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1. AUSGABE | 2022

                                                                          DISPLAY
                                                                          DAS KOMPETENTE TK-/IT-MAGAZIN

                                      Aktuelle Technik, einfach erklärt

                                  Cloud-Telefonie
                                  für Unternehmen
                                      Was steckt dahinter,
                                      was sind der Nutzen
                                      und die Anforderungen?
Bild: Asier Romero/shutterstock.com

                                                    Studie                           Lösungen
                                                    Mehr Videokonferenzen,           Für alle Fälle perfekt
                                                    weniger Papier                   gewappnet
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EDITORIAL

Technik ist Mittel zum Zweck –
es kommt auf den bedarfsgerecht optimalen Einsatz an
                                 Die moderne Kommunikati-             der Kommunikationswelt zu vermeiden. Die vom Unterneh-
                                 onstechnik bietet eine Vielfalt,     men benötigten sowie gewünschten Anwendungen, die Sys-
                                 die begeistert. Mit ihr stehen für   temtechnik und die Qualität der Netze müssen für den tägli-
                                 die Gestaltung der effizienten        chen reibungsfreien Betrieb im Zusammenspiel passen und
                                 Unternehmenskommunikati-             sicher sowie optimal verfügbar sein. Erfahren Sie darum in
                                 on mehr Möglichkeiten zur            unserem Beitrag zum Themenschwerpunkt auch, worauf es
                                 Verfügung als je zuvor.              dabei ankommt und in welchen vier grundlegenden Hand-
                                 Dies reicht von der sicheren         lungsfeldern jede optimal abgestimmte Kommunikationslö-
                                 und umfänglich produktiven           sung gestaltet wird. Wir unterstützen Sie in allen Belangen der
                                 Home office- bzw. Mobile-             für Sie idealen ITK-Lösungen. Wenn Sie Fragen haben, kommen
Office-Einrichtung über die Standortvernetzung bis zur tiefen          Sie auf uns zu. Unsere Experten beraten Sie gern.
Integration von Anwendungen, Medien und Kommunikations-
kanälen für Büro- und Spezialarbeitsplätze – um nur einige
Beispiele zu nennen.                                                  Ihr
   Mit der Cloud-Telefonie kommt nun eine weitere System-
technik hinzu, die wir in dieser Ausgabe der DISPLAY für Sie
erklären und in den Zusammenhang der Lösungsmöglich-
keiten einordnen. Dabei wird besonders klar, dass die ganz-           Fred Hanke
heitliche Sicht gefragt ist. Denn Insellösungen gilt es gerade in     Geschäftsführer

Neue PoE-Verfahren

Endgeräte besser gegen Stromausfall sichern
Sämtliche Endgeräte wie Telefone,             kann die Anzahl der im Büro und im                                       Büroumgebungen mit IP-Telefonen, Ka-
Computer oder Kameras benötigen               gesamten Gebäude benötigten Kabel                                        meras, Lautsprechern, Türsprechanla-
Energie. Der Strom kommt heute schon          und Stromanschlüsse deutlich reduziert                                   gen und WLAN Access Points ist PoE also
oft aus der Datensteckdose, geliefert         werden. Das spart Kosten, vereinfacht                                    bereits im Einsatz.
von den zentralen Netzelementen, den          Installationen und erhöht die räumliche                                      Zwei neueste Entwicklungen sorgen
Switches und Routern. Man bezeichnet          Flexibilität. Die Fortschreibung der PoE-                                nun auch für die verbesserte Absiche-
das als »Power over Ethernet« oder kurz       Standards (IEEE 802.3) bietet zudem                                      rung der Endgeräte gegen Stromunter-
PoE.                                          immer höhere Speiseleistungen – aktuell                                  brechungen: Perpetual PoE und Fast
   Dadurch entfällt bei den PoE-fähigen       bis zu 90 W. So können auch energie-                                     PoE. Bei Perpetual (dauerhaftem) PoE
Endgeräten die gesonderte Stromver-           hungrige Endgeräte, z. B. selbst 4K-                                     liefert der Switch unterbrechungsfrei
sorgung über ein separates Netzteil. Es       Monitore, versorgt werden. In vielen                                     Strom, auch wenn dieser einmal ausfällt,
                                                                                                                       beispielsweise, weil er einen Reboot
                                                                                                                       durchlaufen muss.
                                                                                                                           Besonders sinnvoll ist dies für Anwen-
                                                                                                                       dungen, die stets verfügbar sein müssen,
                                                                                                                       etwa Überwachungskameras. Bei weni-
                                                                                                                       ger kritischen Anwendungen ist bereits
                                                                                          Bild: monte_a/Shutterstock

                                                                                                                       Fast PoE ausreichend. Hier kann der
                                                                                                                       Switch die Stromversorgung nach einer
                                                                                                                       Störung schon wieder aktivieren, ohne
                                                                                                                       erst auf das Hochfahren seines Betriebs-
                                                                                                                       systems warten zu müssen.

2      DISPLAY | 1-2022
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KURZ & BÜNDIG

Studie

Mehr Videokonferenzen, weniger Papier
Die aktuelle Bitkom-Umfrage beleuchtet die Planung bundesdeutscher Unternehmen zur weiteren
Digitalisierung der Büroarbeitswelt.
Die Digitalisierung in Unternehmen hat       men Videokonferenzen statt persönlicher                                             persönlichen Treffen beibehalten und sie
Fahrt aufgenommen, vor allem Videokon-       Treffen eingeführt, weitere rund 40 Pro-                                             sogar ausbauen.
ferenzen gehören jetzt zum Alltag. Der       zent weiteten ihren bestehenden Einsatz                                                Tipp: In der DISPLAY 2/2021 berichte-
Umfrage zufolge wurden angesichts der        aus. Künftig wollen 68 Prozent Videokon-                                            ten wir über die Erfolgsfaktoren professio-
Pandemie in jedem zweiten Unterneh-          ferenzen als festen Bestandteil neben                                               neller Videokonferenzsysteme.
                                                                                                                                    Als zweiten Trend ergab die Untersu-
                                                                                                                                 chung die vermehrte Nutzung digitaler
                                                                                                                                 Dokumente anstelle von Papier. Aller-
                                                                                                                                 dings fallen die Werte hier im Vergleich
                                                                                                                                 zur Videokommunikation verhaltener
                                                                                                                                 aus. Zwar bestätigte der überwiegende
                                                                                                                                 Teil (70 Prozent) der befragten Firmen,
                                                                                                                                 dass für sie das Arbeiten mit digitalen

                                                                                               Bild: Andrey_Popov/Shutterstock
                                                                                                                                 Dokumenten auch künftig wichtig sei.
                                                                                                                                 Aber nur 25 Prozent planen, den Weg
                                                                                                                                 zum »papierlosen Büro« weiter auszu-
                                                                                                                                 bauen. 37 Prozent gaben an, dass sie sich
                                                                                                                                 erstmals mit dem Thema beschäftigt
                                                                                                                                 hätten.

Lösungen

Für alle Fälle perfekt gewappnet
Wie Unternehmen mit intelligenten Alarmierungslösungen unterschiedlichste Not- und
Krisenlagen bewältigen.
Mit modernen Alarmierungslösungen                        
                                                          
können Unternehmen heute hochindi-                     
                                                                                 
                                                                                                                                                   
viduell Alarmierungsszenarien realisie-                                                                                                            
                                                  
ren – ob Ausfall einer Maschine, Tempe-                
                                                                               
                                                                               
                                                                                                                                                                   
                                                                                                                                                                    
raturüberschreitung im Kühlraum oder
                                              
Unwetterwarnung. Ebenso lassen sich                          
                                                                                 
die klassischen Risikoszenarien abde-                        

cken, wie sie mit Alleinarbeitsplätzen,                                         
                                                      
Zutrittsschutzlösungen, Videoüberwa-                                                                                                                     

chung und dergleichen mehr gegeben                   
sind.                                                      
                                                                                                                          
                                                        
   Generell gilt: Tritt eines der vordefi-
nierten Ereignisse ein, werden hinterleg-    Beispiele für Anwendungen und Alarmierungsketten
te Alarmnachrichten an eine dafür vor-
gegebene Eskalationskette gesandt.           geben sich im Bereich des Internet of                                               Das geschieht hochmodern über lokale,
Diese Kette kann differenziert gestaltet      Things (IoT), in dem immer mehr Geräte                                              cloudbasierte oder hybride Systeme, die
werden und verschiedene Kanäle wie           bzw. Maschinen mit Sensoren ausgestat-                                              in der Folge kosteneinsparend für die
Chat, E-Mail oder Telefonanruf beinhal-      tet und über Fest- oder Funknetze mit                                               damit verbundene Prozessoptimierung
ten. Erweiterte Einsatzmöglichkeiten er-     dem Alarmsystem verbunden werden.                                                   sein können.

                                                                                                                                                        DISPLAY | 1-2022        3
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TITELTHEMA

Aktuelle Technik, einfach erklärt

Cloud-Telefonie für Unternehmen
Was steckt dahinter, was sind der Nutzen und die Anforderungen?

Noch nie war die Vielfalt an Lösungen für die Telefonie so groß wie heute. Jetzt kommt noch
die Cloud-Telefonie hinzu. Die DISPLAY erklärt, worum es dabei geht und worauf Unternehmen für
den erfolgreichen Betrieb ihrer bedarfsgerechten Kommunikationslösung achten sollten.

Moderne Kommunikationssysteme sind
wahre Alleskönner, von der reinen
Sprachtelefonie über die Videokommu-
nikation bis hin zur Integration von aktu-
ellen Diensten wie Chat, dem Teilen des
Bildschirms, Präsenzstatus sowie Home-
office-Anbindung und vielem mehr. Wel-
che Rolle spielt da die Cloud-Telefonie?

                                                                                                                                       Bild: Asier Romero/shutterstock.com
Cloud ist das englische Wort für Wolke.
Das besagt zunächst nichts anderes, als
dass der konkrete Aufstellungsort eines
Systems ein ganz anderer sein kann als
der Ort, von dem aus der Anwender auf
dessen Funktionen zugreift.
    Konkret bedeutet das, dass sich
die Systemtechnik der eingesetzten
Kommunikationslösung auf Servern in          tion passt – je nach Bedarf des Anwen-        TK-Anlage vor Ort – unter der Kontrolle
einem – oft externen – Rechenzentrum         ders und der geografischen Versorgungs-       des Unternehmens. Der Nutzen der zen-
befindet und dort auch die Anwendungs-       lage der öffentlichen Netze.                   tralisierten Bereitstellung in der Cloud
daten gespeichert und verarbeitet wer-                                                     kann sich durch Vereinfachung des Soft-
den. Der Nutzer greift auf die Anwendun-     Nutzen der Cloud                              ware- und User-Managements für die
gen von seinen Endgeräten aus zu, sei es                                                   Administration ergeben. So verkürzen
im Büro, von unterwegs oder von da-          Die charakteristische Eigenschaft von         sich auch die Zeiträume, in denen neue
heim. Damit das störungsfrei funktio-        Cloud-Telefonie besteht somit in der          Endgeräte z. B. für einen Arbeitsplatz im
niert, müssen die Datenverbindungen          Zentralisierung der Systemtechnik. An-        Homeoffice eingebracht wer-den – das
stets in der benötigten Qualität verfügbar   statt beispielsweise eine TK-Anlage in der    zusätzliche Gerät muss lediglich an der
und ausreichend bemessen sein. Bei der       Unternehmenszentrale zu betreiben und         Cloud-Anlage eingebucht und eingerich-
Cloud-Telefonie kann somit das TK-Sys-       weitere, kleinere TK-Anlagen in Nieder-       tet werden. Von der privaten Cloud unter-
tem (die virtuelle Telefonanlage) an ver-    lassungen, wird dann nur noch ein gro-        scheidet sich die sogenannte Public
schiedenen Orten stehen und unter-           ßes System eingesetzt, welches die Tele-      Cloud: Hier bucht der Kunde auf einer
schiedlich betrieben werden. Die Um-         fone in Niederlassungen über die Daten-       Cloud-Plattform einen Unternehmens-
setzungsmöglichkeiten sind mit der ak-       leitungen aus der Zentrale mitversorgt.       account, dessen individuelle Daten und
tuellen Technik vielfältig, unsere kleine    Ob die zentrale Komponente dabei im           Funktionen dann nur ihm zur Verfügung
Übersicht zeigt die wesentlichen Varian-     Unternehmensgebäude selbst oder in            stehen.
ten und wie sich die Cloud-Telefonie dort    einem angebundenen Rechenzentrum
einordnet. Cloud-Telefonie kann als Pen-     steht, ist letztlich nicht ausschlaggebend.   Moderne Kommunikation
dant zur Telefonanlage angeboten wer-        Wird dafür ein System eingesetzt, das         aus einem Guss
den oder darüber hinaus in Verbindung        ausschließlich für die Nutzung des Kun-
mit einem Telefon- und Datenanschluss.       den reserviert ist, so bezeichnet man dies    Telefonie, Videomeetings, E-Mail, Chat
Beide Varianten sind möglich. Ausschlag-     als private Cloud. Der Vorteil: Die TK-Lö-    über Festnetz oder mobil – die Anforde-
gebend ist, dass die jeweilige Kombina-      sung verbleibt – annähernd wie bei der        rungen an die aktuelle Unternehmens-

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TITELTHEMA

kommunikation sind vielfältiger denn je.
Mit dem sperrigen Begriff »Unified Com-                     Die ganzheitliche Sicht
munication & Collaboration« (kurz: UCC)
bezeichnet man Softwaresuiten, die die
unterschiedlichen Anwendungen und                                   TK-System                   Unified Communication
deren Kanäle zusammenführen und so-                             Steuerung der Unter-                  & Collaboration
mit für den Anwender in einer Oberfläche                         nehmenstelefonie,                 Einbeziehung von Chat,
komfortabel nutzbar machen. Das dient                           Rufgruppen, Kontakt-             Videomeeting, Bildschirm-
der Effizienz in der Arbeitsorganisation,                      verzeichnisse, Endgeräte,          teilen, Kalenderintegration
und für den Anwender ist es leichter, den                      Mobil-Integration u. v. m.                   u. v. m.
Überblick über seine Kommunikations-
vorgänge zu behalten. UCC-Systeme
werden heute zumeist als webbasierte
Lösungen (Software-as-a-Service, SaaS)
angeboten. Moderne TK-Anlagen, sei es                               Öffentliche
                                                                                                       Interne Netze
vor Ort oder in der privaten Cloud, ver-                         Netzanbindung
wenden ebenfalls Webtechnologien, die
                                                                                                      im Unternehmen,
                                                                    Telefon- und
eine nahtlosere Integration unterstützen.                                                         zwischen Standorten, ggf.
                                                                  Datenanschlüsse
                                                                                                        im Homeoffice
                                                               Festnetz, Mobilfunknetz
Worauf sollte man achten?

Interessiert sich ein Unternehmen für                      Ob Cloud, vor Ort oder gemischt: Auf den Anforderungen und
Cloud-Telefonie, so sollten im Vorfeld                     Möglichkeiten in den vier Bereichen basiert das individuell optimale
auch die dafür erforderlichen techni-                      Kommunikationskonzept des Unternehmens.
schen Rahmenbedingungen bedacht
werden. Einen wesentlichen Punkt bildet
dabei immer die Bereitstellung leistungs-
starker Datenanbindungen zum öffent-
lichen Netz. Denn diese müssen den            kation, die über die Netzzugänge läuft.          nicht – die Daten liegen physisch im
zusätzlichen Qualitäts- und Verfügbar-        Dieses Volumen muss in der Dimensio-             Unternehmen. Aber auch die Cloud kann
keitsanforderungen sowie den Mengen-          nierung und Kostenplanung der Netzan-            punkten, wenn das Telefonsystem im
aufkommen durch die Cloud-Telefonie           schlüsse der externen Telefonie hinzu-           Rechenzentrum unter der Kontrolle des
Rechnung tragen. Merke: Aus vormals           gerechnet werden. Gleichermaßen gilt             Anwenders verbleibt. Entscheidend ist
interner Telefonie wird nun Kommuni-          es, die unternehmenseigenen Netzkom-             darum die Auswahl des richtigen Lö-
                                              ponenten und insbesondere die Kapazi-            sungspartners für Rechenzentrum, Da-
                                              tät der Firewall im Blick zu behalten, um        tenanbindung und Cloud-Anwendung.
  Umsetzungsformen moderner                   eventuellen Flaschenhalseffekten im               So kann das Unternehmen rechtskon-
  Kommunikationslösungen                      Alltag vorzubeugen.                              form agieren und je nach eigenen Be-
                                                                                               triebsräumlichkeiten von dem ggf. höhe-
        Klassisch vor Ort                     Datenschutz und -sicherheit                      ren Ausfallschutz im gesicherten Rechen-
        Die Systemtechnik der Telefonie                                                        zentrum profitieren. Eine konsequente
        befindet sich vollständig im          Bei Telefonie- und UCC-Anwendungen               Passwort-Policy für User und Administ-
        Unternehmen.                          werden regelmäßig personenbezogene               ratoren im Unternehmen flankiert die
        Private Cloud                         Daten wie Kontaktverzeichnisse und IP-           IT-Sicherheit, indem sie vor unberechtig-
        Das eigene Telefonsystem wird         Adressen verarbeitet. Für einen DSGVO-           ten Zugriffen auf die cloudbasierten An-
        im Rechenzentrum für einen oder       konformen Betrieb von Anwendungen                wendungen schützt.
        mehrere Standorte betrieben.          aus der Cloud kommen darum nur die-
        Public Cloud
                                              jenigen Lösungen infrage, bei denen das          Fazit
        Der Anbieter stellt eine Telefonie-   verwendete Produkt für den Kunden auf
        plattform bereit. Kunden buchen       Servern in Deutschland oder Europa läuft         Mit den aktuellen professionellen TK-
        auf der Plattform einen Unter-        und gewährleistet wird, dass ein unge-           Systemen und UCC-Suiten stehen ver-
        nehmensaccount.                       wollter Zugriff durch z. B. US-Überwa-            schiedene Optionen zur Verfügung, um
                                              chungsbehörden oder Internetkonzerne             für die individuellen Anforderungen je-
        Mischbetrieb
        Lokale Systeme werden mit
                                              ausgeschlossen ist. Bei TK-Systemen, die         des Unternehmens die optimale Lösung
        Cloud-Anwendungen kombiniert.         vor Ort im Unternehmen betrieben wer-            zu schaffen. Sprechen Sie uns an, unsere
                                              den, stellen sich diese Fragen erst gar          Experten beraten Sie gern.            ■

                                                                                                                     DISPLAY | 1-2022   5
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KURZ & BÜNDIG

Buchtipp

Das Nachschlagewerk
zur Digitalisierung                                                                                          LEXIKON

Wer kann schon in wenigen Sätzen er-
klären, was Augmented Reality bedeutet?
                                                         gehören heute zur großen Mehrheit derer,
                                                         die zwar längst in und mit der Digitalisie-
                                                                                                             Verschlüsselung
Was digitale Disruption oder Smart                       rung leben und arbeiten, die aber oftmals           Wie aus Klartext ein
Health ausmacht? Wer der viel zitierte                   passen müssen, wenn es darum geht, die
Homo Deus ist? Die meisten Menschen                      Schlüsselbegriffe konkret zu erläutern.
                                                                                                             Geheimtext wird
                                                         Philip Specht erklärt in diesem sehr gut            Das Grundprinzip ist ganz einfach:
                                                         verständlichen Sachbuch die 50 wichtigs-            Mithilfe eines bestimmten Schlüssels
                                                         ten Begriffe der Digitalisierung jeweils auf         wird eine Nachricht im Klartext in eine
                                                         wenigen Seiten – von den Grundlagen                 unverständliche Zeichenfolge umge-
                                                         wie Rechenzentrum und Internet of                   wandelt. Diese kann dann nur anhand
                                                                                                             des passenden Schlüssels wieder in
                                                         Things bis hin zu Themen wie der Zukunft
                                                                                                             den Klartext zurückgewandelt wer-
                                                         des Arbeitsmarkts und digitaler Ethik.
                                                                                                             den. Es gilt: Je länger der Schlüssel-
                                                         Alle Themen der Digitalisierung sind                code ist, umso unwahrscheinlicher ist
                                                         gründlich recherchiert und »mundfertig«             eine computergestützte Entzifferung.
                                                         für den Laien als Nachschlagewerk auf-              Die drei Kernaufgaben der modernen
                                                         gearbeitet.                                         Kryptografie, der Wissenschaft des
                                                                                                             Verschlüsselns, sind: Vertraulichkeit
                                                         Die 50 wichtigsten Themen                           (Schutz vor unberechtigtem Zugriff),
                                                         der Digitalisierung                                 Integrität (Schutz vor Veränderung der
                                                                                                             Inhalte) und Authentizität (Identifi-
                                                         Autor: Philip Specht                                zierbarkeit des Urhebers).
                                                         384 Seiten
                                                         Redline Verlag 2018
                                                         ISBN-13: 978-3868817058
                                                         Preis: 17,99 Euro
                                                                                                                       Bild: Arcady/ Shutterstock

     Zahl des Monats
                                                                                                             Bei vielen modernen Anwendungen,

     159.496.000
                                                                                                             z. B. bei der Verschlüsselung von Tele-
                                                                                                             fonaten, Zugriffen auf sichere Websei-
                                                                                                             ten oder bei der gesicherten Chat-
                                                                                                             Kommunikation, wird dem Benutzer
     SIM-Karten deutschlandweit im Umlauf                                                                    die Einrichtung eines Schlüssels ab-
                                                                                                             genommen, sofern dies in den Syste-
     Vor 30 Jahren von dem Münchner Unternehmen Giesecke + Devrient                                          men voreingestellt ist. Für die meisten
     entwickelt, hat sich die SIM-Karte als Speichermedium für den sicheren                                  technischen Protokolle besteht eine
     Zugang zum Mobilfunknetz für zunächst nur Handys etabliert und schreibt                                 gesicherte Variante. Das vielleicht be-
     seine Erfolgsgeschichte jetzt fort. Aktueller Treiber ist das Internet of                               kannteste Beispiel ist das Web-Proto-
                    Things, über das E-Bike-Stationen, Stromzähler, Logistik-Tra-                            koll HTTPS, welches in der Adresszeile
                                          cking und immer mehr Anwendungen online gehen.                     des Browsers erscheint und die gesi-
                                                    Die Zukunft der SIM geht weg von der physischen          cherte Version des älteren HTTP dar-
                                                                                                             stellt. Das zusätzliche »S« steht für
                                                            Karte hin in Richtung eSIM. Dabei ist die SIM
                                                                                                             »Secure«. Verschlüsselung ist immer
                                                              bereits im Gerät fest integriert, also »em-
                                                                                                             auch ein »Hase-Igel-Rennen« zwischen
                                                              bedded«, dafür steht das »e«. Das hat den
                                                                                                             Codemachern und Hackern. Als der für
                                                   rsto
                                                        c k   Vorteil, dass die gesamte Kartenlogistik und   WLAN als sicher geltende Schlüssel
                                               tte
                                     tor
                                        / S hu                der damit verbundene Aufwand wegfallen.        WPA2 geknackt wurde, hieß es schnell
                                 vec
                         sto
                             c k                   Der Anbieterwechsel z. B. erfolgt schneller und           auf das sicherere WPA3 wechseln.
                     eal
                 d: R             ohne Warten auf eine neue SIM-Karte.
             Bil

6      DISPLAY | 1-2022
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KURZ & BÜNDIG

                                                   Innovationen von damals

                                                   Bildschirmtext einst Konkurrent des Internets
                                                   1983 startete Postminister Christian Schwarz-Schilling den bundesweiten Bildschirmtext, kurz Btx, eine
                                                   Kombination aus Fernsehen, Computer und Telefon, ein »deutsches Internet«.
                                                   Das System – die Idee kam Mitte der 70er-           Angeboten war für Privatpersonen hin-

                                                                                                                                                                                                                    Bild: Deutsche Bundespost/ Museum für Kommunikation Frankfurt am Main/Wikipedia
                                                   Jahre aus England – wurde hierzulande               gegen meist zu teuer. Mit groß angeleg-
                                                   vor allem von großen Versandhandels-                ten Werbekampagnen beworben, sollten
                                                   unternehmen wie Neckermann und                      mindestens 3 Millionen Teilnehmer für
                                                   Quelle und weiteren Unternehmen wie                 den interaktiven Dienst gewonnen wer-
Bild: Michael Brandtner, CC BY-SA 3.0, Wikipedia

                                                   TUI Reisen bedient. Das Einstellen von              den, zu Hochzeiten waren es allerdings
                                                                                                       nur 850.000 Kunden. Gründe dafür waren
                                                                                                       das sich parallel entwickelnde »freie«
                                                                                                       Internet, aber auch Fehlplanungen und
                                                                                                       die restriktive Handhabung des Mono-                    Das offizielle Logo des Btx
                                                                                                       polisten Bundespost.
                                                                                                          Beispielsweise hatte die Bundespost                  die durchaus bereits von Btx angeboten
                                                                                                       bei der Tarifierung weitgehend freie                    wurden. Obwohl sich der Dienst letztlich
                                                                                                       Hand, sodass bei einer zeitabhängigen                   nicht halten konnte, war er aber auch vor
                                                                                                       Vergütung schon mal bis zu 1,30 DM pro                  der Jahrtausendwende nicht totzukrie-
                                                                                                       Minute berechnet wurden. Auch konnten                   gen: Vor allem Banken nutzten die Tech-
                                                                                                       Geräte nur von der Bundespost selbst                    nik für das Angebot ihres Online-Ban-
                                                                                                       gemietet werden. So setzte sich das In-                 kings noch bis ins Jahr 2007 hinein, denn
                                                   Das Btx-Terminal bot die Post                       ternet mit der Zeit mit Diensten wie Chat               Btx ermöglichte in den 80er-Jahren über-
                                                   zur Miete an.                                       und elektronischen Nachrichten durch,                   haupt die erste Online-Überweisung.

                                                   Zu guter Letzt

                                                   Software-Bugs – die Natur stand Pate
                                                   In der Computerwelt hört man oft von »Bugs«, wenn Programme oder PCs nicht richtig
                                                   funktionieren. Doch woher stammt der Begriff?
                                                   Der in der IT-Welt für einen Programm-              geflogen war, was ihn un-
                                                   fehler stehende Begriff »Bug« stammt                 brauchbar machte. Dadurch
                                                   aus dem Englischen, wo er so viel wie               funktionierte der gesamte
                                                   Käfer oder Insekt bedeutet. Aber warum              Computer nicht mehr. Erst nach
                                                   hat es ein Käfer in die Computerwelt ge-            aufwendiger Suche wurde der Fehler
                                                   schafft? Die Erklärung: Früher waren                gefunden, genauer gesagt die zwischen-
                                                                                                                                                                                                                    Bild: Pawel Kielpinski/Shutterstock

                                                   Computer eher große Schränke, die aus               zeitlich verschiedene Motte. Die Motte
                                                   vielen technischen Schaltern und Relais             wurde mittels Klebestreifen dem hand-
                                                   bestanden. Und der erste große, zu-                 schriftlichen Fehlerbericht hinzugefügt
                                                   nächst unerklärliche Computerfehler                 mit der Notiz »Die Störung kam von ei-
                                                   entstand im Jahr 1945 in den USA, als               nem ›Bug‹«, gemeint war die arme Motte.
                                                   eine kleine Motte (Bug) in einen Schalter           Der Begriff setzte sich durch.

                                                   Impressum                Produktion: VAF Bundesverband Telekommunikation e. V., Medienwerkstatt (www.vaf.de), Otto-Hahn-Straße 16, 40721 Hilden
                                                                            Redaktion: Martin Bürstenbinder (V. i. S. d. P.), Chrissanthi Nikolakudi, Folker Lück, Mathias Hein, Julia Noglik, Claudia Kook;
                                                   DISPLAY Ausgabe 1-2022   Layout: Uwe Klenner, Lektorat: Christian Jerger; die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Angaben/Daten
                                                                            wurden nach bestem Wissen erstellt, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

                                                                                                                                                                                     DISPLAY | 1-2022           7
DISPLAY - afd-deutschland.de
Moderne Technik für moderne Residenz
            Ruhig, im Grünen, am Rand von Hamburg-Volksdorf liegt die
            Residenz am Lerchenberg: In 63 barrierefreien Zweizimmer-
            wohnungen mit Terrasse oder Balkon können Seniorinnen
            und Senioren unabhängig und selbstständig leben. Individuell
            können sie zusätzliche Service-Angebote z. B. für ihren Haus-
            halt zubuchen und sich nach Bedarf von dem im Gebäude
            ansässigen Pflegedienst helfen lassen.
                Einfach anrufen und die Unterstützung kommt: Ein neues
            Telefonsystem der jüngsten IP-Generation haben AFD-Mitar-

                                                                                                                                                          Bild: Residenz Lerchenberg
            beiter auch dafür jetzt im laufenden Betrieb im gesamten
            Komplex installiert. Denn die Residenz Lerchenberg HH-Volks-
            dorf GmbH bietet mit ihren 65 Mitarbeitern und Mitarbeiterin-
            nen neben der ambulanten auch stationäre Pflege. In einem
            angegliederten Pflegewohnbereich befinden sich 29 Einzel-
            zimmer, in denen Menschen mit einem größeren pflegerischen         Die Residenz Lerchenberg in Hamburg-Volksdorf
            bzw. medizinischen Bedarf versorgt werden.
                »Bisher hatten wir zwei separate Telefonanlagen und einen      Haus und haben jetzt auch die passende Telekommunikations-
            vorsintflutlichen Computer, an dem man die Telefongebühren         technik dazu.«
            für die Bewohner auslesen konnte. Mit dem neuen System ist            120 Nebenstellen wurden eingerichtet. 16 DECT-Mobiltele-
            nun alles viel leichter geworden«, freut sich Sylvia Schmitz,      fone sind im Einsatz. Und ein Alarmserver steuert das Lichtruf-
            stellvertretende Geschäftsführung. »Wir sind ein modernes          und Brandmeldesystem.

        Innovativer Brandschutz                                                Gerd Kammeyer verabschiedet sich
                                                                               Nach 43 Jahren bei der AFD GmbH verabschiedet sich Gerd
                                                                               Kammeyer in den Ruhestand. »Zum Tanz in den Mai höre ich
                                                                               auf«, schmunzelt der 65-Jährige, der 1978 als Service-Tech-
                                                                               niker im Unternehmen startete und 1986 zum Service-Leiter
                                                                               und 2006 zum Technischen Leiter aufstieg.
                                                                                   Zwölf Mitarbeiter gehören zu seinem Team, das in den ver-
                                                                               gangenen Jahren Projekte in unzähligen Branchen betreut hat.
                                                                               Beim Blick zurück würde er jedes davon als besonders be-
                                                                               zeichnen. »Ob für das Privatfernsehen, in Museen, Kranken-
Bild: AFD

                                                                               häusern, Pflegeheimen, Verwaltungsgebäuden oder Industrie-
            Nils Gürtler zeigt, dass das Verlegen von Kabeln in Tiefgara-      anlagen, alle sind auf ihre Art einzigartig gewesen.« Auch, weil
            gen wegen der Platzverhältnisse ein besonderes Arbeiten ist.       die Technik seit seiner Ausbildung zum Fernmeldetechniker
                                                                               »unheimlich schnell« fortgeschritten sei. »Wenn man bedenkt,
            »Neue Mobilitätskonzepte erfordern zusätzlichen Parkraum           was heute alles mit dem Smartphone möglich ist. Davon hät-
            z. B. für Park & Ride und Ladestationen für E-Fahrzeuge in Park-   te früher keiner geträumt«, sagt Kammeyer. Für sein nahendes
            räumen. Damit steigen die Anforderungen an den Brandschutz         Rentnerdasein hat er klare Pläne. »Im Sommer geht es mit dem
            entsprechend«, sagt AFD-Geschäftsführer Fred Hanke. Ein Bei-       Boot in den Norden
            trag zu einer sicheren Mobilität der Zukunft sind dabei inno-      und im Winter mit dem
            vative Wärmeleitkabel in Parkhäusern und Tiefgaragen. Gera-        Camper in den Sü-
            de erst hat ein AFD-Team einen linienförmigen Wärmemelder          den.« Seine Aufgaben
            in der Tiefgarage eines Gebäudes installiert, das vom lang-        bei der AFD wird Pat-
            jährigen Kunden VBG, der bundesweit agierenden Verwal-             rick Lindmüller für die
                                                                                                                                                          Bild: AFD

            tungs-Berufsgenossenschaft, genutzt wird. Die neue Technik         Vertriebsseite und
            in der Parkebene des Komplexes erkennt Brände und Über-            Jens Matthiesen für Gerd Kammeyer (M.), kurz vor dem
            hitzungen. Und im Gegensatz zu klassischen Rauchdetektoren         die technische Seite Ruhestand, mit Jens Matthiesen (l.)
            reagiert sie nicht auf Abgase und Aerosole der Fahrzeuge.          übernehmen.               und Patrick Lindmüller

                                                                   AFD Allgemeine Fernsprech- und Datenanlagen Deutschland GmbH
                                                                   Fangdieckstraße 75b           040 853853                    info@afd-deutschland.de
                                                                   22547 Hamburg                 040 8538555 (Fax)             www.afd-deutschland.de
                                                                   Für Fragen und Anmerkungen zu Themen rund um die Kundenzufriedenheit melden Sie sich
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