Depressionen und Burnout - Erkennen, Erklären, Behandeln Martin Hautzinger

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Depressionen und Burnout - Erkennen, Erklären, Behandeln Martin Hautzinger
Depressionen und Burnout
Erkennen, Erklären, Behandeln

         Martin Hautzinger
        Fachbereich Psychologie
      hautzinger@uni-tuebingen.de
Depressionen und Burnout - Erkennen, Erklären, Behandeln Martin Hautzinger
Stellen Sie sich einen Mann vor …
•   44 Jahre alt, Informatiker, erfolgreich, vh, 2 Ki
•   Probleme mit Denken, Konzentration
•   Wortfindungsstörungen, Denkblockaden
•   Angespannt, missgestimmt, weinerlich, erschöpft
•   Magenschmerzen, Druck auf der Brust, Kloßgefühl im
    Hals, Sodbrennen,
•   Schlafprobleme
•   Erschöpfung, keine Erholung durch Ferien/Freizeit
•   pessimistische Befürchtungen (Arbeit zu verlieren)
•   Seit Jahren Magenprobleme, Schmerzen
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Fortsetzung ….

• hoher Arbeitsdruck (Projekte, Termine)
• Absprache, Verpflichtungen oder Termin immer
  eingehalten, geschätzt wegen seiner Gewissenhaftigkeit
• Schulden durch Hausbau
• Konflikte, Schulprobleme der pubertierenden Tochter
• Seit 4 Jahren in jetziger Firma
• Ankündigung in Firma: Informatikabteilung wird
  verkleinert
• Vater (damals 47 J.) verstorben als Pat. 11 J. alt war
• immer um Mutter und Familie gekümmert
• er hat alles zusammen gehalten
• über Umwege (Abendgymnasium) zum Studium
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Depression: Hauptmerkmale

• Mangelnder emotionaler Zustand
  („niedergeschlagen“)
• Veränderte Haltung dem Leben
  gegenüber
• Körperliche Veränderung
• Antriebshemmung
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Hauptsymptome einer Depression
A. Fühlten Sie sich in den letzten 2 Wochen fast jeden Tag nahezu durchgängig
   niedergeschlagen, traurig oder deprimiert ?
B. Hatten Sie in den letzten 2 Wochen fast ständig das Gefühl zu nichts mehr
   Lust zu haben oder haben Sie das Interesse und Freude an Dingen verloren,
   die Ihnen gewöhnlich Freude machen?
C. Haben Sie ich in dieser Zeit fast immer müde und energielos gefühlt ?
  Zusatzsymptome
1. Können Sie sich nicht mehr über längere Zeit auf eine Sache konzentrieren (z.B. Zeitung
   lesen) ?
2. Leiden Sie an fehlendem Selbstvertrauen und/oder Selbstwertgefühl ?
3. Machen Sie sich häufig Selbstvorwürfe oder fühlen Sie sich schuldig für alles was
   geschieht ?
4. Sehen Sie die Zukunft schwärzer als sonst ?
5. Haben Sie in den letzten 2 Wochen manchmal gedacht, dass Sie lieber tot wären, oder
   haben Sie daran gedacht, sich Leid zuzufügen ?
6. Hatten Sie in den letzten 2 Wochen fast jede Nacht Schwierigkeiten ein- oder
   durchzuschlafen, oder haben Sie zuviel geschlafen ?
7. Hatten Sie verminderten Appetit, oder haben Sie übermäßig viel gegessen ?
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Schmerz Syndrom
• Schmerzen begleiten depressive Patienten in
  2/3 der Fälle
• Depressionen werden oft übersehen
• Serotonerge und noradrengerge Botenstoffe werden
  auch auf Rückenmark übertragen und haben Kontakt
  zur Muskulatur, Magen-Darm Bereich, Haut
• Verkrampfung der Muskulatur, Fehlregulation (es
  entfallen die Hemmfunktionen) durch Depression,
  wir nehmen etwas wahr, was wir normalerweise
  nicht wahrnehmen und empfinden es als Schmerzen
  (Gehirnleistung)
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Burn out Syndrom
• Ausgebrannt sein aufgrund beruflicher
  Dauerüberlastung
• Körperliche, emotionale, mentale und soziale
  Erschöpfung
• Häufig bei Personen, die im öffentlichen Interesse
  stehen und psychische Probleme haben
• Heute eher Sammelbegriff für psychische
  Störungen am Arbeitsplatz (Arbeitsbelastungen)
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Burn out Syndrom

Erst bei andauernden Beschwerden über
Wochen bis Monate, die durch Regeneration,
wie Urlaub, nicht mehr rückläufig sind, sollte
der Begriff „Burnout“ verwendet werden.
                           Berger, Schneller, Maier 2012

  Burnout klingt als das kleinere Übel, mit
  geringerem Stigma als Depression!
Hauptsymptome                               =2                     =2            =3
 gedrückte, depressive Stimmung
 Interessenverlust, Freudlosigkeit
 Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit

                    Zusatzsymptome                              +                     +             +
Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
                                                                =2                    = 3-4        =>4
Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit                            und                  und         und
Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
Suizidgedanken / -handlungen                                            Symptome > 2 Wochen
Schlafstörungen
Verminderter Appetit

                                Schweregrad                    leichte       mittelgradige      schwere

                                                                       Depressive Episode

                                                     mono-phasisch          rezidivierend     im Rahmen eines
                              Verlaufsaspekte
                                                                                              bipolaren Verlaufs

                                  ICD-10             F 32.xx                F 33.xx            F 31.xx
Epidemiologie Depression
•   Prävalenz (bis 12 Monate) 7-10% (Bevölkerung)
•   Lebenszeitrisiko: 12 (m) -20 (w) % (Bevölkerung)
•   Inzidenz/Jahr: 16 - 57 auf 1000 Personen (2-5%)
•   Frauen generell doppelt bis dreifach so häufig!
•   Komorbiditäten die Regel (74% haben mindestens eine
    weitere psychische Störung)
•   Frauen: Angststörungen, somatoforme Störungen,
    (Schmerzen, Erschöpfung) Essstörungen
•   Männer: Substanzmissbrauch, Verhaltenssüchte
•   Depressionen häufig bei: Krebserkrankungen,
    Hormonstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Dialyse,
    chronischen Erkrankungen
•   nahezu alle Depressionen neigen zu Rückfall (man ist
    verletzlicher für Depressionen unter Belastungen)
Prävalenzen (%) und Menge verlorener Lebensjahre (DALY) durch
psychische Erkrankungen in Europa (Wittchen et al. 2011)

                    (6,9%)
                                                                205,3
                  Depression

                    (5,4%)
                                                        137
                  Substanzen

              (0,9%) Bipolare
                                           34,9
                   Störg.

             (1,2%) Psychosen          30,7

              (7,0%) Insomnie        18,7

                  (14,0%)
                                     18,2
                Ängste/Panik

               (0,7%) Zwänge        15,7

                  (2,0%)PTSD        11,6

                                0           50    100   150   200       250
Burn out Syndrom

Epidemiologische Befunde aus DEGS (n=7807)

                                     Sozioökonomischer Status
                                 niedrig          mittel            hoch

Burnout (ärztl. Diagn.)           2,6%            4,5%              5,8%
Depression (ICD Diagn.)          13,6%            7,6%              4,6%

Z 73 Codierung bei 2,23 Mio Versicherten 2005-2007: 3,9 % (M 2,4%, F 4,5%)
Auswirkungen der Depression
•   Fehlzeiten, Krankheitstage, Frühberentung
•   Schwächung des Immunsystems mit Folgekrankheiten
•   Hormonstörungen, Reproduktionsfähigkeit gestört
•   Herz-Kreislauf Erkrankungen (Infarktrisiko)
•   soziale Isolation
•   Erziehungs- und Partnerschaftskonflikte
•   Einschränkung der Lebensqualität
•   erhöhte Suizidrate
Auswirkungen der Depression
• Inzwischen häufigste Ursache von Invalidität und
  verminderter Lebensqualität in Industriestaaten
• Depressionen haben einen wesentlichen Einfuß auf
  den Verlauf anderer chronischer Erkrankungen oder
  entstehen im Verlauf dieser (z.B. Herz-Kreislauf-
  Erkrankungen, Diabetes)
• Depression ist ein eigenständiger Faktor für das Risiko
  einen Schlaganfall zu erleiden.
Auswirkungen der Depression
                               bei D gestört
1. Exekutive Funktionen
Kognitive Flexibilität             ++
Reaktionsinhibition                +
Planen/Problemlösen                +
2. Gedächtnis
Lernen/Abruf (recall)              +
Wiedererkennen (recognition)       +
Arbeitsgedächtnis                  +
Kurzzeitgedächtnis                 +/-
3. Aufmerksamkeit
Reaktionsgeschwindigkeit            +
Selektive Aufmerksamkeit            +
Vigilanz                            +
Geteilte Aufmerksamkeit             +
4. Visuoräumliche Funktionen
Konstruktionen                     +/-
Wahrnehmung                        +/-
Zusammenhang von Depressiven Symptomen und
der Entwicklung kognitiver Beeinträchtigungen
Mortalität durch Depression
 100

                                    ohne MDD

  80
                                  MDD Frauen

                                  MDD Männer
  60

  40
       0   1     2     3      4      5

                                  Jahre
Behandlungs-     In haus-   Als          Suffizient   Nach 3 Mo.
bedürftige       ärztlicher Depression   behandelt    Behandlung
Depressionen:    Behandlung erkannt                   compliant
ca. 5% (Punkt-
prävalenz)

                 60-70%     30-35%        6-9%        2,5-4%

      Aktuelle Versorgungslage
Optimierungsspielraum durch Kooperation mit Hausärztinnen und Hausärzten
WHO-5 Fragebogen zum Wohlbefinden
Die folgenden Aussagen betreffen Ihr Wohlbefinden in den letzten zwei Wochen. Bitte markieren Sie bei jeder Aussage
die Rubrik, die Ihrer Meinung nach am besten beschreibt, wie Sie sich in den letzten zwei Wochen gefühlt haben.
                                              Die ganze    Meistens       Etwas mehr      Etwas       Ab und zu   Zu keinem
                                                 Zeit                       als die     weniger als               Zeitpunkt
                                                                           Hälfte der   die Hälfte
In den letzten zwei Wochen ...                                                Zeit       der Zeit

                                                      5               4            3              2           1           0
... war ich froh und guter Laune

... habe ich mich ruhig und                           5               4            3              2           1           0
  entspannt gefühlt

... habe ich mich energisch und                       5               4            3              2           1           0
    aktiv gefühlt

...habe ich mich beim Aufwachen                       5               4            3              2           1           0
   frisch und ausgeruht gefühlt

... war mein Alltag voller Dinge,                     5               4            3              2           1           0
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 Punktberechnung

Der Rohwert kommt durch einfaches Addieren der Antworten zustande. Der Rohwert erstreckt sich von 0 bis 25, wobei 0
das geringste Wohlbefinden/niedrigste Lebensqualität und 25 größtes Wohlbefinden, höchste Lebensqualität
bezeichnen. < 14 Pkt. kritische Grenze!
Beurteilung von Suizidgefährdung
Männliches Geschlecht
höheres Lebensalter
Verluste
wirkt ausgesprochen hoffnungslos
keine Zukunftsperspektive
sozial isoliert, hat sich zunehmend zurückgezogen
reagiert ausgesprochen gereizt/aggressiv, ist impulsiv
ein tragfähiger Kontakt kommt nicht zustande
schwere depressive Verstimmung, evtl. mit Wahnideen
Suchterkrankung
Empfindungslosigkeit (Anhedonie), Depression, Schlafstörungen,
Konzentrationsstörungen)
Erschöpfung, Überforderung
psychotische Episode
einen oder mehrere Suizidversuche in der Vorgeschichte
Ursachen depressiver Störungen?
Stress und Depression

                  Stressoren

vorübergehend                      anhaltend

  akuter Stress                1. Dauerstress
                               2. Erschöpfung (Burnout)
                               3. Depression
                               4. Körperliche
                                  Erkrankungen
Depression und Industrialisierung
 Nigeria ländlich   Nigeria städtisch   Nordamerika ländlich   Nordamerika städtisch

40

35
                                                               32,7

30

25                                                 20,7
20
                                   17,7

15
                     10,2
10

 5

 0
                                 Depression Prävalenz
Depression und Modernisierung
OR (Nigeria ländlich als Referenzpunkt)

14
       Nigeria städtisch
12            Nordamerika ländlich
                            Nordamerika städtisch
10

 8

 6

 4

 2

 0
             OR < 45 J.                   OR > 45 J.   OR mit Kinder   OR ohne Kinder
Lebensereignisse und Depressionen
Camberwell (Brown/Harris) Studie: Frauen mit
     verschiedenen Depressionsdiagnosen unterteilt nach
              Lebenssituation 3 Monate zurück
60

50

40

30

20

10

0
      Single   Married    Married:    Married: a    Widowed,
                          children     child less   divorced,
                         over 6 yrs   than 6 yrs    separated
weitere soziale Faktoren

• Früher Mutterverlust (vor 11.Lbj.)
• Nur Hausfrau (keine Berufstätigkeit
  außerhalb der Familie)
• Mutter von kleinen Kindern
• Unglückliche, disharmonische Ehe
• Zugehörigkeit zu unteren sozialen,
  benachteiligten Schicht
weitere Psychologische Faktoren:

Deprivation, unsichere Bindungserfahrung
Missbrauch (physisch, sexuell, psychisch)
fehlende Kontrolle, enge Handlungsspielräume
fehlende soziale Unterstützung,
familiäre, partnerschaftliche Konflikte,
Defizite bei Fertigkeiten, Verhaltenslücken
ängstlich-gehemmtes, dependent-anankastische
Persönlichkeit, fehlende positive Verstärkung,
negative Erwartungen und dysfunktionale Kognitionen
(Attributionsmuster, Pessimismus)
ungeschickte Bewältigungsfertigkeiten (Grübeln)
Nichtkontrolle und Hilflosigkeit
                             yoked
• Versuchstier (oder                 • Versuchstier (oder
  Probanden) erfahren                  Probanden) erfahren
  aversive Situation, z.B.             aversive Situation, z.B.
  Stromschlag                          Stromschlag
• durch Drehen eines                 • Drehen eines Rads oder
  Rads oder Bewegen                    Bewegen eines Hebels
  eines Hebels kann                    hat keine Wirkung auf
  aversiver Reiz beendet               aversiven Reiz
  werden

        Kontrolle                        Nicht-Kontrolle
Erlernte Hilflosigkeit:

Hilflosigkeitseffekte       Depressionen
Passivität                  Passivität
Schwierigkeiten zu lernen   verlangsamtes Lernen
Mangel an Aggression        Mangel an Initiative
Ulceration                  negative Einstellung
Gewichtsverlust             Gewichtsverlust
Appetitmangel               Appetitmangel
Libidoverlust               Libidoverlust
NA-Mangel                   NA-Mangel
Dopaminmangel               Hilflosigkeitsgefühl
Stressreaktion (HPA)        Stressreaktion (HPA)
Immunschwäche               Immunschwäche
Hilflosigkeit/Hoffnungslosigkeit

               Nichtkontrolle, Mißerfolge

Kognitive        Kausalattrib.         Erwartungen        Hilflosigkeit
Stile            internal              der Nicht-         Depression
                 stabil                Kontrolle          Hoffnungs-
                 global                                   losigkeit

   Zahlreiche Studien die zeigen, daß negative Attributionsmuster mit
   Depression einhergehen. Prospektive Studien, die zeigen, daß diese
   kognitiven Prozesse prädiktiven Wert haben (Vorhersage depressiver
   Symptome), z. B. bei Kindern, bei Jugendlichen
Weitere Ursachen affektiver Störungen
• Genetische Faktoren
  (familiäreHäufung, Adoptionen, Konkordanzraten)
• Neurobiologische Veränderungen
  (Serotonin, Noradrenalin, cholinerg-adrenerge
  Dysbalance, Oxytocin, Hyperkortisolismus,
  Sympathikus-Parasympathikus Systems, Wachstums-
  und Gonadenhormondefizite usw.)
• Endokrine und neuroanatomische Veränderungen
• Virale Infektionen während der Schwangerschaft
• Chronobiologische Störungen (saisonal, zirkadian)
Veränderungen des HPA- [Stress]
Systems bei Depressionen
• Hypersekretion von CRH, ACTH und
  Cortisol                               CRH
• Abgeschwächte Supprimierbarkeit
  von Cortisol und ACTH durch
  Dexamethason
• Abgeschwächte ACTH Antwort auf
  CRH Gabe                               ACTH

• Erhöhte Sekretion von Cortisol nach
  ACTH Stimulation
• Gesteigerte Sekretion von Cortisol
  und ACTH im kombinierten Dex/CRH
  Test                                  Cortisol
Korrelation zwischen Hippocampus-Volumen
und Dauer einer unbehandelten Depression*
                          Ambulante Patientinnen mit rezidivierender Depression
                          6000
                                                                                 R2 = .28
                                                                                 p < .001
                          5500
    Gesamtvolumen (mm3)

                          5000

                          4500
    Hippocampus-

                          4000

                          3500

                          3000
                                 0         1000           2000            3000               4000

                                       Dauer der unbehandelten Depression in Tagen

* Signifikantes umgekehrt proportionales Verhältnis zwischen Hippocampus-Gesamtvolumen und Zeitdauer der
  unbehandelten Depression.
Hirnatrophie bei Depression
Atrophie des Hippocampus bei Depression: Cortisol?

   Normal                            Depression

Hippocampus befindet sich an “verwundbaren Schnittpunkt” der kognitiven,
emotionalen, neuroendokrinen Regulation, reich an Glukokortikoidrezeptoren
und empfängt wichtigen Input von exzitatorischen glutaminergen Neuronen
Neuroanatomisches Netzwerkmodell der Depression als Störung des
Zusammenwirkens von hypoaktiven Arealen des dorsolateralen und
präfrontalen Cortex (dFr), inferiorem Parietallappen (infPar), dorsalem
anteriorem Cingulum (dCg) posteriorem Cingulum (pCg) und
hyperaktiven Arealen des Hippocampus (Hc), der Amygdala (Am), des
subgenualen Cingulum (Cg25), der Inselregion (vlns), des ventralen
Frontallappen (vFr), des Hypothalamus (Hth).
Dem rostralen anterioren
Cingulum (rCg24a)
kommt eine Schlüssel-
funktion bei der
Aufrechterhaltung
des dynamischen
Gleichgewichts zu.

nach Mayberg et al. 1997/2006
Neurobiologisches Erklärungsmodell

                      Neuromodulatoren
                     (Serotonin, Noradrenalin,
                      Dopamin, Acetylcholin)

  Neuroplastizität                               Neuroendokrinologie

                        Gen-expression

                               Gen
Anzahl ungünstiger Lebensereignisse und Depression
Stress – Depression – Herz-Kreislauf

   Stress                                  Depression

 Fehlregulation                           Fehlregulation
 der Stresshormon                         des Sympathikus
 Achse (HPA)                              -Parasympathikus
                         Störung der
                         Hämostase,
   Fettanreicherung     Förderung der          Erhöhter Puls,
    Insulinresistenz    Arteriosklerose      verminderte Herz-
     Bluthochdruck                          Frequenz Variabilität

        Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Raison et al. 2010
Prädisponierende Faktoren - Distale Risikofaktoren
Demographische Faktoren Vorerkrankungen Biologische Faktoren Persönlichkeitsfaktoren Sozialisationsbedingungen

                             Psychobiologische Vulnerabilität
biologische Perspektive            kognitiv-emotionale Perspektive           sozial-interaktive Perspektive

                                      Ereignis/Belastungen

                    Reaktionsmuster - proximale Risikofaktoren
Biologische Perspektive              kognitive Perspektive                 sozial-interaktive Perspektive

                                           Depression

     Folgen der Dysregulation, Verstärkung der psychobiologischen Vulnerabilität

                          Chronifizierung, Rückfälle, Wiedererkankung
Überwindung depressiver Störungen?
Empfehlungen

Bei einer leichten depressiven Episode kann, ….., im Sinne einer
aktiv abwartenden Begleitung zunächst von einer depressions-
spezifischen Behandlung abgesehen werden.
Hält die Symptomatik nach einer Kontrolle nach spätestens
14 Tagen noch an oder hat sie sich verschlechtert, soll mit
dem Patienten über die Einleitung einer spezifischen Therapie
entschieden werden.

                      www. depression.versorgungsleitlinie.de 2009
                      deJong-Meyer, Hautzinger, Kühner, Schramm 2007
Was kann man tun?
• Stress nicht gleich Stress: Beeinflussbar!
• Soziale Ressourcen: Kontakte, Beziehungen, Netz,
  Rückhalt, Kompetenzen
• Persönliche Ressourcen: Alltagsgestaltung,
  Offenheit für Erfahrungen, soziale Verträglichkeit,
  Perfektionismus, Impulsivität und emotionale Labilität,
  Einfühlungsvermögen, Zynismus, Aggressivität,
  Optimismus, kognitive Flexibilität, Kohärenz,
  Sinnerfüllung
• Arbeitswelt: Stress reduzieren, Kontrolle und
  Handlungsspielräume ermöglichen, Anerkennung
  ausdrücken, Störungen (z.B. Mobbing) beheben
Psychotherapie

Pharmakotherapie
Therapiemodell KVT
Hintergrund      Kognitionen
Traumatische     automatische Gedanken
Erfahrungen,     negative Attributionen,
Kontrollver-     dysfunktionale Bewertungen
lust, Benach-    und Schemata (Haltungen)
teiligungen,     Kompetenzen

                                                     Depression
Isolation,       Ressourcen, Bewältigungsmuster,
Persönlichkeit   Fertigkeiten, Interaktionsmuster,
Biologie         Problemlösen, Selbstkontrolle
                 Aktivitäten
Situative        verstärkende Erfahrungen,
Bedingungen,      Ablenkung, Tagesstruktur
Auslöser          Einbezug von Angehörigen,
                  Partner, Familie
Psychotherapie der Depression (KVT)
Modul 1:
Aufbau therapeutischer Beziehung, Akzeptanz, Geduld,
Lebens- und Krankengeschichte, Krankheitsverlauf,
prägende Bezugspersonen erfragen und Erfahrungen
(emotionale, kognitive, traumatische) mit denen
herausarbeiten, zentrale Probleme erkennen und
benennen, Ziele herausarbeiten und konkretisieren
(festhalten)
Modul 2:
Erarbeitung und Vermittlung eines Erklärungsmodells und
des therapeutisch hilfreichen Rational (Modell), Struktur
und Elemente der Therapie ableiten, Bezug zu den Zielen
Psychotherapie der Depression (KVT)
Modul 3:
Alltagsgestaltung, Tagesstruktur, Beobachtungsaufgaben
dazu, welche Art (pos., neg.) Tätigkeiten und Aktivitäten
finden statt bzw. dominieren, Situations- und Verhaltens-
analysen durchführen bzw. Verhaltensabläufen
herausfinden, verbunden mit Auswirkung auf Befinden
Herausarbeiten angenehmer, positiv erlebter Tätigkeiten
und Aktivitäten,
emotionale und motorische Verhaltensaktivierung
(Aktivitätsaufbau, Neustrukturierung des Alltags),
Verwendung von Protokollen und konkreten Planungen,
Absprachen und ggf. Hilfestellungen
Wochenplan und Tagesaktivitäten

        Montag   Dienstag   Mittwoch   Donnerstag   Freitag   Samstag   Sonntag
Wochenplan: Typ A/B Plan
                    Aktivitäten
                         einhalten und
                                   Pflichten und
                            Belohnungsvertrag
                                Termine eintragen;
                            mit sich  abschließen
                                   zwischen  den
 Wochenplan vom ____________ bis ___________
                               Terminen genügend
Uhrzeit /
                              Platz für angenehme
            Montag      Dienstag Angenehme
                                       Mittwoch     Donnerstag
Wochentag                     Tätigkeiten freilassen
                             Tätigkeiten eintragen
      8- 9 Uhr                 Frühstück
                  Aufstehen    mit K.      Aufstehen     Aufstehen
      9-10 Uhr                 mit K.
                  Einkaufen               Berta anrufen Rätsel lösen
                               ins                      Fenster
     10-11 Uhr Zeitung lesen              Arzt
                               Thermalbad                putzen
     11-12 Uhr    Aufräumen    gehen      Arzt          Kinder
                                  Anzahl angenehmer besuchen
     12-13 Uhr    Kochen          Tätigkeiten
                             Kochen           pro Tag Kochen
                                         Essen gehen
                 Musik hören Bügeln    festlegen      Autogen.
     22-23 Uhr
                                           Hausaufg.     Training
positive
Tätigkeiten          4           3            5             5
Psychotherapie der Depression (KVT)
Modul 4:
Erkennen automatisierter (verfestigter) kognitiver Muster
und dysfunktionaler Informationsverarbeitungen,
Schemata und Grundüberzeugungen, Herausarbeiten des
biographischen Zusammenhangs dieser Muster,
Erarbeiten alternativer Sichtweisen, Wertevorstellung
und kognitiver Muster,
Gedankenkontrollstrategien erlernen und erproben,
Training neuer Denk- und Verarbeitungsmuster, von
Dezentrierung und Aufmerksamkeitslenkung, Rollenspiele
und Übungen, lautes Disputieren, Protokolle führen,
Alltagstests
Spalten - Technik
                                                                Negative
                                                            Gefühle, die in
                           Unerfreuliches Ereignis          (und nach) der
   reignis             ewertendebeschreiben      efühl unerfreulichen
                       Gedanken                          Automatische,
                                                               Situation negative
                                                           bzw.auftraten,
                                                                wenig hilfreiche
Ich stehe bei Aldi                                         Gedanken
                                                               Realitäteintragen
                                                             beschreiben
                                             hilfreichere, der
an der Kasse, eine    Oh je, wie peinlich.          Scham
                      Die denken jetzt alle     angemessenere Gedanken finden
lange Schlange       „die blöde, senile Alte!
hinter mir.                                                und eintragen
Als ich bezahlen      Ich werde immer               Angst,
                      vergesslicher. Jetzt geht
möchte, stelle ich    alles nur noch bergab.        traurig
fest, dass ich
meinen Geld-         Neue, alternative              Neues Gefühl
beutelEntsprechende,
        zuhause      Gedanken
habe liegen
   hilfreichere Gefühle
                     Egal! Das kann jedem          gelassen,
lassen.                                            neutral,
           eintragen passieren.  Eine kleine
                     Verschaufpause kann           leicht belustigt
                     diesen getressten Ein-
                     käufern auch nicht schaden.
Hilfreiche Gedanken - Karten

             Ich habe viel
              erreicht im               Ich freue mich
            Leben, z.B. .....             auf unsere
                                           Radtour
   Auf meinen              Ich bin eine
   Garten bin ich           gute Köchin Endlich habe ich
       stolz                                Zeit für mich
                     Ich habe
                    wunderbare Meine Tochter
Ich muß nicht        Freunde         ist immer
 perfekt sein                       für mich da
Umgang mit störenden Gedanken
Wenn Ihnen negative Gedanken und Bilder bewusst werden, die
Ihnen durch den Kopf gehen, behalten Sie diese mit einer Haltung
des behutsamen Interesses und der Neugier im Bewusstsein.

 Vielleicht erweitern Sie Ihre Aufmerksamkeit dahingehend, dass sie einen
 oder mehr der folgenden Punkte einschließt:
        Vielleicht verwechsele
Es ist erstaunlich               ich einenesGedanken
                       wie befreiend                  mit einer
                                             sich anfühlen      Tatsache?
                                                              kann,  wenn man
        Vielleicht bin ich zu sehr in Schwarz-Weiß-Denken verhaftet?
sieht dass    die verdamme
        Vielleicht eigenen Gedanken         einfach
                               ich mich selbst       nur Gedanken
                                               nur wegen  dieser einen sind und
                                                                       Sache?
nicht „man      selbst“
        Vielleicht        oder „die
                   konzentriere        Realität“.
                                 ich mich  auf meine Schwächen und vergesse
        meine Stärken?
        Vielleicht beschuldige ich mich für etwas wofür ich gar nichts kann?
        Vielleicht setze ich für mich unrealistisch hohe Maßstäbe, so dass ich
        versagen muss?
        Vielleicht erwarte ich Perfektion?
Psychotherapie der Depression (KVT)

Modul 5:
Erlernen neuer Fertigkeiten und Kompetenzen:
Stressmanagement, Sozialverhalten, Selbstsicherheit,
Kommunikation und Interaktion (Einbezug von Partner,
Familie), Problemlösen sowie andere für die individuelle
Situation benötigten Skills. Übungen, Rollenspiele,
Exposition und Konfrontation, Alltagstests
Kompetenz-, Fertigkeitentraining

                   Übungssituationen
               Übungssituationen
        Situation 2:
        __________________________________________
 Situation 1:
 Meine  __________________________________________
       Tochter gibt mir immer erst ganz kurzfristig
 __________________________________________
         __________________________________________
 Bescheid, wann ich die Enkel betreuen soll .
 __________________________________________
 Ich kann__________________________________________
           deshalb gar nicht richtig planen, traue mich
 __________________________________________
         ___________________________________              2
 aber nicht, das anzusprechen. Ärgere mich dann und
 __________________________________________
                                                        1
         _______________________
 bin unfreundlich.
 ___________________________________
 _______________________
Kompetenz-, Fertigkeitentraining
        3. Selbstinstruktion:
        Nur Mut! Du schaffst das schon! Ich helfe meiner Tochter
 1. Situation:
        Verfügung
                           Selbstlob nicht
        immer noch sehr viel, auch wenn ich nicht jederzeit zur
 Meine Tochter  zumstehe.   Ich habe Kindern
                       Tee einladen, ein Rechtins
                                                darauf,   selbst über
                                                  Hallenbad
        meine
 schicken. Wenn
        auch
               Zeit
                  wirzuzwei    vergessen,
                        bestimmen.   Sicherlich
                             gemütlich          wirdsitzen,
                                        beisammen
              wenn es vielleicht unbequem für sie ist.
                                                      sie dasmein
                                                              verstehen,
 Anliegen  vorbringen.
       4. Verhalten:
                               egal     wie        es
 2. Ziel:Augenkontakt halten. Ruhig erklären, ohne mich zu
 Abmachung                 sie
                                 ausgeht!
        rechtfertigen. Zuerst sagen,mindestens
             treffen, dass     mich  wie sehr ich3 Tage
                                                   meinevorher
                                                         Enkel liebe
  fragt, bevor ichgerne
          und wie  auf die
                        ichEnkel  aufpassen
                            mit ihnen       soll. bin. Verständnis für
                                      zusammen
  Unsereihre
          Beziehung  erhalten
              Situation zeigen,bzw.
                                aberverbessern,
                                     bei meinemsie  nicht bleiben.
                                                 Anliegen
  verletzen.
Psychotherapie der Depression (KVT)

Modul 6: Vorbereitung auf Krisen, Beibehaltung des
Gelernten, Notfallplanung, Auffrischungs- bzw.
Stabilisierungssitzungen, Erhaltungstherapie,
Rückfallverhinderung
1. Schritt: Stopp! Befinden beobachten, Nachdenken. Von
            weiteren Belastungen fernhalten.

2. Schritt: Hilde oder Klaus anrufen und Probleme
            besprechen, wenn möglich sich treffen

3. Schritt: Wieder regelmässig Wochenplan und EbG-
            Protokolle führen

4. Schritt:   Angenehme Tätigkeiten steigern und Pflichten
              reduzieren

5. Schritt: Termin mit Arzt (458739) und Therapeutin
            (45231) vereinbaren

6. Schritt: Telefonseelsorge anrufen: 0800-111-0111
Einige Empfehlungen …

Zur Behandlung akuter leichter bis mittelschwerer depressiver Episoden soll eine
Psychotherapie (KVT) angeboten werden.                                         A

Bei akuten schweren Depressionen soll eine Kombinationsbehandlung mit
medikamentöser Therapie und Psychotherapie (KVT) angeboten werden.            A

Wenn ein alleiniges Behandlungsverfahren in Betracht gezogen wird, soll bei
ambulant behandelbaren Patienten mit akuten mittelschweren- bis schweren
depressiven Episoden eine alleinige Psychotherapie (KVT) gleichwertig zu einer
alleinigen medikamentösen Therapie angeboten werden.                           A

Bei schweren und rezidivierenden sowie chronischen Depressionen sollte die
Indikation zur Kombinationsbehandlung aus Pharmakotherapie und geeigneter
Psychotherapie (KVT) vorrangig …. geprüft werden.                          B

http://www.depression.versorgungsleitlinien.de
Zur Stabilisierung des Therapieerfolgs sowie zur Senkung des
  Rückfallrisikos soll im Anschluss an eine Akutbehandlung eine
  angemessene psychotherapeutische Nachbehandlung (KVT)
  (Erhaltungstherapie) angeboten werden.                     A

  Längerfristige stabilisierende Psychotherapie (Rezidivprophylaxe)
  soll Patienten mit einem erhöhten Risiko für ein Rezidiv angeboten
  werden.                                              A

  Bei therapieresistenter Depression sollte den Patienten eine
  angemessene Psychotherapie (KVT) angeboten werden. B

http://www.depression.versorgungsleitlinien.de
Vermutlich muss jede erfolgreiche
Depressionsbehandlung …
• Stressreduktion (Entlasten)
                                 Günstige
• Stresstoleranz erhöhen         Auswirkungen
  (Achtsamkeit)                  auf Hirn-
                                 stoffwechsel,
• Aktivierung, Sport             Nerven-
• Verhalten ändern               wachstum
                                 damit Körper
• Verarbeitungsmuster            und Befinden
  verändern
• Ressourcen aufbauen/steigern
Toll, doch…

„After decades of psychotherapy research,
we cannot provide an evidence-based
explanation for how or why our well studied
psychotherapies produce change.“
                              Kazdin 2007
Mediatoren
(Kraemer et al. 2002)

                                                                  2: main effect of intervention
                                                                  3: time x group interaction
Cognitive Bias*

                                                                                        3
                                                                                                    SuT

                                                                                                2

                                 1: Bias in a group of subjects                                     CBT

                            t0            Interventions, randomized allocation               t1

                  * Should change during treatment (CBT)
Mediatoren bei Depression
   Therapeutisch Beziehung, Allegiance
   Plötzliche Veränderungen (sudden gains)
   kognitive Reaktivität
   Aktivitätsniveau
   Verhaltensänderungen (new skills)
   „Jumping to conclusion“
   Attributionaler Stil (causal attributions)
   Kognitiver Realismus (self serving bias)
   Rumination (grübeln)
   Theory of Mind (sozial-kognitive Informationsverarbeitung)
   Aufmerksamkeitsprozesse
   Autobiographisches Gedächtnis (Inhalt, Zugang)
   Emotionswahrnehmung, Emotionsregulation
   EOG: Pupillenreaktion, Augenbewegung
   EEG: Asymmetrie (mindfulness); Schlafarchitektur (REM, delta sleep)
   MRI/CT: Anatomie, Struktur (hippocampus, ACC, dorsal prefrontal cortex)
   PET/fMRI: functional Muster (amygdala, insula, cingular cortex)
   BDNF (neurales Wachstum, synaptisches Netzwerk)
   Cortisol, CRH, ACTH, Immunparameter
   Serotonin, Katecholamin, Dopamin, Glutamat u.a.
   Myelinisation, Genexpression, Telomere Länge
oder…
“Instead of trying to prove the superiority of a single
method by testing specific interventions in hetero-
geneous samples, futur outcome-studies should
rather determine characteristics of sub-samples, for
which specific treatment procedures are maximally
successful.”
                             Papakostas & Fava 2008
Moderator
(Kraemer et al. 2002)
Depression score, relapse

                                                                                     CBT

                                                                                     CBT

                            t0   Intervention                                  t1

                                     * Characteristic that separates responder from non-responder
Moderatoren bei Depression
   Therapeutische Kompetenz (Erfahrung, Adhärenz)
   Frühe Symptomreduktion (< 3 Wochen)
   Behandlungslänge, Anzahl an Sitzungen, Frequenz, Mitarbeit
   Geschlecht, Alter (Patient, Therapeut)
   Klinische Symptomatik (Variabilität)
   Ersterkrankungsalter
   Anzahl früherer depressiver Episoden, frühere Behandlungen
   Dauer der Erkrankung (total, letzte Episode, Chronizität)
   Schweregrad der Depression
   frühe Traumata (Art, Dauer, Alter)
   Bildung, Intelligenz
   beruflicher Status, Einkommen
   Psychosoziales Funktionsniveau
   Persönlichkeit (N, E, O, Optimismus, Selbstwirksamkeit)
   Komorbidität (somatisch, psychopathologisch)
   High risk, familiäre Belastung (genetic make-up)
   Hippocampus Volumen
   White matter, Ventrikel Volumen
   Amygdala Reaktivität
   Hypercortisolismus
   5HTT Gene, CRH Gene etc., Muster der über 140 MDE relevanten Gene
Herzlichen Dank !

Die eigenen Studien wurden/werden möglich durch großzügige Förderung
der Deutschen Forschungsgemeinschaft,
dem Bundesministerium für Bildung und Forschung
dem Bundesministerium für Gesundheit
der Robert Bosch Stiftung,
der Heidehof Stiftung
dem GKV Spitzenverband
den Fachgesellschaft der DGPT

                                          hautzinger@uni-tuebingen.de
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