Die Stadt zusammenhalten - Die Landeseigenen - www.inberlinwohnen.de
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Die Landeseigenen Die Stadt zusammenhalten degewo · GESOBAU · Gewobag HOWOGE · STADT UND LAND · WBM www.inberlinwohnen.de
Die Stadt zusammenhalten | Inhalt Inhalt 2 Grußwort Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin 3 Grußwort Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen 5 Kooperation wirkt Maren Kern, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. 6 Wir halten die Stadt zusammen! Die Landeseigenen: stark für das wachsende und soziale Berlin 7 Die Entwicklung in Zahlen 8 Übersichtskarte Erfolgte und geplante Baubeginne und -fertigstellungen 2022/2023 10 Beispiele für Neubauprojekte im Überblick 22 Die sechs Landeseigenen stellen sich vor 24 Impressum 1
inberlinwohnen.de Grußwort Franziska Giffey Regierende Bürgermeisterin von Berlin Berlin bleibt ein Anziehungspunkt für viele Menschen aus aller Welt. In Berlin zu woh- nen bedeutet oft nicht nur ein Zuhause zu haben, sondern ein Lebensgefühl zu tei- len. Unsere Stadt ist vielfältig und entwickelt sich beständig weiter. Und Berlin wächst. Nach einer kurzen Pause zu Beginn der Pandemie zieht es wieder mehr Menschen in unsere Stadt. Wir Berlinerinnen und Berliner heißen sie herzlich willkommen. Um der steigenden Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt gerecht zu werden, braucht die wachsende Stadt neuen Wohnraum. Zugleich müssen wir die Berlinerinnen und © Lena Giovanazzi Berliner vor Verdrängung aus ihren Wohnungen schützen. Deshalb ist bezahlbares Wohnen für uns die soziale Frage des Jahrzehnts. Oberste Priorität hat für den Senat, dass neuer und bezahlbarer Wohnraum geschaf- fen wird. Nur wenn ausreichend neue Wohnungen entstehen und Mieterinnen und Mieter wirksam geschützt werden, wird sich der Wohnungsmarkt nachhaltig entspan- nen. Bis 2026 sollen insgesamt 100.000 neue Wohnungen gebaut werden. Das schaf- fen wir nur gemeinsam mit den landeseigenen und mit den privaten Wohnungsunter- nehmen sowie mit den Genossenschaften. Fast jede fünfte Berliner Mietwohnung wird von einer landeseigenen Wohnungsbau- gesellschaft bereitgestellt. Die Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran, die Neu- bau-Zielmarke von 35.000 Wohnungen bis 2026 zu erreichen. Dies geschieht in sozi- aler Verantwortung. Die Hälfte der neu gebauten Wohnungen wird für Haushalte gebaut, die über Einkommen im unteren oder mittleren Bereich verfügen. Das trägt wesentlich dazu bei, die Berliner Mischung und damit lebendige und bunte Quartiere zu entwickeln und zu erhalten. Die landeseigenen Wohnungsunternehmen beschreiten ihren Wachstumspfad aktu- ell unter nochmals erschwerten Rahmenbedingungen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar. Auch der Wohnungsbau in unserer Stadt kämpft mit krisenbe- dingten Preissteigerungen, Material- und Personalengpässen. Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch hier spürbare Auswirkungen. Umso erfreulicher ist es, dass die Bestände der landeseigenen Wohnungsunternehmen 2022 trotzdem wach- sen werden und dass sie auch für die kommenden Jahre diese Entwicklungsperspek- tive mit voller Unterstützung des Senats fortsetzen. Wie der Berliner Wohnungsbestand sozialverträglich und klimafreundlich wächst, das zeigen die in dieser Broschüre präsentierten Projekte. Mit diesen herausragenden Beispielen ihrer Bautätigkeit stellen die landeseigenen Wohnungsunternehmen ein- mal mehr ihr Können und ihr umfassendes Know-How unter Beweis. Im Namen der Berlinerinnen und Berliner und ganz besonders der Mieterinnen und Mieter danke ich unseren sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen für ihr über- zeugendes Engagement bei der Schaffung neuen bezahlbaren Wohnraums. Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich. 2
Die Stadt zusammenhalten | Grußworte Grußwort Andreas Geisel Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Es ist kein Geheimnis, dass Wohnungsneubau in Berlin im Jahr 2022 unter beson- ders herausfordernden Bedingungen stattfindet. Erst die Folgen der Corona-Pande- mie, dann der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Auch wenn die Umstände schwierig sind, dürfen wir nicht von unseren Zielen abrücken: Berlin muss eine viel- fältige, lebenswerte und bezahlbare Stadt bleiben. Das bedeutet: Bezahlbaren Wohnraum schaffen, vor allem für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkom- men. Das bedeutet: Mit kluger Architektur und Städtebau Antworten geben auf die Herausforderungen des Klimawandels. © Andreas Labes Berlin knüpft wieder an die positive Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre an. Das ist die gute Nachricht. Es heißt aber auch, dass der weiterhin angespannte Woh- nungsmarkt es vielen Menschen schwermacht, entsprechende Wohnungen zu fin- den. Damit bleibt das Wohnen die soziale Frage unserer Zeit. Ein Schlüssel liegt im Neubau. In Berlin bestehen bis zum Jahr 2030 Flächenpotenti- ale für rund 200.000 Wohnungen. Im kürzlich geschlossenen Bündnis für Woh- nungsneubau und bezahlbares Wohnen vereinbarten die Beteiligten das gemein- same Ziel, allein in den kommenden fünf Jahren 100.000 neue Wohnungen fertigzustellen. Die Hälfte davon soll im bezahlbaren Marktsegment errichtet wer- den. Einen entscheidenden Beitrag werden die landeseigenen Wohnungsunternehmen leisten, die bis 2026 insgesamt 35.000 neue Wohnungen bereitstellen und ihre Be- stände durch weitere Ankäufe erweitern werden. Die Herausforderungen sind be- kannt: Stark steigende Preise für Material und Bauleistungen, eine deutlich höhere Inflationsrate, ein Anstieg der Finanzierungszinsen sowie der Fachkräftemangel für den Neubau und die Sanierung der Bestände. Um Projekte gerade unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen zu befördern und Prozesse zu beschleunigen, setzt der Senat auf eine Vielzahl von Maßnahmen. Ein zentrales Instrument ist die neu gebildete Senatskommission Wohnungsbau. Sie wirkt in Kooperation mit den beteiligten Verwaltungen darauf hin, Konflikte zu erken- nen und zu lösen. Weitere wichtige Maßnahmen haben wir im Bündnis für Woh- nungsneubau und bezahlbares Wohnen vereinbart. Wenn wir weiterhin lösungsorientiert und kooperativ arbeiten, können so gemischte, klimaresistente und gut in die Stadtstruktur integrierte Quartiere entstehen. Die landeseigenen Unternehmen gehen hier mit guten Beispielen voran. Einige davon können Sie auf den folgenden Seiten näher kennenlernen. 3
Die Stadt zusammenhalten | Grußworte Kooperation wirkt Maren Kern Vorständin BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften sind für Berlin unverzichtbar. Sie ste- hen für das, was unsere Stadt ausmacht: gutes und bezahlbares Wohnen, starke Quartiere, sozialen Zusammenhalt, Engagement für die Gemeinschaft, Nachhaltig- keit, Optimismus und Innovation. Die sechs Unternehmen haben Eindrucksvolles geleistet: in den letzten fünf Jahren wurden von ihnen rund 12.100 neue Mietwohnungen für die Berlinerinnen und Berliner fertiggestellt. Das waren rechnerisch mehr als sechs neue und bezahlbare Wohnungen an jedem Tag dieser fünf Jahre – oder insgesamt das Äquivalent des © BBU e.V. Berliner Ortsteils Friedenau in Neubauwohnungen. Darüber hinaus ist ein Großteil ihrer Bestände teilweise oder vollständig modernisiert – womit sie nicht nur die aktuell dramatische Entwicklung der Heizkosten zumindest etwas abmildern kön- nen, sondern jedes Jahr auch die Berliner Klimabilanz um Hunderttausende Tonnen CO2 entlasten. Aber auch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften spüren den Gegenwind des Sturmtiefs, das sich derzeit über dem Wohnungsbau zusammenzieht. Fachkräfte- mangel, Material- und Kapazitätsengpässe, rasant steigende Baukosten und jetzt auch deutlich gestiegene Zinsen gehen auch an den starken landeseigenen Unter- nehmen nicht spurlos vorüber. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen enormen Herausforderungen bei Energiewende, Energiepreisen, Energieversorgungssicher- heit, Klimaschutz, Klimafolgenanpassungen und Stärkung des gesellschaftlichen Zu- sammenhalts wird zudem einmal mehr überdeutlich, wie vielfältig – neben Neubau und Bestandserweiterung – die Aufgaben der „Landeseigenen“ sind. Damit sie all diese Ziele erfüllen können, liegt auf der Hand, dass sie weiterhin ein starkes wirtschaftliches Fundament brauchen. Deshalb ist das im Juni diesen Jahres geschlossene „Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen in Berlin“ auch so wichtig: weil es nicht nur die vielfältigen Sonderbelastungen aus Corona- Pandemie und Ukraine-Krieg angemessen benennt, sondern auch festhält, dass „im Dreieck aus Anforderungen, Miethöhe und Förderung ein Ausgleich geschaffen wer- den“ muss. Das gilt es gerade jetzt zu beherzigen – immer unter der bewährten Prämisse „Kooperation statt Konfrontation“. Die Fakten und Projektbeispiele in dieser Bro- schüre geben einen Eindruck davon, was auf dieser Grundlage alles erreicht werden kann. Viel Spaß beim Durchblättern! 5
Wir halten die Stadt zusammen! Die Landeseigenen: stark für das wachsende und soziale Berlin Mit ihrem unermüdlichen Einsatz für Neubau, aber auch für Modernisierungen, Klimaschutz, Quartiers- entwicklung und sozialen Zusammenhalt bauen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften am Berlin von heute und morgen weiter. Starke „Landeseigene“ sind deshalb gut für die Menschen, gut für die Kieze und gut für die Stadt. Die Grundlage für Investitionsstärke und Zukunftsorien- miete: Mit 7,25 Euro/m2 liegen sie deutlich unter dem tierung von degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, allgemeinen Marktdurchschnitt (10,55 Euro/m2). Und STADT UND LAND und WBM: wirtschaftliche Solidität, auch im Bestand dämpfen sie die allgemeine Mietenent- moderne Unternehmensorganisation und soziale Ver- wicklung deutlich: mit 6,29 Euro/m2 liegen sie hier unter antwortung. Auf diesem Fundament erweitern die sechs dem Mietspiegeldurchschnitt von 6,79 Euro/m2. Trotz- Unternehmen durch Neubau und Zukauf kontinuierlich dem ist die Investitionsentwicklung bei ihnen beeindru- ihre Bestände. Überall in der Stadt entwickeln sie neue ckend: 2021 haben sie fast 1,6 Milliarden Euro investiert oder ergänzen sie bestehende Quartiere und schließen – und damit den bereits sehr hohen Stand aus dem Vor- Baulücken. jahr nochmals übertroffen. Mit gut einer Milliarde Euro ist der Neubau dabei die ganz klare Priorität. Das Beson- Hohe Anforderungen – erfolgreich bewältigt dere dabei: Die städtischen Wohnungsbaugesellschaf- Die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften ten vermieten die neuen Wohnungen zu besonders so- sind auf vielen Ebenen gleichzeitig gefordert. Hohe zialen Bedingungen – viele davon belegungsgebunden Stückzahlen in Neubau und Zukauf gehen bei ihnen zu 6,50 Euro/m2. Gleichzeitig sichern die Unternehmen Hand in Hand mit ihrem ebenfalls starken Engagement auch Teilhabe und Beteiligung – natürlich auch bei Neu- für Klimaschutz und energetische Modernisierung, für bau und Modernisierungen. Mieterräte sowie Mieterbei- gute Bildung und Integration, für demografiegerechtes räte gewährleisten Mitsprache- und Mitentscheidungs- Wohnen oder für lebenswerte Nachbarschaften und möglichkeiten der Mieterinnen und Mieter. Quartiere. Das alles können sie nur als wirtschaftlich ge- sunde und solide aufgestellte Unternehmen schultern. Gemeinsam für mehr Berlin! Ihre Ziele dabei: Mit einem ganzheitlichen, lösungsorien- Wohnungsneubau wird in Berlin allerdings immer kom- tierten Vorgehen nachhaltig gutes Miteinander zu ge- plexer. Rasant steigende Baukosten, immer knapper stalten und die Berliner Mischung zu stärken. Deshalb werdende Baukapazitäten, Angebotsengpässe und sind die Landeseigenen auch Vermieterinnen, auf die Preissteigerungen bei Baumaterialien, die sehr ange- man zählen kann: weil sie sich für die Bedürfnisse aller spannte Versorgungslage mit Bauland und steigende Berlinerinnen und Berliner einsetzen. Dabei kooperieren Zinsen hemmen und verteuern den so dringend erfor- die Unternehmen eng mit dem Land Berlin – beispiels- derlichen Neubau. Umso wichtiger ist deshalb, dass sich weise auf der Basis des 2016 in Kraft getretenen „Wohn- weiterhin alle gemeinsam für mehr Berlin einsetzen und raumversorgungsgesetzes“, der 2017 zwischen ihnen bei der Stadtentwicklung, vor allem aber auch beim und dem Senat geschlossenen und zuletzt 2021 ergänz- Wohnungsneubau an einem Strang ziehen: Land, Bezir- ten Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Woh- ke und Stadtgesellschaft zusammen mit den landeseige- nungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ oder nen Wohnungsbaugesellschaften. Stärker denn je sind dem im Juni 2022 geschlossenen „Bündnis für Woh- gerade auch die Landeseigenen bei ihren unverzichtba- nungsneubau und bezahlbares Wohnen in Berlin“. Da- ren Neubauanstrengungen dabei auf die substanzielle bei immer ihr Auftrag: Die Versorgung breiter Schichten Unterstützung von Politik und Verwaltung angewiesen. der Bevölkerung mit Wohnraum. Ganz klar: Berlin braucht Vorfahrt für Neubau, damit die Herausforderungen der wachsenden Stadt bewältigt Moderate Mieten, hohe Investitionen, sichere Teilhabe werden können – und es braucht dazu wirtschaftlich Wie sehr die sechs Landeseigenen die Mieten dämpfen, handlungsfähige, starke landeseigene Wohnungsbauge- zeigt exemplarisch ein Blick auf ihre Wiedervermietungs- sellschaften. 6
Die Stadt zusammenhalten | Die Landeseigenen: stark für das wachsende und soziale Berlin Die Entwicklung in Zahlen Investitionen der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften 2.175,1 Instandsetzung und Instandhaltung in Mio. Euro Modernisierung in Mio. Euro Neubau in Mio. Euro Gesamt in Mio. Euro 1.562,0 1.504,3 1.353,8 1.336,2 1.137,0 961,3 792,9 531,8 564,0 508,9 1.001,3 1.491,9 265,0 210,0 224,6 302,4 245,5 245,2 251,7 278,2 262,9 251,5 179,1 530,7 282,5 193,2 661,3 306,8 165,1 881,9 328,3 158,0 849,8 976,6 352,6 175,1 352,1 208,5 380,5 302,7 89,0 17,1 4,8 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Planung Fertiggestellte Mietwohnungen (ohne MUF/STUD) 6.506 der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften *Der Rückgang der Baufertigstellungen ist insbesondere auf planungs- und genehmigungs- 5.669 rechtliche Hemmnisse und Hürden sowie auf pandemiebedingte zeitweilige Einschränkungen bei Verwaltungsabläufen und Partizipationsprozessen zurückzuführen. 4.026 3.279 3.307 3.011 1.375 1.300 9 0 124 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021* 2022 Planung Durchschnittliche Wohnungsmieten in Euro/qm 10,55 7,25 6,79 6,29 Angebotsmieten Wiedervermietungsmieten Mietspiegel- Bestandsmieten 2021 der Landeseigenen 2021 durchschnitt der Landeseigenen 2021 2021 Quelle: Wohnraumversorgung Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts, Bericht zur Kooperationsvereinbarung 2021 7
Erfolgte und geplante Baubeginne und -fertig- stellungen 2022/2023 Baubeginne 3.294 3.239 15.988 Mietwohnungen/MUF/STUD Baufertigstellungen 2.305 1.897 12.122 Mietwohnungen/MUF/STUD 3.644 2.793 Kartengrundlage: Übersichtskarte von Berlin 1: 50 000 (ÜK 50), Stand 6/2016 Herausgegeben von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen III. Datengrundlage: BBU Verband Berlin- Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. Stand per 30.06.2022 9
© Gene Glover © Tina Merkau Karl-Holtz-Straße 2 – 20 Theodor-Loos-Weg 15, 15a in Marzahn-Hellersdorf in Neukölln Familiengerecht Wohnen im Karl-Holtz-Quartier: In die- Modern Wohnen und die Nahversorgung direkt vor der sem großen Bauprojekt entstanden moderne Wohnun- Haustür haben: Das Neubau-Projekt in der Gropius- gen für Familien, Paare, Wohngemeinschaften, Singles, stadt bietet vor allem Seniorinnen, Senioren und Famili- Seniorinnen und Senioren. Das offene und nachhaltige en mit Kindern den praktischen Vorzug, vom Wochen- Quartier im grünen Bezirk Marzahn-Hellersdorf lockt markt, Discounter, Frisör bis zur Apotheke und zum mit vielfältigen sozialen Angeboten. Arzt alles fußläufig im Wutzky zu erreichen. Es wurden insgesamt 83 1- bis 6-Zimmer-Wohnungen von ca. 40 Sieben mehrgeschossige Wohnhäuser, acht Townhou- bis 125 m² in zwei Wohnhäusern mit bis zu sieben Ge- ses, eine Grundschule mit Kita, ein Nachbarschaftscafé, schossen errichtet. Jede Wohnung hat einen eigenen ein Servicebüro, Spielplätze und großzügige Grünflä- Balkon. chen säumen den zentralen Boulevard des Quartiers. Insgesamt wurden 438 1- bis 6-Zimmer-Wohnungen Die Hälfte der Wohnungen sind dauerhaft gefördert, und Lofts in einer Größe von 38 bis 121 m² gebaut. Die über die Hälfte sind barrierefrei. Townhouses mit jeweils fünf Zimmern sind besonders für große Familien geeignet. In dem Neubau entstan- Große Spielflächen, Sportplätze und Grünflächen wie den 185 barrierefreie Wohnungen, anteilig sind es der nahe gelegene Park am Vogelwäldchen bieten viel- 42 Prozent. fältige Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien. Im Wutz- ky finden beliebte Veranstaltungen wie der St. Martins- Das Quartier liegt fußläufig in direkter Nähe zum Bür- Umzug, die Ferien-Kreativwerkstatt oder das Sommer- gerpark und der Marzahner Promenade, auf der es ein fest statt. vielfältiges Angebot zur Nahversorgung gibt. Vereine und Verbände bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Frei- Bei der Auswahl des Gestaltungskonzepts zur Erneue- zeitgestaltung. rung der umliegenden Grün- und Erholungsflächen wurden die Mieterinnen und Mieter beteiligt. Das Kon- zept punktet vor allem mit seinem Piratenschiff für Kinder. Anzahl Wohnungen 438 Anzahl Wohnungen 83 davon WBS 219 davon WBS 42 Baustart Dezember 2019 Baustart Oktober 2019 Fertigstellung Juni 2022 Fertigstellung November 2021 10
Die Stadt zusammenhalten | Beispielprojekte degewo © Tina Merkau © Tina Merkau An der Wuhlheide 112 – 116 Dessauerstraße 39, 41, 43, 45, 45 A-B, in Treptow-Köpenick Retzowstraße 54, 54 A-F, 56, 58, 60, Seydlitzstraße 61 in Steglitz-Zehlendorf Der Neubau mit 54 Wohnungen besticht durch großzü- Auf dem etwa 15.500 Quadratmeter großen Gelände gige Grundrisse für junge Familien und Paare. Die 3- bis der ehemaligen Bröndby-Oberschule in Berlin Steglitz- 5-Zimmer-Wohnungen verfügen über eine Wohnfläche Zehlendorf im Ortsteil Lankwitz sind 259 neue Wohnun- von 68 m² bis 107 m². Ein Balkon oder eine Loggia ge- gen, eine Einrichtung für betreutes Wohnen, etwa 100 hören zu jeder Wohneinheit. Für alle Wohnungen sind PkW-Stellplätze und eine Kita für bis zu 60 Kinder ent- Abstellräume vorhanden. Fahrradabstellplätze befin- standen. den sich sowohl im Erdgeschoss als auch außerhalb des Gebäudes. Ein Drittel der Wohnungen und alle Das Ensemble bietet mit drei villenartigen Häusern, vier Hauseingänge sind barrierefrei gestaltet. Zeilenbauten und zwei Punkthäusern Wohnraum für Singles, Familien und Senioren. Ein begrünter Innenhof Auch für die soziale Infrastruktur ist gesorgt: Im Erdge- und die Dachbegrünung sorgen dafür, dass sich die Be- schoss ist eine Kita mit einer Größe von 590 Quadrat- wohner wohlfühlen können. Großzügige Außenflächen metern und Außenfreifläche entstanden. Eine Stell- bieten Kindern und Jugendlichen viel Platz zum Spielen platzanlage mit 14 Parkplätzen liegt südöstlich des und zur Freizeitgestaltung. Gebäudes. Die Architektur des neuen Quartiers orientiert sich an Das Quartier in Treptow-Köpenick hat Einiges zu bieten: der Nachbarbebauung aus den 1920er und 1930er Jah- Fußläufig zu dem Neubau befindet sich die großflächige ren. Die Fertigstellung des neuen Wohnviertels mit drei- Wuhlheide, die zahlreiche Freizeit- und Sportplätze bis sechsgeschossigen Häusern erfolgte in zwei Bauab- sowie Schwimm- und Freibäder im Grünen bietet. schnitten. Das neue Wohnraumangebot reicht von 1-Zimmer-Wohnungen mit rund 30 m² bis zu 5-Zimmer- Wohnungen mit bis zu 120 m². 135 der Wohnungen werden durch eine einkommensorientierte Förderung zu einer Nettokaltmiete von 6,50 - 8,00 Euro/m² angebo- ten. Anzahl Wohnungen 54 Anzahl Wohnungen 259 davon WBS 27 davon WBS 135 Baustart März 2020 Baustart November 2019 Fertigstellung Juli 2021 Fertigstellung Januar 2022 11
© Ralph Rieger VisualServices Hamburg © spreeformat architekten »Urban Living« Quartier Stadtgut Hellersdorf Mühlenstraße 24 A/B in Pankow in Marzahn-Hellersdorf Bis Ende 2022 entstehen 107 Wohnungen mit zwei Rund um das historische Stadtgut Hellersdorf errichtet bis fünf Zimmern und Wohnflächen zwischen 44 und die GESOBAU ein neues, lebendiges Wohnquartier. Ins- 107 m². Das Mehrfamilienhaus wird durch eine durch- gesamt entstehen entlang der Zossener Straße und der gehende Mittelflurerschließung in zwei Gebäudeteile Kastanienallee rund 1.500 neue Wohnungen zu sozial- gegliedert: vier Vollgeschosse und ein zurückgesetztes verträglichen Mieten. Staffelgeschoss, sowie vier Seitenflügel mit je fünf Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Mit 50 Pro- Das Wohnungsangebot umfasst einen Mix aus 1- bis zent geförderten Wohnungen zu Nettokaltmieten ab 5-Zimmer-Wohnungen – darunter barrierefreie und roll- 6,50 Euro/m² ermöglicht die GESOBAU Familien, Sing- stuhlgerechte Wohnungen speziell für Seniorinnen und les, Seniorinnen und Senioren mit WBS, eine Wohnung Senioren, ein Wohnhaus für Studierende und eine Un- in ihrem bevorzugten Quartier zu beziehen. terkunft für Geflüchtete. Ein relevanter Teil der Wohnun- gen wird als geförderter Wohnraum zu Nettokaltmieten Herzstück der Wohnanlage bildet eine 100 m² große ab 6,50 Euro/m² zur Verfügung stehen. Community Area, die allen Bewohnerinnen und Bewoh- nern für gemeinschaftliche Aktivitäten dienen soll. Ein Neben bezahlbarem Wohnraum umfasst das Projekt Coworking-Bereich mit Café-Angebot findet sich eben- zahlreiche Fahrradstellplätze, verschiedene Sharing-An- falls im Erdgeschoss. Insgesamt vier hinzumietbare Ar- gebote in Kooperation mit Jelbi / BVG, eine Ladeinfra- beitsräume können von den Mieterinnen und Mietern struktur für E-Mobilität sowie zwei Parkhäuser jeweils flexibel gebucht und als separater Arbeitsplatz unweit am Rande des Quartiers – für eine autoarme Wohnum- der eigenen Wohnung genutzt werden. Die Möglichkeit gebung. Um den hohen Grünanteil des Areals zu be- zur Anmietung einer zweiten Wohnung im gleichen Ge- wahren, werden im gesamten Entwicklungsgebiet Nach- bäude, z.B. für die Großeltern, ist ideal für generations- barschaftsgärten sowie öffentlich zugängliche Grün- und übergreifendes, aber selbstbestimmtes Wohnen. In Ko- Freizeitflächen geschaffen, darunter auch eine Parkanla- operation mit einem Carsharing-Anbieter werden zwei ge. Der bestehende, historische Teil des Stadtgut Hel- Pkw und vier E-Fahrräder sowie ein E-Lastenrad bereit- lersdorf soll bewahrt bleiben: Die denkmalgeschützten gestellt. Abgerundet wird das Urban-Living-Konzept Gebäude werden saniert und sollen künftig Platz für ver- durch einen Gemeinschaftsgarten im Innenhof, in dem schiedene Gewerbe, Kultur und Gastronomie bieten so- Hobbygärtnerinnen und -gärtner ihr Gemüse selbst zie- wie den attraktiven Mittelpunkt des Areals bilden. hen können. Anzahl Wohnungen 107 Anzahl Wohnungen ca. 1.500 davon WBS 54 davon WBS ca. 450 Baustart Winter 2020 Baustart Frühjahr 2020 Fertigstellung Winter 2022 Fertigstellung Sommer 2021 bis Ende 2023 12
Die Stadt zusammenhalten | Beispielprojekte GESOBAU © wiechers beck Gesellschaft von Architekten mbH © ARGE DMSW / GKKK Idunastraße / Neukirchstraße Finsterwalder Straße 102A in Pankow in Reinickendorf Auf dem Areal Idunastraße / Neukirchstraße entsteht Am nördlichen Rand des Ortsteils Märkisches Viertel ein neues Quartier, das generationenübergreifendes entsteht ein Wohnhaus mit 84 neuen 1- bis 3-Zimmer- Wohnen erlebbar macht: Verteilt auf insgesamt 14 Häu- Wohnungen. Das Gebäude wird mit acht Geschossen ser errichtet die GESOBAU 424 Wohnungen, davon 315 und einer Wohnfläche von insgesamt rund 4.500 m² er- barrierefrei und sechs rollstuhlgerecht nutzbar. Das richtet. Die Hälfte der Wohnungen wird als geförderter Quartier gliedert sich in zwei übersichtliche Wohnhöfe Wohnraum zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro/m² zur mit begrünten Gärten, Quartiersgassen mit Spielplatz- Verfügung stehen. angebot und einem die Nord-/Süd-Achse verbindenden Boulevard. Die Mietwohnungen befinden sich in den Obergeschos- sen und werden über ein großzügiges Treppenhaus so- Der Wohnungsmix umfasst 1- bis 5-Zimmer-Wohnun- wie einen rollstuhlgerechten Aufzug erschlossen. Im gen zu sozialverträglichen Mieten ab 6,70 Euro/m² kalt. Erdgeschoss sind Mieterkeller, Fahrradräume sowie ein Zwei Häuser sind für die Bedürfnisse von älteren Men- Abstellraum für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle schen konzipiert: In den Obergeschossen werden Woh- vorgesehen. nungen speziell für Seniorinnen und Senioren geplant, während in den Erdgeschossen Gemeinschaftseinrich- Die Ausstattung umfasst für alle Mietwohnungen einen tungen im Rahmen des Servicewohnens vorgesehen Balkon sowie ein Bad mit bodengleicher Dusche oder sind. Vier Pflege-Wohngemeinschaften mit jeweils acht Badewanne. Die Küchen werden jeweils als Kochnische Zimmern sind ebenfalls im Areal mitgedacht. Zudem ausgebildet und mit dem Wohnbereich verbunden sein. entsteht in einem der Gebäude zusätzlich eine Kita. Darüber hinaus erfüllen insgesamt 48 Wohneinheiten die Anforderungen an eine barrierefreie Nutzbarkeit. Für die Mobilität ist neben rund 900 Fahrradstellplätzen auch eine dreigeschossige Garage mit 64 Pkw-Stellplät- Der Außenbereich wird über Grün- und Spielflächen zen geplant. Etwa 106 weitere Parkmöglichkeiten für verfügen. Es sind zahlreiche Baum- und wegbegleiten- Autos befinden sich auf dem Gelände. Als Begegnungs- de Strauchpflanzungen, aber auch Sandspielflächen orte für die Nachbarschaft werden auf dem gesamten mit Wipptieren aus Holz sowie einer Hängematte vorge- Areal für jede Altersgruppe unterschiedlich gestaltete sehen. In die Außenanlagen eingebettet sind zudem Spiel- und Aufenthaltsflächen angelegt. zahlreiche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Anzahl Wohnungen 424 Anzahl Wohnungen 84 davon WBS 223 davon WBS 42 Baustart Sommer 2022 Baustart Sommer 2019 Fertigstellung Sommer 2024 Fertigstellung Sommer 2022 13
©Planungsgemeinschaft Arcostraße - assmann – blauraum © Andreas Schwarz Arcostraße 9, 11, 13 und 15 Hugo-Cassirer-Straße in Charlottenburg Sigmund-Bergmann-Straße in Spandau Basierend auf dem Ergebnis des Urban Living Wettbe- Im Spandauer Ortsteil Hakenfelde wurden auf der Halb- werbes entsteht bis Herbst 2022 in ausgezeichneter insel Havelspitze fünf Wohngebäude errichtet. Zwei Lage eine zeitgemäße Interpretation der gründerzeitli- markante Siebengeschosser, die im rechten Winkel zu- chen Quartiersbebauung. Die Gewobag errichtet hier in einander in der Hugo-Cassirer-Straße stehen, wurden unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Station Richard-Wag- durch drei 4-geschossige Zeilenbauten mit zurückge- ner-Platz und zum Schloss Charlottenburg eine Wohn- setztem Staffelgeschoss in der Sigmund-Bergmann- anlage mit zehn, durch Terrassenbänder verbundene Straße ergänzt. Die beiden benachbarten Baugrundstü- Gebäude und insgesamt 111 Wohnungen. Die Hälfte cke liegen in einem gemischten Stadtumfeld mit der Wohnungen wird als geförderter Wohnraum zu Wohngebäuden, Gewerbe und öffentlichen Grünflä- Nettokaltmieten ab 6,50 Euro/m² zur Verfügung stehen. chen. Die Ende 2021 fertiggestellten Gebäude sind in Zudem entstehen acht Gewerbeflächen für die Nut- eine hochwertig gestaltete Außenanlage mit Spiel- und zung einer Kita, Gastronomie und wohnortnahem Ge- Erholungsflächen eingebunden und durch die unmittel- werbe. Die Terrassenbänder sind Begegnungsflächen bare Nähe zum Havelufer geprägt. Entstanden sind 149 für die Mieterinnen und Mieter und stellen gemeinsam Mietwohnungen, die Hälfte davon als geförderter mit den aufwändig gestalteten Freiflächen ein wichtiges Wohnraum zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro/m². Eine Element zur Entwicklung einer stabilen Nachbarschaft wirksame Wärmedämmung sowie die Versorgung mit dar. Im Freiraum werden zudem mehrere Spielplätze Fernwärme sorgen für niedrige Heiz- und Warmwasser- angelegt. Wer nicht die öffentlichen Verkehrsmittel kosten und leisten zudem wichtige Beiträge zum Klima- nutzt oder den eigenen PKW, für den stehen insgesamt schutz. Die Gebäude zeichnen sich durch eine kompak- 270 Fahrradstellplätze in den Abstellräumen im Erdge- te Kubatur aus, die zu einer hohen Energie- schoss sowie im Außenraum bereit. Eine wirksame Wär- effizienz führt (Energieeffizienzklasse gemäß KfW- medämmung, Sonnenschutzverglasungen, die ein Auf- 55-Standard). Auf den Dachflächen wird eine extensive heizen der Innenräume verhindern sowie die Begrünung angelegt. Insgesamt gibt es 270 Fahrradab- Versorgung mit Fernwärme sind wichtige Beiträge zum stellplätze und 39 PKW-Stellplätze im Bereich der Sig- Klimaschutz. Alle zehn Gebäude haben eine hohe Ener- mund-Bergmann-Straße. Ein Blickfang sind die farbigen gieeffizienz gemäß KfW-55-Standard. Auch das Thema Fassaden der Hugo-Cassirer-Straße, die in Reminiszenz Artenschutz findet in der Arcostraße Berücksichtigung: an die gegenüberliegende, denkmalgeschützte Poelzig- An der Fassade werden Niststätten für Mauersegler Halle in Abstimmung mit dem Stadtplanungs- und und Fledermäuse vorgesehen. Denkmalschutzamt entstanden sind. Anzahl Wohnungen 111 Anzahl Wohnungen 149 davon WBS 55 davon WBS 75 Baustart Herbst 2020 Baustart Fertigstellung Herbst 2022 Fertigstellung Ende 2021 14
Die Stadt zusammenhalten | Beispielprojekte Gewobag © BRH Generalplaner © VIIVA Architekten Meraner Straße / Am Mühlenberg Allee der Kosmonauten 32 in Tempelhof-Schöneberg in Lichtenberg Nur wenige Meter vom Rathaus Schöneberg entfernt, Zwischen dem Landschaftspark Herzberge und dem liegt die Wohnanlage „Am Mühlenberg“. Die zehn Ge- Springpfuhlpark gelegen, lässt die Gewobag bis 2025 bäude entstanden 1961 und sind mehrheitlich 4- bis einen Komplex aus 16-geschossigem Hochhaus sowie 6-geschossig. Bis Frühjahr 2025 werden drei neue einem 8-geschossigen und einem 7-geschossigen Wohngebäude mit acht bzw. zwölf Geschossen und ins- Wohngebäude errichten. Es enstehen Wohnungen für gesamt 120 Wohnungen, die Hälfte davon als geförder- junge Mieterinnen und Mieter, Familien sowie seniorin- ter Wohnraum zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro/m², nen- und seniorengerechte Angebote. Das „Haus der ergänzt. In einem intensiven Verfahren unter Beteili- Kosmonauten“ bleibt als Gewerbestandort erhalten gung der Anwohnerschaft wurde eine Vorzugsvariante und wird in die Gesamtanlage integriert. Es entstehen als städtebauliche Ergänzung des Bestandsquartiers insgesamt 400 Wohnungen sowie eine Gewerbefläche. ausgewählt. Die bestehende, alte Energiezentrale wird 153 Wohnungen im ersten Bauabschnitt werden vom abgerissen und in neuer Form im Untergeschoss inte- Land Berlin zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro/m² bele- griert. In den Erdgeschossen entstehen neben gungsgebunden gefördert. Die Gewerbefläche soll mit Wohnungen auch Flächen für Gewerbe und Kinderta- einem Kiosk in Verbindung mit einem Gemeinschafts- gespflegewohnungen. Der Außenraum der gesamten raum für die Mieterinnen und Mieter dienen. Eine ener- Wohnanlage wird neu gestaltet und für die Anbindung gieeffiziente Fassade in Verbindung mit einem Fernwär- der Mieterinnen und Mieter sorgt ein eigens für das meanschluss ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz Quartier entwickeltes Mobilitätskonzept. Alle Gebäude und Voraussetzung für niedrige Betriebskosten. Die werden den Kriterien des neuen Gebäudeenergiege- Einbeziehung von regenerativen Energien erfolgt in Zu- setzes (GEG) sowie der Energieeffizienzklasse gemäß sammenarbeit mit dem Netzbetreiber durch die Instal- KfW-55-Standard entsprechen. Das ist nicht nur ein Bei- lation einer Photovoltaikanlage auf den Dachflächen trag zum Klimaschutz, niedrige Heiz- und Warmwasser- von Haus C/D1. Wer nicht die Bus- und Tramlinien di- kosten kommen auch den Bewohnerinnen und Bewoh- rekt an der Allee der Kosmonauten oder den S-Bahnhof nern im Neubau zugute. Die Versorgung mit Heizwärme Springpfuhl, sondern das Fahrrad Richtung City nutzt, und Warmwasser erfolgt über einen Fernwärmean- kann auf 248 Fahrradabstellplätze in der Wohnanlage schluss. Auf den Flachdachflächen wird eine extensive zugreifen. Rund 200 PKW-Stellplätze runden das Ange- Dachbegrünung mit besonderer Regenwasserrückhal- bot ab. Das Projekt ist ein Joint Venture der Gewobag tung angelegt. Ein Teil der Wohnungen wird vom Land Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin und der Notos Berlin gefördert und ist belegungsgebunden. 4. Vermögensverwaltung GmbH. Anzahl Wohnungen 120 Anzahl Wohnungen 400 davon WBS 60 davon WBS 153 Baustart Frühjahr 2023 Baustart Fertigstellung Frühjahr 2025 Fertigstellung 2025 15
© vizoom für_blocher_partners(Blocher_GmbH © HOWOGE_Schnitger Hermann-Dorner-Allee Seehausener Straße in Adlershof in Lichtenberg Auf einer Fläche von rund 2,7 Hektar am Rand des Tech- Auf dem rund 12.800 Quadratmeter großen Grund- nologieparks Adlershof entsteht derzeit das autofreie stück in der Lichtenberger Seehausener Straße 33 – 39 Quartier „Wohnen am Campus“ für mehr als 1.000 Men- entstehen zwei sechsgeschossige Typenhäuser mit ins- schen. Nach Plänen des Architekturbüros blocher part- gesamt 210 Mietwohnungen. Alle Wohnungen verfügen ners werden vielfältige Wohnhäuser, eine Kita sowie über einen Balkon oder eine Terrasse, 108 Wohnungen Einzelhandelsflächen für den täglichen Bedarf errichtet. sind barrierefrei errichtet. Das Quartier zeichnet sich Das Wohnraumangebot im Quartier richtet sich an alle durch moderne Energietechnik sowie eine energiespa- Generationen und Bevölkerungsgruppen. Von den 612 rende Bauweise im KfW-Effizienzhaus-Standard 55 aus. 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen, werden 253 als geför- Auf den Häusern befindet sich eine Photovoltaikanlage, derter Wohnraum vermietet, 107 Wohnungen sind als die die Mieterinnen und Mieter mit CO2-freiem Strom Mikro-Apartments für Studierende vorgesehen. Diversi- versorgt und damit zu einer günstigen Gesamtmiete tät und Vielfalt ist der Anspruch an die Architektur: Ziel beiträgt. In den Wohnungen selbst sorgen dezentrale ist es, eine nachhaltige und auf den Menschen ausge- Wohnungsstationen für die Beheizung sowie die Warm- richtete Stadtplanung mit Dichte und Lebensqualität zu wasserbereitung. verbinden. Allein die Größe des Bauvorhabens macht es möglich, hier ein Quartier der kurzen Wege für alle zu Das Quartier Seehausener Straße ist das erste Baupro- schaffen. Unterschiedliche Gebäude-Typologien, diffe- jekt, das die HOWOGE innerhalb der Rahmenvertrags- renzierte Fassadengestaltung und ansprechende Frei- vereinbarung „Typenhäuser für Berlin“ der Berliner Lan- räume prägen das Wohngebiet. Neben den bezahlba- deseigenen Wohnungsbaugesellschaften errichtet. ren Mieten sowie der vielfältigen Architektur steht Entwickelt wurden unterschiedliche Typenhäuser in „Wohnen am Campus“ für klimafreundliches Bauen. Die modularer Bauweise, die auf die Anforderungen des je- technische Gebäudeausstattung der Häuser und der weiligen Grundstücks sowie des Bauprojekts reagieren Einsatz von Photovoltaikanlagen schonen Energieres- und angepasst werden können. Dementsprechend be- sourcen und nicht zuletzt den Geldbeutel der Mieterin- steht die Seehausener Straße aus industriell vorgefer- nen und Mieter. Neben rund 1.200 Fahrradstellplätzen tigten Systemelementen. Die Badezimmer sind als kom- steht den Mieterinnen und Mietern eine Tiefgarage mit plett eingerichtete Räume per Kran in die Wohnungen 178 Stellplätzen, von denen bis zu 40 für E-Mobilität gehoben worden, Außenwände inklusive Fenster, In- ausgebaut werden können, zur Verfügung. nenwände und Böden wurden als Betonfertigteile an- geliefert und vor Ort montiert. Anzahl Wohnungen 612 Anzahl Wohnungen 210 davon WBS 253 davon WBS 105 Baustart Ende 2019 Baustart Ende 2020 Fertigstellung Ende 2022 Fertigstellung Sommer 2022 bis Anfang 2023 16
Die Stadt zusammenhalten | Beispielprojekte HOWOGE © HOWOGE_Rentsch © Thomas Dornburg LIESE Frankfurter Allee 218 Grafenauer Weg in Lichtenberg in Lichtenberg Nur knapp zwei Jahre nach der Grundsteinlegung hat Nach 15-monatiger Bauzeit konnte die HOWOGE im Mai die HOWOGE ein 22-geschossiges Wohnhochhaus an dieses Jahres eine weitere Unterkunft für Geflüchtete an der Frankfurter Allee 218 fertiggestellt. Insgesamt 394 das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) Wohnungen und rund 2.800 Quadratmeter Gewerbe- übergeben. fläche entstanden auf dem nur 4.600 Quadratmeter großen Grundstück. Auf dem ca. 8.000 Quadratmeter großen Areal im Lich- tenberger Grafenauer Weg entstanden zwei vierge- Alle Wohnungen sind barrierefrei zu erreichen, 164 schossige Gebäude mit 77 Wohnungen in innovativer Wohnungen wurden komplett barrierefrei geplant. Auf Fertigteilbauweise. Die 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen sind der Dachterrasse werden neben Sitzmöglichkeiten und mit einer Einbauküche ausgestattet und verfügen über Hochbeeten eine Kletterwand und Sportflächen entste- einen Balkon oder eine Terrasse. Mehr als die Hälfte der hen. Für das Wohl der Mieterinnen und Mieter sorgt Wohnungen ist barrierefrei erschlossen. Für die Nut- zudem ein Concierge der als Ansprechpartner 24 Stun- zungszeit als Unterkunft für geflüchtete Menschen ste- den vor Ort sein wird und u.a. die Paketannahme hen im Erdgeschoss Gemeinschafträume zur Verfügung, übernimmt. Mit einem Anteil von 50 Prozent geförder- die z.B. als Lern- und Spielräume für die Kinder dienen. In tem Wohnraum und einem klimafreundlichen Gesamt- der Nachnutzung als Wohngebäude lassen sich diese konzept steht der 64 Meter hohe „Lichtenberger Riese“ Flächen unkompliziert zu neun weiteren Wohnungen (LIESE) für bezahlbares und nachhaltiges Wohnen in umbauen. Im Außenbereich wurden 33 Bäume neu ge- der Berliner Innenstadt. Im KfW-Effizienzhaus-Standard pflanzt, Rasenflächen und ein Kinderspielplatz angelegt 55 geplant, erhält das Gebäude eine Photovoltaik-Anla- sowie Freizeitareale und Abstellmöglichkeiten für 156 ge, die HOWOGE-Grünstrom vom eigenen Dach liefert. Fahrräder geschaffen. Für die Versickerung des anfallen- Darüber hinaus befinden sich auf dem Dach der LIESE den Niederschlagswassers auf dem mehr als 8.000 Qua- bereits die Fundamente für insgesamt vier Kleinwind- dratmeter großen Grundstück sorgen Versickerungs- energieanlagen. Gemeinsam mit der Solaranlage könn- mulden im Außenbereich. te diese einen mittleren Jahresenergieertrag von ca. 120.000 kWh erzeugen und somit 80 bis 100 Wohnein- heiten ganzjährig mit Strom versorgen, sollte die Bau- genehmigung für die Anlage durch den Bezirk erteilt werden. Anzahl Wohnungen 394 Anzahl Wohnungen 77 davon WBS 197 davon WBS Baustart 2020 Baustart 2021 Fertigstellung Juni 2022 Fertigstellung 2022 17
© A.Calitz Visual, Entwurf Arnold und Gladisch © Mars Architekten STADT UND LAND-Typenhaus PLUS Buckower Felder in Neukölln Vor dem Hintergrund der steigenden Wohnungsnach- Auf den Buckower Feldern errichtet die STADT UND LAND frage sowie steigender Baukosten hat die STADT UND ein neues Stadtquartier mit rund 900 Wohneinheiten, LAND gemeinsam mit MARS Architekten, Arnold und 377 davon als STADT UND LAND-TYPENHAUSPLUS. Gladisch Architekten und der mib Märkische Ingenieur Bau GmbH das STADT UND LAND-TYPENHAUSPLUS ent- Als kommunales Wohnungsbauunternehmen wird die wickelt. Höhe, Ausdehnung, Ausstattung und Gestal- STADT UND LAND hier, entsprechend des mit dem tung der bis zu 8-geschossigen Neubauten lassen sich Land Berlin abgeschlossenen Kooperationsvertrages, an individuelle städtebauliche Anforderungen und Qua- kostengünstigen und bezahlbaren Wohnraum für ein litätsansprüche anpassen. Entwickelt wurden drei Trep- breites Spektrum der Bevölkerung zur Verfügung stel- penhausmodule, die jeweils an zwei Haushälften mit len. 50 % der Wohnungen auf den Baufeldern der verschiedenen Wohnungsvarianten angedockt werden STADT UND LAND werden mit sozialer Bindung vermie- können. Unterschiedliche Wohnungsgrößen können in- tet. Wichtig ist, dass das Quartier, das hier geschaffen nerhalb des Gebäudes und der einzelnen Etagen mitei- wird, eine gesunde Mischung aufweist, lebendig ist, so- nander kombiniert werden. Pro Etage und Modul ist zial funktioniert und perspektivisch eine nachbarschaft- eine Kombination aus zwei bis sechs unterschiedlich liche Gemeinschaft entsteht. Um dies auch baulich zu großen Wohnungen mit einem bis fünf Zimmern vorge- unterstützen, hat die STADT UND LAND sich für das ko- sehen, die durch ein an der Fassade liegendes Trep- operative Werkstattverfahren zur Entwicklung eines ar- penhaus einschließlich Aufzug erschlossen sind. Seg- chitektonischen Konzepts bzw. Leitfadens entschieden. mente verschiedener Größen können miteinander kombiniert werden, so dass die Gebäudelängen an ver- Zudem baut die STADT UND LAND an diesem Standort schiedene Grundstücksgrößen angepasst werden kön- nicht allein: Für einen Teil der Grundstücke wurden mit nen. Die Größe der Wohnungen entspricht den aktuel- dauerhaft gemeinwohlorientierten Dritten Erbbau- len Flächengrenzen für förderfähige Wohnungen. Das rechtsverträge geschlossen. Der Grundsatz der Nach- Erdgeschoss kann entweder als Hochparterre mit Un- haltigkeit, d. h. die gleichrangige Behandlung ökologi- terkellerung ausgeführt werden oder ebenerdig jeweils scher, ökonomischer und sozialer Ziele, bildet einen mit der Option, Gewerbeflächen einzurichten. Auch Schwerpunkt in der Entwicklung. Ziel ist unter anderem Teilunterkellerungen und Kombinationen aus ebener- eine CO2-neutrale Wärmeversorgung des Quartiers. digen und Hochparterre-Erdgeschossen sind möglich, Der Baubeginn war 2021, die Fertigstellung des ersten beispielsweise auf Grundstücken mit Höhenunterschie- Bauabschnitts ist für 2024 geplant. Die Vermietung den. startet voraussichtlich 2023. Aktuell hat die STADT UND LAND zwölf Typenhauspro- Anzahl Wohnungen 900 jekte mit 2.260 Wohnungen in den Bezirken Marzahn- davon WBS 300 Hellersdorf, Treptow-Köpenick und Neukölln fertigge- Baustart August 2021 stellt, im Bau und in Planung. Fertigstellung 2024 (1. Bauabschnitt) 18
Die Stadt zusammenhalten | Beispielprojekte STADT UND LAND © Arnold und Gladisch architecture2brain © euroluftbild.de/Robert Grahn Hassoweg/Nelkenweg in Altglienicke Pöhlbergstraße in Marzahn-Hellersdorf Am Hassoweg/Nelkenweg baut die STADT UND LAND Das Projekt Pöhlbergstraße/Blumberger Damm/Lands- aktuell 245 Wohnungen. Das Neubauvorhaben ist eines berger Allee in Marzahn-Hellersdorf ist eins von sechs von fünf aktuellen STADT UND LAND-TYPENHAUSPLUS aktuellen STADT UND LAND-TYPENHAUSPLUS Neubau- Neubauvorhaben im Bezirk Treptow-Köpenick. vorhaben im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Entlang der Pöhlbergstraße entstehen auf rund 15.800 m² Wohnflä- Im Fokus stehen Wohnungen für Familien. Neben 2- bis che 219 1- bis 6-Zimmer-Wohnungen. Diese bieten zu 3-Zimmer-Wohnungen sollen vorwiegend 4-Zimmer- etwa gleichen Anteilen Platz für kleine und große Haus- Wohnungen entstehen. Rund 40 % der Wohnungen halte. werden in den ersten Jahren von Geflüchteten bewohnt, 60 % der Wohnungen werden dem regulären Mietwoh- Seit 2012 ist die STADT UND LAND im Bezirk Marzahn- nungsmarkt zugeführt. Rund ein Drittel aller Wohnun- Hellersdorf von 14.667 Wohnungen auf 17.861 Woh- gen wird durch das Land Berlin gefördert und an Inha- nungen, in denen rund 35.000 Mieterinnen und Mieter berinnen und Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins wohnen, gewachsen und baut dieses Portfolio gemäß vermietet. Die Wohnungen verteilen sich auf neun Ge- dem Auftrag ihres Gesellschafters, des Landes Berlin, bäude mit verschiedenen Höhen von drei bis fünf Ge- neuen preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, kontinu- schossen. Im Außenbereich sind Grün- und Freizeitflä- ierlich aus. Rund 800 weitere Wohnungen nach dem chen geplant. Ferner entstehen auf dem Grundstück Prinzip des STADT UND LAND-TYPENHAUSPLUS entstan- PKW-Stellplätze für die zukünftigen Bewohnerinnen den oder entstehen derzeit in der Schkeuditzer Straße, und Bewohner sowie Fahrradstellplätze in ausreichen- der Stendaler Straße, der Hoyerswerdaer Straße, der der Zahl. Senftenberger Straße sowie der Gothaer Straße Ecke Alte Hellersdorfer Straße. 312 weitere Wohnungen nach dem Prinzip des STADT UND LAND-TYPENHAUSPLUS im Bezirk Treptow-Köpenick Das STADT UND LAND-TYPENHAUSPLUS wird umso er- entstehen derzeit in der Vereinsstraße im Ortsteil folgreicher, je häufiger es gebaut wird. Damit entstehen Johannisthal, in der Hänselstraße im Ortsteil Baum- Effizienzgewinne, eine hohe Transparenz durch Ver- schulenweg sowie in der Orionstraße u.a. im Ortsteil gleichbarkeit, Skaleneffekte durch hohe Stückzahlen bei Plänterwald. Seit 2012 ist die STADT UND LAND im Zulieferern, wenig fehleranfällige Routinen bei der Pla- Bezirk Treptow-Köpenick von 10.173 Wohnungen auf nung und Ausführung etc. Die STADT UND LAND stellt 14.264 Wohnungen gewachsen. die Planungsunterlagen nach dem Open-Source-Prin- zip entgeltfrei zur Verfügung. Anzahl Wohnungen 245 Anzahl Wohnungen 219 davon WBS 123 davon WBS 110 Baustart 2021 Baustart 2021 Fertigstellung 2023 Fertigstellung 2023 19
© Claudius Pflug © DMSW Ifflandstraße 5 – 7 in Mitte Quedlinburger Straße 45 in Charlottenburg In der Nähe des S- und U-Bahnhofes Jannowitzbrücke Nahe dem Mierendorffplatz baut die WBM auf einem sowie des U-Bahnhofes Schillingstraße stellte die WBM ehemaligen Gewerbegrundstück Wohnraum für Ge- im Januar 2022 ein autofreies Quartier aus drei einzel- flüchtete mit integrierter sozialer Infrastruktur. Neben nen Zeilenbauten mit je fünf Geschossen fertig. Auf einer 146 neuen Wohnungen, davon 73 barrierefrei, entsteht ehemaligen Parkplatzfläche entstanden 140 überwie- eine Kita mit ca. 60 Plätzen sowie ein Kieztreff. gend 1- bis 2- sowie 3-Zimmer-Wohnungen, davon 56 barrierefrei. Die WBM erhielt als kommunales Wohnungsbauunter- nehmen das ehemalige Gewerbegrundstück vom Land In einem ausführlichen Abstimmungsprozess mit An- Berlin, das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten wohnerinnen, Anwohnern und dem Stadtplanungsamt (LAF) fungiert in der Erstnutzung als Hauptmieter. Das wurden die Lage der Gebäude und Kubaturen festgelegt, Erdgeschoss steht im Zeichen von „Kommunikation die sich harmonisch in die umgebende Bebauung einfü- und Integration“. Die Flächen schaffen gute Möglichkei- gen. Besondere Gestaltungsanforderungen ergaben ten zum Austausch zwischen Bewohnerinnen, Bewoh- sich aus dem städtebaulichen Denkmalschutz für das nern, Anwohnerinnen und Anwohnern. Die Nutzungs- Gebiet Karl-Marx-Allee II. vielfalt in den Gemeinschaftsräumen des LAFs gibt den Mieterinnen und Mietern die notwendige Infrastruktur Etwa 50 Prozent der Wohnungen sind durch Förderung für eine erfolgreiche Integration. im preisreduzierten Mietsegment. Alle Wohneinheiten verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Die Die Wohnungen wurden so konzipiert, dass diese im Wertstoffentsorgung erfolgt über Unterflurcontainer. Anschluss über den allgemeinen Wohnungsmarkt ver- 140 oberirdische Fahrradstellplätze sind dezentral und mietet werden können. Die Kita und der Kieztreff sollen gut erreichbar angeordnet. Zwei durchgrünte Höfe und auch in der Nachnutzung erhalten bleiben, während die Spielplatzflächen sowie die extensive Dachbegrünung Gemeinschaftsflächen im Erdgeschoss zu Abstellräu- tragen zum Wohlfühlen in dieser Innenstadtlage bei. men und eventuell weiteren Gewerbeflächen umge- nutzt werden. Anzahl Wohnungen 140 Anzahl Wohnungen 146 davon WBS 63 davon WBS Baustart 2020 Baustart 2021 Fertigstellung 2022 Fertigstellung 2023 20
Die Stadt zusammenhalten | Beispielprojekte WBM © wiechers beck Gesellschaft von Architekten mbH © S&P Sahlmann / formfollowsyou Quartier Osthafen in Friedrichshain Parkstraße 44 – 46 in Spandau Im grünen Kiez am Osthafen entwickelt die WBM behut- Nur 1,2 km von der Altstadt Spandau und 150 m vom sam ein bestehendes Quartier weiter und schafft be- Havel-Uferweg entfernt entstehen hier 40 großzügig zahlbaren Wohnraum. geschnittene Wohnungen, die durchschnittlich 70 m2 groß sind. In einem umfangreichen Partizipationsverfahren setzte die WBM eine neu entwickelte App des Berliner Start- Neben 2- und 3-Zimmer-Wohnungen sind auch vier ups „form follows you“ ein, die Anwohnerinnen und An- 4-Zimmer-Wohnungen vorgesehen. Der Anteil der ge- wohner durch anschauliche 3D-Darstellungen der Pla- förderten Wohnungen liegt bei 50 %. In näherer Umge- nung ein besseres Verständnis für die Planungen bung befinden sich Supermärkte, Kitas und eine Grund- verschaffte und so eine Diskussion zwischen Laiinnen, schule sowie eine Außenstelle des Bürgeramtes, Laien, Expertinnen und Experten auf Augenhöhe er- kleinere Gewerbe und das Vivantes-Klinikum Spandau. möglichte. Die gesamte Grundstücksfläche wurde 2021 entsiegelt Insgesamt entstehen etwa 280 neue Mietwohnungen in und für dringend benötigten Wohnraum aktiviert. Mit drei Bauabschnitten. Im ersten Bauabschnitt realisiert dem Neubau beträgt die Versiegelung noch etwa ein die WBM in der Modersohnstraße im Rudolfkiez bis Drittel der Gesamtfläche. Gleichzeitig wird auch die Ende 2023 insgesamt 110 überwiegend barrierefreie Freiraumqualität aufgewertet und eine extensive Dach- Mietwohnungen – davon 17 Trägerwohnungen – und begrünung und eine mineralische Dämmung werden eine Kita in drei 6-geschossigen Stadthäusern als An- hohen Anforderungen an klimaoptimiertes Bauen ge- bauten an Bestandsgebäude. In den weiteren Bauab- recht. schnitten werden 36 neue Mietwohnungen in fünf Punkthäusern und 134 weitere Mietwohnungen durch Das Projekt Parkstraße ist das „Schwester-Projekt“ zur Dachaufstockungen bei sechs Bestandsgebäuden ent- Rauchstraße 34-35, 36-40. Sie sind hinsichtlich Gestal- stehen. tung, Bauweise und Materialien weitestgehend iden- tisch, so dass Synergieeffekte genutzt werden konnten. Anzahl Wohnungen 110 (1. Bauabschnitt) Anzahl Wohnungen 40 davon WBS 38 davon WBS 20 Baustart 2021 Baustart 2022 Fertigstellung 2023 Fertigstellung 2023 21
inberlinwohnen.de Sechs Unternehmen für Berlin Engagiert und erfolgreich – die Landeseigenen 351.689 landeseigene Wohnungen gibt es in Berlin. Verwaltet und vermietet werden sie von sechs Gesell- schaften: degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, STADT UND LAND und WBM. Ihr Eigentümer und Gesell- schafter ist das Land Berlin. Die sechs Unternehmen arbeiten dabei als eigenständige GmbHs und Aktien- gesellschaften. Sie sind fest in den Kiezen verwurzelt, sozial engagiert und wirtschaftlich erfolgreich. degewo ist mit 76.000 Wohnungen Als städtisches Wohnungsbauun- Die Gewobag zählt mit über 74.000 und über 1.400 Mitarbeiterinnen ternehmen leistet die GESOBAU Wohnungen und mehr als 130.000 und Mitarbeitern eines der größten aktiv ihren Beitrag, um in der Mieterinnen und Mietern zu den und leistungsfähigsten Wohnungs- dynamisch wachsenden Stadt größten Immobilienunternehmen unternehmen Deutschlands. Durch Berlin auch in Zukunft bezahlbaren der Hauptstadt und bundesweit. Neubau und Akquisition wächst Wohnraum für breite Schichten der Bis 2026 will das landeseigene der Gebäudebestand kontinuier- Bevölkerung bereitzustellen und le- Wohnungsbauunternehmen sei- lich an. Nahezu in allen Stadtteilen bendige Nachbarschaften zu erhal- nen Bestand durch Neubau um Berlins befinden sich degewo- ten. Seit 2014 baut die GESOBAU rund 10.000 Wohnungen erwei- Quartiere und das Unternehmen wieder neu und erweitert durch tern. Vom Lückenschluss bis zum ist weiterhin auf Wachstum aus- Neubau und Ankauf ihren Woh- Bau ganzer Stadtquartiere, Woh- gerichtet. Im Bereich Neubau liegt nungsbestand, der bis 2026 auf nen für Studierende oder für ein Schwerpunkt auf dem kosten- ca. 52.000 Wohnungen anwachsen Seniorinnen und Senioren: Die günstigen Bauen. degewo hat wird. Derzeit bewirtschaftet das Gewobag bietet allen Menschen eine Strategie entwickelt, mit der landeseigene Unternehmen mit ein bezahlbares Zuhause – in ganz Planungs- und Ausführungspro- Tochtergesellschaften einen Be- Berlin. Als landeseigenes Woh- zesse optimiert werden können. stand von rund 45.000 eigenen nungsbauunternehmen trägt die Auf diese Weise kann bezahlbarer Wohnungen, vornehmlich im Berli- Gewobag soziale Verantwortung Wohnraum in kürzerer Zeit in ner Norden. Die GESOBAU enga- und engagiert sich für aktive Nach- hoher Qualität geplant und ge- giert sich nachhaltig für gute Nach- barschaften, bürgerschaftliches baut werden. barschaften in ihren Quartieren, Engagement sowie Integration. Sie unterstützt Bildungsinitiativen und strebt für ihre quartiersbezogenen Schulen und wirkt auf die sozial- Themen einen übergreifenden und räumliche Integration aller Men- strategischen Rahmen an. Dies ist schen hin, die in ihren Beständen das Ziel des Prozesses der strategi- leben. schen Quartiersentwicklung. www.degewo.de www.gesobau.de www.gewobag.de 22
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