DAS SCHNAUFERL - Allgemeine Schnauferl-Club

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DAS SCHNAUFERL - Allgemeine Schnauferl-Club
DAS SCHNAUFERL

                                                                                                                   Ausgabe 08/2017
OFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- CLUB E. V. (ASC) GEGRÜNDET 1900

                                                                                                          agazin
                                                                                              Autler-M 901
                                                                                    Ältestes      d s se it 1
                                                                                                n
                                                                                     Deutschla auferlclub.com
                                                                                            -sch n
                                                                                  w w w.asc

Concours Schwetzingen & Pebble Beach
Fahrvergnügen Goodwood &
Messing Sommersdorf
DAS SCHNAUFERL - Allgemeine Schnauferl-Club
Inhalt                                                    Vorwort

Liebe Schnauferldamen,
                liebe Schnauferlbrüder,
Titelbild:                                                                           wenn man als SCHNAUFERL-Redakteur unter-
                                                                                     wegs ist, wird man häufig mit Lob und Tadel
                         Das Lancia Aurelia Cabrio
                         von Pinin Farina Bj. 1939                                   am Heft oder an Veranstaltungen, mit Vorschlä-
                         wurde zur Sicherheit in Ein-
                                                                                     gen, wie man es beser machen könnte, usw.
r                        zelteile zerlegt und in Kisten
                         verpackt. Erst ab 1990                                      konfrontiert.
                         wieder zusammengebaut.
                         Erstmals in Schwetzingen                                    Wichtigstes Ereignis des Jahres ist ganz ohne
                         und gleich siegreich:
                         Best of Show.
                                                                                     Zweifel die Internationale Deutsche ASC-
                                                                                     Schnauferl-Rallye, und da ist eine alarmierende
                         Bild: uvm                                                   Tendenz festzustellen: Ein Auseinenderdriften
                                                                                     der verschiedenen Fahrzeugklassen. Zur Er-
                                                          gebnisfindung sind zum Teil Zeitprüfungen angesetzt, die von diversen
Außerdem in dieser Ausgabe:                               Kategorien überhaupt nicht wahrgenommen werden können, da sie zum
3    Ein echter Freund des ASC hört auf.                  Teil nicht einmal über einen Tacho verfügen, geschweige denn über das
     Otto F. Wachs, Chef der Autostadt geht               nötige präzise Uhrenmaterial, um Wegstrecken auf die hundertstel, ach
     in Pension
                                                          was, auf die tausendstel Sekunde genau absolvieren zu können. Und
4    Viele schöne Autos in Schwetzingen                   Cockpits wie „auf der Brücke eines Flugzeugträgers“ (Zitat Präsident
     Die Jury hatte wieder einiges zu tun                 Brodbeck) wollen wir garantiert nicht!
8    Ein veränderter Mercedes S siegt in Pebble Beach     Die FIVA schreibt gewisse Arten von Wertungsprüfungen vor und die
     Parade der Isotta Fraschini und Ferrari              Schnauferlrallye ist nun mal eine FIVA A-Veranstaltung, die höchst mögli-
10 Der Earl of March lud wieder zur Super Show:           che Bewertung. Jetzt taucht natürlich die Frage auf: Wozu die FIVA? Was
     Das Goodwood – Revival                               haben wir davon, außer einer Notitz im FIVA-Kalender und erhebliche
                                                          Mehrkosten, z.B. für den Stewart? Im Gegensatz zur Schweiz dient in
12 In Rothenburg o.T wars dafür richtig gemütlich
     Messing Sommersdorf mit herrlicher Strecke           Deutschland der FIVA-Pass nicht zur Bestätigung als Oldtimer für die
                                                          Zulassungs-Behörden.
16 Wenn Autos reden können! Dann erzählen                 Häufig war zu hören: Das knappe Budget könne man sinnvoller ausge-
     sie von einem wunderschönen Land und netten
     Leuten                                               ben. Lasst uns doch die Veranstaltung nach eigenem Gusto durchführen
                                                          mit dem Ziel, keine Spaltung in Altersklassen zu provozieren. Dann halt
20 Diesmal organisierte der DAVC Oberbayern
     die traditionelle Ausfahrt mit der ASC LG 8,         ohne FIVA-Prädikat. Der ASC ist ein Club für alle Autos, Messing und
     während die LG 11 ihre Rheingau-Tour ab-             Youngtimer!
     solvierte                                            Wie gesagt, hier wird nur eine Sammlung häufig geäußerte Meinungen
22 Vorstandsmitglied Jochen Niemeyer macht sich           wiedergegeben. Wie ist die Ihre? Siehe auch Leserbrief Seite 26.
     Gedanken um die Nachwuchsförderung im ASC

23 Kurznachrichten, Marktplatz                            Mit den besten Schnauferlgrüßen
24 Vor 100 Jahren wurde der Ford T auch als               Ihr
     Lastwagen eingesetzt.
     Dafür bekam er ein zweites T

25 Personalien, Leserbrief
27 Impressum, Anschrift der ASC-Landesgruppen             Ulf von Malberg
                                                          Chefredakteur das SCHNAUFERL.

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DAS SCHNAUFERL - Allgemeine Schnauferl-Club
Mr. Autostadt geht von Bord
Uwe Brodbeck über den Schnauferlbruder und langjährigen Autostadt-
Geschäftsführer Otto F. Wachs

                                                                 Da ich in dieser Zeit dem EXPO-Team als Marketing- und
                                                                 Pressechef angehörte und Otto F. Wachs aus gemeinsamen
                                                                 Zeiten kannte - er war zuvor Kommunikationschef VW, ich in
                                                                 gleicher Funktion bei der Mercedes-Benz AG -, hatte ich das
                                                                 große Vergnügen, bei meinen vielen Besuchen in Wolfsburg
                                                                 meinem Freund von der ersten Zeichnung an zuschauen zu
                                                                 dürfen.
                                                                 Keiner von uns wußte damals um die Zukunft dieses gigan-
                                                                 tischen Projektes. Und keiner konnte ahnen, welche Dimen-
                                                                 sionen dieses Projekt einmal annehmen würde. Die Stadt
                                                                 Wolfsburg hat sich durch die Autostadt dramatisch verändert.
Otto F. Wachs bei seiner Verabschiedung                          Aus dem VW-Städtchen im Niemandsland wurde ein Ort, den
mit VW Chef Matthias Müller
                                                                 dank der Autostadt bislang mehr als 36 Millionen Menschen
Dies ist kein Bericht über die Verabschiedung von Otto F.        aus der ganzen Welt besucht haben. Für die Wolfsburger
Wachs, dem langjährigem Geschäftsführer der Autostadt in         selbst ist „Ihre Autostadt“ mit den vielen Attraktionen, dem
Wolfsburg. Es ist eine Hommage an einen Freund und enga-         künstlerischen Angebot und der vielfältigen Gastronomie ein
gierten Schnauferlbruder und an einen großartigen Förderer       Ort geworden, den man auch mit der „guten Stube“ verglei-
und Unterstützer der Oldtimer-Szene. Ich könnte zahlreiche       chen kann.
Oldtimer-Events aufzählen, die ohne die finanzielle und tat-     Und Otto F. Wachs ist der Mann der ersten Stunde. Er hat
kräftige Unterstützung von Otto F. Wachs nicht hätten statt-     seine Ideen und Visionen so erfolgreich umgesetzt, daß mit
finden können. Und er hat uns, den ASC, mehr als einmal          „seiner Autostadt“ ein weltweit einmaliges Projekt geschaf-
unterstützt. Denken sie alle nur an die großartige Mitglieder-   fen wurde, dem er das Motto „Menschen, Autos und was sie
Hauptversammlung des ASC in der Autostadt mit einer über-        bewegt“ voranstellte. Hilfreich dabei die Unterstützung seines
wältigenden Gastfreundschaft.                                    Mentors Ferdinand Piëch, ohne den es die Autostadt heute
Die Autostadt hat in den letzten Jahren immer wieder unsere      nicht geben würde.
Deutschland-Rallyes begleitet, und sie hat den ASC auch bei      Am 31. August 2017 endete die Ära von Otto F. Wachs. Wir
Events wie dem Ein-und Zweizylinder-Kriterium unterstützt.       wünschen unserem Schnauferlbruder eine tolle und nach wie
Dahinter stand stets SB Otto F. Wachs, der bei vielen Veran-     vor aufregende Zeit mit seinen vielen Oldtimern und seinen
staltungen meist auch aktiv mitgefahren ist – meist mit seinem   vielen Ideen für die Zukunft. Ich bin sicher, wie werden ihn
geliebten Bentley.                                               immer wieder bei einer Oldtimer-Rallye wiedersehen.
Seit 2017 ist die Autostadt auch offizieller Partner des ASC
Deutschland. Otto F. Wachs und ich haben einen Vertrag ab-
geschlossen, der uns eine gewisse Summe pro Jahr garan-
tiert und mit dem wir vor allem unsere Aushängeschilder wie                                                                            Fotos: Autostadt, auto motor und sport (Arturo Rivas)

die Bertha Benz-Fahrt oder eben auch unsere Deutschland-
Rallye unterstützen können.
Begonnen hatte alles 1996, als der Aufsichtsrat des VW Kon-
zerns der Realisierung einer Autostadt zustimmte und mit der
Umsetzung Otto F. Wachs beauftragte. Zuvor hatte es Ge-
spräche gegeben mit dem EXPO 2000-Team in Hannover, das
für die Planung und Organisation der Weltausstellung im Jahre
2000 zuständig war. Gesprächspartner damals war VW-Chef
Ferdinand Piëch, der sich allerdings dagegen entschied, ein
spezielles Projekt für die Weltausstellung in Hannover zu ge-
nehmigen. Er wollte zeitgleich mit der Eröffnung der Weltaus-
stellung etwas Dauerhaftes, etwas Nachhaltiges, ein einmali-
ges Projekt für die Ewigkeit. Und zwar direkt in Wolfsburg. So
entstand die Idee eines Parks zwischen dem VW-Werk und
der Stadt Wolfsburg.                                             Otto F. Wachs vor Beginn der Paul Pietsch Classic-Rallye mit seinem
                                                                 Lieblingsauto, einem Bentley.

                                                                                                                           3
DAS SCHNAUFERL - Allgemeine Schnauferl-Club
Veranstaltungen
Messen  & Ausstellungen

                                              127 Preise
Wer schon einmal gedacht hatte, der Concours d' Élégance in Schwetzingen läge in den letzten Zügen, hatte sich
gründlich getäuscht. Nicht weniger als 506 Fahrzeuge waren gemeldet. Gut, sie waren nicht alle da, wobei Organisa-
tor SB Johannes Hübner bemerkte: “Ich weiß schon, warum der Concorso Villa d' Este zweitausend Euro Nenngeld
verlangt, die lässt keiner durch Nichterscheinen verfallen!“ Schwetzingen war natürlich deutlich billiger.

127 Preise waren durch 25 Juroren zu vergeben, die in Dreier-    gengold, Best pre War, Best post war, Best 70ties, (sollen alle
bis Fünferteams unterwegs waren. Wobei sich die Auffindung       ein Anderer sein als Best of Show), beste Engländer, Franzo-
der Kandidaten auch nicht ganz einfach gestaltete, wenn sie      sen und Italiener, beste Sportwagen verschiedener Jahrgän-
nicht in Altersgruppen, sondern in Clubständen etc. irgendwo     ge, best of, best of, best of.... Star of CLASSIC und diverse
im weitläufigen Gelände zu suchen waren. Schließlich musste      weitere Pokale. Für den Veranstalter ist es ja erfreulich, vie-
jeder eingehend überprüft werden, sollte er in die engere Aus-   le Preis-Sponsoren zu bekommen, für die Jury weniger. Als
wahl kommen.                                                     man am Sonntag schließlich zusammensaß, um Vorschläge
Bewertet wurde aber nicht nur nach den FIVA-Alterklassen A       für die Spezialpreise zu äußern, musste Obmann SB Robert
bis H und diversen Markenpreisen, also BMW, Ferrari, Jaguar      Schramm häufig mitteilen: “Der hat schon einen!“ Witzelte ei-
etc. aber da waren noch Positionen wie Eigenrestaurierung,       ner: „Sag uns lieber, wer noch keinen hat!“
Jubiläum, Prix Élegance – nicht zu verwechseln mit Best of       Die Top-6 konnte man in zwei etwa gleichwertige Klassen ver-
Show – Prix de Luxe, Wirtschaftswunderwagen, Kleines Gara-       teilen: Best of Show: Lancia Astura (siehe Titelbild) vor Rolls

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Audi UW 225 Luxus, Karosserie: Gläser Dresden 1937, Preis Cabriolet   Einer von zwölf gebauten Ferrari 212 Vignale-Coupés 1952. V12, 4,9
des Jahres 2557 ccm 55 PS / 3800 U/min 500 Stück von 1934 – 1938      Liter, 425 PS. Doppelter Klassensieger
gebaut.

                                                                      Royce Springfield Phantom I und Alvis TD 21, sowie Großer
                                                                      Preis der Classic Gala: Horch 853 Spezial Roadster vor dem
                                                                      Adler ASC-Präsidentenwagen und dem Maserati Ghilbi AM
                                                                      115. Die Jury selbst vergab ihre drei Preise an den Porsche
                                                                      959, den KdF-Wagen und den Matra Rancho.
                                                                      Das Wetter spielte am Samstag nur teilweise mit, Zuschauer,
                                                                      wie Juroren wurden immer wieder unter schützende Zelt- und

                                                 Lenkung,
                                                 Schaltung,
                                                 Handbremse für
                                                 Rechtshänder.
                                                 Das Einsteigen
                                                 in den RR 20/25
                                                 mit Wylder-
                                                 Karosserie dürfte    Adler 18/35 Doppelphaeton 1909, 4584 ccm, 35 PS. Der ASC-Präsiden-
                                                 hingegen etwas       tenwagen wurde gleich zwei Mal ausgezeichnet: Klassensieger B bis
                                                 problematisch        1918 und Zweiter GP Classic Gala. Der Wagen verfügt über eine Som-
                                                 sein.                mer- (im Bild) wie Winterkarosserie.

 Der Horch 853 Sport mit Erdmann & Rossi Karosse von 1936
 mit Fünfliter-Achtzylindermotor und 100 PS wurde nur 40 Mal
 gebaut. Er gewann den GP Classic Gala.

                                                                                                                              5
DAS SCHNAUFERL - Allgemeine Schnauferl-Club
sonstige Dächer vertrieben, oder mussten ihre Aufgaben unter             Um den Fortbestand der Classic Gala in Schwetzingen
Regenschirmen verrichten, am Sonntag hingegen strahlende                 braucht man sich also keine Sorgen zu machen.
Sonne und reger Publikumsandrang. Großen Anklang fand                    Zumindest so lange SB Hübner die Strapazen durchsteht.
die Klein- und Kleinstwagenparade, deren Exponate natürlich              Was der Mann während dieser Tage leistet ist phänomenal,
extra bewertet wurden: Fuldamobil 1953, vor Goliath Pionier              denn abgesehen von der ganzen Organisationsarbeit bestrei-
1932, und FIAT 500 Weinsberg 1939. In den Seitengängen                   tet er auch noch sämtliche Moderationen. Und das kann er
des wunderschönen Parks, eine reichhaltige Anzahl von Zu-                nun wirklich!
berhör- und Verpflegungsständen.                                                                                                        uvm

Der Stanley Steamer von 1919 machte seinem Namen alle Ehre.              Bestaunt und beklatscht: Die Kleinwagen-Parade, mit teilweise recht
Zweizylinder Dampfmaschine, 25 kw 1530 kg. 60 km/h ohne Getriebe.        skurrilen Fortbewegungsmitteln.

Der KdF-Wagen (wer die Abkürzung nicht mehr kennt: Kraft durch           Ort der Erholung für SDs/SBs und gestresste Juroren.
Freude) Vorläufer des Käfers 1942. Absolut original, Platz 2 Preis der   Die Baiers wie immer Gastgeber im ASC-Zelt.
Jury.

                                                                                                         Wunderschön restaurierter
                                                                                                      Rolls Royce Phantom I mit der
                                                                               amerikanischen Brewster Karosserie, also Linkslenker.
                                                                                     Klassensieger und zweiter Platz „Best of Show“.

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Tag des offenen Denkmals                                  Am Samstag war es schön, am Montag auch, nur am Sonn-
                                                            tag, als sich die Autos vor dem Verkehrszentrum des Deut-

  Mistwetter
                                                            schen Museums in München aufstellen sollten, regnete es
                                                            leicht und es war ziemlich kalt. So waren es in den Vormittag-
                                                            stunden nur die ganz Harten, die sich oberhalb der Theresien-
                                                            wiese – wo übrigens schon heftig für das Oktoberfest gebaut
                                                            wurde – einfanden. So lange die Schnauferl-Redaktion an-
                                                            wesend war, wurde nur ein einziger offener Wagen gesichtet.
                                                            Aber den Veritas kann man bekanntlich gar nicht zu machen.
                                                            Wenigstens konnten sich die Teilnehmer ausführlich in der
                                                            wirklich eindrucksvollen Sammlung des Museums kosten-
                                                            los umschauen. Am Nachmittag füllte sich der Platz bei Tro-
                                                            ckenheit zusehends, sodass sich die ehrenamtlichen Helfer
                                                            um Margit Römer weigstens einigermassen bestätigt fühlen
                                                            konnten.
                                                                                                                      uvm

                                                               Im Inneren des Museums:
                                                                     Der Adler Landaulet
                                                              von 1911, mit 1956 ccm und
                                                                 17 PS, der kleine Bruder
                                                             des ASC-Präsidentenwagen

  Beim vormittäg-
   lichen Treffen:
   Einer von zwei
   Bristol-Wagen
Münchens und ein
naher Verwandter,
der Veritas-Renn-
      sportwagen.

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Alljährlich ein Schauplatz der Hochpreise und Eitelkeiten, aber natürlich mit teilweise wunderschönen und seltenen
Exponaten. Zu bewundern war eine ganze Phalanx erfolgreicher Ferrari-Rennsportwagen, eine Sonderschau der
italienischen Nobelmarke Isotta Fraschini und ein sensationeller Mercedes mit Barker-Karosserie, der es zum „Best
of Show“ brachte (Bild 1).

                                                                                                                     1
Dieser Wagen dürfte ein Einzelstück sein, er wurde als S an       schieden gestylte Ziergitter (Bild 2). Dieser Wagen wurde in-
einen Captain Miller ausgeliefert und gehörte, zum SS um-         zwischen von der 3. Generation des Erstbesitzers präsentiert.
gebaut, mit der 7 Liter Kompressor-Maschine ausgestattet          Das 8C Monterosa Boneschi Cabriolet (Bild 3) war der ver-
und mit der Barker Boattail-Karosse versehen, auch dem 5.         gebliche Versuch, der Traditionsmarke Isotta Fraschini 1948
Earl Howe, Sieger in Le Mans 1931, allerdings auf Bentley.        wieder auf die Beine zu helfen. Abgesehen von der etwas
Das Auto gelangte über Umwege an den Amerikaner Bruce             eigenartigen Gestaltung des Hecks und den hydraulischen
McGaw, der ihn eigentlich nicht restaurieren wollte, es im Hin-   Spielereien, z.B. das Verdeck oder die Türen zu betätigen, war
blick auf Pebble Beach dann bei Babinsky Lebanon/NY doch          der Wagen viel zu teuer. Er kostete doppelt so viel, wie ein
tat. Bemerkenswert die Torpedo-Trittbretter für Werkzeug etc.     Cadillac.
und die Marchal-Beleuchtung.                                      Auch auf der Rampe der Gyro-X Alex Tremulis Prototyp von
Die Produkte des Hauses Isotta Fraschini Milano gehörten zu       1967 (Bild 4). Dieses merkwürdige zweirädrige Fahrzeug wur-
den vornehmsten Italiens. Der Tipo 8A SS Commodore von            de durch ein Gyroscope-System in Balance gehalten. Mit ei-
Castagna verfügte über einen Siebenliter Achtzylinder Motor,      nem 1275 ccm Austin Mini-Motor dürfte das Grät eigentlich
der 89 kw leistete. Die Kühler aller dieser Typen hatten ver-     ganz flott gewesen sein, wurde aber nie in Serie gebaut. Also

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Veranstaltungen

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ein absolutes Unikat. Auch der Holsman Model 3 Runabout von 1904 wurde von den Enkeln des Firmengründers Henry Kerchner
Holman präsentiert (Bild 5). Das Werk existierte nur bis 1910, stellte aber 2500 Exemplare dieser hochbeinigen Fahrzeuge her.
Natürlich wurde auch der 70. Geburtstag des Hauses Ferrari mit einer eindrucksvollen Parade erfolgreicher Rennsportwagen
gefeiert (Bild 6)
                                                                                                   Text: uvm / Bilder: Pebble Beach

                                                                                                                            6

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Goodwood Revival Meeting 2017
Die größte Oldtimer-Party der Welt lockt jedes Jahr über 150.000 Besucher auf den Landsitz der Herzöge von Rich-
mond in Südengland

                                                                                                                          1
Goodwood House, der Sitz des 10. Duke of Richmond, ist der        Beim Betreten des Festivals wird man mit einem Schlag in die
Namensgeber des 3,8 Kilometer langen „Goodwood Circuit“.          1950er Jahre zurück versetzt. Die meisten Besucher tragen
Die Rennstrecke befindet sich auf einem ehemaligen Militär-       historische oder typisch britische Outfits. Soldaten, Piloten,
flugplatz aus dem zweiten Weltkrieg. Ab 1948 drehten sich         Rennfahrer, Krankenschwestern… tausende Menschen laufen
hier dann Rennwagen und Motorräder im Kreis, bis man 1966         in historischen Uniformen umher und zelebrieren eine welt-
den Betrieb aufgrund fehlender Sicherheitsstandards bei den       weit einzigartige Party.
immer höheren Geschwindigkeiten einstellen musste. Bekannt
wurde die Rennstrecke durch die nationalen Formel 1 Rennen        Wer nun glaubt, dass die Rennen mit den historischen Fahr-
„Glover Trophy“, „Goodwood Nine Hours“ und durch die „Tou-        zeugen weichgespülte Show-Veranstaltungen wären der irrt!
rist Trophy“. 1962 verunglückte hier Stirling Moss schwer und     Die meisten Fahrer rasen mit einem Messer zwischen den
beendete danach seine Karriere. Im Jahr 1970, die Rennstre-       Zähnen über den Asphalt (Bild 3). Da bleibt das Gaspedal bis
cke wurde mittlerweile nur noch zu Testfahrten genutzt, prallte   zum letzten Moment stehen und auch bei einem britischen
Bruce McLaren gegen eine Mauer und ließ sein Leben.               Landregen, der den Rundkurs mit sintflutartigen Wassermas-
                                                                  sen in eine Seenplatte verwandelt, bleiben die Piloten am Li-
Seit 1998 wird, stets am zweiten Wochenende im September,         mit. Da kann man schon mal einen Dreher oder einen kleinen
das Goodwood Revival Meeting veranstaltet. Den Besucher           Ausflug in das frisch gemähte Grün bewundern und diese
erwarten historische Auto- und Motorradrennen auf einer au-       Aktionen werden vom Publikum mit lauten Ooohs und Aaahs
thentischen Rennstrecke ohne Fangzaun und ohne Kiesbett.          begleitet. Dieses Jahr landete übrigens ein Ferrari 250 GTO
Schwerpunkt bilden die Fahrzeuge aus der Zeit von 1948 bis        im Reifenstapel. Der gut 50 Millionen teure Sportwagen, sah
1966, als Goodwood als offizielle Rennstrecke in Betrieb war.     anschließend recht mitgenommen aus.

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Veranstaltungen

                                          Wo hochwertige         den anderen vorbei gefahren ist.“ Vom Pech verfolgt war leider
                                          Klassiker versam-      Philipp Dressel (Bild 2). An dem Mercedes 710 SSK waren
                                          melt sind, ist der     der Reihe nach drei Zündkerzen ausgefallen. Nachdem der
                                          ASC nicht weit!        Motor dann nur noch auf fünf Zylindern lief, war das Rennen
                                                                 dann ganz gelaufen. Die letzten Runden fuhr Philipp Dressel
                                            Einer der interes-   motorschonend ins Ziel und war natürlich aus der Wertung
                                            santesten Rennläu-   raus. Die spätere technische Diagnose: eine der Zündkerzen
                                            fe ist die spekta-   war geschmolzen.
                                            kuläre „Brooklands
Trophy“, bei der 30 Renn- und Sportwagen aus der Zeit von        20 Jahre Goodwood Revival Meeting in 2018
1925 bis 1939 an den Start gehen. Im Teilnehmerfeld dabei
waren Phillip Dressel mit dem Mercedes Benz 710 SSK, Bau-        Das Festival im Süden von England ist in jedem Fall eine Reise
jahr 1927 und Thomas Kern mit seinem Mercedes Benz 710           wert! Besonders natürlich in Verbindung mit einer ausgiebigen
SSKL von 1930. Thomas Kern konnte sich im Qualifying den         Tour im eigenen Oldtimer. Wer noch nicht bei diesem Spek-
vierten Rang sichern und stand somit auf einer vorteilhaften     takel war, der sollte sich einmal die Zeit hierfür nehmen. 2018
Startposition. Im Rennen stellte der Schnauferlbruder aus        findet die riesige Party zum 20. Mal statt und bestimmt lassen
der Landesgruppe Hessen dann unter Beweis, was ein Kom-          sich die Briten etwas Besonderes zum Jubiläum einfallen. Ti-
pressor Mercedes in artgerechter Umgebung für eine Leis-         ckets für das Festival muss man lange vor dem Event buchen,
tung entfaltet. Aus der Zuschauerperspektive sah das Ganze       eine Tageskasse gibt es nicht! Sind die Tickets im Online-
tatsächlich beeindruckend aus. Da zog der „Weiße Elephant“       Vorverkauf weg, dann ist die Türe zu! Auch eine Unterkunft
souverän am Feld vorbei und neben der vorteilhaften Moto-        sollte man sich frühzeitig sichern. In Goodwood selbst, bzw.
risierung führten sicherlich das fahrerische Können und der      in Chichester, sind die Zimmer auf Jahre ausgebucht. Aber im
Fuß auf dem richtigen Pedal zum beachtlichen 3. Platz in der     Umkreis von 10 bis 20 Meilen finden sich kleine Hotels und
„Brooklands Trophy“ (Bild 1)! Herzlichen Glückwunsch. Übri-      vor allem gute und bezahlbare B&B’s. Wer sich dann wirklich
gens ist dies die erste Platzierung für einen Mercedes Benz in   alles ansehen möchte, der sollte das komplette Wochenen-
der „Brooklands Trophy“ in Goodwood. Thomas Kern hierzu          de einplanen, die 173 Pfund für das Weekend Ticket sind gut
später: „Ich hatte einfach einen guten Start und da habe ich     angelegt.
mir gedacht: mal sehen was da so geht. Ich war selber schwer
beeindruckt wie das Auto unter Einsatz des Kompressors an                                           Bericht und Fotos: Gerhard Breuer

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Messing Sommersdorf

Familientreffen

Es begann 2011 mit einer Fahrt von Nürnberg
nach Bamberg für Fahrzeuge bis Baujahr 1918,
also die sogenannte Messing-Klasse. Dieser
Ausdruck gefiel den Organisatoren, und als
2012 SB Dr. Manfred Freiherr von Crailsheim
als Gastgeber in und um sein Schloss Som-
mersdorf auftrat, wurde die Veranstaltung
schlicht „Messing Sommersdorf“ genannt.

                                                  Gast aus Österreich:
                                               Andreas Melkus diesmal
                                                        mit dem Buick
                                               durch die Klingenbastei
                                                      von Rothenburg

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Peter Martin (De Dion-                                                Winklhofer (Wanderer
Bouton) vor Andi Melkus                                               Puppchen) „bleib mir
(Buick)                                                               vom Leib!“

    Da jedoch die Personen-Unterbringung in der höchst ländli-        gere Steigung, genannt „Hammer-Hill“, die aber Bobby Krämer
    chen Gegend mit gewissen Schwierigkeiten verbunden war,           mit dem Leon Buat vorwärts bewältigen konnte, und kaum
    zog man dieses Jahr erstmals nach Rothenburg ob der Tauber        Verkehr auf den schmalen Asphaltbändern. In diesem Zu-
    um. Dort betreibt der neue Präsident der ASC- Landesgrup-         sammenhang ein Dank an die Teilnehmer, die freundlich Platz
    pe Nordbayern, SB Jürgen Klatte, ein sehr ansehnliches und        machten, als der SCHNAUFERL-Redaktionswagen wieder
    gemütliches Hotel. Was also lag näher, als die mittelalterlich-   einmal an ihnen vorbeibretterte, um einen neuen Fotostandort
    romantische Stadt als neuen Start- und Zielort auszuwählen?       zu suchen. Rastplätze waren immer wieder eingstreut, die vor
    Sommersdorf blieb Etappenziel, ergo blieb auch der Name.          allem von den Beifahrern genossen wurden. Zwengs der an-
    LG-Vizepräsident – als solcher auch neu – SB Johannes P.          gebotenen Getränke.
    Sczygiel hatte auch rund um den neuen Standort eine wun-          Abgesehen von der großartigen Kulisse Rothenburg – muss
    derschöne Strecke ausgetüftelt, wobei er natürlich den Vorteil    wohl in Japan oder China liegen – führte Sczygiel die knapp 20
    ausnützen konnte, dass die Gegend relativ dünn besiedelt ist.     Fahrzeuge u.a. nach Schloss Weikersheim zu einer ausführli-
    Schwungvoll in der Landschaft integriert, nur eine etwas hefti-   chen Besichtigung. Dieser eindrucksvolle Bau gehörte früher

Wolfgang Auge mit                                                     Kleiner Le Zebre vor
dem Renault AX 1909 in                                                großem Schloss
Rothenburg                                                            Weikersheim (Speer)
                                                                                                                           13
Veranstaltungen
                                            Der Leo schaffte den
                                            Hammer Hill im Ersten.
                                            Dahinter Diesch im
                                            Adler

                  Christoph Hasler (Opel
                    Torpedo 1914) häufig
                   gern gesehener Gast.

                   Robert Schramm – wie      dem ASC- und FIVA-Präsidenten Kraft Fürst zu Hohenlohe-
                    üblich mit der ganzen    Langenburg, der an den Staat Baden-Württemberg verkaufen
                     Familie – im Duhanot
                                             musste, um das halb abgebrannte Schloss Langenburg (mit
                                             dem Deutschen Automuseum) wieder aufbauen zu können.
                                             Wetter war gut, keine Aufgaben, keine Wertung, keine Rei-
                                             henfolge, kein Programmheft, keine Startnummern, keine
                                             Chinesen im Roadbook, dafür aber eine genaue Streckenbe-
                                             schreibung, die auch nicht immer eingehalten wurde. Das Feld
                                             war überschaubar, man kannte sich, man war unter sich, ein
                                             echtes Familientreffen.
                                                                                                         uvm

                                                                            Rittersaal in Schloss Weikersheim

                                                                                        Halbkreis vor Schloss
                                                                                               Sommersdorf

  14
FLANDRISCHER
                                                                                  HOF
                                                                                       H O T E L

P.A.C. Pionierrit
Schlosshotel Duin en Kruidberg in Santpoort-Noord/Holland.                                     Schlafen in Köln

                                                                                               traditionsreich…
                                                                                                       ...und modern
Heftiger Regen begleitete uns auf der Fahrt zum Pionierrit nach
Santpoort-Noord des holländischen Oldtimerclubs PAC. Zum
Glück ließ der Regen nach und so konnten am nächsten Mor-
gen 20 Teilnehmer mit Fahrzeugen von 1904 bis 1927 vor dem
malerischen Schlosshotel Duin en Kruidberg starten. Die 120
km lange Tages-Fahrt führte durch die noblen Villenviertel Sant-
poorts, auf kleinen Straßen durch hügeliges Waldgelände, über
viele Brücken und entlang der Kanäle, die für diese Landschaft                                 Ihr Hotel in Köln
so typisch sind. Einem launigen Frühstück in einer historischen
Bahnhofs-Gaststätte folgte nach flotter Fahrt ein Mittagessen in
einem sehr guten Restaurant. Nachmittags ein Zwischenstop
bei einer Mercedes Benz-Restaurierungswerkstatt, in der man
sich auch zum Verkauf stehende Fahrzeuge ansehen konnte.             In zentraler Innenstadtlage, direkt an Kölns
Der Abend klang mit einem Gala-Dinner im Schlosshotel aus.           Prachtboulevard, dem Hohenzollernring,
Wir waren die einzigen deutschen Teilnehmer und wurden äu-
ßerst freundschaftlich empfangen. Manche holländischen Teil-
                                                                     unmittelbar am Rudolfplatz, befindet sich
nehmer kannte man bereits von den „Wandertagen“ in Ibben-            das privat geführte, liebevoll restaurierte
büren, viele neue Gesichter und Autos kamen aber jetzt hinzu.        und zu einem echten „Geheimtipp“ avan-
Es wurde allgemein der Wunsch geäußert, dass sich die hollän-        cierte Hotel Flandrischer Hof.
dischen und die deutschen Schnauferl-Freunde bezüglich ihrer
Veranstaltungen besser austauschen sollten. Organisatoren            Es stehen Ihnen 189 modern eingerichtete
des Pionierrits sind Jeroen Helms und Nel Verstoep, mit denen
wir bereits in Ibbenbüren gefahren sind.
                                                                     Zimmer, eine Luxussuite, 4 Konferenzräume
Am Sonntag fand eine ca. 60 km lange Fahrt durch die Hafen-          und 80 Parkplätze in der Tiefgarage zur
gelände und die unter dem Meeresspiegel liegenden Landstri-          Verfügung.
che dieser Region statt, wo man sich als Deutscher immer wie-
der die Frage stellt, wie diese Art der Wasserbewirtschaftung
auf verschiedenen Ebenen funktioniert. Nach einem stilvollen
zweiten Frühstück in einer Jachthafen-Gaststätte endete die
Ausfahrt am frühen Nachmittag mit einem Imbiss im Hotel. Für
uns Mittelgebirgler war es eine angenehme Abwechslung, den                                  Hotel Flandrischer Hof
holländischen Landschaftstyp mit seinen vielen Wasserwegen,                                               am Rudolfsplatz
                                                                                                      Flandrische Str. 3-11
Brücken und Grachten zu sehen. Wir haben dieses Wochen-                                                        50674 Köln
ende sehr genossen. Unser Urteil: Unbedingt empfehlenswert!
Der nächste Pionierrit wird rechtzeitig im Schnauferl bekannt ge-                             Tel. (+49) 221/20 36-0
                                                                                              Fax (+49) 221/20 36-106
geben. Auch unsererseits werden den holländischen Freunden                             Reservierungen: 0 800-0 86 83 29
die Termine der Veranstaltungen des nächsten Jahres genannt.
                                                SB Dr. Wolfram Loh                                 www.flandrischerhof.de
                                                                                                   info@flandrischerhof.de

                                                                                                             15
Schnauferlbrüder unterwegs

Ein Buick und seine 5
"Guten Tag! Ich möchte mich mal kurz vorstellen:
Ich heiße Buick C 24, bin 102 Jahre alt, habe 2,7 l Hubraum und 30 PS."

                                          Vor kurzem kam mein Herr, der Schnauferlbruder Roland
                                          Strack, zu mir in die Garage und sagte, er müsse mich für eine
                                          Fahrt nach Norwegen vorbereiten. Ich war total begeistert,
                                          denn in Norwegen war ich noch nie.
                                          Für den Transport in den hohen Norden musste ich, weil ich
                                          der jüngste war, auf die hohe Ladefläche eines Lkw klettern.
                                          Meine beiden Freunde, der 114 Jahre alte Leon Buat von SB
                                          Bobby und Helga Krämer sowie der 107 Jahre alte Delage
                                          von SB Eckhardt und Anne Scharf durften es sich auf einem
                                          niedrigeren Dreiachsanhänger gemütlich machen.
                                          Am Montag, dem 17. Juli starteten wir mit dem 5-achsigen
                                          Gliederzug in Siegen und kamen am Nachmittag in Kiel an.
                                          Dort traf ich auch meine weiteren Freunde, die beiden Benz
                                          8/20 von SB Wolfgang und Gitte Presinger aus Mannheim so-
                                          wie SB Werner Brungs aus Mönchengladbach, der von sei-
                                          nem Enkel Max Bongart begleitet wurde. Auch mein Freund,

   16
Veranstaltungen

Freunde in Norwegen
 der Renault CC Torpedo von SB Wolfgang Auge und Wilma           Und jetzt ging´s endlich los: Nach dem üblichen Kontrollze-
 Steimann aus Geseke war bereits eingetroffen.                   remoniell wie Wasser-und Ölstände prüfen warfen die Herr-
 Nachdem sich unsere Herrschaften in einem Straßencafé ein       schaften unsere Motoren an. Wir haben auch alle brav ge-
 „Käffchen“ gegönnt hatten, kutschierten sie uns auf eine Fäh-   horcht, denn wir wollten ja auch endlich mal norwegische
 re, die nach einer 15-stündigen Fahrt im Hafen in Göteborg      Straßen unter die Räder bekommen. Ein norwegischer Mann
 ankam.                                                          namens Sigurd führte mit einem 100 Jahre alten Opel die
 Unter der Lkw-Plane spürte ich, dass wir uns auf der Auto-      Kolonne an. Auch ein Packard mit norwegischem Nummern-
 bahn befanden. Ich lauschte der Unterhaltung von Fahrer und     schild begleitete uns. Ebenso ein von Trygve Krogsæter ge-
 Beifahrer und hörte, dass wir nun noch knappe 600 Kilometer     steuerter Geländewagen mit einem Abschleppseil; falls einem
 bis zu unserem Ziel Skåbu zu fahren hatten.                     von uns mal die Puste ausgehen sollte.
 Dort kamen wir dann am späten Nachmittag an und wurden          Wir fuhren in Skåbu vom Hotelparkplatz auf die asphaltierte
 von einer norwegischen Delegation auf einem Parkplatz be-       Straße, auf der äußerst wenig Verkehr herrschte. Aber nur ei-
 grüßt. Ich konnte hören, dass die Norweger ganz gut deutsch     nige hundert Meter. Dann ging es auch schon nach rechts auf
 sprachen. Während meine 5 Freunde und ich die Nacht unter       eine geschotterte Straße. Man nennt den Belag wohl: Wasser-
 der Plane verbringen mussten, gingen unsere Herrschaften        gebundene Fahrbahndecke. Solche Straßen hatten wir jetzt
 nach dem Einchecken im Hotel in das gegenüber liegende          nur noch unter unseren Rädern. Das Ziel war eine alte Pferde-
 Restaurant zum Abendessen.                                      zuchtstation, in der sich auch ein wunderschönes Restaurant
 Am Mittwoch durften meine Freunde und ich uns endlich auch      befand. Kurz davor trafen wir auch auf eine Herde von etwa
 mal Norwegen anschauen. Und zwar von oben: Wir befanden         30 Pferden, die sich völlig frei neben der Fahrbahn aufhielten.
 uns nämlich auf einer Hochebene, etwa 1000 m hoch. Um uns
 herum ausschließlich Natur, das Hotel, das Restaurant und
 eine Tankstelle. Die Sonne schien. Am Himmel ein paar harm-
 lose, weiße Wölkchen, in der Ferne schneebedeckte
 Berge. Ich kann jetzt schon verraten, dass uns das
 wunderbare Wetter bis zur Abreise erhalten blieb.
 Traumhaft!

                                                                            wir regeln ihr
                                                                    au t o m o b i l e s ve r m äc h tni s

                                                                                          Lie b e r
                                                                   „Bares                    s t at t
                                                                                                        Rares“
                                                                               +49 8036-7004
                                                                             www.cargold.com

                                                                                                                       17
Ein tolles Bild. Wie an allen Tagen gab es auch hier für alle    Tierpark GLITTERJÅ, wo sie u.a. endlich mal eine Elch-Familie
das gleiche Essen: Lachsforelle mit Kopf oder Schwanz. Nach      zu sehen bekamen.
dem Essen machten unsere Herrschaften einen kleinen Spa-         Auf dem Rückweg von diesem Tierpark hatte sich mein
ziergang zu einem typisch norwegischen Gebäudeensemble,          Freund Delage vorne rechts einen irreparablen Platten zuge-
in der ab dem kommenden Wochenende die königliche Fami-          zogen. Auch er musste mit einem Anhänger zurück nach Skå-
lie zu einem Kurzurlaub eintreffen sollte.                       bu geschleppt werden.
Auf dem Rückweg fuhren wir einen kleinen Umweg, weil Si-         Den Abend verbrachten unsere Herrschaften auf dem aus
gurd ein wenig Heimatkunde mit unseren Leuten machen             dem 18. Jahrhundert stammenden und von Sigurd restaurier-
wollte. Dazu mussten wir einen See umrunden. Dort war der        ten Bauernhof, der aus insgesamt 7 Gebäuden besteht. Meine
Weg noch nicht mal geschottert. Rustikal, heftig rustikal!       Herrin, die Marianne, hatte ihr Akkordeon mitgebracht. Es war
Am Donnerstag führte die Strecke zu einer ehemaligen Greif-      ein kurzweiliger Abend, wo u.a. auch norwegische Soloeinla-
vogelstation. Ich schüttelte mich hin und wieder mal, um die     gen zum Besten gegeben wurden. Stellt Euch vor: Man kennt
vielen kleinen Steinchen aus meinen Profilrillen zu entfernen.   hier das Lied von der Loreley!
Nach einer kurzen Besichtigung mussten wir noch einige Ki-       Am Samstag traten wir gemeinsam die Heimreise an. Es gab
lometer zu einem Ausflugslokal fahren. Allerdings machte hier    einen Zwischenstopp in einem Osloer Hotel und einen wun-
mein Akku etwas Probleme; man musste mich anschieben.            derschönen Abend in einem direkt am Hafen gelegenen ita-
In dem an einem See gelegenen Ausflugslokal gab´s für un-        lienischen Restaurant.
sere Herrschaften ein Buffet. Für meinen Akku gab es etwas       Die Fähre legte am Sonntagnachmittag in Göteborg ab und
Strom aus einem Ladegerät. Aber das nützte auch nichts: Ich      kam am Montagvormittag in Kiel an. Ich verabschiedete mich
wurde auf einen schnell herbeigeholten Anhänger gezerrt und      von meinen Freunden, die ihren Heimweg nach Mannheim,
nach Skåbu transportiert. Leider war für mich das Abenteuer      Geseke und Mönchengladbach antraten.
beendet. Meine Herrschaften fanden aber Platz in einem 43er      Vielleicht machen wir ja nochmal
Willy´s-Jeep von Sigurd, wo sie am Freitagvormittag seine Alm    gemeinsam solch eine tolle Reise!
besichtigten. Am Nachmittag besuchten die Herrschaften den
                                                                 Viele Grüße
                                                                 Euer Buick C 24
                                                                 aus dem Siegerland

     18
Anmerkung des Verfassers:

Die von unserem SB Wolfgang Presinger und seiner Frau
Gitte organisierte Fahrt nach Skåbu in Norwegen war sehr
gelungen. Der Empfang sowie die Betreuung während des
Aufenthaltes durch Sigurd und Grete Bølling sowie Trygve
Krogsæter war außergewöhnlich herzlich und unkompli-
ziert, wie man es selten findet. Es war ein „Rundum-Sorg-
los-Paket“. Vielen Dank dafür.
                                      SB Roland Strack LG 10

                                                               19
Aus den Landesgruppen

  LG 8 Südbayern
Gemeinschaftsausfahrt mit der DAVC Landesgruppe Oberbayern
                                                                gierten langjährigen
                                                                Mitarbeiter des Kraft-
                                                                werks – verteilte sich
                                                                auf zwei Gruppen,
                                                                so dass jeweils eine
                                                                Gruppe Gelegenheit
                                                                zu einer Kaffeepause
                                                                oder einem kleinen
                                                                Mittagsimbiss hatte. Alle Teilnehmer zeigten sich sehr inte-
                                                                ressiert an den Erläuterungen während der Führung, einigen
                                                                hat es sogar sichtlich Spaß gemacht, wie die folgenden Bil-
                                                                der bezeugen. Wer seine Jugend bereits in Bayern oder gar
                                                                in München verbracht hat, dürfte sich an die damals obliga-
Die Gemeinschaftsausfahrt – einst von den früheren Prä-         torischen Schulausflüge zum Walchensee-Kraftwerk erinnert
sidenten Alfred Kirchinger (DAVC) und Dr. Werner Heyde          fühlen.
(ASC) begründet – wurde dieses Jahr turnusgemäß von             Mittlerweile     hatte
der Landesgruppe Oberbayern des DAVC durchgeführt.              sich dann der bereits
Die Organisation lag wieder in den bewährten Händen             angekündigte ergie-
von Ehepaar Schink. Ihm bereits an dieser Stelle ein            bige Regen einge-
herzliches Dankeschön für die akribische Vorbereitung           stellt und sollte uns
und das ausführliche Roadbook. Insgesamt 47 Fahrzeu-            auf dem weiteren
ge waren gemeldet und erschienen auch – trotz der vor-          Weg bis zum Kloster
hergesagten ergiebigen Regenfälle!                              Reutberg begleiten.
                                                                Soll aber niemand sagen, dass eine Fahrt über den Kessel-
Als Ausgangspunkt wählten die Schinks den Deutschen Tou-        berg, dann am Walchensee entlang und durch die Jachenau
ring Yacht-Club in Tutzing, der ja im Jahre 1913 aus einem      bei Regen nicht auch ihre Reize hätte und wildromantischen
traditionellen Automobil-Club, dem seinerzeitigen Deut-         Flair ausstrahlen könne. Vor uns fuhr ein englischer Roadster
schen Touring-Club, erwachsen ist. Also fanden wir uns          ohne seitliche Steckscheiben, und trotzdem sind Fahrer und
für das Weißwurst-Frühstück auf durchaus angemessenem           Beifahrerin am Kloster Reutberg nahezu trocken angekom-
Gelände ein. Auch meinte es der Wettergott zu diesem Zeit-      men. Wahrscheinlich haben die äußeren Umstände die bei-
punkt noch gut mit uns, denn die Weißwürste konnten wir         den dazu verleitet, näher aneinander zu rücken, was ja auch
noch trockenen Hauptes und trockenen Fußes auf der Club-        ganz nett sein kann.
Terrasse genießen.                                              So fand die Ausfahrt in der gemütlichen Gaststube im 1.
                                     Nach der Begrüßung         Stock des Klosters Reutberg seinen trockenen – oder etwa
                                     durch Präsident Detlef     doch für so manchen seinen trocknenden – Ausklang. Und
                                     Krukenkamp führte uns      wie es sich für eine ordentliche Ausfahrt bei Regen gehört,
                                     Organisator und Fahrt-     sowohl die Anfahrt zum Start als auch die Heimfahrt vom
                                     leiter Jürgen Schink in    Zielpunkt aus boten trockene Straßen und sogar sich auf-
                                     den weiteren Ablauf des    klärenden Himmel. So brauchten wir vom ASC auch kein gar
                                     Tages ein. Die vorgese-    so schlechtes Gewissen zu haben, dass wir die von SB Ulf
                                     hene Strecke sollte uns    von Malberg in seinem letztjährigen Bericht im Schnauferl
zunächst zum Walchensee-Kraftwerk führen und von dort           erwähnte Kerze an die Heilige Scholastika – Schwester des
weiter am Walchensee entlang, durch die Jachenau über           Heiligen Benedikt und wohl für das Wetter zuständig -doch
Lenggries und Bad Tölz zum Kloster Reutberg, dem Ziel un-       nicht mehr gestiftet hatten.
serer Ausfahrt. Auf der Strecke von Tutzing zum Walchensee-     Also, den Organisatoren, dem Ehepaar Schink und seinen
Kraftwerk ist es dem Ehepaar Schink wiederum gelungen,          Helfern, nochmals herzlichen Dank für Vorbereitung und
auf kleinsten Nebenstraßen Streckenabschnitte zu finden,        Durchführung dieser schönen Ausfahrt. Sie hat uns Spaß
die der Chronist – obwohl wirklich häufig in dieser Gegend      und Freude bereitet.
unterwegs – noch nie vorher befahren hatte.
Am Kraftwerk durften wir unmittelbar vor dem Besucher-Pa-                                                        Dr. Carlo Kremer
villon parken. Die bestellte Führung – durch einen sehr enga-                                   Präsident Landesgruppe Südbayern

     20
Veranstaltungen

  LG 11 Rhein-Ruhr

Rheingau-Tour
                                                                   Bild oben: Die versammelten Fahrzeuge
                                                                   kleineres Bild: SB Brodbeck beim aUSSTIEG
                                                                   Bild unten: Ein typisches Bild der gesamten Truppe
                                                                   im japanischen Foto-Stil

Mit 28 Autos war ein sehr attraktives Feld von klassischen Au-    dem größten Weingut Deutschlands das sehr alte und originale
tomobilen von Alfa-Romeo über Citroen, Jaguar, Mercedes           ehemalige Kloster besichtigt wurde, der Drehort des berühm-
und Porsche bis zum Riley zusammen gekommen, und Sport-           ten Films „ Der Name der Rose“.
referent und Vizepräsident SB Siggi Brodbeck konnte beim          Die Rückfahrt am Sonntag führte ebenfalls über kleine Straßen
Start vom Clublokal Dieckmann´s an die Teilnehmer die perfekt     und abwechslungsreiche Ortschaften des Taunus, Westerwal-
gemachten Roadbooks ausgeben. Er hatte sich eine beson-           des und Sauerlands. Alle Teilnehmer waren von der Strecke
ders schöne Route einfallen lassen, die auf der Hinfahrt an der   und vom Programm begeistert.
rechten Rheinseite entlang bis Rüdesheim ging. Dort war im
Jagdschloss Niederwald in der Nähe des berühmten Nieder-                              Text: Holger Ahlefelder / Fotos: Rüdiger Herchenhahn.
wald Denkmals für 2 Tage Station.
Die Tour am nächsten Tag durch den wunderschönen und
sonnigen Rheingau führte dann durch Weinberge und über
kleine Straßen bis zum Kloster Eberbach, wo bei einer soge-
nannten „Schlenderweinprobe“ mit verschiedenen Weinen aus

                                                                                                                                21
ASC-D

 Wir nennen es Verantwortung
 Zum Thema Nachwuchs und neue Medien
 Zum 100jährigen Bestehen des ASC wurde im Jahr 2000 ein sehr beeindruckendes Buch über die Geschichte
 unseres Clubs mit dem Titel „Wir nennen es Verantwortung“ herausgegeben und genau diese Verantwortung
 wollen wir nun auch beim Thema Nachwuchs übernehmen.

                             Wenn man über Nachwuchs             Aber PR-Arbeit ist natürlich nur ein erster Schritt um auf sich
                             nachdenkt, dann wird man sich       aufmerksam zu machen. Um wirklich Mitglieder zu gewinnen
                             unweigerlich auch über Marke-       und Interessierte an sich zu binden bedarf es weiterer Mar-
                             ting und PR-Arbeit Gedanken         ketingschritte wie z.B. Messeauftritte oder das Vermarkten
                             machen müssen und genau             von Veranstaltungen. Meine Überlegungen und Konzepte
                             diese Gedanken haben SB Lars        möchte ich an dieser Stelle aber noch nicht detailliert prä-
                             Kahl und mich unabhängig von-       sentieren, da ich erst im Oktober Gelegenheit haben werde
                             einander vor 3 Jahren auf Fa-       diese dem Präsidium eingehend vorzustellen.
                             cebook zusammengeführt, um
                             den Namen ASC in der Öffent-        Grundsätzlich möchte ich aber nochmal auf das Thema PR-
                             lichkeit bekannter zu machen.       Arbeit auf Facebook eingehen, da inzwischen doch einige
 Jochen Niemeyer
                                                                 Landesgruppen dort vertreten sind. Nach außen wollen wir
                                                                 als ein Club auftreten und gemeinsam auf uns aufmerksam
 Inzwischen sind einige Landesgruppen dazugekommen,              machen und nach Mitgliedern suchen. Daher würde ich es
 die unsere Öffentlichkeitsarbeit mit unterstützen. Nach der     als sinnvoller empfinden, wenn man auch hier mit nur einem
 MHV in Bottrop habe ich zudem einen Instagram-Account           Account, dem des ASC-D, arbeiten und den Fokus darauf
 schnauferl_club_oldtimer eingerichtet, da Instagram als Fa-     legen würde möglichst viele Leute zu erreichen und nicht
 cebook Tochter noch moderner und schneller arbeitet. In         jeden Post möglichst oft zu teilen und herum zu schicken,
 nur knapp 4 Monaten haben wir weltweit 20.000 Instagram         um immer wieder die selben Leute zu erreichen. Sowohl auf
 Follower gefunden, die sich für Messing- und Vorkriegsfahr-     Instagram, als auch auf Facebook kann man für jeden, der
 zeuge und die Veranstaltungen des ASC interessieren. Von        die Arbeit unterstützen möchte, einen zusätzlichen Adminis-
 diesen Followern liegen 74% in der Altersgruppe 18 – 34 Jah-    tratorzugang einrichten.
 re von denen übrigens 55% Frauen sind. An Interesse und
 Nachwuchs scheint es also nicht zu liegen, dass unser Club      Ich freue mich, dass sich inzwischen doch einige Mitglieder
 nicht wächst.                                                   zum Thema PR-Arbeit Gedanken machen und sich mit ein-
                                                                 bringen. Allerdings sollten wir getreu dem Motto „Qualität
                                                                 statt Quantität“ hier noch an einer gemeinsamen Richtung
                                                                 arbeiten. Ich bin mir aber sicher, dass wir auf einem guten
                                                                 Weg sind und freue ich mich auf eine fruchtbare Zusammen-
 Darüber hinaus zeigen die Auswertungen unseres Profils          arbeit.
 auch, dass ein kleiner Prozentsatz direkt von unserem In-
 stagram Profil auf unsere Webseite klickt, um sich weitere                                                   SB Jochen Niemeyer
 Informationen zu verschaffen und genau darin liegt auch die
 Absicht. Spätestens hier sind nun alle Landesgruppen auf-
 gefordert ihre Internetseiten gepflegt und aktuell zu präsen-
 tieren, denn nichts wirkt abschreckender als eine veraltete
 und schlecht geführte Homepage. Um den Landesgruppen
 im Umgang mit der Internetseite zu helfen werde ich vo-
 raussichtlich im November zu einer Tagung und Schulung
 der Internetbeauftragten einladen. Die Einladungen und alle
 weiteren Informationen werde ich in den nächsten Wochen
 versenden.

    22
Marktplatz / Kurzmeldungen                                                                          Veranstaltungen

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  Auf der 15. Salzburg Classic wurde ein besonderes Techn_Ka_Ul_4c_86x121_20170720_final.indd   1                      21.07.17 13:11
  Fahrzeug ausgezeichnet: Der AWE 1955 von Rainer Wolf.
  Der unter dem ursprünglichen Namen EMW gebaute und
  weiter entwickelte 1,5 Liter Sechszylinder Rennsportwa-
  gen mit 138 PS war unter Edgar Barth und Arthur Rosen-
  hammer zwischen 1953 und 1956 recht erfolgreich und
  machte den Porsche 550 das Leben schwer. Es existieren
  noch fünf Exemplare, davon zwei in Privatbesitz.

Berichtigung (SCHNAUFERL 7, Seite 12)
Falsche Besatzung im richtigen Auto: Im Riley TT
Spezial sitzen Tammo Voigt und Cora Casutti.

                                                                                                                  23
Historie
Veranstaltungen

Der Ford TT wird 100
Während das legendäre Ford T-Modell als lange Zeit meistverkauftes Auto der Welt zu den bekanntesten Typen
gehört, bleibt das weniger bekannte Model TT oft unbeachtet. Dabei hatte es ei-nen sehr großen Einfluß auf die
Autowelt, als Wegbereiter der heutigen Transporter und Pick-ups, inklusive der heutigen erfolgreichen Ford Transit-
Modellfamilie.

Bei seinem Baubeginn vor genau 100 Jahren war das Modell          Das TT-Modell war länger und noch stabiler ausgeführt als
TT das erste als solches speziell gefertigte 1-Tonner Nutzfahr-   das T-Modell und bot in seiner luftigen Kabine Platz für den
zeug der Firma Ford. Die Kunden hatten damals die Möglich-        Fahrer und einen Passagier. Gestartet wurde das Fahrzeug
keit, die werkseitig gelieferten Fahrgestelle mit entsprechen-    zeittypisch mit einer Kurbel. Auch ansonsten ging es bei dem
den Transportaufbauten auszurüsten – von Briefsendungen           Fahrzeug eher rustikal zu, aber auf Wunsch konnten zumin-
bis zu Benzinfässern. Das Fahrzeug wurde zunächst aus-            dest statt der serienmäßigen Vollgummi-Bereifung auch luft-
schließlich in den USA gefertigt, wobei die Produktion auch       gefüllte Pneus geordert werden – eine damals beträchtliche
zunehmend auf andere internationale Werke ausgeweitet wur-        Verbesserung des Fahrkomforts.
de - ab 1926 auf das erste Ford-Werk in Deutschland.                                                  Text: Dieter Ritter / Fotos: Ford

1919 Ford Model TT Feuerwehr                                      1917 Model TT

1920 Ford Model TT Lieferwagen                                    1924 Ford Model TT Pritschenwagen

      24
Personalien

                                                                              Die Oldtimerszene trauert um
Als neue Mitglieder begrüßen wir:
Karl Ehrenfried
Michael Friedmann
                                                         LG 01
                                                         LG 01
                                                                              Albert Kockelmann
Peter Kettenmann		                                       LG 01                                               Am 20.09.2017 verstarb
Dr. Dieter Schöffel		                                    LG 01                                               im Alter von 67 Jahren
                                                                                                             der langjährige Leiter des
Jens-Peter Adam		                                        LG 03                                               ADAC Motorsports und
Gregor Schulz		                                          LG 04                                               Begründer des ADAC Moto
                                                                                                             Classic, Albert Kockelmann,
                                                                                                             im Alter von 67 Jahren.

                                                                                                             Im Jahr 1974 begann seine
                                                                                                             Karriere beim ADAC, in der
                                                                                                             Verkehrspolitik. Als Leiter
                                                                                                             des ADAC Motorsports trug
Runde Geburtstage im November 2017                                                                           er maßgeblich für den Auf-
60 Jahre                                                                      bau des Motorradbereichs bei. 2003 begründete er zum 100
                                                                              jährigen Jubiläum des ADAC die ADAC Moto Classic und
Dr. Peter Scharwaechter             08.11.1957           LG 14                mich unterstützte er in meiner aktiven Zeit beim Wandel
65 Jahre                                                                      der FIVA vom Dachverband der Oldtimerclubs hin zu einer
                                                                              Organisation, die sich dem Schutz, der Förderung und der
Frank Rost                          11.11.1952           LG 13                Erhaltung historischer Fahrzeuge verpflichtet sieht.
70 Jahre
                                                                              Als „Erfinder“ des Oldtimerwanderns hat er vielen ein
Peter Drescher                      02.11.1947           LG 06                besonderes Erlebnis beschert! Die Szene hat einen großen
Dr. Klaus Wentzel                   02.11.1947           LG 12                Förderer verloren.
Rita Böttner                        07.11.1947           LG 08
Holger Ahlefelder                   18.11.1947           LG 11                SB Bernhard Kaluza
Ingo Huter                          23.11.1947           LG 13
Gerd Maurer                         26.11.1947           LG 08
75 Jahre
Horst-W. Jordan                     08.11.1942           LG 11              Ausstellungstermine 2017
Francesco Troncone                  13.11.1942           LG 01              Motorworld Classics Berlin             05. - 08.   Oktober
Fritz Wellenhofer                   13.11.1942           LG 08              Veterama Mannheim                      06. - 08.   Oktober
Jürgen Schmitz                      20.11.1942           LG 10              Hamburg Motor Classics                 13. - 15.   Oktober
Bernd Klimmer                       22.11.1942           LG 01              Classic Expo Salzburg                  20. - 22.   Oktober
80 Jahre                                                                    Auto D'Epoca Padua                     26. - 29.   Oktober
Eduard Bollmeyer                    05.11.1937           LG 05              Retro Classsics Cologne                24. - 26.   November
Karl Christ                         17.11.1937           LG 04              Milano Autoclassica Mailand            24 – 26.    November
                                                                            Essen Motor Show                       01. - 10.   Dezember
85 Jahre
                                                                            Retro Classics Bavaria, Nürnberg       08. - 10.   Dezember
Gunter Delleske                     05.11.1932           LG 08

                         Die Landesgruppe Niedersachsen trauert um ihren

                         SB Prof. Dr. ing. Wilfried Bockelmann
                         der uns am 27. August für immer verlassen hat.

                        Mit SB Wilfried Bockelmann verlieren wir nicht nur einen engagierten und sachverständigen Schnauferlbruder,
                        sondern auch einen guten Freund, der mit seiner liebenswerten Gattin Brigitte unser Clubleben immer bereichert
                        und unterstützt hat.
                        SB Wilfried Bockelmann hat das moderne Automobil auf unseren Straßen in den vergangenen Jahren u. a. als Ent-
                        wicklungsvorstand bei Skoda und später als Vorstand Entwicklung der Marke Volkswagen wesentlich mitgestaltet.
 Doch auch dem klassischen Automobil galt sein besonderes Interesse. Dies zeigt nicht nur die breite Palette seiner gefahrenen Oldtimer
 und die Teilnahme an namhaften internationalen Oldtimer - Veranstaltungen sondern auch sein großes Engagement als Kuratoriumsvor-
 stand der Stiftung AutoMuseum Volkswagen, wofür ich ihm persönlich ganz besonders dankbar bin.

 Unser Mitgefühl gilt in dieser für sie so schweren Zeit seiner Gattin Brigitte und seiner Familie.

 Lieber Wilfried, wir werden Dich nicht vergessen und Du darfst sicher sein, Deine Brigitte ist in unserer Gemeinschaft weiterhin ganz
 herzlich willkommen.

 In stillem Gedenken
 Horst F. Beilharz
 im Namen des Präsidiums und der gesamten ASC - Landesgruppe Niedersachsen

                                                                                                                                  25
Veranstaltungen
Leserbrief

Kritik ist nicht überflüssig und schädlich, sondern Motor
des Fortschritts und hauptursächlich für Verbesserungen!
Die 62. int. Deutsche Schnauferl-Rallye ist Geschichte, 82       Unsere Deutschlandrallye ist eine FIVA-A-Rallye. Dies be-
Fahrzeuge, davon 37 Vorkriegsfahrzeuge waren als zahlen-         deutet, sich einem teils unverständlichen Regelwerk zu un-
de Gäste (780 Euro) in Dresden. Wie immer wurde die Frage        terwerfen, welches den Zielen des ASC nicht dient, ihnen
nach dem Preis/Leistungsverhältnis gestellt und eine perma-      sogar zuwider läuft. Kaum einer der von mir angesprochen
nente Verschlechterung desselben beklagt. Neu war, dass          Mitglieder und Funktionsträger hält dies für sinnvoll.
Fahrer ohne gültigen FIVA-Pass einer speziellen „Holzklasse“
zugeordnet wurden. Offenbar galt die aber nicht für alle Teil-   Unserem Flyer ist zu entnehmen, dass über 1.500 Mitglie-
nehmer. Ansonsten wurde mit den FIVA-Regeln wieder sehr          der sich der Aufgabe verschrieben haben, das Automobil als
großzügig verfahren. Der Beitrag von Ulf von Malberg er-         technisches Kulturgut zu bewahren, eine Gemeinschaft zu
wähnt in seinem Bericht im Schnauferl/August einige – wenn       sein, die humorvolle Geselligkeit, echte Kameradschaft und
auch nicht alle – Schwachstellen. Das ist ehrenhaft, richtig     bleibende Freundschaft pflegt. Eines der wichtigsten Ziele
und notwendig.                                                   des ASC ist es, die Jugend für das technische Kulturgut Auto
                                                                 zu gewinnen!
Der Unterzeichner hatte die Freude vom 15. bis 18.06.2017
an der 25. Dresdner KFZ-Veteranenfahrt teilzunehmen. 95          An der diesjährigen FIVA WORLD RALLY in Polen nahmen
hochwertige, seltene Fahrzeugen (davon 67 Vorkriegsfahr-         nur 29 Teams teil. Wollen wir da hin? Vor einigen Jahren
zeuge) und Teilnehmern wurden ein abwechslungsreiches            waren in Siegen bei der Deutschlandrallye ca. 100 von 170
Event der Spitzenklasse geboten. Die Teilnahmegebühr be-         Fahrzeugen Vorkriegsfahrzeuge! Zwischenzeitlich sind wir
trug 350 Euro je Fahrzeug (zwei Personen), das Hotel kostete     bei insgesamt 82 Fahrzeugen gelandet! In Dresden hatten
80 Euro (Doppelzimmer je Nacht). Keinem der angesproche-         16 von 82 Fahrzeugen keinen FIVA-A-Pass und durften nur in
nen Vereinsmitgliedern (gegründet 1961) war bekannt, dass        der „Holzklasse“ mitfahren. Die Landesgruppe hat sich ge-
drei Wochen später die Deutschlandrallye des ASC eben-           weigert, die Kosten des FIVA-Beauftragten zu übernehmen.
falls in Dresden stattfand! Die meisten Teilnehmer kannten       Der FIVA-Pass schränkt eine vollumfängliche Teilnahme ein,
auch den ASC nicht.                                              diskriminiert Teilnehmer und verhindert ein abwechslungs-
                                                                 reicheres Starterfeld. Für ca. 80 % meiner Fahrzeuge habe
Ein Vergleich der Ausfahrten zur Urteilsbildung ist möglich.     ich keinen FIVA-A-Pass. Haben jugendliche Teilnehmer Fahr-
Beide Ausfahrten habe ich mit je ca. 270 Bilder ins Internet     zeuge mit FIVA-A-Pässen? Werden sie für teures Geld in der
gestellt. Gleiches gilt für weitere 6 ASC-Deutschland-Rallyes    Holzklasse mitfahren, und Mitglied werden wollen?
(www.gansen-beratung.de/(Kanzlei/Oldtimer/Ausfahrten)
und weitere Veranstaltungen. Urteilen Sie selbst.                Die Beantwortung der aufgeworfenen Fragen kommt zum Er-
                                                                 gebnis, dass das Regeldiktat einer FIVA-A-Rallye nicht von
Am Festabend fand die üblichen „Selbstbeweihräucherung“          Nutzen, sondern zum Schaden des ASC, ist. Sie schrecken
statt. Dies sei notwendig, denn fehle dies, stoppt die Aktivi-   Mitglieder und insbesondere junge Interessenten von einer
tät, so SB Hamacher (LG Rheinland) im Schnauferl/August,         Teilnahme ab. Deshalb habe ich mich entschieden, an keiner
wo er „Meckern“ beklagt, und feststellt, es gehöre nicht dazu,   FIVA-A-Rallye mehr teilzunehmen.
und sei überflüssig! Gleicher SB sah sich am Wochenende
genötigt, über meine Kleiderordnung (ohne Blazer und Kra-        Es gibt im ASC eine „Zukunftskommission“. Ich fordere diese
watte) und meine laute Stimme beim Standdienst in Schloss        auf, den „alten Zopf FIVA-A-Rallye“ abzuschneiden. Machen
Dyck zu meckern!                                                 Sie durch diese überfällige Entscheidung den ASC zukunfts-
                                                                 fähiger. Tradition richtig verstanden besteht in der Weiterga-
Laut Duden bedeutet Meckern „der Unzufriedenheit Aus-            be des Feuers und nicht des Bewahrens der Asche. Es dient
druck geben“, „etwas auszusetzen zu haben“ und als Syno-         unserer gemeinsamen Sache!
nym für „Kritik üben“ steht.
                                                                                                     Ein kritischer SB Rainer Gansen
Hallo! Bedeutet dies ein Kritikverbot oder einen Maulkorb-                                                            LG Rheinland
erlass für Vereinsmitglieder und Teilnehmer? Bisher bin ich
davon ausgegangen, dass freie Rede und Kritik wichtige
                                                                             Anmerkung der Redaktion:
Kennzeichen demokratisch verfasster Gesellschaften und
Gruppen sind. Als Fortschrittsmotor unerlässlich, begründet                 Wie, verehrte SBs und SDs,
Kritik die Überlegenheit gegenüber totalitären Systemen.               ist Ihre Meinung zu diesem Thema?
Lassen Sie mich Kritik üben – es dient der Sache.

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