JAHRES- UND WIRKUNGS- 2O - CHANGE.ORG EV
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Gegenstand und Umfang des Berichts: Der folgende Bericht beschreibt unter Anwendung des Social Reporting Standard 2014 (SRS) die Aktivitäten der Organisation Change.org e.V. im Zeitraum vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020. Sitz der Organisation ist in der Dorotheenstraße 33, 10117 Berlin. Change.org e.V. ist ein beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Vereinsregisternummer VR 35314 B eingetragener Verein. Fragen zum Bericht richten Sie bitte an info@changeverein.org.
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o inhaltsvErzeichnis Vorwort 4 Einleitung 1.1 Das Jahr 2020 in Zahlen 5 1.2 Vision und Ansatz 6 Problem und Lösungsansatz 2.1 Das gesellschaftliche Problem 7 2.2 Unser Lösungsansatz 8 2.3 Die angestrebte Wirkung 9 Ressourcen, Leistungen und Wirkung 3.1 Eingesetzte Ressourcen 10 3.2 Erbrachte Leistungen 10 3.3 Erreichte Wirkung 12 3.4 Evaluation und Lernerfahrungen 16 3.5 Kampagnen-Highlights 17 Das Jahr 2021 4.1 Planung und Ausblick 2021 22 4.2 Einflussfaktoren: Chancen und Risiken 24 Organisationsstruktur und Team 5.1 Organisationsstruktur 25 5.2 Vorstand und Team 27 Organisationsprofil 6.1 Allgemeine Angaben zur Organisation 30 6.2 Governance 31 6.3 Umwelt- und Sozialprofil 32 6.4 Datenschutz und Transparenz 34 Finanzen 7.1 Buchführung und Rechnungsbeleg 35 7.2 Einnahmen und Ausgaben für 2020 35 7.3 Finanzielle Situation und Planung 36 Fördervereinbarung 38 Impressum 39 3
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o voRwort Liebe Unterstützer*innen, Liebe Leser*innen, für Change.org Deutschland war 2020 ein Change.org verstehen wir als aufregendes Jahr. Die Corona-Pandemie ließ viele Brückentechnologie auf dem Weg dorthin. gesellschaftliche Fragen und Probleme deutlicher Um die Menschen in Krisenzeiten weiterhin denn je hervortreten. Gleichzeitig stand für Demokratie zu begeistern, startet der Deutschland still. Die Menschen verbrachten viel Change.org e.V. 2021 die neue Plattform Zeit zu Hause und vor dem Bildschirm. Beste innn.it, die das Sammeln von rechtsgültigen Bedingungen für Bürger*innen, auf Change. Unterschriften für Bürger- und Volksbegehren org aktiv zu werden! Eine von ihnen war Tonia erleichtert. Merz, die eine Kampagne für bedingungsloses Grundeinkommen startete und so ein Thema 2020 ist unser Team weiter gewachsen: Wir auf die politische Agenda setzte, das bei der freuen uns über das neue Produktteam, das Bundestagswahl 2021 nicht mehr wegzudenken in Windeseile digitale Angebote für unsere ist. Das Engagement vieler Menschen führte Nutzer*innen macht. Wir sind stolz darauf, dazu, dass wir uns 2020 über einen Zuwachs von wie wir die Herausforderungen der Pandemie rund 870.000 Nutzer*innen freuen konnten. Mehr gemeistert und unsere Arbeitsgewohnheiten als sieben Millionen Menschen in Deutschland neu organisiert haben – und unser wachsendes nutzen nun Change.org, um Team dabei mitgenommen haben. etwas zu verändern. Und auch in diesem Vereinsjahr ist und Wir freuen uns über viele bewegende bleibt das Wichtigste: All das wäre ohne Geschichten und die Menschen dahinter, unser engagiertes Team und die großzügige ihre Erfolge und Meilensteine, im Großen Unterstützung von rund 22.000 Förder*innen und im Kleinen: Beim Radrennen Tour de und mehr als 12.000 Spender*innen nicht France wurden die sogenannten „Podiumgirls“ möglich. Ihnen gilt ein ganz besonderer Dank. abgeschafft, Blumenmädchen zur Zierde des Gewinners. Während im südlichen Bayern Herzliche Grüße im Namen des gesamten der Bau eines Gewerbegebiets verhindert Change.org-Teams wird, kämpft im Norden eine Lüneburgerin unermüdlich gegen den Trinkwasser-Klau des Weltkonzerns Coca-Cola. Weil Petitionen zu Gesetzesänderungen führen können, ist das Ziel von Tracy Osei-Tutus Kampagne „Aufstand der Jugend“ die Einführung des Wahlrechts ab Gregor Hackmack Vorstand Change.org e.V. 16 Jahren. Vorfreudig blicken wir auf das Jahr 2021: Im Jahr der Bundestagswahl organisieren wir mit Bürger*innen die Aktion ABSTIMMUNG21 – Deutschlands erste bundesweite Volksabstimmung. 4
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Einleitung 1.1 Das Jahr 2020 in Zahlen 2020 war ein spannendes und erfolgreiches Jahr für den Change.org-Verein. Wieder haben wir eine Umfrage in Auftrag gegeben und herausgefunden: Change.org ist Deutschlands bekannteste Petitionsplattform! 33,8% der Menschen in Deutschland kennen Change.org 22% der Menschen in Deutschland haben Change.org schon einmal genutzt* Und auch auf diese Zahlen** sind wir besonders stolz: 2020 nutzten 7.097.278 Menschen Change.org in Deutschland 2020 wurden 12.450 Petitionen in Deutschland gestartet 2020 gab es insgesamt 1.835.256 Unterschriften für erfolgreiche Petitionen in Deutschland * Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.060 Personen im Zeitraum vom 23. bis 30.11.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. ** Stand: 31.12.2020 5
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o 1.2 Vision und Ansatz Wer wir sind Change.org ist die weltweit größte Kampagnenplattform. Wir ermöglichen Menschen die Welt im positiven Sinne zu verändern. Derzeit nutzen mehr als 7 Millionen Menschen in Deutschland die Plattform und verändern so Kampagne für Kampagne ihr Umfeld – lokal, national und global. Wir sind ein unabhängiger Verein mit Sitz in Berlin und einer Nutzungsvereinbarung mit dem am Gemeinwohl orientierten, internationalen Sozialunternehmen Change.org PBC. Darüber hinaus hat der Change.org e.V. eine Verbandsvereinbarung mit der Change.org Charitable Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in San Francisco. Mit unserer Expertise unterstützen wir die Kampagnen von Nutzer*innen in Deutschland. Woran wir glauben In Zeiten der digitalen Vernetzung kann ein einzelner Mensch eine soziale Bewegung auslösen. Ein Beispiel ist Tonia Merz mit ihrer Kampagne zum bedingungslosen Grundeinkommen in Krisenzeiten, die ihr Thema zur Bundestagswahl auf die politische Agenda setzt. Sozialarbeiter Jens Matk tritt mit seiner Petition gegen das Intensivpflegestärkungsgesetz einen wahren Proteststurm los, woraufhin es von der Bundesregierung überarbeitet wird. Wir glauben, dass Menschen durch gemeinsames Handeln beginnen, ihren eigenen Möglichkeiten wieder stärker zu vertrauen und die Gesellschaft voranzubringen. Dafür setzen wir uns Tag für Tag ein. Was wir machen Mit der leistungsfähigen Change.org-Plattform und unserer Kampagnenexpertise im Verein unterstützen wir engagierte Menschen, damit sie sich schnell, einfach und zu jedem Zeitpunkt einmischen und miteinander vernetzen können. 6
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o proBlem und lösungsansaTz 2.1 Das gesellschaftliche Problem Viele Bürger*innen wollen etwas verändern, wissen aber nicht wie und fühlen sich ohnmächtig. Die Welt von heute ist schnelllebig. Die Einflussnahme über Wahlen alle vier bis fünf Jahre reicht vielen nicht aus. Sie wollen jetzt aktiv werden und Veränderungen gemeinsam mit anderen erreichen. Doch wie? Die wenigsten Menschen sind Politprofis oder Expert*innen auf dem Gebiet, in dem sie etwas verändern wollen. Vielen mangelt es an Zeit, sich so ein Wissen anzueignen oder sich in politischen Parteien zu engagieren. Auch kommt die klassische „Ochsentour“ in Parteien für viele Menschen nicht in Frage. Die Folge Es entsteht ein politisches Vakuum, welches extreme Strömungen für ihre Zwecke nutzen und die Demokratie als Ganzes in Frage stellt. Change.org hat einen Lösungsansatz entwickelt, um gesellschaftliche Probleme anzupacken. 7
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o 2.2 Unser Lösungsansatz Der Lösungsansatz des Change.org-Vereins basiert auf drei Grundpfeilern: • Beteiligung durch Petitionen • Mobilisierungskraft der Gemeinschaft • Kampagnenexpertise des Teams Petitionen Auf einer überparteilichen Petitionsplattform kann jede*r im Rahmen von Petitionen eigene Anliegen vorstellen und Gleichgesinnte finden. Das Erstellen einer Petition ist einfach und sicher. Man braucht lediglich eine Internetverbindung und ein Gerät, mit dem man auf die Plattform www.change.org zugreifen kann. Mobilisierungskraft Mit der Mobilisierungskraft der Change.org-Gemeinschaft kann in kurzer Zeit eine kritische Masse erreicht werden. Petitionsstarter*innen können ihre Petitionen mit wenigen Klicks in den Sozialen Medien verbreiten und die Unterstüt- zer*innen auf der Plattform bitten, ihre Petition zu teilen. Kampagnenexpertise Kampagnenerfahrung ist keine Voraussetzung, um eine Petition auf Change.org starten zu können. Daher haben wir ein umfangreiches Kampagnentraining entwickelt, das allen Petitionsstarter*innen auf unserer Vereinsinternetseite zur Verfügung steht. Das Training enthält wichtige Tipps und Empfehlungen, wie man eine Petition zum Erfolg führt. Unser Kampagnenteam begleitet ausgewählte Kampagnen auch aktiv und hilft ihnen zu gewinnen. Das Ziel dabei ist es, viele weitere Menschen zu motivieren, sich für die eigenen Anliegen einzusetzen und ebenfalls Kampagnen zu starten. 8
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o 2.3 Die angestrebte Wirkung Mit der Wirkung auf Entscheidungsträger*innen, Medien und Bürger*innen ist es das Bestreben des Change.org e.V., die Demokratie zu stärken und mehr Menschen die Beteiligung an politischen und nicht-politischen Entscheidungsfindungen zu ermöglichen. Wirkung auf Entscheidungsträger*innen: • Sie werden überzeugt oder werden angeregt, Stellungnahmen zu Petitionsanliegen zu veröffentlichen und Erklärungen abzugeben. Seit 2020 konzentrieren wir uns verstärkt auf die Kommunikation mit Entscheidungsträger*innen, die mit einem Klick per E-Mail auf die Forderungen von Petitionsstarter*innen antworten können. Wirkung auf Medien: • Journalist*innen finden in den Petitionsstarter*innen engagierte und durch viele Unterschriften legitimierte Ansprechpartner*innen für aktuelle Themen. • Medien helfen Bürger*innen, wichtige Anliegen auf die politische Agenda zu setzen. • Journalist*innen können die Change.org-Plattform als Recherchetool nutzen. Wirkung auf Bürger*innen: • Bürger*innen werden direkt ermutigt: „Ich kann etwas verändern!“ • Durch die positive Veränderung der eigenen Lebensumstände gewinnen sie an Mut und Lebensqualität. • Ihr Vertrauen in die Demokratie wächst, weil Entscheidungen beeinflussbar sind und daher eine höhere Akzeptanz bekommen. Die gesellschaftliche Wirkung umfasst somit: • Mehr Vertrauen in Entscheidungsträger*innen und in die Demokratie. • Eine lebendigere Demokratie, an der mehr Menschen aktiv teilnehmen. • Stärkung der Demokratie, die dadurch weniger anfällig für Angriffe von Extremist*innen ist. 9
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o ressourcEn, leistungEn und wiRkung 3.1 Eingesetzte Ressourcen Der größte Teil der eingesetzten Ressourcen Im Berichtsjahr 2020 wurden die folgenden sind die Personalkosten für die Mitarbeiter*innen Ressourcen für die Arbeit des Change.org e.V. des Change.org e.V. Sie werden zur Erfüllung eingesetzt: des Vereinszwecks, der Förderung des demokratischen Staatswesens, eingesetzt. Seit 2020 2019 dem 11.12.2020 haben wir zwei weitere Zwecke Ressourcen Kosten in € Kosten in € in unserer Satzung: die Förderung der Bildung und die Förderung des Bürgerschaftlichen Personalkosten 1.034.012 626.411 Engagements zugunsten der vorgenannten Zwecke. Sachkosten 664.723 414.255 Nutzung der Die Sachkosten beinhalten sämtliche Kosten internationalen 505.430 334.755 für Miete, Büro- und Kampagnenmaterial, Change.org-Plattform Fundraising und Verwaltung sowie Reisekosten. Außerdem beteiligt sich Change.org e.V. an Summe 2.204.165 1.375.421 den Entwicklungs- und Wartungskosten der internationalen Plattform und zahlt für die Nutzung der globalen Infrastruktur. 3.2 Erbrachte Leistungen Nutzerwachstum Überblick Petitionen und Change.org-Plattform: Nutzer*innen in Deutschland: 7.097.278 7 Mio. 6.227.896 Leistungen 2020 Anzahl 6 Mio. 6.002.997 Nutzer*innen 5.300.606 5 Mio. von Change.org 7.097.278 4.719.520 in Deutschland 4 Mio. 3.926.200 Petitionen in 12.450 3 Mio. Deutschland 2.770.982 2 Mio. Unterschriften 1.664.897 20.732.850 für Petitionen 1 Mio. 490.035 Unterschriften für erfolgreiche 1.835.256 Dez. Dez. Dez. Dez. Dez. Dez. Dez. Dez. Dez. Petitionen 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 10
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Medienreichweite, Kampagnen und Nutzer*innen Seit dem Start von Change.org in Deutschland in 2012 ist die Zahl der Nutzer*innen kontinuierlich gestiegen. Über digitale und analoge Medien werden die Nutzer*innen informiert und aktiviert und die Bekanntheit stetig ausgebaut. Social Media Website 1.747.527 Facebook-Fans weltweit 35.826.483 Besucher*innen auf change.org /Change.orgDeutschland in Deutschland 34.280 Twitter-Follower 127.108 Besucher*innen auf changeverein.org @changeGER 10.943 Instagram-Follower @changeorg_deutschland Presse 100+ TV und Radio-Beiträge* 2.139 Artikel mit potenzieller Reichweite von 2,23 Mrd. (Print und Online)** * Die Clippings sind hier unvollständig, weil wir die Radio und TV-Beiträge nicht vollständig erfassen können. ** Geclippt wurden nur Artikel in den TOP 30%-Medien, d.h. nur diejenigen Artikel mit einer potenziellen Reichweite von mindestens 100.000 wurden berücksichtigt. Die potenzielle Reichweite gibt Einblick in die Anzahl potenzieller Leser*innen. 11
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o 3.3 Erreichte Wirkung Erfolgreiche Change.org-Kampagnen ergeben nicht nur eine Wirkung für die Unterstützer*innen selbst, sondern für alle in der Gesellschaft, die mit den Anliegen konfrontiert sind. Das Wirkungsprinzip von Change.org lässt sich am Beispiel der folgenden Kampagne veranschaulichen. Kampagne Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen durch die Coronakrise Das gesellschaftliche Problem Am 11. März 2020 ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Pandemie aus: Das Covid-19-Virus ist eine weltumspannende Infektionskrankheit. Bundeskanzlerin Angela Merkel beschreibt die Lage als „größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg“. Ende März beschließt die Bundesregierung ein umfangreiches Kontaktverbot: Deutschland steht still. Unzählige Selbstständige, Kreative, Musiker*innen, Künstler*innen, Veranstalter*innen trifft es hart. Das staatliche Kurzarbeitergeld steht vielen nicht zu. Die Notkredite helfen nur kurzfristig, weil viele Kleinunternehmer*innen keine ausreichenden Rücklagen haben. Während großen Wirtschaftsunternehmen binnen kürzester Zeit milliardenschwere Rettungen zugesagt werden, zittern hunderttausende Selbstständige um ihre gesamte Existenz. Ziel der Kampagne Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens von 800 Euro bis 1.200 Euro pro Person für sechs Monate. Schnell, unbürokratisch, zeitlich begrenzt, um den sozialen Absturz Tausender zu verhindern und gleichzeitig die Kaufkraft im Land zu erhalten. Ressourcen (Input) Am 13. März 2020 startet Modedesignerin Tonia Merz ihre Petition „Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen durch die Coronakrise”. Das Thema trifft einen Nerv. Einen Tag später startet eine Petition mit derselben Forderung an den Bundestag. Innerhalb von fünf Tagen, am 18. März 2020, knackt die Petition die Marke von 200.000 Unterschriften. Am 26. März 2020 organisiert Tonia Merz zusammen mit Change.org Deutschland, Mein Grundeinkommen und Expedition Grundeinkommen eine digitale Demo. Gemeinsam bringen sie den Hashtag #GrundeinkommenJetzt auf Platz 1 der deutschen Twittertrends. Finanzminister Olaf Scholz reagiert per Videobotschaft auf die Petition. 12
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Gemeinsam mit den anderen Petent*innen zum Grundeinkommen schickt Tonia Merz am 5. Mai 2020 einen offenen Brief an Abgeordnete des Petitionsausschusses des Bundestags: „Dies ist keine Forderung Einzelner, sondern Ausdruck einer breiten, gesellschaftlichen Bewegung.“ Mitte Juni 2020 beziehen MdB Anke Domscheidt-Berg (DIE LINKE) und MdB Chris Kühn (B90/ Die Grünen) Stellung zur Forderung der Petition. Sie unterstützen das Grundeinkommen. Am 9. Juli 2020 versendet Tonia Merz stolz das Update: „Das Online-Magazin Edition F verleiht jedes Jahr den 25 FRAUEN AWARD – im Krisenjahr 2020 an 25 Frauen, die unsere Welt zukunftsfähig machen. Aus über 1.000 Vorschlägen wurden 50 Frauen nominiert. Ich freue mich riesig, eine von ihnen zu sein!“ Am 8. September 2020 treffen sich Petitionsstarterin Tonia Merz und Katja Kipping (Vorsitzende der Partei DIE LINKE) zum Gespräch. Tonia Merz übergibt ihr über 470.000 Unterschriften für ein Krisen-Grundeinkommen während der Coronakrise. Gemeinsam mit den anderen Petent*innen findet am 26. Oktober 2020 die Anhörung im Petitionsausschuss statt. Tonia Merz und Susanne Wiest übergeben Katja Kipping und Beate Müller-Gemmeke über 470.000 Stimmen in symbolischen XXL-Kartons. Ergebnisse (Output) • 493.035 Unterschriften auf Change.org • aktive Einbindung der Unterstützer*innen • Übergabe der Unterschriften an Katja Kipping (Bundesvorsitzende DIE LINKE) • Einladung zur Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages • neues Bündnis: #GemeinsamFürGrundeinkommen 13
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Erreichte Wirkung Manche Kampagnen brauchen genau den richtigen Moment. Im Fall von Tonia Merz’ Kampagne zum Grundeinkommen war dieser Moment mit der Coronakrise gekommen. Der rasante Anstieg der Unterschriften binnen kürzester Zeit zeigte den breiten Zuspruch aus der Gesellschaft – besonders in Krisenzeiten. Tonia Merz’ Petition zeigt, wie aus einer Petition eine Kampagne wird. Mit steigender Anzahl von Unterschriften berichten mehr und mehr Medien, ihr Thema erhält Aufmerksamkeit. Meilensteine wie Live-Talks, die digitale Demonstration und Stellungnahmen von Entscheidungsträger*innen beflügeln ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit. Noch gibt es das Grundeinkommen nicht. Ein Kampagnenerfolg auf ganzer Linie steht noch aus. Tonia Merz bleibt hartnäckig. Durch ihr Engagement für ihre Petition lernt sie weitere Aktivist*innen kennen, die für das Grundeinkommen kämpfen. Sie schließen sich zu einem neuen Bündnis zusammen und starten gemeinsam eine neue Petition: change.org/Grundeinkommen Die gesellschaftliche Wirkung Die Kampagne ist erfolgreich, weil sie zeigt, wie aus einer Krise eine Chance erwachsen kann. Die Veränderung ist greifbar und möglich. Seit dem Krisenjahr 2020 ist das Thema Grundeinkommen endgültig auf der politischen Agenda angekommen – und das pünktlich zur Bundestagswahl. Ihr Highlight aus der Anhörung im Petitionsausschuss kommentiert die Petitionsstarterin so: „ Na endlich – da hat wohl jemand gemerkt, dass ein Land nicht nur aus Menschen mit festen Arbeitsverträgen und Kurzarbeitergeldanspruch besteht und nächstes Jahr Wahlen sind. Tonia Merz 14
Chronologie 13. März 2020 der Kampagne: Start der Petition „Mit dem bedingungslosen Bedingungsloses Grundeinkommen durch die Corona Krise” auf Change.org. Tonia Merz setzt das Grundeinkommen während der Coronakrise auf die Agenda. Mit ihrer Petition sammelt Grundeinkommen! sie deutschlandweit die meisten Unterschriften für das Grundeinkommen. Mehr als 470.000 Menschen unterschreiben die Petition der Berliner Modedesignerin. /Grundeinkommen 14. März 2020 15. März 2020 Susanne Wiest startet eine Petition an den Bundestag, das Bedingungslose Grundeinkommen einzuführen. Tonia Merz’ Petition knackt die 50.000er Unterschriften-Marke. 16. März 2020 18. März 2020 Tonia Merz’ Petition knackt Tonia Merz’ Petition knackt die 100.000er Unterschriften-Marke. die 200.000er Unterschriften-Marke. 20. März 2020 26. März 2020 Tonia Merz’ Kampagnenvideo wird veröffentlicht. Tonia Merz organisiert zusammen mit Change.org, Mein Grundeinkommen und Expedition Grundeinkommen eine digitale Demo. Gemeinsam bringen sie den Hashtag #GrundeinkommenJetzt auf Platz 1 der deutschen Twittertrends! Zwischendurch wendet sie sich auch mit 18. April 2020 einem Video an ihre Unterstützer*innen. Gemeinsam mit Mein Grundeinkommen und Expedition Grundeinkommen organisiert Tonia Merz einen Livetalk Der Finanzminister Olaf Scholz meldet sich mit dem Titel „Bedingungslos Nachgefragt”! erstmalig in einem Interview mit Tilo Jung zur Petition. Der RBB berichtet über die Kampagne von Tonia Merz. 05. Mai 2020 07. Mai 2020 Ein gemeinsamer, offener Brief wird von Tonia Merz Die Süddeutsche Zeitung widmet Tonia eine (Petentin auf change.org), David Erler (Petent auf Nahaufnahme. Titel: „Die Existenzialistin”. openpetition.de), Susanne Wiest (Petentin der Bundestagspetition 108191), Hiltrud Preuß (Petentin der Bundestagspetition 108283, zusammengelegt mit 108191), Volkmar Kreiß (Petent der Bundestagspetition 108450, 18. Juni 2020 zusammengelegt mit 108191), Vivien Putzmann (Petentin der Bundestagspetition 108586, zusammengelegt mit 108191) Anke Domscheit-Berg Abgeordnete des Deutschen an Abgeordnete des Petitionsausschusses Bundestags (DIE LINKE) antwortet Tonia Merz des Deutschen Bundestages geschickt. auf Change.org. 09. Juli 2020 Tonia Merz ist für den 25 FRAUEN AWARD der Edition F 08. September 2020 nominiert, wie sie in ihrem Update zur Petition schreibt. Am 8. September treffen sich Petitionsstarterin Tonia Merz und Katja Kipping (Vorsitzende der Partei DIE LINKE) zum Gespräch. Dabei übergibt Tonia Merz 26. Oktober 2020 über 470.000 Unterschriften für ein Krisen-Grundeinkommen Ausschusste rmin im Bundestag. während der Corokakrise. t ein Schreiben, dass „ihre Eingabe Tonia Merz bekomm den anderen vom 20. März 2020 gemeinsam mit ten” wird . Merz ist sachgleichen Petitionen bera den and eren Pete nt*i nnen. im Gespräch mit 15
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o 3.4 Evaluation und Lernerfahrungen Die Ressourcen, Leistungen und Wirkungen werden in wöchentlichen Team-Konferenzen und wöchentlichen Berichten samt Datenbankauswertungen evaluiert. Das Team erstellt ein Budget für das Gesamtjahr, das neben den Finanzzahlen auch Planungen für die Leistung und beabsichtigte Wirkung des Change.org e.V. enthält. Das Controlling der Finanzzahlen wird monatlich von einem externen Mitarbeiter anhand betriebswirtschaftlicher Auswertungen durchgeführt. Außerdem wertet das Change.org-Team wöchentlich die Zielerreichung aus und analysiert Abweichungen, um die Umsetzung der Aktivitäten entsprechend anzupassen. 2020 konnten wir unsere Kampagnenexpertise mehr Petitionsstarter*innen zukommen lassen. Noch mehr Kampagnen konnten wir mit kreativen Videos, Stories und Grafiken bei der Mobilisierung in den Sozialen Medien helfen. Wir konnten die Interaktionen auf Facebook und Twitter deutlich steigern. Unser Instagram-Kanal hat rund 13.000 Abonnent*innen, die jeden Tag mehr werden. Bei der Begleitung von Kampagnen stoßen wir immer wieder an Kapazitätsgrenzen. Daher haben wir ein ausführliches Kampagnentraining entwickelt, das der Allgemeinheit zur Verfügung steht und viele Tipps und Beispiele für erfolgreiche Kampagnen bietet. Im Corona-Jahr 2020 hat das Kampagnenteam eine WhatsApp-Gruppe für alle Petitionsstarter*innen erstellt und Kampagnentrainings per Video aus dem Home-Office angeboten. Diese Video-Trainings und Beispiele werden 2021 professionalisiert und erweitert. Das Spendenmodell des Change.org-Vereins wurde auch 2020 sehr gut angenommen – trotz des unklaren Gemeinnützigkeitsstatus (siehe Seite 25). Förder*innen und Spender*innen wurden weiterhin über regelmäßige Spendenaufrufe per E-Mail und über eigene Anzeigen auf der Change.org-Plattform gewonnen. Die Qualität unserer Ansprache und den Spendenprozess konnten wir zudem durch Nutzer-Interviews und den Austausch mit Spender*innen am Telefon und per E-Mail optimieren. In einer Umfrage haben 81,5% der Förder*innen angegeben, dass sie Change.org regelmäßig unterstützen, weil sie Bürgerbeteiligung und Demokratie fördern wollen. 74,7% ist außerdem wichtig, dass die Plattform für alle Menschen frei zugänglich bleibt und ohne Kosten und Werbeanzeigen funktioniert. Die Themen, die unsere Förder*innen am meisten bewegen, sind Menschenrechte, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Demokratie. 16
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o 3.5 Kampagnen-Highlights 2020 wurden 12.450 Petitionen auf Change.org in Deutschland gestartet und insgesamt mehr als 20 Millionen Mal gezeichnet. 1.835.256 Unterschriften kamen für erfolgreiche Petitionen aus Deutschland zusammen. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einige Kampagnen- Highlights aus dem Jahr 2020 vorstellen, die uns nachhaltig beeindruckt haben. Familie Kadyrova soll bleiben! # Menschenrechte www.change.org/Kadyrova Seit 2013 lebt Seda Kadyrova mit ihren Kindern in Schleswig-Holstein. Ihre Tochter Sayana geht aufs Gymnasium, ihr Sohn Magomed in die Grundschule. Seda arbeitet tagsüber als Haushaltshilfe, abends besucht sie Kurse, um ein Zertifikat für den Pflegeberuf zu erlangen. Sie sind aus Tschetschenien geflohen, vor dem gewalttätigen Vater, einem Polizisten. Seda berichtet, dass er sie und die gemeinsamen Kinder verprügelte und sie sogar mit einem Messer verletzt hatte. Nach einem Kontaktverbot verließ Seda mit beiden Kindern die Heimat. Jetzt droht in Deutschland die Abschiebung zurück nach Tschetschenien, in die Arme des Gewalttäters. Im November 2020 startet Sayanas Nachhilfelehrerin Maja Lynn Lederer eine Petition für das Bleiberecht der Familie. Im Internet regt sich Widerstand. Prominente wie die Rapper Manuellsen und Massiv, Journalistin Düzen Tekkal, Politikerin Sawsan Chebli und viele Instagram-Influencer*innen unterstützen die Kadyrovas, die Instagram-Videos erreichen über zwei Millionen Menschen. Der Druck wirkt: Ende November trifft die Familie Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) zur Petitionsübergabe. Ein Zwischenerfolg: Sechs Monate Duldung, Zeit zum Durchatmen. Der Ministerpräsident sichert zu, dass sechs Monate lang keine Abschiebung passieren wird. Zeit, um mit vereinter Kraft weiter für ein volles Bleiberecht der Kadyrovas zu kämpfen. Sayana und Magomed Kadyrova überzeugen Schleswig Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) von ihrem Bleiberecht. 17
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Regenbogenblut tut gut! # Menschenrechte www.change.org/Regenbogenblut Lucas Hawrylak ist schwul, darf heiraten, Kinder adoptieren und Organe spenden. Blut spenden darf er allerdings nicht so einfach – und das, obwohl doch gerade während der Coronakrise Blutreserven fehlen. Was steckt dahinter? Die Richtlinie Hämotherapie der Bundesärztekammer regelt, wer Blut spenden darf. Bis 2017 war es für homo- und bisexuelle Männer und trans Menschen nicht erlaubt, Blut zu spenden. Die Novellierung der Richtlinie 2017 setzte die Diskriminierung fort. Seither dürfen homo- und bisexuelle Männer und trans Menschen nur nach einer Frist von zwölf Monaten ohne Sex Blut spenden. Mit seiner Petition an den zuständigen Gesundheitsminister Jens Spahn will Lucas diese Diskriminierung beenden. Im August 2020 lädt Jens Spahn Lucas und seine Mitstreiter*innen zu einem persönlichen Gespräch im Ministerium ein. Ein wichtiger Schritt! Seit November 2020 beraten der sogenannte „Arbeitskreis Blut“, das Paul-Ehrlich-Institut, das Robert Koch-Institut, die Bundesärztekammer und das Bundesgesundheitsministerium über eine Änderung der Richtlinie. Lucas meint: „Wichtig ist nur das sexuelle Risikoverhalten jeder einzelnen Person, unabhängig von der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität.“ Lucas Hawrylak fordert im Treffen mit dem queerpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Karl-Heinz Brunner die Abschaffung des Blutspendeverbots. Kein Gewerbegebiet im Aubachtal # Umwelt www.change.org/KeinGewerbegebietAubachtal Im Januar 2020 leitet der Gemeinderat im bayerischen Seefeld erste Schritte ein: Mitten im Landschaftsschutzgebiet soll ein Gewerbegebiet entstehen, grauer Beton statt grüner Wiese. Eingebettet zwischen alten Eichen und Kastanien und dem klaren Aubach bietet die bedrohte Grünfläche weiten Blick, frische Luft und einen Ort zum Erholen. Das sogenannte „Versiegeln“ von Grünflächen bedroht Artenvielfalt, Wasserhaushalt, Luft- und Lebensqualität. Für Constanze Gentz vom Seefelder Bund Naturschutz ist klar: Das darf nicht passieren. In ihrer Petition fordert sie vom Gemeinderat den Planungsstopp. Nach der Übergabe an den Bürgermeister mit über 5.600 Stimmen geht es in der Gemeinderatssitzung hoch her. Für die Naturschützer*innen sieht es nicht gut aus: Das Gelände soll weiter geprüft werden, es kommen sogar weitere Flächen hinzu. Befürworter*innen wälzen politische Verantwortung auf die Behörden ab. Im Oktober 2020 ein überraschender Erfolg: Das Gewerbegebiet im Aubachtal ist abgewiesen. Offizielle Begründung: Verstöße gegen Planungsgrundsätze. Der Bund Naturschutz feiert den Erfolg und bleibt widerständig. Denn schon tauchen neue Projekte mit großem Flächenbedarf am Horizont auf. 18
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Tschüss, Podiumgirls! # Menschenrechte www.change.org/Podiumgirls Alle Jahre wieder: Die Tour de France, das bekannteste Radrennen der Welt. Und auch diese Bilder alle Jahre wieder: Große Siegerehrung, Sektdusche, Blumenstrauß und Küsschen auf die Wange für den Sieger, dargebracht von leicht bekleideten, langhaarigen Damen, den sogenannten „Podiumgirls“. Die Fotos landen in Zeitungen weltweit und schreiben so eine längst überholte Geschichte weiter: Frauen als Blumenmädchen, in knappen Kleidern und zu zart, um selbst sportliche Rekorde zu knacken. „Schluss damit!“, sagt Tamara Danilov, Gründerin einer Berliner Frauenfahrrad- Gruppe, Fahrradkurierin und Mutter. Sie startet ihre Petition im Mai 2019. Ihre Forderung: „Frauen sind weder Objekte, noch Siegespreis! Weg mit den Podiumgirls, her mit einer neuen Siegerehrung!“ Bereits 2018 hatten die Verantwortlichen der Tour de France die Abschaffung der Podiumgirls versprochen. Dank Tamaras Kampagne ist es im August 2020 soweit: Am Ende der 107. Tour de France beglückwünschen ein Mann und eine Frau den Sieger. Tamaras nächstes Ziel: Eine echte Tour de France für Frauen. Ab jetzt gibt es auch Podiumboys. Nächstes Ziel: Eine Tour de France für Frauen. Unser Trinkwasser gehört uns! # Wirtschaft www.change.org/KeinColaBrunnen Der multinationale Coca-Cola-Konzern will der Stadt Lüneburg ihr gesundes Trinkwasser abgraben. Coca-Cola will einen dritten Trinkwasserbrunnen bohren und 1.000 Jahre altes Grundwasser aus 200 Metern Tiefe fördern. Ziel ist die Auslastung der Abfüllanlage: Künftig sollen jährlich statt 350 Millionen 700 Millionen Liter Wasser aus dem Boden gepumpt werden. Das kostbare Grundwasser wird dann unter dem Markennamen Vio teuer verkauft – für 77 Cent pro Liter. Das Abschöpfen des Wassers kostet den multinationalen Konzern gerade mal 0,009 Cent. In Zeiten von Klimakrise und Hitze-Sommern ist Wasser kostbarstes Gut. Die Lüneburgerin Karina Timmann will Coca-Cola den Hahn abdrehen. Für ihre Kinder wünscht sie sich auch in Zukunft sauberes Trinkwasser aus dem Hahn. Im Sommer 2020 startet sie eine Petition mit der Forderung: „Unser Grundwasservorkommen gehört der Allgemeinheit. Regionale Entnahmen regulieren – oder verbieten!” Im September 2020 übergibt sie 92.000 Unterschriften an die Lokalpolitik für eine rasche Anpassung des Wasserhaushaltsgesetzes. Doch ein halbes Jahr später beginnt Coca-Cola das Abpumpen. Inzwischen haben bereits über 122.000 Menschen die Petition unterschrieben. Karina Timmann kämpft weiter. Die Lüneburgerin Karina Timmann fordert: „Schützt unser kostbares Trinkwasser vor Privatisierung durch Coca-Cola!“ 19
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Intensivpflege # Inklusion www.change.org/Intensivpflege Für viele Menschen mit Behinderung verheißt der erste Gesetzesentwurf zum sogenannten „Intensivpflegestärkungsgesetz“ nichts Gutes: Demnach sollen Menschen mit hohem Pflegebedarf den Anspruch auf Pflege zu Hause verlieren und stattdessen grundsätzlich in Pflegeeinrichtungen und Heimen versorgt werden. Jens Matk, Vorstand des Betroffenenvereins ALS-mobil e.V., startet kurzerhand eine Petition, um die Pflege von Betroffenen in den eigenen vier Wänden zu retten und tritt damit einen Proteststurm los: Unter den Hashtags #NichtMeinGesetz und #NoIPReG machen Betroffene deutlich, dass sie selbst entscheiden wollen, wo sie leben und gepflegt werden. Monatelang demonstrieren sie Freitag um Freitag für Wahlfreiheit. Über 100.000 Menschen schließen sich ihrer Petition an. Mit Erfolg: Das umstrittene Gesetz wird im Juli 2020 kurzfristig nachgebessert und anschließend beschlossen, das Schlimmste ist verhindert. Die großflächige Abschiebung von behinderten Menschen in Heime wird erfolgreich abgewehrt. Jens will weiter für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen kämpfen! Monatelang demonstrieren Betroffene vor dem Mehr als 207.700 Unterschriften wurden an politische Brandenburger Tor. Sie wollen selbst entscheiden, Entscheidungsträger*innen überreicht. wo sie leben und gepflegt werden. 20
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Eselschlachthäuser # Tiere www.change.org/Esel Pünktlich zum Welteseltag am 8. Mai 2020 ist die Freude unter Tierfreund*innen groß: In vier kenianischen Eselschlachthäusern darf niemals mehr ein Esel geschlachtet werden. In allen vier Betrieben wird mit sofortiger Wirkung das Schlachten von Eseln und der Export von Eselhaut nach China verboten. Mit rund 80.000 Unterschriften feiern Dr. Solomon Onyango und die Tierschützer*innen von der Welttierschutzgesellschaft (WTG) ihre erfolgreiche Petition. Der Hintergrund: Die weltweite Eselpopulation sinkt drastisch. Gleichzeitig wächst das Interesse an „Ejiao“, das seit Jahrhunderten im asiatischen Raum und in der traditionellen chinesischen Medizin aus Eselshaut gewonnen wird. Als Gelatine oder Pulver taucht es in Gerichten und Getränken und in Pflegeprodukten wieder auf. Produkte mit dieser Gelatine aus Eselhaut sind über den Onlinehandel auch in Deutschland erhältlich. Um der Nachfrage nach Eselhaut gerecht zu werden, wurden einige Schwellen- und Entwicklungsländer als neue Märkte erschlossen, in denen viele Esel leben. Insbesondere in den ärmeren Regionen der Länder sind sie als Lasttiere für die Bevölkerung unersetzlich und sichern das Überleben der Menschen. Aufstand der Jugend # Demokratie www.change.org/AufstandDerJugend Tracy Osei-Tutu und ihre Mitstreiter*innen sind entschlossen. Die Jugendlichen wollen einen Jugendrat, der die Bundespolitik berät. Für die Bundestagswahl 2021 fordern sie das Wahlrecht ab 16 Jahren. Petitionsstarterin und Sprecherin des Bündnisses Tracy sagt: „Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist zwölf! 2019 und 2020 waren Millionen Jugendliche weltweit auf der Straße, forderten Mitspracherecht und politisches Handeln. Ob Klimaschutz, Bildungspolitik, Uploadfilter oder Generationengerechtigkeit, viele Politikfelder betreffen insbesondere uns junge Menschen. Doch die Politik gibt uns kein Mitspracherecht. Wie kann es denn sein, dass eine Kinderkommission der Bundesregierung berufen wurde, in der kein einziges Kind, kein einziger Jugendlicher sitzt?“ In ihrer Petition fordert sie eine Debatte über echte Jugendbeteiligung. Im Oktober 2020 überreicht sie rund 55.000 Unterschriften an Ricarda Lang, stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen. Petitionsstarterin Tracy Osei-Tutu fordert bei der stellvertretenden Vorsitzenden der Grünen Ricarda Lang ein starkes politisches Mitspracherecht für Jugendliche ein. 21
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o das jaHr 2o21 4.1 Planung und Ausblick 2021 Aktuell nutzen mehr als 7 Millionen Menschen alleine in Deutschland Change.org, weltweit sind es mehr als 437 Millionen Nutzer*innen. Im internationalen Vergleich sehen wir, dass noch Luft nach oben ist und wir die Nutzung der Plattform steigern können. Wir glauben, dass auch in Deutschland eine noch größere Bürgerbeteiligung auf Change.org möglich ist. Mehr Nutzer*innen sind gut, denn je mehr Menschen Change.org nutzen, desto mehr können für einzelne Kampagnen mobilisiert werden, um damit die jeweilige Wirkung zu erhöhen. 2021 möchten wir Bürgerbeteiligung noch zugänglicher, engagierter und kraftvoller machen. Über mehr Kanäle wollen wir neue Gruppen von Menschen mit mehr Themen erreichen. Die Petitionsstarter*innen und ihre Geschichten stehen dabei immer im Fokus. Der Kern unserer Arbeit ist es, Menschen zum Starten und Teilen von Petitionen zu bewegen und ihre Wirksamkeit aufzuzeigen. Wir möchten in den Köpfen der Bürger*innen verankern, dass sie von Entscheidungsträger*innen gehört werden, diese auf ihre Anliegen reagieren – dass Veränderung wirklich möglich ist. Zudem möchten wir die Zwischenerfolge unserer Kampagnen noch regelmäßiger und umfassender kommunizieren. Damit die Unterstützung von Kampagnen möglich ist, sind Förder*innen und Spender*innen unentbehrlich. 2021 möchten wir den Kreis der Förder*innen erweitern und die Bindung an die bestehenden Förder*innen erhöhen. Die Solidarität vieler Menschen, die trotz Entzug der Gemeinnützigkeit (siehe Seite 26) an den Verein spenden und uns nicht im Stich lassen, macht uns Mut. Für 2021 planen wir mit Spendeneinnahmen in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Veränderung ist möglich! Abstimmung21 Wir glauben, dass Menschen über Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, aktiv eingebunden werden sollten, z.B. in Form von bundesweiten Volksentscheiden. Daher haben wir zusammen mit anderen Organisationen die Kampagne ABSTIMMUNG21 ins Leben gerufen und bereiten parallel zu den Bundestagswahlen 2021 die erste von Bürger*innen organisierte bundesweite Volksabstimmung über wichtige Themen vor. Wir verstehen Change.org als Brückentechnologie auf dem Weg zur „Mitmachdemokratie“. Unser Vereinsmotto lautet: „Veränderung ist möglich!“. Denn auf Change.org erfahren viele Menschen zum ersten Mal, dass es möglich ist, Dinge zu verändern und dass es sich lohnt, gemeinsam mit vielen anderen diese Veränderung anzustoßen. Auch wir stoßen neue Partizipationsmöglichkeiten an. Mehr erfahren Sie auf www.abstimmung21.de. 22
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o innn.it 2020 stand im Zeichen der Corona-Pandemie. Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, die Menschen weiter für die Demokratie zu begeistern, sie nicht allein zu lassen. Dies ist die Aufgabe des Staates. Er sollte den Menschen beispielsweise ermöglichen, so einfach wie möglich an direktdemokratischen Initiativen teilzunehmen, zum Beispiel per Brief. Bisher geschieht das nicht. Deswegen helfen wir nach. 2021 startet der Change.org e.V. die neue Plattform innn.it, die das Sammeln von rechtsgültigen Unterschriften für Bürger- und Volksbegehren erleichtert. Wir wollen, dass Menschen über die Dinge, die sie betreffen, nicht nur mitreden, sondern auch mitentscheiden können. Dazu gibt es die direkte Demokratie in Deutschland – auf kommunaler Ebene und auf Landesebene. Diese wollen wir mit innn.it fördern und noch lebendiger machen. Mehr erfahren Sie auf innn.it. 1. Unterschriftenliste ausdrucken! 2. Unterschreiben! 3. Portofrei zurücksenden! 4. Weitererzählen! 23
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o 4.2 Einflussfaktoren: Chancen und Risiken Chancen nutzen: Reichweite steigern und Plattform weiterentwickeln Nach der letzten repräsentativen YouGov-Umfrage von November 2020 ist Change.org rund 33,8% der Menschen in Deutschland bekannt, rund 22% haben die Plattform schon einmal genutzt. Damit bleibt Change.org die bekannteste Petitionsplattform des Landes. Immer mehr Menschen entdecken Change.org als wirksame Plattform, um eigene Kampagnen zu starten und Veränderung anzustoßen. Wenn wir es schaffen, unseren Bekanntheitsgrad stetig weiter zu erhöhen, dann wird die Kraft der Change.org-Gemeinschaft steigen und noch größere und schnellere Kampagnenerfolge werden möglich. Damit kann Change.org einen großen Beitrag für eine selbstbestimmte und damit lebenswertere Gesellschaft leisten. Weitere Chancen liegen in der fortlaufenden technischen Weiterentwicklung der Plattform, die es ermöglicht, dass Petitionen einfacher gestartet und geteilt werden können und dadurch mehr Kampagnen eine höhere Wirkung erzielen. Risiken erkennen und gegensteuern: Wirksamkeit von Online-Petitionen zeigen Laut der YouGov-Umfrage von November 2020 haben rund 51% der Menschen in Deutschland schonmal eine Online-Petition unterzeichnet. Mit der Verbreitung von Online-Petitionen und dem Wachstum von Change.org sind auch Risiken verbunden. Das größte Risiko ist sicherlich, dass Menschen den Glauben an die Wirksamkeit von Online-Petitionen verlieren und diese als „Klicktivismus“ abtun. Auf der Website des Change.org e.V. haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Online-Petitionen veröffentlicht. Darin gehen wir ausführlich auf mögliche Einwände ein und geben Beispiele, warum Online-Petitionen wirksam sind. Erfolgreiche Petitionen werden immer wieder breit auf allen Kanälen kommuniziert, um zu zeigen, wie wirkungsvoll Petitionen auf Change.org sind. Ein weiteres Risiko ist, dass wir den Anschluss an die sich ändernden Gewohnheiten und technischen Weiterentwicklungen des Internets verlieren. Unsere Antwort darauf ist, dass wir weltweit unsere Ressourcen bündeln und die zentrale Petitionsplattform weiterentwickeln, deren Kosten sich alle Länder teilen, in denen Change.org genutzt werden kann. Der Change.org e.V. zahlt daher eine Nutzungsgebühr an das internationale Sozialunternehmen Change.org PBC, in dem Wissen, dass dieses Geld in die technische Weiterentwicklung der Plattform fließt und damit allen Change.org-Ländern weltweit zugute kommt. 24
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Lösungen anbieten – auch in Krisenzeiten 2020 stand im Zeichen der Coronakrise. Viele Menschen verbrachten viel Zeit zu Hause. Gleichzeitig waren sie engagierter als sonst, die Pandemie brachte viele Probleme noch klarer hervor. Die Anzahl der Change.org-Nutzer*innen wuchs 2020 um rund 870.000 Menschen auf über sieben Millionen. Auf die vielen Petitionen zum Thema Corona haben wir mit einer Microsite reagiert, auf der wir alle Petitionen zum Thema gesammelt haben (coronavirus-change.org). Die Zahlen sind beeindruckend: Es wurden knapp 300 Petitionen zu Corona gestartet, davon waren mehr als 100 erfolgreich. Elf davon hatten sogar mehr als 100.000 Unterschriften. Insgesamt haben 5,5 Millionen Menschen diese Petitionen unterschrieben. OrganisationssTruktur und tEam 5.1 Organisationsstruktur Change.org e.V. Seit September 2016 ist Change.org Deutschland ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Das Team hat damals im Einvernehmen mit Change.org PBC (s.u.) beschlossen, eigenständig zu werden. Seitdem finanzieren wir die Arbeit in Deutschland ausschließlich über Spenden und Förderbeiträge. Wir sind verantwortlich für die deutsche Version der Plattform und unterstützen mit unserer Expertise die Kampagnen von Nutzer*innen in Deutschland. Der Verein agiert in parteipolitisch neutraler Weise auf der Grundlage der Normen und Vorstellungen einer rechtsstaatlichen Demokratie. Unser Vereinszweck ist die Förderung des demokratischen Staatswesens und seit dem 11.12.2020 auch die Förderung der Bildung und die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements zugunsten der vorgenannten Zwecke. Wir kämpfen für die Gemeinnützigkeit 2019 erreichte uns die Nachricht, dass das Berliner Finanzamt dem Change.org e.V. die Gemeinnützigkeit entziehen will. Der Grund: Unser Verein fördere lediglich Einzelinteressen und verletze den Grundsatz der Unmittelbarkeit, weil wir die Change.org-Plattform von Change.org PBC lizensieren und nicht selbst programmieren. Nachdem ein Jahr ohne weitere Rückmeldung seitens der Finanzbehörde verstrichen war, legten wir im September 2020 einen Untätigkeitseinspruch ein. Im November 2020 kam es zu einem Treffen mit der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen. Von Einzelinteressen und Unmittelbarkeit war bei diesem Treffen keine Rede mehr. Stattdessen war man jetzt der Auffassung, dass der gemeinnützige Vereinszweck von Change.org e.V., nämlich die „Förderung des demokratischen Staatswesens“ lediglich Petitionen abdecke, die sich an staatliche Stellen richteten. Petitionen an nichtstaatliche Stellen, wie zum Beispiel an Siemens, Coca-Cola oder Shell, fallen laut Senatsverwaltung für Finanzen nicht unter den gemeinnützigen Vereinszweck. Demnach müssten solche Petitionen bepreist oder gelöscht werden. 25
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Bei Redaktionsschluss für diesen Bericht liegt uns eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2016 und 2017 vor. Dagegen haben wir am 18. März 2021 Einspruch erhoben, denn wir teilen die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung in Berlin nicht. Die Vorgabe, Petitionen an nichtstaatliche Stellen mit einer Gebühr zu versehen, verstößt gegen unser Selbstverständnis als offene und freie Plattform. Wir sind der Meinung, dass der Vereinszweck „Förderung des demokratischen Staatswesens“ viel zu eng ausgelegt wird. Diese Rechtsauffassung wird auch von der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF) geteilt. Die GFF begleitet uns in der rechtlichen Auseinandersetzung für den Erhalt der Gemeinnützigkeit. Wir ändern unsere Arbeitsgewohnheiten Die Pandemie hat uns veranlasst, unsere Arbeitsgewohnheiten neu zu denken. Im Verlauf des Jahres 2020 haben wir neue Prozesse und Strukturen entwickelt und verwirklicht. Die Herausforderung war, die Arbeit an gemeinsamen Projekten von Zuhause aus umzusetzen. Dazu gehören regelmäßiger Austausch per Videochat in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowie Supervision. Alle Teammitglieder wurden mit der notwendigen Technik ausgestattet. Zusätzlich haben wir ein umfassendes Hygienekonzept entworfen und einen Belegungsplan erstellt, wonach unter Auflagen eine begrenzte Anzahl an Mitarbeiter*innen im Büro zulässig ist. Change.org PBC Change.org ist eine weltweit agierende Plattform für Online-Aktivismus mit Hauptsitz in San Francisco und lokalen Teams in 20 Ländern. Auf Change.org starten Menschen weltweit Kampagnen, mobilisieren Unterstützer*innen und arbeiten mit Entscheidungsträger*innen zusammen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Mit über 437 Millionen Nutzer*innen ist Change.org die größte Petitionsplattform der Welt. Change.org-Teammeeting 2019: Lauter tolle Menschen hinter der Plattform. 26
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Change.org International ist ein Sozialunternehmen, genauer gesagt eine Public Benefit Corporation (PBC) und zertifiziert als Benefit Corporation (B Corp) – hierdurch wird das positive gesellschaftliche Wirken belegt und in den Statuten verankert. Zu Change.org PBC zählen die Länderteams Australien, Frankreich, Italien, Kanada, Russland, Spanien, USA und das Vereinigte Königreich. Mit Change.org PBC sind wir durch eine Nutzungsvereinbarung verbunden, damit wir die Kampagnenplattform und die Marke in Deutschland nutzen können. Das ist effizient, weil zahlreiche Change.org-Länder eine gemeinsame Infrastruktur nutzen, sodass globale Kampagnen möglich sind und wir uns viele Kosten für die Bereitstellung und Entwicklung der technologischen Grundlagen unserer Plattform teilen können. Change.org Foundation Die Change.org Charitable Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in San Francisco. Wir haben mit der Stiftung eine Verbandsvereinbarung geschlossen, wodurch der Change.org e.V. den Status eines lokalen Verbands erhielt. Die Stiftung sorgt für die internationale Vernetzung der lokalen Länderteams und für einen stetigen Wissensaustausch. Weitere Länder, die unter dem Dach der Stiftung agieren, sind Argentinien, Brasilien, Chile, Indien, Indonesien, Japan, Kolumbien, Nigeria, Thailand, Türkei und Südafrika. 5.2 Vorstand und Team Paula Peters gehört seit August 2017 dem Gregor Hackmack ist seit Oktober Vorstand des Change.org e.V. an. 2012 2014 für Change.org tätig und hat das gründete Paula die Plattform in Deutschland. aktuelle Deutschland-Team aufgebaut. Unter Paulas Leitung wuchs Change.org Er ist Gründungsmitglied und Vorstand in Deutschland in kaum mehr als einem des Change.org-Vereins. Darüber hinaus Jahr von 60.000 auf fast 2,5 Millionen ist er Mitgründer der Organisation Nutzer*innen. In ihrer jetzigen Rolle als Chief abgeordnetenwatch.de und dort als Global Officer leitet sie weltweit zahlreiche ehrenamtlicher Vorstand tätig. Er ist Länderteams von Change.org International. Ashoka Fellow (2008) und erhielt 2013 den Democracy Award des National Democratic Institute für abgeordnetenwatch.de. Im April 2014 erschien sein Buch „Demokratie einfach machen – Ein Update für unsere Politik“, das in zweiter Auflage von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wird. Unter Gregors Leitung wuchs Change.org in Deutschland von rund 2,8 Millionen auf über 7 Millionen Nutzer*innen. 27
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Das Change.org e.V.-Team besteht aus folgenden Personen*: Gregor Annika Meike Michael Hackmack Heintz Hartwig Stanglmaier Vorstand Leitung Kampagnen Leitung & Kampagnen Leitung & Kampagnen # Demokratie # SozialeGerechtigkeit in Düsseldorf in München # Bewegung # SummerForeverPlease # Feminismus # Nachhaltigkeit # PilatesPrincess # Berge Lewamm Penelope Lina Sophia Ghebremariam Kemekenidou Pickhardt Marofke Kampagnen Kampagnen Kampagnen & Leitung Assistenz Kampagnen # Intersektionalität # Feminismus E-Mail-Marketing # Intersektionalität # SaveClubCulture # MangaFan # Tierrechte # DoItYourself # GamingProfi Nora Adina Leonie Henning Circosta Frohloff Elbers Dörr Leitung Fundraising Fundraising Assistenz E-Mail- Assistenz E-Mail- # Transparenz # Teilhabe Marketing & Kampagnen Marketing & Kampagnen # Sonnengrüße # Häuslebauerin # EssenRetten # ÖkologischerWandel # KonzertLiebhaberin # Ballsport Vanessa Carlotta Camille Dennis Wittig Keilholz Couturier Beltchikov Assistenz Fundraising Assistenz Fundraising Assistenz Fundraising Assistenz Fundraising & User Support & User Support & User Support & HR # Netzpolitik # SozialeGerechtigkeit # Klimagerechtigkeit # KeinMenschIstIllegal # TeeEnthusiastin # PflanzenMutter # DoItYourself # MöchtegernKreativling * Stand: 31.12.2020 28
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o Sebastian Ansgar Lydia Anairis Schütz Lahmann Ranke Diaz Leitung Kommunikation Presse & Kampagnen Blog & Medien Assistenz Presse # Creative4Good # Klimagerechtigkeit # Pressefreiheit # MentaleGesundheit # Sabbatical # Radfahrer # Bücher&Rollschuhe # PflanzenLiebhaberin Michel Kiara Lucia Thanh Arriens Lohmann Metzger Doan Kampagnen & Social Media & HR & Office Management HR & Office Management Social Media Community Management # Verkehrswende # Rechtsstaatlichkeit # Inklusion # PolitikMüde # ZeltenAmSee # HaHa # BulliReisender # Hungrig Toto Thomas David Silvia Nicole Manoila Lampe Rodríguez Schönherr Leitung Content Creation Video Redaktion Video Production Graphic Design # Tierrechte # Netzpolitik # Frauenrechte # KeinChauvinismus # Minimalismus # DeveloperByNight # Reisen # NähTante Luiz Lea Oludamilola Ansumana Fukushiro Terwort Osiname Darboe Leitung Produkt UX/UI Design Full-stack Development Full-stack Development # Dekolonialisierung # IntersektionalerFeminismus # StopptKorruption # BlackLivesMatter # JapanischeKalligraphie # Achtsamkeit # Liebe # JungeAusKiang 29
jahres- und 2o wirkungsbericht 2o OrganisationsProfil 6.1 Allgemeine Angaben zur Organisation Name Change.org e.V. Sitz der Organisation Berlin gemäß Satzung Gründung 21. September 2016 Rechtsform eingetragener Verein Kontaktdaten Adresse Change.org e.V. Dorotheenstraße 33 10117 Berlin Telefon +49 (0) 30 275 793 80 E-Mail info@changeverein.org Website (URL) www.changeverein.org Link zur Satzung (URL) www.changeverein.org/satzung Steuernummer 27/662/57742 Registereintrag Registergericht Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Registernummer VR 35314 B Datum der 21. September 2016 Eintragung Gemeinnützigkeit Der Verein wurde nach seiner Gründung im Sinne der §§ 51 ff. AO vom Finanzamt Berlin als gemeinnützig anerkannt. Gemeinnützige Zwecke laut Satzung vom 11.12.2020: Förderung des demokratischen Staats- wesens, Förderung der Bildung, Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements zugunsten der vorgenannten Zwecke. Zum Stand der Gemeinnützigkeit siehe Seite 25. Anzahl in Köpfen Anzahl Mitarbeiter*innen 29 (entspricht 23 Vollzeitäquivalente) davon hauptamtlich 27 davon Honorarkräfte 2 Spendenkonto Change.org e.V. IBAN: DE75 4306 0967 1195 8791 00 BIC: GENODEM1GLS GLS Bank 30
Sie können auch lesen