Das machen wir gemeinsam - Caritas Leverkusen
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Ausgabe 1/2021 Das machen wir gemeinsam
Leuchtende Sterne im dunklen Nebel Unfassbare Verantwortungslosigkeit bei rum geht, die Autonomie im Rahmen des macht Freude und Mut, die klare Posi- der Aufarbeitung des sexuellen Miss- dritten Weges, einem durch das Grund- tionierung des Verbandes zum Thema brauchs und die beschämende Ignoranz gesetz geschützten Recht, zu torpedieren. Mitarbeit in der Caritas Leverkusen gegenüber den Opfern der Taten durch stimmt uns zuversichtlich. Aber auch Kirchenobere. Massive coronabedingte All das bildet einen dunklen Nebel um das anpackende Eintreten für wohnungs- Einschränkungen und die daraus folgen- und in der Arbeit der Caritas. Gleichsam lose Menschen durch die Umsetzung den Zukunftsängste vieler Menschen, aber erkennen wir kleine leuchtende von neuen Unterstützungsleistungen demgegenüber steht die unvorstellbare, Sterne, die uns davon abhalten zu resi- und die Schaffung von Wohnraum. abartige Abzocke von Bundestagsabge- gnieren, uns vielmehr hoffnungsfroh in ordneten im Maskendeal. Und nicht die Zukunft blicken lassen. Lassen wir uns nicht entmutigen. Das zuletzt die Instrumentalisierung der Pfle- machen wir gemeinsam! t gekräfte im Streit um die Verbindlich- Das schwingende Tanzbein von Mitar- keitserklärung eines Pflegetarifes, wobei beitenden unseres Altenzentrums St. Wolfgang Klein es doch der Gewerkschaft Verdi allein da- Elisabeth bei der #Jerusalema Challenge Caritasdirektor Impressum Redaktion: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit Bildnachweis: Fritzi Frank, Gundula Uflacker, haben wir uns entschieden, in den Titel: Gundula Uflacker Hieronymus Messing, Texten ausschließlich die männliche S. 3/4: Kollbach Bansi Architekten V.i.S.d.P.: Wolfgang Klein Schreibform zu verwenden. Die weibliche S. 5: Selina Pfrüner Form ist selbstverständlich mitgedacht. S. 6: © Stadt Leverkusen Caritasverband Leverkusen e.V. Wo es möglich ist, bemühen wir uns um S. 7: Shutterstock Bergische Landstraße 80 geschlechterneutrale Begriffe. S. 8/9: privat (oben), iStockphoto (unten) 51375 Leverkusen S. 10: Barbara Bechtloff Telefon 0214 85542-500 Gestaltung: S. 11: freepik Fax 0214 85542-550 The Vision Company Werbeagentur GmbH S. 12: Wolfgang Strobel (Broschürentitel) info@caritas-leverkusen.de Druck: S. 13: Gundula Uflacker www.caritas-leverkusen.de Medienhaus Garcia GmbH, Leverkusen S. 14/15: Gundula Uflacker 2 wir 1/2021
Schwerpunkt Vom Gotteshaus zum Haus Gottes Umbau der Kirche Thomas Morus Mit ihrer Jahreskampagne „Das machen hohe Wertschätzung als kulturelles Erbe. des soll das besondere Engagement für wir gemeinsam“ lädt die Caritas ein, im Gleichzeitig betonen die Verfasser die Menschen am Rande der Gesellschaft Dialog Ideen für eine solidarische und über den liturgischen Gebrauch hinaus- nach außen getragen werden. Kirchen- sozial gerechte Welt zu entwickeln und gehende kirchliche Verantwortung. Sie gemeinde, Erzbistum und Caritas waren zu leben. Schon immer war es für ein sehen die Bauten als Kraftorte, an denen gefordert zusammenzukommen, um in nachhaltig gelingendes soziales Enga- und von denen aus spirituelle, kulturelle diesem Sinne Gottes Geist sichtbar wer- gement wichtig, Partner und Verbündete und soziale Prozesse in Kooperation mit den zu lassen. Die Caritas hatte dabei aus Politik und Verwaltung zu gewinnen unterschiedlichen gesellschaftlichen Ak- die Aufgabe, Perspektiven zur weiteren und Unterstützer und Kooperations- teuren in Gang gesetzt werden können.1 Nutzung des Kirchbaus zu entwickeln. partner für konkrete Vorhaben und für Dabei hat der Verband einen Leitge- die strategische Ausrichtung des Ver- Aus der Not eine Tugend machen danken aus der Caritas-Kampagne 2018 bandes zu mobilisieren. Der Weg zu „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ einer gerechteren Welt lässt sich nur ge- Diese Gedanken haben sich auch aufgegriffen: „Ein Zuhause für jeden darf meinsam Hand in Hand gestalten. die Verantwortlichen der Schlebuscher in einem reichen Land wie Deutschland Gemeinde zu eigen gemacht und ent- nicht Privileg sein, sondern Grund- Wie das geht, zeigt sich in Leverkusen schieden, das Gotteshaus nicht einfach recht.“ Die Idee war geboren: vom Got- zum Beispiel in den Plänen zur Umnut- abzureißen, sondern aus der Not eine teshaus zum Haus Gottes, in dem von zung des Kirchbaus Thomas Morus in Tugend zu machen. Durch eine zukünf- Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen Leverkusen-Schlebusch. 15 von Wohnungs tige sozialcaritative Nutzung des Gebäu- eine neue Heimat finden. losigkeit bedrohte Menschen sollen dort in Zukunft eine neue Heimat finden. Seit 2016 ein Balken im Dach gebrochen ist, kann die Kirche nicht mehr genutzt werden. Die zur Sanierung notwendigen 600.000 Euro konnte und wollte die Gemeinde nicht aufbringen. Gebaut in der Nachkriegszeit, als neue Siedlungen entstanden und die Zahl der Katholi- ken wuchs, steht Thomas Morus nun in Zeiten, da die Zahl der Katholiken sinkt, wie viele andere Kirchengebäude vor der Profanierung. Aber heißt das, dass der Kirchbau keine Bedeutung mehr hat? Wohnt Gott nicht mehr dort? Das rö- mische Dokument „Leitlinien des päpst- Ansicht Straßenseite – lichen Kulturrates zur Nachnutzung Entwurfsdarstellung von Kirchen“ gibt eine klare Antwort. © Kollbach Bansi Architekten Die Kirchbauten erfahren danach eine wir 1/2021 3
Schwerpunkt Ansicht Rückseite – Entwurfsdarstellung © Kollbach Bansi Architekten Nun ist Leverkusen nicht Köln und die Kirche Thomas Morus nicht das Kla- Innenraum – rissenkloster in Kalk. Das Erzbistum Entwurfsdarstellung © Kollbach Bansi Architekten zeigte sich durchaus angetan von den Plänen, allein, Geld für den Umbau zur Verfügung stellen wollte man nicht. En- gagierter zeigte sich dagegen die Ebene unterhalb der Bistumsleitung. Gemein- sam mit der Kirchgemeinde St. Andreas als Rechtsnachfolger der ehemaligen Ge meinde Thomas Morus konnte schnell ein tragfähiges Modell zur weiteren Nutzung des Kirchbaus gefunden wer- den. Dem Caritasverband wurde an geboten, das Grundstück in Erbpacht zu übernehmen. Die soziale Zweckbin- dung wurde mit einer erbpachtfreien Zeit von 20 Jahren honoriert. Die Pläne stehen vor der Fertigstellung. Eine ganz beson- in Hand mit den vielen Beteiligten aus ders engagierte Unterstützung erfuhr dem Erzbistum und dem Diözesan- Das Architekturbüro Kollbach Bansi das Vorhaben durch den Diözesan- Caritasverband, aus der Kirchenge- zeichnete erste Entwürfe, die als Grund- Caritasverband mit einem äußerst enga- meinde und der Verwaltung, seitens lage den Weg bereiteten für Gespräche gierten Kollegen der Gefährdetenhilfe. des Landes und der Geldgeber findet mit dem Denkmalschutz und dem Lan- der Kirchbau eine sinnstiftende neue desbauministerium. Überall Begeiste- Die Pläne stehen. Errichtet werden in Funktion. „Das machen wir gemeinsam!“ rung ob der Idee und der kreativen dem Kirchbau nach Öffnung des Daches So geht's! t Gestaltung! Kirchliche Stiftungen, die auf drei Ebenen 15 Bewohnerplätze. Im Aktion Mensch und ganz vorne weg ehemaligen Pfarrheim entstehen neben Wolfgang Klein die Stiftung Wohlfahrtspflege ließen sich Räumlichkeiten für die Mitarbeite- Caritasdirektor begeistern und zur Finanzierung des rinnen und Mitarbeiter zwei weitere 1 Albert Gerhards, Mit dem Pfund des kulturellen Vorhabens gewinnen. Die konkreten Appartements. Der Pfarrsaal wird zu- Erbes wuchern, in: Kirchenzeitung für das Erz- Anträge sind gestellt oder stehen kurz künftig als Quartierstreff genutzt. Hand bistum Köln vom 08.03.19, 10/2019, 17. 4 wir 1/2021
Schwerpunkt Das machen wir gemeinsam Das Gebot der Nächstenliebe leben und gesundheitlich Schwachen. In An- betracht der Kontaktbeschränkungen ist das vielfach nicht leicht. Viele Ver- eine und ehrenamtlich Aktive engagie- ren sich sehr, um trotz der Kontaktbe- schränkungen andere zu unterstützen. Angefangen von Einkaufsdiensten für Senioren, über Lebensmittelpakete, die für Bedürftige gepackt wurden, oder dem Angebot der Tafel, das so lange wie möglich aufrechterhalten wurde, bis hin zu spontanen Hofkonzerten – um nur einige Beispiele zu nennen. Jeder und jede Einzelne kann einen Beitrag leisten Ich bin zudem sehr froh, dass wir als Stadt mit der Caritas einen Partner an der Seite haben, der sich neben vielen Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wie zu machen. Denn dies dient dem per- anderen Bereichen, wie der Flücht- schwer ein Leben mit eingeschränkten sönlichen Schutz, gleichzeitig aber lingshilfe, intensiv um die Unter sozialen Kontakten ist, zeigt die Coro- auch dem Schutz aller. Nur wenn sich stützung von Obdachlosen kümmert. na-Pandemie aktuell leider mehr als so viele Menschen wie möglich impfen So konnte im Februar nun auch das deutlich. Gleichzeitig müssen wir aber lassen, werden wir wieder dort an- Orientierungshaus im ehemaligen gerade in diesen herausfordernden knüpfen können, wo wir im Frühjahr Atrium-Hotel in Betrieb gehen, das Zeiten noch mehr zusammenhalten 2020 aufhören mussten. Wohnungslosen von dort aus die Ver- als zuvor. mittlung in dauerhafte Wohnungsver- Der Weg dahin ist leider noch lang und hältnisse ermöglichen soll. Denn es wird uns nur gemeinsam ge- beschwerlich. Viele ältere Menschen lingen, die Ausbreitung des Virus ein- fühlen sich einsam, weil sie besonders Unabhängig davon kann jede und jeder zudämmen und möglichst bald die vor dem Virus geschützt werden müs- Einzelne einen Beitrag zum sozialen Pandemie zu beenden. Nur wenn alle sen, dadurch häufig aber auch isoliert Zusammenhalt leisten – sei es durch konsequent die geltenden Regeln einhal- sind. Familien sind zerrissen zwischen Unterstützung von Hilfsbedürftigen in ten, können wir eine weitere Ausbreitung Arbeit, Home-Schooling und Kinder- der Nachbarschaft, durch Spenden für verhindern. Ansonsten flammt das In- betreuung. Das Personal in Kranken- soziale Zwecke oder einfach dadurch, fektionsgeschehen immer wieder auf. häusern arbeitet häufig bis zur Belas- dass er zum Beispiel Obdachlosen das tungsgrenze. Andere bangen aufgrund eigene Leergut schenkt. Zusammenhalt in des Lockdowns um ihre Existenz. Ob- herausfordernden Zeiten dachlose leben seit der Pandemie unter Als Katholik würde ich mich sehr freu- noch schwereren Bedingungen. Jeder en, wenn wir alle uns das zu Herzen neh- Letztlich sind die Impfungen aber das Einzelne leidet unter den vielfältigen men und in diesen schwierigen Zeiten wirksamste Mittel, um uns dauerhaft Einschränkungen und den daraus re- das Gebot der Nächstenliebe noch vor dem Virus zu schützen. Aus die- sultierenden Veränderungen. mehr als sonst leben. t sem Grund möchte ich von Herzen darum bitten und alle ermutigen, von Wir müssen insbesondere die schützen, Uwe Richrath der Möglichkeit des Impfens Gebrauch die schutzbedürftig sind – die sozial Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen wir 1/2021 5
#DasMachenWirGemeinsam
Schwerpunkt Die Menschen „Mensch“ sein lassen Im Gespräch mit Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe in Leverkusen „Ist die Würde immer unantastbar – oder und seit über 25 Jahren in der Woh- nicht funktioniere, anstatt die Augen akzeptieren wir Ausnahmen?“ So lautet nungslosenhilfe tätig, berichtet, dass davor zu verschließen. eine der drei Fragen, die die Caritas- niemand einfach weggeschickt wird. Kampagne dieses Jahr in den Mittel- Wenn Menschen sich abends hilfesu- Benjamin Bolole Yambe, Mitarbeiter punkt stellt. Gerade wohnungslose Men- chend an eine der Notunterkünfte wen- des Tagestreffs der Caritas, erklärt, dass schen erleben es oft, nicht beachtet zu den, bekommen sie erst einmal ein Bett. die Innenstadt, neben dem Tagestreff, werden. Immer wieder sind sogar Stim- Und am nächsten Tag wird dann ge- für viele Wohnungslose ein wichtiger men zu hören, es wäre am besten, meinsam im Gespräch geklärt, welche Ort der Begegnung sei. Nur wenige Wohnungslose würden einfach aus Unterstützung für den Hilfesuchenden wohnungslose Menschen in Lever- dem Stadtbild verschwinden. Aus den in seiner individuellen Situation nötig kusen machen „Platte“, schlafen also Augen, aus dem Sinn – ohne erst einmal und möglich ist. unter freiem Himmel oder im Zelt. Die zu fragen, wie es den Menschen über- meisten leben in Notunterkünften oder haupt geht. Denn die wären dadurch Wohnungslosigkeit muss kommen bei Bekannten unter und ha- ja nicht mit einem Mal „weniger woh- sichtbar sein ben damit an ihren Schlafplätzen nur nungslos“; sie würden nur unsichtbar eingeschränkt die Möglichkeit, sich mit gemacht. Gesehen und wahrgenommen zu wer- Freunden zu treffen und soziale Kon- den als Mensch mit individuellen Be- takte zu pflegen. Sie sind nur Gast, tei- Niemand wird einfach dürfnissen und Eigenheiten – ohne len sich ein Zimmer mit anderen und weggeschickt Wertung, vor allem ohne Abwertung –, müssen sich an die Regeln der Gastge- das heißt, einander mit Würde zu be- ber oder der Einrichtung halten. Die Caritas und die Stadt Leverkusen gegnen. Denn alle Menschen haben ein gehen mit gutem Beispiel voran: Sie Recht, in der Stadt zu leben, unabhängig Viele Menschen zieht es bei gutem nehmen Wohnungslose als Menschen von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder Wetter nach draußen und in die In- wahr, sehen ihre Sorgen und Nöte und ihrem sozialen Status. Wohnungslosig- nenstadt, in die Cafés oder ein- nehmen sich derer an. Gerade im Win- keit ist ein Teil unserer Gesellschaft. Sie fach nur zum Schaufensterbummel. ter und während der durch die Pande- sei schwer auszuhalten, findet Bauer- Und alle haben das Recht dazu. mie erschwerten Bedingungen stellen diek. Doch gerade deswegen müsse sie Auch Wohnungslose. t sie zum Beispiel Schlafplätze bereit. sichtbar sein. Als Gesellschaft müssten Michael Bauerdiek, Berater der Caritas wir wahrnehmen, wo unser System Fritzi Frank wir 1/2021 7
Schwerpunkt Solidarität fällt nicht vom Himmel Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen bleiben, Menschen, die zu Solidaritäts- dern Frieden, Eintracht, Solidarität stiftern werden. Dieser Kampf um eine und Mitleid will, eine Degeneration gerechte Verteilung der Ressourcen, die darstellt, oder Sigmund Freud, für Menschen zum Überleben brauchen, ist den der Urmensch mit seinem Ag- so alt wie die Menschheit. gressionstrieb sich immer noch in uns austobt? Die Folgen dieser sozial- Am zehnten Jahrestag (1953) zum blu- darwinistischen Menschenbilder mün- tig niedergeschlagenen Aufstand der zen sich bis heute im Verhalten von Juden im Warschauer Ghetto (19.4.1943) Menschen aus. Der Täter von Emsdet- hat Bertrand Russell, ein erklärter ten beginnt sein Bekennervideo mit Atheist und Religionskritiker, in seiner dem Satz: „I am godlike“ und macht Rede verzweifelt gefragt: „Was macht sich damit selbstbesoffen zum Götzen, die Menschen zu dem, was sie sind? der sich das Recht nimmt, seine Mit- Menschen haben eine außerordentliche schüler zu erschießen. Mit solchen Fähigkeit zu brutaler Grausamkeit. (...) Menschenbildern geht Martin Walser Was sind die Wurzeln der Grausam- scharf ins Gericht. Der von sich selbst Bis zum heutigen Tag erleben wir in keit, der Verfolgung, des Barbarismus? besoffene Mensch ist für ihn ein Dau- der Asylproblematik und Coronakrise, Was veranlasst die Menschen, böse zu menlutscher, der nur sich selbst kennt dass Solidarität nicht vom Himmel fällt. sein, wo sie auch anständig sein kön- und empathisch verkümmert. Was ein Kampf, wenn es um die ge- nten?“ Hat Thomas Hobbes recht, für rechte Verteilung von Impfstoffen und den der Mensch aus Gründen der Sich berühren lassen Coronatests geht. Europäische Politiker Selbsterhaltung ein „Recht auf alles, pilgern zum „Impfsieger“ Netanjahu in ja selbst auf den Körper eines ande- Alles ist möglich! Jegliche Grausamkeit Israel, der den Palästinensern den ren hat“? Folgen wir Friedrich Nietz- und Brutalität hat es in der Geschich- Impfschutz verweigert! Trotzdem erle- sche, für den alles, was nicht die te schon gegeben und wird es weiter ben wir Menschen, die dafür kämpfen, „Instinkte des Kriegers im Leib hat, geben, wenn es in unserer Welt nicht dass arme Länder nicht auf der Strecke nämlich den Willen zur Macht“, son- Menschen gibt, die aufstehen, ihre Au-
Schwerpunkt gen aufmachen, Not sehen, sich berüh- Durch all die Jahrtausende treffen wir versteht und mit ihren Aktionen und ren lassen und den Mut haben, gegen in allen Religionen auf Menschen, die Projekten aus dem allseits bekannten den Strom zu schwimmen. sich selbst in Extremsituationen für ein Schwarze-Peter-Spiel ausklinkt, in Leben in Solidarität entschieden haben: dem jeder die Schuld für Defizite Von Anfang an kämpft die Bibel um das Franz von Assisi, Elisabeth von Thürin- zunächst beim Anderen sucht und Herz des Menschen, der nur sich selbst gen, Mahatma Ghandi, Albert Schweit- am Ende für die Menschen, die ohne kennt und nicht bereit ist, von seinem zer, Maximilian Kolbe, Mutter Teresa den Mitmenschen kaum überleben Schöpfer zu lernen: „Seid barmherzig, usw. Es gibt sogar schriftlose Kulturen, können, gar nichts geschieht. Wir er- wie es auch Euer Vater ist!“ (Lk 6,36). in denen die Kinder bereits mit der Mut- leben dies gegenwärtig tagtäglich in Der Prophet Ezechiel weiß, zu was das termilch so etwas wie Solidarität lernen. der Flüchtlings- und Asylproblematik. Menschenherz fähig ist. Trotzdem setzt Die Guarani-Indianer gaben über Jahr- er auf den Menschen: „Ich entferne hunderte ihr Wissen in Geschichten 2. Solidarität ist eine Aufgabe für uns das Herz von Stein aus Eurem Fleisch und Leitsätzen weiter. Einer lautet: „Der alle. Wir dürfen nicht vor den viel- und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Starke, der mit dem Schwachen weint, fältigen sozialen Herausforderungen Einen neuen Geist lege ich in Euer In- der wird leben!“ kapitulieren und in Ohnmachtsge- neres. Dann werdet ihr mir Volk sein. fühlen ersticken: „Da kann ich doch Ich werde euer Gott sein“ (Ezechiel 11, Wer sich mit der Geschichte der Caritas nicht helfen!“ Folgen wir doch dem 17-21). oder Diakonie in NRW beschäftigt, stößt Bespiel unserer großen Solidari- bereits vor rund 150 Jahren auf Frauen tätsstifter, die auf die Hilfe Gottes Bei der schärfsten Sanktion im Neuen und Männer in den Gemeinden, die mit gesetzt und angefangen haben: „Mit Testament geht es um die Kleinen, das ihren Vereinen sich mitten in der Indus- meinem Gott überspringe ich Mau- sind Menschen, die ohne die Solidari- trialisierung um Waisen, Alte und Kran- ern“ (Psalm 18,30). tät des Mitmenschen nicht überleben, ke kümmerten. Ihrem Mut und ihrem sprich Kinder, Menschen mit Behin- Zeugnis verdankt sich selbst die heutige 3. Solidarität findet statt, wenn sich die derung, Alte, Kranke, Opfer von Miss- Caritas. Caritas mit ihren Aktivitäten und brauch und Gewalt, Menschen im Asyl. Projekten mit anderen Akteuren in Wer ihnen zum Ärgernis wird und ihre Sind wir gerüstet für die heutigen der Zivilgesellschaft vernetzt und in Not sogar noch ausnützt, „für den wäre Herausforderungen? Dazu drei Thesen: einem schlagkräftigen Bürger-Profi- es besser, wenn ihm ein Mühlstein um Politik-Mix für politische Reformen den Hals gehenkt und er in die Tiefe des 1. Solidarität entsteht, wenn sich die einsetzt, die der Entsolidarisierungs- Meeres versenkt würde“ (Mt 18,6). Hier Caritas mit ihren Gemeinden, Ver- dynamik einer plural verfassten spricht Jesus einem Menschen das Exis- bänden und Einrichtungen als zent- Gesellschaft Widerstand leisten. t tenzrecht ab! Die Radikalität der Bibel raler Akteur und Solidaritätsstifter in dieser Frage ist nicht zu überbieten. in der gegenwärtigen Zivilgesellschaft Prof. em. Dr. Udo Schmälzle OFM
Schwerpunkt Warum sich die Caritas bestenfalls selbst überflüssig macht Hilfe zur Selbsthilfe: Positive Wege gemeinsam finden und gehen Eines der wichtigsten Prinzipien der Wie es ist, wenn die langjährige Berufs- die Menschen nicht abhängig werden, Sozialen Arbeit, und somit auch der erfahrung nicht anerkannt wird oder sondern es geht darum, ihre Selbstwirk- Caritas Leverkusen, ist die „Hilfe zur der Studienabschluss hier keinen Wert samkeit zu stärken, also das Gefühl, Selbsthilfe“. Geprägt hat dieses Prinzip hat. selbst etwas erreichen zu können. So bereits im 18. Jahrhundert der Pädago- wird mit der Handlungsfähigkeit lang- ge Johann Heinrich Pestalozzi. Bei der Handlungsfähigkeit stärken fristig auch die Unabhängigkeit von Vermittlung von Wissen und Fähigkei- Hilfesystemen gestärkt. ten strebte er an, in seinen Schülerinnen Die Beratung kann deswegen den Rat- und Schülern Kräfte zu entfalten, die in suchenden nicht vorgeben, was sie zu Ziel der caritativen Arbeit ist also ihnen bereits natürlich angelegt waren. tun haben oder wie – abgesehen davon, bestenfalls, sich überflüssig zu machen. Er wollte sie stärken, um als Menschen dass es natürlich Gesetze und Regeln Ein hehres Ziel! Und eines – auch wenn selbstständig und kooperativ in einem gibt, die zu beachten sind. Beratung soll es stets Menschen gibt, die in besonderen demokratischen Gemeinwesen leben zu Orientierung geben, soll Wege aufzei- Lebenssituationen auf Unterstützung können. gen, soll Ideengeber sein. Und das auf und Hilfe angewiesen sind –, das die Augenhöhe und in Anerkennung der Caritas immer wieder erreicht: Viele Experten des eigenen Lebens Ressourcen und Fähigkeiten der Men- Ratsuchende können nach einiger Zeit schen, die Rat suchen. Wenn diese sich ihre Fragen selbst klären, viele Kran- Die Soziale Arbeit geht davon aus, dass für ein Ziel entschieden haben, das sie ke werden wieder gesund oder lernen, Menschen Experten ihrer Lebenswelt erreichen wollen, dann ist es Aufgabe mit ihrer Krankheit umzugehen, Kin- sind. Das heißt beispielsweise, dass des Beratenden, sie genau dabei zu un- der werden zu Erwachsenen und neh- ein Mensch mit Fluchtgeschichte am terstützen. Dabei liegt der Fokus wirk- men ihr Leben selbst in die Hand. besten weiß, welche Fähigkeiten auf lich auf Unterstützung, nicht darauf, den Und all das gelingt nur, weil wir ih- der Flucht gebraucht werden. Er weiß, Menschen die Arbeit abzunehmen. Die nen die Möglichkeit geben, ihre Wege wie es sich anfühlt, ständig mit neuen Caritas gibt den Ratsuchenden vielmehr selbst mitzubestimmen und an ihren Herausforderungen konfrontiert zu wer- ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten Zielen zu arbeiten. t den wie einer fremden Sprache oder entsprechende Hilfe, die Aufgaben unbekannten administrativen Fragen. selbst zu erledigen. Schließlich sollen Fritzi Frank 10 wir 1/2021
Glaube im Alltag Wie weit reicht meine Solidarität? I ch bin solidarisch mit der Familie, mit Freunden und Mit zwei Regeln schützt die Bibel zugleich vor Überforde- Kollegen. Aber auch mit Menschen in fernen Län- rung: Solidarität heißt nicht Selbstaufgabe. Johannes der dern, mit Flüchtlingen aus Afghanistan oder Syrien? Täufer wird gefragt: Was sollen wir angesichts des Himmel- Am leichtesten fällt Solidarität mit Menschen, die mir reiches tun? Er antwortet: Wer zwei Gewänder hat, gebe dem auf der ein oder anderen Weise nahe sind. Wer mit allen eins, der keins hat. Also nicht beide Gewänder hergeben, und jedem solidarisch sein will, ist schnell überfor- sondern teilen. Das ist mehr als Almosen, aber es ist nicht dert. Er kann seine eigene Existenz durch zu viel Solidarität Selbstaufgabe, sondern teilen. gefährden, oder die Solidarität kann so dünn werden, dass sie nutzlos ist. Wissenschaftler nennen das „überdehnte Soli- Und die zweite Regel: Angesichts des unendlich Vielen, das darität“ – wie ein überdehntes Gummiband, das zu reißen Solidarität herausfordert, kann das Naheliegende das Rich- droht oder seine Spannung verliert. tige sein. In der Erzählung vom barmherzigen Samariter tut ein Handelsreisender das, was notwendig ist: Er hilft einem Die Bibel hat eine eigene Vorstellung von Solidarität: Sie er- Verletzten, der auf der Straße liegt. Solidarität – das kann zählt von Menschen, die über religiöse, nationale und Volks- konkrete Hilfe vor Ort ebenso sein wie das Unterzeichnen grenzen hinweg Notleidenden helfen. Nicht weil sie zur einer Internetpetition, kann eine Spende ebenso sein wie die Familie oder zum Stamm gehören, sondern weil sie Men- Mitarbeit im Eine-Welt-Laden. Solidarität kann punktuell schen in Not sind. Die Bibel begründet das so: Gott hat sich oder langfristig sein. Eben das, was nottut, nicht alles auf selbst den Menschen gleichgemacht. In seinem Sohn Jesus einmal. Solidarität fordert, aber sie überfordert nicht. t Christus ist er Mensch und mit den Menschen solidarisch geworden, auch in schwierigen Situationen, selbst im Tod. Hieronymus Messing Gott überwindet alle Unterschiede und vertraut alle Men- schen einander als Gleiche an. Solidarität ist deshalb gren- zenlos. Sie umfasst tatsächlich die ganze Menschheit. wir 1/2021 11
Caritas Aktuell Gemeinsam Caritas Vielfalt in der Herkunft – im Handeln eins Die Annahme, dass nur Katholiken bei Leverkusen zur Verfügung. Auch in Den Leitungskräften kommt eine be- der Caritas arbeiten dürfen, ist noch weit der jährlichen Klausurtagung mit allen sondere Rolle in der Umsetzung der verbreitet. Dabei ist die Dienstgemein- Leitungskräften zum Ende dieses Jah- Werteorientierung zu. Ihre Aufgabe ist schaft der Caritas schon lange bunt, res wird die Loyalität zum Auftrag der es unter anderem auch, die erlebbare und vielfältig und diese religiöse und Caritas als Thema aufgegriffen werden. Gemeinschaft als christliche Identität weltanschauliche Vielfalt ist eine posi- Hier eine intensive Auseinandersetzung und das „Da sein“ für Menschen als in- tive Stärke des Verbandes. zu führen und damit ein Bewusstsein nere Verbindung zu stabilisieren. t zu schaffen, ist ein großes Anliegen des Der Leverkusener Caritasrat hat nun Vorstandes der Leverkusener Caritas. Gundula Uflacker ein Papier mit dem Titel „Mitarbeit im Caritasverband Leverkusen“ verabschie- det, in dem beschrieben ist, worauf es in der Dienstgemeinschaft ankommt. Die Kernaussage: Gottes Liebe gilt allen Men- schen, ohne Ausnahme und ohne Bedin- gung. Sie sichtbar, spürbar und greifbar zu machen, ist Aufgabe eines jeden, der bei der Caritas arbeitet. Der gemeinsame Auftrag eint sie darin, allein der Liebe zum Nächsten verpflichtet zu sein. Viel- falt in der Herkunft, im Handeln eins – so lässt es sich zusammenfassen. Das heißt allerdings nicht, dass nun alles beliebig wird. Es ist und bleibt wichtig, dass Mitarbeitende sich mit dem christ- lichen Auftrag der Caritas identifizieren und bereit sind, die Werte mitzutragen und sie glaubwürdig in Wort und Tat zu leben. „Gelebte Unterstützung, Wert- schätzung und Solidarität im Großen wie im Kleinen, das ist es, was uns ausmacht“, betont Caritasdirektor Wolfgang Klein. In einer kompakten Broschüre finden sich einfache Antworten auf Fragen wie „Geschieden und Wiederverheira- tet, habe ich noch eine Chance bei der Caritas?“ Oder: „Ich bin homosexu- ell, kann ich bei der Caritas arbeiten?“ Fragen, die immer wieder im Raum ste- hen und beide mit ja beantwortet sind. Die Broschüre steht als Download auf der Internetseite des Caritasverbandes 12 wir 1/2021
Caritas Aktuell Ein Ort, um Perspektiven zu entwickeln Orientierungshaus Atrium neu eröffnet Für die Leute da sein und sie ein Stück Wichtig ist eine minimale Bereitschaft, kommen können, denn das sei eine auf ihrem Weg begleiten, das ist es, was sich auf das System einzulassen, also gute Voraussetzung dafür, die Hilfe zur für Marc Vollmer zählt, wenn er an tatsächlich etwas verändern zu wollen Selbsthilfe annehmen und mit Unter- seine Arbeit in der neu eröffneten Ein- und Hilfe anzunehmen. Es gibt Regeln, stützung eine Perspektive entwickeln zu richtung „Orientierungshaus Atrium“ die auch entsprechend kontrolliert können. Wie lange die durchschnitt- in Schlebusch denkt. Er leitet das Haus, werden, damit das Zusammenleben liche Aufenthaltsdauer in dem Haus in dem seit Anfang Februar Menschen funktioniert, aber im Vordergrund sein wird, werde sich zeigen. wohnen, die bislang die Notschlafstellen steht, dass jeder das Recht auf seinen der Stadt Leverkusen genutzt und hier eigenen Weg hat und selbst entschei- Ein eigenes Zimmer mit eigenem nun die Möglichkeit haben, ihren Weg det, welcher das ist. Bad – allein das ist purer Luxus für viele in eine andere Richtung zu lenken. Das der Bewohner, die an Gemeinschaftsun- Orientierungshaus ist ein Angebot der Zur Ruhe kommen terkünfte und wenig Privatsphäre ge- Wohnungslosenhilfe der Leverkusener wöhnt sind und schon in den ersten Caritas. Es ist eine stationäre Wohnform „Wir sind froh, dass wir mit dieser Tagen im Orientierungshaus sichtlich für Menschen, bei denen besondere Le- Einrichtung nun endlich an den Start aufblühen. Auch die Haltung „Ich bin bensverhältnisse mit sozialen Schwie- gehen und damit einen lange fehlen- interessiert an dir als Person“ der Mit- rigkeiten verbunden sind, wie es in § 67 den Baustein in der Wohnungslosen- arbeitenden ist etwas, was viele der Be- des Sozialgesetzbuches XII heißt. hilfe ergänzen konnten“, sagt Stefanie wohner aus ihrer bisherigen Biografie Strieder, die zuständige Fachdienstlei- nicht kennen. Klar gebe es auch Ausein- Der Mensch steht im terin beim Caritasverband Leverkusen. andersetzungen und Konflikte, berichtet Vordergrund „Kooperationen mit dem Betreuten Vollmer, wichtig sei aber, dass die Basis Wohnen, der Beschäftigungshilfe und der Beziehung stimme. Das größte Kom- 18 Personen können hier Unterkunft der Wohnraumvermittlung sowie der pliment sei für ihn, wenn jemand sagt: finden in Einzelzimmern mit eigenem Suchtberatung sind geplant.“ Es sei „Ich weiß, Sie meinen es gut mit mir.“ t Bad und Gemeinschaftsräumen. Ziel schön zu beobachten, dass die Neu- ist, das Leben neu zu sortieren, ge- eingezogenen nun endlich zur Ruhe Gundula Uflacker meinsam mit Sozialarbeitern eine Zu- kunftsperspektive zu entwickeln und idealerweise in eigenem Wohnraum Rückansicht des Orientierungshauses in Schlebusch, in dem 18 Personen wieder Fuß zu fassen. Ein neu zusam- wohnen können. mengestelltes Team begleitet die Be- wohner auf der Basis von Akzeptanz, Respekt und Wertschätzung. Für sie steht der Mensch im Vordergrund und nicht dessen Problematik. Eine Begeg- nung auf Augenhöhe sei hierfür ebenso wichtig wie das Eingeständnis, nicht je- dem helfen zu können, so Vollmer, dem die Klientel besonders am Herzen liegt. Interessenten für diese Wohnform gibt es einige. Sie werden zu einem Vorge- spräch eingeladen und mit den Gege- benheiten im Haus vertraut gemacht. wir 1/2021 13
Caritas Aktuell #Jerusalema Pure Lebensfreude in Schlebusch Klirrende Kälte lag über der Wiese Dienst etwas Gemeinsames zu tun, Pflegekräfte das Tanzbein schwingen, vor dem Altenzentrum St. Elisabeth das nichts mit ihrer originären Aufga- sondern auch andere Berufsgruppen in Schlebusch an einem Freitagnach- be zu tun hat. „Der Zusammenhalt hat zu sehen sind. Die Challenge will Le- mittag im Februar. Das änderte sich sich in der Coronazeit noch einmal bensfreude, Teamgeist und mal etwas schlagartig, als über 20 fröhliche Kol- sehr deutlich gezeigt und intensiviert“, anderes als immer nur „Corona“ in leginnen und Kollegen der Einrich- so Heike Lindt-Lorenzen, die die Ein- den mitunter anstrengenden Alltag tung sich dort versammelten, um die richtung leitet und die Initiative der bringen. Schnell hat es sich zu einer Jerusalema-Challenge zu tanzen. Das Mitarbeitenden sehr begrüßt. Das ge- weltweiten Aktion entwickelt. ging unmittelbar ins Herz und strahl- meinsame Tanzen habe noch mal viel te Wärme und positive Energie in den zu einem besonderen Wir-Gefühl bei- In Schlebusch war es auf jeden Fall ein Tag. Auf Initiative von Pflegekraft Jen- getragen. voller Erfolg – ein privater, interner nifer Langen und Jasmin Müller aus Spaß, der nicht veröffentlicht wurde, der Hauswirtschaft fanden sie sich Seit dem letzten Jahr kursieren zahl- aber allen viel Freude bereitet hat. t zusammen, um einfach ein bisschen reiche Videos unter dem #Jerusalema Spaß zu haben und nach oder vor dem Challenge im Netz, in denen nicht nur Gundula Uflacker Mitarbeitende des Alten- zentrums St. Elisabeth nach der Challenge 14 wir 1/2021
Caritas Aktuell Jetzt geht es los Bald wächst hier etwas Neues Nach Jahren der Planung und Abstim- mäßen Einrichtung und der Verbin- mung mit den diversen Ämtern star- dungstrakt zur Anbindung des Neu- ten im Mai dieses Jahres die Arbeiten baus an den Bestandsbau. Mit Schritt zum Neu- und Umbau des Altenzent- vier erfolgt der Abriss des in den rums St. Elisabeth in Schlebusch. Be- 1980er-Jahren errichteten Südflügels. reits Ende Februar wurde dieser Start Die Fertigstellung der gesamten Maß- sichtbar durch die Beseitigung von nahme ist für Ende 2024 geplant. Gehölz auf der Baufläche. Die nächste WIR nutzen wir zur Vor- Als erster Bauabschnitt steht die Errich- stellung des gesamten Projektes. t tung eines Neubaus mit 60 Bewohner- plätzen auf der jetzigen Parkplatzfläche Wolfgang Klein vor dem Gebäude an, danach folgt der Umbau des fünfstöckigen bestehenden Baukörpers zu einer modernen, zeitge- wir 1/2021 15
Keiner von uns ist einzig für sich auf der Welt, er ist auch für alle anderen da. Gregor von Nazianz (um 320 – um 390)
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