LEBENSZENTRUM ADELSHOFEN - GLAUBE - AUSGABE 1/2020
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
INHALT 1/2020 LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER! IMPRESSUM Unser Infoheft Lebenszentrum Adelshofen Worauf es ankommt wird vierteljährlich versandt. Herausgeber: Kommunität Adelshofen e.V. Schon als Jugendlicher sprachen mich Was kennzeichnet den christlichen Glauben? Versandanschrift: Biografien von Menschen wie die des Und wie wird er zur gestalterischen Dynamik Lebenszentrum Adelshofen, 75031 Eppingen, Wartbergstraße 13 Chinamissionars Hudson Taylor oder des in unserem Alltag? Was sind dafür wesent- Telefon: 07262/608-0 Fax: 07262/608-50 Aukamissionars Jim Elliot an. Da pulsier- liche Aspekte? E-Mail: info@lza.de te das Leben. Ich staunte über die Kraft Lesen Sie dazu den Leitartikel von Br. Hubert Internet: www.lza.de Facebook: und Zuversicht, die sie erfüllte und sie Weiler und auch die persönlichen Erfah- www.facebook.com/adelshofen auch durch die dunklen Zeiten ihres Le- rungsberichte von Jahresteamlern, Studie- Soundcloud: www.soundcloud.com/ bens trugen. Die Quelle dieses Lebens renden und aus der Kommunität. lebenszentrum-adelshofen 04 Glaube – der Weg mit Jesus 18 Absolventen lag ganz offensichtlich in der Beziehung Im aktuellen Berichtsteil finden Sie manche Br. Hubert Weiler Konten: 19 Kommunität zu Jesus. Einblicke in unsere Veranstaltungen, die da- Kreissparkasse Heilbronn IBAN: DE12 6205 0000 0020 1735 84 10 Kommunitätsfeier Ebenso bewegt es mich, dass die Ge- zu dienten, Glauben zu wecken und Glauben BIC: HEISDE66XXX 20 LZA aktuell schichte der Christenheit immer wieder zu gestalten. 12 Renovierung Volksbank Kraichgau eG davon geprägt war, dass ganze Landstri- IBAN: DE86 6729 2200 0151 5485 04 22 Infos und Termine BIC:GENODE61WIE 14 Theologisches Seminar che, selbst Länder und sogar Kontinente Ganz konkret wird das Thema noch einmal 16 Theologisches Seminar – 23 Gebetsinfos vom christlichen Glauben erfüllt und beim Rückblick auf das Renovierungs-Groß- Evangelische Kreditgenossenschaft IBAN: DE97 5206 0410 0005 010152 Akademisches Aufbaustudium 24 Kommunität dann oft radikal verändert wurden. projekt unseres Internats- und Bürogebäu- BIC: GENODEF1EK1 Natürlich wurde nicht jede geistliche Er- des. Hier haben wir erlebt, wie der Glaube an Förderstiftung 17 Jahresteam • für Spenden: fahrung zu einer Erweckung und nicht Jesus Christus die Freunde des Lebenszen- Volksbank Kraichgau eG jede Erweckung zur landesweiten oder trums und uns verband und motivierte, ge- IBAN: DE80 6729 2200 0011 5485 12 BIC: GENODE61WIE kontinentalen Reformation. meinsam ein Projekt anzugehen, das für uns • für Zustiftungen allein zu groß gewesen wäre. Evangelische Kreditgenossenschaft Aber wo Menschen Christus als Erlöser IBAN: DE18 5206 0410 0005 0114 77 BIC: GENODEF1EK1 Montag, 24., und Dienstag, 25. Februar 2020, 9.45 – 15.30 Uhr erkannten und er zur Grundlage ihrer Be- Nun lade ich Sie herzlich ein zu unserem Das Lebenszentrum Adelshofen ist KINDER- UND TEENAGERTAGE IN ADELSHOFEN ziehung zu Gott wurde, fing dieses Le- nächsten Info-, Gebets- und Unterstützertag ein freies Missionswerk innerhalb der ben aus Gott an, in ihnen zu pulsieren. am Samstag, 16. Mai 2020 (10:00 – 16:30 Uhr). Evangelischen Landeskirche. Wir be- Freitag, 29. Mai – Pfingstmontag, 1. Juni 2020 kennen uns zu den Grundsätzen der Und oft veränderte es eben nicht nur An diesem Tag berichten wir wieder über die Evangelischen Allianz, einer weltwei- TEENAGER-OUTDOOR-CAMP ten Bruderschaft christusgläubiger in Hohenhaslach / bei Ludwigsburg die Herzen Einzelner, sondern ganze aktuellen Entwicklungen und Anliegen des Menschen. Wir unterstellen uns der Gesellschaftsgruppen und Wirtschafts- Werkes. Wir freuen uns auf die Begegnungen Autorität der Heiligen Schrift und beken- nen uns zur Bibel als dem inspirierten Freitag, 29. Mai – Pfingstmontag, 1. Juni 2020 systeme. Warum? Weil es Gott selbst ist, mit Ihnen. Wort Gottes. Als Glaubenswerk sind wir KINDERFREIZEIT ÜBER PFINGSTEN der sich im Leben offenbart. Und das hat finanziell unabhängig. Unser Dienst wird in Langensteinbach / bei Karlsruhe Folgen. Darauf also kommt es an. durch Spenden ermöglicht. Seien Sie herzlich gegrüßt Wenn Sie für Ihre Spende einen Über- weisungsträger wünschen, schicken wir Ihr Br. Matthias Böker ihn gerne zu. In dieser Ausgabe unseres Magazins be- Leiter der Kommunität und des Lebenszentrums Gestaltung: be · Dieter Betz, leuchten wir etwas intensiver die Grund- Design-Kommunikation, Friolzheim Titelbild: Charlotte Karlsen/unsplash lagen der Glaubensbeziehung zu Gott. Druck: Kepnerdruck, Eppingen
THEMA BR. HUBERT WEILER ‚GLAUBE‘ – EIN WORT IN ALLER • Er führt und korrigiert: ich will dich mit meinen Augen GLAUBE – MUNDE – UND DOCH GIBT ES VIELE leiten (Psalm 32,8) MISSVERSTÄNDNISSE • Er kann betrübt sein (Epheser 4,30). Da glauben die einen nur an ein höheres Wesen, andere • Und der dreieinige Gott freut sich über einen Sünder, sagen „Ich glaube nur, was ich sehe“, obwohl der elektri- der Buße tut (Lukas 15,10). sche Strom auch unsichtbar ist und man glaubt, dass es DER WEG MIT ihn gibt, besonders, wenn man in eine Steckdose greift. Warum ist diese Beziehung überhaupt möglich? Andere ‘glauben‘ nur, dass der VfB wieder in die Bun- Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz den Weg frei ge- desliga aufsteigt. Wieder andere ‚glauben‘, es wird alles macht. Die Bibel sagt uns, dass dieser Zugang zu Gott besser … oder andere: schlechter … versperrt war: auch wenn wir ehrenwert und religiös JESUS In der christlichen Jahreslosung 2020 wird der Glaube sind, haben wir gesündigt in Gedanken, Worten und auch thematisiert: ‚Ich glaube, hilf meinem Unglauben‘, Werken. Und die Sünde hat uns von Gott getrennt und sagt ein besorgter, zweifelnder Vater zu Jesus, der ihm die Gemeinschaft mit ihm verhindert (Jesaja 59, 1). die Heilung seines schwer kranken Sohnes zusagt. Die Bibel lehrt uns, dass ein Opfer zur Vergebung der (Markus 9, 24) Sünden notwendig ist (Hebräer 9,22). Leichter ging es nicht! Ich glaube – wir wollen diesen Begriff entfalten, Sie zu diesem Glaubensweg mit Jesus einladen, bzw auf dem Aus Gottes Sicht bedeutete es, dass allein der Kreuzes- „Der Glaube führt mich durch’s Leben, ist meine Reißleine, Glaubensweg zur konsequenten, zielgerichteten Nach- tod Jesu dafür notwendig war, ein für allemal, und das meine Leitlinie, ist für mich unendlich wichtig“, sagt Jürgen folge ermutigen. Möchte dieses kleine Wort in unserem völlig ausreicht. In Hebräer 9, 26-28 und 10, 10-14 wird Leben Gestalt gewinnen. das mehrfach und unmissverständlich unterstrichen! Klopp, der deutsche Fußballtrainer des FC Liverpool. Glaube bezieht sich immer auf ein Objekt oder eine Per- „Für mich als Christ ist das Kreuz die großartigste Tat, die son. Unser Glaube bezieht sich auf Jesus Christus. Menschlich gesehen ist das eine ‚törichte Botschaft‘, wie vollbracht wurde.“ sie der Apostel Paulus nennt (1. Korinther 1, 18.21). Mit Und der amerikanische Schauspieler Denzel Washington hat Glaube ist die lebendige Beziehung mit Jesus Christus unserem Verstand, Intellekt verstehen wir es einfach öffentlich dazu ermutigt, zum christlichen Glauben zu stehen: Es geht nicht darum, an ein ‚höheres Wesen‘ zu glauben, nicht, aber wir … GLAUBEN es: Durch den Kreuzestod sondern an Jesus Christus. Wer an MICH glaubt, hat ewi- hat Jesus Christus die Trennung zwischen Gott und uns „Schämt euch nicht für euren Glauben!“ ges Leben (Johannes 11, 25+26). Glaubet an Gott und aufgehoben und den Zugang zurück zu Gott möglich Und der Apostel Petrus spricht vom ‚teuren Glauben‘, den Gott glaubet an mich (Johannes 14, 1). gemacht. schenkt (2. Petrus 1,1) Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus Hebräer 10, 19f: Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch selig (Apostelgeschichte 16,31). Denn: Ihn hat Gott für das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Hei- den Glauben hingestellt (Römer 3, 22 – 26), um nur eini- ligtum, den er uns aufgetan hat als neuen und leben- ge Bibelstellen zu erwähnen. digen Weg durch den Vorhang, das ist: durch das Opfer Jesus ist eine Person! „Wie bitte, ‘Person‘? Ich kann ihn seines Leibes; und Römer 5,1f. : Da wir nun gerecht ge- doch gar nicht sehen wie andere Personen!“ worden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Antwort: das Entscheidende an einer Person ist nicht die Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben Sichtbarkeit, sondern, dass sie personale Eigenschaften wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in hat, in der Person des unsichtbaren, dreieinigen Gottes: der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zu- Vater, Sohn und Heiliger Geist. künftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird. GLAUBE IST DIE LEBENDIGE BEZIEHUNG Es ist wie eine Tür, die Jesus für ZU DIESER PERSON JESUS CHRISTUS: uns geöffnet hat! • Er lebt: Jesus ist auferstanden und sitzt zur Rechten Die Tür zum Glauben! des Vaters Foto: Jenny Sturm/Adobe Stock • Und er ist mit seinen Gläubigen auf dem Weg: ich bin bei euch alle Tage … ( Matthäus 28, 20) • Er hört – der Herr hört, wenn ich ihn anrufe (Psalm 4,4) • Gott spricht! Rede, Herr, dein Knecht hört, sagt der junge Samuel (1. Samuel 3,10). ››› 4 5
THEMA THEMA Vater, ich danke dir, dass Du mir für Zeit und Ewigkeit Glauben heisst Angekommen zu sein an dem Ort, die Kleider des Heils angezogen hast! an dem ich geborgen bin. WIE KANN ICH IN DIESE LEBENDIGE an einem Punkt des Lebens hat man doch ‚Ja‘ gesagt, AUSBLICK: WAS GOTT MIR DURCH DEN zu einem Pastor nach der Predigt: „Ich möchte doch etwas BEZIEHUNG MIT GOTT TRETEN? hat man bewusst Gott die Regie des eigenen Lebens ge- GLAUBEN SCHENKEN WILL vom Leben haben!“ Der Pastor sagte ihm: „Kommen Sie Es beginnt mit der Wiedergeburt geben, fest gemacht bei Jesus. Meine Sehnsucht nach Gott wird gestillt doch zu dem, der Ihnen nicht nur ‚etwas‘ vom Leben gibt, Wir ‚machen‘ unseren Glauben nicht, wir können bei Alle Menschen haben die Sehnsucht nach dem Halt, sondern, der selbst das Leben ist!“ Gott nicht die Initiative ergreifen, den ersten Schritt ma- Der gemeinsame Nenner nach dem Verlässlichen, nach dem Ewigen. chen. Wir re-agieren nur auf Gottes Anrühren, wir ergrei- Ob punktuelle Erfahrung oder Hineinwachsen: der ge- Denn Gott hat die Ewigkeit in unser Herz gelegt (vgl. Pre- Bewahrung auf dem Weg: fen seine Hand, nachdem wir von ihm ergriffen worden meinsame Nenner der Christen ist die Heilsgewissheit, diger 3,11). … die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt sind (Philipper 3, 12): So können wir Jesus Christus im die Gewissheit des ewigen Lebens mit Jesus Christus: Und in Psalm 42,3 heißt es: Meine Seele dürstet nach werdet zur Seligkeit, die bereit ist, dass sie offenbar wer- Gebet in unser Leben aufnehmen! 1. Johannes 5, 12 f.: Wer den Sohn hat, der hat das Le- Gott, nach dem wahren, lebendigen Gott. Wann darf ich de zu der letzten Zeit (1. Petrus 1,6), Johannes 1, 12: Wie viele ihn (Jesus Christus) aufnah- ben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben zu ihm kommen, wann darf ich ihn sehen? men, denen gab er das Recht, Gottes Kinder zu sein. nicht. Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, Göttliche Führung: Das ist ein schlichtes Gebet, das schon ein Kind beten dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Bei vielen Menschen ist dieses Verlangen überlagert Erkennet doch, dass der HERR seine Heiligen wunderbar kann. Namen des Sohnes Gottes. durch viele Aufgaben oder Sorgen, es ist verschüttet, führt; der HERR hört, wenn ich ihn anrufe (Psalm 4, 4). kann aber – Gott sei Dank – jederzeit aufbrechen. Ich war 26 Jahre alt, als ich wusste, dass mir diese Einla- Dabei geht es nicht um ein Gefühl, das sehr schwanken Es sagte jemand „Glauben heißt Angekommen zu sein Gegenfrage: dung an Jesus in mein Leben fehlt. Ein Seelsorger fragte kann. Mit meinem Glauben gebe ich Gott Recht, gebe an dem Ort, an dem ich geborgen bin.“ Die Sehnsucht Wenn der Glaube so viel Gutes, so viel Segen bringt, wa- mich im Gespräch: „Was willst du?“ Und ich antwortete: ihm die Ehre, dass ich in seiner Lebensgemeinschaft nach Erfüllung, die Sehnsucht nach Gott ist gestillt. rum lehnen ihn so viele Menschen ab? Warum wollen sie „Ich will unbedingt mit Jesus leben!“ Und so gingen wir bleibe, unabhängig von meiner Lebenssituation. Und der Kirchenvater Augustinus bestätigt: Unruhig ist nichts hören, bekämpfen sogar Christen und den christ- auf die Knie und ich bat Jesus Christus in mein Leben. Gott ‚zwingt‘ uns die Gewissheit nicht auf. Viele Christen das Herz, bis es ruht, o Gott, in dir! lichen Glauben in vielen Teilen der Welt? Das ist 39 Jahre her, und hat bis heute gehalten …! haben Probleme zu sagen: „Ich weiß, dass ich auf ewig mit Jesus verbunden bin.“ Was Gott uns schenken will … was könnte besser sein, Hier einige Gründe: Als Kinder Gottes sind wir eine neue Kreatur (2. Korin- als dazu auf das Wort Gottes zu hören? • Gott deckt die Schuld auf, das kann als unangenehm ther 5, 17). Der neue Stand ist Gotteskindschaft. Mir ist es in Krisenphasen eine Hilfe, ein weißes Leintuch empfunden werden. Keine Angst: uns überkommt keine fremde Lebenswirk- um meine Schultern zu legen und Gott im Sinn von Jesaja Das ewige Leben: • Der eigene Stolz ist in Gefahr, denn ‚Gott widersteht lichkeit. Wir bleiben die Person, die wir sind, mit ihrer 61, 10 zu danken: „Vater, ich danke dir, dass Du mir für Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen ein- den Hochmütigen‘. Originalität, Begabungen, Gefühlen, Denken, Eigenar- Zeit und Ewigkeit die Kleider des Heils angezogen hast!“ geborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, • Die eigene Selbstbestimmung wird durch „Herr, was ten, Stärken und Schwächen, Trauer und Freude. Ich habe es erlebt, dass Christen nach einer Bibelarbeit nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben willst du, dass ich tun soll?“ ersetzt. Aber unser Leben hat einen neuen Inhalt, eine neue von mir über das Thema ‚Heilsgewissheit‘ auf mich zu (Johannes 3,16). Ausrichtung, eine neue Hoffnung und Perspektive! kamen und sagten, dass sie keine bleibende Gewissheit Das sind echte, ernstzunehmende Hürden und Barrika- im Glauben hätten. Vergebung der Sünden: den zum Glauben. Da braucht es Gespräch, Vertrauen, Wie die natürliche Geburt zur Kindschaft in der Familie Wir sprachen, ich zeigte ihnen die Verheißung Gottes Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu Hörbereitschaft, Geduld mit den Zweifeln des andern. führt, führt die geistliche Wiedergeburt zur Kindschaft in aus 1. Johannes 5, 12 und sie machten es nach einem und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt Wer aber diese Hürden und Barrikaden überwindet, der Familie Gottes. Auch wenn wir sündigen, verlieren ausführlichen Gespräch im Gebet ein für allemal fest uns von aller Ungerechtigkeit (1. Johannes 1, 9). freut sich auf den Lebensweg mit Jesus Christus: wir dadurch nicht die Gotteskindschaft. Dieser Lebens- und vertrauten Jesus ihr Leben an. stand ist das Gehaltensein von Gott. Er lässt uns nicht Trost und Ermutigung: DER GLAUBE IST UNSER LEBENSWEG los, er trägt uns durch, damit wir mit dem Psalmisten Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, Der Glaubensweg mit Jesus in der Gewissheit des ewi- bekennen können: Am Ende bin ich immer noch bei dir! Hinweis: der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der gen Lebens führt in die Freiheit, kennt die überschwäng- (Psalm 139, 18). Wenn Sie Schwankungen erleben, Zweifel über dieser Fra- uns tröstet in aller unserer Trübsal (2. Korinther 1,3), liche Freude, hat eine Leichtigkeit in dieser Grundfrage, ge der ewigen Zugehörigkeit zu Jesus haben, suchen Sie die ob ich zu Gott gehöre. Wir haben ein sinnerfülltes Leben Viele Christen sagen: ich habe für meine Wiedergeburt Seelsorge bei einem Menschen, von dem Sie wissen, dass er / Leben und volle Genüge: und wissen uns von Gott geführt und bewahrt. kein Datum, ich bin christlich erzogen und in den Glau- ben hinein gewachsen. Das ist natürlich möglich, aber sie helfen kann. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Ge- nüge haben sollen (Johannes 10,10). Es kam ein Mann Aber es ist ein Weg, der auch Höhen und Tiefen kennt, Freuden und Krisen, Vorwärtsgehen und Scheitern. ››› 6 7
THEMA THEMA Betet allezeit – immer und überall kann ich mit Gott Wenn wir an Jesus Christus glauben, stehen wir sofort reden, ihm danken, ihn bitten, meine Not ihm klagen! unter dem Auftrag Gottes, diesen Segen weiter zu geben. WAS UNSEREN GLAUBEN NÄHRT Führungen, Nöte in meinem Leben, Blockaden, nicht war, Butter oder ein Huhn oder ein großes Stück Fleisch. • Ich weiß: Gott hat gute Ziele mit meinem Leben – die Als Proviant auf dem Weg gibt uns Gott und sein Wort verstehe. Aber ich habe sein Wort, seine Verheißungen Das wurde mit großer Freude eingebracht: „Vater, wir dan- Not hat einen Sinn, jedenfalls dass wir unser Vertrauen das ‚Kleine 1 x 1 des Glaubens‘ mit: und an die will ich mich … im Glauben … halten. Jesus ken dir!“ erschallte es. Wir lebten wie die Spatzen aus der ganz auf Gott setzen (2. Kor. 1, 7 – 9). Gottes Wort, Gebet, Gehorsam und Gemeinschaft, die sagt: Wer mich liebt, der wird meine Gebote halten (Jo- Hand Gottes. Immer kam so viel, dass es weiterging. Wir Eine gleichnishafte Geschichte erzählt uns von einem Vier G, wie man sie schon in der Kinderstunde hört und hannes 14, 21). mussten eben beten. Dort lernten wir es. Wir beteten mit Mädchen, das im schönsten Sonntagskleid mit seinen „die mich begleiten, so alt ich auch bin …!“, wie der der Kindlichkeit, die vom Vater etwas erwartet. Über allem Eltern einen Spaziergang machte. Sie lief voraus und Gründer des Lebenszentrums, Pfarrer Dr. Otto Riecker Gemeinschaft: allein geht man ein! Wir wollen ‚die Ver- geben wir bis heute Gott die Ehre: was er zusagt, das hält er stürzte plötzlich hin. Ihr Kleid war zerrissen, das Mäd- gegen Ende seines Lebens sagte. sammlung nicht verlassen‘ (vgl. Hebräer 10, 35). gewiss – und so gehen wir auch in die Zukunft! chen weinte sehr. Als die Eltern gelaufen kamen, Ob Gemeinde, Hauskreis oder bei uns die Kommunitäts- entdeckten sie, dass sie unmittelbar vor einem unbe- Gottes Wort: Es ist unsere ‚Speise‘. Unser Tag darf mit gemeinschaft – hier finde ich Rückhalt, Trost, Ansprech- Anregung: schrankten Bahnübergang gestürzt war und in diesem einer Bibelstelle in der Stillen Zeit beginnen. Wie oft partner und Korrektur. Bedenken Sie, was konkreter Glaube nach Hebräer Moment ein Zug vorbei raste. Wäre sie weiter gelaufen, spricht Gott persönlich dadurch zu uns, ermutigt oder 11,1ff bedeutet und wie ihn die dort aufgeführten Glau- hätte der Zug sie erfasst. Der Sturz hatte sie vor der korrigiert uns! KONKRET: GLAUBEN HEISST VERTRAUEN bensvorbilder gelebt haben. Katastrophe bewahrt. So können unsere Nöte, Entbeh- Der Glaube traut Gott sein Eingreifen zu – wir nennen rungen, Einschränkungen aus Gottes Sicht Bewahrung Das Gebet: Betet allezeit – immer und überall kann ich es den Glaubensweg, „Nur der Glaubensweg ist sicher Glauben und Vertrauen – auch im persönlichen Leben: vor Schlimmerem sein. mit Gott reden, ihm danken, ihn bitten, meine Not ihm …“ haben wir in Adelshofen früher gesungen. Daran hat Legen Sie Ihr Leben, Ihre Familie, Beruf, Gemeinde in Gottes • Ich kann mein Herz bei Gott ausschütten (Psalm 62, 9) klagen! Glaube und Gebet: sich nichts geändert: unabhängig von Staat und Kirche Hand! Er ist unser guter Vater und bleibt an unserer Seite, • Ich finde Trost in Gottes Wort (zB Psalm 23, 4) und in Wenn ich Gottes Zusagen glaube, ihm Veränderungen sind wir nach wie vor auf Gottes Versorgen durch finan- führt, lenkt, tröstet, auch wenn nicht alles nach unserem der seelsorgerlichen Aussprache mit andern Christen. bei mir und anderen zutraue, wenn ich ihm Heilungen zielle Unterstützung und Sachspenden von Freunden Plan läuft. Auch in den Krisen unseres Lebens. Und das wird sich auch auf der letzten Strecke bewäh- und Führungen in meinem oder dem Leben anderer zu- angewiesen. Aber unser ganzer Weg steht unter der ren, wenn wir keine Kraft mehr haben zur Gestaltung traue, wird mein Gebet leichter, intensiver, entspannter. Verheißung, die Pfarrer Dr. Riecker schon in den 1950-er DER GLAUBE KOMMT IN KRISEN unseres Glaubens, wenn wir die Kontrolle über unser So ist unser Glaube der Motor, der Antrieb für unser Ge- Jahren bekommen hat: ‚Trachtet zuerst nach dem Reich Der Glaubensweg ist nicht immer rosig, wie es in einem Leben, vielleicht auch unsere Sinne verlieren … da er- bet. Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles zu- Lied heißt ‘Dein Weg ist kein Spaziergang …‘. weist sich Jesu Treue, wie er uns zur Seite steht – bis in fallen (Matthäus 6, 33), „nachgeworfen werden“, wie es Krisen bleiben nicht aus: wir werden schuldig an Men- die ewige Herrlichkeit. An dieser Stelle scheitern wir immer wieder, unser Klein- unser Gründer salopp ausdrückte. schen und Gott, wir scheitern, verlassen unsere Lebens- glaube, unser Unglaube spielt uns Streiche, wie dem be- berufung, Krankheiten in unserem Leben oder in der UNSER GLAUBENSLEBEN sorgten Vater, von dem die Jahreslosung berichtet. Aber Originalton Sr. Magdalene Rode- Familie, psychische Nöte, Altersbeschwerden, Unfälle, HAT EINEN AUFTRAG in dem Zusammenhang des Losungstextes und auch in wald, seit 1955 Mitarbeiterin Todesfälle, Gebete werden nicht erhört … oder, oder, Wir sollen nicht nur für uns leben und sorgen, sondern unserem Leben erkennen wir dankbar, dass Jesus trotz- im Lebenszentrum Adelsh- oder: die Liste ist lang … auch andere Menschen im Blick haben: dem handelt und mit uns weiter geht. ofen – seit der ersten Stunde: Und wo bleibt Gott? Und wo bleibt mein Glaube …? Auf Wenn wir an Jesus Christus glauben, stehen wir sofort Unser ganzes Unternehmen der Strecke? Wir rufen: Herr, hilf meinem Unglauben! unter dem Auftrag Gottes, diesen Segen weiter zu ge- Zu unserer Besinnung: stand auch finanziell auf sehr Wir suchen kein Patentrezept, sondern hilfreiche Hin- ben. In Römer 1, 5 heißt es: Wir haben Gnade und Apostel- In welcher konkreten Frage und Situation möchte ich Gott wackeligen Füßen. Wir hatten weise für den Glaubensweg. amt empfangen. Das bedeutet, dass wir Gnade, das und seinen Zusagen viel mehr zutrauen, als ich es momen- erschreckend wenig. Schon der Das Thema ‚Krise‘ (Unglauben) ist so wichtig, dass wir heißt Apostelamt empfangen haben. Wir sollen als Ge- tan tue? erste Schüler konnte kein Schulgeld es im nächsten Infoheft (2 / 2020) ausführlich aufgrei- sandte (wörtlich: Apostoloi) die Botschaft Jesu zu den zahlen. Nur Pfarrer Riecker bezog Gehalt. Wir mussten ver- fen wollen: Umgang mit Schuld, Zweifeln und Scheitern, Menschen tragen, weil wir die Gnade des Glaubens an Gehorsam: Kein verkrampfter Gehorsam, sondern Lie- trauen. Wenn Gott ein Werk anfing, wollte er auch dafür auch den guten Kampf des Glaubens (1. Tim 6,12) Jesus Christus empfangen haben. besgehorsam! „Herr, du weißt es besser, du siehst weiter aufkommen. An der Wand des Pfarrhauses hing eine kleine Das geschieht hauptsächlich durch unseren Lebens- als ich!“ So bekennen wir mit der Liederdichterin: „Weiß Fahne. Darauf stand: „Gott ruft dem, was nicht ist, dass es Hier nur einige Hilfen, die ich persönlich anwende: wandel, durch das unerschrockene Bekenntnis zu Je- ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl …!“ sei“ und „Abraham glaubte auf Hoffnung, da nichts zu hof- • Ich weiß, wir sind Gehaltene. Glaube ist nichts selbst sus, durch Weitergeben des Wortes Gottes und durch Das ist unser Glaubensbekenntnis, dass Gott gute fen war“. Das tröstete uns und forderte uns heraus. Produziertes. Wir haben nur die Hand Gottes ergriffen, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. „Ich glaube!“, Wege für uns hat, auch wenn ich seine momentanen Manchmal lag in der Waschküche, die vom Hof zugänglich nachdem wir von ihm ergriffen waren (vgl. Philipp 3,12). möge dieses Bekenntnis unser Leben prägen. 8 9
KOMMUNITÄT KOMMUNITÄT ALS VORBILD ANDERE PRÄGEN KOMMUNITÄTSFEIER MIT ZWEI BESONDEREN ANLÄSSEN Fast 700 Gäste strömten ins Lebenszen- Ob Missionswerk oder Kirchengemeinde: trum zur Kommunitätsfeier. Sie stand „Es braucht Menschen, die Gott hingege- unter dem Tagesthema ‚Viele-Eins‘. Die ben sind“, betonte der temperamentvolle Einheit und Vielfalt in der Kirche und Mittfünfziger. Es brauche Vorbilder, die Wilhelm Faix den Gemeinden zog sich wie ein roter die Gemeinde prägen, und das Vertrauen Faden durch den Tag. zu Gott haben, dass er hilft, die Aufgaben zu bewältigen. Für uns alle gelte, „Jesus ist An diesem Tag wurde Alexander Stavni- der beste Leiter überhaupt!“. Alexander Stavnichuk mit seiner Frau Olga chuk als neuer Rektor des Theologischen Mit Wortbeiträgen und Bildern gaben Seminars eingeführt und Br. Dieter Ro- Verantwortliche des Zentrums am Nach- thenhäuslers Aufnahme in die Kommuni- mittag Einblick in aktuelle Entwick- tät gefeiert. lungen, besonders über den Stand der „Am Beispiel unseres eigenen Körpers er- fast abgeschlossenen Renovierung eines kennen wir die Bedeutung jedes Gliedes der Häuser auf dem knapp drei Hektar und Organes für ein gutes Zusammen- großen Gelände. spiel“, betonte Festprediger Wilhelm Drei Kommunitätsschwestern berichte- Faix am Vormittag. Er bezog sich auf das ten dann über Höhen und Tiefen ihrer entsprechende Bildbeispiel im 1. Korin- 40-jährigen Zugehörigkeit zur Gemein- therbrief. Gemeinde funktioniere nicht, schaft, bevor eine Pantomime zum Thema „wenn alle nur ihr Ding machen. Alle sind ‚Helfen und Ermutigen‘ die Brücke zum Br. Dieter Rothenhäusler von Gott begabt“, ermutigte Faix die Be- persönlichen Beitrag des neuen Kom- sucher, „und wir brauchen einander zur munitätsbruders Dieter Rothenhäusler Gemeinschaft während des Mittagessens Ergänzung, Förderung und Korrektur.“ Es bildete. „Ich habe Gott gefragt, was er mit benötige ein Umdenken, ein erneuertes meinem restlichen Leben vorhat und be- Denken, das auch andere sieht und bereit tete „Weise mir, Herr, deinen Weg,“ sagte zur gegenseitigen Unterstützung sei. der 47-jährige studierte Betriebswirt und Theologe aus dem Allgäu (vgl. seine Während des Gottesdienstes fand auch Ausführungen auf Seite 19). Im Kreis der die Einführung von Alexander Stavnichuk auf der Bühne versammelten Kommuni- statt. Der ehemalige Seemann und spä- tätsgeschwister wurde Bruder Dieter an- tere Universitätsdozent aus der Ukraine, schließend gesegnet und damit öffentlich lebt mit seiner Familie schon lange in in die Gemeinschaft aufgenommen. Süddeutschland. „Ich sehe meine Aufga- be darin, den geistlichen Auftrag, den die Sr. Martina Luschnat, verantwortliche Kommunität von vorneherein erkannte, Schwester der Gemeinschaft, gab den den Studierenden zu vermitteln, Erreich- Gästen schließlich noch ermutigende Ge- Sr. Martina Luschnat tes zu stärken und weiter zu entwickleln. danken aus der Bibel mit auf den Weg. Die Kommunitätsgeschwister 10 11
KOMMUNITÄT KOMMUNITÄT GETEILTE FREUDE IST DOPPELTE FREUDE U N G S - • Gott schenkte Gelingen zu den Planungen und Abspra- RENO V I E R chen und bewahrte vor Unfällen. • Unzählige Ehrenamtliche, von Jugendlichen bis zu J E K T Senioren, kamen, um mitzuhelfen. Mancher Urlaubstag GRO S S P R O wurde so investiert! • Es war fantastisch zu erleben, wie die Handwerker mit großer Fachkompetenz, Sorgfalt und Liebe ihre Arbeiten durchführten. r Br. Matthias Böke • Nach 11 Monaten konnten wir die renovierten Räume wieder beziehen. • Im ganzen Freundeskreis des Werkes wurde für dieses Projekt gebetet, sodass ein Freund des Werkes auch ein- mal die Renovierungsarbeiten (von den Arbeiten bis zu den Spenden) als eine Form von Gottesdienst bezeichnete. Recht hat er! • Durch die Spenden vieler Freunde konnten wir all diese Arbeiten durchführen. Zudem bekamen wir sehr wert- volle Sach- und Materialspenden. Bisher (Stand 31.1.2020) erhielten wir als finanzielle Zuwendungen 283.000 Euro Spenden für das Projekt. 150.000 Euro haben wir als Rück- ES IST (FAST) GESCHAFFT! fachverglasung termingerecht eingesetzt. Während im Haus eine lage. So fehlen bei dem geschätzten finanziellen Gesamt- radikale Entkernung stattfand, wurde an der Nordfassade schon Liebe Freunde des Lebenszentrums, die Wärmedämmung angebracht. volumen von 500.000 Euro nur noch 67.000 Euro. in der zurückliegenden Zeit haben wir Sie immer wieder über die Im Innenbereich wurden verschiedene räumliche Neuauftei- Fortschritte der Arbeiten an unserem Renovierungs-Großprojekt lungen vorgenommen, um den zur Verfügung stehenden Platz „Haus Glaubensfreude“ informiert. Heute können wir Ihnen be- besser nutzen zu können. richten, dass das Projekt kurz vor seiner Vollendung steht. Was in Als Folge konnten im Untergeschoss mehr Büroräume für die Ausblick der Zeit der Renovierung dieses Internats- und Bürogebäudes heutigen Anforderungen, im Erdgeschoss weitere Duschen für Wir hoffen, dass im Frühjahr jetzt die Außenfassade an der Süd- geschehen ist, haben wir für Sie hier zusammengefasst. die Schülerinnen und im Obergeschoss kleine Raumflächen zu und Ostseite des Hauses verputzt, gestrichen und damit fertig- einem besseren Verwendungszweck bei den Kommunitäts- gestellt werden kann, sodass mit dem Abbau des Gerüstes die Zur Erinnerung: Worum ging es? schwestern zusammengelegt werden. Zeitgleich wurden von ei- letzten Renovierungsspuren weichen. In diesen Wochen arbeiten Nach 50-jähriger intensiver Nutzung dieses Hauses war eine ner befreundeten Sanitärfirma die Abwasserrohre und die Frisch- wir auch noch an der Renovierung unserer Kapelle „Anbetung“, Komplettsanierung nötig. Zwar wurden vor einigen Jahren wasserleitungen erneuert. die zu dem Gebäudekomplex gehört. schon mehrere Büros und Schlafzimmer im Haus renoviert, den- Wieder haben wir erfahren, dass Gott zu seinem Wort steht. Zwei noch waren noch 35 Räume zu erneuern und eine energetische Parallel dazu war ein Handwerkerteam aus Sachsen über viele Bibelworte ermutigten uns, dieses große Renovierungs-Projekt Sanierung des ganzen Hauses vorzunehmen. Nachdem mit der Wochen intensiv mit diversen Umbauarbeiten beschäftigt. Die im Glauben an Gottes Möglichkeiten anzugehen. Zum einen Entscheidung für dieses Projekt der Startschuss gegeben war, notwendige Heizungsanpassung wurde von einem Handwerker stärkte uns für die Renovierung Röm 4,17f., das seit den Anfän- folgten umfangreiche Planungsarbeiten, um einen reibungs- ehrenamtlich vorgenommen und die Elektriker waren mit der gen der Kommunität eines unserer Grundworte ist: losen Ablauf der Arbeiten zu gewährleisten. Dann wurde mit den neuen Verkabelung des Gebäudes beschäftigt. „Gott ruf dem, was nicht ist, dass es sei. entsprechenden Firmen deren jeweiliger Einsatztermin bei uns Dann waren die Wände zu verputzen und Schallschluckdecken Abraham glaubte auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war.“ vereinbart. Und nachdem nun der Stein ins Rollen gebracht war, einzuziehen. Es wurden Räume tapeziert und gestrichen, Steck- setzte ein richtiger Dominoeffekt ein, bei dem wir Gottes Segen dosen und Schalter gesetzt, Beleuchtungen installiert und Tep- Zum anderen nahmen wir die Glaubensgewissheit von Nehemia sehr oft handgreiflich erlebten. pichböden verlegt. auch für uns in Anspruch, wie er sie in Neh 2,20 ausdrückte, denn Zur selben Zeit wurden die sanitären Einrichtungen (Duschen, auch unsere Renovierungsarbeiten geschahen an dem Haus, das Schlaglichter der Bauphasen Toiletten, Waschbecken) montiert. Auch konnten zwei neue Tee- ganz seinem Dienst geweiht ist: Im Rahmen unserer Jugend-Aktiv-Freizeit „Summer-Life-Spe- küchen eingebaut werden. Bis alles in neuem Glanz erstrahlte, „Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen.“ cial“ (SLS) konnten wir in kürzester Zeit das gesamte Flachdach waren aber noch unzählige Handgriffe und oft langwierige Ar- Diese Worte hingen über Monate weit sichtbar als Proklamation samt Unterkonstruktion abtragen, sodass unmittelbar darauf beiten erforderlich. Doch dann war es soweit: die Innenarbeiten am Baugerüst. die Dachisolation vorgenommen und ein neues Dach aufgesetzt waren abgeschlossen und ein gewaltiger Möbeltransport be- Heute schauen wir staunend auf das renovierte Haus, danken werden konnte. Parallel dazu wurden bauliche Veränderungen an gann, bis alle Räume vollständig eingerichtet und bezugsfertig Gott, freuen uns an ihm und sagen mit Überzeugung: Das hat der Hausfassade vorgenommen, und die neuen Fenster mit Mehr- waren. unser Gott gelingen lassen! 12 13
THEOLOGISCHES SEMINAR THEOLOGISCHES SEMINAR EINE UNVERWECHSELBARE SPEZIALITÄT DES THEOLOGISCHEN SEMINARS ADELSHOFEN Vor einiger Zeit war ich mit meinen Freunden im Elsass essen. Das Restau- rant, in dem wir den Tisch reserviert hatten, war proppenvoll. Die Num- mernschilder der parkenden Autos verrieten, dass die Gäste von weither angereist waren. Und alles wegen der kulinarischen Spezialitäten, die nur dort zu finden sind. Die unverwechselbare Einmaligkeit zieht uns Men- Herausfordernd für mich war bisher die Auseinan- hat Gott in mir geweckt: Alles in meiner Macht schen an. dersetzung mit der Tatsache, dass ein Großteil der stehende dafür zu tun, dass junge Menschen zu Ich fragte mich als Rektor des Theologischen Seminars: „Welche Speziali- Jugendlichen, die wir durch unsere Gemeindear- Jüngern werden, die einen eigenständigen, stand- täten bietet das Theologische Seminar Adelshofen an? “ Sicherlich, wenn beit erreichen, nach wenigen Jahren kaum noch haften und nach außen gerichteten Glauben leben. wir 100 Absolventen von Adelshofen darüber befragen, bekommen wir einen Bezug zum Glauben hat. Diese Leidenschaft Ole Kratzat, Praktikant im Lebenszentrum 100 unterschiedliche Antworten. Würde man mich jedoch nach meiner persönlichen Meinung fragen, würde ich behaupten, dass eine der zentralen Spezialitäten von Ganz persönliche Zeilen von Tilmann Trittma- Antworten zu suchen und mich nicht nur im Kreis Adelshofen die Atmosphäre der Begegnung ist: cher, der zusammen mit seiner Frau Naemi in der der Fragen zu drehen. • Echte Geistlichkeit begegnet der theologischen Kompetenz. Evang.-lutherischen Apostel-Kirchengemeinde Kiel • Die wilde Energie der Jugendlichen begegnet hier der ruhigen und BIBEL STUDIEREN MACHT REICH ist: Naemi Trittmacher: In meinem Hauptpraktikum organisierten Lebensart der Kommunität. Januar: Messe Stuttgart. Für viele Jugend- Ich dachte noch einmal ganz neu über alles nach, bisher war eine besondere Glaubensherausforde- • Die Unerfahrenheit begegnet der Glaubenskompetenz. liche inzwischen ein „Muss“. Für mich die was meinen Glauben so ausmachte. Ich war die rung, Gott zu vertrauen, dass er einen Platz für mich • Unfertige junge Leute begegnen dem kreativen Arm des Schöpfers. Chance, ob im vollen Seminarraum oder ganze Zeit eigentlich nur am Hinterfragen, ohne hat. Wenn er uns nach Sachsen schickt, dann wird er • Die Orientierlosigkeit begegnet dem klaren Visionsblick. am Messe-Stand der „Jumiko“, über unser direkt nach guten Antworten zu suchen. auch eine Arbeitsstelle für uns haben. Diese Ermuti- Am Kreuzungspunkt dieser Begegnungen entsteht Leben. Ein Lebensprin- TSA-Angebot zu informieren. Dann habe ich diese Ermutigung im Glauben erfah- gung im Glauben habe ich erfahren: Durch eine Pre- ren: Meine Frau Naemi hat mich eines Tages gefragt, digt ist mir neu deutlich geworden: Meine Gedanken zip, versinnbildlicht der Satz von Archimedes: „Gib mir einen Punkt, wo ich hintreten kann, und ich bewege die Erde.“ Darum ist Adelshofen ein Ort, an Rund 4500 Teilnehmer haben sich auf den warum ich denn eigentlich nicht nach Antworten und Gefühle ändern nichts an Gottes Realität und dem die Lebensveränderungen real erfahrbar und die Bewegung zum Un- Weg gemacht. An unseren Stand kamen sie suchte, sondern immer nur alles in Frage stellte. Gedanken über mich. Es gibt nichts, was ich noch möglichen möglich sind. Wer diese Begegnungs-Erfahrung in Adelshofen immer wieder mit der Grundfrage in der Das hat mir sehr geholfen, endlich mal nach guten tun kann, damit Gott mich noch mehr liebt! gemacht hat, hat eine Schlüsselkompentenz für sein Leben gewonnen. Tasche „Was mache ich eigentlich ab Som- Im Theologischen Seminar Adelshofen geht es uns in erster Linie darum, mer?“. So konnte ich gemeinsam mit ihnen dich für dein Leben kompetent, bevollmächtigt und erfolgreich zu ma- überlegen: „Welche Möglichkeiten gibt es In meinem Praktikum war bisher eine besonders Ermutigt hat mich, mehrmals zu erfahren, wie chen. Wir machen dich für deinen Lebenserfolg fit! und wie könnte der Weg konkret aussehen?“ schwierige Glaubenserfahrung, zu sehen, wie wenige Gott die Atmosphäre unter den Jugendlichen in Am Ende gilt es zu entscheiden, ob eher vier Kinder und Jugendliche hier in Plauen Gott kennen unserem Hauskreis "Box to Go" gesegnet hat. Es Alexander Stavnichuk Monate oder doch vier Jahre passend sind. und wie wenig sie über den Glauben wissen. kamen immer wieder neugierige und sehr ehr- Rektor des Theologischen Seminars Adelshofen Und ob kurz oder lang: die Zeit macht reich Das wurde mir besonders in der Weihnachtszeit liche Fragen über den Glauben, das Leben und tief- an neuen Erfahrungen in der eigenen Per- klar, als über die Hälfte der Kinder hier nicht ein- gründige Gespräche zustande, wo ich sie gar nicht sönlichkeit, dem persönlichen Glauben und mal wussten, warum wir überhaupt Weihnachten vermutet hätte. den individuellen Gaben. feiern. Alexandra Waldmann Und mit dieser Vorbereitungszeit zeigt sich, wie man in Gemeinde oder Mission tätig sein kann. In meinem Hauptpraktikum bisher war eine be- einsetzen. Das hat zur Folge, dass weiterhin jedes Besonders schön war im Erfahrungsaus- sondere Glaubensherausforderung, zu registrie- Jahr auf der Welt Millionen von Menschen in ihrem tausch, wie auch andere Bibelschüler berich- ren, dass sich viele Menschen bei mir Zuhause verlorenen Zustand sterben, ohne überhaupt den teten: „Auf diese Weise entdeckt man den in Deutschland „gläubige Christen“ nennen, sich Namen Jesus gehört zu haben! Ich bin ermutigt, Reichtum der Bibel und wird durch die Do- aber den Worten Jesu entgegenstellen und sich dass ich Gottes Worten mehr ergeben bin, egal was zenten dabei unterstützt“. nicht wirklich für die Verbreitung des Evangeliums Menschen sagen. Joshua Pettay, aus Kenia Joachim Klein, Studienleiter 14 15
THEOLOGISCHES SEMINAR | AKADEMISCHES AUFBAUSTUDIUM (AAS) AUFBAUSTUDIUM FÜR PRAKTISCHE THEOLOGIE IN ADELSHOFEN AN DEN HERAUSFORDERUNGEN DEM REALEN LEBEN ZUGEWANDT: SOLIDE, INNOVATIV UND KREATIV WACHSEN Michael Schnabel Seit vier Monaten bin ich nun schon hier im Lebenszen- Im September 2019 habe ich die Leitung des akademischen die praxisorientierten Studienangebote zu qualifizieren, um trum und bin sehr froh, diese Entscheidung getroffen Aufbaustudiums neben meiner Aufgabe als Rektor des Theo- sich mit den ständig ändernden neuen Situationen erfolgreich zu haben. Für mich war schon ziemlich lange klar, dass logischen Seminars übernommen. Mit großem Respekt vor auseinander zu setzen und die Gemeindearbeit angesichts ich nach meinem Abitur erstmal einen Freiwilligen- dem soliden Niveau des Aufbaustudiums arbeite ich der neuen Herausforderungen kreativ und innovativ zu dienst absolvieren will und so kam ich schließlich auf mich Schritt für Schritt in mein neues Aufgaben- gestalten. Die kreative und innovative Denk- und das LZA. feld ein. Was bewegt mich dabei? Vorgehensweise wird geformt, wenn man stän- Ich war mir bei meinen Überlegungen auch schnell sicher, dig mit Elan, Neugier und Entdeckungslust an dass hier der richtige Ort für ein BFD ist. Doch je näher Ich sehe im akademischen Aufbaustudium den neuen Denkansätzen im Bereich der Prak- der Tag der Anreise kam, desto unsicherer wurde ich mir, nicht nur ein Angebot zur Erlangung eines Ma- tischen Theologie arbeitet. ob Gott mich tatsächlich hier haben will, wie es sein wird stertitels in Praktischer Theologie von UNISA nicht mehr zu Hause zu wohnen und ob ich mich gut in ein ERFAHRUNGEN IM GLAUBEN (University of South Afrika). Das Aufbaustudi- Darum möchte ich Sie und Euch sehr herzlich komplett neues Umfeld integrieren kann. um bietet einen Raum für jeden, der neue prak- einladen, unsere Studienangebote in Anspruch Es war eine Herausforderung diesen Schritt zu gehen, Sara Heber (Zweite von links) war 2017 /18 im Jahres- tisch-theologische Erkenntnisse für die Gemein- zu nehmen, es sei durch das berufsbegleitende doch nach all dem, was ich in der Zeit hier erlebt habe, team. Kürzlich kam sie wieder, um beim UPDATE- dearbeit gewinnen möchte. Masterstudium oder durch die Teilnahme an den weiß ich, dass ich hier richtig bin. Ich habe in den letzten Seminar in der Küche mitzuhelfen. Die Christen sind heute wie nie zuvor herausgefordert, einzelnen Kursen als Weiterbildung. Monaten hier sehr viel lernen dürfen. Zum einen natürlich Sie berichtet über das Jahresteam und die Zeit danach. auf die immense Komplexität der aktuellen Lebensthemen in den Arbeitsgebieten, aber zum anderen auch viel in Während meiner Zeit im Jahresteam gab es Einiges, was zu reagieren. Das erfordert von den hauptamtlichen und eh- Alexander Stavnichuk, Rektor des Theologischen Seminars geistlicher Hinsicht. In den Jahresteamnachmittagen, dem ich gelernt habe. Bei der täglichen Arbeit in der Küche war renamtlichen Mitarbeitern in den christlichen Gemeinden ein Adelshofen, Leiter des Aufbaustudiums in Praktischer Theologie Unterricht am Theologischen Seminar aber auch einfach in das vor allem, eine dienende Haltung und ein dienendes hohes Maß an Kompetenz, Qualifikation und Bereitschaft, sich der Gemeinschaft mit den Jahresteamlern. Herz zu bekommen. Manchmal fiel es mir schwer, jeden auf die neue Situation einzulassen und neue Wege zu gehen. Aber wie überall wurde ich auch hier vor einige Heraus- Tag das Gleiche zu machen und hauptsächlich andern Unser Aufbaustudium sieht darum hier seine Aufgabe, die Weitere Infos auf unserer Homepage (mth.lza.de), forderungen gestellt, bei denen ich oft nicht genau wuss- zu dienen, aber das habe ich als positives Lernfeld erlebt. hauptamtlichen und die ehrenamtlichen Mitarbeiter durch telefonisch und am liebsten persönlich. te was am Ende herauskommen wird. Letztendlich hat es Spannend war für mich auch der Umgang mit Menschen, doch immer geklappt und so konnte ich an diesen Heraus- die anders ticken als ich. Das war eine große Herausforde- forderungen wachsen und auch neue Seiten an mir ken- rung, denn mit sehr sensiblen Menschen hatte ich mit mei- nen lernen. ner direkten Art ab und zu Probleme, habe manchen auf So bin ich schon sehr gespannt was in Zukunft noch alles den Schlips getreten und lernen können, wie Versöhnung auf mich zukommen wird. Natürlich hier im Lebenszen- und Gemeinschaft in so engem Zusammenleben mit so EINZELKURSE, ANMELDUNG SEKRETARIAT: trum, aber auch über diese Zeit hinaus. Noch bin ich mir vielen Menschen funktionieren kann. Auch was mein ganz aas-sekretariat@lza.de DIE WEITERBRINGEN – unsicher, was für mich nach dem Jahresteam kommt, aber persönliches Gebet angeht, wurde ich im Lebenszentrum KOMPAKT UND PRAXISNAH ich freue mich sehr auf das, was Gott für mich bereit hält sehr geprägt, sodass es schon während des Jahres, aber und bin mir sicher, dass es das Richtige sein wird. auch jetzt noch viel Raum in meinem Alltag hat. Es ist mir persönlich wichtiger geworden. Dann kam der Schritt ins Studium: Bauingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie. Mein Ankommen 12. – 13.03.2020 24. – 25.03.2020 in Karlsruhe war ein Schritt ins Ungewisse. Vom behüteten LUST AUF LEHREN UND UNTERRICHTEN MENSCHEN GEWINNEN – EVANGELIUM LEBEN Rahmen in Adelshofen, einer christlichen heilen Welt, war Kann man Glauben lernen und/oder lehren? Konfessionslose u. postmoderne Menschen verstehen es ein größerer Schritt, in die fremde Stadt zu gehen, in Referent: Professor Dr. Thorsten Moos Referent: Pfarrer Alexander Garth der man noch niemanden kennt, und ein Studium anzu- fangen, ohne zu wissen, ob das das Passende sein wird. • Glaubensentstehung und Lernphysiologie • Rahmenbedingungen für Gemeindegründungen Aber es ist gelungen: ich bin sehr glücklich in Karlsruhe, • Bibl. Unterricht und Arbeit mit Konfirmanden im nachchristlichen Kontext habe eine tolle WG, geniale Freunde und Gemeinschaft in • Religions- und gemeindepädagogische Praxis • Konfessionslose mit dem Evangelium erreichen einer christliche Hochschulgruppe gefunden. Außerdem • Inkulturation und Mission habe ich einen Hauskreis und genieße jeden Sonntag die Vielfalt der Gemeinden hier in Karlsruhe. Gerne schaue ich aber auch immer wieder im LZA vorbei. 16 17
THEOLOGISCHES SEMINAR | ABSOLVENTEN KOMMUNITÄT LEBEN IM GLAUBEN Daniela Scheifling, TSA 2010 – 2014 SCHRITTE DES VERTRAUENS Mein Weg in die Kommunität der Kommunität ihr Leben für ist durch etliche Glaubens- Jesus einsetzen, ihm dort die- schritte gekennzeichnet, nen. mit Jesus als vertrauenswür- Trotzdem bekam ich zwi- digen Wegbegleiter an mei- schendurch kalte Füße. Ich soll ner Seite. Das gab mir den Mut, alle Brücken, samt etlichen An- Altes loszulassen, aufzubrechen nehmlichkeiten meines bisherigen aus einem vertrauten Umfeld. Lebens, hinter mir abbrechen? Als Betriebswirt in einem christlichen Verlag Jesus hat allerdings nicht locker gelassen, der und engagiert in einer evangelischen Gemein- Gedanke an die Probezeit ist nie ganz ver- de war ich schon etliche Jahre unterwegs, Je- schwunden. Schließlich wurde mir bei der sus nachzufolgen. Trotzdem war ein Impuls Kommunitätsfeier 2016 bewusst: ich habe jetzt nicht abzuschütteln: „Soll das wirklich schon die Wahl. Entweder sage ich mit ganzem Her- „Wie viel fehlt denn noch für deinen sich an meiner Berufung zur Kindermis- Josua, unser Jüngster neben mir, strahlt alles gewesen sein?“ „Willst Du bis an das Ende zen „Ja“ zu diesem Weg oder ich sage „Nein“. Lkw-Führerschein?“, fragte ein Freund sionarin nichts ändere, wenn ich Ehe- mich an, gurrt, greift sich den kleinen Deiner Tage so weitermachen?“ Und so nahm ich allen Mut zusammen und meinen Mann Stephan und überwies frau und ggf. irgendwann Mutter sein Ball … herrlich! Aber trotzdem eine Ab- Ein Vers aus Psalm 86 kam mir dabei in den habe den Schritt in die Probezeit gewagt. nach dem Gespräch die benötigte Sum- würde, höchstens wandelten sich mei- lenkung! Mit unseren Jungs müssen wir Sinn: „Weise mir deinen Weg, Herr! Ich möchte me. Wir waren platt! So oft erleben wir: ne Aufgaben. nicht nur unsere Arbeit und Vorberei- in Treue zu dir mein Leben führen. Richte mein Doch nun musste sich dieser Entschluss wei- Gott legt es Menschen aufs Herz, uns Gut, dass sie mir das gesagt hat! Seit den tungen anders gestalten und planen, Herz auf eines aus: deinem Namen in Ehrfurcht ter klären. Zunächst erwies sich das Umfeld und unseren Dienst in Deutschland zu Geburten unserer zwei Kinder (Aaron, auch unser Glaubensleben ist heraus- zu begegnen.“ Diese Bitte wurde zu meinem für mich als stimmig. Mit dem Auftrag des Le- unterstützen. zwei Jahre und Josua drei Monate), ist gefordert. Z. B. stellt sich die Frage, wie Herzensanliegen. benszentrums konnte ich mich identifizieren, Als Kindermissionare der IAM leben wir die Arbeitsteilung zwischen uns als Ehe- und wo wir Raum für unsere persön- Eines Abends suchte ich im Internet nach meine Gaben in guter Weise einbringen. von Spenden. Geld stellt für uns und un- paar nicht mehr wie zuvor. Manchmal liche Stille Zeit hernehmen können. „evangelischen Klöstern“. Relativ bald bin ich Desweiteren ergriff mich das gemeinsamen seren Glauben in dem Zusammenhang wünschte ich mir, nicht nur Stephan Eine gute Herausforderung, als Ehepaar dann auf die Kommunität Adelshofen gesto- Leben immer mehr. Ich erfuhr das ergänzende eine Herausforderung dar. Es will uns zu unterstützen, sondern auch selbst im Gespräch zu sein und gemeinsam ßen, die mir bisher völlig unbekannt war. Dort Miteinander in der Gemeinschaft in mancher schon manchmal deprimieren, wenn wir als Kindermissionarin unterwegs sein kreative Ideen zu entwickeln, damit wir stieß ich auf folgende, einladende Worte: Hinsicht, sowohl in den gemeinsamen Zeiten sehen, dass kurz vor dem Monatsende zu können. Dafür schlägt nach wie vor nah an Jesus bleiben. Du bist: vor Jesus als auch im praktischen Alltag. Sein noch so einiges fehlt. mein Herz. • begeistert von Jesus Rufen wurde mir somit immer deutlicher. Aber es macht uns in guter Weise die Doch die Aussage der Bekannten ermu- • in der Gemeinde aktiv So kam es, dass ich erneut an dem Punkt war, Abhängigkeit vom Herrn deutlich: Er tigt mich, besonders in herausfordern- • als Single glücklich eine Entscheidung zu treffen. hat uns in diese Arbeit berufen, so wird den Stunden meinen Platz im rechten • beruflich gesichert Der verstorbene Br. Heinz gab mir hierfür noch Gebetsanliegen: er uns auch mit allem Nötigen (oder Licht zu sehen: Ich habe das große Vor- Wir sind Kindermissionare der IAM-Mission • und doch noch auf der Suche Folgendes mit: „Mach einen Knopf dran!“ mehr) versorgen. Wir dürfen jedes Mal recht, (unseren) Kindern rund um die (Internationale Arbeitsgemeinschaft Mission, nach der Lebensberufung? Das war´s! Bevor ich mich im Hin- und Her des neu staunen, aus welch unvermuteten Uhr Jesus lieb zu machen. Und zwischen www.iam-mission.de) und bieten Gemeinden Abwägens verliere, ging ich durch die nächste, Ecken Gaben kommen. Das bestärkt Waschen, Wickeln und Bücher vorlesen an, mit ihnen Kinderwochen, Lego-Tage, Kinder- Ein Volltreffer! Jede Aussage konnte ich inner- offene Tür: ich wurde Bruder der Kommunität, mich darin, von Gott jeden Monat neu schenkt Gott sogar noch Zeit, die Kinder- erlebnisfrühstücke, Kidsmobil, u.v.m. durchzu- lich mit „Ja“ beantworten. Nachdem ich einige angekommen an meinem Platz, angenommen alles zu erwarten! frühstücke in unserer Gemeinde mit zu führen. Längerfristiges Anliegen: größeren Male im LZA zu Besuch war, habe ich die Ar- im Kreis meiner Geschwister. Dankbar für Jesu Wohnraum für uns als Familie. Jesus ermuntert uns aber nicht nur in verantworten und in der Krabbelgruppe beitsbereiche kennengelernt und mit einigen Wegführung! da.scheifling@gmail.com finanziellen Belangen. Eine Bekannte Kontakte zu anderen Muttis zu knüpfen. Schwestern und Brüdern gesprochen. Es war meinte noch vor unserer Hochzeit, dass Während ich diese Zeilen schreibe, liegt ansprechend für mich, wie die Geschwister Br. Dieter Rothenhäusler 18 19
LEBENSZENTRUM AKTUELL LEBENSZENTRUM AKTUELL DAFÜR STEHE ICH ES WAR DER HAMMER! CHURCHNIGHT 2019 RÜCKBLICK AUF DAS UPDATE-SEMINAR „Wofür stehe ich eigentlich?“, ruft Pascal Das neue Jahr hat gerade begonnen. sonders ergreifend. Das Leben des Missi- Tat umzusetzen. Bei selbst vorbereiteten beim Anspiel in die Halle. Dieser Frage Etwa 100 Mitarbeiter aus der Kinder- und onars Charles Studd, Begründers des Mis- Seminaren, Abendprogrammen oder An- sind wir bei der Churchnight am Refor- Jugendarbeit tummeln sich im LZA. Von sionswerkes WEC, wurde als Theater dar- dachten werden die Inhalte des Studiums mationstag mit knapp 600 Jugendlichen Konstanz bis Hessen, von Nürnberg bis in gestellt. praktisch. und jungen Erwachsenen nachgegan- die Pfalz und darüber hinaus. Ihr gemein- Im Anschluss gab es u. a. die Möglichkeit, Drei Tage später erzählten sie in der An- gen. Prediger und Rapper David „Davee“ sames Ziel: fit für ihre wichtige Arbeit mit in der Kapelle Gebetsstationen zu nutzen, dacht dankbar von Erlebnissen während Dunkmann erzählte ganz persönlich aus Kindern und Jugendlichen zu werden. um mit Gott über das Gesehene zu spre- des Update, von persönlichen Gesprächen seinem Leben. Stehen war auch im Pausenprogramm das HipHop Konzert mit Davee der rich- Genau dieses Ziel verfolgen wir mit dem chen und die eigenen Gedanken zu sor- mit den Teilnehmern oder Durchhilfe bei Durch Höhen und Tiefen hindurch er- angesagt: in den Essensschlangen – was tige Platz. UPDATE. Mitarbeiter für ihre Aufgaben tieren. Wir sind sehr dankbar, dass dieses Seminaren. Tim aus dem 3. Studienjahr lebte er, wie Jesus sein Leben verändert sich lohnte. „Dafür stehe ich … gern auch ausrüsten, im persönlichen Glauben zu Angebot genutzt wurde und Teilnehmer wurde ermutigt, als er miterleben durfte, hat und er deshalb nicht nur durch Musik etwas länger an“ witzelte Moderator Joh. Im zweiten Programmteil war Zeit, Gott stärken und eine Plattform für Begeg- des Seminars neben den wichtigen Semi- wie Teilnehmer des Grundkurses ihre für ihn steht. „Seid furchtlos!“ gab er den Aber auch bei sportlichen Herausforde- im Lobpreis zu ehren, in Gesprächen nung, Lernen und Austausch bieten. narinhalten für ihren persönlichen Glau- frisch erarbeitete Andacht in einer Klein- Jugendlichen mit. Denn wenn es stimmt, rungen war Stehvermögen gefragt, z. B. Fragen loszuwerden und sich segnen zu „Es war der Hammer!“ – so die Rückmel- ben gestärkt wurden. gruppe erzählten: „Das hat mich selbst dass Jesus in uns lebt, gibt es keine Si- beim Bubble Soccer, im Niederseilgarten lassen. Wir sind sehr dankbar, dass viele dung eines Teilnehmers am Ende der fünf Die andere Seite der Medaille: unsere ermutigt, das zu nutzen, was ich habe!“ tuation, in der wir Angst haben müssen. oder auf dem Balancierbalken. Für die, die Jugendliche gestärkt nach Hause gingen, Tage. Neben gelungenen Seminaren und TSA-Studierenden haben beim Update Ermutigung für Teilnehmer und Mitarbei- Dann kann man für Jesus stehen. lieber springen, war die Hüpfburg oder um in ihrem Alltag für Jesus zu stehen. Workshops war der Abschlussabend be- die Möglichkeit, gelernte Inhalte in die ter. Der Hammer! … BLOSS HINNE NOOCH DABBE! MÄNNERFREIZEIT IN WILDBERG Knapp 100 Männer kamen zum Männer- Für den bunten, kreativen Samstagabend digt zu 1. Petrus 1, 3 ff waren die Freude wochenende ins Haus Saron / Wildberg. hatte ein Teilnehmer sogar ein längeres des Glaubens und die Liebe zu dem un- Thema: „Es ist ein guter Weg“. Der Glau- Gedicht auf die Freizeit verfasst, hier ein sichtbaren Herrn Jesus Christus zentrale bensweg eines Christen war der rote Fa- Auszug: „Den Rucksack voll der großen Gedanken. den durch die Bibelarbeiten: den Anfang Lasten, das Rennen, Eilen, Hetzen, Hasten, in der Nachfolge finden, wie der Zöllner all das findet hier seinen Platz, und man- In der anschließenden ‚Offenes Mikrofon- Levi (Matthäus 9), guten Proviant für un- cher hebt hier einen Schatz!“ Runde‘ konnten einzelne Teilnehmer terwegs zu sich nehmen: Bibel, Gebet und Zum Ende des langen Tages machte Gast- Gründe ihrer Dankbarkeit in diesem Jahr Gemeinschaft, wie es der Gründer des Le- redner Martin den ‚Sack zu‘ und gab den weitergeben, aber auch Sorgen und Nöte, benszentrums einmal formulierte: „Diese Männern Hilfen für den Glaubensweg. für die sie die andern um Fürbitte baten. drei Stichworte, und so alt ich auch wer- Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag Einer freute sich: „… wir haben einen, de, komme ich nicht weiter als zu diesen ging es um das himmlische Ziel und Er- der die Spur vorgelegt hat und brauchen Wirklichkeiten“. mutigungen für diesen Weg. In der Pre- bloß hinne nooch dabbe!“ Gast am Samstag war der Geologe Dr. Martin Ernst aus Kirchzarten. Mit eindrück- lichen Bildern und Videoclips erklärte er den interessierten Männern den Zusam- menhang zwischen den „Naturkatastro- phen der Gegenwart und ihrer biblischen Bedeutung“. „Das hat mich beeindruckt, dass er so deutlich die aktuellen Entwick- lungen beleuchtet hat, aber keine Angst vor der Zukunft machte, sondern ermutigt hat, als Christ den Herausforderungen zu begegnen“, sagte ein Teilnehmer. 20 20 21
Sie können auch lesen