Das Magazin für SpenderInnen - MOSAMBIK Leben retten - bei CARE Österreich
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2019 Das Magazin für SpenderInnen MOSAMBIK TSCHAD NEPAL Leben retten Hunger bekämpfen Mädchen bilden
INHALT EDITORIAL NEPAL SEHR GEEHRTE SPENDERIN, Mädchen bilden Seite 3 SEHR GEEHRTER SPENDER, wie oft schon habe ich mir gewünscht, ich könnte Ihnen persönlich die Ergebnisse unserer Arbeit rund TSCHAD um den Globus zeigen. All das Leid, das wir dank Ihrer Hunger bekämpfen Unterstützung lindern können, all die Chancen, die sich Seite 4 auftun, weil jemand wie Sie eine Spende gegeben hat, mit der man wirklich für andere etwas Gutes bewirken kann. All die Freude der Kinder, die dank der Arbeit von CARE eine bessere Zukunft vor sich haben. MOSAMBIK Leben retten Seite 6 Das ist es, woraus ich seit vielen Jahren meinen beruf- lichen Antrieb ziehe. Das Wissen, dass alles, was CARE tut, einen entscheidenden Unterschied macht. Das Bewusstsein, dass das CARE-Paket, das unseren Groß- WE CARE eltern so sehr geholfen hat, aktueller ist denn je und Helfen hat viele Gesichter Seite 8 die Überzeugung, dass die Hilfe von CARE unmittelbar ankommt. Wenn das vorliegende CARE-extra-Magazin dazu beiträgt, FIRMENKOOPERATION auch Sie weiterhin von der Wichtigkeit unserer Arbeit Gebrüder Weiss Interview zu überzeugen, dann können wir gemeinsam noch vieles Seite 9 verändern. Herzlichst Ihre DAS CARE-PAKET Unvergessen und dringend gebraucht Seite 10 Dr.in Andrea Barschdorf-Hager Geschäftsführerin CARE Österreich Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Wenn Sie rer unse Fragen zu oder über CARE Österreich, Lange Gasse 30/4, 1080 Wien, Tel.: 01/715 0 715, E-Mail: care@care.at, www.care.at, ben DVR-Nr. 0504386, Vereinsregisternummer 910343388 Texte: Dr.in Andrea Barschdorf-Hager, Jennifer Bose, Arbeit ha mtes Thema ein b e s t im hten, hren möc Mag.a Eva Draxler (Redaktion), Mag.a Eva Stockhammer Layout: www.gruenberg4.at mehr erfa ie uns an! rufen S Fotos: CARE, Eric Deron/Starfoto Atelier GmbH (S. 8 rechts), erne B. Haynes (S. 8 oben links), Gebrüder Weiss (S. 9) s in d je derzeit g Druck: Wograndl Druck GmbH Wir a. CARE-SpenderInnen-Information 15/2019 für Sie d 715 715 0 CARE-Spendenkonto: Tel.: 01/ IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Umweltzeichens. gugler*print, Melk, UWZ-Nr. 609, www.gugler.at Wograndl Druck GmbH, UW-Nr. 924
SCHULPROJEKT NEPAL: BENACHTEILIGTE MÄDCHEN LERNEN „FLIEGEN“ Seit vor einem halben Jahr eine freund- liche CARE-Mitarbeiterin vor der Tür der ärmlichen Behausung stand, hat sich Raginis Leben schlagartig verändert. Ragini (13) holt jetzt ihre Schulbildung nach. Mit neun Jahren brach das Mädchen die Schule ab, weil es sich um seine fünf jüngeren Geschwister und den Haushalt kümmern musste. Ihre Mutter Sangrita (36) war oft krank oder arbeitete den ganzen Tag auf dem Feld. Ein rigides Kastenwesen, geschlechtsspezifische Diskriminierungen und frühe Zwangsehen sind die Ursachen dafür, dass viele Mädchen in Nepal keine Schulbildung haben. Heute lernt Ragini mit anderen Mädchen in der CARE-UDAAN-Schule neben Englisch, Mathematik und Naturkunde auch etwas über die nepalesische Gesellschaft, politische Institutionen und Ökonomie. Dadurch bekommt sie auch ein besseres Verständnis für ihre Rechte. Ragini weiß jetzt, dass es nicht in Ragini ist stolz auf ihre moderne CARE-Schultasche. Hier im Bild mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder Ankit. Über drei Jahre Ordnung ist, mit 14 gegen seinen Willen verheiratet hat Ragini keine Schule besucht. zu werden oder sexueller Gewalt ausgesetzt zu sein. „Es ist so schön zu sehen, wie Ragini lacht, wenn strahlend. Sangrita wurde selbst früh verheiratet, um sie von der Schule nach Hause kommt. Sie hat dort ihrer Familie nicht länger zur Last zu fallen. Lesen Freundinnen gefunden“, verrät uns Raginis Mutter und Schreiben hat sie nie gelernt. Nur 55 % der Frauen in Nepal können lesen. Das CARE-Projekt UDAAN ermöglicht rund 350 Mädchen aus den ärmsten und am meisten sozial ausgegrenzten Familien im Süden Nepals, ihre Schulbildung in einem speziellen Förderprogramm aufzuholen. Danach können die Mädchen eine re- guläre Schule besuchen. Auch Freizeitaktivitäten wie Theateraufführungen und Ballspiele kommen an der CARE-UDAAN-Schule nicht zu kurz. Übrigens – Udaan bedeutet auf Nepalesisch so viel wie „Fliegen“. Danke an Unterricht an der CARE-UDAAN-Schule im Bezirk Kapilvastu. all unsere UnterstützerInnen! Mit Ihrer Hilfe „fliegen“ In Nepal sitzen die SchülerInnen am Boden. nepalesische Mädchen in eine bessere Zukunft. 3
HUNGERKRISE DER TSCHAD: MASSIV VOM KLIMAWANDEL BETROFFEN Der Wassermangel ist akut. Im Bild Speicher für Sorghum in einem Dorf in Wadi Fira, wo CARE hilft. Sorghumhirse ist das wichtigste Getreide in Afrika. Die Böden sind ausgedörrt, das Vieh verendet, die Getreidespeicher leer. Der Tschad zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Und zu jenen, in denen die düsteren Folgen des Klimawandels längst bitterste Realität geworden sind. Es ist erschreckend. Mittlerweile ist der Tschadsee auf ein Zwanzigstel seiner ursprünglichen Größe geschrumpft. In den letzten Jahren sind die Ern- ten immer schlechter ausgefallen. Der kleine Has- san Siboro (15 Monate, im Bild links) aus Iriba im östlichen Tschad leidet wie so viele unter akuter Mangelernährung. Endlich bekommt er von CARE- HelferInnen medizinische Aufbaunahrung. Rund vier Millionen Menschen haben im Tschad kaum bis gar nichts zu essen. Vor allem bei Kindern unter Für den kleinen Hassan ist das süßliche Plumpy’nut über- lebenswichtig. Wie ihm geht es vielen Kindern im Tschad. fünf Jahren können durch Mangelernährung irrever- Mehr über Plumpy‘nut auf Seite 11. sible Schäden an Körper und Geist entstehen. 4
Schulprojekt HUNGERKRISE TSCHAD IM PORTRÄT Amina zeigt uns offen ihre Freude. CARE Unabhängige Republik hat in ihrem kleinen seit Dorf August namens 1960, davor unter französischer Kolonialherrschaft Xaaxi im Nordwesten Somalias eine Wasser- Fläche: pumpe in1.284.000 km² (etwa 3,5-mal Betrieb genommen. so groß wie Deutschland) Ihre Kinder sind jetzt nicht mehr ständig Einwohner: 15,4 Millionen krank. Bevölkerung: fast 200 verschiedene Ethnien (Sara, Tschadaraber, Kanembou etc.) Religion: 58,4 % Muslime, 34,6 % Christen, 4 % traditionell afrikanische Lokalreligionen, 3 % unbekannt Durchschnittliche Lebenserwartung: 51,7 Jahre Alphabetisierungsrate: 40,2 % Kindersterblichkeit: 20 % Gesundheitsversorgung: Auf rund 50.000 Menschen kommt ein Arzt. „Die Kleinbauern und Viehhirten im Tschad kämpfen nutzen. Neben gezielter Aufforstung und der Einfüh- täglich ums Überleben. Es gibt immer mehr Konflik- rung alternativer Anbaumethoden sind erneuerbare te um Wasser, Land und Holz“, berichtet CARE-Hel- Technologien zur Energie- und Wassergewinnung im- ferin Sara Baroud. „Ein wichtiger Aspekt der gesam- mer wichtiger geworden. CARE-Projekte sind schon ten Problematik rund um den Klimawandel ist, dass im ersten Planungsschritt so konzipiert, dass die diejenigen, die absolut nichts dazu beitragen, am Auswirkungen des Klimawandels mit berücksich- schlimmsten von den Auswirkungen betroffen sind.“ tigt werden. Aufbaukost für hungernde Kleinkinder CARE arbeitet mit Biogasanlagen, solarbetriebenen Kochern, Pumpen und wiederbelebten traditionel- CARE hilft nicht nur mit Nahrung und Wasser, len Techniken wie dem Terrassenfeldbau oder der sondern stattet im Tschad auch Krankenhäuser mit Kanalbewässerung. In speziellen Schulungen be- Betten, medizinischen Geräten und Medikamenten kommen lokale Dorfgemeinden wertvolles Know-how aus. Rasche Nothilfe ist vordringlich. Doch auf Dauer vermittelt, wie sie mit den Folgen des Klimawandels ist sie zu wenig. Der Klimawandel ist unumkehrbar. bestmöglich umgehen können. Im Tschad hilft CARE Deshalb setzt CARE alles daran, vorhandene Res- außerdem mit dürreresistentem Saatgut und Getrei- sourcen in den betroffenen Regionen nachhaltig zu debanken für Zeiten der Not. Li Sp e nd ebe e u nd S r inn e n p e nd sam ret er, gemein Leben u te Sorghumspeicher*) in der Region Wadi FiraÄrim nd helf n wir msöstli- t e nd e n den chen Tschad. an die W er Armen, sich ett so gut erextreme es anzupa geht ssen. CARE-Helferin Sara Baroud (Bildmitte) setzt sich dafür ein, dass die Viehhirtinnen im Nordosten des Landes schreiben und rechnen lernen. So können sie ihr Vieh besser am Markt verkaufen. 5
ZYKLONE MOSAMBIK: IM ANGESICHT DER KATASTROPHE CARE-NOTHILFE-REPORTERIN JENNIFER BOSE GANZ PERSÖNLICH. Die Wirbelstürme Idai und Kenneth zerstörten mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern ganze Landstriche. Beira, Mosambik, März 2019 Es sind genau diese Momente, in denen ich vor mir wohnern angeschlossen. In einem Schulgebäude selbst erschrecke. Mein Job bei CARE bringt es mit haben wir die Nacht verbracht. Erst am nächsten sich, bei Katastrophen vor Ort zu sein. So auch im Morgen habe ich gemerkt, dass meine Tochter fehlt. März in Mosambik unmittelbar nach dem ersten Ich habe mich zurück zu unserem Haus gekämpft. der beiden verheerenden Wirbelstürme. Bis zu acht Aber alles dort war in Trümmern und überschwemmt. Meter hoch stehen die verschmutzten Wassermassen. Mittendrin ist sie gelegen, meine Tochter.“ Tagelang rufen Menschen auf Dächern und Bäumen um Hilfe. Normalerweise würden so schreckliche CARE hilft beim Wiederaufbau. Bilder jedem Menschen das Herz zerreißen. Doch im Angesicht der Zerstörung schwinden bei mir alle Isabel erzählt die Geschichte so sachlich, als würde Emotionen. Ich frage mich, ob ich schon so abge- sie einen Zeitungsartikel vorlesen. Keinerlei Reaktion stumpft bin. in ihrem Gesicht. Doch dann dämmert es mir, dass sie ihre Trauer noch nicht zulassen kann. Dass sie Doch dann treffe ich die 60-jährige Isabel. Sie sitzt vor ihren Enkelkindern stark sein will. Dass die Tiefe vor einem der Zelte, die CARE für betroffene Familien ihres Kummers ihr das Empfinden raubt. Emotions- aufgebaut hat. Sie erzählt mir, wie sie ihre Tochter losigkeit ist ein Schutzmechanismus der Seele. verlor: „Als der Sturm und die Fluten gekommen sind, habe ich meine Enkelkinder genommen und Mittlerweile hat CARE über 400.000 Menschen in bin losgerannt. Wir haben uns anderen Dorfbe- Mosambik, Malawi und Simbabwe mit lebenswich- 6
ZYKLONE Verteilung von CARE-Paketen mit Nahrung im Dorf Guara Guara. Sie enthalten vor allem Reis, Hülsenfrüchte und Öl. tigen Gütern erreicht. Schon nach wenigen Tagen lief in den Überschwemmungsgebieten die Cholera- Impfung an. Unser CARE-Nothilfeteam legt nach wie vor besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen. Wir verteilen Hygienepakete und stellen Latrinen und Waschgelegenheiten wieder her. Seit März versorgen wir Dörfer und Städte mit dringend benötigten Nahrungsmitteln und reparieren Wasserleitungen. Und dennoch, unsere Hilfe wird noch länger bitter notwendig sein. Die Ernte im Frühjahr ist komplett ausgefallen. Zeit und Unterstützung wird es auch brauchen, bis die seelischen Wunden der Menschen heilen. Ich wünsche Isabel von ganzem Herzen, dass sie ihren Frieden findet. Es beruhigt mich, dass Sie, liebe Spenderinnen und Spender, hinter unserem Katastro- Hochschwanger hat Sonia mit ihren beiden Kindern in einem phen-Team stehen. Ohne Sie wären tausende Men- CARE-Notzelt Zuflucht gefunden. Ihr drittes Kind ist Gott sei schen in Mosambik verloren. Dank im Lager gesund zur Welt gekommen. DANKE AN ALLE UNSERE FREUNDE UND PATEN! Regelmäßige SpenderInnen - wir nennen sie Freunde und Paten - sind sehr wertvolle PartnerInnen für unsere Arbeit! Durch monatliche Zuwendungen können wir unsere Projekte und Einsätze besser vorausplanen. Eine Patenschaft kostet nicht die Welt. Sie kann aber die Welt für einen Menschen in Not bedeuten. Mehr Infos auf www.care.at/patenschaften 7
WE CARE DANKE Großes HELFEN HAT VIELE GESICHTER für so v Engage iel ment un OB JUNG ODER ALT, ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN ZU HELFEN … Kreativ d ität! LAUFEN FÜR CARE ZOCKEN FÜR CARE „Den Vienna City Marathon zu laufen, war Mit einem Marathon der anderen Art haben schon immer eines meiner großen Ziele“, uns im Juni fünf junge Wiener unterstützt. verriet uns Byron Haynes. Dass der gebürtige Gemeinsam haben die Jungs eine 24-Stunden- Schotte heuer für den guten Zweck gelaufen non-stop Gaming-Spendenaktion mit „Fridays ist, freut uns ganz besonders. Die Spenden- For Future“ gestartet. Die Idee war, junge erlöse aus seinem sportlichen Einsatz fließen SpenderInnen dort zu gewinnen, wo sie viel direkt in ein Mutter-Kind-Projekt von CARE Zeit verbringen: beim Online-Spielen. „Wir im Siaya County, Kenia. wollten mit dem Livestream denjenigen helfen, die am meisten von den verheerenden Folgen des Klimawandels betroffen sind“, sagt Sandro Horacher stellvertretend für seine Freunde. Über 3.300 Euro wurden von Samstag, 29. Juni 11:55 Uhr bis Sonntag, 30. Juni 11:55 Uhr auf der Streaming-Plattform twitch.tv zugunsten von Familien in Mosambik erzockt. MENSCHEN IN NOT ZU HELFEN, IST IHNEN EIN HERZENSANLIEGEN? GEBURTSTAG MIT CARE Sie möchten eine Patenschaft „Bitte schenkt mir nichts. Ich habe alles.“ abschließen oder Ihre eigene Gerlinde Paukert aus Kärnten hat ihren Spendenaktion starten? runden Geburtstag mit einer Spendenaktion Wir unterstützen Sie gerne für CARE gefeiert. Der „Inhalt“ der Geschenke- dabei. Box kommt Frauen und Mädchen in Afrika Kontakt: zugute. Dass CARE Frauen stärkt und zu mehr Djemilja Kovacevic Selbstbestimmung führt, ist Gerlinde Paukert Tel.: 01/715 0 715-28 besonders wichtig. E-Mail: djemilja.kovacevic@care.at 8
FIRMENKOOPERATION GEORGIEN: STÄRKUNG DER LÄNDLICHEN ENTWICKLUNG INTERVIEW: MAG. WOLFRAM SENGER-WEISS, MBA VORSITZENDER DER GESCHÄFTSLEITUNG BEI GEBRÜDER WEISS Immer mehr Unternehmen sind sich ihrer ge- sellschaftlichen Verantwortung bewusst. Was bedeutet CSR (Corporate Social Responsibility) für Sie? CSR bedeutet für Gebrüder Weiss, Mitverantwortung zu übernehmen für eine positive und nachhaltige Entwicklung des sozialen Umfeldes, in dem wir uns als Unternehmen bewegen. Priorität haben natürlich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit – ihre Sicherheit und Zufriedenheit steht CARE extra: Bereits 2012 eröffnete Gebrüder an erster Stelle. Aber auch der Gesellschaft etwas Weiss die erste Niederlassung in Georgien. Sie zurückzugeben, Hilfe zu leisten, ist für Gebrüder gelten als Pionier in dem Land am Kaukasus. Weiss eine Selbstverständlichkeit. Warum unterstützen Sie CARE in Georgien? Wolfram Senger-Weiss: Zum einen haben wir zu CARE einen starken historischen Bezug: Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Verteilung von CARE-Paketen an die notleidende Bevölkerung in Deutschland und Österreich anlief, war Gebrüder Weiss ein maßgeblicher Logistikpartner. Zum anderen hat unsere mittlerweile intensive Geschäftstätigkeit in Georgien uns dazu bewogen, CARE genau dort zu unterstützen. Eine Unterstüt- zung dieses Projekts erachten wir als sinnvolle Ergänzung unseres eigenen Engagements auf anderer Ebene. Was war Ihnen wichtig bei der Auswahl des Projekts? Modernisierung von Glashäusern: CARE verbessert gemeinsam mit Gebrüder Weiss die Lebens- und Eine Auswahl unter der Vielzahl an positiven und Arbeitsbedingungen in ländlichen Regionen Georgiens. sinnvollen Hilfsprojekten zu treffen, ist nicht immer einfach. Ich denke, maßgeblich ist, dass es eine unmittelbare Verbindung zwischen dem jeweiligen Projekt und unseren eigenen Anliegen, unserer Firmenkultur und unseren Werten gibt. 9
ZEITGESCHICHTE DAS CARE-PAKET UNVERGESSEN UND DRINGEND GEBRAUCHT Lessach im Lungau, 1948: Pfarrer Franz Esthofer und seine Gemeinde freuen sich riesig über die unerwartete Hilfe. Die CARE-Pakete wurden vom amerikanischen Frauenkomitee „Good Will to Austria“ gespendet. „Es war eine harte Zeit“, schildert wurde die Hilfsorganisation CARE gegründet. Über uns Ing. Gerhard Frass aus Kärnten. einen Zeitraum von zehn Jahren verteilte CARE in Österreich mehr als eine Million CARE-Pakete mit „Eine einzige gekochte Kartoffel, lebensnotwendigen Nahrungsmitteln und Gütern die ich noch abschälen musste. Dazu des täglichen Bedarfs. Der Inhalt variierte. Herr ein bisserl Salz. Das war meine Frass erinnert sich noch gut an das Mehl aus dem Schuljause.“ CARE-Paket, das seine Mutter zu einer Suppen- einlage verarbeitete, sowie an Corned Beef und an Die Not der Menschen im Österreich der Nach- Zahnpasta. „Die Zahnpasta hat mir übrigens auch kriegszeit war unermesslich. Nach dem Ende des gut geschmeckt. Die habe ich geschleckt, weil sie Zweiten Weltkrieges, am 27. November 1945, süß war. Zum Naschen gab es ja nichts.“ 10
ZEITGESCHICHTE Mag.a Gerti Zupanich aus Wien schwärmt heute noch Das kleine Rohingya-Mädchen Yasmin (1) aus Myanmar von der guten Trockenmilch: „Ich konnte es kaum kommt mit Aufbaukost wieder zu Kräften. erwarten, bis meine Schwester – sie war noch ein Baby – mit dem Flascherl fertig war. Den Rest der süßen Milch durfte ich austrinken.“ Bis heute ist das CARE-Paket ein Symbol für grenzenlose Hilfe – und sorgte mitunter auch für privates Glück: In Deutschland erhielt eine junge Frau auf ihre Heiratsanzeige mit dem Text “Zwei-Zimmer-Wohnung vorhanden, zwei CARE-Pakete pro Monat“ ganze 2.437 Zuschriften. CARE machte es möglich. Heute profitieren jährlich rund 56 Millionen Menschen von CARE-Projekten. Das CARE-Paket von einst hat sich weiterentwickelt und entspricht aktuell den modernsten Standards KENNEN SIE der internationalen Entwicklungszusammenarbeit PLUMPY‘NUT? und Nothilfe. Heute befinden sich im „CARE- Paket“ neben überlebenswichtigen Hilfsgütern Plumpy’nut ist ein medizinisches Aufbau- auch Bildungsprojekte sowie Programme zur nahrungsmittel, das heute gegen Mangel- Schaffung von Einkommen und zur Anpassung an ernährung und bei akuten Hungersnöten zum den Klimawandel. Außerdem stärkt CARE weltweit Einsatz kommt. Die breiige Masse schmeckt Frauen und Mädchen und verhilft ihnen zu einem süßlich und wird auf Basis von Erdnussbutter, Leben mit mehr Selbstbestimmung. Milchpulver, Öl und Zucker hergestellt. Lebens- wichtige Vitamine und Mineralien sind zuge- „Die süße Trockenmilch und das würzige Corned Beef aus setzt. Eine Packung Plumpy‘nut hat den Nähr- dem CARE-Paket haben wunderbar geschmeckt“, erinnert wert von 500 Kilokalorien. Das Produkt wurde sich Gerti Zupanich. „Ich war damals sieben oder acht.“ von französischen Wissenschaftlern entwickelt und rettet Kinder vor dem Hungertod. März 2019: CARE-Pakete für das Dorf Samona Machel, Mosambik, nach dem verheerenden Zyklon 11
WIEN NORD Ein CARE-Paket für die Nachwelt ? Eine Testamentsspende muss nicht groß sein. Schon ein kleiner Betrag rettet Leben und sichert wertvolle Zukunft. Be ste unverb llen Sie jetz t Testam indlich unse ent-Ra ren Ev tgeber: Tel.: 0 a Draxler 1/ eva.dr 715 0 715-5 axler@ 4 care.at CARE Österreich ist Mitglied bei Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament, der 86 gemeinnützige Organisationen angehören.
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