Eine Anleitung - youngcaritas Deutschland
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Ein neues Smartphone Grundlagen einrichten Das Smartphone von außen 6 Der Akku 22 Wichtige Bestandteile 12 Die SIM-Karte 23 des Smartphones Die Ladebuchse 12 Das Gerät einschalten 24 Kameras 12 Fingerabdrucksensor 12 Der Einrichtungsassistent 24 Ein-/Aus-/Standby-Taste 13 Smartphone vor fremdem Zugriff 25 Wichtige und häufig genutzte 13 schützen Einstellungen Bildschirmhelligkeit 14 Pfleglicher Umgang mit dem Gerät 26 Ton 14 WLAN 15 Mobile Daten 15 Flugmodus 15 Schulungsmaterial und Nachschlagewerk für Energiesparmodus 16 www.youngcaritas.de/smartphonesprechstunde Standort (GPS) 16 Bildschirm drehen 16 Herausgeber: Taschenlampe 16 youngcaritas Deutschland, Bluetooth 17 Deutscher Caritasverband e. V. Einstellungen 17 In Kooperation mit: Grundlegende Funktionen 17 Kristina Sobiech, youngcaritas Dortmund des Smartphones www.youngcaritas.de/dortmund Anrufe 17 Irene Schumacher, Kontakte 18 Kommunikation & Medien e. V., Freiburg Nachrichten 18 www.fragmoritz.de Fotografieren, filmen und Galerie 19 Uhr, Notizen und Kalender 19 Verantwortlich: Apps herunterladen 20 Irene L. Bär, youngcaritas Deutschland 2
Sicherheit Sich vor Betrug oder Schäden schützen 28 E-Mails und Nachrichten von zweifelhaften Quellen 28 Kostenlos surfen mit Risiko – öffentliches WLAN 30 Immer offen ist nicht ganz dicht – WLAN und Bluetooth 31 Klicken Sie hier, um ein Abo abzuschließen – Kostenfallen 31 Schutzschild für Ihr Smartphone – Antivirus-Anwendungen 32 Streng geheim – gute Passwörter 32 Doppelt hält besser – Zwei-Faktor-Authentifizierung 33 Der Bankschalter in der Hosentasche – Online-Banking 33 Die Privatsphäre schützen – Ihre Datenschutzrechte 34 Messenger WhatsApp, Telegram und Co. 36 Redaktion: Installation 36 Moritz Bross, Irene L. Bär Die Bedienoberfläche von WhatsApp 37 Nachrichten versenden 39 Texte: Verschicken von Dateien 40 Mürside Özkan, Dalia Bartoli und Versenden von Sprachnachrichten 41 Angelique-Isabella Kämpf Symbole im Chat 42 Studierende der Bildungswissenschaften, Universität Duisburg-Essen Messenger im Vergleich 43 Moritz Bross, „Frag Moritz“, Freiburg Titelfoto: Khunatorn/stock.adobe.com Nützliches Layout/Illustrationen: Simon Gümpel, Freiburg Nützliche Apps 48 Zugverbindungen/öffentlicher Nahverkehr 48 Karten 49 Hinweis: Wörterbücher 49 Die Inhalte dieser Broschüre wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, wir können für die Richtigkeit und Banken (z. B. Sparkasse, Volksbank ...) 49 Vollständigkeit jedoch keine Gewähr übernehmen. Wir sind Mobilfunkanbieter 49 weder befähigt noch befugt, zu rechtlichen oder technischen Sportergebnisse 50 Themen die besonderen Berufsgruppen vorbehaltenen Mediatheken 50 Ratschläge zu liefern. Für eventuell entstehende Schäden Nachrichten 50 haften wir nicht! Markennamen werden aus redaktionellen E-Mail 50 Gründen erwähnt und stellen keine Kaufempfehlung dar. Freiburg, im Mai 2020 Begriffserklärung 52 3
1 2 Anleitzuunr 3 g Liebe Leserin, lieber Leser, 4 Fotos aufnehmen und verschicken, Hotelzimmer buchen, sich mit der Familie verabreden oder im Verein Absprachen treffen – all das findet 5 inzwischen in der Regel mit dem Smartphone statt. Das soziale und gesellschaftliche Leben ist digital geworden. Wer kein Smartphone hat oder es nur eingeschränkt nutzen kann, fühlt sich zunehmend abgehängt und ausgeschlossen. Damit dies nicht so bleibt, engagieren sich junge Menschen in der „Smart- phone-Sprechstunde“, dem „Smartphone-Café“ oder bei „Frag Moritz“. Bei diesen Treffen an vielen Orten in Deutschland geben junge Menschen ihr Wissen zu Smartphone, Tablet oder Laptop weiter, verraten, was es mit WhatsApp, Google-Konto oder WLAN auf sich hat und beantworten in lockerer Runde Fragen. Im Rahmen eines Seminars an der Universität Duisburg-Essen haben sich Mürside Özkan, Dalia Bartoli und Angelique-Isabella Kämpf bei der Smartphone-Sprechstunde der youngcaritas Dortmund engagiert. Sie haben für die Besucher*innen eine Broschüre erstellt, damit sich die Teilnehmer*innen auch nach der Smartphone-Sprechstunde weiter mit der Technik beschäftigen können. Darin haben sie unter anderem Be- griffe zum Nachschlagen gesammelt, verschiedenen Symbole auf dem Bildschirm erklärt und praktische Tipps gegeben. Moritz Bross vom Angebot „Frag Moritz“ des Vereins Kommunikation & Medien in Freiburg hat die Texte aktualisiert, um Inhalte aus seinen Angeboten ergänzt und unter anderem ein Kapitel zum Thema Sicherheit hinzugefügt. Wörter, die imebTex t kursiv geschri hneenn siimnd, erklären wir I b Seite 52 hinteren Teil a 4
In die Smartphone-Sprechstunde und Co. kommen aus unserer Erfahrung Menschen mit ganz unterschiedlichem Wissensstand: Manche haben noch kein Smartphone und bereiten sich auf die Anschaffung vor, andere haben ein Smartphone geschenkt bekommen und gehen bereits erste Schritte, wieder andere kommen gut mit den für sie wichtigen Anwen- dungen zurecht, wollen ihr Smartphone aber noch besser nutzen oder noch mehr über Gefahren lernen. Für Sie alle haben wir versucht, Informationen bereitzustellen. Sie müssen auf keinen Fall alles lesen! Suchen Sie sich gezielt die Themen aus, die Sie interessieren. Seien Sie neugierig und probieren Dinge aus. Lernen Sie von den jungen Menschen: Online unterwegs zu sein macht Spaß! Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Smartphone Kristina Sobiech Moritz Bross Irene L. Bär youngcaritas Dortmund „Frag Moritz“, Freiburg youngcaritas Deutschland Ein sti S ma i n s eg Termine, Orte und Infos unter www.youngcaritas.de/smartphonesprechstunde pho tr ne eine Anleitung 5
1 2 3 Grundlagen 4 Smartphones lassen sich nach Hersteller des Gerätes (z. B. Samsung, 5 Lenovo, Motorola, Google, Sony, LG ...) und nach Betriebssystem unter- scheiden. iPhone-Geräte von der Firma Apple laufen mit dem Betriebssystem iOS. Andere Geräte (unabhängig vom Hersteller) laufen in der Regel mit dem Betriebssystem Android. Sollten Sie kein iPhone haben, haben Sie also sehr wahrscheinlich ein Gerät mit dem Betriebssystem Android. Immer wenn im folgenden Text Unterschiede zwischen den Betriebs- systemen bestehen, erläutern wir dies und markieren es mit der Farbe Grün für Android und der Farbe Blau für iOS. Überall wo Sie keinen Hinweis finden, gelten die Angaben für beide Betriebssysteme. Das Smartphone von AuSSen es Klara fragen, welch fiehlt Smartphones sind unterschiedlich und es werden immer wieder neue Funktionen, Knöpfe und Anschlüsse hinzugefügt bzw. andere wegge- Smartphone sie emp lassen. Anhand von zwei verschiedenen Smartphones stellen wir Ihnen hier beispielhaft die gängigsten Anschlüsse und Tasten vor. Vielleicht fehlt das eine oder andere bei Ihrem Gerät oder befindet sich an einer anderen Position. In der Regel liegt dem Smartphone eine Kurzanleitung mit einer Skizze von ihrem jeweiligen Modell bei. 6
1 Android-Smartphones Durch die große Vielfalt an Geräten mit Android-Betriebssystem können 2 die Anschlüsse, Tasten und Funktionen bei Ihrem Smartphone deut- lich anders aussehen! Wir zeigen die Anschlüsse hier beispielhaft. Bei neueren Geräten fehlen häufig die Home-Taste, die Zurück-Taste und die Menü-Taste sowie der Kopfhöreranschluss. 3 Anschlüsse/Bedienelemente Vorderseite: 4 Frontkamera Telefonhörer Ring Home-Taste (häufig mit Fingerabdrucksensor) ... 5 Zurück-Taste Menü-Taste Anschlüsse/Bedienelemente Rückseite: Hauptkamera(s) Blitz Mikrofon ggf. Fingerabdrucksensor Anschlüsse/Bedienelemente oben: meistens keine, ggf. Kopfhöreranschluss Anschlüsse/Bedienelemente unten: Kopfhöreranschluss Mikrofon Ladebuchse ( USB-C oder Micro-USB Anschluss) Lautsprecher Anschlüsse/Bedienelemente Seiten links oder rechts: Lautstärke-Tasten Schalter Klingeln aus Ein-/Aus-/Standby-Taste SIM-Karten-Fach 8
Telefonhörer Frontkamera Klingeln aus-Taste Vorderseite Touchscreen Home-Taste Aktuelle Anwendungen- Taste/Menü Zurück-Taste Hauptkamera Lautstärke-Tasten SIM-Karten-Fach Fingerabdrucksensor Ein-/Aus-/Standby-Taste Mikrofon Blitz Rückseite Mikrofon Kopfhöreranschluss USB-C- oder Micro-USB- Lautsprecher Anschluss (Ladebuchse) 9
1 Apple-iPhones Je nach Version kann Ihr iPhone sich von der Abbildung unterscheiden. 2 Bei neueren Geräten fehlen häufig die Home-Taste sowie der Kopfhörer- anschluss. 3 Anschlüsse/Bedienelemente Vorderseite: Frontkamera Telefonhörer (Ohrmuschel) 4 Home-Taste (oft mit Fingerabdrucksensor) 5 Anschlüsse/Bedienelemente Rückseite: Hauptkamera(s) Blitz Mikrofon Anschlüsse/Bedienelemente oben: ggf. Ein-/Aus-/Standby-Taste (bei älteren Geräten) Ohne Anschlüsse/Bedienelemente unten: Kabel ?! Kopfhöreranschluss (nur bei älteren Geräten) Mikrofon Ladebuchse (Lightning-Anschluss) Lautsprecher Anschlüsse/Bedienelemente Seite links: Schalter Klingeln aus Lautstärke-Tasten Anschlüsse/Bedienelemente Seite rechts: ggf. Ein-/Aus-/Standby-Taste (bei neueren Geräten) SIM-Karten-Fach ne -Pho 10
Telefonhörer Frontkamera Schalter Klingeln aus Ein-/Aus-/Standby-Taste Lautstärke-Tasten Vorderseite Touchscreen Home-Taste Fingerabdrucksensor Hauptkamera Mikrofon Blitz SIM-Karten-Fach Rückseite Mikrofon Kopfhöreranschluss Lightning-Anschluss Lautsprecher (Ladebuchse) 11
1 Wichtige Bestandteile des Smartphones 2 Die Ladebuchse 3 Um Ihr Gerät an die Steckdose zu hängen und den Akku mit Strom auf- zuladen, brauchen Sie ein Kabel, das zum Anschluss Ihres Smartphones passt. Über dieses Kabel können Sie das Smartphone auch an Ihren 4 Computer anschließen. So können Sie Daten zwischen den beiden Ge- räten übertragen oder es am Computer aufladen. 5 Der Micro-USB-Anschluss bei älteren Android Smartphones Der Stecker ist trapezförmig und lässt sich nur in eine Richtung in die Buchse stecken! Der USB-C-Anschluss bei neueren Android Smartphones Sie benötigen ein USB-C-Kabel. Der Lightning-Anschluss Ausschließlich bei iPhones von Apple Kameras Die Hauptkamera Die Hauptkamera befindet sich auf der Rückseite des Smartphones. Die Qualität dieser Kamera ist meistens schon sehr gut und damit lassen sich tolle Fotos machen. Bei neueren Geräten gibt es nicht nur eine, sondern bis zu vier Kameras auf der Rückseite, mit unterschiedlichen Objektiven wie Weitwinkel oder Tele. Die Frontkamera Die Frontkamera befindet sich auf der Vorderseite des Smartphones. Mit ihr lassen sich Fotos machen, bei denen man sich selbst auf dem Smart- phone Bildschirm sehen kann, sogenannte „Selfies“. Die Qualität der Frontkamera ist deutlich schlechter als die der Hauptkamera. Fingerabdrucksensor Der Fingerabdrucksensor kann sich auf der Vorder- oder Rückseite des Smartphones befinden oder ist in die Home-Taste bzw. in den Bildschirm eingebaut. Um den Fingerabdrucksensor zu nutzen, muss zuvor der eigene Fingerabdruck bei der Einrichtung des Smartphones gespeichert werden (weitere Infos in Teil 3 Sicherheit). 12
Ein-/Aus-/Standby-Taste Wenn das Smartphone eingeschaltet ist, kann es mit einem kurzen Drücken der Ein-/Aus-/Standby-Taste in den Standby-Modus versetzt werden. Um Akku zu sparen, sollte man das immer tun, wenn man das Smartphone für kurze Zeit nicht benötigt. Will man das Smartphone komplett ausschalten, muss die Taste für drei Sekunden gedrückt und anschließend auf „Ausschalten“ getippt wer- den. Um es wieder einzuschalten, drückt man die Taste ebenfalls für drei Sekunden. Da das Hochfahren zum Teil länger dauert, lassen viele ihr Smartphone ständig im Standby-Modus. Standby ? Nicht ganz aus! Wichtige und häufig genutzte Einstellungen In der Menü- und Benachrichtigungsleiste befinden sich die wichtigsten und häufig genutzten Einstellungen sowie die Benachrichtigungen, wenn zum Beispiel Nachrichten eingegangen sind, jemand angerufen hat und Ähnliches. Android Bei Android befindet sich die Menü- und Benachrichtigungsleiste am oberen Bildschirmrand. Um sie einzublenden, wischen Sie mit Ihrem Finger vom oberen Bildschirmrand nach unten. Hier erscheinen nun zuerst eine kleine Menüleiste und die Benachrichtigungen des Smartphones. Um noch mehr Menüpunkte anzuzeigen, ziehen Sie mit Ihrem Finger den unteren Rand der Menüleiste weiter nach unten. 13
1 iOS Bei iOS sind die Menüleiste und die Benachrichtigungsleiste voneinander getrennt. Um die Benachrichtigungsleiste einzublenden, wischen Sie mit 2 Ihrem Finger vom oberen Bildschirmrand nach unten. Hier erscheinen nun Ihre Benachrichtigungen. Um die Menüleiste einzublenden, wischen Sie mit Ihrem Finger vom unteren Bildschirmrand nach oben. 3 4 Von oben wischen: 5 Benachrichtigungen Von unten: Menü Generell gilt: Leuchten Symbole im Menü hell oder farbig, sind sie ein- geschaltet, d. h. die jeweilige Funktion ist aktiv. Werden Symbole grau angezeigt, ist die Funktion ausgeschaltet, also inaktiv. Bildschirmhelligkeit Bei Android ändern Sie die Bildschirmhelligkeit, indem Sie den Schiebe- regler mit dem Sonnensymbol mit Ihrem Finger nach rechts oder links schieben. Bei Apple schieben Sie diesen nach oben oder unten. Mit maximaler Helligkeit können Sie bei direktem Sonnenlicht Ihren Bild- schirm noch gut erkennen, mit minimaler Helligkeit blendet Ihr Smartphone nicht so sehr im Dunkeln. Es empfiehlt sich, die Helligkeit so einzustellen, dass sich der Bildschirm noch gut erkennen lässt, aber es nicht heller ist als nötig. Da der Bildschirm der größte Stromfresser ist, schonen Sie so Ihren Akku. Ton Hier können Sie den Ton für eingehende Benachrichtigungen und Anrufe auswählen. Sie haben drei Optionen: lautlos (ohne Ton), Vibration (verur- sacht ein leises Geräusch) und mit Ton. Bei Android klicken Sie mehrfach auf das Symbol bis Sie bei der ge- wünschten Option angekommen sind. Bei einem iPhone lassen sich die Benachrichtigungstöne durch den Schalter „Klingel aus“ verstellen (die kleine Wippe an der Seite des Smartphones). 14
WLAN Wenn Sie kurz auf das Symbol tippen, wird das WLAN aktiviert und das Smartphone verbindet sich automatisch mit einem WLAN-Netzwerk in der Nähe, mit dem es schon einmal verbunden war. Um die Liste aller WLAN-Netzwerke zu sehen, die sich in Ihrer Umgebung befinden, bleiben Sie mit Ihrem Finger für ca. drei Sekunden auf dem Symbol, dann sehen Sie eine Liste von WLAN-Netzwerken. Ist hinter dem Symbol ein kleines Schloss zu sehen, ist das Netzwerk mit einem Pass- wort geschützt. Tippen Sie auf das Netzwerk, mit dem Sie sich verbinden wollen. Falls das Netzwerk geschützt ist, werden Sie aufgefordert, das zugehörige Passwort einzugeben. Nach der Passworteingabe gehen Sie auf „Verbinden“ und warten einen kurzen Moment. Anschließend ist Ihr Smartphone mit dem WLAN-Netzwerk verbunden und Sie können das Internet nutzen. Das Passwort für ein Netzwerk kennt die Person, die das Netzwerk ein- gerichtet hat. Wurde es bei der Einrichtung nicht geändert, finden Sie es auf der Rückseite des WLAN-Routers, dem Gerät, das man von seinem Internetanbieter bekommen hat (mehr zum Thema WLAN in Teil 3 Sicherheit). Mobile Daten Um auch ohne WLAN das Internet nutzen zu können, müssen Sie bei einem Mobilfunkanbieter einen Vertrag abschließen oder einen Prepaid- Tarif (wie z. B. Aldi Talk, Lidl …) buchen. Haben Sie einen solchen Ver- trag bzw. einen solchen Tarif, tippen Sie auf das Symbol „Mobile Daten“ und gelangen darüber ins Internet. Die Menge an Daten, die Sie pro Monat über Ihren Mobilfunktarif mit Ihrem Smartphone verwenden können, heißt Datenvolumen. Meist ist das Datenvolumen in solchen Verträgen begrenzt, zum Beispiel auf 2 GB (Gigabyte) pro Monat. Nachdem Sie dieses Datenvolumen aufgebraucht haben, haben Sie zwar immer noch einen Zugriff auf das Internet, dieses Kein WLAN ? n ist allerdings sehr langsam. Wie viel Datenvolumen Sie noch übrig haben, Dann M bile D te können Sie in der App Ihres Mobilfunkanbieters nachschauen. Flugmodus Sobald Sie den Flugmodus (oder Offlinemodus) aktivieren, werden sämt- liche Anruf- und Nachrichtenfunktionen (SMS ...) ausgeschaltet. Dazu gehören auch die mobilen Daten. WLAN und Bluetooth werden hiermit ebenfalls deaktiviert, können aber in den (Schnell-)Einstellungen wieder aktiviert und genutzt werden. 15
1 Energiesparmodus Wenn Sie für längere Zeit unterwegs sind und keine Gelegenheit haben, 2 den Akku zu laden, können Sie unter diesem Menüpunkt Möglichkeiten auswählen, um Strom zu sparen und die Nutzungszeit dadurch zu ver- längern. Besonders viel Strom benötigen der Bildschirm, die Internet- verbindung, die Standortsuche (siehe unten) und die Suche nach dem 3 Mobilfunknetz in Gegenden mit schlechtem Empfang. Um Strom zu sparen, lohnt es sich also, die Standortsuche auszuschalten, den Flugmodus einzuschalten und die Bildschirmhelligkeit zu verringern. 4 Standort (GPS) 5 Um sich von Navigations-Apps wie z. B. Google Maps oder Apple Maps orten und navigieren lassen können, müssen Sie die Standort-Funktion aktivieren. Durch das eingebaute GPS kann das Smartphone relativ genau Ihre Position orten, von der aus es den Weg zu Ihrem Zielort fest- legt. Außerdem werden bei eingeschalteter Standort-Funktion die Auf- nahmeorte von Fotos automatisch mitgespeichert. Achtung! Die Standort-Funktion sollte nur aktiviert werden, wenn Sie sie gerade benötigen. Ansonsten sollte sie ausgeschaltet bleiben, da diese Funktion zum einen sehr viel Strom verbraucht, und zum anderen Ihre Standort- daten an diverse Anwendungen übermittelt, die diese ausgewerten (siehe Teil 3: Sicherheit). Bildschirm drehen In der Regel werden Smartphones im Hochformat genutzt. Manchmal wollen Sie aber Fotos oder Videos im Querformat anschauen. Wenn die Funktion „Bildschirm drehen“ aktiv ist, dreht sich die Ansicht automatisch, sobald Sie Ihr Smartphone drehen. Wenn Sie die Funktion deaktivieren, bleibt Ihr Bildschirm in der Position, in der Sie gerade sind, egal wie Sie Ihr Smartphone drehen. Taschenlampe Das Blitzlicht Ihrer Smartphone-Kamera können Sie auch als Taschen- lampe verwenden. Dies kann ganz praktisch sein, wenn Sie z. B. Ihren Schlüssel in Ihrer Tasche suchen. Diese Funktion verbraucht allerdings sehr viel Strom und sollte daher nicht lange genutzt werden. 16
Bluetooth Mit Bluetooth haben Sie die Möglichkeit, sich mit Geräten in Ihrer Nähe zu verbinden. Sie können sich z. B. mit dem Autoradio oder Bluetooth- Kopfhörern verbinden, um Musik zu hören. Um sich mit einem Gerät zu verbinden, drücken Sie drei Sekunden lang das Bluetooth-Symbol, bis sich eine Liste der Geräte öffnet, die in Ihrer Nähe ebenfalls Bluetooth aktiviert haben. Wichtig: Es muss bei beiden Geräten Bluetooth aktiviert sein, damit eine Verbindung hergestellt werden kann. Sollte ein Gerät nicht erscheinen, starten Sie eine Suche, indem Sie auf „Scannen“ tippen. Da Bluetooth viel Strom verbraucht und an Geräte in der Umgebung Signale sendet (siehe Teil 3: Sicherheit), lassen Sie Bluetooth in der Regel ausgeschaltet und aktivieren es nur dann, wenn Sie es benötigen. Einstellungen Wenn Sie auf das Symbol in Form eines Zahnrads klicken, können Sie alle weiteren Einstellungen Ihres Gerätes vornehmen. Klicken Sie diese gern in einer ruhigen Minute einmal durch, um sich einen Überblick zu ver- schaffen, was Ihr Gerät noch alles kann. Grundlegende Funktionen des Smartphones Anrufe Um eine Person anzurufen, klicken Sie auf die App „Telefon“. Dort finden Sie unter Schnellauswahl ( Android)/Favoriten ( iOS) die Personen, mit denen Sie in letzter Zeit am häufigsten Kontakt hatten. Wenn Sie auf Telefonieren? einen Eintrag (Name oder Nummer) klicken, startet direkt ein Anruf. Unter Geht auch! „Anrufliste“ sehen Sie jeweils Personen (oder Nummern) mit Datum und Uhrzeit. Ein kleines Hörersymbol mit Pfeil zeigt an, ob Sie die Person an- gerufen haben (roter Pfeil nach oben), ob die Person Sie angerufen hat (grüner Pfeil nach unten) oder ob Sie einen Anruf verpasst haben (roter Pfeil, der abbiegt). Über das Ziffernblock-Symbol kommen Sie zu einer Tastatur mit Ziffern- block, mit der Sie selbst eine Nummer eingeben und anrufen können. Unter „Kontakte“ sehen Sie die Personen, die Sie in der App Kontakte eingespeichert haben, und können diese direkt anrufen. 17
1 Kontakte In der Kontakte-App sammeln Sie Nummern und Namen. Wenn Sie die 2 Daten sehen wollen, die Sie zu der jeweiligen Person eingespeichert haben, tippen Sie in der Liste Ihrer Kontakte die Person an. Dann öffnet sich eine neue Seite mit allen Informationen wie verschiedene Nummern, Adresse, E-Mail-Adresse usw. Sie können auch zu jeder Person ein Foto speichern. 3 Neben der Nummer finden Sie Symbole, über welche Sie anrufen, eine SMS schreiben oder einen Videoanruf tätigen können. Einen neuen Kon- takt können Sie anlegen, wenn Sie auf das + Symbol tippen. 4 Nun müssen Sie auswählen, wo der Kontakt gespeichert wird. Sie haben die Wahl zwischen Ihrem Smartphone selbst, der SIM-Karte oder Ihrem Google-Konto. 5 Als Kontakt . Hilde Beim Speichern auf dem Gerät können die Kontakte bei einem Smart- . Michael h phone-Wechsel nicht so leicht umgezogen werden, wenn das Gerät ver- . Tante Rut loren oder kaputtgeht, sind die Kontakte weg. . Ronia arl . Opa K Bei der SIM-Karte ist der Umstieg auf ein neues Smartphone leichter, da die SIM-Karte im neuen Smartphone genutzt werden kann. Auch hier gehen beim Verlust des Smartphones alle Kontakte verloren. Das Google- Konto hat den Vorteil, dass die Kontakte auf den Servern von Google gespeichert werden, wo sie sich nicht nur am Smartphone, sondern auch am Computer einsehen und bearbeiten lassen. Außerdem werden die Kontakte beim Umzug auf ein neues Smartphone automatisch synchro- nisiert und bei Verlust des Smartphones sind die Kontakte noch vorhan- den. Allerdings geben Sie damit alle Daten an Google preis (siehe Teil 3: Sicherheit/Datenschutz). Nachrichten SMS steht für Short Message Service im Englischen und bedeutet übersetzt Kurznachrichten. Wenn Sie eine SMS schreiben möchten, gehen Sie bei Android unter „SMS“ oder „Nachrichten“, bei iOS unter „iMessage“. Dort können Sie mit dem Chatsymbol eine neue Nachricht öffnen. Anschließend suchen Sie die Person, der Sie schrei- ben möchten aus und schreiben dann die gewünschte Nachricht in das Feld, in dem „Nachricht eingeben“ steht. Abschließend drücken Sie auf Senden, um die SMS zu verschicken. Je nach Mobilfunktarif, den Sie gebucht haben, haben Sie eine be- stimmte Menge an SMS kostenlos in Ihrem Vertrag oder zahlen sie ein- zeln. Per SMS können Sie auch mit Menschen kommunizieren, die ein Handy ohne Internetzugang haben. 18
Fotografieren, filmen und Galerie Mit der Kamera-App können Sie Fotos und Videos aufnehmen. Wenn Sie die Kamera-App öffnen, sehen Sie unten in der Mitte einen runden Knopf: Das ist der Auslöser, auf den Sie tippen, um ein Foto zu machen. Die Video-Funktion finden Sie je nach Gerät entweder neben dem Foto- auslöser als Symbol mit einem roten Punkt oder Sie müssen den Button „Video“ anstelle von Foto auswählen. Tippen Sie auf diesen Punkt, um ein Video aufzunehmen. Solange die Aufnahme läuft, sehen Sie eine Minuten- und Sekundenanzeige. Durch Tippen auf das Stopp-Symbol beenden Sie die Aufnahme. Wenn Sie ein Selfie machen wollen, wechseln Sie von der Haupt- kamera auf der Rückseite des Smartphones zu der Frontkamera auf der Vorderseite, indem Sie auf das Symbol mit zwei Pfeilen tippen. Um beim Fotografieren ein Objekt scharf zu stellen und die Helligkeit des Bildes anzupassen, tippen Sie auf dem Bildschirm auf die entsprechende Stelle im Foto. Nachdem Sie ein Foto oder Video aufgenommen haben, wird dieses in der Galerie gespeichert. Auch Fotos, die man zugesendet bekommen hat, oder heruntergeladene Fotos werden in der Galerie gespeichert. In der Galerie können Sie eigene Alben erstellen, um Ihre Fotos zu sortieren. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Ihre liebsten Bilder zu markieren und somit automatisch im Album „Favoriten“ zu speichern. Dies können Sie ganz leicht machen, indem Sie das gewünschte Bild öffnen und auf das Symbol „Herz“ drücken. Sie können natürlich einzelne oder mehrere Fotos durch Anklicken des Mülleimer-Symbols auch wieder löschen. Uhr, Notizen und Kalender Uhr: Hier können Sie die aktuelle Uhrzeit ablesen. Außerdem können Sie sich den Wecker stellen, die Zeit stoppen oder einen Countdown einstellen. Notizen: Hier können Sie Notizen verfassen und To-do-Listen erstellen. Kalender: Im Kalender können Termine gespeichert werden. Je nach Einstellung erinnert Sie die App an eingetragene Termine. 19
1 Apps herunterladen – Play Store/AppStore Im Betriebssystem Android bekommen Sie Apps über den Google 2 Play Store. Um Apps herunterzuladen, müssen Sie mit Ihrem Google-Konto angemeldet sein (siehe Teil 2: Ein neues Smartphone einrichten). Tippen Sie im Suchfeld den Namen der App oder eine App-Kategorie ein, falls Sie den konkreten Namen nicht kennen (z. B. Navigations-App). Auf der 3 Startseite finden Sie Vorschläge für Apps nach Kategorien, wie Spiele, Filme, Musik und Bücher. In das Hauptmenü mit Wunschliste, Ein- stellungen, Mein Konto usw. kommen Sie, wenn Sie oben links auf die drei waagerechten weißen Striche (Hamburgermenü) tippen. 4 Im Betriebssystem iOS auf dem iPhone können Sie neue Apps über den AppStore herunterladen. Dazu müssen Sie mit Ihrer Apple ID an- 5 gemeldet sein. Unten auf der rechten Seite finden Sie das Suchsymbol. Durch Anklicken öffnet sich die Seite, in der gezielt Apps gesucht werden können. Außerdem werden Apps in den Kategorien wie Trend, Spiele sowie Updates der bereits heruntergeladenen Apps angezeigt. Viele Apps sind kostenfrei. Auch wenn Sie nur eine kostenfreie App her- unterladen wollen, werden Sie aufgefordert ein Zahlungsmittel zu hinter- legen. Dies können Sie aber problemlos überspringen (auf den Begriff tippen). Um kostenpflichtige Apps auf das Gerät laden zu können, müssen Sie diese erst bezahlen. Die Bezahlung kann mit verschiedenen Zahlungs- möglichkeiten erfolgen. Zur Wahl stehen die Zahlung per Kreditkarte, PayPal-Konto und Google Play/Apple Guthabenkarte etc. Bevor Sie sich für eine App entschieden, lohnt es sich, in der Liste der Suchergebnisse auf die App zu klicken, um weitere Informationen einzusehen. Neben der Beschreibung helfen vor allem die Bewertungen anderer Nutzer*innen, die dort angezeigt werden. Mit einem Tippen auf „Installieren“ bei Android und „Laden“ bei iOS lässt sich die App dann herunterladen. Da die Datenmenge von Pro- grammen recht groß ist, nutzen Sie für den Download einer App wenn möglich ein WLAN-Netzwerk, um das Datenvolumen Ihres Mobilfunktarifs nicht zu belasten. Nachdem Sie die App installiert haben, finden Sie das App-Symbol auf Ihrem Startbildschirm und können die App nun öffnen. APP: kleines Programm für mobile Geräte 20
photo by Hammad Khalid from Pexels 21
1 2 3 Ein neues Smart- phone einrichten 4 Der Akku 5 Bevor Sie Ihr neues Gerät zum ersten Mal verwenden, sollten Sie den Akku aufladen. Auch wenn die meisten Smartphones bereits eingeschaltet werden können, wenn Sie sie aus der Verpackung holen, empfiehlt sich, mit dem Einschalten zu warten, bis der Akku des Gerätes vollständig auf- geladen ist. Der Akku kann geladen werden, indem das beigelegte USB-Kabel in das Smartphone und in den beililegenden Netzadapter gesteckt wird. Der Netzadapter wird dann in die Steckdose gesteckt. Ob Ihr Smartphone gerade lädt oder bereits aufgeladen ist, erkennen Sie, wenn Sie das USB-Kabel einstecken: Dann erscheint auf dem Bildschirm die Abbildung einer Batterie, in der die Akkuladung als Prozentzahl ange- zeigt wird. Neuere Smartphones haben fast alle nur noch fest eingebaute und damit nicht mehr austauschbare Akkus. Um bei diesen Modellen den Akku zu wechseln, muss man das Gerät öffnen. Das sollte man einem Smartphone-Reparaturservice überlassen oder jemandem, der sich da- mit auskennt, wie Leuten in einem Reparatur-Café. Ist das Smartphone noch gut in Schuss, ist das Wechseln von Akkus ökologisch sinnvoll, da Smartphones so länger genutzt werden können. Sofern Sie ein älteres Modell besitzen, bei dem sich der herausnehmbare Akku unter dem aufklappbaren Gehäuse auf der Rückseite befindet, können Sie diesen ohne Hilfe leicht selbst ersetzen. Ersatzakkus gibt es günstig zu kaufen. 22
Die SIM-Karte Nun geht es darum, die SIM-Karte einzulegen. Eine SIM-Karte ist eine Chipkarte, die das Smartphone im Mobilfunk anmeldet, damit man tele- fonieren und ins Internet gehen kann. Die SIM-Karte bekommen Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter wie z. B. Telekom, O2, Vodafone, AldiTalk o. Ä. Um die SIM-Karte einzulegen, ist es zunächst wichtig, festzustellen, wie diese eingelegt werden muss. Dies kann von Modell zu Modell variieren. Eine neuere Variante sieht vor, dass mit Hilfe eines beigelegten Schlüssels (Steckplatzwerkzeug) ein Kartenhalter herausgelöst wird (auf der rechten oder linken Seite vom Bildschirm). Dabei wird die Nadel in das kleine runde Loch gesteckt, bis sie auf einen Widerstand stößt, der den Karten- halter herausspringen lässt. Dann können Sie den SIM-Karten-Halter vor- sichtig herausnehmen. SIM-Karten gibt es in drei unterschiedlichen Größen: Es gibt Mini-, Micro- und Nano-SIM-Karten. Micro-SIM-Karten können aus Mini-SIM- Karten und Nano-SIM-Karten können aus Micro-SIM-Karten ausgestanzt werden. Das bedeutet, dass Sie nicht verzweifeln müssen, wenn Sie nur eine Nano-SIM-Karte in Ihr mobiles Endgerät stecken können, aber eine Mini- oder Micro-SIM-Karte von Ihrem Mobilfunkanbieter bekommen haben. Meistens werden SIM-Karten als sogenannte 3-in-1-Karten gelie- fert, indem die gewünschte Größe je nach Bedarf aus der Mini-SIM-Karte herausgebrochen werden kann, bei der die jeweiligen Formen schon in das Plastik eingeritzt sind. Sind die kleineren Formen nicht ohne weiteres herausnehmbar, können Sie in ein Smartphone-Geschäft gehen, wo Ih- nen die Mitarbeiter*innen die gewünschte Form ausstanzen. Mini-SIM Micro-SIM Nano-SIM 23
1 Die in den Kartenhalter passende SIM-Karte wird nun formgemäß in den Kartenhalter eingelegt, der anschließend wieder in seinen Steckplatz (Slot) geschoben wird. Besitzen Sie ein älteres Smartphone-Modell, befindet 2 sich der SIM-Karten-Slot meistens über oder sogar unter dem Akku im aufklappbaren Gehäuse auf der Rückseite. Hier muss die SIM-Karte mit der goldenen Seite nach unten eingeschoben werden. 3 Das Gerät einschalten Wenn Sie Ihr Smartphone nun aufgeladen und die SIM-Karte eingelegt 4 haben, können Sie es einschalten, indem Sie die Ein-/Aus-/Standby- Taste (meistens auf der rechten Seite) mehrere Sekunden lang ge- drückt halten. Das Gerät fährt nun hoch und Sie werden gebeten, je 5 nach Gerätehersteller ein Google- oder Apple-Konto anzulegen. Sie müssen ein Konto einrichten, da es für zahlreiche Funktionen benötigt wird. Für die Ersteinrichtung ist es sehr hilfreich, einen Internetzugang Ort mit über WLAN zu haben. Sollten Sie selbst keinen haben, suchen Sie sich WLAN suchen einen Ort, wo das möglich ist. Der Einrichtungsassistent Im Folgenden werden wir Sie nun durch die Vorgänge des Einrichtungs- assistenten für Android-Smartphones führen, da der Vorgang einige Minuten an Zeit in Anspruch nehmen wird und auf dem ersten Blick recht unübersichtlich erscheint. Hierbei ist es egal, welches Smartphone- Modell Sie besitzen, da sich der Einrichtungsassistent bei allen Smart- phones sehr ähnelt. Da der Vorgang bei iOS selbsterklärend ist, verzichten wir auf die Darstellung. Zunächst einmal werden Sie nach Ihrem WLAN-Passwort gefragt. Dazu müssen Sie aus der Liste mit den verfügbaren WLAN-Netzwerken aus- suchen (siehe WLAN). Nachdem sich das Smartphone mit dem Netzwerk verbunden hat, wer- den Sie gebeten, den allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres Smart- phone-Herstellers zuzustimmen. Tippen Sie hierfür auf den Kreis oder die Box vor der Aussage „Ich habe die allgemeinen Geschäftsbedin- gungen (AGB) gelesen und akzeptiert“ bzw. auf das Feld, in dem diese Aussage enthalten ist. Um sicherzugehen, dass der Nutzer/die Nutze- rin sich die AGBs zumindest einmal angesehen hat, ist es notwendig, dass Sie sie zumindest einmal durchscrollen, bevor Sie ihnen zustimmen können. Sollten Sie diese Informationen überspringen wollen, wischen Sie hierfür einfach mit Ihrem Zeigefinger senkrecht von unten nach oben über den Bildschirm, bis das Feld erscheint, mit dem Sie Ihre Zustimmung zu den genannten Vertragsvereinbarungen geben können. Es gibt zu- 24
sätzlich die Option, Fehlerberichte an Google zu senden oder Nach- richten zu Marketing-Zwecken zu erhalten. Dies ist für den Gebrauch Ihres Smartphones jedoch nicht notwendig. Nach diesen beiden Schritten werden Sie nach Ihrer E-Mail-Adresse für Ihr Nutzerkonto gefragt. Da das Android-Betriebssystem von Google ent- wickelt wurde, müssen Sie ein Google-Konto erstellen. Dafür können Sie entweder Ihre bestehende eigene E-Mail-Adresse verwenden oder sich bei Google ein neues Mailkonto erstellen. Vielleicht haben Sie auch schon eine Google-Mail-Adresse (endet auf @googlemail.com oder @gmail.com). Sollten Sie ein neues Google-Konto mit einer neuen Google-Mail-Adresse erstellen, können Sie diese E-Mail-Adresse nun selbst wählen. Da die Adresse beispielsweise bei einem Kaufvertragsabschluss an Dritte weitergegeben wird, ist es nicht zu empfehlen, Spitznamen oder Ähnliches einzubauen, wie beispielsweise sexyhexy@gmail.com, sondern eher bettina.muster@gmail.com. Ist der gewünschte Name schon verge- ben, erstellt Google eine Liste mit alternativen Vorschlägen. Sie können diese Vorschläge annehmen, müssen es aber nicht. Viele Android-Smartphone-Hersteller fragen bei der Einrichtung, ob Sie zusätzlich ein sogenanntes Herstellerkonto einrichten möchten. Dieses ermöglicht Ihnen, herstellereigene Anwendungen auf das Smart- phone zu laden. Notwendig und sinnvoll ist dies in der Regel allerdings nicht. Überspringen Sie einfach diesen Schritt und tippen auf „weiter“ oder „überspringen“. Smartphone vor fremdem Zugriff schützen Zum Abschluss der Einrichtung werden Sie gefragt, ob Sie auf Ihrem Smartphone ein Bildschirmpasswort einrichten möchten. Dies ist sinn- voll, damit Fremde keinen Zugriff auf Ihr Gerät haben. Dabei haben Sie folgende Optionen: 1. ein Passwort als Buchstaben- und/oder Zahlenfolge. Wie Sie ein sicheres Passwort erstellen, finden Sie in Teil 3 Sicherheit. 2. eine Persönliche Identifikationsnummer (PIN) oder Geheimzahl, also eine kurze Zahlenfolge mit vier Ziffern. Achtung: Die PIN zum Entsperren Ihres Smartphones ist nicht zwin- gend identisch mit der PIN Ihrer SIM-Karte! Beim Hochfahren bzw. Neustarten Ihres Smartphones müssen Sie als Erstes eine PIN zum Entsperren Ihrer SIM-Karte und dann die PIN zum Entsperren des Bildschirms eingeben. 3. ein Muster, das Sie mit einer Wischbewegung Ihres Fingers in einem Feld mit neun Punkten zeichnen. 25
1 4. Gesichtserkennung Die Frontkamera vergleicht Ihr Gesicht mit dem Bild, das das Smart- 2 phone bei der Einrichtung von Ihnen aufgenommen hat. 5. Fingerabdrucksensor Bei neueren Geräten können Sie sich auch mit Ihrem Fingerabdruck 3 identifizieren. Pfleglicher Umgang mit dem Gerät 4 Hier noch einige Tipps, wie Sie Ihr Gerät, die Daten und die Software schützen können. 5 1. Besorgen Sie sich eine Schutzhülle für Ihr Smartphone! Eine Schutz- hülle schützt vor kosmetischen Schäden wie Kratzern und Dellen, die den Wert bei einem potenziellen Verkauf deutlich senken, aber vor allem vor Bruch! Schlimmstenfalls können Ihre Daten nicht mehr ge- rettet werden, wenn das Gerät herunterfällt. 2. Der Bildschirm geht bei Smartphones leider sehr häufig kaputt. Das passiert leicht, wenn es herunterfällt oder wenn Sie es zusammen mit Schlüsseln in die Hosentasche stecken. Besorgen Sie sich eine Schutzfolie für den Bildschirm, um Kratzer oder sogar Risse zu vermeiden. Achten Sie beim Kauf einer Schutzfolie auf eine „Tempered Glass“-Schutzfolie, da diese deutlich mehr Schutz bietet als eine einfach Plastikschutzfolie. Ein defekter Bildschirm bedeutet nicht, dass das komplette Smart- phone kaputt ist, Ihre Daten und Bilder sind nach wie vor vorhanden. Durch den kaputten Bildschirm können Sie diese jedoch nicht mehr anschauen. 3. Es ist ratsam, das Smartphone in regelmäßigen Abständen über das Ladekabel mit einem Computer zu verbinden und die Daten darauf zu übertragen und damit zu sichern (Backup). 4. Achten Sie bitte unbedingt darauf, regelmäßig und zeitnah Updates vom Betriebssystem zu machen, wenn Sie Ihr Smartphone dazu auf- fordert. Durch neue Updates werden Sicherheitslücken geschlossen, Probleme behoben und manchmal sogar neue hilfreiche Funktionen hinzugefügt. 26
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1 2 3 Sicherheit 4 Sich vor Betrug oder 5 Schäden schützen Im Internet lauern Sicherheitsrisiken, aber wenn man die Gefahren kennt und entsprechend mit ihnen umgeht, kann gar nicht so viel passieren. E-mails und Nachrichten von zweifelhaften Quellen Der tägliche Müll im Postfach – Spam Spam (engl. „Müll“) sind unerwünschte E-Mails, die meisten davon Wer- bung. Sie sind erst mal nur nervig und in der Regel keine direkte Gefahr. Trotzdem gilt bei solchen Spam-Mails, dass man sie zur Sicherheit am besten gar nicht öffnet und weder auf Links noch auf Anhänge in der Mail klickt, denn dort könnten sich Viren oder Phishing-Seiten verstecken. Es lohnt sich, Mails im Mailprogramm als „Spam“ zu kennzeichnen, da das Programm dadurch lernt und künftig mehr Spam-Mails direkt erkennt und automatisch aussortiert. „Es wurde ein Sicherheitsproblem festgestellt“ – Phishing Beim Phishing (engl. Kunstwort für „Passwörter angeln“) versuchen Ihr Konto wurde gehackt. Hacker über gefälschte E-Mails an persönliche Daten und Passwörter zu Bitte loggen Sie sich ein. gelangen. Die Mails führen von angeblich seriösen Anbietern zu einer ge- 5:18 PM fälschten Seite. Daten, Konten oder sogar Geld sind im schlimmsten Fall weg. Die Ersteller solcher Mails orientieren sich bei ihren Fälschungen an den Original-Mails und der Original-Website und sind dadurch nicht sofort zu erkennen. Sobald die Daten eingegeben sind, landen sie bei den Hackern, die damit Zugriff auf alle Daten und Konten hinter dem Benutzerkonto bekommen. 28
Es gibt mehrere Möglichkeiten, herauszufinden, ob es sich um eine gefälschte Mail handelt: 1. Prüfen, ob wirklich die Person oder Firma dahintersteckt, die sie vorgibt zu sein. Bei den erweiterten Informationen zum Absender kann man einsehen, wie die Mailadresse des Absenders wirklich lautet. Auch wenn z. B. amazon.de als Name angezeigt wird, sieht man an der eigentlichen Mailadresse schnell, dass es sich um eine Fälschung handelt. Solche Mails werden häufig mit kryptischen Adressen wie asdhuig@jhzfufi.com verschickt. Aber Achtung! Gute Fälscher verwenden Mailadressen mit Zeichendrehern, die nicht so schnell zu erkennen sind, wie beispiels- weise info@amzaon.de. Hier lohnt es genau hinzuschauen. 2. Seite überprüfen, auf die die gefälschte Mail verlinkt Häufig werden auch in den Namen der Websites Zeichendreher be- nutzt, um in die Irre zu führen. Statt paypal.de steht dann beispiels- weise papyal.de in der Adresszeile. Genau hinschauen ist auch hier ratsam! Wichtig ist ein gültiges SSL-Zertifikat: Dies erkennt man daran, dass ein grünes Schloss vor der Adresse der Website angezeigt wird. Wird das grüne Schloss nicht angezeigt, sollten Sie auf keinen Fall wichtige Daten dort eingeben. Mit einem Klick auf das Schloss können Sie den Inhaber der Seite überprüfen, dort sollte der richtige Firmen- name hinterlegt sein. Häufige Phishing-Mails sind z. B.: „Bei Ihrem Account wurde ein Sicherheitsproblem festgestellt, bitte melden Sie sich hier an, um dies zu überprüfen!“ oder „Von Ihrem Konto wurden 5000 Euro abgebucht, bitte melden Sie sich zur Überprüfung an“. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob es sich dabei um eine echte Mail oder eine Fälschung han- delt, klicken Sie trotzdem auf keinen Fall direkt auf den Link in der E-Mail. Gehen Sie in Ihren Browser, geben Sie die Original-Adresse der Webseite des Anbieters ein und loggen Sie sich dort ein, um die Behauptung zu überprüfen. Außerdem bietet es sich an, bei wichtigen Benutzerkonten die Zwei- Faktor-Authentifizierung zu aktivieren (siehe unten), damit haben es Hacker deutlich schwerer, an das Konto zu kommen. 29
1 Unglaublich, oder? Kettennachrichten und Fake News Fast jeder hat schon mal von einem Freund, einer Freundin oder einer 2 Bekannten eine Nachricht mit einer unglaublichen Geschichte bekommen mit dem Hinweis, die Informationen an möglichst viele eigene Kontakte weiterzuleiten. 3 Hier ist immer Vorsicht geboten! Zum einen können Links in diesen Nachrichten zu unsicheren Websites führen (siehe oben)! Zum anderen sind Informationen, die auf diesem Weg 4 verbreitet werden, sehr häufig falsch und manipulativ (sogenannte Fake News)! Diese Nachrichten sollten auf keinen Fall ungeprüft an die eigenen Kontakte weitergeleitet werden! 5 Auf der Plattform Mimikama (www.mimikama.at) können Sie heraus- finden, ob es sich um Fake News oder einen Kettenbrief handelt. Dazu Habe ich eben erhalten. Bitte müssen Sie nur ein Stichwort oder einen Satz aus der Nachricht in die durchlesen. WhatsApp wird Suchleiste der Seite eingeben. Taucht Ihre Nachricht noch nicht auf der kostenpflichtig. Wenn diese Seite auf, können Sie sie auch zur Überprüfung einreichen. Gibt es einen Nachricht nicht weitergeleitet Beitrag zu der Nachricht auf Mimikama, schicken Sie dem Absender der wird .... Nachricht den Link und weisen Sie die Person darauf hin, dass sie Fake 5:18 PM News oder einen Kettenbrief verbreitet. Kostenlos surfen mit Risiko – öffentliches WLAN An vielen öffentlichen Plätzen, in Cafés und im Zug gibt es öffentliches, frei zugängliches und vor allem kostenloses WLAN. Statt mit Geld zahlen Sie mit Daten. Die Anbieter solcher WLANs holen sich oftmals bei der Anmeldung die Erlaubnis zum Sammeln von Daten der Nutzer*innen ein. Werbeanbieter, die z. B. das öffentliche WLAN für Städte zur Verfügung stellen, können dann ein Werbeprofil von Ihnen anlegen. Öffentliche WLANs bergen weitere Risiken! So erzeugen Hacker ein eigenes stärkeres Signal unter dem Namen eines öffentlichen WLAN, mit dem sich Ihr Smartphone dann automatisch verbindet. Der Datenverkehr läuft dann über das Gerät des Hackers und Daten, die übertragen wer- den, können abgegriffen werden. Wenn Sie sich beispielsweise in Ihre Mails einloggen, kann der Hacker das ebenfalls tun. Beim Online-Banking ist dies besonders gefährlich. Sollten Sie sich also in wichtige Benutzer- konten einloggen oder sogar Online-Banking machen wollen, sollten Sie dies nie in öffentlichen WLANs tun. Um Dinge zu recherchieren oder Videos zu schauen, sind öffentliche WLANs trotzdem eine gute Mög- lichkeit, unterwegs online zu sein, ohne das eigene Datenvolumen zu belasten, zum Beispiel in der Bahn. 30
Immer offen ist nicht ganz dicht – WLAN und Bluetooth WLAN und Bluetooth sind hilfreiche Verbindungsmöglichkeiten: Zu Hause kann man mit Hilfe des eigenen WLAN-Routers mit dem Smartphone im Internet surfen oder man kann zum Beispiel seine Kopfhörer über Blue- tooth mit dem Smartphone verbinden. Wenn die Dienste nicht gebraucht werden, sollten sie aber immer ausge- schalten werden! Bei eingeschaltetem Bluetooth kann das eigene Smart- phone von anderen Geräten gefunden werden und diese Geräte können sich ungewollt mit dem eigenen Smartphone verbinden. Beim WLAN sind die Gefahren deutlich größer. Das Smartphone sendet bei eingeschaltetem WLAN nicht nur seine eigene Identifikation, die so- genannte „MAC-Adresse“ durchgehend an alle Geräte in der Umgebung, sondern im schlechtesten Fall auch noch eine Liste sämtlicher WLAN- Netzwerke, mit denen das Gerät zuvor verbunden war. So kann ein Bewegungsprofil von Ihnen erstellt werden: Ein potentieller Angreifer sieht, in welchen Cafés Sie sich aufhalten, wo Sie häufiger privat zu Besuch sind und in welchen Läden Sie einkaufen. Dass Unternehmen die Daten nutzen, um Ihnen auf Sie persönlich zugeschnittene Werbung anzuzeigen, wenn Sie vor dem Schaufenster stehen, ist dabei noch das Harmlose. Hat ein Hacker die Information über Ihre genutzten WLAN- Netzwerke, kann er eines Ihrer bereits verwendeten WLAN-Netzwerke simulieren und Ihr Smartphone verbindet sich dann automatisch mit diesem gefälschten Netzwerk, ohne dass Sie es merken. Darüber können Zu- gangsdaten und Dateien von Ihrem Smartphone gestohlen und verwendet werden. Schauen Sie also beim Verlassen der Wohnung immer aufs Smartphone und vergewissern Sie sich, dass Sie WLAN und Bluetooth deaktiviert haben. Klicken sie hier, um ein Abo abzuschlieSSen – Kostenfallen Manchmal öffnet sich beim Surfen im Internet eine neue Seite oder eine Werbeanzeige, die sich einfach nicht mehr schließen lassen will. Die scheinbar einzige Option: ein Abo abschließen, damit sich die Seite wieder schließt. Dies sollten Sie auf keinen Fall tun! Auch das Tippen auf solche Seiten sollte vermieden werden, da dadurch häufig schon ein Abo abgeschlossen wird. Die sicherste Methode, solche Seiten zu schließen, ist mit der Home-Taste wieder auf den Startbild- schirm zurückzukehren, die App über die Übersicht der geöffneten 31
1 Anwendungen zu schließen und anschließend erneut zu öffnen. Der Tab im Browser sollte sich dann schließen lassen. Im Zweifelsfall lohnt es sich auch, das Gerät einmal neu zu starten. 2 Haben Sie versehentlich doch ein Abo abgeschlossen, kann die Kündi- gung kompliziert sein. Diese Verträge sind jedoch oftmals rechtswidrig. Lassen Sie sich bei Zahlungsaufforderungen als Erstes nachweisen, wie 3 der angebliche Vertrag zustande kam. Wenden Sie sich an die Verbrau- cherzentrale, die Sie gerne unterstützt – auch persönlich oder per Telefon! 4 Schutzschild für ihr Smartphone – Antivirus Anwendungen 5 Antivirus-Anwendungen für das Smartphone gibt es, sie sind jedoch meistens nicht notwendig. Wenn Sie keine dubiosen Anwendungen aus dem Internet herunterladen und sich nicht überwiegend auf unseriösen Seiten im Internet aufhalten, ist ein Antivirus-Programm nicht notwendig. Die meisten Gefahren lassen sich mit den hier genannten Tipps umge- hen und erfordern bei bewusster Nutzung des Smartphones keinen zu- sätzlichen Schutz. Wer ganz sicher gehen will, kann sich natürlich eine Antivirus-Anwendung auf dem Smartphone installieren, sollte sich aber auch bewusst sein, dass das ständige Überwachen und Überprüfen des Smartphones es deutlich verlangsamt. Streng geheim – gute Passwörter Um Passwörter besonders sicher zu machen, ist es wichtig, auf bestimmte Kriterien zu achten: Passwörter sollten nie einfache Wörter oder Namen beinhalten, be- sonders keine Wörter, die sich im Duden befinden, da diese besonders einfach zu knacken sind. Passwörter sollten keine Geburtsdaten oder andere Daten sein. Sie sollten nie das gleiche Passwort zweimal verwenden! Für jedes Benutzerkonto empfiehlt es sich, ein neues Passwort zu erstellen. Besonders sichere Passwörter bestehen aus mindestens acht Zeichen, beinhalten Groß- und Kleinschreibung und mindestens eine Ziffer und ein Sonderzeichen. Passwort-Tipp: Einen Satz bilden, der am besten Zahlen und mindes- tens ein Sonderzeichen enthält und den man sich leicht merken kann. Diesen kann man sich aufschreiben oder merken und von jedem Wort den ersten, zweiten oder dritten Buchstaben (wie man möchte) als Pass- wort nehmen. Beispiel: 19 Ziegen springen auf der grünen Wiese wild umher! 19ZsadgWwu! 32
Mit den Passwortsätzen kann man sich die Passwörter als Satz notieren, ohne dass jemand das Passwort direkt lesen kann. So kann man sich eine Liste mit Sätzen zu jedem einzelnen Benutzerkonto aufschreiben, die nur man selbst entschlüsseln kann. Wem das zu umständlich ist, der kann auf ein Programm setzen, das sich die Passwörter merkt, einen sogenannten Passwortmanager. Diese App generiert und speichert besonders sichere Passwörter zu jedem einzelnen Benutzerkonto, so dass man sich nur noch das Passwort für den Passwortmanager mer- ken muss. Die App muss auf allen Geräten (Smartphone, Laptop …), mit denen Sie sich anmelden wollen, installiert sein und ist in der Regel kostenpflichtig. Doppelt hält besser – Zwei-Faktor-Authentifizierung Die Zwei-Faktor-Authentifizierung heißt so, weil sie die Möglichkeit bietet, zusätzlich zum Passwort noch eine zweite Identifikationsmöglichkeit hin- zuzufügen. Diese Option ist bei den meisten Benutzerkonten aktivier- bar und sollte besonders bei wichtigen Konten wie dem Online-Banking unbedingt aktiviert werden! Meistens muss für die Zwei-Faktor-Authentifizierung eine Mobilfunk- nummer angegeben werden, an die bei der Anmeldung eine SMS mit einem Bestätigungscode gesendet wird. Dieser bestätigt dann Ihre Identität und gewährt Ihnen den Zugriff auf Ihr Konto. Das bedeutet, Sie müssen für die Anmeldung bei den Konten, für die Sie die Zwei-Faktor- Authentifizierung aktiviert haben, immer Ihr Smartphone griffbereit und ausreichendes Netz haben. Das sollten Sie bedenken, bevor Sie die Funktion aktivieren! Mit aktivierter Zwei-Faktor-Authentifizierung ist es für Hacker deutlich schwerer, in Ihre Benutzerkonten zu gelangen, weil die Person dann ebenfalls Zugang zu Ihrem Smartphone bräuchte. Um die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, müssen Sie in der jeweiligen App meistens in die Einstellungen gehen. Dort finden Sie die Funktion häufig unter „Konto“, „Passwort“ oder „Sicherheit“. Der Bankschalter in der Hosentasche – Online-Banking Beim Online-Banking ist Sicherheit besonders wichtig. Grundsätzlich ist klar: Im Internet ist nichts 100-prozentig sicher. Es lässt sich unter Beach- tung einiger Regeln allerdings eine sehr hohe Sicherheit erreichen. Dazu zählt zunächst, nur die offizielle Online-Banking-App der eigenen Bank zu nutzen. Drittanbieter sind häufig unsicherer. 33
1 Beim Online-Banking sollten die schon oben genannten Tipps besonders beherzigt werden: 2 nicht auf Phishing-Mails in Bezug auf das Bankkonto hereinfallen kein Online-Banking in öffentlichen WLAN-Netzwerken nur besonders sichere Passwörter verwenden wenn möglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren 3 Unter diesen Voraussetzungen ist der Zugang zum eigenen Online-Banking bereits gut geschützt. Für Überweisungen sollten Sie bei der Einrichtung des Online-Bankings bei Ihrer Bank auf das Chip-TAN-Verfahren beste- 4 hen. Dieses ist besonders sicher, da es zusätzlich zu Ihrem Online-Banking Login, Passwort und der im besten Fall bestehenden Zwei-Faktor-Authenti- fizierung auch noch Ihre Bankkarte und das Chip-TAN-Gerät Ihrer Bank 5 benötigt. Ein Hacker müsste sich also zu sämtlichen dieser Elemente Zu- gang verschaffen, um eine Überweisung mit Ihrem Bankkonto tätigen zu können. Das ist sehr unwahrscheinlich. Unter Befolgung all dieser Sicher- heitsvorkehrungen können Sie also bedenkenlos Online-Banking nutzen! Privatsphäre und per- sönliche Daten schützen Die Anbieter der Apps, die Sie auf Ihrem Smartphone haben, aber auch der Seiten, die Sie im Internet besuchen, können eine Menge Daten von Ihnen abgreifen: Name, Geburtsdatum, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefon- nummer, Bewegungsprofil aus Standortdaten, Fotos, Audioaufnahmen Daten n g und Spracherkennung, Gerätekennungen, aber auch persönliche Interes- sind die neue Währu sen, Meinungen und Ähnliches. name wohn- ort Firmen legen Datensätze über ihre Kunden und sogar über ihre Nicht- Geschlecht kunden an (z. B. Facebook) und erstellen interne Profile. Sie nutzen diese HOBByS Fotos Daten, um gezielt Werbemöglichkeiten auf ihren Plattformen zu verkaufen EIN- Alter KOMMEN und geben zum Teil sogar personenbezogene Daten an Dritte weiter. Immer wieder werden Fälle bekannt, in denen sich Staaten, Geheim- dienste oder Hacker Zugang zu den von den Firmen gesammelten Daten verschaffen konnten. Und auch wenn Daten nicht einer bestimm- ten Person zugeordnet werden können, sind sie für Firmen interessant, z. B. um Muster zu erkennen und zukünftiges Verhalten vorauszusagen. Schlimmstenfalls sind mit Big Data, also großen Datenmengen, die ausge- wertet werden, Überwachung, Zensur und Verfolgung möglich wie etwa in China oder Wahlmanipulation wie in den USA. 34
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