Die Strommarktliberalisierung kommt und keiner geht hin
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Strommarktliberalisierung Management 39 Die Strommarktliberalisierung kommt und keiner geht hin Die erste Phase der Marktöffnung beginnt 2009. Die Liberalisierung für Kleinunternehmen und Haushalte ist ab 2013 geplant. Dieser zweite Schritt untersteht dem fakultativen Referendum. _ V O N C L A U D I A W O H L F A H R T S T Ä T T E R U N D R O M A N B O U T E L L I E R D In Kürze Per Januar 2009 wurde ein ie erste Phase der Liberalisie- werden genaue Angaben zu den Strom- Teil des Schweizer Strom- rung des Schweizer Strom- preiskomponenten erwartet. Einer Um- marktes liberalisiert. Der Wettbewerb marktes begann faktisch an- frage entsprechend besteht der Strom- ist für die Hälfte der Verbraucher zuge- fangs Januar 2009, elf Jahre später als in preis für Haushalte aus den Komponen- lassen, man kann aber auch beim bis- der EU. 53 Prozent des Marktes, Gross- ten Energie (rund 30 Prozent), Netznut- herigen Stromanbieter bleiben – dank kunden mit einem Verbrauch von mehr zung (rund 45 Prozent) sowie Steuern Vater Staat zu weiterhin attraktiven Be- als 100 Megawattstunden (MWh) pro und Abgaben (rund 25 Prozent) (vgl. dingungen. Die Stromlücke kommt un- Jahr sowie alle Stromverteilunterneh- Abb. 1 auf Seite 40). aufhaltsam näher und noch immer ist men, können ihren Stromanbieter frei Jeder Grossverbraucher kann fortan nicht klar, wie sie gedeckt werden soll. wählen. Die Marktöffnung für Klein- den Schritt in die Liberalisierung nach International lassen CO2-Regimes, unternehmen und Haushalte ist ab dem Prinzip «einmal frei – immer frei» Kapazitätsengpässe und die Kosten 2013 geplant. Dieser zweite Schritt vornehmen. Dies muss dem zuständigen der neuen erneuerbaren Energien die untersteht jedoch dem fakultativen Verteilnetzbetreiber jeweils bis zum 31. Strompreise jedoch stark steigen. Referendum. Oktober mitgeteilt werden. Die neuen Der Staat hat am 17. März 2008 die Verordnungen besagen auch, dass sich C L AU D I A WO H L - neue Stromversorgungsverordnung der Strompreis für Endkunden im Ab- FA H R T S T Ä T T E R , lic. oec. (StromVV) und die revidierte Energie- satzgebiet nach den Gestehungskosten publ., ist Doktorandin an der Professur für Technologie- und verordnung (BFE 2007) verabschiedet. richtet, nicht nach dem Marktpreis, was Innovationsmanagement am Bereits im vergangenen Herbst waren einer Regulierung der Komponente Departement Management, diese Bestimmungen wieder stark in Dis- Energie (Erzeugung, Vertrieb und Ser- Technologie und Ökonomie (D-MTEC) der ETH Zürich. kussion, Stromunternehmungen hatten vice) des Strompreises gleichkommt. cwohlfahrtstaetter@ethz.ch für das Jahr 2009 bis zu 20 Prozent Strom- Diese Bestimmungen machen den Ein- preiserhöhungen angekündigt. Die tritt in den freien Markt nicht opportun. PROF. DR . ROM A N B O U T E L L I E R ist Professor Stromversorgungsverordnung wurde für Technologie- und Innova vom Bundesrat am 12. Dezember mit Überhöhte Elektrizitätspreise tionsmanagement am Departe- Wirkung auf den 1. Januar 2009 geän- ment Management, Technologie verhindern und Ökonomie (D-MTEC) der dert. Er senkte die anrechenbaren Netz- ETH Zürich. kosten und verlangte die Neuberech- Die vom Bundesrat bestellte Eidgenös- rboutellier@ethz.ch nung aller Netznutzungs- und Elektrizi- sische Elektrizitätskommission (El- tätstarife mit dem Ziel, die Strompreise Com) hat das Recht und die Pflicht, die auf einem tiefen Niveau zu halten. Netznutzungstarife und -entgelte sowie Bestandteil der ersten Phase der Libe- die Elektrizitätstarife von Amtes wegen ralisierung ist die Freigabe der Durchlei- zu überprüfen und sie kann Absen- tung von Elektrizität gegenüber Dritten kungen und Erhöhungen sogar rück- und die Pflicht der Stromverteilunter- wirkend verfügen (ex ante/ex post). El- nehmungen, die Bestandteile des Strom- Com soll überhöhte Netz- und Elektri- preises für den Konsumenten transpa- zitätspreise verhindern. Während die rent auszuweisen. Erst ab Mitte 2009 Netze ein natürliches Monopol sind, io new management Nr. 1-2 | 2009
40 Management Strommarktliberalisierung Bild: swissgrid ag Der Schweizer Strommarkt wird liberalisiert. Ein höheres Angebot an Strom wird aber nur dann bereitgestellt, wenn auch die Strom- preise so hoch sind, dass sich die Investitionen für die Anbieter lohnen. soll sich die Preiskomponente elek- verbrauchszunahme sowie auch die Zu- ebens, Neubauten, ausgestattet mit L trische Energie in einem freien Markt nahme von Benzin, Diesel und Kerosin Wärmepumpen und kontrollierter Lüf- als Ergebnis von Angebot und Nach- im Transportsegment. Andererseits lässt tung sowie ein dichterer öffentlicher frage einstellen. Eine höhere Nachfrage sich in diesem Zeitraum auch in der Zu- Verkehrsfahrplan. Die ersten elektrisch resultiert auch in höheren Preisen, wel- sammensetzung der verbrauchten End- betriebenen Autos sind bereits auf dem che als zweiter Mechanismus den An- energie eine Substitution von Öl und Gas Markt. Diese Entwicklung der Gesell- reiz für Investitionen steuern. Ein hö- mit Strom beobachten. Beigetragen dazu schaft hin zur Elektrifizierung wird laut heres Angebot wird in einem freien hat die Elektrifizierung des täglichen Experten weiterhin zunehmen. Markt nur dann bereitgestellt, wenn nicht regulierte und damit auch hohe Quelle: ETH, Wohlfahrtstätter Abb. 1: Komponenten des Strompreises – Vergleich nach Haushalten Preise zugelassen werden. Substitution von Öl und 25% Steuern und Abgaben Gas mit Strom 40% Generell nahm der Energieverbrauch in der Schweiz von 1973 bis 2004 um rund 45% DEUTSCHLAND 70 Prozent zu, aufgrund des Bevölke- Transport 35% rungswachstums von 17 Prozent und der SCHWEIZ Zunahme des Bruttoinlandproduktes Energie (Erzeugung, von 55 Prozent. Die pro Kopf verbrauchte Vertrieb und Service) 25% 30% Energie blieb aber konstant (Bundesamt für Energie BFE und ETH Zürich, 2004). Einerseits kompensierten Effizienz Annahmen: Generell durch Markt bestimmt – in der Schweiz Jahresverbrauch 4500 Kilowattstunden ab 2009 neu reguliert, durch Gestehungskosten anstrengungen, vor allem im Bereich von Wärmeisolationen, die Elektrizitäts Der Energietransport schlägt im Schweizer Strompreis stark zu Buche. io new management Nr. 1-2 | 2009
Strommarktliberalisierung Management 41 Die Elektrizität hatte im Jahr 2007 in Ausland versorgen. Ob auch zukünftig Franzosen sind mit 12.6 Rp./kWh güns‑ der Schweiz einen Anteil von rund 23 solche Importe möglich sind, hängt vom tiger als die Schweizer (vgl. Abb. 2 auf Prozent an der verbrauchten Endener- Preis und der Stromproduktions- und dieser Seite). gie. Sie erreichte in Terawattstunden Leitungskapazität der Nachbarn ab. Die Preise im Industrie- und Haus- (TWh) mit 57,4 einen fast so hohen Wert haltsegment entwickeln 25% sich in den wie im Jahr 2006 mit 57,6 TWh. Nebst Steuern und Abgaben dargestellten Ländern seit 2002 stei- Am günstigsten kochen die 40% der konjunkturellen Entwicklung und französischen Haushalte gend, in Frankreich bewegen sie sich dem Bevölkerungswachstum als Haupt- seitwärts, in der Schweiz allerdings sind treiber des Stromverbrauchs, beeinflus- Die Haushaltspreise in der Schweiz in sie deutlich gesunken. 45% Die hiesigen DEUTSCHLAND Transport sen die Temperatur beziehungsweise Rappen (Rp.) pro Kilowattstunde35% (kWh) Strompreise orientierten sich folglich die Heiz- oder Kühlgradtage eher zufäl- liegen im Durchschnitt bei 18 Rp./kWh bereits in der Vergangenheit vor allem SCHWEIZ lig die Stromnachfrage. Das Jahr 2007 (Haushalt mit einem Jahresverbrauch an den Gestehungskosten, was durch Energie (Erzeugung, Vertrieb und Service) 25% 30% zeichnete sich durch warme Tempera- von 4500 Kilowattstunden) und differie- die Verordnung vom 17. März und die turen im Winter aus, was in weniger ren vom günstigeren Osten zum teu- Ergänzungen vom 12. Dezember 2008 Heizgradtagen resultierte (minus 4,5 reren Westen zwischen 13,5 Rp./kWh auch für die Zukunft gefestigt wurde. Annahmen: Generell durch Markt bestimmt – in der Schweiz Prozent). Zusammen mit hohen Erdöl- und 22,5 Rp./kWh Jahresverbrauch (www.strompreise. 4500 Kilowattstunden DieGestehungskosten ab 2009 neu reguliert, durch Schweizer Strompreise erhöhen preisen kompensierte diese Entwick- preisueberwacher.ch). Im Vergleich dazu sich im Jahr 2009 durch die anfallenden lung den Einfluss des Wirtschafts- und zahlt ein deutscher Haushalt derselben Umstellungskosten auf die neuen Be- Bevölkerungswachstums (BFE, 2007). Grösse 15 Prozent und der italienische 40 stimmungen bezüglich Transparenz Damit sank zum ersten Mal seit 1997 der Prozent mehr. Am günstigsten kocht von Strompreisrechnungen (Netz- und Stromverbrauch. man in Frankreich, die Haushalte zahlen Energieanteil) und den Abgaben und Der Grossteil des Schweizer Stroms 25 Prozent weniger als die Schweizer. Steuern zur Förderung von erneuerbaren wird in abgeschriebenen Produktions- Frankreich hat 2003 die staatlich kon- Energien. Es ist anzunehmen, dass diese anlagen generiert und basiert auf güns‑ trollierten Tarife wieder eingeführt. Preiskomponenten im Zuge der wei- tiger Primärenergie (Wasser und Uran) Der durchschnittliche Schweizer In- teren Ökologisierung und Reglementie- ohne Emissionskosten für CO2. 40 Pro- dustriepreis – Durchschnitt aller Kate- rung noch zunehmen werden. Der deut- zent werden thermisch nuklear produ- gorien von grösser als 100 MWh pro sche Haushalt zahlt rund 40 Prozent sei- ziert, 56 Prozent stammen aus Wasser- Jahr – liegt im Jahr 2008 bei 15.4 Rp./ nes Strompreises an Vater Staat in Form kraft. Konventionell thermische und kWh. Der vergleichbare deutsche In- von Steuern und Abgaben, bei der In- erneuerbare Energien leisten einen Bei- dustriepreis ist rund 50 Prozent höher dustrie sind dies rund 20 Prozent. Die trag von insgesamt 4 Prozent. Aus die- und der italienische 30 Prozent. Die staatlichen Belastungen haben seit der sem Strom-Mix resultieren tiefe Geste- hungskosten, die meist unter dem inter- Quelle: Eurostat/Vontobel Equity Research Abb. 2: Entwicklung der Strompreise in vier europäischen Ländern nationalen Niveau liegen. 20 Euro Cst/kW Strom ist in ganz grossen Mengen nicht zu speichern, muss aber jederzeit 18 zur Verfügung stehen. Das Stromange- 16 bot muss daher mit dem Spitzenver- brauch mitwachsen. Die Schweiz deckt 14 sich heute vor allem im Winterhalbjahr 12 mit Strom aus Langfristverträgen mit Frankreich ein (rund 21 Prozent der 10 Schweizer Gesamtproduktion an zusätz- 8 licher Energie), die ab 2017 auslaufen. Zusätzlich ist die Schweiz ein Strom- 6 durchgangsland. Durch die starke Ver- 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 netzung über Hochspannungsleitungen Deutsche Haushalte Italienische Haushalte Französische Haushalte Schweizer Haushalte Deutsche Industrie Italienische Industrie Französische Industrie Schweizer Industrie mit ihren Nachbarn kann sie sich prak- tisch vollständig durch Strom aus dem Die Schweizer Industrie bezahlt am wenigsten für ihren Strom. io new management Nr. 1-2 | 2009
42 Management Strommarktliberalisierung duzenten in der dritten Etappe des CO2- Der Elektrizitätsmarkt Schweiz ist Zertifikatehandels (2012 bis 2020) die CO2-Zertifikate vollständig am Markt in den nächsten Jahren nicht über Auktionen beschaffen müssen. Heute teilen die Länder die Zertifikate attraktiv für neue Marktakteure. den Produzenten grösstenteils kostenlos zu. Europaweit werden Stromverknap- pung, höhere Komponentenpreise der Produktionsanlagen, steigende CO2- Liberalisierung 1998 in Deutschland watt (GW) Leistung aufrüsten (Rhei- Preise und die Kosten der erneuerbaren um das sechsfache zugenommen (Bun- nisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Energien zu starken Strompreiserhö- desverband der Energie- und Wasser- RWE, 2007). Dies entspricht 50 Prozent hungen führen. Bereits Mitte 2008 kam wirtschaft BDEW, 2008). Die in der der gesamten installierten euro- es zu einem Preissprung von rund 30 Pro- Schweiz ab 2027 auslaufenden Lang- päischen Kapazität des Jahres 2005. Die zent für die Jahresgrundlast Strom im fristverträge und die ab 2022 nicht mehr Kapazitäten der Zuliefersektoren sind Jahr 2009, welcher sich als Folge der produzierenden Kernkraftwerke füh- ausgereizt, die Komponentenpreise für erwarteten Konjunkturabschwächung ren zu höheren Strompreisen, unabhän- Gaskombi- und Kohlekraftwerke haben Mitte November wieder auf das Ur- gig von einem Aufbau von neuer Pro- in den vergangenen drei Jahren um 40 sprungsniveau einpendelte. duktion in der Schweiz oder Import der Prozent zugenommen. Die herrschende benötigten Energie aus dem Ausland. Wirtschaftskrise vermag diese Entwick- Widerstand der Bevölkerung Europa rüstet in den nächsten zehn lung hinauszuzögern, aber nicht aufzu- blockiert Projekte Jahren Kapazitäten in hohem Masse halten. nach und Asien baut auf. Die stark Höhere Volatilitäten im Markt durch Wie soll in Zukunft die Angebotsver- wachsende Nachfrage nach Energie in mehr Einspeisung von erneuerbaren En- knappung gekoppelt mit einer nach wie China und Indien treibt die Her- ergien ins Netz – hauptsächlich Wind vor steigenden Nachfrage in der Schweiz stellungspreise der Anlagen nach oben. und Solar – erfordern mehr Reserveener- gedeckt werden? Gaskombikraftwerke China hat die zweitgrösste Basis an in- gie, was zusätzlich zu einer höheren sind durch die heutige CO2-Kompensa- stallierter Kapazität weltweit und Nachfrage nach Strom führt. Das CO2- tionsregelung und die derzeitigen Strom- wächst noch immer schnell. Unter der Regime nimmt an Schärfe noch zu. CO2 preise nicht rentabel und Kernkraft un- Annahme von einem Nachfragewachs- bestimmt heute rund 20 Prozent des tersteht einem langwierigen Bewilli- tum von 1,15 Prozent muss Europa in Strompreises (Stand Mitte Dezember gungsprozess sowie dem Referendum. den nächsten 22 Jahren rund 400 Giga- 2008). Es ist geplant, dass die Strompro- Politische Unsicherheiten der Bevöl- kerung sind nicht auszuschliessen und Definitionen: Masse und Einheiten können Projekte zum Aufbau von Strom- kapazitäten blockieren oder zumindest Elektrische Leistung verzögern. In Deutschland wurden 30 1 kW = 1 Kilowatt = 1000 Watt Prozent der geplanten Kohlekraftwerke 1 MW = 1 Megawatt = 1000 kW gestoppt und weitere 15 Prozent als un- 1 GW = 1 Gigawatt = 1000 MW wahrscheinlich deklariert, zu weiten Elektrische Arbeit Teilen verursacht durch Widerstände 1 kWh = 1 Kilowattstunde = 1000 Wh aus der Bevölkerung. 1 MWh = 1 Megawattstunde = 1000 kWh Effekte der Stromverknappung auf das Stromangebot werden in der Schweiz 1 GWh = 1 Gigawattstunde = 1000 MWh = 1 Million kWh je nach Szenario ab 2015 erwartet. Eine 1 TWh = 1 Terawattstunde = 1000 GWh = 1 Milliarde kWh inländische Lösung wird sich bis dann Definition: Eine Kilowattstunde ist die Arbeit, die ein Kilowatt in einer Stunde leistet. kaum realisieren lassen. Die Schweiz Verbrauch: Ein durchschnittlich grosser Haushalt verbraucht in der Schweiz rund wird sich verstärkt mit Strom aus dem 4500 Kilowattstunden im Jahr, was ihn etwa 810 Franken kostet. Ausland eindecken müssen. Dies ist mit den heutigen Netzkapazitäten an der io new management Nr. 1-2 | 2009
Strommarktliberalisierung Management 43 Grenze jedoch nur beschränkt möglich Dies lässt die Wechselwahrscheinlich- vernachlässigbar wenig neue Markt- und teuer. Die Preise werden sich auf keit in der ersten Phase der Liberalisie- akteure geben, weder aus dem Ausland dem höchsten Niveau der Nachbarum- rung im Schweizer Strommarkt ver- noch im Inland. Der Elektrizitätsmarkt gebung bewegen, dies bedingt durch schwindend klein werden. Die Gross- Schweiz ist nicht attraktiv für Neueintre- den Auktionsmechanismus an den kundenpreise werden nur moderat stei- tende. Die Liberalisierung wird zwar statt- Grenzen: Der Meistzahlende gewinnt. gen – die Stromversorgungsverordnung finden, aber niemand wird hingehen. Importe aus dem Ausland hängen (StromVV) und die Eidgenössische Elek- auch von der Kapazitätsentwicklung trizitätskommission (ElCom) sorgen da- Literatur im Ausland ab. Mit Deutschland und für. Zudem ist es aus heutiger Sicht un- Frankreich hat die Schweiz zwei grosse wahrscheinlich, dass die Bürger 2013 Meister, U. (2008): Strategien für die Schweizer Elektrizitätsversorgung im europäischen Kontext, Exportnationen in unmittelbarer Nähe. eine Strommarktliberalisierung für den Avenir Suisse, Zürich. Allerdings kann sich durch den mög- Haushalt- und Kleinkundenmarkt zulas- Bundesamt für Energie BFE und ETH Zürich, (2004): lichen Ausstieg von Deutschland aus sen werden. Fabrizio Noembrini, ETH Zürich, LAV-IET. der Atomenergie die Lage drastisch än- Die Preise sind in Europa, ausser in Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom): www.elcom.admin.ch. dern. Frankreich muss wie viele andere Frankreich, bereits erheblich höher und Preisüberwacher zu den Strompreisen: Staaten Europas in den nächsten Jahren sie werden schneller steigen als in der strompreise.preisueberwacher.ch stark nachrüsten. Schweiz. Höhere CO2-Preise, die Elektrifi- Feist, G. (2008): Zehn Jahre Liberalisierung: Wettbe- Die Stromversorgungsverordnung zierung der Gesellschaft, Produktionseng- werb auf dem Weg - Energiewirtschaft investiert in Deutschland. Bundesamt für Energie- und Wasser- gibt Grosskunden die Möglichkeit bei ih- pässe in ganz Europa sowie höhere Kosten wirtschaft BDEW, Berlin. rem bisherigen Monopolisten zu bleiben für den Neubau von Kraftwerken werden Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk RWE und von Preisen auf der Höhe der aktuell dafür sorgen. In diesem Kontext betrach- (2007): Power Perspektiven 2007. tiefen Gestehungskosten NEM_Tere_1-2q zu profitieren. 13.1.2009 7:40 UhrtetSeite wird es1in den nächsten Jahren auch European Energy Exchange (EEX): www.eex.com
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