GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi

 
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GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
GründerZeiten 12
          Import und Export

07/2019   Import und Export
          Gerade für kleine und mittlere Unternehmen wird das                      Hilfen reduzieren Aufwand
          Auslandsgeschäft immer wichtiger. Dabei geht es sowohl
          darum, spezielle oder günstigere Waren aus dem Ausland                   Auch wenn sie sich bei Import und Export gute Chancen
          einzuführen, als auch darum, neue Absatzmärkte für die                   ausrechnen, verzichten viele kleine und mittlere Unterneh-
          eigenen Angebote zu erschließen.                                         men auf das Auslandsgeschäft. Begründung: Sie halten den
                                                                                   Aufwand für Vorbereitung und Abwicklung für zu groß.
          Chancen auf vielen Auslandsmärkten                                       Aber: Die vielfältigen Informationen und Hilfen erleichtern
                                                                                   den Weg ins Auslandsgeschäft beträchtlich. Damit werden
          Viele kleine und mittlere Unternehmen zögern dennoch mit                 Import- und Export-Geschäfte für Unternehmen jeder
          dem Schritt in die weite Welt. Sie bezweifeln, dass ihre Pro-            Größe machbar. Kein Wunder also, dass Deutschland im
          dukte oder Dienstleistungen auf ausländischen Märkten                    Jahr 2018 wieder Exportweltmeister wurde.
          eine Chance hätten, auch wenn diese Angebote auf dem ein-
          heimischen Markt reichlich Absatz finden. Die Realität sieht             Wichtig: Gute Vorbereitung
          meist ganz anders aus: Die weltweiten Handelsströme eröff-
          nen Chancen für Produkte und Dienstleistungen jeder Art                  Überstürzen Sie dennoch nichts. Prüfen Sie beim Import zu-
          auf allen Märkten. Geschäftspartner und Geschäftspartne-                 nächst, ob Ihr Unternehmen dafür fit genug ist. Dabei geht
          rinnen* für Import und Export sind dabei heute nicht nur                 es vor allem darum, inwieweit Sie die erforderlichen Kennt-
          in den EU-Mitgliedstaaten zu finden, sondern auch welt-                  nisse und Qualifikationen mitbringen. Beim Export genügt
          weit.                                                                    es nicht, ein Produkt um jeden Preis in einen bestimmten
                                                                                   ausländischen Markt zwingen zu wollen. Klären Sie vor
                                                                                   allem, auf welchen ausländischen Markt Ihr Produkt passt.

          * Hinweis der Redaktion: Aus Platzgründen verwenden wir bei zwei­geschlechtlichen Substantiven in der Regel nur die männliche Form.
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GründerZeiten 12 | Import und Export

Import
Unternehmen für Import fit machen                                 Geschäftspartner finden

Prüfen Sie zunächst, ob Ihr Unternehmen überhaupt für den         Wenn Sie einen oder auch mehrere Beschaffungsmärkte aus-
Import gerüstet ist. Wichtige Fragen dabei: Verfügen die Mitar-   gewählt haben, müssen Sie dort geeignete Geschäftspartner
beiter im Einkauf über die nötigen Sprachkenntnisse? Sind die     finden. Dies stellt für viele Unternehmen häufig das größte
Gepflogenheiten (Zahlungswege, traditionelle Liefer- und Ver-     Problem dar. Organisierte Kontaktbörsen, Inserate in Fachpub-
sicherungskonditionen, kulturelle Besonderheiten) des Liefer-     likationen, Aushänge auf Messen, die Auswertung von Messe-
landes bekannt? Sind Kenntnisse zur Einfuhrabwicklung (Zoll-      katalogen, Branchenbüchern usw. sind gangbare Wege, an
abwicklung, Einfuhrgenehmigungspflichten) vorhanden?              Kontaktadressen zu kommen. Informationen gibt es bei der
                                                                  Industrie- und Handelskammer vor Ort, der Germany Trade &
Risiken beim Import                                               Invest und vor allem bei der zuständigen Auslandshandels-
                                                                  kammer, die von der einfachen Adressrecherche bis hin zur
Wie bei jedem Geschäft gibt es nicht nur Chancen. Es gibt auch    Gesprächsbegleitung mit potenziellen Lieferanten vielerlei
Risiken (Rechtsunsicherheit, höhere Finanzierungskosten, län-     Dienstleistungen anbietet.
gere Transportwege, hoher administrativer Aufwand), die zu-
mindest teilweise durch eine gründliche Vorbereitung und          Import aus EU-Mitgliedstaaten
Planung verringert werden können. Eine Möglichkeit ist, einen
Importhändler im Inland einzuschalten. Damit wird der Im-         Keine Zölle: Der Warenverkehr zwischen den EU-Mitgliedstaa-
port für das importierende Unternehmen zu einem reinen            ten ist für Gemeinschaftswaren zollfrei, da die Zollgrenzen in-
Inlandsgeschäft.                                                  nerhalb der EU weggefallen sind. Bei Gemeinschaftswaren
                                                                  handelt es sich um Waren, die entweder in der EU hergestellt
Beschaffungsmarkt identifizieren                                  worden sind oder bei der Einfuhr aus Drittländern schon ver-
                                                                  zollt und versteuert wurden.
Wenn für Sie feststeht, welche Waren Sie einführen wollen,        Nationale Vorschriften: Es gibt allerdings in den einzelnen
müssen Sie mögliche Beschaffungsmärkte identifizieren. Die        Mitgliedstaaten nationale Rechtsvorschriften wie z. B. unter-
Kriterien hierfür dürften in erster Linie Qualität, Preis und     schiedliche Richtlinien für die Etikettierung, die Sie beim
Lieferzuverlässigkeit sein. Aber auch die politischen und wirt-   Import beachten müssen. Letzteres trifft z. B. vor allem für
schaftlichen Rahmenbedingungen spielen ebenso wie die Aus-        Agrarerzeugnisse, Lebensmittel und pharmazeutische Erzeug-
fuhrvorschriften eine Rolle. Wichtige Informationen dazu          nisse zu.
liefern die Industrie- und Handelskammern (www.ihk.de), die       Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer): Derzeit gibt es in den ver-
Auslandshandelskammern (www.ahk.de), die Germany Trade &          schiedenen EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich hohe Mehr-
Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Stand­ort­mar­      wertsteuersätze. Daher gilt für die Mehrwertsteuer derzeit eine
keting mbH (www.gtai.de), Ländervereine sowie das Dienstleis-     Übergangslösung: So werden Lieferungen von Unternehmen
tungsportal www.portal21.de.                                      an Unternehmen im Käuferland besteuert (Erwerbsbesteue-
                                                                  rung). Um sich als Unternehmen auszuweisen, wird auf den
                                                                  Rechnungen sowohl die Umsatzsteuer-Identifika­tions­nummer
                                                                  (USt-IdNr.) des Lieferanten als auch des Beziehers angegeben.
                                                                  Privatpersonen bezahlen in der Regel die Mehrwertsteuer im
                                                                     Verkäuferland. Sonderregelungen gelten für den Versand-
                                                                        handel mit Privatpersonen, für die es je nach Land Liefer-
                                                                                       schwellen gibt, oder für den Erwerb eines
                                                                                          neuen Fahrzeugs. Die USt-IdNr. erteilt
                                                                                           das Bundes­zentralamt für Steuern:
                                                                                            www.bzst.bund.de

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GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
Import und Export | GründerZeiten 12

Anteil EU-Handel am deutschen
Außenhandel 2018 in %
                                                                    stehen oder ob sie bereits ausgeschöpft sind. Sind Kontingente
                                                                    verfügbar, müs­sen Sie für diese Produktgruppen eine Einfuhr-
            59,1                                         Export     genehmigung bei der zuständigen Bundesbehörde einholen.
                    57,2
                                                         Import     Zudem gibt es Einfuhrverbote auf Grund von Embargos (z. B.
                                                                    Russland, Halbinsel Krim). Weitere Informationen gibt es beim
                                                                    Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA):
                                                                    www.bafa.de
                                       37,4 37,2
                                                                    Einfuhrlizenzen: Ob Sie für Ihre Ware eine Einfuhrlizenz benö-
                                                                    tigen, kann man anhand des Einfuhrzolltarifs bzw. der Einfuhr-
                                                                    liste ermitteln. Die Einfuhr­liste ist im Elektronischen Zoll­tarif
                                                     21,7           (EZT) integriert: www.zoll.de. Falls Sie eine Einfuhrlizenz brau-
                                                            20,0
                                                                    chen, müssen Sie rechtzeitig vor der Einfuhr bei der Bun­
                                                                    desanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit dem EU-ein-
                                                                    heitlichen Vordruck (Einfuhrlizenz-AGRIM) die Genehmigung
                                                                    zur Einfuhr beantragen. Auskünfte erteilt das BLE (www.ble.de)
                                                                    telefonisch.
           EU-Länder                   Eurozone    Nicht-Eurozone
                                                                    Zölle: Importe aus Drittländern werden in allen EU-Ländern
Quelle: Statistisches Bundesamt 2019
                                                                    (falls überhaupt) mit den gleichen Zöllen belastet. Genauere
                                                                    Informationen enthält der Zoll­tarif der EU (www.ezt-online.de).
                                                                    Um hier Informationen abrufen zu können, benötigen Sie die
                                                                    richtige Zolltarifnummer (elfstellige Warennummer). Gibt es
                                                                    Zweifel an der vom ausländischen Lieferanten genannten
Auskunftspflicht: Alle natürlichen und juristischen Personen,       Warennummer, so können Sie sich an das Hauptzollamt Han-
die jährlich für mehr als 800.000 Euro Waren aus der EU bezie-      nover, Waterloostraße 5, 30169 Hannover, Tel.: 0511 101-2480,
hen, sind gegenüber dem Statistischen Bundesamt auskunfts-          wenden. Weitere Details finden Sie unter www.zoll.de. Ein
pflichtig. Sie müssen eine so genannte Intrastat-Meldung abge-      Warenverzeichnis mit Zolltarifnummern ist auch im Buchhan-
ben. Von der Auskunftspflicht befreit sind Privatpersonen und       del oder beim Statistischen Bundesamt (www.destatis.de –
Unternehmen, deren Wareneingänge unterhalb des Schwellen-           Außenhandel – Klassifikationen) erhältlich. Auskünfte erteilen
wertes liegen.                                                      auch die Industrie- und Handelskammern und die Zollämter.
                                                                    Ihre Einfuhrware müssen Sie beim Einfuhrzollamt – in der Re-
Import aus Drittländern                                             gel das Grenzzollamt – oder im Rahmen besonderer Verfahren
                                                                    (Versandverfahren) beim Bestimmungszollamt – in der
Einfuhrbeschränkungen oder -verbote: Generell ist die Einfuhr       Regel das Zollamt am Unternehmenssitz – vorführen.
von Waren aus Drittländern ohne besondere Förmlich­keiten
möglich. Dennoch gibt es für be­­­stimmte Waren Einfuhrbe-          Weitere Bestimmungen: Für Importwaren müssen die zahlrei-
schränkungen oder gar -verbote. So dürfen beispielsweise            chen Kennzeichnungs- und Schutzvorschriften beachtet wer-
Textilien und Bekleidung aus Nordkorea aus handelspoliti-           den, die sich aus deutschen und EU-Vorschriften ergeben, wie
schen und wirtschaftspolitischen Gründen nur in beschränk-          z. B. für Lebensmittel, Kosmetika und Medi­zinprodukte. Eben-
ten Mengen eingeführt werden. Daneben dürfen bestimmte              falls einzuhalten sind die technischen Regelwerke nach der
Produkte generell nicht oder nur unter bestimmten Voraus­           EG-Konformitätserklärung und der CE-Kennzeichnung für
setzungen importiert werden. Dies können z. B. inter­national       Maschinen, elektrische und elektronische Apparate, Spielwaren
geschützte, vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten         usw.
sein (Washingtoner Artenschutzabkommen). Klären Sie also
vor der Einfuhr, ob die Waren, die Sie einführen wollen, Ein-
fuhrbeschränkungen oder gar -verboten unterliegen. Geneh-
migungsbehörde für Waren der gewerblichen Wirtschaft
ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(www.bafa.de), für landwirtschaftliche Produkte die Bundesan-
stalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (www.ble.de).                                          INFORMATION IM INTERNET
Wenn die Einfuhr mengenmäßig beschränkt ist, müssen Sie                                             www.existenzgruender.de
vor der Einfuhr klären, ob noch Kontingente zur Verfügung                                           Import

                                                                                                                                     3
GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
GründerZeiten 12 | Import und Export

    Checkliste: Importgeschäft gut vorbereiten
i

    1. Ihr Unternehmen

    • Verfügen Ihre Mitarbeiter im Einkauf über die nötigen       • Holen Sie Informationen über Einfuhrabgaben (Zoll,
       Sprachkenntnisse?                                              Einfuhr­umsatzsteuern, Verbrauchsteuern usw.) ein.
    • Sind Kenntnisse/Erfahrungen mit der Einfuhrabwicklung       • Stellen Sie fest, welche Zollpapiere und Präferenznachweise
       (Zollabwicklung, Einfuhrgenehmigungspflichten) vorhan-         benötigt werden.
       den?                                                        • Prüfen Sie, welche Schutzvorschriften zu beachten sind.
    • Sind Sie über die rechtlichen Aspekte der Vertragsgestal-
      tung (anwendbares Recht, Streitbeilegung) ausreichend        5. Ihre Partner
       informiert?
                                                                   • Wie finden Sie Geschäftspartner auf Ihrem Beschaffungs-
    2. Der Beschaffungsmarkt                                          markt?

    • Wie ist die Qualität der Rohstoffe oder Produkte?            6. Ihr Budget
    • Wie teuer sind Rohstoffe oder Produkte?
    • Wie sehen die politischen und wirtschaftlichen Rahmen­      • Reicht Ihre Liquidität, um eine längere Kapitalbindung
      bedingungen aus?                                               (Vorauszahlung, höhere Finanzierungskosten, längere
    • Gibt es besondere Ausfuhrvorschriften für bestimmte Roh-       Abwicklungszeiten) durchzustehen?
      stoffe oder Produkte?                                        • Stehen ausreichende Finanzierungs­mittel zum Aufbau
    • Sind Ihnen die Gepflogenheiten (Zahlungswege, traditio-        einer Import-Abteilung (Mitarbeiter-Qualifizierung, Ein-
      nelle Liefer- und Versicherungskonditionen, kulturelle         stellung von Fachpersonal, Informationsbeschaffung)
      Besonderheiten) des Herkunftslandes bekannt?                   zur Verfügung?
    • Welche Transport- und Verpackungsbedingungen sind zu
      beachten?                                                    7. Ihr Risiko
    • Gelten die gleichen technischen Vorschriften (DIN, VDE,
      CE-Kennzeichen, GS-Zeichen)?                                 • Besteht ein Wechselkursrisiko? Wenn ja, nutzen Sie
                                                                      Wechselkurssicherungsinstrumente.
    3. Import aus EU-Mitglied­staaten                             • Reduzieren Sie das Lieferrisiko durch die Nutzung unter-
                                                                      schiedlicher Bezugsquellen.
    • Sie müssen eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer           • Minimieren Sie das Qualitätsrisiko durch Vor-Ort-Kon­
        beantragen.                                                   trollen.
                                                                   • Schalten Sie das Transportrisiko durch die Wahl der rich­
    4. Import aus Drittländern                                        tigen INCOTERMS® 2010-Klausel oder durch entsprechen-
                                                                      de Transportversicherungen aus.
    • Prüfen Sie, ob Einfuhrbeschränkungen oder -verbote
        vorliegen.
    • Beantragen Sie evtl. eine Einfuhrgenehmigung/
        Einfuhrlizenz.

    4
GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
Import und Export | GründerZeiten 12

Export
Exportmarkt identifizieren

Für viele kleine und mittlere Unternehmen spielt vor allem
die Markt­nähe zu dem ein oder anderen Nachbarland eine sehr
entscheidende Rolle. Schweizer Kunden beziehen z. B. über ein
Viertel ihrer Einfuhren aus dem deutschen Bundesland Baden-
Württemberg. Das sieht an den Grenzen zu anderen Nachbar-
ländern Deutschlands ähnlich aus. Es ist leicht nachzuvollzie-
hen, dass sich Unternehmen, die gerade ihr Exportgeschäft
aufbauen, zuerst einmal vor ihrer „Haustür“ um­sehen. Ein
wichtiges Auswahlkriterium für einen geeigneten Exportmarkt
ist außerdem die Sprache. Es ist erstaunlich, in wie vielen Län-
dern man mit Deutsch zurechtkommt: im französischen
Grenzgebiet, in Dänemark, in den Niederlanden, in Belgien,
Luxemburg und Österreich, in der Schweiz, aber auch in
Tschechien und Ungarn. Wie auch immer: Wichtiger Ansprech­
partner in dieser Phase ist Germany Trade & Invest (GTAI).

Typischer Fehler: keine Marktkenntnis                              TIPP: Vor allem diejenigen, die ihren Export erst aufbauen
                                                                   wollen, sollten sich in der Regel zunächst einmal in ihren Nach-
Ein typischer Fehler bei kleinen und mittleren Unternehmen         barländern umschauen, denn schließlich kommt es auf die
ist z. B., dass viele überhaupt nicht prüfen, ob ihr Produkt auf   Absatzchancen und nicht auf die Entfernung des Marktes an.
dem ausländischen Markt abgesetzt werden kann. Es fehlt so-
wohl an Markteintrittsstrategien als auch an Marktanalysen,        Kosten: oft unterschätzt
die ein klares Bild über Kaufkraft, Kundenstruktur, Absatzwege
usw. vermitteln. Fehler werden auch sehr häufig bei der Aus-       Mit dem Aufbau von Exportstrategien ist ein nicht unerhebli-
wahl des Export­landes gemacht: Für ein kleines oder mittleres     cher finanzieller und zeitlicher Aufwand verbunden: Man muss
Unternehmen ist es oft nicht sinnvoll, auf exotischen Export-      die Produkte an den ausländischen Markt anpassen, angefan-
märkten nach Kunden zu suchen.                                     gen bei der Übersetzung der Produktbeschreibung über die
                                                                   Verpackung bis hin zur Produktanpassung an den Kunden-
                                                                   wunsch. Hohe Umsatzerwartungen können sich nur dann er-
                                                                   füllen, wenn auch in den Vertriebsweg investiert wird. Wichtig
Anteil der Erdteile am deutschen Außenhandel                       ist außerdem eine Budgetplanung, die gemeinsam mit dem
2018 in %                                                          ausländischen Geschäftspartner erstellt werden muss. Klar muss
                                                                   sein: Wer kauft mein Produkt? Warum soll der Kunde mein
 68,3 68,4                                                         Produkt kaufen? Wie will ich mein Produkt absetzen? Wie viel
                                                                   will ich absetzen? Was ist bisher erreicht worden?

                                                       Export
                                                       Import
                                                                                                   INFORMATION IM INTERNET
                                                                                                   www.existenzgruender.de
                                                                                                   Export

                                  20,9
                          17,6
                                          12,1
                                                 8,5

                                                       1,7 2,1

   Europa            Asien, Australien,   Amerika        Afrika
                         Ozeanien
Quelle: Statistisches Bundesamt 2019

                                                                                                                                      5
GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
GründerZeiten 12 | Import und Export

    Checkliste: Exportgeschäft gut vorbereiten
i

    1. Ihr Unternehmen                                                 3. Ihre Partner

    • Ist Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung für den Export         • Wie können Sie auf dem Zielmarkt die Kunden/Geschäfts-
       geeignet?                                                          partner am besten erreichen?
    • Ist bei Geschäftsführung und Mitarbeitern genügend              • Wie können Sie auf dem Zielmarkt Produkte/Dienstleis-
       Zeit für Auslandsaktivitäten vorhanden?                            tungen mit Erfolg vertreiben?
    • Verfügen Sie über genügend Mitarbeiter?                         • Was sollten Sie bei Geschäftsgesprächen (mit ausländischen
    • Reicht das Know-how der Mitarbeiter?                               Kunden/Geschäftspartnern) beachten?
    • Reichen die Sprachkenntnisse der Mitarbeiter?
    • Besteht genügend Kapazität, um bei gutem Anlaufen eine          4. Ihr Budget
       steigende Nachfrage befriedigen zu können?
    • Müssen andere Unternehmensbereiche (z. B. Produkt­              • Welche finanziellen Mittel stehen Ihnen zur Verfügung?
       entwicklung, andere Marketingaktivitäten) eingeschränkt         • W
                                                                           elches Budget planen Sie für Ihre Exportaktivitäten ein
       werden, um Zeit und Geld zu sparen?                                (ein im Vorfeld festgelegtes Budget macht den Schritt ins
    • Müssen Kapazitäten zusätzlich aufgebaut werden (z. B.              Ausland auch im Fall eines Misserfolges finanziell kalku-
       Produk­tion, Logistik, Rechnungswesen, Verkauf, Vertrieb)?         lierbar)?
                                                                       • Sind Sie liquide genug, um das Auslandsengagement zu
    2. Der Zielmarkt                                                      finan­zieren?
                                                                       • Können Sie bei schleppendem Verlauf (z. B. in der Anlauf-
    • Ist Ihr Zielmarkt der richtige?                                    phase) nicht genutzte Kapazitäten aus­lasten bzw. finanzie-
    • Wie genau sieht der neue Auslandsmarkt aus?                       ren?
    • Welche (anderen) Bedürfnisse haben die Kunden?                  • Müssen Sie Werbematerialien übersetzen, drucken und ver­
    • Welche spezifischen Kunden­gruppen wollen Sie ansprechen?          breiten lassen?
    • Wie decken Ihre Produkte oder Dienstleistungen diese            • Müssen Sie Berater und Dolmetscher bezahlen?
        Bedürfnisse ab?
    • Welche Preise zahlt man für Ihre Produkte oder Dienst­          5. Ihr Risiko
       leistungen?
    • Wie
            wollen Sie sich in dieses Preisgefüge einordnen?         • Wie wird der Export die finanzielle Situation Ihres Unter-
    • Sind besondere Kennzeichnungspflichten für Ihr Erzeugnis           nehmens beeinflussen?
        zu beachten?                                                   • Wie werden Exportvorhaben finanziell gefördert?
    • Welche
                finanziellen Möglich­keiten haben die Kunden, die    • Welche Versicherungen reduzieren das Exportrisiko?
         Sie ansprechen wollen?                                        • Schalten Sie das Transportrisiko durch die Wahl der richti-
    • Über welche Vertriebswege erreichen Sie diese Kunden?              gen INCOTERMS® 2010-Klausel oder durch entsprechende
    • Welche Konkurrenten gibt es?                                       Transportversicherungen aus.
    • Sind Ihnen die Gepflogenheiten (Zahlungswege, traditio-
         nelle Liefer- und Versicherungskondi­tionen, kulturelle Be-
      sonderheiten) des Zielmarktes bekannt?

    6
GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
Import und Export | GründerZeiten 12

Exportförderung
(Auswahl)

    Programm                                  Maßnahme                                          Laufzeit/Konditionen                  Ansprechpartner
    Staatliche Förderung von                  Beratungen zu Fragen der Export­                  Zuschuss zu Beratungskosten           Leitstellen für die staatliche Förde­
    Unternehmensberatungen                    fähigkeit von Produkten, Aufbau                                                         rung von Unternehmensberatungen.
                                              Absatzorganisation, Kooperation                                                         Leitstellenverzeichnis unter
                                              usw.                                                                                    www.bafa.de
    Auslandsmesseförderung1                   Firmengemeinschaftsausstel­lungen,                Teilnahme an Firmengemeinschafts-     Ausstellungs- und Messe-Ausschuss
                                              Informationszentren, Son­­der­ver­                ständen des BMWi zu günstigen         der Deutschen Wirtschaft e. V.
                                              anstaltungen usw. für Unternehmen                 Kosten und mit reduziertem Organi-    (AUMA)
                                              mit Sitz in der Bundes­republik                   sationsaufwand                        Tel.: 030 24000-0
                                              Deutschland sowie deren ausländi-                                                       Fax: 030 24000-330
                                              sche Niederlassungen                                                                    www.auma.de
    Markterschließungsprogramm                Unterstützung bei der internationa-               Vermittlung von fach- und länder-     Bundesamt für Wirtschaft und
                                              len Vermarktung von Angeboten                     bezogenen Informationen, Beratung     Ausfuhrkontrolle (BAFA)
                                              durch Informationsveranstaltungen,                der teilnehmenden Unternehmen,        Tel.: 06196 908-2670
                                              Markterkundungs- bzw. Geschäfts-                  Vorbereitung und Durchführung von     Fax: 06196 908-500
                                              anbahnungssreisen usw.                            Geschäfts­treffen in Deutschland      www.bafa.de
                                                                                                oder im jeweiligen Zielland usw.
    ERP-Export-                               Kredite zur Finanzierung von                      Darlehen über max. 85 Mio. Euro für   KfW IPEX-Bank
    finanzierungs­programm                    Lieferungen von Investitions­gütern               Lieferungen von Investitionsgütern    Palmengartenstr. 5–9
                                              und Leistungen in Entwicklungslän-                und Leistungen in Entwicklungslän-    60325 Frankfurt am Main
                                              der                                               der; Exportkredit­versicherung muss   Tel.: 069 7431-0
                                                                                                vorliegen                             Fax: 069 7431-2944
                                                                                                                                      www.kfw-ipex-bank.de
    Exportinitiative Energie                  Unterstützung bei der Erschließung                Förderung je nach der Art des Vor-    Geschäftsstelle
                                              neuer Absatzmärkte im Ausland                     habens (meist indirekte Förderung     Exportinitiative Energie
                                              durch Marktinformationen, Kon-                    durch kostenlose Teilnahme an         Französische Straße 12, 10117 Berlin
                                              taktanbahnung mit internationalen                 Veranstaltungen oder Maßnahmen)       Tel.: 030 20188-546/-551
                                              Kooperationspartnern, Marketing-                  und Bereitstellung von Informatio-    office@german-energy-solutions.de
                                              unterstützung usw.                                nen, Studien und Analysen und         www.german-energy-solutions.de
                                                                                                aktueller Marktnachrichten
    Exportinitiative                          Unterstützung bei der Erschließung                Förderung je nach der Art des Vor-    Geschäftsstelle
    Sicherheitstechnologien und               neuer Absatzmärkte im Ausland                     habens (meist indirekte Förderung     Markterschließung für KMU
    -dienstleistungen                         durch Marktinformationen, Kon-                    durch kostenlose Teilnahme an         Bundesministerium für
                                              taktanbahnung mit internationalen                 Veranstaltungen oder Maßnahmen)       Wirtschaft und Energie
                                              Kooperationspartnern, Marketing-                  und Vermittlung von fach- und län-    Villemombler Straße 76, 53123 Bonn
                                              unterstützung usw.                                derbezogenen Informationen und        Tel.: 0228 996154291
                                                                                                Spezialwissen                         markterschliessung@bmwi.bund.de
                                                                                                                                      www.ixpos.de
    Hinweis: Weitere Programme zur Exportförderung siehe Förderdatenbank des Bundes (www.foerderdatenbank.de)
1     Ergänzend zur Auslandsmesseförderung des Bundes bieten die Bundesländer Hilfe für exportorientierte Unternehmen an.

                                                                                                                                                                          7
GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
GründerZeiten 12 | Import und Export

Exportfinanzierung (Auswahl)

 Programm                                      Maßnahme                                                  Laufzeit/Konditionen                                      Ansprechpartner
 Exportfinanzierungskredite                    a) Bestellerkredit an ausländischen                      Kredite werden durch eine Export­­                        Beantragung durch die
 der AKA Ausfuhrkredit-                           Besteller oder dessen Bank, der an                     kreditversicherung gedeckt; Laufzeit                      Hausbank
 Gesellschaft*                                    den Exporteur ausbezahlt wird                          entspricht der Deckungsdauer durch die
                                                                                                         Exportkreditversicherung; AKA* hat
                                               b) CIRR-Bestellerkredit                                  Rahmenverträge mit verschiedenen aus-
                                                                                                         ländischen Banken, d. h. vereinfachter
                                               c) Akkreditivbestätigung und                             und schnellerer Vertragsabschluss für
                                                  Ankaufszusagen                                         Exporteur
                                                                                                         CIRR-Bestellerkredit: Festzinssatz ab
                                                                                                         Kreditvertragsabschluss;
                                                                                                         mind. 48 Monate, Voraussetzung De­-
                                                                                                         ck­ung des Bundes (Euler Hermes),
                                                                                                         Akkreditivbestätigungen und Ankaufs­
                                                                                                         zusagen: Hausbank zahlt Warenwert an
                                                                                                         Exporteur; AKA* beteiligt sich in stiller
                                                                                                         Form
 Bankkredit                                    KfW, Geschäftsbanken, Girozentralen und der Volksbankenbereich gewähren langfristig gedeckte und
                                               ungedeckte Exportfinanzierungen sowie Projektfinanzierungen
 Kundenvorauszahlung,                          Käufer bezahlt die Warenlieferung im                      laut Vereinbarung im Liefervertrag                        Vertragspartner im Ausland
 Kundenanzahlung                               Voraus oder zahlt einen Teil an                                                                                     und dessen Hausbank
 Wechselfinanzierung                           Käufer (Importeur) verpflichtet sich                      laut Wechselvereinbarung; die Wechsel                     Hausbank
                                               durch Auslandswechsel, Exportwaren zu                     können von deutschen Banken entweder
                                               bezahlen; Exporteur reicht den Wechsel                    über das deutsche Zentralbanksystem
                                               vor Fälligkeit bei der Bank ein; Bank                     oder über Banken im Ausland zum
                                               schreibt Gegenwert gut, räumt somit                       Rediskont gegeben werden; in der Regel
                                               Kredit ein                                                daher günstige Form kurzfristiger
                                                                                                         Exportfinanzierung
 Exportfactoring                               Factoringgesellschaft (Factor) kauft                      in der Regel bis zu 12 Monate; Factor                     Hausbank, Deutscher
                                               Lieferanten (Exporteur) Forderungen                       übernimmt Mahn- und Inkassowesen**                        Factoring-Verband e. V.
                                               gegenüber ausländischen Kunden ab;                        und Delcredererisiko**                                    Tel.: 030 20 654 654
                                               Kunde bezahlt direkt an den Factor                                                                                  Fax: 030 20 654 656
                                                                                                                                                                   www.factoring.de
 Forfaitierung**                               Forfaiteur kauft eine Forderung                           ab 12 Monate; Abschlagszahlung richtet                    Hausbank
                                                                                                         sich nach Kreditdauer, dem vom Forfai-
                                                                                                         teur berechneten Zinssatz, Forderungsri-
                                                                                                         siko; Forfaiteur übernimmt wirtschaftli-
                                                                                                         che und politische Risiken im Ausland
                                                                                                         sowie Mahn- und Inkassowesen**
 Hinweis: Auch in der Exportfinanzierung haben sich besondere Formen für den Außenhandel entwickelt. Sie helfen u. a., auf die unterschied­liche
 Zahlungsmoral ausländischer Kunden besser zu reagieren. Unternehmen können so z. B. längere Zeiträume zwischen Geschäftsabschluss und
 Zahlungseingang überbrücken.

* Erläuterungen: Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH (AKA): ein von 19 deutschen Banken (sog. Konsortial- bzw. Gesellschafterbanken) getragenes Institut, das seit 1952 deutsche Exportgeschäfte finanziert.
** Erläuterungen: Inkassowesen: Einziehung fälliger Forderungen, insb. von Wechseln, Schecks, Wertpapieren und Rechnungen. Delcredere: Übernahme der Ausfallbürgschaft; Delcredererisiko meint
    Wagnis der Einbringlichkeit von Forderungen. Forfaitierung: Exporteur verkauft seine Forderungen an einen Forfaiteur. Vorteil: Exporteur erhält sofort sein Geld. In der Regel verlangt der Forfaiteur
    z. B. eine Bankbürgschaft vom Schuldner.
Quellen: BMWi, AKA, KfW, 2013

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GründerZeiten 12 Import und Export - 07/2019 Import und Export - BMWi
Import und Export | GründerZeiten 12

Staatliche Exportkreditversicherung
Staatliche Exportkreditgarantien (Hermesdeckungen) bieten
Exporteuren und Banken die Möglichkeit, sich gegen wirt-
schaftlich und politisch bedingte Forderungsausfälle im Zu-
sammenhang mit Exportgeschäften abzusichern. Das Risiko
des Zahlungsausfalls liegt dann nicht mehr beim Exporteur
und auch nicht bei der finanzierenden Bank, sondern wird zu
einem Großteil auf die Bundesrepublik Deutschland übertra-
gen.

Hermesdeckungen stehen grundsätzlich allen deutschen
Expor­teuren zur Verfügung, unabhängig von der Größe des
Unternehmens oder des abzusichernden Geschäfts. Maßgeb­
liche Kriterien für die Übernahme einer Deckung sind die För-      Für die Indeckungnahme seines Geschäfts bezahlt der Deckungs­
derungswürdigkeit und die risikomäßige Vertretbarkeit des          nehmer eine risikoadäquate Versicherungsprämie (Entgelt).
Geschäfts.                                                         Die Höhe des Entgelts hängt im Wesentlichen von drei Kom-
                                                                   ponenten ab:
Die Absicherungsmöglichkeiten erstrecken sich über die ge-         • der Länderkategorie, in die das Empfängerland von der
samte Wertschöpfungskette und reichen von der Produktions-            OECD eingestuft wurde,
phase bis zur Bezahlung der letzten Tilgungsrate des finanzier-    • der Kreditlaufzeit des Vertrags,
ten Geschäfts.                                                     • die Bonität und Art des Bestellers (staatlich oder privat).

Zu den wichtigsten Produkten gehören:                              Der Selbstbehalt liegt je nach Deckungsart zwischen 5 und
                                                                   15 Prozent. Seit Anfang 2015 können Exporteure im Rahmen
Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung: Für Exporteure geeignet,          einer unverbindlichen Voranfrage prüfen lassen, ob für ihr
die vornehmlich Nichtinvestitionsgüter liefern und Geschäfts-      Geschäft eine Bundesdeckung übernommen werden kann. Die
beziehungen zu mehreren Kunden in verschiedenen Ländern            Voranfrage umfasst die Angabe wichtiger Eckdaten zum Geschäft
unterhalten.                                                       wie beispielsweise den Gegenstand des Exportgeschäfts, den
Lieferantenkreditdeckung: Richtet sich an Unternehmen, die         abzusichernden Risiken sowie den vorgesehenen Zahlungsbe-
eine bestimmte Lieferung und/oder Leistung ins Ausland             dingungen. Auf Basis der Angaben prüfen die AGA Firmenbe-
absichern möchten. Mit der Deckung des klassischen Lieferan-       rater die Geschäftskonstruktion und geben Exporteuren im
tenkredits lassen sich sowohl politische als auch wirtschaftlich   Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs eine erste
begründete Zahlungsausfälle absichern.                             Indikation, ob das Geschäft deckungsfähig ist. Die endgültige
Fabrikationskreditdeckung: Sichert das Risiko während der          und rechtsverbindliche Entscheidung über die Deckungsfähig-
Fabrikation ab. In Kombination mit einer Lieferantenkredit­        keit eines Geschäfts erfolgt schließlich nach formaler Antrag-
deckung sorgt die Fabrikationsrisikodeckung für einen umfas-       stellung und Prüfung durch den Bund.
senden Risikoschutz – von der Fabrikation bis zur Begleichung
der Forderung.                                                     Hermesdeckungen sind jedoch nicht nur ein wichtiges Instru-
Finanzkreditdeckung: Finanziert eine Bank das Exportgeschäft       ment des Risikomanagements. Bundesgedeckte Geschäfte las-
über einen gebundenen Finanzkredit, kann sie ihr Ausfallrisiko     sen sich leichter und zu attraktiveren Konditionen finanzieren
über eine Hermesdeckung absichern.                                 als Geschäfte ohne staatliche Rückendeckung.

                                                                   2016 sicherte die Bundesregierung Lieferungen und Leistun-
                                                                   gen in Höhe von über 20 Mrd. Euro drei Viertel aller Anträge
So arbeitet eine Exportkreditversicherung                          mit Exportkreditgarantien ab. Drei Viertel aller Anträge wur-
                                                                   den im vergangenen Jahr von kleinen und mittelständischen
                                 eferung/Dienstleistu
                            renli                    ng            Unternehmen gestellt.
                          Wa
                                                                   Quelle: Euler Hermes Deutschland AG
                                                                   Exportkreditgarantien des Bundes kommen dort zum Einsatz, wo kein
                                Die Exportkredit-                  entsprechendes Angebot privater Versicherungsunternehmen besteht (Subsidiaritätsprinzip). Mit
                               versicherung prüft,                 dem Management der drei Außenwirtschaftsförderinstrumente hat der Bund die Euler Hermes
Exporteur                                                  Kunde   Aktiengesellschaft sowie die PricewaterhouseCoopers Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt.
                                überwacht, warnt
                                 und entschädigt.

                            Zah
                                  lungsschwierigkeiten
                                                                                                       INFORMATION IM INTERNET
Grafik BMWi, Quelle: Euler Hermes Kreditversicherungs-AG                                               www.agaportal.de

                                                                                                                                                               9
GründerZeiten 12 | Import und Export

Warenhandel innerhalb der EU
Umsatzsteuer                                                       Verpackung, Etikettierung

Für eine steuerfreie Lieferung aus einem EU-Land in ein ande-      Zu beachten ist die EU-Verpackungsrichtlinie, die Regelungen
res EU-Land muss die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer            zur Vermeidung, Verminderung und Verwertung von Verpa-
des Lieferanten und des Käufers in der Rechnung angegeben          ckungsabfällen enthält. Seit dem 20. Mai 1998 ist derjenige für
sowie auf die Steuerfreiheit der Lieferung hingewiesen werden:     die Verpackungsentsorgung verantwortlich, der die Waren in
„steuerfrei nach § 4 Nr. 1b UstG“ oder „steuerfreie innerge-       den Verkehr bringt. Das heißt, die Verpackungen müssen wie-
meinschaftliche Lieferung“. Die Rechnung muss außerdem die         der zurückgenommen und verwertet werden. Für die Markie-
genaue Warenbezeichnung und alle handelsüblichen Angaben           rung der Packstücke bestehen in der Regel keine Sondervor-
(z. B. Name und Anschrift des Käufers, Einzel- und Gesamtpreis     schriften. Bezüglich der Sonderregelungen sollte jeweils der
der Ware, genaue Warenbezeichnung, Gewicht der Ware sowie          Importeur befragt werden. Was die Etikettierung betrifft, gibt
Liefer- und Zahlungsbedingungen) enthalten. Der Importeur          es vor allem für Agrarerzeugnisse, Lebensmittel und pharma-
entscheidet über die Anzahl der Rechnungen.                        zeutische Erzeugnisse eine Reihe von Sondervorschriften.
                                                                   Quelle: Handelskammer Deutschland-Schweiz

Verbrauchsteuer
                                                                   Exportkontrolle und Embargos
Für verbrauchsteuerpflichtige Waren (Tabak, Spirituosen,
Schaumwein, Bier, Kraftstoffe) werden innerhalb der EU Ver-        Die Außenwirtschaftsverordnung (AWV) enthält für bestimmte
brauchsteuern erhoben. Verbrauch­steuern sind indirekte Steu-      Produkte (z. B. Waffen und Rüstungsgüter) Verbote und Geneh-
ern auf den Verbrauch oder die Nutzung bestimmter Erzeug-          migungspflichten. Daneben bestehen Exportkontrollvorschrif-
nisse. Im Gegensatz zur Mehrwertsteuer sind dies in der Regel      ten der Europäischen Union. So ist z. B. bei Waren, die einen
spezifische Steuern, d. h. sie werden als Geldbetrag je Erzeug-    doppelten Verwendungszweck haben können, die EG-Dual-
nismenge angegeben. Die Einnahmen aus den Verbrauchsteu-           Use-Verordnung zu beachten. Daneben bestehen verschiedene
ern fließen in vollem Umfang den Mitgliedstaaten zu.               Embargos, die sich gegen Länder, aber auch gegen einzelne
                                                                   Personen oder Personengruppen richten (z. B. zur Terrorismus-
Ursprungszeugnisse                                                 bekämpfung). Besonders zu beachten sind auch die zum Teil
                                                                   noch bestehenden Sanktionen nach dem Iran-Embargo. Nähere
Ursprungszeugnisse sind in der Regel für EU-Ursprungswaren         Informationen gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft und
sowie für Waren aus Drittländern, die sich in der EU im zoll-      Ausfuhrkontrolle unter: www.bafa.de
rechtlich freien Verkehr befinden (verzollte Waren) nicht erfor-
derlich. Für Re-Exporte können jedoch Ursprungszeugnisse in
einfacher Ausfertigung gefordert werden. Unterliegt die Ware
einer Importbeschränkung, ist in jedem Fall ein Ursprungs-
zeugnis erforderlich. Eine Warenverkehrsbescheinigung T2 M
(zweifach) ist nur für Fischereierzeugnisse notwendig, die mit
einem in der EU beheimateten Schiff angelandet werden. Die
vom Kapitän des Schiffes auszufüllende Bescheinigung wird
von den Zollstellen ausgestellt. Eine Urkunde über einen abge-      Die fünf wichtigsten Handelspartner Deutschlands
schlossenen Seefrachtvertrag (Konnossement) muss nicht be-          2018
glaubigt werden.
                                                                    Importe
                                                                    1. Volksrepublik China (106,2 Mrd. Euro)
                                                                    2. Niederlande (98,2 Mrd. Euro)
                                                                    3. Frankreich (65,2 Mrd. Euro)
                                                                    4. Vereinigte Staaten (64,6 Mrd. Euro)
                                                                    5. Italien (60,2 Mrd. Euro)

                                                                    Exporte
                                                                    1. Vereinigte Staaten (113,5 Mrd. Euro)
                                                                    2. Frankreich (105,3 Mrd. Euro)
                                                                    3. Volksrepublik China (93,1 Mrd. Euro)
                                                                    4. Niederlande (91,3 Mrd. Euro)
                                                                    5. Vereinigtes Königreich (82 Mrd. Euro)

                                                                    Quelle: Statistisches Bundesamt, 2019

10
Import und Export | GründerZeiten 12

Tipps fürs Auslandsgeschäft
•    ehmen Sie jeden auch noch so kleinen ausländischen
    N                                                                          Sie diese Gelegenheiten, um sich als aufmerksamer
    Markt ernst.                                                               Geschäftspartner in Erinnerung zu bringen.
•   Betrachten Sie ihn als eigenständigen Markt und fassen Sie        •       Förderung: Weisen Sie ausländische Kunden auch auf ver-
     niemals mehrere ausländische Märkte zusammen.                              änderte Fördermöglichkeiten oder neue Exportbestimmun-
•    Ausländische Kunden wollen individuell betreut werden.                    gen hin. Sie zeigen damit, dass Sie nicht nur aktuelle
•     Respektieren Sie landesspezifische Vorschriften und                      Geschäfte machen wollen, sondern im Sinne einer ganz-
       Gepflogenheiten und vermeiden Sie es, ausländische                       heitlichen Kundenbeziehung das Wohl des Kunden im
       Geschäftspartner auf Ihre heimischen Vorgehensweisen zu                  Auge haben.
       verpflichten.                                                   •        Spontanität: Scheuen Sie sich nicht davor, „spontan“ anzu-
•      Versuchen Sie nicht, Marketing-, Vertriebs- oder sonstige                rufen, wenn beispielsweise bei der Auftragsabwicklung ein
        Konzep­tionen einfach zu übertragen. Jeder Markt ist anders.             wichtiger Zwischenschritt erreicht ist. Ihr Kunde dankt es
•       Informieren Sie sich über das Land, über die Menschen,                  Ihnen, da er sich immer ausreichend informiert fühlt.
         Besonderheiten, Gewohnheiten usw. Sie müssen nicht nur        •         Arbeitsumfeld: Pflegen Sie nicht nur Kontakte zu Ihren
         die Märkte kennen, sondern auch die Menschen.                           eigentlichen Geschäftspartnern, sondern auch zum jewei­
•        Kritisieren Sie niemals ausländische Geschäftspartner in               ligen Arbeitsumfeld. Sekretär, Assistent oder wichtige Mit-
          Bezug auf deren nationale Besonderheiten.                              arbeiter sind entscheidende Multiplikatoren für zukünftige
                                                                                 Aufträge.
Kontakte, Kontakte, Kontakte

Erfahrene Exporteure antworten auf die Frage nach dem Ge-
heimnis eines erfolgreichen Auslandsgeschäfts meistens: Kon-
takte. Vor allem Geschäftspartner sind wichtig als „Türöffner“
zum Zielmarkt. Nur wer es schafft, die richtigen Geschäftspart-
ner kennenzulernen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und                   Vor- und Nachteile der einzelnen Zahlungsarten
die Kontakte auch zu pflegen, wird langfristig Erfolg im Aus-
landsgeschäft haben. Ziele solcher Kontakte sind:                          Vorauszahlung oder Anzahlung
• Informationen über den Zielmarkt erhalten                               •     rhalt des Verkaufserlöses oder eines Teiles schon
                                                                                E
• Kontakt zu Kunden bekommen (Kunden in einem neuen                            vor der Lieferung
   Markt zu erreichen ist die größte Herausforderung.)                     •    dadurch geringeres Risiko
                                                                           •    sehr günstig, da keine Zinskosten anfallen
Kontakte zu knüpfen ist relativ einfach, Geschäftskontakte                 •     Nachteil: oft nicht durchsetzbar
über einen längeren Zeitraum zu pflegen sehr viel schwieriger.
Doch mit einem bestehenden Kunden Geschäfte zu machen,                     Rechnung
ist viel einfacher und auch billiger als stete Neuakquise. Die fol-        •     ahlung nach Lieferung der Ware
                                                                                Z
genden Tipps erleichtern die Kontaktpflege:                                •    Exporteur trägt das volle Risiko
Information: Informieren Sie von sich aus Ihre Kunden fort-               •    Liquidität wird beansprucht
 laufend über Veränderungen – neue Ansprechpartner oder                    •    Einzusetzen nur bei Vertrauen in den Kunden
 Durchwahlnummern, neue Produkte und Standorte, neue Ver-
 triebswege oder Exporterfolge. Auf diese Weise ermutigen Sie              Dokumenteninkasso
 Kunden auch, ähnliche Informationen an Sie weiterzugeben. So              •     okumente und Ware werden erst nach Bezahlung
                                                                                D
 bleiben Sie aktuell informiert.                                                ausgehändigt
                                                                           •    Geschäft wird über die jeweilige Hausbank abgewickelt
•    ersönliches: Interessieren Sie sich auch für Persönliches
    P                                                                      •     schwierige Umsetzung, da Kunde zustimmen muss
    Ihrer wichtigsten Geschäftspartner: Geburtstage, Familie,              •      das Risiko wird gemildert
    Hobbys usw.? So haben Sie die Möglichkeit, auch außerhalb
    der Geschäftsbeziehung Kontakt zu halten – auf einem sehr              Dokumentenakkreditiv
    persönlichen Niveau.                                                   •    I n Zusammenarbeit mit der Hausbank des Kunden wird
•   Einladungen: Laden Sie Kunden immer wieder zu sich ein,                     vereinbart, dass die Warendokumente zuerst an die Haus-
    wenn es Neues gibt oder wenn Sie sich auf einer Messe oder                   bank des Kunden übergeben werden und dass diese
    Ähnlichem präsentieren.                                                      gleichzeitig zusagt, dann den Kaufpreis zu bezahlen.
•    Kulturelle Besonderheiten: Bei ausländischen Kunden ist              •     weitestgehende Sicherheit für den Exporteur
    es wichtig, die Gepflogenheiten des Exportlandes genauer
    zu kennen. Welche Feste werden gefeiert? Wann sind Feier-              Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag
    tage? Was schenkt man zu bestimmten Anlässen? Nutzen

                                                                                                                                                   11
GründerZeiten 12 | Import und Export                                                      Broschüren und Infoletter
                                                                                          Starthilfe – Der erfolgreiche Weg
                                                                                          in die Selbständigkeit

Export-Beratung &                                                                         Internet
                                                                                          www.bmwi.de

-Information                                                                              www.existenzgruender.de
                                                                                          www.existenzgruenderinnen.de
                                                                                          www.exist.de
              Länderschwerpunkte der IHKs                                                 www.kultur-kreativ-wirtschaft.de
              Da Unternehmen beim Schritt in internationale Märkte oftmals ein ver-       gruenderplattform.de
              tieftes Wissen benötigen, haben sich einige der deutschen Industrie- und
              Handelskammern zu Schwerpunktkammern für einige Länder entwi-
              ckelt. Sie stellen ihre Leistungen im Rahmen eines Netzwerkes den ande-
              ren IHKs zur Verfügung. Ansprechpartner für die Unternehmen ist die
              örtlich zuständige IHK. www.info-weltweit.de

              Auslandshandelskammern (AHKs)                                               Impressum
              Ansprechpartner der Unternehmen im Ausland ist das Netz der Aus-
              landshandelskammern, die Delegierten und Repräsentanzen der Deut-           Herausgeber
                                                                                          Bundesministerium für
              schen Wirtschaft, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Ener-
                                                                                          Wirtschaft und Energie
              gie anteilig finanziert werden. An 130 Standorten in über 90 Ländern        (BMWi)
              erhalten deutsche Unternehmen Beratung zum jeweiligen Auslands-             Öffentlichkeitsarbeit
              markt, Hilfen beim Markteintritt, bei Messeteilnahmen und der               11019 Berlin
              Personal­suche sowie Rechtsauskünfte. www.ahk.de,                           Stand
              www.deinternational.de                                                      Juli 2019                              FSC
                                                                                                                                 www.fsc.org

                                                                                                                                    MIX
                                                                                          Druck
              Außenwirtschaft im Handwerk                                                                                      Papier aus ver­
                                                                                          Druck- und Verlagshaus              antwortungsvollen
                                                                                                                                  Quellen
              Das deutsche Handwerk richtet seinen Blick zunehmend auf ausländi-          Zarbock GmbH & Co. KG,              FSC® C003425
              sche Märkte. Daher wird die außenwirtschaftliche Beratung im Hand-          60386 Frankfurt
              werk weiter ausgebaut. So unterstützen derzeit bundesweit über 90 Au-
                                                                                          Gestaltung und Produktion
              ßenwirtschaftsexperten in den Handwerkskammern und Fachverbänden            PRpetuum GmbH, 80801 München
              die Betriebe beim Schritt über die Grenzen. www.zdh.de
                                                                                          Bildnachweis
                                                                                          fotolia
              Germany Trade & Invest GmbH (GTAI)
                                                                                          markus dehlzeit / S. 10
              Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutsch-     Thierry Hoarau / Titel
              land für Außenwirtschaft und Standortmarketing. Die Gesellschaft infor-     Sergey Nivens / S. 9
              miert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte und begleitet aus-           Gina Sanders / S. 8
              ländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland. Germany            iStock
              Trade & Invest hält ein umfangreiches außenwirtschaftliches Informati-      catscandotcom / S. 4
              onsangebot für Unternehmen bereit, die in ausländische Märkte expan-        ewg3D / S. 7
              dieren möchten. www.gtai.de                                                 pierivb / S. 5
                                                                                          scanrail / S. 2
                                                                                          The-Tor / S. 6
              Außenwirtschaftsportal iXPOS
              An iXPOS beteiligen sich alle wichtigen Akteure der deutschen Außen-        Bestellmöglichkeit
              wirtschaftsförderung, die deutsche Unternehmen bei ihrem Weg ins Aus-       Publikationsversand der Bundesregierung
                                                                                          Postfach 48 10 09, 18132 Rostock
              land unterstützen. Hier findet man praktische Tipps zu Exportvorberei-
                                                                                          Servicetelefon: 030 18 272 2721
              tung und Markteintritt, Länder- und Brancheninformationen und Hilfe         Servicefax: 030 1810 272 2721
              dabei, Kontakte und Geschäftspartner zu finden. www.ixpos.de                E-Mail: publikationen@bundesregierung.de
                                                                                          Bestellung über das Gebärdentelefon:
              Portal 21                                                                   gebaerdentelefon@sip.bundesregierung.de
              Das Portal 21 informiert Sie über die jeweiligen Landesvorschriften,        Online-Bestellung: www.bundesregierung.de/
              wenn Sie in oder aus anderen EU-Staaten sowie Norwegen, Island oder         breg-de/service/publikationen
              Liechtenstein als Unternehmen Dienstleistungen in Anspruch nehmen           Diese Publikation wird von der Bundesregierung
              bzw. anbieten wollen. Sie finden Informationen darüber, ob eine Dienst-     im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit heraus­
              leistung in einem anderen EU-/EWR-Staat ausgeübt und wie sie dort           gegeben. Die Publikation wird kostenlos abgegeben
                                                                                          und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Sie darf weder
              ausgeübt werden darf bzw. muss. www.portal21.de
                                                                                          von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahl­
                                                                                          helfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke
              Nationale Kontaktstelle OECD-Leitsätze (NKS)                                der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für
              Die NKS ist Ansprechpartner für Fragen zu den OECD-Leitsätzen für mul-      Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen
              tinationale Unternehmen. Diese sind eines der wichtigsten internationalen   sowie für Wahlen zum Europäischen Parlament.
              Instrumente zur Förderung verantwortungsvollen unternehmerischen
              Verhaltens bei Auslandsaktivitäten, u. a. bzgl. Menschenrechte, Soziales,
              Umwelt und Korruptionsbekämpfung. Bei potenziellen Verstößen gegen          www.bmwi.de
              die Leitsätze fungiert die NKS als Beschwerdestelle. www.oecd-nks.de

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