DIE GRILLE UND DIE SCHLANGE
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DIE GRILLE UND DIE SCHLANGE Der Löwe, der König der Tiere, hatte seinen goldenen Becher verloren und ließ im ganzen Königreich ausrufen, dass derjenige, der den Becher finden würde, eine ordentliche Belohnung bekäme. Als dies bei den Tieren bekannt wurde, gab es viel Tumult. Die listige Schlange machte sich Hoffnungen auf viel Gold und Silber. Also beschuldigte sie die Grille und sagte: „Die Grille musiziert doch immer mit ihren Freunden beim König. Da hat sie den Becher bestimmt gestohlen!“ Die Grille jedoch rief empört: „So eine Frechheit, mir so etwas vorzuwerfen! Woher willst du denn wissen, dass ich den Becher geklaut habe? Es könnte doch auch ein anderer gewesen sein!“ Als die Grille schon beleidigt davongehen wollte, kam der Bote des Königs herbeigeeilt und berichtete den Tieren aufgeregt, dass ein Diener den goldenen Becher in der hintersten Ecke unter dem Thron seiner kleinen Tochter gefunden habe. Alle waren erleichtert, die Grille besonders. Bloß die verräterische Schlange ärgerte sich über ihre eigene Dummheit, denn sie wurde von den restlichen Bürgern verachtet und nicht gemocht. So langsam gingen alle wieder ihrer alten Beschäftigung nach: Das Faultier legte sich wieder ins Bett, die Katze führte ihren Spaziergang fort, die Ziege meckerte über die lauten Kinder, die auf der Straße spielten, und die Grille spielte ein fröhliches Lied. Lehre: Beschuldige keinen, bei dem du nicht sicher weißt, dass er etwas getan hat! Linda Baden
DAS CHAMÄLEON, DIE GRILLE UND DIE EULE An einem verregneten Herbsttag schlüpfte ein kleines Chamäleon ängstlich aus seiner Behausung. Es hielt seine Nase in die Luft und witterte. Keine Gefahr! Ihr Nachbar, eine braune lebhafte Grille, raste an ihr vorbei ins Freie und wälzte sich im nassen Laub. „Nein, mach das nicht! Es könnten Bakterien im Laub sein.“ „ So ein Quatsch!“, protestierte die Grille. Das Chamäleon trippelte auf Zehenspitzen hinunter, an der Grille vorbei, zum Fluss. Die Grille stapfte neben ihr her, dass das Wasser nur so spritzte. „Iiiiiiiiiiiih!“, quiekte ihre Nachbarin.“ Spritz doch nicht so! Das Wasser könnte Schmutz enthalten und außerdem ist es eiskalt, ich könnte mir eine Erkältung holen.“ „Mein Gott, so kann das nicht weitergehen! Du musst dringend zur Eule.“ Und so machten sie sich auf den Weg. Die Eule war ein sehr weiser und recht alter Vogel, der in einer mächtigen Eiche wohnte. „Ich verstehe“, murmelte diese. Die Grille hatte ihr alles berichtet und nun wandte sich die Eule dem Chamäleon zu. „Nimm dir mal die Grille als Beispiel. Sie probiert alles aus und denkt nicht darüber nach, was alles passieren kann. Natürlich kann Ängstlichkeit auch hilfreich sein, aber man soll es eben nicht übertreiben. Probier es einfach mal, damit du dein Leben genießen kannst.“ Als die beiden sich wieder auf den Heimweg machten, rutschte das Chamäleon aus und fiel in einen Tümpel. Es wollte schon wieder losschreien, da merkte es, dass es überhaupt nicht schlimm war, im Gegenteil, es fühlte sich kühl und erfrischend an. In diesem Moment begriff das Chamäleon, dass es keine Angst vor fremden Sachen zu haben brauchte, und tobte bis in den Abend mit der Grille im Tümpel herum. MORAL: Überwinde deine Ängste und habe Spaß im Leben! Anna Bauer
DER HASE UND DER BÄR An einem schönen Frühlingstag machte sich der Hase namens Bocki auf den Weg, um im Wald Beeren für seinen Kuchen zu pflücken. Als er bei seinem Beerenbusch ankam, erschrak er plötzlich, seine ganzen Beeren waren weg. „Das gibt´s nicht“, schimpfte Bocki. „Doch, das gibt´s“, entgegnete eine tiefe Stimme. Bocki erschrak und schaute hinter seinen Busch. Dort lag ein Bär auf dem Boden. „Was hast du mit meinen Beeren gemacht, du dummer Bär?“, sprach Bocki. „Ich habe sie gegessen, denn sie sahen so lecker aus, da dachte ich…“ „Nichts dachtest du, du hast mir einfach meine Beeren gestohlen und zwar alle!“, unterbrach Bocki den Bären. „ Aber jetzt habe ich richtige Bauchschmerzen!“, jammerte der Bär. „Pech gehabt, ich hätte es mir besser überlegt, denn die Beeren sind giftig“, giftete Bocki. „Ja aber, ich habe solche Schmerzen!“, jammerte der Bär zum zweiten Mal. „ Was machst du denn überhaupt hier? Das ist eigentlich das Hasengebiet, hier darfst du gar nicht hin! Verschwinde!“, rief Bocki. „Ich habe mich verlaufen und habe dann deine leckeren Beeren gesehen, zischte der Bär. „Kannst du mir etwas zu trinken holen?“, fragte er. „Ja, ich hole dir etwas!“, entgegnete Bocki. Als er mit der vollen Flasche Wasser wieder zurückkam, war der Bär plötzlich nicht mehr da. „Whhhuuuu!“, machte s hinter ihm. Bocki erschrak, er drehte sich um und da stand der Bär. Bocki ließ die Flasche fallen und rannte so schnell wie möglich los, der Bär verfolgte ihn natürlich. Er rannte über Wurzeln, Äste und Stämme, bis er schließlich den Bären nicht mehr sah. Während der Verfolgungsjagd stolperte der Bär über eine Wurzel und fiel in ein tiefes Loch. Bocki ging gemütlich wieder nach Hause und erzählte dieses Abenteuer gleich seiner Familie. Lehre: Vertraue keinem Fremden! Melanie Bräutigam
DIE MECKERNDE ZIEGE Einst lebte eine alte Ziege auf einem abgelegenen Bauernhof. Sie hauste in einem kleinen Stall, wo sie jeden Mittag eine einfache Portion Futter bekam. Die Ziege war sehr unzufrieden mit dem, was sie hatte. Sie meckerte Tag ein Tag aus in ihren Ziegenbart hinein: „Ach, ich armes Tier muss in einem so kleinen Stall auf hartem Boden mit wenig Futter auskommen. Jeden Tag muss ich das Geschrei der Kinder, die auf dem Bauernhof spielen, ertragen.“ Die Ziege hatte nicht bemerkt, dass eine Schildkröte des Weges kam und vor ihrer Stalltür Halt machte. Die Schildkröte hörte dem Jammern und Meckern der Ziege eine Weile zu. Sie schüttelte den Kopf und unterbrach die Ziege: „Liebe Ziege, ich habe dir ein wenig zugehört und möchte dir nun von meinem Leben erzählen: Ich habe keinen Stall, sondern trage mein Haus zu jeder Zeit auf meinem Rücken. Täglich muss ich mir mein Futter selber suchen. Auf meiner Wanderschaft höre ich nur selten spielende Kinder rufen.“ Zum Abschied nickte die Schildkröte der Ziege noch einmal freundlich zu, wünschte ihr einen guten Tag und machte sich wieder auf ihren Weg. Lehre: Sei mit dem zufrieden, was du hast! Luisa Engelhardt
IGEL UND HUND Ein Hund und ein Igel waren befreundet und hatten viel Spaß miteinander. Doch immer, wenn irgendwo auch nur ein Ast zerbrach, rollte der Igel sich zu einer Kugel zusammen. Eines Tages wollten sie vom Wohnort des Igels im Wald zur Familie des Hundes laufen, welcher hinter der Hauptstraße am Waldrand wohnte. “Aber auf der Hauptstraße fahren so viele Autos, da komme ich nie rüber”, sprach der Igel, während sie am Straßenrand standen. “Komm, lass uns zusammen gehen. Du brauchst keine Angst zu haben, solange ich neben dir laufe”, erwiderte der Hund. Und so überquerten sie gemeinsam die Straße. Die Familie des Hundes nahm den Igel bei sich auf. Moral: Mit Freunden an deiner Seite brauchst du nie Angst zu haben. Julian Epp
Katz und Maus Es war morgens und über die Wiesen schlich gelangweilt eine Katz mit leerem Magen durchs Gras. Als sie zu einem Teich kam, wurden ihre Augen aber groß, denn mitten im Teich war eine kleine bräunliche Maus, die um Hilfe schrie! Die Katz wollt’ gerade auf sie springen, doch in dem Moment flehte die Maus die Katze an: „Bitte friss’ mich nicht auf, bitte rette mich vor meinem Untergang! Ich verspreche dir, wenn du mir hilfst, kriegest du auch all meine Mäusebabys!“ Die Katze überlegte zwar kurz, aber als sie an die vielen schönen Mäusebabys dachte, machte sie sich auf, die Maus aus dem Wasser zu holen. Kaum war die Maus wieder auf festem Boden, da huschte sie wie der Blitz hinter ein Gebüsch und sagte: „Was man in der Not nicht alles verspricht!“ Moral: Lass dich nicht vom Essen verführen! Florian Franke
DIE KATZE UND DER FUCHS Einst lebte eine eingebildete Katze namens Lilly in einem schön gepflegten, aufgeräumten Haus. Sie erwartete einen Gast. Es sollte ihr Lebensretter sein. Sie wusste nicht, wie er aussah, denn als er sie rettete, war es schon dunkel. Lilly bereitete alles für den wunderbaren Abend vor. Sie dekorierte ihre Fenster, kochte ein leckeres Abendessen und machte sich selbst auch hübsch. Es klingelte auf einmal an der Tür. Die Katze lief zur Türe und öffnete sie langsam. Als sie einen Blick nach draußen warf, glaubte sie ihren Augen nicht. Vor ihr stand ein Fuchs mit schwarzem, dreckigem Fell. Er sah Lilly und stellte sich erst einmal vor. „Hallo, ich bin Leon, ich wohne in einem Felsen im Wald und bin 33 Jahre alt“. Er reichte der Katze die Hand, aber sie wich zurück. Lilly war von dem Anblick des hässlichen Fuchses so erstarrt, deshalb warf sie ihm die Türe vor der Nase zu. Als sie ein paar Tage später im Wald spazieren ging und wieder zurück zu ihrem Haus wollte, wurde Lilly von zwei Katern mit dunklen Masken angegriffen. Sie schrie ganz laut um Hilfe. Doch es passierte nichts. Auf einmal kam ein dreckiger Fuchs des Weges. Es war Leon. Lilly war so froh, dass er auftauchte. Sie schrie ganz laut: „ Hilfe, Hilfe, Leon, ich brauche deine Hilfe!“ Er hätte ja weglaufen können, doch er rannte schnell zu ihr. Er sprang zwischen Lilly und die anderen Kater. Er landete so, dass er kurz danach Lilly in den Armen hielt. Leon drohte den beiden Katern mit den Masken. Deshalb rannten sie schnell aus dem Wald. Sie fragte Leon, ob er noch mit ins Haus wolle, und er erwiderte: „ Sehr gerne“. Lilly sprach zu ihm: „Vielen, vielen Dank, dass du mir geholfen hast. Du hast mir echt das Leben gerettet. Es tut mir Leid, dass ich letztens so gemein zu dir war. Eigentlich soll man nicht eine Person nach dem Aussehen beurteilen, denn diese Menschen sind meistens netter, als man denkt.“ Leon grinste und verließ glücklich das Haus. Moral: Man soll andere nicht nach dem Aussehen beurteilen, denn die Menschen sind meistens hilfsbereiter. Alicia Hofweber
FUCHS UND EULE Auf der dunklen Seite des Waldes, wo nicht einmal ein Lichtstrahl in das Gestrüpp kommt, lebte eine Eule. Ihr Name war Abraxsas. Eines Tages, als sie schon hellwach war, kam ein rötlicher Fuchs zu ihr und bat sie um etwas. Er sprach: „Mein Name ist Charly. Ich habe mich verlaufen und suche nach meinen Eltern! Würdest du mir helfen, wieder auf die helle Seite mit dem Tageslicht zu kommen?“ „Ich bin Abraxsas. Tut mir leid, aber ich habe Angst vor den Sonnenstrahlen! Ich kann dir leider nicht weiterhelfen“, sprach die Eule. Charly drehte sich um mit einem traurigen Gesicht. „Stopp, geh nicht. Ich gehe für dich auf die Lichtseite und suche dein Zuhause“, sagte Abraxsas. Der Fuchs drehte sich blitzschnell um mit einem großen Lächeln im Gesicht. Er bedankte sich und sofort gingen sie auch schon los. Der Weg war lang, aber am Ende ihrer Kräfte fanden sie die Fuchsfamilie. Die Freude war so groß, dass Charly Abraxsas vergaß und nicht einmal mehr auf Wiedersehen sagte. Moral: Wenn du meinst, du kannst einem helfen, dann tu das auch. Saskia Kleinhenz
SCHILDKRÖTE UND KATZE Es war Herbst, und in einem kleinen Wald sah man eine Schildkröte, die das Laub vor ihrem Haus zusammenkehrte. Da kam die eingebildete Katze vorbei und sagte zur Schildkröte: „Na, warum kehrst du jetzt zusammen? Der Herbst hat doch gerade erst begonnen!“ Die Schildkröte antwortete: „Ich kümmere mich um meine Sachen und du dich um deine, okay?“ Da sagte die Katze: „Ich gab dir nur den Ratschlag eines äußerst intelligenten Tieres, nämlich meinen.“ Darauf sprach die Schildkröte: „Wenn du ja so toll bist, dann kehre doch das Laub des ganzen Waldes zusammen!“ Für die Katze klang das wie eine Einladung: „Wenn es sonst nichts ist, das schaffe ich locker!“ Die Katze fing sofort an, und die Schildkröte setzte sich ruhig in ihr Haus und machte es sich gemütlich. Sie war so ruhig, weil sie wusste, dass im Wald immer Blätter von den Bäumen fielen. Das heißt, dass die Katze solange sie wollte weiterkehren konnte, aber nie fertig werden würde. Lehre: Überschätze dich niemals. Theo Lohwasser
DAS EICHHÖRNCHEN UND DIE KATZE Einst lebte in einem Wald auf einer großen Lichtung, mit einer Eiche in der Mitte, ein Eichhörnchen. Jedes Tier das dort vorbeilief wurde vom Eichhörnchen verspottet. Eines Tages lief eine Katze an der Eiche vorbei und entdeckte das Eichhörnchen, sie schlich sich an und versuchte den Stamm hinauf hochzuklettern doch sie rutschte ab und fiel wieder auf den Boden. Jetzt bemerkte auch das Eichhörnchen die Katze und lachte:“Du bist viel zu dick um den Stamm hinauf zu klettern! Bis du hier oben bist bin ich schon längst von hier aus in den Wald gesprungen!“ Die Katze knurrte:“Dich kriege ich schon.“ Das Eichhörnchen begann wieder zu lachen:“Du hast die Kraft eines neugeborenen Eichhörnchens! Schau wie viel Kraft ich habe!“ Darauf sprang das Eichhörnchen vom Baum und hätte es auch fast bis zum Wald geschafft da schnellte die Katze vor und schnappte es sich. Lehre: Überschätze dich nicht und verspotte niemanden! Jan Matschiner
DIE KATZE UND DAS HÄSCHEN Als die Katze ihren täglichen Spaziergang machte, sah sie am Waldrand ein junges Häschen vergnügt springen. Weil sie großen Hunger hatte, schlich sie sich an das Häschen heran. Das Häschen war aber flink und hüpfte in seinen Bau. Träge kroch die Katze nach Hause, denn es dämmerte. Am nächsten Tag verirrte sich die Katze im Wald. Ohne nachzudenken stieg sie in ein Netz und verhedderte sich. Sie schrie: “ Hilfe, hilfe, mein Fell darf nicht schmutzig werden. Hilfe!“ Das lauschende Häschen hörte dies und war schon bei der Katze. Es sagte: “ Oh, du tollpatschiges Kätzchen, stolzierst durch den Wald und trittst in ein Fangnetz.“ Darauf die Katze: „ Oh Häschen sei doch bitte so lieb und beiße mit deinen spitzen Zähnchen das Netz durch. Ich werde auch machen, was du willst.“ Das Häslein überlegte, doch dann sagte es: „ Alles?“ Die Katze sagte : „ Ja, alles was du willst“. „ Gut, dann will ich dir helfen, aber nur, wenn Du mir hilfst, meinen Bau fertig zu bauen“. Die Katze antwortete: „ Da mache ich mir ja das Fell schmutzig...... aber das ist nicht so schlimm wie hier festzusitzen.“ Das gutmütige Häschen half der Katze aus dem Netz zu kommen. Lehre: Sei nett zu Deinen Mitmenschen, denn Du könntest von ihnen abhängig sein! Lena Pflaum
DIE ZIEGE UND DIE SCHILDKRÖTE Es war Sommer. Die Ziege lag auf ihrer Wiese und kaute genüsslich an einem Grashalm. Sie hatte viel Geld und konnte sich daher eine große Wiese, durch die ein Bach floss, leisten. So hatte sie immer zu essen und zu trinken. Alle Leute, die an ihrer Wiese vorbeikamen, waren sehr erstaunt. Auch die Schildkröte, die des Weges kam, staunte nicht schlecht. Sie hatte nicht so viel Geld, war dafür aber sehr klug. Sie fragte die Ziege, ob sie nicht ein bisschen Gras von ihr bekommen könne. Doch die Ziege war wegen ihres Geldes auch sehr geizig. Daher rief sie: „Nein! Das ist meine Wiese, hau ab!“ Die Schildkröte erwiderte: „Aber du hast doch so viel Gras.“ „Na und“, sagte die Ziege, „kaufe dir selbst Nahrung!“ Darauf war die Schildkröte zornig: „Ich komme in einem Jahr wieder, dann werde ich Gras von dir bekommen.“ Kaum hatte sie das gesagt, drehte sich die Schildkröte um und kroch weiter. Diese Worte der Schildkröte waren schlau, denn sie wusste, dass sich die Ziege nicht auf den Winter vorbereitet hatte. Als es Winter wurde, fror die Ziege, da sie keinen Unterschlupf hatte. Von Kälte geplagt, lief sie zum Haus der Schildkröte und rief: „Mir ist kalt, Schildkröte, bitte lass mich bei dir wohnen!“ Die Schildkröte machte die Tür auf und sagte: „Du darfst bei mir wohnen, dann will ich aber auch, dass du mir im Sommer hilfst.“ Als es wieder Sommer wurde, wollte die Schildkröte die Ziege besuchen. Dort fragte sie, ob sie ein bisschen Gras bekommen würde. Die Ziege antwortete mit einem lauten „Ja.“ Moral: Sei nicht geizig, sondern sei immer hilfsbereit, denn du weißt nie, ob du nicht mal die Hilfe der anderen brauchst. Gregor Preier
DAS FLEISSIGE EICHHÖRNCHEN UND DIE LEICHTSINNIGE MAUS WERDEN FREUNDE Es war ein schöner Tag im Spätsommer. Das Eichhörnchen sammelte ohne Pause Nüsse, Eicheln und Samen für seinen Wintervorrat. Da sah es die kleine Feldmaus in der Sonne liegen. Sie guckte den anderen Tieren beim Spielen zu und freute sich darüber, wie viel Spaß diese hatten. Das Eichhörnchen wunderte sich darüber und sagte zur Maus: „ Hast Du denn schon genügend Futter für den Winter gesammelt?“ „Es ist doch noch Sommer! Ich habe noch so viel Zeit dafür“, antwortete die Maus und ließ sich die warmen Sonnenstrahlen auf ihren Bauch scheinen. Das Eichhörnchen schüttelte den Kopf und rannte schnell davon, um weiter Essen für den Winter zu suchen. Ein paar Wochen später kam früher als erwartet der erste Schnee. Die kleine Maus erschrak, da ihr einfiel, dass sie noch kein Futter für die kalten Monate hatte. Verzweifelt lief sie durch den Wald auf der Suche nach Essen. Da traf es auf das Eichhörnchen, welches traurig im Schnee saß. „Was hast Du denn? Du hast doch genügend Vorräte und einen warmen Unterschlupf?“, fragte die Maus. „Ich bin hungrig und mir ist es kalt, da ich zu spät daran gedacht habe.“ Da erwiderte das Eichhörnchen: „Ja, aber alleine zu sein, macht nicht glücklich! Komm doch mit und leiste mir ein wenig Gesellschaft!“ „Aber gerne! Gibst Du mir auch ein wenig Essen ab?“ freute sich die Maus. Schnell liefen die beiden durch den kalten schneebedeckten Wald zur Höhle des Eichhörnchens. Dort legten sie sich aneinander und wärmten sich. Die kleine Maus aß sich an den Vorräten des Eichhörnchens satt und erzählte ihm von den lustigen Spielen der anderen Tiere und den bunten Farben der Blätter. So verbrachten sie den langen Winter fröhlich miteinander. Moral: Geteiltes Glück ist doppeltes Glück Andreas Schmittinger
DER HUND UND DIE FÜCHSIN Ein Hund war im Walde. Er und sein Herrchen, der Jäger, waren auf der Suche nach Wildschweinen. Um diese schneller fangen zu können, gruben die beiden ein 2m tiefes Loch in den nassen Waldboden, in das die wilden Tiere fallen sollten. Sie legten noch ein bisschen Laub drauf und wollten nach einiger Zeit nachschauen, ob sie welche gefangen hatten. Der Jäger verschwand im Wald und bemerkte nicht, dass sein Hund noch dort blieb und noch mehr Laub auf die Falle schob. Als er sich zu weit über die Grube beugte, fiel er in das tiefe Loch. Der Hund jaulte und bellte, aber keiner konnte ihn hören. Er gab sein Gejaule auf, doch auf einmal sah er über sich eine schmutzige Füchsin. Sie sah nach unten, entdeckte den Hund und lachte: „Wie bist du denn hier hineingeraten?“ „Ich habe mich darüber gelehnt und lag dann plötzlich hier unten. Kannst du mir bitte helfen?“ Die Füchsin aber lachte schadenfreudig und schnurrte: „Nein, das ist dein Problem.“ Sie drehte sich um und wollte gerade gehen, als der Hund hochsprang, ihren Schwanz erwischte und sie mit herunterzog. Sie regte sich auf und schrie: „Du dummer Hund, jetzt sitzen wir beide in diesem Drecksloch!“ Der Hund antwortete: „Naja, jetzt bin ich wenigstens nicht mehr allein.“ Nach einiger Zeit sagte sie zu ihm: „Ich könnte ja auf dich drauf klettern und nach oben springen, danach helfe ich dir heraus.“ Der Hund fand das eine gute Idee und befolgte ihren Plan. Sie kletterte auf ihn und sprang mit einem Mal nach oben auf den Waldboden. „Endlich frei!“, rief sie. „Jetzt ich!“, schrie der Hund fröhlich, aber die hinterlistige Füchsin streckte ihm nur die Zunge raus und ging fort. Und die Moral von der Geschicht: Vertraue jedem Fremden nicht! Vivien Schrauder
DIE ELSTER UND DER RABE Am Morgen krächzte ein Rabe wie verrückt. Durch das Getöse wurden alle Waldtiere wach. Die Elster rief zum Raben: „Halte deinen Schnabel, wenn man dich hört, wird man ja taub!“ Der Rabe krächzte: „Ich möchte singen, ich möchte singen.“ Daraufhin sagte die Elster: „Du willst singen? Wetten wir, dass ich schöner singe als du.“ Sie verabredeten einen Wettkampf und riefen alle Tiere des Waldes zusammen. Dann begann der Rabe zu singen: „Krächz, krächz.“ Das Volk rief: „Lasst uns die andere hören.“ Die Elster sang voller Übermut. Dabei verschluckte sie sich und der Ruf blieb ihr im Hals stecken. Alle Waldtiere lachten. Den Wettkampf hatte der Rabe gewonnen. Moral: Hochmut kommt vor dem Fall. Paul Sommer
ZWEI VON GRUND AUF VERSCHIEDENE TIERE An einem schönen Sommertag ist Aufregung im Zoo, denn es wird ein neues Tier in das Löwenreservat geliefert. Erwin, der Esel im Nebengehege, denkt sich: „Na toll, wieder so ein eingebildeter Löwe…“. Der Löwe, nachdem er angekommen ist, kämmt sich als Erstes seine Mähne und schimpft dabei: „Super, alles dreckig und verschmutzt. Ich bekomme ja schon Haarausfall, wenn ich mich hier umsehe. Soll ich ab sofort hier leben? In Afrika war ich der König…“ Erwin fragt neugierig: „Wie heißt du denn und wo ist Afrika?“ Der genervte Neuling antwortet: „Mich nennt man Leo den 3. und Afrika ist mein Heimatland. Jetzt für Dumme, das liegt in der Richtung und dort ist es immer warm “, er zeigt in eine Richtung, „und wie ist dein Name Esel?“ In der Zwischenzeit wirft ihm ein Zoowärter ein saftiges Stück Fleisch hin. Der Esel antwortet: „Mein Name ist Erwin.“ Leo sagt genervt: „Ich gebe mich nicht gerne mit dummen Eseln ab und überhaupt, wer heißt schon Erwin.“ Der Esel geht mit traurigem Gesicht weit weg von der Mauer. Doch er dreht sich nochmal um und sieht, dass sich ein hässlicher Löwe hinter Leo an-schleicht, und schreit reflexartig: „Pass auf, Leo!“ Der eingebildete Löwe dreht sich um und im selben Moment springt Erwin über die Mauer. Somit rettet er Leo gerade noch vor den gefährlichen Prankenhieben des anderen Löwen. Leo bedankt sich bei seinem Lebensretter. Diesen Angriff verfolgt auch ein Mitarbeiter des Zoos, der gerade seine Kontrollrunde dreht. Dieses Geschehen meldet er hektisch seinem Vorgesetzten und dieser wiederum lässt den Löwen, der Leo angreifen wollte, in einen anderen Zoo verfrach-ten. Erwin fragt Leo, ob alles in Ordnung ist. Dieser antwortete: „ Ja, ich denke schon. Danke der Nachfrage, aber wieso wollte mich dieser Löwe angreifen?“ Der Esel berichtet seinem Gehegenachbarn: „Als ich von der Mauer weg bin, hörte ich ihn mit sich selbst reden, ‚ich muss diesen einge- bildeten Angeber ausschalten‘“. Leo sagt: „Ich denke, er war eifersüchtig, Streit suchend oder wollte er mein Steak? Naja, jetzt auch egal, den sehen wir erst mal nicht so schnell wieder.“ Der Löwe bedankt sich nochmal und die beiden sind jetzt gute Freunde. Ab jetzt machten sie viel zusammen und reden über alles Mögliche, was man nun so redet unter besten Freunden. Lehre: Gib nicht immer an und akzeptiere auch andere! Alisa Strupat
DER FUCHS UND DER HASE Im Winter sollte eine Wahl des Königs der Tiere stattfinden. Zur Auswahl standen ein Hase und ein Fuchs. Der Fuchs sprach stolz: „Ach Hase, ich weiß gar nicht, warum du gegen mich antrittst? Wer will denn schon so einen kleinen Hasen haben. Ich bin groß, stark und wunderschön.“ „Darüber kann man streiten, ob du schön bist! Aber damit brauchst du mich auch nicht zu behelligen. Wenn ich gewinne, bin ich glücklich, wenn ich verliere, geht die Welt auch nicht unter“, sagte der Hase gleichgültig. Während die beiden redeten, wurde gewählt, jeder durfte seine Stimme abgeben. Sobald die Auszählung fertig war, gab der Wolf bekannt, dass der Hase der neue König der Tiere sei. Als dies der Fuchs hörte, schämte er sich zu Tode und schwor sich, nie wieder großmäulig zu sein. Lehre: Hochmut kommt vor dem Fall. Jasmin Wagner
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