Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection

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Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Jahrgang 12 // Ausgabe 1

Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Inhalt                                                                                         Impressum

Neuigkeiten..............................................................................4     HELP ist eine Ausgabe von HELP e.V. (Human
                                                                                               Environment Life-Protection). Der Verein setzt
• Wie geht es eigentlich Blümchen?                                                             sich schwerpunktmäßig für eine frühe Förde-
• Medizinische Hochschule Hannover: Das Abschiedszimmer ist fertig!                            rung von Kindern und Jugendlichen ein. Dazu
                                                                                               fördert und unterstützt er zum einen andere
                                                                                               Vereine und Einrichtungen, zum anderen
Zum Titel..................................................................................6   initiiert HELP eigene Kinder- und Jugendhilfs-
Wir stellen unseren neuen Kooperationspartner vor: Im Fuchsbau erhalten                        projekte.
Kinder und Jugendliche eine umfassende Trauerbegleitung.
                                                                                               Leitung:
                                                                                               Otto Wegmann (1. Vorsitzender)
Kooperationspartner im Blickpunkt.....................................8                        Toni Colantuono (1. stellv. Vorsitzender)
                                                                                               Rüdiger Brodkorb (2. stellv. Vorsitzender)
• Blickwechsel e.V.
• KEINE MACHT DEN DROGEN                                                                       V.i.S.d.P.: Otto Wegmann

                                                                                               Redaktion und Layout: Melanie Mroz
HELP intern........................................................................... 13      Druck: Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG
• HELP bringt das Ganztagskonzept zum Leben
• Aktive Mitgliedschaft                                                                        Die Mitgliederzeitschrift erscheint ein- bis
                                                                                               zweimal jährlich und steht im Internet als
                                                                                               Download bereit (www.help-deutschland.de).

                                                                                               KONTAKT
                                                                                               HELP e.V. – Human Environment Life-Protection
                                                                                               Sutelstraße 73
                                                                                               30659 Hannover
                                                                                               Telefon 0511 - 26 27 79 30
                                                                                               Telefax 0511 - 26 27 79 31
                                                                                               www.help-deutschland.de

                                                                                               © HELP e.V. 2017

                                                                                               Der Inhalt dieser Ausgabe darf nicht verviel-
                                                                                               fältigt und/oder durch Buchdruck, Foto-Offset,
                                                                                               Mikrofilm und andere Methoden ohne die
                                                                                               schriftliche Zustimmung des Herausgebers
                                                                                               veröffentlicht werden. Auch wenn HELP und die
                                                                                               Redaktion äußerst sorgfältig arbeiten, kann für
                                                                                               eventuelle Satzfehler und Unvollständigkeiten
                                                                                               nicht gebürgt und hierfür keine Verantwortung
                                                                                               übernommen werden.

                                                                                               Titelfoto:
                                                                                               © Ambulanter Hospizdienst „Aufgefangen“
                                                                                               Unterwegs mit Trauerbegleiter J.J.

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Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Editorial

Liebe Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,
Was ist Glück? Familie, Gesundheit oder Zufriedenheit? Wie definieren Sie Ihr
persönliches Glück? Und warum scheinen manche Menschen mehr Glück zu
haben als andere?

Dass im Leben nicht immer alles nach Plan läuft und es durchaus unglückliche
Zeiten gibt, wissen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres neuen
Kooperationspartners Hospizdienst Aufgefangen. Im „Fuchsbau“ erhalten Kinder
und Jugendliche eine umfassende Trauerbegleitung (Seite 6).

Das Abschiedszimmer auf der neonatologischen Intensivstation der Medizini-
schen Hochschule Hannover konnte erfolgreich fertig gestellt werden. Wie das
Zimmer nach dem Umbau aussieht, sehen Sie auf Seite 5. Außerdem haben wir
auf dem Irmengard-Hof nachgefragt, wie es der Eseldame Blümchen geht. Sie
lebt nun schon seit fünf Jahren auf dem Hof und ist den Kindern und Jugend­
lichen vor Ort eine treue Begleiterin (Seite 4).

Erziehungswissenschaftler Kemal Berberovic ist für die Stiftung HELP im Ganztag
an der Grundschule Marienwerder in Hannover tätig. Auf Seite 13 gibt er Ihnen
einen umfangreichen Einblick in die Strukturen des Ganztages und wie die Mit­
arbeiterInnen der Stiftung HELP das Konzept vor Ort umsetzen.

Die langjährige Unterstützung all unserer Kooperationspartner wäre ohne Ihren
Beitrag als unser Mitglied nicht möglich. Wir danken Ihnen herzlich dafür!

Ihr

Otto Wegmann, 1. Vorsitzender HELP e.V.

                                                                                3
Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Neuigkeiten

Wie geht es eigentlich Blümchen?
Einige unserer Mitglieder werden sich
erinnern: Im Juli 2012 spendete HELP
die Eseldame Blümchen an den Irmen-
gard-Hof in Mitterndorf bei Gstadt. Seit
fünf Jahren lebt sie nun schon dort
und wir haben mal nachgefragt, wie es
Blümchen seitdem so ergangen ist.

Blümchen lebt zurzeit zusammen
mit ihrem Eselfreund Beppo und den
Minipferde-Freundinnen Teddy und Joy.
Sie haben ein großes Freigehege, in

                                                                                                                             Bilder: © Björn Schulz Stiftung / Schmieder
dem Blümchen viel Platz zum Rum-
toben hat. Manchmal hat sie auch
ihre fünf Minuten: Dann rast sie wie
eine Wilde herum und schreit weithin
hörbar „IAAA“, wenn ihre Betreuer,
Hausvater Jochen Frank und Haus-
meister Klaus Pis, kommen.

Besonders freuen sich alle vier, wenn
die Kinder, die als Gäste am Irmen-
gard-Hof sind, am Morgen und Nach-
mittag mit in den Stall kommen und         Bewegungseinschränkungen im Stall       In den zurückliegenden Monaten war
sich um die Tiere kümmern: Ausmis-         sind, dann kommt Blümchen an und        es manchmal richtig voll im Gehege,
ten, Striegeln, Hufe auskratzen und        schnuppert zart und neugierig ganz      denn es kommen immer mehr Gäste
füttern. Das tut gut! Große Aufregung      nah am Gesicht. Die Kinder können       an den Irmengard-Hof. Bis zum Ende
herrscht, wenn ein Spaziergang mit         die weiche Schnauze anfassen und        des Jahres begrüßt die Björn Schulz
Kindern und ihren Familien ansteht.        spüren.                                 Stiftung voraussichtlich mehr als
Dann bekommen alle Tier ihre Halfter                                               1.400 Gäste mit rund 5.500 Über-
mit den Führungsleinen angelegt und        In diesem Frühsommer wurde der          nachtungen.
schon geht’s los – auf einem schönen       Platz vor dem Stallgebäude gepflas-
Waldweg entlang am See bis zum gro-        tert. Seitdem können auch Kinder mit    Das stiftungseigene Erholungshaus
ßen Badeplatz oder durch die Felder        großen Rollstühlen ins Gehege fahren    am Chiemsee bietet Familien mit
hinter dem Irmengard-Hof. Für alle ein     und den Tieren begegnen. Hausvater      schwer kranken Kindern und Kindern
großes Erlebnis!                           Jochen hat außerdem ein kleines         mit Behinderung eine Auszeit von
                                           Podest gebaut und eine Hindernis-       den Sorgen. Der Aufenthalt auf dem
Die Kinder sind ganz begeistert            stange sowie einfache Holzpfosten       landschaftlich traumhaft gelegenen
von Blümchen, denn man kann sie            aufgestellt. So können die Kinder mit   Dreiseithof soll helfen, neue Kraft für
streicheln und striegeln. Sie hält auch    Blümchen drüberlaufen und -springen     die Herausforderungen des Alltags zu
(fast immer) still, wenn die Kinder die    oder einen Slalomparcours gehen. Ein    schöpfen.
Hufe auskratzen. Wenn Kinder mit           Riesenspaß!                                               www.irmengard-hof.de

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Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Medizinische Hochschule Hannover: Das Abschiedszimmer ist fertig!
Die neonatologische Intensivstation
(Station 69) der Medizinischen Hoch­
schule Hannover (MHH) hat das drin-
gend benötigte Abschiedszimmer für
Eltern mit todkranken Frühchen und
Neugeborenen erhalten.

„Was lange währt, wird endlich gut“,
sagt Prof. Dr. Bettina Bohnhorst,
Leitende Oberärztin der Neonatologie.
Dieses Prinzip galt auch für das Ab-
schiedszimmer, das nun endlich fertig
ist und auch schon häufig in Anspruch
genommen wurde.

Eltern und weitere Angehörige sind
von dem Abschiedszimmer sehr ange-
tan. Das Zimmer bietet den Familien
eine friedvolle und vor allem unge-
störte Atmosphäre, in der sie sich von
ihren sterbenden Kindern verabschie-
den können.

„Ich möchte mich an dieser Stelle von
ganzem Herzen für Ihr finanzielles En-
gagement für unser Abschiedszimmer
bedanken! Wir freuen uns täglich dar-
über“, freut sich Frau Dr. Bohnhorst.

                 www.mh-hannover.de

                                                                    5
Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Zum Titel

Kinder und Jugendliche trauern anders
Ein Trauerfall in der Familie ist eine schwierige Zeit für alle Betroffenen. In ihrer eigenen
Trauer fehlt Angehörigen häufig der Blick für alle Mitglieder der Familie. Doch besonders Kin-
der und Jugendliche brauchen umfassende Hilfe. Hier bietet der Fuchsbau des Hospizdiens-
tes „Aufgefangen“ eine umfassende Trauerbegleitung für betroffene Kinder und Jugendliche
an. HELP sprach mit Maria Bernarding, der Leiterin des ambulanten Hospizdienstes.

Frau Bernarding, vielen Dank, dass Sie
sich zu diesem Interview bereit erklärt
haben. Was ist der Fuchsbau und was
bieten Sie dort konkret an?
Der Fuchsbau ist ein offenes Angebot
für trauernde Kinder und Jugendliche.
Die Kinder haben eine Anlaufstelle für
alle Gefühle, die der Verlust in ihnen
auslöst, haben aber auch einen Ort,
an dem sie unbeschwert und fröhlich
sein dürfen.
Sie werden von geschulten Erwach-
senen in ihrer Trauer begleitet und
haben die Möglichkeit, den Trauer-
prozess individuell und kreativ zu
gestalten und zu verarbeiten.
Für die Kinder gibt es keine zeitliche
Begrenzung. Sie dürfen das Angebot        brauchen sie einen geschützten            Moment für sie wichtig sind (Fußball
so lange wahrnehmen, wie es ihnen         Raum, der ihnen die Möglichkeit gibt,     spielen, in die Disco gehen, Freunde
gut tut.                                  mit all ihren Gefühlen im Mittelpunkt     treffen...).
                                          zu stehen und dabei ohne Rücksicht
Warum ist Trauerbegleitung für Kinder     auf Familie die eigenen Bedürfnisse       Was können die Kinder und Jugend­
so wichtig?                               ausleben zu können.                       lichen im Fuchsbau über das Trauern
Die Trauerbegleitung für Kinder und                                                 lernen?
Jugendliche ist besonders wichtig,        Wie trauern Kinder? Unterscheidet es      Je früher Kinder erfahren, dass das
weil diese Zielgruppe in ihrer Trauer     sich sehr von der Art, wie Erwachsene     Leben endlich ist, umso eher können
oft übersehen wird. Die Erwachsenen       trauern?                                  sie einen gesunden Umgang mit Tod
sind oft in ihrem eigenen Schmerz ge-     Im Gegensatz zu Erwachsenen trauern       und Trauer lernen. Kinder erleben im
fangen und mit ihrer Verlusterfahrung     Kinder punktuell. Sie springen in Pfüt-   Umgang mit betroffenen Erwachsenen
überfordert.                              zen der Trauer, verweilen dort für eine   oft, dass sie auf einem Abschiedspro-
Die Kinder nehmen sich mit ihrer          Zeit, und springen genau so spontan       zess nicht mitgenommen werden.
eigenen Trauer zurück, weil sie keine     aus dieser Pfütze heraus, um wieder       Die Themen Tod und Trauer werden
zusätzliche Belastung für ihre Ange-      im Hier und Jetzt zu sein und sich mit    ausgegrenzt, dem Kind wird oft kein
hörigen darstellen wollen. Deshalb        den Dingen zu beschäftigen, die im        eigener Abschied zugestanden, weil

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Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
es vor diesen schweren Themen
geschützt werden soll. Im Fuchsbau
erfahren die Kinder, dass Trauer keine
Angst macht, wenn man sie zulässt
und mit aushält, weil sie zum Leben
dazu gehört.

Die Kinder spüren, dass sie akzeptiert
werden mit allen Gefühlen, die sie
mitbringen, und dass diese Erfahrung
hilfreich für ihren Trauerprozess ist.
Kinder und Jugendliche lernen auch,
sich gegenseitig anzunehmen, empa-
thisch miteinander umzugehen und         ein Ankunfts- und ein Abschiedsritual     spüren, dass sie durch ihre eigene
einander zu respektieren in ihrer Un-    und einen Impuls zum Thema Trauer,        Trauer so belastet sind, dass sie
terschiedlichkeit. Das sind elementa-    der mit unterschiedlichen kreativen       den Kindern in deren Trauer nicht so
re Werte, die einen wertschätzenden      Angeboten bearbeitet werden kann.         gerecht werden können, wie sie sich
Umgang miteinander fördern und das                                                 das wünschen.
eigene Selbstwertgefühl auf gesunde      Alle Angebote sind freiwillig, so dass
Art und Weise stärken. Diese Werte       die Zeit auch zum freien Spiel etc        Dazu kommt die eigene Unerfahren-
werden in unserer Gesellschaft oft       genutzt werden kann.                      heit im Umgang mit Trauer und das In-
übersehen oder nachrangig behan-                                                   formationsdefizit darüber, was Trauern
delt.                                    Zu den Angeboten zählen z.B.:             eigentlich bedeutet und welche Symp-
                                         • Besuch des Therapiepferdes J.J. in     tomatik sie mit sich bringen kann.
Würde man in unsere Gesellschaft            unserem Garten. Dieses Pferd kann      Die Eltern sind sehr dankbar über
die Themen um Tod und Trauer nicht          bemalt, geritten und gestreichelt      das bestehende Angebot, weil sie
ausgrenzen, würden Menschen be-             werden.                                erfahren, dass es ihren Kindern hilft
wusster und intensiver leben und die     • Diverse Bastelaktionen: Ein Licht      und ihnen selbst die Möglichkeit gibt,
Berührungsängste zu Sterbenden und          für das Grab des Verstorbenen          sich mit anderen Betroffenen auszu-
Trauernden wären wesentlich geringer,       gestalten, Wut- oder Freudebälle       tauschen.
bzw. ganz aufgehoben. Damit würde           herstellen, Collagen mit Fotos des
man diesen Menschen viel zusätzli-          Verstorbenen basteln, Raketen mit      Das anfangs ehrenamtlich durchge-
ches Leid ersparen!                         Wünschen für die Verstorbenen in       führte Angebot FUCHSBAU erfährt
                                            die Luft schießen, Kekse backen,       eine so hohe Nachfrage, dass die
Gibt es regelmäßige Aktivitäten, die        Briefe an die Verstorbenen schrei-     Einstellung einer Fachkraft erforder-
Sie im Fuchsbau anbieten?                   ben, Erinnerungsschatzkisten uvm.      lich wurde. HELP unterstützt den
Der Fuchsbau bietet momentan vier                                                  FUCHSBAU seit März 2017 mit einer
verschiedene Gruppen an, in denen        Wie nehmen Eltern die Unterstützung       Teilübernahme der entstandenen
Kinder und Jugendliche gemeinsam         für ihre Kinder an?                       Personalkosten.
eine Zeit in unserem Lebenshaus          Eltern fühlen sich durch unser Ange-
verbringen. Bei jedem Treffen gibt es    bot sehr entlastet und erleichtert. Sie                     www.aufgefangen.de

                                                                                                                           7
Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Kooperationspartner im Blickpunkt

Der 2. Preis ging an die Dokumentation „Sami aus Syrien berichtet“   Der 3. Platz ging an die SchülerInnen der Graf-Anton-Günther-Schule
der Berthold-Otto-Förderschule in Mellendorf.                        mit ihrem Spielfilm „Endlosschleife“.

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Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
„ganz schön anders“ Preisverleihung 2017
Seit 2014 unterstützt HELP den inklusiven Kurzfilmwettbewerb „ganz schön anders“. Im
Februar wurden bei der Preisverleihung im Astor Grand Cinema Hannover die Ergebnisse des
diesjährigen Wettbewerbs präsentiert.

Der Große Saal des Astor Grand
Cinema war mit 500 Schülerinnen
und Schülern gut gefüllt, als diese im
Februar für die Preisverleihung des
Kurzfilmwettbewerbs „ganz schön
anders“ nach Hannover kamen.

Ganze 201 Filmteams haben in die-
sem Jahr am Wettbewerb teilgenom-
men – 71 Kurzfilme wurden rechtzeitig
fertiggestellt. Die elf besten Filme
wurden schlussendlich von der Jury
um Schauspielerin Juliana Götze
nominiert und ausgezeichnet.

Das Thema des Wettbewerbs in             Überzeugten mit ihrem Kurzfilm „Deutschland aus meiner Sicht“: Die Leonore-Goldschmidt-
diesem Jahr lautete „ganz schön unge-    Schule aus Hannover.
recht“. Die Schülerinnen und Schüler
haben sich dazu viele Gedanken           schauer in die Lage der Protagonistin          Im nächsten Jahr geht es übrigens um
gemacht: „Was ist denn eigentlich un-    versetzt und konnte die Geschehnisse           das Thema Coolsein. Noch bis zum
gerecht?“ Und die Ergebnisse waren       hautnah miterleben.                            15. Februar 2018 können sich Schü-
sehr vielfältig!                                                                        lerinnen und Schüler anmelden und
                                         Der zweite Platz ging an die Doku-             fünfminütige Kurzfilme einreichen.
Themen wie Vorurteile gegenüber          mentation eines Flüchtlingsjungens
Flüchtlingen, Verleumdung und Mob-       der Bertholt-Otto-Förderschule in                         www.ganz-schoen-anders.org
bing haben die Jugendlichen beson-       Mellendorf, gefolgt von der Graf-Anton-
ders beschäftigt.                        Günther Schule auf dem dritten Platz.
                                         Sie überzeugten mit ihrem Spielfilm
Den ersten Platz belegte in diesem       „Endlosschleife“.
Jahr die Leonore-Goldschmidt-Schule
aus Hannover. Ihr Film „Deutschland      Begeisterung löste auch die inklusive
aus meiner Sicht“ überzeugte durch       Band „The Mix“ aus, die die Gala mit
seinen besonderen Blickwinkel: Die       starken Coversongs begleitet hat.              Die Videos aller Teilnehmer sind auf
Kamera wurde so eingesetzt, dass         „Bei uns ist jeder gleich viel Wert“,          YouTube zu finden:
der Eindruck erschien, man selbst sei    sagt die Frontsängerin – und das               www.youtube.com/user/Kurzfilmwett-
die Hauptperson. So wurde der Zu-        sollte immer so sein.                          bewerb

                                                                                                                                   9
Eine Ausgabe von Human Environment Life-Protection
Kooperationspartner im Blickpunkt

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„The best weekend in my LIFE“
Mit viel Begeisterung und Sonnenschein sind die diesjähri-
gen Adventure Camps von KEINE MACHT DEN DROGEN zu
Ende gegangen.

Cool sein und erwachsen wirken oder      Grenzerfahrungen, zum Beispiel
einfach nur weil es Freunde ma­chen:     beim Klettern, und das Gewinnen
Gruppenzwang und Stimmungslagen          neuer Freundschaften draußen in
während der Pubertät motivieren so       der Natur stärken Selbstbewusst-
manchen Jugendlichen zum Griff nach      sein und Selbstvertrauen. Durch das
Alkohol, Nikotin und illegalen Drogen.   gemeinsame Erproben und Erleben
                                         der eigenen Leistungsfähigkeit lassen
Seit zehn Jahren bietet KEINE MACHT      sich Jugendliche begeistern. Auch das
DEN DROGEN die Adventure Camps           Erlernen von sozialen Fähigkeiten und
für Jugendliche an. So natürlich auch    die Bereitschaft, anderen zu helfen,
in diesem Jahr wieder.                   werden gefördert. Eingebunden in die-
                                         se erlebnispädagogischen Elemente
An zwei Wochenenden im Juni konn-        werden die Jugendlichen spielerisch
ten Jugendliche abseits von Schule       für das Thema Sucht sensibilisiert.
und Alltagstrott das abwechslungsrei-
che Alternativangebot in den beiden      Die Termine für 2018 stehen bereits
Camps in Walsrode (Niedersachsen)        fest! Das Online-Anmeldeportal ist vor-
und Neuburg an der Donau (Bayern)        aussichtlich ab Mitte Januar geöffnet.
wahrnehmen. Ein intensives „Sich-
                                         Camp 1: Walsrode (Niedersachsen)
selbst-Erleben“ und der Austausch
                                                 19. - 21. Mai 2018
mit Gleichaltrigen machen das Thema
Prävention hier zum Erlebnis der         Camp 2: Neuburg/Donau (Bayern)
anderen Art.                                     8. - 10. Juni 2018

                                                                             11
Kooperationspartner im Blickpunkt

                      Die KEINE MACHT DEN DROGEN Klassenfahrt verbindet eine
                      traditionelle Klassenfahrt mit einer Lehrerfortbildung zur
                      Suchtprävention.

                      Während die Lehrer an den ersten bei-     BEWERBEN SIE SICH MIT IHRER
                      den Tagen von den Präventionsfach-        SCHULKLASSE FÜR DIE KLASSEN-
                      kräften zu Multiplikatoren ausgebildet    FAHRTEN 2018!
                      werden, betreut das erfahrene und
                      qualifizierte Team von Camp Adven-        An einer Klassenfahrt können bis zu
                      ture die Schüler. In den suchtpräventi-   100 Schüler (vier Schulklassen) der
                      ven Einheiten der folgenden Tage set-     Jahrgangsstufen 7 und 8 und deren
                      zen die Lehrer das erworbene Wissen       begleitende Lehrkräfte teilnehmen.
                      mit ihren Schülern in die Praxis um.
                                                                Termine 2018
                      Die Schüler erwartet eine tolle Mi-
                      schung aus Bewegung, kreativen            •K
                                                                  lassenfahrt 1
                      Workshops und spielerischer Sucht-         14. - 18. Mai 2018
                      prävention. Ein umfangreiches              Zeltplatz Camp Adventure Academy
                      Sport­programm mit Klettern, Bogen-        Walsrode/Niedersachsen
                      schießen und vielem mehr sowie eine
                      Wald-Bastelwerkstatt bringen viel         •K
                                                                  lassenfahrt 2
                      Spaß und Abwechslung. Zur Verbes-          11. - 15. Juni 2018
                      serung und Stärkung der Klassenge-         Zeltplatz Schwaighölzl
                      meinschaft wird besonderen Wert auf        Neuburg an der Donau/Bayern
                      erlebnispädagogische Teambuilding-
                      elemente gelegt.                              Weitere Infos unter www.kmdd.de

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HELP intern

HELP bringt das Ganztagskonzept zum Leben
Die Lebensumstände der Kinder haben sich in den letzten Jahren enorm verändert: die
Erwerbstätigkeit in Familien ist gestiegen, die familiäre Arbeitsteilung hat sich verändert, es
gibt viel mehr alleinerziehende berufstätige Elternteile etc. Daraus resultiert die Erfordernis
einer ganztägigen Betreuung von Kindern. Die ganztägige Betreuung von Grundschulkindern
stellt die Schulen jedoch vor neue Herausforderungen.

Ziel der Ganztagsschule ist eine ver-
lässliche Betreuung, in der Kinder ge-
stärkt werden, Lernen stattfindet und
die Eltern eine Entlastung erfahren.
Die Ganztagsschule soll sich am Kind
und seinen Bedürfnissen orientieren,
Raum für individuelle Förderung schaf-
fen und vor allem für einen Aufbau der
Chancengleichheit sorgen.

Insbesondere Kinder aus bildungs-
fernen Schichten und mit Migra-
tionshintergrund sollen an einem
vielschichtigen kulturellen Angebot
teilnehmen können. Das Wohlbefinden
des Schülers steht im Mittelpunkt.
Ausgangspunkt des pädagogischen          Wie die individuelle, ganzheitliche und   Mitarbeiter sorgen für eine entspre-
Handelns ist es, Motivation und          nachhaltige Förderung am Nachmittag       chende ruhige Arbeitsatmosphäre.
Interesse der Schüler zu wecken. Das     stattfinden kann, zeigt die Stiftung      Kinder, die fertig sind, dürfen sich
Konzept der Ganztagsschule sieht vor,    HELP als Kooperationspartner von          Denk- oder Lernspielen widmen. Die
die Kinder zu stärken und ihnen bei      Schulen und Kindergärten.                 Hausaufgaben werden nicht korrigiert,
der Entfaltung ihrer sozialen Kompe-                                               da der Leistungsstand anhand der
tenzen zu helfen.                        Ein exemplarischer Tagesablauf            Hausaufgaben für den Klassenlehrer
                                         Der Ganztag beginnt täglich ab 13 Uhr     erkennbar bleiben muss. Den Kindern
Viele Schulen können diese komple-       und endet um 16 Uhr. Die Frühbetreu-      wird jedoch anhand von Impulsen
xen Aufgaben aus eigener Kraft nicht     ung (7-8 Uhr) und die Spätbetreuung       Unterstützung zum richtigen Weg
leisten, da ihnen die personellen        (16-17 Uhr) sind fakultativ und sollen    aufgezeigt. Bis 16 Uhr finden die AGs
und sachlichen Ressourcen fehlen.        insbesondere berufstätigen Eltern         statt.
Sie sind bei diesen Aufgaben auf         Unterstützung bieten. Das Mittag-
Unterstützung angewiesen. Diese          essen findet um 13.30 Uhr statt.          Die Hausaufgabenbetreuung, das
Ausgangslage ist der Ansatzpunkt der     Danach folgt die 30-minütige Hausauf-     Mittagessen und die AGs werden von
Stiftung HELP.                           gabenbetreuung bis 14.30 Uhr. Die         einer festen Bezugsperson begleitet

                                                                                                                     13
HELP intern

und durchgeführt. Besonderen Wert          die Teilnahme der HELP-Mitarbeiter an    Salome Bokelmann, Rektorin der
legen die Mitarbeiter auf die Vermitt-     Elternabenden ermöglicht, in denen       Grundschule Marienwerder, sagt:
lung von Tisch- und Esskultur. Damit       es um Raum für Anregungen, Verbes-       „Wir freuen uns immer wieder über die
die Hausaufgabenbetreuung erfolg-          serungsvorschläge und das Setzen         freundliche, zuverlässige und koopera-
reich verläuft und die Schüler individu-   gemeinsamer Ziele geht.                  tive Zusammenarbeit mit den Mitar­
ell gefördert werden können, muss ein                                               beiterinnen und Mitarbeitern der Stif-
Austausch zwischen Lehrer, Ganztags-       Der schulische Vormittag und die         tung HELP. Die KInder werden durch
mitarbeiter und Eltern gewährleistet       Betreuung am Nachmittag sind durch       pädagogisch ausgebildetes Personal
werden und erfolgen.                       sogenannte „Organisationshefte“          vielseitig, kontinuierlich und ritualisiert
                                           verbunden. Diese ermöglichen eine        durch den Nachmittag begleitet.“
Zusammenarbeit als Schlüssel               schnelle Kommunikation zwischen
zum Erfolg                                 Lehrkräften, Eltern und Ganztagsmit-                       Text: Kemal Berberovic
Soll das gemeinsame Konzept er-            arbeitern. Auf diese Weise findet eine
folgreich sein, ist eine enge Zusam-       bessere Verzahnung statt und ein
menarbeit zwischen den Lehrern             direkter Austausch wird gewährleistet.
und den Ganztagsmitarbeitern die           Alle Beteiligten sind zum Wohle der
Grundvoraussetzung. Die Schulleitung       Kinder auf eine Informationsweiterga-
und die Koordination der Stiftung          be angewiesen. Auch das Festlegen
HELP organisieren den Ganztag und          gemeinsamer Ziele und das Einhalten
schaffen damit ein Bindeglied zwi-         gemeinsamer Absprachen ist notwen-
schen dem Schulunterricht und dem          dig. Eine gegenseitige Akzeptanz ist
Nachmittagsangebot. Dabei kommt es         Grundvoraussetzung für eine gelun-
auf jeden einzelnen Mitarbeiter und        gene Zusammenarbeit, von der die
jede Lehrkraft an. Um eine bessere         Schülerinnen und Schüler profitieren.
Zusammenarbeit zu ermöglichen,                                                      Kemal Berberovic studierte Deutsche
nimmt ein HELP-Mitarbeiter an Dienst-      Dass die Unterstützung durch die         Sprache und Literatur auf Lehramt,
besprechungen der Schule teil, wenn        Stiftung HELP gut bei den Schulen        Deutsche Philologie und Erziehungs-
es um Angelegenheiten zum Ganztag          ankommt, belegen die Anfragen von        wissenschaften. Seit 2014 ist er für
geht. Eine Verzahnung zwischen Vor-        Schulen und die Resonanz von Schul-      die Stiftung HELP im Ganztag an der
und Nachmittag wird ebenso durch           leitungen.                               Grundschule Marienwerder tätig.
Aktive Mitgliedschaft
HELP Mitgliederzeitung nur noch online erhältlich
Immer häufiger fragen Mitglieder bei
uns nach, warum sie unsere Mitglieder­
zeitung nicht mehr per Post erhalten.

Der Grund ist einfach und logisch: Wir
möchten unsere finanziellen Mittel,
die uns dank Ihrer Unterstützung zur
Verfügung stehen, gezielt den Kinder-
und Jugendhilfs­projekten zukommen
lassen. Die hohen Produktions- und
Portokosten dieser Zeitschrift würden
diese Mittel einschränken.

Wir danken Ihnen von Herzen, dass
Sie mit Ihrer Mitgliedschaft so
viele Projekte möglich machen! Die
Zeitschrift soll Sie natürlich auch in
Zukunft darüber informieren, welche
Projekte mit Ihren Beiträgen unter-
stützt und gefördert werden.                 Mitglieder werden selbst aktiv
Die Zeitschrift erscheint weiterhin regel­   Sie sind von Ihrer Mitgliedschaft       besonders engagiertes Mitglied zu
mäßig und steht als PDF auf unserer          überzeugt? Wünschen Sie sich, dass      unserem „most active member“ und
Internetseite zum Download zur Ver­          noch viel mehr Menschen die von uns     stellen es in unserer Zeitschrift vor.
fügung. Die Printversion versenden wir       unterstützten Projekte ermöglichen
jedoch gerne auf Anfrage.                    und dafür sorgen, dass viele weitere    Also, worauf warten Sie? Fordern Sie
                                             folgen? Dann überzeugen Sie auch        unsere Unterlagen an und es kann
Vielen Dank für Ihr Verständnis!             andere!                                 losgehen!

                                             Laden Sie interessierte Menschen        HELP e.V.
  Fragen, Lob, Kritik                        aus Ihrer Nachbarschaft, Ihrem Freun-   Sutelstr. 73
                                             des-, Bekannten- oder Kollegen­kreis    30659 Hannover
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  Wir möchten gerne davon erfahren!          diesen Menschen unseren Verein, un-
                                             sere Ziele und unsere Projekte näher.   E-Mail:
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                                             Regelmäßig küren wir außerdem ein       help-deutschland@mitgliederservice.org
  info@help-deutschland.de

                                                                                                                          15
Für ein besseres Miteinander.
      Für unser soziales Umfeld.

Für die Zukunft unserer Kinder.

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