DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC

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DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
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                Die deutsche Möbelbranche
                Struktur, Trends und
                Herausforderungen

November 2017
DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
Agenda                      1
                            2
                                Auf einen Blick
                                Der deutsche Möbelmarkt
                                                                                                        3
                                                                                                        6
                            3   Branchenstruktur                                                       15
                            4   Branchen-Trends und Herausforderungen für Marktteilnehmer:             23
                                Möbelindustrie 4.0
                            5   PwC – Referenzen und Experten                                          31

Die deutsche Möbelbranche                                                                    November 2017
PwC                                                                                                      2
DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
1 Auf einen Blick

Auf einen Blick

Die deutsche Möbelbranche   November 2017
PwC                                     3
DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
1 Auf einen Blick

Auf einen Blick (1/2)

                 Marktwachstum                                  Branchenstruktur                                 Trends & Möbel 4.0
 Umsatzentwicklung in Möbelproduktion                      Deutliche Trennung der Möbel-                Aktuelle Trends in der Möbelbranche
  und -handel in Deutschland (in €Mrd.)                  branche in Produktion und Handel

 Produktion                                                                                                        Digitali-
                                                                               Lieferant/                                              3D-Druck &
 CAGR                                                  Unterlieferant                                              sierung
                           +2,0%                                               Produzent                                                AR/VR*
   20

   15

   10

    5
                                                                                                         Green-
                                                      Rohstofflieferant         Produktionsstätte                                          Mobilität
    0                                                                                                    Aware-
        2010      2012   2014   2016   2018   2020
                                                                                                          ness                             & Urbani-
                                                                                                                                            sierung
 Handel
 CAGR                                                  Einzelhändler           Verbraucher
   30
                            1,5%                                                                         Gender-/
                                                                                                        Generation-
                                                                                       stationär/         Fokus
   20
                                                                                       offline                                      Individua-
   10                                                                                                                                lisierung
                                                      Einzelhändler                    online
    0
        2010      2012   2014   2016   2018   2020
                                                                                                      * AR/VR = Augmented Reality/Virtual Reality

               Die Branche zeigt eine klare Trennung zwischen Produktion und Handel mit nur wenigen vertikal integrierten Unternehmen.
               Die Umsätze der Branche sind sowohl im Handel als auch in der Produktion steigend, wobei der Online-Anteil im Vergleich mit anderen
               Handelssegmenten mit rd. 17% vom Umsatz in 2016 noch gering ist. Moderne gesellschaftliche Anforderungen prägen die Trends in der
               Möbelbranche, insbesondere die Auflösung der bestehenden Hemmnisse im Online-Handel birgt Chancen für die Industrie.

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                                  November 2017
PwC                                                                                                                                                    4
DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
1 Auf einen Blick

Auf einen Blick (2/2)

                    Marktanalyse                           Branchenstruktur                             Trends & Möbel 4.0
 • Die deutsche Möbelbranche ist stark           • Der Markt der Möbelproduzenten ist          • Die Trends der Möbelbranche sind vor
   konjunkturabhängig und leicht                   stark segmentiert. Die meisten                allem durch moderne gesellschaftliche
   nachläufig zur allgemeinen wirtschaft-          Produzenten sind auf eine spezielle           Entwicklungen, Umweltbewusstsein,
   lichen Entwicklung. Krisen und Boom-            Möbelgruppen spezialisiert.                   eine zunehmende Mobilität der Verbrau-
   Phasen treten somit etwas zeitversetzt ein.                                                   cher und ihre Tendenz zum Leben in
                                                 • Darüber hinaus ist die Produktions-
                                                                                                 der Stadt sowie die Digitalisierung
 • Die positive Konjunkturentwicklung              branche sehr fragmentiert, wenige
                                                                                                 geprägt.
   der letzten Jahre und ein niedriges Zins-       große Unternehmen erzielen nur rd. 1/3
   niveau begünstigen heute und in naher           des gesamt Branchenumsatzes.                • Im Vergleich zu anderen Handels-
   Zukunft die Umsatzentwicklung im                                                              Segmenten ist der Online-Anteil im
                                                 • Der deutsche Möbeleinzelhandel ist
   deutschen Möbelmarkt.                                                                         Möbelhandel derzeit noch gering, es
                                                   strategisch in Einkaufsverbänden
                                                                                                 besteht eine sogenannte „Online-
 • Steigende Bruttoarbeitslöhne sowie              organisiert und erlangt so eine starke
                                                                                                 Hürde“. Mit Überwinden der Online-
   ein konsumfreundliches Verbraucher-             Marktposition gegenüber der Produktions-
                                                                                                 Hürde durch Omnichannel-Konzepte
   klima regen die Umsätze zusätzlich an.          seite, in Kombination mit identifizierten
                                                                                                 birgt der Online-Vertrieb ein erhebliches
                                                   Branchentrends wie bspw. der zunehmen-
 • Im europäischen Marktumfeld ist                                                               Wachstumspotential für den
                                                   den Bedeutung von Omnichannel-
   Deutschland Spitzenreiter in der                                                              deutschen Möbelmarkt. Dieses ist aber mit
                                                   Vertrieb, geraten die Produzenten
   Produktion von Möbeln.                                                                        erheblichen Investitionen v. a. auch in die
                                                   zunehmend unter Druck.
                                                                                                 Supply Chain verbunden.
 • Expansion auf dem deutschen
                                                 • Die im Schnitt verhältnismäßig geringen
   Wohnungsmarkt bestärkt insbesondere
                                                   F&E-Ausgaben der Branche werden vor
   das Wachstum im Segment der Küchen-
                                                   allem für die Automatisierung in der Pro-
   möbel. Weitere Basisausstattungen wie
                                                   duktion aufgewendet. Design-Innovatio-
   Schlafzimmermöbel profitieren ebenfalls.
                                                   nen sind i. d. R. Imitationen bereits
                                                   gesetzter Trends aus
                                                   hochpreisigen Möbel-
                                                   boutiquen.

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                       November 2017
PwC                                                                                                                                         5
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2 Der deutsche Möbelmarkt

Der deutsche Möbelmarkt

Die deutsche Möbelbranche   November 2017
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DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
2 Der deutsche Möbelmarkt

Im europäischen Marktumfeld repräsentiert Deutschland den umsatzstärksten
Markt für Möbelproduzenten (€22 Mrd.) gefolgt von Italien (€20,9 Mrd.)
Andere europäische Länder liegen um 50% zurück.
                                                            Umsatz nach europäischen Ländern
                                                            in €Mrd. (2015)
         >€15 Mrd.
         €2,5 - 15 Mrd.
                                            Deutschland                                       22,0
         €1 - 2,5 Mrd.
         €0 - 1 Mrd.
                                                  Italien                                    20,9
         n. v.

                                                                                11,0
                                           Großbritannien

                                                                               9,6
                                                   Polen

                                               Frankreich                7,2

                                                   Türkei                6,8

                                                 Spanien           4,8

                                             Niederlande         3,5

Quelle: PwC-Recherche, Statista

Die deutsche Möbelbranche                                                              November 2017
PwC                                                                                                7
DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
2 Der deutsche Möbelmarkt

Der Möbelmarkt ist stark konjunkturabhängig und leicht nachlaufend zur allgemei-
nen wirtschaftlichen Entwicklung. Steigende Bruttolöhne sowie fallende Zinsen fördern den
Konsum privater Haushalte.
                                                                                                                              Durchschnittliches
   BIP-Entwicklung in Deutschland
                                                                                                                          Bruttomonatseinkommen in                                                 Leitzinsentwicklung der EZB
              (in €Mrd.)
                                                                                                                               Deutschland (in €)
                                                                                                                                                                                            in Prozent
                                               CAGR                                                                                                CAGR
                                                                                                                                                                                             4,5
                                               +2,5%                                                                                               +2,2%
                                                                                                                                                                                              4

                                                                                                                                                                                             3,5

                                                                                                                                           3.311
                                                                                                                           3.141
    2.513
                  2.561

                                                                                                                                                    3.391

                                                                                                                                                                            3.612
                                                                                               3.144

                                                                                                                                                                    3.527
                                                                                                                  3.103

                                                                                                                                   3.227
                                                       2.758
                                               2.703

                                                                                                                                                                                    3.703
                                                                         2.932

                                                                                                                                                            3.449
                                                               2.826
                                      2.580

                                                                                    3.043
                            2.460

                                                                                                                                                                                              3

                                                                                                                                                                                             2,5

                                                                                                                                                                                              2

                                                                                                                                                                                             1,5

                                                                                                                                                                                              1

                                                                                                                                                                                             0,5
    2007

                  2008

                            2009

                                      2010

                                               2011

                                                       2012

                                                                2013

                                                                         2014

                                                                                    2015

                                                                                                   2016

                                                                                                                  2008

                                                                                                                           2009

                                                                                                                                   2010

                                                                                                                                           2011

                                                                                                                                                    2012

                                                                                                                                                            2013

                                                                                                                                                                    2014

                                                                                                                                                                            2015

                                                                                                                                                                                    2016
                                                                                                                                                                                              0

                                                                                                                                                                                                    2008

                                                                                                                                                                                                           2009

                                                                                                                                                                                                                  2010

                                                                                                                                                                                                                         2011

                                                                                                                                                                                                                                2012

                                                                                                                                                                                                                                       2013

                                                                                                                                                                                                                                              2014

                                                                                                                                                                                                                                                     2015

                                                                                                                                                                                                                                                             2016

                                                                                                                                                                                                                                                                    2017
                                                                              BIP
   6%

   4%                                                                                                            • Die Käufe der privaten Haushalte hängen                                  • Fallende Zinsen schlagen sich in den
   2%                                                                                                              stark von Einkommenshöhe und                                               privaten Haushalten in steigenden
                                                                                                                   -erwartungen sowie den Finanzierungs-                                      Konsumausgaben nieder, wovon auch die
   0%
                                                                                                                   konditionen ab.                                                            Möbelbranche profitiert.
           2008

                     2009

                               2010

                                        2011

                                               2012

                                                       2013

                                                               2014

                                                                       2015

                                                                                 2016

                                                                                            2017

                                                                                                          2018

  -2%
                                                                                                                                                                                            • Günstige Finanzierungen und eine geringe
  -4%                                                                                                                                                                                         Rendite für Sparanlagen motivieren die
  -6%                                                                         BIP-Wachstum                                                                                                    privaten Haushalte zu mehr Konsum.
Quelle: PwC-Recherche, Statista, Eurostat, GfK

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                                                                                                                                                   November 2017
PwC                                                                                                                                                                                                                                                                     8
DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
2 Der deutsche Möbelmarkt

Eine positive Konjunktureinschätzung und die zunehmende Anzahl von Wohnungs-
neubauten, insbesondere von Mehrfamilienhäusern, wirken sich positiv auf die
Umsatzerwartungen des Möbelmarkts aus.
                                                           Wohnungsfertigstellungen in                           Umsatzentwicklung Möbel-
         GfK-Konsumklima-Index                            Deutschland nach Gebäudearten                          produktion in Deutschland
                                                                (in Tsd. Wohnungen)                                      (in €Mrd.)
   Aug.-17                                      10,8           Ein- und Zweifamiliengebäude                                                         CAGR
    Juli-17                                    10,6            Mehrfamiliengbäude                           20                                      +2,0%
                                                               sonstige Gebäude*              325
   Juni-17                                    10,4                                300
    Mai-17                                   10,2
   Apr.-17                                 9,8                       248                      115           15
    Mrz 17                                  10,0                                  120
  Febr.-17                                   10,2                    103
   Jan.-17                                  9,9                                                             10
   Dez.-16                                 9,8                                                160
   Nov.-16                                 9,7                                    140
                                                                     114                                     5
   Okt.-16                                  10,0
  Sept.-16                                   10,2
                                                                     31           40          50
   Aug.-16                                  10,0
                                                                                                             0
    Juli-16                                  10,1                   2015         2016         2017

                                                                                                                 2010

                                                                                                                        2011

                                                                                                                               2012

                                                                                                                                      2013

                                                                                                                                             2014

                                                                                                                                                     2015

                                                                                                                                                            2016

                                                                                                                                                                   2017

                                                                                                                                                                           2018

                                                                                                                                                                                  2019

                                                                                                                                                                                         2020
 • Deutsche Konsumenten schätzen die                    • Die steigende Anzahl von Wohnungsfertig-
   inländische Konjunktur in einer guten                  stellungen im 3-Jahres-Rückblick indiziert
   Verfassung ein.                                        eine steigende Nachfrage nach Möbeln.             • Die Nachfrage nach Möbeln ist stark
 • Relativ schwacher Euro (bis 2016),                   • Der Anteil der Mehrfamilienhäuser an                konjunkturabhängig und leicht nachläufig.
   niedrige Ölpreise und expansive Geld-                  Wohnungsbaufertigstellungen nimmt                 • Dem stetigen Konjunkturwachstum (BIP)
   politik der EZB wirken sich positiv auf das            stetig zu, wohingegen der Anteil der Ein-           seit 2010 folgend, kann die Umsatzent-
   Konsumklima aus.                                       und Zweifamilienhäuser zurückgeht,                  wicklung in der Möbelproduktion
 • Anpassung der BIP-Erwartung für 2017                   insbesondere in 2017. Hiervon profitiert            ebenfalls ein stabiles Wachstum seit 2013
   von 1,5% auf 1,8%                                      vor allem das Küchenmöbelsegment.                   verzeichnen.
 • Einkommenserwartungen liegen auf einem               * Wohnungen in nicht Wohngebäuden oder durch Um-/   • Im Ausblick bis 2020 ist ein weiterhin
   historischem Höchststand                             Ausbau in bestehenden Gebäuden geschaffen             stetiges Wachstum zu erwarten.
Quelle: PwC-Recherche, Statista, Branchenbericht Commerzbank

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                                                                 November 2017
PwC                                                                                                                                                                                   9
DIE DEUTSCHE MÖBELBRANCHE STRUKTUR, TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN - PWC
2 Der deutsche Möbelmarkt

Auch bei steigenden Preisen im Möbeleinzelhandel bleibt der Anteil der Ausgaben
von privaten Haushalten für Möbel an den Konsumausgaben („share of wallet“)
insgesamt stabil.
    Anteil der Ausgaben für Möbel                                Entwicklung der Verbraucher-                                                    Brutto-Konsumausgaben der
      und Haushaltsgeräte am                                     preise für Möbel in Deutschland                                                privaten Haushalte für Möbel in
   Konsum der privaten Haushalte                                     (Veränderung in % ggü. VJ)                                                      Deutschland (in €Mrd.)
 in Prozent                                                     in Prozent                                                     Inflation                               CAGR
                                                                                                                               Möbelpreise
   7,0                                                                                                                                                                  3,3%
                                                                  2,5
                                                                                                                                                                             40,9 42,2
   6,9
                                                                                 2,0         2,0                                                         37,2 38,6 38,9 38,9
   6,8                                                            2,0                                                                             34,7
                             6,7                                                                                               1,7
                                                                                                  1,4
   6,7                6,6           6,6           6,6             1,5       1,3
   6,6                                     6,5                                                          1,0
   6,5                                                            1,0
                                                                                0,7                            0,5     0,8
                6,5                                                                                                             0,9
   6,4                                                                                      0,7
                                                                  0,5
   6,3                                                                                                         0,2     0,3
   6,2                                                            0,0           -…
                                                                         2010

                                                                                     2011

                                                                                              2012

                                                                                                        2013

                                                                                                                2014

                                                                                                                        2015

                                                                                                                                 2016

                                                                                                                                        2017
   6,1

                                                                                                                                                  2010

                                                                                                                                                         2011

                                                                                                                                                                2012

                                                                                                                                                                        2013

                                                                                                                                                                               2014

                                                                                                                                                                                      2015

                                                                                                                                                                                             2016
                                                                  -0,5
   6,0
         2010

                      2011

                             2012

                                    2013

                                           2014

                                                  2015

                                                         2016

                                                                                                                                               • Private Haushalte geben 2016 rd. 20%
                                                                • Obgleich die Preise für Möbel in den                                           mehr für Möbel aus als noch vor 5 Jahren.
 • Die anteiligen Ausgaben der privaten                           letzten Jahren tendenziell steigen, geben                                    • Der absolute Anstieg der Konsumausgaben
   Haushalte für Möbel und andere Haus-                           die Verbraucher einen gleichbleibenden                                         für Möbel (3,3% CAGR 2010 - 2016) ist im
   haltsgeräte an den Konsumausgaben ins-                         relativen Anteil ihrer Konsumausgaben für                                      Wesentlichen auf den nominalen Preis-
   gesamt bewegen sich stabil bei 6,5% - 6,7%.                    Möbel aus.                                                                     anstieg in der Branche zurückzuführen,
 • In Verbindung mit den steigenden                             • Verglichen mit der Inflationsrate bleibt die                                   gleichwohl ist der Anteil von Möbeln am
   absoluten Ausgaben für Möbel, bedeutet                         Preissteigerung im Möbelhandel hinter                                          „share of wallet“ der privaten Haushalte
   ein gleichbleibender Anteil am Gesamt-                         dieser zurück. Lediglich in den Jahren                                         konstant. Die Konsumausgaben wachsen
   konsum ein absolutes, nominelles                               2014 und 2015 steigen die Möbelpreise                                          stärker als die deutsche Möbelproduktion
   Konsumwachstum.                                                überinflationär.                                                               (S. 9).
Quelle: PwC-Recherche, Statista

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                                                                             November 2017
PwC                                                                                                                                                                                              10
2 Der deutsche Möbelmarkt

Die deutschen Importe von Möbeln übersteigen den Möbelexport um rund 25%.
Somit ist der Möbelaußenhandel gegenläufig zur gesamtdeutschen Handelsbilanz.
Der Großteil deutscher Möbelumsätze wird im Inland erzielt.
                                                             Umsatz der deutschen Möbel-                                     Entwicklung der Im-und Exporte
              Außenhandelsbilanz
                                                           industrie nach In- und Auslands-                                      in der Möbelproduktion
             Deutschland (in €Mrd.)
                                                                 umsatz (Anteile in %)                                                   (in €Mrd.)
 Export/Import                          Handelsbilanz           Inland        Ausland                           CAGR        Export/Import                          Handelsbilanz
                                                                                                                10 - 16
    1.500                                          300                                                                       10                                                0,0

                                          252                                                                                        8,6           8,8       9,5      9,8
                                245                                                                                           5              8,4                               -0,5
               198     214

                                                                                                    68,2%

                                                                                                            67,9%
                                                                                            69,4%
                                                                                    70,1%
                                                                            71,8%
                                                                    71,9%
                                                            72,8%
                                         1.207

                                                                                                                    -1,2%
                                                   250
    1.000                      1.194
                                                                                                                              0                                                -1,0
                       1.124
              1.088                                200
                                                                                                                              -5                                               -1,5
      500
                                                                                                                                    -9,8    -9,9   -11,0

                                                                                                                    +2,8%
                                                                                                                                                                               -2,0

                                                                                                    31,8%

                                                                                                            32,1%
                                                                                                                             -10

                                                                                            30,6%
                                                                                                                                                            -11,8 -12,2

                                                                                    29,9%
                                                                    28,1%

                                                                            28,2%
                                                            27,2%

                                                   150                                                                              -1,2    -1,5
        0                                                                                                                    -15
                                                                                                                                                   -2,2      -2,3              -2,5
                                                                                                                                                                      -2,4
                                                   100
                                                           2010     2011    2012    2013    2014    2015    2016                     2012   2013   2014      2015     2016

     -500                                                                                                                          Handelsbilanz          Import            Export
                                                   50
                                                          • Deutsche Möbelproduzenten erzielen rd. 2/3
                                                            ihres Umsatzes im Inland.                                       • Auf dem deutschen Markt übersteigen
    -1.000    -890     -910                        0      • Die Auslandsumsätze der in Deutschland                            die Möbelimporte die -exporte um aktuell
                                -949      -955              produzierten Möbel nehmen anteilig am                             rd. 25%.
              2013     2014     2015      2016              Gesamtumsatz deutscher Möbel-                                   • Hochwertige Möbel (aus Manufakturen),
                                                            produzenten in den letzten Jahren stetig zu.                      Handwerksprodukte und auch System-
       Handelsbilanz           Import            Export   • Importiert werden vor allem Möbel aus dem                         möbel mit einem hohen Anteil an automa-
                                                            unteren Preissegment, deren Herstellung in                        tisierter Fertigung werden überwiegend in
 • Als „Exportweltmeister zeigt Deutschland                 Niedriglohnländern gegenüber einer                                Deutschland hergestellt, niedrigpreisige-
   traditionell eine positive Handelsbilanz.                Herstellung in Deutschland attraktiver ist.                       und Mitnahme-Möbel vermehrt im Ausland.
Quelle: PwC-Recherche, Statista, Branchenbericht Commerzbank

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                                                           November 2017
PwC                                                                                                                                                                            11
2 Der deutsche Möbelmarkt

Der größte Anteil von Möbelimporten nach Deutschland stammt aus Europa.
Der Hauptanteil deutscher Möbelexporte geht ebenfalls ins europäische Ausland. Amerika ist ohne
Bedeutung.

                                                                Europa

                                                        9,6
                                                                                  2,4          Asien
                                                                    8,4
                                             Amerika
                                 0,1                                           2,4
                                       0,5                                              0,7

                                                              0,0
                                                       Afrika       0,1

                                                                          Australien
                                                                                        0,0
Angaben in Mrd. € (2016)
                                                                                              0,1
      Importe nach Deutschland

      Exporte aus Deutschland

Quelle: Statista

Die deutsche Möbelbranche                                                                              November 2017
PwC                                                                                                               12
2 Der deutsche Möbelmarkt

Im Vergleich der Möbelmarkt-Segmente ist – neben Büro- und Ladenmöbeln – im
Bereich der Küchenmöbel ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen.
I. W. getrieben durch das Wachstum auf dem deutschen Wohnungsmarkt.
                     Entwicklung der Auftragseingänge von                                                                                                                            Umsatz der deutschen Möbelindustrie
                      Polster-/Küchen- und Wohnmöbeln                                                                                                                                         nach Segmenten
                            (in % ggü. Vorjahresmonat)                                                                                                                                            (in €Mrd.)
           Küchenmöbel                                                                                                                                                        Büro- und Ladenmöbel
           Polstermöbel                                                              CAGR                                                                                     Küchenmöbel
           Wohnmöbel                                                                                                                                                          Matratzen                     CAGR                               CAGR
                                                                                     +7,6%
                                                                                                                                                                              sonstige Möbel                +2,2%                              10 - 16
    30%                                                                                                                                                                                                                               20,0
                                                                                                                                                                            20
                                                                                                                                                                                          18,7       18,9                    19,2
                                                                                                                                                                                                            17,8     18,2
    25%                                                                                                                                                                          17,5
                                                                                                                                                                                                                              4,5     4,8      4,4%
                                                                                                                                                                                          4,3        4,3
    20%                                                                                                                                                                           3,7                        4,3     4,2
                                                                                                                                                                            15
    15%
                                                                                                                                                                                          4,1        4,3                      4,6     4,9      3,7%
    10%
                                                                                                                                                                                  3,9                        4,2     4,4
                                                                                                                                                                            10            0,9        0,9                              1,1       3,2%
                                                                                                                                                                                  0,9                                0,9      1,1
     5%                                                                                                                                                                                                     0,8
     0%
                                                                                                                                                                             5                       9,4
                                                                                                                                                                                  9,0     9,3                8,4     8,7      9,1     9,2       0,4%
     -5%

    -10%
                                                                                                                                                                             0
           Jan.-15

                     Febr.-15

                                Mrz 15

                                         Apr.-15

                                                   Mai-15

                                                            Juni-15

                                                                      Juli-15

                                                                                Aug.-15

                                                                                          Sept.-15

                                                                                                     Okt.-15

                                                                                                               Nov.-15

                                                                                                                         Dez.-15

                                                                                                                                   Jan.-16

                                                                                                                                             Febr.-16

                                                                                                                                                        Mrz 16

                                                                                                                                                                 Apr.-16

                                                                                                                                                                                   2010    2011      2012   2013    2014    2015    2016

                                                                                                                                                                           • Der Möbelumsatz in Deutschland zeigt sich insgesamt stabil, leichte
                                                                                                                                                                             Schwankungen korrelieren nachläufig mit der deutschen
 • In den Auftragseingängen zeigt sich das größte Wachstum der                                                                                                               Konjunkturentwicklung.
   Möbelproduktion im Bereich der Küchenmöbel.
                                                                                                                                                                           • Ein kontinuierliches Wachstum ist im Segment Küchenmöbel (+5,8%
 • Gegenüber dem Vorjahr steigen die Auftragseingänge im Bereich der                                                                                                         in 2016 ggü. dem Vorjahr) zu verzeichnen. Dies passt zum Aufschwung
   Küchenmöbel in 2015 um durchschnittlich 8,2%, im gezeigten                                                                                                                am Immobilienmarkt, insbesondere der steigenden Zahl von Neubau-
   Zeitraum bis Apr. 2016 um 7,6%.                                                                                                                                           Fertigstellungen am Wohnungsmarkt.
Quelle: PwC-Recherche, Statista, Branchenbericht Commerzbank

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                                                                                                                                  November 2017
PwC                                                                                                                                                                                                                                                   13
2 Der deutsche Möbelmarkt

Im Vergleich zu anderen Konsumgütern weist der Möbelhandel deutliche
Hemmnisse im Online-Handel auf.
Bis 2020 ist ein Anstieg des Online-Umsatzes um 14% p. a. zu erwarten.

              Präferenz von Kunden in Deutschland                                   Prognostizierter Gesamt- und Online-Umsatz mit
               Online vs. Offline (2017) lt. Umfrage                                 Möbeln und Haushaltwaren bis 2020 (in €Mrd.)

     Online       Offline                                                           Online-Umsatz Möbel- und Haushaltswaren                             CAGR
                                                                                    Gesamtumsatz im deutschen Möbelhandel                               16 - 20
          Bücher, Musik, Filme                   68,9%                   31,1%
                                                                                                                                    29,5
                                                                                                                    28,6                         28,6
      Unterhaltungselektronik                  60,6%                    39,4%             27,3         27,5

               Haushaltsgeräte             46,6%                   53,4%
                     Spielwaren            45,7%                   54,3%
         Kleidung und Schuhe               45,5%                   54,5%
                                                                                                                                                         1,2%
     Sportausrüstung/Outdoor              41,9%                   58,1%
          Schmuck und Uhren               39,0%                   61,0%
  Möbel und Haushaltswaren              33,7%                    66,3%                                                                     7,8
                                                                                                                              7,1
                                                                                                              6,3
        DIY/Heimwerkerbedarf           29,9%                    70,1%                            5,4
                                                                                    4,6
                                                                                                                                                         14%
    Gesundheit und Kosmetik           24,3%                     75,7%
                   Lebensmittel 17,0%                       83,0%
                                                                                      2016         2017         2018           2019         2020

 • Umfrageergebnisse zeigen, dass im Vergleich zu anderen Konsum-
   gütern der traditionelle Stationär-Vertrieb gegenüber dem Online-             • Der aktuell geringe Online-Anteil der Umsätze mit Möbeln und
   Vertrieb im Möbelhandel eine deutlich stärkere Rolle einnimmt.                  Haushaltswaren bietet erhebliche, zukünftige Wachstumspotentiale.
 • Ursachen für die Hemmnisse im Online-Möbelvertrieb liegen im                  • Im Zeitraum 2016 - 2020 wächst der Online-Umsatz in diesem
   Distributions- und Retouren-Prozess sowie der fehlenden                         Segment um durchschnittlich 14% p. a., während der Gesamtumsatz
   Visualisierung und Erprobung der Produkte.                                      nur 1,2% im Durchschnitt wächst.
Quelle: PwC-Recherche, Total Retail 2017, Statista, RegioData

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                                          November 2017
PwC                                                                                                                                                           14
3 Branchenstruktur

Branchenstruktur

Die deutsche Möbelbranche   November 2017
PwC                                   15
3 Branchenstruktur

Die Möbelbranche zeigt eine deutliche Trennung zwischen Produktion und Handel,
es existieren nur wenige vertikal integrierte Produzenten.
Vertriebsseitig liegt ein starker Fokus auf dem stationären Einzelhandel.
                              Produktion                                             Handel
                                         Lieferant/
       Unterlieferant                                         Distribution   Einzelhändler    Verbraucher
                                         Produzent

                                                                                                  stationär/
                                                                                                    offline

                                                      Direktvertrieb
                                                                                              Umsatzanteil 2016

                                                                                                   83,2%
Rohstofflieferant                    Produktion                Interne        Einzelhändler
                                                            Zwischenlager
                                                                                                   16,9%

                                                                                                   online
Quelle: PwC-Recherche, Branchenbericht Commerzbank

Die deutsche Möbelbranche                                                                             November 2017
PwC                                                                                                              16
3 Branchenstruktur

Die Möbelproduktion ist stark fragmentiert, wenige große Produzenten generieren
rd. 1/3 des Umsatzes. Die Folge ist ein hoher Diversifikationsdruck und eine geringe
Marktmacht für die zahlreichen Kleinstunternehmen.
                                            Lieferant/
        Unterlieferant                                                               Ausgewählte Produzenten (beispielhaft)
                                            Produzent

    Rohstofflieferant                        Produktion

Umsatz in €Mio.                                                         • In der Möbelproduktion besteht eine starke Segmentierung, die
    Unternehmensanzahl         Umsatzverteilung                           meisten Produzenten sind auf eine Möbelgruppe spezialisiert:
 73,5%                                                                    – Wohnmöbel (Polster- und Kastenmöbel, Tische und Stühle)
                                                                          – Küchenmöbel (Schränke, Spülen, Einbauküchen)
                                                                          – Büro- und Ladenmöbel (Stühle, Tische, Schränke, Theken)
                                               40,8%                      – Matratzen.
                                                            31,7%
                                  17,8%
                                                                        • Die Produktionsbranche ist darüber hinaus stark fragmentiert:
               11,0%     12,7%                                            – Eine Vielzahl von Kleinstunternehmen mit  100           – Wenige große Hersteller mit Umsätzen >€100 Mio. p. a. generieren
                                                                             ca. ein Drittel des gesamten Produktionsvolumens.
 73,5% aller produzierenden Unternehmen erzielen                        • Aus dieser Marktzusammensetzung ergibt sich für die meisten
 5,8% des Branchenumsatzes während 0,2% aller                             Produzenten eine geringe Marktmacht und ein hoher Druck zur
 Unternehmen rd. 32% des Umsatzes in der                                  Diversifikation. Einzelne Produzenten können sich lediglich über
 Gesamtbranche generieren.                                                Nischenprodukte differenzieren.
Quelle: PwC-Recherche, Statista, Unternehmensregister, Branchenbericht Commerzbank

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                        November 2017
PwC                                                                                                                                         17
3 Branchenstruktur

Möbeleinzelhändlern verschiedener Vertriebsformate gelingt es, sich durch
Zusammenschlüsse in Einkaufsverbänden eine starke Marktmacht gegenüber dem
produzierenden Gewerbe zu verschaffen.

         Einzelhändler                    Verbraucher                                 Ausgewählte stationäre Player (beispielhaft)

                                            stationär/
                                              offline
  Einzelhändler

                                             online
  99,7%                                        4.653     Mitglieder je                      • Der Möbeleinzelhandel ist von unterschiedlichen
               Unternehmensanzahl
                                                         EK-Verband                           Vertriebsformaten geprägt:
               Umsatzverteilung
                                               1.773                                          – Vollsortiment (z. B. XXXLutz, Ikea)
                            53,9%                                                             – Discount (z. B. Roller)
         46,1%
                                                710              Alliance       Garant

                                                602              KMG            GfM-Trend     – Fachhandel (z. B. Dänisches Bettenlager).
                                      386                        Zumbrock
                                      274
                                                532                             MZE         • Über die Organisation in Einkaufsverbänden erzielen
                     0,3%                                        VME
                                                                                EMV           auch kleine Fachhändler und segmentspezialisierte
                                      200
  €100 Mio.
                                      176
                                                                 K3                           Möbelhäuser eine starke Marktposition.
 Im Einzelhandel erzielen 0,3% der Unternehmen rd. 54% der                                  • Der Einzelhandel erreicht durch seine Strukturierung
 Branchenumsätze, 4.653 Einzelhändler sind in                                                 in Verbänden eine starke Marktposition gegenüber
 Einkaufsverbänden organisiert.                                                               dem produzierenden Gewerbe.
Quelle: PwC-Recherche, Statista, Unternehmensregister, Branchenbericht Commerzbank

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                              November 2017
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3 Branchenstruktur

Im Einzelhandel sind nach wie vor überwiegend stationäre Anbieter, teilweise mit
Multichannel-Konzepten, zu finden. Online-Pure-Player und einige Omnichannel-Anbieter
gewinnen jedoch an Bedeutung.

           Einzelhändler                  Verbraucher                                  Ausgewählte Online-Player (beispielhaft)*

                                             stationär/
                                               offline
  Einzelhändler

                                               online
Online-Umsätze von Ikea, home 24 und Westwing                            • Der Vertrieb über Online-Kanäle gewinnt im 5-Jahres-Rückblick
(in €Mio.)                                                                 signifikant an Bedeutung, sowohl gemessen an den Online-Pure-
                                                                           Playern wie home 24 oder Westwing, als auch am Beispiel von Ikea,
                                                           250,4

    Ikea
                                                            243,8
                                                             233,0

                                                                           als originärem Stationär-Händler.
                                                233,7
                                                 219,2

    home 24
                                                   190,0

                                                                         • Ikea wird als Branchenführer im stationären Vertrieb unter Ein-
                                    183,3

    Westwing
                                      160,0

                                                                           beziehung des Online-Vertriebs auch zum Omnichannel-Vorreiter der
                                       145,0

                                                                           Branche.
                        110,4
                          93,0
                          92,0

                                                                         • Die schlanken Kostenstrukturen der Online-Pure-Player wie home 24
              73,0
               63,0

                                                                           oder Westwing können im Online-Bereich einen starken Wettbewerbs-
 45,0

                 41,0
  26,0

                                                                           vorteil bilden.
      0,5

   2011        2012         2013      2014       2015        2016
* Anmerkung: Angaben aus 2016; Quelle: PwC-Recherche, Statista, Unternehmensregister

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                           November 2017
PwC                                                                                                                                            19
3 Branchenstruktur

Obgleich die Möbelproduktion im Branchenvergleich einen geringen Umsatzanteil in
F&E-Maßnahmen investiert, nehmen die Ausgaben für F&E, vor allem Nachahmer-
innovationen, kontinuierlich zu.
   Anteil der Innovationsausgaben                        Entwicklung der F&E-                        Anteil der Innovationen am
       aller Unternehmen am                           Aufwendungen in €Mio. in der                       Gesamtumsatz der
   Branchengesamtumsatz (2015)                              Möbelindustrie                               Möbelproduktion
                                                                            CAGR                    Nachahmerinnovationen
                   Elektro                  10,4%   2.000
                                                                                                    Marktneuheiten
                                                                            +5,2%
            Fahrzeugbau                     9,9%
                                                                    1.499                   1.551
 FuE-Dienstleistungen                   8,5%                                        1.425
                                                    1.500
        Chemie/Pharma                  8,1%                 1.265           1.284

                      EDV             7,1%
                                                    1.000                                                                   17,3%
          Maschinenbau               5,9%                                                           13,4%

                     Textil    3,5%                                                                                                   13,4%
                                                     500                                                       7,2%
                     Möbel    3,1%

                   Gummi      2,8%                                                                  4,3%
                                                                                                               2,5%         2,9%
                                                                                                                                      1,2%
                   Medien     2,5%                     0
                                                            2010    2011    2012    2013    2014    2012       2013         2014      2015
• Im Branchenvergleich gibt die Möbelbranche einen vergleichsweise geringen Anteil ihres Umsatzes für F&E-Maßnahmen aus.
• Die F&E-Ausgaben in der Möbelproduktion haben im Zeitraum 2010 - 2014 um durchschnittlich 5,2% p. a. zugenommen.
• Treiber der steigenden F&E-Ausgaben sind u. a. die zunehmende Digitalisierung sowie eine fortschreitende Automatisierung in der
  Produktion.
• Möbelhersteller investieren im F&E-Bereich eher in Nachahmerprodukte als in echte Marktneuheiten.
• Günstige Anbieter neigen dazu, die Designtrends hochpreisiger Möbelboutiquen nachzuahmen.
Quelle: Statista

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                           November 2017
PwC                                                                                                                                            20
3 Branchenstruktur

Der Möbeleinzelhandel wird von Generalisten dominiert und ist derzeit noch in
stationäre/Multi-Channel-Anbieter und Online-Pure-Player getrennt.
Einige Händler entwickeln sich zu Omnichannel-Anbietern.                    Indikativ

                                     Generalisten

 Stationärer                                                                Online-
                                    Omnichannel
   Handel                                                                 Pure-Player

                                     Spezialisten
Quelle: PwC-Recherche

Die deutsche Möbelbranche                                                      November 2017
PwC                                                                                       21
3 Branchenstruktur

Das Marktumfeld des deutschen Möbelmarktes wird vor allem durch Konjunktur-
entwicklung, Digitalisierung, Außenhandel und Bevölkerungsentwicklung geprägt.

•   Steigende Bruttoinlandslöhne und ein schwaches                                •   Die Exportquote deutscher Möbel vor allem
    Zinsniveau bestärken die Konsumfreude der                                         ins nicht-europäische Ausland ist ausbaufähig.
    Verbraucher. Bei stabilen anteiligen Konsumausgaben                               Da deutsche Produzenten nur schwerlich mit
    für Möbel resultiert dies in einem Umsatzwachstum auf                             den geringeren Lohnkosten vieler anderer
    dem deutschen Möbelmarkt.                                                         Länder konkurrieren können, liegt das
•   Die stark strukturierte Lobby des deutschen                                       Exportpotential für deutsche Möbel vor allem
    Möbeleinzelhandels bildet eine stabile Marktmacht.                                im Hochpreis-segment.
    Neben ihrer guten Positionierung gegenüber                                    •   Die starke Segmentierung und Fragmen-
    inländischen Möbelproduzenten kann sie somit                                      tierung deutscher Möbelproduzenten sowie
    auch im Möbelimport gegenüber ausländischen                                       die primäre Umsatzkonzentration weniger
    Produzenten profitieren.                                                          großer Produzenten führt zu einem starken
•   Eine zunehmende Zahl der Ein-Personenhaus-                                        Preisdruck für kleine und mittelständische
    halte birgt Potential für weiteres                                                Unternehmen.
    Umsatzwachstum.

                                                                           SWOT
                                                                                  •   Bei steigenden Zinsen und nachlassendem
                                                                                      Konjunkturwachstum ist entsprechend der
•   Online-Vertrieb und Omnichannel-Konzepte                                          Konjunkturabhängigkeit der Branche ein
    bergen erhebliches Wachstumspotential für                                         Umsatzrückgang zu erwarten.
    den deutschen Möbelmarkt.                                                     •   Mit Eintritt einer Wohnungsmarktsättigung
•   Moderne Wohnkonzepte und Lifestyle-                                               lässt auch der in Abhängigkeit von den
    Innovationen verändern den Anspruch der                                           Wohnungsneu-bauten zusätzliche Bedarf an
    Verbraucher an Wohnkonzepte und deren Aus-                                        Basismöbeln nach.
    stattung. Neue Zielgruppendynamiken wie Silver-                               •   Bei zunehmendem Anteil der Möbelimporte
    Society, Young-Generation und Female-Fokus kreieren                               aus dem Ausland geraten inländische Möbel-
    eine neue Bedarfsvielfalt an moderne, flexible und                                produzenten noch weiter unter Druck.
    multifunktionale Möbelsysteme.                                                •   Zunehmende Digitalisierung führt auch im
•   Smart-Homes erleichtern den Verbrauchern einen                                    Möbelmarkt zu einer Verschiebung zu
    direkten und intuitiven Konsum über integrierte                                   Gunsten von Online-Händlern mit Risiken für
    Online-Medien.                                                                    stationäre Händler.

Quelle: PwC-Recherche, Statista, Branchenbericht Commerzbank, Regio Data

Die deutsche Möbelbranche                                                                                             November 2017
PwC                                                                                                                              22
4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Branchen-Trends und Herausforderungen
für Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Die deutsche Möbelbranche                     November 2017
PwC                                                     23
4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Die wesentlichen Trends der Möbelbranche folgen den modernen gesellschaftlichen
Anforderungen und sind getrieben durch neue Technologien.

          1                         2                3                4                 5                 6
   Online-Handel               Virtual-Reality    Work-Life/        Self-Design     Female-Focus       Recycling/
                                                  Home-Office                                          Upcycling
    Omnichannel-                Augmented-                        Globalisierung    Silver-Society
     Konzepte                     Reality         Städte-Shift/                                        Nachhaltige
                                                     Pendler      Differenzierung     Young-           Produktion
    Smart-Homes                   3D-Druck                                           Generation
                                                 Mehrfamilien-                                       Energieeffizienz
                                                    häuser

  Digitalisierung              3D-Druck &         Mobilität &     Individuali-       Gender-/          Green-
                                 VR/AR           Urbanisierung      sierung         Generation-       Awareness
                                                                                      Fokus

Quelle: vdm, PwC-Recherche

Die deutsche Möbelbranche                                                                                  November 2017
PwC                                                                                                                   24
4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Die Digitalisierung bietet dem Einzelhandel ein enormes Marktwachstumspotential.
Omnichannel-Konzepte verbinden digitale und stationäre Vorteile, Smart-Homes erleichtern den
Zugang zu Online-Lösungen.
                                              • Im Möbeleinzelhandel sind einige Verbraucher bei Online-Käufen noch zögerlich, durch die
                                                Verbreitung von Smart-Homes und eine voranschreitende Digitalisierung birgt dieser
                                                Vertriebsweg jedoch ein erhebliches Wachstumspotential.
                                              • Omnichannel-Vertriebskonzepte vereinen die Vorteile von stationärem- und Online-Handel

   1
                                                in einem Gesamtkonzept und sprechen somit das breite Spektrum des digitalisierten sowie
                                                auch des konservativen Verbrauchers an.
            Digitalisierung
                                                     Online-Handel                  Omnichannel-Konzepte                  Smart-Homes

    Prognose zum Datenvolumen des                         Online-Umsatzwachstum 2011 - 2016             Prognose des Online-Umsatzes im
     weltweiten privaten IP-Traffics                                 CAGR in %                              deutschen Möbelhandel
                                                                                                                    in €Mrd.
 in Exabyte p. M.                             21,7                               247%
                                                                                                                          +11,3%
                                     18,4                                                   Ikea*                                      8,4    8,8
                             15,4                                                                                          7,1   7,8
                    12,8                                                                    home 24                 6,3
            10,5                                                                                              5,4
    8,5                                                                                     Westwing    4,6
                                                                39%       56%           * nur Online-
                                                                                        Umsatzanteil

  2012     2013    2014     2015    2016      2017                        CAGR                          2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022

Die Nutzung der Verbraucher von Online-Medien für Erledigungen des alltäglichen Lebens nimmt insgesamt zu, so auch
die Tendenz Möbel über Online-Vertriebskanäle zu erwerben.
Bedürfnisse der Verbraucher nach Erprobung des Produkts sowie erschwerte Umtauschbedingungen von Online-Käufen
bremsen momentan noch den Online-Verkauf. Omnichannel-Konzepte mit stationären Ausstellungsräumen in Verbin-
dung mit Online-Vertriebswegen und technologischen Neuerungen wie bspw. die Verwendung von AR/VR* sowie unkompli-
zierte und verbraucherfreundliche Umtauschprozesse für Online-Käufe haben das Potential, die Widerstände zu
überwinden.
* AR/VR = Augmented Reality/Virtual Reality; Quelle: vdm, PwC-Recherche

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                              November 2017
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4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Die Technik des 3D-Drucks wird von ersten Vorreitern in der Möbelproduktion
bereits erfolgreich angewendet. Insbesondere Ikea ist in diesem Bereich ein Trendsetter der
Branche.
                                               • Erste Vorreiter auf dem Möbelmarkt in der Nutzung von 3D-Druck ist einerseits der vertikal
                                                 integrierte Player Ikea sowie kleinere Start-up-Unternehmen im Bereich der Möbel-
                                                 produktion.
                                               • VR/AR wird im Möbeleinzelhandel von einigen Unternehmens-Trendsettern genutzt, Ikea

    2
                                                 nutzt bspw. die VR-Brille „Occulus Rift“ und ist mit seiner der App „Ikea Place“ ein Vorreiter
                                                 in der Branche. Eine breite Markttauglichkeit ist jedoch bislang nicht erreicht.
               3D-Druck, VR/AR
                                                  Virtual-Reality („VR“)                     3D-Druck                Augmented-Reality („AR“)

        Prognose der Umsatzentwicklung mit                              Meinungsbild deutscher Verbraucher zur Zukunftsentwicklung
            VR/AR weltweit, in US-$Mrd.                                                  von 3D-Druck, in Prozent           ja     nein
                  +48,5                                              hat schon einmal einen 3D-Druck
                                                                     angefertigt oder anfertigen lassen     18,0                   82,0
                            48,7
                                                                        kann sich vorstellen, zukünftig
             +16,5                                                        3D-Druck für sich zu nutzen              55,0             45,0
                      18,6                                           sieht einen Vorteil vor allem in der
                                          Virtual Reality               Individualität der Gegenstände
                                                                                                                          81,0             19,0
       2,1 0,2                            Augmented Reality        geht davon aus, dass sich 3D-Druck
        2016            2021                                        bis 2022 in der Industrie durchsetzt                    92,0            8,0

Erste Vorreiter in der 3D-Druck Anwendung produzieren vor allem kleinteilige Möbelstücke wie Stühle und Dekora-
tionsartikel. Bevorzugte Materialen sind aktuell noch künstliche Werkstoffe, erste Modellversuche mit natürlichen
Materialien wie Holz und unter Einbindung von Metall und Keramik sind jedoch bereits existent.
Mit „Ikea Place“ ist der Big-Player unter den Möbelhäusern einer der ersten Anbieter einer AR-Technologie, die es den
Verbrauchern ermöglicht, Möbel virtuell in ihren eigenen vier Wänden auszuprobieren, bevor sie direkt über die App eine
Kaufentscheidung fällen können. Andere Anbieter wie die Entwickler der App „Pair“ bieten ihre unabhängige App-Dienstleistung
kleineren Möbelhäusern und -produzenten zu Nutzung von AR-Anwendungen an.
Quelle: PwC-Recherche, Statista, Bitcom

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                            November 2017
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4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Eine zunehmende Mobilität und Urbanisierung der Verbraucher schafft einen Markt
für multifunktionale Möbel, die dem modernen Work-Life Lifestyle entsprechen und
flexibel einsetzbar und frei zu kombinieren sind.
                                              • Die Mehrzahl der Verbraucher lebt mittlerweile in Mehrfamilienhäusern. Auch für diesen
                                                Trend spielt wie im Gender-/Generation-Fokus die Entwicklung weg vom Mehrfamilien-/
                                                generationenhaus eine Rolle. Städte entwickeln sich zu attraktiven Lebensräumen und
                                                werden der Abgeschiedenheit auf dem Land zunehmend vorgezogen.

   3
                                              • Moderne Job-Modelle stellen veränderte Anforderungen an die Mobilität der Arbeitnehmer,
                                                Home-Office, Pendeln und räumliche Flexibilität gehören zur Normalität.
               Mobilität &
               Urbanisierung
                                              Work-Life/Home-Office               Städte-Shift/Pendler          Mehrfamilienhäuser

   Prognose der in Städten lebenden                     Anteil der (möglichen) Home-Office-       Veränderung der Wohnungsbaufertig-
  deutschen Bevölkerung, in Prozent                   Plätze an den deutschen Arbeitnehmern           stellungen ggü. dem Vorjahr
                                78,3
 73,1 73,4 73,8 74,6 75,6 76,9
                                                                     30,0%      möglich                   4,0%
                                                                     12,0%      genutzt                              Ein-/Zweifamilienhäuser
                                                                                                                     Mehrfamilienhäuser

                                                                     58,0%      nicht möglich                2014

                                                                                                     -3,9%
 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030                                Homeoffice

Das Home-Office gehört für 12% der deutschen Arbeitnehmer mittlerweile zur Normalität, tendenziell wird dieser Anteil auf bis
zu 40% ansteigen. Diese Verbrauchergruppe legt vor allem Wert auf multifunktionale und flexible (Modul)-Möbel, die sich
in den modernen Work-Life Lifestyle integrieren lassen.
Der Trend der Urbanisierung, der aus Städten moderne, lebenswerte Lifestyle-Räume schafft, die von vielen privaten Haus-
halten gegenüber einem Leben auf dem Land vorgezogen werden, verändert die Anforderungen an die Einrichtung.
Flexible Möbel, die sich nach einem Umzug neu kombinieren und ergänzen lassen, stehen im Fokus dieser Verbrauchergruppe.
Quelle: DIW, Statistisches Bundesamt, PwC-Recherche

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                       November 2017
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4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Die Relevanz der Selbstverwirklichung wirkt sich auf das Möbelkonsumverhalten
aus. Differenzierung, individuelle Gestaltung und hohe Qualitätsansprüche entsprechen den
Präferenzen dieser Trendbewegung.
                                              • Moderne Lebensmodelle prägen auch hinsichtlich dieses Trends die Anforderungen an die
                                                Ausstattung privater Haushalte. Das Individuum selbst und seine Differenzierung von der
                                                breiten Masse steht im Mittelpunkt des Verbraucherinteresses. Für den Möbeleinzelhandel
                                                bedeutet dies konkret eine Absatzförderung flexibler und individualisierter Möbelstücke.

    4
                                              • Internationale Importe von hochpreisigen Eyecatchern stehen in Konkurrenz zum deutschen
                                                Möbelmarkt.
                 Individuali-
                 sierung
                                                         Self-Design               Globalisierung                 Differenzierung

 Anzahl der Ein-Personen-Haushalte in Deutschland in Tsd.                   Entwicklungsprognose
          17,0
                                                                            des Anteils der Möbelumsätze
                                         CAGR                                                                        +48,1%
                                                                            im Hochpreissegment
          16,5                           +1,3%                                                                              40%
          16,0
          15,5                                                                                                   27%
          15,0
          14,5
          14,0
              2004     2006    2008     2010    2012     2014   2016                                             1980       2020

Das aktive „designen“ des eigenen Lebensstils lässt die Einflüsse hoher Ansprüche an die Ausstattung der eigenen Wohnung
auf den Möbelmarkt einfließen. Der „Altdeutsche-Stil-Eiche-Rustikal“ ist längst überholt und gilt als altbacken und unflexibel.
Individualisierbare Möbel entsprechen dem Bedürfnis, sich von der breiten Masse abzuheben. Hochwertiges Design und
hohe Qualitätsansprüche stehen im Fokus dieser Verbrauchergruppe.
Der steigende Anteil von Ein-Personenhaushalten in Deutschland fördert den Umsatz von Basis-Möbelstücken wie
Küchen, Schlafzimmermöbeln, etc.
Quelle: Statistisches Bundesamt, CESifo, PwC-Recherche

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                     November 2017
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4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Die Trendbewegung des Gender-/Generation-Fokus beruht auf geschlechts- und
altersspezifischen Zielgruppen, die vor allem Wert auf leichte, komfortable, flexible
und multifunktionale Möbelkonzepte legen.
                                              • Moderne Lebensmodelle stellen neue Herausforderungen an Wohnkonzepte und deren
                                                Ausstattung. Das Modell vom klassischen Einfamilienhaus, in dem mehrere Generationen
                                                unter einem Dach leben, ist in vielen Fällen überholt.
                                              • Im Fokus dieser Trendbewegung stehen die individuellen Bedürfnisse verschiedener

    5
                                                Generationen sowie die Auswirkungen der Geschlechtergleichstellung in Beruf und Haushalt.

               Gender-/
               Generation-Fokus
                                                    Female-Fokus                          Silver-Society                 Young-Generation

 Entwicklung der Bevölkerungsanteile in                  Entwicklung Küchenmöbelproduktion               Anzahl der Studenten in Deutschland
      Deutschland (in Mio. und in %)                               Umsatz in €Mrd.                                      in Mio.
  79,8 82,3 81,8 82,0 80,9                               4,6                          4,6                                         2,70 2,76
 20,4% 23,6% 26,3% 29,5% 34,6% über 60 J.                                                                       2,38  2,50 2,62
                                                         4,4
                                                                                                          2,22
                                                                                          4,3
                                                                            4,2    4,2
                                                         4,2
 57,9% 55,3% 55,3% 52,9% 47,8% 20 - 60 J.                            4,0
                                                         4,0   3,8
 21,7% 21,1% 18,4% 17,6% 17,6% unter 20 J.
                                                         3,8
  1990    2000    2010      2020   2030                     2010     2011   2012   2013    2014   2015     2010   2011   2012   2013   2014   2015

Barrierefreies Wohnen wird zur aktiven Lifestyle Gestaltung. Die Generation 60+ legt vor allem Wert auf hochwertiges
Design und komfortable Möbel.
Helle, offene Wohnküchen rücken in den Mittelpunkt des häuslichen Lebens.
Multifunktionale Möbel passen sich einem fließenden Übergang zwischen Beruf und Familienleben an.
Lernorientiert ausgestattete Kinder- und Jugendzimmer sowie hochmoderne Studentenapartments fordern flexible
Modulmöbel mit technischer Multifunktionalität.
Quelle: Statistisches Bundesamt, PwC-Recherche

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                               November 2017
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4 Branchen-Trends und Herausforderungen für
Marktteilnehmer: Möbelindustrie 4.0

Die Green-Awareness der Verbraucher verlangt nach einer nachhaltigen und fairen
Möbelproduktion, energieeffizienten Wohnkonzepten und trendbewussten Möbeln
aus Re- oder Upcycling-Prozessen.
                                              • Das Umweltbewusstsein der Verbraucher wirkt sich auf die Auswahl der Möbel aus.
                                                Konsumenten legen Wert auf eine nachhaltige Produktionsweise und die Verwendung von
                                                natürlichen und umweltfreundlichen Materialien. Ebenso beliebt bei umweltbewussten
                                                Kunden sind alternative Herstellungsweisen durch Upcycling und Recycling.

   6
                                              • Natürlich, nachhaltig und fair produzierte Möbel sowie Reproduktionen bereits verwendeter
                                                Materialen verkaufen sich im oberen Preissegment.
              Green-
              Awareness
                                                Recycling/Upcycling            Nachhaltige Produktion              Energieeffizienz

 Zahlungsbereitschaft der Verbraucher                     Relevanz von Nachhaltigkeit beim         Umsatzprognose LED-Lampen Europa
für Couchtische nach Art der Produktion                  Möbelkauf für deutsche Verbraucher                     in €Mrd.
                  in €                                                                                                         14
                             konventionell
         100,00 101,52       nachhaltig
                                        schadstofffrei                      73,0%     wichtig                          9
     60,64

                                                                                      unwichtig               1
                                                                            27,0%
           Couchtisch                                                    Nachhaltigkeit                     2011     2016     2020

Die Wiederverwendung ausgedienter Ursprungsprodukte zu modernen Möbeln entspricht dem Umwelt- und
Trendbewusstsein dieser Verbrauchergruppe.
Der umweltbewusste Verbraucher legt Wert auf eine nachhaltige und faire Produktion seiner Möbel.
Energieeffizientes Wohnen spielt unter Aspekten des Umweltbewusstseins und der Kostenersparnis für die entsprechende
Verbraucherzielgruppe eine wesentliche Rolle.
Quelle: PwC-Recherche

Die deutsche Möbelbranche                                                                                                      November 2017
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5 PwC – Referenzen und Experten

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Die deutsche Möbelbranche         November 2017
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PwC-Netzwerk mit 17.000 Experten im Bereich Handel und Konsumgüter.

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                                                  5.600
                                                    Experten

                      Nord-Amerika
   3.760                                               730         Afrika und
                                                                                                 3.520
                                                                                                                 Asien
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                                                                                                                   Australien
                        2.360          Süd-Amerika                                                  1.000
                                                                                                      Experten
                            Experten

 Kompetenz-Center                      • interdisziplinäre Teams mit langjähriger Erfahrung und tiefgreifender Fachkenntnis der
 Handel und Konsumgüter                  gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Handel und Konsumgüter
                                         – Analysen, Studien und Publikationen über aktuelle Marktthemen
                                       • Spezialisten-Teams im Bereich Handel und Konsumgüter in mehr als 50 Ländern weltweit
                                         – beraten unsere Kunden mit Fachwissen und Expertise in lokalen Märkten
                                         – liefern stetige Qualitätsstandards in allen unseren Projekten

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und Konsumgüterindustrie.

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