DIREKT. BESSER BETREUT DANK BITS UND BYTES - HELLO EWB, I HA E FRAG - ENERGIE WASSER BERN
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2 | 2016 DiREK T. Kundenmagazin von Energie Wasser Bern Besser betreut dank Bits und Bytes Digitalisierung hello ewb, i ha e frag ...
INHALT WILLKOMMEN Seite 3 Die Chancen der Digitalisierung nutzen DIGITALISIERUNG Seite 4 Besser betreut dank Bits und Bytes Seite 9 «Wir alle profitieren von der Digitalisierung …» AKTUELL Seite 11 Erdgasautos so günstig wie noch nie SERVICE PUBLIC Seite 12 Bernerinnen und Berner haben die Wahl WOHIN FLIESST IHRE ENERGIE? Seite 14 Andreas Herrmann, Jobcoach der GEWA RATGEBER / KINDER AKTUELL Emma entdeckt das Internet «Sunraising» Seite 16 auf Berns Dächern KONTAKT Seite 10 Seite 18 «Wasser unser» Impressum Herausgeberin Autoren: Raphael Bühler (bür), Thomas Hügli (hue), Druck Energie Wasser Bern, Monbijoustrasse 11, 3001 Bern, Alexandra Jäggi (jäg), Claudia Kohlschütter (koc), Stämpfli AG, Bern Telefon 031 321 31 11, info@ewb.ch, ewb.ch Raphaël Wyss (wyr), Christine Zwahlen (zac) Auflage Redaktion Fotos 92’000 Exemplare Energie Wasser Bern, Ressort Unternehmens- Andrea Campiche, Adrian Moser, Franziska Rothen- DiREKT erscheint 3-mal jährlich und geht an die kommunikation bühler Kundinnen und Kunden von Energie Wasser Bern. Gesamtverantwortung: Claudia Kohlschütter (koc) Gestaltung Redaktionsleitung: Raphaël Wyss (wyr) Polyconsult AG, Bern
WILLKOMMEN Die Chancen der Digitalisierung nutzen Claudia Kohlschütter, Leiterin Unternehmenskommunikation Als Gesamtenergiespezialist sind auch wir bei diesem tief- greifenden sozioökonomischen Wandel überdurchschnittlich Kein Gerücht, kein Trend, die Digitalisierung ist heute das gefordert. Viele unserer Kundinnen und Kunden kommuni- Topthema schlechthin. Oftmals ist hier auch die Rede von der zieren heute ganz anders als noch vor ein paar Jahren. «vierten Industriellen Revolution». Deshalb nutzen wir die Digitalisierung, um die Interaktio- nen mit ihnen grundlegend zu verändern und sie möglichst Die digitale Transformation beschreibt, wie sich bisher analoge individuell zu betreuen. Daneben setzen wir auf digitale Geschäftsprozesse zu digitalen bzw. vernetzten Vorgängen entwi- Technologien, um Produktionsanlagen, Speicher, Netzkom- ckeln. Es geht konkret um die Entwicklung neuer Geschäftsmo- ponenten, Zähler und energieintensive Geräte zu einem in- delle, um Anpassungen bei den Organisationsstrukturen und um telligenten Energiesystem zu vernetzen sowie für datenba- Veränderungen in der Unternehmenskultur, vor allem aber um sierte Innovationen. Kundennutzen. Bisher waren hauptsächlich die Informations- und Telekommunikationstechnologien von diesem Wandel betrof- Es ist unbestritten, dass dieser digitale Transformationspro- fen. Heute aber greift die Digitalisierung auch massiv in Unter- zess für Gesellschaft und Wirtschaft einschneidend ist. Als nehmen und ganze Branchen ein. Fakt ist, dass nur jene Querverbundunternehmen sind wir davon überzeugt, dass Unternehmen erfolgreich sein werden, die anpassungsbereit und wir noch erfolgreicher sein werden, wenn wir diesen Wan- -fähig sind. Dieses analoge Naturgesetz gilt auch für das digitale del aktiv mitgestalten und die Chancen nutzen, die uns die Zeitalter. Digitalisierung bietet. 3 DIREK T 2 | 2016
Wie die Digitalisierung den Kunden endgültig zum König macht Besser betreut dank Bits und Bytes Noch nie gab es so viele Kommunikationskanäle wie heute – Smartphone und mobilem Internet sei Dank. Kundinnen und Kunden können so ganz nach ihren Gewohnheiten wählen, wie sie mit Unternehmen in Kontakt treten. Energie Wasser Bern baut deshalb nicht nur die elektronischen Kanäle aus, sondern will mit den Bernerinnen und Bernern auch individueller kommunizieren. hello ewb Ist es günstiger, wenn ich den Geschirrspüler nachts laufen lasse? Lara 4 DIREK T 2 | 2016
DIGI TAL I SIERUNG Liebe Lara Sie beziehen Strom zum Einfachtarif. Es macht preislich keinen Unterschied, ob Sie tagsüber oder nachts Strom brauchen. Ihre ewb 5 DIREK T 2 | 2016
DIGI TAL I SIERUNG hello ewb Wann kriege ich an meiner Adresse einen Glasfaseranschluss? LG, Mike K onrad Zuse veränderte 1941 die Welt, ohne es zu wissen. sie, um ihre Anliegen zu platzieren. Andererseits steht Leuten, Die damals vom deutschen Bauingenieur entwickelte voll- die den persönlichen Kontakt bevorzugen, auch weiterhin das automatische Rechenmaschine Z3 gilt heute als erster Kundencenter an der Monbijoustrasse 11 in Bern offen. funktionstüchtiger Computer. In Amerika und England folgten bald ähnliche Maschinen; der Wettlauf um immer leistungsfähi- Energie Wasser Bern nutzt die Digitalisierung, um die Kommuni- gere Geräte begann. 75 Jahre später steht in fast jedem Haus- kation mit den Bernerinnen und Bernern grundlegend zu verän- halt mindestens ein Computer. Mit dem Smartphone tragen die dern. «Wir möchten von ihnen mehr wissen als bloss den Zäh- meisten Leute zudem dauernd einen in der Hosentasche mit lerstand», bringt Lukas Biere, Business Development Manager, sich. Besonders das mobile Internet hat unseren Alltag funda- das Umdenken auf den Punkt. «Uns interessieren ihre Gewohn- mental verändert. heiten und Bedürfnisse – zum Beispiel, ob sie bei ihrem Kon- sum auf Umweltverträglichkeit achten oder mehr auf den Preis. Zu den Gewinnern dieser Entwicklung gehören die Konsumen- Dadurch können wir ihnen Dienstleistungen empfehlen, die auf ten. Denn die Digitalisierung fördert Innovationen – auch in sie zurechtgeschnitten sind, und belästigen sie nicht mit Ange- der Energiebranche, die lange Zeit als wenig innovativ galt. Sie boten, die nicht zu ihnen passen.» ist vom digitalen Wandel gleich doppelt betroffen: Erstens muss sie für die Energiewende und den wachsenden Wettbewerb ihre Das geschieht nicht zuletzt im Hinblick auf die Öffnung des Infrastruktur umbauen und vernetzen (siehe Seite 7). Zweitens Energiemarkts, wie Urs Schaffner, Business Development Mana- möchten viele Kundinnen und Kunden heute bei einem Anlie- ger, erklärt: «Die Kundinnen und Kunden bleiben uns im libera- gen nicht mehr in ein Kundencenter anrufen und an Schalter- lisierten Markt nur dann erhalten, wenn sie mit uns zufrieden öffnungszeiten gebunden sein. sind. Das hängt unter anderem davon ab, wie individuell wir sie betreuen.» Bisher nehmen die Konsumenten ihren Energiever- Sprechen, schreiben oder zwitschern sorger primär über die Rechnungen wahr, kein besonders positiv Dank der Digitalisierung haben die Kundinnen und Kunden von besetzter Kontakt. Die digitalen Kanäle bieten neu viele Gele- Energie Wasser Bern mehr Möglichkeiten denn je, das Unterneh- genheiten, mit positiven Aktionen aufzufallen. «Wir verändern men zu kontaktieren: neben Telefon, E-Mail und Kundenportal unsere Sichtweise», sagt Urs Schaffner, «von einer Innensicht, auch über die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter. Vor mit Fokus auf Technik, zur Aussensicht der Kunden.» allem die jüngere Generation – die «Digital Natives» – schätzt Fortsetzung auf Seite 8 6 DIREK T 2 | 2016
Warum die Energiewelt immer digitaler wird Intelligenz zahlt sich aus In Zukunft werden Kraftwerke, Energienetze, stelle aus vornehmen, damit der Strom nach kurzer Zeit wieder Speicher und energieintensive Geräte miteinander fliesst. Die Erfahrungen mit dieser ersten intelligenten Trafosta- kommunizieren. «Smart Energy» heisst dieses clevere tion dienen dazu, später weitere Anlagen mit digitaler Techno- logie auszurüsten. Zusammenspiel, das für die Energiewende nötig ist. Möglich macht es die Digitalisierung – der blitzschnelle Für den Ausgleich im Netz muss Energie Wasser Bern künftig Austausch riesiger Datenmengen. auch den Stromverbrauch der Kundinnen und Kunden genauer kennen. Die nötigen Daten liefern digitale Energiezähler, soge- Durch die Energiewende entsteht immer mehr Strom in kleinen nannte Smart Meter, die den Energieverbrauch automatisch Produktionsanlagen, etwa in Solarstromanlagen. Anders als übermitteln. Im Rahmen eines Pilotprojekts hat Energie Wasser grosse Kraftwerke liefern sie diesen aber unregelmässig. Damit Bern bei interessierten Kunden erste Smart Meter eingebaut. Stromproduktion und -verbrauch dennoch in Balance bleiben, Gleichzeitig wurde ein Konzept zum Datenschutz erarbeitet und gewinnen Netze und Speicher an Bedeutung. mit dem Datenschützer abgestimmt. Noch sieht Energie Wasser Bern aber davon ab, alle mechanischen durch digitale Zähler zu Die heutige Infrastruktur ist allerdings nicht dafür konzipiert. ersetzen. Energieversorger wie Energie Wasser Bern haben nun zwei Optionen: Entweder verstärken sie ihre Netze, oder sie setzen Gesamtpaket für Selbstversorger auf intelligente, digitale Technologien. Beide Varianten Ein wichtiger Teil des künftigen Energiesystems sind private sind mit Investitionen verbunden, doch bei der zweiten fallen Produktionsanlagen wie Solaranlagen. Daher betrifft der Trend sie tiefer aus. zur Digitalisierung auch die Hauseigentümerinnen und -eigen- tümer. Speziell für sie entwickelt Energie Wasser Bern derzeit Digitalisierung bedeutet in der Energiewelt, dass Produktions- ein Angebot namens «Selbstversorgerhaus». Es richtet sich an anlagen, Speicher, Netzkomponenten, Zähler und energieinten- Kundinnen und Kunden, die möglichst viel Strom aus Eigenpro- sive Geräte wie Wärmepumpen und Elektroboiler Daten austau- duktion und möglichst wenig aus dem Netz konsumieren wol- schen und sich automatisch aufeinander abstimmen. Speisen len. Zum Gesamtpaket gehören eine Fotovoltaikanlage, eine zum Beispiel Solarstromanlagen bei Regen nur wenig Strom ins Batterie als Speicher sowie eine Steuerung. Energie Wasser Bern Netz ein, verschieben abschaltbare Geräte ihren Betrieb auf unterstützt die Kunden dabei, die Anlagen optimal einsetzen, später. In ein solches intelligentes Energiesystem lassen sich und kann dazu die Batterie steuern: Basierend auf Informatio- auch andere Netze einbinden. Vor allem das Gasnetz erhält eine nen wie den Wetterprognosen, den aktuellen Strompreisen und wichtige Speicherfunktion. dem Strombedarf wird die Batterie entweder geladen oder entladen. Dadurch fallen kaum noch Netznutzungskosten an. Den Zustand auf dem Bildschirm Zudem stellt die Batterie sicher, dass der Strom im eigenen Energie Wasser Bern hat schon erste Schritte in diese Richtung Haus selbst bei einem Ausfall immer noch fliesst. gemacht. Ziel ist, den Zustand von Netzen und Anlagen jeder- zeit zu kennen und sie teilweise fernzusteuern. Bei einer Mit solchen innovativen Dienstleistungen macht Energie Wasser Trafostation in Bümpliz ist das bereits möglich. Wie bei allen Bern die Digitalisierung zur Chance. Der städtische Energiever- Trafostationen besteht ihre Aufgabe darin, die Spannung zu sorger verfolgt die Trends und prüft bei interessanten Technolo- reduzieren. Anders als die rund 600 Artgenossen in Bern hat gien genau das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Denn längst nicht al- Energie Wasser Bern sie ans Glasfasernetz angeschlossen und les Machbare ist auch sinnvoll. (hue) mit der Leitstelle verbunden. Von dort aus können die Mitarbei- ter nun jederzeit ablesen, wie stark die Anlage ausgelastet ist. Tritt ein Kurzschluss auf, erhalten sie eine Meldung. Bei einer Störung lassen sich gewisse Schaltungen direkt von der Leit- 7 DIREK T 2 | 2016
Mit weniger Klicks zum Ziel Komplett darauf abgestimmt ist die neue Website von Energie um die Energieversorgung elektronisch platzieren oder gleich Wasser Bern. Sie lässt sich intuitiv nutzen, ist immer auf den selber erledigen – etwa Daten aktualisieren und Produkte wech- Kundenservice ausgerichtet und gleichzeitig emotionaler gestal- seln. Wer online eine Frage stellt, bekommt diese umgehend tet als zuvor. Mit wenigen Klicks finden die Userinnen und User, beantwortet. Bei der elektronischen Rechnung stehen sogar was sie suchen. Dazu hat Energie Wasser Bern ihre Bedürfnisse zwei Varianten zur Auswahl: Die User können sie per E-Rech- genau analysiert und gemerkt: Viele der bisherigen Inhalte wur- nung an das Online-Banking-Portal geliefert erhalten, oder in den von den Nutzern wenig beachtet. Deshalb wurde die neue das neue Kundenportal von Energie Wasser Bern übermitteln Website deutlich entschlackt und zugleich für mobile Geräte lassen. wie Smartphones und Tablets optimiert. Einen ungewöhnlichen Weg beschreitet der städtische Energieversorger bei der Spra- Mehr noch: Zusammen mit der Rechnung erhalten die Kundin- che: Um die regionale Verbundenheit zu betonen, erscheinen nen und Kunden auf Wunsch einen Verbrauchsvergleich zu den die Webtexte auf «Bärndütsch». Per Mausklick wechselt die Vorperioden. So erkennen sie die Entwicklung ihrer Energieeffi- Sprache auf Hochdeutsch. zienz und bekommen individuelle Spartipps gleich mit dazu. Dadurch steigt der Anreiz, Energie bewusster zu konsumieren. Mit einem neuen Kundenportal, das die Website ergänzt, geht Ein separates Einloggen oder das lästige Eingeben von Zähler- Energie Wasser Bern nächstes Jahr einen Schritt weiter. Die ständen entfällt. Für alle elektronischen Funktionen genügt ab Kundinnen und Kunden können dann alle ihre Anliegen rund dem nächsten Jahr ein einziges Login. Information à la carte Wie die Kundinnen und Kunden die verschiedenen Kanäle kombinieren, bestimmen sie künftig individuell. Wer zum Beispiel die Rechnung in das E-Banking-Portal und das Kundenmagazin elektronisch bekommen möchte, klickt dies im Kundenportal einfach an. Auf Wunsch wird man per E-Mail über neue Informationen benachrichtigt. Durch die vielen Möglichkeiten wird der Kunde endgültig zum König – und soll es auch bleiben. Dazu beobachtet Energie Wasser Bern, wie sich das Kommunikationsverhalten der Bevölkerung verändert. Als Nächstes prüft das Unternehmen die Einführung einer Chatfunktion. Solche zusätzlichen Kanäle stehen für eine klare Philosophie: Die Kundinnen und Kunden sollen sich nicht mehr überlegen müssen, wie sie Energie Wasser Bern erreichen. Vielmehr will der städtische Energieversorger da sein, wo die Kundinnen und Kunden sind. (hue) 8 DIREK T 2 | 2016
Dr. Joël Cachelin zu den Auswirkungen der Digitalisierung «Wir alle profitieren von der Digitalisierung ...» Dr. Joël Cachelin, Leiter der Wissensfabrik, ist überzeugt; Wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung, die unseren Alltag fundamental verändern wird. Schöne, bequeme neue Welt oder digitaler Wahnsinn? Wir werden sehen … Herr Cachelin, was verstehen Sie unter zunehmend online. Diese Veränderungen und Arbeitsstelle finden. Gleichzeitig lei- Digitalisierung? sind auch in der Arbeitswelt spürbar. Wir den wir aber unter der digitalen Transfor- Ich sehe die Digitalisierung als dreifache arbeiten weniger bürokratisch und weni- mation, weil sie das Leben schneller, Vernetzung: technologisch, sozial und ger hierarchisch organisiert zusammen. marktorientierter, anonymer und viel- wirtschaftlich. Technologisch betrachtet, Kombiniert verlagert die soziale und leicht auch einsamer macht. gibt es in unserem digitalen Umfeld im- technologische Vernetzung unser Leben mer mehr Geräte. Via Clouds kommunizie- stärker in die Virtualität. Deshalb wi- Wo sehen Sie die Risiken und ren sie zunehmend miteinander – auch schen wir auch immer häufiger auf unse- Chancen der Digitalisierung bezüglich ohne unser Zutun. Sozial sind wir so gut ren Smartphones herum. Wir wollen in Energiewende? vernetzt wie noch nie. Wie von Zauber- beiden Welten gleichzeitig zu Hause sein, Die grössten Risiken liegen beim immer hand finden sich – dank digitaler Vernet- in der realen und in der digitalen. Diese grösseren Energiebedarf. Zwar werden die zung – Menschen mit ähnlichen Interes- Veränderungen gehen weiter, und letzt- Geräte effizienter, man braucht aber im- sen, losgelöst von den räumlichen lich steht dabei das Menschliche zur Dis- mer mehr davon, um an der digitalen Ge- Strukturen der analogen Welt. Gleichzei- kussion. sellschaft teilhaben zu können. Noch tig entsteht ein neues Wirtschaftssys- wichtiger ist die globale Optik. Länder in tem. Je nach Perspektive wird es «Sha- Was macht die Digitalisierung Asien, Afrika und dem Nahen Osten wol- ring Economy» oder «Plattform mit dem Einzelnen? len eines Tages denselben Digitalisie- Kapitalismus » genannt. Das Individuum ist Opfer und Täter zu- rungsgrad wie wir – mit allen Konsequen- gleich. Wir alle profitieren von der Digi- zen. Die Digitalisierung hat anderseits Wie verändert die Digitalisierung talisierung, weil sie unser Leben einfa- aber auch das Potenzial, unseren Um- unsere Gesellschaft? cher und intensiver macht. Eine gang mit Energie zu verbessern. Zum ei- Sie hat in erster Linie die Art und Weise grenzenlose Welt der Möglichkeiten er- nen indem klar wird, wer wann wie viel verändert, wie wir miteinander kommuni- öffnet sich. Das Weltwissen und die Welt- Energie verbraucht. Zum anderen weil das zieren. Das gilt sowohl für die Menschen gemeinde sind jederzeit auf dem Smart- Prinzip der Dezentralisierung die Energie- untereinander als auch für die Beziehun- phone präsent. Diese Transparenz und effizienz aus Makro-Sicht erhöht. Wir gen zwischen Unternehmen und ihren Zugänglichkeit verspricht, dass wir die werden alle zu Stromproduzenten und Kunden. Wir bestellen – und reklamieren – perfekte Feriendestination, Partnerschaft funktionieren bei hohem Energiebedarf als Minikraftwerke. Auf welchen Digitalisierungs- prozess warten Sie noch? Dr. Joël Luc Cachelin ist Geschäfts- Die Verwaltung hat nach wie vor einen führer der Wissensfabrik und hat grossen Nachholbedarf. Wenn ich auf ein mehrere Sachbücher zur digitalen Amt gehen muss, damit ich meinen Han- Transformation veröffentlicht. delsregistereintrag von einem Kanton zum anderen wechseln kann, ist das nicht digital kompetent. Auch eine Steu- ererklärung, die nicht auf automatischem Datenaustausch beruht und mich jährlich nötigt, Formulare auszufüllen, gehört in das vordigitale Zeitalter. (bür) 9 DIREK T 2 | 2016
AKTUELL Kurzmeldungen Projekt zur Förderung von Sonnenenergie Berner Strom wird billiger Energie Wasser Bern senkt die «Sunraising» Strompreise: Die Stadtbernerinnen und Stadtberner bezahlen 2017 durchschnittlich 5.3 Prozent weniger auf Berns Dächern für den Strom als im Vorjahr. Grund sind tiefere Netznutzungs- und Bisher hatten Mieterinnen und Mieter keine Möglichkeit, in Solaranlagen zu Energiekosten. Die Stromprodukte investieren, da sie keinen Zugriff auf bebaubare Dachflächen hatten. Das Projekt ewb.NATUR.Strom und ewb.ÖKO.Strom «Sunraising» soll diese Lücke schliessen: Für einmalige 350 Franken pro werden weiter mit Solarenergie Quadratmeter können Bernerinnen und Berner Anteile an Solaranlagen kaufen. angereichert. «Sobald die komplette Fläche eines Daches verkauft ist, realisieren wir die Anlage und produzieren Strom», erklärt Melanie Mettler, Mitinitiantin des Pro- 125 Jahre Stromversorgung jekts. Pro Quadratmeter und Jahr bekommen die Kunden 110 Kilowattstunden Energie Wasser Bern feiert das 125- Solarstrom gutgeschrieben. Dies entspricht rund zehn Prozent des durchschnittli- Jahre-Jubiläum der Stromversorgung chen Jahresverbrauchs einer Person. «Für eine Person reichen damit bereits vier der Stadt Bern: Am 10. August 1891 Quadratmeter, um ihre persönliche Energiewende umzusetzen», betont Mettler. wurde das Elektrizitätswerk in der Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Energie Wasser Bern und Immobilien Matte offiziell in Betrieb genommen. Anlässlich der damaligen 700-Jahr- Feier der Hauptstadt wurden die Hauptstrassen zwischen Hirschen graben und Zytglogge erstmals mit elektrischen Bogenlampen beleuchtet. Tiefere Kehrichttarife für Bern Auf Antrag von Energie Wasser Bern hat der Gemeinderat beschlossen, den Grundtarif für die Direktanlieferung von Abfällen in die Energiezentrale Forsthaus um zehn Prozent zu senken. Grund ist das verbesserte Ergebnis der Kehrichtverwertungsanlage. Die Tarif- anpassung trat am 1. Juli 2016 in Kraft und kommt auch den Berner Gebührenzahlenden zugute. Die Initianten des Projekts, Melanie Mettler (rechts) und Matthias Egli (links) zusammen mit ihrem Botschafter, dem Rapper Greis (Mitte). ewb-Posten auf Velotrail Im Frühsommer wurde in Bern der erste Velotrail eröffnet. Auf einer Stadt Bern realisiert: Die Stadt stellt die Dächer ihrer Liegenschaften für die spielerischen Velotour durch Stadt Solaranlagen zur Verfügung. Energie Wasser Bern übernimmt den produzierten und Umgebung müssen die Teilneh- Solarstrom und zieht den Besitzern der Solarpanels die entsprechende Menge merinnen und Teilnehmer knifflige direkt von ihrer Stromrechnung ab. «Dank dieser Partnerschaft kostet der Aufgaben lösen und entdecken dabei Solarstrom praktisch gleich viel wie der Ökostrom ab Netz», sagt Matthias Egli, die Region von einer neuen Seite. Mitinitiant. Am 21. Juni 2016 wurde die erste Anlage des Projekts im Lorraine- Der Parcours macht unter anderem quartier eingeweiht: Auf einer Fläche von 80 Quadratmetern produziert halt am Wasserkraftwerk Felsenau, diese ungefähr 11‘000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Und dies ist bloss der wo man durch Strampeln Strom er- Anfang: «In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir 10‘000 Quadratmeter zeugen muss. foxtrail.com Solaranlagen auf Berner Dächern errichten», so Egli. (wyr) sunraising.ch 10 DIREK T 2 | 2016
AKTUELL Nationale Promotion von Erdgasautos Erdgasautos so günstig wie noch nie CEO Daniel Schafer betankt sein Auto mit 100 Prozent CO2-neutralem Biogas. 2015 wurden in der Region Bern fast doppelt so viele Erdgasautos verkauft wie im Vorjahr. Die Verkaufszahlen zeigen, dass die umweltschonenden Autos allmählich die Nische verlassen. Mit einer schweizweiten Sonderaktion schaffen Erdgasanbieter in Zusammenarbeit mit AMAG nun zusätzliche Kaufanreize. Energie Wasser Bern engagiert sich zent weniger Schadstoffe und keinen der Betriebskosten, sondern auch seit vielen Jahren für eine umwelt- Feinstaub aus. Nebst den geringeren bezüglich Anschaffungspreis attraktiv. schonende Mobilität. Als Pionier hat Emissionen sind Erdgasautos merklich Um die Verkäufe von Fahrzeugen das Unternehmen an vorderster Front sparsamer: Mit 99 Rappen pro Liter ist mit Erdgasantrieb weiter anzukurbeln, mitgeholfen, den Markt für Erdgasautos Erdgas wesentlich günstiger als Benzin haben die AMAG und die nationalen zu entwickeln und die notwendige oder Diesel. Hinzu kommen Einsparun- Gasversorger, darunter auch Energie Infrastruktur auszubauen. CEO Daniel gen bei der Fahrzeugversicherung und Wasser Bern, eine gemeinsame natio- Schafer geht mit gutem Beispiel voran. der kantonalen Verkehrssteuer. Ein nale Sonderaktion lanciert: Bis zum Er fährt selbst eines der sparsamen dichtes Netz mit mehr als 140 Erdgas- 30. November werden die Erdgasmodelle Fahrzeuge und ist damit mehr als zu- tankstellen garantiert zudem schweiz- von Audi, VW, Seat und Skoda zum frieden: «Gegenüber Autos mit Benzin- weite Mobilität. Dem an den Tankstel- gleichen Kaufpreis angeboten wie das oder Dieselmotor muss ich keine Kom- len abgegebenen Treibstoff mischt die gleichwertige Fahrzeug mit Diesel- promisse eingehen, weder bezüglich Schweizer Erdgaswirtschaft mindes- oder Benzinmotor. Damit profitiert man Fahrkomfort noch bezüglich Leistung – tens 10 Prozent Biogas bei. Wer beson- von der ersten Minute an von den und dies bei deutlich tieferen Treibstoff- ders umweltfreundlich unterwegs sein günstigeren Treibstoffkosten. (wyr) kosten», ist Schafer überzeugt. «Zudem möchte, kann aber auch 100 Prozent vermittelt einem das Fahren mit kli- CO2-neutrales Biogas tanken. maneutralem Biogas ein gutes Gefühl.» Schweizweite Sonderaktion Jetzt Gas geben! Ökologisch fahren und dabei sparen Die Sensibilität der Öffentlichkeit Beim Kauf eines Erdgasautos der AMAG Erdgasautos stellen heute eine ökono- betreffend Umweltstandards von Fahr- profitieren Sie bis zum 30. November von misch und ökologisch sinnvolle Mobi- zeugen hat deutlich zugenommen. Prämien von bis zu 5000 Franken. litätsform dar: Sie sind gleichwertig Entsprechend hat sich auch der Markt mit Fahrzeugen mit herkömmlichen für Erdgasautos in den letzten Jahren ewb.ch/erdgasfahren/ Verbrennungsmotoren, stossen aber stark entwickelt: Inzwischen sind topangebote 40 Prozent weniger CO2, 60 bis 95 Pro- die Fahrzeuge nicht nur hinsichtlich 11 DIREK T 2 | 2016
SERVICE PUBLIC Vielfältiges Angebot auf dem Berner Glasfasernetz Bernerinnen und Berner haben die Wahl Nur die Glasfasertechnologie kann den stetig wachsenden Bedarf an ultraschneller Übertragung grosser Datenmengen langfristig decken. Mit dem Berner Glasfasernetz sorgt Energie Wasser Bern nicht nur für die notwendige Infrastruktur, sondern auch für eine grosse Auswahl und faire Preise. Bis 2022 erschliesst Energie Wasser Bern in Koope- ration mit Swisscom das gesamte Stadtgebiet mit In drei Schritten auf Glasfasern. Damit baut und betreibt der städtische Energieversorger eine moderne Grundinfrastruktur, die Datenautobahn die allen Anbietern von Internetdienstleistungen 1. Erschliessung prüfen unter ewwwb.ch/erschliessung offensteht: Sämtliche Service Provider können ihre 2. Provider auswählen unter ewb.ch/service-provider Produkte und Angebote auf dem leistungsfähigen 3. Angebot bestellen Datennetz anbieten. Damit fördert Energie Wasser Bern den Wettbewerb und eine breite Angebotspalette. Privat- wie Mehr Informationen zu den Geschäftskunden profitieren von fairen Preisen fünf Berner Internetangeboten und können von einer Vielzahl an Anbietern GSCHWING, das für sie passende Produkt wählen: Insgesamt acht Service Provider bieten ihre vielfältigen HURTI, Dienstleistungen auf dem Berner Glasfasernetz TIFIG, an. Der Zugang zur Datenautobahn ist denkbar einfach: Erschliessung prüfen, Provider auswählen BOUZGREDI und VOUGAS und Angebot bestellen. gibt es unter ewwwb.ch Getreu dem Motto «nimm dir, was du brauchst» hat auch Energie Wasser Bern Anfang 2015 ein Internet- produkt unter eigener Marke lanciert: ewb.INTERNET bietet symmetrische Internetverbindungen in fünf Up- und Downloadgeschwindigkeiten zwischen 30 Mbit/s und 1‘000 Mbit/s. Dabei handelt es sich um ein reines Internetprodukt. Zusatzdienste können nach Wunsch und Bedarf einfach von den bevorzugten Anbietern dazukombiniert werden. (jäg/wyr) 12 DIREK T 2 | 2016
SERVICE PUBLIC Übersicht sämtllicher Provider Service Provider auf dem Berner Glasfasernetz unter ewb.ch/service-provider Qualität seit 1995 iWay AG steht seit über 20 Jahren für attraktive Internet- und Telefonieangebote sowie Hosting- und Cloud- Services inklusive Domainregistrierungen aus einer Hand für KMU und Privatpersonen. Markenzeichen des Unternehmens sind der persönliche und kostenlose Support sowie transparente Kondit ionen ohne versteckte Kosten. Zum Angebot gehört jeweils auch ein kostenlos zugestellter und betriebsbereit vorinstallierter Router. iWay arbeitet eng mit Energie Wasser Bern zusammen und bedient bereits zahlreiche zufriedene Bernerinnen und Berner mit schnellstem und günstigem Internet sowie modernen Telefonielösungen nach neuem Standard. iway.ch/bern Preiswert und kundennah mhs.ch bietet auf dem Berner Glasfasernetz zuverlässiges und schnelles Internet, eine grosse Anzahl an TV- und Radioprogrammen in bester Qualität sowie Telefonie mit verschiedenen Zusatzfunktionen. Das Kombian- gebot Internet, Fernsehen und Telefonie mit 5/5 Mbits ist bereits ab 45 Franken erhältlich. mhs.ch garantiert einen erstklassigen Service und setzt auf grosse Kundennähe: Die Spezialisten des Anbieters nehmen sämtli- che Dienste direkt bei den Kundinnen und Kunden in Betrieb. Zudem profitieren diese von einer kostenlosen persönlichen Einführung in die Bedienung. Alle Produkte sind in den ersten drei Monaten gratis erhältlich. mhs.ch Ein «Q»uentchen anders Der Quickline-Verbund ist schweizweit die Nummer drei im TV- sowie die Nummer vier im Internet- und Telefonie-Markt. Der Anbieter ist … innovativ: Quickline definiert das Fernseherlebnis neu. Das Unternehmen war 2009 der erste Anbieter von Replay-TV und geht mit der kommenden Multiscreenlösung konsequent mit dem Trend «any content, anytime, anywhere on any device». zuverlässig: Eine moderne, redundant abgesicherte Netzinfrastruktur sorgt für höchste Bandbreiten bis 300 Mbit/s. fair und transparent: Das Unternehmen hat die Mindestvertragsdauer aufgehoben und bietet hervor ragende Leistungen zu einem exzellenten Preis. quickline.ch/angebot-bern ISDN-Anschluss – auch nach 2017 Ob Fixnet, Internet oder eine Kombination aus beidem: Mobile4business bietet den Bernerinnen und Bernern individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Lösungen an. Auch für Kundinnen und Kunden, die nicht wissen, was sie zukünftig ohne ISDN-Anschluss machen sollen, hält der Service Provider Alternativen bereit: Wer zu mobile4business wechselt, kann seine bestehende Telefonanlage weiterhin über den ISDN-Anschluss nutzen. Damit erspart man sich grosse Investitionen wie auch zeitraubende und aufwendige Installationen. Das Ein- zige, was dann auf die Nutzerinnen und Nutzer zukommt, sind die tiefen Grundgebühren. mobile4business.ch 13 DIREK T 2 | 2016
«Mit jemandem so vertraulich arbeiten kann man nur, wenn eine verbindende Beziehung wachsen konnte.»
WOHIN FLIESST IHRE ENERGIE? Andreas Herrmann, Jobcoach der GEWA «Menschen auf ihrer Rückkehr in die Arbeitswelt zu begleiten, ist eine grosse Befriedigung» Es ist 8.57 Uhr an einem Dienstagmorgen. Ich bin unter- Vorteil ist. Daneben sind Weiterbildungen für einen Jobcoach wegs, um mich mit einem neuen Klienten zu treffen. Nach unerlässlich; sei dies in Bezug auf Gesprächsführung, einem Hirnschlag vor zwei Jahren durchlief dieser diverse das Coaching, die Psychologie oder die vielfältigen Krank- Integrationsmassnahmen im Büroservice der GEWA Zollikofen. heitsbilder. Nun ist er bereit, wieder in den ersten Arbeitsmarkt zurück- zukehren. In seinem angestammten Beruf auf dem Bau ist Mit jemanden so vertraulich arbeiten kann man nur, wenn dies nach seinem Schicksalsschlag nicht mehr möglich. eine verbindende Beziehung wachsen konnte. Sich derart auf Deshalb suchen wir gemeinsam nach neuen Möglichkeiten. Menschen einzulassen, beschert einem viele erfrischende, Als Jobcoach unterstütze ich ihn dabei; In Gesprächen mit überraschende und immer wieder lehrreiche Erlebnisse. Es ihm, seinen Betreuern und Bezugspersonen versuche ich, bedeutet aber auch, dass einen ihre zum Teil erschütternden sein Profil zu schärfen und herauszufinden, in welche Rich- Schicksale belasten. Um dies zu verarbeiten, haben wir regel- tung er sich beruflich entwickeln möchte und kann. mässig Intervision, pflegen einen steten Austausch mit den Teamkollegen und besuchen interne wie externe Coachings. Auf diese Weise betreue ich jeweils 12 bis 15 Personen Um die Spannungen des Alltags abzubauen, treibe ich zudem gleichzeitig. Immer mit dem Ziel der Reintegration in den regelmässig Sport. Arbeitsmarkt, sprich einer Festanstellung. Hierfür arbeiten wir mit ca. 500 Betrieben zusammen, die Praktikumsplätze Für meinen neuen Klienten konnte ich im Personalbüro ei- für Wiedereinsteigende anbieten. Die Suche nach einer ge- ner grossen Baufirma einen Termin ausmachen. Ich begleite eigneten Stelle bedingt ein intensives Social Networking. ihn zu diesem Erstgespräch und werde auch alle weiteren Potenzielle Arbeitgeber informiere ich transparent über die Termine zusammen mit ihm wahrnehmen, sofern er es denn Stärken eines Klienten und Herausforderungen, die möglicher- wünscht. Nach intensiven Gesprächen kann er in einem weise zu bewältigen sind. Hierbei versuche ich die Verant- Monat eine Praktikumsstelle als Disponent antreten. Meine wortlichen der Betriebe zu unterstützen und zu begleiten, Aufgabe wird es sein, mit Arbeitgeber und Arbeitnehmer damit die Praktikanten vollen Einsatz leisten können. so lange Kontakt zu halten, auftretende Probleme zu be- sprechen und im gegenseitigen Einvernehmen konstruktive Menschen nach einem Schicksalsschlag auf ihrer Rückkehr in Lösungen zu finden. die Arbeitswelt zu begleiten, ist für mich eine grosse Befrie- digung. Mitte der 90er-Jahre reifte in mir der Wunsch, mich Ist der Einsatz erfolgreich, werde ich meinen Klienten beruflich in eine soziale Richtung zu entwickeln. Aufgrund anschliessend bei seiner Suche nach einer Festanstellung un- meiner früheren Tätigkeiten verfüge ich über viele Kontakte terstützen. Wer weiss, vielleicht hat er sich bis dahin derart zu verschiedensten Firmen, was in meinem Beruf ein grosser bewährt, dass er gleich bei der Baufirma bleiben kann. (zac) 15 DIREK T 2 | 2016
R ATGEBER /K INDER Emma entdeckt das Internet Ein Gspänli von Emma hat neuerdings ein Smartphone. Nach dem Schulunterricht wischt es mit seinem Finger darauf herum und surft damit im Internet. Immer noch ganz fasziniert davon, möchte Emma zu Hause auch mit Papis Tablet spielen und das World Wide Web entdecken. Ihre Eltern sind verunsichert. Ist Emma denn nicht zu jung für Handy, Tablet und Inter- Im Internet (!) suchen sie Hilfe und machen sich über net? Wie verhindern wir, dass unser Mädchen auf falsche das Thema schlau. Dabei treffen sie auf einen Eintrag von Inhalte stösst, und was, wenn sie irgendwann nicht mehr Michael In Albon, dem Jugendschutzbeauftragten bei vom Smartphone zu trennen ist? Emmas Eltern stellen sich Swisscom. Ohne zu zögern, greift Mama zum Hörer und Fragen über Fragen, sind besorgt und ratlos. versucht, den Fachmann zu erreichen. Sie hat Glück, es klingelt, und In Albon nimmt ab: Michael In Albon: Michael In Albon: In Albon, wie kann ich Ihnen behilflich sein? Entweder Sie kontrollieren ihre Tochter auf ihren Inter- netausflügen. Je nach Alter macht es auch Sinn, mittels Filtern den Zugriff einzuschränken. Irgendwann wird sie solche Sperren aber zu umgehen wissen. Sie Mama: sollten deshalb bereits heute damit beginnen, ihre Guten Tag Herr In Albon. Unsere Tochter möchte ein Tochter zu begleiten, sich für das Geschehen auf dem Handy, drängt darauf, unser Tablet benutzen zu dürfen Bildschirm zu interessieren und mit ihr darüber zu und will das Internet erkunden. Wir wissen nicht damit sprechen. So können sie auf unnütze oder gefährliche umzugehen, schliesslich ist sie noch ein Kind. Inhalte hinweisen und auch mal «Schluss» sagen. Michael In Albon: Mama: Sachte! Unsere Kinder kommen überall mit Medien in Wann sollte denn Schluss sein? Kontakt. Ein eigenes Handy sollte nicht zu früh zum Begleiter Ihrer Tochter werden. Aber klar ist: Irgend- wann muss sie lernen, die Geräte richtig einzusetzen und die Inhalte einzuordnen. Es geht darum, ihnen Michael In Albon: einen gesunden und selbstverantwortlichen Medien- Zum Beispiel wenn ein Missverhältnis von «draussen umgang beizubringen. spielen» und «drinnen chatten» besteht. Digitale Medien sollten keine Ersatzwelt werden. Vieles im Netz ist nützlich und wertvoll, einiges aber auch Seich. Hier müssen Jugendliche lernen, kritisch zu Mama: hinterfragen, was sie im Netz lesen, wer was ge Und wie sollen wir das anstellen? schrieben hat oder warum ein Spiel gratis ist. Das Netz kennt keine Zensur und hat keine Redaktion, die Wahres von Unwahrem trennt … 16 DIREK T 2 | 2016
Mama: Mama: Und wie können wir unserem Kind klar machen, Okay. Und worauf müssen wir sonst noch achten? was korrekt ist und was Seich? Michael In Albon: Michael In Albon: Haben Sie Ihren eigenen Medienkonsum im Griff? Machen Sie keine Liste von guten Websites. Was Ihre Erwachsene nutzen digitale Medien oft selber über Tochter braucht, ist eine Anleitung, um zu lernen, Gebühr. Sie lassen selbst am Esstisch nicht von ihrem selbst abzuwägen – genau so, wie Erwachsene das auch Handy ab, beantworten auch am Samstagmorgen tun. Bleiben Sie offen, probieren Sie neue Medien und Geschäftsmails und aktualisieren abends um 22 Uhr Plattformen selbst aus. Oder noch besser: lassen Sie noch rasch ihren Facebook-Status. Damit sind sie den sich Spiele und Apps von Ihrem Kind zeigen. So kön- Kindern kein gutes Vorbild. Und digitale Medien als nen Sie besser einschätzen, worum es geht. Und wenn «Kindermädchen» einzusetzen, ist zwar sehr effektiv, alles nichts hilft, sollten sie externe Hilfe annehmen. aber einreissen darf das nicht. Es ist wichtig, die Medien in ihre Schranken zu weisen. Mama: Was meinen Sie mit externer Hilfe? Nachdem sie aufgelegt hat, nimmt sich Mama vor, mit Emma wieder öfter nach draussen in die Natur zu gehen, ein Buch Michael In Albon: zu lesen oder zu spielen – Dinge, die man auch ohne Inter- Das Angebot ist vielfältig: Der Schulsozialdienst bietet netzugang tun kann. Derweil hat Emma das Interesse an Pa- Hilfe, und die Kantone stellen im Rahmen ihrer Sozial- pis Tablet verloren und spielt für den Rest des Abends mit dienste kompetente Ansprechpersonen zur Verfügung. Herrn Mutz. Ihre Eltern sind erleichtert. Schön, dass sie ih- Das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV unterhält ren Teddybär immer noch am liebsten mag. (wyr) unter www.jugendundmedien.ch eine umfassende Liste aller Lern- und Beratungsangebote. Daneben gibt es Kurse für Eltern zur Medienkompetenzschulung. Und jugendundmedien.ch fragen Sie bei der Schule Ihrer Tochter nach, was sie für die Förderung der Medienkompetenz unternimmt. 17 DIREK T 2 | 2016
KONTAK T Sonderausstellung im Alpinen Museum «Wasser unser» Wasser ist Energie, ist Leben, ist Alltag und bestimmt unsere Existenz. Was aber, wenn das vermeintlich endlos verfügbare Gut einmal keine Selbstverständlichkeit mehr sein sollte? Die Sonderausstellung «Wasser unser» im Alpinen Museum der Schweiz fragt nach unserer Be- ziehung zum Wasser in der Gegenwart und nach den ge- sellschaftlichen Folgen klimatischer Veränderungen am Beispiel der wertvollen Ressource. Dabei wagt das Alpine Museum den Blick in die Zukunft: Die Ausstellung zeigt sechs Entwürfe für unsere Wasserzukunft zwischen For- schung und Fiktion und ist vom 27. Oktober 2016 bis zum 17. September 2017 zu besichtigen. Parallel dazu finden kulturelle Begleitveranstaltungen statt. (wyr) alpinesmuseum.ch Als Partner des Alpinen Museums unterstützt Energie Wasser Bern die - Gratis te Sonderausstellung «Wasser unser» und verlost Gratiseintritte unter den Leserinnen und Lesern des DiREKT: Senden Sie uns Ihr bestes Foto oder eintrninten! Bild von Wasser in der Stadt Bern, per E-Mail an direkt@ewb.ch oder per Post an Energie Wasser Bern, Redaktion DiREKT, Monbijoustrasse 11, gewi 3001 Bern. Unter allen Einsendungen werden 10 × 2 Freikarten für die Sonderausstellung verlost. Teilnahmeschluss ist der Montag, 31. Oktober 2016. Kundencenter Energie Wasser Bern Standort Monbijoustrasse 11, 3001 Bern, ewb.ch/kundencenter Allgemeine Fragen Tel. 031 321 31 11, Montag bis Donnerstag 7:30 bis 12 Uhr und 12:45 bis 17 Uhr, Freitag bis 16 Uhr Umzug melden und ewb.ch/umzug, ewb.ch/rechnung, Tel. 031 321 37 10 Fragen zur Rechnung Montag bis Donnerstag 8:30 bis 11:30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Freitag 8:30 bis 11:30 Uhr und 14 bis 16 Uhr Störungsmeldungen Stromausfall, Wasserunterbruch, Gasgeruch, Fernwärmeunterbruch ewb.ch/stoerungen, Tel. 031 321 31 11 Installationspikett für Stromausfall und bei Störungen in der Hausinstallation: Tel. 031 311 84 84 18 DIREK T 2 | 2016
PRODUKTE Energiemessgerät zum Sonderpreis Smart-me ist nicht nur ein hochpräzises Messgerät für Strom und Wärme. Es dient auch als Fernschalter oder Zeitschaltuhr und lässt sich mit Computer, Smartphone oder Tablet bedienen. Damit können Sie überall und jederzeit Ihren Energieverbrauch steuern und Geräte zu Hause nach Bedarf an- oder ausschalten. Im Webshop von Energie Wasser Bern erhalten Leserinnen und Leser des DiREKT den smart-me bis zum 31. Oktober 2016 (oder solange Vorrat) zum Sonder- preis von 99.90 statt 119.90 Franken. Geben Sie bei Ihrer Bestellung einfach den Rabattcode DiREKT16 ein. shop.ewb.ch Ihr Link zu unseren Dienstleistungen Strom Sie haben die Wahl zwischen drei Stromprodukten und entscheiden selbst, ewb.ch/strom wie nachhaltig die von Ihnen benötigte Menge Strom hergestellt wird. ewb.ch/oekostrom Wasser Der Wasserverbund Region Bern versorgt die Stadt Bern und zehn weitere Ge- ewb.ch/wasser meinden mit Trinkwasser. Als Hauptaktionärin betreiben wir die meisten Anlagen. Biogas und Erdgas Erdgas und das CO2-neutrale Biogas sind ökonomisch und ökologisch sinnvolle ewb.ch/biogas Energien zum Heizen, Kochen sowie für die Warmwasseraufbereitung. ewb.ch/erdgas Fernwärme Die Energie aus der Verbrennung des Berner Hauskehrichts reicht für die ewb.ch/fernwaerme Wärmeversorgung von rund 23’000 Einfamilienhäusern. ElectroDrive Elektrofahrzeuge bequem mieten statt teuer kaufen. Das All-in-Paket zum ewb.ch/electrodrive monatlichen Fixpreis deckt alle Kosten für den ökologischen Fahrspass. Fahren mit Erdgas Wir beliefern die Tankstellen der Region mit Erdgas. Erdgas und Biogas sind ewb.ch/erdgasfahren deutlich umweltschonender und kostengünstiger als Benzin. Glasfasernetz Gemeinsam mit Swisscom erschliessen wir in den nächsten Jahren alle Gebäude Hotline 0848 392 392 der Stadt Bern mit Glasfasern. Über eine Steckdose können Sie das ganze Multi- ewb.ch/berner.glasfaser mediaangebot in Lichtgeschwindigkeit nutzen. Internet Mit ewb.INTERNET bieten wir Privat- und Geschäftskunden mit Anschluss Infoline 058 721 31 32 an das Glasfasernetz symmetrische Internetverbindung in fünf Geschwindig- ewwwb.ch/internet keiten von 30 bis 1’000 Mbit/s Up- und Download. ewwwb.ch/erschliessung Energieberatung Die Energieberatung zeigt Ihnen Lösungen für eine optimale Energienutzung auf. Anmeldung: Tel. 031 321 36 54 Die Erstberatung im Kundencenter ist kostenlos. ewb.ch/kundencenter Förderprogramme Wir unterstützen Sie finanziell bei der Anschaffung von Beleuchtung, ewb.ch/foerderprogramme Elektro-Scootern, Erdgasfahrzeugen, Solarstromanlagen, Sonnenkollektoren, (Gas-)Wärmepumpen und 150’000 Watt LED. 19 DIREK T 2 | 2016
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