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1. AUSGABE | 2022 DISPLAY DAS KOMPETENTE TK-/IT-MAGAZIN Aktuelle Technik, einfach erklärt Cloud-Telefonie für Unternehmen Was steckt dahinter, was sind der Nutzen und die Anforderungen? Bild: Asier Romero/shutterstock.com Studie Lösungen Mehr Videokonferenzen, Für alle Fälle perfekt weniger Papier gewappnet
EDITORIAL Technik ist Mittel zum Zweck – es kommt auf den bedarfsgerecht optimalen Einsatz an Die moderne Kommunikati- der Kommunikationswelt zu vermeiden. Die vom Unterneh- onstechnik bietet eine Vielfalt, men benötigten sowie gewünschten Anwendungen, die Sys- die begeistert. Mit ihr stehen für temtechnik und die Qualität der Netze müssen für den tägli- die Gestaltung der effizienten chen reibungsfreien Betrieb im Zusammenspiel passen und Unternehmenskommunikati- sicher sowie optimal verfügbar sein. Erfahren Sie darum in on mehr Möglichkeiten zur unserem Beitrag zum Themenschwerpunkt auch, worauf es Verfügung als je zuvor. dabei ankommt und in welchen vier grundlegenden Hand- Dies reicht von der sicheren lungsfeldern jede optimal abgestimmte Kommunikationslö- und umfänglich produktiven sung gestaltet wird. Wir unterstützen Sie in allen Belangen der Home office- bzw. Mobile- für Sie idealen ITK-Lösungen. Wenn Sie Fragen haben, kommen Office-Einrichtung über die Standortvernetzung bis zur tiefen Sie auf uns zu. Unsere Experten beraten Sie gern. Integration von Anwendungen, Medien und Kommunikations- kanälen für Büro- und Spezialarbeitsplätze – um nur einige Beispiele zu nennen. Ihr Mit der Cloud-Telefonie kommt nun eine weitere System- technik hinzu, die wir in dieser Ausgabe der DISPLAY für Sie erklären und in den Zusammenhang der Lösungsmöglich- keiten einordnen. Dabei wird besonders klar, dass die ganz- Fred Hanke heitliche Sicht gefragt ist. Denn Insellösungen gilt es gerade in Geschäftsführer Neue PoE-Verfahren Endgeräte besser gegen Stromausfall sichern Sämtliche Endgeräte wie Telefone, kann die Anzahl der im Büro und im Büroumgebungen mit IP-Telefonen, Ka- Computer oder Kameras benötigen gesamten Gebäude benötigten Kabel meras, Lautsprechern, Türsprechanla- Energie. Der Strom kommt heute schon und Stromanschlüsse deutlich reduziert gen und WLAN Access Points ist PoE also oft aus der Datensteckdose, geliefert werden. Das spart Kosten, vereinfacht bereits im Einsatz. von den zentralen Netzelementen, den Installationen und erhöht die räumliche Zwei neueste Entwicklungen sorgen Switches und Routern. Man bezeichnet Flexibilität. Die Fortschreibung der PoE- nun auch für die verbesserte Absiche- das als »Power over Ethernet« oder kurz Standards (IEEE 802.3) bietet zudem rung der Endgeräte gegen Stromunter- PoE. immer höhere Speiseleistungen – aktuell brechungen: Perpetual PoE und Fast Dadurch entfällt bei den PoE-fähigen bis zu 90 W. So können auch energie- PoE. Bei Perpetual (dauerhaftem) PoE Endgeräten die gesonderte Stromver- hungrige Endgeräte, z. B. selbst 4K- liefert der Switch unterbrechungsfrei sorgung über ein separates Netzteil. Es Monitore, versorgt werden. In vielen Strom, auch wenn dieser einmal ausfällt, beispielsweise, weil er einen Reboot durchlaufen muss. Besonders sinnvoll ist dies für Anwen- dungen, die stets verfügbar sein müssen, etwa Überwachungskameras. Bei weni- ger kritischen Anwendungen ist bereits Bild: monte_a/Shutterstock Fast PoE ausreichend. Hier kann der Switch die Stromversorgung nach einer Störung schon wieder aktivieren, ohne erst auf das Hochfahren seines Betriebs- systems warten zu müssen. 2 DISPLAY | 1-2022
KURZ & BÜNDIG Studie Mehr Videokonferenzen, weniger Papier Die aktuelle Bitkom-Umfrage beleuchtet die Planung bundesdeutscher Unternehmen zur weiteren Digitalisierung der Büroarbeitswelt. Die Digitalisierung in Unternehmen hat men Videokonferenzen statt persönlicher persönlichen Treffen beibehalten und sie Fahrt aufgenommen, vor allem Videokon- Treffen eingeführt, weitere rund 40 Pro- sogar ausbauen. ferenzen gehören jetzt zum Alltag. Der zent weiteten ihren bestehenden Einsatz Tipp: In der DISPLAY 2/2021 berichte- Umfrage zufolge wurden angesichts der aus. Künftig wollen 68 Prozent Videokon- ten wir über die Erfolgsfaktoren professio- Pandemie in jedem zweiten Unterneh- ferenzen als festen Bestandteil neben neller Videokonferenzsysteme. Als zweiten Trend ergab die Untersu- chung die vermehrte Nutzung digitaler Dokumente anstelle von Papier. Aller- dings fallen die Werte hier im Vergleich zur Videokommunikation verhaltener aus. Zwar bestätigte der überwiegende Teil (70 Prozent) der befragten Firmen, dass für sie das Arbeiten mit digitalen Bild: Andrey_Popov/Shutterstock Dokumenten auch künftig wichtig sei. Aber nur 25 Prozent planen, den Weg zum »papierlosen Büro« weiter auszu- bauen. 37 Prozent gaben an, dass sie sich erstmals mit dem Thema beschäftigt hätten. Lösungen Für alle Fälle perfekt gewappnet Wie Unternehmen mit intelligenten Alarmierungslösungen unterschiedlichste Not- und Krisenlagen bewältigen. Mit modernen Alarmierungslösungen können Unternehmen heute hochindi- viduell Alarmierungsszenarien realisie- ren – ob Ausfall einer Maschine, Tempe- raturüberschreitung im Kühlraum oder Unwetterwarnung. Ebenso lassen sich die klassischen Risikoszenarien abde- cken, wie sie mit Alleinarbeitsplätzen, Zutrittsschutzlösungen, Videoüberwa- chung und dergleichen mehr gegeben sind. Generell gilt: Tritt eines der vordefi- nierten Ereignisse ein, werden hinterleg- Beispiele für Anwendungen und Alarmierungsketten te Alarmnachrichten an eine dafür vor- gegebene Eskalationskette gesandt. geben sich im Bereich des Internet of Das geschieht hochmodern über lokale, Diese Kette kann differenziert gestaltet Things (IoT), in dem immer mehr Geräte cloudbasierte oder hybride Systeme, die werden und verschiedene Kanäle wie bzw. Maschinen mit Sensoren ausgestat- in der Folge kosteneinsparend für die Chat, E-Mail oder Telefonanruf beinhal- tet und über Fest- oder Funknetze mit damit verbundene Prozessoptimierung ten. Erweiterte Einsatzmöglichkeiten er- dem Alarmsystem verbunden werden. sein können. DISPLAY | 1-2022 3
TITELTHEMA Aktuelle Technik, einfach erklärt Cloud-Telefonie für Unternehmen Was steckt dahinter, was sind der Nutzen und die Anforderungen? Noch nie war die Vielfalt an Lösungen für die Telefonie so groß wie heute. Jetzt kommt noch die Cloud-Telefonie hinzu. Die DISPLAY erklärt, worum es dabei geht und worauf Unternehmen für den erfolgreichen Betrieb ihrer bedarfsgerechten Kommunikationslösung achten sollten. Moderne Kommunikationssysteme sind wahre Alleskönner, von der reinen Sprachtelefonie über die Videokommu- nikation bis hin zur Integration von aktu- ellen Diensten wie Chat, dem Teilen des Bildschirms, Präsenzstatus sowie Home- office-Anbindung und vielem mehr. Wel- che Rolle spielt da die Cloud-Telefonie? Bild: Asier Romero/shutterstock.com Cloud ist das englische Wort für Wolke. Das besagt zunächst nichts anderes, als dass der konkrete Aufstellungsort eines Systems ein ganz anderer sein kann als der Ort, von dem aus der Anwender auf dessen Funktionen zugreift. Konkret bedeutet das, dass sich die Systemtechnik der eingesetzten Kommunikationslösung auf Servern in tion passt – je nach Bedarf des Anwen- TK-Anlage vor Ort – unter der Kontrolle einem – oft externen – Rechenzentrum ders und der geografischen Versorgungs- des Unternehmens. Der Nutzen der zen- befindet und dort auch die Anwendungs- lage der öffentlichen Netze. tralisierten Bereitstellung in der Cloud daten gespeichert und verarbeitet wer- kann sich durch Vereinfachung des Soft- den. Der Nutzer greift auf die Anwendun- Nutzen der Cloud ware- und User-Managements für die gen von seinen Endgeräten aus zu, sei es Administration ergeben. So verkürzen im Büro, von unterwegs oder von da- Die charakteristische Eigenschaft von sich auch die Zeiträume, in denen neue heim. Damit das störungsfrei funktio- Cloud-Telefonie besteht somit in der Endgeräte z. B. für einen Arbeitsplatz im niert, müssen die Datenverbindungen Zentralisierung der Systemtechnik. An- Homeoffice eingebracht wer-den – das stets in der benötigten Qualität verfügbar statt beispielsweise eine TK-Anlage in der zusätzliche Gerät muss lediglich an der und ausreichend bemessen sein. Bei der Unternehmenszentrale zu betreiben und Cloud-Anlage eingebucht und eingerich- Cloud-Telefonie kann somit das TK-Sys- weitere, kleinere TK-Anlagen in Nieder- tet werden. Von der privaten Cloud unter- tem (die virtuelle Telefonanlage) an ver- lassungen, wird dann nur noch ein gro- scheidet sich die sogenannte Public schiedenen Orten stehen und unter- ßes System eingesetzt, welches die Tele- Cloud: Hier bucht der Kunde auf einer schiedlich betrieben werden. Die Um- fone in Niederlassungen über die Daten- Cloud-Plattform einen Unternehmens- setzungsmöglichkeiten sind mit der ak- leitungen aus der Zentrale mitversorgt. account, dessen individuelle Daten und tuellen Technik vielfältig, unsere kleine Ob die zentrale Komponente dabei im Funktionen dann nur ihm zur Verfügung Übersicht zeigt die wesentlichen Varian- Unternehmensgebäude selbst oder in stehen. ten und wie sich die Cloud-Telefonie dort einem angebundenen Rechenzentrum einordnet. Cloud-Telefonie kann als Pen- steht, ist letztlich nicht ausschlaggebend. Moderne Kommunikation dant zur Telefonanlage angeboten wer- Wird dafür ein System eingesetzt, das aus einem Guss den oder darüber hinaus in Verbindung ausschließlich für die Nutzung des Kun- mit einem Telefon- und Datenanschluss. den reserviert ist, so bezeichnet man dies Telefonie, Videomeetings, E-Mail, Chat Beide Varianten sind möglich. Ausschlag- als private Cloud. Der Vorteil: Die TK-Lö- über Festnetz oder mobil – die Anforde- gebend ist, dass die jeweilige Kombina- sung verbleibt – annähernd wie bei der rungen an die aktuelle Unternehmens- 4 DISPLAY | 1-2022
TITELTHEMA kommunikation sind vielfältiger denn je. Mit dem sperrigen Begriff »Unified Com- Die ganzheitliche Sicht munication & Collaboration« (kurz: UCC) bezeichnet man Softwaresuiten, die die unterschiedlichen Anwendungen und TK-System Unified Communication deren Kanäle zusammenführen und so- Steuerung der Unter- & Collaboration mit für den Anwender in einer Oberfläche nehmenstelefonie, Einbeziehung von Chat, komfortabel nutzbar machen. Das dient Rufgruppen, Kontakt- Videomeeting, Bildschirm- der Effizienz in der Arbeitsorganisation, verzeichnisse, Endgeräte, teilen, Kalenderintegration und für den Anwender ist es leichter, den Mobil-Integration u. v. m. u. v. m. Überblick über seine Kommunikations- vorgänge zu behalten. UCC-Systeme werden heute zumeist als webbasierte Lösungen (Software-as-a-Service, SaaS) angeboten. Moderne TK-Anlagen, sei es Öffentliche Interne Netze vor Ort oder in der privaten Cloud, ver- Netzanbindung wenden ebenfalls Webtechnologien, die im Unternehmen, Telefon- und eine nahtlosere Integration unterstützen. zwischen Standorten, ggf. Datenanschlüsse im Homeoffice Festnetz, Mobilfunknetz Worauf sollte man achten? Interessiert sich ein Unternehmen für Ob Cloud, vor Ort oder gemischt: Auf den Anforderungen und Cloud-Telefonie, so sollten im Vorfeld Möglichkeiten in den vier Bereichen basiert das individuell optimale auch die dafür erforderlichen techni- Kommunikationskonzept des Unternehmens. schen Rahmenbedingungen bedacht werden. Einen wesentlichen Punkt bildet dabei immer die Bereitstellung leistungs- starker Datenanbindungen zum öffent- lichen Netz. Denn diese müssen den kation, die über die Netzzugänge läuft. nicht – die Daten liegen physisch im zusätzlichen Qualitäts- und Verfügbar- Dieses Volumen muss in der Dimensio- Unternehmen. Aber auch die Cloud kann keitsanforderungen sowie den Mengen- nierung und Kostenplanung der Netzan- punkten, wenn das Telefonsystem im aufkommen durch die Cloud-Telefonie schlüsse der externen Telefonie hinzu- Rechenzentrum unter der Kontrolle des Rechnung tragen. Merke: Aus vormals gerechnet werden. Gleichermaßen gilt Anwenders verbleibt. Entscheidend ist interner Telefonie wird nun Kommuni- es, die unternehmenseigenen Netzkom- darum die Auswahl des richtigen Lö- ponenten und insbesondere die Kapazi- sungspartners für Rechenzentrum, Da- tät der Firewall im Blick zu behalten, um tenanbindung und Cloud-Anwendung. Umsetzungsformen moderner eventuellen Flaschenhalseffekten im So kann das Unternehmen rechtskon- Kommunikationslösungen Alltag vorzubeugen. form agieren und je nach eigenen Be- triebsräumlichkeiten von dem ggf. höhe- Klassisch vor Ort Datenschutz und -sicherheit ren Ausfallschutz im gesicherten Rechen- Die Systemtechnik der Telefonie zentrum profitieren. Eine konsequente befindet sich vollständig im Bei Telefonie- und UCC-Anwendungen Passwort-Policy für User und Administ- Unternehmen. werden regelmäßig personenbezogene ratoren im Unternehmen flankiert die Private Cloud Daten wie Kontaktverzeichnisse und IP- IT-Sicherheit, indem sie vor unberechtig- Das eigene Telefonsystem wird Adressen verarbeitet. Für einen DSGVO- ten Zugriffen auf die cloudbasierten An- im Rechenzentrum für einen oder konformen Betrieb von Anwendungen wendungen schützt. mehrere Standorte betrieben. aus der Cloud kommen darum nur die- Public Cloud jenigen Lösungen infrage, bei denen das Fazit Der Anbieter stellt eine Telefonie- verwendete Produkt für den Kunden auf plattform bereit. Kunden buchen Servern in Deutschland oder Europa läuft Mit den aktuellen professionellen TK- auf der Plattform einen Unter- und gewährleistet wird, dass ein unge- Systemen und UCC-Suiten stehen ver- nehmensaccount. wollter Zugriff durch z. B. US-Überwa- schiedene Optionen zur Verfügung, um chungsbehörden oder Internetkonzerne für die individuellen Anforderungen je- Mischbetrieb Lokale Systeme werden mit ausgeschlossen ist. Bei TK-Systemen, die des Unternehmens die optimale Lösung Cloud-Anwendungen kombiniert. vor Ort im Unternehmen betrieben wer- zu schaffen. Sprechen Sie uns an, unsere den, stellen sich diese Fragen erst gar Experten beraten Sie gern. ■ DISPLAY | 1-2022 5
KURZ & BÜNDIG Buchtipp Das Nachschlagewerk zur Digitalisierung LEXIKON Wer kann schon in wenigen Sätzen er- klären, was Augmented Reality bedeutet? gehören heute zur großen Mehrheit derer, die zwar längst in und mit der Digitalisie- Verschlüsselung Was digitale Disruption oder Smart rung leben und arbeiten, die aber oftmals Wie aus Klartext ein Health ausmacht? Wer der viel zitierte passen müssen, wenn es darum geht, die Homo Deus ist? Die meisten Menschen Schlüsselbegriffe konkret zu erläutern. Geheimtext wird Philip Specht erklärt in diesem sehr gut Das Grundprinzip ist ganz einfach: verständlichen Sachbuch die 50 wichtigs- Mithilfe eines bestimmten Schlüssels ten Begriffe der Digitalisierung jeweils auf wird eine Nachricht im Klartext in eine wenigen Seiten – von den Grundlagen unverständliche Zeichenfolge umge- wie Rechenzentrum und Internet of wandelt. Diese kann dann nur anhand des passenden Schlüssels wieder in Things bis hin zu Themen wie der Zukunft den Klartext zurückgewandelt wer- des Arbeitsmarkts und digitaler Ethik. den. Es gilt: Je länger der Schlüssel- Alle Themen der Digitalisierung sind code ist, umso unwahrscheinlicher ist gründlich recherchiert und »mundfertig« eine computergestützte Entzifferung. für den Laien als Nachschlagewerk auf- Die drei Kernaufgaben der modernen gearbeitet. Kryptografie, der Wissenschaft des Verschlüsselns, sind: Vertraulichkeit Die 50 wichtigsten Themen (Schutz vor unberechtigtem Zugriff), der Digitalisierung Integrität (Schutz vor Veränderung der Inhalte) und Authentizität (Identifi- Autor: Philip Specht zierbarkeit des Urhebers). 384 Seiten Redline Verlag 2018 ISBN-13: 978-3868817058 Preis: 17,99 Euro Bild: Arcady/ Shutterstock Zahl des Monats Bei vielen modernen Anwendungen, 159.496.000 z. B. bei der Verschlüsselung von Tele- fonaten, Zugriffen auf sichere Websei- ten oder bei der gesicherten Chat- Kommunikation, wird dem Benutzer SIM-Karten deutschlandweit im Umlauf die Einrichtung eines Schlüssels ab- genommen, sofern dies in den Syste- Vor 30 Jahren von dem Münchner Unternehmen Giesecke + Devrient men voreingestellt ist. Für die meisten entwickelt, hat sich die SIM-Karte als Speichermedium für den sicheren technischen Protokolle besteht eine Zugang zum Mobilfunknetz für zunächst nur Handys etabliert und schreibt gesicherte Variante. Das vielleicht be- seine Erfolgsgeschichte jetzt fort. Aktueller Treiber ist das Internet of kannteste Beispiel ist das Web-Proto- Things, über das E-Bike-Stationen, Stromzähler, Logistik-Tra- koll HTTPS, welches in der Adresszeile cking und immer mehr Anwendungen online gehen. des Browsers erscheint und die gesi- Die Zukunft der SIM geht weg von der physischen cherte Version des älteren HTTP dar- stellt. Das zusätzliche »S« steht für Karte hin in Richtung eSIM. Dabei ist die SIM »Secure«. Verschlüsselung ist immer bereits im Gerät fest integriert, also »em- auch ein »Hase-Igel-Rennen« zwischen bedded«, dafür steht das »e«. Das hat den Codemachern und Hackern. Als der für rsto c k Vorteil, dass die gesamte Kartenlogistik und WLAN als sicher geltende Schlüssel tte tor / S hu der damit verbundene Aufwand wegfallen. WPA2 geknackt wurde, hieß es schnell vec sto c k Der Anbieterwechsel z. B. erfolgt schneller und auf das sicherere WPA3 wechseln. eal d: R ohne Warten auf eine neue SIM-Karte. Bil 6 DISPLAY | 1-2022
KURZ & BÜNDIG Innovationen von damals Bildschirmtext einst Konkurrent des Internets 1983 startete Postminister Christian Schwarz-Schilling den bundesweiten Bildschirmtext, kurz Btx, eine Kombination aus Fernsehen, Computer und Telefon, ein »deutsches Internet«. Das System – die Idee kam Mitte der 70er- Angeboten war für Privatpersonen hin- Bild: Deutsche Bundespost/ Museum für Kommunikation Frankfurt am Main/Wikipedia Jahre aus England – wurde hierzulande gegen meist zu teuer. Mit groß angeleg- vor allem von großen Versandhandels- ten Werbekampagnen beworben, sollten unternehmen wie Neckermann und mindestens 3 Millionen Teilnehmer für Quelle und weiteren Unternehmen wie den interaktiven Dienst gewonnen wer- Bild: Michael Brandtner, CC BY-SA 3.0, Wikipedia TUI Reisen bedient. Das Einstellen von den, zu Hochzeiten waren es allerdings nur 850.000 Kunden. Gründe dafür waren das sich parallel entwickelnde »freie« Internet, aber auch Fehlplanungen und die restriktive Handhabung des Mono- Das offizielle Logo des Btx polisten Bundespost. Beispielsweise hatte die Bundespost die durchaus bereits von Btx angeboten bei der Tarifierung weitgehend freie wurden. Obwohl sich der Dienst letztlich Hand, sodass bei einer zeitabhängigen nicht halten konnte, war er aber auch vor Vergütung schon mal bis zu 1,30 DM pro der Jahrtausendwende nicht totzukrie- Minute berechnet wurden. Auch konnten gen: Vor allem Banken nutzten die Tech- Geräte nur von der Bundespost selbst nik für das Angebot ihres Online-Ban- gemietet werden. So setzte sich das In- kings noch bis ins Jahr 2007 hinein, denn Das Btx-Terminal bot die Post ternet mit der Zeit mit Diensten wie Chat Btx ermöglichte in den 80er-Jahren über- zur Miete an. und elektronischen Nachrichten durch, haupt die erste Online-Überweisung. Zu guter Letzt Software-Bugs – die Natur stand Pate In der Computerwelt hört man oft von »Bugs«, wenn Programme oder PCs nicht richtig funktionieren. Doch woher stammt der Begriff? Der in der IT-Welt für einen Programm- geflogen war, was ihn un- fehler stehende Begriff »Bug« stammt brauchbar machte. Dadurch aus dem Englischen, wo er so viel wie funktionierte der gesamte Käfer oder Insekt bedeutet. Aber warum Computer nicht mehr. Erst nach hat es ein Käfer in die Computerwelt ge- aufwendiger Suche wurde der Fehler schafft? Die Erklärung: Früher waren gefunden, genauer gesagt die zwischen- Bild: Pawel Kielpinski/Shutterstock Computer eher große Schränke, die aus zeitlich verschiedene Motte. Die Motte vielen technischen Schaltern und Relais wurde mittels Klebestreifen dem hand- bestanden. Und der erste große, zu- schriftlichen Fehlerbericht hinzugefügt nächst unerklärliche Computerfehler mit der Notiz »Die Störung kam von ei- entstand im Jahr 1945 in den USA, als nem ›Bug‹«, gemeint war die arme Motte. eine kleine Motte (Bug) in einen Schalter Der Begriff setzte sich durch. Impressum Produktion: VAF Bundesverband Telekommunikation e. V., Medienwerkstatt (www.vaf.de), Otto-Hahn-Straße 16, 40721 Hilden Redaktion: Martin Bürstenbinder (V. i. S. d. P.), Chrissanthi Nikolakudi, Folker Lück, Mathias Hein, Julia Noglik, Claudia Kook; DISPLAY Ausgabe 1-2022 Layout: Uwe Klenner, Lektorat: Christian Jerger; die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Angaben/Daten wurden nach bestem Wissen erstellt, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit. DISPLAY | 1-2022 7
Moderne Technik für moderne Residenz Ruhig, im Grünen, am Rand von Hamburg-Volksdorf liegt die Residenz am Lerchenberg: In 63 barrierefreien Zweizimmer- wohnungen mit Terrasse oder Balkon können Seniorinnen und Senioren unabhängig und selbstständig leben. Individuell können sie zusätzliche Service-Angebote z. B. für ihren Haus- halt zubuchen und sich nach Bedarf von dem im Gebäude ansässigen Pflegedienst helfen lassen. Einfach anrufen und die Unterstützung kommt: Ein neues Telefonsystem der jüngsten IP-Generation haben AFD-Mitar- Bild: Residenz Lerchenberg beiter auch dafür jetzt im laufenden Betrieb im gesamten Komplex installiert. Denn die Residenz Lerchenberg HH-Volks- dorf GmbH bietet mit ihren 65 Mitarbeitern und Mitarbeiterin- nen neben der ambulanten auch stationäre Pflege. In einem angegliederten Pflegewohnbereich befinden sich 29 Einzel- zimmer, in denen Menschen mit einem größeren pflegerischen Die Residenz Lerchenberg in Hamburg-Volksdorf bzw. medizinischen Bedarf versorgt werden. »Bisher hatten wir zwei separate Telefonanlagen und einen Haus und haben jetzt auch die passende Telekommunikations- vorsintflutlichen Computer, an dem man die Telefongebühren technik dazu.« für die Bewohner auslesen konnte. Mit dem neuen System ist 120 Nebenstellen wurden eingerichtet. 16 DECT-Mobiltele- nun alles viel leichter geworden«, freut sich Sylvia Schmitz, fone sind im Einsatz. Und ein Alarmserver steuert das Lichtruf- stellvertretende Geschäftsführung. »Wir sind ein modernes und Brandmeldesystem. Innovativer Brandschutz Gerd Kammeyer verabschiedet sich Nach 43 Jahren bei der AFD GmbH verabschiedet sich Gerd Kammeyer in den Ruhestand. »Zum Tanz in den Mai höre ich auf«, schmunzelt der 65-Jährige, der 1978 als Service-Tech- niker im Unternehmen startete und 1986 zum Service-Leiter und 2006 zum Technischen Leiter aufstieg. Zwölf Mitarbeiter gehören zu seinem Team, das in den ver- gangenen Jahren Projekte in unzähligen Branchen betreut hat. Beim Blick zurück würde er jedes davon als besonders be- zeichnen. »Ob für das Privatfernsehen, in Museen, Kranken- Bild: AFD häusern, Pflegeheimen, Verwaltungsgebäuden oder Industrie- Nils Gürtler zeigt, dass das Verlegen von Kabeln in Tiefgara- anlagen, alle sind auf ihre Art einzigartig gewesen.« Auch, weil gen wegen der Platzverhältnisse ein besonderes Arbeiten ist. die Technik seit seiner Ausbildung zum Fernmeldetechniker »unheimlich schnell« fortgeschritten sei. »Wenn man bedenkt, »Neue Mobilitätskonzepte erfordern zusätzlichen Parkraum was heute alles mit dem Smartphone möglich ist. Davon hät- z. B. für Park & Ride und Ladestationen für E-Fahrzeuge in Park- te früher keiner geträumt«, sagt Kammeyer. Für sein nahendes räumen. Damit steigen die Anforderungen an den Brandschutz Rentnerdasein hat er klare Pläne. »Im Sommer geht es mit dem entsprechend«, sagt AFD-Geschäftsführer Fred Hanke. Ein Bei- Boot in den Norden trag zu einer sicheren Mobilität der Zukunft sind dabei inno- und im Winter mit dem vative Wärmeleitkabel in Parkhäusern und Tiefgaragen. Gera- Camper in den Sü- de erst hat ein AFD-Team einen linienförmigen Wärmemelder den.« Seine Aufgaben in der Tiefgarage eines Gebäudes installiert, das vom lang- bei der AFD wird Pat- jährigen Kunden VBG, der bundesweit agierenden Verwal- rick Lindmüller für die Bild: AFD tungs-Berufsgenossenschaft, genutzt wird. Die neue Technik Vertriebsseite und in der Parkebene des Komplexes erkennt Brände und Über- Jens Matthiesen für Gerd Kammeyer (M.), kurz vor dem hitzungen. Und im Gegensatz zu klassischen Rauchdetektoren die technische Seite Ruhestand, mit Jens Matthiesen (l.) reagiert sie nicht auf Abgase und Aerosole der Fahrzeuge. übernehmen. und Patrick Lindmüller AFD Allgemeine Fernsprech- und Datenanlagen Deutschland GmbH Fangdieckstraße 75b 040 853853 info@afd-deutschland.de 22547 Hamburg 040 8538555 (Fax) www.afd-deutschland.de Für Fragen und Anmerkungen zu Themen rund um die Kundenzufriedenheit melden Sie sich bitte unter 0800 8538538 oder unter display@afd-deutschland.de.
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