Durchfall erkrankungen - beim Schwein Ursachen und Abwehrstrategien - MSD Tiergesundheit
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Darmgesundheit beginnt in der „Kinderstube“. N eugeborene Ferkel haben zum Zeitpunkt der Geburt ein wenig ausgereiftes Immunsystem* und sind somit besonders anfällig für Krankheiten. Erst ab der siebten Darmerkrankungen gehören bis neunten Lebenswoche sind die lympha- zu den wirtschaftlich bedeu- tischen Einrichtungen*, die der Abwehr von tendsten Problemen in der Krankheitserregern dienen, im Darm des Fer- Schweineproduktion. Die häufigs- kels voll ausgereift. Eine ausreichende Menge von Biestmilch in den ersten Lebensstunden ten Erreger von Durchfall beim ist für das Ferkel überlebenswichtig. Die neugeborenen Ferkel sind immer Biestmilch (= Kolostrum) enthält Antikörper*, noch enterotoxische* E. coli- die das Ferkel in den ersten Lebenstagen und und Clostridien-Infektionen. -wochen schützen. Im Idealfall so lange, bis es eine eigene Immunität ausgebildet hat. Diese Broschüre soll Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Ursachen von Durchfall und Vermeidungsstrategien geben. Ihre MSD Tiergesundheit i Die mit Sternchen (*) markierten Wörter werden auf Seite 38 im Glossar erläutert. 2
Inhalt Der Magen-Darm-Trakt von Schweinen ................. 4 Durchfall – ein Problem mit vielen Ursachen ........ 6 Erreger-Übersicht .............................................. 7 Bakteriell: E. coli ....................................................... 8 Colienterotoxämie ................................... 10 Cl. perfringens ......................................... 11 Lawsonia intracellularis ............................ 12 Salmonellen ............................................. 14 Brachyspiren ............................................ 16 Viral: Circoviren................................................. 18 Rotaviren .................................................20 Coronaviren .............................................22 Parasitär: Kokzidien des Schweins ..........................24 Schweinepeitschenwurm ........................25 Schweinespulwurm .................................26 Knötchenwurm des Schweins .................27 Faktorenerkrankung Metritis-Mastitis-Agalaktie (MMA) ...........28 Fütterung .................................................................30 Management ...........................................................34 Glossar.....................................................................38 3
Der Magen-Darm-Trakt von Schweinen1 D as Schwein besitzt einen einhöhligen Magen, der von drüsenloser und drüsenhaltiger Magen- schleimhaut ausgekleidet wird. Mit dem Dünndarm schließt sich der längste Abschnitt des Verdauungskanals an, bestehend aus Duodenum* (0,7–1 m), Jejunum* (15–20 m) und Ileum* (1,5–2,5 m). Das Ileum verfügt über die im gesamten Darmtrakt stärkste Muskelschicht und zu- dem über einen wesentlichen Teil des im Darm befindlichen Immunsystems (Peyer'sche Platten). Die Darmschleimhaut von Dünn- und Dickdarm weist Unterschiede in ihrer Gestalt auf: Ausstül- pungen und Einziehungen im Dünndarm, nur Einziehungen im Dickdarm. Die Proteinverdauung beginnt bereits im sauren Milieu des Magens mit dem Abbau durch Enzyme (Peptidasen). Die weitere Verdauung der Proteine durch Enzyme des Magen- und Bauchspeichel- sekrets findet vorwiegend im Dünndarm statt. Ein nicht unbedeutender Anteil der Proteinverdau- ung entfällt auf die Verdauung und Resorption körpereigenen Proteins (quantitativ in etwa die gleiche Menge Protein wie pro Tag über das Futter zugeführt wird!). Zähne Speicheldrüse Die wichtigsten aus der Nahrung aufgenommenen Fette sind Triacylgly- cerine (mengenmäßig größter Anteil), Phospholipide und Cholesteri- ne. Eine Verdauung der Triacylglycerine beginnt bereits im Magen und setzt sich im Dünndarm fort (Emulgation durch Gallensäuren und Phospholipide*). Im Dünndarm findet der überwiegende Anteil der enzyma- tischen Verdauung und Aufnahme der Nährstoffe statt. Koh- lenhydrate, Proteine und Fette werden hier der Aufnahme zugänglich gemacht. In der Gruppe der Kohlenhydrate stellen Stärke, Zucker und Milchzucker die wichtigsten beim Schwein zu verdauenden Nährstoffe dar. Im Vergleich zu anderen Tier- arten weist das Schwein eine sehr effektive Stärkeverdauung auf. Wird die Verdauungskapazität im Dünndarm diesbezüglich dennoch überschritten, so erfolgt eine gewisse Kompensation durch bakteriellen Abbau von Kohlenhydraten im Dickdarm. Zudem findet hier der Transport von Wasser und Elektrolyten durch die Darm- schleimhaut statt. Speziell beim Schwein findet sich ein großer Teil des gesamten Darminhalts im Dickdarm (5 % des Körpergewichts). Zunge 4
Die von vorne nach hinten im Darmtrakt ansteigenden Keimzahlen erreichen im Dickdarm Werte von bis zu 1011 Keimen/g Darminhalt. Als Nährstoff für deren Wachstum dienen in erster Linie Reststärke und pflanzliche Zellwandbestandteile, die im Dünndarm nicht abgebaut werden konnten. Leber und Speiseröhre Gallenblase Dünndarm Dickdarm Rektum Bauch- Ileum* speichel- drüse Magen 5
Durchfall – ein Problem mit vielen Ursachen D urchfall kann in fast jeder Altersgruppe zum Problem werden. Bestimmte Erreger treten beim Schwein typischerweise in einer bestimmten Altersgruppe auf und verursachen zu diesem Zeitpunkt die größten klinischen Schäden. Werden Schweine einer anderen Alters- gruppe infiziert, kann die Infektion u. U. völlig symptomlos verlaufen. Unter den infektiösen Durchfallerregern spielen bakterielle, virale und parasitäre Ursachen gleichermaßen eine Rolle. So unterschiedlich die Ursachen auch sind, eine gute Stallhygiene und gutes Management sind bei der Bekämpfung nicht zu vernachlässigen. Durchfall darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn schon im Saugferkelalter werden die Weichen für gesunde und frohwüchsige Tiere gestellt. Einen Überblick über die am häufigsten auftretenden Erreger, die damit zusammenhängenden Symptome sowie die betroffenen Altersklassen gibt die nachfolgende Tabelle. 6
Erreger-Übersicht 2 Erreger Altersgruppe Symptome Escherichia coli Neugeborene 1–4 Tage alt; 1–3 wässriger, gelblicher Durchfall, Flüssigkeitsmangel, (ETEC/EPEC) Wochen nach dem Absetzen plötzliche Todesfälle Clostridium schaumiger Kot, auch wässrige oder schleimige 1–14 Tage (selten älter) perfringens Typ A Beschaffenheit möglich blutig-wässrige Durchfälle, abgestorbene Gewe- Clostridium 1–14 Tage (selten älter) befetzen; plötzliche Todesfälle ohne vorherigen perfringens Typ C Durchfall möglich Bakteriell breiig-wässriger Kot; bei blutiger Ausprägung: Lawsonia Aufzucht bis Endmast teerfarbener Durchfall, blasse Tiere, Schwäche und intracellularis Koordinationsstörungen Aufzucht bis Endmast (selten variabel: wässrig, schleimig-blutig; Salmonella spp. schon vor dem Absetzen) oft symptomloser Verlauf Brachyspira ab einem Lebensalter von 6 Wo- pastöse, unspezifische Durchfälle pilosicoli chen bis etwa 4 Monaten Brachyspira pastöse, unspezifische Durchfälle, gelegentlich Aufzucht bis Endmast hyodysenteriae auch schleimig-blutig; Lethargie breiig-wässriger Kot, evtl. in Verbindung mit PCV2 Aufzucht bis Endmast Kümmern 1–7 Tage alte Tiere, am häufigsten wässriger bis pastöser Durchfall, Erbrechen; Viral Rotavirus im Alter von 2 bis 3 Wochen auch symptomlose Erscheinung möglich Coronaviren wässriger Durchfall mit schnellem Flüssigkeits- alle Altersgruppen (TGE/PED) mangel; oft auch Erbrechen Peitschenwurm Aufzucht bis Endmast milder, unspezifischer Durchfall Kokzidien 5–21 Tage (gelegentlich älter) wässriger, gelblicher Durchfall, Flüssigkeitsmangel oft symptomlos bis auf Leistungseinbußen; Spulwurm alle Altersgruppen selten ist die Ausscheidung ausgereifter Parasitär Wurmstadien sichtbar junge Tiere bei hochgradigem Befall: Entwicklungs- vor allem bei Läufern, Mast- störungen, Blutarmut, blutiger Durchfall; Sauen: Knötchenwurm schweinen und Sauen Gewichtsverlust, verminderte Rauscheanzeichen, Milchrückgang, verminderte Wurfleistung Faktorenerkrankung Sauen: unspezifischer Symptomenkomplex, erhöh- Metritis-Mastitis-Agalaktie (MMA) te Körperinnentemperatur, verminderter Durst, Ge- als Ursache für mangelnde Kolostrumversorgung säugeveränderungen, Anzeichen für Milchmangel Neben den infektiösen Ursachen können auch nicht infektiöse Ursachen eine Rolle spielen (z. B. Futterzusammen- setzung oder Qualität). Generell ist bei Saugferkeldurchfällen auch der Gesundheitsstatus der Sauen zu betrachten. 7
Bakterielle Erreger E. coli 3 Vorkommen/Ursache • überall vorkommend, zur Darmflora gehörend • Aufnahme erfolgt oral aus der Umwelt. • enterotoxische* E. coli (ETEC): für den Großteil der Saugferkeldurchfälle verantwortlich - ETEC können sich mit ihren Fimbrien* (überwiegend F4) an die Rezeptoren von Darmzellen heften und dort vermehren. - Normalerweise werden sie durch mütterliche Antikörper neutralisiert, bevor sie sich ansiedeln können. • ETEC können Enterotoxine* produzieren ń massive Abgabe von Flüssigkeit ins Innere des Darms ń Elektrolytmangel ń Austrocknung; evtl. Endotoxinschock* durch massenhaft sich vermehrende Bakterien • Erkrankung kann auch erst nach dem Absetzen auftreten, wenn mütterliche Antikörper abgebaut sind, aber noch keine eigene schützende Immunität besteht. Diagnostik Symptome • beweisend: hohe E. coli-Gehalte im oberen • betroffen sind: Saug- und Absetzferkel Dünndarmbereich bei frisch getöteten Ferkeln • breiiger bis dünnflüssiger Kot; Durchfall durch • erste Hinweise: hämolysierende* E. coli in den aktive Abgabe von Flüssigkeit, daher i. d. R. Kotproben keine Schädigung des Darms • krankmachende Eigenschaften durch Serotypisierung bestätigt: O-Antigen, Fimbrien- Nachweis (F4, F5, F6, F41) und Enterotoxine LT und ST 8
Flagellen-Antigen:H Somatisches Antigen:O Prophylaxe und Therapie • akut betroffene Tiere: antibiotisch behandeln; Flüssigkeitszufuhr • Wichtigster Aspekt der Bekämpfung ist die Prophylaxe über Impfstoffe. • Biestmilchversorgung sicherstellen (!) Kapselantigen:K • MMA-Prophylaxe • Optimierung von Hygiene und Stallmanagement Adhäsionsfaktoren (F4ab, F4ac, F5 und F6) 9
Bakterielle Erreger Ödemkrankheit 3 • Typisch ist die froschartige Haltung der Vordergliedmaßen und der Hintergliedmaßen, Colienterotoxämie wenn sich das Tier in Bauchlage befindet. • Bewusstseinseintrübung Vorkommen/Ursache • Ödeme auf Augenlidern und Nasenrücken • durch EDEC (die Ödemkrankheit verursachende • häufig tödlicher Verlauf E. coli) ausgelöst • weite Verbreitung Diagnostik • hohe Beständigkeit in der Umwelt • Ödeme an Augenlider und Nasenrücken sind • gehäuftes Vorkommen in bestimmten Regionen charakteristisch. • Aus dem Kot gesunder Sauen gelangt der Keim in • bakteriologische Untersuchung sowie die den Bereich der Ferkel: Bestimmung des E.coli Stammes - Ab der dritten Lebenswoche werden im Dünndarm der Ferkel F18-Rezeptoren ausgebildet, an die sich die EDEC mittels Prophylaxe und Therapie Fimbrien* anheften können. • hochgradig betroffene Ferkel: keine Heilung • EDEC können Enterotoxine* produzieren, die in möglich Folge Durchfälle auslösen können. Das Stx2-Toxin* • ansonsten parenteral* Antibiotika (z. B. wird durch die Darmschleimhaut aufgenommen, Enrofloxacin) wo es zu Störungen der Blutgefäße führt, so dass Plasma austritt und die ersichtlichen Ödeme in • Keimdruck senken; Hygiene allen Geweben verursacht. • Futter ansäuern; Steigerung des Rohfasergehalts • Zugelassener Impfstoff verhindert Klinik Symptome • tritt etwa 10–14 Tage nach dem Absetzen auf: - Zu diesem Zeitpunkt haben sich so viele EDEC an die Dünndarmwand angeheftet, dass die Menge des gebildeten Shigatoxins ausreicht, um klinische Symptome hervorzurufen. 10
Cl. perfringens 3 • Nekrosen* der Schleimhaut; es kommt letztendlich zu einer nicht rückgängig Vorkommen/Ursache zu machenden • weit verbreitet; Cl. perfringens Typ A und Darmschädigung Typ C spielen bei den Clostridien-Infektionen und infolgedessen des Schweins die größte Rolle: zum Tod nach wenigen Stunden. - Cl. perfringens Typ C produziert ȕ1- und ȕ2- Toxine. • chronisch: Durchfall (grau- - Cl. perfringens Typ A produziert Į undȕ2- gelblich, grießig) Toxine. • Kommen auch im Darm gesunder Schweine vor: - Bei älteren Tieren werden die Toxine durch Diagnostik Trypsin inaktiviert. • Kottupfer - Neugeborene Ferkel nehmen mit der • evtl. Sektion Biestmilch jedoch Trypsininhibitoren* auf, die • bakteriologische Untersuchung die mütterlichen Antikörper vor Verdauung schützen sollen. • Toxingennachweis mit PCR (Į, ȕ1) • Infektion der Ferkel über den Kot des Muttertieres Prophylaxe und Therapie Symptome • bei seit Längerem bestehender nekrotisierender Darmentzündung: ungünstige Prognose • Gasbildung, schaumiger Kot, krankhafte Veränderung der Darmwand • antibiotische Behandlung mit einem magensaft- resistenten Penicillin oder Amoxicillin bei • ȕ1-Toxin schwerwiegender in der Wirkung als vermutlich infizierten, aber noch nicht erkrankten Į-Toxin: Buchtengenossen - Folge der ȕ1-Toxine: nekrotisierende* • Prophylaxe: Darmentzündung - Impfung! Für Cl. perfringens Typ A ist ein • Typ C: Blutiger Kot in den ersten Lebenstagen Impfstoff erhältlich. Für Cl. perfringens ist charakteristisch. Typ C sind mehrere Impfstoffe in Kombination mit E. coli erhältlich. - Hygiene, gründliche Reinigung 11
Bakterielle Erreger Lawsonia intracellularis 4 – Erreger der PIA* Erreger • Lawsonia intracellularis • Bakterium: gram-negativ, nicht sporenbildend, kapsellos • Bakterium vermehrt sich in den Darmzellen. Darm unverändert Vorkommen/Ursache • weltweit und überall vorkommend • orale Aufnahme über Kot • v. a. bei Absetzferkeln und Läuferschweinen • Zielzellen sind die Darmzellen, vor allem des Ileums, aber auch von Dünndarm, Blinddarm und Dickdarm; diese reifen nicht mehr aus und teilen sich unkontrolliert ĺ krankhafte Vermehrung unreifer Darmzellen mit dem Bild der PIA (Porzine Intestinale Adenomatose) • Nach der Regeneration der Darmschleimhaut kommt es zu einer fibrinösen Entzündung*, die sich ggf. zu einer nekrotisierenden Enteritis* (NE) oder zu einer regionalen Ileitis* (RI) entwickeln kann. - subklinischer oder milder Verlauf: Leistungs- Symptome einbußen, Auseinanderwachsen • verschiedene Verlaufsformen: - subklinisch schwerer Verlauf: Appetitlosigkeit - chronisch: unkomplizierter Verlauf, meist und wiederkehrende Durchfälle, allerdings Absetzferkel und jüngere Mastschweine moderater Durchfall, breiig bis wässrig, ohne betroffen Blut und Schleim 12
Pathologie • häufigste Erscheinungsform: PIA - Verdickung der Darm- schleimhaut, v. a. im Ileum („hirnwindungsartig“) - massive Vermehrung und Verdickung der Darmzellen mit Verlust der Becherzellen • Bei NE können die Nekrosen die Zellwucherung überlagern (hellgelbe Herde in der Darmschleimhaut). • Bei RI stellt sich das Ileum als ver- dicktes, starres Rohr da. • Bei der blutigen Darmentzündung (hämorrhagische Enteropathie) sind neben der schnellen Vermehrung von Gewebe massive Blutungen ins Darminnere zu beobachten. Diagnostik • Klinik und Pathologie • Histologie oder Immunhistologie Darm, verändert • Blutuntersuchungen • Erregernachweis qualitativ oder quantitativ (PCR) aus dem Kot • diverse weitere Methoden - akuter Verlauf: i. d. R. ältere Mastschweine oder Jungsauen betroffen, die noch keine Prophylaxe/Therapie ausreichende Immunität aufbauen konnten; • Impfung der Kot kann teerfarben oder wässrig-blutig sein; teilweise schwere Störung des Allge- • antibiotische Therapie (z. B. Tylosin, meinbefindens und Gefahr des Kollapses Tiamulin), ausreichend lang! durch Volumenmangel; Sterblichkeit bis 50 %. Mindestens 14 Tage 13
Bakterielle Erreger Salmonellen 3 Vorkommen/Ursache • weltweites Vorkommen - überleben jahrelang in trockener Umgebung; durch Staub wiederkehrende Infektionen möglich • Entstehung einer Salmonelloseĺ - hohe Keimbelastung und Resistenzschwä- che der Tiere durch Stress (unter Stress kann eine massive Erregerausscheidung einsetzen) - Ausscheidung mit Unterbrechungen - Dauerausscheider • beim Schwein vorkommend: Salmonella cholerae- suis und typhimurium; für die Lebensmittelhygie- ne bedeutend: S. typhimurium Symptome • selten: Ausbruch einer klinischen Salmonellose beim Schwein Diagnostik • meist orale Aufnahme, aus der sich eine Allge- • Erregernachweis mit Resistenztest; Achtung: meininfektion, eine Entzündung des Dünn- und Ausscheidung mit Unterbrechungen und Dickdarms oder eine Mischform entwickelt intrazelluläre* Lokalisation der Erreger • Allgemeininfektion: Salmonellen gelangen ins Blut ĺ Entzündungskaskade ĺ hohes Fieber, Mattigkeit, Zyanosen*; Schock, Husten/ Prophylaxe und Therapie erschwerte Atmung; Durchfall teilweise blutig, Tod • subklinische/chronische Träger aus dem • S. typhimurium: Durchfall durch massive Flüssig- Betrieb entfernen keitsausschüttungen 14
• bei akuter Salmonellose: Antibiotika (Ceftiofur, En- rofloxacin), allerdings mit parallelem Resistenztest Meldepflicht bei kulturellem • Impfung, Behandlung, Elimination der Daueraus- scheider Nachweis in Schweine- und • Optimierung der Betriebshygiene; Futterum- Kotproben sowie bei klinischer stellung (gröbere Struktur, Einsatz organischer Salmonellose! Säuren) • Grundsätzlich Faktoren abstellen, die das Schweine-Salmonellen-Verordnung Immunsystem der Tiere schwächen. • Mutterschutzimpfung 15
Bakterielle Erreger Brachyspiren (Schweinedysenterie) 4 Erreger • Brachyspira hyodysenteriae • Bakterium: gram-negativ, zwingend ohne Sauerstoff lebend, intrazellulär • drei weitere, nicht zwingend krankmachende Brachyspiren: B. pilosicoli (Spirochätenkrankheit), B. hampsonii, B. suanatina Vorkommen/Ursache • weltweit verbreitet • orale Aufnahme ĺ Ansiedlung des Erregers in den Darmzellen, v. a. in den Becherzellen des Dickdarms ĺ Schleimproduktion • Entzündung der Darmschleimhaut ĺ gestörte Funktionen im Dickdarm • resistenzmindernde Faktoren ĺ Minderung der Mastleistungĺ leichter Durchfall • Letztlich zerstören die Erreger die Darmzellen und brechen in tiefere Darmschichten ein ĺ fibrinöse Entzündung ĺ Fibrinflocken im Kot; bei • Kot: Schleimbeimengungen, Fibrin, zementfarben stärkeren Gefäßschädigungen Blutungen möglich. • Bei B. hyodysenteriae kann es zu massivem blutigen Durchfall kommen. Symptome • dünnflüssiger Kot, der Dickdarm entleert sich Pathologie • eingefallene Flanken, Abmagerung • straßenpflasterartige Veränderung der Darm- schleimhaut 16
Bildqualität gering Diagnostik • Klinische Symptome sind charakteristisch: Häufig Mischinfektionen und auf- eingefallene Flanken, dünnflüssiger, ablaufender grund der unspezifischen Symp- Kot; Fibrin-, Schleim- oder Blutbeimengungen im Kot. tome keine klare Abgrenzung zu • Kotproben: PCR, Bakterielle Untersuchung anderen Erregern möglich! Prophylaxe/Therapie: • Tiamulin und Valnemulin • Hygiene, Desinfektion 17
Bakterielle Virale Erreger Erreger Circoviren Vorkommen/Ursache (PCV2-assoziierte Enteritis*) 3 • weltweit und überall • v. a. bei Absetzferkeln und Läuferschweinen • Monoinfektion oder Mischinfektion mit anderen Erreger Darmerregern • porcines Circovirus Typ 2 ĺ Auslöser der PCVD • ggf. ohne gleichzeitige Symptome von PMWS (PCV2-Disease) = verschiedene Krankheitsbilder (Postweaning Multisystemic Wasting Syndrom = unter Beteiligung von PCV2 Kümmern) - u. a. auch die PCV2-assoziierte Entzündung des Verdauungstraktes • kleinstes Virus beim Schwein Symptome • unbehülltes DNA-Virus • unspezifische Durchfallsymptomatik (dünnbreiiger bis wässriger Kot) • Zielzellen: Zellen des Immunsystems 18
Pathologie Diagnostik • mit dem bloßen Auge ähnlich einer wuchernden • Klinik und Pathologie Veränderung des Darms: • Gewebeuntersuchungen - verdickte Schleimhaut, vergrößerte • Blutuntersuchung mit Nachweis von Antikörpern Darmlymphknoten • Erregernachweis (PCR) • mikroskopisch eine entzündliche Veränderung des Darms mit Verkümmerung der Darmzotten und absterbenden Bereichen Prophylaxe/Therapie • Optimierung von Managementmaßnahmen • Impfung • Therapie von zusätzlich auftretenden Infektionen 19
Bakterielle Virale Erreger Erreger Rotaviren 3 (Rotavirus-Infektion) Erreger • Rotavirus, Familie der Reoviridae • unbehüllte Viren mit doppelsträngiger RNA • Einteilung in 7 Gruppen (A bis G), beim Schwein kommen die Gruppen A bis C und E vor Vorkommen/Ursache • weltweit vorkommend bei Mensch und Tier • orale Aufnahme, dann Vermehrung in den Darmzellen; es kommt zur Verkümmerung der Darmzotten • nach überstandener Infektion vollständige Immu- nität gegen alle Serotypen • Der wirksame Schutz der Saugferkel ist abhängig von der Menge der vom Muttertier übertragenen Antikörper. • sehr frühe Infektionen bei fehlender Immunität Symptome der Sauen/schlechter Biestmilch • Erkrankung i. d. R. im Alter zwischen 2 und 8 • Symptome: Apathie, Erbrechen, Durchfall mit Wochen wässrigem bis pastösem Kot von weiß-gelber • Verkümmerung ist bei jüngeren Tieren stärker oder grau-grüner Farbe ausgeprägt ĺ ausgeprägtere Klinik. • Erkrankungsrate und Verluste abhängig von Alter, • In vielen Herden kommen Rotaviren andauernd zeitgleich ablaufenden Infektionen und Manage- vor, sodass die Infektion oft unterschwellig vor- ment (Umgebungstemperatur) handen ist. 20
Pathologie Prophylaxe/Therapie • sowohl mit dem bloßen Auge als auch bei Gewebe- • Keine kommerziell zugelassenen Impfstoffe für untersuchungen nicht von Coronavirus-Infektionen Schweine in Deutschland erhältlich; lediglich für zu unterscheiden Rinder gibt es entsprechende Impfstoffe. • Immunisierung von Jungsauen und tragenden Sauen durch Kotkontakt Diagnostik • Management! Biestmilch, Klima, Hygiene • Sinnvoll ist nur der direkte Erregernachweis. • Absetzen von Milchaustauschern und Starterfut- tern, um dem Durchfall entgegenzuwirken • ggf. die bakteriellen Sekundärinfektionen behandeln 21
Bakterielle Virale Erreger Erreger Coronaviren 3 Beim Schwein kommen drei unterschiedliche Corona- viren vor, die folgende Krankheitsbilder hervorrufen: • Vomiting and Wasting Disease (VWD = Erbrechen und Kümmern) • Porcine Enzootische Diarrhoe (PED = Durchfall des Schweins, der in allen Altersgruppen auftritt) • Transmissible Gastroenteritis (TGE = ansteckende Magen-Darm-Entzündung) Vomiting and Wasting Disease • Vorkommen: selten, und dann vor allem bei Saug- ferkeln • Erreger: hämagglutinierendes* Enzephalomyelitis- Virus • Die Infektion von Nervenknoten im Magen führt zum Verschluss des sogenannten Magenpförtners, der den Magen gegenüber dem Darm abschließt. • Übertragung über oralen Kontakt mit Kot; Virus- Die Tiere sind nicht in der Lage, Nahrung aufzu- vermehrung in den Dünndarmzellen nehmen bzw. würgen einen Großteil der aufge- • Klinische Symptome sind ähnlich wie bei der TGE. nommenen Nahrung hoch. Es kommt zu einer Leitsymptom: wässriger Durchfall Ausdehnung des Magens, die Tiere magern ab und • Diagnostik: Virusnachweis oder Nachweis von verenden schließlich. Antikörpern • keine Therapie möglich Transmissible Gastroenteritis Porcine Enzootische Diarrhoe • Nur noch sporadisch vorkommend; eine Mutation • kann alle Altersgruppen betreffen, Todesfälle bei hat zu einem weniger pathogenen Virus geführt. Saugferkeln durch Austrocknung Dieses ist weit verbreitet und hat eine „natürliche“ Immunität bewirkt. • Überträger sind infizierte Tiere und Gegenstände (Stiefel, Arbeitsgerät etc.). 22
• kann alle Altersstufen betreffen Prophylaxe/Therapie • übelriechender, wässriger Kot; keine Blutbei- • keine kommerziell zugelassenen Impfstoffe für mengungen Schweine in Deutschland erhältlich; nur Rinder- impfstoffe zugelassen • bei Saugferkeln deshalb besonders kritisch, weil der hochgradige Durchfall zum Austrocknen und • Immunisierung von Jungsauen und tragenden letztendlich zum Kreislauf- und Nierenversagen Sauen durch Kotkontakt führt; Sterblichkeit bei der Altersgruppe der bis zu • Management! Kolostrumaufnahme, Klima, Hygiene 14 Tage alten Ferkel liegt bei 100 % • Absetzen von Milchaustauschern und Starterfuttern, • Überlebende Tiere zeigen häufig in der Folge um dem Durchfall entgegenzuwirken Leistungsreduktion. • ggf. die gleichzeitig ablaufenden bakteriellen • Diagnose durch direkten Virusnachweis Infektionen behandeln 23
Parasitäre Erreger Kokzidien des Schweins (Isospora suis) 3 Erreger • Isospora suis ist ein Verursacher für Entzün- dungen des Verdauungstraktes bei Saugferkeln im Alter von 2 bis 3 Lebenswochen. • hohe Widerstandsfähigkeit, rasche Weiter- entwicklung, massive Ausscheidung durch betroffene Tiere Vorkommen/Ursache • Hauptansteckungsquelle: ältere Ferkel und Sauen, verunreinigte Buchten • Nach der oralen Infektion werden die infektiösen Wurmeier freigesetzt, dringen in die Schleimhaut Diagnostik des Dünndarms und vermehren sich in den Zellen • Kottupfer von Ferkeln, die die Infektion bereits der Darmmukosa ĺ Zottenzerstörung ĺ vermin- überstanden haben, sind am ehesten geeignet. derte Aufnahme von Nährstoffen. • Relativ lange Nachweiszeit führt häufig zu • Wegbereiter für Clostridien und Rotaviren, weil falschen negativen Ergebnissen. diese leichteren Zugang zu den tieferen Darm- schichten erhalten Prophylaxe/Therapie • vorsorgliche Behandlung in der ersten Symptome Lebenswoche (Toltrazuril) • Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der • tägliche Reinigung der Buchten ersten Symptome 3–4 Tage • Bekämpfung von Fliegen und Schadnagern (Über- • Übelriechende, pastös-wässrige träger); Einsatz geeigneter Desinfektionsmittel Durchfälle • Austrocknung, Ferkel nehmen kaum zu • Grad der Symptome ist altersabhängig. 24
Schweine- peitschenwurm (Trichuris suis) 3 Erreger • schlanker, ca. 0,4 cm langer Fadenwurm Vorkommen/Ursache • vor allem bei Läufern, Mastschweinen und Sauen • bohrt sich in die Schleimhaut des Dickdarms und saugt dort Blut • Verbreitung der sehr widerstandsfähigen Eier (in feuchten Ausläufen jahrelang infektiös) mit dem Kot • in bestimmten Gebieten gehäuft und immer wieder vorkommend • Aus den aufgenommenen Eiern entwickeln sich Larven, diese schlüpfen im Dünndarm. Es folgt eine zweiwöchige Gewebepassage. Im Dickdarm bohren sich die Larven dann in die Schleimhaut und saugen dort Blut. Diagnostik Symptome • siehe Pathologie • Blutarmut bei hochgradigem Befall • Kotuntersuchung: Nachweis von typischen zitronen-förmigen Eiern • übelriechender, dünnbreiiger Durchfall • Abmagerung, Bauchwassersucht Prophylaxe/Therapie Pathologie • Entwurmung, Stallhygiene, Stallmanagement • Nachweis von Peitschenwürmern, die aus der Schleimhaut ragen 25
Parasitäre Erreger Schweine- spulwurm (Ascaris suum) 3 Erreger • Fadenwurm Vorkommen/ Ursache • alle Altersklassen betroffen; in bestimmten Gebieten gehäuft und immer wieder vorkommend Pathologie • Milchflecken (Leber) • Verbreitung über Kot • punktförmige Blutungen (Lunge und Leber) • Spulwurmeier sind sehr widerstandsfähig ge- gen Umwelteinflüsse und Desinfektionsmittel und können bis zu 10 Jahre infektiös bleiben. Diagnostik • Aus den Eiern des Spulwurms entwickeln sich nach der oralen Aufnahme Larven, die • Kotuntersuchungen im Körper des Wirtstieres ein Wanderstadium • Nachweis von Würmern durchmachen. Dabei passieren sie auch die • Milchflecken sind beweisend. Leber (typische Veränderungen hier: Milch- flecken/Milk Spots) und die Lunge. Prophylaxe/Therapie Symptome • Sauen vor dem Einstallen ins Abferkelabteil waschen und entwurmen. • klinische Symptome vor allem bei Ferkeln und in der Vormast: • Bestandsbehandlungen - Blutarmut, verzögertes Wachstum; bei • Rein-Raus-Verfahren mit entsprechenden starkem Befall: Husten, Atemnot und Reinigungs- und Desinfektionsprogrammen Fieber, Durchfall Achtung: Auf die Wahl eines geeigneten Desinfektionsmittels achten! 26
Knötchenwurm des Schweins (Oesophagostomum dentatum) 3 Erreger • schlanker, ca. 1,5 cm langer Fadenwurm Vorkommen/Ursache • vor allem bei Läufern, Mastschweinen und Sauen • ernährt sich von Dickdarmgewebe • Verbreitung der Eier (monatelang überlebensfähig) mit dem Kot • Befallsrate steigt mit dem Alter an. Symptome Quelle: Prof. Dr. H. Mehlhorn, Heinrich Heine Universität • junge Tiere bei hochgradigem Befall: Entwick- lungsstörungen, Blutarmut, blutiger Durchfall • Sauen: Gewichtsverlust, verminderte Rauschean- zeichen, Milchrückgang, verminderte Wurfleistung Diagnostik • Sektion: Nachweis von Würmern und Knötchen • Kotuntersuchung: Eier Pathologie • Knötchen in der Schleimhaut verschiedener Darm- abschnitte, hervorgerufen durch Immunreaktionen Prophylaxe/Therapie des Körpers, wenn die Larven in die Darmschleim- • Entwurmung, Stallhygiene, Stallmanagement haut eindringen 27
Faktorenerkrankung Metritis-Mastitis- Agalaktie (MMA) 4 Qualität und Quantität von Biestmilch sind bei Saugferkeldurchfällen unbedingt zu berücksichtigen. Eine wichtige Ursache für eine mangelnde Biestmilchversorgung ist die MMA. • Faktorenerkrankung, die durch Milchmangel (Hypogalaktie) gekennzeichnet ist • Ursache sind von bestimmten Bakterien gebildete Giftstoffe, die zu einer entzündlichen Reaktion führen. • Hauptentstehungsorte der Giftstoffe: - Verstopfung im Darm - Gebärmutterentzündung (verschleppte Geburten, geburtshilfliche Eingriffe) - Entzündung von Harnblase und Harnröhre - Gesäugeentzündung • Es gibt verschiedene begünstigende Faktoren, wie zum Beispiel: - Infektionen des Harn- und Gesäugeveränderungen, verminderter Geschlechtstraktes Fresslust, verändertem Wochenfluss und - Nachgeburtsverhalten Apathie - Anzeichen für Milchmangel sind ausschlaggebend: Die Ferkel sind unruhig Symptome und weisen Kampf- und Bisspuren vom Gerangel um das Gesäuge auf. Aufgrund - ein insgesamt unspezifischer von Hunger werden vermehrt ungeeignete Symptomenkomplex von erhöhter Materialien aufgenommen. Betroffene Körperinnentemperatur (Gelegentlich Tiere zeigen eingefallene Flanken, gräuliche kann auch eine Erhöhung der Hautfarbe, sind matt und fallen schließlich Körpertemperatur während der ins Koma. Laktation auftreten.), veränderter Kotbeschaffenheit, vermindertem Durst, 28
Prophylaxe - Rationsgestaltung; Calcium/Phosphor- Versorgung– beachten; Verdauungsstörungen - Vermeidung von Geburtskomplikationen vermeiden wie eine verlängerte Abferkeldauer oder Infektionen durch Geburtshilfe-Eingriffe (ggf. - Vorbeugung von Harnwegsinfektionen (bspw. auch Nachgeburtsbehandlungen festlegen) Wasserversorgung, -qualität, -akzeptanz) - Keimdruck in der Umgebung senken (Hygiene!) Therapie - Stallmanagement optimieren (Sauen - Beim Auftreten der ersten Symptome waschen, Wasser zur freien Verfügung, nach dem Abferkeln sollte eine sofortige Rein-Raus-Verfahren, Bewegung, Raufutter Therapie, bestehend aus Antibiotika und zugeben etc.) entzündungshemmenden Präparaten, erfolgen, um ein Einstellen der Milch- produktion zu verhindern. 29
Nicht infektiöse Ursachen Fütterung 5, 6, 7 Eine leistungsfähige Ferkelfütterung muss zum Ziel haben, die Aufzucht der Ferkel möglichst problemlos (unter Vermeidung von fütterungsbedingtem Durchfall) mit hohen täglichen Zunahmen und geringen Aufzuchtverlusten durchzuführen. Folgende Fütterungsziele müssen angestrebt werden: 1. Schnelle und hohe Kolostrumaufnahme • innerhalb der ersten 2–3 h (spätestens nach 12 h) • mindestens 250–300 g Kolostrum je Ferkel Zusammensetzung von Kolostral- und Normalmilch Stunden nach dem Werfen Normal- Geburt 3 6 12 24 milch Fett in % 7,2 7,3 7,8 7,2 8,7 7–9 Eiweiß in % 18,9 17,5 15,2 9,2 7,3 5–6 Lactose in % 2,5 2,7 2,9 3,4 3,9 5 Quelle: nach Kirchgeßner Der hohe Eiweißgehalt des Kolostrums ist entscheidend – über 55 % des Eiweißes sind Globuline (Antikörper).
2. Frühzeitige Gewöhnung an pflanzliche, stärkereiche Nahrung (Enzymtraining) Enzymaktivität (Lactase, Maltase, Pepsin, Trypsin und Chymotrypsin) Amylase (Stärke) Lactose (Milchzucker) Maltose (Zucker) Lipase (Fett) Pepsin u. Trypsin (Eiweiß) Quelle: nach Kirchgeßner 1 2 3 4 5 6 7 Alter (Wochen) In den Verdauungssäften der neugeborenen Ferkel sind hauptsächlich Milcheiweiß, Milchfett und Milchzucker spaltende Enzyme vorhanden. Dieses Enzymmuster orientiert sich physio- logisch an der Zusammensetzung der Sauenmilch in den ersten Tagen post partum. Deshalb können die Ferkel in den ersten Lebenstagen aufgrund der fehlenden Enzymausstattung Energie und Protein aus pflanzlichem Futter nicht ausreichend nutzen. Um die Ferkel optimal auf das Absetzen (Umstellung auf pflanzliche Nahrung) vorzubereiten, ist ein Enzymtraining außerordentlich wichtig (siehe Abbildung Enzymaktivität). 31
Nicht infektiöse Ursachen Praktische Hinweise zur Fütterung 1. Diätabsetzfutter zur Darmstabilisierung in der Absetzphase bei Durchfallproblemen Ein sehr kritischer Zeitraum ist die Anfangsphase nach dem Absetzen. Die Ferkel sollten in dieser Phase ein Futter bekommen, an das sie bereits gewöhnt sind (Absetzfutter bereits eine Woche vor dem Absetztermin den Ferkeln in der Abferkelbucht anbieten). Ein spezielles Absetzfutter (viele hochverdauliche Komponenten), Milchprodukte, aufge- schlossener Weizen etc. erleichtern den Übergang von der Milchnahrung zur festen Nahrung. Bei Umstellungsproble- men bietet sich zum Absetzen ein spezielles Diätfutter mit mehr darmstabilisierenden Elementen an. Diätfutter für die Altersgruppe der 8–12 kg schweren Ferkel Energie Lysin/ME Rohprotein Lysin g Rohfaser g Calcium g Phosphor g Verd. P g ME/MJ g/MJ g 13,0 1,00 13,0 165 mind. 40 6,5 5,0 3,3 Quelle: DLG Information 1/2008 2. Parameter, die bei Diätfuttereinsatz beachtet werden sollten a. Reduktion der Säurebindungskapazität des eingesetzten Futters Säurebindungskapazität (< 700 meq/kg) wird erreicht durch Rohproteinabsenkung, pufferarmes Mineralfutter (Säurebindungskapazität < 5000 meq/kg). Pufferarmes Mineralfutter beinhaltet z. B. organische saure Mineralstoff- verbindungen, Magnesium-Natrium-Calcium-Phosphat sowie Monocalciumphosphat und ist im Einsatzumfang bei Calciumcarbonat und Magnesiumoxid begrenzt. Reduzierte Calciumgehalte (< 7 g/kg), Säurezulage und Einsatz von freien Aminosäuren. b. Erhöhung der Nährstoffverdaulichkeit (Verhinderung ernährungsbedingter Verdauungsstörungen) Energieträger: aufgeschlossenes Getreide, Getreidequellmehle, Lactose, Pflanzenöle Proteinträger: Blutplasma, Eipulver, hydrolisierte Proteine, Milchprodukte, Kartoffeleiweiß, Sojaproteinkonzentrate c. Förderung der Darmmotorik (Nahrung für die Darmmikroorganismen im Dickdarm) Gerüstkohlenhydrate: Gerste, Hafer, Lignocellulose, Obsttrester, Sojaschalen, Traubenkernmehl, Trockenschnitzel, Kleien d. Senkung des pH-Wertes, Aktivierung von Verdauungsenzymen, Hemmung von Mikroorganismen in Futter und Magen Organische Säuren und deren Salze, z. B. Ameisen-, Benzoe-, Fumar-, Propion-, Sorbinsäure, und deren Gemische und mittelkettige Fettsäuren, z. B. Butter-, Linolensäure e. Stärkung der Hauptflora bei gleichzeitiger Hemmung der Begleit- und Schadflora Probiotika: Milchsäurebakterien, sporenbildende Keime, Hefezellen 32
f. Unterstützung des Enzymsystems durch Abbau von pflanzlicher Stärke und Nicht-Stärke-Polysacchariden (NSP) Enzyme; Amylasen, Glucanasen, Xylanasen g. Abbau zu flüchtigen Fettsäuren mit Hemmwirkung auf potentielle pathogene Keime wie z. B. E. coli, Salmonellen und Clostridien Prebiotika (Oligosaccharide) wie z. B. Fructo-Oligosaccharide, Galacto-Oligosaccharide und Mannan-Oligosaccharide h. Erwartung gesundheitsstabilisierender und leistungsfördernder Effekte Phytobiotika = Kräuter und Gewürze, z. B. Oregano, Thymian, Zimt, Knoblauch sowie deren Extrakte und daraus gewonnene ätherische Öle Die hier aufgeführten Punkte stellen das heute verfügbare Instrumentarium von Fütterungsmaßnahmen zur Unter- stützung der Verdauungsfunktionen bei Ferkeln und zur Vorbeugung fütterungsbedingter Durchfallerkrankungen dar. Grundsätzlich gibt es aber kein allgemeingültiges Patentrezept. Es ist immer unter den einzelbetrieblichen Bedingungen zu entscheiden, ob und ggf. welche der hier aufgeführten Maß- nahmen ergriffen werden sollen. Schwachstellenanalysen helfen hier oftmals, die entscheidenden Lücken aufzudecken. Es sind immer auch Impfmöglichkeiten sowie Verbesserungsmöglichkeiten im Management (Futter-, Trog- und Stall- hygiene, Lüftung, Temperatur) miteinzubeziehen. So groß ist der Unterschied zwischen Sauenmilch und Ferkelfutter: Sauenmilch Ferkelfutter Protein Stärke Lactose Protein Asche Fett Fett Zucker Faser Asche Milchsäurebildung Salzsäurebildung Quelle: Bernd Grunhaupt; Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen 33
Nicht infektiöse Ursachen Management 5, 8 Neben fehlerhaften Futtermischungen und unpassenden Fütterungs- strategien hat der Komplex Haltungs- und Hygienemanagement eine herausragende Bedeutung zur Vermeidung von Verdauungsstörungen. 10 Managementmaßnahmen zur Vermeidung von Verdauungsstörungen: 1. Einstallen der Sauen • Gereinigter und desinfizierter Abferkel- und Flatdeckstall (wenn möglich Leerstehzeiten ausschöpfen) • Verwendung von geeigneten Desinfektionsmitteln (DVG-Listung) • Auf ausreichende Konzentration und Einwirkzeiten des Desinfekti- onsmittels achten! (Vorreinigung des Stalls mit fettlösendem Schaumreiniger!) • Sauen/Ferkel vor dem Einstallen mit geeignetem Mittel waschen; nicht in der sauberen Abferkel- oder Flatdeckbucht! 2. Wasserversorgung • Vor(!) dem Aufstallen der Tiere prüfen • Altes Wasser aus der Leerstehzeit ablaufen lassen. • Durchflussrate für Saugferkel 0,4–0,5 l/min; Durchflussrate für Absetzferkel 0,5–0,7 l/min; Durchflussrate für Sauen 2,5–3,0 l/min • Wasserversorgung auch während der Säugephase/Flatdeckphase regelmäßig prüfen. • Eventuell den Sauen in der ersten Woche nach dem Abferkeln zusätzlich Wasser in den Trog füllen. Den Ferkeln am Absetztag ebenfalls zusätzlich Wasser oder Elektrolytlösung anbieten. • Wasserleitungen regelmäßig mit geeigneten Mitteln reinigen. Biofilm! • Wasserqualität mindestens einmal im Jahr untersuchen, auch bei Fernwasser. Hinweis für gute Wasserversorgung: Würden Sie dieses Wasser selbst trinken?
3. Stalltemperatur/Lüftung • Im Abferkelstall maximal 21 °C; Temperatur im Ferkelnest 32–35°C. Achtung: Die Tagesschwankungen im Nest können erheblich sein! Seitenlage Bauchlage Nestrandlage Streulage Haufenlage ideal noch gut zu warm viel zu warm zu kalt kein Regelungsbedarf Regelungsbedarf • Unterkühlung als Ursache für Saugferkeldurchfall oft unterschätzt! • Liegeverhalten der Ferkel im Nest beobachten: Unterkühlung als Ursache für Saugferkeldurchfälle oft unterschätzt, Tagesschwankungen oft erheblich, Ferkelnester sind aufgrund der Variabilität einzeln zu betrachten! Messungen der Temperatur in den Nestern vor dem Abferkeltermin. • Im Flatdeck: Einstalltemperatur 28 °C. Achtung! Auch der Boden soll 28 °C haben. Je Flatdeckwoche -1 °C. Keine Zugluft, keine Undichtigkeiten im Stall, z. B. Wanddurchbrüche, Gülleschieber. 4. Neugeborenenversorgung • Ferkel sofort nach der Geburt mit Trockenpulver oder Einwegtüchern abreiben: - Diese Maßnahme beugt dem Wärmeverlust vor. Neugeborene Ferkel haben wenige Energie- reserven. • Orientierungslose Ferkel an das Gesäuge ansetzen. • Nabelschnur nicht abreißen, sondern abwarten, bis die Nabelschnur austrocknet. Eventuell Nabelschnur mit Jodlösung desinfizieren. 5. Biestmilchversorgung Eine Muttersau hat im Durchschnitt 3,0–3,5 kg Biestmilch. Bei 250–300 g Biestmilchaufnahme pro Ferkel ergibt sich eine optimale Versorgung mit Biestmilch von ca. 14 Ferkeln. 35
Nicht infektiöse Ursachen Bei großen Würfen und längeren Geburten Splitsäugen anwenden (die erstgeborenen Ferkel werden in das Ferkelnest weggesperrt). 6. Buchtenhygiene und Sauenkontrolle • Regelmäßig Kot aus den Abferkelbuchten entfernen. • Keine feuchten Ecken in der Bucht. Feuchtigkeit mit Einstreupulver binden. • Temperatur der Sauen in den ersten drei Tagen nach der Geburt prüfen und ggf. Sauen behandeln (Milchleistung!). 7. Ferkel anfüttern • Ab der zweiten Woche kleine Mengen Prestarter anbieten (mehrmals täglich frisch). • Bei großen Würfen ab dem zweiten Tag nach der Geburt mehrmals täglich Ferkelmilch mit anbieten, dabei aber auf die Hygiene achten (Milchschalen mehrfach entleeren und täglich reinigen). • Bereits am ersten Tag nach der Geburt frisches Wasser (Traubenzuckerlösung) anbieten (Hygiene beachten). • Bereits eine Woche vor dem Absetztermin das Absetzfutter zusammen mit Prestarter anbieten. Achtung! Nichts ist ein besseres Nährmedium für Keime als eine verschmutzte Anfütterungs-Milchschale. 8. Absetzen • Das Absetzen den Ferkeln so stressfrei wie irgend möglich gestalten. • Wurfgeschwister zusammen lassen, so wenig Würfe wie möglich mischen. • Bei bekannten Problemen mit Absetzdurchfall die Ferkel am Absetztag nicht impfen (zusätzlicher Stress). • Rein-Raus-Verfahren strikt einhalten. • Gut erreichbares schmackhaftes Futter und Wasser anbieten. Achtung! Breiautomaten nicht zu stramm einstellen, kleine Ferkel müssen sich erst an die Technik gewöhnen! • Durch Zufütterung von Flüssigfutter in den ersten Tagen nimmt die Futteraufnahme zu. Mehrmals täglich Flüssigfutter über einen separaten Trog in der Nähe des normalen Futters anbieten. 36
• Viele Ferkel lernen erst nach dem Absetzen zu fressen. Es kann bis zu drei Tagen dauern, bis die letzten Ferkel ihr erstes Trockenfutter zu sich nehmen. Sie lernen das Fressen vor allem, indem sie es sich von ihren Stallgenossen abschauen. Im Dunkeln sehen die Ferkel dies nicht. Deshalb in den ersten drei Tagen nach dem Absetzen das Licht anlassen. • Eventuell in den ersten Tagen nach dem Absetzen ein Tier- Fressplatz- Verhältnis von 1 : 1 anbieten (ggf. zusätzliche Futterschalen). Dies entspricht dem gemeinsamen Säugen an der Mutter und die Ferkel gehen dadurch schneller an das Futter. • Finden Sie in den ersten Tagen die sogenannten „Futterverweigerer“ (Kennzeichen: hohle Flanken, ge- sträubte Haare, tief liegende Augen). Die Futterverweigerer in eine separate Bucht verbringen und dort mit zusätzlich Flüssigfutter, Prestarter und frischem Wasser zum Fressen bringen. Manchmal kann es helfen, die Tiere kurz mit der Schnauze in den Trog zu tauchen! • In den ersten Tagen nach dem Absetzen den Kot der Tiere beobachten und bei zu dünnem Kot ggf. reagie- ren. Es muss nicht immer gleich antibiotisch sein, manchmal reicht auch die zusätzliche Gabe von Rohfa- ser, z. B. Luzernegrünmehl. 9. Tierbeobachtung Gehen Sie grundsätzlich mit „offenen Augen“ durch das Flatdeck. Achten Sie auf die Tiersignale (Liegeverhal- ten, eingefallene Flanken, tiefliegende Augen), diese zeigen Ihnen, ob sich ein Tier wohl oder unwohl fühlt. 10. Unterstützung Wenn im Stall Probleme auftreten, unterstützen Sie auch gerne die tierärztlichen Beraterinnen und Berater unseres Technical Service. 37
Glossar Glossar A Fimbrien: Haarähnliche Anhangsgebilde mancher Bakterien, mit denen sich diese an Oberflächen heften Antikörper: Proteine, die im Körper als Reaktion auf können. bestimmte Stoffe (= Antigene) gebildet werden. Sie dienen der Immunabwehr. G D Gram-negativ: Die Gramfärbung ist eine spezielle Art, Bakterien im Labor anzufärben. Aufgrund ihrer Duodenum: Zwölffingerdarm äußeren Zellwand erscheinen die Bakterien nach der E Anfärbung im Mikroskop entweder bläulich (gram- positiv) oder rötlich (gram-negativ). Endotoxinschock: Endotoxine sind Bestandteile der Zellwand mancher Bakterien. Werden diese Bestan- H teile in großer Zahl und plötzlich freigesetzt (z.B. durch Hämagglutinierend: Blutverklumpend Absterben vieler Bakterien), dann kann es u.a. zur Störung des Herz-Kreislaufsystems und einer Störung Hämolysierend: Die roten Blutkörperchen schädi- der Blutgerinnung kommen. Die Gesamtheit dieser gend, so dass der Blutfarbstoff austritt. Störungen wird als Endotoxinschock bezeichnet. I Enterotoxine: Es handelt sich um Proteine, die von Ileum: Ein Darmabschnitt, der als "Krummdarm" oder manchen Bakterienarten oder -stämmen abgesondert "Hüftdarm" bezeichnet wird. werden und die Hauptursache für deren Pathogenität darstellen. Immunsystem: Die Summe der Abwehrmechanis- men, mit denen der Körper eingedrungene Krank- Enterotoxisch: Für den Darm gifitg heitserreger bekämpft. Enterotoxizität: Eine giftartige Wirkung verschiedener Intrazellulär: Innerhalb einer Zelle Substanzen (sog. Enterotoxine) auf den Darmtrakt, die zu einer vermehrten Ausscheidung von Flüssigkeit aus J der Darmwand führt. Es gibt verschiedene Krankheits- Jejunum: Zwölffingerdarm erreger, die Enterotoxine bilden können (z. B. E.coli). L F Lymphatische Einrichtungen: Sind Bestandteil des Fibrinöse Entzündung: Entzündung, bei der es durch lymphatischen Systems und stellen einen Teil des Schädigung der Blutgefäße zu einem Austritt von Immunsystems dar. Blutplasma und dem darin enthaltenen Fibrinogen (ein Stoff, der bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt) N kommt. Das Fibrinogen legt sich als Netz auf den Nekrose: Gewebetod, Zelltod Entzündungsort. Nekrotisierend: Nekrose, also Zelltod, hervorrufend 38
P S Parenteral: Unter Umgehung des Darms; beschreibt Stx2-Toxin: Protein, welches von einer bestimmten den Vorgang, auf dem Stoffe in den Körper gelangen, Art von E.coli Bakterien produziert wird. Hat auf Zellen ohne den Darm zu passieren. eine gifitge Wirkung. Pathogen: Pathogenität ist die grundsätzliche Fähig- T keit von infektiösen Organismen (z. B. Viren oder Bak- Trypsininhibitoren: Stoffe, die die Wirkung des terien) einen anderen Organismus krank zu machen. Enzyms Trypsin (ein Verdauungsenzym) hemmen. PCV2-assoziierte Enteritis: PCV2 bedingte Darment- zündung Z Zyanose: Blaufärbung der Haut, der Schleimhäute, PIA – Porzine intestinale Adenomatose: Verdickun- Lippen oder Fingernägel; entsteht in der Regel durch gen und Faltenbildungen der Darmschleimhaut. Diese mangelnde Sauerstoffversorgung des Blutes. Symptome können bei einer Infektion mit Lawsonia intracellularis auftreten. R Regionale Ileitis (RI): Entzündung des Ileums (Krummdarm/Hüftdarm), die auf eine Region des Darms beschränkt ist. 39
150626.D.AT.Januar2020(1.000)122-DE-POR-191200009 Quellen und weiterführende Literatur 1 Mischok, J. (2015): Vergleichende Untersuchungen zur Nährstoffverdaulichkeit und zur Empfänglichkeit für eine experimentelle Salmonelleninfektion bei Lawsonieninfektionen junger Schweine, Diss. , Institut für Tierernährung, Tierärztliche Hochschule Hannover, S. 23 ff. 2 Straw, B. et al. (2006): Diseases of Swine; 9th Edition,Blackwell Publishing, 49-50 3 Reiner , G. (2015): Krankes Schwein, kranker Bestand; Ulmer Verlag, Stuttgart; 76-81,140-150,157-163, 213-217 4 Große Beilage, E., Wendt, M. (Hrsg.) (2013): Diagnostik und Gesundheitsmanagement im Schweinebestand, Ulmer Verlag, Stuttgart; 305- 317 5 DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung (2008): Empfehlungen zur Sauen- und Ferkelfütterung, 1/2008 6 Kirchgessner, M. (1997): Tierernährung, Leitfaden für Studium, Beratung und Praxis; 8. Auflage DLG-Verlag Frankfurt (Main);220- 232 7 Grünhaupt, B. (2011): Optimierte Leistungsfütterung bei Ferkeln; Vortrag);Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bildungs- und Beratungszentrum Fritzlar 8 Scheepens, K., Van Engen, M., De Vries, A. (2008): Ferkel Praxisleitfaden für erfolgreiche Ferkelaufzucht; Roodbont Verlag; 16-49 Urheberrechtlich geschützt © 2020 Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co, Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten. Die Wissenschaft für gesündere Tiere Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit Intervet Deutschland GmbH | Feldstraße 1a | D-85716 Unterschleißheim | www. msd-tiergesundheit.de Intervet GesmbH | Siemensstraße 107 | A-1210 Wien | www. msd-tiergesundheit.at
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