Die Zukunft wird männlicher denn je - Frauen und Männer
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Unterwegs ins gelobte Land. Frauen und Männer Die Zukunft wird männlicher denn je Von Linus Reichlin _ Der radikale Feminismus hat die Welt nicht weiblicher gemacht, im Gegenteil: Nur wer männlich ist, darf noch Mensch sein. Das gilt auch für die Frauen. Im Film «My Fair Lady» von 1964 singt Rex weniger diskret «Chüngelstall». Was uns a lle Mann schockiert Broccolis Ankündigung Harrison aus Verzweiflung darüber, dass er die so schockierte, war, dass Tante Vera eine nor- nicht mehr: Ich habe mir zu lange auf Netflix, Gedanken und Gefühle der Blumenverkäufe- male Frau war, die alles tun dürfen wollte, was Amazon und HBO Serien angeschaut, in d enen rin Eliza Doolittle nicht versteht: «Why can’t a ein Mann tun durfte. Und einiges von dem, die Helden junge Germanistikstudentinnen woman be more like a man?» In jener Zeit was eine Frau tun durfte, wollte sie nicht mehr sind, die je nach Genre mit dem Maschinenge- haben sich viele Frauen ähnliche Gedanken ge- tun und nannte es Stereotype. Heute glaube wehr oder der Wikingeraxt eins neunzig macht, zum Beispiel meine Tante Vera. Sie ent- ich, dass ihre Veränderung uns deshalb so grosse Männer abschlachten. Um bei «Vik- wickelte sich, vom Rest der Familie unbemerkt, schockierte, weil wir irgendwie spürten, dass ings» zu bleiben: In dieser Serie tummeln sich zu einer hartgesottenen Feministin, die eines sie auf dem Holzweg war. auf den Schlachtfeldern mehr Frauen als in Tages an Heiligabend überraschend mit einer einem Yogakurs. Sie tragen aufreizende Kurzhaarfrisur, in engen Männerhosen und in Denkfehler rächen sich immer Brustrüstungen und führen Tante Veras Herrenschuhen vor dem Christbaum stand und Heute würde ich sagen: Tante Vera machte Kampf für die t otale physische Gleichberechti- sagte: «Ich werde dieses Jahr nicht mitsingen.» einen Denkfehler, und zwar denselben wie gung mit einer Brutalität weiter, die, wenn sie Diesen Traditionsbruch hätte meine Familie Barbara Broccoli. Die Broccoli ist die Produ- von Frauen ausgeübt wird, als Tugend gilt. In verstanden, wenn Tante Vera sich als Lesbin zentin der James-Bond-Reihe, und in einem fast jedem zeitgenössischen Blockbuster-Film geoutet hätte, das hätte man wenigstens noch Interview erwähnte sie kürzlich die Möglich- muss man sich sogenannte Rambolitas anse- unter dem Begriff «schwarzes Schaf» einord- keit, dass der nächste James Bond eine Frau hen, die all das tun, was früher Männer getan nen können. Aber sie war nicht lesbisch. Im sein werde. Das würde Tante Vera gefallen, haben. Sie schreien, sie fluchen, sie schneiden Gegenteil lebte sie kurz darauf mit zwei Män- wenn sie nicht 1995 beim Versuch, sich in einer Hälse durch – nur furzen habe ich bisher noch nern in einer WG in St. Gallen, die von den Klinik in Bombay eine Prostata einpflanzen zu keine gehört. Aber das wird noch kommen. Nachbarn «Vogelhüüsli» genannt wurde oder lassen, verstorben wäre. Mich als alten weissen Denn die Rambolitas glauben wie Tante Vera, 16 Weltwoche Nr. 02.18 Bild: «The Promised Land» von Bo Bartlett, 1988 (zVg)
dass die Gleichberechtigung erst dann erreicht ist, wenn alles Weibliche ausgemerzt ist. In diesen Filmen sehen wir nicht Frauen, die wie Männer handeln, sondern wir sehen Frauen, Wenn Penisse Politik machen die nicht wie Frauen handeln. In «Star Wars – Von Regula Stämpfli Die letzten Jedi» könnte man die Rolle der jun- gen Rey ohne die geringste Skriptänderung mit einem Mann besetzen – der Zuschauer Erinnern Sie sich noch an Geri-Gate? SRF (Heilsbringer Obama), dort das faule, könnte keinen Unterschied feststellen. Das brachte im Sommer 2014 eine 24-stündi- böse Mädchen – mediales Pech inklusive Weibliche reduziert sich bei Rey vollkommen ge Totalberichterstattung inklusive (Sexist Trump). Die Mechanismen, die auf ihren Körper – das ist nicht gerade das, was Extra-«Club» zu den angeblichen Sex- Obama feiern und Trump medial ver- Feministinnen sich wünschen. Aber Denkfeh- Chats des links-grünen Politikers Geri nichten wollen, sind aber ähnlich demo- ler r ächen sich immer, und so unterscheiden Müller. 2016 wurde die damalige kratieschädigend. Chat-Partnerin verurteilt, im Moment «Change» und «hope» klingen in lin- Das Männliche hat sich im Zuge läuft in dieser Angelegenheit noch ein ken Ohren besser als «Make America great weiteres Strafverfahren. again». Slogan bleibt indessen Slogan. der «Befreiung der Frau» auf der Alles in allem eine sprichwörtlich Obamas Reden waren nachhaltig, sein ganzen Linie durchgesetzt. unappetitliche Geschichte, die ich mit Freihandelsabkommen aber eine einzige «Wenn Penisse sprechen, verstummt die ökologische Katastrophe. Obama blieb bis sich diese heldenhaften, maskulin handeln- Demokratie», auf den Punkt brachte. zum Schluss ein Meister rhetorischer Ge- den Frauen nur noch durch ihre Titten von Denn Geri Müllers Penis gestaltet keine sinnungs-PR. Klar: Trumps Tweets zeu- Sylvester Stallone und nicht durch die Art, wie künftige Politik. Das schweizerisch- gen oft von abgründiger Dummheit. Doch sie denken, reden und fühlen. Sie haben exakt chinesische Freihandelsabkommen, das letztlich entscheiden die Taten – wie dieselben Wünsche wie Männer, sind ebenso auch im Sommer 2014 verhandelt wurde, Trumps Nein zum Freihandelsabkom- ehrgeizig, ebenso kaltschnäuzig, und sie inte- indessen schon. Dazu gab es aber weder men TTIP –, nicht die Worte oder gar der ressieren sich für dieselben Dinge wie Männer, eine Live-Berichterstattung noch einen Stil. denn es wäre irritierend, wenn sie nach einem «Club», noch eine «Arena». Obama machte leere Hoffnungen, Feuergefecht sagen würden: «So, und jetzt Trump lügt vielleicht. Beides ist irre möchte ich ein Kind!» Das Männliche hat sich Leere Hoffnungen und Lügen levant. Ebenso wie die sexuellen Präfe- also im Zuge der «Befreiung der Frau» auf der «Geri-Gate» sagte eigentlich alles über renzen von Obama oder Trump erst dann ganzen Linie durchgesetzt. den Niedergang des Qualitätsjournalis- wichtig werden, wenn sie in Gesetze mus. Wenn die privaten Eigenschaften münden. Demokratie lebt nicht vom Stil, Doppelt so gut wie die Männer eines Politikers oder einer Politikerin von Worthülsen oder Versprechungen, Im realen Leben müssen die Frauen dank Tante höher gewertet werden als deren tatsäch- sondern von der politischen Praxis. Ich Vera und den Rambolitas nun gleich zwei liche Politiken, verkommt in einer De- habe es als Bürgerin satt, via Medien schwierige Anforderungen erfüllen: Sie dürfen mokratie alles zu Fake- N ews. Bestes ständig unter der Gürtellinie informiert keine «stereotypen» weiblichen Eigenschaften Journi-Märchen: Der Abschied von Barack zu werden. mehr haben, und sie müssen alles doppelt so Obama und das Kommen von Donald gut machen wie die Männer. Wie sollten sie da Trump. Hier das fleissige, brave Mäd- Regula Stämpfli ist Politologin und Autorin. Sie lebt noch gelassen und heiter sein! Wenn ihnen bei chen, das mit Gold übergossen wird in Bern. der Firmenweihnachtsfeier ein eigentlich ganz netter, aber betrunkener Kollege die Hand aufs Knie legt, finden sie das gar nicht so schlimm, aber weil sie kein altmodisches Lieschen sein wollen, treten sie auf Twitter trotzdem einen Romantik siegt Shitstorm wegen sexueller Belästigung los. Von Beatrice Schlag Wenn ihnen ein Mann die Wagentür aufhält, schämen sie sich ein bisschen dafür, dass ihnen das gefällt. Und es ist keine Befreiung von der Das Wort gibt es tatsächlich: die Nicht- les, amerikanischer Wortmix aus «mixed» Befreiung in Sicht! Niemand will natürlich in Beziehung als Alternative zur alten Zweier- und «Singles», wollen sich alle Optionen die Zeiten von «My Fair Lady» zurück. Aber kiste. Zwar tut man weitgehend dasselbe offenhalten. eigentlich ist in der Mann-Frau-Sache auch nie- wie früher, als häufiges Zusammensein Früher brachen Mingles, die damals noch mand so richtig mit der Gegenwart glücklich, noch Beziehung hiess. Man redet und schläft nicht so hiessen, den Frauen das Herz. Denn ausser den Paartherapeuten, Beziehungs miteinander, geht gemeinsam aus, lernt die es waren vorwiegend Männer, die sich nicht coaches, Sexualberatern und Barbara Broccoli. Freunde des andern kennen und freut sich durchringen konnten, die Frau, mit der sie Letztere kann nur gewinnen: Wenn der Zeit- auf das nächste Wiedersehen. Man lässt im seit Monaten oder Jahren weit mehr als eine geist sich ändern sollte und die Leute keine Bad des andern sogar eine Dose Rasier- Affäre hatten, als «meine Freundin» vorzu- Frauen mit Panzerfäusten mehr auf der Lein- schaum oder e ine Packung Abschmink stellen. Im letzten Jahrzehnt sind die Mingles wand sehen wollen, kann sie die Rolle des Bond tücher liegen. Mehr allerdings nicht. Vor Millionen geworden und sind fast genauso auch mit einem Roboter besetzen – das ist viel- allem aber verliert man kein Wort über das, oft weiblich wie männlich. Therapeuten und leicht sowieso die Zukunft. was sich da zwischenmenschlich gerade ab- Soziologen beugen sich besorgt über das Phä- spielt. Von gemeinsamen Zukunftsplänen nomen, das weder Nähe noch Verbindlichkeit Linus Reichlin ist Schriftsteller und Weltwoche-Kolumnist. nicht zu reden. Die Nicht-Beziehung soll vorsieht. Den jungen Menschen, sagen sie, sei Er lebt in Berlin. frei sein von emotionalem Gepäck. Die Ming- ››› Fortsetzung auf Seite 18 Weltwoche Nr. 02.18 17
››› Fortsetzung von Seite 17 der Wunsch nach romantischer Liebe keines- wegs abhandengekommen. Aber der wach- sende Individualismus und Egoismus der Ge- sellschaft, das unablässige Streben nach Selbstoptimierung führten dazu, dass Ming- les sich trotz Beziehung – oder eben Nicht- Beziehung – frei fühlen wollen. Denn irgend- wo da draussen könnte ja ein noch süsserer Honigtopf zu finden sein. Die Liebesfachleu- te begrüssen Nicht-Beziehungen allenfalls für frisch Getrennte und entsprechend Ange- In unserem verkachelten Mann-Frau-Verhältnis täte uns eine Ruhepause gut. schlagene, die sich amüsieren wollen, ohne gleich das nächste D esaster zu riskieren. Alle anderen, sagen sie, sollten Liebe und Nähe wagen, mit allen Tiefen, die diese mit sich bringen. Der Wert des Mannes bemisst sich an seinem Einkommen. Gesunde Auszeit vom Stressfaktor Liebe Warum eigentlich? Könnte es nicht sein, dass eine Ruhepause guttäte in unserem verka- Feministisch lieben chelten Mann-Frau-Verhältnis? Wieso wird Die Zukunft zwischen Mann und Frau? Ist hoffentlich nicht bei den Liebesplädoyers der Experten die Scheidungsrate souverän ignoriert, die seit weiblich. Aber weiblicher, steht zu hoffen.Von Claudia Schumacher Jahren zwischen vierzig und fünfzig Prozent liegt? Von all denen nicht zu reden, die trotz «Ich bin Feministin»: Den Satz habe ich vor ein dass Frauen überhaupt eine Bildung, Bewe- unglücklicher Ehe aus Gewohnheit oder aus paar Monaten das erste Mal gesagt. Ging mir gungsfreiheit, Arbeit und ein eigenes Einkom- finanziellen Gründen zusammenbleiben. schwer über die Lippen, hat ein wenig ge- men erhalten. Afrikanische Feministen wollen, In den letzten Jahrzehnten hat sich rasant schmerzt, aber danach: grosse Freude. Und jetzt dass ihre Töchter – sofern diese zur Schule ge- viel im Verhältnis zwischen Männern und meine ich es so ernst, dass ich sogar mit einem hen dürfen – nicht zwölf Wochen pro Jahr auf- Frauen verändert. Beide Geschlechter haben Feministen unter einer Decke stecke. Vom Saulus grund ihrer Menstruation im Unterricht fehlen es im Schnitt nicht besonders gut verkraftet. zum Paulus quasi, nur heisst der neue Mann müssen. Und indische Feministen kämpfen Frauen wackeln zwischen Opferrolle, Über anders. Warum die dramatische Wandlung? noch nicht gegen sexuelle Belästigung, son- legenheitsgefühlen Männern gegenüber und Weil sie richtig ist und längst überfällig war. «We dern dagegen, dass Frauen ungehindert und wütender Enttäuschung, dass alles so lang- Should All Be Feminists»: Da hat die nigeriani- straffrei vergewaltigt werden dürfen. In vielen sam vorwärtsgeht. Männer müssen nicht sche Autorin Chimamanda Ngozi Adichie recht. Ländern wollen Feministen auch einfach nicht, mehr Ernährer und Entscheider sein, dank Und auch die Italienerin Maria Grazia Chiuri, dass Frauen umgebracht werden, weil diese in Samenbank nicht einmal mehr Zeuger, was die erste weibliche Chefdesignerin im Hause Di- den Augen ihrer Brüder oder Väter den falschen sie selten als Erleichterung, sondern meist als or, die Adichies Forderung auf T-Shirts druckte. Geschmack bei Männern haben. Oder noch Amputation der ihnen zustehenden Aufgabe banaler: bei Kleidern. empfinden. Die Königin beschützt den König Der Feminismus im Westen ist weit gekom- oMeToo tritt gerade eine kulturelle Grund- Feministen sind Menschen, die wollen, dass men. Aber solange grobe Sexisten Weltmächte welle los, die Männer, die weder Vergewalti- Frauen über ihre Identität, ihre Sexualität und regieren, Lohnungleichheit besteht und Frauen ger noch Belästiger sind, also die grosse Mehr- ihre reproduktiven Organe selber bestimmen immer noch wie selbstverständlich den Löwen heit, so ratlos wie zornig macht. Darf man können. Die wollen, dass Frauen für gleiche anteil im Haushalt und bei der Kindererzie- Frauen denn noch ein freundliches Kompli- Arbeit gleichen Lohn erhalten und Familie hung übernehmen, ist die Gleichberechtigung ment machen? Oder wird nun auch jedes und Karriere unter einen Hut bekommen. Fe- auch bei uns nicht realisiert. Und auch nicht, nicht strafbare Verhalten, das entfernt mit ministen sind Frauen und Männer, die sich solange der Wert von Männern allein an ihrer Erotik zu tun haben könnte, bis zur Sterilität wünschen, dass auch Väter eine gute, liebevol- Position auf der Karriereleiter und ihrem Ein- reglementiert? Worauf die Frauen sagen: le Beziehung zu ihren Kindern entwickeln. kommen bemessen wird und Männer sich als «Hä? Habt ihr gar nicht begriffen, wie mies Und die wollen, dass diese Kinder im Schulun- Väter in ihren Familien überflüssig fühlen. Die bisher unsere Chancen waren, uns gegen terricht nicht mehr aufgrund ihres Geschlechts traditionell höhere Selbstmordrate unter Män- männliche Übergriffe zu wehren?» Wie in diesem oder jenem Fach abgeschrieben wer- nern liesse sich vielleicht senken, wenn unser gesagt, es ist reichlich verkachelt. Vielleicht den. Feministen möchten, dass Männer und Verständnis von Stärke ein klügeres wäre. Und lassen uns Nicht-Beziehungen eine Weile Frauen sich in Beziehungen auf Augenhöhe wenn Frauen genug gestärkt wären, nicht nur durchatmen, bevor wir uns, hoffentlich ent- erkennen. Und irgendwie bezweifle ich, dass für sich selbst, sondern auch für ihre Männer spannter, wieder in den Wildbach Liebe Liebe auf anderem Weg möglich ist. In vielen einzustehen, wie die Königin im Schach, die den wagen. g Ländern der Welt wollen Feministen vor allem, König beschützt, wenn er schwächelt. Warum es 18 Weltwoche Nr. 02.18 Bild: «America» von Bo Bartlett, 2007 (zVg)
trotzdem dreissig Jahre dauerte, bis ich sagen konnte: «Feministin, das bin auch ich»? Weil ich wie viele nicht alles unterschreiben kann, Als wir noch einen Stab hatten was unter dem Begriff «Feminismus» firmiert. Eine Zukunftsvision. Von Markus Theunert Mich nervt das, wenn irgendwo steht: «Die Zu- kunft ist weiblich.» Ich will nicht, dass sie weib- lich ist. Sie soll weiblich und männlich sein. «Wie hiess das Wort, das wir früher benutzten?», ein «Liebesschwert» gar: So sagte man dem. Wie Lange Zeit hatte ich das Gefühl, das Identi- fragt Max, während das Lagerfeuer die Tiefe der ich Angst hatte, er sei nicht gross genug und blie- tätsangebot des Feminismus sei darauf aus, Furchen um seine Augen preisgibt. Wir schrei- be nicht lang hart genug! Diese Enge. Diese Bür- ben das Jahr 2038. «Ficken, meinst du?», frage de. Dieser Druck. Wie arm unsere Vorstellungen Rosa, Blowjobs, High Heels: ich. «Ja, genau: ficken», sagt er. Wir prusten los. waren – damals, 2018 – und wie dürr und trostlos Es ist nicht nur das Wort, das uns erheitert – die- diese Jagd nach dem blossen Erguss, den wir für Auch als Feministin finde ich ses Klang gewordene Hämmern, das wir damals einen Orgasmus hielten. Die Lehrjahre waren das alles noch gut. für Sexualität hielten. Es ist die Komik unserer hart. Als diese «hme too»-Geschichte anfing, eigenen Existenz, an die uns dieser verstaubte meinten viele Männer noch, sie könnten auch Frauen zu vermännlichen und alles zu verun Begriff gemahnt. Wir liessen die Wogen der bit- das aussitzen. Aber irgendetwas zerbrach da, un- glimpfen, was der Vorstellung klassischer Weib- tersüssen Heiterkeit abebben und schauten eine widerruflich. Grenzverletzende alte Säcke waren lichkeit entspricht. Wie Rosa, Blowjobs, High ganze Weile schweigend ins Feuer. Ich hing mei- plötzlich nicht mehr Männer im besten Alter, Heels. Auch als Feministin finde ich das alles nen Erinnerungen nach. Wie ich als junger Mann sondern grenzverletzende alte Säcke. Und wir noch gut. Und weder mein Feminist noch eine dachte, der Penis sei ein Werkzeug und nicht ein sahen uns einer nach dem anderen kippen, an- andere Feministin hat sich bisher daran gestört. hochsensibler Organismus mit Seele und Ge- Spätestens seit sich Frauen wie Taylor Swift dächtnis. Ein «Stab» oder ein «Knüppel» oder ››› Fortsetzung auf Seite 20 als Feministinnen begreifen, ist das Narrativ vom Feminismus, der Mannsweiber schafft, ohnehin als Gruselmärchen enttarnt. Der Femi- nismus hat in seiner Amerikanisierung der letz- ten Jahre eine ordentliche Tracht Rosa verpasst hMeToo von morgen bekommen. Das kann einem fast zu viel werden, Absolute Ehrlichkeit befreit. Von Milo Moiré diese pinkfarbenen Pussyhats und so. Die frohe Botschaft ist aber, dass der Feminismus heute unter seinem Dach alle Menschen begrüsst, die hMeToo! Auch ich habe mich hochge- für ihren Mut zur Aufklärung nicht sankti- an der Gleichwertigkeit der Geschlechter und schlafen! Nach all den Menschen, die über oniert, ihre Kompetenz wird dadurch nicht an einer gerechteren Welt interessiert sind. Der Belästigungen sprachen, die sie zurückge- in Frage gestellt. Es kommt sogar der Ver- alte Vorwurf, Frauen wollten Opfer sein, ist wiesen hatten, kommt vielleicht das: Über gleich zum Sportler auf, der ebenfalls sei- Quatsch. Feministinnen machen sich nicht zum Nacht häufen sich Meldungen von Frau- nen Körper einsetzt, um seine Ziele zu errei- Opfer, wenn sie einfach die ihnen zustehende en, vereinzelt auch von Männern, die ihre chen. «Wie konnte es zu so viel Transparenz Hälfte der Welt für sich beanspruchen. Die beruflichen Abkürzungen durchs Bett kommen?», werden die Menschen sich Männer, die darüber jammern und sich kastriert offenbaren. Sie posaunen heraus, was dann fragen. fühlen, machen sich zu Opfern. viele bisher nur im Verborgenen prakti- Im Zeitalter von Schein und Unsicher- zierten, meist voller Scham. Alles wird heit vertrauen wir vielleicht nur noch der Sex mit Feministen plötzlich beim Namen genannt. Authentizität und verlangen nach kom- Ich glaube als Feministin, dass das Leben aus Im Spiel zwischen den Geschlechtern promissloser Ehrlichkeit. Es entsteht einem Zusammenspiel von weiblichen und wird dann unabhängig von der beruflichen irgendwie die Hoffnung, dass differen- männlichen Kräften besteht. Yin und Yang, Position Verantwortung für die eigenen zierte Dialoge ohne Tabus zur gesell- weich und hart, Emotion und Ratio. Kann eine Taten übernommen. Kein Detail wird ver- schaftlichen Norm werden könnten. Die Frau in einer Beziehung die Vernunft besit- eigene Ambivalenz wird nachvollzieh zen, welcher sich der emotionalere Mann Wir vertrauen nur noch der barer, wenn nicht annehmbarer. Triebe beugt? Natürlich. Nicht alles, was Bart trägt, lassen sich schliesslich nicht einfach orga- ist innen mit Holz verkleidet. Nicht alles, was Authentizität und verlangen nisieren. auf High Heels daherkommt, ist dominierbar. kompromisslose Ehrlichkeit. Soll ich einen körperlichen Deal ein Ich bin für die Annäherung der Menschen, für gehen, Sex zum Vergnügen haben oder ein besseres Verstehen und gelungene Kom- schleiert, egal, ob Name, psychische und den Typen klar in die Schranken weisen? munikation. Nicht für Gleichschaltung, son- emotionale Verfassung, Beweggründe oder Manche finden dadurch Halt in ihrer dern für Vielfalt. Das Gesetz der Anziehung konkrete sexuelle Handlungen. Wie bei- Geschlechterrolle, weil nicht nur Verfüh- wirkt magnetisch: Es beruht auf G egensätzen. spielsweise bei Anne Jagd. Eine junge Frau rungstechniken, sondern auch Abwehr- Als Feministin bin ich eine Frau, als Feminist Mitte zwanzig, die sachlich ihre erotischen strategien rege ausgetauscht werden kön- ist mein Freund ein Mann. Begegnungen während ihres Praktikums nen. Was wäre, wenn absolute Ehrlichkeit Nicht zuletzt kann der Feminismus übrigens mit dem einflussreichen Politiker Peter nicht die nächste Empörungswelle, son- zur sexuellen Offenbarung werden. Auch die Dreifuss schildert. In den sozialen Medien dern den Befreiungsschlag der Geschlech- körperliche Liebe hat es nicht so mit Unterdrü- erhält sie für ihre Ehrlichkeit Beifall. Oder ter anstiesse? ckung, Respektlosigkeit, Schubladendenken Johann Klee, ein Anwalt, der sich von seinen und Antagonismus. Am Ende der Frauenfeind- zusätzlichen Einnahmen als Gigolo ein Milo Moiré ist eine Schweizer Performancekünstlerin. lichkeit wird der weibliche Orgasmus sehr viel Eigenheim finanzieren konnte. Sie werden Sie lebt in Düsseldorf. wahrscheinlicher. g Weltwoche Nr. 02.18 19
››› Fortsetzung von Seite 19 se ich. – «Schon verrückt», sinniert Max. «Was fangs verschämt, später selbstbewusster, irgend- wann beseelt. Wie wachgeküsst. Bis wir alle zu- sich in zwanzig Jahren verändern kann. Was wir nicht alles getan haben, um unsere S exualität zu Vom Mann zum sammen über die letzten Dinosaurier lachten, die sich «charmant» wähnten und nicht merk- entdecken. Ich kann mich fast besser an die Zeit erinnern, als man im Kino noch rauchen durfte Männchen ten, wie alle anderen mit den Augen rollten. als daran, wie wir Sex für ein Gut hielten, das zu Bitte nicht. Von Peter Keller «Stundenlang Atmen üben», reisst mich Max konsumieren unser gutes Recht sei.» aus meinen Gedanken. «Die Rollenspiele: ‹Ich bin mein Schwanz›», lache ich. – «Die Slow-Sex- Vom Mann zum Sitzpinkler. In der Pension Markus Theunert ist Leiter des Schweizerischen Übungen . . . drei Stunden Verkehr ohne Bewe- Instituts für Männer- und Geschlechterfragen (SIMG), «Für dich» im Zürcher Trendquartier Kreis gung.» – «Damals gab es auch noch Stau», grin- der Fachstelle des Dachverbands Männer.ch. 4 weist ein Piktogramm den männlichen Gast an, sich im gemeinsam genutzten Eta- gen-WC nur ja brav hinzusetzen. Aus dem stolzen Homo erectus soll ein sich hinkau- «Weinsteins wird es immer geben» erndes Etwas werden. Schluss damit! Män- ner, steht auf! Pinkelt aufrecht und gerne daneben! Fünf Fragen an Karl Grammer Als Studenten waren wir abends ebenfalls im Kreis 4 unterwegs, der damals noch von 68er, das dritte Geschlecht, hMeToo: lauf der Evolution erworben haben, ist Strassennutten und zwielichtigen Gestalten Kann sich eine Gesellschaft aus Sicht des meiner Meinung nach sinnvoller. So haben bevölkert wurde. Er war die dreckig-fas Verhaltensforschers allein durch Reden Frauen etwa andere soziale Fähigkeiten, zinierende Kehrseite des properen verändern? feinere als Männer. Entsprechend benut- Paradeplatz- Zürich. Mittlerweile hat die Über Biologie lässt sich nicht streiten: Wir zen sie andere Führungsstile, die weniger Dinkel-Laktosei ntoleranz-Fraktion das leben als Männer und Frauen. Menschen, hierarchisch und befehlend und eher ver- Quartier keimfrei gentrifiziert. Wir kehrten die nicht klar in das Schema passen, bil- netzt funktionieren. damals gerne bei «Rizzi’s» ein, dessen den 2 bis 3 Prozent der Gesamtbevölke- Warum gab es so lange Männer wie Har- gleichnamiger Besitzer sein Brusthaar stolz rung. Aufgrund dieser überaus kleinen vey Weinstein? zur Schau trug. Im WC waren die Pissoirbe- biologischen Minderheit vom Nieder- Solche Männer gab und gibt es, weil das cken unten mit einem grünen Plastikgitter gang des Dualismus von Mann und Frau möglich ist. Testosteron beeinflusst das ausgelegt. Darauf stand ein weisses Fuss- zu reden, ist abgehoben. Wenn Sie klei- Denken – für Östrogen wurde das noch balltor. In der Mittel baumelte eine kleine nen Rhesusaffen Spielzeug geben, greifen nicht nachgewiesen. Wenn manche Män- Kugel, die sich rot färbte, wenn Mann sie an- die weiblichen Äffchen zu den Affen- ner die Macht zum Missbrauch haben, be- pinkelte. Tooor! püppchen und die männlichen zu moto- gehen sie ihn. Menschen, die sich sexuell an rischen Spielzeugen. Man kann hier anderen Menschen vergreifen: Das ist auch Austreibung männlichen Verhaltens schwer argumentieren, dieses Rollenver- biologisch eine männliche Geschichte. Im Jenseits der humorigen Betrachtung bleibt ständnis sei sozial konstruiert. Viele Gen- Tierreich lässt sich heftiger Sexismus beob- die grundsätzliche Diagnose: Die Entmänn der-Forscher begreifen die Grundlagen achten, der allein von Männchen ausgeht. lichung der Gesellschaft ist in vollem Gange. der Biologie nicht. Die Hardware, die in In der Verhaltensforschung wurde solches Sie hat begonnen mit der Ausmerzung des uns drinsteckt, ist Millionen Jahre alt. Verhalten als «alternative Reproduktions- maskulinen Sprachgebrauchs: Aus dem Leh- Aber die Realität der letzten Jahrzehnte strategie» b ezeichnet – aber das darf man rer wurde die Lehrperson, der Fachmann zeigt, dass wir nicht ewig auf Veränderung heute nicht einmal mehr bei Tieren sagen. wurde zur aseptischen Fachkraft kastriert. warten müssen nach einer Debatte. Es gibt Aus meiner Sicht werden Männer morgen Die Gendertheorie geht davon aus, dass es ja etwa zunehmend Frauen, die Karriere noch so übergriffig sein wie heute. keine biologischen Geschlechter mit natürli- machen, und Männer, die beim Kind sind. Aber es gibt doch gute, monogame Männer! chen Eigenschaften gibt, sondern dass Mann Klar, es ist natürlich oft nicht alles so binär, Ja, es gibt alles. Die Frage ist, was die und Frau soziale Konstruktionen sind. In wie es aussieht. Es gibt Männer, die eher Gesellschaft zur Norm erhebt. Und an der Gender-Praxis geht es allerdings vor weiblich denken, und Frauen, die eher diesem Punkt haben die Gesellschafts allem um die Austreibung männlichen Ver- männlich denken, und dazu alle Zwi- debatten durchaus Macht. Einzelne haltens. schenstufen. In der Entwicklung sind viele Weinsteins, die sich der Norm widerset- Auch die momentane Sexismusdebatte Faktoren wichtig, etwa die erste Hormon zen, wird es trotzdem immer geben. zielt auf die Negierung der männlichen umwelt während der Schwangerschaft Die Gender-Forschung, die Sie kritisieren, Sexualität. Es geht hier nicht um die Vertei oder das soziale Lernen im Kindesalter. Ich ist tendenziell weiblich und politisch links digung des Grabschers oder die Vernied sage auch nicht, dass die gesellschaft geprägt. In Ihrer Wissenschaft gibt es hin- lichung des Machtmissbrauchs. Aber die An- lichen Veränderungen, die wir im Westen gegen vor allem konservative Männer? näherung an das andere Geschlecht ist i mmer seit Jahrzehnten erleben, schlecht sind. Ideologie sollte man generell aus der Wis- mit einer zeitweiligen Grenzüberschreitung Man kann auf u nterschiedliche Weise Kar- senschaft heraushalten – auch wenn mir verbunden. Würde jedes erste Nein der Frau riere machen, mit eher weiblichen und bewusst ist, dass das auch in meiner nicht zum sofortigen Rückzug des Mannes führen, eher männlichen Stärken. Schwierig finde ganz der Fall ist. wäre ich nie geboren worden. Die Andersar- ich feministische Strömungen, die das tigkeit der Geschlechter stellt ihre Gleich- Geschlecht an sich nicht anerkennen. Ein wertigkeit nicht in Frage. Das Männchen ist Karl Grammer ist Verhaltensforscher und Professor nachhaltiger Feminismus, der bewusst die an der Universität Wien. Mit ihm sprach Claudia keine Alternative zum Mann. Vorteile ausnutzt, die sich Frauen im Ver- Schumacher. Peter Keller ist Nationalrat (SVP). 20 Weltwoche Nr. 02.18
diese Frauen nicht beschützen (können), Weicheier. Jede Attacke auf eine Frau zielt auch auf die Demütigung des (deutschen, westeuropäi- schen, metropolitanen) Manns. Ob der das schon gemerkt hat? Es ist das alte Lied: Der Vorteil liegt, ganz wie im Krieg, stets bei jenen, die die Regeln brechen. So siegte Napoleon. Angriff des Archaischen Klar, ich mag sie irgendwie auch, die total flui- den Männer mit den Wollmützen auf dem Kopf und dem Baby vor dem Bauch. Ich fürchte nur, dass dieses Rollenmodell dem Angriff des Archaischen nicht lange standhalten wird. Ganz offenbar blieben deutsche Frauen 2017 zu Silvester in grosser Zahl zu Hause. Ist ja nur vernünftig – und zugleich die Bestäti- gung des Gesellschaftsbilds der Angreifer: Sie gehört ins Verborgene und ins Haus, die Frau. «Dekadenz» nennt man, wenn eine Gesell- schaft vergisst, dass ihre Sitten und Gebräu- Triumph der Romantik. che vom Wohlwollen (oder von der Ignoranz) aller anderen abhängen (oder von fest ge- schlossenen Grenzen). Die «Barbaren» stehen Freiwild und Weicheier wie so häufig in der Geschichte vor der Tür (nein, das ist keine rassistische Beleidigung), Mit der Natur lässt sich nicht verhandeln. Von Cora Stephan lachen über die sittliche Verfeinerung und bringen Archaisches ins Spiel: Männer rauben Frauen, wenn Männer sie nicht beschützen In einem deutschen Nachrichtenmagazin die noch nicht so verfeinert sind wie deutsche (können). heisst es jubelnd: «Die alte, bipolare Welt, in Grossstadtbewohner, die was mit Medien Was bleibt? Die fluide Metropolenfrau lernt der Männer noch Männer waren und Frauen machen, lassen ungern mit sich verhandeln: heutzutage besser Krav Maga, als sich auf den nur Frauen, ist vorbei – und was heutzutage Für viele neuerdings Eingewanderte mit dem fluiden Mann zu verlassen. ‹normal› ist, muss neu verhandelt werden.» entsprechenden «Hintergrund» ist eine Frau, Schade, dass sich mit der Natur nicht ver- die sich lose bekleidet und sich ohne männ Cora Stephan lebt als Publizistin und Schriftstellerin in Oberhessen und Südfrankreich. Ihr jüngstes Buch, handeln lässt, die das mit der «Geschlechter- liche Begleitung auf der Strasse aufhält, «Ab heute heisse ich Margo», erschien bei polarität» angerichtet hat. Auch Menschen, Freiwild – und die Brüder, Männer, Väter, die Kiepenheuer & Witsch. gigkeit, gibt Selbstbewusstsein und Mut Auf Augenhöhe zum Protest – im Beruf wie im Privat leben. Nach dem Protest kommt die Freude. Von Margit Osterloh Eingespielter Umgang Sicher hat auch die weitere Verbreitung der Genies und solche, die sich dafür halten, Sexuelle Übergriffe kannte auch damals jede sozialen Medien seit 2006 die individuel- glauben häufig, gesellschaftliche Normen aus ihrem Umfeld. Und man empfand das len Kosten des Protestes gegen Machtmiss- gälten nur für andere. Einflussreiche Män- nicht als Kavaliersdelikt. Dennoch schlossen brauch gesenkt. Frauen merken, dass ihre ner sind besonders anfällig dafür. Wer da sich kaum Frauen dem öffentlichen Protest an. Erfahrungen nicht singulär sind, und füh- gegen protestiert, hatte schon immer ho- Auch wenn wir noch weit von der Chan len sich in der Legitimität ihres Anliegens he Kosten. Unverschämtheiten, verbale cengleichheit der Geschlechter auf dem bestärkt. Es ist einfacher, Protest gemein- und physische Übergriffe werden hinge- Arbeitsmarkt entfernt sind, hat sich die Posi- sam mit Tausenden zu twittern, als persön- nommen, wenn die Karriere auf dem Spiel tion der Frauen heute in den reichen Ländern lich jemanden anzugreifen. steht. enorm verbessert, vor allem infolge besserer Ein eingespielter Umgang der Geschlech- Dagegen hilft nicht moralische Entrüs- Bildung. Sie hat Frauen aus dem permanen- ter auf Augenhöhe wird auch bewirken, tung, sondern Unabhängigkeit durch eine ten Zustand der Unterlegenheit befreit. So dass groteske Formen der Political Correct starke Wettbewerbsposition. Das dürfte weisen sie in der Schweiz eine um mehr als 10 ness wieder verschwinden und spielerische entscheidend dafür gewesen sein, dass Prozent höhere Maturitätsquote als die Män- Erotik wieder Freude machen darf. «hme too» heute viel mehr Resonanz fin- ner auf, in einigen Kantonen sogar eine um det als 2006, als die Aktivistin Tarana Bur- mehr als 15 Prozent höhere. Bildung stärkt Margit Osterloh ist emeritierte Ökonomie-Professorin ke den ersten «me too»-Hashtag lancierte. die Wettbewerbsposition, reduziert Abhän- an den Universitäten Zürich und Basel. Weltwoche Nr. 02.18 21 Bild: «The Triumph of Romance» von Bo Bartlett, 2009
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