Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin

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Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin
Das Programmheft für
                                                                        die Ausstellungen und Veranstaltungen
                                                                             im Januar, Februar und März 2020

      Raffael in Berlin                                        Pergamon-Sound
                                                    Wie klingt der Pergamonaltar? Künstler Cevdet Erek
Der italienische Renaissancemeister Raffael         erschuf hörbare Architektur im Hamburger Bahnhof
 gilt als einer der größten Künstler aller
 Zeiten. Die Museen eröffnen anlässlich                     Was macht eigentlich ...?
         seines 500. Todestags neue                      Jonathan Fine und Julia Binter knüpfen im
            Perspektiven auf ihn                      Ethnologischen Museum Kontakte nach Namibia

                                       In KooperatIon mIt
Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin
eDItorIaL
                                                                                                                                      Unüberhörbare              Krähen umringen ein mädchen, das ängstlich
                                                                                                                                                                 zum Himmel hochschaut – das eindrückliche
                                                                                                                                      Stille
                                                                                                        Inhalt                                                   Bild stammt aus einem „Silent Comic“ der
                                                                                                                                      rumänischen Künstlerin Ileana Surducan. Silent (englisch) bedeutet
                         michael eissenhauer,
                              Generaldirektor
             der Staatlichen museen zu Berlin
                                                                                                                                      still. Still wirkt das Bild aber keineswegs, auch wenn es ohne Worte
                                                                                                               4                      auskommt. Durch das subtile Spiel mit Farben, Formen und Kontras-
                                                                                                          nachrichten
                                                                                                        aus den museen
                                                                                                                                      ten erzeugt die Künstlerin einen Sound, der zu einem bedrohlichen
                                                                                                                                      Szenario anschwillt. Das Krächzen der Vögel drängt sich unüberhör-
                                                                                                              6                       bar in die Imagination. Die vollständige Geschichte von Ileana Sur-
                                                                                                       raffael in Berlin:
                                                                                                  ein unbekannter Bekannter           ducan zeigt das museum europäischer Kulturen in der Sonderaus-

Museen                                                                                                         10
                                                                                                    Was machen eigentlich ...
                                                                                                 Jonathan Fine und Julia Binter
                                                                                                                                      stellung „comiXconnection“. Sie stellt Independent Comics von mehr
                                                                                                                                      als 60 Künstler*innen aus dem südöstlichen europa vor und setzt
                                                                                                                                      sie über Sprach- und Ländergrenzen hinweg gestalterisch in Bezie-

und
                                                                                                  im ethnologischen museum?
                                                                                                                                      hung zueinander – mit oder ohne Worte. www.comixconnection.eu
                                                                                                              12

Madonnen
                                                                                                         ausstellungen
                                                                                                      und Veranstaltungen

                                                                                                             22
                                                                                                         museumsshop

als ich 2005 in der national Gallery in Lon-    museum (heute altes museum) über das
                                                                                                              23
don zum ersten mal raffaels „madonna mit        Kaiser-Friedrich-museum (heute Bode-
                                                                                                      Kalender für Januar,
den nelken“ sah, war mir sofort klar, dass es   museum) und die nachkriegszeit in Dahlem
                                                                                                       Februar und märz
sich um ein ganz besonders schönes Ge-          bis zur Gegenwart nach. Weiterhin präsen-
mälde handelt. Das Werk, das das museum         tiert das Kupferstichkabinett ab dem 28.
ein Jahr zuvor aus englischem privatbesitz      Februar selten gezeigte Blätter raffaels,
                                                                                                              30
erworben hatte, stammt aus derselben            die die schöpferische Bandbreite des
                                                                                                      Kinder und Familien
Schaffensphase raffaels wie die fünf ma-        Künstlers vor augen führen. am 6. april
donnen aus der Gemäldegalerie der Staatli-      2020 erinnern wir dann mit einem Festakt
chen museen zu Berlin. alle Gemälde füh-        im Bode-museum an den 500. todestag
                                                                                                             31
ren uns jenen jungen raffael vor augen, der     des Künstlers und stellen eine in Kooperati-
                                                                                                      adressen, preise,
in Florenz insbesondere mit seinen madon-       on mit dem Kunsthistorischen Institut Flo-
                                                                                                 Öffnungszeiten im Überblick
nenbildern zu frühem ruhm gelangte, bevor       renz entstandene publikation vor, die die
er 1508 nach rom ging.                          Geschichte der verlorenen raffael-tapis-
Ich freue mich sehr, dass wir das Gemälde       serien aus dem Gobelinsaal des Bode-mu-
aus London, das das dortige museum bis-         seums rekonstruiert.
her noch nie verlassen hat, anlässlich des      Ich lade Sie herzlich ein, im raffael-Jahr die
500. todestages des Künstlers ausleihen         Staatlichen museen zu Berlin zu besuchen
konnten. Wir präsentieren die großzügige        und dort neues über den großen Künstler
Leihgabe gemeinsam mit unseren Berliner         und über die Geschichte der Berliner muse-
Werken in der Schau „raffael in Berlin. Die     en zu erfahren.
madonnen der Gemäldegalerie“. eine über-
aus reizvolle kunsthistorische Begegnung.
aber auch der Blick auf die Historie unserer
                                                                                                               Titelbild
eigenen Sammlungen ist spannend: So                                                              Grafik nach Johannes Riepenhausen:
zeichnen wir die ausstellungsgeschichte                                                                    Bildnis Raffaels
der raffael-madonnen vom Königlichen                                                                          1833/1835
Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin
naCHrICHten                                                                                                                4    5                                                                                                         naCHrICHten

Museumsneubau                                                                                                                           Provenienzforschung

Es ist                                                                                                                                  Neue                                    Die Datenbank „German
                                                                                                                                                                                Sales” hilft provenienz-
                                                                                                                                                                                forscher*innen, die Bio-

angestochen                                                                                                                             Datenbank                               grafien von Kunstwerken
                                                                                                                                                                                zu rekonstruieren. In dem
                                                                                                                                                                                Gemeinschaftsprojekt
                                                                                                                                        der Kunstbibliothek der Staatlichen museen zu Berlin mit der Uni-

Über ein neues mu-                                                                                                                      versitätsbibliothek Heidelberg und dem Getty research Institute
                                                                                                                                        Los angeles wurden rund 9000 deutschsprachige auktionskatalo-

seum für die Kunst                                                                                                                      ge aus 390 auktionshäusern von 1901–1945 digitalisiert und online
                                                                                                                                        zugänglich gemacht. Die Datenbank mit Volltextsuche ermöglicht

des 20. Jahrhunderts                                                                                                                    nicht nur neue erkenntnisse im Bereich des nS-Kunstraubs, son-
                                                                                                                                        dern auch zum Handel mit kolonialen artefakten.

am Kulturforum wur-                                                                                                                     Die Datenbank ist abrufbar unter www.arthistoricum.net.

de lange diskutiert.
Im november letzten
Jahres war dann klar: Das Haus kommt! Im Beisein von                                                                                                                                             Ausstellung in Russland

Kulturstaatsministerin monika Grütters und dem re-
gierenden Bürgermeister von Berlin, michael müller,                                                                                                                                              Antike
wurde am 3. Dezember mit dem ersten Spatenstich der                                                                                                                                              Bekannte
Startschuss für die realisierung des Hauses am Kultur-                                                                                                                                           Die Victoria von Calvatone galt nach

forum gegeben. Das neue museum entsteht bis 2026                                                                                                                                                 dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit als
                                                                                                                                                                                                 verloren. Doch 2016 tauchte sie wieder

nach entwürfen des renommierten Schweizer archi-                                                                                                                                                 auf – in der Sankt petersburger eremi-
                                                                                                                                                                                                 tage. Dort war die spätrömische

tekturbüros Herzog & de meuron und soll zukünftig                                                                                                                                                Skulptur fälschlicherweise als ar-
                                                                                                                                                                                                 arbeit des 18. Jahr-

große teile der Sammlung der nationalgalerie beher-                                                                             Bildung & Vermittlung                                            hunderts katalo-
                                                                                                                                                                                                 gisiert worden.

bergen. www.nationalgalerie20.de                                                                                                Raum für ...                                                     nun wird die Victoria dort noch
                                                                                                                                                                                                 bis zum 8.3.2020 in einer ausstel-
                                                                                                                                                                                                 lung gemeinsam mit Leihgaben
                                                                                                                                Zwei Stationen laden im Hamburger Bahnhof ein, sich              der antikensammlung der Staatli-
                                                                                                                                spielend, hörend oder lesend mit der ausstellung zu              chen museen zu Berlin präsentiert.
                                                                                                                                beschäftigen. Im direkten Gegenüber mit den Werken               Die präsentation markiert den ab-
                 Internationale Kooperation                                         James-Simon-Briefe
                                                                                                                                der Schau „Zeit für Fragmente. Werke aus der Samm-               schluss der restaurierung der äu-

                   Hilfe                                                          Mäzen                                         lung marx und der Sammlung der nationalgalerie“ (bis
                                                                                                                                4.10.2020) können künstlerische Strategien erkundet
                                                                                                                                                                                                 ßerst seltenen Statue aus vergol-
                                                                                                                                                                                                 deter Bronze.

                für Amarna                                                      an Direktor
                                                                                                                                werden. Dieses enge Zusammenspiel von Kunstprä-
                                                                                                                                sentation und Kunstvermittlung ist ein Vorgeschmack
                                                                                                                                auf das zukünftige museum für die Kunst des 20.Jahr-
         Das Ägyptische museum und papyrussammlung                mehr als 40 Jahre Berliner museumsgeschichte illustrieren     hunderts am Kulturforum: Dort werden interaktive
     der Staatlichen museen zu Berlin unterstützt das neu          die zahlreichen Briefe, die der mäzen James Simon an den     ausstellungsflächen in den Sammlungsrundgang inte-
  entstehende echnaton-museum im ägyptischen al-minya.          museumsdirektor Wilhelm von Bode schrieb. Der Simon-Forscher    griert werden.
  es liegt nahe der nofretete-Fundstätte tell el-amarna und         olaf matthes hat die Korrespondenzen nun in dem Buch
   soll 2022 eröffnet werden. Die Berliner*innen werden ihre        „James Simon. Briefe an Wilhelm von Bode 1885–1927“
 ägyptischen Kolleg*innen u.a. bei der ausstellungskonzeption     herausgegeben. ein detailreicher einblick in die museen und
        und bei archäologischen Grabungen unterstützen.             die Berliner Kunstwelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin
6   7                                                                                                    tIteLtHema

                                                                                                    lass, eigene perspektiven auf den Künstler
                                                                                                    aufzuzeigen. „In mehreren thematischen
                                                                                                    Interventionen geben wir unseren Besu-
                                                                                                    cherinnen und Besuchern die möglichkeit,
                                                                                                    anhand der Werke raffaels weniger be-
                                                                                                    kannte Seiten der Gemäldegalerie kennen-
                                                                                                    zulernen, und durch Leihgaben des Ber-
                                                                                                    liner Kupferstichkabinetts zeigen wir auch
                                                                                                    den reichtum unserer Sammlungen“, sagt
                                                                                                    michael eissenhauer, Generaldirektor der
                                                                                                    Staatlichen museen zu Berlin und Direktor
                                                                                                    der Gemäldegalerie.
                                                            öse Zungen könnten behaupten, der       Drei projekte, die teilweise in Kooperation
                                                     große renaissancemaler raffael (1483–          mit dem Kunsthistorischen Institut in Flo-
                                                     1520) sei ein wenig langweilig. Während        renz – max-planck-Institut (KHI) entstan-
                                                     seine Zeitgenossen, allen voran Leonardo       den, widmen sich dem renaissancemeister
                                                     da Vinci, bis heute als rätselhafte, schil-    unter ganz verschiedenen Fragestellungen.
                                                     lernde Charaktere gelten, die sämtliche        In der Gemäldegalerie vereint die Schau

Ein unbekannter
                                                     Konventionen der Kunst überwanden,             „raffael in Berlin“ die fünf Berliner raffael-
                                                     war raffael aus Urbino schon zu Lebzei-        madonnen sowie die „madonna mit den
                                                     ten einer der bedeutendsten stilbildenden      nelken“ (1506/08) aus der national Gallery
                                                     Künstler der renaissance. Die Qualität         in London. Das Kupferstichkabinett zeigt
                                                     seiner Werke ist unbestritten – er arbeitete   die zeichnerischen arbeiten raffaels sowie
                                                     für den papst und war ein top-architekt        die wichtigsten Kupferstiche nach seinen

   Bekannter
                                                     der epoche. Seine scheinbar fließbandartig     Vorlagen und ein anlässlich des Gedenkjah-
                                                     produzierten madonnengemälde und die           res erscheinendes Buch thematisiert die im
                                                     berühmten engelchen berühren noch heute        Zweiten Weltkrieg verlorenen raffael-ta-
                                                     tausende menschen und zieren tassen,           pisserien aus dem Gobelinsaal des Bode-
                                                     pralinenschachteln und Wandkalender, doch      museums.
                                                     waghalsige Kompositionen und aufregende
                                                     perspektiven findet man bei raffael eher
                                                                                                                                                     raffael:
                                                     selten: er steht für die italienische Hoch-                                                     maria mit dem Kind
                        von                          renaissance par excellence. Im 19. Jahr-                                                        (madonna Colonna),
                                                     hundert galt seine Kunst als Inbegriff der                                                      um 1508
                    Sven Stienen
                                                     Schönheit. Die ausgewogene, klassische
                                                     Ästhetik seiner Werke passte zum Ideal
                                                     des Klassizismus.
                                                     am 6. april 2020 wird weltweit der 500.
      Raffael gilt als einer der größten Maler       todestag des großen raffaello Sanzio da

          der italienischen Renaissance.             Urbino begangen. Das raffael-Jahr 2020
                                                     bietet anlass, sich erneut mit dem meister
     Im Berlin des 19. Jahrhunderts wurde er         und seinem Werk zu beschäftigen. Wäh-

        verehrt, doch heute kennen viele             rend in London und vor allem in Italien gro-
                                                     ße Schauen das imposante Gesamtwerk
  die Madonnen der Gemäldegalerie nicht mehr.        raffaels präsentieren, nehmen die Staat-

   Das Raffael-Jahr 2020 bietet Gelegenheit,         lichen museen zu Berlin das Jahr zum an-

           neue Perspektiven auf einen
         „alten Bekannten“ zu gewinnen

                                                     Johannes
                                                     riepenhausen:
                                                     Bildnis raffaels,
                                                     1833/1835
Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin
tIteLtHema                                                                                                                 8    9                                                                                                                tIteLtHema

                                                                                 Berliner museen – besonders im 20. Jahr-                                                      Kupferstichkabinetts. Da kommt einiges
                                                                                 hundert – sehr viel bewegter war.“                                                            zusammen: neben originalen Zeichnungen
                                                                                 Die raffael-Gemälde wurden ursprünglich                                                       des meisters sind vor allem die Werke der
                                                                                 für das alte museum angekauft und wan-                                                        Kupferstecher interessant, mit denen raf-
                                                                                 derten danach ins Kaiser-Friedrich-muse-                                                      fael eng zusammenarbeitete. „Besonders
                                                                                 um, das heutige Bode-museum. Dann folg-                                                                           in der Kunst auf papier
                                                                                 ten der Zweite Weltkrieg und die deutsche                                                                         zeigt sich raffael viel
                                                                                 teilung, die auch die Berliner museen aus-
                                                                                 einanderriss. nach der Wiedervereinigung
                                                                                                                                          „Raffael hat neue Medien                                 innovativer, als man
                                                                                                                                                                                                   ihn gemeinhin kennt“,
                                                                                 zogen die Kunstwerke 1998 an das damals
                                                                                 neu errichtete Kulturforum, wo sie bis heu-           wie den Kupferstich ausgiebig                               schwärmt Korbacher.
                                                                                                                                                                                                   „er hatte diverse Ver-
                                                                                 te verortet sind. So lässt sich an raffaels                                                                       träge mit professio-
                                                                                 madonnen exemplarisch auch das Schick-                 und klug zu nutzen gewusst“                                nellen Druckgrafikern
                                                                                 sal der Berliner Sammlungen im 20. Jahr-                                                                          und hat neue medien
                                                                                 hundert nachvollziehen.                                                                                           wie den Kupferstich,
                                                                                 auch die Geschichte der raffael-tapisseri-     berger. anlässlich des raffael-Jahres 2020     ausgiebig und klug zu nutzen gewusst.“
                                                                                 en aus dem Bode-museum ist eng mit der         wird nun die Geschichte der objekte in dem     So wird das raffael-Jahr 2020 in Berlin
                                                                                 Berliner Historie verwoben. Die tapisserien    Buch „apostel in preußen. Die raffael-         mit seinen verschiedenen projekten am
                                                                                 wurden im 16. Jahrhundert von papst Leo X.     tapisserien des Bode-museums“ aus ver-         ende einen ganz eigenen, einen Berliner
                                                                                 für die Sixtinische Kapelle in auftrag gege-   schiedenen perspektiven beleuchtet. Die        Blick auf einen großen Künstler werfen, der
                                                                                 ben und zeigen Szenen aus der biblischen       publikation begibt sich auf Spurensuche        hoffentlich neues über ihn, aber auch über
                                                                                 apostelgeschichte. Für diese Bildteppiche      und ruft die bewegte museale Geschichte        unsere museen offenbart.
                                                                                 fertigte raffael maßstabsgetreue Vorla-        der raffael-tapisserien, von ihrer ersten
                                                                                 gen aus dickem papier an, die sich heute als   Sonderausstellung im Königlichen museum        Raffael in Berlin.
                                                                                 „raphael Cartoons“ im Victoria and albert      1848 bis zu ihrem Verlust im Zweiten Welt-     Die Madonnen der Gemäldegalerie
                                                                                 museum in London befinden, während die         krieg, wieder ins Bewusstsein. Zugleich wird   bis 26.4.2020
                                                                                 neun originalen Wandteppiche in der Vati-      die Geschichte des ehemaligen raffael-         Das Leben Raffaels.
                                                                                 kanischen pinakothek hängen. nach die-         Saals im Bode-museum erzählt, der durch        Zwölf Radierungen
                                                                                 sen Vorlagen raffaels wurden in der Folge      den Verlust der Werke seine ursprüngliche      von Johannes Riepenhausen
                                                                                 weitere tapisserien hergestellt. eine dieser   Funktion verloren hatte und erst durch sei-    Kupferstichkabinett
                                                                                 Serien gelangte in den Besitz des engli-       nen Wiederaufbau 1987 in der damaligen         in der Gemäldegalerie,
                                                                                 schen monarchen Heinrich VIII. (1491-1547)     DDr als „Gobelinsaal“ wieder zugänglich        14.1. bis 26.4.2020
               raffael:
          apostelgruppe,                                                         und wurde schließlich 1844 für die König-      gemacht wurde. „Die Kooperation mit dem        Raffael in Berlin. Meisterwerke
      Studie zur marienkrönung   „Die Kabinettausstellung der Gemäldega-         lichen museen zu Berlin angekauft. nach        KHI hat museum und Forschung in diesem         aus dem Kupferstichkabinett
           von monteluce,        lerie und die publikation zu den raffael-ta-    ihrer präsentation in der rotunde des alten    projekt beispielhaft verbunden“, resümiert     28.2. bis 1.6.2020
            um 1516/1520
                                 pisserien des Bode-museums nehmen eine          museums wurde für diese tapisserien im         Generaldirektor eissenhauer.                   Buchpräsentation „Apostel in Preußen.
                                 dezidiert sammlungsgeschichtliche pers-         neuen Kaiser-Friedrich-museum 1904 ein         Während des raffael-Jahres wird aber           Die Raffael-Tapisserien
                                                                                                                                                                                                                             Die Gobelins nach raffael
                                 pektive ein“, erklärt alexandra enzensber-      „raffael-Saal“ errichtet. Im Zweiten Welt-     auch die kunsthistorische relevanz des         des Bode-Museums“
                                                                                                                                                                                                                                   im ehemaligen
                                 ger, die als Kuratorin die raffael-projekte     krieg sollten die tapisserien im Flakbun-      Künstlers gewürdigt: Das Kupferstichkabi-      6.4.2020                                      Kaiser-Friedrich-museum,
                                 koordiniert.                                    ker Friedrichshain geschützt werden, doch      nett zeigt zeichnerische arbeiten von raf-                                                              1904
                                 aus der Besonderheit der Berliner Samm-         nach einem verheerenden Brand im mai           fael selbst, von seinem Lehrer perugino und    Alle Termine und
                                 lungsgeschichte mit ihren vielen orts-          1945 verliert sich ihre Spur.                  von raffaels Schülern und mitarbeitern         Veranstaltungen unter
                                 wechseln lässt sich auch erklären, warum        „mit dem Verlust der tapisserien im Zwei-      sowie Druckgrafiken von mit ihm assozi-        www.smb.museum
                                 die Berliner madonnen keinen „meister-          ten Weltkrieg verblasste auch die erinne-      ierten Kupferstechern. Die Schau knüpft
                                 werk-Status“ erlangten. „In der rezeption       rung an diese objekte. Heute wissen viele      an die präsentation in der Gemäldegalerie
                                 von Kunstwerken spielt immer auch der           Berlinerinnen und Berliner vermutlich gar      an, setzt aber eigene Schwerpunkte. „Wir
                                 ausstellungsort eine rolle. man denke etwa      nicht mehr, warum der Gobelinsaal diesen       möchten vor allem zeigen, wie breit gefä-
                                 an die berühmte nike von Samothrake im          namen trägt“, erklärt alexandra enzens-        chert raffaels künstlerisches Schaffen war
                                 Louvre: Wenn wir an die nike denken, den-                                                      und was er neben seinen madonnen sonst
                                 ken wir automatisch das treppenhaus des                                                        noch gemacht hat“, sagt Dagmar Korba-
                                 Louvre mit“, sagt enzensberger. „In Berlin                                                     cher, Italien-expertin und Direktorin des
                                 gibt es eine solche assoziation von objekt
                                 und ort für die raffael-madonnen bisher
                                 nicht. nicht zuletzt, weil die Geschichte der
Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin
WaS maCHt eIGentLICH …?                                                                                            10    11                                                                                        WaS maCHt eIGentLICH …?

         Was machen eigentlich ...
      Jonathan Fine und Julia Binter,
         Wissenschaftler*in
                                                                                                                                                                                                                Jonathan Fine und
                                                                                                                                                                                                                Julia Binter im projektraum
                                                                                                                                                                                                                zur namibia-Sammlung
                                                                                                                                                                                                                des ethnologischen

       im Ethnologischen Museum?
                                                                                                                                                                                                                museums

                           Woran arbeiten Sie gerade?                      Es geht also auch um
                           Jonathan Fine: Gemeinsam mit partner*in-        eine langfristige Entwicklung?
                           nen aus namibia arbeiten wir im projekt         Fine: Dank der großzügigen Unterstützung
                           „Confronting Colonial pasts, envisioning        der Gerda Henkel Stiftung können wir das
                           Creative Futures“ zu den namibischen Be-        projekt gemeinsam mit der museum asso-
                           ständen am ethnologischen museum. Unse-         ciation of namibia, dem national museum
                           re afrikanischen Gäste waren fünf monate        namibia und der Universität von namibia
                           hier und wir haben eine intensive auseinan-     sowie mit menschen aus unterschiedlichen                                   Gibt es ein Erlebnis, das Ihnen besonders        Fine: Das Beispiel dieser puppe zeigt, dass
                           dersetzung mit unseren Sammlungen erlebt.       Communities in namibia realisieren. mit                                    in Erinnerung geblieben ist?                     es durchaus friedvolle zwischenmenschli-
                           Dazu muss man wissen, dass die deutsche         diesen partnern arbeiten wir an großen                                     Fine: Für mich war das der moment, in dem        che Begegnungen in der ansonsten sehr ge-
      Um die Herkunft      Kolonialgeschichte in namibia besonders         Fragen und langfristigen entwicklungen.                                    eine unserer Kooperationspartner*innen           waltsamen deutsch-namibischen Geschich-
   von ethnologischen      gewalttätig war. es ist daher wichtig zu ver-   Wenn ethnologische museen eine Zukunft                                     eine puppe aus unserer Sammlung sah und          te gegeben hat: Sie fand ihren Weg in unse-
                           stehen, wie sich diese Geschichte in den        haben sollen, müssen wir Wege finden, die                                  sofort fragte, wie diese puppe wohl hierher      re Sammlung, weil die Königin von odon-
       Sammlungen ist      Sammlungen hier widerspiegelt. nicht nur in     Welt und ihre menschen in all ihrer Komple-                                gelangt sein mag. Wem wurde sie genom-           ga seit ihrer Kindheit eine feste Freund-
            eine hitzige   dieser Hinsicht haben unsere Kolleg*innen       xität zu verstehen – auf dem Fundament                                     men und zu welchem Zweck? Lief das ge-           schaft zu einer deutschen missionarin ge-
                           aus namibia ein reiches Wissen, das sie in      der Gleichheit. Das muss unsere Vision                                     waltvoll ab? Die Kollegin konnte sich nicht      pflegt hatte und ihr die puppe als Zeichen
   Debatte entbrannt.      diesen prozess einbringen und von dem wir       sein, mit der wir voranschreiten.                                                       vorstellen, dass es friedlich ge-   der Verbundenheit schenkte. Diese mensch-
    Jonathan Fine und      viel über unsere Sammlungen lernen können.
                                                                                                                              »Wenn ethnologische Museen
                                                                                                                                                                   schehen war. Die intimen Ver-       lichen Funken darf man nicht vergessen.
                                                                           Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?                                                        hältnisse dieser Sammlung
  Julia Binter arbeiten    Was ist das Ziel des Projektes?                 Fine: er war bis vor Kurzem sehr von unse-                                              kommen sofort zum Vorschein,        Was würden Sie nachts allein im Museum
       mit namibischen     Julia Binter: es geht darum, gemeinsam die
                           Geschichte der Sammlung zu erforschen
                                                                           ren namibischen partner*innen geprägt. Wir
                                                                           haben hier mit ihnen gearbeitet, gebrain-
                                                                                                                               eine Zukunft haben sollen,          wenn man sie gemeinsam mit
                                                                                                                                                                   menschen untersucht, die ei-
                                                                                                                                                                                                       oder im Depot tun?
                                                                                                                                                                                                       Fine: Wir sind sehr oft nachts allein im mu-
         Partner*innen     und ihr Zukunftspotenzial zu erkennen –         stormt und Ideen diskutiert. Das Schöne an
                                                                                                                              müssen wir die Welt und ihre         nen persönlichen und damit          seum …
        zusammen, um       zum Beispiel in Bezug auf neue ausstellun-      diesem projekt ist auch, wie verschiedene                                               auch emotionalen Bezug zu           Binter: Vielleicht würde ich ein elektrisches

    die Sammlung des
                           gen, etwa für das Humboldt Forum.
                           Fine: es geht aber auch um die Frage, ob
                                                                           netzwerke mobilisiert werden und dabei
                                                                           helfen, die objekte in unserer Sammlung zu                Menschen verstehen «  .
                                                                                                                                                                   den objekten haben.
                                                                                                                                                                   Binter: Für mich war es sehr
                                                                                                                                                                                                       Lagerfeuer aus taschenlampen machen und
                                                                                                                                                                                                       unsere objekte einladen, sich zu mir zu set-
   Museums besser zu       objekte zurück nach namibia gehen soll-         interpretieren und in neue Kontexte zu set-                                             bereichernd, an diesem tisch        zen und ihre Geschichten und träume zu er-
                           ten. In den vergangenen monaten wurden          zen.                                                                       zu sitzen und unser Wissen zusammenzu-           zählen.
         verstehen und     von unseren namibischen Kolleg*innen 23         Binter: es war auch toll, mit unseren Gäs-                                 bringen. man konnte fast dabei zusehen, wie
           gemeinsame      objekte aus der Sammlung des ethnologi-         ten mit den 1400 objekten unserer nami-                                    etwas neues daraus entstand. es gibt zum         Diese und viele weitere spannende
                           schen museums ausgewählt, die nach na-          bia-Sammlung im Depot zu arbeiten. au-                                     Beispiel eine andere puppe in unserer            Hintergrundgeschichten rund um unsere
      Perspektiven für     mibia reisen und dort zunächst bis 2022         ßerdem hatten wir das große Glück, mit                                     Sammlung, deren kulturelle Bedeutung wir         Museen und Mitarbeiter*innen finden Sie
      den Umgang mit       exemplarisch beforscht werden.                  Cynthia Schimming eine modekünstlerin                                      nicht entschlüsseln konnten. eine der Gast-      auch auf „Museum and the City“, dem
                                                                           und -historikerin aus namibia zu Gast zu                                   wissenschaftlerinnen bemerkte aber so-           Blog der Staatlichen Museen zu Berlin,
      ihr zu entwickeln                                                    haben, die mit uns ein Kunstwerk zum Ge-                                   fort, dass die verwendeten materialien von       unter smb.blog.museum.
                                                                           nozid an den Herero und nama entwickelt                                    königlicher Qualität sind und die puppe et-
                                                                           hat, das im Humboldt Forum zu sehen sein                                   was ganz Besonderes sein muss. eine re-
                                                                           wird.                                                                      cherche ergab dann, dass sie um 1900 von
                                                                                                                                                      der Königin von odonga gefertigt wurde.
Raffael in Berlin - Staatliche Museen zu Berlin
13                                                                                  aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                                        Akustische
                                                                          Antike
                                                             Wie der Pergamonaltar aussieht,
                                                              weiß in Berlin fast jedes Kind –
                                                                     aber wie klingt er?
                                                           Der in Istanbul lebende Künstler und
                                                            Musiker Cevdet Erek interpretiert
                                                               den berühmten Gigantenfries
                                                             des Altars in einer monumentalen
                                                           34-Kanal-Komposition akustisch neu
                                                                Ob elektronische Sounds der Berliner Clubkultur, Klänge der traditio-
                                                          nellen orientalischen Basstrommel Davul oder Tanzrhythmen aus der Region
                                                          Bergama – all das findet sich in der aktuellen Installation „Bergama Stereo“ des
                                                          Künstlers Cevdet Erek wieder.
                                                                In Ereks Installation im Hamburger Bahnhof entsteht Architektur durch
                                                          Sound. Er erschuf eine minimalistische, verkleinerte Rekonstruktion des mo-
                                                          numentalen Pergamonaltars, die dessen Symmetrie aufnimmt und akustisch in-
                                                          terpretiert. So werden Elemente des Altars wie der berühmte Gigantenfries in
                                                          Sound übertragen und in ein multidimensionales Narrativ übersetzt. Der Kampf
                                                          der olympischen Götter mit den Giganten wird durch die vielkanaligen, verräum-
                                                          lichten Sounds auf verschiedene heutige Kämpfe übertragbar und so in einem
                                                          abstrakten Modus neu erfahrbar gemacht.
                                                                An die Stelle des Skulpturenfrieses tritt ein monumentaler Lautsprecher-
                                                          fries mit einer Klangkomposition, die mittels 34 separater Lautsprecherkanäle in
                                                          den Raum projiziert wird. Analog zum nur fragmentarisch erhaltenen originalen
                                                          Pergamonfries wechseln sich originale Lautsprecher mit leeren Lautsprecherge-
                                                          häusen ab.
                                                                Die Ausstellung ist gleichzeitig die Jubiläumspräsentation der Reihe „Mu-
                                                          sikwerke bildender Künstler“, die seit 1999 musikalische Werke und Installatio-
                                                          nen von zahlreichen namhaften Künstler*innen präsentiert.
                                                                Eine Koproduktion von Freunde Guter Musik Berlin e. V., Nationalgalerie
                                                          im Hamburger Bahnhof und Ruhrtriennale. Gefördert durch die Kulturstiftung
                                                          des Bundes, mit Unterstützung der SAHA Association.
         adolph menzel:
Dame im Coupé und Herr im Coupé,                          Bergama Stereo
              1859
                                                          Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, bis 8.3.2020
                                                          Öffentliche Führungen: Sa / 14 Uhr / 4., 11., 18. + 25.1.,
                                                          1., 8., 15., 22. + 29.2., 7.3.2020 / kostenfrei mit Eintrittskarte
                                                          Konzertreihe: Mo / 20 Uhr / 27.1. mit Andrea Neumann,
                                                          Sabine Ercklentz und Mieko Suzuki,
                                                          Sa / 20 Uhr / 15.2. mit Ayben, David Moss, Volkan Terror,
                                                          Sa / 21 Uhr / 29.2. DJ-Battle mit Robert & Ronald Lippok,
                                                          Carsten & Olaf Nicolai
                                   Cevdet erek:
                                   Bergama Stereo,
                                   ausstellungsansicht,
                                   2019
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                                                            14   15                                                                                            aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                                                                                                  Aus Klecksen geboren
                                                                                                                                        Am 14. November 2019 jährte sich der Geburtstag von Horst Janssen (1929–1995)
                                                                                                                                  zum neunzigsten Mal. Die Sammlung Scharf-Gerstenberg nimmt das Jubiläum zum An-
                                                                                                                                  lass, einen Blick auf eine weniger bekannte Seite des berühmten Grafikers zu werfen.

Das                                                                                                                               „Lebenskleckse – Todeszeichen“ zeigt Bilder, die das Entstehen und Vergehen ihrer selbst
                                                                                                                                  zum Thema haben: Kleckse, aus denen ganze Landschaften entstehen, Flecken, die sich zu
                                                                                                                                                                                                                                                     Horst Janssen:

Ende
                                                                                                                                  schattenhaften Figuren fügen, Löcher, die zur Abendsonne werden. Jenseits aller Manier                              „Wenn ich nur
                                                                                                                                  zeigt die Ausstellung einen Meister seines Faches, der – ähnlich wie zuvor die Surrealis-                            einmal einen
                                                                                                                                  ten – mit den Mitteln des Zufalls operiert. Mit einem starken Gespür für die materiellen                         rechten entschluß
                                                                                                                                                                                                                                                     fassen könnte,

ist
                                                                                                                                  Möglichkeiten des Mediums und einer hoch entwickelten Technik führt Janssen dem Be-                              gesund zu werden!!
                                                                                                                                  trachter die Geburt seiner Bilder vor Augen, denen zugleich der Verfall eingeschrieben ist.                         Valere aude!“,
                                                                                                                                                                                                                                                          1993

nah
                                                                                                                                  Lebenskleckse – Todeszeichen.
                                                                                                                                  Horst Janssen zum Neunzigsten
                                                                                                                                  Sammlung Scharf-Gerstenberg,
                                                                                                                                  bis 3.5.2020

Der Künstler Anthony
Caro beschäftigte sich
in einer monumentalen
Installation mit dem
Jüngsten Gericht.
In der Gemäldegalerie
wird das Werk
in Beziehung zu Alten
Meistern gesetzt                                                                                                                                                                                       Chinesische Visionen
                                                                                                         anthony Caro,
                                                                                                                                                                                                             China entwickelt sich seit einiger Zeit zu einer stetig wachsenden und
                                                                                                        the Last trump:
      Das Jüngste Gericht war in der Kunst des Mittelalters und der Renaissance allgegenwärtig.           trumpeter 2                                                                                  mitunter unheimlichen Weltmacht mit eigenen Regeln. Staatskapitalismus
Ein Rundgang durch die Gemäldegalerie vermittelt einen lebendigen Eindruck davon, wie pro-           (the Last Judgement),                                                                             und Technototalitarismus treffen auf die Werte einer jahrtausendealten
                                                                                                           1995-1999
minent die Endzeit im Schaffen der Alten Meister war. Seit dem 17. Jahrhundert verschwand das                                                                                                          Kulturnation. Ein guter Zeitpunkt für die Kunst, diese Themen aufzugrei-
Thema zunehmend aus den Sujets der Künstler*innen. Umso eindrucksvoller ist es, wenn sich                                                                                                              fen: Die Ausstellung „Micro Era. Medienkunst aus China“ im Kulturforum
ein zeitgenössischer Künstler an das Thema heranwagt. Gemeinsam mit der Sammlung Würth                                                                                                                 bringt die Entwicklungen der letzten 20 Jahre zusammen und zeigt, wie
präsentieren die Staatlichen Museen zu Berlin in der Wandelhalle der Gemäldegalerie „The Last                                                                                                          Künstler*innen aus China den ökonomischen, ideologischen und techno-
Judgement Sculpture“, ein Hauptwerk des bedeutenden britischen Künstlers Sir Anthony Caro                                                                                                              logischen Wandel künstlerisch verarbeiten. Die Multimedia-Installationen
(1924–2013). Die monumentale 25-teilige Installation eröffnet in unmittelbarer Nähe zu den Alten                                                                                                       von Cao Fei, Lu Yang, Fang Di und Zhang Peili loten das Verhältnis von
Meistern ein raumgreifendes thematisches Spannungsfeld zum Jüngsten Gericht. Mit jeder Figur                                                                                                           Geist, Körper und Technologie aus. Hyperreale Bilderhöllen drehen sich um
spannen sich dabei weitere Motivfelder auf, die Caro aus biblischen Texten und der antiken My-                                                                                                         Fragen von rasendem Wirtschaftswachstum und entfesseltem Konsum, Vi-
thologie, aus den Traditionen der modernen Literatur und der bildenden Kunst schöpfte. Doch                                                                                                            sionen von digitaler Kontrolle treffen auf Realitäten zwischen globalisierter
das zwischen 1995 und 1999 entstandene Skulpturenensemble aus Steingut, Holz, Stahl, Messing                                                                                                           Gesellschaft und Rassismus. Ein chinesisch-deutsches Team präsentiert ex-
und Beton ist auch „ein Kommentar zu gesellschaftlichen und politischen Verhaltensweisen“, wie                                                                                                         plosive Bildwelten: Es blinkt, es leuchtet, es knallt im Kulturforum.
der Künstler selbst es formulierte. Triebfeder für seine Erschaffung seien vor allem die gewaltsa-                                                                                                           Eine Ausstellung der Nationalgalerie und der Gesellschaft für Deutsch-
men Konflikte des 20. Jahrhunderts gewesen, insbesondere die Kriegsverbrechen im Zusammen-                                                                                                             Chinesischen kulturellen Austausch e.V. (GeKA e.V. 德中文化交流基金会),
hang mit den Balkankriegen in den 1990er Jahren. Eine eindrucksvolle Installation, die stilistisch                                                                                                     anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Berlin – Peking,
wie inhaltlich neue Blicke auf die Werke der Gemäldegalerie gewährt.                                                                                                                                   gefördert von der Lotto Stiftung Berlin.
                                                                                                                                                           Lu Yang,
Anthony Caro. The Last Judgement Sculpture der Sammlung Würth                                                                                        material World Knight,                            Micro Era. Medienkunst aus China
                                                                                                                                                              2018
Gemäldegalerie, bis 12.7.2020                                                                                                                                                                          Kulturforum, bis 26.1.2020
Öffentliche Führungen: So / 16 Uhr / 5. + 19.1., 2. + 16.2., 1. + 15.3.2020 /                                                                                                                          Öffentliche Führungen: Sa und So / 14 Uhr / 4 € zuzüglich Eintritt
4 € zuzüglich Eintritt                                                                                                                                                                                 Kurator*innenführung (englisch): So / 15.45 Uhr / 12.1.2020
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                                                                             16   17                                                                                             aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                             Das starke Geschlecht                                                                 Älteres Testament
                                                                    „Zu gut, um von einer Frau zu stammen“: Mit diesen Worten wurden
                                                              die Arbeiten der Künstlerin Anna Dorothea Therbusch abgekanzelt und ihr                    Am 13. Januar 1902 behauptete der Assyriologe Friedrich De-
                                                              die Aufnahme in die Pariser Académie Royale verweigert. Was heute un-                litzsch Ungeheuerliches: In einem öffentlichen Vortrag sagte er, dass
                                                              vorstellbar klingt, war im 18. und 19. Jahrhundert für Künstlerinnen Alltag.         das gesamte Alte Testament auf viel ältere babylonische Quellen zu-
                                                              Doch viele begabte Frauen boten den Ungerechtigkeiten ihrer Zeit die Stirn           rückzuführen sei. Da Delitzsch auch Gründungsdirektor der Vorder-
                                                              und schufen Werke, die denen ihrer männlichen Kollegen in nichts nachste-            asiatischen Abteilung der Königlichen Museen war, schlug seine These
                                                              hen. Mit der Ausstellung „Kampf um Sichtbarkeit. Künstlerinnen der Natio-            große Wellen – sogar der Kaiser war von der Idee zunächst angetan,
                                                              nalgalerie vor 1919“ würdigt die Alte Nationalgalerie diese ebenso begabten          ließ den Wissenschaftler dann aber fallen, als die kritischen Stimmen
                                                              wie starken Künstlerinnen – hundert Jahre, nachdem die ersten Frauen in              allzu laut wurden. Auf Delitzschs Vortrag folgte ein heftiger „Babel-
                                                              der Berliner Akademie der Künste ein reguläres Kunststudium aufnehmen                Bibel-Streit“ zwischen Theologen und Altorientalisten, der polemisch
                                                              durften. Insgesamt 60 Werke aus dem „langen 19. Jahrhundert“ veranschau-             und öffentlichkeitswirksam ausgetragen wurde.
                                                              lichen die Vielfalt und die Meisterschaft im Schaffen der Künstlerinnen, da-               Delitzsch hatte gute Argumente, denn in seiner eben gegründe-
                                                              runter Arbeiten von Anna Dorothea Therbusch, Sabine Lepsius, Dora Hitz               ten Abteilung befanden sich Tausende Tontafeln aus Assyrien und Ba-
                                                              und Marie von Parmentier.                                                            bylonien. Je mehr Texte er verstand, desto mehr Bezüge zur biblischen
                                                                    Die Restaurierung zahlreicher Werke der Ausstellung wurde durch die            Überlieferung fand er.
                                                              großzügige Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stif-                    In einer gleichnamigen Ausstellung widmet sich das Vorderasia-
                                                              tung ermöglicht.                                                                     tische Museum nun in Kooperation mit der Freien Universität Berlin
                                                                                                                                                   dem „Babel-Bibel-Streit“ und präsentiert die Objekte erneut, die De-
                                                              Kampf um Sichtbarkeit. Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919                    litzsch um 1900 zu seinen Überlegungen anregten.
                                                              Alte Nationalgalerie, bis 8.3.2020                                                         Die Ausstellung wird ermöglicht durch das Einstein Center Chro-
           anna Dorothea therbusch:                           Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Min. / 90 €                                       noi, den Förderverein Freunde der Antike auf der Museumsinsel, Mu-                                   Cao Fei:
           porträt der Henriette Herz,                        Öffentliche Führungen: So / 15 Uhr / 5.1., 2.2., 1.3.2020 / 4 € zuzüglich Eintritt   seum & Location und die Deutsche Orient-Gesellschaft.                                          asia one, (Video Still)
                      1778                                                                                                                                                                                                                                2018
                                                              Kuratorinnenführung: Do / 18 Uhr / 2.1., 6.2., 5.3.2020/ 4 € zuzüglich Eintritt
                                                                                                                                                   Der Babel-Bibel-Streit
                                                                                                                                                   Pergamonmuseum, bis 28.03.2020
                                                                                                                                                                                                                                                         Kopf einer männerstatue,
                                                                                                                                                                                                                                                             um 2000 v. Chr.

  Die Welt aus Gips
         Gips ist in vieler Hinsicht ein bemerkenswerter Werkstoff.
   Mit ihm kann man nicht nur Skulpturen vervielfältigen, sondern
   auch Lebewesen wie Menschen, Tiere und Pflanzen abformen.
   Die Ausstellung „Nah am Leben. 200 Jahre Gipsformerei“ in der
                                                                                                                                                                            Klimperndes Glas
   James-Simon-Galerie präsentiert nicht nur Kopien von Kunstwer-                                                                                                                  Glasperlen als Zahlungsmittel und Tauschobjekte – das Motiv der Übervorteilung indi-
   ken, sondern den Abguss als bildnerische Technik an sich.                                                                                                                gener Völker durch europäische Händler, Entdecker und Sammler ist bis heute in Film und
         Dazu gehört auch ein dunkles Kapitel: In Zeiten des Kolo-                                                                                                          Literatur zu finden. Doch die Intervention „Handel und Perlentausch“ in der Sammlungsprä-
   nialismus wurden Menschen in Ozeanien, Australien, Südostasien                                                                                                           sentation des Münzkabinetts zeigt anhand von Objekten des Ethnologischen Museums, dass
   und Afrika von europäischen Anthropologen zu Forschungszwe-                                                                                                              es mehr Facetten zu erzählen gilt, insbesondere aus indigener Perspektive. Glasperlen besit-
   cken abgeformt. Aber auch Totenmasken, die das Abbild der Ver-                                                                                                           zen bei den Tauschpartner*innen bis heute einen hohen Status und wurden auf kunstvolle
   storbenen für alle Zeiten konservieren, wurden aus Gips gefertigt.                                                                                                       Weise in die eigene Kultur übernommen. Bis in die Gegenwart lässt sich die Doppelfunk-
   Der berühmte Dichter und Wissenschaftler Johann Wolfgang von                                                                                                             tion von Perlen und Perlenobjekten verfolgen: als Basis für regionales Kunsthandwerk und
   Goethe hingegen untersagte eine Anfertigung seiner Totenmaske                                                                                                            als alternative Währung. Die Frauen der Ye’kwana, einer indigenen Gruppe im Grenzgebiet
   zu Lebzeiten und stimmte stattdessen einer „Lebendmaske“ zu.                                                                                                             von Venezuela und Brasilien, verarbeiten die Perlen bis heute zu einer Vielfalt von Objekten,
         Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen                                                                                                             die Ausdruck indigener Identität sind. Manche werden getragen, andere sind Handelsware.
   Vortragsprogramm, in dem internationale Expert*innen den un-                                                                                                                    Anhand von ausgewählten Objekten und einer Videoinstallation wird die historische
   vergleichlichen Werkstoff Gips und seine vielfältigen Einsatzge-                                   nah am Leben.                                                         und aktuelle Bedeutung von Perlen als Tauschobjekt und Kulturgut bei den Ye’kwana ver-
   biete thematisieren.                                                                           200 Jahre Gipsformerei,                                                   anschaulicht. Zu Wort kommen der Sammler Theodor Koch-Grünberg, der 1912 das Gebiet
                                                                                                    ausstellungsansicht,
                                                                                                   James-Simon-Galerie,                                                     der Ye’kwana bereiste und den Tausch von Objekten gegen Perlen dokumentierte, sowie
   Nah am Leben. 200 Jahre Gipsformerei                                                                     2019                                                            Vertreter der Ye’kwana, deren Perlenkunst an zwei neu erworbenen, aktuellen Stücken in
   James-Simon-Galerie, bis 1.3.2020                                                                                                                                        der Ausstellung zu sehen ist.
   Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Min. / 90 €
   Öffentliche Führungen: Sa / 14 Uhr / 4 € zuzüglich Eintritt                                                                                                              Handel und Perlentausch
                                                                                                                                                                            Bode-Museum, 21.1.2020 bis 19.4.2020
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                        18   19                                                                                          aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

Neue                                                                                          Talkshow trifft Museum
Blickrichtung
                                                                                                    Im Haus Bastian gibt es eine neue Veranstaltungsreihe mit Protagonisten,
                                                                                              die so divers sind wie ihre Perspektiven: Künstler*innen, Musiker*innen, Regis-
                                                                                              seur*innen und weitere Expert*innen gestalten Talks mit variierenden Forma-
                                                                                              ten. Jeder Abend ist anders, mit Lesungen, Workshops, Musikdarbietungen oder
                                                                                              Filmvorführungen. Im neuen Jahr steht das Thema „Eins zu eins – von Bildern
Mit seiner Skulpturensammlung                                                                 und Abbildern“ im Fokus.

ist das Bode-Museum                                                                                 Ein Zwillingsforscher und ein Zwillingspaar diskutieren im Januar über
                                                                                              Genetik und Umwelteinflüsse, „falsche“ Zwillinge, „Evil Twins“ und die geheim-
zuallererst ein Museum des                                                                    nisvolle Zwillingssprache: Wie ähnlich sind sich Zwillinge wirklich? Was unter-

Menschen. Die neue integrierte                                                                scheidet echte Zwillinge von Fake-Zwillingen? Filmausschnitte begleiten den
                                                                                              Talk und bieten weitere Praxiseinblicke.
Ausstellungsreihe „Der Zweite                                                                       Im Februar sprechen eine Designerin und eine Modetheoretikerin über

Blick“ wird diesem Anspruch                                                                   Individualität und Uniformiertheit. Nutzen Menschen Mode, um sich auszudrü-
                                                                                              cken oder um auszusehen wie die anderen? Wenn Mode ein Kommunikations-
gerecht und spürt menschlichen                                                                mittel ist – was erzählt sie über uns? Der Talk wird gerahmt von Bildbeispielen,

Identitäten nach, die uns                                                                     Filmausschnitten und Publikumsinteraktion.
                                                                                                    Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, eine Anmeldung ist
bis heute berühren                                                                            nicht erforderlich.

                                                                                              Abends im Verstärker
       „Wir möchten den Besucher*innen des Bode-Museums die                                   Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung,                                                           Haus Bastian
zeitgenössische Relevanz unserer Sammlung veranschaulichen“,                                  Do / 19–21 Uhr / 9.1., 6.2.2020                                                                         am Kupfergraben
erklärt Kuratorin María López-Fanjul. Dazu braucht es zwar einen                              Weitere Themen und Termine unter
neuen Blick, aber keine neuen Themen: „Die Themen waren im-                                   www.smb.museum/haus-bastian
mer da, wurden aber in der traditionellen Kunstgeschichte lange
Zeit ignoriert.“ Im ersten Teil der Reihe unter dem Titel „Spielarten
der Liebe“, der in Kooperation mit dem Schwulen Museum Berlin
entstand, nehmen fünf Sammlungsrundgänge Geschlechteriden-
tität und sexuelle Vielfalt in der Skulpturensammlung und dem
Museum für Byzantinische Kunst in den Blick. Bi- und Homosexu-
                                                                                                                                                                  Mode-Sünden
alität treten dabei ebenso in den Fokus wie die Frage, inwieweit die                                                                                                    Für ein T-Shirt aus Baumwolle werden 2700 Liter Wasser verbraucht,
Zuordnung zu einem Geschlecht sich immer aufrechterhalten lässt.                                                                                                  das danach oft mit Giftstoffen belastet in Flüsse gelangt. Die Menschen in
       Neben „Spielarten der Liebe“ soll es 2020 einen weiteren                                                                                                   Produktionsländern wie Bangladesch leiden nicht nur unter verseuchtem
integrierten Ausstellungsrundgang zum Thema „Frauen“ geben:                                                                                                       Grundwasser und Umweltverschmutzungen, sondern auch unter der Abhän-
„Wir widmen uns Frauen, von Königinnen bis zu Prostituierten“,                                                                                                    gigkeit von der Textilwirtschaft: Besonders Frauen arbeiten unter unfairen
so López-Fanjul. „Unser Ziel ist es, die in der Sammlung vertrete-                                                                                                und gesundheitsschädlichen Bedingungen als Näherinnen. Trotzdem kostet
nen Frauen und ihre außergewöhnlichen Geschichten sichtbar zu                                                                                                     ein T-Shirt in Europa weniger als ein Cappuccino – wie kann das sein?
machen.“                                                                                                                                                                Die Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“, konzi-
       Die Projekte werden von Vorträgen begleitet, die auf ihre je-                                                                                              piert vom Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, wirft einen kritischen
weiligen wissenschaftlichen Aspekte eingehen. Sowohl „Spielarten                                                                                                  Blick auf die Folgen des Modekonsums für Produzent*innen und Umwelt. Sie
der Liebe“ als auch „Frauen“ werden dauerhaft in der Sammlungs-                                                                                                   regt die Besucher*innen an, sich mit ihrem eigenen Konsumverhalten aus-
narration integriert. Ein Katalog zum Projekt steht kostenlos on-                                                                                                 einanderzusetzen. Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) ergänzt die
line zur Verfügung.                                                                                                                                               Auseinandersetzung mit „Fast Fashion“ um Einblicke in die „Slow Fashion“-
                                                                                                                                                                  Szene: Als Dreh- und Angelpunkt der internationalen fairen Modewelt ent-
Der Zweite Blick                                                                                                                                                  stehen in Berlin zahlreiche innovative Ideen, wie Mode nachhaltig produ-
Bode-Museum, bis auf Weiteres                                                                                                                                     ziert und genutzt werden kann, ohne auf Spaß an der Sache zu verzichten.
Infos und Katalog unter: www.smb.museum/derzweiteblick
                                                                        Giambologna:
Öffentliche Führungen Sa / 15 Uhr / 4.1., 15.2., 4.4.,                  mars Gradivus,                            manu Washaus:                                   Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode
16.5.2020/ 4 € zuzüglich Eintritt                                         um 1580                                   SWeater,                                      Museum Europäischer Kulturen (MEK), bis 2.8.2020
                                                                                                               study of the possible II,
                                                                                                                         2013                                     Buchbare Führungen für Gruppen: 60 Min. / 90 €
                                                                                                                                                                  Öffentliche Führungen: So / 14 Uhr / 5. + 19.1., 2. + 16.2.,
                                                                                                                                                                  1. + 15.3.2020 / 4 € zuzüglich Eintritt
aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen                                                                                             20   21                                                                                             aUSSteLLUnGen UnD VeranStaLtUnGen

                                                        Politik der Sprache                                                        Bogen durch die Zeit                            Südosteuropäische Linien                          Blick in die Vergangenheit
                                                              Die audiovisuellen und installativen Arbeiten des                    Der zeitgenössische Künstler Thomas             Die Ausstellung „comiXconnection“                 2015 wurde bei der Sichtung und Aufbereitung
                                                        jordanischen Künstlers Lawrence Abu Hamdan machen                          Scheibitz arbeitet vielschichtig. Er nutzt      thematisiert den aktuellen Independent            des Fotoarchivs des Ägyptischen Museums ein
                                                        die politischen Dimensionen von Sprache und Kommu-                         Versatzstücke und Referenzen aus dem            Comics in Serbien, Kroatien, Slowenien,           unbeschriftetes Konvolut von ca. 300 Fotos
                                                        nikation zum Thema. Abu Hamdan ist Gewinner des                            Alltag und der Kunstgeschichte gleicher-        Bosnien & Herzegowina sowie Ungarn und            geborgen. Nach intensiver Forschung stellte
                                                        Baloise Kunst-Preis 2018. In der Ausstellung „The Voice                    maßen. Unverkennbar ist dabei der Einfluss      Rumänien. Das Projekt spürt die Comic-            sich heraus, dass die Aufnahmen von einer
    Lawrence                                            Before the Law“ wird unter anderem die aktuelle Video-                     von Pablo Picasso und des Kubismus.             szenen der Länder auf und setzt sie in            Nubien-Reise deutscher Wissenschaftler um
   abu Hamdan:                                          und Soundinstallation „This whole time there were no                       Das Museum Berggruen, das der Kunst             Beziehung zueinander.                             1900 stammten. Die Schau „Momentaufnah-
    the Voice
  Before the Law,                                       landmines“ gezeigt, die sich auf eindringliche Weise mit                   Picassos gewidmet ist, bringt nun in der        comiXconnection bringt dem Publikum               men – Nubien um 1900“ präsentiert die Bilder
       2019                                             physischen und emotionalen Grenzen beschäftigt. Zwei                       Ausstellung „Pablo Picasso x Thomas             die hier eher unbekannte Comic-Szene              nun erstmals der Öffentlichkeit.
                                                        weitere Arbeiten Abu Hamdans ergänzen die Ausstellung:                     Scheibitz. Zeichen Bühne Lexikon“ die           Südosteuropas näher und zeigt zugleich            6.3. bis 30.8.2020
                                                        In „Conflicted Phonemes“ (2012) und „Disputed Utteran-                     Arbeiten beider Künstler zusammen und           die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten        Neues Museum
                                                        ce“ (2019) beschäftigt er sich mit Sprachanalysemethoden                   schlägt einen Bogen von der klassischen         des Mediums Comic auf.
                                                        im Zusammenhang mit Gerichts- und Asylverfahren.                           Moderne in die Kunst der Gegenwart.             bis 29.3.2020                                     Feine Fauna
                                                              Die Ausstellung „The Voice Before the Law“ wird                      bis 2.2.2020                                    Museum Europäischer Kulturen                      In kunstvollen Medaillen haucht die
                                                        ermöglicht durch die Baloise Group.                                        Museum Berggruen                                                                                  Bildhauerin Heide Dobberkau ihren
                                                        Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin                                                                          Geheimnisse aus der Erde                          Tierdarstellungen Leben ein. Die Sonder-
                                                        bis 09.02.2020                                                             Wirtschaftswunderkind                           Was machen Archäolog*innen auf der                ausstellung „Bronzen wie Tiere. Heide
                                                                                                                                   Der Stuttgarter Fotograf Ludwig Windstosser     Baustelle? Die Ausstellung „Berlins               Dobberkau und ihre Tierwelten“ ehrt das
                                                                                                                                   war nicht nur führender Industriefotograf der   größte Grabung. Forschungsareal Biesdorf “        herausragende Werk dieser Künstlerin,
                                                                                                                                   Nachkriegszeit, er fing auch das Leben in der   geht dieser Frage am Beispiel der Mega-           die die Tiermedaille insgesamt maßgeblich
                                                                                                                                   jungen BRD auf einzigartige Weise ein. In       Ausgrabung in Berlin-Biesdorf an der Wuhle        erneuert und so mitgeprägt hat.
                                                                                                                                   der Ausstellung „Ludwig Windstosser. Foto-      nach. Durch die knapp 15 Jahre dauernde           Zur Ausstellung findet ein zweitägiger
                                                                                                                                   grafie der Nachkriegsmoderne“ werden seine      Grabung konnten 10.000 Jahre Siedlungs-           Workshop statt (29.2. + 7.3. / 10–15 Uhr).
                                                                                                                                   künstlerischen Arbeiten neben Industrie- und    geschichte in der Region dokumentiert             Unter der Anleitung von zwei Bildhauerinnen
                                                                                                                                   Landschaftsaufnahmen gezeigt – es entsteht      werden. Neben eindrucksvollen Exponaten           wird skizziert und modelliert. Als Ergebnis
Museum weiterdenken                                                                                                                ein eindrucksvolles Bild des Künstlers, aber    aus allen Epochen gibt es in der Ausstellung      entsteht ein Gipsrelief, das mit nach Hause
      In der Initiative ABOUT THE MUSEUM ent-                                                                                      auch seiner Schaffenszeit.                      auch Live-Ausgrabungen und Mitmach-               genommen werden kann. Anmeldung unter
wickeln Studierende eigene Vermittlungsformate für                                                                                 bis 23.2.2020                                   Projekte.                                         www.smb.museum
die Staatlichen Museen zu Berlin. Im Wintersemester                                                                                Museum für Fotografie                           bis 19.4.2020                                     Eine Ausstellung des Münzkabinetts der
stand die Ausstellung „Nah am Leben. 200 Jahre Gips-                                                      adolph menzel:                                                           Neues Museum                                      Staatlichen Museen zu Berlin in Kooperation
formerei“ in der James-Simon-Galerie im Fokus. Beim                                                     ein tanzender maler
                                                                                                            Selbstbildnis
                                                                                                                                   Galante Meisterwerke                                                                              mit der Deutschen Gesellschaft für Medail-
MEETING am 25. Januar 2020 präsentieren die Stu-                                                              um 1861              Gerard ter Borch (1617–1681) gilt als einer     Na Logo!                                          lenkunst.
dierenden ihre Ergebnisse in der James-Simon-Galerie                                                                               der wichtigsten Genremaler des goldenen         Logo, Leitsystem, Corporate Identity –            bis 18.10.2020
und im Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung.                                                                              Zeitalters der holländischen Malerei.           was heute selbstverständlich zum                  Bode-Museum
Neben Ausstellungsgesprächen und Interventionen er-                                                                                Die Ausstellung „Gerard ter Borch: Die          Firmenimage gehört, steckte Mitte des
warten die Besucher*innen u.a. Illustrationen, Comics                                                                              galante Konversation. Ein Meisterwerk und       20. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen.
und eigene Gipsarbeiten, die zum Weiterdenken und                                                                                  seine virtuosen Varianten“ zeigt ter Borchs     Bahnbrechend in der Entwicklung war das
Mitmachen einladen.                                                                                                                berühmteste Komposition in ihren zwei           Stuttgarter Grafikatelier Stankowski +
      ABOUT THE MUSEUM – Studierende in den                                                                                        brillanten Versionen. Die beiden Fassungen      Duschek, das mehrere Jahrzehnte lang zu den       Aktuelle Informationen
Staatlichen Museen zu Berlin wird gefördert durch die     Ölwechsel                                                                werden nach mehr als 350 Jahren erstmals        führenden Büros für Kommunikations-               zu allen Ausstellungen sowie
Sparkassen-Finanzgruppe, Hauptförderer der Staatli-             Adolph Menzel, das „Auge des 19. Jahrhunderts“, war ein            nebeneinander präsentiert. Eine Einladung       design in Deutschland zählte.
chen Museen zu Berlin.                                    Künstler, der erst auf dem Papier die gesamte Palette seiner             zum Bewundern, Vergleichen und genau            Die Ausstellung „Marken:Zeichen. Das
                                                                                                                                                                                                                                     zum umfassenden Bildungs-
James-Simon-Galerie und Haus Bastian                      künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten entfaltete. Von der ex-            Hinschauen.                                     Grafische Atelier Stankowski + Duschek“           und Vermittlungsprogramm
25.1.2020                                                 perimentellen Einzelstudie bis zur durchkomponierten Malerei             bis 29.2.2020                                   stellt das Duo und seine Arbeit im Dialog         unter www.smb.museum.
                                                          findet sich bei Menzel alles auf Papier. Farbige Kreiden und             Gemäldegalerie                                  mit Gemälden und Drucken vor.
                                                          Wasserfarben, so zeigt der Meister, lassen auf dem Papier Mo-                                                            13.3. bis 28.6.2020
                                                          tive und Ausdrucksweisen zu, die in einem Ölgemälde nicht                                                                Kunstbibliothek
                                                          darstellbar wären. In rund 100 Werken aus eigenem Bestand,
                                                          ergänzt um ausgesuchte Leihgaben, die erstmals einen fundier-
                                                          ten Gesamtüberblick über Menzels malerische Arbeiten auf
                                                          Papier bieten, erkundet die Ausstellung „Menzel. Maler auf Pa-
                                                          pier“ verschiedene, teils unterschätzte Techniken des Meisters
                                                          wie Aquarell, Pastell und Gouache.
                                                          Kupferstichkabinett
                                                          bis 19.1.2020
mUSeUmSSHop                                                                                                                        22   23                                                                                                                            KALENDER

                                                                                                                                        Ausgewählte
                                                                                                                                                                                                               Haus Bastian –                     DONNERSTAG 16. JANUAR
                                                                                                                                                                                                               Zentrum für kulturelle Bildung     Kulturforum
                                                                                                          mit der Solarlampe                                                                                   19–21 Uhr / Abends im              18 Uhr / Darstellungen des

                                                                                                                                        Veranstaltungen
                                                                                                                                                                                                               Verstärker: Was ist das            Körpers / Expertengespräch /
                                                                                      „Little Sun“ bringt der dänische Künstler
                                                                                                                                                                                                               Zwillingsgeheimnis? /              Erwachsene / kostenfrei
                                                                                         olafur elíasson Licht in Berliner Wohn-
                                                                                                                                                                                                               Erwachsene / kostenfrei
                                                                                 zimmer sowie zu den menschen,
                                                                                                                                                                                                                                                  SAMSTAG 18. JANUAR

                                                                                                                                        im 1. Quartal
                                                                                   die noch immer ohne Strom
                                                                                                                                                                                                               SAMSTAG 11. JANUAR                 Kupferstichkabinett
                                                                                               leben müssen.                                                                                                   Kulturforum                        14–16 Uhr / Malen in Pastell /
                                                                                            Erhältlich im                                                                                                      14 Uhr / Medienkunst aus           Workshop / Kinder 6–12 Jahre /
                                                                                     Hamburger Bahnhof,                                                                                                        China / Ausstellungsgespräch /     9 € / Anmeldung erforderlich
                                                                                               24,80 €                                                                                                         Erwachsene / 4 €
                                                                                                                                                                           Bode-Museum                                                            Gemäldegalerie
                                                                                                                                        JANUAR
                                                                                                                                                                           15 Uhr / Bronzen wie Tiere.         Sammlung Scharf-Gerstenberg        15 Uhr / Raffael und seine Zeit /
                                                                                                                                        MITTWOCH 1. JANUAR                 Heide Dobberkau und ihre            15 Uhr / Die Collage als           Führung / Erwachsene / 4 €
                                                                                                                                        Gemäldegalerie                     Tierwelten / Führung /              neue Bildform / Führung /
                                     team Hamburger Bahnhof! Dieser Schal                                                               14 Uhr / Meisterwerke der          Erwachsene / 4 €                    Erwachsene / 4 €                   Neues Museum
                                    des Künstlers maurizio Cattelan hält nicht                                                          Gemäldegalerie / Führung /                                                                                16–18 Uhr / Altägyptische
                                        nur warm, er bekennt auch Farbe.                                                                Erwachsene / 4 €                   SONNTAG 5. JANUAR                   SONNTAG 12. JANUAR                 Materialien / Führung /
                                        Erhältlich im Hamburger Bahnhof, 69 €                                                                                              Neues Museum                        Haus Bastian –                     Erwachsene mit und ohne
                                                                                                                                        Bode-Museum                        14–16 Uhr / Götter, Kröten und      Zentrum für kulturelle Bildung     Sehbeeinträchtigung / 6 € /
                                                                                                                                        16–17.30 Uhr / Neujahrskonzert /   Grimassen / Workshop / Kinder       12–16 Uhr / Eins zu eins?          Anmeldung erforderlich

                                                                Bunt mit Kunst
                                                                                                                                        Konzert / Erwachsene / 48 €        6–12 Jahre / 9 € / Anmeldung        Tausend Finger – eine Hand /
                                                                                                                                                                           erforderlich                        Workshop / Familien und Kinder     SONNTAG 19. JANUAR
                                                                                                                                        Neues Museum                                                           6–12 Jahre mit und ohne            Pergamonmuseum.
                                                                                                                                        14–17 Uhr / Live-Ausgrabungen /    Hamburger Bahnhof – Museum          Beeinträchtigungen / kostenfrei,   Das Panorama
                                                           Schneematsch und Wolkenhimmel –                                              kostenfrei                         für Gegenwart – Berlin              Einstieg jederzeit möglich         11 Uhr / Meisterwerke der

                                                              der Jahresanfang ist oft kalt                                             DONNERSTAG 2.JANUAR
                                                                                                                                                                           14–16 Uhr / Weihnachtsreste-
                                                                                                                                                                           verwertungszentrale /               Museum Europäischer Kulturen
                                                                                                                                                                                                                                                  antiken Metropole / Führung /
                                                                                                                                                                                                                                                  Erwachsene / 4 €
                                                            und farblos. Wir halten mit bunten                                          Hamburger Bahnhof – Museum         Workshop / Kinder 6–12 Jahre /      14 Uhr / Was ist Heimat? /
                                                                                                                                        für Gegenwart – Berlin             9 € / Anmeldung erforderlich        Führung / Erwachsene / 4 €         Museum Europäischer Kulturen
                                                                Accessoires aus der Welt                                                16–20 Uhr / Volkswagen                                                                                    15–18 Uhr / Zu schade für
                                                                   der Kunst dagegen                                                    ART4ALL / Artist Talk /
                                                                                                                                        Führungen und Zeichenatelier /
                                                                                                                                                                           Gemäldegalerie
                                                                                                                                                                           16 Uhr / Von Fra Angelico
                                                                                                                                                                                                               Museum Berggruen
                                                                                                                                                                                                               15 Uhr / Picasso 360° /
                                                                                                                                                                                                                                                  die Tonne! / Workshop /
                                                                                                                                                                                                                                                  Erwachsene / 15 € /
                                                                                                                                        Erwachsene, Kinder / kostenfrei    bis Anthony Caro / Führung /        Führung / Erwachsene / 4 €         Anmeldung erforderlich
                                                                                                                                                                           Erwachsene / 4 €
                                                                                                                                        FREITAG 3. JANUAR                                                      Pergamonmuseum.                    DIENSTAG 21. JANUAR
                                                                                                                                        Gemäldegalerie                     Museum für Fotografie               Das Panorama                       Gemäldegalerie
                                                                                                                                        11–12.30 Uhr / Kunstlektionen:     16–17 Uhr / Fotografie und          15 Uhr / Zeitreise nach            14.30–16 Uhr / Augenblicke
                                                                                                                                        Lehrer und Schüler / Führung /     Performance / Führung /             Pergamon / Ausstellungs-           im Museum: Winter /
                                                                                                                                        Erwachsene / 6 €                   Erwachsene / 4 €                    gespräch / Familien und Kinder     Ausstellungsgespräch /
                                                              mit den handbemalten                                                                                                                             6–12 Jahre / 4 €                   Erwachsene mit und ohne
 Die „Girl power“-Blumenvasen von DoIY Designs                                                                                          SAMSTAG 4. JANUAR                  DIENSTAG 7. JANUAR                                                     demenzielle Veränderungen /
                                                             Kokeshi Dolls von Lucie
                                                                                                                                        Museumsinsel Berlin                Kunstbibliothek                     Museum für Fotografie              6 € / Anmeldung erforderlich
   stimmen kämpferisch. Fünf prozent aus dem                  Kaas holt man sich die
                                                                                                                                        11–13 Uhr / Die Museumsinsel –     16.30 Uhr / Ein Verlag für          16–17 Uhr / Ludwig Windstosser /
  Verkauf gehen an Frauenrechtsorganisationen.               Lieblingskünstler*innen
                                                                                                                                        Denkmal und Modernisierung /       Poesie und Kunst / Kuratoren-       Führung / Erwachsene / 4 €         DONNERSTAG 23. JANUAR
          Erhältlich im Hamburger Bahnhof, 35 €                 von „andy“ bis „Frida“
                                                                                                                                        Führung / Erwachsene / 6 €         führung / Erwachsene / 4 €                                             Gipsformerei
                                                                 einfach nach Hause.                                                                                                                           DIENSTAG 14. JANUAR                18 Uhr / Depotführung –
                                                                Erhältlich im Hamburger                                                 James-Simon-Galerie                MITTWOCH 8. JANUAR                  James-Simon-Galerie                Director’s Cast / Erwachsene /
                                                                         Bahnhof, 39,90 €                                               14 Uhr / Nah am Leben –            Alte Nationalgalerie                18–21 Uhr / Lateinamerika im       kostenfrei
                                                                                                                                        200 Jahre Gipsformerei /           11 Uhr / Künstlerinnen in der       Fokus: Digitale Transformation
                                                                                                                                        Führung / Erwachsene / 4 €         Alten Nationalgalerie / Führung /   und Wissensaustausch /             Altes Museum
                                                                                                                                                                           Erwachsene mit und ohne             Vortrag / Erwachsene /             18–19 Uhr / Der besondere
                                                                                                                                        Kunstbibliothek                    Mobilitätseinschränkung / 6 €       kostenfrei                         Blick: Starke Typen /
                                                  Wenn es draußen zu kalt                                                               15–16 Uhr / Hansjörg Mayer.                                                                               Kuratorenführung /
                                                                                                                                        Typoems und Künstlerbücher /       DONNERSTAG 9. JANUAR                MITTWOCH 15. JANUAR                Erwachsene / 4 €
                                                  ist, bleibt man einfach
                                                  drinnen und spielt eine                    Viele Produkte finden Sie auch             Führung / Erwachsene / 4 €         Kupferstichkabinett
                                                                                                                                                                           16 Uhr / Menzel und Paris /
                                                                                                                                                                                                               Kulturforum
                                                                                                                                                                                                               18–20 Uhr / Muslim Fashion –       Bode-Museum
                                                  runde „Guess the artist“
                                                  Erhältlich im Hamburger                   online in unserem Museumsshop                                                  Kuratorenführung /
                                                                                                                                                                           Erwachsene / 4 €
                                                                                                                                                                                                               Die modische Verkörperung          18–19 Uhr / Das Schultzsche
                                                                                                                                                                                                                                                  Geheimnis / Expertengespräch /
                                                                                                                                                                                                               religiöser Identität / Vortrag /
                                                  Bahnhof, 14,95 €
                                                                                              unter www.smb-webshop.de.                                                                                        Erwachsene/ kostenfrei             Erwachsene / kostenfrei
Kalender                                                                                                                                    24   25                                                                                                    Kalender

FreITaG 24. JanUar                 SOnnTaG 26. JanUar                 Sammlung Scharf-Gerstenberg          dOnnerSTaG 6. FeBrUar                 SOnnTaG 9. FeBrUar                 SOnnTaG 16. FeBrUar
Sammlung Scharf-Gerstenberg        Kunstgewerbemuseum                 15 Uhr / Traum und Wirklichkeit /    Hamburger Bahnhof – Museum            Haus Bastian –                     Museum Europäischer Kulturen
16 Uhr / lebenskleckse –           11.30–12.30 Uhr /                  Führung / erwachsene / 4 €           für Gegenwart – Berlin                Zentrum für kulturelle Bildung     14 Uhr / Fast Fashion –
Todeszeichen. Horst Janssen        Times of Waste / Führung /                                              16–20 Uhr / Volkswagen                12–16 Uhr / eins zu eins?          Slow Fashion / Führung /
zum neunzigsten /                  erwachsene / 4 €                   SOnnTaG 2. FeBrUar                   arT4all / Screening /                 Tausend Finger – eine Hand /       erwachsene / 4 €
Kuratorenführung /                                                    Kunstgewerbemuseum                   Führungen und Schreibatelier /        Workshop / Familien und Kinder
erwachsene / 4 €                   Haus Bastian –                     14–16 Uhr / Müll? Gibt es nicht! /   erwachsene, Kinder / kostenfrei       6–12 Jahre mit und ohne            Alte Nationalgalerie
                                   Zentrum für kulturelle Bildung     Workshop / Kinder 6–12 Jahre /                                             Beeinträchtigungen / kostenfrei,   15–16 Uhr / Max liebermann
SaMSTaG 25. JanUar
Gipsformerei
                                   12–16 Uhr / eins zu eins?
                                   eine Hand druckt die andere /
                                                                      9 € / anmeldung erforderlich         Neues Museum
                                                                                                           18 Uhr / Im Fokus:
                                                                                                                                                 einstieg jederzeit möglich         und die Impressionisten /
                                                                                                                                                                                    ausstellungsgespräch /
                                                                                                                                                                                                                                Abends
10 Uhr / Führung durch die
Produktions- und lagerstätten
                                   Workshop / Familien und
                                   Kinder 6–12 Jahre mit und ohne
                                                                      Alte Nationalgalerie
                                                                      15 Uhr / das Bild
                                                                                                           Was uns Menschen verbindet:
                                                                                                           Tod / ausstellungsgespräch /
                                                                                                                                                 Museum für Fotografie
                                                                                                                                                 16–17 Uhr / ludwig Windstosser /
                                                                                                                                                                                    erwachsene / 4 €                         im Verstärker
der Gipsformerei /                 Beeinträchtigungen / kostenfrei,   der Künstlerinnen im                 erwachsene / 4 €                      Führung / erwachsene / 4 €         dIenSTaG 18. FeBrUar
erwachsene / 4 €                   einstieg jederzeit möglich         19. Jahrhundert /                                                                                             Bode-Museum                             Die Gäste des Abends
Bode-Museum                        Museum Europäischer Kulturen
                                                                      ausstellungsgespräch /
                                                                      erwachsene / 4 €
                                                                                                           Alte Nationalgalerie
                                                                                                           18 Uhr / Kampf um
                                                                                                                                                 dIenSTaG 11. FeBrUar
                                                                                                                                                 Hamburger Bahnhof – Museum
                                                                                                                                                                                    14.30–16 Uhr / augenblicke
                                                                                                                                                                                    im Museum: Kunst- und
                                                                                                                                                                                                                         betrachten die Sammlungen
14–16 Uhr / alles in Bewegung! /   15–18 Uhr / My Story –                                                  Sichtbarkeit. Künstlerinnen           für Gegenwart – Berlin             Fantasiegeschichten / Führung /     aus außergewöhnlichen Blick-
Workshop / Kinder 6–12 Jahre /     Comiczeichnen für                  Neues Museum                         der nationalgalerie vor 1919 /        16 Uhr / Materialität in der       erwachsene mit und ohne
9 € / anmeldung erforderlich       anfänger*innen / Workshop /        15 Uhr / Schätze aus                 Kuratorenführung /                    Kunst / Führung / erwachsene /     demenzielle Veränderungen /           winkeln. Im Januar lautet
                                   Jugendliche und erwachsene /                                            erwachsene / 4 €                      kostenfrei                         6€
Haus Bastian –                     15 € / anmeldung erforderlich
                                                                      europas Frühzeit / Führung /
                                                                      erwachsene / 4 €
                                                                                                                                                                                                                              die Frage: Was ist
Zentrum für kulturelle Bildung                                                                             Haus Bastian –                        MITTWOCH 12. FeBrUar               dOnnerSTaG 20. FeBrUar                 das Zwillingsgeheimnis?
14–18 Uhr / MeeTInG /              dIenSTaG 28. JanUar                Hamburger Bahnhof – Museum           Zentrum für kulturelle Bildung        Neues Museum                       Bode-Museum
James-Simon-Galerie und            James-Simon-Galerie                für Gegenwart – Berlin               19–21 Uhr / abends im                 16–17 Uhr / der besondere          18 Uhr / Tierdarstellungen von
Haus Bastian – Studierende         18–21 Uhr / Kleider machen         16 Uhr / Zeit für Fragmente.         Verstärker: Mode –                    Blick: Berlins größte Grabung.     Heide dobberkau / Kuratoren-
vermitteln Kunst /                 leute – leute machen Kleider –     Werke aus der Sammlung Marx          Gleichmacherin oder                   Forschungsareal Biesdorf /         führung / erwachsene / 4 €
ausstellungsgespräch /             „Fast Fashion –                    und der Sammlung der                 Individualitätsbooster? /             Kuratorenführung /
für Studierende kostenfrei         die Schattenseiten der Mode“ /     nationalgalerie /                    expertengespräch /                    erwachsene / 4 €                   Neues Museum
                                   erwachsene / kostenfrei            ausstellungsgespräch /               erwachsene / kostenfrei                                                  18 Uhr / Im Fokus:
Museum für Fotografie                                                 erwachsene mit und ohne                                                    dOnnerSTaG 13. FeBrUar             Was uns Menschen verbindet:
14–16 Uhr / Fotowalks /            dOnnerSTaG 30. JanUar              Sehbeeinträchtigung /                FreITaG 7. FeBrUar                    Pergamonmuseum                     Mobilität / ausstellungs-
Kuratorenführung und               Kunstgewerbemuseum                 kostenfrei                           Gemäldegalerie                        18 Uhr / Im Fokus:                 gespräch / erwachsene / 4 €
Workshop / erwachsene /            16.30 Uhr / Porzellan und                                               11–12.30 Uhr / Kunstlektionen:        die deutschen Grabungen und
kostenfrei                         Mode / Tandemführung /             Museum für Fotografie                Vater und Sohn / Führung /            das Pergamonmuseum /               James-Simon-Galerie
                                   erwachsene / 4 €                   16 Uhr / Fotografie und              erwachsene / 6 €                      Führung / erwachsene / 4 €         19–21 Uhr / Gipse auf reisen.
Kulturforum                                                           Performance / Führung /                                                                                       Handwerk, Handel und
14–17 Uhr / Kurzfilmworkshop       James-Simon-Galerie                erwachsene / 4 €                     SaMSTaG 8. FeBrUar                    FreITaG 14. FeBrUar                Formereien im 18. und
dokumentarisch, fiktional,         19–21 Uhr / Hand und Fuß.                                               Hamburger Bahnhof – Museum            Hamburger Bahnhof – Museum         19. Jahrhundert / Vortrag /
körperlich - wie den Wandel        Wachsabdrücke in                   MOnTaG 3. FeBrUar                    für Gegenwart – Berlin                für Gegenwart – Berlin             erwachsene
beschreiben? / Workshop /          der Medizin / Vortrag /            Start Winterferienprogramm           14–17 Uhr / notizen auf Papier /      16 Uhr / Zeitgenossenschaft /
erwachsene / 12 € /                erwachsene / kostenfrei            Mo–do / mehrtägige                   Workshop / erwachsene / 16 € /        Führung / erwachsene /             SaMSTaG 22. FeBrUar
anmeldung erforderlich                                                Workshops / Jugendliche /            anmeldung erforderlich                kostenfrei                         Gemäldegalerie                            einmal im Monat / do /
                                   FreITaG 31. JanUar                 Kinder 6–12 Jahre / 36 € /                                                                                    15 Uhr / raffael und seine Zeit /    9. 1., 6.2.2020 / Haus Bastian /
Hamburger Bahnhof – Museum         Neues Museum                       anmeldung erforderlich /             Altes Museum                          SaMSTaG 15. FeBrUar                Führung / erwachsene / 4 €
für Gegenwart – Berlin             14–17 Uhr / live-                  weitere Informationen unter          15 Uhr / Schonungslosigkeit           Museum Berggruen                                                            erwachsene / kostenfrei
15 Uhr / Preis der                 ausgrabungen / kostenfrei          www.smb.museum                       oder Beschönigung?                    14–16 Uhr / Mit der Schere         Pergamonmuseum.
nationalgalerie 2019 /                                                                                     das antike Porträt / Führung /        zeichnen / Workshop /              Das Panorama
Kuratorenführung /                                                    MITTWOCH 5. FeBrUar                  erwachsene / 4 €                      Kinder 6–12 Jahre / 9 € /          16–17.30 Uhr / Meisterwerke
erwachsene / kostenfrei                                               Kunstbibliothek                                                            anmeldung erforderlich             der antiken Metropole /
                                   FeBrUar                            18–19.30 Uhr / nah dran!             Pergamonmuseum.                                                          Führung / erwachsene / 6 €
Altes Museum                                                          alaaf und Helau!                     Das Panorama                          Bode-Museum
15 Uhr / Gesichter der Macht –     SaMSTaG 1. FeBrUar                 Kostümentwürfe der 1920er            16–18 Uhr / In Stein gebannte         16–18 Uhr / Führung für            SOnnTaG 23. FeBrUar
Geschichten von römischen          Museumsinsel Berlin                Jahre für die Gauklerfeste an        Bewegung / Führung /                  erwachsene, mit und ohne           Haus Bastian –
Kaisern / Führung /                11–13 Uhr / die Museumsinsel –     der Berliner reimann-Schule /        erwachsene mit und ohne               Sehbeeinträchtigung / 6 € /        Zentrum für kulturelle Bildung
erwachsene / 4 €                   denkmal und Modernisierung /       expertengespräch /                   Sehbeeinträchtigung / 6 € /           anmeldung erforderlich             12–16 Uhr / eins zu eins?
                                   Führung / erwachsene / 6 €         erwachsene / kostenfrei              anmeldung erforderlich                                                   eine Hand druckt die andere /
Alte Nationalgalerie                                                                                                                             James-Simon-Galerie                Workshop / Familien und Kinder
16–18.30 Uhr / Tandemführung       Bode-Museum                                                                                                   16–18 Uhr / für erwachsene, mit    6–12 Jahre mit und ohne
für gehörlose und                  15–16 Uhr / James Simon                                                                                       und ohne Sehbeeinträchtigung /     Beeinträchtigungen /
hörende erwachsene /               im Bode-Museum / Führung /                                                                                    6 € / anmeldung erforderlich       kostenfrei, einstieg jederzeit
erwachsene / 6 €                   erwachsene / 4 €                                                                                                                                 möglich
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