Das perfekte Material - SCIENCE CITY TREFFPUNKT - ETH Zürich
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Vorlesungen, Experimente, Workshops, Talkrunden Das perfekte Material ERLE BNI ETH S Es lebt! Es lernt! Es heilt! Wiss en fü alle! r 17. März bis 7. April 2019 TREFFPUNKT SCIENCE CITY www.treffpunkt.ethz.ch
Editorial Liebe Besucherin, lieber Besucher In der Steinzeit verwendeten die Menschen natürliche Materialien: Felle, Knochen, Steine und Lehm. Im Laufe der Jahrhunderte lernte der Mensch, die Stoffe zu bearbeiten und zu verändern. Er gerbte Häute zu Leder, schmolz Sand zu Glas und brannte Lehm zu Ziegeln. Auch später wurden ganze Epochen nach Werkstoffen benannt: Auf die Kupferzeit folgten die Bronze- und die Eisenzeit. Im 19. Jahrhundert begann die systematische Erforschung von Stoffen in der Chemie und der Physik. Immer wieder verändern seither neue Materialien unser Leben grundlegend. Man denke nur an Kunststoffe, Solarzellen und Glasfaserkabel. Die Materialwissenschaft gilt als Schlüsseldisziplin. Von ihr wird erwartet, dass sie neue Stoffe liefert für Innovationen bei der Energie- gewinnung, dem Klima- und Umweltschutz oder für die Gesundheit. Erfahren Sie alles über Bioplastik, gezüchtete Haut und ultraleichte Autos. Hören Sie Neues über Fleisch aus Pflanzen, 4D-Druck, neuartige Implantate und vieles mehr. Ich freue mich auf Ihren Besuch! Herzlich, Ihre Sarah M. Springman Rektorin der ETH Zürich Titelbild: Saloon, Zürich Bild: iStockphoto/trevkitt 3
Das öffentliche Bildungsangebot der ETH Zürich für alle Seiten Science 14, 30, 42 City Kids Programmübersicht Für Kinder von Seiten 5 bis 12 Jahren 12, 28, 40 Das Programm finden Sie auch unter Für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren www.treffpunkt.ethz.ch → THINK 360! Graffiti zum Anziehen! Chillen im Labor mit DNA-Musik Seiten 6 – 17 Seiten 20 – 31 Seiten 34 – 43 Erlebnissonntag Erlebnissonntag Erlebnissonntag 17. März 2019 24. März 2019 7. April 2019 ETH Hönggerberg ETH Hönggerberg ETH Hönggerberg 11.00 – 16.00 Uhr 11.00 – 16.00 Uhr 11.00 – 16.00 Uhr Werkstoffe der Zukunft Nanohelfer im Körper Vorbild Natur Wie Nano, flockiger Schaum oder Von Bio-Implantaten, Minirobotern Sich selbst reparierende 4D-Druck die Welt verändern. und schädlichen Trendmaterialien. Stoffe, Plastik aus Pflanzen und Algen-Steak. Seiten 18 – 19 Seiten 32 – 33 Seiten 44 – 47 VISIT PODIUM Besucherinfo Donnerstag, 21. März 2019 Mittwoch, 3. April 2019 Programmänderungen vorbehalten. Freitag lab. ag, Zürich ETH Zentrum, Audimax 17.00 – 18.30 Uhr 19.30 – 21.00 Uhr Nicht nur für Taschenliebhaber Mythos Recycling? Die Brüder Freitag schufen Wohin mit all dem Abfall? eine Erfolgsgeschichte aus LKW-Planen. 4 5
Erlebnissonntag | 17. März 2019 S O NN T AG 17.0 3.19 Werkstoffe der Zukunft Vorlesung Vorlesung Neue Materialien sollen die Probleme der Von der Steinzeit bis zum Siliziumzeitalter Leichtgewichte auf der Strasse und in der Luft Menschheit lösen. Die Zeit drängt. Unter → HCI, Raum G3 → HCI, Raum G7 den Forschenden hat ein Wettlauf begon- 11.00 – 11.45 Uhr 14.00 – 14.45 Uhr 11.00 – 11.45 Uhr 13.00 – 13.45 Uhr nen. Wie werden Autos immer leichter und Materialien bestimmen unser Leben Der Bedarf an Mobilität steigt von verbrauchen weniger Energie? Wie macht seit jeher. Sie stehen für Fort- schritt in der Medizin, im Transport- Jahr zu Jahr. Die grosse Heraus- forderung: ein nachhaltiger Einsatz Nano Blinde wieder sehend? Und: Was ist wesen oder in der Energiegewin- unserer Energiequellen. Dabei eigentlich 4D-Druck? nung. Sie stehen aber auch für Abfall, Umweltverschmutzung und spielt der Leichtbau bei Autos und Flugzeugen eine wichtige Rolle. Klimawandel. Materialien sind Wie funktioniert die Schlankheitskur? für die Menschheit so wichtig, dass Wie können Rohstoffe und Energie → ETH Hönggerberg wir ganze Epochen nach ihnen eingespart und gleichzeitig die Chemiegebäude HCI benennen: Steinzeit, Bronzezeit oder Funktionalität erhöht werden? 11.00 – 16.00 Uhr Eisenzeit. Welche Materialien haben Zudem: Gibt es bald Flugzeugflügel ihren Siegeszug noch vor sich? aus starren und weichen Ele- Und wussten Sie, dass bereits Ötzi menten, die sich wie Vogelflügel an Kunststoff auf sich trug? verschiedene Bedingungen an- passen können? Markus Niederberger ist ETH-Professor für Multi- Paolo Ermanni ist ETH- funktionale Materialien. Professor für Verbundwerkstoffe und Adaptive Strukturen. 6 Bild: iStockphoto/akinbostanci 7
Erlebnissonntag | 17. März 2019 Vorlesung Vorlesung Vorlesung Die Nano-Revolution 4D-Druck: Kommt Zeit, kommt Form Bierschaum als Inspirationsquelle → HCI, Raum G7 → HCI, Raum G3 → HCI, Raum G3 12.00 – 12.45 Uhr 13.00 – 13.45 Uhr 12.00 – 12.45 Uhr 14.00 – 14.45 Uhr 15.00 – 15.45 Uhr HCI, Raum G7 15.00 – 15.45 Uhr Moderne Errungenschaften wie das Im Mittelpunkt der neuen Fertigungs- Eine typische Bierschaumkrone ist Smartphone oder das Internet technologie des 4D-Drucks steht 1,5 Zentimeter dick und besteht wären ohne Mikrotechnik unmöglich die Zeit. Die gedruckten Objekte aus 1,5 Millionen Bläschen. Wie gewesen. Längst wird am nächsten ändern ihre Form oder ihre Eigen- bleibt der flockige Schaum stabil bis Technologiesprung geforscht – schaften über eine bestimmte zum letzten Schluck? Was verrät dem Nanokosmos. Ein Nanometer, Zeitdauer. Geforscht wird zum Bei- uns Bierschaum über die Entwick- der millionste Teil eines Millimeters spiel an Strukturen für die Raum- lung neuer effizienter und nach- oder gerade mal eine Kette von fahrt, die sich erst nach dem haltiger Materialien? Erfahren Sie, drei Kohlenstoffatomen, ist der neue Transport ins All entfalten. Wie wird wie Stoffe durch Schäumen ver- Massstab, in dem heute gedacht dies gesteuert? Mit welchen bessert werden. Wie bleiben Eiscreme wird. Ziel sind Materialien mit ver- Materialien ist 4D-Druck möglich? oder Brotteig beispielsweise länger besserten Eigenschaften für Und in welchen Bereichen kann die haltbar oder Beton federleicht? Quantencomputer oder für neuartige neue Technologie eingesetzt werden? medizinische Implantate und Therapieformen. So werden bei- spielsweise Erblindete dank Nano wieder sehen können! Jan Vermant ist ETH-Professor Thomas Lumpe ist ETH-Dokto- für weiche Materialien. rand am Engineering Design and Computing Laboratory (EDAC). Pierangelo Gröning leitet Bild: iStockphoto/ den Forschungsschwerpunkt ValentynVolkov «Nanostrukturierte Materialien» an der Empa. 8 9
Erlebnissonntag | 17. März 2019 Demo Demo Demo Führung Wunderwelt der Materialien Superschnell bei minus 200 °C Vorsicht Rutschgefahr! Wie wird ein Bildschirm kratzfest? → HCI, Raum G2 → HCI, G-Stock → HCI, G-Stock → Start HCI, E-Stock 11.00 – 16.00 Uhr Alle 30 Minuten. Materialien sind schwer, leicht, hart Ein roter Wagen rast über Magnete Wie wäre es, wenn eine Spritze Ab ins Labor! Dort spielt sich ein oder weich. Sie sind stark oder durch einen Looping und Kurven. kaum Schmerzen verursachte? Mit Grossteil der Arbeit einer ganz zerbrechlich. Erleben Sie ver- Scheinbar schwebt er in der Luft. ultradünnen Beschichtungen im Materialforscherin ab. Mit Schutz- blüffende Eigenschaften unter- Wie funktioniert‘s? Der Wagen Nanobereich wird dies möglich! brille und Labormantel ausgestattet, schiedlichster Werkstoffe. Was enthält einen Supraleiter, der über Durch die verringerte Reibung bei erleben Sie den Forscheralltag passiert, wenn ein Ballon mit Stick- Magneten zu schweben beginnt, medizinischen Eingriffen nimmt hautnah. Wie werden neue Materia- stoff aufgeblasen wird? Wann wenn man ihn mit flüssigem Stick- das menschliche Gewebe weniger lien – zum Beispiel für Smart- dampfen Marshmallows und werden stoff abkühlt. Und zwar auf fast Schaden. Wer den Effekt ohne phones, Solarzellen oder Zahnim- zu Eis? Warum sind Haare so minus 200 °C. Damit kann der Arztbesuch ausprobieren will, kann plantate – entwickelt und verändert? dünn und doch so fest? Erhalten rote Wagen reibungsarm und sehr zwei Rennboote auf einer speziell Beim «Nylon Rope»-Trick sehen Sie auch durch das Mikroskop tiefe energiesparend fahren. Er ver- beschichteten und einer unbehan- Sie, wie aus Granulat und Lösungs- Einblicke in diese faszinierende drängt magnetische Felder und hat delten Rutschbahn gegeneinander mittel stabile Kunststofffäden Welt. keinen elektrischen Widerstand. antreten lassen. Wer gewinnt? hergestellt werden. Probieren Sie es aus! Wer zieht den längsten Faden? Verschiedene Stationen der Erleben Sie die Levitationsbahn Christian Mathis vom ETH-Spin-off Materialwissenschaft laden zum des ETH-Wanderzirkus Physik. SuSoS stellt die intelligente Martin Willeke leitet die Labor- Verweilen ein. Rutschbahn vor. ausbildung am Departement Materialwissenschaft. Anmeldung übers Internet ab 11.03., siehe Seite 44. Marshmallow in Stickstoff. Bild: Claudia Sigel Die Praktikumsgruppe zeigt einen Teil ihrer selbstgebauten Magnetwaage. 10 11
Erlebnissonntag | 17. März 2019 THINK 360! Für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren Workshop Studieninfo Materialwissenschaft Graffiti zum Anziehen! Frag Laura! → HCI, Raum E2 → HCI, E-Stock 11.30, 13.00, 14.30 Uhr Dauer 60 Minuten. Bunte Hauswände mit übergrossen Laura Gabriel studiert im Malereien oder coolen Schrift- Bild: Donovan Wyrsch 6. Semester. zügen findest du toll? Du möchtest dein Graffiti aber immer bei dir tragen? Kein Problem! Bei uns sprayst du nicht auf Betonwände, sondern auf dein neues T-Shirt und deinen neuen Turnbeutel. Sei dabei und wähle aus verschie- denen Vorlagen dein Motiv aus oder entwirf mit Hilfe des Profi-Sprayers SEONE dein eigenes Graffiti! «Vielleicht entwickle ich irgend- An die Sprühdosen, fertig, los! wann Membranen für Outdoor- bekleidung oder beschäftige mich SEONE ist freischaffender Künstler mit neuen Datenspeichern. Uns und spezialisiert auf Graffiti-Kunst. Warme Kleidung erforderlich. kann man fast überall brauchen!» Anmeldung übers Internet ab 11.03., siehe Seite 44. 12 13
Erlebnissonntag | 17. März 2019 Science City Kids Für Kinder von 5 bis 12 Jahren Kindervorlesung Werkstatt Atelier I und II Wie ihr lernt, auf Wasser zu gehen Von Magneten und Mäusen Spicken erwünscht! → HCI, Raum J7 → HCI, Raum J3 → HCI, 11.00 – 11.45 Uhr 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 Uhr Atelier I: Räume F2 + F8 13.00 – 13.45 Uhr Atelier II: Raum J8 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 Uhr Macht die Augen auf! Schaut euch Magnete lieben oder hassen sich, um! Alles, was ihr seht, berührt, nur warum? Wieso verändert Heute darf abgeschaut werden! riecht, schmeckt, fühlt, sind Materia- sich die Farbe einer Knete? Und wie Materialforscherinnen erfinden nicht lien. Habt ihr euch jemals gefragt, klettert eine Büroklammer einen alles neu. Tiere und Pflanzen sind warum Steine hart sind und Gummi- Turm hoch? Erforsche alles ihre Vorbilder. So können Geckos bärchen weich? Warum ist Wasser über Magnete! Dabei beobachten Wände hochlaufen. Und Pfauenfedern mal fest, mal flüssig, mal dampf- dich versteckte Magnetmäuse. schimmern ganz bunt, und das förmig? Wie wird aus flüssigem Teig Findest du sie? Ein Zauberstab hilft ohne Farbe! Zusammen forschen im Ofen ein fester Kuchen? Warum dir bei der Jagd. Am Schluss er- und experimentieren wir, bis wir den kann man Metall schäumen wie hältst du ein Erinnerungsfoto von beiden Tieren auf die Schliche Seife in der Badewanne? Lassen wir dir und deiner neuen Maus. kommen. Zum Abschluss dürft ihr gemeinsam Stärke-Monster tanzen! ein schillerndes Bügelbild mit nach Für Kinder von 5 bis 6 Jahren, Dauer 45 Minuten. Hause nehmen. Es ändert wie Es freut sich auf euch ETH- Professor Ralph Spolenak, ein eine Pfauenfeder die Farbe, je nach- begeisterter Materialwissen- Anmeldung übers Internet dem wie du auf das Bild schaust! schaftler. ab 11.03., siehe Seite 44. Atelier I 7 bis 9 Jahre, Atelier II 10 bis 12 Jahre, ab 7 Jahren Dauer 45 Minuten. Anmeldung übers Internet ab 11.03., siehe Seite 44. 14 15
Erlebnissonntag | 17. März 2019 Nördi und Nördi ne zwischen brode lnden Flüssig- Der Müslitopf ke it en und blubbernden Massen. Nördi und Nörd N ö rdine streute Pu ine schaukelten lver ein, gemütlich in ihre gab Farben hinzu n Hänge- und am matten auf dem Schluss rührte Dach des Che- sie den Schwanz miegebäudes. N ei n er Blindschleiche da ördine las die runter. Treffpunktbro De r Teig wurde in T schüre. opfform Unglaublich! Es gegossen und er gibt lebende kaltete bis zum Materialien, die nächsten Morgen sich selbst . Gleich nach reparieren?! W dem Aufwachen äre doch super, sprang Nördi wenn sich das Lo in die Küche. W ch in den as würde wohl Socken über Nac im Topf sein, w ht selbst enn er den stopfen oder de Deckel hob??? Ges r Küchenboden agt – getan. Er sich jeden Morgen hob den Deckel u selbst reinigen nd ... sah Müsli. würde. Nördi ha Toll, dachte er! tte noch eine Nördine und er bessere Idee. W begannen sofort ie wäre es, , den feinen wenn wir leben Brei zu verspeise de Töpfe auf n. Doch was dem Herd hätten sahen sie da? Au , die selbst s dem Topf Gerichte kochte q u o ll immer mehr M n? Jedes Mal, üsli. Bald wenn man den w ar der ganze Her Deckel hebt, ist d voll und der etwas Leckeres Brei floss auf de darin! Nördine n Boden. Vor war begeistert! lauter Schreck w Heimlich arfen sie den schlichen sie ins Topf einfach au Chemielabor. s dem Fenster. Bald standen die Hat jemand von beiden euch in letzter Zeit einen Müsl iberg gesehen? 16 17
VISIT | 21. März 2019 DONNE RSTA 21.03.20 G 19 Nicht nur für Taschenliebhaber Führung durch die Fabrik von Freitag → Freitag lab. ag Binzmühlestrasse 170b 8050 Zürich 17.00 – 18.30 Uhr Die Erfolgsgeschichte der Brüder Regenwasser gewaschen. Und Freitag begann vor 25 Jahren gebrauchte Taschen sorgfältig im Wohnzimmer einer Zürcher WG. repariert. Lassen Sie sich durch Inspiriert vom bunten Schwer- die Hallen von Freitag führen. verkehr vor der Wohnung, entstand Sehen Sie live, wie die Blachen in den vier WG-Wänden ihre erste zu Taschen verarbeitet werden. Tasche. Ein Unikat aus gebrauchten Und was haben kompostierbare LKW-Planen, Fahrradschläuchen Kleider mit Freitag zu tun? und Autogurten. Inzwischen gibt es über 80 verschiedene Modelle – Anmeldung übers Internet ab 11.03., siehe Seite 44. von Smartphone- und Laptop- Hüllen über Rucksäcke bis hin zu Hand- und Reisetaschen. Dafür werden fast 500 Tonnen Planen jährlich in der Fabrik in Oerlikon verarbeitet. Freitag produziert möglichst nachhaltig und umwelt- freundlich. Die Planen werden mit Bild: Roland Tännler Bild: Oliver Nanzig 18 19
Erlebnissonntag | 24. März 2019 S O NN T AG 24.0 3.2 019 Nanohelfer im Körper Vorlesung Vorlesung Implantate, die sich nach getaner Arbeit Nanoroboter als Wunderheiler? Bio-Implantate, die neue Generation selbst auflösen. Miniroboter im Körper, die → HCI, Raum G7 → HCI, Raum G3 11.00 – 11.45 Uhr 11.00 – 11.45 Uhr erkranktes Gewebe erkennen und behan- 13.00 – 13.45 Uhr 14.00 – 14.45 Uhr deln. Neue Stoffe eröffnen eine Fülle medi- Sind Nanoroboter die neuen Wunder- heiler in der personalisierten Neue Biowerkstoffe stützen das körpereigene Gewebe und fördern zinischer Möglichkeiten. Sie bergen aber Medizin? Woraus bestehen sie und wie werden sie im Körper platziert? eine natürliche Regeneration. Inspi- riert von der filigranen Form eines auch Gefahren. Erfahren Sie, warum bei Die Roboter sind nur wenige Mikro- Spinnennetzes, wird ein faserartiges manchen Substanzen Vorsicht geboten ist. oder gar Nanometer gross: ein Tausendstel einer Haaresbreite. Sie Gewebe aus Kunststoff hergestellt. Die bioabsorbierbaren Materialien können zum Beispiel erkranktes erfüllen ihren Zweck bis zu einer Gewebe erkennen und Daten nach vollständigen Reparatur und lösen → ETH Hönggerberg draussen kommunizieren. Die sich dann im Körper auf. Diese neu- Chemiegebäude HCI kleinsten Helfer werden dabei von artigen Werkstoffe können zusätz- 11.00 – 16.00 Uhr aussen gesteuert über Signale wie lich mit Biomolekülen bestückt Ultraschall, Magnetfelder oder werden, um eine Entzündung zu Infrarotlicht. Sie stellen Diagnosen hemmen. Beispiele sind die Behand- und verteilen Medikamente. lung eines Bandscheibenvorfalls, der Ersatz von Haut oder die Be- schichtung einer Herzpumpe. Simone Schürle-Finke ist ETH-Professorin und erforscht biomedizinische Systeme. Stephen Ferguson ist ETH-Professor am Institut für Biomechanik. 20 Bild: Saloon, Zürich 21
Erlebnissonntag | 24. März 2019 Vorlesung Vorlesung Vorlesung Nanopartikel – zum (Fr)essen gern? Schadstoffen geht die Luft aus PFAS: Gefahr für Umwelt und Mensch → HCI, Raum G3 → HCI, Raum G3 → HCI, Raum G7 13.00 – 13.45 Uhr 12.00 – 12.45 Uhr 12.00 – 12.45 Uhr 15.00 – 15.45 Uhr HCI, Raum G7 14.00 – 14.45 Uhr 15.00 – 15.45 Uhr Täglich nehmen wir Milliarden Die zunehmende Belastung un- PFAS bilden eine Stoffklasse mit kleinster Partikel mit dem Essen serer Umwelt und damit der ungewöhnlichen chemischen Eigen- auf. Sie kommen natürlicherweise in menschlichen Gesundheit beschäftigt schaften: Die perfluorierten vielen Nahrungsmitteln vor oder auch Materialforscher. Mit Hilfe der Alkylsubstanzen sind sowohl werden in der Produktion zugesetzt. In-situ-Mikroskopie nehmen sie wasser- als auch fettabweisend, und Können sie vom Körper aufgenom- Materialien, die mit ihrer Umgebung sie sind chemisch äusserst stabil. men werden? Sich in den Organen interagieren, genauer unter die Das macht sie sehr geeignet als ablagern und sogar Krankheiten Lupe. Verfolgen Sie aktive Katalysa- Imprägniermittel, etwa in Textilien, auslösen? Oder könnte man Nano- toren – also Stoffe, die chemische Teppichen und Lebensmittelver- partikel einsetzen, um Krankheiten Reaktionen beschleunigen – bei der packungen. Sie werden aber auch wie Eisenmangel und Anämie zu Arbeit! Wie wandeln sie Schadstoffe in Teflonpfannen, Skiwachs und behandeln? Erfahren Sie, wie der im Strassenverkehr um? Sind Kosmetika verwendet. Leider sind Körper Eisen aus den Miniteilchen sie der Schlüssel im Kampf gegen PFAS so stabil, dass sie in der aufnimmt und wie das am Menschen die Luftverschmutzung? Und Umwelt nicht abgebaut werden. erforscht wird. kann die Mikroskopie helfen, diese Sie verschmutzen heute Grund- und Prozesse zu verbessern? Trinkwasser und können beim Menschen zu Gesundheitsschäden wie Nierenkrebs oder Schild- Bild: iStockphoto/LightFieldStudios drüsenfehlfunktion führen. Wie erkenne ich PFAS-freie Produkte? Hans Winkler hat Tier- medizin und Biologie studiert Marc Willinger ist ETH- und ist ETH-Dozent Dozent am Mikroskopiezentrum für Humanernährung. ScopeM. Martin Scheringer ist ETH- Wissenschaftler auf dem Gebiet der Umweltchemie. 22 23
Erlebnissonntag | 24. März 2019 Demo Demo Demo Ein Anzug aus Muskeln Ins Reich der Moleküle eintauchen Virtuelle Bälle fangen → HCI, G-Stock → HCI, Raum E2 → HCI, G-Stock Ob Unfall, Krankheit oder Alters- Setzen Sie eine Spezialbrille auf und Der ultraleichte Virtual-Reality- schwäche: Das Aufstehen oder lassen Sie winzige Moleküle riesig Handschuh «DextrES» macht Treppensteigen kann zur Kraftprobe durch den Raum schweben! Wie es möglich. Er besteht aus Baumwolle werden. Hier hilft der roboter- sehen Proteine von innen aus? Was und dünnen, elastischen Metall- gestützte Anzug von MyoSwiss. versteckt sich unter ihrer Oberfläche? bändern, die über die Finger laufen. Wie eine zusätzliche Muskelschicht Erfahren Sie es in einer «Mixed Die Spannungsdifferenz zwischen schmiegt er sich an den Körper Reality», in der die virtuelle mit der den Bändern sorgt für eine ge- und verleiht neue Kräfte. Das Gerät realen Welt verschmilzt! Die speziell bremste Bewegung, sodass sich das passt sich an den Nutzer an und hierfür entwickelte App Molegram Greifen real anfühlt. Ein Einsatz- bietet die optimale Unterstützung in Explorer wird bereits im Lehrbetrieb gebiet ist die Schulung von Chirur- jedem Moment. Auch Patienten in der ETH genutzt und kann auch von ginnen. Testen Sie den Handschuh der Reha können dank ihm intensiv Brillenträgern getestet werden. selbst! Kraft und Ausdauer trainieren. So Die App wurde vom ETH Molecular Advanced Interactive wird im Alltag wieder vieles möglich. Design Laboratory (modlab) Technologies Lab der ETH unter der Leitung von Gisbert ETH-Spin-off MyoSwiss Schneider und Jan Hiss zusammen mit der Software-Firma Afca entwickelt. Bild: Afca.ch 24 25
Erlebnissonntag | 24. März 2019 Demo Führung Elektroden, die selbst haften Ein Mikroskop, das fühlen kann → HCI, G-Stock → Start HCI, E-Stock 11.00 – 16.00 Uhr Die Spitze des Raster- tunnelmikroskops (golden) Alle 30 Minuten. tastet eine Oberfläche ab. Die 1-Atom-Magnete sind blau. Elektroden ganz ohne Gel und Kleber Das Rastertunnelmikroskop unter- Illustration: Fabio Donati mit hervorragender Messgenauig- sucht Materialien im Nanobereich. keit erobern die Schweiz. Die Natur Dabei «sieht» es die Atome nicht, dient dabei als Vorbild. Die bieg- sondern «fühlt» sie. Eine sehr samen Elektroden bestehen aus scharfe, leitende Spitze tastet im Silikon und leitenden Partikeln. Ihre Abstand von weniger als einem Oberfläche ahmt teilweise die Nanometer über die Probe. Forscher Struktur von Heuschreckenfüssen schufen mit Hilfe des Mikroskops nach. So können sie ohne Kleber 1-Atom-Magnete, die so stark und elektrische Signale im Körper stabil sind, wie es nur möglich ist. aufzeichnen. Es sind bequeme Sie stellen die kleinste mögliche Messungen über lange Zeit mö- Speichereinheit dar. Vielleicht bald glich – auch unter Wasser! Perfekt, in Ihrem PC! um die Leistung von Sportlern Führung zum sonst nicht zu beobachten. zugänglichen Rastertunnel- mikroskop im Departement ETH-Start-up Materialwissenschaft. IDUN Technologies AG Anmeldung übers Internet ab 18.03., siehe Seite 44. Ausschnitt des Raster- tunnelmikroskops. Die Aluminiumfolie dient der Isolation und der Abschirmung von Licht. Bild: Claudia Sigel 26 27
Erlebnissonntag | 24. März 2019 THINK 360! Für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren Workshop Studieninfo Gesundheits- Chillen im Labor mit DNA-Musik wissenschaften & Technologie Frag Dominik! → Start HCI, E-Stock 12.00, 13.00, 14.00 Uhr → HCI, E-Stock Dauer 45 Minuten. Blubbernde Getränke und Musik in Dominik Baumgartner ist im DNA-Glaskügelchen erwarten dich 2. Mastersemester. im Chemielabor! Die Musik ist als DNA in winzig kleinen Nanopartikeln eingeschlossen – wie Insekten in Bernstein. So ist sie gespeichert für die Ewigkeit! Entdecke die Kügel- chen und andere Materialien unter dem Elektronenmikroskop! Wie sieht DNA eigentlich von blossem Auge aus? Extrahiere sie aus Toma- ten und finde es heraus! «Von der Fettleibigkeit bis zu Diabetes. Mein Studium liefert die Robert Grass ist ETH-Professor Grundlage für neue Therapien. für Chemie. Aber auch einen Einblick in die Anmeldung übers Internet Medizinaltechnik, so entwickeln wir ab 18.03., siehe Seite 44. neuartige Beinprothesen.» BIld: Shutterstock/Fotogrin 28 29
Erlebnissonntag | 24. März 2019 Science City Kids Für Kinder von 5 bis 12 Jahren Kindervorlesung Werkstatt Atelier I und II Kleine Pillen mit grosser Wirkung Das Geheimnis der Gummibärchen Wer macht meine Augen blau? → HCI, Raum J7 → HCI, Raum E8 → HCI, 11.00 – 11.45 Uhr 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 Uhr Atelier I: Räume F2 + F8 13.00 – 13.45 Uhr Atelier II: Raum J8 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 Uhr Es klingt wie ein Wunder – eine Es gibt sie in Rot, Gelb, Grün, Orange Tablette schlucken und der entzün- und Weiss. Sie schmecken un- Warum ist der Pfau ein Pfau? dete Finger tut nicht mehr weh; widerstehlich gut ... die Gummibär- Und die Fliege eine Fliege? zweimal eine Spritze vom Doktor chen. Was haben Gummibärchen Wer bestimmt unsere Augenfarbe und ich bin vor den Masern ge- mit Knochen zu tun? Und wie kommt und wie gross wir werden? schützt. Aber wie funktioniert das die Farbe in die Süssigkeit? Lernt Es ist unser Grundmaterial, die eigentlich? Und was ist in der als junge Forscher und Forscherinnen DNA. Eingeschlossen sitzt sie in Schmerztablette drin? Wie kann sie die Geheimnisse der süssen Bär- unseren Zellen und macht uns im Finger wirken, wenn ich sie chen kennen. Wir basteln, mixen einzigartig. Ausgerüstet mit Labor- doch geschluckt habe? Und warum und stellen die Leckerei selbst her. mantel und Reagenzglas, erfor- schützt mich eine Impfung vor schen wir diese Erbsubstanz bei Für Kinder von 5 bis 6 Jahren, den Masern? Komm und höre, Dauer 45 Minuten. Tomate und Zwiebel. Zusammen welche Antworten die Wissenschaft befreien wir sie aus ihrer Zelle. auf diese Fragen gibt! Anmeldung übers Internet Sie kann uns nicht entwischen! ab 18.03., siehe Seite 44. Und am Schluss können wir sie sogar Vivianne Otto ist ETH- Dozentin für Pharmazeutische sehen! Wissenschaften. Atelier I 7 bis 9 Jahre, Atelier II 10 bis 12 Jahre, ab 7 Jahren Dauer 45 Minuten. Anmeldung übers Internet ab 18.03., siehe Seite 44. 30 31
PODIUM | 3. April 2019 MITTWO CH 03.04.20 19 Mythos Recycling? → ETH Zentrum, Audimax Rämistrasse 101, Zürich 19.30 – 21.00 Uhr Nur die Amerikaner und die Dänen Gewissen? Immer mehr Müll produzieren so viel Abfall pro Kopf schwimmt in den Weltmeeren und wie wir Schweizer: gut 700 Kilo- liegt auf Deponien. Brauchen wir gramm im Jahr. Tendenz steigend. nicht eher innovative nachhaltige Wo landet all das Zeug? Was bringt Produkte mit fairen Preisen? Ver- Recycling ausser einem guten zicht statt Konsum? Es diskutieren: Rainer Bunge, Professor Theodora Hoff, Botschafterin für Umwelttechnik und Recycling- von Zero Waste Switzerland, benötigt experte an der HSR, Rapperswil pro Jahr nur einen Müllsack Renate Schubert, ETH-Professorin Patrik Geisselhardt, für Nationalökonomie mit Schwerpunkt Geschäftsführer der Branchen- Verhaltensökonomie organisation Swiss Recycling Das PODIUM findet in Zusammenarbeit mit dem Tages-Anzeiger statt. Es moderieren Redaktor Martin Läubli und Inge Keller-Hoehl, Programmleiterin Treffpunkt Science City. Keine Anmeldung erforderlich. Bild: iStockphoto/gopixa 32 33
Erlebnissonntag | 7. April 2019 S O NN T AG 07.0 4.2 019 Vorbild Natur Vorlesung Vorlesung Immer mehr Fische schlucken Plastik Schlauchboote, die sich selbst reparieren Fleisch aus Pflanzen und sterben. Der steigende Fleischver- → HCI, Raum J7 → HCI, Raum G7 12.00 – 12.45 Uhr brauch bedroht die Umwelt. Nachhaltige 12.00 – 12.45 Uhr 14.00 – 14.45 Uhr 14.00 – 14.45 Uhr Alternativen müssen her! Was taugt Bio- Lebende Materialsysteme können Der weltweit steigende Fleischkon- sum ist ein grosses ökologisches plastik? Gibt’s bald Fleisch aus Algen? sich an ihre Umgebung anpassen und daraus saubere Energie Problem. Mikroalgen sind hier eine spannende umweltverträgliche Und was sind lebende Stoffe, die sich ernten. Sie zeigen viele lebens- Alternative. In Asien haben sie eine selbst reparieren? ähnliche Eigenschaften, so werden sie wie menschliche Muskeln lange Tradition als Nahrungsmittel. Sie können auf landwirtschaftlich trainierbar sein. Ausserdem be- nicht nutzbarer Fläche gezüchtet sitzen sie die Fähigkeit zur Selbst- werden – zum Beispiel auf Haus- → ETH Hönggerberg reparatur. Diese findet sich bei dächern oder in Lagerhallen. Dazu Chemiegebäude HCI Lebewesen auf allen Stufen vom wachsen sie schnell und enthalten 11.00 – 16.00 Uhr Molekül bis zum Gesamtorganis- neben Proteinen viele wertvolle mus. Zu den ersten selbstreparie- Stoffe wie ungesättigte Fettsäuren renden Produkten zählt eine oder Vitamine. Deshalb sollen sie von Lianen inspirierte Schaumbe- auch zur Ernährung von Astronauten schichtung für Schlauchboote. verwendet werden. Wo kann ich Woraus bestehen lebende Materia- heute bereits Produkte aus Algen lien? Welche Produkte wird es kaufen? bald geben? Iris Haberkorn dokoriert Thomas Speck ist Bionik-Professor an der ETH in Lebensmittel- an der Universität Freiburg im Breisgau. wissenschaften. Bionik (Biologie+Technik) verwendet Ideen aus der Natur für Materialien der Zukunft. 34 Bild: iStockphoto/SKLA 35
Erlebnissonntag | 7. April 2019 Vorlesung Vorlesung Vorlesung Vorlesung Natürlich Essen ohne Zusatz? Palmöl – besser als sein Ruf Plastik vom Acker Ordnung muss sein! → HCI, Raum G3 → HCI, Raum G3 → HCI, Raum G7 → HCI, Raum G3 13.00 – 13.45 Uhr 11.00 – 11.45 Uhr 11.00 – 11.45 Uhr 12.00 – 12.45 Uhr 15.00 – 15.45 Uhr 14.00 – 14.45 Uhr 13.00 – 13.45 Uhr HCI, Raum G7 15.00 – 15.45 Uhr Vielen Lebensmitteln sind Aromen, Palmöl ist ein umstrittenes Öl und Plastik ist in Verruf. Es häufen sich Seit der Magnetismus vor etwa Farb-, Konservierungs- und andere sorgt immer wieder für Negativ- die Bilder eingeschnürter Schild- 2500 Jahren entdeckt wurde, ist er Hilfsstoffe zugesetzt. Immer mehr schlagzeilen. Es sei etwa schuld an kröten und verschmutzter Strände in dem Menschen von unschätz- Hersteller versprechen nun, ihr Abholzung und Rückgang der den Medien. Doch wir benutzen es barem Nutzen. Zum Beispiel als Produkt sei 100 Prozent «natürlich» Artenvielfalt. Aber haben Alternati- täglich im Smartphone, Auto oder Kompass, der es in der Antike – ein sogenanntes «Clean-Label- ven wie Sonnenblumen-, Kokos-, als Verpackung. Wie können wir den ermöglichte, die Meere zu überqueren. Produkt». Ist das nur ein Werbe- Soja- oder Rapsöl eine bessere Lebensstandard erhalten, ohne Oder als Festplatte zur Daten- trick? Und sind Hilfsstoffe auto- Ökobilanz? Wie sehen Lösungen dabei unseren Planeten zu ruinie- speicherung in Computern der Neu- matisch unnatürlich und schädlich? aus, die die Umwelt schonen? ren? Dringend nötig sind neue Mate- zeit. Grundlage des Magnetismus Verbesserte Herstellungsverfahren Erfahren Sie auch, wie eine For- rialien, die weniger negative Um- ist Ordnung: die einheitliche Aus- können sie reduzieren oder sogar schungsgruppe der ETH ein Brett- welteinflüsse haben. Ein Ansatz sind richtung aller Eisenatome. Aber gibt überflüssig machen. Wer Bescheid spiel entwickelt hat, das zu nach- Polymere aus erneuerbaren Roh- es vielleicht noch ganz andere Arten weiss, erkennt beim Kauf, worauf es haltigerem Palmöl beitragen soll. stoffen, kurz «Bioplastik» – etwa aus von Ordnung in Materie? Und was ankommt. Pflanzenresten. Was steckt hinter passiert, wenn mehrere dieser PEF, PLA oder PHA? Sind sie wirk- Ordnungen zusammenkommen? lich nachhaltiger als PET? Und Solche Materialien gibt es tatsäch- können sie in grossen Mengen kos- lich. Sie heissen Multiferroika, und tengünstig produziert werden? die ETH ist eines der Weltzentren, in denen Multiferroika erforscht werden. Kann man damit nun eine «Superfestplatte» bauen? Ariane Hangartner ist Erich Windhab ist ETH-Professor ETH-Koordinatorin des Projekts für Lebensmitteltechnik. Oil Palm Adaptive Landscapes (OPAL). Jan-Georg Rosenboom ist Chemieingenieur und hat an der ETH über Bioplastik doktoriert. Manfred Fiebig ist ETH- Professor für Multifunktionale 36 Ferroische Materialien. 37
Erlebnissonntag | 7. April 2019 Demo Demo Demo Führung Schoggimousse wie von Oma 3D-Drucken mit Nutella Cellulose ersetzt Erdöl So sehen Atome und Moleküle aus! → HCI, G-Stock → HCI, G-Stock → HCI, G-Stock → Start HCI, E-Stock 11.00, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 Uhr Dauer 45 Minuten. Die luftige Schoggimousse aus Die Fertigungstechnologie eröffnet Pflanzen bestehen hauptsächlich Tauchen Sie ein in die Welt der Grossmutters Küche, eingekauft eine Vielfalt an neuen Möglich- aus Cellulose. Sie ist der Mikroskopie! Am ETH-Mikroskopie- im Grosshandel? Das ETH-Start-up keiten. Mit hochviskosen Pasten, mengenmässig bedeutendste Natur- zentrum ScopeM können Sie sowohl microPow macht‘s möglich. Das sogenannten Inks, können viele stoff. Seit jeher wird Cellulose Mikro- und Nanopartikel als auch neuartige Pulver verkapselt die verschiedene Materialien gedruckt zum Beispiel zur Papierherstellung die noch kleineren Dimensionen der Aromen und Geschmacksstoffe in werden. So auch püriertes Essen, verwendet. Nun schafft das all- Atome und Moleküle erleben – mit den Lebensmitteln. Und schützt welches zum Beispiel für Menschen tägliche Material den Sprung in erstklassigen Licht- und Elektro- sie während Herstellung, Lagerung mit Kauschwierigkeiten appetitlich die Zukunft. Die mikrofibrillierte nenmikroskopen. Wie sehen Nano- und Konsum. MicroPow-Pulver angerichtet wird. Entdecken Sie zwei Cellulose ist ein gelartiger Stoff, der partikel aus, die zum Beispiel in sind frei von Zusatzstoffen oder 3D-Drucker – der eine druckt bald Produkte auf Erdölbasis Kosmetikprodukten verwendet chemischen Herstellungsverfahren. mit Kunststoff, der andere mit ersetzen könnte. Diese reichen werden? Schauen Sie sich verschie- Ausserdem verbessern sie Pasten. Wie wäre es mit einem von Kosmetik über Verpackungen dene Materialien aus einer ganz Cremigkeit und Geschmacks- Guetsli, verziert mit Ihrem Namen bis hin zu Verbundwerkstoffen. neuen Perspektive an! erlebnis. Mal probieren? aus Nutella? Weidmann Fiber Technology ETH-Mikroskopiezentrum ScopeM ETH-Start-up microPow ETH-Forschungsgruppe für Komplexe Materialien Anmeldung übers Internet ab 01.04., siehe Seite 44. Eingerissenes Blutgefäss in der Milz. Lea Pokorny und Pascal Guillet vor der Anlage, mit der sie Pulver herstellen. 38 39
Erlebnissonntag | 7. April 2019 THINK 360! Für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren Studieninfo Interdisziplinäre Workshop Naturwissenschaften Gib Plastik ein neues Leben! Frag Annina! → Start HCI, E-Stock → HCI, E-Stock 12.00, 13.30, 15.00 Uhr Dauer 45 Minuten. Was machen wir bloss mit all dem Annina Lieberherr studiert im Plastik auf unserem Planeten? 6. Semester. Du findest auch, dass es eigentlich viel zu wertvoll ist für die Müll- halde? Dann komm zu uns und hauche altem Kunststoff neues Leben ein! Die geschmolzenen Plastikteile kannst du mit einer Gussform um- Bild: Precious Plastic gestalten und mit nach Hause nehmen. Zudem lernst du die wich- tigsten Arten von Kunststoff kennen. Welche sind wiederver- «Begeisterst du dich für Genetik, wertbar, welche giftig? Zeig es Kristalle oder Nanotechnologie? uns im Plastik-Quiz! Mein Studium vermittelt ein weites Wissensfeld. Man kann selbst «Precious Plastic» ist eine weltweite In- teressengemeinschaft, die Plastik mit wählen, welche Fächer man kleinen Maschinen selbst rezykliert. belegen will. Ich interessiere Der Workshop findet im Student Project mich sehr für theoretische Chemie.» House der ETH statt, in dem sich die erste «Precious Plastic»-Werkstatt von Anmeldung übers Internet Zürich befindet. ab 01.04., siehe Seite 44. 40 41
Erlebnissonntag | 7. April 2019 Science City Kids Für Kinder von 5 bis 12 Jahren Kindervorlesung Werkstatt Atelier I und II Kommen Handys in den Himmel? Das Rätsel um den Zauberbecher Wie zu Ötzis Zeiten → HCI, Raum J7 → HCI, Raum E8 → HCI, 11.00 – 11.45 Uhr 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 Uhr Atelier I: Räume F2 + F8 13.00 – 13.45 Uhr Atelier II: Raum J8 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 Uhr Was passiert mit deinem kaputten Was denkst du, wie entsteht eine Handy oder der alten Playstation? PET-Flasche? Mit Labormantel und Worin trug Ötzi seinen Dolch und Elektrische Geräte sind wert- Schutzbrille ausgerüstet, lüftest woraus bestand sein Regenschutz? volle Rohstoffminen. Wusstest du, du das Geheimnis. Wir stellen keine Womit befestigten die Menschen dass dein Handy Gold und Kupfer Flaschen her, dafür Zauberbecher! der Steinzeit die Balken ihrer Holz- enthält? Reise mit einem alten Handy Und zwar aus kleinen Plättchen aus häuser? Es war Zwirn aus Bast: durch eine Recyclinganlage. Und Plastik. Schritt für Schritt – und Seile, Schnüre, ja sogar Kleidungs- erfahre, wie man es zerlegt und viele du hilfst mit! Am Schluss dekorierst stücke wurden daraus hergestellt. seiner Teile wiederverwertet. So du deinen Trinkbecher. Das Komme mit uns in die Steinzeit! entsteht aus Elektroschrott ein Schmuckstück darfst du natürlich Zwirne Bast und lerne diese uralte neues Produkt. An einen Ort gehö- mit nach Hause nehmen! Technik kennen, die bereits ren Handys deswegen auf keinen die Neandertaler angewandt haben. Für Kinder von 5 bis 6 Jahren, Fall: in den Haushaltsmüll. Dauer 45 Minuten. Mit deiner Schnur verschliesst du dein selbst hergestelltes Ledersäckchen. Sabine Krattiger ist Geschäfts- leiterin des Recyclingunterneh- Anmeldung übers Internet So kannst du all deine Schätze wie die mens Immark AG. Edy Birchler ab 01.04., siehe Seite 44. Menschen damals auf dir tragen. verantwortet die Zerlegung. Atelier I 7 bis 9 Jahre, ab 7 Jahren Atelier II 10 bis 12 Jahre, Dauer 45 Minuten. Anmeldung übers Internet ab 01.04., siehe Seite 44. 42 43
Besucherinfo Was ist Treffpunkt Science City? Anmeldung Information Facebook Treffpunkt Science City ist das Für Vorlesungen und Demos aller Website: Folge uns auf Facebook! Du bist Bildungsangebot der ETH Zürich Altersgruppen ist keine Anmeldung www.treffpunkt.ethz.ch → herzlich eingeladen, unsere Seite für alle. Unsere kostenlosen Veran- erforderlich. aktiv mit eigenen Bildern und staltungen ermöglichen einen E-Mail Kommentaren mitzugestalten. Besuch in der spannenden Welt treffpunkt@sl.ethz.ch www.facebook.com/ der Forschung und Gespräche über TreffpunktScienceCity → brennende Fragen der Zeit. Bei Falls eine Anmeldung erforderlich App Vorlesungen, Demos, Experimenten, ist, weisen wir beim jeweiligen Das Detailprogramm unserer Menschen im Rollstuhl Laborbesuchen und Talkrunden Programmpunkt darauf hin. Am Veranstaltung wird in der ETH-App sind bei uns willkommen. Bitte erleben Sie, wie neues Wissen betreffenden Tag werden die Tickets aufgeführt. Die ETH-App können fahren Sie auf dem Hönggerberg entsteht und unsere Welt verändert. jeweils morgens um 6 Uhr aufge- Sie kostenlos aus Ihrem App Store nicht in die Tiefgarage, sondern Das Programm findet jeweils im schaltet. Anmeldungen können nur herunterladen. Sie ist für Apple, parken Sie direkt vor dem Gebäude Frühling und im Herbst für etwa übers Internet gemacht werden. Microsoft und Android erhältlich. HCI, Seiteneingang. Oder kontak- fünf Wochen zu einem Schwerpunkt- Die Tickets für das Kinder- und tieren Sie uns vorher per E-Mail. thema statt. Es umfasst Angebote Jugendprogramm (gelbe und türkise E-Newsletter für Erwachsene, Jugendliche sowie Seiten) müssen spätestens eine Im Newsletter erhalten Sie Infor- Verpflegung Kinder und hat im Jahr mehr als halbe Stunde vor Beginn am mationen zu Programm und Veran- An den Erlebnissonntagen am 20 000 Besucherinnen und Welcome Desk (HCI, E-Stock, Höng- staltungen. Auf unserer Website Standort Hönggerberg sind Besucher. gerberg) abgeholt werden. Übrige oder über treffpunkt@sl.ethz.ch die Mensa im Chemiegebäude HCI oder nicht abgeholte Tickets werden können Sie sich mit Ihrer Mailadres- (10.00 – 16.00 Uhr) sowie die Aufzeichnung online vor Ort vergeben. Die Altersangaben se für den Newsletter anmelden. Alumni Lounge (11.00 – 16.00 Uhr) Vorlesungen und Gesprächsrunden für Kinder sind einzuhalten. geöffnet. werden aufgezeichnet und etwa eine Programmbroschüre Woche später auf unserer Website Link zur Anmeldeplattform: Gerne senden wir Ihnen zweimal aufgeschaltet. www.ethz-anmeldung-tsc.ch → jährlich unsere Programm- broschüre zu. Bitte schicken Sie Ihre vollständige Adresse an treffpunkt@sl.ethz.ch. 44 45
Lagepläne Veranstaltungsort Veranstaltungsort Programmpartner ETH Hönggerberg ETH Zentrum Schafmattstrasse . str Universit ätsstr. ach So HDB HKK ld enb nn Gu s ta Ha eg ve - Na v il le -W gs eg ing HIT se tr. HIA ra s n HIK in g a r te rrggr r -St t- G u li HIR HIQ rbe gu rgbe e -Pa HIP nd ang ib u ng g We Le HPF lfg gHeö HIF er- ns- Wo Universitätsspital ng ezn Ha Flora- HPQ Lichthof -H O th Zürich Hö Ruchat- ura Am mar ma - Roncati- (CHN) La nn -W Garten eg Le A lb on ert - E in HPT Alb ste HIG HIB HPT ha in - ert Str Au P ic g u ste -Ei ass HIL Joh e rd s car - n- nst d-H o ein f -St HPI r. tr. HPT Stefano- ML Joseph-von- t r. Franscini- Deschwanden- Universitätsspital ens Platz Platz n Ta n Zürich n HCI ah E mEimli-l-KKlööti-St Hermine- ly b HXE HCI Raths- HWW Po Garten HWO V la d im ir - Rob ert- P re HG/Haupt- gebäude ltria-sS l SimplyScience Stiftung Räm se of r- H tr. r. Lau istr -St st- Ern Le ul i opo ld - Universität . Mint & Pepper Ru z ic Pa ka- Zürich We HCP g g- N N an fg ol Wir danken allen ETH-Departementen, W N ETH-Spin-offs und der Universität Anreise mit öffentlichen Verkehrs- Anreise mit öffentlichen Verkehrs- Zürich für ihre Unterstützung. mitteln zur ETH Hönggerberg mitteln zum ETH Zentrum Ab Bucheggplatz mit Bus Nr. 69 Ab Zürich Hauptbahnhof mit Tram (Richtung ETH Hönggerberg) Nr. 6 (Richtung Zoo) oder Nr. 10 (Richtung Flughafen) bis Haltestelle b Bahnhof Oerlikon mit Bus Nr. 80 A ETH / Universitätsspital (Richtung Triemlispital) Anreise mit dem Auto Parkhaus ETH Hönggerberg beschildert. 46 47
Programm Inge Keller-Hoehl (Leitung) Cécile Imhof Isabelle Stöckli ETH Zürich Treffpunkt Science City Wolfgang-Pauli-Strasse 14 8093 Zürich treffpunkt@sl.ethz.ch www.treffpunkt.ethz.ch Grafik Saloon, Zürich www.saloon.li © ETH Zürich, Februar 2019
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