Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern

Die Seite wird erstellt Jan Heller
 
WEITER LESEN
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Dokumentation

Tätigkeitsbericht 2009
Kärntner Nationalparkfonds
Hohe Tauern
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Vorwort

                                                                                     Nationalparkjahr 2009

                                                                                     Wie jedes Jahr erfüllt es mich mit Freude und Stolz, mit Ih-    Hervorzuheben ist natürlich unsere neu geschaffene touristi-
                                                                                     nen gemeinsam auf die zahlreichen Ereignisse im und rund        sche Dachmarke „Hohe Tauern – Die Nationalpark-Region“.
                                                                                     um den Nationalpark Hohe Tauern zurückblicken zu dürfen.
                                                                                                                                                     Die Zusammenarbeit der drei Länder Kärnten, Salzburg und
                                                                                     Im Rahmen der Nationalparkgespräche in Heiligenblut hat-        Tirol sowie der Großglockner Hochalpenstraßen AG, die für
                                                                                     te ich zu Beginn des Jahres die Ehre, Nationalparkpioniere      uns seit langem ein wichtiger und verlässlicher Kooperati-
                                                                                     auszuzeichnen. Durch deren beispielhaften Einsatz konnte        onspartner bei der Umsetzung unserer ambitionierten Pro-
                                                                                     der Grundstein für unseren heutigen Erfolg gelegt werden.       jekte ist, wurde feierlich auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
                                                                                                                                                     besiegelt.
                                                                                     Einem weiteren Pionier, dem Universalgelehrten Edmund
                                                                                     von Mojsisovics, ist die im März eröffnete gleichnamige Aus-    Auch im Jahr 2010 erwarten uns wieder zahlreiche Her-
                                                                                     stellung im BIOS Nationlparkzentrum Mallnitz gewidmet.          ausforderungen (Kärnten übernimmt für zwei Jahre über-
                                                                                     Zusammen mit den beiden weiteren Ausstellungen „Aben-           dies den Vorsitz im Nationalparkrat), anlässlich deren Be-
                                                                                     teuer Nationalpark“ und „Schmetterling ... ganz schön flat-     wältigung wir den internationalen Maßstäben und unseren
                                                                                     terhaft“ wurde ein abwechslungsreiches und interessantes        anspruchsvollen Besuchern gerecht werden müssen. Dazu
                                                                                     Ausstellungsprogramm für Alt und Jung geboten.                  braucht es ein motiviertes und kenntnisreiches Team, das
                                                                                                                                                     auch in schwierigen Situationen die anstehenden Aufgaben
Impressum:                                                                           Ein besonderes Anliegen ist mir ein gutes Einvernehmen          bewältigt. Deshalb darf ich zum Abschluss allen Mitarbei-
                                                                                     mit der Jägerschaft bei der Umsetzung des Wildtiermanage-       tern, Partnern und Freunden des Nationalparks meinen
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Kärntner Nationalparkfonds
                                                                                     ments in den Nationalparkrevieren. Bei der jährlichen           Glückwunsch und Dank aussprechen. Ohne ihre gute Arbeit
Redaktion: Elfriede Oberdorfer                                                       Sitzung des Jagdbeirates wurden wichtige Anliegen, wie die      und ihren vorbildlichen Einsatz wäre dieses beachtliche Er-
                                                                                     bevorstehende neue Jagdpachtperiode 2011 bis 2020, Maß-         gebnis, das Ihnen im vorliegenden Tätigkeitsbericht präsen-
Fotos: Nationalpark Hohe Tauern, Nationalpark-Region, Nationalparkrat                nahmen zur Besucherlenkung, das Thema Wildfütterung so-         tiert werden kann, nicht möglich gewesen.
       Hohe Tauern, Nationalpark Hauptschule Winklern, BMLFUW/New-                   wie die Rotwildproblematik im Raum Mallnitz, erörtert.
       man, Landespressedienst, Nationalpark Thayatal/Ch. Übl, Klaus                                                                                 Ihnen wünsche ich nun eine interessante Lektüre und be-
       Dapra, Daniel Zupanc, Lebensministerium, Kraft Foods Öster-                   Persönlich erfreut hat mich besonders, dass eines der erfolg-   eindruckende, unvergessliche (Natur-) Erlebnisse bei Ihrem
       reich/APA-OTS/Denk, Österreichischer Alpenverein/W. Seifert, Oli-
                                                                                     reichsten Artenschutzprojekte im Nationalpark Hohe Tauern       nächsten Besuch im Nationalpark Hohe Tauern.
       ver Stöhr, Uwe Neuhold, Maria Spittaler, Peter Angermann, Groß-
       glockner Berglauf                                                             ein weiteres Highlight erleben konnte. Zum vierten Mal wur-
                                                                                     den im Juni im Mallnitzer Seebachtal, unter großem Interes-
Grafische Gestaltung: 08/16 grafik eva maier, Lienz                                  se der Bevölkerung, zwei Bartgeier (die Jungvögel Maseta
                                                                                     und Eustachius) ausgewildert.
Druck: Oberdruck, Stribach
                                                                                     Für mich hat es eine wesentliche Bedeutung, dass wir im
Titelbild: Der Bartgeier. Mit bis zu 2,9 m Flügelspannweite zählt er zu den
                                                                                     Vorjahr sowohl die Partnerschaft mit der Nationalpark-
größten flugfähigen Vögeln der Welt. Foto: EGS-Archiv, K.Hofbauer/R.Zink
Rückseite: Schobergruppe, K. Dapra                                                   hauptschule Winklern als auch jene mit den Volksschulen der     LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch
                                                                                     Nationalparkgemeinden verlängern konnten.                       Nationalparkreferent des Landes Kärnten
Trotz gebotener Sorgfalt können Satz- und Druckfehler nicht ausgeschlossen werden.
                                                                                                                                                                                                              3
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Inhalt   Nationalparks Austria

    Inhaltsverzeichnis

    3       Vorwort                                  Mit der Nationalpark-Strategie
    4       Inhaltsverzeichnis                       neue Wege gehen
    5       Nationalparks Austria
    6       Leitbild                                 Das österreichische Naturerbe soll der Bevölkerung und           unserem ureigensten Interesse, die Nationalparks, aber auch
    7       Profil                                   den Besuchern in Zukunft ebenso ein Begriff sein wie zum         alle anderen Gebiete mit hohem Naturschutzwert in Öster-
    8-15    Das Nationalparkjahr 2009                Beispiel die Staatsoper oder Mozart. Um dorthin zu gelan-        reich zu fördern und zu erhalten.
                                                     gen, müssen die Nationalparks ihre Rolle neu definieren. Die
    16-20   Naturraummanagement                      neue Nationalpark-Strategie ist ein Leitfaden mit konkreten      In den letzten zehn Jahren befanden sich die österreichi-
    21      Besucherlenkung                          Zielsetzungen und Erfolgsindikatoren.                            schen Nationalparks in einer intensiven Phase des Aufbaus.
    22-23   Erhaltung der Kulturlandschaft                                                                            Wichtige Vorhaben in den Bereichen Infrastruktur und Ma-
                                                     Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit unter der Dach-          nagement haben wir in dieser Zeit erfolgreich abgeschlos-
    24-25   Wissenschaft und Forschung
                                                     marke Nationalparks Austria. Sie ist eine wichtige Voraus-       sen. Die Nationalparks haben sich als Vorzeigegebiete für
    26-28   Bildung                                  setzung für die Weiterentwicklung der Nationalparks in allen     den Naturschutz in Österreich etabliert.
    29-31   BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz        ihren Aufgabenbereichen. Einige der in der Strategie ange-
    32-33   Organisation                             führten Ziele und Indikatoren sind, wie man auch den Tä-         Diese Tatsachen kommen in den jährlich erscheinenden Tä-
                                                     tigkeitsberichten der Nationalparks entnehmen kann, bereits      tigkeitsberichten der Nationalparks sehr gut zum Ausdruck.
    34      Budget                                   in der Phase der Umsetzung, wie etwa die Evaluierung des         Die Fülle an möglichen Gemeinschaftsprojekten und Koope-
    35      Verein der Freunde                       Managements alle fünf bis zehn Jahre oder die Ausbildung         rationen verlangt jedoch nach einer effizienten Organisa-
    36-47   Abteilung Tourismus                      beruflich hoch qualifizierter Nationalpark-Mitarbeiter.          tion, Koordination und Umsetzung. Es ist notwendig, eine
                                                     Viele andere Arbeitsschwerpunkte müssen in den nächsten          gemeinsam festgelegte österreichweite Nationalpark-Politik
    49      Ausblick
                                                     Jahren noch angepackt werden, zum Beispiel der ökologi-          zu stärken und voranzutreiben.
    50      Kontakt                                  sche Verbund mit angrenzenden Schutzgebieten, der gemein-
                                                     same Auftritt unter der Dachmarke Nationalparks Austria
                                                     und die Schaffung einer gemeinsamen Marketing- und Kom-
                                                     munikationsstrategie.

                                                     Nationalparks sind heute die Flaggschiffe des Naturschutzes
                                                     – weltweit und auch in Österreich. Nationalparks sind Ge-        DI Niki Berlakovich
                                                     biete, in die viel Engagement, finanzielle Mittel und Fachwis-   Landwirtschafts- und Umweltminister
                                                     sen fließen, von denen wir aber auch viel zurückbekommen
                                                     – seelisches Wohlbefinden durch den direkten Kontakt mit
                                                     der Natur, Wissen um komplexe Vorgänge im Ökokreislauf,
                                                     Lebensraum für bedrohte Arten. Naturschutz kommt letzten
                                                     Endes auch immer den Menschen zu Gute. Es liegt daher in

4                                                                                                                                                                             5
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Leitbild                Profil

Die sechs österreichischen                                                                                                                     Daten und Fakten
Nationalparks

                                                                                                                                               Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Nationalpark im gesam-
                                                                                                                                               ten Alpenraum und eines der größten Schutzgebiete in Mitteleuropa.
                                                                                                                                                                                                                    Alpine Natur- und
                                                                                                                                                                                                                    Kulturlandschaft
                                                                                                                                                           Kernzone (km²) Außenzone (km²) Gesamt (km²)

                                                                                                                                                Kärnten          313                107              420            Im Nationalpark Hohe Tauern sind alle bedeutenden alpinen Öko-
                                                                                                                                                Salzburg         538                267              805            systeme großflächig und ungestört erhalten. Mehr als ein Drittel
                                                                                                                                                Tirol            347                264              611            aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten kommt im Natio-
                                                                                                                                                                                                                    nalpark vor, bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien
                                                                                                                                                Gesamt          1.198               638             1.836           sind es um die 50%. Auch jenen Tieren, welche zu Beginn des 19.
                                                                                                         NP Neusiedler See-Seewinkel                                                                                Jahrhunderts in fast ganz Europa ausgerottet waren, bietet der Nati-
                                                                                                         Nationalpark Hohe Tauern                                                                                   onalpark nunmehr einen gesicherten Lebensraum.
                                                                                                                                               ✓ West-Ost-Erstreckung: 100 km
                                                                                                         Nationalpark Gesäuse
                                                                                                                                               ✓ Nord-Süd-Erstreckung: 40 km
                                                                                                         Nationalpark Kalkalpen                                                                                     Diese beeindruckende Biodiversität resultiert aus den vielfältigen
                                                                                                                                               ✓ Seehöhe: 1.000 m bis 3.798 m (Großglockner)
                                                                                                         Nationalpark Donau-Auen                                                                                    klimatischen, geologischen, geomorphologischen und hydrologi-
                                                                                                                                               ✓ 266 Berggipfel über 3.000 m Seehöhe
                                                                                                         Nationalpark Thayatal                                                                                      schen Standortbedingungen im Hochgebirge und den differenzier-
                                                                                                                                               ✓ 342 Gletscher mit einer Gesamtfläche von 130 km²
                                                                                                                                               ✓ 279 Bäche, davon 57 Gletscherbäche                                 ten Anpassungsstrategien der Pflanzen und Tiere. Wer von den Tä-
                                                                                                                                               ✓ 26 bedeutende Wasserfälle                                          lern zu den höchsten Gipfeln des Nationalparks wandert, durch-
                                                                     Unsere Besucher verbindet naturkundliches Interesse. Sie nehmen
                                                                                                                                               ✓ 551 Bergseen zwischen 35 m² und 27 ha                              quert in den Höhenstufen gleichsam alle Klimazonen von Mitteleu-
    ✓ Wir schützen und erforschen die Natur,                         sich Zeit, die Vielfalt der Natur und die ökologischen Kreisläufe zu
      informieren und bieten Erholung.                                                                                                                                                                              ropa bis in die Arktis.
                                                                     erkennen, zu erleben und zu genießen. Sie können unseren Park al-
    ✓ Wir erhalten den Lebensraum seltener, teilweise                leine oder mit unseren speziell ausgebildeten Nationalparkrangern
      vom Aussterben bedrohter, Tier- und Pflanzenarten.             erwandern. Dazu bieten wir ein breit gefächertes Programm.                                                                                     Das Tauernfenster – ein in Form und Größe weltweit einzigartiges
    Unsere Nationalparks bekennen sich zu den Zielen, die                                                                                                                                                           tektonisches Fenster – gewährt Einblicke in das tiefste tektonische

                                                                     Forschung
    von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgegeben sind.                                                                                                                                                              Stockwerk der Alpen und ist damit der Schlüssel für das Verständ-
    Diese sind insbesondere:
                                                                                                                                                                                                                    nis des geologischen Aufbaus der Alpen. Gesteine unterschiedli-
    ✓ Erhaltung und Bewahrung, Schutz und Pflege der                 Wir forschen für wissenschaftlich fundierten                                                                                                   chen Alters, unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlicher
      als Nationalpark ausgewiesenen (Kultur-)Landschaften
                                                                     Schutz der Natur.                                                                                                                              chemischer Zusammensetzung, beherbergen einen wahren Schatz
    ✓ Freie Entwicklung der Natur (Schutz der Wildnis)
      ohne Eingriff des Menschen                                     Unsere wissenschaftliche Forschung gewinnt durch Langzeitbe-                                                                                   an bis zu 200 verschiedenen Mineralien.
                                                                     obachtungen im „Freilandlabor Nationalpark“ Erkenntnisse über die
    ✓ Erholung und Bildung
                                                                     natürlichen Abläufe und die Entwicklung unseres Schutzgebietes.                                                                                In den Landschaftsformen der Trog- und Hängetäler, der Kare, Kar-
                                                                                                                                                                                                                    linge und Karseen, der Klammen und Schluchten, etc. spiegelt sich
Aufgabe                                                              Verwaltung                                                                                                                                     die modellierende Kraft der eiszeitlichen Gletscher genauso wider,
Wir investieren heute in kostbare Natur für morgen.                  Wir garantieren modernen partnerschaftlichen                                                                                                   wie die stete Arbeit von Verwitterung und Erosion durch Schwer-

Unsere Aufgabe ist die dauerhafte Sicherung ausgewählter, reprä-     Naturschutz.                                                                                                                                   kraft, Frost und Wasser.

sentativer Gebiete in Österreich. Unser Schutzgebiet zeichnet sich   Unsere Nationalparkverwaltung vertritt in erster Linie die Position des
                                                                     Naturschutzes. Hoch qualifizierte, engagierte MitarbeiterInnen setzen                                                                          Harmonisch gestaltet sich der Übergang von den natürlichen alpi-
durch seine einzigartige Landschaft und Artenvielfalt aus.
                                                                     die Aufgaben des Nationalparks nachvollziehbar um und widmen                                                                                   nen Ökosystemen in der Kernzone des Nationalparks hinein in die
Sichern bedeutet: Den Ablauf der natürlichen Entwicklung gewähr-
                                                                     sich den Anliegen der Bevölkerung.                                                                                                             Kulturlandschaft der Außenzone. Hier hat eine über Jahrhunderte
leisten und fördern sowie menschliche Nutzung bewusst zurück-
                                                                                                                                                                                                                    alte, bergbäuerliche Almwirtschaft Lebensgemeinschaften hervor-
                                                                     Region
nehmen. Wir wollen unseren Kindern ein Stück unberührte Natur,
                                                                                                                                                                                                                    gebracht, deren Vielfalt es nachhaltig zu erhalten gilt.
ja sogar Wildnis vererben.
                                                                     Wir schützen kleine Welten und beleben die Region.
Angebote                                                             Unsere MitarbeiterInnen arbeiten mit den Menschen in der Region
Wir machen Natur zum Erlebnis und bieten                             zusammen. Wir bieten die Chance für eine nachhaltige Entwick-
Erholung auf höchstem Niveau.                                        lung des ländlichen Raumes und sichern dauerhaft Arbeitsplätze.                                                                                Zirknitztal

6                                                                                                                                                                                                                                                                                    7
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Das Nationalparkjahr 2009                       Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick                                                   Rückblick

            13. Jänner                                                                19. März
            Verleihung des Österreichischen Nationalpark-                   Sitzung des Jagdbeirates,
            Forschungspreises für DiplomandInnen und                                        Mallnitz
            DissertantInnen,
            Wien

            27. Jänner                                                                  2. April
            Nationalparkgespräche mit Überreichung der                Präsentation Jahresprogramm,
            Auszeichnungen an die Nationalparkpioniere,                                  Klagenfurt
            Heiligenblut

            12. bis 15. März                                                          24. April
            Rangerolympiade - Internationale Trophy                Ausstellungs- und Saisoneröffnung
            Danilo Re,                                               im BIOS Nationalparkzentrum,
            Mittersill                                                                      Mallnitz

            13. März                                                27. April bis 29. Mai
            Eröffnung Mojsisovics-Ausstellung im                            Kindergartenaktion im
            BIOS Nationalparkzentrum,                                   BIOS Nationalparkzentrum,
            Mallnitz                                                                      Mallnitz

8                                                                                                       9
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Das Nationalparkjahr 2009                       Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick                                                   Rückblick

            14. Mai                                                                            26. Juni
            Pressefahrt mit Kärntner Journalisten,                    Sommerfest der Kärntner Jägerschaft
            Gasthof „Zur guten Quelle“,                           mit Verleihung der Jagdprüfungszeugnisse
            Obervellach                                                               auf Schloss Mageregg,
                                                                                                 Klagenfurt

            4. Juni                                                 6. Juli bis 25. September
            Korianische Schüler informieren sich über die          Volontäre im Nationalpark Hohe Tauern,
            Wasserschule Nationalpark Hohe Tauern,                                         Großkirchheim
            Mallnitz

            5. Juni                                                                               6. Juli
            Bartgeierfreilassung im Seebachtal,                             Die Gewinner des Wettbewerbes
            Mallnitz                                         „Wie heißt dieser Ranger?“ von der Volksschule
                                                                            Heiligenblut beim Erlebnistag im
                                                                                 BIOS Nationalparkzentrum,
                                                                                                    Mallnitz

            25. Juni                                                                              8. Juli
            Treffen der Nationalparkreferenten                    Verlängerung der Partnerschaft zwischen
            von Kärnten, Salzburg und Tirol,                   der Nationalpark Hauptschule Winklern und
            Matrei                                                         dem Nationalpark Hohe Tauern,
                                                                                                Winklern

10                                                                                                             11
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Das Nationalparkjahr 2009                           Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick                                                       Rückblick

            16. Juli                                                               1. bis 2. August
            Sitzung des Nationalparkkuratoriums und                           3. Nationalpark Hohe Tauern
            konstituierende Sitzung des Nationalparkkomitees,                          Tag der Artenvielfalt;
            Mallnitz                                                        Dösental im Fokus wissenschaft-
                                                                                     licher Untersuchungen,
                                                                                                    Mallnitz

            20. bis 24. Juli                                                               22. August
            7. Junior-Ranger-Programm im Nationalpark                Neueröffnung Naturlehrweg Seebachtal,
            Hohe Tauern, Heiligenblut, Großkirchheim,                                             Mallnitz
            Mallnitz

            25. Juli                                                           23. bis 29. August
            Nationalparkfest,                                                       WWF - Sommercamp:
            Mallnitz                                                            Abenteuer im Nationalpark,
                                                                                                  Mallnitz

            31. Juli                                                                       28. August
            Präsentation des Naturkundlichen Führers                        „Kür zur Alm des Jahres 2009“,
            „Blockgletscherweg Dösental“,                                                            Wien
            Mallnitz

12                                                                                                              13
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Das Nationalparkjahr 2009                   Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick                                               Rückblick

            12. bis 13. September                                                    12. Oktober
            Erntedankfest am Heldenplatz,                Podiumsdiskussion mit Diözesanbischof Dr. Alois
            Wien                                          Schwarz im Nationalparkhaus „Alte Schmelz“,
                                                                                        Großkirchheim

            21. September bis 23. Oktober                                            16. Oktober
            Aktionsprogramm für Schulklassen               Verlängerung der Partnerschaft zwischen den
            unter dem Motto „Abenteuer Nationalpark“,     Nationalpark Volksschulen der Nationalparkge-
            Mallnitz                                       meinden und dem Nationalpark Hohe Tauern,
                                                                                               Mallnitz

            8. bis 9. Oktober                                                        22. Oktober
            Mitarbeitertreffen der Nationalparke
                                                                                     Buchpräsentation
            Österreich und Tschechien,
                                                                    „Die Bergnamen der Hohen Tauern“,
            Nationalpark Thayatal
                                                                                          Heiligenblut

            9. Oktober                                                               26. Oktober
            Eröffnung Künstlerausstellung im               Nationalparkwanderung auf den Auernig und
            BIOS Nationalparkzentrum,                          Finissage im BIOS Nationalparkzentrum,
            Mallnitz                                                                          Mallnitz

14                                                                                                         15
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Naturraummanagement                                                Naturraummanagement

Wildtiermanagement                                                    3. Morgen ist Jagdzeit, Abend ist Äsungszeit
                                                                      Gejagt wird zukünftig in den Revieren, die vom Kärntner National-        Wildtiermanagement                                                      Jagdbeirat
                                                                      parkfonds gepachtet sind, nur am Morgen. Voraussetzung dafür ist,
                                                                                                                                                                                                                       Die 8. Sitzung des Jagdbeirates fand am 19. März 2009 im BIOS
                                                                      dass das Berufspersonal vorhanden ist. Für die Wildtiere ist die Beun-
                                                                                                                                                                                                                       Nationalparkzentrum statt. Neben dem obligaten Bericht der Nati-
                                                                      ruhigung beim Einziehen in den Einstand viel weniger problema-
                                                                                                                                                                                                                       onalparkverwaltung wurden auch aktuelle Themen beraten, wie die
                                                                      tisch als beim Wechsel vom Einstand auf die Äsungsflächen.

                                                                      4. Kein Schuss ins Rudel                                                                                                                            ✓ Besucherlenkung im Schutzgebiet:
In den Kärntner Nationalparkrevieren hat sich im Jahr 2009 Erfreu-    Wildtiere lernen schnell und merken sich den Verlust eines Artgenos-     6. Verwendung bleifreier Geschosse                                           Ein komplexes Thema, das laut Prof. Schröder fachlich
liches ereignet. In Hinblick auf die neue Jagdpachtperiode 2011 –     sen. Daher ist die Entnahme eines Stückes aus dem Rudelverband für       Dem Stück Gamswild ist es einerlei, welches Geschoss sein Leben
                                                                                                                                                                                                                            entsprechend ausgearbeitet werden sollte und eine Kom-
2020 hat sich die Jagdleitung gemeinsam mit den Wildhütern auf        alle anderen ein traumatisches Ereignis, das instinktiv zu noch größe-   beendet. Das Wildbret ist aber ein hervorragendes, gesundes und gu-
                                                                                                                                                                                                                            munikationsstrategie beinhalten muss.
neue Fairnessregeln geeinigt, welche teilweise bereits umgesetzt      rer Vorsicht führt.                                                      tes Nahrungsmittel, das nicht mit Bleisplittern gespickt sein sollte.
wurden.                                                               Wenn sie dann noch den Verlust mit dem Jäger, der nicht lange genug      Blei ist giftig und kann auch beim Menschen Vergiftungserscheinun-         ✓ Wildfütterung im Extremwinter 2008/2009:
                                                                      in Deckung bleibt, in Zusammenhang bringen, wissen sie um die töd-       gen hervorrufen. Viel empfindlicher als das menschliche Verdauungs-          Eine unbefriedigende Situation, die viel Zeit und Geld ge-
1. Große Flächen werden als Ruhegebiete ohne                          liche Gefahr, die vom Menschen ausgeht. Im Gegensatz dazu werden         organ sind die Mägen der Tag- und Nachtgreifvögel, die schon bei             kostet hat. LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch will zukünf-
   Jagddruck den Wildtieren überlassen                                bei der Entnahme von Einzelstücken keine derartigen Erfahrungen          kleinsten Bleimengen kollabieren und zum Tod des Vogels führen.              tig eine einheitliche Vorgangsweise mit integrierter me-
Auf mindestens 75% der Kärntner Nationalparkreviere wird auch das     weitergegeben.                                                                                                                                        dialer Darstellung. Ein landesweites Konzept soll erarbei-
                                                                                                                                               7. Gute Jagdhunde führen                                                     tet werden.
Schalenwild (Rot-, Reh- und Gamswild) nicht mehr bejagt, die not-
                                                                      5. Mindestens eine halbe Stunde zuwarten                                 Der ausgebildete Jagdhund ist unerlässlich im Jagdbetrieb. Er unter-
wendigen regulierenden Eingriffe werden außerhalb dieser Ruhege-                                                                                                                                                          ✓ Rotwildproblematik Mallnitz – Obervellach:
                                                                      Wie oben erwähnt, soll kein Zusammenhang zwischen Tötungsdelikt          stützt den Jäger nicht nur bei einer möglichen Nachsuche auf krank
biete durchgeführt.                                                                                                                                                                                                         Eine komplexe Materie, für die sich LFD Baumgartner
                                                                      und Jäger für die Wildtiere erkennbar werden, weshalb ein Zuwarten       geschossenes Wild, sondern auch bei der Beobachtung von Tieren,
                                                                                                                                               bei der Suche nach Abwurfstangen und beim Auffinden von Fallwild.            ebenfalls ein landesweites, ganzheitliches Konzept erwar-
2. Jagdzeit: 15. August bis 30. November                              nach dem Schuss oberstes Gebot für den fermen Jäger ist. Meistens
                                                                                                                                               Durch seine Abstammung vom Wolf ist er als natürlicher Feind für die         tet. Für das regionale Problem wurde eine Arbeitsgruppe
Durch die alpine Lage der Nationalparkreviere sind Eingriffe im De-   stehen die überlebenden Stücke nach der Flucht im sicheren Einstand
                                                                                                                                               Wildtiere leicht kalkulierbar.                                               bestehend aus Jagd-, Forst-, Behörden- und Nationalpark-
zember bei oft hoher Schneelage unverantwortlich. In der vegetati-    und beobachten noch lange Zeit das Geschehen. Wenn die Zeit zwi-
                                                                                                                                                                                                                            leuten gegründet, die bereits zweimal getagt hat, mode-
onsarmen Zeit brauchen Wildtiere Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.        schen negativem Erlebnis und dem Auftauchen des Menschen zu kurz         8. Schussentfernung max. 200 m                                               riert von Dr. Zeiler.
Jede Bewegung (Flucht) fordert einen erheblichen Energieaufwand,      ist, leiten die Tiere instinktiv daraus einen Zusammenhang her.          Obwohl heute gebaute Jagdwaffen samt Optik Schüsse bis 500 m
der im Winter nicht selten tödlich enden kann.                                                                                                 und darüber erlauben, ist ein Treffer auf so große Entfernung meis-
                                                                                                                                                                                                                       Weiters wurde Frau Mag. Burgstaller-Gradenegger, Geschäftsführe-
                                                                                                                                               tens Glückssache. Wind, Luftdruck sowie der Schuss steil bergauf
                                                                                                                                                                                                                       rin der Kärntner Jägerschaft, einstimmig als Stellvertreterin für Frau
                                                                                                                                               oder bergab haben vor allem im Hochgebirge enormen Einfluss auf
                                                                                                                                               die Ballistik eines Geschosses. Das Wildtier sollte immer eine Chance   MMag. Scherling in den Jagdbeirat gewählt.
                                                                                                                                               bekommen, der Jäger sein Geschick beim Anpirschen verbessern und        Großer Dank wurde Herrn OFM DI Mattanovich und Herrn BJM
                                                                                                                                               nicht die Fluchtdistanz durch weite Schüsse erhöhen.                    Ing. Ebner als Brückenbauer zwischen Nationalpark und Jägerschaft
                                                                                                                                                                                                                       und für ihre langjährige Tätigkeit im Jagdbeirat ausgesprochen. Auf-
                                                                                                                                               9. Regelmäßige Übung am Schießstand                                     grund ihres Rückzuges aus den Funktionen der Kärntner Jägerschaft
                                                                                                                                               Eine Waffe zu führen ist ein Privileg des Jägers, die sichere Hand-     scheiden sie auch aus dem Nationalpark-Jagdbeirat aus.
                                                                                                                                               habung und der sorgsame Umgang mit dem Gewehr ist aber auch
                                                                                                                                               oberste Pflicht. Dies muss regelmäßig geübt und kontrolliert werden.                                          OFM DI Hans Mattanovich

                                                                                                                                               Schießen ist Übungssache und bei jeder neuen Patronenschachtel
                                                                                                                                               muss der erste Schuss am Schießstand erfolgen und nicht am Wildtier
                                                                                                                                               probiert werden.

                                                                                                                                               10. Genügend Zeit für Revier, Wild und Jagd
                                                                                                                                               Obwohl in den Jagdgesetzten eine regelmäßige, dauernde und ausrei-
                                                                                                                                               chende Aufsicht durch die Jagdschutzorgane vorgeschrieben wird, ist
                                                                                                                                               die Zeit heute ein sehr kostbares Gut, die sorgsam verwaltet werden
                                                                                                                                               muss. Nur hauptberufliches Personal gewährleistet diese Vorschriften.
                                                                                                                                               Die Nationalpark-Wildhüter sind ganzjährig in ihren Revieren unter-
                                                                                                                                               wegs, beobachten, zählen Bestände, führen Besucher, helfen bei For-
                                                                                                                                               schungsprojekten mit und kümmern sich um die Reviereinrichtungen.
                                                                                                                                               Ab 2010 wollen wir die Umsetzung und Machbarkeit dieser Regeln
                                                                                                                                               im Rahmen des Kärntner Jagdgesetzes probieren. Welche Auswirkun-
                                                                                                                                               gen die vorgesehenen Maßnahmen und Vorgaben auf die Wildtiere
Junge Steinböcke                                                                                                                               haben, werden wir frühestens in 20 Jahren wissen.                                      BJM Ing. Erich Ebner

16                                                                                                                                                                                                                                                                                      17
Dokumentation - Tätigkeitsbericht 2009 Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern - Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern
Naturraummanagement                                                Naturraummanagement

Wildtiermanagement                                                   Steinwild                                                                Höhenverteilung (Tagesmitte) aller bisher eingesetzten
                                                                                                                                              Halsbänder am Steinwild:

Projekte                                                             Über das Wanderverhalten unserer Steinböcke wurde im Rahmen des
                                                                     Telemetrieprojektes schon viel berichtet. Über die Aktivität der Tiere
                                                                     im Jahresrhythmus wusste man wenig. Diese Vielzahl an Daten kann
                                                                     erst nach der Abnahme der Sender ausgewertet werden, denn dort
                                                                     sind sie gespeichert.

Bartgeier                                                            Der erste Halsbandsender, der nur drei Monate funktionierte, wur-
                                                                     de bereits 2007 ausgewertet. Weitere drei Sender konnten 2008 und
Am 5. Juni 2009 wurden zum vierten Mal im Kärntner Anteil des Na-
                                                                     2009 sichergestellt werden, womit Aktivitätsdaten für eine Auswer-
tionalparks Hohe Tauern zwei junge Bartgeier ausgewildert. Dieser
                                                                     tung zur Verfügung standen. Interessant ist der Vergleich der Aktivi-
Anlass lockte zahlreiche Naturliebhaber und Medienvertreter in das
                                                                     tät eines 4- und eines 6-jährigen Bocks.
Mallnitzer Seebachtal.

Fast 7.000 Beobachter wurden am Bartgeierstand während der zehn-

                                                                                                                                              Auerhuhn
wöchigen Nestlings- und Fluglernzeit gezählt. Maseta (Namensge-
ber: Radio Kärnten Hörer, Mallnitz-Seebachtal-Tauerntal) und Eu-
stachius (Namensgeber: Kärntner Jägerschaft) waren wirklich drei
                                                                                                                                                                                                                   Auerhahn - größter Hühnervogel der Alpen
Monate die Stars im Nationalpark. Journalisten aus vielen europäi-                                                                            Das Pilotprojekt in den Nationalparkgemeinden Mallnitz und Ober-

                                                                                                                                                                                                                   Veranstaltungen
schen Ländern berichteten über die beiden jungen Bartgeier.                                                                                   vellach wurde im Jahr 2008 mit folgenden Zielen gestartet:

                                                                                                                                              ✓ Den Bestand und die Lebensraumnutzung des Auerwildes zu
                                                                                                                                                kartieren                                                          Enormes Interesse hat das Jagdseminar „Klassengesellschaft bei
                                                                                                                                              ✓ Einen Zusammenhang zwischen Nationalparkschutzgebiet und           Wildtieren“ hervorgerufen, welches im Rahmen der Bildungsveran-
                                                                                                                                                seinem Vorfeld abzuleiten                                          staltung des BIOS Nationalparkzentrums am 27.03.2009 stattfand.
                                                                                                                                              ✓ Lebensraumverbessernde Maßnahmen gemeinsam umzusetzen
                                                                                                                                              ✓ Ein Bewusstsein zur Zusammenarbeit von Forst-, Alm- und            Über 200 Jägerinnen und Jäger besetzten den Mallnitzer Tauernsaal
                                                                     Steinbock 4-jährig                  Steinbock 6-jährig
                                                                                                                                                Jagdpersonen zu erwirken                                           bis auf den letzten Platz und lauschten den Ausführungen der Refe-
                                                                                                                                                                                                                   renten Hubert Zeiler, Martin Forstner, Lothar Gerstgrasser und Peter
                                                                     Zur Erläuterung:                                                                                                                              Meile, welche ausführlich über die Einteilung der Altersklassen beim
                                                                                                                                              Erste Ergebnisse konnten 2009 ausgewertet und präsentiert werden:
                                                                     ✓ Je dunkler die Farbe, desto aktiver das Tier; weiße Farbe bedeu-                                                                            Schalenwild in Österreich, der Schweiz und in Südtirol berichteten.
                                                                       tet Ruhepausen
                                                                                                                                              ✓ Insgesamt wurden 194 Auerhuhnachweise in Form von Federn,
                                                                     ✓ Die Aktivität beider Tiere ist stark an den Sonnenaufgang und                                                                               Die anschließende Diskussion zeigte eine wichtige Erkenntnis: Ob-
                                                                                                                                                Huderstellen, Losung, Risse, Sichtungen und Gesang entdeckt
                                                                       -untergang gebunden                                                                                                                         wohl in allen Ländern unterschiedliche Richtlinien zum Tragen kom-
                                                                                                                                              ✓ 93% der Nachweise wurden im Plenterwald, Altholz und Baum-
                                                                       (durchgehende schwarze Linie ohne Sommerzeit)                                                                                               men, funktioniert die Jagd da wie dort. Viele Vorgaben für den Jäger
                                                                                                                                                holz gesammelt, davon 48% dort, wo natürliche Sukzessionen
Junger Bartgeier im Horst                                            ✓ Jüngerer Bock ist aktiver als der Ältere                                                                                                    sind aus einer kulturellen Entwicklung heraus entstanden.
                                                                                                                                                herrschen (Lawinenstriche) und 48% dort, wo der Mensch ein-
                                                                     ✓ Anfang Dezember sind beide auch während des Tages sehr aktiv
Erstmals wurde den Jungvögeln ein GPS-Sender umgehängt, der                                                                                     greift (Alm, Waldweide, Plenterung)
                                                                       (Brunft), auch hier ist der Jüngere mehr auf den Läufen, da er
eine Bestimmung ihres Aufenthaltsortes auch nach dem Verlassen                                                                                ✓ 87% der Funde wurden auf konvexen Geländeformen entdeckt,
                                                                       die Erfahrung und den sozialen Status des Älteren im Brunft-
des Horstareals ermöglicht. Die Daten werden von Satelliten über-                                                                               d.h. die Hühnervögel halten sich gerne auf Gelände-Rücken auf
                                                                       verhalten nicht hat
tragen und können bequem am Computer ausgewertet werden. So                                                                                   ✓ Die tiefsten Nachweise gelangen bei 1.520 m Seehöhe, die höchs-
                                                                     ✓ Nach der Brunft ist der Jüngere wiederum aktiver (Nahrungssu-
wissen wir, das Maseta bei der Erkundung ihres Lebensraumes in nur                                                                              ten über 1.900 m
                                                                       che durch größeren Energieaufwand während der Brunft)
sechs Stunden von Triest über die Obere Adria bis fast nach Genua                                                                             ✓ Auch Hänge über 50% Hangneigung sind besiedelt und der
                                                                     ✓ Von Jänner bis März ist in der Nacht keine Aktivität und mor-
geflogen ist.                                                                                                                                   Schlussgrad (Überschirmung) des Waldes soll zwischen 60%
                                                                       gens erst eine Stunde nach Sonnenaufgang
                                                                                                                                                bis 70% liegen, d.h. die Auerhühner lieben die Deckung aus der
                                                                     ✓ Ende April steigt die morgendliche Aktivität innerhalb einer Wo-
Die momentanen Aufenthaltsorte können natürlich auf unserer                                                                                     Luft und genügend große Freiflächen am Boden.
                                                                       che sprunghaft an
Homepage (www.hohetauern.at) mitverfolgt werden. Das Arten-
                                                                     ✓ Im Sommer dehnt sich bei beiden Böcken die Aktivität in den
schutzprojekt „Bartgeier“ wurde im Nationalpark Hohe Tauern bis                                                                               Eine Bestandesschätzung der Kartierer vor Ort ergab für das Unter-
                                                                       Abendstunden aus
2011 verlängert. In den Jahren 2010 und 2011 sollen weitere vier                                                                              suchungsgebiet mit einer potenziellen Auerhuhnfläche von 4.500 ha
                                                                     ✓ Im Hochsommer herrscht um die Mittagszeit völlige Ruhe
Jungvögel in den Osttiroler und Salzburger Anteilen des National-                                                                             ca. 25 Hahnen und 35 Hennen. Die Daten stimmen exakt mit den
parks Hohe Tauern ausgesetzt werden.                                                                                                          Zählergebnissen der einheimischen Jäger überein.                     Jagdseminar „Klassengesellschaft bei Wildtieren“

18                                                                                                                                                                                                                                                                                19
Naturraummanagement                                                  Besucherlenkung

Vertragsnaturschutz                                                    Für den Kärntner Nationalparkfonds hat die Beibehaltung der der-
                                                                       zeit geltenden Schutzstandards bei jeglicher Erweiterung oberste          Wegerhaltung
                                                                       Priorität. Dies sind u.a.: Jedes Schutzgebiet muss ein Verhältnis
                                                                       zwischen Kern- und Außenzone von 2/3 zu 1/3 aufweisen, weiters            und Beschilderung
                                                                       müssen auf mindestens 75% der Kernzonenfläche die Jagdrechte
                                                                       an den Kärntner Nationalparkfonds verpachtet werden. Auf diesen
                                                                       Flächen ist die herkömmliche Jagd durch ein sogenanntes „natio-
                                                                       nalparkgerechtes“ Wildtiermanagement zu ersetzen.
                                                                                                                                                 Seit vielen Jahren wird gemeinsam mit den Nationalparkgemein-
                                                                       An diesen Vorgaben orientieren sich die Gespräche mit den Grund-          den das Programm zur Betreuung der Nationalpark-Infrastruktur
                                                                       eigentürmer und die Planung in den Fleißtälern. Damit sind wichtige       (Lehrwege, Besucherlenkungsmaßnahmen, Wanderwege, …) durch-
                                                                       Voraussetzungen für eine rechtliche Umsetzung der Nationalpark-           geführt. Ziel ist es, eine möglichst hohe Qualität bei Lehrpfaden
                                                                       erweiterung ab 01.01.2011 geschaffen.                                     und Wanderwegen in den Nationalparkgemeinden zu erzielen.

                                                                       Gemäß den strategischen Zielsetzungen wird der Kärntner Natio-            Die laufende Instandhaltung und Verbesserung der Nationalpark-
                                                                       nalparkfonds besondere Vertragsnaturschutzleistungen (zum Bei-            Infrastruktur und der Wanderwege, sind eine wichtige Vorausset-
                                                                       spiel Naturlandschaftsabgeltung für Nutzungsverzicht) nur mehr für        zung für den Wandertourismus in der Nationalpark-Region. Die
                                                                       jene Flächen in der Kernzone anbieten, wo er auch über Jagdaus-           Besucherinformation und –lenkung in Kooperation mit den örtli-
                                                                       übungsrechte verfügt.                                                     chen Tourismusorganisationen sichert jährlich 15 Saisonarbeits-
                                                                                                                                                 plätze in den sieben Nationalparkgemeinden.
                                                                       Bilanz:

                                                                         Vertragspartner insgesamt:       228 (+/- 0)
                                                                         Verträge insgesamt:              498 (+3 gegenüber 2008)
Besprechung zur Schutzgebietserweiterung
                                                                         Davon
Das Jahr 2009 war geprägt von Verhandlungen im Zuge der geplan-          Allgemeine Abgeltung:            293 Verträge     € 171.653,98
ten Erweiterung des Schutzgebietes im Großen und Kleinen Fleißtal in     Kulturlandschaftsabgeltung:      105 Verträge     € 86.786,95
der Gemeinde Heiligenblut sowie im Bereich der Apriacher Almen.          Naturlandschaftsabgeltung:       100 Verträge     € 199.463,61
Seitens der zuständigen Grundbesitzer gab es jeweils Zustimmung
in den dafür vorgesehenen Vollversammlungen und somit stand ei-          Gesamt:                                           € 457.904,54
ner Detailplanung mit vielen Begehungen nichts mehr im Wege.
                                                                                                                                                 Neugestaltung Naturlehweg Seebachtal                                  Holztransport auf das Gradenmoos

                                                                                                                                                 Die Bilanz
                                                                                                                                                 Gesamtsumme:
                                                                                                                                                 ✓ Förderung durch Kärntner Nationalparkfonds:
                                                                                                                                                   € 186.900,-
                                                                                                                                                 ✓ Leistungen:
                                                                                                                                                   Betreuung von ~ 600 km Wanderwegen und 18 Lehrpfaden

                                                                                                                                                 Zusätzlich konnten mit Unterstützung der Nationalparkverwaltung
                                                                                                                                                 Förderungsmittel aus dem Förderungsprogramm „ELER“ (Maßnah-
                                                                                                                                                 me - Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes - Naturschutz)
                                                                                                                                                 für die Adaptierung des Naturlehrweges Seebachtal und für den Kul-
                                                                                                                                                 turlandschaftsweg Winklern angesprochen werden.
                                                                                                                                                 Durch die Überarbeitung und Sanierung der zwei Lehrwege ist es ge-
                                                                                                                    Vertragsnaturschutzflächen
                                                                                                                    im Nationalpark              lungen, bestehende Besucherinformation zeitgemäßer und attraktiver
                                                                                                                    Hohe Tauern                  zu gestalten.                                                         Wartung bzw. Instandhaltung der Beschilderung

20                                                                                                                                                                                                                                                                     21
Erhaltung der Kulturlandschaft                                                Erhaltung der Kulturlandschaft

Kulturlandschafts-                                                                                                                         Weiterbildungs-                                                          Förderung von Einzelprojekten
                                                                                                                                           veranstaltung 2009
programm                                                                                                                                   für Naturschutzplanbetriebe in Kärnten
                                                                                                                                                                                                                    Zusätzlich zum Kulturlandschaftsprogramm wurden 2009 auch
                                                                                                                                                                                                                    Einzelprojekte gefördert.
                                                                                                                                                                                                                    Die Aufbereitung der Förderungsprojekte erfolgt in enger Zusam-
                                                                                                                                           In Zusammenarbeit mit der ARGE Naturschutz sowie dem Natur-              menarbeit mit der Abteilung 10 L - Landwirtschaft, dem Landwirt-
                                                                                                                                           landverein Mallnitz-Obervellach wurde den Naturschutzplanbetrie-         schaftsmuseum Ehrental und dem Bundesdenkmalamt Kärnten.
In der 32. Komiteesitzung am 08.05.2008 wurde ein zweijähriges                                                                             ben eine Fortbildungsveranstaltung angeboten.
Förderprogramm (2008 & 2009) beschlossen. Dadurch wurde den                                                                                Der Thalerhof in Mallnitz war ein idealer Seminarort für das Thema
                                                                                                                                           „Natur vor der Tür“.                                                           Traditionelle Holzdacheindeckung von bauhistorisch
örtlichen Naturlandvereinen mehr Flexibilität bei der Umsetzung er-
                                                                                                                                                                                                                          wertvollen Gebäuden im Talbereich:
möglicht.
                                                                                                                                                                                                                          6 Projekte mit einer Gesamtsumme von € 24.519,00

Bilanz Jahresprogramm 2009                                                                                                                                                                                                Errichtung bzw. Sanierung von Mühlen:
Verteilung der Mittel auf die einzelnen Elemente:                                                                                                                                                                         2 Projekte mit einer Gesamtsumme von € 7.868,50

                                                                      Nationalparkkonforme Einzäunung einer Schafhalt
    Traditionelle Holzdacheindeckung              € 20.540,50                                                                                                                                                       Mit der Förderung von kulturhistorisch wertvollen Gebäuden wird
    Errichtung von traditionellen Holzzäunen      € 23.394,00                                                                                                                                                       ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des Landschaftsbildes bzw. der
    Traditionelle Schnaitelnutzung
    Traditionelle Pflege von Lärchweiden
                                                  € 6.540,00
                                                  € 6.363,00
                                                                      Naturschutzplan Hohe Tauern                                                                                                                   Dorfökologie erbracht.

    Instandhaltung intakter Klaubsteinmauern      € 14.644,30         Im Jahr 2006 wurde auch in der Nationalpark-Region mit der Umset-                                                                             Eine Auswahl von realisierten Nationalpark-Förder-
    Sanierung traditioneller Klaubsteinmauern     €    846,00         zung des Naturschutzplanes begonnen. Der Naturschutzplan ist Teil                                                                             projekten im Bereich „Kultur“ auf einen Blick:
    Traditionelle Pflege von Blockwerk            € 3.204,00          der ÖPUL-WF Förderung. Dabei werden Fördermittel für spezielle       Weiterbildungsveranstaltung im Rahmen des regionalen Naturschutzplanes
    Sonstige Maßnahmen (Holzdachrinnen, etc.)     € 4.888,82
                                                                      naturschutzfachliche Aspekte ausbezahlt.                                                                                                      Traditionelle Holzdacheindeckung von kulturhistorisch wertvollen
                                                                                                                                           Dipl.-Ing. Roland Schiegl (ARGE Naturschutz) berichtete über die
                                                                                                                                                                                                                    Gebäuden:
Im Jahresprogramm 2009 wurden mit 144 Antragsstellern 249 Be-         Im Jahr 2010 ist an alle teilnehmenden Betriebe die Überreichung     Auswirkungen von verschiedenen Bewirtschaftungsformen auf die
wirtschaftungsverträge mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von        der „Hofmappen“ vorgesehen. Diese Mappen beinhalten interes-         Tier- und Pflanzengesellschaften. Im Rahmen einer Feldbegehung
€ 80.420,62 abgeschlossen.                                            sante Informationen, wie Kartenmaterial zu den ökologisch wert-      konnten Fachleute sowie Bewirtschafter aus den Nationalparks
                                                                      vollen Flächen und erhaltenswerten Landschaftselementen, Be-         Hohe Tauern und Nockberge ihre Erfahrungen einbringen sowie
                                                                      triebsbeschreibung, Übersicht über naturschutzfachliche Auflagen     austauschen.
                                                                      mit Prämiengestaltung sowie einen Steckbrief der betriebseigenen
                                                                                                                                           2010 findet diese Veranstaltung in der Nationalparkgemeinde Ober-
                                                                      wertvollen Tier- und Pflanzenarten.
                                                                                                                                           vellach ihre Fortsetzung.
                                                                      Die Nationalparkverwaltung wird die Kooperation mit allen Ins-
                                                                      titutionen und Personen fortsetzen, welche in die Umsetzung des
                                                                      Naturschutzplanes involviert sind.

                                                                      Aktueller Stand – Naturschutzplan Hohe Tauern:                                                                                                Einhof bei den Apriacher Mühlen

                                                                          Regionaler Naturschutzplan               78 TeilnehmerInnen

                                                                          Naturschutzplan auf der Alm              14 Gemeinschaftsalmen
                                                                                                                   13 Einzelalmen
Kulturlandschaft in Apriach

Somit konnte mit dem Kulturlandschaftsprogramm ein wesentli-          Almbewirtschaftern aus dem Schutzgebiet steht es auch zukünftig
cher Beitrag zur Erhaltung von Lebensräumen für gefährdete Tier-      offen, am Förderprogramm „Naturschutzplan auf der Alm“ teilzu-
und Pflanzenarten sowie zur Erhaltung eines noch intakten Land-       nehmen.
schaftsbildes, wie auch zur Überlieferung besonderer traditioneller
Fertigkeiten an die nächstfolgende Generation geleistet werden.

Besonders hervorzuheben ist dabei die vorbildliche Eigeninitiative
der örtlichen Vereine im Rahmen der Abwicklung des Programms.                                                                              Feldbegehung im Heimhofbereich des Thalerhofes                           Sanierung einer Radmühle am Penzelberg

22                                                                                                                                                                                                                                                                               23
Wissenschaft und Forschung                                                              Wissenschaft und Forschung

Schwerpunkte                                                                                                                                                    Weitere Projekte                                                                    AVIFAUNA Nationalpark Hohe
                                                                                                                                                                                                                                                    Tauern Kärnten und Salzburg
                                                                                                                                                                                                                                                    Bestandserhebung ausgewählter wildlebender
                                                                                                                                                                                                                                                    Vogelarten

                                                                                                                                                                                                                                                    Im Jahr 2009 wurde der Auftrag für das Projekt „AVIFAUNA Nati-
                                                                                                                                                                                                                                                    onalpark Hohe Tauern Kärnten und Salzburg“ vergeben. Projektin-
Vielfältiges Dösental                                                                                                                                           ECONNECT –                                                                          halt ist die Bestandeserhebung der Hühnervögel, Spechte und Eu-
Ergebnisse des 3. Nationalpark Hohe Tauern Tages                                                                                                                Ökologischer Verbund in den Alpen                                                   len im Nationalpark Hohe Tauern Kärnten und Salzburg. Es wird
der Artenvielfalt                                                                                                                                                                                                                                   eine kombinierte Methode aus Modellierung und Freilanderhebun-
                                                                                                                                                                Die Alpen sind die wohl am intensivsten erschlossenen Gebirgszüge                   gen angewendet werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen erfolgt
                                                                                                                                                                der Welt, gleichzeitig beherbergen sie einen riesigen und unglaubli-                die Hochrechnung des Gesamtbestandes und es werden gezielte
Das Kärntner Dösental stand Ende Juli/Anfang August bei Pracht-           Das Dösental besticht nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit, sondern auch   chen Schatz an Tier- und Pflanzenarten. Damit diese Vielfalt weiter                 Schutzmaßnahmen und ein Monitoring entwickelt.
wetter im Fokus der Forschung. 70 WissenschafterInnen – Exper-            durch seine außerordentliche Artenvielfalt.
                                                                                                                                                                Bestand hat, müssen die Arten die Möglichkeit haben, zwischen ih-
tInnen aus insgesamt 18 Fachrichtungen – durchkämmten sys-                                                                                                                                                                                          Große Teile des Nationalparks in Kärnten sind seit dem Jahr 2002
                                                                                                                                                                ren Habitaten zu wandern. ECONNECT steht für “ecological con-
tematisch die Tallagen von Mallnitz bis zum höchsten Punkt im                                                                                                                                                                                       als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Haselhuhn, Birkhuhn, Auer-
                                                                                                                                                                nectivity” also für den ökologischen Verbund. Insgesamt 16 Projekt-
Dösental, dem Säuleck auf 3.086 m Seehöhe. Die Ergebnisse kön-                                                                                                                                                                                      huhn, Schneehuhn, Steinhuhn, Sperlingskauz, Raufußkauz, Grau-
                                                                                                                                                                partner aus Alpenstaaten haben sich im Rahmen des EU-Programms
nen sich sehen lassen. Innerhalb von nur drei Tagen wurden 1.950                                                                                                                                                                                    specht, Schwarzspecht, Weißrückenspecht und Dreihzehenspecht
                                                                                                                                                                „Alpine Space“ zum Projekt ECONNECT zusammengeschlossen,
Tier-, Pflanzen- und Pilzarten nachgewiesen. Mit insgesamt mehr                                                                                                                                                                                     sind charakteristische Vogelarten des Nationalparks. Diese Charak-
                                                                                                                                                                um die ökologischen Vernetzungen in den Alpen zu verbessern.
als 2.300 Arten ist das Dösental überaus artenreich.                                                                                                                                                                                                terarten der Hohen Tauern werden nun eingehend untersucht.
Auch für kleine wissenschaftliche Sensationen ist der Nationalpark
Hohe Tauern immer wieder gut. Beim diesjährigen Tag der Arten-                                                                                                                                                                                      Aufgrund seiner Größe ist der Nationalpark Hohe Tauern als Vo-
vielfalt konnten einige bisher für das Gebiet nicht dokumentierte                                                                                                                                                                                   gelschutzgebiet für diese Arten von europaweiter Bedeutung. Die
Arten nachgewiesen werden:                                                                                                                                                                                                                          Erhebungen im Kärntner Anteil sind Teil des INTERREG IV A
                                                                                                                                                                                                                                                    Österreich-Italien Projektes „FanAlp - Schutz, Valorisierung und
                                                                          Das Arthur-von-Schmid-Haus diente als hochalpiner Forschungsstützpunkt im Dösental.                                                                                       Nutzung der Schutzgebiete in den Ostalpen“.
✓ Eine Rarität unter den Heuschrecken wurde auf dem Weg zum
Auernig entdeckt. Die Nadigs Alpenschrecke ist bisher nur in Süd-
tirol, Osttirol und an einigen Stellen in Kärnten nachgewiesen. Es        Die unsichtbare Geschichte
handelt sich hierbei um ein Eiszeitrelikt, das jetzt in den Hochlagen
                                                                          der Landschaft
                                                                                                                                                                                                                                                    Das Rotsternige Blaukehlchen
über 1.900 m Seehöhe auf extensiven Wiesen, alpinen Rasen und
                                                                          Die Bergnamen der Hohen Tauern                                                        Die vielgestaltige Kultur- und Naturlandschaft der Hohen Tauern ist ein wichtiger
Zwergstrauchbeständen vorkommt.                                                                                                                                 Baustein für den ökologischen Verbund in den Alpen.
                                                                                                                                                                                                                                                    im Groß- und Kleinelendtal – Monitoring 2007-2009
                                                                          Die erst in jüngerer Zeit überlieferten Bergnamen sind besonders                      Der Nationalpark Hohe Tauern als größtes Schutzgebiet der Alpen
                                                                          schwierig zu deuten. Ihre Namensgebung erfolgte im Zuge der wirt-                     spielt bei diesem Projekt eine wichtige Rolle als Pilotregion. Mit                  Die Elendtäler in der Nationalparkgemeinde Malta beherbergen die
                                                                          schaftlichen Erschließung der Alpen zunächst als Handelsrouten                        Hilfe von ECONNECT sollen die Barrieren identifiziert und Emp-                      zweitgrößte Brutpopulation des Rotsternigen Blaukehlchens in den
                                                                          und Bergweiden, dann für den Bergbau und die Jagd und schließ-                        fehlungen für deren Abbau erarbeitet werden, um letztendlich das                    Alpen. Im Jahr 2009 wurden das Vogel- und Besuchermonitoring
                                                                          lich für Alpinismus und Tourismus. So sind die Bergnamen Zei-                         natürliche Netzwerk der Ökosysteme in den Alpen wieder herzu-                       fortgesetzt.
                                                                          chen der Vergangenheit und der Gegenwart und spiegeln die jahr-                       stellen oder zu erhalten.                                                           In Zusammenarbeit zwischen
                                                                          tausende lange Präsenz des Menschen in den Hohen Tauern wider.                                                                                                            Deutschem Alpenverein, Oe-
                                                                                                                                                                Web-Info:
                                                                                                                                                                                                                                                    sterreichischem Alpenverein,
                                                                                                                                                                www.econnectproject.eu
                                                                          Das Wissen zu den Bergnamen der                                                                                                                                           Grundbesitzern, BirdLife Kärn-
                                                                          Hohen Tauern wurde in jahrelanger                                                                                                                                         ten und Nationalpark Hohe
                                                                          Forschungsarbeit durch den Kärnt-                                                     Datenbank zur Artenvielfalt -                                                       Tauern konnte dieses Jahr eine

Die Nadigs Alpenschrecke
                                                                          ner Sprachwissenschafter Dr. Heinz-                                                   Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks                                           wichtige Artenschutzmaßnah-
                                                                          Dieter Pohl zusammengetragen. In                                                      Hohe Tauern                                                                         me erfolgreich umgesetzt wer-
✓ Auch bei den Schmetterlingen kann das Dösental eine lokale              Zusammenarbeit zwischen dem Oe-                                                                                                                                           den: Im Juli 2009 wurden drei
Kostbarkeit anbieten. Der Tauernsteinspanner – eine Unterart die          sterreichischen Alpenverein und dem                                                   Ziel dieses Projektes ist es, möglichst viele Informationen aus ver-                Tafeln zur temporären Sperre
erst heuer beschrieben wurde - ist ein Endemit, der ausschließlich        Nationalpark Hohe Tauern konnte im                                                    schiedensten Quellen über die gesamte Fauna und Flora im Bereich                    des Alpenvereinssteiges - die
in den Hohen Tauern vorkommt. Als einer der höchst steigenden             Jahr 2009 mit einer Neuerscheinung                                                    des Nationalparks Hohe Tauern in Form einer Datenbank zusam-                        auf umweltgerechtes Verhalten
Schmetterlingsarten in Österreich kann er sogar in 3.500 m Seehö-         dieses wertvolle Wissen nun verfüg-                                                   menzufassen. Mit Stand 2009 sind nun fast 200.000 Datensätze zu                     hinweisen - im Brutgebiet auf-
                                                                                                                           Neuerscheinung „Die Bergna-                                                                                                                               Partnerschaftlicher Naturschutz im
he überleben.                                                             bar gemacht werden.                              men der Hohen Tauern“                mehr als 8.400 Arten gespeichert.                                                   gestellt.                        Nationalpark - Begehung im Großelendtal

24                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    25
Bildung                 Bildung

Umfassende Angebote                                                                                                                   Partnerschulen                                                        Nationalpark Hauptschule
                                                                                                                                                                                                            Winklern

In diesem Aufgabenbereich geht es darum, auf verschiedenen Ebenen
der Bildung aktiv zu werden und im Wesentlichen folgende Inhalte
                                                                    Bilanz 2009:                                                      Nationalpark Partnerschulen –
zu verbreiten, zu vermitteln, bewusst und verständlich zu machen:
                                                                                                                                      erfolgreiche Projekte wurden verlängert
                                                                                                                                                                                                            Winklern ist seit 2002 die erste Nationalpark Hauptschule in Ös-
                                                                         betreute Schulklassen                             240        Infolge der jahrelangen, intensiven Zusammenarbeit mit den Schu-      terreich. Die SchülerInnen lernen in allen vier Schulstufen über
                                                                         betreute SchülerInnen                           4.980        len der Nationalparkgemeinden sind Schulpartnerschaften entstan-      den Nationalpark und absolvieren zusätzlich das Unterrichtspro-
      ✓ die weltweite Nationalparkidee
                                                                         BesucherInnen Exkursionen                                    den. Aufgrund der erfreulichen Entwicklung bestand von beiden         jekt „NaturSportSpass“. Dieses Outdoor-Programm bietet über alle
      ✓ die Bedeutung des Nationalparks Hohe Tauern                      (inkl. Bartgeierführung)                        8.260        Seiten der Wunsch, diese Kooperation fortzusetzen.                    Schulstufen verteilt mehrtägige Projekttage im Nationalpark, wel-
        als Schutzgebiet                                                 BesucherInnen Vorträge, Diashows                1.600                                                                              che von Nationalparkrangern gestaltet und begleitet werden. Rund
      ✓ die ökologischen Zusammenhänge im Hochgebirge                    BesucherInnen                                                                                                                      60 Klassen mit mehr als 1.200 SchülerInnen haben in den vergan-
      ✓ den Umwelt- und Naturschutz als gesellschaftliche                Info-Zentren/Ausstellungen                 100.900                                                                                 genen fünf Jahren bereits an diesem Programm teilgenommen und
        Verantwortung                                                                                                                                                                                       es sollen auch zukünftig die SchülerInnen des Mölltals ihren Nati-
                                                                         Summe betreute BesucherInnen
      ✓ das Prinzip der Nachhaltigkeit                                   und SchülerInnen                              115.740                                                                              onalpark kennen lernen.

Nationalparkakademie                                                Thema
                                                                    Seminar Pilze erkennen, verarbeiten
                                                                                                              Ort
                                                                                                            Mallnitz
                                                                                                                         Teilnehmer
                                                                                                                             27
                                                                    und zubereiten
Die Nationalparkakademie Hohe Tauern ist die gemeinsame Bil-
                                                                    Seminar Grundkurs zur Ausbildung        Mallnitz         28
dungseinrichtung der Nationalparkländer Kärnten, Salzburg und
                                                                    von NationalparkrangerInnen
Tirol. Dabei sollen die Anliegen und Besonderheiten des National-
parks einem möglichst breiten Publikum zugänglich gemacht wer-                                                                        Volksschüler entdecken den Wald
den. Im Jahr 2009 wurden von der Nationalparkakademie zwölf Ver-        Summe Veranstaltungen Kärnten                        2
                                                                                                                                      Nationalpark Volksschulen
                                                                                                                                                                                                            Schüler der Nationalpark Hauptschule Winklern beim Schneeschuhwandern
anstaltungen angeboten, aufgeteilt auf vier Kategorien: Tagungen,       Summe der Teilnehmer Veranstaltungen Kärnten        55
allgemeine Seminare, Seminare für PädagogInnen und Seminare             Summe der Akademie-Veranstaltungen gesamt           12
                                                                        (Kärnten, Salzburg und Tirol)                                                                                                       Die Vertragsunterzeichnung zur Verlängerung der Partnerschaft
für NationalparkrangerInnen.
                                                                                                                                      SchülerInnen der Volksschulen der Nationalparkgemeinden Hei-          zwischen dem Kärntner Nationalparkfonds und der Nationalpark
                                                                        Summe der Teilnehmer gesamt                         346
                                                                        (Kärnten, Salzburg und Tirol)                                 ligenblut, Großkirchheim, Mörtschach, Winklern, Obervellach,          Hauptschule Winklern fand am 8. Juli 2009 durch Nationalparkrefe-
                                                                                                                                      Mallnitz, Malta und Fischertratten wurden nach dem „National-         rent LH-Stv. Dipl.–Ing. Scheuch und Dir. Mag. Dr. Gustav Tengg statt.
                                                                                                                                      park-Lehrplan“, der in den regulären Lehrplan einfließt, unterrich-
                                                                                                                                      tet. Dabei steht jedes Unterrichtsjahr unter einem speziellen The-
                                                                                                                                      ma. Nationalparkranger unterrichten die SchülerInnen nach diesem
                                                                                                                                      Lehrplan und führen sie hinaus in die Natur. Die SchülerInnen
                                                                                                                                      dokumentieren diesen speziellen Unterricht in ihrer „Nationalpark-
                                                                                                                                      Mappe“ und nützen auch sehr fleißig die vom Nationalpark zur Ver-
                                                                                                                                      fügung gestellten Bücher, Lupen und Mikroskope.

                                                                                                                                      Am 16. Oktober 2009 fand im BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz
                                                                                                                                      die Partnerschaftsverlängerung zwischen dem Kärntner National-
                                                                                                                                      parkfonds und den Volksschulen der Nationalparkgemeinden um
                                                                                                                                      weitere vier Jahre statt. Nationalparkreferent LH-Stv. Dipl.-Ing.
                                                                                                                                      Uwe Scheuch und die DirektorInnen der Nationalpark Volksschu-
Einführung in die Pilzkunde                                         Seminar „Erlebnispädagogik“                                       len unterzeichneten die Partnerschaftsurkunde.                        Der Nationalpark wird für die Hauptschüler zum Klassenzimmer

26                                                                                                                                                                                                                                                                                  27
Bildung                BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz

Weitere Programme                                                        Volontärprogramm 2009                                               Viele Funktionen                                                      Erwachsenenbildung
                                                                         Insgesamt acht engagierten jungen StudentInnen wurde im Rahmen
                                                                         des Volontärprogramms die Möglichkeit geboten, die tägliche Pra-
                                                                                                                                             unter einem Dach                                                      Das BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz richtet sich mit einem
                                                                                                                                                                                                                   vielfältigen Seminarprogramm an die heimische Bevölkerung und
                                                                         xis im Nationalpark Hohe Tauern kennenzulernen. Die StudentIn-
                                                                                                                                                                                                                   trägt somit zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei.
                                                                         nen konnten von Juli bis Mitte September an verschiedenen Projek-
                                                                                                                                                                                                                   Die angesprochenen Themen fördern sowohl Bewusstseinsbildung
                                                                         ten mitarbeiten:

                                                                                                                                                       BI                            S
                                                                                                                                                                                                                   als auch Sensibilisierung der Bevölkerung für naturschutzrelevante
Junior Ranger                                                                                                                                                                                                      Themen.

Bereits zum siebenten Mal konnten junge Menschen im Nationalpark
                                                                                                                                             Nationalpark-
eine zweiwöchige Ausbildung zum „Junior Ranger“ absolvieren.
Erfahrene Nationalparkranger gaben den Burschen und Mädchen ihr
                                                                                                                                                   Zentrum                 Mallnitz
Wissen weiter und machten sie mit der Arbeit im Schutzgebiet ver-
                                                                                                                                             Das BIOS Nationalparkzentrum in Mallnitz wird vielen Aufgaben
traut. Das „Junior Ranger“ – Projekt ist eine Initiative des National-
                                                                                                                                             gerecht. Mit seinen sehenswerten Dauerausstellungen und der jähr-
parks Hohe Tauern mit Coca-Cola Österreich. Die fünf Jugendlichen
                                                                                                                                             lich wechselnden Sonderausstellung ist es ein attraktives Ausflugs-
unterstützten die Nationalparkranger bei ihrer Arbeit und lernten
                                                                                                                                             ziel sowohl für Gäste als auch für die einheimische Bevölkerung.
viel über die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks.
Ziel dieses Projektes ist es, mittelfristig ein Netzwerk von Jugend-                                                                         Aber auch als Bildungszentrum gewinnt das BIOS zunehmend an           Fachexkursion im Rahmen des Seminarprogrammes
lichen zu schaffen, die sich verstärkt mit der Nationalparkidee aus-                                                                         Bedeutung. Das eigene Seminarprogramm wird jedes Jahr erweitert
einandersetzen und sich intensiv für den Naturschutz engagieren.                                                                                                                                                   Im Jahr 2009 wurden 17 Seminare angeboten, an denen in Sum-
                                                                                                                                             und immer mehr Institutionen mieten die Seminarräumlichkeiten
                                                                                                                                                                                                                   me 422 Personen teilgenommen haben. Workshops in denen hei-
                                                                                                                                             für ihre Veranstaltungen. Die Seminargäste werden im attraktiven
                                                                                                                                                                                                                   matliches Kunsthandwerk im Vordergrund standen, rundeten das
                                                                                                                                             Panorama-Cafe mit Spezialitäten aus der Region verwöhnt.
                                                                                                                                                                                                                   Angebot ab. Das BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz ist zudem
                                                                         Arbeitseinsatz der Volontäre
                                                                                                                                             Dem Bildungsauftrag wird durch ein umfassendes Angebot, z.B.          Veranstaltungsort für Seminare und Tagungen externer Anbieter
                                                                         ✓ Besucherbetreuung (Gamsgrubenführungen,                           spezielle Programme für Kindergärten und Schulklassen, Rech-          und stellt dafür modernste Seminarräume inklusive Infrastruktur
                                                                           Sommerprogrammführungen, etc.)                                    nung getragen.                                                        zur Verfügung.
                                                                         ✓ BIOS-Besucherbefragung
                                                                         ✓ Blockgletschervermessung
                                                                         ✓ Forschungssymposium
                                                                         ✓ Begleitung Coca-Cola – Junior Ranger
                                                                         ✓ Kulturlandschaftsprogramm Hohe Tauern
                                                                         ✓ Monitoring Rotsterniges Blaukehlchen
                                                                         ✓ Pflanzenkartierung
Junior Ranger bei der Rast am Fuße des Großglockners                     ✓ Verschiedene Arbeitseinsätze

Ausgelassener Spaß am Stappitzer See                                     Volontäre bei der Blockgletschervermessung                          Das BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz

28                                                                                                                                                                                                                                                                              29
BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz                                                             BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz

Ausstellungen                                                            „Abenteuer Nationalpark“
                                                                         im BIOS Nationalparkzentrum
                                                                                                                                                 Programme
                                                                         Den Nationalpark ins BIOS zu holen und das Haus somit als Infor-
                                                                                                                                                 Kindergärten & Schulen
                                                                         mationszentrum für Gäste und die einheimische Bevölkerung zu
                                                                         entwickeln, stand im Vordergrund bei der Konzeption der neuen
                                                                         Dauerausstellung im BIOS. Die vielfältigen Aufgaben, die Bedeu-

Edmund von Mojsisovics                                                   tung und die Besonderheiten des Nationalparks Hohe Tauern soll-
                                                                         ten in einer spannenden Form den Besuchern vermittelt werden.
                                                                                                                                                 Kindergartenmonat –
Universalgelehrter, Gründervater des Alpenvereins                                                                                                Entdeckungsreise zu den Elementen Erde, Wasser,
und Erbauer der Villa Liebermann                                         Am 24. April 2009 – recht-                                              Luft und Licht
                                                                         zeitig zum Saisonstart des
Seit 13. März 2009 ist das Besucherangebot im BIOS Nationalpark-         BIOS – wurde die neue Aus-                                              Die jüngsten Gäste im BIOS Nationalparkzentrum waren den vier
                                                                                                                                                                                                                     Schülerinnen erforschen die Insektenwelt

zentrum Mallnitz um eine neue, kleine aber feine Dauerausstellung
                                                                                                                                                                                                                     Projekttage
                                                                         stellung „Abenteuer Natio-                                              Elementen Erde, Wasser, Luft und Licht auf der Spur. Sie haben
ergänzt worden. Sie ist dem Erbauer der denkmalgeschützten Villa         nalpark“ der Öffentlich-                                                entdeckt, wer in der Erde krabbelt und wer im Wasser herumflitzt.
Liebermann (heutiges Nationalparkzentrum) Edmund von Mojsiso-            keit präsentiert. Die Besu-                                             Sie konnten auch Wassergeräuschen lauschen und die Luft fühlen.
vics, Edler von Mojsvá, gewidmet. Er wurde 1840 in Wien geboren          cher erhielten erstmals die                                             Die Kinder haben auch erfahren, wie ein Vogel fliegt, warum ein     Zusätzlich zu den ein- bis fünftägigen Projekttagen wurden für
und zählt zu den bedeutendsten Geologen und Paläontologen Eu-            Möglichkeit, einen Blick                                                Mensch nicht fliegen kann und warum die Erde so bunt ist.           Schulklassen im Winter Schneeschuhwanderungen angeboten.
ropas. Darüberhinaus zählt dieser Universalgelehrte zu den Mitbe-        hinter die Kulissen des Na-                                                                                                                 Unter dem Motto „Mit Schneeschuhen auf Spurensuche“ haben
gründern des Alpenvereins. Sein umfassendes Lebenswerk wird in           tionalparks zu werfen und Die Besucher testen ihr ökologisches Wissen   15. März bis 30. April 2009                                         die SchülerInnen die Fährten der Wildtiere entdeckt und durch die
dieser neuen Ausstellung genauso präsentiert wie seine besondere         die vielseitigen Aufgaben des Nationalparks zu entdecken. Dabei         TeilnehmerInnen: 15 Gruppen / 510 Kinder                            Nationalparkranger viel von den Überlebensstrategien der Tiere im
Verbindung zur Nationalparkgemeinde Mallnitz und dem Oester-             schlüpften sie in die Rolle eines Nationalpark-Rangers und erkun-                                                                           Winter erfahren.
reichischen Alpenverein.                                                 deten die typischen Lebensräume von Gebirgstälern und Bergseen,
Diese Ausstellung wurde durch den Nationalpark Patenschafts-                                                                                                                                                         Schneeschuhwanderungen:
                                                                         über Almwiesen und Bergmähder bis zur Fels- und Gletscherregion.
fonds des Oesterreichischen Alpenvereins unterstützt.                                                                                                                                                                19. Jänner bis 20. März 2009
                                                                         Der virtuelle Nationalpark-Ranger „Nick Nature“ zeigte die Beson-                                                                           TeilnehmerInnen: 7 Gruppen / 156 SchülerInnen
                                                                         derheiten jedes Lebensraums und lud ein, verschiedene Aufgaben
                                                                         zu lösen. Zusätzliche Informationen über die Angebote des Natio-                                                                            Projekttage: März bis Oktober 2009
                                                                         nalparks Hohe Tauern erhielt der Besucher über das „Wap-Portal“.                                                                            TeilnehmerInnen: 36 Gruppen / 1.048 SchülerInnen
                                                                         Durch dieses neuartige System kommen Informationen per SMS
                                                                         direkt auf das eigene Handy und somit können auch Programme
                                                                         des Nationalparks Hohe Tauern sofort und unproblematisch ge-
                                                                         bucht werden.
Edmund von Mojsisovics kehrt zurück
                                                                                                                                                 Viel Spaß mit der Riesenseifanblase

                                                                                                                                                 Schwerpunktprogramme
Sonderausstellung 2009                                                                                                                           für Schulklassen
25. April bis 26. Oktober, Besucher: 11.115
                                                                                                                                                 zu den Ausstellungen „Abenteuer Nationalpark“
                                                                                                                                                 und „Schmetterling – ganz schön flatterhaft“
„Schmetterling –
ganz schön flatterhaft“
                                                                                                                                                 Für Schulklassen wurden spezielle Programme zur neuen Ausstel-
                                                                                                                                                 lung „Abenteuer Nationalpark“ in Kombination mit einer Exkursi-
                                                                                                                                                 on in den Nationalpark angeboten. In der Ausstellung wurden die
Großen Ansturm hat es auf die Sonderausstellung 2009 „Schmetter-                                                                                 SchülerInnen durch den virtuellen Nationalparkranger Nick Nature
ling – ganz schön flatterhaft“ gegeben. Diese Leihgabe des Kärnt-                                                                                begleitet und im Freien waren sie mit echten Rangern unterwegs.
ner Landesmuseums zeigte auf spannende und eindrucksvolle Art,                                                                                   Auch für die Sonderausstellung wurden im Rahmen von Schwer-
wie Schmetterlinge leben, welche Entwicklung sie durchlaufen und                                                                                 punktprogrammen eigene Führungen angeboten.
warum sie so prächtig bunt sind. Die Besucher wurden auf die Spuren
von Tagfalter, Spinner, Spanner und anderer flatterhafter Gesellen                                                                               2. Mai bis 30. Mai und 21. September bis
geführt und gewannen Einblick in die Vielfalt dieser Tiere. Als beson-                                                                           23. Oktober 2009
deres Highlight konnte man lebende Schmetterlinge hautnah erleben.       Lebende Schmetterlinge landen punktgenau                                TeilnehmerInnen: 18 Gruppen / 686 SchülerInnen                      Fliegende Bälle im Luftlabor

30                                                                                                                                                                                                                                                                               31
Sie können auch lesen