E mobility VISIONEN FÜR DIE ZUKUNFT - Entwerfen SS 10 - e.mobility Gernot Kucharovits, Tanja Crnogaca
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● Im Bereich der Elektromobilität ist in den nächsten zehn Jahren weltweit mit einer dynamischen technischen und wirtschaftlichen Entwicklung zu rechnen. Elektromobilität ist dabei ein komplexes Gestaltungsfeld, das über den rein technischen Ansatz (Fahrzeuge, System und Infrastruktur) hinausgeht. ELEKTROMOBILITäT: - wird sich in Phasen entwickeln, - muss aktiv – auch politisch - gestaltet werden, - muss im Zusammenspiel von global agierenden Akteuren und regionalen Umsetzungsverantwortlichen entwickelt und realisiert werden. ● Die notwendigen Förderschwerpunkte wurden – ausgehend von den gesetzten politischen Zielen und den realistischen Ausgangsbedingungen hinsichtlich Technik, Infrastruktur etc. – auf Basis des Entwurfs des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität entwickelt, der laufend fortgeschrieben wird. NEUE MOBILITäT: ● Elektrofahrzeuge können ein Baustein für intelligente und multimodale Mobilitätskonzepte der Zukunft sein. ● Die Formen heutiger Mobilität werden sich verändern. Sie werden vielfältiger, individueller und besser an moderne Stadtbilder und fortschrittliche Mobilitätskonzepte angepasst werden. Elektrofahrzeuge werden dazu beitragen, die Lebensqualität vor allem in Ballungsräumen deutlich zu erhöhen.
UTOPIE: REALISIERBARKEIT ● Dennoch zeichnet sich eine Utopie im engeren Sinne dadurch aus, dass sie zur Zeit ihrer Entstehung als nicht sofort realisierbar gilt. Diese Unmöglichkeit der schnellen Realisierung gründet sich stets in einem (oder mehreren) der folgenden Gründe: ● Die Utopie ist technisch nicht ausführbar, d. h. es wird erkannt, dass die technischen Möglichkeiten noch lange nicht so weit sind, bzw. es wird behauptet, diese würden auch in ferner Zukunft niemals ausreichendd fortgeschritten sein, als dass sie den in der Utopie dargestellten Umständen gerecht werden könnten (wobei wobei es sich hierbei allerdings um eine Anti-Utopie Utopie oder Dystopie handelt). ● Die Utopie ist aufgrund menschlichen Versagens nicht ausführbar, d. h. ssie ie stellt so hohe Anforderungen an den Menschen, dass der beschriebene Idealzustand nicht erreicht werden kann, oder die dystopische Vorstellung setzt sich nicht durch, weil der Mensch es verhindert (siehe Stephen Hawking). ● Die Verwirklichung ist von einer Mehrheit oder Machtelite nicht gewollt oder wird von der Mehrheit der Bevölkerung als nicht wünschenswert abgelehnt. ● Bei einem (überzeichneten) Gegenbild zur gesellschaftlichen gesellschaftlichen Realität der Gegenwart muss auch erwogen werden, dass eine Realisierung der Utopie vom Autor gar nicht gewollt ist. Der Versuch einer Realisierung wäre dann eine tragische Fehlinterpretation seiner − möglicherweise ironischen − Absicht (siehe z.B. z.B Morus' Utopia). ). Auf der gegebenen Möglichkeit einer Realisierung baut dagegen die Konkrete Utopie auf.
KONTUREN DER STADT DER ZUKUNFT ● Elektromobilität ist keine Utopie, sondern schlicht eine Herausforderung für die Stadtplanung der Zukunft. Wie bei allen neuen Technologien müssen gewisse Anfangshürden überwunden werden. Zum Beispiel wird nur eine entsprechende Infrastruktur Autofahrer zum Umstieg auf Elektroautos bewegen: erst wenn ein öffentliches Ladenetz Bürgerinnen und Bürger den gleichen Komfort bietet wie heutige Tankstellen, werden Sie über den Kauf eines Elektrofahrzeugs nachdenken. Darüber hinaus sind innovative Geschäftsmodelle und Mobilitätskonzepte gefragt, die nicht nur Fahrzeuge fördern, sondern dafür sorgen, dass Elektromobile ihre besonderen Vorteile wirklich ausspielen können. Die Stadt der Zukunft und die Art, wie wir uns zukünftig in Städten fort bewegen werden, bedingen sich also gegenseitig. ● Die Menschen werden immer mobiler. Wir müssen im Ballungsraum darauf achten, dass der Verkehr ermöglicht wird, der notwendig ist, und dass dieser umweltverträglich, energiesparend und auf kurzen Wegen erfolgt. ● Es muss Verkehr vermeiden werden, der nicht notwendig ist, und der Verkehr möglich sein, der notwendig ist. Die unkontrollierte Konkurrenz von Straße, Bahn, Flugzeug und Binnenschifffahrt hat zu Mehrfachinvestitionen, Landschaftsverbrauch und ökologischer Belastung geführt. Die Verkehrsträger, die ökonomisch wie ökologisch überzeugen sind gewollt. ● 2020 wird ein Drittel der neu zugelassenen Pkw ausschließlich oder überwiegend ("Plug-in Hybrid") durch Strom betrieben.Das Vision für die fernere Zukunft: Elektroautos werden im reinen City-Verkehr dominieren und "normale" Hybride wie der Toyota Prius als auch überlandtaugliche Familienautos verwendet werden. Lkw und schwere, hochpreisige Pkw werden nach wie vor mit Verbrennungsmotoren fahren.
● Forscher wollen neues Karosseriematerial als Energiespeicher nutzen Im Imperial College in London und deren Partner aus der Autoindustrie (darunter auch Volvo) arbeiten an Materialien, die Energie speichern können und zugleich stabil sind um als Karosserieteile verwendet zu werden. Sie Forscher erhoffen sich dadurch Elektroautos zu schaffen, die höhere Reichweiten haben um diese Autos alltagstauglicher zu machen. Solche Materialien könnten auch in anderen Bereichen Anwendung finden(zum Beispiel: Computer, Handy, etc...). Das Auto der Zukunft kann somit die benötigte Energie aus dem Dach, der Motorhaube oder aus dem Navigationssystem beziehen können. „Der aus Kohlerfasern und Polymeren bestehende Verbundwerkstoff soll mehr Energie speichern und sich schneller laden und entladen lassen als herkömmliche Batterien, da das Material dafür keine chemischen Prozesse verwendet. Zudem soll eine längere Lebensdauer und eine höhere Anzahl an Ladezyklen errecht werden.“ ● E-Autos laden neben Strom nun auch Videos, Musik und Navigationsdaten Auf dem Genfer Autosalon präsentierten der Energiekonzern RWE und Harmon erstmals eine Infotainment-Anwendung für Elektroautos. Via Ladekabel kann der Kunde nicht nur Strom sondern auch Informationen aus dem Datennetz abrufen. Videos, Podcasts sowie das Internet können somit parallel zu Aufladen des Autos zur Nutzung herangezogen werden. „Die schnelle Datenleitung im Ladekabel ist nicht nur beim Ladevorgang wichtig. Sie ermöglicht auch das Downloaden von Medieninhalten und großen Datenmengen...“, sagte Carolin Reichert, Geschäftsbereichsleiterin E-Mobility RWE Effizienz. Das Ziel ist es , das Zukunftsauto multifunktional wie ein Smartphone zu gestalten. Intelligente Ladeboxen führen automatisch eine Kundenerkennung durch und können so Verbrauchsmengen und Abrechnungen zeitgleich zum Ladevorgang berechnet und abgebucht werden.
● Mobilität im Wunderland-Rinspeed und die Zukunft Ebenfalls auf dem Genfer Autosalon wurde von der Firma Rinspeed ein Projekt vorgestellt, welches die Bahn und das Auto miteinander verbinden soll. Die Reichweite von 100 Kilometern eines Stadtflitzers im E-Smartformat soll durch Zugfahrten erweitert werden. Man mietet sich einen Stellplatz im Autowagon wo das Auto wieder aufgeladen wird während man selbst im Bordrestaurant speist und die Fahrt genießt. Bei den Kostenfragen scheint es noch einige Ungereimtheiten zu geben. ● Der Strom, der aus der Straße kommt In Israel arbeiten Wissenschaftler der Firma „Innowattech“ an einer Technologie die es ermöglichen soll, Energie us der Straße zu beziehen. Das ganze soll so funktionieren, dass der Druck vorbeifahrender Fahrzeuge die Straße verformen, in Schwingungen versetzt, und darunter liegende Generatoren diese Bewegungen in Strom umwandeln. „Die Menge der gewonnenen Elektrizität ist zunächst zwar gering (etwa 400 Kilowattstunden pro Kilometer Straße). Aber die Masse macht’s!“ Der Anwendungsbereich kann sich auch auf den Einwirkungsbereichen wie Fußwegen und Bahnstrecken erstrecken. ● Vision Elektromobilität 2050 – elektrischen Fahren ohne Kompromisse (Bericht: 21.4.09) Das Engineering – Unternehmen IAV (Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr) stellt ein Projekt vor, in dem elektrisches Fahren ohne einer Reichweiteneinschränkung möglich sei. Berührungslose Energieübertragung von der Straße um Auto soll eine Aufladung während der Fahrt ermöglichen. Dabei wird nach dem Transformator- Prinzip durch Induktion elektrische Energie kontaktlos an das Fahrzeug übertragen.
● INSYS im e-mobility – Projekt: Energie für eine mobile Zukunft Die Zusammenarbeit zwischen INSYS MICRO ELECTRONICS GmbH und dem Energiekonzern RWE soll bewirken, dass Strom den Weg auf die Straße in Form von Elektroautos im großen Maße findet. Realisierbar soll dies durch innovativer Technik ausgestattete Ladesäulen von RWE. Das Ziel das sich die Gruppen gesetzt haben ist die Elektromobiliät alltagstauglich zu machen. Um dies bewerkstelligen zu können müssen die Ladesäulen flächendeckend angebracht werden um Einschränkungen im Bezug auf Mobilität (die Suche nach...) zu verhindern. Ebenso muss der Lade und Abrechnungsverlauf einfach sein. ● P.U.M.A. – Zweirädriges Elektroauto für den Stadtverkehr General Motors hat zusammen mit Segway ein zweirädriges Elektro-Auto mit zwei Sitzen entwickelt, das auf der New York Auto Show vorgestellt wurde. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 56 km/h kommt das Auto mit einer einzigen Ladung des Lithium-Ionen-Akkus etwa 56 Kilometer weit. Der flotte Flitzer heißt P.U.M.A., die Abkürzung für “Personal Urban Mobility and Accessibility”. Neben seinem ökologischen Wert hat er noch weitere Pluspunkte wie Sicherheit und geringe Kosten. In den Autos soll von einem riesigen Kommunikationsnetzwerk Gebrauch werden können, so dass die Vehikel miteinander “kommunizieren” können und so Unfälle frühzeitig verhindern. Das extrem kompakte Auto mit seinen beiden Elektromotoren an den großen Rädern wiegt gerade einmal 136 Kilogramm und nutzt zur Fortbewegung die Segway-Technologie, um ein Umkippen nach vorne zu verhindern. Ein elektronisches Stabilisierungssystem sorgt wie beim gleichnamigen Roller für das Gleichgewicht auf zwei Rädern. Gerade in dichtem Verkehr oder auf vollbesetzten Parkplätzen erlaubt der P.U.M.A. stressfreies Fahren und Einparken, denn er kommt auch dorthin oder vorbei, wo man mit einem normalen Auto warten oder wenden müsste. Wann PUMA auf den Markt kommt und wie teuer er sein wird, ist noch nicht bekannt, aber beide Unternehmen erklärten, dass die endgültige Version von P.U.M.A. so günstig sein wird, dass man für den Preis eines durchschnittlichen Autos vier P.U.M.A.s kaufen kann.
FAZIT: WIE WIR ES UNS VORSTELLEN KöNNTEN BIS 2030 : Das Ausmaß der Infrastruktur erreicht seinen Höhepunkt, Ausbau wird durch Optimierung und Verkehrsmanagement ersetzt. Das Verkehrsaufkommen pendelt sich auf hohem Niveau ein. • „Mobilität“ ist keine Frage des privaten Besitzes (Privat-Kfz, Fahrrad, ...) mehr. Maßgeblich ist die Mitgliedschaft bei „Mobilitätsnetzwerken“. Die Automobilindustrie verkauft an Private kaum mehr nur Fahrzeuge, sondern Mitgliedschaften. Diese erhalten die Relevanz der heutigen Mobilfunknetze und fusionieren mit diesen. • Die Wegeketten werden wesentlich intermodaler, die Verkehrsmittel werden pro Weg häufig und ohne Verluste (intermodales Routing) gewechselt.
• Innerstädtisch dominieren Fahrräder, Fahrräder mit Hilfsmotoren, kompakte Kabinenfahrzeuge (Smart- Dimension) und vor allem öffentliche Verkehrsmittel. • Die U-Bahn-Linien gehen an den Stadtgrenzen Wiens direkt in Regionalbahnen über, die sich durch ganz CENTROPE ziehen. • Bratislava und Wien wachsen zusammen, die Siedlungsentwicklung erfolgt allerdings verstärkt entlang der hochrangigen ÖV-Achsen, da die MIV-orientierte Zersiedlung zunehmend unleistbar wird. • Wien wird von radialen und tangentialen „Bike-Highways“ durchzogen (breiter, bevorrangt). • Der Radverkehr erreicht durch Citybike-Wien, Fahrräder mit Hilfsmotoren und die immer weiter verbreiteten Segway-Fahrzeuge (2 Räder auf einer Achse, www.segway.at) mehr als 15 %. • Sämtliche Bahnhöfe Wiens sind moderne multifunktionale -Stadtentwicklungsgebiete (Infrastruktur, Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Einkauf, Grünraum). • Der ruhende MIV ist an den Rändern der Wohngebiete in Sammelgaragen kanalisiert. Innerhalb der Wohngebiete gibt es nur mehr Ladezonen, Fußgängerzonen und Wohnstraßen mit Carsharing-Plätzen. • Alle Carsharing-Fahrzeuge und der Großteil der privaten Kfz sind mit Hybrid-Antrieben ausgestattet und fahren innerstädtisch primär mit Elektroantrieb. Fahrzeuge mit simplem Verbrennungsmotor-Antrieb verschwinden aufgrund der hohen Treibstoffkosten zunehmend. • Die Fahrflächen für private nicht in Mobilitätsnetzwerke integrierte Kfz werden zunehmend zurückgedrängt. Diese werden daher großteils bereits in P&R-Anlagen an der Stadt-Peripherie abgestellt. • Der erste Automobilkonzern wird von einem Mobilfunkbetreiber übernommen. • Alle Verkehrsinformationen können auf mobilen Endgeräten abgerufen werden und sind mit anderen Informationen vernetzt (Kultur, Gastronomie, Freizeitangebote, ...). • Alle Wegeketten (inklusive zu Fuß und Fahrrad) werden über ein intermodales Routingsystem empfohlen.
• Eine intermodale Mobilitätscard (eventuell auch in den mobilen Endgeräten integriert) ersetzt sämtliche Zahl- und Identifikationsvorgänge. • Der Großteil der Menschen verfügt über ein "Mobilitätskonto" von dem aus die Kosten für die einzelnen Mobilitätsangebote automatisch mittels der Mobilitätscard abgebucht werden. Bezahlt werden nicht mehr einzelne Produkte (Treibstoff, Ersatzteile, ...), sondern Mobilitäts-Tarife. • Die Tarife der Verkehrsmittel (vor allem des Autoverkehrs) orientieren sich an deren tatsächlichen Kosten (inklusive externe Kosten) und sind sozial für jeden Menschen individuell gestaffelt. • Durch Verkehrsmanagement und automatische Distanzkontrollen sinken die Unfallzahlen wieder stark (ähnlich dem Trend infolge der Einführung der Gurtenpflicht). BIS 2050 : • Virtuelle Realitäten und Simulationen ersetzen eine Vielzahl von physischen Wegen (geschäftliche Besprechungen und Präsentationen, Einkaufen, Kommunikation). Virtuelle Avatare werden zunehmend als Teil der eigenen Persönlichkeit wahrgenommen. • Die Idee des „physischen Beamens“ wird so im Virtuellen realisiert. • „Verkehr“, „Information“ und „Kommunikation“ werden zunehmend nicht mehr getrennt wahrgenommen, sondern als gemeinsamer „Traffic“. • Weitere Distanzen werden nicht mehr aktiv, sondern nur mehr mithilfe von Telematik bewältigt. Routenwahl und Ticketing erfolgen völlig im Hintergrund. • Private „Autos“ existieren nicht mehr, sondern werden von Mobilitätsdienstleistern zur Verfügung gestellt. ÖV und IV wird dadurch vereint.
• Die Fahrzeuge werden kompakter und je nach Bedarf modulartig zusammengefasst. Verbrennungsmotor-Antriebe sind vom Markt verschwunden. • Durch die vollkommene Automatisierung des Fahrens kann die Zahl der Verkehrsunfälle minimiert werden. „Vision Zero“ ist innerstädtisch praktisch Realität. Innerhalb der Wohngebiete dominieren Fahrräder, Segways und FußgängerInnen. • Die Städte von CENTROPE sind endgültig zu Zentren in einem dichten Verkehrs- und Siedlungsnetzwerk geworden. Sie sind mit Hochleistungsinfrastruktur verbunden, IV-Fahrzeuge werden dabei zu Ketten gekoppelt und telematisch geführt. • Mobile Endgeräte sind in Kleidung und Accessoires integriert und werden nicht mehr als solche wahrgenommen. Die Routenempfehlung erfolgt durch Kommunikation mit persönlichen virtuellen Assistenten. Ticketing erfolgt völlig automatisch. • Es gibt gemeinsame Tarife für physische Verkehrsmittel und digitale Bandbreiten.
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