DIE CENTER - Deutsche EuroShop
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die center Stadtgalerie Passau DIE CENTER Das Jahr 2006 war für unser Portfolio besonders ereignisreich. Die City Arkaden in Klagenfurt wurden eröffnet. Mit dem Center Shopping Etrembières in Annemasse sowie dem Centro Commerciale Tuscia in Viterbo haben wir uns von zwei Objek- ten getrennt. Dafür konnten wir mit der Galeria Baltycka in Danzig und der Stadt- galerie Passau zwei attraktive Neuentwicklungen in unserem Portfolio begrüßen. 16 Shoppingcenter in vier Ländern mit über 1.650 Ladeneinheiten und einer Miet- fläche von ca. 643.300 m2 sind unsere aktuelle Bilanz. 36 DES | Geschäftsbericht 2006
einkaufen erleben ! Altmarkt-Galerie Dresden Main-Taunus-Zentrum 37 City Arkaden Klagenfurt Galeria Baltycka
die center INLAND AUSLAND GESAMT Mietfläche in m2 491.400 151.900 643.300 Anzahl Center 12 4 16 Anzahl Geschäfte 1.105 550 1.655 Vermietungsstand* 99 % 100 % 99 % Einwohner im Einzugsgebiet 9,4 Mio. 3,1 Mio. 12,5 Mio. * Inklusive Büroflächen, ohne Objekte im Bau DEUTSCHLAND, akt 1.000 geladene Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur von der auf- stadt), das anteilige Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 123 Mio. Euro. Im ÖSTERREICH, POLEN wendig gestalteten Architektur und dem Einzugsgebiet des Centers leben rund UND UNGARN gelungenen Mix an Geschäften über- 1,2 Mio. Menschen, deren einzelhandels- zeugen, darunter der österreichische relevante Kaufkraft 20 % über dem pol- Mit 12 Shoppingcentern in Deutschland, Vizekanzler Hubert Gorbach, der Lan- deshauptmann von Kärnten Jörg Haider, nischen Durchschnitt liegt. Die Galeria Baltycka ist seit Mai 2006 im Bau, die Eröff- zwei Objekten in Polen sowie je einem Center in Österreich und Ungarn bildet der Vorsitzende der Geschäftsführung nung ist für den Herbst 2007 geplant. Ca. das Inland unseren strategischen Investiti- der ECE Projektmanagement, Alexander 200 Fachgeschäfte auf drei Ebenen und onsschwerpunkt. Neben einer einzigarti- Otto, sowie die Vorstände der Deutsche rund 47.200 m2 Mietfläche sowie ca. 1.000 gen Architektur und einer sehr anspruchs- EuroShop. Als Einkaufs- und Freizeitma- Parkplätze werden Einheimische wie auch vollen Bauqualität verbindet unsere Cen- gnet für ein Einzugsgebiet mit rund Touristen der ehemaligen Hansestadt ter vor allem eines: die 1a-Lage. 400.000 Menschen verfügen die City Ar- zum Flanieren und natürlich auch zum Ein- kaden über ca. 120 Fachgeschäfte sowie kaufen einladen. Bereits im Februar 2007 Dabei konzentrieren wir uns auf die Dienstleister und Gastronomie auf rund waren 100 % der Mietflächen langfristig an „ursprünglichen Marktplätze“, die Innen- 27.000 m2 Verkaufsfläche. Für Autofahrer renommierte Einzelhandelsunternehmen städte. Mit dem Main-Taunus-Zentrum in stehen zwei Parkdecks mit ca. 880 Stell- vermietet. Sulzbach bei Frankfurt und dem Rhein- plätzen zur Verfügung. Neckar-Zentrum in Viernheim bei Mann- Mit 75 % hat sich die Deutsche EuroShop heim haben wir zudem zwei etablierte VERKAUF VON an der Stadtgalerie im bayerischen Passau beteiligt. Das anteilige Investi- Standorte im Portfolio, die eine hervorra- gende Verkehrsanbindung und optimale ANNEMASSE tionsvolumen beläuft sich auf ca. 95 Mio. Erreichbarkeit mit dem Auto bieten. So UND VITERBO, Euro. Das Shoppingcenter wird rund liegt das Rhein-Neckar-Zentrum zwischen NEUES ENGAGEMENT 95 Fachgeschäfte auf drei Verkaufsebe- nen und eine Mietfläche von ca. 27.500 m2 den Autobahnkreuzen Weinheim (A5) und Viernheim (A6) und das Main-Taunus- IN POLEN UND bieten. Eineinhalb Jahre vor der geplan- Zentrum direkt an der A66 zwischen BAYERN ten Eröffnung im Herbst 2008 sind schon Frankfurt und Wiesbaden. In den Einzugs- über 70 % der Ladenflächen langfristig an gebieten unserer Center leben insgesamt M itte April 2006 haben wir das Center bekannte Filialisten und Einzelhändler aus der Region vermietet. Die Stadtgalerie 12,5 Mio. Menschen, davon 9,4 Mio. in Shopping Etrembières in Annemasse an Deutschland. Statistisch gesehen lebt mit ihrer künstlerisch gestalteten Fassade französische Investoren verkauft, Ende damit jeder neunte Deutsche in Reichwei- entsteht in der so genannten „Neuen Mit- Dezember 2006 folgte dann der Verkauf te eines unserer Shoppingcenter. te“ der Passauer Innenstadt, unmittelbar des Einkaufszentrums Centro Commer- am zentralen Omnibusbahnhof und in ciale Tuscia in Viterbo an einen internatio- der Nähe des Hauptbahnhofes. Im Ein- SHOPPINGCENTER nal tätigen Investmentfonds. Mit dieser Transaktion war die bereits lange zuvor zugsgebiet des Centers leben rund AM WÖRTHERSEE angekündigte Portfoliobereinigung abge- 400.000 Menschen. schlossen, aus beiden Verkäufen konnte A m 29. März 2006 eröffnete mit den ein deutlicher Gewinn realisiert werden. City Arkaden mitten in der Klagenfurter Innenstadt das erste Shoppingcenter Mit der Galeria Baltycka in Danzig haben der Deutsche EuroShop in Österreich. wir unser Engagement in Polen ausge- Ein regelrechter Besucheransturm von baut. Die Deutsche EuroShop beteiligt 70.000 Menschen alleine am ersten Tag sich mit 74 % an dem Shoppingcenter übertraf alle Erwartungen. Schon am im Herzen des Ballungsraumes Danzig- Vorabend konnten sich bei einem Fest- Gdingen-Zoppot (die so genannte Drei- 38 DES | Geschäftsbericht 2006
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die center Passau DIE TOP 10 UNSERER MIETER Die Metro-Gruppe ist mit einem Anteil von 5,0 % unser größ- ter Mieter und mit Galeria Kaufhof, Media Markt, Saturn, Real und Extra in unseren Centern vertreten. Danach folgt die Douglas-Gruppe mit den gleichnamigen Parfümerien, Thalia (Buchhandlung), Christ-Juweliere, Appelrath-Cüpper (Mode- haus) und Hussel (Süßwaren). Die Tatsache, dass beide Unternehmensgruppen dennoch nur für einen jeweils kleinen Anteil unserer Mieterlöse verant- LANGFRISTIGE MIETVERTRÄGE wortlich sind, zeigt die hohe Diversifizierung unserer Mieter- struktur. Die Top-10-Mieter haben zusammen einen Anteil Unsere Mietverträge haben eine durchschnittliche Rest- von 25,5 % der Mieteinnahmen der Deutsche EuroShop; damit laufzeit von über acht Jahren. 79 % der Mieterlöse sind bis besteht keine Abhängigkeit von einem der Mieter. mindestens 2012 gesichert. MIETERMIX NACH MIETERLÖSEN LANGFRISTIGE MIETVERTRÄGE Anteil in % Laufzeit der Verträge, Anteil in % Metro-Gruppe 5,0 % 2007 2 % Douglas-Gruppe 4,9 % 2008 1 % Peek & Cloppenburg 3,0 % 2009 1 % H&M 2,4 % 2010 3 % Übrige Mieter New Yorker 2,1 % 74,5 % Zara 2,0 % 2011 14 % 2012 ff. 79 % Deichmann 1,9 % Engelhorn & Sturm 1,5 % dm – Drogeriemarkt 1,4 % Karstadt 1,2 % Summe der Top-10-Mieter 25,5 % 40 DES | Geschäftsbericht 2006
In (die) Zukunft mit New Yorker New Yorker ist mit 500 Filialen in 17 Ländern eines der größten europaweit operierenden Modeunternehmen und kann aufgrund seiner intensiven und international ausgerichteten Expansionspolitik ein starkes Wachstum verzeichnen. Als erster deutscher Fashion-Retailer erhielt New Yorker bei den jährlich stattfindenden Mapic Awards den Preis in der Kategorie „Clothing/Fashion & Accessoires“ für die Dynamik seiner internationalen Expansion, sein innovatives Konzept, die Qualität seiner Kundenbetreuung sowie für seine Firmenstrategie. Auf dieser Grundlage baut New Yorker seine Führungs- position kontinuierlich aus und bietet gleichzeitig spannende Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft. Allein 2007 sollen über 100 weitere Stores eröffnet und weitere Absatzmärkte – sowohl innerhalb als auch außer- halb Europas – erschlossen werden.
die center einkaufen erleben! Kinderfasching Dreamcars EXTERNES CENTER- BRANCHEN- UND Shoppingcenter können sich Trends MANAGEMENT MIETERMIX anpassen. Der Vorteil von Shopping- centern gegenüber anderen inner- M it dem Management unserer Shop- E ine der Hauptaufgaben des Centerma- städtischen Einzelhandelsimmobilien pingcenter sowie der Entwicklung der nagements ist die Zusammenstellung ist ihre Flexibilität: Sie bieten unter- Objekte, die sich noch im Bau befinden, eines auf jedes Center zugeschnittenen schiedliche Flächengrößen, Formate ist unser Partner ECE Projektmanagement Branchen- und Mietermixes, der das An- und Grundrisse ohne allzu großen beauftragt. Die ECE hat sich auf dieses gebot der Innenstadt gezielt ergänzt. baulichen Aufwand an; das macht sie Geschäft spezialisiert und ist unange- Hierbei wird auf die besonderen Bedürf- zukunftssicher in Bezug auf Trendver- fochtener Marktführer in Europa. Seit 1965 nisse und Wünsche der Kunden geachtet: änderungen in der Nachfrage. entwickelt, plant, realisiert, vermietet und So werden in unseren Shoppingcentern managt sie Einkaufszentren. Von diesem auch Einzelhändler angesiedelt, die auf- Know-how und der Erfahrung profitieren grund der stetig steigenden Mieten in wir und können damit für unsere Center innerstädtischen 1a-Lagen kaum noch in N ahezu die Hälfte unserer Mieter den maximalen Erfolg erzielen und uns Fußgängerzonen zu finden sind, dies sind kommt aus dem Bereich Mode. Daneben als Deutsche EuroShop mit einer sehr zum Beispiel Fachgeschäfte für Glas, Por- erwartet die Kunden in jedem unserer schlanken Struktur auf unsere Kernaufga- zellan und Keramik, Zoohandlungen und Center die komplette Bandbreite des Ein- be und -kompetenz konzentrieren, das Spielwarengeschäfte. zelhandels, dazu gehören u. a. Elektronik- Portfolio-Management. www.ece.de fachgeschäfte, Lebensmittel- und Droge- Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das diffe- riemärkte sowie Warenhäuser. renzierte Mietensystem: Ein Obst- und Gemüsehändler kann selbstverständlich Zusätzlich stehen z. B. mit Reisebüros, nicht dieselbe Miete bezahlen wie ein Banken, Friseursalons und Reinigungen Claus-Matthias Böge, Juwelier. Der Vorteil für unsere Mietpart- verschiedene Dienstleistungen zur Ver- Sprecher des Vorstands, ner ist, dass sie eine branchenabhängige fügung. So können die Shoppingcenter- Deutsche EuroShop AG: Miete bezahlen. Unser Vorteil ist, dass wir Besucher ihre Besorgungen zeitsparend damit die Gesamtmiete unserer Shop- erledigen – beim Einkaufsbummel. „Seit den Anfängen der Deutsche Euro- pingcenter optimieren können. Schnellrestaurants und Eiscafés sorgen Shop im Jahr 2000 entwickelt, plant, für eine Stärkung oder laden einfach zu realisiert, vermietet und managt die einer kleinen Pause ein. ECE Shoppingcenter für unser Unter- nehmen. Erst waren es sechs in Deutschland, inzwischen sind es schon Neben international und bundesweit tätigen Filialisten findet der Besucher in 16 in vier Ländern. Von unseren Aktio- unseren Shoppingcentern etwa zur Hälfte nären werden wir immer wieder ge- auch immer regionale und örtliche Einzel- fragt, warum wir das Centermanage- händler. Gemeinsam geben sie jedem ment nicht in die eigenen Hände neh- Center einen unverwechselbaren, indivi- men. Unsere Antwort: Im Hinblick auf duellen Charme und Charakter. Qualität und Professionalität könnten wir es nicht besser machen.“ 42 DES | Geschäftsbericht 2006
einkaufen erleben! Eishockey Autogrammstunde Kicker Champions 2006 BRANCHENMIX IN % DER FLÄCHE REGIONALER MIETERMIX IN % DER FLÄCHE GESAMTFLÄCHE 100 % GESAMTFLÄCHE 100 % (Inter)nationale Bekleidung 48,4 % Hartwaren/Elektronik 19,8 % Filialisten 49 % Einzelbetreiber 29 % Warenhäuser 13,2 % Lebensmittel 7,6 % Gesundheitssektor 5,9 % Regionale Filialisten 22 % Dienstleistungen 1,1 % Gastronomie 4,0 % GROSSE NAMEN AKTIONEN IN DEN CENTERN Ü ber 1.650 Geschäfte befinden sich in D ie Mieter unserer Shoppingcenter sind Zur Aufgabe der Werbegemeinschaft unseren 16 Centern. Dabei garantieren alle Mitglied in der Werbegemeinschaft gehört außerdem die Koordination eines u. a. die folgenden Mieter den Erfolg des jeweiligen Centers. Diese plant und einheitlichen Werbeauftrittes, die Redak- unserer Shoppingcenter: Aldi, Bijou Brigit- organisiert über das ganze Jahr verteilt tion von Center-Zeitungen als Beilage te, Breuninger, C&A, dm – Drogeriemarkt, Marketing-Aktionen, um den Kunden regionaler Tageszeitungen sowie die Douglas, Esprit, Fielmann, Gerry Weber, immer wieder neue Erlebnisse zu bieten. Schaltung von exklusiv für das Center Görtz, H&M, Karstadt, Media Markt, Beispiele sind Modenschauen oder spe- produzierten Radio-Spots und Citylight- Marc O’Polo, New Yorker, Peek & Clop- zielle Veranstaltungen in der Oster- und Plakaten. penburg, REWE, Saturn, s.Oliver, Star- Weihnachtszeit. Beliebt sind bei Jung und bucks, Tommy Hilfiger und Zara. Alt auch Ausstellungen zu bestimmten Ereignissen, wie 2006 anlässlich der Fuß- ballweltmeisterschaft in Deutschland. 43
die center L Das neue, liberalisierte Ladenschlussgesetz tritt nach und nach in den Bundesländern in Kraft. So war Hessen im Dezember 2006 Vorreiter, Niedersachsen z. B. folgt im April 2007. Andere Bundesländer wie Sachsen möchten in Kürze neue Regelungen verabschieden. Das Centermanagement entscheidet gemeinsam mit den Mie- tern, welche Öffnungszeiten für das jeweilige Shoppingcenter den größten Erfolg versprechen, sie berücksichtigen dabei selbstverständlich die Wünsche der Kunden und Besucher. Auch die Erfahrungen aus den Wochen der Fußball-WM fließen Laden- hier mit ein. Es zeichnet sich ab, dass in vielen Centern der „lange Donners- öffnungs- tag“ sein Comeback feiert mit bis 22:00 Uhr geöffneten Geschäften. Einige Center werden ein „langes Wochenende“ mit Öffnungszeiten am Freitag und Samstag bis jeweils zeiten 22:00 Uhr anbieten. Zusätzlich sind ausgewählte verkaufsoffene Sonntage geplant, die schon in der Vergangenheit immer ein großer Erfolg waren. Besonders wichtig ist dabei, dass alle Mieter in unseren Shop- pingcentern jeweils einheitliche Öffnungszeiten haben. Dies ist ein großer Wettbewerbsvorteil gegenüber Innenstädten, in denen jeder Einzelhändler für sich seine Öffnungszeiten festlegt. Die Besucher und Kunden unserer Shoppingcenter können sich damit darauf verlassen, dass ihnen jeder Shop im Center bis zur letzten Minute voll zur Verfügung steht. 44 DES | Geschäftsbericht 2006
DER NEUE PALMERS-SHOP a c h stum w e i t e rem W I n t e r n a tional. … und s c h l a nd und in Deu t
die center MEHRWERT STEUERERHÖHUNG * Im Januar 2007 wurde der Regelsatz der Mehrwertsteuer um 3 Prozentpunkte von 16 % auf 19 % angehoben. Der ermä- ßigte Steuersatz von 7 % (z. B. für Nahrungsmittel, Blumen und Pres- seartikel) änderte sich nicht. Nach Angaben des Statisti- schen Bundesamts sind rund 53 % der privaten Verbrauchs- ausgaben von der Anhebung betroffen. Experten erwarten daher, dass alleine der mehr- wertsteuerbedingte Preisschub eine Inflationsrate von 1,5 % ver- ursacht. Etwas überschätzt wurden die vorgezogenen Käufe im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung. Das von Studien ermittelte regelrechte Konsumfieber wur- de wohl eher „gefühlt“, als wirk- lich in die Tat umgesetzt. Denn der klassische Einzelhandel verzeichnete 2006 nur ein kleines nominales Plus von 0,8 %. Dabei war die Spanne unter den ver- schiedenen Einzelhändlern groß: Während Anbieter von Lebensmit- teln um 1,3 % rückläufige Umsätze hat- ten, erfreuten sich die Vertreter des Marktsegments Unterhaltungselektronik über ein Umsatzplus von 9 %. 2007 ist der große Preisschock aber bisher aus- geblieben. Die Einzelhändler haben die Mehr- wertsteuererhöhung nur in einem sehr geringen Umfang an ihre Kunden weitergegeben. Das könnte helfen, die Verunsicherung der Konsumenten über die weitere Entwicklung der Lebenshaltungskosten zu min- dern. Die Chancen, dass der allgemeine Konjunkturauf- schwung auch im Einzelhandel seine Wirkung zeigt, steigen. *) 46 DES | Geschäftsbericht 2006
Brille: 1234. Fielmann gibt Ihnen die Geld-zurück- Garantie. Sehen Sie das gleiche Produkt innerhalb von 6 Wochen nach Kauf anders- wo günstiger, nimmt Fielmann den Artikel zurück und erstattet den Kaufpreis. Und Fielmann gibt drei Jahre Garantie auf alle Brillen. Auch auf Kinderbrillen. Denn bei Fielmann kaufen Sie bewährte Qualität. Die Fassungen der Fielmann-Collection haben die Gebrauchs- prüfung nach EN ISO 12870 erfolgreich durchlaufen. Mit großen Leistungen und kleinen Preisen ist Fielmann zum größten Optiker in Deutschland geworden. Brille: Fielmann. Mehr als 500x in Europa. u ll ta ri f - Versic herung von 1234 Die N und der HanseMerkur.ltarif-Collection • alle zwei e aus der Nul • sofort eine Brill sa tz be i Bruch, Beschädi gung • je de rz ei t Er Jahre eine neue r € 10* rä nd er un g • Ve rsicherung für nu oder Sehstärkenve Prämie pro Jahr *Für Brillen aus der Nulltarif-Collection mit Mehrstärkengläsern kostet die Versicherung nur € 50 Prämie pro Jahr.
Übersicht der Shopping- center
Blick auf die Saalburg, Europas einziges rekonstruiertes Römerkastell www.main-taunus-zentrum.de Das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach Land der Berge, Burgen und Bäder 1964 eröffnet, bietet das erste Ein- Beteiligung: 43,1 % Ankauf DES: September 2000 Mietfläche: rd. 103.400 m2 davon Verkaufsfläche: rd. 79.000 m2 kaufszentrum in Deutschland Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 100 auf ca. 79.000 m2 Verkaufs- Vermietungsstand: 100 % fläche einen breit gefächerten Einzugsgebiet: rd. 2,2 Mio. Menschen Branchenmix. Parkplätze: rd. 4.000 Eröffnung: 1964, DER GRUNDRISS: Umbaustrukturierung/Modernisierung 2001, 2003–2004 Ankermieter: Breuninger, Galeria Kaufhof, Karstadt, Media Markt FERI-Rating: A (sehr gut) LAND DER BÄDER 3 nennt man den Main-Taunus-Kreis – und das nicht ohne Grund: In der Region gibt es etwa die „Taunus- Therme“ zu entdecken, die neben einem üppigen Wellness- Angebot auch ein eigenes Kino bietet. Außerdem lohnt der Besuch im Day Spa „Kur-Royal“ in Bad Homburg sowie ein Abstecher in das Kurbad Königstein, welches durch den herr- lichen Ausblick auf den Taunus sowie die Burgruine Königsteins beeindruckt. Und diese Bäder sind nur eine kleine Auswahl. DER LANDSCHAFTS- DIE SAALBURG war einst 2 PARK OPEL-ZOO beher- bergt Dromedare und Tram- peltiere ebenso wie Eisfüchse, Luchse und Waschbären sowie viele weitere Spezies. Insgesamt leben hier mehr als 1.000 Tiere aus der gan- eines von rund 60 Kastellen, die an dem rund 550 km langen Schutzwall – dem Limes – der Überwachung der antiken Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Gebieten diente. Die Saalburg im Taunus, zen Welt. Veranstaltungen die in unmittelbarer Nähe des wie Rundgänge mit einem von der UNESCO zum Weltkul- Veterinär oder Führungen turerbe erklärten Limes liegt, ist 1 zum Thema „Kommunika- das europaweit einzige rekon- tion im Tierreich“ machen struierte Römerkastell. Sie ist den Zoobesuch zu einem heute sowohl Freilichtmuseum außergewöhnlichen Erlebnis. als auch Ausstellungsraum. 49
die center Das Rhein-Neckar-Zentrum in Apostelkirche im Stadtzentrum: neugotischer Bau, erbaut von 1896–1899 Viernheim Die Stadt im Rhein-Neckar-Dreieck www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de D AS GRÖSSTE CENTER der Metropolregion Rhein- Beteiligung: 99,9 % Ankauf DES: September 2000 Mietfläche: rd. 63.600 m2 Neckar in Viernheim heißt davon Verkaufsfläche: rd. 60.000 m2 täglich rund 30.000 Besucher Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 100 willkommen. Vermietungsstand: 100 % Einzugsgebiet: rd. 1,4 Mio. Menschen DER GRUNDRISS: Parkplätze: rd. 3.800 Eröffnung: 1972 Umbau/Modernisierung 2000–2002 Ankermieter: Engelhorn Active Town, Karstadt, Peek & Cloppenburg FERI-Rating: A (sehr gut) DA VIERNHEIM in unmittel- barer Nähe zu Mannheim liegt, lohnt sich nicht nur der Bum- mel durch das Rhein-Neckar- Zentrum. Es empfiehlt sich, auch die Nachbarstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Besonderes High- 1 light ist hierbei der Wasserturm – eine herausragend schöne Jugendstilanlage und Wahrzei- chen der Stadt. 2 DIE REGION bietet mannigfaltige Möglichkeiten zur Entspannung und abwechslungsreichen Freizeitgestaltung. Der Odenwald, das Neckartal, die Bergstraße, der Pfälzer Wald und die Weinstraße sind beliebte Naherholungsgebiete. Und der Holiday-Park in Hassloch ist nicht nur für Kinder ein attraktives Ausflugsziel, sondern begeistert mit seinen Abendveranstaltungen und Shows auch Erwachsene. 50 DES | Geschäftsbericht 2006
Die Altmarkt-Galerie in Dresden Elbvenedig Die Brühlsche Terrasse wird auch als „Balkon Europas“ bezeichnet www.altmarkt-galerie.de INMITTEN DER ALTSTADT lädt die Galerie zum Ein- Beteiligung: 50,0 % kaufsbummel bei Filialisten Ankauf DES: September 2000 oder kleinen Geschäften in Mietfläche: rd. 44.500 m2 gemütlicher Atmosphäre. davon Verkaufsfläche: rd. 26.000 m2 Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 110 DER GRUNDRISS: Vermietungsstand: 99 % Einzugsgebiet: rd. 1,0 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 500 Eröffnung: 2002 Ankermieter: Saturn, SinnLeffers, Zara FERI-Rating: AA (hervorragend) BERÜHMTESTES DIE DRESDNER PHILHARMONIE 2 – das Orchester der Symbol Dresdens ist die Landeshauptstadt – gilt als eine der bedeutendsten Institutionen 3 Frauenkirche. Der prunk- des kulturellen Lebens der Stadt. Neben den Dresdnern zieht es volle barocke Sakralbau viele Touristen zu den Konzerten des Orchesters, das im Kultur- ist sowohl Mahnmal ge- palast am Altmarkt beheimatet ist. Und auch außerhalb der Stadt- gen Krieg als auch Sinn- grenzen ist die Dresdner Philharmonie erfolgreich: Während seiner bild für internationale jüngsten Tournee in Japan wurde das Ensemble mit stehenden Versöhnung. Ovationen und ausverkauften Sälen belohnt. UNABDINGBAR für den Dresden-Aufenthalt ist ein Be- such der Semperoper und des Zwingers. Letzterer zählt zu den bedeutendsten Bauten des Spätbarock in Europa. Die Sem- peroper beeindruckt über ihre 1 architektonische Raffinesse und ihre anmutige Schönheit hinaus während einer Vorstellung mit Klanggenuss für das Ohr. 51
die center Das Phoenix-Center in Blick vom Dach des „Weißen Schlosses an der Alster“ – des Hotels Atlantic Kempinski Hamburg Das Tor zur Welt www.phoenix-center-harburg.de I N DEM LICHTERFÜLLTEN Phoenix-Center tätigen viele Beteiligung: 50,0 % Ankauf DES: August 2003 Hamburger nicht nur ihre Ein- Mietfläche: rd. 39.200 m2 käufe, sondern genießen auch davon Verkaufsfläche: rd. 26.500 m2 kulinarische Schlemmereien. Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 110 Vermietungsstand: 97 % DER GRUNDRISS: Einzugsgebiet: rd. 0,6 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 1.600 Eröffnung: 2004 Ankermieter: C&A, Media Markt, New Yorker, SinnLeffers FERI-Rating: A (sehr gut) DIE HANSESTADT hat touristisch, wirtschaftlich und kulturell eine Menge zu bieten: Das Deutsche Schauspielhaus etwa, welches auf eine über 100 Jahre alte Geschichte zurückblicken kann, ist mit seinen rund 1.300 Plätzen das größte deutsche Sprechtheater. Bereits mehrfach zum 1 Theater des Jahres gekürt, beeindruckt das Haus sowohl mit einer langen Liste berühmter Intendanten als auch mit der Aufführung klassischer wie auch zeitgenössischer, moderner Werke. Darüber hinaus ist Hamburg eine echte Musical-Metropole und zieht mit Disneys „Der König der Löwen“ oder „Dirty Dancing“ Besucher an. Ab 2010 soll die Elbphilharmonie das kultu- relle Leben und das Stadtbild bereichern. WASCHECHTEN HAMBURGERN 3 ist es nicht so wichtig, dass ihr Hafen der zweitgrößte Europas ist und zu den neun welt- größten Containerhäfen zählt. Für sie bedeutet er das Tor zur Welt und ist beeindruckende Stadtkulisse und Anlaufpunkt für kulturelle wie auch gastronomische Hochgenüsse. Das belebte Treiben auf den Schiffen und Kaianlagen ist Tag und Nacht ein reizvolles Schauspiel. ST. PAULI bietet mehr als käufliche Liebe und eroti- 2 sche Shows: Auf dem „Kiez“ gibt es Kneipen, Bars und Clubs für jeden Geschmack sowie Musicals und Theater. 52 DES | Geschäftsbericht 2006
Glaselefant im Maximilianpark: Kunstobjekt und Wahrzeichen der Stadt Das Allee-Center in www.allee-center-hamm.de Hamm Hier sind die Künstler zu Hause D AS REICH BEGRÜNTE Allee-Center im Stadtkern bie- Beteiligung: 87,7 % Ankauf DES: April 2002 Mietfläche: rd. 35.100 m2 tet auf zwei Flanierebenen davon Verkaufsfläche: rd. 21.000 m2 einen lebendigen Einkaufstreff- Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 80 Vermietungsstand: 100 % punkt für die Bürger Hamms. Einzugsgebiet: rd. 0,6 Mio. Menschen DER GRUNDRISS: Parkplätze: rd. 1.300 Eröffnung: 1992, Umbau/Umstrukturierung 2002–2003 Ankermieter: H&M, Peek & Cloppenburg, Saturn FERI-Rating: A (sehr gut) ARCHITEKTONISCHES HIGHLIGHT und Wahrzeichen der Stadt ist der Glaselefant im Maximilianpark, der aus der alten Kohlenwäsche der Zeche errichtet wurde. Es ist das weltweit größte Gebäude in Tier- 2 gestalt. Neben diesem sind auch andere bedeutende Industriebauwerke Teil des sehenswerten Maximilianparks. Erholung bietet die Maximare – eine Erlebnistherme mit umfangreichem Sport- und Wellnessangebot und 3.000 m2 Saunagarten. Während das Sole-Außenbecken der Gesundheit gut tut, sorgen abenteuerliche Rutschen für Abwechslung. ALS GELUNGENE SYNTHESE von Architektur und Kunst ist das Gustav-Lübcke-Museum zu bezeichnen. Der ansprechende Bau ist für 1 sich genommen bereits imposant. Doch auch die Sammlungen des Museums sind beeindruckend. In ständiger Ausstellung sind unter anderem Werke ägyptischer Kunst, angewandter Kunst sowie Malerei des 20. Jahrhunderts zu sehen. 53
die center Die barocke Hospitalkirche wurde 1764 erbaut Das Forum in Wetzlar Stadt der alten Kirchen und Schlösser H IGHLIGHT des Centers ist sein Markt- Beteiligung: 65,0 % Ankauf DES: Oktober 2003 bereich, auf dem frische Köst- Mietfläche: rd. 34.300 m2 lichkeiten angeboten werden. davon Verkaufsfläche: rd. 23.500 m2 DER GRUNDRISS: Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 110 Vermietungsstand: 100 % Einzugsgebiet: rd. 0,5 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 1.700 Eröffnung: 2005 Ankermieter: Kaufland, Media Markt FERI-Rating: A (sehr gut) DIE WETZLARER FESTSPIELE finden seit 1953 alljährlich im Sommer statt und markieren den Höhe- 1 punkt des kulturellen Lebens der Stadt im Lahntal. Hauptspielorte sind die Freilichtbühne im Rosengärtchen, einem Park hinter dem Wetzlarer Dom, das Hofgut in Hermannstein und der Lottehof, der auch das Geburts- haus der Charlotte Buff – Goethes „Lotte“ – beherbergt. Traditionell bestehen die Festspiele aus einem bunten Potpourri zahlreicher verschiedener Veranstaltungen: vom Jazzkonzert über Theaterstücke und Opern bis hin zu Comedy-Shows. 2DER UNVOLLENDETE Wetzlarer Dom wurde bereits 1230 – zunächst romanisch – errichtet. Später wurde der Bau gemäß des Stils der gotischen und der barocken Epoche fortgesetzt. Jedoch kam es aus verschiedenen Gründen zu zahlreichen Baustillständen. Erst 1490 konnte der Südturm fertig gestellt werden. Die Fertigung des geplanten Nordturms wurde zwar begonnen – aller- dings bis heute nicht beendet. 54 DES | Geschäftsbericht 2006
Dank Mulde und Elbe verfügt Dessau über eine weite Auenland- schaft Das Rathaus-Center in www.rathaus-center-dessau.de Dessau Bauhausstadt im Gartenreich IN RUND 80 FACHGESCHÄFTEN kann man im Rathaus-Center Beteiligung: 94,9 % Ankauf DES: November 2005 zwischen Rathaus und Stadt- Mietfläche: rd. 30.600 m2 park in der drittgrößten Stadt davon Verkaufsfläche: rd. 20.000 m2 Sachsen-Anhalts stöbern. (ohne Karstadt) Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 80 DER GRUNDRISS: Vermietungsstand: 98 % Einzugsgebiet: rd. 0,5 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 850 Eröffnung: 1995 Ankermieter: H&M, Peek & Cloppenburg FERI-Rating: B + (weit überdurchschnittlich) DESSAU gelangte als Arbeitsstätte Hugo Junkers, der hier mit seinen Flugzeugkonstruktionen die Luftfahrtentwicklung reformierte, sowie durch das Bauhaus zu internationaler Bekanntheit. Als eine der ersten Hochschulen für Gestaltung 1 und als Wahlheimat vieler namhafter Architekten und Künst- ler (unter anderem Paul Klee, Wassily Kandinsky und Mies van der Rohe) ist das Bauhaus Dessau in der Geschichte von Architektur, Kunst und Kultur des 20. Jahrhunderts von besonderer Bedeutung. Das nach Plänen von Walter Gropius erbaute Bauhausgebäude beherbergt heute die Stiftung Bau- haus Dessau. Es wurde 1996 in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. DIE STADT an Elbe und Mulde ist jedoch nicht nur für das Bauhaus berühmt. Vielmehr zieren viele historische Bauten die ehemalige Residenzstadt. Eines der Wahrzeichen Dessaus ist etwa das 1901 erbaute Rathaus, in dessen direkter Umgebung 2 das Rathaus-Center errichtet wurde. Von besonderem Reiz sind auch die verschiedenen Schlösser und Parkanlagen – speziell das Schloss Georgium, in welchem sich die Sammlung der Anhaltischen Gemäldegalerie befindet. 55
die center Autostadt von Volkswagen – Informationen und Veranstaltungen rund ums Thema Mobilität www.city-galerie-wolfsburg.de Die City-Galerie in Wolfsburg Die Autostadt R UND SECHS Jahre alt ist die in der Fußgän- Beteiligung: 89,0 % gerzone, im stark frequentier- Ankauf DES: September 2000 ten Bereich der Porschestraße Mietfläche: rd. 30.000 m2 gelegene City-Galerie. davon Verkaufsfläche: rd. 20.000 m2 Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 90 DER GRUNDRISS: Vermietungsstand: 100 % Einzugsgebiet: rd. 0,3 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 800 Eröffnung: 2001 Ankermieter: Extra, Saturn, Sport-Scheck FERI-Rating: A (sehr gut) NICHT ALLEIN AUTOS gibt es in Wolfsburg zu entde- 3.000 M2 Wasserfläche und 2.400 m 2 cken. Die Stadt ist mehr als „nur“ die durch Volkswagen welt- Saunalandschaft – das BadeLand im 2 berühmte Autometropole. Vor allem die imposanten Schlösser Allerpark ist Deutschlands größtes Wolfsburg und Fallersleben sind sehenswert. Ersteres ist eben- Freizeitbad. Hier kann man sich so Namensgeber der Stadt wie auch ein beeindruckender Bau sportlich austoben, seine Abenteuer- 1 im Stil der Weserrenaissance. In den Innenräumen des 700 Jah- lust befriedigen oder sich im Sauna- re alten Gebäudes befindet sich die Städtische Galerie, die Wer- bereich erholen – und dabei den ke moderner Kunst präsentiert. Im Schloss Fallersleben ist das traumhaften Ausblick auf den Aller- Hoffmann von Fallersleben-Museum zu besichtigen. see und den Allerpark genießen. ANFASSEN ERLAUBT lautet das Motto bei 3 phæno, der Experimentierlandschaft der Natur- wissenschaften – einem Ort, an dem wissenschaft- liche Themen für jedermann verständlich erläutert werden. In einem von der Architektin Zaha Hadid entworfenen, spektakulären und futuristischen Bauwerk kann Wissenschaft an 250 Experimentier- stationen und in verschiedenen Laboren erlebt und ausprobiert werden. 56 DES | Geschäftsbericht 2006
Der City-Point in Kassel Die Stadt der Weltausstellung Die Kunsthalle Fridericianum ist seit 1955 Mittelpunkt jeder Documenta www.city-point-kassel.de E IN GLASÜBERSPANNTER INNENHOF und eine kunst- Beteiligung: 40,0 % voll gestaltete Außenfassade Ankauf DES: September 2000 machen den City-Point archi- Mietfläche: rd. 29.500 m2 tektonisch reizvoll. davon Verkaufsfläche: rd. 20.000 m2 Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 60 DER GRUNDRISS: Vermietungsstand: 100 % Einzugsgebiet: rd. 0,8 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 220 Eröffnung: 2002 Ankermieter: Hertie, Hugendubel, Saturn FERI-Rating: A (sehr gut) 1 DIE DOCUMENTA gilt als die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. 1955 wurde sie von dem Künstler und Kunsterzieher Arnold Bode zu dem Zweck initi- iert, der deutschen Öffentlichkeit Werke der internationalen Moderne vorzustellen, die während der nationalsozialisti- schen Diktatur nicht gezeigt werden durften. Seither werden auf der alle fünf Jahre stattfindenden Ausstellung Werke der Gegenwartskunst gezeigt. KASSEL ist jedoch nicht nur aufgrund der Documenta interessant. Vielmehr verfügt die Stadt über ein 2 umfangreiches kulturelles Angebot internationalen Ranges. Obligatorisch ist ein Besuch des Brüder Grimm- Museums im geschichtsträchtigen Palais Bellevue. Die Dauerausstellung informiert über Leben und Werk Jacob und Wilhelm Grimms. Und auch Europas größter Bergpark – Wilhelmshöhe – zählt mit seinem Schloss und der Herkules-Figur zu den unbedingt sehenswerten Besonderheiten der Stadt. 57
die center Bereits seit 1901 eine Attraktion: die Schwebebahn www.city-arkaden-wuppertal.de Die City-Arkaden in Wuppertal Wo Fahren zum Schweben wird U NBEMERKT während der Einkaufstour eine Beteiligung: 72,0 % Straße überqueren? Da die Ankauf DES: September 2000 City-Arkaden über eine Straße Mietfläche: rd. 28.700 m2 hinweg gebaut sind, kann das davon Verkaufsfläche: rd. 20.000 m2 schon einmal passieren. Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 85 Vermietungsstand: 100 % DER GRUNDRISS: Einzugsgebiet: rd. 0,7 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 650 Eröffnung: 2001, Umstrukturierung 2004 Ankermieter: Akzenta, MediMax, Zara FERI-Rating: A (sehr gut) STÄHLERNER MIT MEHR ALS 300.000 TAUSENDFÜSSLER wird BESUCHERN ist er der welt- die weltberühmte Schwebe- größte Ein-Tages-Flohmarkt: der bahn Wuppertals im Volks- jährlich stattfindende Vohwinke- 2 mund genannt. Mit ihr schwe- ler Flohmarkt. Auf dem bunten ben täglich etwa 75.000 Markt unterhalb der Schwebe- Menschen über die Stadt, was bahn kann man mit rund 500 bis 1 sie zum wichtigsten öffentli- 600 Ausstellern um die Preise chen Verkehrsmittel macht. Die für ihre Waren feilschen und so Bahn ist jedoch nicht nur manches Schnäppchen machen. bedeutendes Beförderungsmit- Bei gutem Wetter steigt die tel, sondern auch die größte Besucherzahl bisweilen auf bis Touristen-Attraktion der Stadt. zu 500.000 an. VERLÄSST DIE WUPPER das Stadtgebiet Wuppertals, fließt sie durch das Bergische Land, das für seine Ursprünglichkeit und seine stillen Wälder 3 bekannt ist. Das Gebiet mit seinen abwechslungsrei- chen Landschaften, die durch Hügel und enge Täler geprägt sind, eignet sich hervorragend für Entspan- nungsreisen in unberührte Natur. Neben den großen Wäldern sind Bäche und Flüsse für das Bergische Land charakteristisch, welches von Rhein, Ruhr und Wupper durchzogen wird. 58 DES | Geschäftsbericht 2006
Stadtmauer und 22 Türme wie der Haspelmathturm umgaben einst Hameln Die Stadt-Galerie in Hameln Die Rattenfängerstadt IM FRÜHJAHR 2008 soll die Stadt-Galerie eröffnet werden. Bereits heute ist der Beteiligung: 94,9 % Großteil der Ladenflächen Ankauf DES: November 2005 langfristig vermietet. Mietfläche: rd. 25.000 m2 davon Verkaufsfläche: rd. 19.000 m2 DER GRUNDRISS: Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 90 Vermietungsstand: > 75 % Einzugsgebiet: rd. 0,4 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 500 Eröffnung: Frühjahr 2008 FERI-Rating: erfolgt erstmals in 2008 DIE GEBRÜDER GRIMM machten die Stadt des Rattenfängers weltweit bekannt. Der Sage nach führte der Flötenspieler erst die Ratten und dann, weil ihm die Einwohner den Lohn für seine Dienste schuldig geblieben waren, die Kinder aus der Stadt. Die Tatsache, dass Hameln über eine außerordentlich schöne Altstadt mit Sand- 1 stein- und Fachwerkbauten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert verfügt, hat dagegen vermutlich weit weniger Verbrei- tung gefunden. Die charmanten Renaissance-Bauten, die für Hameln charakteristisch sind, machen die Stadt jedoch gerade reizvoll. Allen, die die Stadt im Weserbergland zu Fuß erkunden, weisen Tausende auf die Wege gemalte Ratten den Weg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. ES IST IM GRUNDE ein uraltes Handwerk, das im historischen Pulverturm demons- triert wird. Hier in der Glashütte Hameln ver- richten Glasbläser ihre Arbeit und präsentieren staunenden Betrach- 2 tern, wie sowohl um 1130 als auch heute noch im Weserberg- land kunstvolle Glasob- jekte ohne Verwendung von Formen entstanden bzw. entstehen. 59
die center Die Stadtgalerie in Passau Die Stadt am Drei-Flüsse-Eck Malerische kleine Gassen charakterisieren das Stadtbild D IE STADTGALERIE entsteht als moderner Markt- platz mitten im Herzen der Beteiligung: 75,0 % Residenzstadt. Ankauf DES: Dezember 2006 Mietfläche: rd. 27.500 m2 DER GRUNDRISS: davon Verkaufsfläche: rd. 21.000 m2 Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 90 Vermietungsstand: 70 % Einzugsgebiet: rd. 0,4 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 500 Eröffnung: Herbst 2008 FERI-Rating: erfolgt erstmals in 2009 IN PASSAU vereinigen sich Donau, Inn und Ilz und fließen gemeinsam in Richtung Osten weiter. Doch dies ist nicht die einzige Attraktion der gemütlichen niederbayerischen Universitätsstadt: Der Dom St. Stephan 1 ist die Mutterkirche des Donau-Ostens. Der prunkvolle Bischofssitz befin- det sich auf dem höchsten Punkt der Altstadt. Im Jahre 1662 wurde er durch einen gewaltigen Brand nahezu völlig zerstört und durch den Archi- tekten Carlo Lurago wiederaufgebaut. Seine 17.974 Pfeifen und 233 Regis- ter zählende Orgel gilt als die größte Domorgel der Welt. DIE EUROPÄISCHEN WOCHEN wurden 1952 ins 2 Leben gerufen. Das Festival findet seither alljährlich im Sommer statt. Es war das erste Festival, das im Nach- kriegsdeutschland mit seinen Darbietungen nicht allein kulturelle, sondern auch politische Ziele verfolgte bzw. noch heute verfolgt. Jedes Jahr ziehen die rund 60 Veranstaltun- gen aus verschiedenen Bereichen (Oper, Theater, Ausstel- lung, u. v. m.) Besucher aus ganz Europa an. Die Europäi- schen Wochen sind vor allem für ihre Uraufführungen zeit- genössischer Werke bekannt. 60 DES | Geschäftsbericht 2006
Meer Genuss!
die center Die City Arkaden in Klagenfurt Renaissance-Juwel am Wörthersee Wahrzeichen der Stadt: in Stein gehauener Lindwurm samt Herkules V IEL TAGESLICHT flutet dank des Glasdachs die Beteiligung: 50,0 % Ankauf DES: August 2004 Mietfläche: rd. 36.700 m2 Arkaden, die architektonisch davon Verkaufsfläche: rd. 27.000 m2 perfekt mit dem Altstadtbild Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 120 Vermietungsstand: 100 % harmonisieren. Einzugsgebiet: rd. 0,4 Mio. Menschen DER GRUNDRISS: Parkplätze: rd. 880 Eröffnung: 2006 Ankermieter: C&A, Peek & Cloppenburg, Saturn FERI-Rating: A (sehr gut) DIE HAUPTSTADT des süd- 1 lichsten Bundeslands Öster- reichs – Kärnten – zählt zu den schönsten Altstädten des Lan- des. Die Lage direkt am Wörther- see macht Klagenfurt mit sei- nem Strandbad – dem größten Binnenstrandbad Europas – zu einem begehrten Urlaubs- und Erholungsort. SCHLÖSSER DER HOCHSOMMER steht UND BURGEN prägen die in Klagenfurt ganz im Zeichen Region um Klagenfurt und des Volleyballs. Jedes Jahr wer- laden zu Besichtigungstouren den im August im Strandbad 3 ein: 23 gut erhaltene und Beachvolleyball-Grand-Slam- restaurierte Schlösser unter- Turniere ausgetragen, bei denen 62 schiedlicher Größe befinden sich in der Nähe der Stadt. DES | Geschäftsbericht 2006 2 auch Weltmeisterschafts- und Olympiateilnehmer mitspielen.
Die Árkád in Pécs Wo das Zsolnay-Porzellan seine Wurzeln hat Moschee aus Zeiten der türkischen Besatzung Pécs, heute als katholische Kirche genutzt www.arkadpecs.hu M IT DER ÁRKÁD PÉCS schmückt ein bunter Markt- Beteiligung: 50,0 % Ankauf DES: November 2002 Mietfläche: rd. 35.200 m2 platz und lebendiges Veranstal- davon Verkaufsfläche: rd. 35.000 m2 tungszentrum die Innenstadt. Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 130 Vermietungsstand: 100 % DER GRUNDRISS: Einzugsgebiet: rd. 0,5 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 850 Eröffnung: 2004 Ankermieter: C&A, Interspar, Media Markt FERI-Rating: A (sehr gut) FÜNFKIRCHEN PÉCS liegt am Fuße der Mecsek- 2 – so der deutsche Name von Pécs – wur- Berge, was die Stadt klimatisch de bereits 1009 von König Ste- begünstigt und ihr ein mediterra- phan dem Heiligen zum nes Flair verleiht. Letzteres scheint Bischofssitz gemacht. Ebenfalls verantwortlich dafür zu sein, dass im 11. Jahrhundert wurde der Pécs sich großer Beliebtheit bei Dom von St. Peter erbaut. Er hat vielen italienischen Gästen erfreu- trotz zahlreicher Umbauten sei- en kann. Die Atmosphäre ist ge- ne romanischen Züge nicht ver- prägt von vielen kleinen Cafés und loren und gilt heute als bedeut- Restaurants sowie von zahllosen same Reliquie mittelalterlicher Feigenbäumen, die für den Mecsek- Kunst. Neben der Kathedrale Hang charakteristisch sind. Pécs sind die frühchristlichen Grab- ist außerdem eine Stadt der Trau- 1 kammern, deren Wandmalerei- ben und Reben, in der köstliche en und Deckenfresken zum Teil Weine hergestellt werden – auch aus dem vierten Jahrhundert wenn die Weinberge zunehmend stammen, das besondere kultu- der stetig wachsenden Stadt zum relle Erbe der Stadt. Opfer fallen. 63
die center Breslauer Rathaus – seit 700 Jahren Wahrzeichen der Stadt Die Galeria Dominikanska in Breslau Die Schachbrettstadt F UTURISTISCHE Bauelemente und Teile der Beteiligung: 33,3 % Ankauf DES: Dezember 2003 Mietfläche: rd. 32.800 m2 historischen Stadtmauer, die davon Verkaufsfläche: rd. 30.000 m2 in den Bau integriert sind, Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 100 sind markantes Kennzeichen Vermietungsstand: 100 % der Galeria Dominikanska. Einzugsgebiet: rd. 1,0 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 900 DER GRUNDRISS: Eröffnung: 2001 Ankermieter: C&A, Media Markt, van Graaf FERI-Rating: AA (hervor- ragend) ZU DEN SCHÖNSTEN gotischen Gebäuden Mitteleuro- pas zählt das Breslauer Rathaus, das zunächst aus einem einstö- ckigen Bau bestand und erst nach und nach seine heutige Gestalt annahm. Östlich des Marktplatzes liegt der Slowacki Park mit dem Panorama Racla- wicka, einem gigantischen Ge- ALS SCHACHBRETT- mälde, das die Schlacht bei STADT wird Breslau aufgrund Raclawice 1794 darstellt, bei der des Aufbaus des Zentrums die russischen Feinde mit einem bezeichnet, in dessen Mitte der Heer von Bauern geschlagen Marktplatz liegt. Dieser wird wurden. Über die Dombrücke er- 1 von historischen Bauten ver- reicht man die Dominsel, die im schiedenster architektonischer Grunde seit der Zuschüttung ei- Stilrichtungen umgeben, in nes Armes der Oder im 19. Jahr- 64 2 denen gemütliche Restaurants und Cafés sowie interessante Museen zu finden sind. DES | Geschäftsbericht 2006 hundert keine Insel mehr ist, auf der jedoch gleich fünf mittelalter- liche Kirchen zu besichtigen sind.
Das Rechtstädtische Rathaus stammt aus dem 14. Jahrhundert Die Galeria Baltycka in Danzig Eine der ältesten und bedeutendsten Städte Europas D REISTADT nennt man die Städte Danzig, Beteiligung: 74,0 % Ankauf DES: August 2006 Gdingen und Zoppot, von denen Mietfläche: rd. 47.200 m2 aus die Galeria Baltycka sehr davon Verkaufsfläche: rd. 39.500 m2 günstig zu erreichen ist. Anzahl der Fachgeschäfte: rd. 200 Vermietungsstand: 100 % DER GRUNDRISS: Einzugsgebiet: rd. 1,2 Mio. Menschen Parkplätze: rd. 900 Eröffnung: Herbst 2007 FERI-Rating: erfolgt erstmals in 2008 DIE ALTSTADT UND DIE RECHTSTADT Danzigs (Letztere entstand vor der Altstadt und war lange Zeit unabhängig) weisen zahlreiche Sehens- 2 würdigkeiten auf. Die Rechtstadt beeindruckt durch die unzähligen prunk- vollen Patrizierhäuser, die 25.000 Personen fassende Marienkirche und das Rathaus. 15 JAHRE wurden für die Fertig- stellung des Neptunbrunnens benö- tigt, der am Langen Markt in der Rechtstadt zu sehen ist. Die Figur des Neptuns wurde von den Danziger Künstlern Peter Husen und Johann Rogge modelliert, in Augsburg in Bronze gegossen und der Brunnen 1633 aufgestellt. Er befindet sich vor 1 dem Artushof, der zu den schönsten Baudenkmälern hanseatischer Prä- gung zählt. Das Gebäude wurde für Versammlungen reicher Bürger und Kaufleute genutzt und nach dem keltischen König Artus benannt. 65
lifestyle in&out WHAT’S HOT, WHAT’S NOT? Drink Aperol Sour Inline-Skates Röhrenjeans Used-Look TV-Serie „Grey’s Anatomy” Farben Schwarz und Rot Bauchfrei Ballerinas und hohe Pumps Synthetik-Stoffe Bio-Lebensmittel Röhrenfernseher 3-Tage-Bart Modeschmuck Nintendo-Spielkonsole wii 70er-Jahre-Stil Bermudas Urlaub Klingelton-Abo in Deutschland Lange Röcke Motivkrawatten 66 DES | Geschäftsbericht 2006
die center Was macht eigentlich Einzelhandel erfolgreich? Klaus Striebich, ECE Geschäftsführer Vermietung 68 DES | Geschäftsbericht 2006
Unberechtigterweise hat der Einzelhandel als solches einen schlechten Ruf. Schlechte Bezahlung bei schlechten Arbeitszeiten. Man kann sich die Hände schon mal schmutzig machen, Kunden, die ständig nörgeln und alles besser wissen. Bei den beliebtesten Arbeitgebern – insbesondere für die begehrten High-Potentials von den Universitäten – finden sich zumeist große, internationale Markenkonzerne, Unternehmensberatungen, Investmentbanker oder Internetfirmen – Einzelhändler werden nie oder höchst selten genannt. Schade eigentlich, denn diese Arbeits- Der Lifestyle-Gedanke wurde gebo- Noch deutlicher macht dies die Ent- marktsituation wird der Faszination des ren. Man verkauft Geschmack (P&C, wicklung der Coffee-Konzepte der letz- Einzelhandels nicht gerecht – und es Ansons), keine Bekleidung. Die Kollek- ten Jahre. In früherer Zeit ein Luxus- gibt sie! Was kann es denn Schöneres tionen von Monobrands wie Esprit, gut, hat es in der Filterkaffeevariante geben, als einer lachenden Frau mit s.Oliver, Mexx oder Tom Tailor gewäh- viel von seinem Nimbus verloren. glänzenden Augen einen Einkaufserfolg ren eine modische Sicherheit (man stel- Neue Röstungen, Spezialitäten, Zube- zukommen zu lassen – „Sex and the le sich nur das Gerede im Büro unter reitungsarten und Vertriebskonzepte City“ lässt grüßen (schon interessant zu Kollegen vor, wenn die einzelnen Klei- haben das klassische Café ersetzt sehen, wie der Schuhdesigner Manolo dungsstücke nicht zueinander passen), durch Coffeebars mit italienischem Blahnik die Frauenwelt beglückt). man bekommt als Kunde Vertrauen in Lebensgefühl (Segafredo, Lavazza, Illy, die Auswahl der Artikel. Und diese und da kommt noch mehr), American- Die Anforderungen heutzutage sind in Zuverlässigkeit wird gerne honoriert. styled Coffeeshops (Starbucks mit jeder Branche und in jeder Hinsicht Man ist wer, wenn man die Marke XY ihrem „Third Place“-Ansatz – neben hart. Doch wie kann man im deutschen trägt (ich selbst finde es auch gut, wenn dem Zuhause und dem Arbeitsplatz) Markt als Einzelhändler erfolgreich meiner Kollegin am Montagmorgen oder einer Mischung daraus (Coffee- sein? Zunächst muss ein Händler ver- auffällt, dass ich eine neue Krawatte shop Company der Schärf-Gruppe aus stehen, dass die Distributions-Funktion anhabe und die auch noch „gut aus- Österreich) und vielen hervorragenden nicht mehr im Vordergrund steht, son- sieht“). regionalen Betreibern (World Coffee dern die wesentliche Aufgabe darin oder Balzac Coffee im Norden, Woyton besteht, Nachfrage zu produzieren. Bei Man spricht auch nicht mehr von Ver- in Nordrhein-Westfalen, Coffee Fellows Tchibo (einem der interessantesten kaufsflächen, sondern von Bühnen – im Süden u. v. m.). Tchibo spielt mit sei- und erfolgreichsten Handelskonzepte was die Ladenbauer vor immer neue nem Kaffeeausschank zwar die men- überhaupt) versteht man seine einzel- Herausforderungen stellt. Mitarbeiter genmäßig bedeutendste Rolle, fokus- händlerische Aufgabe darin, „in volle sind keine Verkäufer, sondern Akteure. siert sich aber auf eine andere Ziel- Schränke zu verkaufen“. Bei der in Norwegen sehr erfolgrei- gruppe und Aussage. chen Varner-Gruppe (u. a. Dressmann) Neben der Erkenntnis, was ein Kunde lernen die Mitarbeiter zum Arbeitsan- Nach Jahren einer unglaublichen Flä- will, muss auch ein „zur Verfügung stel- fang erst den Dressmann-Dance und chenexpansion und dem unaufhör- len“ der Angebote gewährleistet sein. den Laden als Bühne zu verstehen, lichen Marsch der Die Technisierung im Handel erfordert bevor ihnen Warenkunde oder Ähn- Discounter, konzen- hier geschlossene Warenwirtschafts- liches beigebracht wird. trieren sich die Le- systeme, ein Überspringen der ver- bensmittel-Groß- schiedensten Handels- und Produkti- Es erfolgt eine Konzentration auf profi- flächen wieder onsstufen etc. – die Vertikalisierung war lierte Marken in jedem Segment. Ein- vermehrt auf geboren. Trotzdem ist es verwunder- zigartigkeit in Angebot, Aussage, Ser- die Inhalte kauf lich zu sehen, dass z. B. bei Angeboten vice etc. unterscheiden und entschei- mich für Herrenanzüge die Standardgrößen den. Es hat schon seinen Grund, warum ! 48/50 fast nie zu erhalten sind, die Grö- man Parfümerie im Wesentlichen mit ßen 56, 26 oder 106 jedoch sogar zu Douglas gleichsetzt oder einem bei einem reduzierten Preis. Schuhen unweigerlich Deichmann in der Sortimente. Die „Supermärkte des den Sinn kommt. Jahres“ der jüngsten Vergangenheit Hat der Handel die ersten beiden Auf- sind eher Gourmettempel denn lang- gaben gemeistert, muss er das gesam- Wie tief man in die jeweiligen Sorti- weilige Versorgungseinrichtungen. At- te Angebot nur noch inszenieren! mente einsteigen kann, zeigt beispiel- mosphäre auch beim Pflichtkauf von haft das Thema „Hemd & Krawatte“ Kurzfristbedarf, eine ausgezeichnete Man schafft einen Erlebnismehrwert, der (ein vormals unsexy Thema). In den Produktauswahl und -präsentation einen entsprechend hohen Preis der letzten Jahren ist eine Vielzahl von ziel- machen Lust auf Essen. Der aktuelle Waren auch rechtfertigt. Letztendlich gruppen- und sortimentsdifferenten EDEKA-Werbeslogan „Wir lieben Le- bezahlt man nicht für eine Ware, son- Konzepten entstanden. Olymp, Eterna bensmittel“ drückt dies hervorragend dern für ein Erlebnis. Bei manch einer oder Seidensticker stehen für den aus. Aber auch die REWE hat im Bereich Kundin scheint der schiere Einkaufsakt anspruchsvollen Businessbereich, van der Frischeangebote tolle Erfolge zu eher therapeutische Wirkung zu haben Laack und Jacques Britt für den geho- verzeichnen. Insbesondere gespannt denn das eigentliche Produkt zu besit- benen Kunden, Signum und Casa sein darf man auf die weitere Entwick- zen (daher wohl der Begriff Frustkauf). Moda für den eher sportiven Freizeit- lung der Migros, die, aus der Schweiz sektor. Dazu gesellten sich individuelle kommend, erste Märkte auf hohem Ni- Konzepte für Maßhemden, wie z. B. veau im Süden Deutschlands betreibt. Sovrano aus Nordrhein-Westfalen. 69
die center Was kann es denn Schöneres geben, als einer lachenden Frau mit glänzenden Augen einen Einkaufserfolg zukommen zu lassen „Das Leben schmeckt schön” Sale (Verkaufsort) entwickelt sich zu len. Das hat die meisten Einzelhändler lautet der Slogan des relaunchten Ein- einer Führungsfunktion – „wie führt man dazu bewogen, einen Webshop anzu- zelhandelskonzepts von WMF. Aber den Kunden zum Verkaufsvorgang?“ bieten (und die noch keinen haben, auch Villeroy & Boch oder Konzepte arbeiten intensiv daran). Interessant ist wie Depot, Butlers, Cult at Home lassen Unter anderem die Mobilität der Kun- allerdings zu sehen, dass sich virtuelle uns zu Hause wieder wohlfühlen und den führte zur Schaffung von neuen Händler nun auch in den realen Einzel- bieten IKEA und anderen Category Kil- Absatzwegen. Das hybride Einkaufs- handel hinein entwickeln. Mytoys.de lers ordentlich Paroli. Sie substituieren verhalten (sowohl im Discounter als (Spielwaren), bislang ausschließlich als die leider vom Markt fast verschwun- auch in der Edelboutique einzukaufen) Webshop unterwegs, hat durch eine denen Haushaltswarenfachgeschäfte. zwingt einen Anbieter, sich möglichst Übernahme die ersten Läden eröffnet. oft zu zeigen. Das Multi-Channelling Und selbst abstraktere Konzepte wie Spezialisierungen und exakte Zielgrup- war geboren. Im Textilhandel hat dies www.jochen-schweizer.de, ein Online- pendefinitionen führen zur besseren eindrucksvoll die CBR-Gruppe bewie- Portal für Erlebnisgeschenke („Boxed Kundenbindung und höheren Ab- sen. Zunächst war man als reiner Groß- Experiences“), hat begonnen, die schöpfungen. In der Gastronomie, und händler für Street One unterwegs. Als ersten fünf Läden zu betreiben. Man hier insbesondere im Bereich des Eth- einer der Ersten hat man das Shop- kann dort Gutscheine für Erlebnisse wie no-Food, haben sich zunächst regiona- in-Shop-System entwickelt und darauf z. B. Bungee-Jumping, Segelfliegen, le Schwerpunkte entwickelt. Im Osten aufbauend auch erste Monobrand- Baggerfahren (bei Männern besonders Deutschlands lief Asian Food sehr gut – Stores eröffnet. Der darauf unmittelbar beliebt) oder auch einen MIG-Düsen- durch die sehr guten Verbindungen folgende Schritt war die Etablierung jet-Flug in Russland erwerben. der ehemaligen DDR nach Vietnam, weiterer spezialisierter Marken wie dafür tat sich der Döner Kebap Cecil oder One Touch. Unter dem Han- Das private Labeling (gemeinhin als zunächst sehr schwer. Im Westen war es delskonzept CBR hat man dann schlicht Handelsmarken bezeichnet) hat sich umgekehrt. Zwischenzeitlich findet die bestehenden erfolgreichen Marken ebenfalls sehr stark entwickelt. In die- man in manchem Food-Court bis zu zu einem Multi-Marken-Handelskon- sen Konzepten sind sowohl Sortiments- drei verschiedene Asian-Food-Konzep- zept zusammengefasst. In mancher und Handelskonzeptname identisch te wieder (Chinesisch, Thailändisch/ Stadt erhält man diese drei Marken (z. B. Bonita) als auch eine Ansammlung Vietnamesisch und Japanisch/Sushi). im Warenhaus, im Textilhaus, im von mehreren Handelsmarken (um zu Dazu gesellen sich dann noch Indisch, Monostore und im Multi-Markenstore – differenzieren) in einem Handelskon- Arabisch u. v .m. Das allerdings aktuell ein sehr erfolgreicher Weg, Marktan- zept vorhanden (z. B. Smog, Amisu u.a. genialste Konzept ist Vapiano. Aus dem teile zu erhöhen. Einzig E-Commerce bei New Yorker). Diese Konzepte konn- italienischen Klassiker Pasta hat man bekommt noch nicht die entsprechen- ten sich zu Exportschlagern entwickeln Wellness-Küche, Lifestyle, frische Pro- de Würdigung. Mindestens genauso und expandieren europa- oder sogar dukte, Front-Cooking, Systemgastrono- eindrucksvoll beweisen das die Anbie- weltweit (siehe den Markteinstieg von mie etc. in ein Konzept gebündelt. Eine ter Esprit (mit ihren Segmenten edc – Bijou Brigitte in den USA). klasse Leistung, wenn man sieht, in wel- Young Fashion, Esprit Men – Zielgrup- chen Lagen Vapiano Erfolge feiert. pe Mann, Esprit Collection – höherwer- Fasst man die vielen Ideen, Chancen tiger Anspruch), s.Oliver oder auch und Herausforderungen zusammen, Die heutige Zeit des Handel(n)s ist Gerry Weber. lässt sich feststellen, dass im Einzelhan- auch geprägt durch eine unglaubliche del wohl nie ein Stillstand eintreten Informationsflut. Internet, mehrere tau- Das Internet und E-Commerce stellen wird. Morgen kommt sicherlich wieder send Printmedien, Kabel-, Sat- und Digi- den Einzelhandel vor neue Herausfor- etwas Neues, Überraschendes für die tal-TV etc. informieren den Kunden derungen. Es ist nicht damit getan, eine Kunden – und ich freue mich schon jetzt schnell, intensiv und zuverlässig. Bei entsprechende Software für einen darauf, das alles in unseren Shopping- manchem Verkaufsvorgang lässt sich Webshop zu kaufen und eine Home- centern zeigen zu dürfen. beobachten, dass der Kunde besser page ins Netz zu stellen. Technik, Wer- über die Produkte Bescheid weiß bung und auch die Logistik von Einzel- Wie sagt meine Frau immer: Du hast (oder es meint, zu tun) als der Verkäu- bestellungen sind einzelhändlerisch zu den schönsten Beruf der Welt – fer. Die Aufklärungs- und Beratungs- lösen. Fast alles (aber eben doch nicht shoppen gehen! funktion des Mitarbeiters am Point of alles) kann man über das Netz bestel- Klaus Striebich 70 DES | Geschäftsbericht 2006
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