auch über diese Zeit hinaus. Noch bin ich mir       vielen Menschen funktionieren kann. Auch was mein ganz
                                                                aas-sekretariat@lza.de
     DIE WEITERBRINGEN –                                                                                                        unsicher, was für mich nach dem Jahresteam kommt, aber         persönliches Gebet angeht, wurde ich im Lebenszentrum
     KOMPAKT UND PRAXISNAH                                                                                                      ich freue mich sehr auf das, was Gott für mich bereit hält     sehr geprägt, sodass es schon während des Jahres, aber
                                                                                                                                und bin mir sicher, dass es das Richtige sein wird.            auch jetzt noch viel Raum in meinem Alltag hat. Es ist mir
                                                                                                                                                                                               persönlich wichtiger geworden.
                                                                                                                                                                                               Dann kam der Schritt ins Studium: Bauingenieurwesen
                                                                                                                                                                                               am Karlsruher Institut für Technologie. Mein Ankommen
       12. – 13.03.2020                                            24. – 25.03.2020                                                                                                            in Karlsruhe war ein Schritt ins Ungewisse. Vom behüteten
       LUST AUF LEHREN UND UNTERRICHTEN                            MENSCHEN GEWINNEN – EVANGELIUM LEBEN                                                                                        Rahmen in Adelshofen, einer christlichen heilen Welt, war
       Kann man Glauben lernen und/oder lehren?                    Konfessionslose u. postmoderne Menschen verstehen                                                                           es ein größerer Schritt, in die fremde Stadt zu gehen, in
       Referent: Professor Dr. Thorsten Moos                       Referent: Pfarrer Alexander Garth                                                                                           der man noch niemanden kennt, und ein Studium anzu-
                                                                                                                                                                                               fangen, ohne zu wissen, ob das das Passende sein wird.
       • Glaubensentstehung und Lernphysiologie                    • Rahmenbedingungen für Gemeindegründungen                                                                                  Aber es ist gelungen: ich bin sehr glücklich in Karlsruhe,
       • Bibl. Unterricht und Arbeit mit Konfirmanden                im nachchristlichen Kontext                                                                                               habe eine tolle WG, geniale Freunde und Gemeinschaft in
       • Religions- und gemeindepädagogische Praxis                • Konfessionslose mit dem Evangelium erreichen                                                                              einer christliche Hochschulgruppe gefunden. Außerdem
                                                                   • Inkulturation und Mission                                                                                                 habe ich einen Hauskreis und genieße jeden Sonntag die
                                                                                                                                                                                               Vielfalt der Gemeinden hier in Karlsruhe. Gerne schaue ich
                                                                                                                                                                                               aber auch immer wieder im LZA vorbei.

16                                                                                                                                                                                                                                                      17
LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
THEOLOGISCHES SEMINAR | ABSOLVENTEN                                                                                                                                                                                                     KOMMUNITÄT

                     LEBEN IM GLAUBEN
                                   Daniela Scheifling, TSA 2010 – 2014
                                                                                                                                                                                                        SCHRITTE DES VERTRAUENS

                                                                                                                                           Mein Weg in die Kommunität                                         der Kommunität ihr Leben für
                                                                                                                                           ist durch etliche Glaubens-                                        Jesus einsetzen, ihm dort die-
                                                                                                                                           schritte      gekennzeichnet,                                      nen.
                                                                                                                                           mit Jesus als vertrauenswür-                                       Trotzdem bekam ich zwi-
                                                                                                                                           digen Wegbegleiter an mei-                                        schendurch kalte Füße. Ich soll
                                                                                                                                           ner Seite. Das gab mir den Mut,                                 alle Brücken, samt etlichen An-
                                                                                                                                           Altes loszulassen, aufzubrechen                              nehmlichkeiten meines bisherigen
                                                                                                                                           aus einem vertrauten Umfeld.                             Lebens, hinter mir abbrechen?
                                                                                                                                           Als Betriebswirt in einem christlichen Verlag     Jesus hat allerdings nicht locker gelassen, der
                                                                                                                                           und engagiert in einer evangelischen Gemein-      Gedanke an die Probezeit ist nie ganz ver-
                                                                                                                                           de war ich schon etliche Jahre unterwegs, Je-     schwunden. Schließlich wurde mir bei der
                                                                                                                                           sus nachzufolgen. Trotzdem war ein Impuls         Kommunitätsfeier 2016 bewusst: ich habe jetzt
                                                                                                                                           nicht abzuschütteln: „Soll das wirklich schon     die Wahl. Entweder sage ich mit ganzem Her-
„Wie viel fehlt denn noch für deinen       sich an meiner Berufung zur Kindermis-       Josua, unser Jüngster neben mir, strahlt           alles gewesen sein?“ „Willst Du bis an das Ende   zen „Ja“ zu diesem Weg oder ich sage „Nein“.
Lkw-Führerschein?“, fragte ein Freund      sionarin nichts ändere, wenn ich Ehe-        mich an, gurrt, greift sich den kleinen            Deiner Tage so weitermachen?“                     Und so nahm ich allen Mut zusammen und
meinen Mann Stephan und überwies           frau und ggf. irgendwann Mutter sein         Ball … herrlich! Aber trotzdem eine Ab-            Ein Vers aus Psalm 86 kam mir dabei in den        habe den Schritt in die Probezeit gewagt.
nach dem Gespräch die benötigte Sum-       würde, höchstens wandelten sich mei-         lenkung! Mit unseren Jungs müssen wir              Sinn: „Weise mir deinen Weg, Herr! Ich möchte
me. Wir waren platt! So oft erleben wir:   ne Aufgaben.                                 nicht nur unsere Arbeit und Vorberei-              in Treue zu dir mein Leben führen. Richte mein    Doch nun musste sich dieser Entschluss wei-
Gott legt es Menschen aufs Herz, uns       Gut, dass sie mir das gesagt hat! Seit den   tungen anders gestalten und planen,                Herz auf eines aus: deinem Namen in Ehrfurcht     ter klären. Zunächst erwies sich das Umfeld
und unseren Dienst in Deutschland zu       Geburten unserer zwei Kinder (Aaron,         auch unser Glaubensleben ist heraus-               zu begegnen.“ Diese Bitte wurde zu meinem         für mich als stimmig. Mit dem Auftrag des Le-
unterstützen.                              zwei Jahre und Josua drei Monate), ist       gefordert. Z. B. stellt sich die Frage, wie        Herzensanliegen.                                  benszentrums konnte ich mich identifizieren,
Als Kindermissionare der IAM leben wir     die Arbeitsteilung zwischen uns als Ehe-     und wo wir Raum für unsere persön-                 Eines Abends suchte ich im Internet nach          meine Gaben in guter Weise einbringen.
von Spenden. Geld stellt für uns und un-   paar nicht mehr wie zuvor. Manchmal          liche Stille Zeit hernehmen können.                „evangelischen Klöstern“. Relativ bald bin ich    Desweiteren ergriff mich das gemeinsamen
seren Glauben in dem Zusammenhang          wünschte ich mir, nicht nur Stephan          Eine gute Herausforderung, als Ehepaar             dann auf die Kommunität Adelshofen gesto-         Leben immer mehr. Ich erfuhr das ergänzende
eine Herausforderung dar. Es will uns      zu unterstützen, sondern auch selbst         im Gespräch zu sein und gemeinsam                  ßen, die mir bisher völlig unbekannt war. Dort    Miteinander in der Gemeinschaft in mancher
schon manchmal deprimieren, wenn wir       als Kindermissionarin unterwegs sein         kreative Ideen zu entwickeln, damit wir            stieß ich auf folgende, einladende Worte:         Hinsicht, sowohl in den gemeinsamen Zeiten
sehen, dass kurz vor dem Monatsende        zu können. Dafür schlägt nach wie vor        nah an Jesus bleiben.                              Du bist:                                          vor Jesus als auch im praktischen Alltag. Sein
noch so einiges fehlt.                     mein Herz.                                                                                      • begeistert von Jesus                            Rufen wurde mir somit immer deutlicher.
Aber es macht uns in guter Weise die       Doch die Aussage der Bekannten ermu-                                                            • in der Gemeinde aktiv                           So kam es, dass ich erneut an dem Punkt war,
Abhängigkeit vom Herrn deutlich: Er        tigt mich, besonders in herausfordern-                                                          • als Single glücklich                            eine Entscheidung zu treffen.
hat uns in diese Arbeit berufen, so wird   den Stunden meinen Platz im rechten                                                             • beruflich gesichert                             Der verstorbene Br. Heinz gab mir hierfür noch
                                                                                          Gebetsanliegen:
er uns auch mit allem Nötigen (oder        Licht zu sehen: Ich habe das große Vor-        Wir sind Kindermissionare der IAM-Mission        • und doch noch auf der Suche                     Folgendes mit: „Mach einen Knopf dran!“
mehr) versorgen. Wir dürfen jedes Mal      recht, (unseren) Kindern rund um die           (Internationale Arbeitsgemeinschaft Mission,       nach der Lebensberufung?                        Das war´s! Bevor ich mich im Hin- und Her des
neu staunen, aus welch unvermuteten        Uhr Jesus lieb zu machen. Und zwischen         www.iam-mission.de) und bieten Gemeinden                                                           Abwägens verliere, ging ich durch die nächste,
Ecken Gaben kommen. Das bestärkt           Waschen, Wickeln und Bücher vorlesen           an, mit ihnen Kinderwochen, Lego-Tage, Kinder-   Ein Volltreffer! Jede Aussage konnte ich inner-   offene Tür: ich wurde Bruder der Kommunität,
mich darin, von Gott jeden Monat neu       schenkt Gott sogar noch Zeit, die Kinder-      erlebnisfrühstücke, Kidsmobil, u.v.m. durchzu-   lich mit „Ja“ beantworten. Nachdem ich einige     angekommen an meinem Platz, angenommen
alles zu erwarten!                         frühstücke in unserer Gemeinde mit zu          führen. Längerfristiges Anliegen: größeren       Male im LZA zu Besuch war, habe ich die Ar-       im Kreis meiner Geschwister. Dankbar für Jesu
                                                                                          Wohnraum für uns als Familie.
Jesus ermuntert uns aber nicht nur in      verantworten und in der Krabbelgruppe                                                           beitsbereiche kennengelernt und mit einigen       Wegführung!
                                                                                          da.scheifling@gmail.com
finanziellen Belangen. Eine Bekannte       Kontakte zu anderen Muttis zu knüpfen.                                                          Schwestern und Brüdern gesprochen. Es war
meinte noch vor unserer Hochzeit, dass     Während ich diese Zeilen schreibe, liegt                                                        ansprechend für mich, wie die Geschwister                             Br. Dieter Rothenhäusler

18                                                                                                                                                                                                                                              19
LEBENSZENTRUM AKTUELL                                                                                                                                                                                                 LEBENSZENTRUM
                                                                                                                                                                                                                     AKTUELL
DAFÜR STEHE ICH                                                                                                                          ES WAR DER HAMMER!
CHURCHNIGHT 2019                                                                                                                         RÜCKBLICK AUF DAS UPDATE-SEMINAR

„Wofür stehe ich eigentlich?“, ruft Pascal                                                                                               Das neue Jahr hat gerade begonnen.             sonders ergreifend. Das Leben des Missi-     Tat umzusetzen. Bei selbst vorbereiteten
beim Anspiel in die Halle. Dieser Frage                                                                                                  Etwa 100 Mitarbeiter aus der Kinder- und       onars Charles Studd, Begründers des Mis-     Seminaren, Abendprogrammen oder An-
sind wir bei der Churchnight am Refor-                                                                                                   Jugendarbeit tummeln sich im LZA. Von          sionswerkes WEC, wurde als Theater dar-      dachten werden die Inhalte des Studiums
mationstag mit knapp 600 Jugendlichen                                                                                                    Konstanz bis Hessen, von Nürnberg bis in       gestellt.                                    praktisch.
und jungen Erwachsenen nachgegan-                                                                                                        die Pfalz und darüber hinaus. Ihr gemein-      Im Anschluss gab es u. a. die Möglichkeit,   Drei Tage später erzählten sie in der An-
gen. Prediger und Rapper David „Davee“                                                                                                   sames Ziel: fit für ihre wichtige Arbeit mit   in der Kapelle Gebetsstationen zu nutzen,    dacht dankbar von Erlebnissen während
Dunkmann erzählte ganz persönlich aus                                                                                                    Kindern und Jugendlichen zu werden.            um mit Gott über das Gesehene zu spre-       des Update, von persönlichen Gesprächen
seinem Leben.                                 Stehen war auch im Pausenprogramm             das HipHop Konzert mit Davee der rich-       Genau dieses Ziel verfolgen wir mit dem        chen und die eigenen Gedanken zu sor-        mit den Teilnehmern oder Durchhilfe bei
Durch Höhen und Tiefen hindurch er-           angesagt: in den Essensschlangen – was        tige Platz.                                  UPDATE. Mitarbeiter für ihre Aufgaben          tieren. Wir sind sehr dankbar, dass dieses   Seminaren. Tim aus dem 3. Studienjahr
lebte er, wie Jesus sein Leben verändert      sich lohnte. „Dafür stehe ich … gern auch                                                  ausrüsten, im persönlichen Glauben zu          Angebot genutzt wurde und Teilnehmer         wurde ermutigt, als er miterleben durfte,
hat und er deshalb nicht nur durch Musik      etwas länger an“ witzelte Moderator Joh.      Im zweiten Programmteil war Zeit, Gott       stärken und eine Plattform für Begeg-          des Seminars neben den wichtigen Semi-       wie Teilnehmer des Grundkurses ihre
für ihn steht. „Seid furchtlos!“ gab er den   Aber auch bei sportlichen Herausforde-        im Lobpreis zu ehren, in Gesprächen          nung, Lernen und Austausch bieten.             narinhalten für ihren persönlichen Glau-     frisch erarbeitete Andacht in einer Klein-
Jugendlichen mit. Denn wenn es stimmt,        rungen war Stehvermögen gefragt, z. B.        Fragen loszuwerden und sich segnen zu        „Es war der Hammer!“ – so die Rückmel-         ben gestärkt wurden.                         gruppe erzählten: „Das hat mich selbst
dass Jesus in uns lebt, gibt es keine Si-     beim Bubble Soccer, im Niederseilgarten       lassen. Wir sind sehr dankbar, dass viele    dung eines Teilnehmers am Ende der fünf        Die andere Seite der Medaille: unsere        ermutigt, das zu nutzen, was ich habe!“
tuation, in der wir Angst haben müssen.       oder auf dem Balancierbalken. Für die, die    Jugendliche gestärkt nach Hause gingen,      Tage. Neben gelungenen Seminaren und           TSA-Studierenden haben beim Update           Ermutigung für Teilnehmer und Mitarbei-
Dann kann man für Jesus stehen.               lieber springen, war die Hüpfburg oder        um in ihrem Alltag für Jesus zu stehen.      Workshops war der Abschlussabend be-           die Möglichkeit, gelernte Inhalte in die     ter. Der Hammer!

… BLOSS HINNE NOOCH DABBE!
MÄNNERFREIZEIT IN WILDBERG

Knapp 100 Männer kamen zum Männer-            Für den bunten, kreativen Samstagabend        digt zu 1. Petrus 1, 3 ff waren die Freude
wochenende ins Haus Saron / Wildberg.         hatte ein Teilnehmer sogar ein längeres       des Glaubens und die Liebe zu dem un-
Thema: „Es ist ein guter Weg“. Der Glau-      Gedicht auf die Freizeit verfasst, hier ein   sichtbaren Herrn Jesus Christus zentrale
bensweg eines Christen war der rote Fa-       Auszug: „Den Rucksack voll der großen         Gedanken.
den durch die Bibelarbeiten: den Anfang       Lasten, das Rennen, Eilen, Hetzen, Hasten,
in der Nachfolge finden, wie der Zöllner      all das findet hier seinen Platz, und man-    In der anschließenden ‚Offenes Mikrofon-
Levi (Matthäus 9), guten Proviant für un-     cher hebt hier einen Schatz!“                 Runde‘ konnten einzelne Teilnehmer
terwegs zu sich nehmen: Bibel, Gebet und      Zum Ende des langen Tages machte Gast-        Gründe ihrer Dankbarkeit in diesem Jahr
Gemeinschaft, wie es der Gründer des Le-      redner Martin den ‚Sack zu‘ und gab den       weitergeben, aber auch Sorgen und Nöte,
benszentrums einmal formulierte: „Diese       Männern Hilfen für den Glaubensweg.           für die sie die andern um Fürbitte baten.
drei Stichworte, und so alt ich auch wer-     Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag         Einer freute sich: „… wir haben einen,
de, komme ich nicht weiter als zu diesen      ging es um das himmlische Ziel und Er-        der die Spur vorgelegt hat und brauchen
Wirklichkeiten“.                              mutigungen für diesen Weg. In der Pre-        bloß hinne nooch dabbe!“
Gast am Samstag war der Geologe Dr.
Martin Ernst aus Kirchzarten. Mit eindrück-
lichen Bildern und Videoclips erklärte er
den interessierten Männern den Zusam-
menhang zwischen den „Naturkatastro-
phen der Gegenwart und ihrer biblischen
Bedeutung“. „Das hat mich beeindruckt,
dass er so deutlich die aktuellen Entwick-
lungen beleuchtet hat, aber keine Angst
vor der Zukunft machte, sondern ermutigt
hat, als Christ den Herausforderungen zu
begegnen“, sagte ein Teilnehmer.

20
20                                                                                                                                                                                                                                                                         21
Sie können auch lesen