EINBLICKE AUSBLICKE 58 JUNI 2021 - VON MENSCH ZU MENSCH - MARIABERG
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58 → juNI 2021 eINbLIcke AusbLIcke VoN MENsCH zU MENsCH → berufliche bilDung Digital → MARIABERG: GETESTET UND GEIMPFT → JUGENDARBEIT IN DER PANDEMIE
2 INHALTJuni 2022 04 Berufliche Bildung Digital BERUFLICHE BILDUNG DIGITAL 04 Nur mit Anschluss zum Abschluss 08 Fachbeitrag Digitaler Weiterbildungscampus Geistliches Leben und Diakonie 09 Wirkt Gottes Geist auch digital? ©shutterstock.com Stadtteil MAriaberg 12 Auspowern und Überraschung 10 Mariaberg: getestet und geimpft Aus den GEschäftsfeldern 11 Jugendarbeit Mengen 12 Schulsozialarbeit Gammertingen 14 A&S Geschäftsführungswechsel 15 Berufliches Gesundheitsmanagement KUNST & KULTUR 16 Freizeit im Lockdown: Ein Silberstreif am Horizont ANGEHÖRIGENBEIRAT 18 Digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderung 16 Berufliches Gesundheitsmanagement Danke für Ihre Unterstützung 20 Aktion Mensch unterstützt Jugendhaus 23 Spende Star Care e.V. 24 VERANSTALTUNGSKALENDER
mariaberg 3 Rüdiger Böhm (li.) Michael Sachs (re.) Leben in der digitalen Welt Die vergangenen eineinhalb Jahre haben unser Leben enorm verändert. Die Corona-Pandemie hat weltweit und natürlich auch bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, sowie bei uns in Mariaberg nahezu jeden Aspekt unseres Alltags geprägt und in neue, oftmals fremde Bahnen gelenkt. So vieles, was uns vertraut und lieb und teuer war, ist plötzlich nicht mehr möglich. Was unser Zusammenleben, das „Füreinander da sein“ ausgemacht hat, wurde einge- 17 Ein silberstreif am Horizont schränkt, mit Auflagen, Regeln und sogar Verboten belegt. Wo wir vor der Pandemie einander „von Mensch zu Mensch“ begegnet sind, wo wir miteinander reden, lachen, Sorgen und Nöte besprechen und teilen konnten, müssen wir heute auf Abstand achten, Berührungen vermeiden, Begegnungen so kurz wie möglich halten – Distanz ist der neue Maßstab für das Zusammenleben. Dies entspricht nicht unserer menschlichen Natur, das macht uns traurig, belastet uns und stürzt viele von uns in Verzweiflung und Depression. Schlimmer wird diese Pflicht zur Distanz und Vereinzelung dort, wo diese Maßnahmen und deren Notwendigkeit nicht verstanden werden. Oder dort, wo es, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich ist, we- nigstens die langsam entstehenden alternativen Wege des Zusammenlebens zu beschreiten. Der Schritt in die neue digitale Welt ist nicht von jedem leist- bar – sowohl in Bezug auf persönliche Fähigkeiten, als auch ganz profan im Sinne von Kosten und Aufwendungen, die dies nicht jedem ermöglichen. Egal, ob Groß oder Klein, Jung oder Alt, mit oder ohne Behinderung: Seit Beginn der Corona-Pandemie ist ein Leben ohne digitale Unterstützung fast nicht mehr zu führen. Kommunikation, Austausch, soziale Kontakte, oder auch die Versorgung mit materiellen und medizinischen Gütern und Dienst- leistungen funktionieren nur noch, wenn wir Smartphones, Tablets und PCs haben und zu nutzen wissen. Und diese neue Notwendigkeit hat viele von uns unvorbereitet getroffen und erfordert in allen Lebensbereichen völlig neues Denken, Lernen und Handeln. Einige Beispiele aus der digitalen Ma- riaberger Welt haben wir für Sie in diesem Magazin zusammengetragen. Sie zeigen Ihnen einzelne Mosaiksteinchen von Herausforderungen, Lösungen und Möglichkeiten. Vieles läuft nun, nach den langen Monaten der Pandemie, schon besser und vertrauter, an vieles hat man sich gewöhnt. Den nahen und direkten Kontakt zu Menschen, das Zusammensein mit anderen, kann dies aber nicht ersetzen – nur den Verzicht mildern. Wir hoffen mit Ihnen auf bessere Zeiten, und dass wir uns bald wieder von Angesicht zu Angesicht begegnen können. Herzliche Grüße, Rüdiger Böhm, Vorstand Michael Sachs, Vorstand
4 mariaberg → Berufliche Bildung Digital Michaela Belien und Stefan Hent- schel nehmen an der Maßnahme „Perspektive Beruf“ in Sigmaringen teil. „Nur wer sich verändert, bleibt sich treu“: davon ist Stefan Hentschel überzeugt. Der 53-Jähri- ge, der eigentlich von Die Digitalisierung der Mariaberger Geschäftsbereiche nahm erst durch die Pandemie richtig Fahrt auf. Wäh- der Nordsee stammt, rend die Schulen Mittel des Digitalpaktes abrufen kön- ist ein „Schaffer“. nen, kann die Berufliche Bildung in Mariaberg das nicht. Auch das Zuschussprogramm „Internet für Alle“ der Aktion Mensch greift hier nicht. Der Fachbereich Berufli- M che Bildung hat drei Standorte: in Mariaberg, in der Sig- it 12 beginnt er in einer Metzgerei zu maringer Achbergstraße und In der Au in Sigmaringen. jobben, macht dann dort die Ausbildung Während sich die ersten beiden Standorte der Ausbil- zum Metzger und hat einen ersten Band- dung junger Menschen widmen, geht es am Standort In scheibenvorfall, der nicht operiert wird. der Au 3 um Erwachsenenbildung. Hier ebnet das „Team Ein Knochenstückchen rutscht nach oben Perspektive Beruf“ im Auftrag der Deutschen Rentenver- und drückt permanent auf einen Nerv; das Bein wird sicherung und Jobcenter sowie weiterer Kostenträger taub. Über eine Umschulung wird Hentschel Elektro- Erwachsenen mit psychischer oder körperlicher Beein- mechaniker: das macht ihm zwar Spaß, aber er findet trächtigung den Weg (zurück) ins Arbeitsleben. keine dauerhafte Anstellung. Er nimmt einen Fahrerjob in der Gastro-Branche an – und erleidet einen zweiten „Im Frühjahr 2020 fehlten uns noch die technischen Bandscheibenvorfall. An schwere körperliche Arbeit ist Voraussetzungen für Onlineunterricht und um eine nicht mehr zu denken. „Da war ich verzweifelt: Nehmt geregelte alternative Betreuung unserer Teilnehmen- mir meine Arbeit nicht!“ Seit zwei Jahren ist Hentschel den sicherzustellen“, erinnert sich Fachbereichsleiter krankgeschrieben: eine zermürbende Zeit, die auf das Bruno Oberlander. „Da geht die Bildungsschere noch Gemüt drückt und das Selbstbild herausfordert. weiter auf: die Leute werden abgehängt, wenn sie die technischen Voraussetzungen und das Geld dafür nicht Deshalb nimmt er seit Dezember an der Kleingruppen- haben.“ Die kurzfristige Beschaffung von Geräten sowie maßnahme vom „Team Perspektive Beruf“ des Fachbe- die Organisation von Schulungen der Mitarbeitenden für reichs Berufliche Bildung der Mariaberger Ausbildung Online-Kurse seien „eine Herkulesaufgabe“ gewesen, & Service gGmbH (A&S) teil – als Alternative zu einer beschreibt Oberlander: über Postversand von Aufgaben, weiteren Umschulung. Jede*r Teilnehmende bekommt Messenger-Kontakt, Email-Verteiler und schließlich die eine Ansprechperson an die Seite gestellt und wird indi- Einrichtung des Digitalen Weiterbildungscampus (DWC) viduell für 6-9 Monate begleitet, in Sachen Bewerbung als Lernplattform wurden in kürzester Zeit verschie- geschult und gecoacht. Hinzu kommen sozialpädagogi- denste Kanäle aufgebaut, um alternative Betreuungs- sche Gruppenangebote, die neben den „Soft Skills“ auch angebote auf den Weg zu bringen. „Hauptziel ist es, die psychischen Ressourcen stärken. „Gerade im Lock- Menschen mit sozialer Benachteiligung intensiv mit der down taten die Morgenimpulse gut, die uns zugeschickt Nutzung digitaler Geräte, Medien und Bildungsangebo- wurden. So hatte man ein Gefühl des Angebundenseins: te vertraut zu machen und somit ihre gesellschaftliche Ich bin nicht allein“, erzählt Hentschel. „Herr Hentschel Teilhabe sowie ihre Teilhabe am Arbeitsleben zu unter- kennt unser Angebot nur in der Online-Version, weil er stützen“, so Oberlander. Mit dem DWC können im Sinne Büromanagement- in der Corona-Zeit zu uns gestoßen ist“, erzählt Team- von „Blended Learning“ Lerninhalte über Dokumente, Azubi Paul Sauter leiter Andreas Guth. Videos und Links vermittelt und die Lernenden über genießt seine multimediale Gruppenaufgaben verknüpft werden. Ausbildung.
6 mariaberg → Berufliche Bildung Digital Ausbilderin Monika Biedermann und Azubi Paul Sauter sind sich einig: „Niemand kann sich der Digitalisierung mehr verwehren.“ Michaela Belien nimmt an derselben Maßnahme wie Stefan Hentschel teil. Bei ihr begann sie im September 2020 allerdings „analog“, und die 56-Jährige wurde von der digitalen Umstellung überrollt. „Damit hatte ich davor nicht so viel am Hut. Ich wäre froh gewesen, wenn ich einen funktionierenden Laptop gehabt hätte“, erzählt sie. Für Laptops und Drucker als Leihgeräte für die Teilnehmenden fehlt bislang die Finanzierung. Ein Nachteil, was die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt betrifft, erklärt Andreas Guth: „Nur etwa die Hälfte unserer Teilnehmenden hat die Möglichkeit, von zuhause aus digital zu arbeiten. Aber 90 Prozent der Bewerbungen heutzutage sind online einzureichen.“ Michaela Beliens Geschichte ist ähnlich wie die von Stefan Hentschel: Die ehemalige Verkäuferin in einem Lebensmittelgeschäft entwickelt eine schwere Arthrose in der Schulter. Die Sehnen sind irreparabel aufgerie- ben und sorgen für starke Schmerzen; sie kann nichts mehr hochheben und ihren Job nicht mehr ausüben. „Da war ich erstmal ganz weit unten, depressiv. Was mache ich jetzt? Ich bin mein Leben lang nur Verkäu- ferin gewesen!“ Wie Hentschel hat auch sie noch nie eine Bewerbung geschrieben. Die Rentenversicherung empfiehlt ihr die Maßnahme in Sigmaringen. Aufgrund Griff, sogar die Depression, und muss keine Tabletten der psychischen Belastung ist sie insgesamt neun Mona- mehr nehmen. Dafür bin ich so dankbar!“ Mehr noch: te dabei. Heute sitzt eine Frau mit fröhlich funkelnden die 56-Jährige hat ihre Berufung gefunden, wie sie Augen im Seminarraum In der Au 3: „Früher hätte ich sagt. „Etwas mit Menschen“ sollte es auf jeden Fall mir niemals zugetraut, ein Interview zu geben. Die sein. In einem Praktikum bei der Tagespflege fühlt sie Angst steckte immer so in mir. Jetzt habe ich alles im sich im perfekten Berufsfeld angekommen. Dafür wird
Berufliche Bildung Digital ← mariaberg 7 „Für manche ist diese Zeit auch eine groSSe Chance. Ein Azubi im kaufmännischen Bereich ist Michaela Belien an geschickt. In Zoom-Meetings haben wir uns dann zur einer Qualifizie- Besprechung getroffen“, erzählt Sauter. Während es für im Homeoffice regelrecht auf- rungsmaßnahme viele Berufsschüler*innen eine Umstellung gewesen sei geblüht, weil es genau seinem teilnehmen, wahr- und einige Technikprobleme auftraten, lief es bei ihm Arbeitsrhythmus entspricht“, scheinlich auch „erstaunlich gut“; auch dank seiner Ausbilderin Monika online. Nun ist sie Biedermann. „Ich habe mich verantwortlich gefühlt, berichtet Bruno Oberlander. geschult und nicht nötiges Material zu bestellen und war zuerst verzwei- n u r d a r i n s e l b s t- felt: wir sind hier bei weitem noch nicht im digitalen bewusster geworden: „Als ich hier angefangen habe, Zeitalter angelangt“, erzählt diese. Für Paul Sauter lieh wusste ich nicht mal, ob ich Stärken habe, die ich in Biedermann dauerhaft einen Laptop von der Berufsschu- einer Bewerbung nennen könnte. Jetzt sehe ich eigent- le in Hechingen aus. „Es ist viel dadurch entstanden, lich gar nichts Negatives mehr!“ Stefan Hentschel ist dass wir an die Grenze kamen“, so Biedermann. „Klar sehr technik-affin und kann den Online-Terminen viel kann man im Präsenzunterricht schon besser auf alle abgewinnen: „Man sieht sich, tauscht sich aus, es macht eingehen“, meint Paul Sauter. „So besteht die Gefahr, Spaß! Diese digitale Möglichkeit in einem Lockdown dass Schüler*innen abgehängt werden. Bei anderen hätten wir vor 20 Jahren gar nicht gehabt, deswegen bin Klassen habe ich schon mitbekommen, dass ein paar ich sehr dankbar dafür.“ Über seine Beraterin im Team abgetaucht sind.“ Um Paul Sauter musste sich seine hat er nun auch einen vielversprechenden Job im Werk- Ausbilderin Biedermann allerdings keine Sorgen ma- schutz in Aussicht und sieht der Zukunft zuversichtlich chen: „Es ist nicht für jede*n was, aber introvertierte, entgegen: „Ich bin sehr froh, dass ich mich nach dem arbeitsbewusste und selbstorganisierte Azubis gehen Tiefpunkt und zwei Jahren Einigeln darauf eingelassen aus dieser Sache gut heraus.“ Zusammen mit einem habe. Es ging für mich seitdem rapide aufwärts!“ anderen Azubi legt Sauter aktuell seine Lerninhalte im Digitalen Weiterbildungscampus als Strukturbaum an. „Für manche ist diese Zeit auch eine große Chance. Ein Biedermann, die seit über 20 Jahren in kaufmännischen Die Berufliche Bil- Azubi im kaufmännischen Bereich ist im Homeoffice Berufen ausbildet, sieht den DWC als Bereicherung: dung hat Standorte regelrecht aufgeblüht, weil es genau seinem Arbeits- „Wenn der gut gepflegt ist, haben auch die nachfolgen- in Mariaberg und rhythmus entspricht“, berichtet Bruno Oberlander. den Azubi-Generationen noch was davon.“ Paul Sauter Sigmaringen und Damit meint er Paul Sauter, der seine Reha-Ausbildung gefällt seine „Ausbildung im digitalen Wandel“: „Das betreut Jugendliche im Büromanagement im Sekretariat der Mariaberger Online-Meeting wird ohnehin die Zukunft sein. Der Um- und Erwachsene auf dem Weg (zurück) ins Ausbildung & Service gGmbH macht. „Als die erste gang mit digitalen Medien sollte in allen Generationen Berufsleben. Corona-Welle anfing, bekamen wir erst alle Aufgaben so eingebunden werden, dass er funktioniert.“ von der Berufsschule mit Deadlines zur Abgabe zu- ©shutterstock.com
8 mariaberg → fachbeitrag Die Zukunft des Lernens ©shutterstock.com Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche erfor- dert als Folge auch eine Digitalisierung des Bildungssystems D er Digitale Weiterbildungscampus (DWC) ist eine sind äußerst umfangreich und erfordern viel Austausch zentrale Infrastruktur, basierend auf dem Lernma- und Kooperation in der Fachgruppe des Kultusministe- nagementsystem ILIAS, für technisch unterstützte riums. Lehr- und Lernszenarien, die zuverlässig, datenschutz- konform und juristisch abgesichert ist. Der DWC bie- Die Vorteile, die sich durch den DWC ergeben, sind im- tet darüber hinaus Möglichkeiten zum Austausch bzw. mens. Die Bildungsprozesse können individuell ange- zur gemeinsamen Nutzung digitaler Inhalte und wird passt werden. Bestehende Gruppen können z.B. auch vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Bünd- während der Pandemiezeit weiterhin zusammenarbei- nisses für Lebenslanges Lernen vom Kultusministeri- ten und sich austauschen. Dies stärkt das Gruppenge- um gefördert. Mariaberg ist außerdem Mitglied in der fühl in Zeiten der Isolation. Das Fachwissen und die Un- Fachgruppe für Lebenslanges Lernen und gestaltet aktiv terrichtsmaterialien, welche von einem*r Mitarbeiter*in die Digitalisierung des Landes Baden-Württemberg mit. eingestellt werden, bleiben digital erhalten und können von allen mitbenutzt und weiterentwickelt werden. So- Dr. Waldemar Striker, Zurzeit wird der DWC bei der Mariaberger Ausbildung mit wird die Qualität erhalten und das Wissen bleibt im System-Administrator DWC & Service gGmbH im Fachbereich Berufliche Bildung Unternehmen, selbst beim Personalwechsel. Über den und Lehrkraft im eingesetzt. Wenn man den DWC mit einem Gebäude ver- DWC können die Mitarbeitenden geschult werden und „Team Perspektive Beruf“ gleicht, dann gibt es darin viele spezialisierte Räume, ihre Erfahrungen mit Kollegen*innen teilen. Damit die die modular aufgebaut sind und verwaltet werden kön- Vorteile zum Tragen kommen, muss viel in die Umset- nen. Der DWC liefert uns viele integrierte Werkzeuge, zung investiert werden. Die Mitarbeiter*innen müssen wie virtuelle Arbeitsräume (BigBlueButton und Vitero) geschult werden und die Technik muss mit den Entwick- oder Lernmodule (z.B. SCORM) zum eigenständigen lungen Schritt halten. Die Menschen sollen die Digita- Lernen. Der DWC ist hierarchisch aufgebaut und ist lisierung nicht als zusätzlichen Belastung, sondern als auf der untersten Bedienebene für die Teilnehmenden eine langfristige Arbeitserleichterung sehen. Die Digita- intuitiv und leicht verständlich. Darüber stehen die lisierung ist kurzfristig betrachtet ein enormer Aufwand, Tutoren*innen, die den Inhalt eines Kurses oder Gruppe der sich langfristig jedoch nicht nur finanziell auszahlen gestalten. Dies erfordert gute EDV-Kenntnisse und pä- wird. dagogisches Fachwissen. Hierfür wurden schon einige Kollegen*innen bei unserem Kooperationspartner Stif- Dr. Waldemar Striker tung Liebenau geschult. Die administrativen Aufgaben mariaberg.lifetime-learning.de
geistliches Leben und Diakonie ← mariaberg 9 Wirkt Gottes Geist auch digital? D ie Corona-Krise hat uns als Gesellschaft, als der „Scheibe“ des Computers? Beides möchte ich ein- Menschen, als kirchliche Einrichtungen und Ge- deutig mit „Ja“ beantworten. Eindrücklich war für mich meinden herausgefordert und tut es immer noch. eine Andacht am Ende der Kirchengemeinderatssitzung Christlicher Glaube lebt von Gemeinschaft, von Begeg- vor Weihnachten. Alle hatten zu Hause eine Kerze ange- nung von Angesicht zu Angesicht, von gemeinsamen zündet und wir hielten eine Andacht, die am Ende mit Erfahrungen mit allen Sinnen: Sehen, Hören, Fühlen, einem Segen endete. Als die Bildschirme ausgeschaltet Schmecken, Riechen und Berühren. Die große Frage seit waren, brannte immer noch die Kerze und bewahrte den Beginn der Pandemie ist auch für die Kirchengemeinden: Segen Gottes in ihrem Licht, so dass die Verbundenheit Wie gelingt gemeinsames Leben, wie gelingt Begegnung, mit allen anderen Kerzen und Menschen zu Hause wei- wo man sich doch gerade nicht mehr begegnen soll? ter aufrechterhalten blieb. Eine Teilnehmerin erzählte später, sie hätte die Kerze an ihr Bett gestellt und sie Die Pandemie nötigt dazu, kreativ zu werden, Neues zu ausbrennen lassen. Gemeinschaft gelingt und Gottes denken, noch nicht Dagewesens auszuprobieren, sich Geist wirkt, auch digital. Und hoffentlich überdauert Dorothee Sauer, aber auch auf Altbewährtes zu besinnen. Eine Flut von manche Idee die Krisenzeit und verschwindet nicht wie- Co-Dekanin im Ideen und Formaten ist entstanden: Seelsorge am Tele- der in der Schublade. Aber: Manches bleibt auch auf der ev. Kirchenbezirk fon, Briefe an ältere Gemeindeglieder nach dem Vorbild Strecke, nicht Alle werden erreicht. Wir Menschen sind Balingen mit Sitz des Apostels Paulus, Gottesdienste im Format „Autokino“ soziale Wesen und brauchen die Begegnungen mit allen in Sigmaringen oder vor der Kirche, Online-Gottesdienste, Instagram- Sinnen, um zu überleben. Daher bleiben die Vorfreude Adventskalender, „Kleine Kirche in der Tüte“ zum Abho- und die Hoffnung, dass irgendwann wieder intensivere len, Kindergottesdienst online, offene Kirchengebäude Begegnungen und geistliche Impulse mit allen Sinnen zur persönlichen Andacht mit Andachten zum Abholen, möglich sind. Das wird dann ein Fest, für das es nicht Gremien-Sitzungen und Andachten per Videokonferenz, viel braucht: Gemeinsam Essen und Trinken, sich an der Erwachsenenbildungsveranstaltungen online, digitaler Hand halten, Lachen, Weinen, Singen - und Reden, Re- Konfirmandenunterricht, gemeinsames Kaffeetrinken den, Reden. Ohne „Scheibe“ von Angesicht zu Angesicht. online mit vorherigem Versand desselben Gebäcks für alle und vieles mehr. Und bei allem die Frage: Stellt das Dorothee Sauer, Co-Dekanin im ev. Kirchenbezirk Balingen Gemeinschaft her? Wirkt Gottes Geist auch digital vor mit Sitz in Sigmaringen ©shutterstock.com
10 mariaberg → Stadtteil Mariaberg: getestet und geimpft T esten und Impfen: Eine zweigleisige Strate- gie, die Erfolg und vor allem Sicherheit ver- Im Frühjahr erhielt das Testzentrum Hilfe von der Bun- spricht, gerade für die vulnerablen Personen- deswehr: Zwei Trupps der Panzerpionierkompanie 550 kreise in und um Mariaberg. Auf eigene Kosten führt aus Stetten am kalten Markt haben im Frühjahr drei Mariaberg seit letztem Jahr bei Klienten*innen und Wochen lang das Corona-Testzentrum in Mariaberg un- Mitarbeitenden sowie Besuchern*innen PCR-Tests terstützt. Sie nahmen die Abstriche vor und griffen dem auf SARS-CoV-2 durch, inzwischen auch Schnelltests. medizinischen Personal Mariabergs auch bei der Anmel- dung unter die Arme. Vorstand Rüdiger Böhm dankte Das Testzentrum im vorübergehend trockengelegten den vier Bundeswehrsoldaten und Hauptfeldwebel Mar- Hallenbad wird von Mitarbeitenden des Mariaberg e.V. kus Rieker, Disponent des Kreisverbindungskomman- und dem Medizinischen Versorgungszentrum Mariaberg dos Sigmaringen, für die gute Zusammenarbeit. Von der gGmbH (MVZ) organisiert. Dadurch waren bereits pas- Tätigkeit in Mariaberg nehmen auch sie einiges mit, vor sende Räume und Strukturen für die Impfungen vorhan- allem aus den Begegnungen mit den Menschen mit Be- den, welche die Mobilen Impfteams des Landkreises hinderung: „Die Zeit war informativ und lehrreich und Sigmaringen nutzen konnten. wir wurden mit offenen Armen in Mariaberg aufgenom- men. Wir freuen uns, auf diese Art Präsenz zeigen und Nahezu alle Klienten*innen der Wohnangebote sind den Dienst an der Bevölkerung leisten zu können“, sagte Auch Mitarbeiten- mittlerweile durch die Impfung geschützt. Sobald die Stefan Gleichauf. Sein Kollege Emanuel Bassard fügte de außerhalb der Impfreihenfolge es erlaubte, wurden auch Impftermine hinzu: „Wir haben uns für den Auftrag freiwillig gemel- Pflege bekamen für Mitarbeitende aller Bereiche organisiert. Der vorü- det. Es ist schön, wenn man den Menschen im eigenen von Mariaberg bergehende Anwendungsstopp von AstraZeneca durch Land helfen darf. So konnten wir hier die Kameradschaft inzwischen ein die Bundesregierung am Montag, den 16.03., legte den untereinander und zur Zivilbevölkerung weiter aufbau- Impfangebot. Betrieb von jetzt auf nachher lahm – ebenso den eng en.“ Da die Soldaten ihrerseits selbst alle 48 Stunden getakteten Impfplan. Mitarbeitende wurden durch ein getestet werden müssen, wissen sie, wie unangenehm Mobiles Impfteam mit Biontech zweit-geimpft. Koordi- der Abstrich sein kann und konnten sich so gut in die niert wurde die Terminvergabe vom Geschäftsbereich Getesteten einfühlen. (vea) Wohnen plus, namentlich Lidia Skobic im Sekretariat. Obere Reihe (v.li.n.re.): Emanuel Bassard, Oscar Nowak und Stefan Gleichauf von der Panzerpionier- kompanie 550. Unten (v.li.n.re.): Dr. Martin Menzel, Katrin Laupp, Cornelia Geisse und Elisa Mollo vom MVZ in Maria- berg und Vorstand Rüdiger Böhm.
Aus den Geschäftsfeldern ← mariaberg 11 Perspektiven zur Streetworkerin Dagmar Albrecht mit ihrer Hündin Henriette und Wiedereröffnung Jugendhaus-Leiter Dagmar Albrecht ist als Streetworkerin normalerweise Stefan Fetscher (Stadt Mengen) für die aufsuchende Jugendarbeit zuständig und sucht nach wie vor, mindestens viermal wöchentlich, den Kontakt zu Jugendlichen „auf der StraSSe“. A lbrecht hat aus ihren Begegnungen mit den Ju- Die Renovierungsarbeiten am Jugendhaus werden wei- gendlichen den Eindruck gewonnen, dass die- tergeführt und laut Fetscher braucht es nur noch Jugend- sen erst jetzt richtig bewusst ist, wie sehr sie liche, die ihre Kreativität mit einfließen lassen und das die sozialen Kontakte vermissen und auch brauchen. Haus wieder mit Leben füllen. Für die Wiedereröffnung Es tauchen viele Alltagsfragen auf; Schwierigkeiten sind noch weitere neue Projekte geplant, unter ande- in der Schule und im Home-Schooling, wie finde ich rem regelmäßige Kreativangebote in Corona-konformen nun einen Ausbildungsplatz, wie geht es meinen Freun- Kleingruppen. Durch diese Aktionen sollen verstärkt den, meiner Oma? Jugendbeauftragter Stefan Fetscher unterschiedliche Gruppierungen und ihre Interessen ergänzt, dass ein gewisser Leidensdruck bei den Kin- angesprochen werden. Stefan Fetscher forciert vor al- dern und Jugendlichen, gerade was Treffen mit Freun- lem die breitere Ansprache der Jugendlichen, auch über den oder sportliche Aktivitäten angeht, entstanden ist. die Schulen, Vereine etc.: „Wir möchten, dass das Ju- gendhaus nicht nur als Raum von bestimmten Perso- Das vollständige Interview Über ein Notfalltelefon ist das Jugend- nengruppen angesehen wird, sondern es breiter öffnen.“ vom Februar 2021 ist auf haus Team zu verschiedenen Zeiten Dagmar Albrecht wünscht sich für die Zukunft, „dass dem YouTube-Kanal der erreichbar. Weiterhin werden die Ju- wir Corona in den Griff kriegen“, z. B. durch Impfungen. Stadt Mengen zu sehen. gendlichen über die Social-Media- Stefan Fetscher wünscht sich vor allem eine Wiederer- Kanäle angesprochen und über Online-Projekte (z.B. öffnungsperspektive, einen Plan für die Zukunft, um den Kochrezepte) wird versucht, ein wenig Abwechslung Jugendlichen wieder eine Aussicht auf Normalität geben und Kreativität in den Alltag zu bringen. Insbesondere zu können. Er hofft, dass die politischen Entscheidungs- die Einzelfallhilfen, persönliche Gespräche unter Coro- träger den Blick auf die Kinder und Jugendlichen nicht na-Bedingungen im Jugendhaus, fehlen in dieser Zeit. verlieren, insbesondere auch im Hinblick auf die Ein- Stattfinden können im Einzelfall Beratungsgespräche zelfallhilfe. Beziehungsarbeit und Vertrauen sind das A (z. B. über Ausbildungssuche) im Rahmen der Mobilen und O der Jugendarbeit. Dieses kann nur durch persön- Jugendarbeit. Albrecht führt auch ab und zu so genann- liche Kontakte entstehen bzw. weiter bestehen bleiben. te „Geh-Spräche“: für sie eine gute Möglichkeit, einen Erstkontakt herzustellen. Stadt Mengen
12 mariaberg → Aus den Geschäftsfeldern Auspowern und Überraschung Die Jungs springen über die Sofas im Jugendzentrum Gammertingen auf die Boxsäcke in der Mitte des Raumes zu. Einer von ihnen landet in einer professionellen Agentenrolle.
Aus den Geschäftsfeldern ← mariaberg 13 M it ihren schwarzen Masken sehen sie ein biss- „Es macht Spaß, weil man schwitzt. Weil einem warm chen wie Ninja-Kämpfer aus, während sie sich wird“, findet Pascal. Nur in der Wohnung sitzen ist für auf den Matten warmlaufen. Sie sind hier, um die beiden anstrengend. „Es nervt mit dem Lockdown: sich „auszupowern“: Ein Projekt, das Schulsozialar- Schulen wieder auf, wieder zu – die sollen sich mal ent- beiter Michael Egerter ins Leben gerufen hat, um die scheiden!“, sagt Mike. Energie der Kids in sportliche Bahnen zu lenken. Eger- ter hat Kickboxerfahrung und reagiert auf Bedarfe, Um den Gründschülern*innen in Gammertingen, Feld- die er festgestellt hat: „Das ist das, was mich an der hausen und im Sonderpädagogischen Bildungs- und Schulsozialarbeit reizt: die Freiheit in der Gestaltung. Beratungszentrum (SBBZ) die „seltsame Zeit“ ohne re- Wenn ich nicht dahinterstehe, merken die Kids das.“ gelmäßigen Unterricht zu versüßen, organisierte die Schulsozialarbeit Gammertingen zusammen mit dem Laut Egerter fehlen den Kindern aktuell die Freiräume Elternbeirat und den Fördervereinen außerdem die „Ak- und Sozialkontakte außerhalb der Schule, die zur Be- tion Überraschungstüten“. Gefüllt waren die Tüten mit wältigung zentraler Entwicklungsaufgaben erforderlich einer persönlichen Botschaft, einer Bastelanleitung für seien. Kinder und Jugendliche seien teils psychisch ein Vogelhaus, Kreiseln, Bleistiften, Traubenzucker und belastet, hätten Zukunftsängste und beklagten mehr Gummibärchen. Der Inhalt wurde von der Stadt, der Konflikte im familiären Kontext. Mit dem Projekt „Aus- Zentral-Apotheke Gammertingen und den Schulleitun- powern“ sorgt er seit Ende Januar deshalb für etwas Ent- gen gestiftet. „Der Laden“ in Gammertingen spendierte lastung – für die Schüler*innen und auch für ihre Eltern. beim Einkauf der Kreisel eine Murmel für jedes Kind. Die Idee findet großen Anklang: Circa 100 Termine fan- Bei der Aktion ging es darum, den Kindern eine Freude den bis Ostern statt. Entweder im Einzelunterricht oder zu machen und die Beziehung zueinander zu fördern, zu zweit haben die Kinder hier in einer Stunde die Mög- erklärt Egerter: „Außerdem haben die Kinder dadurch lichkeit, Frust und überschüssige Energie am Boxsack das Gefühl, dass an sie gedacht wird.“ auszuleben. Auch können spielerische Duelle mit den „Bataka“, roten Schaumstoffschlägern, bestritten wer- Die überwältigenden Rückmeldungen der Überra- den. „Im Vordergrund steht hier neben dem Sport aber schungstüten-Aktion führten zu einer Fortsetzung des die Begegnung – der Austausch mit den Jugendlichen“, Projekts in allen 5er und 6er-Klassen. Dieses Mal erhiel- so Egerter. Ihn interessiert: wie geht es den Kindern ten alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 und Jugendlichen in der Pandemie, was beschäftigt sie? der Werkrealschule, Realschule und des SBBZ einen An- Wie kommen sie damit klar, dass z. B. Sportaktivitäten tistressball in Form eines lustig anmutenden Kuscheltie- in Vereinen nicht stattfinden? Wie kommen sie (und ihre res. Dieses wurde von der Firma mbw Vertriebges. mbH Eltern) mit den Aufgaben klar, die zu Hause erledigt wer- aus Wanderup zur Verfügung gestellt. Ein Geodreieck den müssen? Insbesondere fällt es den jungen Leuten mit der Aufschrift „Laucherttalschule“ und eine Kleinig- auch schwer, ihre Freunde*innen in der Schule gerade keit zum Naschen waren auch mit dabei. Ähnlich wie bei nicht zu treffen, was in den Gesprächen häufig genannt der Aktion an der Grundschule lag ebenfalls eine Bas- wird. Pascal ist 10 und mit seinem großen Bruder Mike telanleitung, eine schöne Geschichte über Freundschaft (11 J.) einmal in der Woche hier. Die beiden schätzen und ein Begleitschreiben bei. Schulsozialar- die „Achtsamkeit, Ausdauer und Stärke“, die trainiert Michael Egerter / vea beiter Michael Egerter überlegt werden und machen normalerweise auch Kampfsport. sich mit seinen Kollegen*innen kreative Freizeit- angebote, um die Kids in der Corona-Zeit zu unterstützen.
14 mariaberg → Aus den Geschäftsfeldern Leitungswechsel A&S und Wohnen plus Neue Geschäftsführungen Christine Scheel, langjährige Geschäftsführerin der Mitarbeitende war er ein zuverlässiger Ansprechpartner. Mariaberger Ausbildung & Service gGmbH (A&S) Die Mariaberger Vorstände Michael Sachs und Rüdiger wechselte in die Geschäftsführung des Mariaberger Böhm sind dankbar für die gemeinsame Zeit mit ihm. Geschäftsfeldes Wohnen plus. Scheel ist gelernte Heil- erziehungspflegerin und Industriekauffrau und hat Die Nachfolge als Geschäftsführer der Mariaberger Aus- berufsbegleitend in der Fachhochschule der Diakonie bildung & Service gGmbH trat Heiko Stopper an. Stop- Sozialmanagement studiert. Sie leitete die A&S seit per ist bereits seit vielen Jahren in Mariaberg tätig. Sei- August 2015. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Walter ne Aufgaben lagen dabei unter anderem im Bereich des Märkle ist sie bei Wohnen plus seit dem 01.04.2021 als Controllings der A&S und der Mariaberger Bildung & Geschäftsleitung für alle Themen und Aufgaben der Ein- Service GmbH. Davor war er als Erzieher im Mariaberger gliederungshilfe verantwortlich. Die Angebote des Ma- Fachkrankenhauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie riaberger Geschäftsfeldes Wohnen plus bieten für Men- tätig. Stopper ist gelernter Erzieher, Sozialfachwirt und schen mit Behinderung oder sozialer Benachteiligung hat zusätzlich einen Bachelor-Abschluss in Sozialma- differenzierte Wohnplätze und Assistenzangebote sowie nagement. Das Spektrum der Mariaberger Ausbildung & Lebensräume mit verlässlichen Strukturen. Scheel tritt Service gGmbH reicht von einer Kinderkrippe und Kin- die Nachfolge von Eberhard Stotz an, der im Dezember dergartenplätzen für Kinder mit und ohne Behinderung 2020 in den Ruhestand ging. Stotz kam zum 01. März über die Jugend- und Schulsozialarbeit bis zu stationä- 1991 nach Mariaberg. Bis zu seinem Ruhestand war er ren Jugendhilfe-Wohngruppen für Kinder, Jugendliche immer in leitender Funktion im Bereich der Eingliede- und junge Erwachsene sowie begleitenden Fachdiens- rungshilfe tätig. Für Klienten*innen, Angehörige und ten. Das Angebot umfasst außerdem die Ausbildung für junge Menschen in vielen handwerklichen, kaufmänni- schen und hauswirtschaftlichen Berufen. Die Vorstände Rüdiger Böhm und Michael Sachs wün- schen Christine Scheel und Heiko Stopper für ihre neue Aufgabe viel Erfolg und Gottes Segen. (zr)
Aus den Geschäftsfeldern ← mariaberg 15 ©shutterstock.com Gesundheit im Blick Betriebliches Gesundheitsmanagement Mariaberg hat vielfältige Einsatzbereiche, die allesamt kam dazwischen. Um dem Abhilfe zu schaffen, hat die auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringen. Arbeitsgruppe Betriebliches Gesundheitsmanagement Nicht nur mental, sondern auch körperlich verlangen für 2021 in Kooperation mit der AOK Krankenkasse ein die Aufgaben einiges von den Mitarbeitenden ab: ob in digitales Programm zusammengestellt. der Pflege, in der Beratung, in der Schule, im handwerk- lichen Bereich oder im Büro. So finden Workshops und Kurse online über das Jahr ver- teilt statt. Mitarbeitende können sich unkompliziert per Oft beschworen wird heutzutage die „Work-Life-Ba- E-Mail zum Beispiel für Rückenfitness, Entspannungs- lance“; ein Spagat zwischen erfolgreicher Arbeit und Mix oder Functional Fitness Online anmelden. Bei gesundem Leben, der Glück und Erfüllung verspricht. den Terminen wurde Rücksicht auf die verschiedenen Diese Verantwortung, sich gesund und fit zu halten, Dienstzeiten genommen, sodass immer eine Alternative liegt bei jedem und jeder Einzelnen von uns. Das ist zur Verfügung steht. Hinzu kommen Online-Vorträge von nicht immer leicht, zwischen (Schicht-)Dienst, eventu- Experten*innen zu Themen wie Resilienz, Rückenge- ell Kinderbetreuung und Privatleben. Mariaberg und sundheit und gesundem Schlaf, die Mitarbeitende sogar seine Töchterunternehmen wollen als Arbeitgeber die während der Arbeitszeit besuchen können. Pfarrerin Rahmenbedingungen schaffen, damit dieser Spagat ge- Bärbel Danner und Diakonin Renate Nottbrock bieten lingen kann. Deshalb wurde die Betriebli- außerdem „Impuls-Mittagspausen“ an: Abgestimmt zur Das Jahresprogramm der che Gesundheitsförderung neu belebt und aktuell geltenden Corona-Verordnung geht es bei den BGM für Mitarbeitende ein vielfältiges Kursprogramm erarbeitet. „Walk n Talks“ in Einzel- oder Gruppen-Spaziergängen gibt es unter Alle Mitarbeitenden sollen kostenlos in ih- um die Themen, die die Mitarbeitenden bewegen. Auch www.mariaberg.de/bgm rer Freizeit an ihnen teilnehmen können, die Gesundheitstage finden über eine Online-Plattform um die eigene Fitness oder Wellness zu steigern; die im November statt. Hier können Teilnehmende sich Kosten trägt Mariaberg. Dieses Programm sollte eigent- zu einem Gesundheitstest zum Schwerpunkt „Rücken“ lich schon 2020 mit Angeboten zu Sport, Entspannung, oder „Stress“ anmelden und erhalten eine persönliche Ernährungscoaching, Führungskräfteschulungen und Beratung vom AOK-Experten*innen. (vea) einem Gesundheitstag starten. Die Corona-Pandemie
16 mariaberg → Aus den Geschäftsfeldern Ein Silberstreif am Horizont I n den Pandemie-Zeiten ist es ruhiger geworden in Kunst, Kultur und Stadtteilentwicklung. Seine Kollegin Mariaberg: neben den Kulturveranstaltungen mit Svenja Keller, künstlerische Leitung des Atelier 5, hatte Konzerten, Ausstellungen und Kleinkunst mussten sich deshalb im ersten Lockdown etwas Besonderes ein- auch andere Freizeitangebote wie die Fußball-AG, das fallen lassen. An alle Kunstschaffenden schickte sie ein Hallenbad oder die Kegelbahn schließen. „Wir merken „Atelier 5 Care Paket“ mit Malutensilien, je nach Vorliebe es bei unseren Klienten*innen ganz deutlich: sie sehnen der Künstlerin oder des Künstlers mit Blei-, Bunt- oder sich nach etwas Besonderem. Filzstiften, Blöcken und Aquarellkästen. „Das sollte die Leute ermuntern, zuhause und auf der Wohngruppe wei- Wir Menschen leben von Kultur, in all ihren Formen. Und ter Kunst zu machen“, so Keller. Mittlerweile darf das mir tat es in der Seele weh, die verschiedenen Veran- Kunstangebot, das zu den Arbeitsbegleitenden Maßnah- staltungen abzusagen oder auf bessere Zeiten zu ver- men der Mariaberger Werkstätten gehört, wieder statt- Svenja Keller, trösten“, meint Winfried Maulbetsch von der Stabsstelle finden. Allerdings in Kleingruppen in den Räumen des Of- künstlerische fenen Ateliers im Olga-Wera-Bau: hier gibt es mehr Platz Leiterin des für Hygieneabstand und die Desinfektion der Flächen ist Atelier 5 einfacher möglich als im kreativ-vollgepackten, behag- lichen Atelier 5. Beide bieten Raum für Kreativität, aber auch für freundschaftliche, offene Gespräche. Die Kunst hat gefehlt: „Wir sind hier eine kleine Insel im Alltag. Aktuell fehlt vielen der Freizeitspaß und die Abwechs- lung. Da ist es schön, dass wir aktiv sein dürfen und mit Kunst und Austausch dazu beitragen, dass die Probleme ein wenig abgemildert werden können“, meint Keller.
Kunst & Kultur ← mariaberg 17 "Winni im Sondereinsatz": Atelier 5-Künstlerin Inge Weiss hat Winfried Maulbetsch ver- ewigt. Hier trägt er als Aushilfe auf der Landwirtschaft den Akkuschrauber in der Hand. Zu den Arbeitsbegleiten- unterstützt und feuert ihn dabei an: „In dieser Zeit, wo den Maßnahmen gehört wir uns nicht berühren oder zu nahekommen dürfen, auch die Motopädagogik, müssen wir eben andere Formen des Zuspruchs finden.“ die Winfried Maulbetsch Deshalb dichtet er dem hüpfenden Norbert Löffler ein seit Jahren anbietet. Und Motivationslied passend zu dessen Namen und klatscht zwar im Nachbarraum des dabei im Rhythmus der Sprünge. „Wenn er danach lä- Offenen Ateliers im Olga- chelt, hab ich es geschafft!“, so Maulbetsch. Durch den Wera-Bau – zumindest, bis Ausfall des Kulturprogramms in Mariaberg fehlt auch der das alte Gebäude später in Austausch zwischen den Menschen mit Behinderung, die diesem Jahr renoviert wird. im Stadtteil leben, und den externen Besuchern*innen. Die Kunstangebote werden Gerade diese Öffnung ist Mariabergs erklärtes Ziel. dann in die Burghalden- Deswegen sind Keller und Maulbetsch froh, dass sie straße verlegt. Maulbetschs die Sommerkunstwoche für den 2. bis 6. August pla- „Moto“ zieht erstmal in den nen können: ein „Silberstreif der Hoffnung“, wie Keller Air-Tramp-Raum der Sport- es beschreibt. Schon letztes Jahr fand die SoKuWo er- und Mehrzweckhalle. Bei folgreich mit einem Hygienekonzept statt: „Damals war der Motopädagogik geht es die Pandemie noch neu, jetzt haben wir ein Jahr Erfah- darum, Motorik und Mobili- rung und ein Testzentrum in Mariaberg“, so Maulbetsch. tät der Klienten*innen zu aktivieren, zu schulen und zu Mögliche Symptome bei den Teilnehmenden könnten erhalten. Das Erleben von Selbstwirksamkeit durch die somit schnell und unkompliziert überprüft werden. Zu- Bewegung zeigt sich auch in einer positiven Stimmung. dem wird der Großteil der Mariaberger*innen bis dahin Wie Keller musste auch Maulbetsch seine Gruppen ver- geimpft sein. „Natürlich wünsche ich mir von ganzem kleinern. In Einzelsettings oder Kleingruppen bei Ange- Herzen, dass die Pandemie bald hinter uns liegt, dass Neben dem hörigen derselben Wohn- oder Werkstattgruppe baut er sich alle impfen lassen. Denn ich habe das Gefühl, dass Eventmanagement verschiedene Hindernisparcours auf – abgestimmt auf die Gefahr besteht, dass wir emotional, sozial und auch gehört auch die die Teilnehmenden. Für Norbert Löffler geht es deshalb kulturell verkümmern“, so Maulbetsch. (vea) Motopädagogik gerne auf die verschiedenen Trampoline. Maulbetsch zu Winfried Maulbetschs Tätigkeiten.
18 mariaberg → Kunst & Kultur Die Corona-Pandemie trifft alle; am meisten jedoch die, deren Zugang zur Welt sowieso schon erschwert ist. Digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderung Digitalisierung in Mariaberg Durch verschiedene Förder- programme der Bundesregierung, des Landes Baden-Württemberg und der Aktion Mensch wird der Ausbau der Digitalisierung sowie ein freier Zugang zum Internet (Wlan) auch in den Einrichtungen Mariabergs gefördert und unter- stützt. Zahlreiche Bereiche oder Personengruppen kommen jedoch nicht in den Genuss dieser Förde- rungen. Hier übernimmt entweder Mariaberg selbst die Kosten bezie- hungsweise wird versucht, über Spendengelder MaSSnahmen voranzubringen. ©shutterstock.com
Kunst & Kultur ← mariaberg 19 (Re.) Klaus-Dieter Häusser im Wohnangebot Haus Faigle und (li.) mit seiner gesetz- lichen Betreuerin Marion Linder in Rom. Zu Ostern 2019 durften die beiden zur Papst-Audienz im Vatikan. U nter den massiven Einschränkungen in den letzten ein großer Handlungsbedarf von Nöten und muss mit Monaten hatten nicht nur Bewohner*innen von dem Kostenträger und Behörden diskutiert werden. Altenheimen zu leiden, sondern auch Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung, die in Es ist ein Segen, dass Mariaberg sich als eine der ers- Einrichtungen der Behindertenhilfe und Sozialpsychiat- ten Einrichtungen für Menschen mit Behinderung so rie leben oder deren Dienste in Anspruch nehmen. verstärkt um die Impfung für Klienten*innen geküm- mert hat. Dafür bin ich den Mariaberger Vorständen Ihre besonderen Problemlagen und Bedürfnisse waren Rüdiger Böhm und Michael Sachs sowie dem Team da- jedoch weit weniger im Fokus der Öffentlichkeit, obwohl hinter sehr dankbar. Denn so war beispielsweise der sie von den aktuellen Entwicklungen, der Ausbreitung von mir betreute Klaus-Dieter Häusser zu Ostern 2021 des Corona-Virus und den getroffenen Schutzmaßnah- bereits geimpft. Als Kontaktperson mit einer positiv- men, besonders betroffen sind. Insbesondere die Aus- getesteten Person musste er Ostern trotzdem alleine in gangssperren und die zeitweise massiven Beschrän- seinem Zimmer verbringen; das Gesundheitsamt hatte kungen bei den persönlichen Kontakten innerhalb und die Quarantäne angeordnet. Klaus-Dieter ist kognitiv außerhalb der Einrichtungen (Besuchsverbote), die sehr eingeschränkt, kann nicht sprechen und verstand zur Eindämmung der Pandemie verhängt wurden und überhaupt nicht, was jetzt los war. Ich als Angehöri- mit der dritten Welle wieder verhängt werden, sind für ge/rechtliche Betreuerin konnte so keinen Kontakt zu viele Menschen mit Behinderung, beispielsweise für Klaus-Dieter aufnehmen, da keine digitale Möglichkeit Menschen mit Autismus-Störung, kognitiver Beeinträch- vorhanden war. Dafür aber kann die Einrichtung Maria- tigung oder für Menschen mit psychischer Erkrankung berg nichts. Deshalb sollte unser Ziel als Angehörigen- sehr problematisch. Denn für sie sind die getroffenen beirat gemeinsam mit Mariaberg sein, hier Abhilfe zu Maßnahmen nur schwer nachvollziehbar oder bedeuten schaffen und die Teilhabemöglichkeiten von Menschen eine erhebliche Störung des Alltags und der Tagesstruk- mit Behinderung oder psychischer Erkrankung am ge- tur. sellschaftlichen Leben zu verbessern. Die Anschaffung von bedarfsgerechter digitaler Ausstattung (v.a. Lap- Digitale Teilhabe ist in der Corona-Zeit das Fenster zur tops, Tablets mit entsprechender Software) und die Ver- Welt. Besonders deutlich wird nun der Mangel an di- mittlung von digitalen Basiskompetenzen würden viele gitalen Teilhabemöglichkeiten. Zugänge zur digitalen Menschen in die Lage versetzen, gerade in Zeiten von Kommunikation sind in Zeiten der Pandemie eine Not- notwendigen Einschränkungen und Schutzmaßnahmen wendigkeit für Kontakt und Teilhabe, doch: Viele Men- zur Eindämmung der Corona-Pandemie Informationen schen mit Behinderung oder psychischer Beeinträchti- zu erhalten und weiterzuvermitteln und Kontakte in- gung haben keine digitale Ausstattung und auch keine nerhalb und außerhalb der Einrichtung aufrecht zu er- finanziellen Ressourcen, um sich mit Kommunikations- halten. Das schützt vor Vereinsamung und hilft, sich für geräten auszustatten. Auch ihre Interessenvertretungen, die eigenen Belange einzusetzen und digitalen Kontakt wie z.B. Bewohner*innenbeiräte oder Werkstatträte, mit Angehörigen zu halten. Dies ist bei den Menschen, sind oft nicht ausreichend ausgestattet, weil die Refi- die es nicht ohne Hilfe alleine können, oft nur durch die nanzierung durch die Kostenträger nicht sichergestellt Unterstützung der Mitarbeitenden möglich. Natürlich ist. Damit ist nicht nur jeglicher Zugang zu Information bräuchte es dafür auch mehr Personal, Freiwillige oder erschwert, sondern auch sämtliche Möglichkeiten des Ehrenamtliche. Kontakts zur Mit- und Umwelt – in Form von Videotelefo- nie, Austauschforen oder Videokonferenzen, aber auch Marion Linder, Angehörigenbeirat von digitalen Bildungs- und Freizeitangeboten. Hier ist
20 mariaberg → DANkE kUNsT & FüR kULTUR IHRE UNTERsTüTzUNG kRäTzENBERG wIRD JUGEND- (T)RAUM R und 100 junge klienten*innen sowie etwa 100 jun- weh, wenn wir sonst gerade nichts anbieten können“, ge Menschen in Ausbildung oder freiwilliger Mitar- so Jäger. Gerade auf den Jugendwohngruppen herrsche beit leben im stadtteil Mariaberg oder halten sich Lagerkoller. „Für Jugendliche ist es zurzeit ein Highlight, dort im Rahmen ihrer Tätigkeit auf. Seit Sommer 2020 wenn sie ihr Taschengeld im Supermarkt ausgeben. Das ist hier das inklusive Jugendhaus in Interims-Räumlich- kann’s nicht sein!“ Deswegen sei die Offene Jugendar- keiten im Olga-Wera-Bau in Betrieb. Junge Menschen mit beit nun vielleicht sogar wichtiger denn je – auch, wenn und ohne Behinderung finden dort Angebote, Betreuung die Projekte in Kleingruppen, nach Anmeldung und mit und Unterhaltung. Das Konzept ist nicht alltäglich und viel Desinfektion dazwischen stattfinden müssen. „So fand auch bei der Aktion Mensch Anklang. Diese unter- ein Jugendhaus ist Gemeingut. Hier ist Raum für 1000 stützt nun den Umbau von Räumen im Krätzenbergweg verschiedene Geschichten, die die Kids mitbringen“, er- 6 zum neuen Mariaberger Jugendhaus mit 173.932,66 klärt Jäger. Die Jugendlichen müssen es sich aneignen Euro. Das entspricht der Hälfte der Kosten. Die andere können, auch im Sinne der Digitalen Jugendbeteiligung. Hälfte wird über den Mariaberg e.V. sowie Spenden finan- Essentiell ist dabei ein freier Internetzugang (Wlan): ziert. Der Umbau soll im Laufe dieses Jahres abgeschlos- „Gerade für Jugendliche mit Behinderung bietet das In- sen sein. Der Mariaberger Vorstand und insbesondere ternet die Möglichkeit, mit anderen zu connecten und die jungen Menschen in Mariaberg bedanken sich bei Gruppen zu bilden. Im Chatroom sind alle gleich.“ Auch Raum zur An- eignung: bis der der Aktion Mensch für diese großzügige Unterstützung! beim Gaming: Daniel kommt einmal die Woche her, um Krätzenberg 6 um- an der Playstation gegen Raimund Jäger in „FIFA“ an- gebaut ist, hat sich Raimund Jäger hat die Leitung des Jugendhauses über- zutreten. „Mach‘ mal den Sound lauter, falls sie jubeln“, das Jugendhaus nommen. Neben Musikworkshops lockt momentan eine sagt er. Im virtuellen Match zwischen BVB und Bayern im Olga-Wera-Bau Malaktion, bei der die Kids die Wände im Olga-Wera-Bau München darf nämlich Publikum dabei sein. Daniel ist eingerichtet. nach eigenem Geschmack verzieren können. „Klar tut es froh über das Angebot: „Es ist schön, mal rauszukom- ein bisschen weh, wenn die Bilder bei der Renovierung men und was Anderes zu sehen während Corona.“ dieses Jahr überstrichen werden. Aber viel mehr tut es (zr / vea) „uNd dIe seeLe uNbewAcHT wILL IN FreIeN FLügeN scHwebeN, Lena kaiser *25.06.1999 †27.03.2021 Brunhilde kaiser *12.02.1932 †30.04.2021 um Im ZAuberkreIs der NAcHT Rose-Maria Arnold *13.02.1968 †13.05.2021 TIeF uNd TAuseNdFAcH Zu LebeN.“ HermANN Hesse
Danke für Ihre Unterstützung ← mariaberg 21 Hilfe für MAriaberg Mit unseren Angeboten erreichen wir rund 3.000 Robert Zolling Menschen in der Region. Unser diakonischer Auftrag Leiter Stabsabteilung Kommunikation und unser Leitbild „Von Mensch zu Mensch“ bilden Telefon: 07124 / 923-221 Lust haben, Und wenn Sie n die Basis für unsere Arbeit. Nur mit Ihrer Hilfe Telefax: 07124 / 927-409 hr zu tun, dan noch etwas me - auf Ihre ehren können wir einige unserer vielfältigen Aufgaben für E-Mail: r.zolling@mariaberg.de Menschen mit Behinderung oder Benachteiligung fr e u e n w ir u n s eit in einem finanzieren. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie uns Spendenkonto amtliche Mitarb e: itigen Bereich unserer vielse mit einer Spende unterstützen. Kontonummer: 112 503 Kreissparkasse Reutlingen 82 Für Fragen oder Anmerkungen stehen mein Team BLZ: 640 500 00 07124/923-72 und ich Ihnen gerne persönlich, telefonisch oder per IBAN: DE82 6405 0000 0000 1125 03 E-Mail zur Verfügung. BIC: SOLADES1REU “ M A R I A B E R G e . V . DE82640500000000 1 1 2503 IBAN: DE82 6405 0000 0000 1125 03 S O L A D E S 1 R E U Mariaberg e.V. BIC: SOLADES1REU
ie: r D a n k e s chön für s ten zu Unse wei kar hein für z er andere n ein Gutsc so BEwEGEN sIE k o n z e r t oder ein riaberg. einem g in Ma u lt u r ve r anstaltun k NoCH MEHR! BESONDERE FREUNDINNEN UND FREUNDE GESUCHT Möchten Sie unsere Arbeit regelmäßig unterstützen? Mit einem festen monatlichen oder jährlichen Betrag schenken Sie Menschen, die in ihrem Leben nicht allein zurechtkommen, eine verlässliche, kontinuierliche Assistenz. Sie be- stimmen selbst, wie hoch der Betrag ist. Und wir geben Ihnen etwas zurück: Sie erhalten regelmäßig Informationen über die Arbeit in Mariaberg, Einladungen zu Veranstaltungen und selbstverständlich ab 25 € eine Spendenquittung. Name, Vorname Tragen Sie bitte hier Ihre Adresse, Spendenbetrag und Straße, Hausnummer Bankverbindung ein, kreuzen Sie die gewünschte PLZ, Ort Spendenfrequenz an – und freuen Sie sich auf Ihr EUR Begrüßungsgeschenk! Ich bin einverstanden, dass meine Spende in Höhe von monatlich vierteljährlich halbjährlich jährlich per Lastschrift von meinem Konto abgebucht wird. Bitte ausschneiden und einsenden an: BIC: Mariaberg e.V., Klosterhof 1, IBAN: 72501 Gammertingen. Datum, Unterschrift Herzlichen Dank! jederzeit kündigen. Diese Einzugsermächtigung können Sie selbstverständlich spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt Ihr Kontoauszug mit der Spendenüberweisung gilt bis 200 Euro als Spendenbescheinigung beim Finanzamt. Mariaberg e.V. ist Mitglied im Diakonischen Werk der evang. Kirche in Württemberg. Er ist vom Finanzamt Sigmaringen (St.-Nr. 85086/02272) mit Datum vom 10. Dezember 2019 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer befreit, weil er mildtätigen Zwecken dient.
Danke für Ihre Unterstützung ← mariaberg 23 IMPRESSUM Einblicke Ausblicke Mariaberger Magazin Nr. 58, Juni 2021 Herausgeber: Rüdiger Böhm, Vorstand Michael Sachs, Vorstand Mariaberg e.V. 0 € Klosterhof 1 . : 2 0 . 0 0 72501 Gammertingen .V Tel. 07124/923-218 C A R E e t z te Fax 07124/923-409 R ü presse@mariaberg.de STA nter st www.mariaberg.de die U Redaktion: für kation Leitung: Robert Zolling (zr), Alina Veit (vea) Kommuni Mitarbeitende dieser Ausgabe: Michael Egerter, Marion Linder, Stadt Mengen, Co-Dekanin Dorothee Sauter, Dr. Waldemar Striker, Steffen Schwarz, Mitglied des STAR CARE S Alina Veit, Robert Zolling. ich mit der Umwelt auseinanderzusetzen Vorstands, betonte bei der Scheckübergabe Fotos: und in Interaktion zu treten, zu kom- in Mariaberg: „Unser Verein möchte kran- Michael Egerter, Jörg Jäger, Kerstin munizieren, ist eines der menschlichen ken, sozial benachteiligten oder behinderten Keppler (Stadt Mengen), Marion Grundbedürfnisse. Kommunikation erfolgt Kindern in der Region helfen. Den Kindern in Linder, shutterstock.com, Heiko häufig über Sprache. Steht diese nicht oder Mariaberg zu ermöglichen, sich auszudrücken Stopper, Mandy Streich, Alina Veit, nur eingeschränkt, wie es bei zum Beispiel und sich weiterzuentwickeln, das machen wir Robert Zolling. bei Schüler*innen am Mariaberger Sonderpä- sehr gerne.“ Gestaltung und Satz: dagogischen Bildungs- und Beratungszentrum piranha grafik, Lichtenstein (SBBZ) mit Schwerpunkt geistiger und kör- Manfred Steinbrecher, Ergotherapeut mit perlicher Entwicklung relativ häufig der Fall Schwerpunkt Unterstützten Kommunikation Erscheinungsweise: Viermal jährlich für Freunde*innen, ist, kann der zwischenmenschliche Austausch am SBBZ, bedankte sich stellvertretend für die Förderer*innen, Mitarbeitende, beeinträchtigt werden. Im schlechtesten Fall Schülerinnen und Schüler: „Mit dieser tollen Angehörige, Kunden*innen und kann es sogar dazu führen, dass der betrof- Spende kommen wir in der Unterstützten Kom- Klienten*innen von Mariaberg. fene Mensch irgendwann gar nicht mehr ver- munikation einen riesigen Schritt weiter nach Datenschutz: sucht, mit seiner Umwelt zu kommunizieren. vorne!“ Dadurch, dass wir technische Geräte Informationen zum Datenschutz anschaffen können, schaffen wir es besser als und zu Ihren personenbezogenen Die Unterstützte Kommunikation wirkt die- zuvor, mit unseren Schüler*innen zu kommu- Daten finden Sie unter sem entgegen. Mit verschiedenen Kommuni- nizieren und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. www.mariaberg.de/datenschutz kationsmitteln wie Gebärden, Bildsymbolen, elektronischen Sprachausgabengeräten und Für weitere Informationen zum Thema Unter- spezieller Software wird Verständigung oder stützte Kommunikation können Sie gerne über sogar ein Dialog ermöglicht. Zu erleben, dass presse@mariaberg.de das Magazin Einblicke- man sich und die eigenen Bedürfnisse ausdrü- Ausblicke 01/2020 anfordern. W ie cken kann, bringt hingegen Erfolgserlebnisse lt und Weiterentwicklung. Die g fäl ieSe e d technische Ausstattung für I h n e n a b e? die Unterstützte Kommuni- Au s g kation ist teuer, weshalb wir uns sehr freuen, dass wir da- Wir freuen uns über Ihre rüber berichten können, dass Rückmeldungen und wir die große Summe von Anregungen: 07124/923-218 20.000 EUR zweckgebunden presse@mariaberg.de für dieses Projekt von STAR CARE e.V. erhalten haben.
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