Die Bauchspeicheldrüse - das vergessene Organ
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Die Bauchspeicheldrüse – das vergessene Organ • Wohlstandskrankheit „Bauchspeicheldrüsen-Insuffizienz“ • Jeder zweite Diabetiker betroffen • Ein Drittel aller Gallensteinpatienten leidet unter den erniedrigten Werten • Osteoporose-Patienten müssen dringend überprüft werden Alle Risikopatienten sollten frühzeitig auf eine chronische Pankreasinsuffizienz untersucht werden. Nicht nur Alkoholkranke zählen dazu, sondern wie man in der Zwischenzeit weiß und sich durch große Untersuchungen bestätigt hat, wird auch bei Diabetikern, Gallenstein- und Osteoporose-Patienten dieses Krankheitsbild oft unterschätzt bzw. nicht in dem Maße nachgewiesen. Blähungen, unklare Oberbauchbeschwerden, Durchfälle, obstipatöse Zustände und andere Magen-Darm-Erkrankungen resultieren häufig aus einer insuffizienten Verdauung von Nahrungsbestandteilen. Es sollte immer eine mögliche Pankreasbeteiligung ausgeschlossen werden. Für viele Leser klingt dieses sehr einleuchtend, doch die Praxis sieht häufig ganz anders aus. Wie eine Studie des Lüneburger Pankreasspezialisten Prof. Lankisch aufzeigt, beträgt das Zeitintervall zwischen einer Erstsymptomatik und der Diagnosestellung im Schnitt 62 Monate, also über 5 Jahre. Statistisch werden Störungen der Bauchspeicheldrüse im Allgemeinen mit 8,2 pro 100 000 Einwohnern pro Jahr angegeben. Doch diese Zahlen täuschen. Untersuchungen von Prof. Dr. Hans-Ulrich Klör aus Gießen, weisen daraufhin, dass die Zahl der Patienten mit milder bis moderater Erkrankung beträchtlich höher liegt. Durch neue Testverfahren, die eine frühzeitige Diagnose erlauben, kann man feststellen, dass rund 30% der Gallensteinträger und 50% der Diabetiker Unregelmäßigkeiten der Pankreasfunktionen aufweisen. Auch bei nahezu 35% der Osteoporose-Patienten lässt sich hier ein klinisches Krankheitsbild finden. Man muss immer davon ausgehen und sich der Tatsache bewusst sein, dass viele Patienten an einer Pankreas-Insuffizienz leiden und dass diese weit häufiger ist, als gemeinhin vermutet. Bislang werden mittlere bis mittelschwere Funktionsstörungen des Pankreas sehr häufig übersehen, nicht zuletzt weil es an geeigneten Diagnoseverfahren fehlte. Eine akute Pankreatitis macht sich mit abdominalen Schmerzen massiv bemerkbar. Die akute Pankreatitis wird allerdings sehr selten zu einer chronischen, doch die Verlaufsform zu der chronischen ist meist nur durch eine langfristige Beobachtung bzw. durch entsprechende Diagnose neuester Art möglich. Wichtig dabei ist festzustellen, dass die Zerstörung des Pankreas fortschreitend verläuft, und erst wenn 90% der Funktionen verloren sind, machen sich eindeutige klinische Zeichen wie eine Steatorrhoe sowie eine Maldigestion und darauffolgende Gewichtsverluste bemerkbar. Es dauert 11–15 Jahre, bis sich von Beginn an ein derart sich manifestierendes Krankheitsbild entwickelt. Bei Frauen ist diese Zeitspanne zwischen 12 und 18 Jahren etwas länger. Diese angegebenen prozentualen Angaben zu der Osteoporose, zum Diabetes und zu den Gallensteinerkrankungen, als eine Form von nicht klar dargelegten klinischen Merkmalen, sind erst durch heutige, gut gezielte Diagnosestellungen möglich. Man darf annehmen, dass dieses Krankheitsbild sich noch ausweiten wird. Deshalb ist es notwendig, dass der Therapeut heute mehr und mehr sich diesen Dingen widmet. Der Mensch ist, was er isst Genuss ohne Reue, weg mit schädlichen Bestandteilen der Nahrung Immer mehr füllen sich die Regale in den Lebensmittelketten mit sogenannten„gesunden“ Nahrungsmitteln. Es gesellen sich damit zu den klassischen Vitaminen beispielsweise Bakterienkulturen oder spezielle Pflanzenhormone, die das Immunsystem stärken oder gar Krebs verhindern sollen. Es wird versucht, die Nährstoffe zu isolieren und in ein Lebensmittel einzubinden, sei es
-2- in einen Müsliriegel oder in ein Joghurtgetränk. Für viele der ausgelobten Inhaltsstoffe und damit aufgewerteten Lebensmittel lässt sich derzeit aber weder ein Nutzen garantieren noch ein Schaden ausschließen. Zum Beispiel das Nicht-Vorhanden-Sein der genetischen Stabilität, wie bei Bakterien, wie sie für Arzneimittel vom Typus Probiotika zwingend im Rahmen der Nachzulassung vorgeschrieben ist. Resultat: Selbstmord mit Messer und Gabel Im Land der unbegrenzten Lebensmittel bringen wir uns selber durch Fehlernährung um. 74 Mrd. Euro wird das rücksichtslose Schlemmen in diesem Jahr kosten. Die Top 5 der deutschen Fast-Food-Branche haben Millionen-Euro-Umsätze zu verzeichnen, die führenden 100 Unternehmen der deutschen Systemgastronomie haben im Jahre 2004 8,1 Mrd. Euro erzielt. Deutschlands Bulettenbrater kämpfen nach BSE-Krise und Maul- und Klauenseuche um neues Terrain. Die deutsche Küche bleibt immer öfter kalt, Essen gehen liegt im Trend und die Imbissbude ist heiß begehrt. Das Sprichwort „Eigener Herd ist Goldes wert“ ist den Deutschen ziemlich egal. 15,50 Euro pro Woche gibt jeder Bundesbürger für Imbissbude und Essengehen aus. Es ist naheliegend, dass mit einer falschen Ernährung gleichzeitig die Leistungsfähigkeit im Alltag und im Beruf beeinträchtigt wird und damit bei dem heutigen beruflichen Leistungsdruck Fehlleistung, Überlastungsprobleme und echte, gesundheitliche Schäden auftreten. Nahezu alle chronischen Erkrankungen werden durch Fehlernährung und körpereigene Defizite in der Entgiftungskaskade hervorgerufen. Dabei spielt die Redoxkapazität des Körpers eine entscheidende Rolle. Der Körper selbst aber produziert Radikale. Das sind in der Regel äußerst reaktive Sauerstoffderivate. Die Nebenprodukte körpereigener chemischer Reaktion bei Entgiftung und Zellatmung werden als Sauerstoffradikale bezeichnet. Die physiologische Anzahl von Sauerstoffradikalen bedeutet Schutz und Leben, Überangebot bedeutet mutagene Entgleisung und Tod. Mikronährstoffe sind keine neue Erfindung. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sorgen seit jeher für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Stoffwechsels, der Zell- und Organfunktion. Gezielte, statistische Erhebungen an einer großen Zahl von Personen, sogenannte epidemiologische Studien, bestätigen, was die Naturmedizin schon seit Jahrhunderten propagiert. Reichlicher Verzehr der natürlichen Kost verringert das Risiko verschiedener chronischer Erkrankungen. Die unterschätzte Rolle der Bauchspeicheldrüse Die Ursache von zum Teil dramatisch sich auswirkenden Störungen, ist die Unfähigkeit der Bauchspeicheldrüse, genügend Enzyme in den Darm abzugeben. Dadurch können die Nahrungsmittel nicht aufgeschlossen und verwertet werden. Alles, was der Betroffene isst, verlässt schon bald in Form von großen graufarbenen und fettigen Stuhlmengen den Körper. Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate fehlen dem Betroffenen und der Mensch wird immer magerer und schwächer. - 3– Es ist wenig bekannt, dass die basophile Bauchspeicheldrüse eines unserer stressempfindlichsten Organe ist. Während man bei den anderen Organen wie Magen, Gallenblase oder Herz durch Schmerzattacken bald die Zusammenhänge von Stress und Beschwerden erkennt, verhält sich die Bauchspeicheldrüse still und gibt keine Zeichen bezüglich des Ortes der Störung. Sie reagiert irgendwie fatalistisch, gibt einfach auf, arbeitet nicht mehr effizient. Nur die sekundären Folgen, wie Durchfälle, weisen auf die Ursache hin. Deshalb ist bei den Beschwerden, wie Völlegefühl, kolikartigen Schmerzen oder wiederkehrenden Oberbauchschmerzen, eventuell mit Krämpfen, nicht klar definierten Blähungen, unklarem Gewichtsverlust – mehr als 3 Kilo innerhalb von 6 Monaten – immer anzuraten, bei der Stuhluntersuchung heute eine Pankreaselastase-Untersuchung mit
-3- durchzuführen. Hieran lässt sich erkennen, inwieweit ein Streik der Bauchspeicheldrüse vorliegt. Die Bauchspeicheldrüse produziert pro Tag circa. 2,5 Liter Pankreassaft, der wichtige Verdauungsenzyme, vor allen Dingen Lipase und Bicarbonat enthält. Dieses Pankreassekret wird von großen Drüsenzellen über sehr kleine Ausführungsgänge und einen größeren Hauptausführungsgang (den Ductus pancreaticus) geleitet. Dieser mündet zusammen mit dem Gallengang auf der sogenannten Papilla Vateri in den Zwölf-Finger-Darm. Oft führen Veränderungen zu einer Erhöhung der Viskosität des Pankreassekretes, wodurch die kleinen Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse verstopft werden. Dadurch wird zunächst der Abfluss des Pankreassekretes in den Dünndarm behindert. Schließlich kommt es zur Erweiterung der Drüsengänge und zur Zerstörung des Drüsengewebes mit der Ausbildung von Narben- und Ersatzgewebe. Diese Vorgänge haben zur Folge, dass der von der Bauchspeicheldrüse gebildete Verdauungssaft nicht in den Dünndarm gelangt und die Verdauungsvorgänge gestört sind. Da insbesondere die pankreasgebildete Lipase für die Verdauung essentiell ist, kommt es zu Fettverdauungsstörungen mit den Symptomen Völlegefühl, Blähungen, Fettstuhl. Sehr häufig ist aufgrund der Schwere der Symptomatik eine Substitution mit Pankreasenzymen notwendig. Bei einer Enyzmsubstitution ist daher der ausreichende Ersatz von fettspaltenden Enyzmen besonders wichtig. Zwar ist bei einer Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse auch die Sekretion von Amylasen und Proteasen zunehmend beeinträchtigt, doch gibt es für diese Enzymkörper nahezu ausreichende Ersatzsysteme. Allein durch die Speichelamylase sowie die Polysaccharidasen in der Darmschleimhaut sind 80% der Stärkeverdauung gesichert. Eine vergleichbar gute Eiweißverdauung wird durch ein Enzym im Magen sowie durch die Peptidasen der Darmmukosen gewährleistet. Einzig die Pankreaslipase ist ein Enzym, das kein Netz unter dem Hochseil hat. Fällt sie aus, dann bricht die Fettverdauung komplett zusammen. Bei diesem Beschwerdebild und den Ausfällen einer nicht mehr voll ausgebildeten Bauchspeicheldrüsenfunktion kommt es sehr häufig begleitend zu einer Steardiarrhoe, einer Vitaminmangelkrankheit, da logischerweise die Resorption fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K) ebenfalls nicht mehr in dem Maße erfolgen kann, wie es notwendig ist. Eine exokrine Pankreasinsuffizienz, die über einen längeren Zeitraum nicht erkannt wird, führt zu Mangelzuständen. Bei Diabetikern führen die unzureichend verstoffwechselten Nährstoffe zu Problemen der Blutzuckerkontrolle. Die Pankreasfunktion sollte deshalb bei Diabetikern regelmäßig kontrolliert werden, vor allem bei schlecht geführten Diabetikern, bei Diabetikern mit Gewichtsverlust, bei Patienten mit Fettstühlen oder breiigen Stühlen und bei plötzlicher Verschlechterung der Blutzuckerkontrolle. Bei Gallensteinerkrankungen soll deshalb auch immer wegen dieser häufig uncharakteristischen Beschwerden regelmäßig kontrolliert werden. Der pankreatische Elastase-1-Stuhltest Untersuchungen belegen, dass mit Hilfe der fäkalen Elastase-1-Bestimmung die Pankreasfunktion schnell und sicher überprüft werden kann. Durch die Einführung dieser Messung in die sogenannten Routinediagnostik ist es möglich, sehr schnell von einer Verdachtsdiagnose zu einer exakten oder möglicherweise weiterführenden klinischen Diagnostik zu kommen. Die pankreatische Elastase-1-Stuhluntersuchung gilt heute als Standard der nicht invasiven Testverfahren zur Bestimmung der exokrinen Pankreasfunktion. Die Sensitivität und die Spezifikation dieses Tests liegt für die Bestätigung einer exokrinen Pankreasinsuffizienz bei über 90%. Die Pankreaselastase ist während der Passage durch den Gastrointestinaltrakt stabil, so dass sie im Stuhl nachgewiesen werden kann. Eine erbsengroße Stuhlprobe reicht zur Analyse aus. Die Pankreaselastase 1 ist also absolut pankreasspezifisch und die intra-individuelle Variation der Elastase-1-Konzentration ist gering. Für Erwachsene und Kinder nach dem 1. Lebensmonat gelten folgende Werte: • Werte über 200 μg Elastase weisen auf eine normale, exokrine Pankreasfunktion hin • Werte unter 200 μg Elastase weisen auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz hin • Werte zwischen 200 und 300 µg pro Gramm Stuhl sind beobachtungsbedürftig • Werte unter 100 μg sollten einer dringenden, weiterführenden, klinischen Diagnostik zugeführt werden Eine Substitutionstherapie mit Pankreasenzymen wie fermento duodenal hat sich heute bewährt und ist sicherlich in den meisten Praxen nicht mehr wegzudenken. Um die säureempfindliche Lipase vor dem sauren Magenmillieu zu schützen, sind die Kapseln mit einem säurefesten Überzug versehen. Die benötigte Lipase ist in fermento duodenal hoch dosiert. Die individuell benötigte Menge hängt von dem Ausmaß der Bauchspeicheldrüsenschwäche, also auch von der Zusammensetzung der Mahlzeit ab. Je fettreicher die Mahlzeit, desto höher ist die benötigte Enzymmenge. Als Richtgröße empfiehlt sich eine Einnahme von jeweils 10 – 30 0000 oder 50 000 Einheiten Lipase, also 1 – 3 Kapseln fermento duodenal zu den jeweiligen Hauptmahlzeiten. Man rechnet circa 20 000 Einheiten für ein Gramm Nahrungsfett, um eine effektive Vermischung mit dem Speisebrei zu gewährleisten. Hinsichtlich der Ernährung kann eine individuelle Diät helfen, den Gewichtsverlust zu vermeiden. Obwohl es keine spezielle Pankreasdiät gibt, soll sich der Patient möglichst kohlenhydratreich und fett- bzw. eiweißreduziert ernähren. Seit längerer Zeit
-4- hat sich unter diesem Gesichtspunkt zur naturheilkundlichen und diätetischen Unterstützung bei Stoffwechselerkrankungen, wie bei dieser hier aufgezeigten, eine Heilkräuter-Rotweinessig-Therapie (Herbacetum, Fa. medi-line naturprodukte, Landau/Pfalz) bewährt. Biochemie und Säurebetrachtung Im enzymatischen Verdauungszyklus ist Essigsäure essentiell erforderlich. So werden durch faserreiche Lebensmittel Carbonsäuren im Darm gebildet. In einem gesunden Organismus werden pro Tag ca. 100 gr. Essigsäure selbsttätig freigesetzt. Die so entstandene Essigsäure zählt zu den wichtigsten Carbonsäuren. Zur Fettverdauung ist die Essigsäure notwendig. Um 1 Gramm Fett zu verdauen braucht der Organismus 2 Gramm Essigsäure. Dabei verstoffwechselt der Organismus aus 1 Gramm Kohlenhydrat 0,5 Gramm aktive Essigsäure. Eine erhebliche Menge also, wenn wir uns die immense Wichtigkeit der Essigsäure im Stoffwechselgeschehen vor Augen halten. Herbacetum Heilkräuter-Rotweinessig unterstützt die Leber, verbessert das Darmmilieu und hat einen positiven Einfluss auf die verbrauchten Blutpuffer. Im Unterschied zu den Basenpulvern wird der Darm nicht alkalisiert, sondern angesäuert, und die Säuren werden nicht nur gepuffert, sondern dann auch wiederum verstärkt abgebaut. Herbacetum hat keine negativen Einflüsse auf den protektiv niedrigen PH-Wert im Magen. Die Normalisierung der Enzymaktivitäten und die verbesserte Utilisation führen zu einem schnelleren Sauerstofftransport. Für eine gute Weinvergärung muss heute ein hochwertiger Aceto-bacter-Stamm eingesetzt werden und nur eine natürliche Essiggewinnung lässt die positiven Eigenschaften in der Unterstützung weiter im Wein zu. Hochpotente Inhaltsstoffe Heilkräuter-Rotweinessig (z.B. medi-line Herbacetum) enthält neben Essigsäure und organischen Säuren auch Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Phosphor. Außerdem Eiweiße, Kohlenhydrate und Vitamine, wie Ascorbinsäure, Riboflavin, Nicotinamid und Panthothensäure. Zu den wichtigsten Bestandteilen gehören die Aminosäuren Alanin, Arginin, Dystin, Glycin, Glutaminsäure, Isoleucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Thryptophan, Tyrosin und Serin – ein reichhaltiges Angebot aus dem Mikronährstoffbereich also. Besonders erwähnenswert sind die Phytophenole mit ihrer antioxydativen Wirkung, die nachweislich kardioprotektiv (herzschützend) wirken. Es sind für die Essigbereitung Weine zu wählen, die wirksame Phytophenole enthalten. Wirkprinzipien Der Verhaltensforscher Ivan Pawlow legte durch seine Beobachtungen den Grundstein zur Erforschung von Essig. Ihm gelang der Beweis, dass Essig die Bauchspeicheldrüse in besonderer Weise zur vermehrten Produktion der Verdauungssäfte anregt. Doch Essig kurbelt nicht nur die enzymatische Verdauungsleistung des Organismus an, sondern beschleunigt auch die Fettverbrennung und reduziert signifikant das Süßigkeitsverlangen. Vermutlich ist durch die verbesserte Nahrungsverwertung auch der Appetit auf ungesundes Essen gebremst – und damit auf verträgliche Speisen verstärkt. Bei der Polyglobulie oder Eiweiß-Speicher-Krankheit wirkt die Anwendung von Essig blutverdünnend bzw. Hämatokrit- senkend.
-5– Versuchsreihen Japanische Forschungsinstitute belegen, dass Heilessig aus 16 organischen Säuren besteht und dass regelmäßiger Verzehr Cholesterinablagerungen in den Gefäßen verhindert. Verschiedene Wirksamkeitsnachweise in Praxisstudien wiesen erstaunliche Ergebnisse nach. In der Praxis des Autors, wurde über 4 Monate eine Studie mit 12 männlichen Jugendlichen einer Jugendanstalt durchgeführt. Die Therapie mit Heilpflanzenessig und zucker- und phosphateliminierter Nahrung reduzierte ein erhöhtes Aggressionspotential und Verhaltensauffälligkeiten der Jugendlichen um 80%. Die positive Wirkung dieser Ergebnisse ist im Zusammenhang mit dem Phosphatgehalt von koffeinhaltigen Brausegetränken zu sehen. Durch ein Überangebot von Phosphaten wird das Kalzium-Phosphat-Verhältnis gestört. Die positiven Resultate sind auf das im Rotweinessig enthaltene Kalziumacetat zurückzuführen, das schädliches Phosphat bindet. Bei einer anderen durchgeführten Studie von 300 Patienten wurde eine Stuhluntersuchung nach den Kriterien der Stuhllabors, wie z. B. vom Stuhllabor Dres. Hauss (www.hauss.de) vorgegeben, durchgeführt. Bei entsprechender Anamnese zeigten 104 Patienten Befallstärken von pathogenen Hefen des Typs Candida albicans, galbrata etc. von 105 – 106 und 107 – 109. Es wurde bei dieser Gruppe die Pankreas-Elastase nachträglich überprüft. Die Untersuchung ergab bei 29 Patienten eine mäßige bis mittelschwere und bei 3 eine schwere Pankreasinsuffizienz. Die Patienten wurden über einen Zeitraum von 8 – 16 Wochen wie folgt therapiert: Pilzbefall: Adiclair, Mutaflor, Bactoflor, zusätzlich fermento duodenal 3 x 2 Kapseln, metaharonga 3 x 10 Tropfen und 2 x täglich 1 Esslöffel Herbacetum Heilkräuter-Rotweinessig. 2 x wöchentlich Eigenblut mit Pankreaticum injekt-Hevert. Die Patienten fühlten sich nach kurzer Zeit besser und die meisten waren nach 16 Wochen beschwerdefrei bzw. stehen unter der Dauermedikation von Enzymen und Herbacetum, was sich auch bei den Nachkontrollen der Laborergebnisse zeigte. Volkskrankheit Diabetes mellitus Zu einer der häufigsten Volkskrankheiten hat sich der Diabetes mellitus entwickelt. Nach Expertenschätzung sind derzeit rund 8 Mio. Deutsche – immerhin 10 % der Bevölkerung ! – davon betroffen und die Tendenz ist steigend. Für das Jahr 2010 rechnen Experten bereits mit 10 Mio. Diabetikern. Der Blutzucker (Glukose) ist einer der wichtigsten Energielieferanten für die Zellen: Gehirn und Muskulatur sind auf eine ausreichende Glukosezufuhr angewiesen. Die Zuckerverwertung erfolgt durch den Botenstoff Insulin. Er ist ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon, das an spezielle Rezeptoren der Körperzellen andockt und ihnen das Signal zur Glukoseaufnahme gibt. Die Folge der gestörten Zuckeraufnahme bei Diabetes mellitus ist ein Anstieg des Blutzuckerspiegels und eine Ausscheidung der Glukose über die Nieren mit dem Urin. Der Diabetes mellitus Typ II ist dadurch charakterisiert, dass die Körperzellen nicht ausreichend auf das hormonelle Signal des Insulins reagieren. Diese Diabetesform wird auch Altersdiabetes genannt, da sie früher eine typische Alterserkrankung war. Um den Diabetes mellitus Typ II zu behandeln, reicht es oft aus, den Lebensstil zu verändern. Die Bewegung ist zu fördern und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Wenn das nicht ausreicht, wird die Erkrankung medikamentös mit Tabletten (Oral- Antidiabetika) oder Insulin behandelt. In der Naturheilkunde werden schon seit Jahrtausenden Arzneipflanzen mit antidiabetischem Effekt eingesetzt. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass gerade Zimt bei Diabetikern mit dem Typ II erhöhte Blutzuckerspiegelwerte senken kann, ohne eine Unterzuckerung, wie das bei den konventionellen Medikamenten der Fall sein kann, zu provozieren. Zimt gegen zu hohe Blutzucker und –fettwerte Zimt ist eines der ältesten Gewürze der Welt, das seinen aromatischen Duft bereits vor über 4500 Jahren in Chinas Küchen verbreitete. Die Ägypter balsamierten ihre Mumien damit ein. Im gesamten asiatischen Raum erfreute sich der Zimt vor allem wegen seiner Duftstoffe größter Beliebtheit; auch wurde er zur Heilung unterschiedlichster Leiden verwendet. Im Alten Testament wurde geschrieben, dass Zimt, ins Trinkwasser gegeben, darin enthaltene Krankheitserreger vernichtet. Das ätherische Öl des Zimtes führt über eine Reizung der Magenschleimhaut zur Anregung der Magensaft- und Speichelproduktion. Die therapeutische Wirkung von Zimtöl bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und leichten gastrointestinalen Spasmen ist wissenschaftlich belegt.
-6- Zimtöl wirkt außerdem stark antibakteriell, desinfizierend und entzündungshemmend. Um den Blutzuckerspiegel günstig zu beeinflussen, wird von vielen Seiten die dauerhafte Einnahme von Zimtprodukten therapiebegleitend bei Diabetes empfohlen. Regelmäßig zu den Mahlzeiten eingenommene Zimtprodukte können die Blutzuckerwerte im Rahmen eines Diätplanes günstig beeinflussen. Typ-2-Diabetiker können durch die regelmäßige Einnahme von Zimt zu den Mahlzeiten zusätzlich zu ihrer jeweiligen Diabetestherapie ihren Blutzuckerspiegel sowie auch die Blutfettwerte günstig beeinflussen. Weiterhin kann Zimt auch eingenommen werden, um einer Insulinunempfindlichkeit vorzubeugen. Zu hohe Schwankungen der Blutzuckerwerte sind Ausgangspunkt funktioneller Anomalien Zwei natürliche stoffwechselunterstützende Substanzen haben in der Kombination eine positive Wirkung auf die Ernährung – Zimt in Verbindung mit Essigsäure. Essigsäure – CH3 C00H – ist die älteste bekannte und noch heute die wichtigste Carbonsäure. Es hat sich bewährt, zur Senkung des Blutzuckerspiegels Carbonsäurederivate sowie deren physiologisch unbedenklichen Salze, Ester und Amide in Arzneimitteln einzusetzen. Besonders geeignet zur Behandlung von Diabetes, Prädiabetes und insbesondere von Altersdiabetes ist die Kombination von Essigsäurebakterien und Zimt. Zimtacetum – ein bewährtes Produkt der Firma medi-line Naturprodukte – macht sich die stoffwechselunterstützende Wirkung von Essigsäurebakterien und Zimt zu Nutze. Bei einer Zimtacetum-Diabetes-Aktion in unserer Praxis war der HbA1c im Blickpunkt. Bei dieser Aktion ergab sich durch Zugabe von Zimtacetum 3x1 Esslöffel eine moderate Normalisierung des HbA1C- Wertes sowie eine Senkung des Gesamtcholesterins verbunden mit einer Verbesserung des Gesamtstoffwechsels. Es zeigte sich bei dieser Erfahrungsstudie, dass die Zuhilfenahme von Zimtacetum im Rahmen eines Diätplanes zur Prophylaxe besonders geeignet ist. Bewährt hat sich die Einnahme von Zimtacetum 3 x 1 – 2 Teelöffel zu den Mahlzeiten bei Pankreasinsuffizienz und Diabetes Typ II. Impressum: Udo Lamek,, 76829 Landau Bezugsquelle Herbacetum (mehr Informationen unter www.herbacetum.de) und Zimtacetum (www.zimtacetum.de) : medi-line Naturprodukte, Tel.: (06341 – 87329) oder Internet: www.mediline-naturprodukte.de / www.mlnp.de und E-mail: info@mediline-naturprodukte.de Literaturhinweise: • JOHNSON, H: „Wine in culture“, in The Robert Mondavi Mission Programs in 1988-1990, Oakville, California 1991 • LAMEK, UDO: „Die saure Gesundheit“, Sonderinformation „Der freie Arzt“, „Naturheilkunde“, 6/2001 • FORTH, HEUSCHLER, RUMMEL: Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie, Urban & Fischer Verlag, 8. Auflage • ADAM, D: Pharmakologie, Fischer Verlag, Stuttgart – New York • Ernährungsmedizin + Diätetik 01, 2005 • Der freie Arzt, 44. Jahrgang, Sonderausgabe 2003 • Der Allgemeinarzt 20/1998
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