Der Schmerz - Schmerzkongress 2017

Die Seite wird erstellt Hildegard-Juliane Reimann
 
WEITER LESEN
Der Schmerz - Schmerzkongress 2017
Der Schmerz · Band 31
                                                                                                               Band 31 · Supplement 2 · Oktober 2017

                                     Der Schmerz
                                     Organ der Deutschen Schmerzgesellschaft, der Österreichischen Schmerzgesellschaft,
                                     der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie und
                                     der Schweizerischen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes

    Supplement 2 · Oktober 2017
                                                                                                 Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen
                                     Deutscher                                                   Schmerzgesellschaft e.V. und der Deutschen
                                     Schmerzkongress 2017                                        Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.
                                                                                                 (DMKG)
                                     Abstracts
                                                                                                 In Zusammenarbeit mit:
                                                                                                 DGP e.V., DGS e.V., DGPSF e.V., BVSD e.V.,
                                                                                                 IGOST e.V.
                                     Indexed in Science Citation Index Expanded and Medline

    Deutscher Schmerzkongress 2017

                                     GEMEINSAM
                                     ENTSCHEIDEN
    482
0

                                     www.DerSchmerz.de
                                     www.springermedizin.de
I m pressu m                                                                                                                                                            Der Schmerz

Verlag: Springer Medizin Verlag GmbH, Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin
(Betriebsstätte Heidelberg: Springer Medizin Verlag GmbH, Tiergartenstraße 17,                     Kontakt
69121 Heidelberg; Tel. +49 6221/487-0), www.springermedizin.de
Geschäftsführer: Joachim Krieger, Fabian Kaufmann
© Deutsche Schmerzgesellschaft. Published by Springer Medizin Verlag -                             Haben Sie Fragen, Anmerkungen,
all rights reserved. Ausgenommen hiervon sind Beiträge ohne diesen Hinweis                         Lob oder Kritik?
in den bibliografischen Angaben.
                                                                                                   So erreichen Sie den Verlag:
Director Journals & ePublishing: Dr. Paul Herrmann (v. i. S. d. P.)                                                                                                      Foto: Jorge Figueiredo, fotolia.com
Director Society Management/Head of Journals & ePublishing 3: Dr. Nataša Djordjević
Director Editorial Processes: Dr. Frank Sommerauer
                                                                                                   Fragen zum Abonnement/Adressänderungen/Online-Zugang
Head of Educational Publishing: Martina Siedler                                                    Springer Customer Service Center GmbH
Managing Editor: Werner Rößling, Tel. -8618, Fax -68618,                                           Tiergartenstraße 15, 69121 Heidelberg
werner.roessling@springer.com,
Editorial Assistant: Sabrina Kohl, Tel. -8431, sabrina.kohl@springer.com
                                                                                                   Tel.: +49 (0)6221/345-4303, Fax: +49 (0)6221/345-4229,
Project Coordinator: Petra Meyer-vom Hagen, Tel. -8239, Fax -68239,                                Montag bis Freitag, 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr
petra.meyervomhagen@springer.com                                                                   E-Mail: Leserservice@springer.com
Gesamtleitung Corporate Publishing: Ulrike Hafner,
Springer Medizin Verlag GmbH, Tiergartenstraße 17, 69121 Heidelberg                                Wichtiger Hinweis: Zeitschriften werden nicht automatisch im Rahmen
Anzeigen: Jens Dessin (Leitung Sales & Advertising);                                               eines Nachsendeantrags berücksichtigt. Bitte informieren Sie unseren
Sabine Weidner (Anzeigenleitung, verantwortlich), sabine.weidner@springer.com,                     Kundenservice daher frühzeitig über Adressänderungen.
Springer Medizin Verlag GmbH, Tiergartenstraße 17, 69121 Heidelberg,
Tel. +49 6221 487 8106, www.mediadaten.springermedizin.de
                                                                                                   Redaktion Springer Medizin Verlag:
Druck: Ten Brink BV, Eekhorstweg 1, 7942 Meppel, Printed in the Netherlands
Erscheinungsweise: Zweimonatlich                                                                   Werner Rößling
Papierausgabe: ISSN 0932-433X, gedruckt auf säurefreiem Papier.                                    Springer Medizin Verlag GmbH, Tiergartenstraße 17, 69121 Heidelberg,
Elektr. Ausgabe: ISSN 1432-2129
Die elektronische Version finden Sie unter www.springermedizin.de/der-schmerz                       Tel.: +49 (0)6221/487-8618, E-Mail: werner.roessling@springer.com
Eigentümer & Copyright: © Springer Medizin Verlag GmbH, Berlin 2017.
Springer Medizin Verlag GmbH ist Teil von Springer Nature.
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind             Der Bezugspreis ist im Voraus zu zahlen. Das Abonnement kann bis 30 Tage vor Ende des
urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechts-            Bezugszeitraums gekündigt werden.
gesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Das gilt       Einzelheftpreis 2017: EUR 50,– (unverb. Preisempfehlung inkl. gesetzlicher MwSt.) zzgl.
insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen               Versandkosten.
und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.                               Allgemeiner Hinweis zur gesetzlichen Mehrwertsteuer: Gedruckte Zeitschriften
Für die in dieser Zeitschrift als Sonderteil enthaltenen Mitteilungen der Deutschen Schmerz-      unterliegen grundsätzlich dem ermäßigten Steuersatz von 7 %, digitale Produkte (wie z. B.
gesellschaft e.V., der Österreichischen Schmerzgesellschaft und der Schweizerischen               die Online-Version einer Zeitschrift) hingegen dem allgemeinen Steuersatz von 19 %. Die
Gesellschaft zum Studium des Schmerzes sind die Springer-Verlag GmbH und die oben                 detaillierte Aufteilung der einzelnen Mehrwertsteuer-Beträge entnehmen Sie bitte Ihrer
angegebenen Personen nicht verantwortlich. Die diesbezüglichen Verantwortlichkeiten               Rechnung.
ergeben sich aus dem gesonderten Impressum in den Mitteilungen dieser Gesellschaften.
                                                                                                  Bestellungen oder Rückfragen nimmt jede Buchhandlung oder der Verlag entgegen.
Bezugspreise: Preis für persönliche Abonnenten inkl. Online-Basis-Lizenz 2017                     Springer Customer Service Center GmbH, Tiergartenstraße 15, 69121 Heidelberg,
(6 Hefte): EUR 279,– (unverb. Preisempfehlung inkl. gesetzlicher MwSt.) zzgl. Versandkosten       Tel. +49 62 21-345-4303, Fax +49 62 21-345-4229, Leserservice@springer.com
(Deutschland: EUR 27,–, Ausland: EUR 44,–).                                                       (Mo.–Fr. 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr)
Für Studierende und für Ärzte in der Facharztausbildung ermäßigt sich 2017 der Bezugspreis        Autoren können unter bestimmten Voraussetzungen an der Ausschüttung der Bibliotheks-
auf jährlich EUR 167,40 (unverb. Preisempfehlung inkl. gesetzlicher MwSt., Nachweis über Studi-   und Fotokopietantiemen teil-nehmen. Einzelheiten bei
um/Ausbildung erforderlich) zzgl. Versandkosten (Deutschland: EUR 27,–, Ausland: EUR 44,–).       VG WORT, Abt. Wissenschaft, Goethestraße 49, 80336 München.
Mitglieder der Organgesellschaften erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitglied-             Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen sind anhand anderer
schaft oder zu einem Sonderpreis.                                                                 Literaturstellen oder der Packungsbeilage auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Der Verlag
Institutspreis inkl. Online-Basis-Lizenz 2017 (6 Hefte): EUR 613,49 (unverb. Preisempfeh-         übernimmt keine Gewähr.
lung inkl. gesetzlicher MwSt.) zzgl. Versandkosten (Deutschland: EUR 27,–, Ausland: EUR 44,–).    Indexed in Science Citation Index Expanded, Medline, Neuroscience Citation Index, Research
                                                                                                  Alert, EMBASE and Scopus

Titelbild: © „iloveotto“ www.123rf.com

Zielsetzung der Zeitschrift                                                                       Aims & Scope
Der Schmerz ist ein international angesehenes Publikationsorgan und wendet sich an Ärzte          Der Schmerz is an internationally recognized journal and addresses all scientists, practiti-
aller Fachgebiete sowie an Allgemeinmediziner und Psychologen, die mit der Behandlung             oners and psychologists, dealing with the treatment of pain patients or working in pain
von Schmerzpatienten oder in der Schmerzforschung beschäftigt sind. Das Ziel der Zeit-            research. The aim of the journal is to enhance the treatment of pain patients in the long run.
schrift ist es, die Versorgung von Schmerzpatienten langfristig zu verbessern.                    Review articles provide an overview on selected topics and offer the reader a summary
Praxisorientierte Übersichtsarbeiten greifen ausgewählte Themen auf und bieten dem Leser          of current findings from all fields of pain research, pain management and pain symptom
eine Zusammenstellung aktueller Erkenntnisse aus allen Bereichen der Schmerzforschung             management.
und Symptomkontrolle bei Schmerz. Neben der Vermittlung von relevantem Hintergrund-               Freely submitted original papers allow the presentation of important clinical studies and
wissen liegt der Schwerpunkt dabei auf der Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse unter          serve the scientific exchange.
Berücksichtigung praktischer Erfahrung.                                                           Case reports feature interesting cases and aim at optimizing diagnostic and therapeutic
Frei eingereichte Originalien ermöglichen die Präsentation wichtiger klinischer Studien und       strategies.
dienen dem wissenschaftlichen Austausch.                                                          Review articles under the rubric “Continuing Medical Education” present verified results of
Kasuistiken zeigen interessante Fallbeispiele und ungewöhnliche Krankheits- bzw. Behand-          scientific research and their integration into daily practice.
lungsverläufe.                                                                                    Review: All articles of Der Schmerz are peer reviewed.
Beiträge der Rubrik „CME Zertifizierte Fortbildung“ bieten gesicherte Ergebnisse wissen-           Declaration of Helsinki: All manuscripts submitted for publication presenting results from
schaftlicher Forschung und machen ärztliche Erfahrung für die tägliche Praxis nutzbar.            studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki.
Nach Lektüre der Beiträge kann der Leser sein erworbenes Wissen überprüfen und online             Indexed in Science Citation Index Expanded, Medline, Neuroscience Citation Index,
CME-Punkte erhalten. Die Rubrik orientiert sich an der Weiterbildungsordnung des                  Research Alert, EMBASE and Scopus.
Fachgebiets.

  Der Schmerz · Suppl 2 · 2017
Abstracts/Kongresse

Schmerz 2017 · 31 (Suppl 2):S1–S72                         Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
https://doi.org/10.1007/s00482-017-0249-3
© Springer Medizin Verlag GmbH 2017                        wir laden Sie herzlich zum Schmerzkongress 2017 nach Mannheim ein. Das Motto des
                                                           Schmerzkongresses 2017 „Gemeinsam entscheiden“ bildet sich in den Themenschwerpunk-
                                                           ten des Kongresses ab. Der Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess setzt
                                                           einen informierten Patienten und die Vermittlung evidenzbasierter Gesundheitsinformatio-
                                                           nen voraus.
                                                           Den Festvortrag wird Frau Professor Ina Kopp, Leiterin des AWMF-Instituts für Medizinisches
Wissenschaftlicher Träger                                  Wissensmanagement und Vorsitzende der Guidelines International Network, über „Mehr
Deutsche Schmerzgesellschaft e. V.                         Arzt, weniger Medizin – gemeinsam klug entscheiden“ halten. Sie wird die Zusammenhän-
Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V.        ge zwischen evidenzbasierter Medizin, Leitlinien und partizipativer Entscheidungsfindung
(DMKG)                                                     diskutieren und die Relevanz der „Gemeinsam klug entscheiden“ – Initiativen verschiedener
In Zusammenarbeit mit                                      AWMF-Fachgesellschaften für die Schmerzmedizin darstellen.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP)
Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e. V. (DGS)      Der Kongress richtet sich an alle Gesundheitsberufe (Apotheker, Ärzte aller Gebiete, Psycho-
Deutsche Gesellschaft für Psychologische Schmerz-          logen, Pflegeberufe, Pharmazeuten und Funktionstherapeuten) und Grundlagenwissen-
therapie und -forschung (DGPSF)                            schaftler sowie in einer gesonderten Veranstaltung auch an die Betroffenen und Angehöri-
Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psycho-        gen als die gemeinsamen Entscheidungspartner.
therapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in
Deutschland e. V. (BVSD)                                   Die Einbeziehung des klinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein wichtiges An-
Interdisziplinäre Gesellschaft für orthopädische/unfall-
chirurgische und allgemeine Schmerztherapie e. V.
                                                           liegen des deutschen Schmerzkongresses. Wir werden Symposien durchführen, die Grund-
(IGOST)                                                    lagenforschung, klinische Forschung und Praxis sowie die verschiedenen Berufsgruppen
                                                           zusammenführen.
Kongressort
Congress Center Rosengarten                                Der Kongress ermöglicht Ihnen, Ihre eigenen Forschungsergebnisse vorzustellen, sich über
Rosengartenplatz 2                                         neue Entwicklungen zu informieren, sich mit anderen Kongressteilnehmern auszutauschen
68161 Mannheim
                                                           und neue Kontakte zu knüpfen.
Mitglieder des Programmkomitees
Dr. Kathrin Bernardy, Bochum
                                                           Wir freuen uns auf gemeinsame Gespräche mit Ihnen in Mannheim 2017.
Prof. Dr. Hans-Raimund Casser, Mainz
                                                           Herzliche Grüße,
Prof. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen
Dr. Anke Diezemann, Mainz                                  Prof. Dr. Winfried Häuser
Dr. Thomas Dresler, Tübingen
Prof. Dr. Dr. Stefan Evers, Münster                        Prof. Dr. Matthias Keidel
PD Dr. Stefanie Förderreuther, München
PD Dr. Charly Gaul, Königstein
Prof. Dr. Winfried Häuser, Saarbrücken
Prof. Dr. Christiane Hermann, Gießen
Prof. Dr. Michael Hüppe, Lübeck
Thomas Isenberg, Berlin
PD Dr. Tim Jürgens, Rostock
Prof. Dr. Matthias Keidel, Bad Neustadt/Saale
Silke Laubscher, Heidelberg
Kerstin Lüdtke, Hamburg
Prof. Dr. Christian Maihöfner, Fürth
Dr. Volker Malzacher, Reutlingen
Prof. Dr. Martin Marziniak, München
Prof. Dr. Winfried Meissner, Jena
Prof. Dr. Karl Messlinger, Erlangen
Prof. Dr. Carla Nau, Lübeck
Dr. Nadja Nestler, Salzburg/Münster
Prof. Dr. Frank Petzke, Göttingen
Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn, Münster
Prof. Dr. Michael Schäfer, Berlin
Prof. Dr. Martin Schmelz, Mannheim
Dagmar Seeger, Göttingen
Prof. Dr. Andreas Straube, München
Prof. Dr. Rolf-Detlef Treede, Mannheim
PD Dr. Nurcan Üçeyler, Würzburg

Posterkomission
Prof. Dr. Christian Maihöfner, Fürth
Prof. Dr. A. Ewers, Salzburg (AT)
Prof. Dr. P. Kropp, Rostock
Prof. Dr. A. Leffler, Hannover
PD Dr. Walter Magerl, Mannheim
Prof. Dr. Martin Marziniak, Haar

                                                                                                                           Der Schmerz · Suppl 2 · 2017   S1
Inhalt

         Inhaltsverzeichnis
               Varia
         S13   SY01 – Gemeinsam sind wir stark: ein Schmerzregister für alle?

               Prävention
         S13   SY02 – Risikomerkmale für postoperative Schmerzen und Schmerz-
               chronifizierung identifizieren: eine multidisziplinäre Aufgabe?

               Kopfschmerz
         S13   SY03 – Wie entstehen Migräneattacken? Neues aus Klinik und Forschung.

               Transfer von der Grundlagenforschung in die Klinik
         S14   SY04 – Wie kann lokale Kälte Schmerz auslösen aber auch reduzieren?

               Psychologische Verfahren
         S14   SY05 – Verändern psychische Traumata die Schmerzwahrnehmung?
               Ein diskussionsorientiertes Symposium

               Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schmerzbehandlung
         S14   SY06 – Arzneimittelinteraktionen und – Nebenwirkungen in der
               Schmerzmedizin

               Akutschmerz
         S15   SY07 – Aktualisierung der Akutschmerzleitlinie – was kommt, was bleibt,
               was geht?

               Kopfschmerz
         S15   SY08 – Liquordruck: Zu niedrig, zu hoch und Kopfschmerzen

               Varia
         S15   SY09 – Speed Update

               Experimentelle Modelle und Pathophysiologie
         S15   SY10 – Modelle der Placeboanalgesie und Nocebohyperalgesie – Der
               Einfluss des psychosozialen Kontextes auf die endogene Schmerzmodu-
               lation

               Gemeinsame (partizipative) Entscheidungsfindung (Arzt-
               Patient)
         S16   SY11 – Gemeinsame Entscheidungsfindung in der Schmerzmedizin

               Akutschmerz
         S16   SY12 – 2017 – Global Year Against Pain after Surgery

                                                               Der Schmerz · Suppl 2 · 2017   S3
Inhalt

                                          Kopfschmerz
                                    S16   SY13 – Update Kopfschmerz

                                          Varia
                                    S17   SY16 – Digitale Revolution in der Behandlung chronischer Schmerzen:
                                          e- und m-Health als Durchbruch?!

                                          Epidemiologie und Genetik
                                    S17   SY17 – Schmerzgenetik – wird jetzt alles klar?

                                          Psychologische Verfahren
                                    S17   SY18 – Psychologische und Umweltfaktoren beim Auslösen von Migrä-
                                          neanfällen

                                          Neuropathischer Schmerz
                                    S18   SY19 – Radikuläre Schmerzen – ein Update zu Klinik und Management
                                          einer komplexen Symptomatik

                                          Pflegewissenschaft
                                    S18   SY20 – Gemeinsame Entscheidungen zwischen Pflegenden und Ärzten –
                                          wo stehen wir?

                                          Tumorschmerz
                                    S18   SY21 – Tumorschmerztherapie und Nebenwirkungen

                                          Experimentelle Modelle und Pathophysiologie
                                    S18   SY22 – Endogene Schmerzkontrolle und Dynamik des nozizeptiven
                                          Systems bei chronischen Schmerzen

                                          Kopfschmerz aus interdisziplinärer Sicht
                                    S19   SY23 – Der Kopfschmerz und das Trauma

                                          Varia
                                    S19   SY24 – BVSD-Symposium: „Cannabis als Medizin – Der lange Weg zur
                                          Therapiefreiheit“

                                          Neuropathischer Schmerz
                                    S19   SY25 – Neuropathische Schmerzen diagnostizieren – Horizonterweite-
                                          rung mit neuen Methoden

                                          Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schmerzbehandlung
                                    S20   SY26 – Arzneimitteltherapiesicherheit und Polymedikation in der
                                          Schmerzmedizin

                                          Varia
                                    S20   SY27 – Top Young Science

S4   Der Schmerz · Suppl 2 · 2017
Inhalt

               Kopfschmerz aus interdisziplinärer Sicht
         S20   SY28 – DMKG meets Allgemeinmedizin

               Muskuloskelettale Schmerzen
         S20   SY29 – Das Rückenschmerz-Symposium: Welchen Nutzen haben neue
               diagnostische Methoden und Mechanismen-basierte Therapien in der
               klinischen Praxis?

               Pflegewissenschaft
         S20   SY30 – Entlassungsmanagement – neue Anforderungen, neue Wege?

               Kooperation aller Berufsgruppen in der Schmerzmedizin
         S21   SY31 – Multimodale Schmerztherapie: wo und wie?

               Experimentelle Modelle und Pathophysiologie
         S21   SY32 – Sickness Behavior: Immunsystem, Emotionen und Schmerz

               Kopfschmerz
         S21   SY33 – Kopfschmerz und Sucht

               Transfer von der Grundlagenforschung in die Klinik
         S21   SY34 – „Warum strahlt der Schmerz“
         S22   SY35 – Vom Bauchgefühl zum Bauchschmerz: Interdisziplinäre Ansätze
               der translationalen Schmerzforschung und personalisierten Therapie
               beim chronischen Viszeralschmerz

               Kooperation aller Berufsgruppen in der Schmerzmedizin
         S22   SY36 – Kunst(therapie) und Schmerz: vom Mechanismus zur Praxis

               Transfer von der Grundlagenforschung in die Klinik
         S22   SY37 – Schmerzmodelle und Messmethoden bei Tier und Mensch

               Varia
         S23   SY38 – Alpträume in der Schmerzmedizin

               Muskuloskelettale Schmerzen
         S23   SY39 – Myofaszielle Aspekte beim muskuloskelettalen Schmerz – vom
               Schmerzmodell zur Klinik

               Kooperation aller Berufsgruppen in der Schmerzmedizin
         S23   SY40 – Schmerz und Schlaganfall
         S23   „Schlaganfall und Schmerz – Therapieoptionen in der funktionellen
               Neurorehabilitation“

               Schmerz bei Kindern und im Alter
         S24   SY41 – Musizieren und Schmerz bei Kindern und Jugendlichen

                                                             Der Schmerz · Suppl 2 · 2017   S5
Inhalt

                                          Transfer von der Grundlagenforschung in die Klinik
                                    S24   SY42 – Zur Relation zwischen Schmerz und Sprache

                                          Selbstmedikation und Gefahr der Schmerzchronifizierung
                                    S25   SY43 – Aktuelles zur Pharmakotherapie von Kopfschmerzerkrankungen

                                          Muskuloskelettale Schmerzen
                                    S25   SY44 – Schmerz verändert Muskelaktivierung – Anforderungen an Bewe-
                                          gungstherapie und Patienten

                                          Transfer von der Grundlagenforschung in die Klinik
                                    S25   SY45 – Durchblutungsabnormalitäten als schmerzunterhaltender Faktor?
                                    S26   WS01 – Diagnostische und therapeutische Lokalanästhesie myofaszialer
                                          Triggerpunkte
                                    S26   WS02 – Abrechnung ambulanter Schmerztherapie (Arzt)
                                    S26   WS03 – Sinnvolle Diagnostik und Therapie bei neuropathischen Schmer-
                                          zen – ein Fallseminar
                                    S26   WS04 – Neuroorthopädische Untersuchung für Schmerzmediziner
                                    S27   WS05 – Naturheilkunde in der Schmerztherapie
                                    S27   WS06 – Training interpersoneller Verhaltens- und Steuerungskompetenz
                                          CBASP für Patienten mit chronischem Schmerz
                                    S27   WS07 – Abrechnung ambulanter Schmerztherapie (Psychologie)
                                    S27   WS08 – Biofeedbacktherapie bei Kopfschmerzen und Migräne
                                    S28   WS09 – Physiotherapie korrekt verordnen – Der richtige Umgang mit der
                                          Heilmittelverordnung
                                    S28   WS10 – Palliativ
                                    S28   WS11 – Der schwierige Fall – Ein Videoseminar zum praktischen Umgang
                                          mit Schmerzpatienten
                                    S28   WS12 – Stress & Schmerz: Untersuchung und Biofeedback bei Kopf- und
                                          Gesichtsschmerz
                                    S28   WS13 – Hands on! Manuelle Techniken zur Untersuchung von Schmerz-
                                          patienten
                                    S29   WS14 – Spiegeltherapie 2.0
                                    S29   WS15 – Behandlung schmerzbezogener Angst bei Rücken- und Kopf-
                                          schmerzen
                                    S29   WS16 – Neurologischer Untersuchungskurs für Schmerztherapeuten
                                    S29   WS17 – Schlaglichter der Kinderschmerztherapie – Schmerzentwicklung,
                                          emotionale Belastung, multimodale Schmerztherapie – ein praxisorien-
                                          tierter Workshop
                                    S29   WS18 – „Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein“ – Bio-psycho-soziale
                                          Zusammenhänge von Schmerz erklären – aber wie?
                                    S30   WS19 – Topische Therapieformen bei neuropathischen Schmerzen –
                                          Theorie und Praxis
                                    S30   WS20 – Mindfullness-Based Stress Reduction in der Therapie chronischer
                                          Schmerzen
                                    S30   WS21 – Stellenwert der klinischen Untersuchungen bei muskuloskelet-
                                          talen Schmerzen – Orthopädische Basisuntersuchung bei Rücken- und
                                          Gelenkbeschwerden mit praktischer Demonstration
                                    S31   WS22 – Biofeedback
                                    S31   WS23 – Typische Fehldiagnosen und Möglichkeiten der interdisziplinären
                                          Aufklärung
                                    S31   WS24 – Chronische Schmerzen bewältigen oder akzeptieren?
                                    S31   WS25 – Begutachtung von Schmerzen

S6   Der Schmerz · Suppl 2 · 2017
Inhalt

         S31   WS26 – Red Flags und Screeningtests bei Schmerzen in der unteren
               Extremität – ein Workshop nicht nur für Physiotherapeuten
         S32   WS27 – Beyond TENS: Matrixstimulation – von der Neurobiologie, Wirk-
               samkeit und Sicherheit eines neuartigen Therapieverfahrens (Neuromo-
               dulation)
         S32   WS28 – Sonographie – Risikoreduktion für Patient und Therapeut durch
               sonographisch-gestütze Interventionen
         S32   WS29 – Schmerzdiagnostik mit Skalen und Fragebögen
         S32   WS30 – Fahrtauglichkeit/Arbeitsfähigkeit unter Medikamenten
         S32   WS31 – „Wenn der Kopf zerbricht“ – Hypnose und Selbsthypnose bei
               Kopfschmerzen
         S33   WS32 – Metaanalyse für „Ahnungslose“
         S33   WS33 – Pragmatische Akupunktur bei Schmerzen – einfache Praxiskon-
               zepte, auch für Anfänger
         S33   WS34 – Akute Schmerz-Hypnose; chronische Schmerz-Hypnotherapie

               Neuropathischer Schmerz
         S34   P01.01 – Funktionelle-Laser-Doppler-Flowmetrie (fLDF): Neue Perspek-
               tive in der Frühdiagnostik bei Morbus Fabry?
         S34   P01.02 – Critical-Illness-Polyneuromyopathie: Eine telefonische Befra-
               gung von Langzeitüberlebenden nach Intensivtherapie
         S34   P01.03 – Untersuchung der Hautinnervation bei Patienten mit Fibromy-
               algie-Syndrom
         S35   P01.04 – Untersuchung von Langerhans-Zellen bei Patienten mit
               Fibromyalgie-Syndrom mittels cornealer confocaler Mikroskopie
         S35   P01.05 – Welche Rolle spielen Entzündungsprozesse bei chronischen
               Schmerzpatienten?
         S35   P01.06 – Fabry Disease in Small Fibre Neuropathy
         S36   P01.07 – The Anchor Dilemma in Cervical Dorsal Root Ganglion (DRG)
               Stimulation
         S36   P01.08 – Sind klinische Symptome aus Schmerzfragebögen mit den
               Ergebnissen in der QST assoziiert? Untersuchung zur Hyperalgesie bei
               Patienten mit neuropathischen Schmerzen
         S37   P01.09 – Perineural appliziertes Botulinumtoxin A bei Neuralgien nach
               peripherer Nervenverletzung – Auswirkungen auf Schmerz und sensori-
               sche Profile
         S37   P01.10 – Peripherer Kombinierter Neuropathischer und Nozizeptiver
               Schmerz: Gegenseitige Wechselwirkungen sowie De-Sensitisierung
               durch Lokale Massnahmen – Fallbericht einer Distalen Radius-Fraktur

               Akutschmerz
         S37   P02.01 – Klinische Studie einer neuen Technologie für die orale, patien-
               tengesteuerte Analgesie (PCA) – des PCoA™ Acute-Geräts für Kranken-
               hauspatienten mit postoperativen Schmerzen: Offene, randomisierte,
               multizentrische, kontrollierte Pilotstudie
         S38   P02.02 – Nichtopioidanalgetika zur Therapie akuter und chronischer
               Schmerzen: Erfahrungen von 2237 Anästhesisten

               Schmerz nach Operationen
         S38   P02.03 – Hart im Nehmen? Steigt die Schmerzgrenze mit zunehmendem
               Alter?
         S39   P02.04 – Prädiktoren des Erfolgs der Operation lumbaler Bandscheiben-
               vorfälle bei nur relativer Indikation – Erste Ergebnisse

                                                                Der Schmerz · Suppl 2 · 2017   S7
Inhalt

                                    S39   P02.05 – PRACTICES FOR MANAGING PAIN AFTER CAESAREAN SECTION –
                                          FINDINGS FROM PAIN OUT

                                          Tumorschmerz und Palliativmedizin
                                    S39   P02.06 – Aktuelle Evidenz zur Opioidrotation in der Tumorschmerzthera-
                                          pie – Ergebnisse einer systematischen Literaturrecherche

                                          Nicht-pharmakologische Therapieverfahren
                                    S40   P02.07 – Therapeutisch-funktionelle Positionierung und ihr Einfluss auf
                                          das Wohlbefinden

                                          Experimentelle Schmerzmodelle (Mensch)
                                    S40   P03.01 – Prädiktoren der Viszerozeption bei gesunden Frauen und Män-
                                          nern – Eine experimentelle Studie zu Geschlechterunterschieden
                                    S40   P03.02 – Veränderungen in der selektiven Aufmerksamkeit während des
                                          Lernens schmerzassoziierter Furcht im viszeralen Schmerzmodell – eine
                                          Pilotstudie
                                    S41   P03.03 – Sensorische Profile von humanen Surrogatmodellen für Dener-
                                          vierung, periphere und zentrale Sensibilisierung: eine multizentrische
                                          Analyse.
                                    S41   P03.04 – Beeinflusst die Trainingshäufigkeit die reduzierte zentrale
                                          Verarbeitung nozizeptiver Stimulation in Antizipation eines 2-h-Ausdau-
                                          erlaufes?
                                    S41   P03.05 – Kommt Schmerz im Darm schlägt das Hirn Alarm: Unterschiede
                                          in der neuralen Aktivierung auf prädiktive Hinweisreize für viszerale und
                                          somatische Schmerzen
                                    S42   P03.06 – Strukturelle und funktionelle Plastizität in neuralen Korrelaten
                                          viszeraler schmerzassoziierter Furcht bei gesunden Frauen und Männern
                                    S42   P03.08 – Akute und langdauernde Veränderungen im somatosensori-
                                          schen Profil (QST) nach Anwendung eines hochkonzentrierten Capsaicin-
                                          Pflasters (Qutenza, 8 %) in behaarter und unbehaarter Haut

                                          Nicht-pharmakologische Therapieverfahren
                                    S43   P03.09 – Chronischer Schmerz und seine „Begleiter“ im Kontext proin-
                                          flammatorischer Zytokine und der systemisch antiinflammatorischen
                                          Wirkung körperlicher Aktivierung

                                          Schmerz bei Kindern
                                    S43   P04.01 – Stressverarbeitung, Selbstwirksamkeitserwartung und Schmerz
                                          in der frühen Adoleszenz: Ein Vergleich von Kindern und Jugendlichen
                                          mit chronischen Schmerzerkrankungen, Juveniler Idiopathischer Arthritis
                                          und Gesunden
                                    S44   P04.02 – Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Lebens-
                                          ereignisse, Auslöser und Umgang mit Schmerzen aus Sicht der Betroffe-
                                          nen und deren Eltern
                                    S44   P04.03 – Erfassung der Beeinträchtigung bei Jugendlichen mit chroni-
                                          schen Schmerzen – Vergleichbarkeit zweier Messinstrumente
                                    S45   P04.04 – Klettertherapie: ein aktivierendes Therapiemodul für Kopf-
                                          schmerzkinder
                                    S45   P04.05 – Entspannungstherapie als Teil eines ambulantes multimodalen
                                          Therapieprogrammes für Kopfschmerzkinder
                                    S46   P05.01 – Predictors of healthcare costs among patients with migraine in
                                          a commercial claims database

S8   Der Schmerz · Suppl 2 · 2017
Inhalt

         S46   P05.02 – Leitsymptom Kopfschmerz in der neurologischen Notfallambu-
               lanz – Epidemiologie, Patientenprofile und diagnostische Algorithmen
         S46   P05.03 – Diagnostik und klinische Eigenschaften von akuten Kopf-
               schmerzen in der Schwangerschaft

               Kopfschmerz
         S47   P05.04 – Prävalenz von Kopfschmerzen assoziiert mit sexueller Aktivität –
               eine Querschnittsstudie
         S47   P05.05 – Die Erfassung von Triggerempfindlichkeit und -vermeidung –
               Entwicklung einer deutschen Version des Headache Triggers Sensitivity
               and Avoidance Questionnaire (HTSAQ-G)
         S47   P05.06 – „Thorakale Migräne“ bei einer 41-jährigen Frau als atypische
               Manifestation einer Migräne

               Experimentelle Schmerzmodelle (Tiermodelle)
         S48   P06.01 – Analyse der zerebralen Resting state Aktivität in einem Tier-
               modell für postoperative Schmerzen unter Modulation des spinalen
               GABAergen Systems
         S48   P06.02 – Ein Proteinfingerabdruck postoperativer Schmerzen in der Maus
         S49   P06.03 – In an animal model of low back pain physical therapy by swim-
               ming abolished the sensitization process of spinal dorsal horn neurons.
         S49   P06.04 – Rolle der Neutrophilen Granulozyten für den Bewegungs-
               evozierten- und nicht-evozierten Schmerz nach plantarer Inzision in der
               Maus
         S50   P06.05 – Veränderungen der funktionellen Konnektivität durch chro-
               nische neuropathischen Schmerzen ausgelöst durch Chronic Nerve
               Constriction Injury (CCI) im Mausmodell
         S50   P06.06 – Proteomics – ein vielversprechender Weg zur Charakterisierung
               neuer „Schmerzkandidaten“
         S50   P06.07 – Wiederholt auftretende schmerzhafte Ereignisse induzieren
               Veränderungen in somatosensorischen und assoziativen Regionen im
               Rattenhirn

               Multimodale Therapieverfahren
         S51   P07.01 – Erfassung sozialer Wirkfaktoren der multimodalen Schmerzthe-
               rapie mit der Methode der Sozialen Netzwerkanalyse
         S51   P07.02 – Unterschiede in der Lebensqualität chronischer Schmerzpatien-
               ten – Untersuchung hinsichtlich des physischen und psychischen Wohl-
               befindens, der Alltagsfunktionsfähigkeit und der sozialen Integration, an
               der Schmerztagesklinik Coburg
         S52   P07.03 – Wirkungen der multimodalen Schmerztherapie auf die Akzep-
               tanz bei chronischen Schmerzpatienten
         S52   P07.04 – Einfluss der Therapiedauer auf den mittelfristigen Erfolg einer
               multimodalen Schmerztherapie
         S52   P07.05 – Depressivität und kognitive Leistungsfähigkeit bei chronischen
               Schmerzpatienten am UniversitätsSchmerzCentrum Dresden
         S53   P07.06 – Kognitive Flexibilität und Coping bei chronischen Schmerzpati-
               enten am UniversitätsSchmerzCentrum
         S53   P07.07 – Effektivität einer interdisziplinären multimodalen Schmerzthe-
               rapie – Vergleich verschiedener methodischer Ansätze mit Wartegrup-
               pendesigns
         S54   P07.08 – Systematischer Review: Auswahl, Berichtsqualität und psycho-
               metrische Gütekriterien von eindimensionalen Schmerzintensitätsskalen
               im Rahmen der Multimodalen Schmerztherapie

                                                               Der Schmerz · Suppl 2 · 2017   S9
Inhalt

                                           Rückenschmerz und Bewegungsapparat
                                     S54   P08.01 – Strukturelle Veränderungen im Gehirn chronischer Schmerzpa-
                                           tienten 6 Monate nach Bandscheibenoperation im Zusammenhang mit
                                           Schmerzkatastrophisieren: eine VBM- Studie
                                     S54   P08.02 – Strukturelle Veränderungen im Gehirn chronischer Schmerzpa-
                                           tienten im Zusammenhang mit der Unterdrückung von Schmerzgedan-
                                           ken: Eine VBM-Studie
                                     S55   P08.03 – After effects of neck muscle vibration on sensorimotor function
                                           and pain in neck pain patients and healthy controls – a case-control
                                           study
                                     S55   P08.04 – Eine isometrische Kontraktion der Rückenmuskulatur nach
                                           Biering-Sörensen führt zu kurzfristiger Hypoalgesie: eine Pilotstudie
                                     S55   P08.05 – Chronischer Nackenschmerz: weniger aber auch weniger funkti-
                                           onsgerechte Muskelspannung
                                     S56   P08.06 – VIREP – Virtual Reality for Chronic Backpain

                                           Multimodale Therapieverfahren
                                     S56   P09.01 – Eine neue Klassifikation chronischer Schmerzen für ICD-11
                                     S56   P09.02 – Pilotstudie zur Evaluation der neuen Klassifikation chronischer
                                           Schmerzen für ICD-11
                                     S57   P09.03 – Evaluation einer multimodalen stationären Therapie bei Migrä-
                                           ne: Wirksamkeit und Prädiktoren des Therapieerfolgs
                                     S57   P09.04 – Änderungssensitivität von Skalen zur Effektivitätsmessung in
                                           der interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie
                                     S57   P09.05 – Profitieren Patienten mit anhaltender somatoformer Schmerz-
                                           störung von einem tagesklinisch durchgeführten multimodalen Thera-
                                           pieprogramm?
                                     S58   P09.06 – Selbstfürsorge in der Multimodalen Schmerztherapie- psycho-
                                           metrische Eigenschaften des Five Factor Wellness Inventory
                                     S58   P09.07 – Schmerztherapie bei Bruxisten mit Biofeedback-Zahnschiene

                                           Nicht-pharmakologische Therapieverfahren
                                     S58   P09.08 – Eine Kortisonstoßtherapie normalisiert die Gewebesauerstoff-
                                           extraktion beim CRPS

                                           Psychologie und Psychotherapie des Schmerzes
                                     S59   P10.01 – Dankbarkeit erklärt Lebensqualitätsunterschiede zwischen
                                           Fibromyalgiepatienten und gesunden Kontrollpersonen
                                     S59   P10.02 – Eine veränderte Zeitwahrnehmung ist mit Krankheitssympto-
                                           men und Lebensqualität bei Patientinnen mit Fibromyalgie assoziiert
                                     S60   P10.03 – Ärgerliches Grübeln bei FibromyalgiepatientInnen hat einen
                                           negativen Effekt auf die Gesundheit
                                     S60   P10.04 – Assoziation reduzierter exzitatorischer Neurotransmitterkon-
                                           zentration der anterioren Insula mit somatischer Symptombelastung und
                                           kognitiver Schmerzbewältigung bei Frauen mit Reizdarmsyndrom
                                     S60   P10.05 – Milde Depressionen bei Rückenschmerz: Erhöht Stress den
                                           dysfunktionalen Charakter von Gedankenunterdrückung?
                                     S61   P10.06 – Die Schmerzverarbeitung beeinflusst die Schmerzintensität,
                                           körperliche Beeinträchtigung und körperliche Aktivität von Athleten mit
                                           Rückenschmerz
                                     S61   P10.07 – Review: Wirkung von Oxytocin auf das menschliche Schmerzer-
                                           leben
                                     S62   P10.08 – Welche Rolle spielt aversives und appetitives Lernen bei der
                                           Entwicklung chronischer Schmerzen?

S10   Der Schmerz · Suppl 2 · 2017
Inhalt

               Psychologie und Psychotherapie des Schmerzes
         S62   P10.09 – Sind Sie bereit? – Einfluss eines Interdisziplinären Schmerzas-
               sessments auf Therapiemotivation und Belastungsfaktoren bei Patienten
               mit chronischen Schmerzen

               Aus- und Weiterbildung
         S62   P11.01 – Schmerztherapeutische Versorgung in Deutschland – was un-
               terscheidet ambulante und stationäre Patienten zu Behandlungsbeginn?
               Eine Auswertung auf Basis des KEDOQ-Schmerz-Datensatzes
         S63   P11.02 – Der „Hauptschmerz“ bei Patienten unterschiedlicher Behand-
               lungssektoren. Eine Auswertung auf Basis von Daten aus KEDOQ-
               Schmerz
         S63   P11.03 – Medikamentenmissbrauch an der Universität Mainz und die
               Untersuchung des Antwortverhaltens der Teilnehmer bei Parameterver-
               änderung des Unrelated-Question-Models

               Pharmakologische Therapie des Schmerzes
         S64   P12.01 – Patient-Reported Outcomes in Patients with Chronic Migraine
               Receiving Placebo or Erenumab
         S64   P12.02 – Phase 1, Randomized, Parallel-Group, Double-Blind, Placebo-
               Controlled Trial to Evaluate the Effects of Erenumab (AMG 334) and
               Concomitant Sumatriptan on Blood Pressure in Healthy Subjects
         S64   P12.03 – Treatment failure subgroup analysis from a chronic migraine
               study of erenumab
         S65   P12.04 – Early Onset of Efficacy in a Phase 2 Clinical Trial of Erenumab in
               Patients with Chronic Migraine
         S65   P12.05 – Evaluating the Efficacy and Safety of Erenumab (AMG 334) In
               Chronic Migraine Prevention in a Phase 2 Randomized, Double-Blind,
               Placebo-Controlled Study
         S65   P12.06 – A Multicenter, Open-label, Pharmacokinetic Drug Interaction
               Study of Erenumab (AMG 334) and a Combined Oral Contraceptive in
               Healthy Female Subjects
         S66   P12.07 – Chronic Migraine Treatment with Erenumab: Responder Rates
         S66   P12.08 – Efficacy of erenumab for the treatment of patients with chronic
               migraine in presence of medication overuse
         S66   P12.09 – Langzeiteffektivität von topisch appliziertem Capsaicin und
               Botulinumtoxin-A
         S67   P12.10 – Akzeptanztest eines kosmetischen Mundgels bei Patienten mit
               Mundtrockenheit

               Kopfschmerz II
         S67   P13.01 – Medikamentenadhärenz bei Patienten mit Clusterkopfschmerz
         S68   P13.02 – Persistenz von Nachbildern bei Migräne mit und ohne Aura
         S68   P13.03 – Kopfschmerzen auf der Palliativstation –
               Ein unterschätztes Symptom?
         S68   P13.04 – Functional transcranial Doppler (fTCD) for cold-induced pain in
               the oral cavity and ice cream headache
         S68   P13.05 – Prävalenz und Charakteristika von Kopfschmerzen nach Ingesti-
               on oder Inhalation eines Kaltstimulus (HICS) – Eiscremekopfschmerz
         S69   P13.06 – Depression und Angsterkrankungen sind keine Risikofaktoren
               für Kopfschmerzen bei Patienten mit mitochondrialen Erkrankungen

                                                                Der Schmerz · Suppl 2 · 2017   S11
Varia                                                                         Prävention

SY01 – Gemeinsam sind wir stark: ein Schmerzregister für alle?                SY02 – Risikomerkmale für postoperative Schmerzen und
Esther Pogatzki-Zahn¹, Winfried Meissner², Ulrike Kaiser³                     Schmerzchronifizierung identifizieren: eine multidisziplinäre
¹Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland, ²Universitätsklinikum    Aufgabe?
Jena, Jena, Deutschland, ³Universitätsklinikum Dresden, Dresden,              Michael Hüppe¹, Ulrike Stamer², Axel Schäfer³, Alexander Schnabel⁴
Deutschland                                                                   ¹Universität zu Lübeck, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin,
Die Entwicklung von chronischen Schmerzen hängt von vielen Variab-            Lübeck, Deutschland, ²Universität Bern, Klinik für Anästhesiologie und
len ab wie z. B. patienten-assoziierte, psychosoziale als auch therapie-as-   Schmerztherapie, Bern, Schweiz, ³Fakultät Gesellschaftswissenschaften,
soziierte Faktoren. Wegen ihrer Komplexität sind diese Abhängigkeiten         Hochschule Bremen, Bremen, Deutschland, ⁴Universitätsklinikum Würzburg,
in klassischen RCTs nur eingeschränkt analysierbar, und viele dieser As-      Würzburg, Deutschland
pekte sind in ihrer Kausalität umstritten. Dies betrifft insbesondere die     Die interindividuelle Variabilität von Schmerzen nach Operationen ist
Bedeutung des Behandlungsverlaufes beim Übergang von akuten zu                groß. Immer gibt es Patienten, die postoperativ geringe Schmerzen ange-
chronischen Schmerzen. Eine Identifizierung von sowohl positiv als auch       ben und solche mit sehr starken Schmerzen. Starke Schmerzen behindern
negativ auf den Behandlungserfolg einwirkenden Therapieaspekten so-           nicht nur den Genesungsverlauf, sie begünstigen auch die Entwicklung
wie die Bedeutung der Anpassung von Behandlungspfaden abhängig von            dauerhafter Schmerzen. Es wäre deshalb sinnvoll, gefährdete Patienten
patienten-assoziierten Faktoren erscheint aber sehr sinnvoll. Die Chroni-     schon vor einer Operation identifizieren zu können, um ihnen Behand-
fizierung akuter postoperativer Schmerzen dient als gutes und vor allem       lungsangebote zukommen zu lassen, um damit die Schmerzentstehung
gut zu untersuchendes Beispiel; das schmerzauslösende Trauma ist zeit-        und Generierung chronischer Schmerzen zu verhindern. Ist hier die Zu-
lich identifizierbar und anhand von Vor- und Nachbefunden sowie Ver-          sammenarbeit von Psychologie, Medizin und Physiotherapie gefordert?
laufsbeobachtungen longitudinal zu untersuchen. Die Erhebung von da-          Untersuchungen zu psychologischen Prädiktoren zeigen die große Bedeu-
für notwendigen sektorenübergreifenden Verlaufsdaten in der Versorgung        tung von präoperativer Schmerzerwartung und vorbestehenden Schmer-
zur Beobachtung von Heilungsverläufen gestaltet sich allerdings bisher        zen auf. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn vorbestehende Schmer-
schwierig. Meist sind Projekte und Datenerhebungen punktuell organi-          zen für Patienten zu schmerzbedingten Beeinträchtigungen führen.
siert und nicht systematisch verknüpft. Dies wäre aber wünschenswert,         Von den medizinischen Faktoren erscheint die präoperative Opioidein-
damit Risikopatient früh identifiziert und Therapieangebote individuell       nahme besonders bedeutungsvoll.
angepasst und gesteuert werden können.                                        Viele Patienten werden vor einem elektiven Eingriff physiotherapeutisch
Der Einsatz von Registern ist ein probates Mittel, größere Datenmengen        behandelt, wie etwa bei Knie- oder Hüftarthrose. Im Rahmen der physio-
in verschiedenen Populationen, Sektoren der Gesundheitsversorgung             therapeutischen Diagnostik können Merkmale erhoben werden, die auf
und durch verschiedene Interessenvertreter (z. Bsp. Kliniken, Kostenträ-      starke, langanhaltende postoperative Schmerzen hindeuten. Patienten mit
ger etc.) zu verknüpfen, und ist in vielen Gebieten der Medizin längst üb-    einem solchen bestehenden Risiko können im Rahmen einer interdiszi-
lich. Dieses Vorgehen erlaubt valide Schlussfolgerungen und kann damit        plinären OP Vorbereitung (Prehabilitation), bestehend u. a. aus Informati-
maßgeblich zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung der be-         on, Edukation, Übungstherapie, Kraft- und Ausdauertraining und Ernäh-
troffenen Patienten führen. Ein echtes „Schmerzregister“ gibt es bislang      rungsberatung, gezielte Maßnahmen in Anspruch nehmen.
aber nicht. Im Bereich akuter postoperativer Schmerzen bestehen der-          Im Symposium werden neue Daten und Kenntnisse zu psychologischen,
zeit Erfahrungen mit registerähnlichen Datenerhebungen sowohl natio-          physiotherapeutischen und medizinischen Prädiktoren für postoperativen
nal (QUIPS) als auch international (PAIN OUT). KEDOQ Schmerz ist              Schmerz und Schmerzchronifizierung vorgestellt und daraus entwickelte
eine von der Deutschen Schmerzgesellschaft entwickelte Kerndokumen-           psychologische und somatische Risikoscores diskutiert. Das Symposium
tation zur Qualitätssicherung in der Behandlung des chronischen Schmer-       ist damit ein Update des multidisziplinären Kenntnisstandes der Prädikti-
zes. Die Adhoc Kommission „Versorgungsforschung und Register“ entwi-          on postoperativer Schmerzen und der Schmerzchronifizierung.
ckelt gerade ein Konzept zu einer Registerbildung für akute und subakute
Schmerzen, das auf bestehenden Datensammlungen aufbauen (QUIPS,
KEDOQ-Schmerz), die Chronifizierung beeinflussende Faktoren unter-
suchen will; auch die Verknüpfungen mit sekundären Daten von Kosten-          Kopfschmerz
trägern ist vorgesehen.
In diesem Symposium wollen wir ein Übersicht über die Bedeutung von           SY03 – Wie entstehen Migräneattacken? Neues aus Klinik und
Registern geben, nationale und internationale Schmerzprojekte, die gewis-
                                                                              Forschung.
se Ähnlichkeit zu Registern haben, vorstellen, neueste wissenschaftliche
Daten aus diesen Projekten vorstellen und Ideen generieren, wie man aus       Laura H. Schulte¹, Barbara Namer², Tim P. Jürgens³
diesen Projekten möglicherweise ein (gemeinsames?) Schmerzregister in         ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland,
Deutschland generieren kann.                                                  ²Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim,
                                                                              Deutschland, ³Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
                                                                              Die pathophysiologischen Mechanismen der Entstehung von Migräneat-
                                                                              tacken sind eines der wichtigsten Themen, wenn es um das Verständnis
                                                                              der Erkrankung Migräne geht. Ausgehend von der klassischen klinischen
                                                                              Präsentation einer Migräne mit ihren typischen Prodromalsymptomen wie
                                                                              Appetitänderungen, Gähnen, Stimmungsschwankungen, Fatigue u. a. ist
                                                                              davon auszugehen, dass bestimmte körperliche und sensorische Funktio-
                                                                              nen bereits vor Beginn des eigentlichen Migränekopfschmerzes verändert
                                                                              sind. Diese Hypothese wird durch zahlreiche neuere Studien gestützt: zum
                                                                              einen konnten spezifische Änderungen sensorischer Schwellen sowie auch
                                                                              der kortikalen Erregbarkeit unmittelbar vor Beginn eines Migränekopf-
                                                                              schmerzes beobachtet werden, zum anderen haben jüngste Bildgebungs-
                                                                              studien sowohl Aktivitätssteigerungen u. a. im Hypothalamus als auch Kon-

                                                                                                                          Der Schmerz · Suppl 2 · 2017     S13
Abstracts/Kongresse

      nektivitätsänderungen dieser Hirnregion und des dopaminergen Systems          Ausbreitung chronischer Schmerzen diskutiert (Tesarz et al. 2015; Häuser
      noch vor Kopfschmerzbeginn bei Migränepatienten gezeigt. Das vorgestell-      et al. 2013; Leisner et al. 2014). Bisherige Studienergebnisse zeigen, dass
      te Symposium soll, ausgehend von der klinischen Präsentation des Krnak-       psychische Traumata im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für
      heitsbildes Migräne über neue elektrophysiologische Daten bis hin zu den      chronische Rückenschmerzen stehen (vgl. Tesarz et al. 2015); gleiches gilt
      jüngsten Bildgebungsstudien, den aktuellen Kenntnisstand zu Änderungen        für Fibromyalgie-Patienten hinsichtlich körperlichem und/oder sexuellem
      physiologischer Funktionen im Vorfeld des Migränekopfschmerzes und            Missbrauch (Häuser et al. 2013). Vorhandene traumatische Erlebnisse bzw.
      insbesondere zur Attackengeneration bei Migräne beleuchten.                   eine PTBS können eine existente Schmerzerkrankung erheblich kompli-
                                                                                    zieren und beeinträchtigen (Morasco et al. 2013, Häuser et al. 2013), der
                                                                                    zugrunde liegende Mechanismus ist aber bis dato unklar.
                                                                                    In den bisherigen Untersuchungen, welche die Schmerzwahrnehmung
      Transfer von der Grundlagenforschung in die Klinik                            experimentell bei traumatisierten Schmerzpatienten erheben, zeigten
                                                                                    sich zum einen zwar generalisierte Hyperalgesien und reduzierte Druck-
      SY04 – Wie kann lokale Kälte Schmerz auslösen aber auch                       schmerzschwellen (z. B. Tesarz et al. 2015, Möller-Bertram et al. 2014),
      reduzieren?                                                                   zum anderen aber auch gegensätzliche Befunde (z. B. Defrin et al. 2008),
                                                                                    sodass die Datenlage insgesamt als divergent bezeichnet werden kann.
      Martin Schmelz¹, Gunnar Wasner², Frank Birklein³                              Vor diesem Hintergrund sollen in diesem diskussionsorientierten Sympo-
      ¹Klinik für Anästhesiologie Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim,       sium zunächst kurz psychophysiologische Befunde von Personen mit un-
      Deutschland, ²Neurologische Praxis, Kiel, Deutschland, ³Universitätsmedizin   terschiedlichen Stresserfahrungen und traumatischen Erlebnissen in der
      der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland                  Vorgeschichte präsentiert werden, um anhand dieser gemeinsam mit dem
      Bei akuten entzündlichen Schmerzen führt lokale Kälte zu einer Schmerz-       Auditorium sowohl mögliche Mechanismen als auch aktuelle Unklarhei-
      reduktion während bei chronisch entzündlichen Schmerzen auch eine             ten und Widersprüche zu diskutieren.
      lokale Wärmebehandlung analgetisch sein kann. Im Gegensatz dazu               Hierfür sollen im Vortrag von K. Thieme zunächst die akuten Effekte von
      wird Kälte von Patienten mit neuropathischem Schmerz, aber auch bei           Stress auf das somatosensorische Empfinden dargestellt werden. Individu-
      schmerzlosen Neuropathien als unangenehm empfunden oder führt so-             alspezifische Stressreaktivitätsmuster geben Hinweise auf äthiopathogene-
      gar zur Kälteallodynie. Lokale Kälte unterbricht dagegen klassischerweise     tische Zusammenhänge von Krankheit und Stress. Deren psychosozialen
      Schmerzattacken bei Patienten mit Erythromelalgie, aber nicht bei paro-       Charakteristika sind von diagnostischer Relevanz.
      xysmaler extremer Schmerzerkrankung (PEPD), obwohl beide Erkran-              Daran anknüpfend soll im Vortrag von K. Bernardy somatosensorische
      kungen auf Mutationen des Natriumsubtyps NaV1.7 beruhen. Die Gabe             Profile von traumatisierten und nicht-traumatisierten CRPS-Patienten re-
      von Chemotherapeutika wiederum führt akut bei nahezu allen Patienten          feriert werden.
      zu einer Kälteüberempfindlichkeit und im Verlauf bei einem kleinen Teil       Im weiteren soll im Vortrag von J. Tesarz untersucht werden, wie sich das
      zu klassischem neuropathischen Schmerz evtl. mit Kälteallodynie.              somatosensorische Empfinden durch die psychotherapeutischen Bear-
      Insgesamt ergibt sich demnach ein sehr verwirrendes Bild mit teilweise        beitung zurückliegender traumatischer Ereignisse und früher Misshand-
      gegensätzlichen bzw. scheinbar widersprüchlichen Effekten.                    lungserlebnisse verändern lässt.
      In diesem Symposium sollen die unterschiedlichen Mechanismen dargestellt      Das Symposium schließt mit einer Diskussion über mögliche Implikatio-
      werden, wie Temperaturänderungen die Erregbarkeit von Nervenfasern ver-       nen für die Behandlung.
      ändern. Dazu gehören einerseits die bekannten temperaturempfindlichen
      TRP Kanäle. Allerdings existieren darüber hinaus noch wichtige rezep-
      torunabhängige Temperatureffekte: so werden Natriumkanäle durch Kälte         Arzneimitteltherapiesicherheit in der
      zwar gehemmt, aber auch zur repetitiven Entladung („resurgent currents“)
      angeregt. Kälteabhängig werden zudem Kaliumkanäle geschlossen, was zu         Schmerzbehandlung
      einer Erhöhung des Membranwiderstandes führt: dies ist beim Gesunden
      kein Problem, aber Nervenzellen werden bei höherem Membranwiderstand          SY06 – Arzneimittelinteraktionen und – Nebenwirkungen in der
      durch geringere Ströme erregt, sodass bei Patienten mit neuronaler Überer-    Schmerzmedizin
      regbarkeit die Abkühlung Schmerzen ausgelösen kann. Schließlich führt Ab-
      kühlung zu einer unspezifischen Depolarisierung von Nozizeptoren durch        Ulrike Stamer¹, Holger Petri², Thomas Stammschulte³,
      die Hemmung der Natrium/Kalium-Pumpe. Je nach Ausgangslage kann die-          Andreas Sandner-Kiesling⁴
      se Depolarisation sowohl analgetisch wirken oder aber Schmerz auslösen.       ¹Universität Bern, Inselspital, Bern, Schweiz, ²Wemer-Wicker-Klinik, Bad
      Insgesamt soll in diesem Symposium herausgearbeitet werden, welche di-        Wildungen, Deutschland, ³Arzneimittelkommission der Deutschen
      agnostischen und therapeutischen Schlussfolgerungen aus einer Kälte-ab-       Ärzteschaft, Berlin, Deutschland, ⁴Klinische Abteilung für Allgemeine
      hängiger Verschlechterung bzw. Analgesie gezogen werden können.               Anästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin, Graz, Österreich
                                                                                    Medikamente sind in der Akutschmerztherapie und bei der Therapie
                                                                                    der meisten chronischen Schmerzsyndrome unverzichtbar. Die in der
      Psychologische Verfahren                                                      Schmerzmedizin verwendeten Medikamente können jedoch auch zu
                                                                                    schwerwiegenden, in seltenen Fällen tödlichen, Nebenwirkungen, alleine
                                                                                    oder in Kombination mit anderen Medikamenten führen. Das Symposi-
      SY05 – Verändern psychische Traumata die                                      um will praxisnah Arzneimittelinteraktionen und – Nebenwirkungen, die
      Schmerzwahrnehmung? Ein diskussionsorientiertes Symposium                     jeder Schmerztherapeut kennen sollte, darstellen. Es werden Maßnahmen
      Jonas Tesarz¹, Kathrin Bernardy², Kati Thieme³                                vorgestellt, mit denen Arzneimittelinteraktionen erfasst und vermieden
      ¹Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik,                      werden können.
      Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland,                     Herr Petri wird die biochemischen Grundlagen und Fallbeispiele von
      ²Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH,          schwerwiegenden Arzneimittelinteraktionen von Schmerzmitteln dar-
      Bochum, Deutschland, ³Institut für Medizinische Psychologie der Philipps      stellen.
      Universität, Marburg, Deutschland                                             Herr Stammschulte wird einen Überblick über Verdachtsmeldungen von
                                                                                    Nebenwirkungen durch Schmerzmittel in der Datenbank des deutschen
      Traumatische Ereignisse und frühe Misshandlungserlebnisse werden in           Spontanmeldesystems geben und Fallbeispiele von schwer verlaufenden
      den letzten Jahren zunehmend als Risikofaktoren für die Entstehung und        Reaktionen darstellen.

S14    Der Schmerz · Suppl 2 · 2017
Herr Sandner-Kiesling wird Tools zur Erfassung von potentiellen Medi-          Kopfschmerz
kamenteninteraktionen in der Akutschmerztherapie und deren Praktika-
bilität anhand von Fallbeispielen vorstellen.
                                                                               SY08 – Liquordruck: Zu niedrig, zu hoch und Kopfschmerzen
                                                                               Andreas Straube¹, Christoph Schankin², Jan Hoffmann³
                                                                               ¹Universität München Klinikum Großhadern, München, Deutschland,
Akutschmerz                                                                    ²Inselspital, Universitätsspital Bern, Bern, Schweiz, ³Universitätsklinikum
                                                                               Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
SY07 – Aktualisierung der Akutschmerzleitlinie – was kommt, was
                                                                               Abstrakt: Chronische tägliche Kopfschmerzen betreffen etwa 2–4 % der
bleibt, was geht?
                                                                               Bevölkerung. Im Allgemeinen stehen die primären Kopfschmerzen da-
Esther Pogatzki-Zahn¹, Joachim Erlenwein², Regine Klinger³                     bei im Vordergrund des klinischen Interesses, da sie die überwiegende
¹Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland, ²Universitätsmedizin      Anzahl der Erkrankungen darstellen. Umso wichtiger ist es, sekundäre
Göttingen, Göttingen, Deutschland, ³Universitätsklinikum Hamburg-              Kopfschmerzen, die sich klinisch wie chronische tägliche Kopfschmerzen
Eppendorf (UKE), Hamburg, Deutschland                                          präsentieren zu unterscheiden. Eine der häufigeren Differentialdiagnosen
                                                                               dabei sind die Kopfschmerzerkrankungen, die im Zusammenhang mit
Ende 2017 wird das Abschließen und Erscheinen der aktualisierten S3
                                                                               Veränderungen der Liquordynamik stehen wie die idiopathische intrakra-
Leitlinie „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer
                                                                               nielle Hypotension sowie die idiopathische intrakranielle Hypertension.
Schmerzen“ erwartet; die ursprüngliche erste Version dieser S3-Leitlinie
                                                                               Beiden Erkrankungen ist gemeinsam, dass sie einen chronischen Verlauf
erschien 2007 und ist damit bereits inhaltlich an vielen Stellen deutlich
                                                                               nehmen können und dann klinisch eher uncharakteristische Symptome
überholt. In diesem Symposium wollen wir auf drei klinisch wichtige Be-
                                                                               zeigen. Eine verzögerte Diagnosestellung kann dabei zu irreversiblen
reiche im Rahmen der Akutschmerztherapie eingehen und diese anhand
                                                                               neurologischen Defiziten führen. Andererseits kann sich gerade die Int-
der aktuellen Literatur so wie der aktualisierten Empfehlungen aus der
                                                                               rakranielle Hypotension höchst dramatisch manifestieren und durch eine
Leitlinie diskutieren.
                                                                               Überlagerung durch andere sekundäre Kopfschmerzsyndrome eine Dia-
Das erste Thema wird sich mit der Organisation der Akutschmerzthera-
                                                                               gnosestellung erschwert werden.
pie auseinandersetzen. Die Akutschmerztherapie in Kliniken stellt heute
ein interprofessionelles und interdisziplinäres Tätigkeitsfeld mit verschie-
densten Therapiekonzepten dar. Aus verschiedensten Gründen ergibt sich
häufig zusätzlich eine schmerzmedizinische Mitbetreuung abteilungs-            Varia
übergreifend im Rahmen von Konsil- und Liaisontätigkeit und neben der
reinen Patientenversorgung gewinnen auch informative und edukative As-
pekte einen zunehmenden Stellenwert. Dies erfordert engere Absprachen          SY09 – Speed Update
und organisatorische und qualifikatorische Regelungen, die so bislang in       Tim P. Jürgens¹, Markus Blankenburg², Shahnaz Christina Azad³,
Leitlinien wenig Raum gefunden haben. Durch die Akutschmerzleitlinie           Claudia Sommer⁴, Kai-Uwe Kern⁵, Thomas Dresler⁶, Jan Hoffmann⁷
erhoffen sich viele, dass diese Aspekte dort aufgegriffen und wertvolle Hil-   ¹Universitätsmedizin Rostock, Zentrum für Nervenheilkunde, Klinik und
festellungen für den organisatorischen Rahmen der Akutschmerzthera-            Poliklinik für Neurologie, Rostock, Deutschland, ²Klinikum Stuttgart,
pie gegeben werden. Dies soll im ersten Vortrag dargestellt und disku-         Stuttgart, Deutschland, ³Klinikum der Universität München, München,
tiert werden.                                                                  Deutschland, ⁴Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Deutschland,
Im zweiten Vortrag wird Frau Klinger aufzeigen, welche Neuerungen auf          ⁵Praxis für Allgemeinmedizin/ Anästhesiologie, Wiesbaden, Deutschland,
Basis der Evidence in das Update der Leitline innerhalb des Kapitel Pati-      ⁶Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland, ⁷Universitätsklinikum
enteninformation und -aufklärung aufgenommen wurden. Die Empfeh-               Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
lungen berücksichtigen noch stärker als zuvor, dass Kommunikation und
Interaktion mit Patienten bei der postoperativen Schmerztherapie Risi-         Hier liegt kein Abstract vor
ken und Chancen beinhaltet: Negative Vermittlung von Informationen
zum postoperativen Schmerzgeschehen kann das Schmerzerleben ver-
schlimmern, positive Vermittlung mit den Patienten kann das postopera-         Experimentelle Modelle und Pathophysiologie
tive Schmerzerleben erleichtern. In diesem Beitrag soll der Stellenwert der
Informationsvermittlung und die damit einhergehende Interaktion mit
dem Patienten beleuchtet werden und dargestellt werden,                        SY10 – Modelle der Placeboanalgesie und Nocebohyperalgesie
Der dritte Aspekt widmet sich der Pharmakotherapie. Eine Kombinati-            – Der Einfluss des psychosozialen Kontextes auf die endogene
on verschiedener Analgetika wird immer häufiger für die postoperative          Schmerzmodulation
Schmerztherapie propagiert; unklar ist dabei, welches Medikament über-         Maike Müller¹, Anne-Kathrin Bräscher², Philipp Reicherts³, Nathalie Wrobel⁴
haupt, welches für welche Indikation und für welchen Patienten das rich-
                                                                               ¹Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Würzburg,
tige ist. Metaanalysen zeigen zunehmend den zusätzlichen Effekt ver-
                                                                               Würzburg, Deutschland, ²Johannes Gutenberg Universität Mainz, Mainz,
schiedener, bisher für die Akutschmerztherapie weniger gebräuchliche
                                                                               Deutschland, ³Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland, ⁴Department
Substanzen in der Therapie auch akuter postoperativer Schmerzen auf.
                                                                               of Clinical Neuroscience, Karolinska Institutet, Stockholm, Stockholm,
Rechtfertigen diese (klinisch z. T. nur marginal klinisch relevanten) Effek-
                                                                               Schweden
te aber einen Einsatz, vor allem im Sinne einer generellen Empfehlung.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen im breiten Einsatz sind dabei              Die Effektivität von analgetischen Behandlungen im klinischen Alltag wird
z. T. unklar. Auf diese Fragen soll im dritten Teil des Symposiums einge-      wesentlich beeinflusst durch psychosoziale Kontextfaktoren wie die Er-
gangen werden.                                                                 wartung des Patienten an die Behandlung. Um die Wirksamkeit von An-
                                                                               algetika gezielt zu steigern und unerwünschte Effekte zu reduzieren, ist
                                                                               eine umfassende Kenntnis der einflussnehmenden psychosozialen Kon-
                                                                               textfaktoren unabdingbar. Placebo- und Nocebo-Paradigmen gelten als
                                                                               sehr gute experimentelle Modelle, um den Einfluss des psychosozialen
                                                                               Kontextes auf Schmerzwahrnehmung und endogene Schmerzmodulation
                                                                               zu untersuchen. Kontext-bezogene negative Erwartungen und Lernerfah-

                                                                                                                              Der Schmerz · Suppl 2 · 2017   S15
Sie können auch lesen