BIG spezial MÄRKTE IN GRAZ - Stadt Graz
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2 | Märkte in Graz 4–5 Ein Tag am Markt Viele kleine Arbeiten 6–7 Interview Mario Eustacchio über das neue Flair am Kaiser-Josef-Markt 8–11 Markt-Insider Was die Grazer Märkte so besonders macht 12–13 Rückblick Zur Geschichte des Kaiser-Josef-Markts 14–15 Ausblick Was wird neu am größ- ten Markt der Stadt? 16–17 Einblick Wie Produkte den Weg auf den Teller finden 18–21 Marktmenschen Die Gesichter hinter den Marktständen 22–23 rofis am Markt P Einkaufen mit einer Wirtin 24–25 Marktkulinarik Die Gastroszene rund um den Kaiser-Josef Markt 26–27 Insider-Tipps Rat für Marktneulinge 28 Übersicht 12 Grazer Bauernmärkte IMPRESSUM Medieneigentümer und Herausgeber: Stadt Graz-Abteilung für Kommunikation, Referat für Öffentlichkeitsarbeit Für den Inhalt verantwortlich: Mag. (FH) Michael Baumgartner Layout & Produktion: achtzigzehn Druck: Druck Styria GmbH & Co KG Verteilung: redmail Auflage: 140.000 Stück Bestellung BIG: Die Zeitung kann in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit kostenlos angefordert werden. Tel.: 0316 872-2421 graz.at/big
Märkte in Graz | 3 © WERNER KRUG © STADT GRAZ/FISCHER Bürgermeister Siegfried Nagl und Bürgermeister-Stv. Mario Eustacchio Frisch und gsund! Noch taufeuchte Salatköpfe, knackige Äpfel und frisch geselchter Speck – die Grazer Bauernmärkte überzeugen das ganze Jahr mit frischen, regionalen Produkten und machen Herzenswün- sche wahr. Noch im Morgengrauen bereiten die Bauern ihren Stand für den Tag vor, bis auch schon die ersten Kunden kommen. Das Marktwesen ist ein jahrhundertealtes Brauchtum und über- zeugt heute genauso wie damals. Mit Lei- denschaft, Tradition und Herzblut stehen rund 400 Standler bei jedem Wetter für Sie, liebe Grazerinnen und Grazer, bereit. BIG BONUS Zahlreiche Elemente machen die Grazer Bauernmärkte zu etwas ganz Besonderem. Schreiben Sie uns mit dem Kennwort In dieser Sonderausgabe der „BIG“ zeigen „Märkte“ bis 29. Juli 2019, auf welchem wir Ihnen, was es heißt, ein Teil davon Grazer Bauernmarkt Sie gerne einkaufen zu sein. Wir stellen Ihnen Marktstand- und gewinnen Sie mit etwas Glück einen ler und ihre Betriebe ganz aus der Nähe von fünf 40-Euro-MarktGenuss-Gutscheinen, vor, tauchen in die Geschichte der Grazer einlösbar auf allen Grazer Bauernmärkten. Wie nehmen Sie teil? Märkte ein und informieren Sie über die Entweder per Brief an Neugestaltung des ältesten Grazer Bauern- das Gesundheitsamt Graz marktes – des Kaiser-Josef-Platzes. Schmiedgasse 26, 8010 Graz oder per E-Mail an: Genießen Sie die Eindrücke auf den folgen- big@stadt.graz.at. den Seiten, nehmen Sie die Informationen mit und werden auch Sie ein Teil davon!
4 | Ein Tag am Markt Viele kleine Arbeiten schaffen ein Ganzes Aufbauen, herrichten, schlichten und stapeln sowie anbieten: Der Tag eines Marktstandlers beginnt früh und endet mit den letzten Einkäufern. Dazwischen spielt sich ein Marktleben ab, das jeden Tag Hunderte Grazerinnen und Grazer anlockt. © OLIVER LEITNER (5), WERNER KRUG(7)
6 | Interview Der Markt bekommt ein neues Flair Saisonalität, Regionalität, Qualität – für Bürgermeister-Stellvertreter Mario Eustacchio gibt es viele gute Gründe, auf den Grazer Bauernmärkten einzukaufen. Der Kaiser-Josef-Markt soll zum Vorzeigeprojekt werden, was Barrierefreiheit und Übersichtlichkeit betrifft. Herr Bürgermeister-Stellvertreter, Nahrungsmittel. „Bio“ war da der was ist der Wert der Märkte für Graz? erste Begriff, der große Verbreitung Warum braucht die Stadt sie, warum gefunden hat. Mittlerweile hat sich brauchen die Bürgerinnen und das rasant weiterentwickelt, jetzt geht Bürger sie? es nicht mehr nur um Nachhaltigkeit MARIO EUSTACCHIO: In den letz- der Produkte selbst, sondern auch ten Jahren ist es wieder verstärkt in darum, wie sie transportiert und ver- den Vordergrund geraten, wie wich- packt werden. Die Märkte sind ein tig die Nahversorgung durch unsere besonders tolles Beispiel dafür, wie Bäuerinnen und Bauern ist. Wir leben man Verpackungsmaterial reduzieren © STADT GRAZ/FISCHER in einer Zeit, in der wir endlich wie- kann. Wenn das Sauerkraut ins Glas der weggehen von langen Transport- gefüllt wird, in Papier statt Plastik wegen und dem Bedürfnis, Nahrungs- eingepackt wird und Einkaufstaschen mittel aus der ganzen Welt zu uns zu wiederverwendet werden, ist schon Mario Eustacchio holen. Wir besinnen uns zurück auf einiges weitergegangen. Das ist wich- Bürgermeister-Stellvertreter regionale Produkte, bei denen wir tig, weil wir Verantwortung für unse- der Stadt Graz wissen, sie sind mit hoher Verantwor- re Natur haben und sie den nächsten tung und hoher Qualität hergestellt Generationen möglichst intakt wei- worden. Diese Produkte kommen auf tergeben wollen. Da ist in den letzten kurzen Wegen zu uns, und das schät- Jahrzehnten viel versäumt worden – zen die Konsumentinnen und Konsu- teils aus Ahnungslosigkeit, teils aus menten auch. Verantwortungslosigkeit. Hat ein Umdenken stattgefunden? Um Verantwortung für die Zukunft EUSTACCHIO: Ich glaube, die Men- geht es auch bei der Neugestaltung schen sind bewusster geworden, was des Kaiser-Josef-Marktes. Neben Maß- den Einkauf anbelangt, sie gehen nahmen für die Terrorabwehr wird selektiver vor und achten mehr auf auch für Barrierefreiheit gesorgt. Qualität. Das hat sicher auch damit Warum ist das notwendig? zu tun, dass Aufklärung stattgefun- EUSTACCHIO: Die Gehsteigkanten den hat über die Herkunft unserer haben immer wieder für Probleme
© OLIVER LEITNER „Der Markt lebt vom Verbindenden, man trifft sich, kommt ins Gespräch“, sagt Bürgermeister-Stellvertreter Mario Eustacchio. und Beschwerden gesorgt. Das ging die Begegnung. In der Vergangen- hin bis zu Stürzen von älteren Leu- heit wurden immer nur Teillösungen ten, wo es sogar Verletzungen gab. gefunden, wir entwickeln nun zum Diese Gefahren werden wir entschär- ersten Mal den gesamten Platz. Wenn fen, darüber hinaus wird es aber auch ich ganz visionär sprechen darf, kann mehr Platz geben. Wir schaffen damit ich mir auch gut ein kulturelles Leben Bewegungsfreiheit für die Stand- am Markt vorstellen, vielleicht mit ler, aber auch für die Gastronomie. Konzerten. Graz ist ja die Jazzhaupt- Am Nachmittag wird der Kaiser-Jo- stadt Österreichs, vielleicht ließe sich sef-Platz kein Parkplatz mehr sein, da eine Kooperation mit der Musikuni stattdessen gibt es Raum für Gastgär- andenken. Möglich wäre auch eine ten. Ich bin sicher, dass damit auch mobile Bühne, auf der Veranstaltun- ein neues Flair auf dem Platz Einzug gen stattfinden, sobald das Marktge- nehmen wird. schehen am Nachmittag vorüber ist. Wie stellen Sie sich dieses neue Flair des Marktes vor? Da kann man sich viel vorstellen in Zukunft. Knackig EUSTACCHIO: Der Markt lebt ja vom Noch kurz zu den anderen Märkten in Zum Mitnehmen bitte: Verbindenden, man trifft sich, kommt Graz, was tut sich da in nächster Zeit? Um die knackigen Produkte auch umweltbewusst mit ins Gespräch. Man hat persönlichen EUSTACCHIO: Der Lendplatz steht nach Hause nehmen Kontakt zu seinen Bäuerinnen und als Nächstes im Fokus, da möchten zu können, gibt Bauern, hier findet Leben statt. Man wir die Markthalle neu gestalten. es nun eigene verabredet sich auf einen Kaffee und Technisch und optisch besteht hier Marktsackerl nimmt dann noch einen Salat auf Nachholbedarf, mit dem Projekt wer- auf den Grazer dem Heimweg mit. Am neuen Kai- den wir noch heuer starten. Ziel ist, Bauernmärkten! ser-Josef-Markt soll das alles in einem dass in der Markthalle dann mehr Le- attraktiven, offenen Umfeld gesche- ben stattfindet, ein Zentrum entsteht, © OLIVER LEITNER hen. Wir räumen den Platz auf, ver- wo man sich trifft, kommuniziert und legen die Müllkübel unter die Erde, gute, regionale Produkte vorfindet. ebenso die Stromkästen und schaffen Eben was unsere Märkte so beson- so mehr Platz für den Austausch und ders macht.
8 | Qualitäts-Markt Streng geprüft schmeckt einfach besser Damit Bäuerinnen und Bauern ihre Produkte auf den Grazer Märkten anbieten können, müssen sie genaue Kontrollen bestehen. Denn nur, was sie selbst herstellen, darf auch verkauft werden. E in gutes Gefühl, auf den Markt Leiterin des Grazer Gesundheitsamts, selbst herstellen können, darf das nur zu gehen: Die Standler, die Pro- weiß es aber ganz genau: „Unsere in geringen Mengen vorkommen und dukte, die Frische. Nach einem Märkte sind ausschließlich Selbster- muss zusätzlich mittels Antrag vom Besuch der Grazer Märkte geht man zeugermärkte – alles, was dort ange- Marktamt erlaubt werden. Sogar bei mit vollen Einkaufstaschen heim, boten wird, stammt zum weit überwie- Ernteausfällen wird darauf geachtet, aber auch mit der Gewissheit, etwas genden Teil aus eigener Herstellung dass die Ersatzrohstoffe nicht von „Gscheites“ eingekauft zu haben. Zu der Marktstandlerinnen.“ Die Kont- irgendwoher zugekauft werden, son- Recht – denn die zwölf Bauernmärk- rolle am Markt fällt in den Zuständig- dern aus der Region stammen – idea- te, die vom Gesundheitsamt der Stadt keitsbereich ihrer Abteilung und wird lerweise vom Nachbarbauernhof. Graz organisiert werden, sind alle- streng gehandhabt. Den Standlern samt Produzentenmärkte. sind enge Grenzen gesetzt, so dürfen Diese strengen Regeln stammen aus sie keine aufwendig maschinell ver- dem Jahr 2011 und sollen dafür sor- Was das genau bedeutet, ist vielleicht arbeiteten Produkte anbieten. Auch gen, dass die Grazer Märkte eine nicht allen Marktbesucherinnen und wenn sie für gewisse Produkte spezi- einheitliche und uneingeschränkte -besuchern völlig klar. Eva Winter, die elle Zutaten verwenden, die sie nicht Qualität aufweisen. „Die Stadt hat sich diese Richtlinien selbst verpasst, um die Prinzipien Regionalität und Originalität sicherzustellen. Dadurch besteht kein Zweifel, dass die Pro- © WERNER KRUG dukte auch wirklich vom Bauern oder der Bäuerin stammen, dem oder der man am Stand gegenübersteht“, sagt Winter. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer wird vor Ort überprüft, ob Bauern das passende Saatgut zu ihren Produkten gekauft haben, ob sie über genug Anbau- flächen verfügen, ob sie denn auch ein Glashaus haben, wenn sie über
Qualitäts-Markt | 9 © STADT GRAZ/FISCHER Eva Winter, Gesundheitsamtsleiterin © WERNER KRUG das ganze Jahr Gemüse verkaufen. seit Generationen auf unseren Märk- Nahrungsmittel kommen, schmeckt „Wir können nicht jedes Korn nach- ten präsent sind.“ Das mache auch es einfach besser.“ Das lasse sich zählen, können aber die Plausibilität die Besonderheit der Grazer Märkte durchaus an objektiven Kriterien fest- prüfen – ob das, was angeboten wird, aus – keine andere Landeshauptstadt machen, so die Medizinerin. Kurze auch wirklich am eigenen Hof herge- kann auf so ein dichtes Netz an reinen Transportwege ermöglichen eine Fri- stellt wurde“, sagt Winter. Erzeugermärkten zurückgreifen. sche bei den Produkten, mit der Su- permärkte kaum mithalten können. Bei den meisten dieser Prüfungen gibt „Erdbeeren für den Markt werden es auch nichts zu beanstanden, nur meistens noch am selben Tag in aller selten wird der sogenannte „Produ- Früh gepflückt. Da sind viel mehr Vit- zentennachweis“ verwehrt – das ist Es spricht für unser System, amine drinnen als nach drei Tagen im quasi die Eintrittskarte für die Markt- dass viele Familien schon Kühlregal“, sagt Winter. standlerinnen und Marktstandler, die seit Generationen auf un- Außerdem würden die kurzen Trans- alle zwei Jahre erneuert werden muss. seren Märkten präsent sind. portwege auch klimaschonend wir- Ergeben sich bei der Prüfung Un- ken. Mit dem Marktbesuch stärken stimmigkeiten, setzt es zunächst eine die Grazerinnen und Grazer nicht Verwarnung. In letzter Konsequenz Und davon profitieren die Grazer auch nur die regionale Landwirtschaft, kann aber auch der Verlust des Stand- jeden Tag, ist Winter überzeugt: „Un- sondern tragen auch dazu bei, den platzes drohen. Winter: „Zum Glück ser Konzept läuft darauf hinaus, dass unmittelbaren Naherholungsbereich kommt das relativ selten vor, auf den Bürger eine qualitätsvolle Versor- um die Stadt herum zu erhalten. Kein Großteil unserer Standlerinnen und gung mit regionalen Produkten über Wunder also, dass man vom Marktbe- Standler ist Verlass. Es spricht für un- das ganze Jahr in Anspruch nehmen such mit vollen Einkaufstaschen und ser System, dass viele Familien schon können. Wenn man weiß, woher die einem guten Gefühl heimgeht.
10 | Markt-Profi Niemand kennt den Markt wie sie Als Leiterin des Marktreferates ist Walpurga Rath auf den Märkten in Graz mit strengem Blick unterwegs: Sauberkeit und Hygiene machen ist sie überzeugt, einen guten Markt genauso aus wie der Schmäh, der zwischen den Reihen rennt. I ch liebe es einfach: Das Durchei- Rath kann die meisten Marktbeschi- nander am Markt, die Gerüche, ckerinnen und Marktbeschicker, so wenn im Winter die Rohnen noch der korrekte Ausdruck, beim Namen dampfen und riechen, das ist einfach nennen. Da grüßt man sich, da rennt schön. Und gerade jetzt, die frische der Schmäh – genauso wie mit der Ware, das Gemüse – das ist etwas Ein- Kundschaft. Das sei ein wichtiger Teil zigartiges.“ Wenn Walpurga Rath am des Marktflairs, findet Rath: „Der per- Vormittag über den Kaiser-Josef-Markt sönliche Kontakt macht den Marktbe- © WERNER KRUG geht, wird sie ständig von den Stand- such aus, die freundliche Beziehung, lerinnen gegrüßt. Als Leiterin des die sich über die Jahre aufbaut. Wer Marktreferates ist sie bekannt wie ein bei seinen Kunden in Erinnerung bunter Hund, immer bleibt, hat die besse- wieder geht sie durch ren Chancen.“ die Reihen und sieht nach dem Rechten. Wer bei den Kunden Aber auch die Prä- Kaum jemand kennt in Erinnerung bleibt, sentation der Ware Walpurga Rath, die Grazer Märkte so kann einen Unter- Leiterin des Marktreferates gut wie sie. hat bessere Chancen. schied machen. Wie appetitlich, wie gus- Und kaum jemand schaut so genau tiös sind die Produkte angeordnet? auf die Stände der Erzeugerinnen Rath hat aber auch immer ein Auge und Erzeuger hin. Walpurga Rath darauf, wie es mit der Sauberkeit der hat einen ganz besonderen Blick auf einzelnen Stände bestellt ist. Hygie- das Markttreiben: „Bei meinen Kon- ne muss bei jedem Anbieter oberstes trollgängen sehe ich mir an, welcher Gebot sein, die Auflagen sind ähnlich Bauer welche Produkte anbietet und streng wie im gewöhnlichen Nah- ob das zu seinem Erzeugernachweis rungsmittelhandel. „Verzehrfertige passt. Wenn jemand fremde Waren Waren müssen verdeckt aufbewahrt anbietet, und sei es auch nur vom werden, außerdem dürfen sie nicht in Nachbarn, dann schreiten wir ein.“ der prallen Sonne liegen. Gewaschen
Operativ Rath | 11 © WERNER KRUG müssen die Produkte aber nicht sein“, Nicht jeden Tag, aber sehr oft stattet sagt Rath. Außerdem haben die Markt- sie einem der zwölf von der Stadt orga- beschickerinnen und -beschicker zu nisierten Märkte einen Besuch ab. Sie beachten, dass die Preise korrekt aus- redet mit den Beschickerinnen, holt gewiesen sind und jeder Kunde gleich Wünsche und Probleme ab, manch- auf den ersten Blick erkennen kann, mal muss sie auch in Konflikten was zu bezahlen ist. Verlangen dürfen schlichtend einwirken. „Hin und wie- die Produzenten, was sie wollen, die der gibt es Situationen, in denen es Stadt macht hier keine Vorschriften. nicht sonderlich harmonisch abgeht, meist sind das Dispute um Standplät- Genau geregelt sind hingegen die ze. Aber es lässt sich alles regeln.“ Die Standgelder: Abhängig von der An- Standlerinnen und Standler fragen zahl der Tische, die die Standlerin- sie bei jeder Gelegenheit, wo sie denn nen benötigen, zahlen sie eine tägli- che Gebühr. Die ist an den Tagen von Montag bis Mittwoch etwas geringer, während der Übergangslösung vor der Oper postiert werden sollen. Rath be- ruhigt: Jeder wird einen entsprechend Geschmack donnerstags bis samstags etwas hö- guten neuen Standplatz bekommen. Immer mit dabei! Ein her – denn an diesen Tagen ist auch Geschmacksträger auf den Grazer Bauern- mehr Kundschaft unterwegs. Langjäh- Ein anderes Thema, das sie beschäf- märkten zu sein rige Marktbeschicker reservieren sich tigt, ist das Plastik: „Manche Betriebe geht ganz leicht – ihre Standplätze, aber auch für Spä- haben schon länger umgestellt, wir mit den neuen tentschlossene gibt es die Möglich- forcieren jetzt aber auf allen Märk- Marktsackerln keit, an den Grazer Bauernmärkten ten, dass umweltfreundlichen Verpa- ist man immer teilzunehmen: Mittels Zehnerblöcken ckungen der Vorzug gegeben wird. ein echter Hingucker. lassen sich einzelne Tage erstehen, Glasflaschen und Papiersackerln auch zu Zeiten mit größerer Nachfra- oder Kartons verbreiten sich immer © OLIVER LEITNER ge. So groß, dass Sie jemanden ab- mehr. Das passt auch zum Markt, das weisen muss, wird sie aber nie: „Wir Nachhaltige“, sagt Rath. Bei einem be- haben noch immer ein Platzerl für alle wussten Einkauf müsse man eben alle gefunden“, sagt Rath. Umweltaspekte mitbedenken.
12 | Ein Markt im Wandel der Zeit Der Kaiser-Josef-Platz – typisch Graz Kaum anderswo in Graz treffen so unterschiedliche Welten aufeinander wie auf unserem Kaiser-Josef-Platz. Auch dieser Platz hat seine Geschichte. Karl A. Kubinzky D ie Geschichte des Holzplatzes, Jakominiplatz verlegt, aber bald kehrt Hausfrauen und Hausmänner wissen, so der alte Name, beginnt mit er hierher zurück. Seit fast 150 Jah- wo es ihrer Meinung nach das beste dem Jahr 1824 interessant zu ren werden hier nun wochentags die Angebot an Salaten oder an Obst, Ei- werden. Damals wurde, das Toleranz- Marktstände auf- und auch abgebaut. ern oder auch Fleisch gibt. Selbstver- patent von Kaiser Josef II. nutzend, Seit Jahrzehnten kennen viele in Graz ständlich gibt es hier auch Blumen, hier mit dem Bau einer evangelischen den Platz auch als nachmittäglichen Käse, Honig, Kräuter usw. In Ergän- Kirche begonnen. Auf zwei Seiten und nächtlichen Parkplatz. Spätes- zung zum Markt existieren am Platz- des Platzes entstanden, typisch für tens seit 1900 gibt es eine Diskussion rand Lokale, in denen wiederum recht die St.-Leonhard-Vorstadt im späten über die bescheidene Infrastruktur der unterschiedliche Personengruppen 19. Jh., gründerzeitliche Wohnhäuser. Marktstände und Verkaufshütten. Nun vertreten sind. Im Nordwesten schloss 1899 das neue kann man seit Jahren mit gutem Gewis- Der Kaiser-Josef-Platz und sein Stadttheater, unsere heutige Oper, den sen dazu sagen: Wir arbeiten daran. Markt sind auch ein Spiegelbild der Platz ab. Hier sieht man zwar nur die Unser „Bauernmarkt“ am Kaiser- sozialen und wirtschaftlichen Ent- Rückseite der Oper, aber auch diese ist Josef-Platz ist eine glückliche Verbin- wicklung. In Kriegszeiten und bei voll neobarocker Attraktion. 1881 be- dung von Stadt und Land. Das bunte Wirtschaftskrisen schrumpft das An- kommt der Platz in Anerkennung der Marktleben scheint Produzenten und gebot besorgniserregend. Der Markt 100 Jahre Toleranzpatent den Namen Konsumenten zu gefallen, vielleicht und seine Nutzerschaft zeigen ein sich des Kaisers von 1781: Kaiser-Josef-Platz. sogar Freude zu machen. Oft kennen ständig änderndes Bild. Das betrifft Den städtischen Bewohnern wurde sich die beiden sonst so fernen Per- besonders das Angebot im Ablauf hier 1872 ein Bauernmarkt gewidmet. sonengruppen schon persönlich, der Jahreszeiten. Sehen wir uns dem- Kurz wird dieser auf den benachbarten womöglich sogar bei den Namen. nächst wieder am Kaiser-Josef-Platz? © SAMMLUNG KUBINZKY KARGE ZEITEN © SAMMLUNG KUBINZKY HOLZPLATZ Die aus der Biedermeierzeit Im Ersten Weltkrieg stammende evangelische (1914 bis 1918) zeigt sich Heilandskirche ist nicht ganz am Kaiser-Josef-Markt 50 Jahre älter als der Bauern- ein ungewohntes Bild: markt, der 1872 den städti- Kaum Standler, nur wenig schen Bewohnern gewidmet Angebot. Das Marktleben wurde. Das Gotteshaus wurde ist zwar nicht vollständig aufgrund des Toleranzpatents zum Erliegen gekommen, errichtet – damals noch am dennoch mussten sich die Holzplatz, der erst später zum Marktbesucher auf karge Kaiser-Josef-Platz wurde. Zeiten einstellen. 1914–1918 1855
Ein Markt im Wandel der Zeit | 13 © H. LANDHANS/FÜRSTENFELD Im Jahr 1985 entstand diese Luftbildaufnahme des Bauernmarkts am Kaiser-Josef-Platz in seiner ganzen Pracht. Der Fürstenfelder Luftbildfofograf Helfried Langhans wurde dafür ausgezeichnet. © SAMMLUNG KUBINZKY © SAMMLUNG KUBINZKY RÜCKKEHR In der Zeit des Wiederaufbaus findet auch der Kaiser-Josef- Markt langsam zu seinem alten Glanz zurück: Anfang der 1950er-Jahre hat sich GAR KEIN MARKT das Angebot der heimischen Bauern wieder stabilisieren Die späten Kriegsjahre im Zweiten Weltkrieg verlangten können und steht im Gleich von der Grazer Bevölkerung einiges ab: Schlange stehen gewicht mit der regen Nach- für die wenigen Lebensmittel, die damals ihren Weg in frage der Grazer Bürgerinnen die Stadt gefunden haben, war an der Tagesordnung. Der und Bürger. Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz war zu diesem Zeitpunkt eingestellt, die Menschen mussten mit Lebensmittelkarten für die notwendigsten Grundnahrungsmittel sorgen. 1944 1950
14 | Ausblick Ein Bauernmarkt geht auf Sommerfrische Die Umgestaltung des Kaiser-Josef-Platzes wird zehn Wochen dauern: Der Bauern- markt übersiedelt während dieser Zeit zur Oper und in die Franz-Graf-Allee. Danach wird es mehr Platz, Barrierefreiheit und keine parkenden Autos mehr geben. Jakominiplatz Z - J O SE F-PL AT R K AISE arktpla tz u M Umba SS T R ASSE GL A CI OPER GRAZ LEE Umbau NEXT AF - AL biet LIBERT Y e Marktg d R n G re - h Z STADTPARK ä FR AN w Marktgebiet während Umbau Marktgebiet während Umbau GRAFIK: ACHTZIGZEHN OPERNRING
Ausblick | 15 A ls ältester, traditionsreichster, Das alles innerhalb von nur 10 Wo- mitunter auch verschrobens- chen über die Bühne zu bringen, ist ter Grazer Bauernmarkt wird eine bautechnische Mammutaufga- der Kaiser-Josef-Platz gerne beschrie- be – und eine logistische obendrein. © STADT GRAZ/FISCHER ben. Jetzt wird alles neu: Mit dem Denn während am Kaiser-Josef-Platz 8. Juli startet die Umgestaltung des die Baumaschinen anrollen, wird der Marktgeländes, das seit seiner Entste- Bauermarkt für die Zwischenzeit auf hung vor fast 150 Jahren noch keine den Platz vor der Oper und entlang Gesamtrenovierung erlebt hat. der Franz-Graf-Allee verlegt. Dann Mario Eustacchio heißt es, näher zusammenzurücken: Bürgermeister-Stellvertreter „1,4 Millionen Euro investiert die Stadt Im Ausweichquartier rund um die der Stadt Graz Graz in die Bauarbeiten, die auf rund Oper gibt es nicht ganz so viel Raum 10 Wochen angelegt wie am Kaiser-Josef- werden. Wir drehen Platz, dennoch ist den Platz von Grund auf komplett um. Er das Marktreferat da- rum bemüht, allen Alle Infos bekommt eine ein- Der Kaiser-Josef-Platz Standlerinnen und heitliche Oberfläche, Standlern auch ei- Am 6. Juli findet der vorläufig wird völlig barrierefrei letzte Markttag am Kaiser-Josef- die es bisher nicht nen Platz anbieten und erhält eine Platz statt – danach beginnen die gegeben hat. Hin- zu können. Für die Bauarbeiten und der Bauernmarkt dernisse wie Geh- einheitliche Oberfläche. M a r k t ku n d s ch a f t wechselt für zehn Wochen auf sein steigkanten fallen soll sich nichts We- Ausweichquartier vor der Oper und Mario Eustacchio, komplett weg, der Bürgermeister-Stellvertreter sentliches ändern: in der Franz-Graf-Allee. Kaiser-Josef-Platz Das Angebot wird Während des Umbaus läuft der wird erstmals völlig barrierefrei“, während der Bauphase dasselbe Marktbetrieb rund um die Oper wie sagt Mario Eustacchio.Das Bauprojekt sein und auch die Marktzeiten blei- gehabt von Montag bis Samstag, stellt eine Herausforderung für seine ben gleich – nur um seine Lieblings- 6 bis 13 Uhr. Das gewohnte Angebot Abteilung dar, denn auf eine kurze standln zu finden, muss man sich vo- an frischen Produkten aus der Regi- on steht weiterhin zur Verfügung. Vorbereitungszeit folge auch eine in- rübergehend neu orientieren. tensive Bauphase. Jeden Montag ab 15.07. bis 02.09. Etwas Neuorientierung wird es auch findet die Pilzberatung von 9–12 Uhr So verschwinden beispielsweise alle nach der Fertigstellung der Umbau- im Bereich des Lichtschwertes statt. Elektrokästen von der Oberfläche arbeiten am Kaiser-Josef-Platz brau- Jeden Mittwoch ist „veggie day“ – des Platzes und werden unterirdisch chen, was voraussichtlich Mitte Sep- Kochen, Einkochen, Aufkochen mit verlegt. Dasselbe gilt für die Müll- tember so weit sein wird. Abgesehen Regionalem & Saisonalem von kübel, auch die wandern mit einem davon, dass der neue Platz keine Stol- 10–12.30 Uhr. Jeden Freitag Angril- neuen Abfallsystem völlig unter die perfallen mehr haben wird, ändert len mit dem Weber Grillcenter Graz Erde. Für die Bäume am Platz wird es sich vor allem die Platzgestaltung Jazz am Bauernmarkt an 4 Samsta- neue Baumscheiben geben, die sich nach dem Marktgeschehen: Die Park- gen ab 9.30 Uhr (20. 07. Daniela Pro- dem Wurzelwachstum anpassen und plätze, die bislang am Nachmittag zur kopi & Marco da Costa-Trio; 03. 08. das Bewässern in Zukunft erleichtern Verfügung gestanden sind, fallen weg. Jure Tori Trio; 17. 08. New Orleans five; 31. 08. Klemens Pliem Quartett) sollen. Erleichterung für die Markt- Das schafft mehr Raum für Gastgärten leute – vor allem zu dunklen Tages- der Gastronomiebetriebe, außerdem Am 18. 07.; 08. 08. und 05. 09. ist der zeiten – wird die Platzbeleuchtung sollen vermehrt Veranstaltungen am Kasperl am Markt. Jeweils ab 11 Uhr bringen. Und auch die lang ersehnte Marktgelände in den Abendstunden Weitere Infos auf graz.at/maerkte WC-Anlage wird endlich realisiert. möglich werden.
16 | Vom Feld auf den Teller Taufrisch geerntet, mit Liebe verkauft Der Grazer Gemüsebauer Markus Kollmann leitet einen Familienbetrieb in dritter Generation. Seine Produkte werden früh am Morgen vom Feld geholt und schnurstracks zum Markt gebracht – zum Beispiel der knackige Brokkoli. E twas vor sechs Uhr früh, die taunass ist. Da hat die Pflanze am we- © WERNER KRUG (9) Sonne ist schon aufgegangen. nigsten Stress und nimmt noch viel Über den Feldern von Markus Wasser über das Wurzelsystem auf“, Kollmann nahe der St.-Peter-Haupt- sagt Kollmann. straße in Graz liegt der Morgentau. Der Grazer Gemüsebauer erzählt Die perfekte Zeit, um den Brokkoli zu leidenschaftlich von seiner Arbeit am ernten, der vor gut 80 Tagen in mühe- Feld. Noch leidenschaftlicher wird er voller Kleinarbeit eingesetzt worden aber, wenn es um seinen zweiten Auf- ist. „In den Sommermonaten sollte gabenbereich geht, den Verkauf am man möglichst früh mit der Ernte Kaiser-Josef-Markt. Dorthin fährt der beginnen, solange das Gemüse noch heute 51-Jährige schon seit dem Jahr Kollmanns Schwester Isabella erntet frischen Brokkoli in aller Herrgottsfrühe. Nicht lange und das Gemüse steht schon am Kaiser-Josef- Markt zum Verkauf.
Vom Feld auf den Teller | 17 50 verschiedene Sorten Gemüse bietet Kollmann über die Saison auf seinem Marktstand am Kaiser-Josef-Markt an. 1974, damals noch mit seinen Eltern, Fruchtgemüse wie Tomaten oder Pap- dafür freue ich mich zu sehen, dass die in zweiter Generation den Markt rika im Sommer: „Wir schauen, dass immer mehr Leute kommen und viel beschickten. Begonnen haben die wir immer etwas Besonderes anbieten bewusster einkaufen als früher.“ Großeltern im Jahr 1933, damals noch können. Die Leute sollen sehen, dass Zum Beispiel den Brokkoli, der mitt- als Mischbetrieb, der neben Gemüse wir uns mit unseren Produkten tiefge- lerweile nur kurze Zeit nach der Ernte auch Rindfleisch und Schweinefleisch hend beschäftigen“, sagt Kollmann. auf dem Markt angekommen ist und anbot. Die Kundschaft, so erzählt er, habe von den ersten Einkäufern begutachtet Inzwischen konzentriert sich Koll- sich über die Jahrzehnte stark gewan- wird. Kollmann berät seine Kundschaft, mann nur noch auf Gemüse. Bis zu delt. Er bemerkt einen gesellschaft- wie man das Gemüse am besten nutzt, 50 Sorten sind es, die über die Saison lichen Wandel, es gebe kaum noch was dazupasst – und wie es schluss- gesehen auf seinen Markttischen prä- Großfamilien, die einen dementspre- endlich auf dem Teller landen soll. sentiert werden. Von Knoblauch über chenden Großeinkauf tätigten. „Der verschiedenste Salatarten bis hin zum Umsatz pro Kunde sinkt zwar, aber Das Resultat: Köstlichkeiten für das Mittagsmenü am Markt.
14 | Reportage © WERNER KRUG (5) Woher kommt die Vielfalt auf dem Markt? Brot, Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Käse und Blumen – viele Produkte des täglichen Bedarfs erhält man auf dem Kaiser-Josef-Markt direkt aus der Hand der Erzeugerinnen und Erzeuger. Ihre Geschichten sind so unterschiedlich wie ihre Produkte selbst. M ontag bis Samstag, 6 bis 340 Markttischen tummeln – nicht ist für sie Tradition, Lebensinhalt, 13 Uhr. Wer den Kaiser- alle finden sich aber immer zur sel- Leidenschaft. Weder Wind noch Wet- Josef-Markt kennt, weiß ben Zeit ein, daher teilt sich diese ter kann sie von ihrem Arbeitsplatz diese Öffnungszeiten auswendig. Zahl über den Jahresverlauf auf. fernhalten, sie ertragen die Kälte im Für die Standlerinnen und Standler Nicht nur die Kundschaft am Markt Winter wie auch die Hitzewellen in am Markt bestimmen sie aber ihren ist vielfältig und bunt, sondern auch den Sommermonaten. Lebensrhythmus: Der Aufbau in die Standlerinnen und Standler. So unterschiedlich die Produkte den frühen Morgenstunden davor, Von Jung bis Alt finden sich alle Al- sind, die am Kaiser-Josef-Markt an- der Vormittag mit dem Verkaufs- tersgruppen hinter den Markttischen geboten werden, so unterschiedlich geschäft, zusammenräumen in der wieder, viele Betriebe kommen schon auch ihre Produzentinnen und Pro- Mittagszeit. Bis zu 250 Marktbeschi- seit mehreren Generationen auf den duzenten: Sechs davon werden stell- cker können sich gleichzeitig an den Kaiser-Josef-Markt. Das Marktgehen vertretend vorgestellt.
Marktleute | 19 „Wir leben unser Produkt und gehen richtig auf am Markt. Das Wichtigste dabei ist, seine Arbeit mit Liebe und Freude zu machen.“ Josef Niegelhell-Grabin, Brothersteller A lles in Bauernhand: „Wir ren am Marktstand, eine Zeit, die bauen das Getreide selbst er nicht missen möchte: „Wir leben an, mahlen es selbst am Hof unser Produkt und gehen richtig und backen es auch selbst zu Brot“, auf am Markt. Das Wichtigste dabei sagt Josef Niegelhell-Grabin. Der ist, es mit Liebe und Freude zu ma- 38-Jährige hat sich in einen Famili- chen“, sagt der Agraringenieur. enbetrieb eingeheiratet, der selbst Das Schöne an der Direktver- schon seit über 45 Jahren am Kaiser- marktung sei die positive Reson- Josef-Markt aktiv ist. Bauernbrot, nanz der Kundinnen und Kunden. Leinsamenbrot, Roggen- und Din- „Wenn ein Brot geschmeckt hat, kelvollkornbrot, Nussbrot, Kürbis- dann bekommt man das gleich am kernbrot und Milchbrot werden im nächsten Tag zu hören. Das macht Betrieb in Pirching hergestellt. die Arbeit am Markt so unmittelbar Niegelhell-Grabin, ein Frühauf- und angenehm für mich“, sagt Nie- steher, steht selbst seit sieben Jah- gelhell-Grabin. „Bei der Veredelung der Fische wird gänzlich auf Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel verzichtet, sodass der Kunde ein reines Naturprodukt erhält.“ A Hubert Schröcker, aus Weiz bringt Hubert Schrö- Fischzüchter cker seine frisch gefangenen Fische Tag für Tag auf den Kaiser-Josef-Markt. Saibling, Forelle und Karpfen sind die wichtigsten Sor- ten auf seinem Marktstand, man er- verstärker und Konservierungsstoffe hält sie geräuchert, als Filets oder als gänzlich verzichtet, sodass der Kunde Frischfisch. Forelle und Karpfen ge- ein reines Naturprodukt erhält“, er- ben auch gute Aufstriche und Fisch- klärt Schröcker seine Geschäftsphilo- sulz her, man findet bei Schröcker sophie. aber auch geräucherten Stör oder ge- Der Betrieb ist schon seit dem Jahr beizte Lachsforellenfiltes oder Gutes 1968 auf dem Markt vertreten, ge- von der Bachforelle. „Vom Ei weg bis gründet hat ihn sein Vater. Schröcker zum fertigen Speisefisch werden die selbst beschickt den Stand seit 1990. Fische im klaren und frischen Quell- Er schätzt die Abwechslung an sei- wasser herangezogen. Bei der Verede- nem Arbeitsplatz – kein Tag am Markt lung der Fische wird auf Geschmacks- ist gleich wie der andere.
20 | Marktleute „Der Markt ist mein Job, ich kann mir nichts anderes vorstellen.“ Familie Nuster, © WERNER KRUG (6), OLIVER LEITNER Obstbauern D ie dritte Generation: Schon tare, besonders stolz ist er auf sei- Josef Nusters Großvater nen Qualitätsapfelwein – „ein leich- hat den Kaiser-Josef-Markt tes, spritziges Sommergetränk“. beschickt, damals noch mit allem, Jeden Tag um vier Uhr steht Nus- was der heimische Hof in Eggers- ter auf, um seinen Transportwagen dorf bei Graz hergegeben hat. Mitt- einzuräumen und sich auf den Weg lerweile hat man sich auf Obst spe- zum Markt zu machen. 18 Hektar zialisiert: „Wir bieten alles an, was Anbaufläche müssen das ganze bei uns in der Steiermark wächst: Jahr über bearbeitet werden, neben von Erdbeeren über Kirschen, Ma- seiner Familie – Mutter Josefa hilft rillen, Zwetschken bis hin zu Kiwis am Stand – stehen ihm auch noch und Indianerbananen“, sagt Nuster. saisonbedingt Erntehelfer zur Seite. Neben den reifen Früchten verkauft „Der Markt ist unser Job, wir kön- er noch Säfte, Smoothies und Nek- nen uns nichts anderes vorstellen.“ D ie Liebe hat ihn auf den Markt „Wir haben zu 90 Prozent Stammkunden, gebracht: Werner Scherr hat die grüßen einen auch so auf der Straße. Man kennt sich und hat eine Hetz.“ 1994 seine Frau kennenge- Werner Scherr, Schweinehalter lernt, seit 2006 steht er Vollzeit hin- ter dem Stand des Familienbetriebs, den sein Schwiegervater Johann Ruhs vor gut 60 Jahren begründet hat. Angeboten wird die „ganze Palette“ an Schweinefleischprodukten: Selch- fleisch, Bratwüste, Schweinsbraten und vieles mehr. 400 Schweine im Jahr werden am Hof in Fernitz verarbeitet, Scherr ver- kauft seine Produkte auch auf dem Liebenauer Bauernmarkt und ab Hof. „Wir haben zu 90 Prozent Stammkun- den, die grüßen einen auch so auf der Straße. Man kennt sich und hat mit- einander eine Hetz“, sagt Scherr. Das gelte übrigens auch für die Standle- rinnen und Standler untereinander.
Marktleute | 21 E in gutes Zeichen für die men an, alles wird selbst gezüchtet. Qualität am Markt: Wenn die Schon ihre Eltern haben 1962 mit dem Standlerinnen und Standler Blumenhandel begonnen, die Mila- hier selbst einkaufen. Valentin Mi- novs stehen seit 1992 am Kaiser-Josef- lanov tut das jeden Tag: „Wir kaufen Markt. fast alles am Markt, Brot, Obst, Ge- Seit dieser Zeit hat sich einiges ver- müse. Das ist hilfreich, weil auch oft ändert: „Man merkt schon, dass die die eigenen Kunden danach fragen, Damen jetzt viel öfter berufstätig sind wo man was Gutes bekommt. Dann und unter der Woche nicht mehr so kann man gleich selbst Auskunft ge- viel Zeit zum Einkaufen haben“, sagt ben“, sagt Milanov. Milanov. Positiv fällt ihm aber auf, Er selbst ist Profi im Blumenge- dass inzwischen immer mehr Jungfa- schäft. Balkon- und Beetpflanzen milien Wert auf regionale und saiso- im Sommer, Herbstpflanzen, zu nale Produkte legen. Allerheiligen Gestecke und im Winter weihnachtlicher Tischschmuck ma- chen sein Angebot aus. Auf 1000 Qua- dratmetern Fläche nahe der St.-Peter- Hauptstraße in Graz pflanzen er und seine Frau Sabine Milanov die Blu- „Wir kaufen fast alles am Markt, Brot, Gemüse, Obst. Das ist hilfreich, weil auch oft die eigenen Kunden danach fragen, wo man was Gutes bekommt.“ Valentin Milanov, Blumenhändler „In unserer Käseproduktion werden fast keine Maschinen verwendet, alles ist Handarbeit. Daher schmeckt der Käse D auch immer ein bisschen unterschiedlich.“ ie Kundinnen und Kunden, Gregor Masser, die man persönlich kennt, die Käseproduzent ihre Lebensgeschichte erzäh- len und zu denen man freundschaft- liche Beziehungen aufbaut – das ist es, was Gregor Masser an seinem Be- ruf liebt. Der 27-Jährige ist Teil eines auch immer ein bisschen unterschied- Familienbetriebs, der seit 1994 den lich“, sagt Masser. Als Landessieger in Kaiser-Josef-Markt mit vielfältigen Kä- gleich mehreren Käsekategorien bietet sespezialitäten beliefert. er auch Workshops im Käsemachen Das Angebot besteht hauptsächlich an, bei denen man in den Produkti- aus Schafskäse, von Frischkäse bis onsprozess eingeweiht wird. Schimmelkäse in den verschiedens- Acht bis neun Stunden pro Markt- ten Varianten. Bis zu 20 Sorten bietet tag steht Masser an seinem Stand, Masser am Stand an, alle Produkte eine One-Man-Show. Zu Hause un- stammen aus Handarbeit. „In der Pro- terstützen ihn seine Eltern und sein duktion werden fast keine Maschinen Bruder. „Ohne Familienhilfe ginge verwendet, daher schmeckt der Käse das nicht.“
22 | Betriebe, die am Markt einkaufen „Der Markt ist das Zentrum von uns allen” Jeden Tag kauft die Wirtin Birgit Sommer für ihren Gasthof „Zur Steirerstub’n“ am Bauernmarkt am Lendplatz ein. Die frischen Produkte landen direkt auf den Tellern ihrer Gäste. A m liebsten kocht sie, was regelmäßig auf, die Zutaten dafür Einkauf wird mit Wagerln zugestellt, ihr selbst am besten sch- kommen nicht von irgendwoher – nur wenn sie zwischendurch schnell meckt. Schweinsbraten sondern direkt vom Lendplatz. etwas zum Kochen braucht, eilt Som- zum Beispiel, dafür lebt Birgit Som- „Nicht jeder Betrieb hat den Vorteil, mer mit dem Einkaufskorb zu den mer. Die Inhaberin des Gasthofes so ein reichhaltiges Angebot an regio- Marktständen. Sie liebt das Treiben „Zur Steirerstub’n“ am Lendplatz nalen und saisonalen Köstlichkeiten am Lendplatz: „Schon um 4 Uhr früh hat als gebürtige Südtirolerin direkt vor der Haustür zu haben“, beginnt dort die Bewegung, der Markt aber auch eine Schwäche für ital- sagt Sommer. Jeden Tag kauft sie oder ist der Mittelpunkt von uns allen, die ienische Nudelgerichte, für deftige ihre Köchin Astrid Fürntratt frisches rund um den Platz leben und arbeiten. Saucen, für herzhafte Fleischgeri- Gemüse und Obst für ihre Küche ein, Jeder fühlt sich hier wohl, jeder kann chte. Die tischt sie auch ihren Gästen in großen Mengen: Der morgendliche so sein, wie er ist“, sagt die Wirtin. Köchin Astrid Fürntratt und Wirtin Birgit Sommer (unten, v.l.) sind oft gesehene Gäste des Bauernmarkts am Grazer Lendplatz.
Betriebe, die am Markt einkaufen | 23 © WERNER KRUG (7) Dass der Lendplatz samt Bauern- Am Markt schätzt sie aber nicht nur markt einmal so aufblühen würde, das Gemeinschaftliche, sondern hat Sommer nicht ahnen können: auch die Qualität der Produkte. Damals, im Jahr 2000, als sie die Vergleichbares würde im Großgas- Steirerstub’n übernommen hatte und tronomiehandel nicht zu bekommen aus dem Dornröschenschlaf erweck- sein, vor allem nicht in der täglichen te, machte ihre Nachbarschaft noch Frische, wie es am Markt angeboten keinen sonderlich guten Eindruck. wird. Sommer: „Mir ist es wichtig, Das habe sich dann aber mit der Zeit vor allem einheimische Produkte zu gewandelt – der Lendplatz gilt mitt verarbeiten und meinen Gästen an- lerweile als Erfolgsstory. zubieten. Egal, bei welchem Stand „Mittlerweile herrscht hier ein ur- man einkauft, die Qualität passt und banes Flair, ich bezeichne den Lend- gerade am Lendplatz ist auch das platz immer als Dorf mitten in der Preis-Leistungs-Verhältnis super.“ Stadt“, sagt Sommer. Dass sie sich vor Und die Beziehung zu den Markt Geerntet in der Früh, gekauft gut 19 Jahren hier niedergelassen hat- leuten sowieso – nirgendwo sonst am Vormittag, serviert zu te, war vor allem ihrem Bauchgefühl kann sich Sommer so freundschaftlich Mittag: Die Zutaten des geschuldet. Jetzt, nachdem sie ihren über die Produkte und Rezepte aus- „Steirerstub’n-Burgers“ stammen vom Markt. Betrieb erweitert hat und neben dem tauschen wie am Markt. „Das hat man Restaurantbetrieb auch 27 Gästezim- im Großhandel eben nicht, dass man mer anbietet, könnte sie sich keine an- so intensiv beraten werden kann. Wer dere Location mehr vorstellen. „Man kennt sich schließlich besser mit ei- kennt die ganzen Stammkunden nem Produkt aus als derjenige, der es am Markt, das ist was Besonderes.“ selbst produziert?“
24 | Gastroszene am Kaiser-Josef-Platz © WERNER KRUG (6) Die Extraportion Gemütlichkeit Nicht nur die Standlerinnen und Standler, sondern auch die umliegenden Lokale machen die Besonderheit des Kaiser-Josef-Markts aus. Die Gastronomen lassen sich vom saisonalen Angebot inspirieren – und schätzen die Qualität am Markt. M ehr als nur die notwendigs- Zum Beispiel in der Genießerei am Weil die Zeit oft knapp ist und schon ten Besorgungen machen: Markt. 2017 eröffnete der Koch Walter am späten Vormittag hungrige Gäste Das Marktgehen lebt vom Triebl das Gasthaus mit Sitzmöglich- bei ihm anklopfen, muss der Koch persönlichen Kontakt, vom Gustieren, keiten für 24 Personen an der Ecke flott unterwegs sein. Bei der Auswahl vom Genuss: Und der hört nicht an zur Mandellstraße. Das Konzept: so der Produkte am Markt lässt er sich den Marktständen des Kaiser-Josef- viel wie möglich auf dem Markt ein- dennoch nicht hetzen: „Wenn ich Markt auf, sondern geht nahtlos über zukaufen und zu kreativen Gerichten durch die Marktreihen gehe, verlasse zu den vielen Gastronomiebetrieben zu verarbeiten. „Wir verwenden fast ich mich auf mein Gespür. Grundsätz- rund um den Markt herum, die Zeit ausschließlich die Produkte des Bau- lich kann man nichts falsch machen zum Verweilen bieten. Ob es ein kur- ernmarktes und das über das ganze beim Einkaufen, die Qualität hier be- zer Kaffee nach getanem Einkauf ist, Jahr. Da man nicht immer dieselben kommt man in keinem Supermarkt“, der Businesslunch zu Mittag oder ein Zutaten zur Verfügung hat, muss man sagt Triebl. Locker und gemütlich ausgedehntes Marktfrühstück – für spontan und kreativ sein und das gehe es am Markt zu und das freut ihn alle Geschmäcker ist etwas dabei. Menü gut durchdenken“, sagt Triebl. jeden Tag aufs Neue.
Kulinarik am Markt | 25 Das freundschaftliche Miteinander vor Ort sind. Nirgends kriegt man von Marktleuten und Gastronomen direkter mit, was gerade Saison hat am Kaiser-Josef-Markt hat auch Lisa und sogar im Winter ist das Kochen Rossian bemerkt. Die Quereinsteige- lustig, auch wenn es nur Knollen rin, sie kommt aus der Architektur, gmüse gibt“, sagt Rossian. begeht heuer bereits das zehnte Jahr Auch sie lässt sich vom täglichen mit ihrem Lokal namens „Rossian“. Marktangebot inspirieren, folgt aber Frühstück und Mittagsmenü bietet einem „wilden Stil quer durch alle sie an, dazwischen geht sich auch Kontinente“. Das können indische ein gepflegter Kaffee aus. „Ich bin des Currys sein oder ein griechisches Marktlebens immer noch nicht über- Moussaka. „Wir kochen, was uns in drüssig, obwohl wir schon seit 2009 den Sinn kommt“, sagt Rossian.
26 | Tipps für den Markt 10 Tipps und Tricks Wer bislang noch nie woanders als im Supermarkt eingekauft hat, auf den kann das bunte Treiben auf den Grazer Bauernmärkten durchaus abschreckend wirken – völlig zu Unrecht. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks bummelt man schon von Anfang an am Markt wie die Profis. D as bunte Markttreiben kann ich als Erstes hin? Nach welchen Kri- den und Bekannten gehört haben, auch überfordern: Im Gewu- terien wähle ich meine Produkte aus? dass der Einkauf am Markt ein ganz sel von Einkäufern, Standlern Und wie funktioniert eigentlich der besonderes Erlebnis ist. BIG spezial und Flanierern verliert man schnell Kaufprozess? hat sich bei Markt-Profis und versier- einmal den Überblick – vor allem, Fragen, die sich viele stellen, die ten Standler umgehört und folgen- wenn man sich zum ersten Mal in das bislang nur im Supermarkt geshoppt de Tipps und Tricks für Neulinge im „Abenteuer Markt“ stürzt. Wo gehe haben, aber schon von vielen Freun- Marktgeschehen zusammengestellt: 1 © WERNER KRUG (2) ICH PACKE IN MEINE ... 2 Wichtig vor dem ersten Marktbesuch: Man verlässt das Haus nicht ohne Rucksack, Stoffsack und große Behälter für Beeren und Salat, um die Plastiksackerlflut einzudäm- men. BEZAHLEN Packen Sie genügend Klein- geld ein. Nur wenige Standler 3 kommen mit großen Scheinen zurecht. Bankomatzahlung ist an den Marktständen nicht möglich. DER FRÜHE VOGEL Wer früh aufsteht, hat die Nase vorne. Saisonale Produkte sind oft vergriffen, wenn man sich zu spät ins Getümmel wirft. Später als 9 Uhr sollte man sich nicht mehr allzu große Hoffnungen auf die Schmankerln machen. GRAFIKEN: ACHTZIGZEHN
Tipps für den Markt | 27 5 4 FREUNDE FÜRS LEBEN Regelmäßig zum selben Stand gehen LA DOLCE VITA Nehmen Sie sich Zeit für den Marktbesuch: Nicht nur für den Einkauf und das Gustieren, sondern auch für den Kaffee danach. Da lässt sich ent- lohnt sich – nach längerer Bekannt- spannt das Grazer Who’s who beim Wochenend- schaft gibt es durchaus freundliche einkauf beobachten. Rabatte („die gute Waage“) oder das eine oder andere Gratisprodukt. 6 TIMING IST ALLES 7 Die größte Auswahl finden Marktbesucher zum Wochenende hin, freitags und samstags. Es empfiehlt sich aber, die Tage abzuwechseln, denn manche Standler DAS IST KEIN BAZAR kommen nur zu bestimmten Tagen. 9 Verhandelt wird auf den Grazer Märkten nie – wer es trotzdem versucht, outet sich als Neuling und zieht sich den Unmut der Standler zu. Die haben ein gutes Gedächtnis für Gesichter. RAUF AUFS RAD Der wahre Marktgeher lässt das Auto stehen und transportiert seine Waren 8 wahlweise mit Öffis, dem Rad oder gemütlich zu Fuß. ICH SCHAU MAL, DANKE Nicht gleich das erste Produkt kaufen, das einem ins Auge springt: Verglei- chen lohnt sich nicht nur beim Preis, sondern auch bei der Qualität. Vitamine Eines nach dem anderen: Knackige Äpfel, sonnengereifte 10 Tomaten und tau- frischer Salat – sie alle wollen im eigenen Marktsackerl mit nach WER HAT AN DER UHR GEDREHT? Hause! Marktzeiten beachten: Wer am Nachmittag noch was vom Markt braucht, muss sich © OLIVER LEITNER gedulden – die meisten Marktstandler sperren pünktlich um Mittag zu.
4 Die Grazer 7 9 Märkte im 12 5 2 3 1 Überblick 11 8 6 12 Produzentenmärkte werden von der Stadt Graz organisiert. Sie sind das ganze Jahr geöffnet und 10 bieten frische Produkte aus der Region. GRAFIK: ACHTZIGZEHN 1 KAISER-JOSEF-PLATZ 2 LENDPLATZ 3 HOFBAUERPLATZ Der größte Markt der Landeshaupt- Etwas kleiner als der Kaiser-Josef- Das Leben der Marktbeschicker stadt – und der älteste: Seit fast Markt, aber keineswegs weniger fein: spielt sich am Bauernmarkt Eggen- 150 Jahren blüht hier das Marktleben. Am Lendplatz gibt es viel zu entdecken. berg in der Markthalle ab. Kaiser-Josef-Platz, 8010 Graz Lendplatz, 8020 Graz Hofbauerplatz, 8020 Graz Öffnungszeiten: werktags, Öffnungszeiten: werktags, Öffnungszeiten: jeden Mittwoch 6 – 13 Uhr 6 – 13 Uhr und Samstag, 6 – 13 Uhr 4 ANDRITZ 5 RAGNITZ 6 TRIESTERMARKT Mit den öffentlichen Verkehrsmitt- Direkt bei der Pfarre Ragnitz ist Mitten in der Triestersiedlung bei teln (Linien 4, 5, 44 und 53) ist dieser Bauernmarkt ein beliebter der Pfarre St. Johannes findet sich dieser Markt gut zu erreichen. Treffpunkt im Bezirk. dieser traditionelle Bauernmarkt. Andritzer Reichsstraße 35a, 8045 Graz Ragnitzstraße 168, 8047 Graz Höhe Triester Straße 82, 8020 Graz Öffnungszeiten: Samstag, 6 – 13 Uhr; Öffnungszeiten: jeden Dienstag und Öffnungszeiten: jeden Mittwoch März bis Nov. Dienstag 12 – 18 Uhr Freitag, 6 – 13 Uhr und Samstag, 6 – 13 Uhr 7 GÖSTING 8 WETZELSDORF 9 HASNERPLATZ Im März ist der Standort des Mark- Am Parkplatz des Gasthauses Mit einer Fläche von 120 Quadrat- tes in den überdachten Freibereich Lindenwirt findet jede Woche der metern zählt dieser Markt zu einem im Shopping Nord gewechselt. Wetzelsdorfer Bauernmarkt statt. der kleineren in Graz. Wiener Straße 365, 8051 Graz Peter-Rosegger-Str. 125, 8052 Graz ggü. Hasnerplatz 1 und 2, 8010 Graz Öffnungszeiten: Samstag, Öffnungszeiten: Samstag, Öffnungszeiten: jeden Mittwoch 6 – 13 Uhr 6 – 13 Uhr und Samstag, 6 – 13 Uhr 10 STRASSGANG 11 ST. PETER 12 GEIDORFPLATZ Auf 300 Quadratmetern Marktfläche Ein mittlerweile zur Tradition gewor- Mit nur 35 Quadratmetern Fläche werden hier Köstlichkeiten und Spezi- dener Bauernmarkt mit einer großen der kleinste aller Grazer Märkte. alitäten aus der Steiermark geboten. Fangemeinde. Das Angebot ist dennoch groß. Kärntner Straße 451, 8054 Graz St.-Peter-Pfarrweg 35, 8010 Graz Geidorfplatz, 8010 Graz Öffnungszeiten: Samstag, Öffnungszeiten: Samstag, 6 – 13 Uhr; Öffnungszeiten: jeden Mittwoch 6 – 13 Uhr März bis Nov. Dienstag 12 – 18 Uhr und Samstag, 6 – 13 Uhr
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