Dritter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann - epub @ SUB HH

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Dritter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann - epub @ SUB HH
Dritter Hamburger Sportbericht
Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport,
Herrn Senator Michael Neumann

Im Rahmen der Dekadenstrategie
für den Hamburger Sport

erstellt von der „Zukunftskommission Sport“
Dritter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann - epub @ SUB HH
Leitung
                    Dr. Michael Beckereit
                    Staatsrat Karl Schwinke

                    Mitglieder
                    Ingrid Unkelbach. Leiterin Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein
                    Günter Ploß, Präsident Hamburger Sportbund e. V., bis Juni 2014
                    Dr. Jürgen Mantell, Präsident Hamburger Sportbund e. V., ab Juli 2014
                    Reinhard Wolf, Syndikus Handelskammer Hamburg

                    Moderation
                    Christian Hinzpeter

                    Kontakt
                    Behörde für Inneres und Sport
                    Landessportamt
                    Geschäftsstelle der Zukunftskommission Sport

                    Schopenstehl 15
                    20095 Hamburg

HAMBURGmachtSPORT
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort2                                      Anhang 1                                      20
                                               Veranstaltungen im Rückblick auf 2014
Dekadenziel 1                            4
SPORTmachtSTADT – Stadtteil­entwicklung        Anhang 2                                      22
durch Sport und Bewegung                       Hamburger Vertreterinnen und Vertreter in
                                               ­internationalen und nationalen ­Spitzenverbänden
Dekadenziel 2                            6
PLATZmachtSPORT – Investitionen in die         Anhang 3                                      24
Zukunft der Sportanlagen                       Richtlinie für die Förderung von
                                               Sportveranstaltungen
Dekadenziel 3                            8
HAMBURGmachtLEISTUNG – Ausbau von              Anhang 4                                      35
Schwerpunktsportarten                          Hamburger Aktionsplan „Inklusion und Sport“

Dekadenziel 4                            10
EVENTmachtHAMBURG – Stadt als S
                              ­ tadion
für Ligen und Sportevents

Dekadenziel 5                            11
SPORTmachtUMWELT – Bewegung
für Umwelt

Dekadenziel 6                            12
SPORTmachtGESUND – Gesundheit mit
Bewegung

Dekadenziel 7                            14
HAMBURGmachtSERVICE – Öffent­liche
Verwaltung für Sport

Dekadenziel 8                            15
SPORTmachtHAMBURG – Konzentriert an
die Spitze

Dekadenziel 9                            17
HAMBURGmachtSTARK – Weiterentwicklung
des „Sport für Alle“

Dekadenziel 10                           18
SPORTmachtPOLITIK – Stadtgesellschaft
in Bewegung
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2        DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                    Vorwort
                    Das Sportjahr 2014 stand im Zeichen des Was-            raum umgesetzt werden. Die Vollendung des
                    sersports, wurde hinter den Kulissen aber auch          Sprungs über die Elbe mit einem nach den
                    stark von der Vorbereitung einer Olympiabewer-          Spielen als Wohnquartier genutzten Kleinen
                    bung Hamburgs geprägt. Durch die Absage der             Grasbrook sowie die erforderlichen Ausbauten
                    eigentlich fest ins Auge gefassten Bewerbung            von U- und S-Bahn seien hier genauso genannt,
                    um die Winterspiele 2022 mit München hat sich           wie die Weiterentwicklung der Hotelkapazitä-
                    die Perspektive eröffnet, eine Bewerbung um             ten und der Verkehrsinfrastruktur. Nicht nur
                    die Sommerspiele 2024 oder 2028 anzugehen.              die Sportentwicklung in Deutschland, sondern
                    Dafür hat der DOSB Hamburg neben Berlin von             auch die Stadt Hamburg würde durch die Aus-
                    sich aus angesprochen und das vorgelegte Kon-           richtung der Olympischen und Paralympischen
                    zept positiv bewertet. Der DOSB beabsichtigt,           Sommerspiele einen großen Sprung nach vor-
                    sich auch im Wissen um den vom IOC ange-                ne machen und sich international neu positio-
                    schobenen Reformprozess für die Olympischen             nieren.
                    und Paralympischen Spiele, mit einer geeigneten
                    Bewerberstadt für die Sommerspiele 2024 zu              Noch wurde Hamburg aber nicht als Bewer-
                    bewerben.                                               berstadt ausgewählt. Die DOSB-Mitgliederver-
                                                                            sammlung wird auf der Basis eines Vorschlags
                    Die Benennung Hamburgs darf als ein klarer Erfolg       seines Präsidiums am 21. März 2015 die Ent-
                    der Dekadenstrategie und der konsequenten Arbeit        scheidung zwischen den beiden Kandidaten
                    von Senat und Sportorganisationen an ihrer Um-          Berlin und Hamburg treffen.
                    setzung gewertet werden. Hamburg hat sich damit
                    im deutschen Sport fest positioniert und zeigt mit      Völlig unabhängig von der Interessensbekun-
                    einer langfristig angelegten Strategie für die Sport-   dung um die Ausrichtung Olympischer und
                    entwicklung auch das Potential zur Ausrichtung der      Paralympischer Sommerspiele hat die Zukunfts-
                    größten Sportgroßveranstaltung der Welt.                kommission Sport (ZKS) ihre originären Arbeiten
                                                                            konsequent weiterverfolgt. Insgesamt hat die
                    Aber auch in unserer Stadt hat sich eine deut-          ZKS im Berichtsjahr neun Mal getagt. Der Zweite
                    liche Schärfung der Wahrnehmung der Rolle               Hamburger Sportbericht wurde am 24. Januar
                    des Sports durch die Dekadenstrategie und nun           2014 im Sportausschuss der Hamburgischen
                    auch durch die Vorbereitung einer künftigen             Bürgerschaft im Beisein der ZKS-Mitglieder be-
                    Olympiabewerbung ergeben. Die Ausrichtung               handelt.
                    von Olympischen und Paralympischen Spie-
                    len ist primär eine sportfachliche und sport-           Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, aber auch
                    organisatorische Herausforderung. Diese kann            viele im alleinigen oder gemeinsamen Wirken von
                    aber im Wissen um die Zuschauerströme, die              den Mitgliedern der ZKS – Hamburger Sportbund,
                    Anforderungen einer international operierenden          Handelskammer Hamburg, Olympiastützpunkt
                    Pressewelt sowie den Herausforderungen einer            Hamburg / Schleswig-Holstein und Landessport-
                    einzigartigen Präsentation der Freien und Han-          amt – erreichte Entwicklungen sind im vorliegen-
                    sestadt Hamburg (FHH) in der Weltöffentlichkeit         den Bericht dargelegt. Die ZKS erinnert aber auch
                    nur mit einer deutlich angepassten Infrastruk-          daran, dass mit diesem Dritten Hamburger Sport-
                    tur bewältigt werden. Heute längst erkannte             bericht die Ergebnisse von drei Zehnteln der ins
                    Verbesserungspotentiale in der Stadt könnten            Auge gefassten Dekade dokumentiert sind – es
                    angegangen und in einem klar definierten Zeit-          bleibt also noch viel zu tun.

HAMBURGmachtSPORT
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DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT   3

Die ZKS-Mitglieder sind sich den hohen Anforde-
rungen, die eine Bewerbung um Olympische und
Paralympische Sommerspiele mit sich bringt, be-
wusst. Sie sind überzeugt, Hamburg mit dem kon-
sequenten Verfolgen der in der Dekadenstrategie
formulierten sportlichen, sozialen und politischen
Aspekte auf den richtigen Weg für die Ausrich-
tung selbst einer Veranstaltung derartiger Größe
gebracht zu haben.

Zukunftskommission Sport
im November 2014
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4      DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                      Dekadenziel 1                                          bleibt. Im August 2014 fand das erste ParkSport-
                                                                             Sommerfest unter Mitwirkung aller Partner statt.
                      SPORTmachtSTADT – Stadtteil-
                      entwicklung durch Sport und Bewegung                   Das Programm „100 Jahre Grün!“ beinhaltete ei-
                                                                             nen Veranstaltungsbaustein „ParkSport“ mit An-
                      Gemeinsam mit den Vereinen und Verbänden               geboten Hamburger Vereine und weiterer Sport-
                      wurden die Ergebnisse des ParkSports in 2013           anbieterinnen und Sportanbieter. So erfolgte u.a.
                      ausgewertet. Dabei bestand Einigkeit darü-             am 28. September 2014 ein Aktionstag Wandern,
                      ber, dass für den Bereich „Draußen bewegen“            der den nun geschaffenen und mit Kartenmaterial
                      bzw. „Outdoor-/ParkSport“ eine vertiefende Qua-        dargestellten „2. Grünen Ring“ auf einer Gesamt-
                      lifizierung für Multiplikatorinnen und Multiplikato-   länge von rund 100 Kilometern rund um Hamburg
                      ren im Sport erarbeitet und umgesetzt werden           unter Anleitung erlebbar machte. Der „Materi-
                      soll. Diese Arbeit wurde inzwischen in Koopera-        alpool ParkSportAbzeichen“ wurde Hamburger
                      tion mit dem HSB und dem Verband für Turnen            Sportvereinen, anderen Landessportbünden und
                      und Freizeit (VTF) begonnen; daraus resultierende      weiteren Interessierten zur Verfügung gestellt.
                      Maßnahmen sind für 2015 geplant.                       Begleitend erfolgte ein inhaltlicher Austausch
                                                                             mit Fachverbänden sowie bezirklichen Sport-
                      Als Meilenstein in der Entwicklung des ParkSports      referentinnen und Sportreferenten sowie Sozial-
                      ist die Gründung einer Genossenschaft zu nennen:       raummanagerinnen und Sozialraummanagern,
                      Im Mai 2014 wurde als Nachnutzungsstruktur für         der fortgesetzt werden soll. Schließlich erschien
                      die Sport- und Bewegungsangebote im Wilhelms-          im September 2014 die in Kooperation mit dem
                      burger Inselpark die „ParkSport-Genossenschaft“        Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) er-
                      gegründet. Grundsätzlich sollte das innovative         stellte ParkSport-Dokumentation.
                      ParkSport-Konzept der „internationalen garten-
                      schau 2013“ (igs), nach dem Ausstellungsjahr im        Darüber hinaus sind der HSB, das Landessport-
                      Rahmen des öffentlichen Parks eine Fortsetzung         amt, die Behörde für Stadtentwicklung und Um-
                      finden. Dabei sollte eine Verbindung von indivi-       welt (BSU) sowie die Bezirksämter am Arbeits-
                      duellem, gewerblichem und organisiertem Sport          kreis (AK) „Stadtentwicklung durch Sport und
                      erreicht werden. Mit den im Park ansässigen Ak-        Bewegung / ParkSport“ beteiligt. Eine Weiter-
                      teuren, Sportvereinen des Stadtteils sowie wei-        verfolgung des Interesses an der Ausrichtung
                      teren Partnern und Sponsoren ist es gelungen,          Olympischer und Paralympischer Sommerspiele
                      durch eine Genossenschaftsgründung hierfür eine        würde in diesem Kontext die Entwicklung des
                      gemeinsame Struktur zu schaffen. Die Genossen-         ParkSports weiter voranbringen.
                      schaft gewährleistet die Nutzung und „Bespielung“
                      der Sport- und Bewegungsangebote und bildet eine       Mit dem Projekt HSV-Campus soll südöstlich der
                      starke Marke, die die Programmatik und Angebote        Imtech-Arena der Trainingsbetrieb der Bundes-
                      aller Partnerinnen und Partner nach außen darstellt.   liga-Mannschaft mit der Nachwuchsarbeit der
                      Weiterhin gewährleistet sie ein ParkSport-Manage-      U23 und dem Jugendtraining aller Jahrgänge zu-
                      ment, das den kontinuierlichen Austausch der Ak-       sammengeführt werden. Hierzu hat die FHH mit
                      teure organisiert. Zudem bietet die Genossenschaft     dem Hamburger Sportverein (HSV) einen Erbbau-
                      ein Geschäftsmodell, welches Synergien aus der         rechtsvertrag geschlossen, der die Flächen für
                      gemeinschaftlichen Leistungsfähigkeit bildet, wo-      das Campus-Gebäude und den Trainingsbetrieb
                      bei die Eigenständigkeit aller Akteure bestehen        langfristig sichert und die Verlagerung des bisher
                                                                             durch Freizeitsport genutzten „Bolzplatzes“ am
                                                                             Hellgrundweg auf dem Arenengelände ermög-
                        Informationen zur Gemeinschaft der Sportakteure
                                                                             licht und festschreibt. Das Konzept des HSV-
                        unter www.sportinsel-wilhelmsburg.de
                                                                             Campus erfährt nach der Neuaufstellung des

SPORTmachtSTADT
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DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT                  5

HSV erneut eine inhaltliche Weiterentwicklung         Rahmenpläne Steilshoop und Wilhelmsburg unter
und die Erweiterung auf zunächst siebeneinhalb        Einbeziehung der betroffenen Sportvereine und
Trainingsplätze, die aktuell unter Beteiligung des    des Landessportamtes.
Landessportamtes mit den zuständigen Fach-
behörden und dem Bezirksamt Altona erörtert           Die Umbauarbeiten der ehemaligen Blumenhalle
werden. Im Rahmen dieser Abstimmung ist im            der igs in Wilhelmsburg zu einer Sporthalle wer-
Herbst 2014 auf dem Parkplatz Braun eine Zen-         den bis Ende des Berichtsjahres weitgehend ab-
trale Erstaufnahme für Flüchtlinge errichtet wor-     geschlossen sein. Am 19. Oktober 2014 hat das
den. Das Bauplanungs- und Nutzungskonzept für         erste Heimspiel der Basketballmannschaft „Ham-
den Campus sieht darüber hinaus auch die Inte-        burg Towers“ vor 2.000 Zuschauern in der neuen
gration von Einrichtungen für den ParkSport vor,      Sporthalle stattgefunden.
die von Freizeitsportlerinnen und Freizeitsport-
lern genutzt werden können.                           Auch das Team der Rollstuhlbasketballer „BG
                                                      Baskets Hamburg“ hat dort Ende Oktober 2014
Die Wohnungsbauoffensive und die damit ein-           ihr erstes Heimspiel austragen können und es
hergehende Innenverdichtung der Stadt verstär-        begrüßt, dass beim Umbau der Halle die inklu-
ken den Druck auf Sportflächen und erfordern          siven baulichen Anforderungen berücksichtigt
besondere Anstrengungen für deren Erhalt. Für         wurden. Im Zuge des Umbaus der Blumenhalle
den aus neuen Wohnungsbauprojekten resultie-          entstand außerdem ein barrierefreier Zugang von
renden Sportbedarf werden vielfach im ersten          der S
                                                          ­ -Bahn-Station Wilhelmsburg bis zur neuen
Planungsschritt keine neuen Sportflächen vorge-       Sporthalle. Seit November 2014 fasst die neue
sehen. Hierfür wird aktuell im Landessportamt         Halle nach Fertigstellung der Baumaßnahmen
eine Globalrichtlinie erstellt, die den Erhalt bzw.   3.000 Zuschauerplätze.
die Aufwertung von Sportflächen bei Überbau-
ung vorhandener Flächen vorgibt. Aktuell werden       Die Entscheidung über die langfristige Sicherung
bezirkliche Rahmenpläne zu Quartiersentwicklun-       des Pferderennsports in Hamburg (Galopp und
gen erarbeitet, wie z. B. die Entwicklungen der       Traben) inklusive der damit verbundenen Standort­
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6      DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                      fragen steht weiter aus. Vertreterinnen und Vertre-   Mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte wurde 2014
                      ter des Senats haben mit den Akteuren des Pferde-     die Vereinbarung, weitere Sportgroßveranstal-
                      rennsports Gespräche geführt. Gegenstand waren        tungen in der Innenstadt grundsätzlich nur noch
                      Überlegungen zu einer von der FHH und dem Trab-       dann zu genehmigen, wenn eine bestehende Ver-
                      und Galopprennsport in Hamburg zu errichten-          anstaltung verlegt wird, konsequent umgesetzt.
                      den Doppelrennbahn, deren Konzept und Betrieb         In diesem Zusammenhang wurden Planungen
                      gemeinsam vom Trab- und Galopprennsport in            aufgenommen, gemeinsam mit Veranstaltern
                      Hamburg erarbeitet und dauerhaft und nachhaltig       von Sportevents und den zuständigen Geneh-
                      getragen werden sollte. Ein Konzept haben die bei-    migungsbehörden einen „Locationplan“ für Ham-
                      den Hamburger Vereine des Trab- und Galopprenn-       burg zu entwickeln, um die Suche nach geeig-
                      sports bisher nicht vorgelegt. Der Pachtvertrag für   neten dezentralen Flächen zu vereinfachen und
                      die Trabrennbahn wurde zunächst bis Mitte 2017        effizienter zu gestalten.
                      verlängert. Auf Seiten der FHH besteht weiterhin
                      die Bereitschaft, konkretisierende Gespräche zu
                      führen und das Galoppderby zu fördern.
                                                                            Dekadenziel 2
                      Im Berichtsjahr 2014 wurde weiter an der Ent-
                      wicklung und Umsetzung neuer Sportveranstal-          PLATZmachtSPORT – Investitionen in
                      tungsformate in den Stadtteilen außerhalb der         die Zukunft der Sportanlagen
                      Hamburger Premiumflächen (Rathausmarkt und
                      an die Binnenalster angrenzende Straßen: Jung-        Die nachhaltige Verbesserung der öffentlichen
                      fernstieg, Neuer Jungfernstieg, Lombardsbrücke        und vereinseigenen Sportinfrastruktur konnte
                      und Ballindamm sowie Gänsemarkt, Magellan-            auch im Jahr 2014 durch die konstruktive Zusam-
                      Terrassen, Marco-Polo-Terrassen, Heiligengeist-       menarbeit aller Akteure vorangebracht werden.
                      feld, Landungsbrücken, St. Pauli Fischmarkt und
                      die Fläche vor dem Kreuzfahrtterminal Altona) ge-     Im Rahmen der Sanierungsoffensive konnten über
                      arbeitet. Neben der erneuten Ausrichtung des Su-      den bezirklichen Sportstättenbau viele Maßnah-
                      per Cups der smart beach tour im Beachvolleyball      men zur nachhaltigen Verbesserung der öffentli-
                      auf der Harburger Schlossinsel und der erfolgrei-     chen Sportinfrastruktur für die Vereine umgesetzt
                      chen vierten Auflage des Köhlbrandbrückenlaufs        werden, wie z. B. der Bau eines Kunststoffrasen-
                      (seit zwei Jahren sind die Startplätze ausver-        spielfeldes am Sportplatz Tornquiststraße oder
                      kauft) fand erstmals der HEK Halbmarathon in          die großflächige Sanierung der Sportflächen und
                      Wandsbek statt. Das Landessportamt und das            des Gebäudes der Sportanlage Talweg. Zusätzlich
                      Bezirksamt Wandsbek haben den Veranstalter,           konnten über den HSB mit den über den Sport-
                      die Hamburg Marathon VeranstaltungsGmbH, bei          fördervertrag 2013 / 2014 bereitgestellten Mitteln
                      der Etablierung und Umsetzung des neuen Kon-          wichtige Maßnahmen für den Erhalt und Ausbau
                      zeptes unterstützt. Mit ca. 1.000 Teilnehmerinnen     der vereinseigenen Sportinfrastruktur, wie z. B.
                      und Teilnehmern feierte die Veranstaltung eine er-    die Sanierung der Tennishalle des SC Poppen-
                      folgreiche Premiere. Im Jahr 2015 soll das Format     büttel oder der Umbau des Fitnessstudios des
                      weiter ausgebaut und als feste Sportveranstal-        Eimsbütteler Turnverbandes umgesetzt werden.
                      tung im Bezirk Wandsbek etabliert werden.             Die Investitionen bei den Vereinen mit eigenen
                                                                            Anlagen sind weiterhin hoch: 125 Anträge mit ei-
                      In Planung sind weitere Laufveranstaltungen           nem geprüften Investitionsvolumen von 5,5 Mio.
                      wie „Geile Meile“ oder „Landmeile“, die ab 2015       Euro wurden mit einem Gesamtförderbudget von
                      stattfinden sollen und damit das Ziel unterstützen,   1,5 Mio. Euro bezuschusst oder mit Darlehen un-
                      mehr Sportveranstaltungen außerhalb der Ham-          terstützt.
                      burger Innenstadt durchzuführen.

PLATZmachtSPORT
Dritter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann - epub @ SUB HH
DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT                  7

Im Zweiten Hamburger Sportbericht wurde dar-          Im Rahmen der igs entstanden im jetzigen Wil-
gestellt, dass die Bürgerschaft 3,3 Mio. Euro für     helmsburger Inselpark auf einer Fläche von ca.
Sanierungsmaßnahmen bewilligt hat. Der HSB            sieben Hektar ein Multifunktionsfeld, ein Boule­
(0,5 Mio. Euro), der im Bezirksamt Hamburg-           platz, eine Laufstrecke mit Permanent Timing
Mitte angesiedelte Bezirkliche Sportstättenbau        und Streckenmarkierung, eine Skatearena über
(1,7 Mio. Euro) und die Behörde für Inneres und       1.800 qm, eine Slackline-Station und verschiede-
Sport (BIS) (1,1 Mio. Euro) haben die verschie-       ne „Bewegungsgärten“ zur kostenfreien Nutzung
denen Maßnahmen umgesetzt bzw. setzen die-            für die Hamburger Bevölkerung. Darüber hinaus
se aktuell um. Hier sind beispielhaft über den        haben die Kletterhalle, der Hochseilgarten und die
Bezirklichen Sportstättenbau die komplette Sa-        neue Schwimmhalle hier ihren Standort in einem
nierung der Sportanlage Im Allhorn und für das        sportiven Umfeld. Im nächsten Jahr wird im Wil-
Landessportamt die Sanierung der Jahnkampf-           helmsburger Inselpark überdies eine Kanustrecke
bahn sowie der Austausch der Kälteanlage in der       zur Nutzung freigegeben.
Eissporthalle Farmsen zu nennen. Durch die von
der Bürgerschaft bereitgestellten Mittel konnte
der Sanierungsstau im Bereich der öffentlichen
und vereinseigenen Sportanlagen deutlich redu-
ziert werden.

Um den Finanzierungsbedarfen der Vereine von
städtischer Seite besser gerecht zu werden, wur-
den im Berichtszeitraum neue Förderoptionen für
vereinseigene Sportanlagen geprüft. Die hierzu
begonnenen Gespräche zwischen der BIS, dem
HSB, der Senatskanzlei und der Hamburgischen
Investitions- und Förderbank (IFB) kommen kon-
struktiv voran. Im Bereich Ressourcen- und Kli-
maschutz gibt es bereits Programme der IFB, von
denen regelmäßig Sportvereine profitieren. Um
künftig auch die Gewährung von Landesbürg-
schaften als weitere Finanzierungsalternative für     Mit der Öffnung des Wilhelmsburger Inselparks
Baumaßnahmen auf Sportrahmenvertragsflächen           steht mit den Strecken im Park und den Verbin-
zu ermöglichen, hat die BIS eine Regelung im          dungen vom Park zum S-Bahnhof Veddel sowie
Haushaltsbeschluss beantragt. Eine Entschei-          dem Weg bis zum Reiherstieg ein großer Teil des
dung hierüber wird mit dem Beschluss des Haus-        sogenannten „Loop“ (Freizeitrundkurs) rund um
halts 2015/2016 angestrebt.                           die Elbinsel zum Joggen, Skaten und Radfahren
                                                      zur Verfügung. Der neue Rundkurs weist mit zum
Der Neubau der bundesweit ersten vollinklusiven       Teil fünf Metern Breite, der Asphaltierung und
Sporthalle in Hamburg Alsterdorf unter städtischer    dem Abstand zum Verkehr eine hervorragende
Mitfinanzierung ist ein großer Schritt. Es befindet   Qualität auf und ist somit auch für Radfahr- und
sich hier der Paralympische Trainingsstützpunkt       Skate-Anfänger gut geeignet.
(PTS) Rollstuhlbasketball im Aufbau und soll den
Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern         Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Alto-
Trainingszeiten zur Verfügung stellen. Auch inklu-    naer Volksparks hat zudem die dortige Laufstre-
sive Breitensportangebote finden hier eine opti-      cke eine umfangreiche Qualifizierung erfahren.
male Sportstätte.
Dritter Hamburger Sportbericht - Bericht an den Präses der Behörde für Inneres und Sport, Herrn Senator Michael Neumann - epub @ SUB HH
8          DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                       Im September 2014 erfolgte die Eröffnung der         Dekadenziel 3
                       BMX-Bahn in Hamburg-Farmsen / Neusurenland.
                       Beim „BMX Race Track“ handelt es sich um eine        HAMBURGmachtLEISTUNG –
                       vereinseigene Anlage der Radsportgemeinschaft        Ausbau von Schwerpunktsportarten
                       Hamburg von 1893 e. V., die u.a. mit mehr als
                       4.000 Stunden ehrenamtlichen Engagements ent-        Durch die regelmäßigen Treffen der AG Leis-
                       standen ist. Die Kosten der Baumaßnahme belie-       tungssport wurde die vertrauensvolle und enge
                       fen sich auf rund 180.000 Euro, die aus Sonder-      Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institu-
                       mitteln der Bezirksversammlung Wandsbek, des         tionen vertieft.
                       HSB und durch Spenden finanziert wurden. Rad-
                       sport-Vereine, die Mitglied des Bundes Deutscher     Nach den im Jahr 2014 erfolgten Eröffnungen
                       Radfahrer sind, können die Bahn mieten. Darüber      der Sporthallen in Wilhelmsburg und Alsterdorf
                       hinaus wurde ein Kooperationsvertrag mit zwei        soll in der Halle der Evangelischen Stiftung Als-
                       benachbarten Schulen geschlossen, so dass die        terdorf (ESA) der PTS Rollstuhlbasketball aufge-
                       Bahn ebenfalls für den schulischen Sportunter-       baut werden. Die Bundesligamannschaft des HSV
                       richt zur Verfügung steht.                           Rollstuhlbasketballs führt ihr Training und die Liga-
                                                                            spiele künftig in Wilhelmsburg durch.
                       Am 28. Februar 2014 wurde im Rahmen der AG
                       Sportstättenbau zwischen dem SBH, dem HSB,           Um neben den infrastrukturellen Entwicklungs-
                       dem Landessportamt, den Bezirksämtern und            maßnahmen auch die Sportlerinnen und Sportler
                       der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB),      in Hamburg darin zu unterstützen, ihren Sport in
                       die strategische Verknüpfung der Sportstätten-       optimaler Weise ausüben zu können, wurde das
                       planung mit der Schulentwicklungsplanung ver-        TEAM HAMBURG 2016 gestärkt. Durch die Ein-
                       einbart. Alle beteiligten Institutionen versuchen,   beziehung der Sportrechteagentur SPORTFIVE
                       den Vereinsbedarfen im Rahmen ihrer Planun-          konnte die Vermarktung des Teams in erfahrene
                       gen gerecht zu werden.                               Hände gelegt werden. Organisatorisch eingebet-
                                                                            tet ist das Team als Projekt in die Stiftung Leis-
                                                                            tungssport Hamburg. Ziel der Zusammenarbeit

HAMBURGmachtLEISTUNG
DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT                       9

mit SPORTFIVE ist die Gewinnung von weiteren          und des Interesses weiterer Schulen an einer Ein-
Partnerunternehmen zur Finanzierung der Mit-          bindung des Sports in das schulische Leitbild wird
glieder des Teams. Öffentlichkeitswirksame Ver-       zur Zeit das bestehende Konzept zur Förderung
anstaltungen und eine moderne Kampagne un-            des Verbundsystems Schule-Leistungssport eva-
terstützen die Bekanntmachung des Teams und           luiert und weiterentwickelt. Unter der Federfüh-
seiner Mitglieder in der Bevölkerung und stärken      rung der BSB wurden die bisherigen Kriterien und
zugleich das Interesse möglicher Sponsoren.           Label für Schulen mit Sportbezug geprüft. Ziel des
                                                      in der Entwicklung befindlichen neuen Konzepts
Im direkten Zusammenhang mit dem Ziel der             ist die flächendeckende Versorgung der Stadt mit
Entsendung vieler Aktiver zu den Olympischen          Schulen, die ein ambitioniertes Sportangebot für
und Paralympischen Spielen stehen die Suche           talentierte Kinder und Jugendliche bereithalten.
und das Entdecken der zukünftigen Olympiateil-
nehmerinnen und -teilnehmer. Der seit 2013 im
Lehrplan etablierte Motoriktest für alle zweiten
Schulklassen in Hamburg führt jährlich mehr Kin-
der in den Sport: Im September 2014 ließen sich
hierdurch insgesamt 850 Kinder für 71 Talentauf-
baugruppen von Vereinen und HSB gewinnen. Mit
der Einführung eines Sportlabels für Kindergärten
ist in Hamburg darüber hinaus die Basis gelegt,
das formulierte Ziel einer Entwicklung „vom Kin-
dergarten zum Olympiasieger“ zu erreichen. Die
Talentsichtung ist nach wie vor eine der wichtigs-
ten Maßnahmen des Hamburger Leistungssports.

Für eine gute berufliche Perspektive ist heute ein
erfolgreicher Schulabschluss unverzichtbar. Um
Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern
sowohl die sportliche Entwicklung als auch eine
erfolgreiche Schulkarriere zu ermöglichen, sollen
zukünftig Schule und Sport noch enger verknüpft       Basis der Erfolge im Sport ist in vielfacher Hinsicht
werden. Das reibungslose Zusammenwirken von           das Zusammenwirken zahlreicher verschiedener
Schule und Sport im Leistungssport stellt sich als    Komponenten. Neben den Aktiven, die das Ergebnis
immer entscheidender für die Sportlerinnen und        einer guten Arbeit auf dem Platz oder in der Halle zei-
Sportler dar. Die Anforderungen im schulischen        gen, sind es die Trainerinnen und Trainer, die für die
und sportlichen Bereich steigen stetig und müs-       Ergebnisse verantwortlich sind. Der Beruf der Traine-
sen von den Aktiven parallel erfüllt werden. Hier-    rin bzw. des Trainers setzt hohes Engagement und
zu ist die Einbindung des Sports in den Schultallag   Fachwissen voraus. In Hamburg soll der Beruf und
unverzichtbar. Mit der Eliteschule des Sports, der    die Tätigkeit der Trainerin bzw. des Trainers dement-
Eliteschule des Fußballs und der Partnerschule        sprechend anerkannt werden und sich die Wertigkeit
des Leistungssports gibt es drei Schulen in Ham-      in der Förderung und Bezahlung wiederfinden. Unter
burg, die schon heute eine Verbindung dieser An-      Federführung des HSB wird daher im Rahmen der
forderungen ermöglichen. Auf Grund der Bedarfe        AG Leistungssport über zukünftige Möglichkeiten
                                                      diskutiert, Trainerinnen und Trainer besser zu fördern.
                                                      Einer aktuellen Bestandsaufnahme folgt mittelfristig
  Weitere Informationen zum TEAM HAMBURG 2016
  unter www.team-hamburg.de
                                                      ein Maßnahmenplan zur umfangreichen Entwick-
                                                      lung des Berufsbildes der Trainerin bzw. des Trainers.
10         DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                    Dekadenziel 4                                           Veranstalterinnen und Veranstaltern bei der Aus-
                                                                            richtung von Sportgroßveranstaltungen weiter ver-
                    EVENTmachtHAMBURG – Stadt als                           stärkt (siehe auch Dekadenziel 7). Neben regelmäßi-
                    Stadion für Ligen und Sportevents                       gen und bei Bedarf stattfindenden koordinierenden
                                                                            Treffen mit den zuständigen Genehmigungsbehör-
                     Die von der ZKS verabschiedeten Kriterien für die      den und Veranstaltern gab es bei übergreifenden
                    „Hamburg Top Ten“ werden derzeit von fünf der           Themen, wie z. B. dem „Jahr des Wassersports
                     größten und bedeutendsten Sportgroßveranstal-          2014“ Abstimmungen in größerer Runde. Es hat
                     tungen in Hamburg erfüllt: Haspa Marathon Ham-         sich bewährt, wechselseitig Erfahrungen und Posi-
                     burg, Vattenfall Cyclassics, ITU World Triathlon       tionen auszutauschen sowie Veranstaltungsabläufe
                     Hamburg, Deutsches Spring- und Dressurderby            zu überprüfen und dann gemeinsam zu optimieren.
                     sowie Tennis bet-at-home Open.
                                                                            Nach dem Themenjahr „Inklusion“ in 2013 wurde
                                                                            im Jahr 2014 unter der Schirmherrschaft des Ers-
                                                                            ten Bürgermeisters das „Jahr des Wassersports
                                                                            2014“ unter Federführung des Landessportamtes
                                                                            erfolgreich durchgeführt. Viele tausende Sport-
                                                                            lerinnen und Sportler haben aktiv teilgenommen
                                                                            und damit viele Hamburgerinnen und Hamburger,
                                                                            die als Zuschauerinnen und Zuschauer zu den
                                                                            Veranstaltungen gekommen sind, begeistert. Das
                                                                            entscheidende Ziel der Themenjahre, den Sport in
                                                                            seiner Vielfältigkeit zu präsentieren und zum Mit-
                                                                            machen anzuregen, wurde mit der Umsetzung
                                                                            des „Jahr des Wassersports 2014“ übertroffen.

                                                                            Im Rahmen des „Jahr des Wassersports 2014“
                                                                            ist es erstmals gelungen, weit über 100 Wasser-
                    Die AG „Hamburg Top Ten“ der ZKS hat sich mit           sportevents und sieben „Special Moments“ unter
                    der Sichtung und Ausschreibung möglicher neu-           einem kommunikativen Dach zu bündeln.
                    er „Hamburg Top Ten“-Formate beschäftigt. Eine
                    neue Top Ten-Veranstaltung im Bereich Wasser-           Highlights des Jahres waren die Weltmeister-
                    sport ist bereits identifiziert. Ihre Etablierung be-   schaft der Junioren im Rudern, die Deutschen
                    findet sich aktuell in der Planung.                     Kanu-Rennsportmeisterschaften, der E.ON Hanse
                                                                            AlsterCup, die Deutschen Meisterschaften im
                    Die Gespräche zwischen dem Landessportamt               Freiwasserschwimmen sowie die Feierlichkeiten
                    und der Hamburg Marketing GmbH (HMG) zur Er-            zum 100-jährigen Jubiläum des Deutschen Kanu-
                    arbeitung eines Sponsoringmodells für die „Ham-         Verbandes e. V. in Hamburg.
                    burg Top Ten“-Veranstaltungen dauern derzeit
                    noch an. Aktuell werden die fünf „Hamburg Top           Während des Hafengeburtstages Hamburg, der
                    Ten“-Veranstaltungen über die Hamburgische Kul-         Präsentationen beim „Wasserfest X-Treme“ und
                    tur- und Tourismustaxe gefördert.                       den Darbietungen auf der Hanseboot wurde der
                                                                            Hamburger Bevölkerung und allen Interessierten
                    Im Jahr 2014 wurde die Zusammenarbeit mit den           und Gästen ein breites Angebot an spannenden
                    Hamburger Vereinen, Verbänden und anderen               Mitmachaktionen geboten.

EVENTmachtHAMBURG
DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT                      11

Besonders der Special Moment „Brücken bauen“,
                                                        Neben einer eigenen Intenetseite www.wassersport-
bei dem eine symbolische Brücke bestehend aus           jahr.de, einer Facebook-Seite www.facebook.com/
Sportbooten über die Außenalster gespannt wurde,        jahrdeswassersports mit tagesaktuellen Informationen
hat für großes Aufsehen gesorgt. Dank großer Be-        und einer Veranstaltungs-App gab es einen Flyer zum
teiligung aller Wassersportbegeisterten der Stadt       Themenjahr sowie verschiedene Plakatierungen im
konnte Sportsenator Michael Neumann die Ham-            Stadtgebiet Hamburgs.
burger Außenalster trockenen Fußes überqueren.
37 namhafte Unternehmen, die als Paten dieses
Special Moments in Aktion traten, haben Spenden
in Höhe von 37.000 Euro zusammengetragen, dank        Dekadenziel 5
derer die Projekte „Sport ohne Grenzen“ und „Ab
ins Wasser“ finanziell unterstützt werden können.     SPORTmachtUMWELT – Bewegung für
                                                      Umwelt
 Neben dem Kooperationspartner, der Macro­media
 Hochschule für Medien und Kommunikation              Hamburg ist eine attraktive, wachsende Stadt. Die
 (MHMK), haben der HSB, alle sieben Bezirks-          Entwicklung der Städte führt zu neuen Heraus-
 ämter, die zuständigen Fachbehörden, die DOSB        forderungen, die einen Interessenausgleich zwi-
 New Media GmbH sowie das Hamburger Abend-            schen den verschiedenen Nutzungen erfordert.
 blatt und der NDR großen Anteil am Erfolg des        In Hamburg hat sich an vielen Beispielen gezeigt,
 Themenjahres. Die Zusammenarbeit zwischen            dass Sportanlagen in Wohngebieten zunehmend
 dem Landessportamt und einer Hochschule bei          Einschränkungen unterliegen. Da die Sportan-
 der Planung und Umsetzung des Themenjahres           lagenlärmschutzverordnung (18. BlmSchV) bis-
 ist bisher einzigartig in dieser Form und hat ge-    lang keine Privilegierung des Sportlärms ähnlich
 zeigt, wie gut sich Theorie und Praxis ergänzen.     dem Kinderlärm vorsieht, ist diese Verordnung
 Die MHMK hat u.a. das visuelle Konzept zum           reformbedürftig. Der Hamburger Senat hat hierzu
„Jahr des Wassersports 2014“ entwickelt, journa-      erfolgreich eine Bundesratsinitiative gestartet.
 listisch begleitet und die mediengestützte (Live-)   Der HSB hat diesen Antrag auf Ebene der Kon-
 Kommunikation per Videodrohne übernommen.            ferenz der Landessportbünde intensiv begleitet.
12        DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                   Der Bundesrat hat daraufhin am 11. Juli 2014        Die Beachtung, Einhaltung und Förderung von
                   eine Verordnungsinitiative zur Änderung der         Maßnahmen zur Verbesserung des Umwelt-
                   18. BImSchV (Einfügung einer Länderöffnungs-        schutzes wird vom Landessportamt bei der Ver-
                   klausel, BR-Drs. 198/14) beschlossen. Darüber       gabe von Zuwendungen für Sportveranstaltungen
                   hinaus hat das Landessportamt das Thema in          besonders berücksichtigt. Von den Zuwendungs-
                   wichtigen bundesländerübergreifenden sport-         empfängern ist mindestens eine Maßnahme aus
                   fachlichen Gremien, wie z. B. der Sportreferen-     den in der neuen Förderrichtlinie für Sportveran-
                   ten- und der Sportministerkonferenz der Bundes-     staltungen genannten Maßnahmen oder eine ver-
                   länder parallel weiter engagiert vorangetrieben.    gleichbare Maßnahme nachweisbar umzusetzen.
                   Die Sportministerkonferenz hat diese Initiative     Daneben ist für eine nachhaltige Veranstaltungs-
                   Anfang November 2014 mit einem entsprechen-         planung der „Leitfaden für umweltfreundliche
                   den Beschluss unterstützt. Zudem hat Hamburg        Sportgroßveranstaltungen“ des Bundesministeri-
                   seine diesbezügliche Gesetzgebungskompetenz         ums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher-
                   auf Landesebene ausgeschöpft: Das Hambur-           heit sowie des DOSB, die Broschüre „Events: Das
                   gische Lärmschutzgesetz wurde dahingehend           Gleiche in Grün“ der BSU heranzuziehen. Im Jahr
                   ergänzt, dass durch Sport hervorgerufene Ge-        2014 hat ein Großteil der Zuwendungsempfänger
                   räusche privilegiert werden. Zusammen mit dem       bei der Umsetzung von Sportveranstaltungen be-
                   Landessportamt hat die BSU hierzu ein Merk-         reits mindestens eine Maßnahme durchgeführt.
                   blatt für die Bezirksämter mit Hinweisen zu der     Insgesamt ist ein deutlich gestiegenes Bewusst-
                   Frage entwickelt, bei welchen Veränderungen         sein hinsichtlich der Planungen und Umsetzungen
                   einer Sportanlage der Altanlagenbonus in der        im Bereich des Umweltschutzes bei Sportveran-
                   Regel erhalten bleibt. Hamburg hat damit sport-     staltungen zu verzeichnen.
                   politische Akzente zur Verbesserung der Situati-
                   on der Sportvereine im Spannungsfeld Sport und
                   Lärm gesetzt.
                                                                       Dekadenziel 6
                    Im Vorjahr wurde erstmals zur Förderung des
                    Radfahrens in Hamburg als Teil des gesundheits-    SPORTmachtGESUND –
                    orientierten städtischen Mobilitätskonzepts auf    Gesundheit mit Bewegung
                    Einladung des Ersten Bürgermeisters die sog.
                   „Fahrradwerkstatt“ einberufen. Im September         Für die Kooperation Schule – Verein und Sport
                    2014 wurde der Workshop fortgesetzt. Bei die-      im Ganztag erarbeiten die BSB, die BIS sowie
                    ser Gesprächsrunde von behördlichen Entschei-      die Hamburger Sportjugend (HSJ) zum Schuljahr
                    dungsträgen mit externen Referentinnen und         2015/2016 eine neue Rahmenvereinbarung. Sie soll
                    Referenten fand ein konstruktiver Austausch über   Sport und Bewegung im Rahmen des Ganztags-
                    die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten des         betriebs ausbauen und enthält ebenfalls die Förde-
                    Fahrradverkehrs in Hamburg statt.                  rung von Kindern mit motorischem Förderbedarf.

                   Darüber hinaus werden die Interessen des Sports     Der VTF entwickelte parallel dazu die Qualifika-
                   seit 2014 auch im sogenannten „Fahrradforum“        tionsmaßnahme „Gesundheitsförderung für Kin-
                   durch das Landessportamt vertreten. In diesem       der“, die erstmals im nächsten Jahr durchgeführt
                   halbjährlichen behörden- und institutionenüber-     wird und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
                   greifenden Arbeitskreis findet unter Federführung   die fachgerechte Kompetenz u. a. für die motori-
                   der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovati-   sche Förderung im Rahmen des Ganztagsschul-
                   on (BWVI) ein regelmäßiger Austausch zu den ak-     betriebs vermittelt.
                   tuellen Entwicklungen und Planungen im Bereich
                   des Radfahrens in Hamburg statt.

SPORTmachtGESUND
DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT                    13

Im aktuellen Schuljahr wurden im Bereich Ganz-
tägige Bildung und Betreuung (GBS) an Schulen
362 Sport-Angebote nach dem bestehenden An-
gebotsmodell beantragt. Über das bestehende
Vereinsmodell wurden 292 Neu-Mitgliedschaften
und im Bereich Ganztagsschulen (GTS) 306 Neu-
Mitgliedschaften beantragt.

Im Projekt „Kids in die Clubs“ wurden im Zuwen-
dungszeitraum 1. August 2013 bis 31. Juli 2014
insgesamt 9.281 Mitgliedschaften gefördert. Von
diesen wurden 8.222 Mitgliedschaften über das
Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes und
1.059 Mitgliedschaften über den Sportförderver-
trag der BIS finanziell unterstützt.

Die Programme „Jugend trainiert für Olympia“          Weitere Maßnahmen, die im Bereich „Gesund-
(JtfO) und „Jugend trainiert für Paralympics“         heit mit Bewegung“ stattfanden:
(JtfP) werden weiterentwickelt und modernisiert.
                                                       Vom 7. April bis 25. Mai 2014 veranstaltete der VTF
In diesem Jahr wurde die Verbreitung und Aus-          in Kooperation mit dem HSB und 38 Hamburger
gestaltung des betrieblichen Gesundheitsmanage-        Sportvereinen die Gesundheitssportkampagne
ments in mittelständischen Unternehmen in            „bewegt-bestärkt-beschwingt“, die Interessierten
Hamburg mit Hilfe einer Umfrage erhoben, Her-          neue Zugänge zu den gesundheitsorientierten
ausforderungen und erforderliche Unterstützungs-      ­Angeboten eröffnete.
bedarfe identifiziert und im Analysepapier „Wett-
bewerbsfaktor Gesundheit“ zusammengefasst.           Die von der BIS und der Behörde für Gesundheit
Danach hat das Thema Gesundheit in den letzten       und Verbraucherschutz (BGV) unterstützte Bewe-
fünf Jahren an Bedeutung gewonnen; allerdings        gungsinitiative des HSB und des Hamburger Abend-
waren auch noch deutliche Informationsdefizite       blatts „Mach mit – bleib fit!“ wurde im Berichtsjahr
zu verzeichnen. Daran anknüpfend wurden von          erfolgreich verstetigt und weiter ausgebaut. Damit
Seiten der Handelskammer Hamburg Empfehlun-          werden durch die unterschiedlichen Kooperationen
gen formuliert, wie mittelständischen Unterneh-      zur Steigerung von Mobilität und Beweglichkeit
men der Einstieg in ein betriebliches Gesundheits-   sowie Prävention zwischen Sportvereinen und
management erleichtert werden kann.                  Senioren­ einrichtungen Bewegungsangebote für
                                                     Seniorinnen und Senioren gefördert. Die Förderung
Darüber hinaus wurde die Erarbeitung einer Da-       der sozialen Teilhabe älterer Menschen steht eben-
tenbank für Gesundheitsdienstleister in Angriff      falls im Fokus dieser Bewegungsinitiative.
genommen. Diese soll sich aus der bestehenden
Website „Fit in Hamburg“ heraus entwickeln und        Seit diesem Jahr bestehen in Hamburg 14 Be-
eine Plattform bieten, auf der Anbieter ihr kom-      wegungskitas und fünf BewegungskitasPLUS;
plettes Produkt- und Leistungsportfolio bewerben      weitere Kindertagesstätten erwerben aktuell die
können und Interessierte ihr bedarfsgerechtes An-     erforderlichen Qualifikationen zur ­Bewegungskita.
gebot finden.                                         Der VTF sichert mit der Fachtagung „Fit und
                                                      Pfiffig“ die Qualifizierung von Erzieherinnen und
                                                      Erziehern sowie Bewegungspädagoginnen und
                                                     -pädagogen ab (über 300 Teilnehmende).
14           DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                      Erstmals richtete der Verein „Yoga für alle e. V.“   gleitet sie als Koordinator im Genehmigungsver-
                      am 21. Juni 2014 die erste „Nacht des Yoga“          fahren. Daneben werden im Bedarfsfall für eine
                      aus und präsentierte vielen Hamburgerinnen           verbesserte Kommunikation und eine effizien-
                      und Hamburgern die Vielfalt der Yogaformen in        tere Ablauforganisation von Genehmigungsver-
                      Sportvereinen, Yoga- und Fitnessinstituten. Die      fahren gemeinsame Gesprächsrunden zwischen
                      Veranstaltung „yogafair“ am 20. und 21. Septem-      Veranstaltern und den unterschiedlichen Instituti-
                      ber 2014 bildete eine Verbindung von Publikums-      onen und Gremien organisiert. Ein positives Bei-
                      messe und Weiterbildungsakademie rund um das         spiel, welches viel Anerkennung erhalten hat, ist
                      Thema Yoga und bot 70 Workshops mit 30 Re-           das am 25. November 2013 vom Landessport-
                      ferentinnen und Referenten aus den USA, Öster-       amt gemeinsam mit der Handelskammer Ham-
                      reich und Deutschland an.                            burg veranstaltete Treffen aller Sportveranstal-
                                                                           terinnen und -veranstalter (Verbände, Vereine,
                      Im Mai 2014 wurde der 1. Qigong-Kongress vom         Agenturen) und Genehmigungsbehörden. Neben
                      VTF umgesetzt (250 Teilnehmende).                    Informationen zu den neuesten Entwicklungen
                                                                           und Veränderungen, einem Expertenvortrag so-
                      Die Neuauflage des „Rezepts für Bewegung“            wie einem Ausblick auf das folgende Jahr gab
                      wurde federführend vom HSB und der Hambur-           es für die Teilnehmenden im Rahmen eines „Get
                      ger Ärztekammer umgesetzt und von der BGV,           togethers“ die Möglichkeit, umfassend Erfahrun-
                      dem Hamburger Sportärztebund sowie dem VTF           gen auszutauschen. Von allen Beteiligten wurde
                      unterstützt.                                         der Wunsch geäußert, diese Form der Veranstal-
                                                                           tertreffen regelmäßig durchzuführen. Eine Fort-
                      Der „7. Internationale Hamburger Sport-Kongress“     setzung dieses Formats ist deshalb für Anfang
                      des VTF bot vom 31. Oktober bis zum 2. Novem-        2015 geplant.
                      ber 2014 Fachforen, Vorträge, Seminare und
                      Workshops zum Fitness- und Gesundheitssport          Die Anpassung der Förderrichtlinie für Sportver-
                      mit 202 Referentinnen und Referenten in 270          anstaltungen an die Ziele der Dekadenstrategie
                      Veranstaltungen für 1.500 Teilnehmerinnen und        Sport wurde zu Beginn des Jahres 2014 abge-
                      Teilnehmer.                                          schlossen und konnte am 5. Februar 2014 in Kraft
                                                                           treten. Mit jedem Antragsteller werden im Rah-
                      Der Betriebssportverband Hamburg e. V. ver-          men der Zuwendungsvergabe messbare Ziele
                      anstaltete am 7. Oktober 2014 gemeinsam mit          und Kennzahlen vereinbart, deren Erreichung in
                      seinen Partnern den „4. Perspektivischen Fach-       der Erfolgskontrolle durch das Landessportamt
                      kongress: Betriebliche Zukunft in Motion“ im Con-    überprüft werden. Die Zuwendungsempfänger
                      gress Centrum Hamburg (CCH).                         der „Hamburg Top Ten“ werden darüber hinaus
                                                                           verpflichtet, Medienanalysen für die Auswertung
                                                                           vorzulegen.

                      Dekadenziel 7                                        Ein digitaler sportartenübergreifender Veranstal-
                                                                           tungskalender wurde in Zusammenarbeit mit der
                      HAMBURGmachtSERVICE –                                DOSB New Media GmbH entwickelt. Der Proto-
                      Öffentliche Verwaltung für Sport                     typ ging bereits mit Beginn des „Jahr des Was-
                                                                           sersports 2014“ im April 2014 unter der Domain
                      Das Landessportamt versteht sich als „One-           www.wassersportjahr.de online und wurde von
                      Stop-Shop“ für Veranstalter von Sportevents und      den beteiligten Sportveranstaltern umfangreich
                      unterstützt diese bei der Planung, Genehmigung       genutzt.
                      und Umsetzung ihrer Veranstaltungsformate. Es
                      nimmt die Anliegen der Veranstalter auf und be-

HAMBURGmachtSERVICE
DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT                  15

Seit November 2014 ist auch der sportartenüber-          Dekadenziel 8
greifende Veranstaltungskalender unter der Do-
main www.sportkalender-hamburg.de online.                SPORTmachtHAMBURG –
Die Erfahrungen aus der Pilotphase sind in die           Konzentriert an die Spitze
Verbesserung des Angebots eingeflossen. Alle
Sportvereine, -verbände, und -veranstalter haben         Für alle Akteure des Hamburger Sports sind er-
nun die Möglichkeit, selbständig und kostenlos           folgreiche Bewerbungen um nationale und inter-
Veranstaltungen über ein einfach zu nutzendes            nationale Sportgroßveranstaltungen ein wichtiger
Content-­ Management-System einzutragen, zu              Eckpfeiler bei der Umsetzung der Dekadenstrate-
veröffentlichen und zu aktualisieren. Ziel ist es, die   gie für den Hamburger Sport.
Sportveranstalter in Hamburg dabei zu unterstüt-
zen, ihre Sportangebote und -veranstaltungen be-         Deshalb hat sich die ZKS im Berichtszeitraum
kannter zu machen und die im Internet verfügba-          sehr intensiv mit der Weiterentwicklung der Be-
ren Informationen stets mit geringem Aufwand auf         werbungsstrategien beschäftigt und im Oktober
dem aktuellen Stand zu halten. Für 2015 ist eine         letzten Jahres erstmals eine zwischen allen Ak-
Verknüpfung der Datenbank-Inhalte der Domain             teuren des Sports abgestimmte Empfehlung für
www.sportkalender-hamburg.de mit der Veran-              zukünftige Bewerbungen um Sportgroßveranstal-
staltungsdatenbank der Metropolregion Hamburg,           tungen abgegeben. U. a. will sich Hamburg für
die von der Hamburg Tourismus GmbH verwaltet             die Willkommensfeier der Olympioniken in 2016
wird, vorgesehen. Hierzu müssen die Datenbank-           und für die Folgetermine sowie für die Ruder-
Strukturen aufeinander abgestimmt und Lösungen           Weltmeisterschaften 2019 bewerben. Weitere
für die technische Umsetzung erarbeitet werden.          Bewerbungen um Sportgroßveranstaltungen wer-
                                                         den derzeit noch geprüft, wie z. B. die Deutsche
                                                         Meisterschaft Gerätturnen 2016 und Hamburg als
  www.wassersportjahr.de
                                                         einer der Austragungsorte für die Herren Handball
  www.sportkalender-hamburg.de
                                                         WM 2019. Mit dieser Strategie wird das Ziel ver-
16          DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                    folgt, langfristig ein einheitliches und abgestimm-   Gang gesetzt worden. Die ZKS hat sich von Anfang
                    tes Verfahren im Kontext zu den Zielen der Deka-      an in diesem Prozess aktiv eingebracht und dabei
                    denstrategie zu entwickeln und alle Ressourcen        gemeinsam mit der Projektgruppe „Olympia für
                    auf die Umsetzung dieser Vorhaben zu konzent-         Hamburg“ und deren Arbeitsgremien an der Be-
                    rieren. Sollten die Bewerbungen im angestrebten       antwortung der 13 vom DOSB gestellten Fragen
                    Zeitrahmen nicht erfolgreich sein, sind Bewerbun-     und der Erstellung eines Konzeptes gearbeitet. Im
                    gen für die Folgejahre denkbar. Dadurch könnten       Rahmen dieses laufenden Diskussionsprozesses
                    Synergieeffekte auf breiter Basis genutzt werden.     ist ein kompaktes Konzept entstanden, welches
                                                                          nach Aussage der DOSB-Vertreter alle gestellten
                    Ein Höhepunkt im Sportjahr waren die Junioren         Anforderungen erfüllt (www.hamburg.de/spiele-
                    Ruder Weltmeisterschaften 2014. Mit über 730          fuer-hamburg). Auf dieser positiven Basis wird an
                    Athletinnen und Athleten aus 57 Nationen und          allen Themenfeldern einer möglichen Bewerbung
                    über 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern war         weitergearbeitet. Außerdem setzt sich die ZKS da-
                    Hamburg mit der Regattastrecke in Allermöhe fast      für ein, alle Hamburgerinnen und Hamburger in die
                    eine Woche im Fokus des internationalen und na-       Weiterentwicklung des Konzeptes einzubeziehen
                    tionalen Rudersports. Dieses positive Bild wurde      sowie eine breite Unterstützung für Olympische
                    durch das gute Abschneiden der deutschen Mann-        und Paralympische Spiele in Hamburg zu erzeugen.
                    schaft mit sieben Gold- und zwei Silbermedaillen      Der DOSB will am 21. März 2015 entscheiden, mit
                    abgerundet. Die Hamburger Schwerpunktsportart         welcher Stadt er sich international bewerben wird.
                    Rudern wurde dadurch nachhaltig gestärkt.             Im Anschluss daran wird die Bewerberstadt ein
                                                                          Referendum durchführen.

                                                                          Das Thema Olympia bewegt die Hamburgerinnen
                                                                          und Hamburger sowie alle Akteure des Sports kon-
                                                                          tinuierlich und in vielfältiger Form. Deshalb ist es
                                                                          auch folgerichtig, dass nach dem großen Erfolg der
                                                                          Willkommensfeier für die deutsche Olympiamann-
                                                                          schaft nach den Olympischen Spielen in London
                                                                          2012 in Hamburg auch über Ausgestaltung zukünf-
                                                                          tiger Willkommensfeiern nach Olympischen und
                                                                          Paralympischen Sommerspielen in Hamburg nach-
                                                                          gedacht wird. Inzwischen wurde dazu zwischen
                                                                          der FHH und dem DOSB ein „Letter of Intent“ zur
                                                                          Willkommensfeier 2016 erarbeitet. Erste Gesprä-
                                                                          che zwischen den potenziellen Partnern, der Deut-
                                                                          sche Sport Marketing GmbH (DSM) und der HMG,
                                                                          haben bereits stattgefunden.
                    Ein weiteres zentrales Thema im Berichtsjahr war
                    und ist das Hamburger Interesse an der Ausrich-       Derzeit sind bereits 32 Vertreterinnen und Vertre-
                    tung der Olympischen und Paralympischen Som-          ter des Hamburger Sports in nationalen und inter-
                    merspiele 2024/2028. Nachdem das Präsidium            nationalen Sportgremien engagiert. Zudem ist die
                    des DOSB auf seiner Sitzung am 4. April 2014 be-      FHH mit dem Staatsrat für Sport sowie der Lei-
                    schlossen hat, sich um Olympische und Paralympi-      tung des Landessportamtes im Sportausschuss
                    sche Sommerspiele in Deutschland zu bewerben          des Deutschen Städtetages vertreten.
                    und dazu mit Hamburg und Berlin Gespräche auf-
                    zunehmen, ist ein breiter Diskussionsprozess um         www.hamburg.de/spiele-fuer-hamburg
                    die Ausgestaltung einer Hamburger Bewerbung in

SPORTmachtHAMBURG
DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT                   17

Die führenden Vertreterinnen und Vertreter des      Für das Jahr 2015 plant der HSB gemeinsam
Sports und der Politik der Stadt Hamburg stehen     mit dem Deutschen Rollstuhlsportverband, dem
in einem regelmäßigen und engen Austausch mit       BRSH und Special Olympics Hamburg eine Fach-
den Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertretern     tagung zum Thema „Inklusion und Sport“. Eben-
sämtlicher Organisationen des deutschen Sports.     falls ist mit der Planung zur Durchführung eines
                                                    inklusiven Sportabzeichentages in 2015 durch den
                                                    HSB und dem Hamburger Leichtathletikverband
                                                    begonnen worden.
Dekadenziel 9
                                                    In diesem Jahr können die Angebote der Maß-
HAMBURGmachtSTARK –                                 nahme „Ab ins Wasser!“ vollumfänglich aus-
Weiterentwicklung des „Sport für Alle“              geschöpft und von Hamburger Kita-Gruppen
                                                    genutzt werden. Vorausgegangen war eine ver-
Im Jahr 2014 konnte der Bereich Sport und In-       stärkte Werbung für das Angebot, das die Was-
klusion entscheidend weiterentwickelt werden.       sergewöhnung für Kinder als Vorbereitung auf das
Der HSB, der Behinderten- und Rehabilitations-      in der Grundschule stattfindende Schwimmenler-
portverband Hamburg (BRSH), Special Olympics        nen zum Ziel hat. Die Aktion „Brücken bauen“ er-
Hamburg, der Deutsche Rollstuhlsportverband         möglichte weitere Kurse in Kooperation mit dem
und der Hamburger Gehörlosensportverein leg-        Hamburger Schwimmverband. Die Maßnahme
ten dazu im September 2014 den Aktionsplan „In-     wird in den Jahren 2015 und 2016 ihre Fortset-
klusion im Sport“ vor, der in zwei Expertenwork-    zung finden.
shops inhaltlich ausgearbeitet wurde. Im Rahmen
der Fortschreibung des Hamburger Landesakti-         Der Verein Nestwerk e. V. bietet mit dem ­Projekt
onsplans zur Umsetzung der UN-Konvention über       „Wasser entdecken – Schwimmen lernen“ ge-
die Rechte von Menschen mit Behinderungen            meinsam mit BSB und Bäderland Hamburg
um den Bereich Sport wird geprüft, inwieweit die     GmbH in insgesamt 11 Schwimmbädern parallel
Ziele und Maßnahmen des Aktionsplans des or-         zum normalen Schulschwimmen der dritten und
ganisierten Sports übernommen werden können.         vierten Klassen eine spielerische Wassergewöh-
So wird ein breiter Konsens für die erforderliche    nung und ein Extra-Schwimmtraining an.
Umsetzung ermöglicht. Die Fortschreibung des
städtischen Aktionsplans ist für 2015 vorgesehen.   In der AG „Bewegungsförderung für Kinder“ sind
                                                    neben der federführenden BGV auch das Lan-
Das Landessportamt und der HSB stehen in            dessportamt, die BASFI, die BSU, die BSB und
engem Austausch mit dem Inklusionsbüro und          das Bezirksamt Hamburg-Mitte vertreten.
der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung
behinderter Menschen. Beide Institutionen un-       Im Rahmen der neuen Förderperiode 2014 bis
terstützen die von der Senatskoordinatorin und      2020 des Europäischen Sozialfonds konnten im
dem Inklusionsbüro der FHH initiierte Kampag-       Berichtsjahr auch Mittel für Sportprojekte zur Ver-
ne „Hamburg wird inklusiv“, die voraussichtlich     fügung gestellt werden. Begünstigt wird dabei ein
2015 offiziell vorgestellt wird. Im Dezember 2014   Teilprojekt des Bundesprogrammes „Integration
findet ein Senatsempfang zum Thema „Inklusion       durch Sport“. Die Ausbildung von Migrantinnen
und Sport“ statt, bei dem herausragende Inklusi-    und Migranten zu Multiplikatorinnen und Multi-
onsportprojekte gewürdigt werden. Jurymitglie-      plikatoren soll die Chancen der Integration in den
der für das Auswahlkomitee werden u. a. durch       Arbeitsmarkt und die gesellschaftliche Teilnahme
den HSB, den BRSH und das Landessportamt            und Teilhabe erhöhen. Das Projekt wird durch
berufen.                                            den HSB in Kooperation mit der Lawaetz-Stiftung
                                                    durchgeführt.
18        DRITTERHAMBURGERSPORTBERICHT

                     Der HSB hat eine Dokumentation des Programms          werden vom HSB an diese weitergeleitet. Darüber
                    „Integration durch Sport“ für die Jahre 2011 bis       hinaus werden der HSB und die Bäderland Ham-
                     2013 erstellt. Zudem hat er an der Überarbeitung      burg GmbH das Landessportamt bei der Bauaus-
                     der Zielstellung des Programms auf Bundesebene        führung, der Projektsteuerung und im Baumanage-
                     für den Förderzeitraum 2014 bis 2016 mitgewirkt       ment im Rahmen der durch den Sportfördervertrag
                     und setzt die entsprechende Anpassung regional        zur Verfügung gestellten Mittel (2,0 Mio. Euro p.a.)
                     in Hamburg um. Aus den Zielen des Programms           bei der Ausführung des Neubaus des Landesleis-
                     können zwei zentrale Aspekte abgeleitet werden,       tungszentrums Handball / Judo unterstützen.
                     die für die Förderung und Unterstützung der Ham-
                     burger Sportvereine handlungsleitend sind. Zum        Im Rahmen seines gleichstellungspolitischen
                     einen geht es darum, Rahmenbedingungen für            Rahmenprogramms veröffentlicht der Hambur-
                     Integration durch Sport zu entwickeln und zu si-      ger Senat ein Richtungspapier zu Fragestellungen
                     chern, zum anderen Maßnahmen zur Integration          der sexuellen Orientierung und der Variabilität ge-
                     in und durch Sport einzuleiten und zu begleiten.      schlechtlicher Identitäten bzw. des geschlechtli-
                     Der Schwerpunkt hierbei liegt in der Verbesse-        chen Selbstverständnisses sowie zu den mit ihnen
                     rung der interkulturellen Öffnung der Vereine. Das    verbundenen Herausforderungen in Hamburg. Im
                     Programm setzt dabei auf niedrigschwellige und        Mittelpunkt dieses Programms stehen die Inter-
                     zielgruppenspezifische Angebote der Sportverei-       essen von lesbischen Frauen, schwulen Männer,
                     ne. Weiterhin werden Qualifizierungsangebote zur      bisexuellen Menschen, transgeschlechtlichen
                     interkulturellen Kompetenz sowie Informationsan-      Menschen und intergeschlechtlichen Menschen.
                     gebote zu interkulturellen Themen und Förderung
                     und Anerkennung des freiwilligen Engagements          Der Sport stellt sich den beschriebenen Heraus-
                     von Menschen mit Migrationshintergrund geför-         forderungen und bietet allen Bevölkerungsgrup-
                     dert. Beispiele hierfür sind: Die Radfahrlehreraus-   pen die Möglichkeit, Sport zu treiben. Vorrangige
                     bildung und die Übungsleiter-C-Lizenz-Ausbildung.     Aufgabe ist die Identifizierung der Bedürfnisse
                                                                           der jeweiligen Gruppen. In einem Workshop der
                                                                           Behörde für Justiz und Gleichstellung wurden
                                                                           die sportbezogenen Herausforderungen durch
                    Dekadenziel 10                                         Betroffene und Interessenvertreterinnen und Inte-
                                                                           ressenvertreter benannt und Wünsche und Anfor-
                    SPORTmachtPOLITIK –                                    derungen an den Sport geäußert. In einem ers-
                    Stadtgesellschaft in Bewegung                          ten Schritt hat der HSB seine Satzung geändert.
                                                                           Weiterhin haben der HSB, die HSJ und der HFV
                    Zwischen den drei Vertragsparteien BIS, HSB und        gleichstellungspolitische Regelungen im Sportför-
                    Hamburger Fußballverband (HFV) wurde nach in-          dervertrag 2015 /16 akzeptiert.
                    tensiven Verhandlungen der Sportfördervertrag für
                    2015/2016 abgeschlossen. Mehrbedarfe von HSB           Die Kooperation der FHH mit der DOSB New
                    und HFV konnten durch die Anhebung der bisheri-        Media GmbH hat im Jahr 2014 erste Ergebnisse
                    gen Fördersummen in Höhe von 8,4 Mio. Euro auf         gebracht.
                    10,9 Mio. Euro im Rahmen der zur Verfügung ste-
                    henden Haushaltsmittel weitgehend berücksichtigt       Der neu entwickelte „Onlinepublisher“ wurde in
                    werden. Die geltend gemachten Mehrbedarfe be-          einer Pilotversion erstmalig genutzt, um Online-
                    treffen ausschließlich die Förderungen der ange-       angebote rund um das „Jahr des Wassersports
                    schlossenen Vereine und Verbände (Erhöhung der         2014“ zu präsentieren. Ziel ist eine langfristige
                    Förderung der Vereine und Verbände um 330.000          Stärkung der Sichtbarkeit für Sportveranstaltun-
                    Euro p.a. und Erhöhung der Finanzierung des Nach-      gen im Internet in Hamburg – ein Onlinetool für
                    wuchsleistungssport um 100.000 Euro p.a.) und          Sportveranstalter, Medienpartner und Sportfans.

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