Heft 2 Vorbereitung und Organisation Kirchen gemeinde- und Pastoralratswahl 22. März 2020 - Kirche am Ort
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2 | Was bei dieser Wahl neu ist Was bei dieser Wahl NEU ist: Inhaltsverzeichnis auf den Seiten 82 – 83
Was bei dieser Wahl neu ist | 3 Eine neue Kirchengemeindeordnung und eine neue Wahlordnung liegen dieser Wahl zugrunde. Was neu daran ist, finden Sie unter: https://ha-iv.drs.de/konzeptionen.html www.kirche-am-ort.de/kgo-und-wahlen.html im Mitarbeiterportal Jede Seelsorgeeinheit benennt aus dem hauptamtlichen pastoralen Personal eine/n Ansprechpartner/in für die Wahl. Siehe dazu 2. (1) auf der Seite 15 Die Kommunikation zur Wahlvorbereitung findet im Mitarbeiterportal statt. Dort gibt es die Gruppe WAHLORGA, zu der alle Dekanatsreferenten/innen, alle Dekanats- sekretärinnen und die Steuerungsgruppe Wahl im Bischöflichen Ordinariat gehören. Alle Ansprechpartner/innen in den Seelsorgeeinheiten, alle Vorsitzenden der Wahl- ausschüsse und alle Pfarramtssekretärinnen, die mit der Wahl betraut sind, werden von den Dekanatsreferenten/innen dazu eingeladen. Siehe dazu 3. auf den Seiten 24 – 26
4 | Was bei dieser Wahl neu ist Auf der Plattform www.kgr-par-wedding.de sind alle Formulare zum Ausfüllen zu finden. Außerdem dient die Plattform der Ergebnisübertragung am Wahltag – sowohl an die Dekanatsgeschäftsstelle als auch an das Bischöfliche Ordinariat. Diese Internet- seite ist ab dem 16. September 2019 online. Jede Kirchengemeinde und jede Gemein- de für Katholiken/innen anderer Muttersprache (GKaM) wird dafür einen eigenen Zugang erhalten. Siehe dazu 4. auf den Seiten 28 – 29 Die Wahlkampagne machen die Diözese und die Erzdiözese Freiburg zusammen. Beide Diözesen haben das gleiche Wahlmotto. Deshalb gibt es die gemeinsame Plattform www.wiesiehtsaus.de Grafiken und Logos im Kampagnendesign „Wie sieht’s aus?“ für verschiedene Anwendungszwecke gibt es auf: www.wiesiehtsaus.de Es wird auch eine eigene Plattform für die Erstellung des Kandidatenprospekts geben. Dabei ist uns die Druckerei Maier aus Rottenburg behilflich. Etwa ab Dezember 2019 steht sie zur Verfügung. Diese Plattform ist ebenfalls über www.wiesiehtsaus.de und über das Mitarbeiterportal erreichbar.
6 | Motto und Kandidaten/innengewinnung 1. „Wie sieht’s aus?“ -- Motto und Kandi- daten/innen- gewinnung von Eckhard Raabe, Gabriele Denner und Nadine Maier
Motto und Kandidaten/innengewinnung | 7 (1) Das Motto von Eckhard Raabe Wie sieht’s aus? Das fragt man einen Freund, wenn man welt beherrscht haben, benannt und diskutiert werden sich nach langer Zeit wiedersieht. Das fragt man das Kind, können. Die Diskussionen werden die neuen Räte in wenn es nach der Schule nach Hause kommt. Das fragt ihren Gemeinden nach der Wahl fortsetzen. Dort werden man eine Kollegin zur Begrüßung. Nicht immer erwartet sie konkret nach neuen Wegen hin zu einer erneuerten man eine detaillierte Antwort. Eher will man seine An- Kirche an vielen Orten suchen. teilnahme bezeugen: Ich interessiere mich für dich. Ich nehme an deinem Alltag teil. Mit dem Slogan „Wie sieht’s aus?“ will die Diözese eben das: Anteil nehmen am Denken und Glauben der Katholiken und Katholikinnen. Nach der großen Un- ruhe, die das Publikwerden der Missbrauchsfälle auch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart ausgelöst hat, und dem immer lauter werdenden Ruf nach Veränderung in der Kirche, soll die Wahl der Kirchengemeinderäte/innen mit einem Dialog beginnen. Diesen Dialog anzustoßen, dazu soll die Internetseite www.wiesiehtsaus.de einen Beitrag leisten. Dort sollen die Themen, die die Menschen und auch die Medien- (2) Wir setzen auf Dialog – auch im Web Die Internetseite www.wiesiehtsaus.de ist zum 1. März Ein zensierendes Eingreifen soll es jedoch nicht geben. 2019 online gegangen. Im Design nimmt sie die Farben Bei den Fragen wird es um die derzeit diskutierten Themen der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Erzdiözese auf, in der Kirche gehen, zum Beispiel die Frage nach der weil sie von beiden Diözesen bearbeitet wird. Von dort Macht in der Kirche, nach dem Verhältnis der Geschlech- aus führen Verlinkungen zu den Internetauftritten der ter und der Gestaltung der Gottesdienste. jeweiligen Bistümer zur PGR-/KGR-Wahl. Die Teilseite der DRS enthält bereits Materialien, die für alle Katho- Ab Mai 2019 wird die erste Frage mit kurzem Impulstext liken/innen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart interes- eingestellt. Bis Januar 2020 werden es neun Fragen sein, sant sein können. die gestellt und von möglichst vielen Christen und Chris- tinnen möglichst persönlich beantwortet werden sollen. Zentral erscheinen monatlich immer neue Fragen, die sich an das Motto „Wie sieht’s aus?“ anschließen. Ziel der Initiative der beiden Diözesen ist es, das Gespräch Ein kurzer Impuls zur Frage erläutert ihren Hintergrund. der Glaubenden über die viel diskutierten Themen zu för- Dann – und das ist das Entscheidende der Seite – folgt dern, wohl wissend, dass in der Kirche manches nicht auf eine Kommentarfunktion, in der jede/r seine/ihre lokaler Ebene zu verändern ist. Dieses Gespräch werden Meinung, seine/ihre Freude an der Kirche und ein/ihr die Glaubenden im PGR/KGR fortsetzen, denn der Wandel Leiden an ihr formulieren kann. Natürlich gelten dabei wird die Herausforderung der Kirche auch auf Gemeinde- die üblichen Regeln der Höflichkeit und des Anstandes. ebene sein.
8 | Motto und Kandidaten/innengewinnung (3) Ideen und Materialien für die Kandidaten/innensuche Kandidaten/innen für die KGR- und PaR-Wahl fallen nicht Im inneren Kreis der Kirchengemeinde ist die direkte An- vom Himmel. Neue Kandidaten/innen zu finden, ist ge- sprache möglicherweise die immer noch effektivste Form nauso wichtig, wie die „alten“ für eine zweite oder weitere der Kandidatenwerbung. Dabei kann der Zickzack-Flyer Amtszeit zu motivieren. Viele, die sich schon in der letzten der Diözese „Wie sieht’s aus? … wenn Sie sich im Amtsperiode im Kirchengemeinderat engagiert haben, Kirchengemeinderat engagieren“, der im Mai 2019 machen weiter. Manche, weil sie etwas bewegen konnten erscheint und die Arbeit des Kirchengemeinderates vor- im Kirchengemeinderat, manche, weil sie noch viel vor stellt, eine hilfreiche Unterstützung der Kandidaten/innen- haben mit der Kirche und manche, weil sie liebe Mitstreiter/ suche sein. innen gefunden haben. Ihre Motivationen zu würdigen und ihre Arbeit anzuerkennen, ist die beste Werbung für eine Auch die Ansprache derer, die nur selten kommen, kann erneute Kandidatur. ein Weg für die Kandidaten/innensuche sein. Für sie ist der Flyer von besonderer Bedeutung. Immer gilt: Eine Neue Kandidaten/innen zu gewinnen, ist eine Herausfor- ehrliche Ansprache durch die bisherigen Mitglieder des derung. Sie ist umso größer, je weiter man sich mit der KGR und PaR, durch die pastoralen Mitarbeiter/innen Kandidatenwerbung an die Ränder der Gemeinde be- und durch den Pfarrer kann sehr effektiv sein. wegt. Wer jetzt schon aktiv in der Gemeinde tätig ist, hat bestimmt am ehesten auch mal Lust, im Kirchen- gemeinderat für die gesamte Gemeinde Verantwortung zu übernehmen. Aber auch die, die nur hin und wieder in der Gemeinde auftauchen, sind für die Gemeinde wichtig, weil sie gerade die Außenperspektive mitbringen. Beides ist für die Gemeinde im Sinne der Sammlung und Sendung bereichernd. Dem Zickzack-Flyer ähnlich gibt es ab Juli auch einen Flyer für Pastoralräte/innen.
Motto und Kandidaten/innengewinnung | 9 Als eine Art Einladung soll eine kleine Karte dienen, die Weitere Kreise für mögliche Kandidaten/innen lassen sich ebenfalls vor dem Sommer für die Kandidaten/innenwer- mit den Plakaten erreichen, die ab Mai 2019 von der Diö- bung angeboten wird. Sie soll die noch Unentschlossenen zese Rottenburg-Stuttgart zur Verfügung gestellt werden. an die Wahl und die mögliche Kandidatur erinnern und kann vor allem von amtierenden KGR-Mitgliedern und von PaR-Mitgliedern an Bekannte und Freunde/innen versandt werden oder ihnen direkt überreicht werden. gestalten: Wählen, entscheiden, Pastoralratswahl Kirchengemeinde- und 22 . März 2020 de www.wiesiehtsaus. 28.01.19 10:46 A4_RZ.indd 2 DRS_KGR-Wahl_2020_Poster_ Wählen, entscheiden, gestalten: Kirchengemeinde- und Pastoralratswahl 22 . März 2020 Ein Einblick in die geleistete Arbeit der KGR und PaR ist www.wiesiehtsaus. de eine weitere, sehr effektive Möglichkeit, neue Kandidaten/ DRS_KGR-Wahl_2020_Poster_ A4_RZ.indd 3 28.01.19 10:46 innen zu gewinnen: Nach dem Gottesdienst oder anderen Festen und Feiern, in einer eigenen Veranstaltung, am Rande von Stadtteilfesten und Wochenmärkten können Wählen, entscheiden, gestalten: die bisherigen Räte über ihre Arbeit berichten. Aus den Kirchengemeinde- und Pastoralratswa hl Reihen der Interessierten wird sich sicher der eine oder 22. März 2020 die andere überlegen, ob sie nicht auch in der Kirche als www.wiesiehtsaus.de KGR oder PaR mitwirken möchten. 5 28.01.19 10:47 DRS_KGR-Wahl_2020_Poster_A4_RZ.indd Das offene Gespräch auf der Internetseite Bei aller Öffentlichkeitsarbeit zur Kandidaten/innenwer- www.wiesiehtsaus.de , Beiträge auf www.drs.de bung und für die Wahl gilt: Die beste Werbung ist eine und Impulse auf den diözesanen Facebook- und Ins- Kirchengemeinde, die am Ort offen und authentisch das tagram-Seiten sollen ebenfalls die Motivation zu kandi- Evangelium lebt. dieren und an der Wahl teilzunehmen steigern.
10 | Motto und Kandidaten/innengewinnung (4) Zehn Impulse zur Kandidaten / innengewinnung von Gabriele Denner Geistliche Dimension eröffnen Wo im Vertrauen auf Gottes Geist Charismen geweckt Unterstützung aufzeigen werden, können neue „Mitarbeiter/innen“ entdeckt und gefördert werden. Ehrenamtliche brauchen Unterstützung und Rückendeckung. Deshalb: Kandidat/innensuche als einen geistlichen Prozess ver- Deshalb: stehen und z. B. im Rahmen eines „Einkehr-/Besinnungs- Sicherheit bieten und Ansprechpersonen benennen, tages“ Räume eröffnen, in denen Menschen ihr Charisma die sie in ihrem Amt unterstützen werden entdecken können Qualifizierungsmöglichkeiten aufzeigen Haltungen fördern, die die geistliche Dimension der Unterstützungshilfen anbieten KGR-Wahl und PaR-Wahl herausstellen Die Taufberufung aller sichtbar machen und dafür werbend wirken Bieten statt Bitten Viele Menschen wollen sich für eine sinnvolle Aufgabe engagieren. Sie wissen aber oftmals nicht, was genau auf sie zukommt und was die Aufgabe alles mit sich bringt. Deshalb: Konkret informieren und nicht im Allgemeinen bleiben Informativ, ehrlich und nicht „totreden“ Sache der ganzen Kirchengemeinde Gestaltungsmöglichkeiten und Grenzen aufzeigen (= Aufgaben und Erwartungen benennen) Die Kirchengemeinde- und Pastoralratswahl muss ein Anliegen für die ganze Kirchengemeinde sein, sie ist nicht nur Sache der Hauptamtlichen. Deshalb: Kandidaten/innengewinnung als „Gemeinschaftsaktion“ Persönlich und direkt vieler verstehen, besonders unter Beteiligung des Personen möchten persönlich angesprochen werden amtierenden Kirchengemeinderates und nicht nur über einen allgemeinen Verteiler oder Gemeinsam eine Werbestrategie/ein Werbekonzept durch einen öffentlichen Aufruf. entwickeln und die Kandidaten/innensuche nicht dem Zufall überlassen Deshalb: Haltung der gegenseitigen Aufmerksamkeit fördern Persönlich auf Menschen zugehen Kandidaten/innenvorschlagsboxen an unterschied- Wünsche und Befürchtungen erfragen lichen Orten aufstellen Sich Zeit nehmen und die Anliegen der möglichen Kandidaten/innen aufgreifen, z. B. Was gefällt Ihnen an der Kirche am Ort? Was vermissen Sie oder möchten Sie verändern?
Motto und Kandidaten/innengewinnung | 11 Über den Tellerrand blicken Nach wie vor gibt es noch viele Menschen, die sich für Frühzeitig beginnen eine sinnvolle Aufgabe engagieren möchten, auch für und in der Kirche. Die Kandidaten/innensuche muss frühzeitig geplant und begonnen werden. Deshalb: Menschen ansprechen, die nicht zum „inneren Kern“ Deshalb: der Kirchengemeinde gehören Rechtzeitig Menschen ansprechen, damit noch genü - An andere Orte gehen und offen sein für Neues gend Bedenkzeit bleibt Für Vielfalt und Buntheit sorgen (unterschiedliche Nicht gleich aufgeben, wenn jemand zögert. Aber Altersgruppen, verschiedene Interessen, Personen auch nicht überreden und vereinnahmen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen und beruf- Trotz der Absage ergibt sich vielleicht eine andere lichen Milieus, Neuzugezogene etc.) Form, sich zu engagieren Offen sein für Neues und Ungewohntes Themen und Visionen benennen Ehrenamtliches Engagement ist auch im Kirchenge- meinderat nicht einfach festgelegt, sondern bietet Es ist hilfreich, bei der Gewinnung neuer Kandidaten/ Spielraum und Platz für neue Ideen. innen Themen, Herausforderungen und vor allem Visionen für die Zukunft zu benennen. Deshalb: Räume eröffnen, in denen Menschen ihre Charismen Deshalb: (Talente, Begabungen etc.) einbringen können: „Du bist Visionen und Kirchenbilder für die Zukunft entwickeln mit deinen Kompetenzen wichtig!“ (in vielen Kirchengemeinden wurde im Rahmen des Neues zulassen und nicht immer nur auf Altbewährtes Prozesses „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten setzen (sowohl im Hinblick auf Inhalte wie auch gestalten“ ein Entwicklungsplan Pastoral erarbeitet) Personen) Aufzeigen, dass der Kirchengemeinderat mehr ist als Keine moralischen Appelle (sondern Wünsche, Bedürf- Verwaltung und Feste planen nisse und Befürchtungen hören) Menschen ein sinnvolles und eigenverantwortliches Engagementfeld anbieten Ehrlichkeit und keine Schönfärberei im Blick auf Auf- gaben, Zeitumfang und Erwartungen. Es ist Arbeit, aber sie kann Spaß machen Beteiligen statt bevormunden Schnupperstunde-Sitzung: mögliche Kandidaten/innen Viele Ehrenamtliche möchten mitgestalten, mitbe- einladen, eine Sitzung zu erleben, um besser entschei- stimmen und mitentscheiden – echte Partizipation den zu können, ob das Amt etwas für sie sein könnte ist angesagt. Deshalb: Posten oder Aufgaben zu vergeben ist zu wenig. Konkrete Möglichkeiten anbieten, mitzubestimmen und mitzuentscheiden Vermeiden, dass die Ehrenamtlichen als „Lückenbüßer“ für weniger werdende hauptamtliche Kapazitäten ein- gespannt werden Die Kirchengemeindeordnung der Diözese Rottenburg- Stuttgart (=„Rottenburger Modell“) bietet dafür ideale Voraussetzungen
12 | Motto und Kandidaten/innengewinnung (5) Türen auf für Jugendliche! von Nadine Maier Junge Menschen für den KGR und PaR gewinnen Junge Menschen sind Gegenwart und Zukunft unserer Kirchengemeinde. Die Entscheidungen, die im KGR und PaR getroffen werden, betreffen sie unmittelbar. Um den jungen Menschen und ihren Anlie- gen im KGR/PaR eine Stimme zu geben, sieht die KGO vor, dass es gewählte und/oder berufene Jugend- liche/junge Erwachsene im Kirchengemeinderat geben muss. Was sagt eigentlich die KGO? Laut KGO sollen mindestens zwei junge Erwachsene unter 27 Jahren gewählte Mitglieder des KGR sein. Und wenn wir keine zwei Kandidaten/innen unter 27 finden? Gibt es keine zwei gewählten Kirchengemeinderäten/innen unter 27, müssen nach der Wahl zwei be- ratende Jugendvertreter/innen vom KGR berufen werden. Die Jugendvertreter/innen im Alter von 16 bis 27 Jahren werden in Absprache mit allen Gruppierungen der Jugend vor Ort – nach Möglichkeit paritätisch – ausgewählt. Siehe auch: KGO § 21 Absatz 4
Motto und Kandidaten/innengewinnung | 13 Wie können wir junge Kandidaten/innen oder Jugend- Die jungen Menschen sollen spüren, dass sie mit ihren vertreter/innen gewinnen? Ideen und Fragen willkommen sind und dass der Kirchen- gemeinderat/Pastoralrat ein Ort ist, an dem sie ihre An- Je mehr persönliche Kontakte zwischen Jugendlichen und liegen einbringen und mitbestimmen können. Kirchengemeinderat bestehen, je besser wir im Gespräch sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass junge Menschen Lust bekommen, sich im KGR oder PaR zu beteiligen. Und wie berufen wir Jugendvertreter/innen, falls sich Ansätze können sein: keine Kandidaten/innen finden? Wir im KGR/PaR besuchen unsere Verbände und Jugend- Die Jugendvertreter/innen sollen in Absprache mit allen gruppen vor Ort und kommen mit ihnen ins Gespräch: Jugendgruppen vor Ort berufen werden. Eine Idee kann Was schätzt ihr an der Kirchengemeinde, was fehlt euch, sein, eine Jugendversammlung einzuberufen und die was braucht ihr, um euch hier wohl zu fühlen und euren Jugendlichen ihre Vertreter/innen selbst wählen zu lassen. Platz zu haben? Vielleicht gibt es ja auch bereits eine gewählte Jugendlei- ter/innenrunde, aus der sich jemand bereit erklärt, als Wir überlegen uns im KGR/PaR, welche konkreten The- Jugendvertreter/in im KGR/PaR punktuell oder dauerhaft men und Entscheidungen anstehen, die junge Menschen mitzuarbeiten. direkt betreffen, bei denen sie Kirche mitgestalten können und kommen mit ihnen darüber ins Gespräch, Gestaltungsbeispiele für eine solche Versammlung und wie sie sich künftig an solchen Entscheidungen beteili- weitere Ideen, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu gen können und wollen. kommen, finden sich auf www.bdkj.info/kgr und in den Materialien nach der Wahl. Wir überlegen im KGR/PaR, wie die Arbeit im KGR/PaR attraktiv für junge Menschen sein kann: Wie könnte eine Also: Türen auf für Jugendliche! Beteiligung im KGR/PaR aussehen, wenn ich aufgrund von Ausbildung oder Studiumsbeginn nicht weiß, ob ich die fünf Jahre Mitglied sein kann? Kann ich KGR-Mitglied oder PaR-Mitglied sein, wenn ich nicht bei jeder Sitzung dabei sein kann?
14 | Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl 2. Wer tut was? Die Organisa- toren/innen der Wahl
Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl | 15 (1) Ansprechpartner/in für alle Gemeinden einer Seelsorgeeinheit, auch für die jeweiligen Gemeinden für Katholiken/innen anderer Muttersprache Alle Seelsorgeeinheiten benennen bitte bis zum 15. Juli nommen werden. Die Vorsitzenden der Wahlausschüsse 2019 einen Ansprechpartner/eine Ansprechpartnerin aus müssen ohnehin an die Dekanatsgeschäftsstelle gemel- dem Pastoralteam für die Wahl. Diese Person ist in der det werden. Seelsorgeeinheit Ansprechpartner/in für die Wahlaus- schüsse, für die Pfarramtssekretärinnen und im Dekanat Die Ansprechpartner/innen sorgen auch dafür, dass in für die Dekanatsgeschäftsstelle. ihrer Seelsorgeeinheit die Qualifizierung der neuen Räte nach der Wahl möglichst noch vor dem Sommer Der/Die Ansprechpartner/in und ihre Kontaktdaten sollen in Zusammenarbeit mit der Dekanatsgeschäftsstelle bis zum 15. Juli 2019 an die jeweilige Dekanatsgeschäfts- terminiert wird. stelle weitergegeben werden. Die Dekanatsgeschäftsstelle nimmt dann die Ansprechpartner/innen in die Gruppe Spätestens bis 15. Oktober sollte die Qualifizierung Wahlorga im Mitarbeiterportal auf. So erhalten sie dort der Räte in jeder Seelsorgeeinheit terminiert sein, Zugang zu allen wichtigen Informationen. denn danach sind andere Dinge zu tun. Die Ansprechpartner/innen sorgen vor Ort dafür, dass Die Dekanatsgeschäftsstelle meldet den/die Ansprech- die Wahlausschüsse rechtzeitig gebildet werden und die partner/in bitte bis zum 31. Juli 2019 an das Bischöfliche jeweiligen Vorsitzenden durch die Dekanatsgeschäfts- Ordinariat, Hauptabteilung IV Pastorale Konzeption stelle in die Gruppe Wahlorga im Mitarbeiterportal aufge- HA-IV@bo.drs.de . Zu den Aufgaben der Ansprechpartner/in siehe auch die Seiten 70 – 71
16 | Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl (2) Weddingbeauftragte/r Bei dieser Wahl werden die Formulare unter abgesprochen sein, wer die Ergebnisse einpflegt: eine www.kgr-par-wedding.de downgeloaded oder generiert. Person in jeder Kirchengemeinde/GKaM oder eine Person für die gesamte Seelsorgeeinheit. Siehe auch 4. auf den Seiten 28 –29 Alternativ: In Wedding müssen alle Stammdaten einer Kirchenge- meinde und Gemeinde für Katholiken/innen anderer Eine alternative Möglichkeit ist, dass eine weitere Person Muttersprache eingepflegt werden. Damit ist zum einen hinzugezogen wird, die computeraffin ist. Das ist der/die gewährleistet, dass Formulare über Wedding generiert „Weddingbeauftragte“. Er/sie übernimmt alle Auf- werden können. gaben, die über Wedding zu erledigen sind und unterstützt so den Wahlausschuss in der Gemeinde, Zum anderen ermöglicht die Plattform, dass am Wahl- evtl. auch mehrere oder alle Wahlausschüsse in der tag auch das Endergebnis der Wahl eingepflegt werden Seelsorgeeinheit. kann und zur Verfügung steht. Das Wahlergebnis ist öf- fentlich und kann von der Presse direkt gelesen werden. Wenn es eine/n solche/n „Weddingbeauftragte/n“ vor Ort Die Dekanatsgeschäftsstelle und das Bischöfliche Ordina- geben wird, sollte diese Person auch am Wahlabend zur riat haben ebenfalls Zugang. Verfügung stehen und das Wahlergebnis einpflegen. Der/die Ansprechpartner/in, der/die Vorsitzende des Bei dieser Alternative muss geklärt werden: Haben wir Wahlausschusses und die Pfarramtssekretärinnen, eine/n „Weddingbeauftragte/n“ für jede Kirchengemein- die mit der Wahl betraut sind, sollen sich bitte alle mit de/GKaM oder für die gesamte Seelsorgeeinheit? Wedding vertraut machen. Das Programm ist weitgehend selbsterklärend. Für den Wahltag selber muss genau Wedding ist ab 16. September online: www.kgr-par-wedding.de
Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl | 17 (3) Dekanatsgeschäftsstelle Die Dekanatsgeschäftsstelle hat eine Schlüsselfunktion Sollte diese auch einmal an ihre Grenzen stoßen, bei der Wahl und erledigt entscheidende Aufgaben in der dann wendet sich die Dekanatsgeschäftsstelle Wahlvorbereitung. Gerade bei dieser Wahl handelt es sich an das Bischöfliche Ordinariat und dieses setzt dann um einen großen Aufwand und einige Umstellungen. alle Hebel in Bewegung, das Problem aus der Welt zu schaffen. Die Dekanatsgeschäftsstelle ist bei allen Wahlbelangen die zuständige Stelle für die Seelsorgeeinheiten Die genauen Aufgaben der Dekanatsgeschäftsstellen und die dortigen Ansprechpartner/innen sowie für die befinden sich in einer ausführlichen Beschreibung in der Wahlausschussvorsitzenden. Gruppe Wahlorga: KGR-PaR-Wahl 2020 Rolle der Deka- natsreferenten/innen. Immer gilt: Zunächst versuchen, ein Problem vor Ort zu klären. Wenn das nicht möglich ist, sich an die Dekanats- geschäftsstelle wenden.
18 | Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl (4) Pfarramtssekretärinnen Die Pfarramtssekretärinnen werden durch die De- matisch zu ihrem Dienstauftrag und muss daher gut abge- kanatsgeschäftsstelle in allen Belangen qualifiziert. sprochen werden. Diese Qualifizierungen finden in der Regel im Septem- ber/Oktober 2019 in allen Dekanaten statt. Inhalte sind: Auch die Bereitschaft zu Überstunden und Mehrarbeit KGR-Wahl-Organisation, „Wahlorga“ (siehe unter 4.) und muss mit der betreffenden Sekretärin abgesprochen Wedding (siehe unter 5.). werden. Wenn der/die Ansprechpartner/in der Seelsorgeeinheit Wir empfehlen die Kooperation der Wahlausschüsse an die Dekanatsgeschäftsstelle gemeldet wird, bitte auch innerhalb einer Seelsorgeeinheit, d.h. aller beteiligten gleich die Pfarramtssekretärinnen an die Dekanatsge- Kirchengemeinden und Gemeinden für Katholiken/innen schäftsstelle melden, die mit der Wahl befasst sind anderer Muttersprache. Auch bezüglich des Engagements (evtl. sind das nicht alle in einer Seelsorgeeinheit). der Pfarramtssekretärinnen könnte kooperiert werden. Diese werden dann zu der „Gruppe Wahlorga“ im Eventuell ist eine der Sekretärinnen in einer Seelsorge- Mitarbeiterportal eingeladen. einheit bereit, die Mehrarbeit der Wahlen hauptsächlich zu schultern und die entsprechenden Überstunden zu Die Anmeldung zur Qualifizierung läuft über „Wahl- absolvieren. orga“. Die Dekanatsgeschäftsstellen laden dazu ein. Vorbereitung und Durchführung einer Kirchengemein- Im Blick auf Überstunden gilt: deratswahl sind Aufgaben des Kirchengemeinde- und Die Mitwirkung der Pfarramtssekretärinnen bei den Wah- Pastoralrates und des Wahlausschusses. Die Pfarramts- len ist Arbeitszeit und in der Deputatsberechnung bereits sekretärin ist hierbei in jedem Fall beteiligt, mit Schreib- enthalten. Allerdings wird diese Deputatsberechnung im arbeiten, bei der Arbeit mit Formularen oder durch orga- Rahmen des Projektes „Pfarrbüro im Wandel“ überarbei- nisatorische Unterstützung. Deshalb ist eine rechtzeitige tet. Um dem Ergebnis des Projektes nicht vorzugreifen, Information der Sekretärin unumgänglich. Der/die gilt folgende einmalige Regelung: Vorsitzende des Wahlausschusses und der Dienstvor- gesetzte der Pfarramtssekretärin sollten mit ihr bespre- Pfarramtssekretärinnen können zwischen Septem- chen, welche Aufgaben von ihr übernommen werden ber 2019 und März 2020 die Mehrarbeit für die Wahl sollen. Es ist auch zu klären, welche dieser Aufgaben als angeordnete Überstunden abrechnen. Dafür steht im Pfarrbüro im Rahmen des vorhandenen Deputats im Mitarbeiterportal ein spezielles Arbeitszeiterfas- erledigt werden können und welche zusätzliche Zeit sungsblatt (Projekt-AZEF) zur Verfügung, in dem in der für die Bearbeitung der Aufgaben rund um die Wahl Spalte „Projektzeiten“ die Überstunden, die im Zusam- benötigt wird. Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Aus- menhang mit den abgesprochenen Aufgaben rund um tausch der genannten Personen notwendig. die Wahl anfallen, eingetragen werden können. Dies gewährleistet eine Abgrenzung zur regulären Arbeitszeit Die Pfarramtssekretärinnen sind wichtige Personen bei und zu Mehr- bzw. Überstunden aus anderen Gründen. der Wahlvorbereitung, deshalb ist ihre Wertschätzung Die dort dokumentierten Stunden können dann über das besonders wichtig. Sie dürfen – wie alle anderen, die Verwaltungszentrum bei der Abteilung ZGASt eingereicht Aufgaben rund um die Wahl übernehmen – nicht über- werden. Diese zahlt die Überstunden entsprechend aus. lastet werden. Die Sekretärin kann als Mitglied im Wahl- Das Arbeitszeiterfassungsblatt ist auch in Wahlorga unter ausschuss mitarbeiten. Dies gehört aber nicht auto- Sekretärinnen zu finden.
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20 | Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl Aufgaben, die sinnvollerweise im Pfarrbüro erledigt werden sollten: Bis Juli 2019 Die Pfarramtssekretärin hat eine drs-E-Mail-Adresse und wird von der Dekanatsgeschäftsstelle in die Gruppe Wahlorga im Mitarbeiter- portal eingeladen. Bis Juli oder Die Pfarramtssekretärin besucht die vom Dekanat angebotene Qualifi- September/Oktober zierung zur KGR-Wahl (ersatzweise in einem anderen Dekanat). Anmeldung über Wahlorga. Bis spätestens Der amtierende Kirchengemeinde- bzw. Pastoralrat bespricht die Ein- September 2019 bindung des Pfarrbüros und die konkreten Aufgaben. Die/Der Vorsitzende des Wahlausschusses wird an die Dekanatsgeschäftsstelle gemeldet (Name, Adresse, Telefon, E-Mail). Die/Der Vorsitzende des Wahlausschusses und die Pfarramtssekretärin werden durch die Dekanatsgeschäftsstelle in die Gruppe Wahlorga im Mitarbeiterportal eingeladen. Oktober 2019 Der Wahlausschuss braucht für die Festlegung der Wahllokale eine Auf- stellung, ob und in welche Pfarrbezirke die Kirchengemeinde unterteilt ist. Diese Pfarrbezirke (Namen und Nummern) finden sich im Programm DaviP-online unter System – Pfarrbezirke. Für alle Pfarrbezirke müssen dem Kirchlichen Meldewesen im Bischöflichen Ordinariat die Texte (Wahlräume und -zeiten) zum Bedrucken der Wahlbenachrichtigungen mitgeteilt werden. Zudem muss mitgeteilt werden, ob die allgemeine Briefwahl angeboten wird. Falls eine Werbung für Erstwähler oder an- dere spezifische Altersgruppen geplant ist, können diese im Programm DaviP-online ermittelt werden (Anleitung im Internet). Alternativ können eine Liste oder Adresskleber für Erstwähler auch kostenpflichtig bei der Zentralen Meldestelle Telefon 0711/7050-791 angefordert werden. Oktober/ Der Wahlausschuss organisiert alle Wahlformulare in der nötigen Auf- November 2019 lage mit Ausnahme der Stimmzettel. Eventuell ist das Pfarrbüro daran beteiligt. Die Formulare befinden sich alle auf www.kgr-par-wedding.de Januar 2020 Der Wahlausschuss gibt in ortsüblicher Weise (z. B. Vermeldungen, Blättle etc.) bekannt, dass Gemeindemitglieder innerhalb von drei Wochen Wahlvorschläge einreichen können. Der Vordruck Wahlvorschläge wird vom Pfarrbüro bereitgestellt.
Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl | 21 Februar/März 2020 Bei Briefwahl auf Antrag müssen vom Pfarrbüro jeweils die Briefwahlun- terlagen versandt werden und die Ausstellung von Briefwahlscheinen im Wählerverzeichnis vermerkt werden (§ 12 WahlO). Februar 2020 Vorbereitung der Stimmzettel In Absprache mit dem Wahlausschuss: Sammeln der Daten der Kandi- dierenden, Erstellen in Wedding, evtl. Weitergabe an eine Druckerei. Eventuell Unterstützung bei der Erstellung des Kandidatenprospekts nach Absprache – eigene Plattform über www.wiesiehtsaus.de . Februar 2020 Nach Erhalt der Wählerverzeichnisse, Wahlbenachrichtigungskarten und Adresskleber werden diese Unterlagen auf Vollständigkeit geprüft. Anfang März Das Pfarrbüro erhält vom Kirchlichen Meldewesen eine Liste mit verstorbenen oder verzogenen Personen. Diese müssen in den Wählerverzeichnissen gestrichen werden. 20. März 2020 Wahlberechtigte können bis 12.00 Uhr ihre Briefwahlunterlagen ab- holen. Es muss im Vorfeld geklärt werden, dass und wie das Pfarrbüro an diesem Vormittag besetzt ist. 22. März 2020 Wahltag Im Vorfeld wird genau abgesprochen, wie bzw. durch wen das Wahler- gebnis in www.kgr-par-wedding.de einpflegt wird: Der/Die Ansprech- partner/in und der Wahlausschuss regeln frühzeitig das Vorgehen am Wahltag im Blick auf die Online-Pflege des Wahlergebnisses. Es ist ge- klärt, wer die Aufgabe des Einpflegens übernimmt und wo dies stattfindet. Wenn die Pfarramtssekretärin diese Aufgabe übernimmt, muss sie am Wahltag anwesend sein. Der Mehraufwand muss vorher abgesprochen und entsprechend entlohnt werden. Nach der Wahl Sollten beim Zustellen der Wahlunterlagen Fehler (z. B. Adresse falsch, Person bereits verstorben) bemerkt werden, müssen diese mit dem Einwohnermeldeamt abgeglichen werden. Tatsächliche Abweichungen zwischen Kommune und kirchlichen Meldedaten müssen an das Kirchli- che Meldewesen, Postfach 9, 72101 Rottenburg gemeldet werden.
22 | Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl (5) Gemeinden für Katholiken/innen anderer Muttersprache von Thomas Raiser Die Organisation der Wahl fällt leichter, wenn sich alle Gemeinden innerhalb einer Seelsorgeeinheit absprechen und sich gegenseitig unterstützen. Hierzu ein paar Vorschläge: Die Wahlausschüsse in der Seelsorgeeinheit, zumindest Bei persönlicher Verteilung der Wahlunterlagen und die der muttersprachlichen Gemeinde und der Belegen- Sortierung der Anschriften nach Straßen könnten heitsgemeinde, könnten kooperieren. die Unterlagen für die Wahl des Kirchengemeinderates und des Pastoralrates gemeinsam verteilt werden. Bei gleichem Wahllokal und gleicher Wahlzeit von Belegenheitsgemeinde und muttersprachlicher Gemeinde ist zu beachten: Gemeinsamer Start der Wahlkampagne in der Ein gemeinsamer Wahlvorstand ist nicht möglich. Für Seelsorgeeinheit, z.B. mit einem Gottesdienst, Stand KGR-Wahl bzw. PaR-Wahl wird je eine eigene Wahl- am Marktplatz usw. urne benötigt. Die Stimmenauszählung muss getrennt und öffent- Werben auch für die anderen Gemeinden! (Katholi- lich erfolgen. ken/innen anderer Muttersprache dürfen sowohl in der Kirchengemeinde, in der sie wohnen, als auch in der Gemeinde für Katholiken/innen ihrer Mutter- Auszählung der Stimmen: sprache, zu der sie gehören, wählen). Die Stimmenzählung ist öffentlich (§ 6 Abs. 5 WahlO), daher sind Beginn und Ort der Stimmenzählung öffentlich bekannt zu machen. Die Auszählung erfolgt in der Regel gleich nach Schluss der Wahlhandlung in der Gemeinde (§ 13 Abs. 1 WahlO). Wo und wann wird gewählt? Klärung der jeweiligen Wahllokale und Wahlzeiten zwischen Belegenheits- Rasche gegenseitige Mitteilung der Gewählten. gemeinde und muttersprachlicher Gemeinde: im gleichen Raum; zur gleichen Zeit oder mit unter- Absprachen für die Übermittlung der Ergebnisse an schiedlichen Räumen und Zeiten? das Dekanat und das Bischöfliche Ordinariat durch www.kgr-par-wedding.de . Gemeinsame Wahlparty. Brückenbauer: Gibt es eine/n Kandidaten/in für den Pastoralrat, der/die auch bereit wäre, für den KGR zu kandidieren? Gemeinsame Qualifizierung beim Tag der Räte.
Wer tut was? Die Organisatoren/innen der Wahl | 23 (6) Bischöfliches Ordinariat Das Bischöfliche Ordinariat stellt den Rahmen für die Wahl zur Verfügung und erbringt alle Dienstleistungen, die im Zeitplan verzeichnet sind. Das Bischöfliche Ordinariat ist Ansprechpartner für die Dekanatsgeschäftsstellen. Zuständig für die Wahl ist Dr. Christiane Bundschuh-Schramm, Hauptabteilung IV. CBundschuhSchramm@bo.drs.de Tel. 07472/169-560 Seitens des Kirchlichen Meldewesens ist dessen Leiterin Andrea Fifka verantwortlich und ansprechbar für alle Belange, die das Meldewesen betreffen. AFifka@bo.drs.de Tel. 07472/169-552 Ansprechpartner für die interne Kommunikation, also rund um das Mitarbeiter- portal und die Gruppe Wahlorga, ist Jochen Wiedemann. JWiedemann@bo.drs.de Tel. 07472/169-856 Ansprechpartner für die Plattform Wedding ist die jeweilige Dekanatsgeschäftsstelle. Bei technischen Problemen bitte folgende Telefonnummer wählen: Tel. 07472/169-560 Ansprechpartner für die Erstellung der Kandidatenprospekte ist die Druckerei Maier in Rottenburg. Tel. 07472/9843-0
24 | Das Mitarbeiterportal und die Gruppe „Wahlorga“ 3. Das Mitarbeiter- portal und die Gruppe „Wahlorga“ von Jochen Wiedemann
Das Mitarbeiterportal und die Gruppe „Wahlorga“ | 25 Das Mitarbeiterportal (MAP) ist Dreh- und Angelpunkt für die interne Kommunikation zur KGR- und PaR-Wahl 2020. Dazu dient vor allem die Gruppe „Wahlorga“. Darüber hinaus können hauptamtliche Mitarbeiter/innen im Mitarbeiterportal weitere Gruppen auf Wahlausschussebene anlegen, wenn es der Vereinfachung der Organisation dient. (1) Warum läuft die interne Kommunikation über das Mitarbeiterportal? Das MAP bietet eine datenschutzkonforme Dokumenten- Diözesanebene die Zusammenarbeit erleichtern: Dateien- verwaltung und ein automatisiertes Benachrichtigungs- austausch ohne E-Mail, Termin- und Veranstaltungsver- system. So ist es möglich, die an der Wahlorganisation waltung, datenschutzkonformer Nachrichtenaustausch Beteiligten schnell und verlässlich zu informieren. Weil mittels Chats oder Kommentaren, Aufgabenverwal- das MAP sowohl in einem Internetbrowser als auch auf tung und Erhebungstools. So wird die Liste der „Häufig den Smartphone-Plattformen iOS und Android genützt gestellten Fragen“ künftig nicht mehr als seitenlange werden kann, ermöglicht es den vielfältigen Einsatz. Dar- ausgedruckte Liste vorliegen, sondern als durchsuchbare über hinaus gibt es viele nützliche Werkzeuge, die zwi- FAQ-Liste mit Verknüpfungen. schen den Einrichtungen auf Gemeinde-, Dekanats- und (2) Die Gruppe „Wahlorga“ In der Gruppe „Wahlorga“ finden sich Teilnehmer/innen wichtige Links auf Dateien und andere wahlrelevante aus allen Ebenen. Sie haben dort Zugriff auf die relevan- Plattformen; ten Informationen in ihrer aktuellsten Version. einen Terminkalender mit den diözesanen Terminen zur Wahl; Zur Gruppe „Wahlorga“ gehören einen Aufgabenplaner, der mit Terminen und Doku- auf Diözesanebene: die Mitglieder der Steuerungsgruppe; menten verknüpft werden kann; auf Dekanatsebene: die Dekanatsreferentinnen und ein Terminermittlungswerkzeug; -referenten und die Dekanatssekretärinnen, sofern sie ein Anmeldewerkzeug für Veranstaltungen (mit dem Aufgaben im Rahmen der Wahlorganisation wahrnehmen; auch Nicht-MAP-Teilnehmer sich für Veranstaltungen auf Seelsorgeeinheitsebene: die hauptamtlichen anmelden können); Ansprechpartnerinnen und -partner in den Seel- ein Werkzeug für Umfragen (an denen auch Nicht-MAP- sorgeeinheiten; Teilnehmer beteiligt werden können); auf Gemeindeebene: die Wahlausschussvorsitzenden multimediale Inhalte mit Informationen zur Wahl- und die für die Wahl zuständigen Pfarramtssekretärinnen. organisation; Handreichungen zur Wahl; Die Gruppe „Wahlorga“ enthält eine FAQ-Liste (häufig gestellte Fragen) aktuelle Nachrichten zur KGR- und PaR-Wahl. Diese Nachrichten sehen die Mitglieder der Gruppe „Wahlorga“ Weitere Angebote sind möglich. Anregungen von den auch auf der Startseite des Mitarbeiterportals; Nutzern sind willkommen. eine Zeitleiste, die die aktuellen Änderungen mitteilt;
26 | Das Mitarbeiterportal und die Gruppe „Wahlorga“ (3) Schulungen zur Gruppe „Wahlorga“ Auch ein technisch so umfangreicher Werkzeugkasten wie wenigstens eine Person (Dekanatsreferent/in oder Deka- das MAP hilft nur dann, wenn man die Werkzeuge auch natssekretärin) an einer Schulung teilgenommen haben. nutzt. Um ihre Einsatzmöglichkeiten für die Wahl kennen- Auch sind die Dekanatsgeschäftsstellen dafür zustän- zulernen, gibt es in den Dekanatsregionen Nord-Ost, Mitte, dig, die Ansprechpartner/innen, die Vorsitzenden der West und Süd Schulungen. Wahlausschüsse und Pfarramtssekretärinnen in die Gruppe „Wahlorga“ einzuladen. Hierfür gibt es Tipps Die Informationen über die Gruppe „Wahlorga“ und ihre zur Vorgehensweise. technischen Möglichkeiten sollen von den Dekanatsge- schäftsstellen an die hauptamtlichen Ansprechpartner/ Darüber hinaus werden auf Wunsch auch weitere The- innen in den Seelsorgeeinheiten und bei der Qualifikation men geklärt, etwa „Wie lege ich selbst eine Gruppe an?“ der Pfarramtssekretärinnen für die Wahlorganisation wei- und „Wie lade ich Ehrenamtliche in diese Gruppe ein?“ tervermittelt werden. Deshalb sollte aus jedem Dekanat (4) Gruppen für Wahlausschüsse oder Dekanate Die Werkzeuge des Mitarbeiterportals dürfen auch gerne für die Wahlorganisation auf Seelsorgeeinheits- oder Ge- meindeebene genutzt werden. Die Mitglieder der Gruppe „Wahlorganisation“ auf Dekanats- und Seelsorgeeinheits- ebene dürfen hierfür gerne selbst Gruppen gründen und Haupt- wie Ehrenamtliche einladen. Hilfe dafür gibt es auf der Schulung zur Gruppe „Wahlorga“. Siehe (3)
Das Mitarbeiterportal und die Gruppe „Wahlorga“ | 27
28 | Die Wedding-Plattform 4. Die Wedding- Plattform
Die Wedding-Plattform | 29 Die Wedding-Plattform gibt es ab 16. September 2019. Sie wird den Umgang mit den Formularen erleichtern. Bis 12. September bekommen alle Kirchengemeinden, Wedding bietet ab 16. September eine Demoversion, GKaMs und alle Dekanatsgeschäftsstellen einen eigenen sodass man sich einarbeiten kann. Diese wird zum Zugang zu www.kgr-par-wedding.de seitens des Bischöf- 31.12.2019 abgeschaltet. Spätestens danach, besser aber lichen Ordinariats zugesandt. Dieser ist nicht personali- schon vorher, sind alle Stammdaten einzupflegen; später siert und kann in jeder Gemeinde von dem/der Ansprech- die Kandidaten/innen und am Wahltag die Ergebnisse. partner/in, von dem/der „Weddingbeauftragten“, von dem/der Vorsitzenden des Wahlausschusses und der Zu Wedding sind die Dekanastsgeschäftsstellen ansprech- Pfarramtssekretärin benutzt werden. bar. Bei technischen Fragen folgende Nummer wählen: Tel. 07472/169-560 Über Wedding gibt es alle Formulare: entweder als Download Wenn die Qualifizierung der Pfarramtssekretärinnen oder zum Generieren und Ausdrucken und der Wahlausschüsse seitens des Dekanats nach dem 16. September stattfindet, kann Wedding mitein- In Wedding werden die Stammdaten der Kirchengemeinde bezogen werden. bzw. Gemeinde für Katholiken/innen anderer Mutter- sprache eingetragen, später die Kandidaten/innen und Siehe Liste der Formulare am Ende. am Wahltag das vorläufige Wahlergebnis. Siehe unter 2. (2) auf Seite 16 „Weddingbeauftragte/r“ als Möglichkeit.
30 | Vorbereitung, Wichtiges zur Vorbereitung, DurchführungDurchführung und Abschlussund der zum WahlAbschluss der Wahl 5. Vorbereitung, Durchführung und Abschluss der Wahl
Vorbereitung, Durchführung und Abschluss der Wahl | 31 (1) Wo gibt es Informationen, Vorlagen und Materialien? Website www.wiesiehtsaus.de Wahlordnung Die neue Wahlordnung (WahlO) vom 1. März 2019 wurde Diese Website ist für alle wichtigen Seiten: an alle Pfarrämter und an alle pastoralen Mitarbeiter/ Wahlorga im Mitarbeiterportal innen versandt. Sie findet sich im Mitarbeiterportal und im Internet: https://ha-iv.drs.de/konzeptionen.html www.drs.de Sie kann über die Bestellplattform nachbestellt werden: www.kgr-par-wedding.de www.expedition-drs.de Internetauftritt für die Erstellung des Kandidatenprospekts www.kirche-am-ort.de/kgo-und-wahlen.html Kirchengemeindeordnung Die neue Kirchengemeindeordnung (KGO) vom 1. März 2019 wurde an alle Pfarrämter und an alle pastoralen Mitarbeiter/innen versandt. Sie findet sich im Mitarbei- terportal und im Internet: https://ha-iv.drs.de/konzeptionen.html Sie kann über die Bestellplattform nachbestellt werden: www.expedition-drs.de Richtlinien zu Gemeinden für Katholiken/innen an- derer Muttersprache. Die Richtlinien finden sich im Hefte (Versand an alle Pfarrämter und online im Mitarbeiterportal und im Internet: Mitarbeiterportal): https://ha-iv.drs.de/konzeptionen.html Die Hefte werden nach Erscheinen in gestaffelter Stück- zahl automatisch an alle Pfarrämter verschickt und können bei der Expedition über die Bestellplattform nachbestellt werden: www.expedition-drs.de „Wie sieht’s aus?“ Heft 1 – Rückblick, Übergang und Zukunft „Wie sieht’s aus?“ Heft 2 – Vorbereitung und Organisation
32 | Vorbereitung, Durchführung und Abschluss der Wahl (2) Zusammensetzung des Wahlausschusses § 3 der Wahlordnung (WahlO) Der Wahlausschuss besteht aus fünf Personen (Vorsitzen- Verhandlungen über Personalangelegenheiten sind aller- de/r, Stellvertreter/in und drei Beisitzer/innen, von letzte- dings nichtöffentlich (§ 49 Abs. 3 KGO). Die Beratung über ren ist eine/r der/die Schriftführer/in). Bezüglich der Mit- die Wählbarkeit hat somit nichtöffentlich zu erfolgen. gliedschaft im Wahlausschuss gibt es keine Vorgaben mehr (Ausnahme: Sie dürfen nicht kandidieren). Die Wir empfehlen die Kooperation aller Wahlausschüsse Mitglieder des Wahlausschusses werden vom Kirchenge- der Kirchengemeinden und ggf. Gemeinden für Katholi- meinderat (bzw. PaR) berufen. Weitere Personen können ken/innen anderer Muttersprache in der Seelsorgeeinheit. beratend hinzukommen. Eine Möglichkeit wäre, dass die Wahlausschüsse gemein- sam tagen und trotzdem ihre Dinge getrennt entscheiden Der/Die Ansprechpartner/in der Seelsorgeeinheit kann können. Umso mehr sie kooperieren, umso mehr Mitglied im Wahlausschuss sein, hat aber vor allem die können sie sich gegenseitig unterstützen. Eventuell kann Aufgabe, dessen Ansprechpartner/in zu sein. dann eine der Pfarramtssekretärinnen die entsprechen- den Aufgaben übernehmen. Für die Arbeitsweise des Wahlausschusses gelten die Vor- schriften der KGO (siehe § 3 Abs. 4 WahlO). Die Sitzungen Die Mitglieder des Wahlausschusses unterschreiben bitte des Wahlausschusses sind grundsätzlich öffentlich, das eine Einverständnis- und Datenschutzerklärung. Das For- heißt, sie müssen auch öffentlich angekündigt werden. mular dazu befindet sich in der Gruppe Wahlorga. (3) Wie viele Mitglieder sind zu wählen? § 23 KGO Die Zahl der zu wählenden Mitglieder des neuen KGR/PaR b) Der noch amtierende KGR/PaR legt im Rahmen des ergibt sich folgendermaßen: § 23 Abs. 1 KGO (Anzahl der Katholiken/innen in der betreffenden Gemeinde und entsprechende Mindest- a) Die Zahl der Gemeindemitglieder entnehmen Sie aus zahl der Mitglieder) die Zahl der zu wählenden Mitglie- der Datei Wahlberechtigte im Mitarbeiterportal, Gruppe der des neuen KGR/PAR fest. Diese Festlegung muss Wahlorga. Diese Zahl ist maßgebend für Ihre Kirchen- sechs Monate vor der Wahl erfolgen und kann bis zu gemeinde oder Gemeinde für Katholiken/innen anderer acht Wochen vor der Wahl vom Kirchengemeinde- Muttersprache. Auf der Grundlage von § 23 KGO ermit- rat einmal korrigiert werden (§ 2 WahlO). teln Sie damit die Mindestzahl der KGR/PaR-Mitglieder für Ihre Gemeinde. Hinweis: Die neue Regelung benennt eine Mindest- zahl, nicht mehr einen Korridor. Das bedeutet, dass die Zahl nach oben offen ist.
Vorbereitung, Durchführung und Abschluss der Wahl | 33 (4) Wer ist wahlberechtigt? § 25 KGO a) Kirchengemeinderatswahl Wahlberechtigt sind Kirchengemeindemitglieder ab 16 Im Januar/Februar 2020 werden die Wählerverzeichnisse Jahren, die am Wahltag seit mindestens drei Monaten (Stand 22.12.2019) durch das Bischöfliche Ordinariat an den Hauptwohnsitz in der Kirchengemeinde haben (also die Kirchengemeinden verschickt. Kirchengemeindemit- Zuzug bis zum 22.12.2019). Personen, die gemäß § 26 glieder, die danach wegziehen, aus der Kirche austreten KiStG ihren Austritt aus der Kirche erklärt haben, sind oder sterben, sind im Wählerverzeichnis durch das nicht mehr Mitglieder der Gemeinde und somit nicht Pfarramt zu streichen. Dafür wird Anfang März 2020 eine wahlberechtigt. Änderungsliste vom Kirchlichen Meldewesen an alle Pfarreien versandt. Auf Wunsch ist eine Wahl am Nebenwohnsitz möglich (§ 25 Abs.1 KGO). In diesem Falle muss eine Erklärung Für die Wahl des Kirchengemeinderates und die Wählbar- abgegeben – siehe Formular in www.kgr-par-wedding.de keit spielt die Staatsbürgerschaft der Kirchengemeinde- und die Wahlberechtigung nachgewiesen werden. Eine mitglieder keine Rolle. Das aktive und passive Wahlrecht Kopie der Erklärung sendet das Pfarramt an die Kirchen- – also das Recht zu wählen und das Recht, gewählt zu gemeinde des Hauptwohnorts, die diese Person dann aus werden – sind unabhängig von der Staatsangehörigkeit, ihrem Wählerverzeichnis streicht. Dies hat naturgemäß auch wenn eine Person mehrere Staatsangehörigkeiten rechtzeitig vor dem Wahltag stattzufinden, um eine besitzt. Entscheidend sind allein die Mitgliedschaft in der Doppelwahl auszuschließen. Katholischen Kirche und der Wohnsitz (§ 25 Absatz 1 und § 26 KGO). Zur Orientierung dient die Zahl der Wahlberechtigten in den Gemeinden (Stand April 2019) im Mitarbeiterportal. Diese kann sich noch ändern. b) Pastoralratswahl Bei den Gemeinden für Katholiken/innen anderer Neu: 2/5 der wählbaren Mitglieder des neuen PaR Muttersprache (GKaMs) spielt die Staatsbürgerschaft können von außerhalb der GKaM sein, müssen aber eine wichtige Rolle. die entsprechende Staatsbürgerschaft besitzen. Für die PaR-Wahl ist wahlberechtigt und wählbar, wer die Katholiken/innen mit anderer Staatsbürgerschaft, die entsprechende Staatsbürgerschaft (ital./kroat./etc.) be- einer Gemeinde für Katholiken ihrer Muttersprache an- sitzt und auf dem Gebiet der errichteten GKaM gemeldet gehören, können doppelt wählen – nämlich sowohl den wohnt. Kirchengemeinderat ihrer Kirchengemeinde als auch den Pastoralrat ihrer GKaM. Wer allein die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, kann den PaR nicht wählen, sondern nur den KGR der Kirchen- Das Gemeindegebiet (= Wahlgebiet) der GKaM ist in der gemeinde, in der er/sie wohnt. Wer eine andere Staats- Errichtungsurkunde benannt, es umfasst mindestens eine bürgerschaft besitzt, aber nicht auf dem Gebiet der Seelsorgeeinheit, oftmals auch mehrere Dekanate oder Gemeinde seiner/ihrer Muttersprache wohnt, kann den sogar die ganze Diözese. PaR nicht wählen.
34 | Vorbereitung, Durchführung und Abschluss der Wahl (5) Wählbarkeit und Hinderungsgründe §§ 26–27 sowie § 23 KGO a) Wählbar (§ 26) b) Nicht wählbar (§ 26) Wählbar sind wahlberechtigte Gemeindemitglieder Nicht wählbar sind Gemeindemitglieder, die ab 18 Jahren, durch ihr Leben oder Wirken öffentliches Ärgernis die nur in dieser Gemeinde kandidieren, erregen oder einer glaubens- oder sittenwidrigen Verei- schriftlich ihrer Kandidatur zugestimmt haben. nigung angehören (§ 26 Abs. 2 b) und d)). Ausnahmen siehe unter b) und e). nach dem allgemeinen Kirchenrecht an der Ausübung der allgemeinen kirchlichen Gliedschaftsrechte gehin- dert sind, d.h. bei denen eine Exkommunikation oder ein Interdikt vorliegt (§ 26 Abs. 2 a) und c)). Geschiedene und wiederverheiratete Kirchengemein- demitglieder sowie homosexuelle Personen, die in einer Partnerschaft leben oder verheiratet sind, sind grundsätzlich wählbar, sofern nicht die beiden eben benannten Punkte dagegen sprechen. c) Hinderungsgründe (§ 27) Die in § 27 KGO genannten Hinderungsgründe sind 1. die Beschäftigung regelmäßig weniger als 15 Stunden beschrieben, um Interessenkonflikte zu vermeiden. in der Woche ausgeübt wird und das Arbeitsentgelt regelmäßig im Monat 450 € nicht übersteigt. Liegt bei einem/r Kandidaten/in ein Hinderungsgrund 2. die Beschäftigung innerhalb eines Jahres seit ihrem nach § 27 vor, kann er/sie nicht in den Kirchengemein- Beginn auf längstens zwei Monate oder 50 Arbeits- derat einziehen, solange der Hinderungsgrund besteht. tage nach ihrer Eigenart begrenzt ist oder im Voraus Dies bedeutet, dass die Person kandidieren und gewählt vertraglich begrenzt ist, es sei denn, die Beschäf- werden kann. Ist jemand gewählt worden, bei dem ein tigung wird berufsmäßig ausgeübt und das Entgelt Hinderungsgrund vorliegt, wird dieser nach der Wahl übersteigt 450 € im Monat. und vor der konstituierenden Sitzung vom amtierenden Kirchengemeinderat festgestellt. Die gewählte Person ist Unerheblich ist dabei, wenn der dienstliche Tätigkeitsbe- dann kein Mitglied des neuen Rates, kann aber als Ersatz- reich über den Bereich einer Kirchengemeinde hinaus- person fungieren. Wenn jemand aus dem Rat ausscheidet geht. und der Hinderungsgrund nicht mehr vorliegt (z. B. die Person ist nicht mehr im Dienst der Kirchengemeinde), Bei einem Berufsausbildungsverhältnis handelt es sich kann sie in den Kirchengemeinderat nachrücken. um ein besonders ausgestaltetes Arbeits- oder Beschäf- tigungsverhältnis, dessen Zweck auf die Berufsausbil- Hinderungsgründe liegen bei Personen vor, die in einem dung gerichtet ist. Ob ein Hinderungsgrund bei einem Beschäftigungsverhältnis zum Pfarrer oder zur Kirchen- Ausbildungsverhältnis vorliegt, hängt davon ab, ob gemeinde stehen oder zum Dienst in der Kirchenge- die Ausbildungsvergütung einschließlich Sachbezüge meinde bestellt sind, soweit nicht eine geringfügige die Entgeltgrenze des § 8 Abs. 1 Nr. 1 SGB IV – derzeit Beschäftigung gegeben ist. Eine geringfügige Beschäfti- 450 € – übersteigt. gung liegt zur Zeit vor, wenn: Kein Hinderungsgrund liegt hingegen bei Personen vor, die auf der Basis eines Werkvertrages für die Kirchenge- meinde Dienstleistungen erbringen.
Vorbereitung, Durchführung und Abschluss der Wahl | 35 Aus der Formulierung „zum Dienst in der Kirchengemeinde Religionslehrer/innen (auch mit diözesanem Anstellungs- bestellt“ ergibt sich, dass es nicht darauf ankommt, ob verhältnis), deren offizieller Dienstauftrag sich ausschließ- jemand von der Kirchengemeinde bzw. Kirchenpflege an- lich auf den schulischen Religionsunterricht bezieht, gestellt ist. Hiervon wurde bewusst abgesehen, da es für sind wählbar. die auf der örtlichen kirchlichen Ebene Tätigen verschie- dene Anstellungsträger gibt. Kirchliche Verwaltungsaktu- Ein Hinderungsgrund liegt bei Personen vor, die von Amts are nehmen Aufgaben für die von ihnen zu betreuenden wegen zum Kirchengemeinderat gehören, dies sind Kirchengemeinden wahr. Deshalb sind sie nicht in den Pastorale Mitarbeiter/innen und der/die Kirchenpfleger/ Kirchengemeinderat ihrer Wohnsitzgemeinde wählbar, in (§ 21 Absatz 2 Nummern 1 und 2). wenn diese zum Verwaltungszentrum gehört. Dasselbe gilt auch für ihre Mitarbeiter/innen, soweit sie einen Auf- Alle Hinderungsgründe im Blick auf Verwandtschaft trag für ihre Wohnsitzgemeinde haben. Nicht wählbar ist sind entfallen. Hier hat man sich an die Ordnung der auch die Pfarramtssekretärin, die in der Nachbargemein- Kommunen angepasst. So wie im Gemeinderat Mit- de angestellt, dort jedoch auch die Geschäfte des Pfarr- glieder miteinander oder mit dem Bürgermeister büros ihrer Heimatgemeinde wahrnimmt. verwandt sein dürfen, dürfen sie es auch im Kirchen- gemeinderat. Die Fachdienste im Dekanat haben nach der Dekanats- ordnung in der Regel auch einen Auftrag für die Kirchen- So können z. B. Geschwister, Ehepartner/innen und Vater gemeinde, nämlich die Unterstützung bei der Erfüllung und Sohn/Mutter und Tochter im Kirchengemeinderat ihrer Aufgaben sowie die Beratung in Fragen der Gemein- sein. Auch die Verwandtschaft mit Personen, die von Amts deentwicklung und einzelner pastoraler Bereiche (§ 4 wegen im Kirchengemeinderat sind, ist möglich. Abs. 2 DekO). Die Fachdienste werden dabei im Sinne der Subsidiarität nur begleitend tätig. Die jeweilige Aufga- benerfüllung verbleibt bei der Kirchengemeinde. Damit d) Besonderheiten bei den GKaMs liegt in diesen Fällen „keine Bestellung zum Dienst in der Kirchengemeinde“ vor. Somit sind die Fachdienste zum Wahlberechtigte, die sowohl Mitglieder einer Kirchenge- Kirchengemeinderat wählbar. meinde wie Mitglieder einer GKaM sind (weil sie die ent- sprechende ausländische Staatsbürgerschaft besitzen), Diese Ausführungen gelten entsprechend für den Bereich können für beide Gremien (KGR und PaR) kandidieren der Gesamtkirchengemeinden (§ 6 Abs. 3 KGO). Damit und gewählt werden. ist eine Person, die bei der Gesamtkirchengemeinde z. B. in der Sozialstation oder im Altenheim angestellt ist, für den Einzelkirchengemeinderat wählbar. Allerdings ist in diesem Fall eine Delegation in den Gesamtkirchengemein- derat nicht möglich. Bei Mitarbeiter/innen der Gesamt- kirchenpflege oder der Kindergärten in Trägerschaft der Gesamtkirchengemeinde ist im Einzelfall zu prüfen, ob sie einen Auftrag für ihre Kirchengemeinde haben bzw. die Ausführung ihrer Tätigkeit durch den Kirchengemeinderat beeinflusst werden kann.
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