Diabetes Typ 1 - Insulin - Kinderdoktorarbeit am Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Doktorvater: Dr. med. Rüdiger Werbeck - erstellt von: ...

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Diabetes Typ 1 - Insulin - Kinderdoktorarbeit am Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Doktorvater: Dr. med. Rüdiger Werbeck - erstellt von: ...
Diabetes Typ 1 - Insulin

Kinderdoktorarbeit am Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
             Doktorvater: Dr. med. Rüdiger Werbeck

                          erstellt von:
                        Lisann-Marie S.

              von Oktober 2009 bis Dezember 2009

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Diabetes Typ 1 - Insulin - Kinderdoktorarbeit am Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Doktorvater: Dr. med. Rüdiger Werbeck - erstellt von: ...
Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeiner Teil bzw. Einleitung

   1.1.      Gründe, warum ich über dieses Thema schreibe

   1.2.      Worauf ich mich in meiner Arbeit besonders konzentriere
          1.2.1. kurze Erklärung, was Diabetes Typ 1 ist
          1.2.2. der wichtige Stoff: „Insulin“

   1.3.       Historische Dinge
          1.3.1. Die Pioniere
          1.3.2. Das erste Kind, welches mit Insulin behandelt wurde

2 Hauptteil

   2.1.      Insulin
      2.1.1. Was ist Insulin für eine Substanz?
      2.1.2. Wie wird Insulin hergestellt?
      2.1.3. Verschiedene Insulinsorten
      2.1.4. Lagerung und Haltbarkeit von Insulin
      2.1.5. Wie wirkt Insulin auf den Körper?
      2.1.6. Wie viel Insulin benötigt man?

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2.2.   Was benötigt man für eine Insulinbehandlung?
      2.2.1. Spritzen
      2.2.2. Unterschiedliche Pens
      2.2.3. Verschiedene Pumpen
      2.2.4. Andere Hilfsmittel

   2.3.   Wie gelangt das Insulin in den Körper?

   2.4.   Wo gelangt das Insulin in den Körper?
      2.4.1. Verschiedene Körperstellen
      2.4.2. Schablonen für Kinder

   2.5.   Wie funktioniert eine Insulinbehandlung?
      2.5.1. Welche Fehler können auftreten?
          2.5.1.1.   Überzuckerung - Hyperglykämie
          2.5.1.2.   Unterzuckerung - Hypoglykämie
          2.5.1.3.   Ketoazidose
          2.5.1.4.   Hilfsmittel

3 Literaturverzeichnis

4 Danksagung

5 Über mich

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1. Allgemeiner Teil bzw. Einleitung

   1.1. Gründe, warum ich über dieses Thema schreibe

        Ich schreibe über dieses Thema, weil ich am 30. 05.2005 an Diabetes Typ 1
        erkrankt bin. Vieles hat sich seitdem in meinem Leben verändert, z.B. kann ich
        nicht mehr einfach Nahrungsmittel mit Kohlenhydraten essen, ohne diese vorher
        zu wiegen, zu berechnen und danach dafür Insulin zu pumpen. Ich muss nun
        auch immer in einer Tasche mein BZ-Gerät (Blutzuckermessgerät) bei mir
        tragen sowie Traubenzucker und mein Notfallhandy.

        Am Anfang fühlte ich mich richtig schlecht. Ich wusste nichts über Diabetes.
        Das erste Jahr war für mich sehr anstrengend und ich musste viel lernen.
        2006 habe ich dann eine Insulinpumpe bekommen, ab da war das Leben
       leichter. Ich kenne mich jetzt auch schon viel besser aus und ich kann nun
       wieder alles machen, wie vor der Erkrankung.
        Es liegt alleine an mir!

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1.2. Worauf ich mich in meiner Arbeit besonders konzentriere

  1.2.1. Kurze Erklärung, was Diabetes Typ 1 ist

         Umgangssprachlich heißt diese Krankheit: „Zuckerkrankheit“, weil
         Leitsymptom ein Zuviel an Zucker im Urin ist. Der Fachausdruck Diabetes
         mellitus kommt aus dem Griechischen: diabainen = hindurchlaufen;
         und aus dem Lateinischen: mel, mellis = Honig (Honigsüßer Durchfluss).
         Das Wort „mellitus“ entfällt oft beim Sprechen über den Diabetes.

         Diabetes Typ 1 tritt häufig im Kindesalter auf.

         Diabetes ist keine neue Krankheit. Sie begleitet die Menschen schon
         mehr als 3500 Jahre. Ein deutscher Forscher hat dieses herausgefunden,
         als er in Ägypten eine Rolle Papyrus entdeckte, auf der über die Krankheit
         geschrieben wurde.

  1.2.2. Insulin

         In meiner Kinderdoktorarbeit konzentriere ich mich besonders auf das
         Insulin, weil es mir ohne diesen Wirkstoff sicherlich schon sehr schlecht
         gehen würde. Vielleicht wäre ich auch schon nicht mehr am Leben.

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1.3. Historische Dinge

 1.3.1. Die Pioniere

        Frederick Grant Banting (1891-1941) und Charles H. Best (1899-1978) waren
        kanadische Wissenschaftler. Sie gehören zu den Mitentdeckern des Insulins.
        Sie haben viele Versuche an und mit Hunden durchgeführt.

        Im Jahre 1922 behandelten sie den ersten erkrankten Menschen mit Insulin,
        welcher sich schnell erholte. Sie haben auch das erste Kind, welches an
        Diabetes erkrankte, erfolgreich behandelt.

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1.3.2. Das erste Kind, welches mit Insulin behandelt wurde

        Theodore Ryder wurde 1916 in New Jersey geboren und starb am 8. März 1993
        in Connecticut. Bereits in seinem vierten Lebensjahr entwickelten sich bei ihm
        die typischen Symptome einer Diabetes Erkrankung. Er hatte eine starke
        Urinausscheidung, sehr viel Durst und einen starken Gewichtsverlust. Im Alter
        von fünf Jahren wog er nur noch 12,5 Kilogramm. Daraufhin behandelte ihn
        Frederick Grant Banting ab dem 10. Juli 1922 mit Insulinpräparaten und Ted
        Ryder erholte sich vollständig. Er starb im Alter von 76 Jahren im Jahre 1993.

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2 Hauptteil

  2.1. Insulin

      2.1.1. Was ist Insulin für eine Substanz?
              Insulin ist ein Hormon, das von den B-Zellen in der
              Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin gehört zu den
              Eiweißhormongruppen. Es ist ein aus vielen Aminosäuren
              zusammengesetztes Eiweiß. Es wird im Magen zerstört, wenn man es
              schlucken würde, aus diesem Grund muss man es unter die Haut
              spritzen.

      2.1.2. Wie wird Insulin hergestellt?
              Früher wurde Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen
              gewonnen und in menschliches Insulin (Humaninsulin) umgewandelt
              Heute wird es in einem unweltfreundlich biologischen Verfahren von
              Mikroorganismen in großen Mengen hergestellt. Dieses moderne
              Verfahren stellt auch in Zukunft den steigenden Bedarf bei der
              Versorgung mit Insulin sicher.

      2.1.3. Verschiedene Insulinsorten
              Es gibt verschiedene Insulinsorten, da der Wirkungsbeginn immer
              unterschiedlich ist:

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Das Sofortinsulin wirkt nach einigen Minuten (z.B. Humalog und
      Novorapid).
      Das Normalinsulin wirkt nach etwa 15 Minuten (z.B. Actrapid und Lilly
      Normal).
      Dann gibt es noch das NPH-Insulin, dieses wirkt nach etwa 30
      Minuten (z.B. Protaphan und Lilly Basal).
      Schließlich gibt es noch das Langzeitinsulin, dieses wirkt nach einer
      Stunde und heißt Lantus.

2.1.4. Lagerung und Haltbarkeit von Insulin
      Insulinpräperate müssen bei einer Temperatur zwischen + 2°C und
      + 15°C aufbewahrt werden. Gut eignet sich dazu das Butterfach im
      Kühlschrank. Bei Temperaturen darunter oder darüber verliert Insulin
      seine Wirksamkeit. Angebrochene Insulinflaschen sind nur 30 Tage
      haltbar.

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2.1.5. Wie wirkt Insulin auf den Körper?
       Insulin senkt den Blutzucker und baut Energie-Speicher auf. Es
       steuert, wann und wie viel Glukose die Leber dem Körper
       bereitstellt, aber es steuert auch die Versorgung der
       Muskel- und Fettzellen mit Glukose. Außerdem hemmt es die
       Zuckerproduktion in der Leber und fördert den Aufbau
       von Eiweißen.

 2.1.6. Wie viel Insulin benötigt man?
         Der Insulinbedarf wird nach Körpergewicht und Alter des Patienten
         bestimmt. Die Insulindosis bei einem Kind beträgt etwa 0,8 bis 1
         Einheit pro Kilogramm Körpergewicht. In der Pubertät ist eine
         höhere Dosis nötig. Auch bei Einnahme von
         Kohlenhydraten in den Körper, bei sportlichen Aktivitäten, bei
         Aufregung, bei Krankheiten oder durch Alkoholkonsum ändert sich
         der Insulinbedarf. Jeder Mansch hat einen unterschiedlichen
         Insulinbedarf und dieser wird immer individuell festgelegt.

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2.2. Was benötigt man für eine Insulinbehandlung?

   2.2.1. Spritzen
           Es werden unterschiedliche große Spritzen auf dem Markt
           angeboten. Wichtig ist die Füllmenge für das Insulin und die Kanüle.
           Diese richtet sich nach Hautbeschaffenheit des Patienten. Jede
           Spritze mit Kanüle darf nur einmal benutzt werden.

    2.2.2. Unterschiedliche Pens
           Die sogenannten Pens haben eine Ähnlichkeit mit einem Füller oder
           Kugelschreiber Bei den Pens wird durch Knopfdruck und/oder
           Drehen eine exakt abgemessene Insulindosis gewählt und kann
           dann gespritzt werden. Jeder Patient kann den Pen wählen,
           welchen er für sich persönlich am sinnvollsten empfindet. Auch hier
           sollen die Kanülen nach jeder Benutzung gewechselt werden.

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2.2.3. Verschiedene Pumpen
     Eine Insulinpumpe ist ein technisches Gerät, das man ständig an
     seinem Körper trägt und das durch einen Katheter mit dem Körper
     verbunden ist. Die Kanüle soll alle zwei bis drei Tage gewechselt
     werden. Die Insulinpumpe gibt wie die Bauchspeicheldrüse ständig
     kleine Mengen Insulin ab, um den Grundbedarf des Körpers zu
     decken. Das zu den Mahlzeiten benötigte Insulin wird per
     Tastendruck abgerufen.

     Ich trage auch eine Insulinpumpe und fühle mich damit wohl.
     Ich trage sie im Schlaf, beim Jazzdance, im Flugzeug, beim
     Reitunterricht, in der Schule, einfach fast überall!
     Nur zum Duschen und Schwimmen nehme ich sie ab.

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2.2.4. Verschiedene Hilfsmittel
             Es gibt sehr viele verschiedene Hilfsmittel, einige möchte ich hier
             aufzählen. Diese sind zum Beispiel: Katheter, Quick-Serter,
             Desinfektionstücher, Zelltuper und Reservoir.

2.3. Wie gelangt das Insulin in den Körper?
    Insulin kann nicht in Tablettenform verabreicht werden, da die Magensäure
    es sofort zerstört und es dadurch unwirksam wird. Deshalb muss man das
    Insulin ins Unterhautfettgewerbe spritzen, da es von dort sofort ins Blut geht,
    weil dort ganz feine Blutgefäße sind. Auf dem Blutweg verteilt sich das
    Insulin gleichmäßig in allen Organen und Gewebe vom Körper.

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2.4. Wo gelangt das Insulin in den Körper?

      2.4.1. Verschiedene Körperstellen
            Diese Körperstellen sind der Bauch, die Oberschenkel, die
            Oberarme und das Gesäß. Man darf nicht immer die gleichen
            Einstichstellen benutzen, weil sich sonst das Gewebe verhärtet und
            Beulen entstehen.

     2.4.2. Schablonen für Kinder
            Firmen haben Schablonen erfunden, die den Kindern, aber auch
            Erwachsenen helfen, nicht immer dieselben Einstichstellen an der
            Körperstelle zu wählen.

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2.5. Wie funktioniert eine Insulinbehandlung?

  2.5.1. Welche Fehler können auftreten?

        2.5.1.1. Überzuckerung - Hyperglykämie
                Wenn der Körper kein oder zu wenig Insulin bekommt, steigt
                der Blutzuckerspiegel an. Er ist dann deutlich über 250 mg/dl.
                 Zum Beispiel können Infekte oder auch die Psyche den
                Blutzuckerspiegel erhöhen. Auch falsch berechnete
                Kohlenhydrate bei der Nahrungsaufnahme können den
                Blutzuckerspiegel stark erhöhen. Dieses geschieht, wenn die
                Muskelzellen und die Fettzellen kein Zucker mehr enthalten.
                Es muss eine intensive Insulingabe erfolgen.

        2.5.1.2. Unterzuckerung - Hypoglykämie
                Von Unterzuckerung wird gesprochen, wenn der Blutzucker
                unter 60 mg/dl liegt. Dieses wird oft durch Händezittern,
                Bauchweh oder Blässe im Gesicht von den Betroffenen
                bemerkt. Jeder muss auf die eigenen Warnsignale seines
                Körpers hören! Die Behandlung muss schnell und richtig sein,
                sonst kann man in Ohnmacht fallen.

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2.5.1.3. Hilfsmittel
         Bei einer Überzuckerung hilft die Gabe von Insulin und/oder
         wenn man eine Pumpe hat, eventuell auch ein neuer Katheter
         (da dieser verstopft sein könnte).
         Bei einer Unterzuckerung helfen Traubenzucker oder sehr
         süße Getränke, wie zum Beispiel Apfelsaft oder Traubensaft.
         In diesen Lebensmitteln befindet sich Zucker, der ganz schnell
         umgesetzt werden kann.
         Auch gibt es spezielle Glukosespritzen, diese dürfen aber nur
         benutzen werden, wenn schon jemand wegen einer
         Hypoglykämie in Ohnmacht gefallen ist.

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2.5.1.4. Ketoazidose
        Ketoazidose ist eine Stoffwechselentgleisung, die sehr gut
        durch Azetongeruch in der Atmeluft wahrgenommen werden
        kann. Dieser Azeton-Mundgeruch riecht ein wenig wie faule
        Äpfel. Es gibt auch Ketostix, über diese muss man ein paar
        Tropfen Urin geben, sie verfärben sich dann und man kann
        daran erkennen, wie hoch die Ketoazidose ist.
        Sie entsteht durch erheblichen Insulinmangel im Körper. Die
        Patienten müssen sehr viel Selter/Wasser trinken, um das
        Abfallprodukt Keton aus dem Körper zu schwemmen.
        Sie dürfen dann auch keine Kohlenhydrate essen und keine
        körperlichen Anstrengungen unternehmen (wie z.B. Sport).
        Dazu ist man dann auch nicht in der Lage.

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3. Literaturverzeichnis

 - „Kinder und Jugendliche mit Diabetes“: Buch erschienen im Springer Verlag; ISBN
  3-540-21863-7

 - Broschüren und Prospekte von einzelnen Firmen, welche ich beim Besuch der
  Messe „Welt Diabetes Tag“ in Berlin am 16.11.2008 gesammelt und mitgebracht
  habe

 - „Lenny erklärt Diabetes“: Buch und DVD, Herausgeber Medtronic und Bayer

 - „Kinder und Jugendliche mit Diabetes“: Handreichung für Eltern von Kindern und
  Jugendlichen mit Diabetes, von Novo Nordisk und Sanicare Apotheke

  - www.medizin-fuer-kids.de

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4. Danksagung

 Ich bedanke mich recht herzlich bei meinem Doktorvater: Dr. med. Rüdiger Werbeck
 für die hilfreiche und freundliche Unterstützung.

 Ich danke ebenfalls meiner Mutter die mir ganz, ganz doll geholfen hat. Sie hat alles
 Durchgelesen und mit mir besprochen.

 Bedanken möchte ich mich auch bei meiner Schwester Lena-Rabea, sie hat mir bei
 den Zeilenabständen geholfen.

 Außerdem bedanke ich mich auch bei meinen beiden Kuscheltieren
 „Insulinchen und Bezetchen“. Ihnen kann ich alle Dinge über Diabetes erklären,
 denn sie sind auch an Diabetes erkrankt – aus diesem Grund habe ich auch die
 Namen für sie ausgesucht!

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5. Über mich

      Am 06.05.1998 habe ich das Licht der Welt in Geesthacht erblickt und
      meine Eltern gaben mir den Namen Lisann-Marie S.
      Ich besuche die Grund- und Gemeinschaftsschule Schwarzenbek.
      Dort gehe ich in die sechste Klasse der Realschule.
      Meine Hobbys sind: Malen, Reiten und Tanzen.
      Später möchte ich einmal Kinderkrankenschwester oder Archäologin für Ägypten
      werden.

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