Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-28 - Das Thema Deutsche-Bank-Studie: Coronavirus könnte zu Rezession führen - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-28

 Das Thema

 Deutsche-Bank-Studie: Coronavirus könnte zu
 Rezession führen
 Durch die Coronavirus-Krise ist nach Einschätzung der Deutschen Bank in
 Deutschland eine Rezession möglich. Ökonomen des Instituts gehen davon
 aus, dass die Virus-Folgen das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal
 um 0,2 Prozentpunkte dämpfen werden. Damit würde eine technische
 Rezession im Winterhalbjahr zunehmend wahrscheinlich, schreibt Stefan
 Schneider, Chefökonom für Deutschland, in einer heute veröffentlichten
 Studie des Geldhauses. Da die Wirtschaftsleistung bereits Ende 2019 wegen
 der anhaltenden Industrieschwäche gesunken sein könnte, wäre dies das
 zweite Quartal in Folge mit einem Rückgang. In diesem Fall sprechen
 Ökonomen von einer technischen Rezession. Das Statistische Bundesamt
 veröffentlicht am kommenden Freitag eine erste Schätzung für die Wirtschaft‐
 sentwicklung im Schlussquartal 2019. "Das Coronavirus bringt beträchtliche
 Risiken für unsere Prognose einer Erholung der Weltwirtschaft mit sich, da wir
 bis dato von einer Konjunkturbelebung in China ausgingen", erklärten die
 Ökonomen. Dies treffe insbesondere Deutschland, dessen Exporte nicht
 zuletzt aufgrund der schwachen Nachfrage aus China gelitten haben. Es sei
 mit negativen Auswirkungen im ersten Halbjahr zu rechnen. Wenn die
 Verbreitung des Coronavirus bald, wie erwartet, ihren Höhepunkt überschreite,
 könnte sich ein Anstieg der Nachfrage Chinas nach deutschen Exportgütern in
 den späteren Jahresverlauf 2020 verschieben – die Verluste könnten also
 wieder aufgeholt werden. Die Gesamtzahl der Toten auf dem chinesischen
 Festland lag zuletzt bei 1.113. Bei mehr als 44.000 Menschen wurde offiziellen
 Zahlen zufolge eine Infektion bestätigt. Die Neuinfektionen nahmen nach
 Angaben der chinesischen Behörden aber langsamer zu. Die Hoffnung auf
 eine baldige Überwindung der Virus-Epidemie stimmte Anleger optimistisch.
 Der Dax setzte heute seinen Rekordlauf fort. Steigende Kurse an den asiati‐
 schen Börsen und die Stärke des US-Marktes trugen dazu bei. "Die Marktteil‐
 nehmer sind froh, dass sich der Coronavirus nicht zu einem Supervirus entwi‐
 ckelt und sich die Infektionsgeschwindigkeit verlangsamt hat", erklärte Markt‐
 stratege Andreas Lipkow von Comdirect.

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 [n-tv.de]
 [manager-magazin.de]
 [bloomberg.com]
 [boerse-online.de]
 [tagesschau.de]

 Meldungen

 Umfrage: Mehrheit der Deutschen gegen
 Niedrigzinspolitik der EZB
 Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird einer Umfrage
 zufolge von immer mehr Deutschen abgelehnt. Rund 61 Prozent bewerteten
 sie als falsch – im vergangenen Jahr waren es 53 Prozent. Das ist einer heute
 veröffentlichten Erhebung des Gothaer Versicherungskonzerns zum Anlage‐
 verhalten der Deutschen zu entnehmen. Lediglich 29 Prozent hielten die
 Leitzinspolitik der EZB für richtig. Besonders stark sei die Ablehnung bei den
 über 60-Jährigen, von denen 66 Prozent der EZB-Politik kritisch gegenüber‐
 stehen. Die Gothaer Asset Management AG (GoAM) ließ die Umfrage von der
 forsa Politik- und Sozialforschung im Januar 2020 bereits zum elften Mal
 durchführen.

 [cash-online.de]

 ABN Amro mit deutlichem Gewinnrückgang
 Höhere Kosten zur Geldwäschebekämpfung und Abschreibungen auf Kredite
 an Energieunternehmen haben das Jahresergebnis der niederländischen
 Bank ABN Amro belastet. Der Gewinn sank 2019 um 13 Prozent auf 2,05 Milli‐
 arden Euro. Das teilte das Geldhaus heute mit. Im Schlussquartal sank der
 Gewinn überraschend stark. Analysten hatten mit einem höheren Ergebnis
 gerechnet. Der Aktienkurs der Bank fiel im Handelsverlauf um mehr als 7
 Prozent.

 [boerse.ard.de]
 [finanzen.net]

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 Deutsche Bank stärkt erfolgreich Finanzbasis
 Die Deutsche Bank hat zusätzliches Kernkapital (AT1) in Form von Wertpa‐
 pieren mit unbefristeter Laufzeit im Nennwert von 1,25 Milliarden Dollar (1,14
 Milliarden Euro) platziert. Angepeilt hatte die Bank mindestens 1 Milliarde
 Dollar. Der anfängliche Zinssatz liegt bei 6 Prozent pro Jahr, wie das Geldhaus
 mitteilte. Die Transaktion sei ein weiterer Schritt, die Einhaltung der regulatori‐
 schen Kapitalanforderungen sicherzustellen, indem ein Niveau von AT1-Instru‐
 menten in Höhe von 1,5 Prozent oder mehr der risikogewichteten Aktiva auf
 vollständig umgesetzter Basis beibehalten werde. Das hatte die
 Bank gestern bei der Ankündigung der Kapitalmaßnahme erklärt. Sie unter‐
 stütze das Institut zudem auf dem Weg zur Erfüllung einer Verschuldungs‐
 quote von 4,5 Prozent im Jahr 2020.

 [boerse.ard.de]

 Vontobel übertrifft Wachstumsvorgaben
 Die Schweizer Privatbank Vontobel hat im vergangenen Jahr ihre Wachstums‐
 ziele übertroffen. Der Vermögensverwalter sammelte bei Kunden 11,7 Milli‐
 arden Franken (10,9 Milliarden Euro) an neuen Geldern ein. Das
 entspricht einem Zuwachs von 6,9 Prozent und liegt über der Zielspanne von
 4 bis 6 Prozent, wie das Institut heute mittelte. Damit erreichten die verwal‐
 teten Vermögen per Jahresende 198,9 Milliarden Franken nach 186,0 Milli‐
 arden Franken Ende Juni vergangenen Jahres. Die betreuten Kundenver‐
 mögen, die unter anderem zusätzlich die strukturierten Produkte und Zinsin‐
 strumente umfassen, stiegen auf 226,1 Milliarden Franken. Vor allem das
 Geschäft mit Profi-Anlegern und Fonds florierte. Der Nettogewinn stieg 2019
 insgesamt um 14 Prozent auf 265,1 Millionen Franken. Der Betriebsertrag
 legte um 9 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken zu.

 [handelszeitung.ch]
 [fuw.ch]

 Schwedens Notenbank hält Leitzins bei null Prozent
 Die schwedische Notenbank hat den Leitzins nicht verändert und auch für die
 kommende Zeit stabile Zinsen signalisiert. Der Leitzins bleibe bei 0,0 Prozent,
 teilte die Reichsbank heute mit. Ende vergangenen Jahres hatte die
 Notenbank ihre Negativzinspolitik beendet und den Leitzins durch eine

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 Anhebung um 0,25 Prozentpunkte auf null gesetzt. Sowohl die Weltwirtschaft
 als auch die schwedische Wirtschaft hätten sich im Rahmen der jüngsten
 Prognosen entwickelt, hieß es.

 [cash.ch]

 Bawag erzielt Rekordgewinn und erhöht Dividende
 Die österreichische Bank Bawag steigerte den Gewinn vor Steuern im vergan‐
 genen Jahr um 6 Prozent auf eine Rekordhöhe von 604 Millionen Euro. Der
 Nettogewinn legte um 5 Prozent auf 459 Millionen Euro zu. Das teilte das
 Institut heute mit. Die Dividende für 2019 soll um 20 Prozent auf 2,61 Euro je
 Aktie steigen. Der Gewinnanstieg wurde von dem Institut hauptsächlich mit
 höheren operativen Erträgen und einem disziplinierten Kostenmanagement
 begründet. Der Jahresüberschuss vor Steuern soll im laufenden Jahr auf über
 640 Millionen Euro steigen, der Nettogewinn auf mehr als 480 Millionen Euro.

 [kurier.at]

 Bankhaus von der Heydt plant digitalen Euro
 Das Bankhaus von der Heydt strebt eine technische Vorreiterrolle mittels der
 Blockchain-Technologie an. Es werden Pläne verfolgt, um Verbriefungen und
 Schuldverschreibungen via Blockchain abzubilden ("Tokenisieren") und einen
 eigenen digitalen Euro als Stable-Coin zu emittieren, wie das Institut mitteilte.
 Nach Medieninformationen will die Bank bei Kryptowährungen und Kryptover‐
 wahrung aktiv mitspielen. Zur Umsetzung der technischen Infrastruktur
 arbeitet von der Heydt mit dem Berliner Fintech Bitbond zusammen. Bitbond
 entwickelt seit 2013 Blockchain-basierte Finanzdienstleistungen. "Wir
 beobachten die Blockchain-Technologie in Hinblick auf Finanzdienstleistungs‐
 lösungen schon länger, da wir der Meinung sind, dass sie unseren Kunden
 einen äußerst großen Mehrwert bieten wird", erklärte Geschäftsführer Philipp
 Doppelhammer. Die Tokenisierung von Vermögenswerten habe aus regulatori‐
 scher und technologischer Hinsicht Marktreife erlangt. Als einer der ersten
 Anbieter für Kryptoverwahrlösungen im Markt verspreche sich das Institut
 davon einen entscheidenden strategischen Vorteil.

 [it-finanzmagazin.de]
 [wallstreet-online.de]

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 Notenbank von Neuseeland hält Leitzins auf Rekordtief
 Die Zentralbank von Neuseeland hat den Leitzins unverändert gelassen und
 sieht derzeit keine Notwendigkeit eines Zinsschritts wegen des Coronavirus.
 Der Leitzins bleibe bei 1,0 Prozent, teilte die Notenbank mit. Wie verlautete,
 halten die Währungshüter eine Zinssenkung für nicht angebracht, solange die
 Coronavirus-Epidemie keine unerwartet starken Einflüsse auf die konjunktu‐
 relle Entwicklung des Landes hat.

 [boerse-online.de]

 Die Köpfe

 EZB-Direktorin Schnabel verteidigt lockere Geldpolitik
 Die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat sich gegen eine Abkehr von
 der lockeren Geldpolitik der Notenbank ausgesprochen. Der Wirtschaft im
 Euroraum wäre es ohne die geldpolitischen Maßnahmen der EZB erheblich
 schlechter ergangen, sagte sie in Karlsruhe. Ein Kurswechsel sei in der derzei‐
 tigen Situation nicht zweckmäßig. Dabei bezog sie sich auf die schwache
 wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und in anderen Teilen der
 Eurozone. Zweifellos gebe es Nebenwirkungen wie bei allen geldpolitischen
 Maßnahmen, erklärte die Ökonomin. Diese hätten auch Verteilungseffekte,
 Risiken für die Finanzstabilität sowie Auswirkungen auf das Weiterbe‐
 stehen unrentabler Unternehmen. Die Aufgabe, diese Nebenwirkungen aufzu‐
 fangen, falle primär anderen wirtschaftspolitischen Akteuren zu.

 [de.reuters.com]

 BaFin-Chef Hufeld: Konsolidierungstrend der Banken
 hält an
 Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin),
 Felix Hufeld, sieht einen unverminderten Trend zur Konsolidierung bei
 deutschen Kreditinstituten. Betroffen seien alle Säulen des Bankensektors,
 sagte er in einem Interview mit dem "Supervision Newsletter" der Europäi‐
 schen Zentralbank (EZB), das heute veröffentlicht wurde. Er wies darauf hin,
 dass es 1990 noch etwa 4.700 Kreditinstitute mit gut 44.000 Filialen in

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 Deutschland gegeben habe. Ende 2018 seien es nur noch 1.600 Institute mit
 28.000 Filialen gewesen.

 [cash-online.de]

 Von der Leyen: Brexit verursacht 75-Milliarden-Lücke
 in EU-Kasse
 Durch den Austritt Großbritanniens aus der EU werden nach Worten von
 Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in den kommenden Jahren 75
 Milliarden Euro in der EU-Kasse fehlen. Dies betreffe die gesamte Periode von
 2021 bis 2027, sagte sie heute in der Debatte des Europaparlaments über den
 Finanzrahmen für diesen Zeitraum. Weiterhin betonte die Kommissionschefin,
 sie werde kein Budget akzeptieren, in dem nicht 25 Prozent sämtlicher Mittel
 für den Klimaschutz verwendet würden. Andernfalls sei die Klimawende nicht
 zu schaffen. Für den 20. Februar hat EU-Ratspräsident Charles Michel alle
 europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem Sondergipfel nach
 Brüssel eingeladen, um eine Lösung im Haushaltsstreit zu finden.

 [wz.de]

 Die Tweets des Tages

 Viele erwarten, dass die #EZB noch lange an #Negativzinsen festhalten
 wird. Ist das Kriseninstrument nun Normalität? Morgen bei #bankenlive K.
 Assenmacher @ecb, J. v. Moltke @DeutscheBankAG @PeterBofinger & C.
 Thimann, Athora. @schaeferdaniel moderiert. Mit Bankenverbands-CEO
 Christian Ossig:

 [twitter.com]

 Geldautomaten sind mit größtem Abstand die beliebtesten Orte, um sich in
 Deutschland mit #Bargeld zu versorgen. Doch noch immer geht rund ein
 Viertel zum Abheben an den Bankschalter. Alle Ergebnisse unserer Studie
 finden Sie hier: go.bdb.de/JXR9z #banken

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 Ob man im Geschäft lieber mit #Bargeld oder Karte zahlt, hängt wesentlich
 von der Schulbildung ab, das zeigt unsere neuste Studie zum Bezahlverhalten
 der Deutschen: go.bdb.de/JXR9z

 [twitter.com]

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 Lesen Sie hier Ihr persönliches Karriere-Horoskop:

 [karriere.at]

 Was morgen wichtig wird

 Die Commerzbank präsentiert ihre Jahreszahlen 2019. – Das Statistische
 Bundesamt veröffentlicht die endgültige Zahl für die Inflationsrate Deutsch‐
 lands im Januar. – Die Schweizer Großbank Credit Suisse legt ihre Jahreszahlen
 2019 vor. – In London gibt die britische Bank Barclays die Ergebniszahlen für
 das vergangene Jahr bekannt. – Der Bankenverband lädt zur Diskussionsver‐
 anstaltung "Negativzinsen – geldpolitisches Kriseninstrument oder neue
 Normalität?" in Frankfurt ein.

 Der Nachschlag

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 Selbstkontrolle nicht übertreiben
 Durch große Selbstdisziplin kann man viel erreichen. Ständige Selbstkontrolle
 sollte jedoch nicht der entscheidende Faktor für Erfolg und Zufriedenheit sein,
 warnen Unternehmenspsychologen. Emotionen gingen dabei verloren. Auch
 könne ausgeprägtes selbstdiszipliniertes Handeln zu Überlastung führen. Wie
 Sie das geeignete Maß finden, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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