DER PARTNER FÜR KLIMASCHUTZ UND ENERGIEEFFIZIENZ - FOKUSTHEMA ENERGIE-MODELL

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DER PARTNER FÜR KLIMASCHUTZ UND ENERGIEEFFIZIENZ - FOKUSTHEMA ENERGIE-MODELL
FOKUSTHEMA
                                ENERGIE-
                                 MODELL

TÄTIGKEITSBERICHT 2017/2018

DER PARTNER FÜR KLIMASCHUTZ
UND ENERGIEEFFIZIENZ
DER PARTNER FÜR KLIMASCHUTZ UND ENERGIEEFFIZIENZ - FOKUSTHEMA ENERGIE-MODELL
1

INHALT
                                                                          «BEI DER UMSETZUNG UNSERER KLIMA- UND
                                                                          ENERGIEPOLITISCHEN VERPFLICHTUNGEN
                                                                          GEGENÜBER BUND UND KANTONEN SCHÄTZEN
                                                                          WIR DIE DIENSTE DER ENAW SEHR.»
                                                                          Christine Clapasson, Leiterin Energie/Technik, Coop, Basel
VORWORT                              2

DIE ENAW IN ZAHLEN                   3

FOKUSTHEMA ENERGIE-MODELL            4
   Wie alles begann                  5
   Austausch in der Gruppe
   Energieintensive Branchen
                                     8
                                    16        «WIR SCHÄTZEN DIE ENAW
   Energie-Modell schlägt Wurzeln   30
                                          ALS ZUVERLÄSSIGEN PARTNER
LEISTUNGSAUSWEIS                    22
                                               BEI DER UMSETZUNG DES
ÜBER UNS                            32
                                         GROSSVERBRAUCHERMODELLS.»
                                                Andrea Lötscher, Leiter Abteilung Energieeffizienz,
                                                  Amt für Energie und Verkehr Graubünden, Chur

                                                                          «DIE ENAW UND IHRE
                                                                          UNTERNEHMEN LEISTEN EINEN
                                                                          GROSSEN BEITRAG AN DIE
                                                                          STEIGERUNG DER ENERGIEEFFIZIENZ
                                                                          DER SCHWEIZER WIRTSCHAFT.»
                                                                          Andreas Scheidegger (links), Fachspezialist Industrie und Dienstleistungen,
                                                                          Stv. Leiter Industrie und Dienstleistungen, Martin Stettler (rechts), Eidge-
                                                                          nössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
                                                                          UVEK, Bundesamt für Energie BFE, Ittigen

                                                                                                      «FÜR DIE UNTERNEHMEN IST
                                                                                                      DIE TEILNAHME BEI DER ENAW
                                                                                                      ÖKOLOGISCH, FINANZIELL UND
                                                                                                      ADMINISTRATIV INTERESSANT.»
                                                                                                      Beni Isenegger, Energie- und Umweltmanagement,
                                                                                                      im puls GmbH, Luzern
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2

VORWORT                                                                                                                        DIE ENAW IN ZAHLEN
                                                                                                                               PER 2017

EFFIZIENZEUROPAMEISTERIN                  ZIELVER­E INBARUNG UND BEFREIUNG            POTENZIAL NOCH LANGE NICHT
SCHWEIZ                                   SIND ZIELFÜHREND                            AUSGESCHÖPFT
Professor Patel von der Universität       In den grossen, energieintensiven           Hat die EnAW dank der Jahr für Jahr
Genf weist es aus: Die Schweiz ist mit    Industrien bemühen sich Fachleute seit      umgesetzten Massnahmen bald kei-

                                                                                                                               485 948         2734          550
Abstand das Land in Europa, in dem        Jahren, Energie sparsam einzusetzen.        ne Arbeit mehr? Wer dies vermutet,
die Industrie die geringste Energie­      Immer wieder finden sie unter gezielter     verkennt die Dynamik der Wirtschaft.
intensität ausweist. Der Energiever-      externer Analyse brachliegende Effi-        Denn erstens werden immer wie-
brauch pro Bruttowertschöpfung ist        zienzpotenziale. Dabei finden wir eine      der neue wirtschaftliche Potenziale
beispielsweise dreimal kleiner als in
Deutschland und beträgt einen Zehn-
                                          erstaunliche Regelmässigkeit: Je klei-
                                          ner die Unternehmen sind und umso
                                                                                      gefunden, oder sie entstehen durch
                                                                                      Innovationen und Veränderungen der
                                                                                                                                TONNEN CO2    GIGAWATT-      MILLIONEN
tel der Finnen. Das ist auch ein schö-    bedeutungsloser die Energiekosten,          Prozesse. Das Energie-Modell Zürich        REDUZIERT     STUNDEN       FRANKEN
                                                                                                                                               ENERGIE      INSGESAMT
nes Zeichen der jahrelangen Anstren-      umso mehr Effizienzmassnahmen fin-          beispielsweise steigert die Effizienz
gungen der Industrie, gefördert durch     den die Beraterinnen und Berater der        nun schon seit über 30 Jahren. Zwei-
die Selbstorganisation der Wirtschaft
über die EnAW. Die Unternehmen mit
                                          EnAW. Die entscheidende Frage ist
                                          daher: Wie bringt man diese Unter-
                                                                                      tens liegt das grösste Potenzial bei
                                                                                      den vielen weniger energieintensiven
                                                                                                                                               GESPART      EINGESPART
Zielvereinbarung sparen seit 2001 mit     nehmen dazu, sich um das Nebenthe-          Unternehmen, die heute noch nicht
den seither umgesetzten Massnahmen        ma Energieeffizienz zu kümmern. Die         über ein systematisches Energie-Ma-
kumuliert rund 2.3 Millionen Tonnen       Antwort ist klar: Es ist der Anreiz, die    nagement verfügen, wie es die EnAW
CO2 pro Jahr oder mehr als 30 Prozent     CO2-Abgabe zurückzuerhalten. Dafür          in die Firmen bringt. Diese Firmen
ein. Das ist wesentlich mehr, als durch   gehen Unternehmen im Gegenzug ver-          liessen sich aber motivieren, wenn die
die Wirkung der CO2-Abgabe allein zu      pflichtende Ziele ein und lassen sich       Hürden für die Befreiungsberechtigung
erwarten gewesen wäre.                    jährlich monitoren, ob sie auf Kurs sind.   gesenkt würden.

                                                                                                                                3852            101            17
                                                                                                                                TEILNEHMER   ENAW-BERATER     JAHRE
                                                                                                                                               IM EINSATZ   ERFAHRUNG

                 RUDOLF MINSCH            ARMIN EBERLE
                 Präsident                Geschäftsführer
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Fokusthema Energie-Modell      5

FOKUSTHEMA
ENERGIE-MODELL
Was gehört eigentlich alles zum
Energie-Modell und warum ist es
so erfolgreich? Von der Entstehungs­
geschichte über das Gruppenprinzip und
die energieintensiven Branchen bis hin zum
                                             DAS ENERGIE-MODELL:
internationalen Exportschlager – spannende
                                             WIE ALLES BEGANN
Reportagen, Geschichten und Fakten rund      Wie acht Zürcher Unternehmen den Grundstein
um das Energie-Modell der EnAW erwarten      für ein schweizweites Erfolgsmodell legten.
Sie auf den folgenden Seiten.

                                             W
                                                     as heute in Sachen Energieeffizienz gang und gäbe ist,   des Grossverbraucherartikels, später bekannt als Gross-
                                                     hat 1987 in Zürich begonnen. Um dem damals dro-          verbrauchermodell. Grossverbraucher konnten nun dazu
                                                     henden Stromversorgungsengpass entgegenzuwir-            verpflichtet werden, ihren Energieverbrauch zu analysieren
                                             ken und allfälligen Regelungen der Stadt Zürich einen Schritt    und diesen durch zumutbare Massnahmen zu reduzieren.
                                             voraus zu sein, schlossen sich die acht grössten Energiever-     «Der Paragraf wurde damals bewusst relativ streng formu-
                                             braucher der Stadt Zürich über die «Interessengemeinschaft       liert», erinnert sich Bürki, der bis heute für die technische
                                             Zürcher Unternehmen (IZU)» proaktiv zum «Energie-Modell          Koordination des Energie-Modells Zürich verantwortlich
                                             Zürich» zusammen. Ihr Ziel: den Energieverbrauch freiwillig      ist. «Nur so konnten wir den Unternehmen das Prinzip der
                                             in einem zehnjährigen Versuchsprogramm um 20 Prozent zu          Zielvereinbarung schmackhaft machen.» Zusätzlich wurden
                                             reduzieren. Bereits acht Jahre später, 1995, hatten die Unter-   Unternehmen mit einer Zielvereinbarung von energietech-
                                             nehmen trotz Wachstum bereits deutlich mehr erreicht. Das        nischen Detailvorschriften befreit. Auf dieser gesetzlichen
                                             Resultat überzeugte und so zog das «Energie-Modell Zürich»       Grundlage und mit der Sicherheit der Resultate aus den ver-
                                             weitere Kreise.                                                  gangenen Jahren schloss die Gruppe des Energie-Modells
                                                                                                              Zürich 1997 die erste freiwillige Zielvereinbarung über zehn
                                             GEBURTSSTUNDE DES GROSSVERBRAUCHERMODELLS                        Jahre mit dem Kanton ab. Die Konferenz der kantonalen
                                             Noch im selben Jahr arbeitete die Gruppe Energie-Modell          Energiedirektoren nahm diesen «Zürcher Ansatz» dann im
                                             Zürich mit dem damaligen kantonalen Amt für technische           Jahr 2000 in die Mustervorschriften der Kantone im Energie-
                                             Anlagen und Lufthygiene des Kantons Zürich daran, die            bereich (MuKEn) auf. Diese tragen zur Harmonisierung der
                                             Idee und das Vorgehen des «Energie-Modells Zürich» im            kantonalen Energiegesetze bei. Heute ist das sogenannte
                                             kantonalen Energiegesetz zu verankern – die Geburtsstunde        Grossverbrauchermodell in 21 Kantonen in Kraft.
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6      Fokusthema Energie-Modell                                                                                                                                                                                                     Fokusthema Energie-Modell   7

GROSSE ZIELE GEMEINSAM ANGEHEN                                       sorgte.» Mit Inkrafttreten der CO2-Verordnung im Juli 2007          Von Anfang an dabei. Hansruedi Kunz im Interview
Parallel lief von 1990 bis 2000 das nationale Aktionspro-            bot sich die Chance, das Vorgehen weiter zu optimieren:
gramm «Energie 2000» mit dem Ziel, den Verbrauch von                 Mit einer Universalzielvereinbarung (UZV) erfüllen redukti-         rund um Stolpersteine, Perspektiven und Chancen des
nicht erneuerbaren Energien und CO2-Emissionen zu redu-              onspflichtige Unternehmen das Energiegesetz, das CO2-Ge-
zieren. Dabei wurde auf freiwillige Massnahmen, energiepo-           setz und die kantonalen Energiegesetze. Zudem können sie            Energie-Modells.
litische Dialoge mit den Betroffenen und auf eine finanzielle        sich, sofern die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind, von der
Unterstützung vom Bund gesetzt. In diesem Rahmen wur-                CO2-Abgabe befreien lassen. Auch wurde die Definition der
de das Zürcher Erfolgsmodell zum Energie-Modell Schweiz              Energieeffizienz, die das Energie-Modell Schweiz erarbeitete,
ausgebaut. Als das Programm 2000 auslief, wurde es naht-             als gesamtschweizerische Lösung eingeführt und damit das
los in das Anschlussprogramm «Energie Schweiz» überführt             Monitoring vereinfacht. Mit diesem Schritt wurde die alte Ziel-
– bis auf das Ressort «Industrie und Grossverbraucher»,              vereinbarung des Energie-Modells Zürich abgelöst und über
das Bürki zu dieser Zeit leitete. Zusammen mit dem Res-              die EnAW durch eine UZV ersetzt. Das Energie-Modell Zürich
sort «Gewerbe» wurde es ausgegliedert, in die neu gegrün-            ist bis heute ein Beispiel dafür, dass es sinnvoll ist, grosse
dete Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) integriert und            Ziele gemeinsam anzugehen.
dort weiterentwickelt. «Das war ein sehr wichtiger Schritt»,                                                                             Herr Kunz, wie haben Sie die Ent-         zusammenpasst. Häufig stimmen die-
erinnert sich Bürki. «Denn erstmals trug die Wirtschaft selbst                                                                           wicklung des Energie-Modells              se bereits nach drei Jahren nicht mehr
einen grossen Teil der Kosten für Effizienzmassnahmen, was                                                                               erlebt? Was war Ihre Rolle dabei?         und müssen angepasst werden. Das
für mehr Dynamik und Motivation innerhalb der Wirtschaft                                                                                 Die Idee kam von der Wirtschaft. Die      wurde unterschätzt. Ausserdem ist es
                                                                                                                                         Überführung dieser innovativen Idee in    heute nicht mehr ganz klar, wer für den
                                                                                                                                         das kantonale Energiegesetz brauchte      Betrieb, den Unterhalt und die techni-
                                                                                                                                         einige Überzeugungsarbeit. Schliess-      schen Einrichtungen zuständig ist und
           ZIELVEREINBARUNGEN                                                                                                            lich gab es in einer Volksabstimmung      mit wem folglich eine Zielvereinba-
           Knapp 4000 Unternehmen                                                                                                        53 Prozent Ja-Stimmen. Danach wur-        rung unterschrieben wird. Mit dem Ge-
           mit 2213 Zielvereinbarungen
           sind heute Teilnehmer bei der
                                                                                      7.                                                 den andere Kantone auf das Modell
                                                                                                                                         aufmerksam. Als innovative Lösung
                                                                                                                                                                                   bäudeersteller, der eigentlich nur das
                                                                                                                                                                                   Grundelement macht? Oder mit dem
           EnAW. Die Kombination von                                                                                                     erkannt, wurde der «Zürcher Ansatz»       Mieter, dem der ganze Ausbau über-
           Lenkungsabgabe mit Befrei-                                                                 CO2-GESETZ                                                                   lassen wird?
           ungsmöglichkeit und Ziel-          BASIS FÜR DIE ENAW                                      Das CO2-Gesetz tritt 2000 in
           vereinbarung zeigt maximale        Das Energie-Modell Schweiz                              Kraft. Zur Befreiung von der       «FINANZIELLE ANREIZE                      Warum funktioniert das Energie-­           HANSRUEDI KUNZ
           Wirkung.                           wird Basis für die Arbeit der
                                                                                      6.              CO2-Abgabe können Unter-           UND FREIHEIT BEI DER                      Management der EnAW trotzdem?              Abteilungsleiter Energie,
                                              EnAW, die das Gruppenprinzip                            nehmen Zielvereinbarungen                                                    Die Einschränkung des Klimawandels         AWEL Zürich
                                              mit Universalzielvereinbarun-                           abschliessen. Die Zielverein-      ERFÜLLUNG DER GESET-                      ist ein breit akzeptiertes Ziel, zu dem
AUFTAKT 1987                                  gen seit 2001 fördert.                                  barungen werden zu Univer-         ZE – EINE MISCHUNG,                       viele Unternehmen einen Beitrag leis-
Die acht grössten Energie-                                                                            salzielvereinbarungen, die das                                               ten möchten. Man tut als Unternehmen
                                                                                                                                         DIE FUNKTIONIERT.»
verbraucher der Stadt Zürich
schliessen sich zum Energie-­
                                                                                      5.              Energiegesetz, das CO2-Ge-
                                                                                                      setz und die kantonalen Ener-
                                                                                                                                                                                   also einerseits etwas für sein Image
                                                                                                                                                                                   und andererseits bietet das Sys-
Modell Zürich zusammen und                                                                            giegesetze abdecken.               bei der nächsten Revision in die          tem auch finanziell attraktive Anreize.
starten ein 10-jähriges Pilot-    ENERGIE 2000                                                                                           MuKEn aufgenommen. Meine Aufgabe          Gleichzeitig erfüllen die Unternehmen
projekt mit dem Ziel, den Ener-
gieverbrauch um 20 Prozent
                                  In den Jahren 1990 bis 2000
                                  wird das Energie-Modell Zürich
                                                                                      4.              NEUE MUKEN
                                                                                                      Seit 2000 nehmen weitere
                                                                                                                                         war es, die Idee der Wirtschaft in eine
                                                                                                                                         vollzugstaugliche Form zu bringen und
                                                                                                                                                                                   die gesetzlichen Auflagen und genies­
                                                                                                                                                                                   sen bei der Umsetzung von Energie­
zu reduzieren. Nach nur acht      zum Energie-Modell Schweiz                                          Kantone den «Zürcher Ansatz»       das Modell innerhalb des Kantons wie      effizienzmassnahmen viel Freiheit.
Jahren wurde das Ziel bereits     ausgebaut und so verallgemei-                                       nach und nach in die MuKEn         auch bei den Energiefachstellen ande-
übertroffen.                      nert, dass es für alle Sektoren                                     auf. Heute ist das GVM in          rer Kantone verständlich zu erklären.     Was wünschen Sie sich für die lau-
                                  anwendbar ist. Entwicklung                                          21 Kantonen etabliert.             Die Eigendynamik der Idee erledigte       fende Revision des CO2-Gesetzes?
                                  der massnahmenbasierten                                                                                den Rest.                                 Grundsätzlich müssen Eigenverant-
                                  Definition der Energieeffizienz.
                                                                                      3.              ENERGIE-GESETZ
                                                                                                      Mit dem revidierten Zürcher        Was gab es für Stolpersteine auf
                                                                                                                                                                                   wortung und Innovationsgeist der
                                                                                                                                                                                   Unternehmen gestärkt werden. De-
                                                                                                      Energie-Gesetz tritt 1995          diesem Weg?                               tailvorschriften sind dabei nur hinder-
                                                                                                      das Grossverbrauchermodell         Damals waren wir uns der ste-             lich. Das umfassende Ziel wäre für mich
          1.                                2.                                                        (GVM) in Kraft. Für die Energie­
                                                                                                      effizienzsteigerung wird ein
                                                                                                                                         tig steigenden Geschwindigkeit der
                                                                                                                                         Firmen­entwicklungen nicht bewusst.
                                                                                                                                                                                   eine Zielvereinbarung, die sowohl das
                                                                                                                                                                                   CO2-Gesetz als auch das Energiegesetz
                                                                                                      Wert von jährlich zwei Prozent     Unter­­nehmen werden so schnell um-       abdeckt und von einer zentralen Stelle
Die Entstehungsgeschichte                                                                             festgelegt – die Geburtsstunde     strukturiert, verkauft oder gekauft,      gesteuert wird. Wir müssen den admi-
                                                                                                      des GVM und der gesetzlich         dass deren Zeithorizont nicht mehr        nistrativen Aufwand für alle Beteiligten
des Energie-Modells                                                                                   verankerten Zielvereinbarung.      mit demjenigen der Zielvereinbarung       unbedingt auf ein Minimum reduzieren.
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Fokusthema Energie-Modell       9

Energie-Modell-Gruppen halten,
was sie versprechen. Die 2750 Unter-
                                           EIN AUSTAUSCH,
nehmen im Energie-Modell der EnAW          DER SICH GEWASCHEN HAT
profitieren in insgesamt 101 Gruppen vom   Der Austausch der Energie-Modell-Gruppe 2013plus
gemeinsamen Erfahrungsaustausch.           bei der Schulthess Maschinen AG.

                                           Donnerstagmorgen, 10.00 Uhr. Die Schulthess Maschi-             Eigenheim, für Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe.
                                           nen AG öffnet ihre Türen für den jährlich stattfindenden Er­­   Im Jahr 1845 gegründet, beschäftigt das Unternehmen heu-
                                           fahrungsaustausch der Energie-Modell-Gruppe 2013plus.           te rund 400 Mitarbeitende, von denen ein Grossteil im Kun-
                                           EnAW-Berater Jan Hollenstein, Co-Moderator Mario Roost          dendienst tätig ist. Ein kundenorientierter, rund um die Uhr
                                           und Gastgeber Daniel Zehnder sind bereit für einen Tag vol-     verfügbarer Service wird bei Zehnder, der seit zwei Jahren
                                           ler Einblicke, spannender Gespräche und lehrreicher Refe-       den Bereich Management Systeme leitet, grossgeschrieben.
                                           rate. Man kennt sich untereinander und begrüsst sich herz-      Aber besonders auch in der Produktion stehen höchste Qua-
                                           lich. Nach der offiziellen Begrüssung gibt Hollenstein einen    litätsansprüche an Waschmaschinen und Wäschetrockner
                                           Überblick über den anstehenden Tag. Anschliessend eröff-        an oberster Stelle. «Heute bestellt, morgen geliefert», lautet
                                           net Zehnder von der Schulthess Maschinen AG die Runde.          das Grundprinzip für die massgeschneiderten Maschinen-
                                           Das Schweizer Unternehmen mit Sitz in Wolfhausen ist zum        lösungen für jede Hausgrösse, alle Textilarten, unterschied-
                                           ersten Mal Gastgeber für die Gruppensitzung und reiht sich      lichste Gewerbe und jedes Bedürfnis. Vor knapp 60 Jahren
                                           damit neben Unternehmen wie der Läckerli Huus AG, der           lancierte Schulthess den ersten Haushaltwaschautomaten
                                           TBB Immobilien AG oder der Romer’s Hausbäckerei AG in die       Europas. «Diese Vorreiterrolle haben wir uns bewahrt», so
                                           Liste der vergangenen Veranstalter und Mitglieder der Ener-     Zehnder. «Unsere Maschinen gehören noch heute zu den
                                           gie-Modell-Gruppe 2013plus ein.                                 innovativsten der Welt.» Die drei Grundpfeiler «Swissness»,
                                                                                                           «Qualität» und «Nachhaltigkeit» prägen die Firmenphiloso-
                                           DER GASTGEBER STELLT SICH VOR                                   phie der Schulthess: Alle Geräte werden in Wolfhausen im
                                           Das Traditionsunternehmen Schulthess Maschinen AG               Zürcher Oberland entwickelt und produziert. Die Verwendung
                                           produziert Waschmaschinen und Wäschetrockner fürs               hochwertiger Materialien, die präzise Verarbeitung und die
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10     Fokusthema Energie-Modell                                                                                                       Fokusthema Energie-Modell   11

Langlebigkeit zeichnen die Produkte aus. Und die Nachhal-
tigkeit? Neben dem minimalen Strom- und Wasserverbrauch
der Maschinen setzt sich das Unternehmen auch dafür ein,
diese so effizient wie möglich zu produzieren – in Zusammen-
arbeit mit der EnAW.                                                                                 AUSTAUSCH, DER INSPIRIERT
                                                                                                     Martin Spahr, Leiter Gebäude-
DIE GRUPPE 2013PLUS IST GUT UNTERWEGS                                                                und Betriebsunterhalt der
Dass diese Zusammenarbeit nicht nur Freude macht, sondern                                            Schulthess Maschinen AG,
auch erfolgreich ist, beweisen die Ergebnisse aus dem Moni-                                          inspiriert die Energie-Modell-­
toring 2017, die Hollenstein und Roost der Gruppe 2013plus                                           Gruppe 2013plus der EnAW
präsentieren. 13 von 15 Unternehmen aus der Gruppe haben                                             beim Rundgang durch den
2012 eine Zielvereinbarung mit dem Bund abgeschlos-                                                  Betrieb.
sen. Heute liegt die Energieeffizienz der ganzen Gruppe
bei 108.9 Prozent und die CO2-Intensität bei 90.7 Prozent.
Damit sind sie ihrem Zielpfad weit voraus und haben ihre
Ziele für das Jahr 2020 fast schon erreicht. «Weiter so», lobt                                         ENERGIENEUTRALER ERFAHRUNGSAUSTAUSCH
Hollenstein und warnt davor, sich in den kommenden Jah-                                                IN DER GRUPPE
ren auf den Lorbeeren auszuruhen. Im Bereich der Lüftung,                                              Die EnAW wurde für die energieneutrale Durchführung
Klima und Kälte waren die Massnahmenwirkungen im ver-                                                  der Fachtagung 2017 im Kursaal in Bern mit dem Prix
gangenen Jahr am grössten. Dicht gefolgt von Produkt- und                                              naturemade des Vereins für umweltgerechte Energie VUE
Prozessmassnahmen sowie in den Kategorien Druckluft und                                                ausgezeichnet. Das Preisgeld soll für die energetische
Beleuchtung. Bevor sich die Gruppe auf den Rundgang durch                                              Kompensation aller Energie-Modell-Gruppensitzungen
die Hallen der Schulthess Maschinen AG begibt, werden wei-                                             der ganzen EnAW der nächsten zwei Jahre eingesetzt
tere Highlights aus den Unternehmen kurz präsentiert.                                                  werden. Der Energieverbrauch für dieselben ergibt sich
                                                                                                       aus der Anzahl Teilnehmer, der Infrastruktur der Räum-
HINTER DEN KULISSEN                                                                                    lichkeiten, der Verpflegung sowie der Anreise aller An­­
«Irgendwann kommt einem im eigenen Betrieb keine Opti-                                                 wesenden. Damit wird die nächste Gruppensitzung der
mierungsmassnahme mehr in den Sinn», schmunzelt Armin                                                  Energie-Modell-Gruppe 2013plus nicht nur lecker, son-
von Ah, der die Romer’s Hausbäckerei AG im Rahmen der                                                  dern auch energieneutral.
EnAW vertritt. Er spielt auf die Betriebsblindheit an, die sich
ohne regelmässige, neue Inspirationen entwickeln kann und
freut sich auf den Rundgang. Es sei wichtig zu sehen, wel-
che anderen Möglichkeiten es noch gibt. Bei der Schulthess
Maschinen AG weiss das keiner besser als Martin Spahr.
Der Leiter des Bereichs Gebäude- und Betriebsunterhalt ist
seit beeindruckenden 41 Jahren für das Unternehmen tätig.
Er führt die Gruppe durch die Blechherstellung, das Stanz-                                           der Produktionshallen genügt, um zu erkennen – hier sorgen
zentrum über die Schlosserei bis zur Endmontage. «Maschi-                                            ausschliesslich LED-Leuchten für die Helligkeit.
nelle Herstellung mit manuellen Ergänzungen», lautet das          Rundgang durch die LED-­
Erfolgsrezept für die Produktion der Waschmaschinen und                                              NEUES ENERGIEKONZEPT
Wärmepumpentrockner. Hier treffen hochmoderne Stanz-              beleuchteten Produktionshallen     In den Räumlichkeiten ist es warm. Eine Tatsache, die Zehn-
maschinen und perfekt programmierte Roboter auf präzise                                              der schon immer ein Dorn im Auge ist. «Wir haben extrem
Handarbeit, die hauptsächlich bei der Endmontage und den          der Schulthess Maschinen AG.       viel Abwärme, die wir aber nicht nutzen», erklärt er. Das
zahlreichen Qualitätskontrollen erfolgt. Wie liebevoll die gan-
ze Herstellung sein kann, beweist der intern genutzte Begriff
                                                                  Laugenbehälter aus Chromstahl      soll mit dem neuen Energiekonzept, das er zusammen mit
                                                                                                     Hollenstein und Roost erarbeitet hat, angegangen werden.
«Hochzeit», der das Zusammenfügen des Laugenbehälters
mit dem Maschinengehäuse beschreibt. Die Laugenbehälter
                                                                  garantieren Widerstandsfähigkeit   «Wir wollen in einem nächsten Schritt unsere Gebäudehülle
                                                                                                     sanieren und die Heizkessel ersetzen», erklärt er. Diese bei-
der Schulthess sind aus Chromstahl. Das macht das Unter-          und Langlebigkeit der Maschinen    den Projekte müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein.
nehmen einzigartig, denn andere Marktbegleiter setzen bei                                            In Kombination mit einer optimalen Abwärmenutzung stehe
dieser Komponente ausschliesslich auf Kunststoff. Aber            und machen den Unterschied zur     dem Erreichen des Zielpfades damit nichts mehr im Wege.
genau dieses Material garantiert die Widerstandsfähigkeit                                            Auch die anderen Firmenvertreter berichten beim gemeinsa-
und die Langlebigkeit der Schulthess-Maschinen. Während           Konkurrenz.                        men Mittagessen von ihren anstehenden Projekten. Die Stim-
des Rundgangs beantwortet Spahr Fragen aus der Gruppe,                                               mung ist ungezwungen, die Diskussionen anregend und die
erklärt Prozesse und Zusammenhänge und weist auf bereits                                             gestärkten Teilnehmer bereit für das Referat eines externen
umgesetzte Effizienzmassnahmen hin. Ein Blick an die Decke                                           Energie-Monitoring-Spezialisten.
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12     Fokusthema Energie-Modell                                                                                                                                                                                                                     Fokusthema Energie-Modell     13

ERFASSEN, ANALYSIEREN, OPTIMIEREN                                                                               AUF KURS                                Spitäler halten zusammen. Die thematische
«Wir wollen den Teilnehmern der Gruppensitzungen immer                                                          Daniel Zehnder stellt der
einen Mehrwert bieten», erklärt Hollenstein. «Entweder berei-                                                   Gruppe die Schulthess                   Zusammensetzung von Energie-Modell-Gruppen­
ten wir Inhalte auf, die alle betreffen und interessieren, oder                                                 Maschinen AG vor.
wir laden zu den gewünschten Themengebieten Spezialis-                                                                                                  mitgliedern inspiriert, motiviert und aktiviert.
ten ein.» Beim letzten Mal stand das Thema Energie-Moni-
toring im Fokus. Hollenstein und Roost veranschaulichten
der Gruppe, wie beim Monitoring konzeptionell am besten
vorgegangen wird. Dieses Mal sollte es um die praktische
Umsetzung gehen. Die Berg Energie GmbH ist auf industrielle
und gebäudebezogene Energie-Management-Lösungen für
verschiedene Branchen wie Stahl, Metall oder Maschinen-
bau spezialisiert. «Nur wer misst, weiss, was er verbraucht
und was er bezahlt», erklärt Marijan Valic. Verschiedene

                                                                                                                                                        D
Messgeräte für Gas, Strom, Wasser oder Druckluft werden                     18 ENAW-TEILNEHMER – EINE ENERGIE-MODELL-GRUPPE                                    ass Energie-Modell-Gruppen auch branchenabhängig          werden. Aber auch aufwendigere Massnahmen wie die Nut-
präsentiert und machen in der Gruppe die Runde. Die pas-                                                                                                       zusammengesetzt sein können, zeigt die Gruppe Spi-        zung von Abwärme, Klima, Lüftung und Kälte, Gebäude­
sende Auswertungssoftware gibt es in einem browserbasier-                   Die Energie-Modell-Gruppe 2013plus wird von den beiden                             täler, die von den EnAW-Beratern Mark Schuppli und        sanierungen oder Neubauprojekte sprechen an und werden
ten System. Standortvergleiche von Produktionszahlen oder                   EnAW-Beratern Jan Hollenstein und Mario Roost geleitet. Zu den              Robert Vogt moderiert wird. Rund 50 Vertreter von Schweizer      deswegen thematisiert.
Probleme wie Leckagen können dabei so einfach wie noch                      Mitgliedern gehören: Ammeraal Beltech AG, Badrutt’s Palace                  Spitälern nehmen regelmässig am Erfahrungsaustausch teil
nie erkannt werden – und das bequem vom Smart­phone                         Hotel, Chesa Veglia, Personalhaus Alpenrose, Bernisches Histo-              und haben gemeinsam eine Zielvereinbarung mit dem Bund           FRUCHTBAR
aus. Mit diesen neuen Inspirationen und Eindrücken geht es                  risches Museum, Coyarn AG, GEISER agro.com ag, Terralg AG,                  abgeschlossen. Mit Erfolg: Die Gruppe hat bei der Energie-       Dass auch grosse Krankenhäuser von der heterogenen
in die letzte Runde. Hollenstein und Roost schliessen den                   Gysi AG Chocolatier Suisse, Hochbauamt der Stadt St. Gallen –               effizienz und CO2-Intensität heute bereits ganze vier Jahre      Zusammensetzung der Gruppe profitieren, weiss Benjamin
Erfahrungs­austausch mit der Suche des Gastgebers und                       Polizeihaus und Rathaus, Karl Bubenhofer AG, Werke Arnegg und               Vorsprung auf ihren Zielpfad.                                    Schwarz. Der Leiter der Abteilung Heizung, Lüftung, Klima,
den Themen für das nächste Treffen: Bei der Kägi Söhne AG                   Gossau, Kägi Söhne AG, Läckerli Huus AG, Rheintal Härtetechnik                                                                               Sanitär des Inselspitals in Bern nimmt regelmässig am Erfah-
stehen dann neben hausgemachter Schweizer Schokolade                        AG, Romer’s Hausbäckerei AG, Schulthess Maschinen AG, TBB                   INNOVATIV                                                        rungsaustausch teil. «Auch als grosses und breit aufgestell-
Stromeffizienzmassnahmen auf dem Programm.                                  Immobilien, Verkehrsbetriebe St. Gallen (VBSG).                             «Man muss sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen»,       tes Spital lernen wir von kleineren Mitstreitern. Wir können
                                                                                                                                                        weiss Schuppli. Dann kommen die vielbeschäftigten Vertre-        zum Beispiel mit den Ergebnissen von Massnahmen, die in
                                                                                                                                                        ter der Spitäler gerne zu den Treffen, die immer in einem der    kleineren Grössenordnungen zu schnelleren Resultaten füh-
                                                                                                                                                        Spitäler stattfinden. «Viele Spitäler sind Grossverbraucher      ren, arbeiten und auf unsere Dimensionen adaptieren.» Denn
                                                                                                                                                        und haben darum eine gesetzliche Auflage zu erfüllen. Aber       die Rahmenbedingungen sind häufig die gleichen. Die gröss-
                                                                                                                                                        die Branche kann sich die CO2-Abgabe nicht rückerstatten         te Herausforderung ist es, Massnahmen zur Energieeffizienz-
                                                                                                                                                        lassen. Deshalb motivieren die beiden Berater ihre Gruppen-      steigerung mit dem laufenden Spitalbetrieb zu koordinieren.
                                                                                                                                                        mitglieder, indem sie ihnen den Zusatznutzen der Massnah-        «Bei gewissen Projekten greift man in betriebliche Anlagen
                                                                                                                                                        menorientierung aufzeigen und den Austausch spannend             ein, bei denen Patientenprozesse ausgeführt werden», erklärt
                                                                                                                                                        gestalten. Aus der Pflicht eine Kür machen», ist ihr Motto.      Schwarz. «Auch darüber, wie andere Spitäler mit dieser Auf-
                                                                                                                                                        «World-Café» heisst das Format, das alle zu Wort kommen          gabe umgehen, wird in den Gruppensitzungen diskutiert.»
                                                                                                                                                        lässt, die Bereitschaft zum Mitwirken fördert und den Zusam-     Doch es geht nicht nur um Dialog und Lernen. Denn die
                                                                                                                                                        menhalt stärkt. An mehreren Tischen werden in wechselnder        Spitäler verfolgen über die Universalzielvereinbarung auch
LEISTUNGSAUSWEIS DER ENERGIE-MODELL-GRUPPE                                  LEISTUNGSAUSWEIS DER ENERGIE-MODELL-GRUPPE                                  Zusammensetzung verschiedene Fragestellungen rund um             ein gemeinsames Energieeffizienz- und CO2-Reduktionsziel.
«2013PLUS»                                                                  «SPITAL GRUPPE»                                                             ein aktuelles Themengebiet diskutiert.                           Nicht zuletzt deshalb unterstütze man sich gegenseitig gerne.

                       ENERGIEEFFIZIENZ         CO 2 -INTENSITÄT (BS)                              ENERGIEEFFIZIENZ         CO 2 -INTENSITÄT (BS)       THEMENBASIERT                                                    ERFOLGREICH
                       IN %                     IN %                                               IN %                     IN %
                                                                                                                                                        Die Spitäler in der Energie-Modell-Gruppe könnten unter-         Und das macht die Gruppe Spitäler richtig gut. «In Sachen
                       Zielpfad     Ist-Wert    Zielpfad      Ist-Wert                             Zielpfad     Ist-Wert    Zielpfad      Ist-Wert      schiedlicher nicht sein. Grosse und kleine, private und staat-   Zielerreichung sind wir ganz klar auf dem richtigen Weg»,
              2012        100.0       100.0        100.0         100.0                    2012        100.0       100.0        100.0         100.0      liche. Trotzdem wird stets über Themen gesprochen, die           freut sich Schuppli. Alleine von 2013 bis 2017 konnte die
              2017        103.9       108.1         94.5          91.0                    2017        104.1       110.1         95.5          86.8      alle betreffen. In der Frühlingssitzung im Mai zum Thema         Gruppe knapp 5000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren und liegt
              2022        110.2            –        85.2                –                 2022        112.7            –        82.3                –   Betriebs­optimierungen sind Tipps und Tricks für alle dabei.     damit bereits 13 Prozent unter dem Anfangswert. Auch bei
                                                                                                                                                        Schuppli und Vogt haben in ihren Vorbereitungen verschiede-      der Energieeffizienz kann sich die Leistung sehen lassen. Um
                       VERBRÄUCHE               MASSNAHMEN­                                        VERBRÄUCHE               MASSNAHMEN­                 ne Messungen zur Stromeffizienz gemacht. Sie präsentieren        jährlich rund 45 000 Megawattstunden Energie sind die Spi-
                                                WIRKUNG                                                                     WIRKUNG                     die Resultate und leiten daraus allgemeingültige Sparmass-       täler effizienter geworden. Und das in einem Umfeld, das in
                                    Ist-Total                 Ist-Total                                         Ist-Total                 Ist-Total     nahmen ab. Medizinisch-technische Geräte wie die Com-            Sachen Energie nicht gerade simpler wird. Mehr Forschung,
                                                                                                                                                        putertomografie (CT) oder das MRI verursachen im Betrieb         Technologie und Fortschritt führt zu einer Verlagerung von
  Endenergie (MWh)                  108 685                      8 072        Endenergie (MWh)                  386 102                     45 453
                                                                                                                                                        kurzzeitig sehr hohe Spitzenverbräuche. Gegenteiliges gilt für   Wärme auf Strom. «Wenn man bei diesen Rahmenbedingun-
       GEV (MWh)                    160 874                     13 146             GEV (MWh)                    541 350                     55 221
                                                                                                                                                        Kaffeemaschinen oder die Beleuchtung, welche immer Ener-         gen nicht deutlich effizienter wird, würde unser Stromver-
       CO 2 (t CO 2)                 12 495                        810             CO 2 (t CO 2)                 31 155                      4 914
                                                                                                                                                        gie brauchen und darum bei Nichtgebrauch besser abgestellt       brauch durch die Decke gehen», so Schwarz.
DER PARTNER FÜR KLIMASCHUTZ UND ENERGIEEFFIZIENZ - FOKUSTHEMA ENERGIE-MODELL
14     Fokusthema Energie-Modell

Die Insel ist stetig in Bewegung. Benjamin Schwarz,                                                                            Energetische Prozesse zentral
Leiter der Abteilung Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär des                                                                      gestalten heisst, sie effizienter
Inselspitals in Bern, mit EnAW-Berater Mark Schuppli                                                                           zu gestalten. Regelmässig disku­
zwischen Projekten, Patienten und Perspektiven.                                                                                tieren EnAW-Berater und der
                                                                                                                               Energieverantwortliche im Betrieb
                                                                                                                               über mögliche Optimierungen
                                                                                                                               in der Prozessgestaltung.

Ein riesiges Bauprojekt prägt im         Herr Schwarz, mit welchen Her-             Kernprozessen, die Abwärme abge-
Moment die Entwicklung des Insel-        ausforderungen werden Sie, auch            ben. Bei Spitälern ist das zum Beispiel
areals. Worum geht es dabei?             in Bezug auf die Realisierung des          das MRI, das gekühlt werden muss.
BS: Damit das Inselspital auch in Zu-    Masterplans, konfrontiert?                 Den Rest beziehen wir von der Keh-
kunft baulich mit der rasanten medi-     BS: Bei der Umsetzung geht es zum          richtverbrennungsanlage.
zinischen Entwicklung schritthalten      Teil auch um die Planung des Areals.
kann, wird das Wahrzeichen des           Wie stellen wir also sicher, dass alle     Ist das Inselspital in Sachen
Spitals, das Bettenhochhaus, neu         Gebäude effizient beliefert und ver-       Zielpfad also auf Kurs?
errichtet. Es wurde bewusst von ei-      sorgt werden können? Wir möchten           MS: Auf jeden Fall. Allein seit 2013
ner Sanierung abgesehen, da das          dabei gewisse Prozesse immer mög-          konnte das Inselspital seinen CO2-Aus-
in die Jahre gekommene Gebäu-            lichst zentral gestalten. So sollen zum    stoss um ganze 400 Tonnen pro Jahr
de hohe Unterhaltskosten verursach-      Beispiel nicht an allen Orten Kälte-       reduzieren. Zusätzlich kommen Ein-
te. Es ist – salopp formuliert – eine    maschinen stehen. Je zentralisier-         sparungen von jährlich 6000 Mega-
richtige Energieschleuder. Ausser-       ter, desto effizienter. So können wir im   wattstunden Energie dazu. Es ist aber
dem entspricht dessen Grundriss          Sommer aus der Wärme der Kehricht-         so, dass nicht jedes Spital nur sein ei-
den heutigen Anforderungen nicht         verbrennungsanlage einen Teil unserer      genes Ziel verfolgt. Am Ende gilt es,
mehr. Deshalb soll es bis ins Jahr       Kälte erzeugen und im Winter aus der       als Gruppe das Ziel zu erreichen. Das
2025 abgerissen und durch ein neu-       Kälteanlage die Abwärme für die Hei-       Inselspital hat mit seiner Grösse darauf
es, hochmodernes Hochhaus mit rund       zung nutzen.                               aber grossen Einfluss.
950 Betten ersetzt werden.                                                          BS: Dank Gruppenprinzip kann es
                                         Wo kommt diese Wärme her?                  auch möglich sein, dass ein Spital
Wurde an dem Bettenhochhaus              BS: Wir sind erneuerbar erschlos-          zum Beispiel ein Bauprojekt realisieren
denn vorher nie etwas optimiert?         sen. Wir beziehen die Hauptleistungen      kann, das nicht vorgesehen war. Das
MS: Doch, im Jahr 2007 konnten wir       der Wärme aus der Kehrichtverbren-         verschafft dann allen Spielraum, eine
durch Betriebsoptimierungen an den       nungsanlage. Dort besteht vor al-          Massnahme einmal nicht umzusetzen,
Lüftungs- und Klimaanlagen grosse        lem im Sommer ein Überschuss, den          die im Zielpfad verankert wäre, aus
Erfolge erzielen. Und das mit rela-      wir hier sinnvoll nutzen. Alles, was wir   betrieblichen Gründen aber nicht um-
tiv kostengünstigen Anpassungen an                                                  gesetzt werden kann.
den Parametern. Die Energiekosten
reduzierten sich dadurch jährlich um     «AUCH ALS GROSSES                          Sind Sie also mit der Zusammen­
eine halbe Million Franken. Auf Dau-     SPITAL LERNEN WIR                          arbeit mit der EnAW zufrieden?
er genügen solche Optimierungen                                                     BS: Ich bin sehr zufrieden. Zusätz-
aber nicht. Da müsste im grossen Stil    IMMER WIEDER AUCH                          lich zur kompetenten Beratung haben
saniert werden, was sich unter dem       ETWAS VON KLEINEREN                        wir es auch menschlich gut. Das ist
Strich finanziell nicht lohnt. Mit dem                                              mir ebenso wichtig. Das Schöne am
Neubau kann energetisch von Anfang       MITSTREITERN.»                             Gruppen­austausch ist auch, dass man
an alles richtig gemacht werden. Der                                                sich auf technischer Ebene gegen-
Bau wird im Minergie-P-ECO-Stan-         sonst noch benötigen, wird aus der         seitig hilft und Transparenz grossge-
dard realisiert – das ist der höchste    Abwärme gewonnen, die das Gebäude          schrieben wird.
Energie-Standard, den man anstre-        von sich aus hergibt – beispielsweise
ben kann.                                von Gebäudeheizungen oder aus den
DER PARTNER FÜR KLIMASCHUTZ UND ENERGIEEFFIZIENZ - FOKUSTHEMA ENERGIE-MODELL
16     Fokusthema Energie-Modell                                                                                                                                                                                               Fokusthema Energie-Modell     17

Die Schweiz braucht die Industrie.                                                                                                 «Verbrauch ist nicht gleich Verschwendung.»
                                                                                                                                   Frank Ruepp, Präsident der IGEB, im Interview über
Papier, Glas oder Stahl. Zement, Ziegel                                                                                            die Leistungen, Herausforderungen und Perspektiven
oder Holzwerkstoffe und Mischgut –                                                                                                 der Energieintensiven.

ohne geht es nicht.

                                                                                                                                   Herr Ruepp, Sie vertreten die ener-                                                   heissen kann. Man kann diese
                                                                                                                                   gieintensiven Branchen. Sind diese                                                    schweizspezifischen Kosten eben
                                                                                                                                   nicht nur laut und schmutzig?                                                         nicht auf die Kunden abwälzen, weil
                                                                                                                                   Spricht man von energieintensiven Be-                                                 diese ihre Produkte dann im Ausland
                                                                                                                                   trieben, geht oft vergessen, dass ein                                                 beziehen, wo diese Mehrkosten für
                                                                                                                                   Grossteil der Recyclingleistungen in                                                  die Unternehmen nicht anfallen.
                                                                                                                                   der Schweiz von genau diesen bewäl-
                                                                                                                                   tigt wird. Auch als Arbeitgeber, Steuer-                                              Das Wichtigste sind also vergleich-

INTERESSENGEMEINSCHAFT                                                                                                             zahler und Energiebezüger leisten die
                                                                                                                                   Branchen einen substanziellen Beitrag
                                                                                                                                                                                                                         bare Rahmenbedingungen mit der
                                                                                                                                                                                                                         Konkurrenz im Ausland?

ENERGIEINTENSIVE BRANCHEN (IGEB)
                                                                                                                                   zum Erhalt der Schweizer Basisindus-                                                  Die energieintensiven Industrien in der
                                                                                                                                   trien. Eine unserer Aufgaben ist es,                                                  Schweiz dürfen in der Industriepolitik
                                                                                                                                   diese Botschaften bei Entscheidungs-                                                  keine Nachteile haben. Wenn im euro-
                                                                                                                                   trägern zu verankern und dafür zu sor-                                                päischen Ausland eine Politik betrieben
Damit die Basisindustrien nicht auf der Strecke bleiben.                                                                           gen, dass die Basisindustrien nicht auf    FRANK R. RUEPP                             wird, die grosse Energieverbraucher
                                                                                                                                   der Strecke bleiben.                       ist Verwaltungsrat der                     durch umfassende Entlastungen oder
                                                                                                                                                                              vonRoll infratec (holding) ag              Sonderlösungen bevorzugt, müssen
                                                                                                                                   Was ist dabei die grösste                  und Präsident der Interessen-              wir in der Schweiz mithalten können.
                                                                                                                                   Herausforderung?                           gemeinschaft der energieinten-             Grundsätzlich wollen wir keine zusätz-
                                                                                                                                   In der Öffentlichkeit wird der Energie­    siven Branchen (IGEB).                     liche Unterstützung oder Subventio-
                                                                                                                                   verbrauch häufig mit Energieverschwen­                                                nen. Wir wollen nur keine zusätzliche

H
       eute als Verein etabliert, startete die IGEB 1997 als    Verwaltung vertreten werden. «Wir setzen uns hauptsächlich         dung gleichgesetzt. Dass dies den                                                     Belastung und gleich lange Spiesse.
       Interessengemeinschaft der energieintensiven Bran-       dafür ein, dass die energieintensiven Betriebe im internati-       energieintensiven Branchen unrecht tut,    Verwaltung heute gut etabliert. Ihre An-   Denn die Energieeffizienz ist für je-
       chen, um sich gegen schädliche energiepolitische Vor-    onalen Standortwettbewerb mithalten können», so Ruepp.             beweisen die ihnen zugrunde liegen-        liegen finden Gehör.                       des energieintensive Unternehmen der
lagen zu wehren. Im Laufe der Jahre wurde immer deutlicher,     Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Die IGEB               den physikalischen Produktionsprozes-                                                 Schlüsselfaktor, um im internationalen
dass sich daraus ein globales und vor allem wirtschaftliches    begleitet die Energie- und CO2-Politik sehr eng. Und sie           se. Das Schrottschmelzen braucht auf       An welches Anliegen denken Sie?            Wettbewerb bestehen zu können.
Thema entwickelte. Das Engagement der energieintensiven         wird gehört. Zusammen mit anderen Wirtschaftsverbänden             der ganzen Welt dieselbe Menge Ener-       Das Thema Strompreiserhöhung um
Branchen in Sachen Energieeffizienz wird im Zeitalter von       steht die IGEB heute auf den grossen Vernehmlassungslis-           gie. Was man dabei entscheiden kann        «ja nur einen Rappen» für Netzentgel-      Die IGEB ist Trägerorganisation der
Globalisierung und Digitalisierung zu einem existenziellen      ten. Diskutiert wird über Industriestrompreise, CO2-Abgaben,       ist, ob die Energie in der Schweiz oder    te, Steuern und Abgaben usw. kam in        EnAW. Warum funktioniert deren
Pfeiler für den Erhalt der Basisindustrien in der Schweiz. Zu   Versorgungssicherheit oder das Emissionshandelssystem –            im Ausland eingesetzt werden soll und      Politik und Verwaltung öfter auf. Dieser   Energie-Management-System?
den Energieintensiven gehören vor allem Unternehmen aus         alles im Dienste des Erhalts der Basisindustrien und ihren         wie sauber sie produziert wird. Ökolo-     eine Rappen führt bei einem durch-         Die rund 100 EnAW-Berater sind Pro-
Industrien, die mindestens zehn Prozent ihrer Bruttowert-       Arbeitsplätzen in der Schweiz. Auch gilt es, die Bedeutung         gisch ist es nicht sinnvoll, Schweizer     schnittlichen Haushalt zu einer leicht     fis aus der Praxis. Ihre Erfahrung und
schöpfung für Energiekosten aufwenden: Papier-, Stahl-,         der Energie­intensiven als Hersteller von Grundstoffen hervor-     Altpapier, Altglas oder Schrott im Aus-    erhöhten Jahresstromrechnung von           Beratung generieren für unsere Mit-
Zement- oder Chemiehersteller, Giessereien und die Glas-        zuheben. Ohne Zement, Ziegel und Mischgut sind bauliche            land verarbeiten zu lassen, da graue       unter 50 Franken, was als verkraftbar      glieder einen echten Mehrwert. Ich bin
produzenten.                                                    Fortschritte nicht möglich. Ohne Glas gäbe es keine Fenster.       Energie durch den Transport von Recy-      abgestempelt wird. Dann kommen wir         überzeugt, dass das Modell der EnAW
                                                                Ohne Stahl könnte der technische Fortschritt nicht realisiert      clingmaterial und Neuproduktionen an-      ins Spiel. Am Beispiel der Perlen Pa-      auch global eine wichtige Rolle spie-
MIT GEGEBENEN RAHMENBEDINGUNGEN ÜBERLEBEN                       werden und ohne Chemie gäbe es die Pharmaindustrie nicht.          fallen würde. Als Recycler der Nation      pier AG können wir zeigen, dass der        len könnte und die Technologien und
IGEB-Präsident Frank R. Ruepp engagiert sich zusammen           So existenziell die Industrien für die Schweiz sind, so existen-   stehen die IGEB-Mitglieder für kurze,      eine Rappen für energieintensive Be-       Dienstleistungen aus der Schweiz
mit dem Vorstand, Geschäftsführer Max Fritz und den Mit-        ziell sind die nationalen Rahmenbedingungen: sie entschei-         geschlossene Kreisläufe und versuchen      triebe jährlich mehrere Millionen Fran-    einen essenziellen Beitrag an die
gliedern dafür, dass die spezifischen Interessen der energie­   den über Leben und Tod der energieintensiven Branchen in           möglichst energieeffizient zu produzie-    ken Zusatzkosten ausmacht. Geld,           grossen, weltpolitischen Klimaziele
intensiven Branchen gegenüber Politik, Öffentlichkeit und       der Schweiz.                                                       ren. Die IGEB ist in der Politik und der   das fehlt und auch Arbeitsplatzabbau       leisten könnten.
Die Produktion von jährlich
570 000 Tonnen Perlen-
Papier ist energieintensiv.
Die Perlen Papier AG ist
deshalb seit vielen Jahren
Teilnehmerin im Energie-
Modell der EnAW.
20     Fokusthema Energie-Modell                                                                                                                                                                                              Fokusthema Energie-Modell       21

In Sachen Energieeffizienz kein                                                                                              grossen Refiner werden die Hackschnitzel zu Holzfaserstoff         thermisch um 10 Prozent und elektrisch um etwa 20 Prozent
                                                                                                                             gemahlen. Dieser Prozess ist sehr energieintensiv und wird         effizienter geworden», erzählt Birrer. Seit 2011 sind die Treib-
unbeschriebenes Blatt. Die Perlen Papier AG                                                                                  im Rahmen eines kommenden Projekts mit neuen Steuerun-             hausgasemissionen um fast die Hälfte zurückgegangen. Die-
                                                                                                                             gen versehen. Für die Blattbildung wird das Gemisch aus            se Leistung hat die Perlen Papier AG auch zu grossen Teilen
ist aus Tradition innovativ.                                                                                                 Altpapier und Holz zwischen zwei Siebe gegeben. So bildet          der neuen Kehrichtverbrennungsanlage der Zentralschweiz,
                                                                                                                             sich eine Papierbahn, die durch ein Vakuum entwässert und          Renergia, zu verdanken. Diese wurde im Sommer 2015 auf
                                                                                                                             anschliessend über Dampf beheizte Zylinder getrocknet wird.        dem Perlen-Areal in Betrieb genommen und liefert durch
                                                                                                                             Danach bekommt das Papier seine gleichmässige Dicke und            Abwärme genügend Dampf für die Trockenzylinder der PM7.
                                                                                                                             die glatte Oberfläche. Es ist damit bereit, aufgerollt und zuge-   Dass sich diese Partnerschaft lohnt, weiss auch EnAW-Be-
                                                                                                                             schnitten zu werden. Ganze 70 Rollen, von der jede etwa so         rater Seydel: «Um ganze 90 000 Tonnen kann die Perlen
                                                                                                                             viel wiegt wie ein Kleinwagen, verlassen die Papiermaschine        Papier AG ihren CO2-Ausstoss jetzt jährlich reduzieren und
                                                                                                                             PM7 pro Stunde – eine beeindruckende Leistung, hinter der          hat ihr Ziel für die Periode bis 2020 damit längst erreicht.» Ein
                                                                                                                             hohe Investitionen stecken.                                        gutes Gefühl, wie Birrer bestätigt. «Doch als energieintensi-
                                                                                                                                                                                                ves Unternehmen kann man sich nicht auf seinen Leistungen

O
       b «NZZ», «Tages-Anzeiger» oder «Blick». Ob Magazine,      morgen. Und das geht so: Zunächst wird das Altpapier mit    DIE NEUE PAPIERMASCHINE HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT                   ausruhen. Wir sind um einen solch kompetenten Partner wie
       Kataloge oder Werbedrucksachen: Für all diese Pro-        Wasser zu einem Brei aufgelöst. Fremdstoffe werden aus-     Modern, leistungsfähig und energieeffizient: Die neue Papier-      die EnAW sehr froh. So produzieren wir auch in Zukunft mög-
       dukte braucht man tonnenweise Papier. Papier, das seit    sortiert, bevor die Druckfarbe von der Papierfaser gelöst   maschine (PM7) gehört zu den besten der Welt. Sie produ-           lichst energieeffizient und wirtschaftlich. Damit unsere Pro-
1873 in den Hallen der Perlen Papier AG bei Luzern hergestellt   und ausgeschieden wird. Was zurückbleibt, ist die Basis     ziert in 14 Tagen genug Zeitungspapier, um damit einmal die        dukte noch lange in Kioskregalen, Ladenkassen und Brief-
wird. Rund um die Uhr werden hier pro Jahr ganze 570 000 Ton-    für neues Papier. «Ganze sieben Mal kann dieser Prozess     Welt zu umwickeln «Mit der PM7 sind wir in kürzester Zeit          kästen zu sehen sind.»
nen Papier für Abnehmer aus der Schweiz und angrenzen-           wiederholt werden. Danach sind die Fasern kaputt und fal-
den Ländern produziert – eine energieintensive Angelegen-        len aus dem System», erklärt Birrer. Und das Holz? Dieses
heit. Energieintensive Angelegenheiten sind die Spezialität      stammt aus der Schweiz und aus dem nahen Ausland wie
von Patrick Birrer. Er ist als Leiter Managementsysteme für      zum Beispiel aus dem grenznahen Schwarzwald. In einem
die Bereiche Qualität, Umwelt, Sicherheit und Energie der                                                                    «Effizienz ist überlebensnotwendig.»
Perlen Papier AG verantwortlich. Ein grosser Bereich, der
grosse Verantwortung mit sich bringt. Denn das wirtschaftli-                                                                 In Europa ist der Papierbedarf rück­
che Marktumfeld für Papierproduzenten wird in der Schweiz
von Jahr zu Jahr schwieriger. Deshalb hat der Maschinen-                                                                     läufig. Um weiterhin bestehen
bauingenieur mit seinem Team in den vergangenen Jahren
grosse Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz getä-
                                                                                                                             zu können, setzt die Perlen Papier AG
tigt. «Effizienz ist eben das A und O, um in einem wirtschaft-
lich schwierigen Marktumfeld bestehen zu können.»
                                                                                                                             dabei auf Effizienz.
RECYCLER DER NATION
Für die Papierproduktion braucht man zwei Stoffe: Holz und
Altpapier. Wie auch andere energieintensive Branchen spielt                                                                  Herr Birrer, wie entwickelt sich der         Flexibilität bei der Beschaffung, und       und der Investition in die neue PM7
die Perlen Papier AG als «Entsorger der Nation» eine wichti-                                                                 Papiermarkt aktuell?                         auch der Bereich der Abgaben darf           haben wir gedacht, dass es kaum
ge Rolle. Denn sie sichert das Recycling von Altpapier in der                                                                Wir spüren den Rückgang des Papier-          nicht noch komplexer werden. Wir            mehr etwas gibt, das wir optimieren
Schweiz, weil sie es für die Produktion von neuem Papier wie-                                                                bedarfs seit Jahren. Um fünf bis sechs       können es uns nicht leisten, jemanden       können. Zusammen mit Herrn Seydel
derverwertet. «Wir erhalten das Altpapier von den Gemein-                                                                    Prozent geht dieser jedes Jahr zurück.       dafür anzustellen, der den Überblick        und mit den Inputs aus den Gruppen-
den, von Altpapierhändlern oder Druckereien», erklärt Birrer.                                                                Daraus resultieren Überkapazitäten.          behält. Gleiches für das Monitoring.        sitzungen erarbeiteten wir dann aber
Rund die Hälfte des Altpapiers bei Perlen stammt heute aus                                                                   Konkret existieren in Europa also zu         Wir müssen uns als Unternehmen              noch eine relativ umfangreiche Mass-
der Schweiz. Dieser Anteil soll in Zukunft weiter erhöht wer-                                                                viele Fabriken, die den Papierbedarf         möglichst auf unser Geschäft konzen-        nahmenliste. Es gibt also noch eini-
den, da der Bezug von ausländischem Altpapier laut Birrer                                                                    decken. Einige Papierhersteller in der       trieren können. Die EnAW mit unserem        ges zu tun.
etwa um 65 Prozent höhere Treibhausgasemissionen erzeugt.                                                                    Schweiz mussten bereits schliessen.          Berater Franz-Ulrich Seydel ist dabei
Die Emissionen entstehen durch längere Transportwege und                                                                     Deshalb ist es für uns wichtig, dass         eine echte Unterstützung.                   Ihre Leistungen können sich sehen
die notwendige Vorsortierung, da Papier und Karton im Aus-       PERLEN PAPIER AG                                            wir zu den Effizientesten gehören und                                                    lassen.
land nicht getrennt gesammelt werden. «Mit unserer Recy-         IST ENAW-TEILNEHMER                                         damit wettbewerbsfähig bleiben.              Wie gestaltet sich die Zusammen­            Das stimmt. Wir sind mit unseren
cling-Leistung tragen wir also ständig zu einer niedrigeren      Der EnAW-Berater und Papier-                                                                             arbeit zwischen Ihnen?                      Leistungen immer deutlich besser, als
Umweltbelastung bei», fasst er zusammen.                         ingenieur Franz-Ulrich Seydel                               Welche Rahmenbedingungen                     Wir sind seit vielen Jahren miteinander     es uns der Zielpfad vorschreibt. Wir
                                                                 (rechts) steht Patrick Birrer                               braucht es, damit dies so bleibt?            unterwegs und mit Herrn Seydel sehr         haben dafür aber auch sehr viel in-
NEUES AUS ALTEM                                                  (links) seit Jahren mit Rat und                             Rahmenbedingungen im Bereich Ener-           gut betreut. Auch der Austausch in der      vestiert. Unsere ausgewiesenen Leis-
Und was genau passiert mit dem Altpapier? In der moder-          Tat zur Seite.                                              gie, ob beim Strom oder bei fossilen         Energie-Modell-Gruppe Papier und die        tungen sind immer auch ein innerer
nen Altpapieraufbereitung entsteht aus gelesenen Zeitungen                                                                   Brennstoffen, müssen markttaug-              EnAW-Fachtagung sind für uns wert-          Ansporn dafür, dass wir weiter bes-
und Magazinen von heute der Rohstoff für das Papier von                                                                      lich sein. Wir brauchen eine gewisse         voll. Nach der Optimierung der PM4          ser werden.
Leistungsausweis          23

LEISTUNGSAUSWEIS

                   TREIBHAUSGASREDUKTIONEN
                   DER WIRTSCHAFT IM ZIEL
                   Die Industrie hat den Zielwert der Treibhausgas­
                   emissionen für 2020 heute bereits erfüllt.

                   Die Unternehmen mit Zielvereinbarung          CO 2 -REDUKTIONSKURVE SEIT
                   reduzieren mit den seit 2001 umge-            EINFÜHRUNG DES CO 2 -GESETZES
                   setzten wirtschaftlichen Massnahmen            Brennstoffe relevant für CO2-Abgabe, witterungsbereinigt
                   rund 2.3 Millionen Tonnen CO2 pro              Wirkung Zielvereinbarungen (real)
                   Jahr. Das sind mehr als 30 Prozent.            Wirkung CO2-Abgabe (theoretisch)

                   Die kontinuierlich fallende Kurve der
                                                           120
                                                                            EnAW operativ            CO -Abgabe 12.–                      CO -Abgabe 84.–
                   CO2-Emissionen aus Brennstoffen wird
                   durch die stufenweise Erhöhung der
                                                                                                                 CO -Abgabe 36.–     CO -Abgabe 60.–
                   CO2-Abgabe nicht sichtbar verändert.    105
                   Vielmehr setzen die Unternehmen
                   Jahr für Jahr Massnahmen um, um
                   die 2013 festgelegten Ziele zu errei-   90

                                                                 %
                   chen. Die CO2-Abgabe ist der Anreiz,
                   sich mit dem Thema Energieeffizienz
                   zu befassen, da eine Rückerstattung     75
                   der Abgabe lockt. Zudem wird unter
                                                                          -30%
                                                                                                    -11%
                   Einbezug der CO2-Abgabe auch die
                   Wirtschaftlichkeit von Massnahmen       60

                   bestimmt.                                      1990         2001                       2008         2010               2014         2016
24                Leistungsausweis                                                                                                                                                                                                Leistungsausweis     25

Emissionen von 100 000 Einfamilienhaus­                                                                                        Jährlicher Stromverbrauch der Stadt Bern
heizungen eingespart. 2017 setzten Unternehmen                                                                                 kompensiert. Die Massnahmenwirkung von Strom
mit Zielvereinbarung Massnahmen mit einer                                                                                      beträgt mehr als eine Milliarde Kilowattstunden.
Reduktions­wirkung von rund 80 000 Tonnen CO2 um.

ENTWICKLUNG DER CO 2 -INTENSITÄT 2012 BIS 2017                                                                                 ENTWICKLUNG DER ENERGIEEFFIZIENZ 2012 BIS 2017
HGT-normiert                                                                                                                   HGT-normiert

  Brennstoffe Soll                                                                                                               Gesamtenergieeffizienz Soll
  Brennstoffe Ist                                                                                                                Gesamtenergieeffizienz Ist

100                                                                                                                            120

                                                              96.2 %
                                                                                                93.4%
                                                                                                                91.6 %

                                                                                                                                     Energieeffizienz (%)
      CO²-Intensität (%)

 90                                                                                                                            110

                                                              89.6 %                                                                                                                               108.5%                  105.5%           107 %

                                                                                                                                                                                                   103 %
 80                                                                                                                            100

                           2012      2014              2016       2017       2018                 2020                  2022                                2012   2014             2016       2017       2018                 2020                  2022

Bei nahezu konstantem Energiever-           UNTERSCHIEDLICHE BEITRÄGE                 der Industriebetriebe im Emissions­      Die EnAW-Teilnehmer sparen 2017            GESAMTENERGIE                            ENTWICKLUNG DER
brauch konnte die CO2-Intensität dank       Die Beiträge der verschiedenen Teil-      handelssystem gesunken.                  bereits über 900 000 Megawattstunden       Werden die Einsparungen von Brenn-       ENERGIEEFFIZENZ
den Hunderten zusätzlich umgesetz-          nehmersegmente der EnAW an die                                                     Strom. Das sind rund 200 000 mehr als      stoffen und Elektrizität zusammen        Wird die Massnahmenwirkung mit
ten Massnahmen auf unter 90 Prozent         CO2-Einsparungen sind unterschied-        VERDOPPELUNG IM FAHRZEUG- UND            2016. Zudem haben die Unternehmen          betrachtet, ergibt sich ein ähnliches    dem Energieverbrauch verglichen,
gesenkt werden. Die für 2020 ver-           lich. Prozentual am tiefsten liegen die   FAHRTEN­E FFIZIENZPROGRAMM               noch knapp 200 000 Mega­watt­stunden       Bild: Die Teilnehmer aus dem KMU-        ergibt sich daraus das Mass, mit dem
einbarten Ziele werden damit deut-          kleineren Emittenten im KMU-Modell.       Die CO2-Emissionsreduktionen aus         Ökostrom-Zertifikate hinzugekauft und      und dem Energie-Modell haben 2017        die Verbesserung der Energieeffizienz
lich übererfüllt. Im Vergleich zu 1990      Ihre CO2-Intensität sank auf 86.3 Pro-    dem Fahrzeug- und Fahrteneffizienz-      damit ihr Engagement im Rahmen             Massnahmen mit einer totalen Wirkung     gemessen werden kann. Und zwar mit
stossen die Teilnehmer trotz starkem        zent. Den mengenmässig grössten           programm konnten 2017 fast verdop-       ihrer Zielvereinbarungen unterstrichen.    von 500 000 Megawattstunden umge-        Einbezug von wachstumsbedingten
Wirtschaftswachstum über 30 Prozent         Beitrag leisteten die Unternehmen         pelt werden. Dies dank weiterer Ver-     Allein die Massnahmen von 2017 kom-        setzt. Das ist zwar etwas weniger als    Veränderungen. Vor fünf Jahren wur-
weniger CO2 aus.                            im Energie-Modell. Sie wiesen 2017        lagerung des Güterverkehrs von der       pensieren den Stromverbrauch von           im Vorjahr, dennoch befinden sie sich    de das Ziel einer Effizienzsteigerung
                                            neue Massnahmen in der Grössen-           Strasse auf die Schiene. Für das Jahr    40 000 Haushalten.                         damit bereits weit über dem gesetzten    auf 105.5 Prozent bis 2020 festgelegt.
                                            ordnung von 75 000 Tonnen CO2 aus         2017 kann eine Massnahmenwirkung                                                    Zielpfad. Die seit 2013 umgesetzten      Dieses Ziel wurde erfreulicherweise
                                            und liegen nun bei einer Intensität von   von rund 18 000 Tonnen CO2 ausge-                                                   Massnahmen ergeben gesamthaft bis        bereits übertroffen: Die Ist-Effizienz
                                            89.8 Prozent. Um 0.7 Prozent oder         wiesen werden.                                                                      zum Jahr 2017 bereits eine Wirkung von   im Vergleich zu 2013 liegt heute bei
                                            30 000 Tonnen sind die Emissionen                                                                                             über 2.7 Millionen Megawattstunden.      108.5 Prozent.
26     Leistungsausweis                                                                                                                                                                                                                Leistungsausweis     27

Teilnehmerzuwachs im Energie-Modell.                                                                                        Eindrückliche Dimensionen. Stetig
50 neue Zielvereinbarungen für grössere                                                                                     steigende Wirkung, beachtliche Einsparungen
Energieverbraucher.                                                                                                         an Energie und Geld.

Unter den gegenwärtigen rechtli-                     ANZAHL TEILNEHMER PER ENDE JAHR                                        ÜBERSICHT ÜBER DIE ENTWICKLUNG DER MASSNAHMENWIRKUNG
chen Rahmenbedingungen wird der
Zuwachs von Teilnehmern immer klei-                                                                                                                                      CO 2                    Strom           Gesamtenergie                         Geld
ner. Erfreulich ist, dass 2017 trotzdem                                                               2016          2017                                             (Tonnen)                    (MWh)                  (MWh)                        (CHF*)
weitere 50 Unternehmen eine Zielver-
                                                     Teilnehmer Energie-Modell                        2 699         2 750
einbarung im Energie-Modell abge-
                                                     Teilnehmer KMU-Modell                            1 078         1 076   KUMULIERTE MASSNAHMENWIRKUNG SEIT 2013, PER 2017
schlossen haben. Damit verpflichten
sich Ende 2017 über 3850 Teilneh-                    Teilnehmer Transportgruppen                        11            13
                                                     Monitoring Dritte                                  12            13    KMU-Modell                                  25 421                    66 821                    171 217                17 000 000
mer beziehungsweise Standorte von
Unternehmen mit 2213 formell abge-                   Total                                            3 800         3 852   Energie-Modell                             460 528                   865 776                   2 563 076              237 000 000

schlossenen Zielvereinbarungen dazu,                                                                                        Total                                      485 948                   932 597                   2 734 293              254 000 000

Energie und CO2 einzusparen.
                                                                                                                            IM JAHR 2017 REALISIERTE MASSNAHMEN

                                                                                                                            KMU-Modell                                   1 896                    15 621                     18 998                 2 500 000
                                                                                                                            Energie-Modell                              77 122                   213 444                    461 686                48 000 000
                                                                                                                            Total                                       79 016                   229 065                     480 684               50 500 000
                                                                                   ANZAHL ZIELVEREINBARUNGEN
                                                                                    EHS
                                                                                    Reduktionspfad (individuell)            ENERGIEVERBRAUCH UND CO 2 -EMISSIONEN 2017
                                                                                    Reduktionspfad (vereinfacht)
                                                                                                                            KMU-Modell                                 162 234                 1 042 103                   1 892 798
                                                                                    Massnahmenziel
                               277        37
                                                                                    Freiwillig (Grossverbraucher)           Energie-Modell                            4 007 851               13 336 458                  34 601 006
                                                446                                 Freiwillig                              Total                                     4 170 085               14 378 561                  36 493 804

                                     GESAMT
                                                                                   RÜCKERSTATTUNGEN IN AUSSICHT
                                      2213           260                           Beim KMU- und beim Energie-Mo-
                     780
                                                                                                                            * Es wird von durchschnittlichen Energiekosten von 10 Rappen pro Kilowattstunde ausgegangen
                                                                                   dell halten sich die Zielvereinbarun-      (ohne Ökostrom). Der Ökostrombezug hat sich 2017 gegenüber 2016 reduziert.
                                                                                   gen ungefähr die Waage. Etwa die
                                               413                                 Hälfte der EnAW-Teilnehmer erhalten
               11 37                                                               eine Rückerstattung der CO2-Abga-
                                                     266                           be. Die Rückerstattung ist abhängig
                                                                                   von den Unternehmensmerkmalen,
380                                                                      413       den gesetzlichen Verpflichtungen der     Insgesamt sind leicht sinkende              Strom eingespart. Auch wirtschaftlich
             ENERGIE-                                         KMU-
              MODELL          446                            MODELL
                                                                                   Unternehmen sowie von den angebo-        CO2-Emissonen bei leichter Zunahme          rechnet sich die Zielvereinbarung:
                                                                                   tenen Vereinbarungsvarianten. Knapp      des Elektrizitätsverbrauchs zu beob-        Die Energierechnungen sind um gut
               1134                                           1079
                                                                                   300 Zielvereinbarungen wurden aus        achten. Mit den jährlich zusätzlich         250 Millionen Franken tiefer. Dazu
                                                                                   umweltbezogener und wirtschaftli-        umgesetzten Massnahmen werden               kommen die Rückerstattungen der

           260
                                                 400                               cher Überzeugung, unabhängig von         allein durch die Unternehmen mit Ziel-      CO2-Abgaben und des Netzzuschlags.
                                                                                   gesetzlichen Auflagen abgeschlossen.     vereinbarung grosse Mengen CO2 und
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