Mitgliedschaft in Organen und Ausschüssen der WHO

Die Seite wird erstellt Dastin Fleischmann
 
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Regionalkomitee für Europa                                                                  EUR/RC70/7 Rev.1
70. Tagung
Virtuelle Tagung, 14.–15. September 2020                                                   9. September 2020
                                                                                                     200580
Punkt 7 der vorläufigen Tagesordnung                                                    ORIGINAL: ENGLISCH

    Mitgliedschaft in Organen und Ausschüssen der WHO
    In Übereinstimmung mit Regel 14.2.2 und Regel 14.3 der Geschäftsordnung des WHO-
    Regionalkomitees für Europa hat die Regionaldirektorin mit ihrem Rundschreiben vom
    10. Januar 2020 alle Mitgliedstaaten in der Europäischen Region ersucht, bis zum 13. März
    2020 Nominierungen für die Mitgliedschaft in folgenden Gremien und Ausschüssen der WHO
    einzureichen:
    •      Exekutivrat; und
    •      Ständiger Ausschuss des Regionalkomitees für Europa.
    Da das Sekretariat auf den Aufruf zur Einreichung von Nominierungen bis zur gesetzten Frist
    keine ausreichende Zahl von Bewerbungen erhalten hat, wurde die Frist zur Einreichung von
    Nominierungen bis zum 31. März 2020 verlängert.
    Dieses Dokument enthält für jedes der vorstehend genannten Gremien eine Erläuterung seines
    Aufgabenbereichs, einen Überblick über seine Zusammensetzung sowie die beim Sekretariat
    fristgerecht eingegangenen Curricula Vitae der Kandidaten samt Absichtserklärungen.
    Dieses Dokument wurde nach der geänderten Nominierung des Kandidaten der Republik
    Kasachstan aktualisiert.

        WELTGESUNDHEITSORGANISATION REGIONALBÜRO FÜR EUROPA
         UN City, Marmorvej 51, DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark Tel.: +45 45 33 70 00 Fax: +45 45 33 70 01
                E-Mail: eugovernance@who.int Web: http://www.euro.who.int/de/who-we-are/governance
EUR/RC70/7 Rev.1
                                                     Seite 2

                                                      Inhalt

I.    Exekutivrat der Weltgesundheitsorganisation .................................................................. 3
II.   Ständiger Ausschuss des Regionalkomitees für Europa ................................................. 41
EUR/RC70/7 Rev.1
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I.       Exekutivrat der Weltgesundheitsorganisation

Aufgaben
1.   Gemäß Artikel 28 der Satzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestehen die
Aufgaben des Exekutivrates darin:

a)       die Beschlüsse und Richtlinien der Gesundheitsversammlung auszuführen,

b)       als Vollzugsorgan der Gesundheitsversammlung tätig zu werden,
c)       alle sonstigen ihm von der Gesundheitsversammlung übertragenen Aufgaben
         wahrzunehmen,
d)       die Gesundheitsversammlung in Fragen, die sie ihm vorlegt, sowie in Angelegenheiten
         zu beraten, die der Organisation durch Übereinkommen, Abkommen und sonstige
         Vorschriften übertragen worden sind,
e)       der Gesundheitsversammlung von sich aus Ratschläge oder Vorschläge zu unterbreiten,

f)       die Tagesordnungen der Sitzungen der Gesundheitsversammlung vorzubereiten,
g)       der Gesundheitsversammlung ein allgemeines Arbeitsprogramm für einen bestimmten
         Zeitraum zur Prüfung und Genehmigung vorzulegen,
h)       alle in seine Zuständigkeit fallenden Fragen zu untersuchen,
i)       im Rahmen der Aufgaben und der finanziellen Mittel der Organisation Sofortmaßnahmen
         zu treffen, wenn ein alsbaldiges Eingreifen geboten ist. Er kann insbesondere den
         Generaldirektor ermächtigen, die erforderlichen Schritte zur Bekämpfung von
         Epidemien,    zur   Beteiligung    an    gesundheitlichen     Hilfsmaßnahmen     für
         Katastrophengeschädigte und für Untersuchungen und Forschungsarbeiten zu
         unternehmen, auf deren Dringlichkeit ihn ein Mitglied oder der Generaldirektor
         hingewiesen hat.

2.    Die Geschäftsordnung des Exekutivrates findet sich in den Basic documents1 (zusammen
mit der Satzung der WHO und anderen offiziellen Dokumenten) und kann unter „Governance“
auf der Website der WHO (http://www.who.int/gb/bd/) eingesehen werden.

Derzeitige Mitglieder aus der Europäischen Region
3.    Die Europäische Region verfügt über acht Sitze im Exekutivrat der WHO, die ab Mai
2020 mit Vertretern aus folgenden Ländern besetzt sein werden: Deutschland, Finnland, Israel,
Österreich, Rumänien, Russische Föderation, Tadschikistan und Vereinigtes Königreich von
Großbritannien und Nordirland. Im Mai 2021 werden vier Sitze frei, da die Amtszeit der von
Deutschland, Finnland, Israel und Rumänien designierten Mitglieder endet.

4.    Mit Schreiben vom 10. Januar 2020 wurden die Mitgliedstaaten ersucht, der
Regionaldirektorin bzw. dem Regionaldirektor mitzuteilen, ob sie beabsichtigen, für die Wahl
auf der 74. Weltgesundheitsversammlung im Mai 2021 Kandidaturen einzureichen.

1
    Basic documents – 48. Ausgabe. Genf: Weltgesundheitsorganisation, 2020.
EUR/RC70/7 Rev.1
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5.    Hinweis: Das Regionalkomitee hat auf seiner 63. Tagung im Jahr 2013 die Resolution
EUR/RC63/R7 angenommen, in der die Kriterien für die Auswahl von Bewerbern um
Mitgliedschaft im Exekutivrat festgelegt werden.

6.   Die nachstehenden Nominierungen waren bis zum 31. März 2020 beim Regionalbüro
eingegangen (die im Standardformat ausgefüllten Curricula Vitae sowie die dazu gehörigen
Absichtserklärungen sind auf den Seiten 7 bis 40 beigefügt): 2
      Belarus (Dr. Vladimir Stepanovich Karanik)
      Bulgarien (Prof. Dr. Petko Salchev)
      Dänemark (Dr. Søren Brostrøm)
      Frankreich (Prof. Jérôme Salomon)
      Schweiz (Dr. Nora Kronig Romero)
      Slowakei (Jozef Šuvada)
      Slowenien (Dr. Kerstin Vesna Petrič)

Überblick über die bisherige Mitgliedschaft
7.   Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, welche Länder der Europäischen Region im Zeitraum 1995–
2021 Mitglieder für den Exekutivrat benannt haben.

2
  Die Curricula Vitae und die dazu gehörigen Absichtserklärungen werden in der von den Kandidaten
eingereichten Form ohne jegliche Änderungen oder redaktionelle Korrekturen seitens des Sekretariats vorgelegt.
EUR/RC70/7 Rev.1
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 Tabelle 1: Exekutivrat der Weltgesundheitsorganisation – Übersicht über die Mitgliedschafta von Ländern der Europäischen Region von 1995 bis
 2021
                  WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA
Land              48   49   50   51   52   53   54   55   56    57   58   59   60   61   62   63 64    65   66   67   68   69   70   71   72   73   74
                  1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Albanien                                                                                                          X XXX XXX X
Andorra                                                                                                           X XXX XXX X
Armenien                                                                                          X XXX XXX X
Aserbaidschan                                                             X XXX XXX X                     X XXX XXX X
Belarus
Belgien                                   X XXX XXX X                                                         X XXX XXX X
Bosnien und
Herzegowina
Bulgarien
Dänemark                                                                        X XXX XXX X
Deutschland                   X    XXX XXX      X                                         X     XXX XXX   X                               X   XXX XXX   X
Estland                                                                                       X XXX XXX X
Finnland          XXX XXX X                                                                                                             X XXX XXX X
Frankreich        XXX XXX X           X XXX XXX X                 X XXX XXX X                 X XXX XXX X                   X XXX XXX X
Georgien                                                                                                                            X XXX XXX X
Griechenland
Island                                                            X XXX XXX X
Irland              X XXX XXX X
Israel            XXX X                                                                                                                 X XXX XXX X
Italien                                             X XXX XXX X                                                                     X XXX XXX X
Kasachstan                                              X XXX XXX X                                                         X XXX XXX X
Kirgisistan
Kroatien              X XXX XXX X                                                                             X XXX XXX X
Lettland                                                                        X XXX XXX X
Litauen                                             X XXX XXX X                                               X XXX XXX X
Luxemburg                                                             X XXX XXX X
Malta                                                                                                                       X XXX XXX X
Monaco
Montenegro
Niederlande                       X XXX XXX X                                                                                   X XXX XXX X
Nordmazedonien
Norwegen                          X XXX XXX X                                                     X XXX XXX X
Österreich                                                                                                                                    X   XXX XXX
Polen                     X XXX XXX X
Portugal          X                                                       X XXX XXX X
Republik Moldau                                                                   X XXX XXX X
EUR/RC70/7 Rev.1
                                                                               Seite 6

                         WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA WHA
Land                     48   49   50   51   52   53   54   55   56    57   58   59   60   61   62   63 64    65   66   67   68   69   70   71   72   73   74
                         1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Rumänien                                                               X XXX XXX X                                                                       X XXX XXX X
Russische Föderationc    XXX XXX X         X XXX XXX X         X XXX XXX X                      X XXX XXX X                      X XXX XXX X                     X XXX
San Marino
Schweden                                           X  XXX XXX     X                                                                  X   XXX XXX     X
Schweiz                                         X XXX XXX X                                                  X XXX XXX X
Serbiend                                                                                             X XXX XXX X
Slowakei
Slowenien                                                                              X XXX XXX X
Spanien                                                        X XXX XXX X
Tadschikistan                                                                                                                                                X XXX XXX
Tschechische Republik                                             X    XXX XXX     X
Türkei                   XXX X                                                         X XXX XXX X                                          X XXX XXX X
Turkmenistan
Ukraine
Ungarn                                                                                          X XXX XXX X
Usbekistan                                                                                                      X XXX XXX X
Vereinigtes Königreich   X       X XXX XXX X             X XXX XXX X                       X XXX XXX X                           X XXX XXX X                         X XXX
Zypernb                                            X   XXX XXX  X

 Jahre vor Beginn der WHO-Mitgliedschaft sind grau unterlegt.
 a
   Gemäß Regel 105 der Geschäftsordnung der Weltgesundheitsversammlung beginnt „die Amtszeit eines Mitgliedstaats, der zur Entsendung eines Mitglieds in den
 Exekutivrat berechtigt ist, unmittelbar nach Beendigung der Sitzung der Weltgesundheitsversammlung, in der der betreffende Mitgliedstaat gewählt wurde, und endet
 unmittelbar nach Beendigung der Sitzung der Weltgesundheitsversammlung, in der der Mitgliedstaat durch einen anderen abgelöst wird“.
 b
   Gemäß Resolution WHA56.16 (Mai 2003) von der WHO-Region Östlicher Mittelmeerraum zur Europäischen Region der WHO überführt.
 c
   Die Mitgliedschaft der ehemaligen UdSSR ist auf die Russische Föderation übergegangen.
 d
   Ehemaliges Serbien und Montenegro.
EUR/RC70/7 Rev.1
                                                  Seite 7

        NOMINIERUNG FÜR DIE MITGLIEDSCHAFT IM EXEKUTIVRAT DER WHO

                                          CURRICULUM VITAE

Mitgliedstaat, durch den die Nominierung                BELARUS
erfolgt:
Familienname: KARANIK                                   Vorname(n):           Vladimir Stepanovich
Geschlecht:     Männlich                                Geburtsdatum:         8. Januar 1973

Sprachen: Geben Sie bitte an, welche Arbeitssprachen des Regionalkomitees der/die Kandidat/in ausreichend
beherrscht (bitte kreuzen Sie das Zutreffende an und lassen Sie die übrigen Kästchen frei).

                                             Sprechen           Lesen          Schreiben
                  Englisch
                  Französisch
                  Deutsch
                  Russisch

Berufliche Ausbildung: Bitte geben Sie bis zu fünf Ihrer wichtigsten beruflichen Qualifikationen an, beginnend
mit der zuletzt erworbenen                                                                                 Jahr

Medizinisches Institut Grodno                                                                            1996
Beruflicher Werdegang: Bitte geben Sie zuerst Ihre jetzige Position an, gefolgt von bis zu vier Ihrer
wichtigsten vorherigen beruflichen Positionen (bitte nennen Sie bevorzugt Führungspositionen in nationalen
Gesundheitsbehörden nahe der politischen Entscheidungsebene)                               Jahr (Anfang/Ende)

Gesundheitsminister, Belarus                                                                         seit 2019
Chefarzt, Onkologische Klinik der Stadt Minsk                                                     2011–2019
Arzt, Nationales Zentrum N.N. Aleksandrov für angewandte Forschung in der Onkologie               1996–2011
und der medizinischen Radiologie
Internationale Erfahrung (bitte füllen Sie die folgenden drei Rubriken aus):
1) Teilnahme als Mitglied einer nationalen Delegation an Tagungen von leitenden Organen der WHO oder
anderer internationaler oder überstaatlicher Organisationen (bis zu acht Beispiele in chronologischer
Reihenfolge, beginnend mit der letzten Teilnahme)                                            Jahr (Anfang/Ende)

Delegationsleiter auf der Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa                                     2019
2) Erfahrung als Vorsitzende/r eines leitenden Organs oder internationalen Verhandlungsgremiums (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Erfahrung; bitte geben Sie Name des
Organs/Gremiums sowie Tagung und Jahr oder Sitzungsperiode an)
                                                                                           Jahr (Anfang/Ende)
Stellvertretender Vorsitzender des Ressortübergreifenden Ausschusses für gesunde seit 2017
Lebensweisen, Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten und Prävention von
Alkoholmissbrauch, Drogen- und Tabakkonsum, Ministerrat der Republik Belarus
Vorsitzender des Ressortübergreifenden Koordinationsrates für den Schutz der seit 2017
psychischen Gesundheit
Stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Ausschusses für Bevölkerungsfragen, seit 2017
Ministerrat der Republik Belarus
Stellvertretender Vorsitzender des Ressortübergreifenden Beirates für Menschen mit seit 2017
Behinderungen
EUR/RC70/7 Rev.1
                                                  Seite 8

3) Tätigkeit in internationalen Organisationen als amtliche/r oder unabhängige/r Experte/Expertin (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu der
Organisation, Ihrer Position und der zeitlichen Dauer Ihrer Tätigkeit)                      Jahr (Anfang/Ende)

Tätigkeit im Gesundheitsrat der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten                                       2019
Nachgewiesene Fähigkeit zur Koordination, Kooperation und Kommunikation auf nationaler und
internationaler Ebene (bis zu acht Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten
Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu Ihrer Koordinationsarbeit für hochrangige nationale oder
internationale fachliche oder politische Programme oder zu anderen einschlägigen Erfahrungen)         Jahr
(Anfang/Ende)
Koordinierung der Umsetzung des Staatlichen Programms für öffentliche Gesundheit                    seit 2019
und demografische Sicherheit in der Republik Belarus (2016–2020)
Koordinierung der Zusammenarbeit mit dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von                          seit 2019
Aids, Tuberkulose und Malaria bei der Umsetzung der Zuwendungen für die
Bekämpfung von HIV/Aids und Tuberkulose
Koordinierung der Zusammenarbeit mit dem Gemeinsamen Programm der Vereinten                         seit 2019
Nationen für HIV/Aids (UNAIDS)
Koordinierung des Staatlichen Programms für die Entwicklung der pharmazeutischen                    seit 2019
Industrie in der Republik Belarus (2016–2020)
Koordinierung der Umsetzung des Projekts zur Stärkung des Gesundheitssystems der                    seit 2019
Republik Belarus auf der Grundlage einer Kreditvereinbarung zwischen Belarus und
der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (25. November 2016)

Titel, Name und Position der Person, durch die die Nominierung erfolgt
Erster Stellvertretender Gesundheitsminister der Republik Belarus
Nationale Ansprechperson der WHO
D.L. Pinevich
EUR/RC70/7 Rev.1
                                           Seite 9

Absichtserklärung

Hiermit nominiert das Gesundheitsministerium von Belarus Gesundheitsminister Dr. Vladimir
Karanik als Kandidaten für den Exekutivrat der WHO.

Die WHO stellt der Regierung von Belarus ihre Unterstützung in den vorrangigen
Handlungsfeldern zur Verfügung. Belarus wiederum bekennt sich vorbehaltslos zu den
Initiativen der WHO und setzt sie aktiv um.

Belarus setzt Empfehlungen der WHO zur Weiterentwicklung des öffentlichen
Gesundheitswesens kontinuierlich um: durch Personalplanung und Bedarfsprognosen, eine
effiziente Verteilung und Nutzung von Ressourcen (z. B. Finanzmittel) und die Verbesserung
von Wissen und Fähigkeiten bei der Bereitstellung integrierter Gesundheitsangebote mit
bürgernahen, patientenorientierten Lösungsansätzen in den Bereichen Prävention, Diagnostik,
Behandlung und Rehabilitation.

Für Belarus sind die wichtigsten Bereiche für eine Zusammenarbeit mit der WHO die
Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten, Reproduktionsgesundheit und die Gesundheit
von Müttern und Kindern sowie die Eliminierung von übertragbaren Krankheiten wie HIV,
Tuberkulose und Hepatitis C. Darüber hinaus bemüht sich Belarus auch um eine Verbesserung
des Zugangs zu qualitativ hochwertigen, bezahlbaren und wirksamen antiretroviralen
Medikamenten und Antituberkulotika.

Das gegenwärtige staatliche Programm für öffentliche Gesundheit und demografische
Sicherheit in der Republik Belarus (2016–2020) ist ein nationales Handlungskonzept, das
umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung der wichtigsten chronischen Krankheiten im
gesamten Lebensverlauf erfordert und günstige Rahmenbedingungen für die
Krankheitsprävention schafft.

Belarus ist fest entschlossen zur Umsetzung der Agenda 2030 und hat bereits eine Reihe
wesentlicher Schritte in diese Richtung unternommen. Insbesondere hat das Land die nationale
Strategie für eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung ausgearbeitet, die wichtigsten
Zielvorgaben für die Zeit bis 2030 festgelegt und nationale Foren für die Beschleunigung von
Fortschritten bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung geschaffen.
Inzwischen erstattet unser Land zu den meisten der SDG-Indikatoren Bericht.

Angesichts der Schwerpunktlegung auf soziales Wohlergehen misst Belarus Themen der
öffentlichen Gesundheit und einer gesunden Lebensweise höchste Bedeutung zu. Bei der
Umsetzung des Rahmenübereinkommens der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs hat
Belarus im Wege der Kooperation erhebliche Fortschritte erzielt.

Belarus ist weiterhin entschlossen, die Handlungskonzepte, Strategien und Reformen der WHO
zum Abbau gesundheitlicher Ungleichgewichte, zur Förderung der öffentlichen Gesundheit
und zur Entwicklung von Systemen für eine chancengleiche und qualitativ hochwertige
Gesundheitsversorgung im gesamten Lebensverlauf, beginnend mit den ersten Lebensjahren,
aktiv zu unterstützen.

Belarus kann einen sinnvollen Beitrag zu diesem Prozess leisten und seine Erfahrungen und
Kenntnisse bei der Aufrechterhaltung eines auf das Wohlergehen seiner Bürger ausgerichteten
EUR/RC70/7 Rev.1
                                          Seite 10

Gesundheitssystems, der Bereitstellung eines allgemeinen Zugangs zur Gesundheitsversorgung
und der Förderung der Gesundheit von Müttern und Kindern, aber auch im Bereich Umwelt
und Gesundheit einbringen.

Belarus ist bereit, Maßnahmen in folgenden Bereichen zu erleichtern, zu fördern und zu
unterstützen:
1.   Konsolidierung von Maßnahmen für die Umsetzung des Rahmenkonzepts „Gesundheit
     2020“ und die Verwirklichung der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
     in der Europäischen Region der WHO.
2.   Förderung von effizienten, bezahlbaren und kostenwirksamen Technologien, von
     bewährten Praktiken und von Initiativen für die Prävention nichtübertragbarer
     Krankheiten als zentrale Komponente der Bemühungen um Reduzierung der
     gesundheitlichen Ungleichgewichte und die Schließung der Lücke bei der
     Lebenserwartung von Männern und Frauen.
3.   Verstärkte Förderung der Gesundheit von Mutter und Kind sowie der vor- und
     nachgeburtlichen Versorgung und einer gesunden frühkindlichen Entwicklung und
     Förderung der Sicherheit von Schwangerschaft und Entbindung durch Beteiligung
     qualifizierter Gesundheitsfachkräfte.
4.   Vor dem Hintergrund der Globalisierung und der gegenwärtigen Migrationsbewegungen
     ist Belarus bereit, zur Stärkung des Engagements der Länder für die Beendigung von
     HIV/Aids und Tuberkulose bis zum Jahr 2030 und zur Umsetzung der 90-90-90-Strategie
     des Gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen für HIV/Aids sowie der Globalen
     Endspielstrategie für Tuberkulose beizutragen.
5.   Beitrag zum Schutz der Umwelt und zur Stärkung der Handlungsfähigkeit bei
     gesundheitlichen Notlagen.
6.   Förderung der Initiative der WHO für die Digitalisierung der nationalen
     Gesundheitssysteme als einem zentralen Element beim Ausbau patientenorientierter
     Gesundheitssysteme.
7.   Beitrag zur Eindämmung der Tabakepidemie und zur Verringerung der durch
     Tabakkonsum bedingten Schäden.

Als Mitglied im Exekutivrat der WHO wird Belarus die weltweiten Initiativen unterstützen und
zur Umsetzung der Beschlüsse der Weltgesundheitsversammlung mit dem Ziel der
Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden aller Menschen in der Europäischen Region
der WHO beitragen.

V.S. Karanik
Gesundheitsminister
EUR/RC70/7 Rev.1
                                                 Seite 11

        NOMINIERUNG FÜR DIE MITGLIEDSCHAFT IM EXEKUTIVRAT DER WHO

                                          CURRICULUM VITAE

Mitgliedstaat, durch den die Nominierung                BULGARIEN
erfolgt:
Familienname: SALCHEV                                   Vorname(n):           Petko
Geschlecht:     Männlich                                Geburtsdatum:         14. April 1961

Sprachen: Geben Sie bitte an, welche Arbeitssprachen des Regionalkomitees der/die Kandidat/in ausreichend
beherrscht (bitte kreuzen Sie das Zutreffende an und lassen Sie die übrigen Kästchen frei).

                                             Sprechen           Lesen          Schreiben
                  Englisch
                  Französisch
                  Deutsch
                  Russisch

Berufliche Ausbildung: Bitte geben Sie bis zu fünf Ihrer wichtigsten beruflichen Qualifikationen an, beginnend
mit der zuletzt erworbenen                                                                                 Jahr

Professor für Sozialmedizin und Gesundheitsmanagement                                                    2012
Promotion im Fach Sozialmedizin und Gesundheit                                                           2003
Master-Diplom im Fach Wirtschaft und Finanzen                                                            2003
Master-Diplom in Gesundheitswissenschaften                                                               1991
Master-Diplom in Medizin                                                                                 1984
Beruflicher Werdegang: Bitte geben Sie zuerst Ihre jetzige Position an, gefolgt von bis zu vier Ihrer
wichtigsten vorherigen beruflichen Positionen (bitte nennen Sie bevorzugt Führungspositionen in nationalen
Gesundheitsbehörden nahe der politischen Entscheidungsebene)                               Jahr (Anfang/Ende)

Leiter der Abteilung für Klassifizierungssysteme, Normen und Innovation am Staatlichen            2011–2019
Zentrum für öffentliche Gesundheit und Analysen
Leiter der Abteilung Sozialmedizin und Gesundheitsmanagement an der Medizinischen                 2008–2011
Fakultät der Universität Sofia
Stellvertretender Gesundheitsminister der Republik Bulgarien                                      2003–2005
Internationale Erfahrung (bitte füllen Sie die folgenden drei Rubriken aus):
1) Teilnahme als Mitglied einer nationalen Delegation an Tagungen von leitenden Organen der WHO oder
anderer internationaler oder überstaatlicher Organisationen (bis zu acht Beispiele in chronologischer
Reihenfolge, beginnend mit der letzten Teilnahme)                                            Jahr (Anfang/Ende)
Leiter der bulgarischen Delegation auf der Globalen Konferenz der WHO über primäre                       2018
Gesundheitsversorgung in Astana (Kasachstan)
Leiter der bulgarischen Delegation auf der 48. Tagung der Suchtstoffkommission der                       2005
Vereinten Nationen in Wien
Leiter der bulgarischen Delegation auf der 58. Weltgesundheitsversammlung in Genf                        2005
Leiter der bulgarischen Delegation auf den Tagungen des Südosteuropäischen                        2004–2005
Gesundheitsnetzwerks in Banja Luka und Chisinau
Leiter der bulgarischen Delegation auf der 57. Weltgesundheitsversammlung in Genf                        2004
EUR/RC70/7 Rev.1
                                                 Seite 12

Leiter der bulgarischen Delegation          auf   der    Informellen   Tagung    der   EU-              2004
Gesundheitsminister in Kork (Irland)
Leiter der bulgarischen Delegation auf der 53. Tagung des WHO-Regionalkomitees für                      2003
Europa in Wien
Leiter der bulgarischen Delegation auf der 56. Weltgesundheitsversammlung in Genf                       2003
2) Erfahrung als Vorsitzende/r eines leitenden Organs oder internationalen Verhandlungsgremiums (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Erfahrung; bitte geben Sie Name des
Organs/Gremiums sowie Tagung und Jahr oder Sitzungsperiode an)
                                                                                           Jahr (Anfang/Ende)

Vorsitzender des Nationalen Branchenrates beim Gesundheitsministerium der Republik               2003–2005
Bulgarien
Stellvertretender    Vorsitzender       der             Transparenzkommission          beim      2003–2005
Gesundheitsministerium der Republik Bulgarien
Stellvertretender   Vorsitzender    des      Nationalen           Pharmazierates       beim      2003–2005
Gesundheitsministerium der Republik Bulgarien
Vorsitzender der Kommission für medizinische Standards, Ministerrat der Republik                 2003–2004
Bulgarien
Vorsitzender der Kommission zur Regulierung der Arzneimittelpreise, Ministerrat der              2003–2005
Republik Bulgarien
3) Tätigkeit in internationalen Organisationen als amtliche/r oder unabhängige/r Experte/Expertin (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu der
Organisation, Ihrer Position und der zeitlichen Dauer Ihrer Tätigkeit)                      Jahr (Anfang/Ende)

Expertenmissionen von TAIEX (Europäische Kommission) für die Reformierung des                           2019
Krankenhauswesens in Albanien und das Gesetz für öffentliche Gesundheit im Kosovo
Bulgarischer Vertreter im Europäischen Netz für Technologiefolgenabschätzung im                     seit 2013
Gesundheitswesen gemäß Artikel 15 der Richtlinie 2011/24/EU der Europäischen
Kommission
Mitglied der Arbeitsgruppe Gesundheitssysteme, Europäische Kommission                               seit 2018
Mitglied der Arbeitsgruppe zur Bewertung                   der    Funktionsfähigkeit     der        seit 2018
Gesundheitssysteme, Europäische Kommission
Ansprechperson Bulgariens für die WHO zum Thema Langzeitpflege                                      seit 2012
Mitglied des Ständigen Ausschusses für Gesundheitsförderung, WHO                                    seit 2003
Experte FP7-HEALTH-2007-B-EC                                                                            2007
Mitglied des UNESCO-Lehrstuhls für Bioethik                                                      2002–2011
Nachgewiesene Fähigkeit zur Koordination, Kooperation und Kommunikation auf nationaler und
internationaler Ebene (bis zu acht Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten
Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu Ihrer Koordinationsarbeit für hochrangige nationale oder
internationale fachliche oder politische Programme oder zu anderen einschlägigen Erfahrungen)         Jahr
(Anfang/Ende)
Experte des Projekts zur Schaffung eines europäischen Netzwerks für Langzeitpflege,              2016–2018
Kosteneffektivität und Suchtprävention beim Zentrum für Sozial- und
Wirtschaftsforschung
Nationale Ansprechperson         der   WHO     zum      Thema    integrierte,   bürgernahe          seit 2016
Gesundheitsversorgung
Nationaler Koordinator des Projekts QUALICOPC (Evaluation der primären                                  2011
Gesundheitsversorgung in der Europäischen Region der WHO)
EUR/RC70/7 Rev.1
                                               Seite 13

Nationaler Experte für die Ausschreibung „Analytische Unterstützung bei der         seit 2010
Bewertung der sozioökonomischen Auswirkungen der Reformen des Sozialschutzes“
(ASISP) (http://www.socialprotection.eu)
Nationaler Koordinator für das Projekt PHAMEU über primäre Gesundheitsversorgung        2010
in der Europäischen Region
Externer Experte für öffentliche Gesundheit bei der PHEA                                2010
WHO-Projekt „Gesundheitssysteme im Wandel“ in Bulgarien                            2004–2006
Politischer Koordinator für den Stabilitätspakt für Südosteuropa, Ministerrat      2003–2005

Titel, Name und Position der Person, durch die die Nominierung erfolgt
Kiril Ananiev, Gesundheitsminister der Republik Bulgarien
EUR/RC70/7 Rev.1
                                            Seite 14

Absichtserklärung
                Nominierung für die Mitgliedschaft im Exekutivrat der WHO

Sehr geehrter Herr Regionaldirektor,

Im Namen des Gesundheitsministeriums der Republik Bulgarien habe ich die Ehre, die
Bewerbung meines Landes um Mitgliedschaft im Exekutivrat einzureichen.

Seit der Gründung der Weltgesundheitsorganisation unterstützt Bulgarien, das der Organisation
als eines der ersten Länder schon 1948 beitrat, energisch deren Arbeit als führende Autorität in
der internationalen Gesundheitspolitik. Das oberste Ziel der WHO – die Erreichung eines
möglichst guten Gesundheitszustands durch alle Völker – verbindet die Bemühungen in
verschiedenen Bereichen mit der übergeordneten Rolle des Gesundheitswesens auf globaler,
regionsweiter und nationaler Ebene. Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Wir sind
davon überzeugt, dass die WHO mit ihrer Zusammenarbeit mit sämtlichen Mitgliedstaaten
Veränderungen in der globalen Gesundheitspolitik bewirkt. Bulgarien ist fest entschlossen, sich
diesen Anstrengungen als stabiler, verlässlicher und tatkräftiger Partner anzuschließen. Eine
mögliche Mitgliedschaft im Exekutivrat wäre für uns eine Gelegenheit, mit nationalen
Kapazitäten und entsprechendem Sachverstand einen Beitrag zur Umsetzung der globalen und
regionsweiten Handlungskonzepte der WHO zu leisten.

Die Unterstützung Bulgariens für die strategischen Ziele und die Politiksteuerung der WHO
äußert sich in einer Vielzahl von Aktivitäten: von alltäglichen gesundheitlichen Dingen auf der
Basisebene bis zum politischen Engagement auf der höchsten staatlichen Ebene. In den letzten
paar Jahren hat mein Land einen festen Willen unter Beweis gestellt, der Gesundheit einen
hohen Stellenwert auf der politischen Tagesordnung zu geben, indem es zahlreiche
internationale Gesundheitsforen ausgerichtet, Tagungen auf Ministerebene veranstaltet und
sich aktiv am gesamten Spektrum der Tagungen der leitenden Organe der WHO – Exekutivrat,
Weltgesundheitsversammlung und Regionalkomitee – beteiligt hat.

Bulgarien hat die Bemühungen des Regionalbüros zur fachlichen Hilfe, zur praktischen Anleitung
und zur Bereitstellung geeigneter Instrumente tatkräftig unterstützt, um alle gesundheitsbezogenen
SDG zu verwirklichen, die im Kern die allgemeine Gesundheitsversorgung betreffen, und hat den
operationellen Rahmen für deren Umsetzung geschaffen.

Dies geht deutlich aus der neuen zweijährigen Kooperationsvereinbarung 2020–2021 hervor,
die den Rahmen für eine weitere intensive Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und dem
WHO-Regionalbüro für Europa vor dem Hintergrund des GPW 13 bildet und sich an den
Prioritäten und Herausforderungen des Landes orientiert, dabei aber vollständig mit der Agenda
2030 und den darin enthaltenen SDG im Einklang steht.

Wir unterstützen energisch und mit konkreten Beiträgen die Umsetzung von Initiativen des
Regionalbüros mit dem Ziel, neue Chancen zu ergreifen und aktuelle Trends und Risiken im
Hinblick auf eine Vereinbarung von erhöhten Gesundheitsausgaben mit begrenztem
Wirtschaftswachstum vorherzusehen und zu bewältigen. Wir sind der Ansicht, dass eine Reihe
von Maßnahmen in die Wege geleitet werden müssen, um die Krankheitsprävention und ein
Ansetzen an den Determinanten von Gesundheit in den Vordergrund staatlicher Politik zu
rücken. Wir sind davon überzeugt, dass es zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlergehen
der Gesellschaft entscheidend auf eine Beteiligung der Bürger an der Gestaltung der nationalen
Gesundheitspolitik ankommt.
EUR/RC70/7 Rev.1
                                             Seite 15

Wir unterstützen energisch die Initiativen zur grundlegenden Umgestaltung im Sinne einer
Umsetzung des Grundsatzes „Gesundheit in allen Politikbereichen“ sowie der Schaffung
günstiger Rahmenbedingungen für ein gesundes Leben. Wir sind entschlossen, uns aktiv an der
Entwicklung gemeinsamer Initiativen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz und zur
Befähigung der Menschen zur Mitgestaltung gesundheitspolitischer Entwicklungen zu beteiligen.

Darüber hinaus muss die WHO über den begrenzten Rahmen der Europäischen Region hinaus
als globale Führungsinstanz im Gesundheitsbereich ihre Unterstützung bei Kontroll- und
Frühwarn- und der Entwicklung von Maßnahmen zur Bekämpfung etwaiger
grenzüberschreitender      Gesundheitsgefahren      intensivieren.   Auch      wenn      die
Infektionskrankheiten in der Europäischen Region in den vergangenen Jahren eine rückläufige
bis gleichbleibende Tendenz zeigen, so erinnern doch die Ausbrüche des Ebolavirus (2014),
des Zikavirus (2016) und des Coronavirus 2019-nCov daran, dass jederzeit neue
Infektionskrankheiten entstehen können, die eine angemessene zeitnahe Reaktion erfordern. Es
sind weitere Anstrengungen notwendig, um die Kapazitäten der Länder in den Bereichen
Prävention, Bereitschaftsplanung, Gegenmaßnahmen und Wiederaufbau mit einem alle
Gefahren und alle Politikbereiche umfassenden einheitlichen Gesundheitsansatz und gemäß
den Kapazitätsanforderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften auszubauen und die
globalen Herausforderungen nachhaltig zu bewältigen.

Auch antimikrobielle Resistenzen, die ein wachsendes Problem für die öffentliche Gesundheit
darstellen, erfordern beträchtliche Anstrengungen in Bezug auf Vorsorge und Reaktion. Ein
weiteres wichtiges Thema, das im Hinblick auf die Gewährleistung einer allgemeinen
Gesundheitsversorgung zu einer dringenden Aufgabe wird, ist der Bereich „Chancengleichheit,
soziale Determinanten, Gleichstellung und Menschenrechte“. Ein solider Beitrag zu diesem
Handlungsbereich muss an den Hindernissen beim Zugang zu hochwertigen Gesundheitsleistungen
entlang des gesamten Kontinuums der Versorgung ansetzen.

Dies sind nur einige der Prioritäten Bulgariens, für die unser Kandidat im Falle seiner Wahl weiter
eintreten wird, um substanzielle Fortschritte auf der globalen Ebene zu ermöglichen. Deshalb
möchte ich Sie bitten, die Bewerbung von Prof. Petko Salchev um eine Mitgliedschaft im
Exekutivrat zu prüfen.

Prof. Salchev ist derzeit Gouverneur des Nationalen Krankenversicherungsfonds und verfügt
über umfangreiche, langjährige Erfahrungen im Gesundheitsbereich auf nationaler wie
internationaler Ebene.

Seit 30 Jahren ist Prof. Salchev in den Bereichen öffentliches Gesundheitswesen, Gesundheitspolitik,
Gesundheitsökonomie und Epidemiologie tätig. Auf einer Vielzahl von Positionen in unserem
Gesundheitssystem – als Allgemeinarzt, Assistent, Leitender Assistent, Professor für Sozialmedizin
und Gesundheitsmanagement sowie Leiter der Abteilung Gesundheitsmanagement – hat er seine
umfassende Fachkompetenz in Gesundheitsforschung und Lehre bei der Ausbildung von
Vorgraduierten, Graduierten und Postgraduierten unter Beweis gestellt. Seit 2011 ist er als
Wissenschaftler am Institut für Wirtschaftsforschung der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften
tätig und hat in dieser Eigenschaft an mehreren Projekten über Gesundheitsbewertung, regionale
Ungleichheiten und demografische Herausforderungen teilgenommen.

Seine Fachkompetenz in Führungsfunktionen hat er als Leiter des Regionalen Zentrums für
öffentliche Gesundheit, als Leiter eines der größten Universitätskrankenhäuser des Landes
(Multidisziplinäres Krankenhaus „Königin Johanna“), als Stellvertretender Exekutivdirektor
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der Exekutivagentur für medizinische Überwachung sowie als Stellvertretender
Gesundheitsminister während der Reform unseres Gesundheitssystems bewiesen. Prof. Salchev
wirkte aktiv an der Einführung neuer Formen der Finanzierung von Gesundheitssystemen, der
Entwicklung einer Methodik für diagnosebezogene Fallgruppen und der Einführung von Methoden
für die Gesundheitstechnologiebewertung (HTA) mit.

Darüber hinaus war Prof. Salchev auch am Verhandlungsprozess im Vorfeld des Beitritts
Bulgariens zur EU sowie an der vollständigen Anpassung der bulgarischen Gesetzgebung an EU-
Recht beteiligt. Seit dem Jahr 2000 leistet er einen wesentlichen Beitrag zur Ausarbeitung der
nationalen Gesundheitsstrategien im Zeitraum 2000-2020 sowie zur Evaluation ihrer Umsetzung
in den Jahresberichten über den Gesundheitszustand der bulgarischen Bevölkerung. In den
Reformjahren 2002 bis 2005 gehörte Prof. Salchev zu den Autoren des Gesundheitsgesetzes, des
Transplantationsgesetzes und des Gesetzes über Blutprodukte und Bluttransfusionen. Auf der
internationalen Ebene ist Prof. Salchev Mitglied im HTA Network der EU-Kommission und in
Arbeitsgruppen zur Bewertung der Gesundheitssysteme. Er ist Bulgariens fachliche
Ansprechperson für die primäre Gesundheitsversorgung und für eine koordinierte
Langzeitpflege. Ferner ist er die nationale Ansprechperson der WHO im Bereich der integrierten,
bürgernahen Gesundheitsversorgung.

Prof. Salchev war an zahlreichen internationalen Projekten im Bereich der öffentlichen
Gesundheit beteiligt, namentlich zu Themen wie Krankenversicherung, Investitionen in die
Langzeitpflege und Gesundheitstechnologiebewertung.

Er hat zahlreiche Publikationen über Sozialmedizin, Gesundheitsmanagement, Gesundheitspolitik,
Investitionen in Gesundheit und Bewertung von Gesundheitssystemrisiken veröffentlicht.

Bereits seit 20 Jahren ist er im bulgarischen Gesundheitswesen eine feste Größe. Sein Hauptinteresse
gilt den Bereichen öffentliche Gesundheit, Gesundheitspolitik, Gesundheitsmanagement,
Gesundheitsökonomie,          Epidemiologie    und     Biostatistik,  Gesundheitsförderung       und
Krankheitsprävention sowie Gesundheitstechnologiebewertung. Aufgrund seiner umfassenden und
vielfältigen internationalen Erfahrung als Koordinator, Berater und Forscher kann er als Mitglied des
Exekutivrates einen besonders wichtigen Beitrag leisten. Er wird sich um praktikable Lösungen
bemühen, und zwar nicht nur in den bereits genannten vorrangigen Bereichen, sondern auch für
andere gesundheitliche Herausforderungen in der Europäischen Region.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Bulgarien einen hoch motivierten Kandidaten nominiert, der
über die nötige Erfahrung und Kompetenz sowie das Potenzial verfügt, um einen wichtigen
Beitrag zur Arbeit des Exekutivrates leisten zu können, und der etwas für die Organisation und
ihre Errungenschaften tun kann.

Sehr geehrter Herr Dr. Kluge, mit dieser soliden Bewerbung sehen wir einer aktiven und
wirksamen Zusammenarbeit bei der künftigen Gestaltung zuverlässigerer Konzepte in der
Gesundheitspolitik durch gemeinsames Handeln für mehr Gesundheit erwartungsvoll entgegen
– für die Europäische Region wie auch die gesamte Welt.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Kiril Ananiev
Gesundheitsminister der Republik Bulgarien
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        NOMINIERUNG FÜR DIE MITGLIEDSCHAFT IM EXEKUTIVRAT DER WHO

                                          CURRICULUM VITAE

Mitgliedstaat, durch den die Nominierung                DÄNEMARK
erfolgt:
Familienname: BROSTRØM                                  Vorname(n):           Søren
Geschlecht:     Männlich                                Geburtsdatum:         4. Juni 1965

Sprachen: Geben Sie bitte an, welche Arbeitssprachen des Regionalkomitees der/die Kandidat/in ausreichend
beherrscht (bitte kreuzen Sie das Zutreffende an und lassen Sie die übrigen Kästchen frei).

                                             Sprechen           Lesen          Schreiben
                  Englisch
                  Französisch
                  Deutsch
                  Russisch

Berufliche Ausbildung: Bitte geben Sie bis zu fünf Ihrer wichtigsten beruflichen Qualifikationen an, beginnend
mit der zuletzt erworbenen                                                                                 Jahr

Programm für Führungskräfte in leitenden Regierungspositionen, Harvard Kennedy School                    2019
of Government
Masterdiplom im Fach Öffentliche Verwaltung, Copenhagen Business School                                  2011
Facharzt für Geburtshilfe und Gynäkologie, Dänische Gesundheitsbehörde                                   2007
Promotion (Ph.D), Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Kopenhagen                         2003
Doktor der Medizin, Universität Kopenhagen                                                               1995
Beruflicher Werdegang: Bitte geben Sie zuerst Ihre jetzige Position an, gefolgt von bis zu vier Ihrer
wichtigsten vorherigen beruflichen Positionen (bitte nennen Sie bevorzugt Führungspositionen in nationalen
Gesundheitsbehörden nahe der politischen Entscheidungsebene)                               Jahr (Anfang/Ende)

Generaldirektor, Dänische Gesundheitsbehörde                                                         seit 2015
Direktor, Krankenhaus- und Notfalldienste, Dänische Gesundheitsbehörde                            2011–2015
Dozent, Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Fakultät für Gesundheitswissenschaften,       2007–2011
Universität Kopenhagen
Leitender Berater, Krankenhaus Herlev                                                             2009–2011
Internationale Erfahrung (bitte füllen Sie die folgenden drei Rubriken aus):
1) Teilnahme als Mitglied einer nationalen Delegation an Tagungen von leitenden Organen der WHO oder
anderer internationaler oder überstaatlicher Organisationen (bis zu acht Beispiele in chronologischer
Reihenfolge, beginnend mit der letzten Teilnahme)                                            Jahr (Anfang/Ende)
Delegationsleiter, Exekutivrat der WHO                                                            2016–2020
Delegationsmitglied, Generalversammlung der Vereinten Nationen und Tagung auf hoher                      2019
Ebene über allgemeine Gesundheitsversorgung
Delegationsleiter, WHO-Regionalkomitee für Europa                                                    seit 2016
Delegationsleiter bzw. -mitglied, Weltgesundheitsversammlung                                         seit 2016
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2) Erfahrung als Vorsitzende/r eines leitenden Organs oder internationalen Verhandlungsgremiums (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Erfahrung; bitte geben Sie Name des
Organs/Gremiums sowie Tagung und Jahr oder Sitzungsperiode an)                             Jahr (Anfang/Ende)

Vorsitzender, Ständiger Ausschuss des WHO-Regionalkomitees für Europa                               seit 2019
Stellvertretender Vorsitzender, Ständiger Ausschuss des WHO-Regionalkomitees für                 2018–2019
Europa
Stellvertretender Vorsitzender, Weltgesundheitsversammlung, Ausschuss A                                 2018
3) Tätigkeit in internationalen Organisationen als amtliche/r oder unabhängige/r Experte/Expertin (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu der
Organisation, Ihrer Position und der zeitlichen Dauer Ihrer Tätigkeit)                      Jahr (Anfang/Ende)

Mitglied, Gesundheitssicherheitsausschuss, Europäische Union                                     2012–2015
Generalsekretär, Internationaler Urogynäkologischer Verband (IUGA)                               2010–2012
Mitglied, Wissenschaftlicher Ausschuss, Internationaler Urogynäkologischer Verband               2008–2011
(IUGA)
Präsident, Nordischer Urogynäkologischer Verband (NUGA)                                          2008–2011
Mitglied, Europäisches Beratungsgremium und Kollegium für Geburtshilfe und Gynäkologie           2003–2006
(EBCOG)
Präsident, Europäisches Netzwerk der Nachwuchskräfte im Bereich Geburtshilfe und                 2003–2005
Gynäkologie (ENTOG)
Nachgewiesene Fähigkeit zur Koordination, Kooperation und Kommunikation auf nationaler und
internationaler Ebene (bis zu acht Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten
Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu Ihrer Koordinationsarbeit für hochrangige nationale oder
internationale fachliche oder politische Programme oder zu anderen einschlägigen Erfahrungen)         Jahr
(Anfang/Ende)

Leitete die Umstrukturierung der dänischen Gesundheitsbehörde, deren Ziel es war, das               seit 2015
Vertrauen der Öffentlichkeit wieder zu gewinnen und den Ruf der Behörde
wiederherzustellen.
Leitete groß angelegte nationale Initiativen z. B. zu den Themen Krebs,                             seit 2011
Krankenhausplanung, Diabetes, Demenz, Prävention, Strahlenschutz, psychische
Gesundheit und Versorgung älterer Menschen.
Leiter der höchsten dänischen Gesundheitsbehörde, Exekutivbeamter im                                seit 2015
Gesundheitsministerium, betraut mit der Entwicklung und Umsetzung nationaler
gesundheitspolitischer Handlungskonzepte
Berater von Kabinett und Parlament                                                                  seit 2015
Vorsitzender, Nationale Sonderarbeitsgruppe für Krebs- und Herzerkrankungen                         seit 2014
Vorsitzender, Nationale Sonderarbeitsgruppe für psychische Gesundheit                               seit 2014
Präsident, Dänische Stiftung des Internationalen Verbands für Gynäkologie und                    2008–2011
Geburtshilfe (FIGO)
Präsident, Dänischer Verband für Nachwuchskräfte im Bereich Geburtshilfe und                     2001–2003
Gynäkologie (FYGO)

Titel, Name und Position der Person, durch die die Nominierung erfolgt
Magnus Heunicke
Minister für Gesundheit und Senioren
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Absichtserklärung

Als einer der Unterzeichner der Satzung von 1946 ist Dänemark ein langjähriger und treuer
Unterstützer des Multilateralismus und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Seit 1957 ist das WHO-Regionalbüro für Europa in Dänemark angesiedelt. Unsere Regierung
engagiert sich nach wie vor nachdrücklich für die Stärkung der WHO auf allen Ebenen.

Der COVID-19-Ausbruch macht deutlich, dass die internationale Zusammenarbeit für
Bereitschaftsplanung und Gegenmaßnahmen in Reaktion auf globale gesundheitspolitische
Herausforderungen unerlässlich ist, und die WHO ist in dieser Hinsicht die federführende
globale Organisation.

Dänemark legt großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit der WHO, insbesondere in
wichtigen Bereichen wie nichtübertragbare Krankheiten, antimikrobielle Resistenzen,
Impfstoffe und Immunisierung und gesundheitliche Notlagen.

Das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an physischer und psychischer Gesundheit ist ein
grundlegendes Menschenrecht und die WHO spielt in dem globalen Bestreben, Gesundheit und
Wohlbefinden für alle Menschen jeden Alters zu erreichen, eine entscheidende Führungsrolle.
Dänemark wird sich auch weiterhin für die Verfolgung eines auf Menschenrechte gestützten
Ansatzes bei allen Tätigkeiten der WHO einsetzen, etwa in Bezug auf Chancengleichheit, die
Gleichstellung der Geschlechter sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit
verbundenen Rechte.

Damit die WHO ihre starke Position aufrechterhalten kann, muss die Organisation
kontinuierlich bestrebt sein, ihre Legitimität und Relevanz zu wahren. Dies erfordert eine
eindeutige Ausrichtung auf ihr Kernmandat. Die normative Rolle der WHO ist der Eckpfeiler
ihres Mandats und bildet eine solide Grundlage für die Entwicklung nachhaltiger
Gesundheitssysteme in den Mitgliedstaaten.

Durch mehrere sukzessive Reformprozesse hat sich die Wirksamkeit, Agilität und Transparenz
der WHO verbessert. Dänemark wird auch weiterhin den Prozess zur Gewährleistung einer
guten Organisationsführung, einer soliden Finanzverwaltung und einer effizienten, wirksamen
und rechenschaftspflichtigen WHO unterstützen.

Für Dänemark ist die Umsetzung des Dreizehnten Allgemeinen Arbeitsprogramms (GPW 13)
und die Verwirklichung seiner dreifachen Milliarden-Zielmarke von entscheidender
Bedeutung. Als Mitglied des Exekutivrates wird sich Dänemark auch in Zukunft für die
Verwirklichung der dreifachen Milliarden-Zielmarke einsetzen und dabei einen besonderen
Schwerpunkt legen auf die Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung, den
Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten, die Stärkung der öffentlichen Gesundheit und die
Gewährleistung bürgernaher, allgemein zugänglicher, chancengleicher, nachhaltiger und
hochwertiger Gesundheitssysteme.

Mit starken Gesundheitssystemen sind wir widerstandsfähiger gegenüber gesundheitlichen
Notlagen wie dem aktuellen COVID-19-Ausbruch. Die WHO ist ein wichtiger führender
Partner für die globale Reaktion auf derartige Notlagen und Dänemark wird rechtzeitige und
gebündelte Vorsorge- und Gegenmaßnahmen für gesundheitliche Notlagen unterstützen, u. a.
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                                           Seite 20

durch die vollständige Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften und unter
Berücksichtigung der Kernkompetenzen der WHO.

Antimikrobielle Resistenzen stellen eine der größten Bedrohungen für die heutige globale
Gesundheit dar. Es konnten bereits wichtige Fortschritte erzielt werden, doch die Umsetzung
von Politik in die Praxis bleibt weiterhin eine Herausforderung. Dänemark hat sich dieser
Agenda voll und ganz verpflichtet und unterstützt nachdrücklich den einheitlichen
Gesundheitsansatz.

Dänemark wird die WHO dazu ermutigen, Wissen und Evidenz zu den gesundheitlichen
Auswirkungen des Klimawandels und zu umweltbedingten Faktoren bereitzustellen und
Empfehlungen für ökologisch nachhaltige und klimafreundliche Praktiken in der
Gesundheitsversorgung zu entwickeln.

Durch die Verfolgung der hier genannten Prioritäten beabsichtigt Dänemark einen breiten
Fächer gesundheitlicher Themen zum Vorteil von Gesundheit und Wohlbefinden für alle
voranzubringen.

Sehr geehrter Herr Regionaldirektor, ich freue mich, Dr. Søren Brostrøm als dänischen
Kandidaten für die Mitgliedschaft im Exekutivrat der Weltgesundheitsorganisation für den
Zeitraum 2021–2024 zu benennen.

Dr. Brostrøm ist seit 2017 Mitglied des Ständigen Ausschusses des Regionalkomitees für
Europa und fungiert derzeit als dessen Vorsitzender. Er ist ein hochqualifizierter Experte im
Bereich der öffentlichen Gesundheit und kann auf eine langjährige Karriere im dänischen
Gesundheitssystem zurückblicken, u. a. als praktizierender Chefarzt. Seit 2011 arbeitet
Dr. Brostrøm für die dänische Gesundheitsbehörde und fungiert seit fünf Jahren als deren
Generaldirektor.

Er ist darum bemüht, das globale öffentliche Gesundheitswesen zu stärken, und wird sich für
die Förderung von Synergien und der Kooperation innerhalb des Exekutivrates einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Magnus Heunicke
Minister für Gesundheit und Senioren
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        NOMINIERUNG FÜR DIE MITGLIEDSCHAFT IM EXEKUTIVRAT DER WHO

                                          CURRICULUM VITAE

Mitgliedstaat, durch den die Nominierung                FRANKREICH
erfolgt:
Familienname: SALOMON                                   Vorname(n):           Jérôme
Geschlecht:     Männlich                                Geburtsdatum:         26. April 1969

Sprachen: Geben Sie bitte an, welche Arbeitssprachen des Regionalkomitees der/die Kandidat/in ausreichend
beherrscht (bitte kreuzen Sie das Zutreffende an und lassen Sie die übrigen Kästchen frei).

                                             Sprechen           Lesen          Schreiben
                  Englisch
                  Französisch
                  Deutsch
                  Russisch

Berufliche Ausbildung: Bitte geben Sie bis zu fünf Ihrer wichtigsten beruflichen Qualifikationen an, beginnend
mit der zuletzt erworbenen                                                                                 Jahr

Akkreditierung als Forschungsleiter, Universität Versailles Saint-Quentin                                2012
Promotion in Klinischer Epidemiologie an der Pariser Universität VI                                      2009
Diplom in Ergänzenden Fachstudien (DESC) zu Infektions- und Tropenkrankheiten                            2002
Postgraduiertendiplom (DES) im Fach Öffentliche Gesundheit                                               1999
Doktor der Medizin, Pariser Universität V                                                                1996
Beruflicher Werdegang: Bitte geben Sie zuerst Ihre jetzige Position an, gefolgt von bis zu vier Ihrer
wichtigsten vorherigen beruflichen Positionen (bitte nennen Sie bevorzugt Führungspositionen in nationalen
Gesundheitsbehörden nahe der politischen Entscheidungsebene)                               Jahr (Anfang/Ende)

Generaldirektor für Gesundheit im Ministerium für Solidarität und Gesundheit (Paris)           Seit 8. Januar
                                                                                                         2018
Universitätsprofessor für Hygiene und Sicherheit, Conservatoire national des arts et              2012–2015
métiers
Krankenhausarzt, Raymond-Poincaré-Krankenhaus, Garches 92, Universitätsprofessor                2002–Januar
(PUPH) seit 2015, Öffentliches Gesundheitswesen Krankenhausverbund Paris (APHP),                       2018
Universität Versailles Saint-Quentin, erste Klasse seit 2020
Chefarzt, Krankenhausverbund Paris                                                                1999–2002
Assistenzarzt, Krankenhausverbund Paris, Île-de-France                                            1994–1998
Internationale Erfahrung (bitte füllen Sie die folgenden drei Rubriken aus):
1) Teilnahme als Mitglied einer nationalen Delegation an Tagungen von leitenden Organen der WHO oder
anderer internationaler oder überstaatlicher Organisationen (bis zu acht Beispiele in chronologischer
Reihenfolge, beginnend mit der letzten Teilnahme)                                            Jahr (Anfang/Ende)
Französische Delegation auf der Weltgesundheitsversammlung, Mai 2019                                     2019
Französische Delegation, bilaterale Rahmenvereinbarung zwischen Frankreich und                           2019
WHO
Französische Delegation auf der Weltgesundheitsversammlung                                               2018
EUR/RC70/7 Rev.1
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2) Erfahrung als Vorsitzende/r eines leitenden Organs oder internationalen Verhandlungsgremiums (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Erfahrung; bitte geben Sie Name des
Organs/Gremiums sowie Tagung und Jahr oder Sitzungsperiode an)                             Jahr (Anfang/Ende)

Exekutivdirektor, Internationales Netzwerk des Institut Pasteur                                         2012
Direktor, Internationale Projekte, Institut Pasteur                                              2010–2012
3) Tätigkeit in internationalen Organisationen als amtliche/r oder unabhängige/r Experte/Expertin (bis zu acht
Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu der
Organisation, Ihrer Position und der zeitlichen Dauer Ihrer Tätigkeit)                      Jahr (Anfang/Ende)

Nachgewiesene Fähigkeit zur Koordination, Kooperation und Kommunikation auf nationaler und
internationaler Ebene (bis zu acht Beispiele in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit der letzten
Tätigkeit; bitte machen Sie Angaben zu Ihrer Koordinationsarbeit für hochrangige nationale oder
internationale fachliche oder politische Programme oder zu anderen einschlägigen Erfahrungen)         Jahr
(Anfang/Ende)
Mitglied, Nationaler Lenkungsausschuss, COREB-Emergences,                   Operationelle
Koordinierung gegen epidemiologische und biologische Risiken
Beauftragter für Sicherheit und Verteidigung, Universität Versailles Saint-Quentin                  seit 2016
Berater für Gesundheitssicherheit der Ministerin für Soziales, Gesundheit und                    2013–2015
Frauenrechte, Marisol Touraine
Fachberater für Gesundheitssicherheit, Büro des Gesundheitsministers Bernard                     2001–2002
Kouchner

Titel, Name und Position der Person, durch die die Nominierung erfolgt
Dr. Olivier VERAN, Minister für Solidarität und Gesundheit
EUR/RC70/7 Rev.1
                                          Seite 23

Absichtserklärung

    Absichtserklärung Frankreichs betreffend der Nominierung für eine Mitgliedschaft im
                       Exekutivrat der Weltgesundheitsorganisation

Seit vielen Jahren ist Frankreich als eines der Gründungsmitglieder der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) an der Aufrechterhaltung einer engen Zusammenarbeit
mit der WHO gelegen.

Dieses Engagement zugunsten einer verstärkten strategischen Partnerschaft spiegelt sich in
erster Linie in der regelmäßigen Präsenz Frankreichs in verschiedenen leitenden Organen der
WHO wider: im Exekutivrat (letzte Amtszeit: 2015–2018) und im Ständigen Ausschuss des
Regionalkomitees für Europa (letzte Amtszeit: 2013–2016), sowie in Fachprogrammen wie
dem Sonderprogramm für Forschung, Entwicklung und Wissenschaftlerausbildung im Bereich
der menschlichen Reproduktion (HRP).

Darüber hinaus zeigt es sich in der Entwicklung spezifischer Kooperationsinitiativen mit dem
WHO-Hauptbüro, den WHO-Regionalbüros (insbesondere dem WHO-Regionalbüro für
Europa) und den WHO-Sonderbüros (insbesondere dem WHO-Büro in Lyon) sowie in der
Ermöglichung eines fachlichen Austauschs, insbesondere durch die verschiedenen in
Frankreich angesiedelten WHO-Kooperationszentren.

So bemüht sich Frankreich beispielsweise gemeinsam mit der WHO innerhalb der Partnerschaft
für eine allgemeine Gesundheitsversorgung um die Förderung und Unterstützung der
Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung. Im Rahmen des French Muskoka
Fund setzen sich Frankreich und WHO zudem gemeinsam für die Reduzierung der
Sterblichkeitsraten bei Müttern und Kindern und die Verbesserung des Zugangs zu Angeboten
im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit sowie zu hochwertiger Ernährung in
mehreren Ländern West- und Zentralafrikas ein.

Zu guter Letzt beruht diese Zusammenarbeit auf der Formalisierung verschiedener sukzessiver
mehrjähriger Rahmenvereinbarungen seit 2003, die diese Partnerschaft zum Gegenstand einer
programmierten globalen Strategie machen. Die Rahmenvereinbarung für den Zeitraum 2020–
2025 hebt vollständig im Einklang mit dem Allgemeinen Arbeitsprogramm der WHO und dem
Globalen Aktionsplan zur Verwirklichung des Nachhaltigkeitsziels 3 mehrere Prioritäten
hervor, die Frankreich auch während seiner Amtszeit weiterhin unterstützen wird.

Aufbauend auf den Aktivitäten während seines G7-Vorsitzes im Jahr 2019 möchte Frankreich
seine Maßnahmen im Kampf gegen gesundheitliche Ungleichheiten durch die Stärkung der
Gesundheitssysteme und insbesondere zur Förderung der primären Gesundheitsversorgung im
Hinblick auf die Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung fortsetzen.

Ferner beabsichtigt Frankreich, auch weiterhin Themen in Zusammenhang mit internationaler
Gesundheitssicherheit und dem Kampf gegen Epidemien und Pandemien in den Fokus zu
rücken, die angesichts der gegenwärtigen Bemühungen um die Bewältigung der COVID-19-
Krise von besonderer Bedeutung sind. Zu diesem Zweck wird Frankreich Missionen des WHO-
Büros in Lyon zur Stärkung von Systemen für Surveillance- und Gegenmaßnahmen
unterstützen und sich auf die Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften in der
Europäischen Region und darüber hinaus konzentrieren.
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