Einstein und die Schwarzen Löcher - Max Camenzind - Bad Kissingen 2019 - LSW Heidelberg

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Einstein und die Schwarzen Löcher - Max Camenzind - Bad Kissingen 2019 - LSW Heidelberg
Einstein
und die Schwarzen Löcher

 Max Camenzind - Bad Kissingen 2019
Einstein und die Schwarzen Löcher - Max Camenzind - Bad Kissingen 2019 - LSW Heidelberg
Der Zyklus „Albert Einstein“
• I. Albert Einstein – sein Leben und
  seine Ideen
• II. Albert Einstein, Karl
  Schwarzschild und Roy Kerr –
  Was sind Schwarze Löcher?
• III. Albert Einstein und Gravitations-
  wellen – 100 Jahre später
Einstein und die Schwarzen Löcher - Max Camenzind - Bad Kissingen 2019 - LSW Heidelberg
Albert Einstein
  Sein Leben

Albert Einstein:
Geboren 14.3.1879
Gestorben 18.4.1955
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Wer war Albert Einstein ?
      1879 - 1955
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Einstein Biografien

Abraham „Bram“ Pais war ein niederländischer Physiker und Quantenfeld-
theoretiker. Als Kenner der Physik des 20. Jahrhunderts und ihrer Entwicklung
genoss er internationalen Ruf; als Kollege, früherer Mitarbeiter und Freund
Albert Einsteins gehört er zu den führenden Einstein-Biographen.
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Stationen im Leben
               des Albert Einstein
• 1879 - : Seine Jugend, Matura in Aarau
• 1896 – 1900: Studienjahre an der ETH
  Zürich  Fachlehrer in Mathe und Physik
• 1902 – 1909: Einsteins Berner Jahre am
  Patentamt  Annus Mirabilis 1905
• 1909 – 1914: Erste Professuren in Zürich
  und Prag
• 1914 – 1933: Mitglied Preußische Akademie
  der Wissenschaften zu Berlin
• 1933 – 1955: Emigration & Princeton Jahre
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Einsteins Jugend *1879 in Ulm

                           Ulm
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Der jugendliche Einstein & Ulm

Am 14.03.1879 kam Albert
Einstein in Ulm zur Welt und am
21.06.1880 meldete sein Vater
Hermann Einstein die Familie in
München, wohin sie mittlerweile
umgezogen war, polizeilich an. In
anderen Worten: Einstein, der am
18.04.1955 in Princeton (USA)
starb, hatte von seinen 76
Lebensjahren gerade mal 15
Monate in Ulm gelebt - eine
relativ kurze Zeitspanne also.
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Einsteins Vater war Kaufmann. Er gehörte zu den Mitgliedern
der israelitischen Gemeinde, welche ihren protestantischen
Mitbürgern anlässlich der 500-Jahr-Feier des Münsters eine
Steinplastik, nämlich die Figur des Jeremias für die
Skulpturenreihe im Mittelschiff schenkten. Diese Schenkung
bewies die damals noch rasch fortschreitende Integration der
jüdischen Bürger, die durch die Nationalsozialisten jäh und
nachhaltig gestört wurde.

Einstein war inzwischen so berühmt geworden, dass es auch
den Ulmern auffiel. Als 1920 die Presse über seine Leistungen
berichtete, erkundigte sich Oberbürgermeister Dr. Emil
Schwamberger bei der Philosophischen Fakultät der Universität
Tübingen, ob "der wissenschaftlichen Arbeit Albert Einsteins
tatsächlich die Bedeutung zukommt, die ihr die
Zeitungsnachrichten ... zuschreiben". Das war zwar die falsche
Fakultät, doch von der naturwissenschaftlichen Abteilung kam
dann die richtige Antwort: Einstein sei ein "zweiter Newton".
Ulm & Albert Einstein
Im Jahre 1922 wurde Einstein mit dem Nobelpreis für
Physik ausgezeichnet. Die Nachricht darüber
veranlasste den Ulmer Gemeinderat, einer der neu zu
benennenden Straßen "zu Ehren des in Ulm
geborenen Schöpfers der Relativitätstheorie" den
Namen "Einsteinstraße" zu geben.
Als der Oberbürgermeister ihm dies 1929 in einem
Glückwunsch-Schreiben zum 50. Geburtstag mitteilte,
antwortete Einstein: "Von der nach mir benannten
Straße habe ich schon gehört. Mein tröstlicher
Gedanke war, dass ich ja nicht für das verantwortlich
bin, was darin geschieht."
Was von Albert Einstein in Ulm übrig blieb.
Der Einstein-Brunnen vor dem Zeughaus,
eine Skulptur des Künstlers Jürgen Gortz.
Einstein-Brunnen in Ulm
Albert und Maja Einstein (*1881)
Einstein am Luitpold-Gymnasium
Einstein am Luitpold-Gymnasium
         Einsteins Klasse
Einstein in Aarau

Einstein lebte im Hause beim Juristen Paul Winteler
Einstein in Aarau
Klassenfoto / ETH Bibliothek
Einstein in Aarau
     Anmeldung zur Prüfung
«Am 14. März 1879 wurde ich in Ulm geboren und
gelange im Alter von einem Jahre nach München, wo
ich bis zum Winter 1894-95 verblieben. Dort
besuchte ich die Elementarschule und das
Luitpoldgymnasium bis zur 7. Klasse (exclusive).
Dann lebte ich bis zum Herbste vorigen Jahres in
Mailand, wo ich privatim weiterstudierte. Seit
letztem Herbst besuche ich die Kantonsschule in
Aarau […]. Ich gedenke dann an der 6. Abteilung des
eidgenössischen Polytechnikums Mathematik und
Physik zu studieren.»
Einstein
 Aarau 1896
Maturazeugnis
   6: beste Note
Immatrikulation
 an der ETH Zürich
   zur Fachlehrer-
     Ausbildung
in Mathe & Physik
Einsteins Studienjahre ETH Zürich
ETH Zürich im Winter
ETH Zürich um 1905
Vorlesungen ETH Zürich ~ 1900
Vorlesungen ETH Zürich ~ 1900

 „Sonst aber schwänzte ich viel und studierte zu Hause die
 Meister der theoretischen Physik mit heiligem Eifer….
 In diesen Studienjahren entwickelte sich eine richtige
 Freundschaft mit Marcel Grossmann. Mit ihm ging ich
 Jede Woche einmal feierlich ins Cafe Metropol …“
Marcel Grossmann, Albert Einstein, Gustav Geissler und Marcels Bruder Eugen
während ihrer Zeit als Studenten an der ETH
der Musterstudent Marcel Grossmann
spielt eine wichtige Rolle im Leben des AE
Aus Erinnerungen - Souvenirs
Marcel Grossmann Skripten
Marcel Grossmann und Albert Einstein lernten sich während
ihres Studiums am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich
kennen, wo der Physikstudent Einstein und der
Mathematiker Grossmann in der selben Abteilung studieren.
Der weniger disziplinierte Einstein profitierte stark von den
korrekten Mitschriften Grossmanns, der als erster seine
Genialität erkennt und prophezeit, dass Einstein einmal ein
„ganz Großer“ werden würde. Grossmann stellt den ebenso
merkwürdigen wie vielversprechenden Kommilitonen seinen
Eltern vor, in der Folge ist Einstein häufiger Gast bei der
großbürgerlichen Familie. War Einstein bei der
Zwischenprüfung noch der beste seines Jahrgangs, rangierte
er beim Diplom deutlich hinter seinem Freund. Grossmann
erhielt prompt eine Assistentenstelle am Polytechnikum,
während Einstein leer ausging.
Einstein: "Er besuchte nicht nur alle für uns in Betracht
kommenden Vorlesungen, sondern arbeitete sie auch in so
vorzüglicher Weise aus, daß man die Hefte sehr wohl gedruckt
hätte herausgeben können. Zur Vorbereitung auf die Examina
lieh er mir diese Hefte, die für mich einen Rettungsanker
bedeuteten; wie es mir ohne diese Hefte ergangen wäre,
darüber will ich lieber nicht spekulieren. Trotz dieser
unschätzbaren Hilfe und trotzdem die vorgetragenen
Gegenstände alle an sich interessant waren, mußte ich mich
doch sehr überwinden, all diese Dinge gründlich zu lernen. Für
Menschen meiner Art von grüblerischen Interesse ist das
Universitätsstudium nicht unbedingt segensreich. Gezwungen,
so viele gute Sachen zu essen, kann man sich dauernd den
Appetit und den Magen verderben. Das Lichtlein der heiligen
Neugier kann dauernd verlöschen. Glücklicherweise hat bei
mir diese intellektuelle Depression nach glücklicher
Beendigung des Studiums nur ein Jahr angehalten."
die Serbin Mileva Maric tritt in sein Leben
Frauen aus dem Ausland durften in Zürich studieren
Albert Einstein's Swiss passport, issued on 23rd June 1923. Born in Ulm,
Germany, Einstein was granted Swiss citizenship in 1901 and held on to it until
the end of his life.
Albert Einstein & Mileva Maric
Hinter jedem großen Mann steht eine Frau
  Geboren wird Mileva Maric als Tochter einer vermögenden
  Familie auf einem Gut in Serbien, das damals zu Ungarn
  gehörte. Ihre Intelligenz wird von den Eltern gefördert, sie
  schicken sie aufs Gymnasium und danach auf die höhere
  Töchterschule in die Schweiz. Frauenstudien sind Ende des 19.
  Jahrhunderts noch rar, sie geht nach Zürich, wo Frauen zu den
  Prüfungen zugelassen sind und schreibt sich dort für Medizin
  ein, wechselt jedoch rasch an die eidgenössische
  polytechnische Schule, die spätere ETH. Von 1896 bis 1901
  studiert sie dort als einzige Frau in ihrem Jahrgang Mathe-
  matik und Physik. Einer ihrer Kommilitonen ist Albert Einstein,
  die beiden begegnen sich und verlieben sich ineinander. Sie
  schreiben sich Liebesbriefe (Am Sonntag küss‚ ich dich
  mündlich) und beginnen eine Affäre. Sie studieren zusammen
  und diskutieren natürlich über ihre Wissenschaft.
Einsteins
Berner Zeit
   an der
Kramgasse
     49
   Nähe
 Zytglogge
-------------
1902 - 1909
Einsteins
Berner Jahre
 1902-1909
  Beamter
 III. Klasse
     1906
 an Uni Zürich
promoviert (27)
     1908
  an Uni Bern
   habilitiert
Mileva Marić und Albert Einstein,
1912, heiraten 1903 in Bern
Die Söhne – Eduard & Hans Albert
Akademie Olympia in Bern

Die Gründungsmitglieder der "Akademie Olympia„ Conrad Habicht
(Mathematiker), Maurice Solovine (Philosoph) und Albert Einstein – bis 1905
Bern
  1905
 “Annus
Mirabilis”
   4
nobelpreis-
 würdige
 Arbeiten

    Albert Einstein
„Annus Mirabilis“ 1905
1. Am 17. März eingereicht: die Erklärung des Photoeffekts
(Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes
betreffenden heuristischen Gesichtspunkt, Annalen der Physik
17, 132-148)  Nobelpreis 1921
2. Am 11. Mai: über die Brownsche Bewegung (Über die von der
molekularkinetischen Theorie der Wärme geforderte Bewegung
von in ruhenden Flüssigkeiten suspendierten Teilchen, Annalen
der Physik 17, 549-560) sowie
3. eine quantentheoretische Erklärung der spezifischen Wärme
von Festkörpern.
4. Am 30. Juni erschienen: der grundlegende Artikel zur
Speziellen Relativitätstheorie (Zur Elektrodynamik bewegter
Körper, Annalen der Physik 17, 891-921),
5. Nachtrag vom 27. September „Ist die Trägheit eines Körpers
von seinem Energieinhalt abhängig?“ (E = mc²)
1905 Photoelektrischer Effekt
1905 Photoelektrischer Effekt
Am 30. April 1905 hat
Albert Einstein seine
bahnbrechende Arbeit
«Eine neue Bestimmung
der Moleküldimensionen»
abgeschlossen. Drei
Monate später reichte er
sie als Dissertation an der
Universität Zürich ein. Sie
ist eine der fünf
bedeutenden
Veröffentlichungen, die
der damals 26-jährige
Physiker innerhalb
weniger Monate als
Angestellter am Patentamt
in Bern schrieb.
17-seitige Dissertation mit breiter Wirkung
Die Dissertation hat eine außerordentliche Breite von
Anwendungen gefunden. Zum Beispiel wird sie in
ökologischen Untersuchungen zitiert, welche die Ausbreitung
von kleinsten Flüssigkeitstropfen (Aerosolen) in der
Atmosphäre behandeln. Einsteins Arbeit findet aber auch in
der Molkereikunde Erwähnung, etwa wenn es um das
Verhalten von Kaseinpartikeln in Milch bei der
Käsezubereitung geht. Andere Anwendungen finden sich in
der Petrochemie oder der Bauindustrie.

Doch die Bedeutung von Einsteins Arbeit wurde anfangs nicht erkannt:
Carl Seelig berichtet in seiner Einstein-Biographie, dass ihm Einstein
lachend erzählt habe, wie ihm seine 17-seitige Dissertation zuerst von der
Universität Zürich zurückgeschickt wurde mit der Bemerkung, sie sei zu
kurz. «Nachdem er noch einen einzigen Satz eingeschaltet hatte, sei sie
stillschweigend angenommen worden», schreibt Seelig.
1905 Brownsche Bewegung
1905: Es gibt keinen Äther
Addendum September 1905
Die berühmteste Formel der Welt
Ohne Relativität keine Beschleuniger
Protonen laufen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit
Einsteins erste Professuren
Im Jahr 1909 klappte es endlich: Einstein wurde zum
Außerordentlichen Professor für Theoretische Physik an die
Universität Zürich berufen. Er konnte nun seinem
Vorgesetzten am Patentamt kündigen. Dieser wusste
offensichtlich nichts von Einsteins «Nebenbeschäftigung» und
soll nach Berichten eines Arbeitskollegen ziemlich ungehalten
auf den Kündigungsgrund reagiert haben: «Das ist nicht wahr,
Herr Einstein – das glaube ich Ihnen nicht. Das ist ein fauler
Witz!»

Hans Tanner erinnert sich: «Als er in seiner etwas abgetragenen Kleidung
mit den zu kurzen Hosen und der eisernen Uhrkette das Katheder betrat,
waren wir eher skeptisch. Aber schon nach den ersten Sätzen hatte er
durch die ungewohnte Art, in der er die Vorlesung hielt, unsere spröden
Herzen erobert. Das ganze Manuskript, das er bei sich trug, bestand aus
einem Zettel von der Größe einer Visitenkarte, auf dem skizziert stand,
was er mit uns durchnehmen wollte.»
1.4.1911: Berufung nach Prag

Die Fakultätskommission – der Mathematiker Georg Pick und Prodekan
Anton Lampa von der philosophischen Fakultät – empfahlen dem Wiener
Kultusministerium für dieses Ordinariat gleich drei Kandidaten. Der erste
war Dr. Einstein, "secundo loco" Professor Gustav Jaumann von der
Brünner Technischen Hochschule und Universitätsdozent Emil Kohl aus
Wien. Die Wahl fiel später eindeutig auf Albert Einstein. Es folgten darauf
die administrativen Verhandlungen. Einsteins schweizerische
Staatszugehörigkeit sollte kein Hindernis werden, wohl aber die
Religionszugehörigkeit. In Zürich war Einstein "konfessionslos", was für das
kaiserlich-königliche Zeremoniell und die Etikette unakzeptabel war. Ein
Konfessionsloser konnte keinen ordentlichen Treueid leisten. Einstein
bezeichnete sich auf dem Empfangsformular als "mosaisch". Kaiser Franz
Joseph I. von Österreich hat am 6. Januar 1911 die Professur für Albert
Einstein mit Gültigkeit vom 1. April 1911 genehmigt. Gleichzeitig wurde mit
einem Ministererlass das Institut für theoretische Physik eröffnet und
Albert Einstein mit der Leitung desselben betraut.
Einstein: "Es freut mich, dass das kleine Büchlein, in dem die
Hauptgedanken der Relativitätstheorie dargestellt sind, nun in
der Nationalsprache desjenigen Landes erscheint, in dem ich die
nötige Sammlung fand, um den schon 1908 gefassten
Grundgedanken der allgemeinen Relativitätstheorie allmählich
eine bestimmtere Form zu geben, verwirklichen konnte. In den
stillen Räumen des Theoretisch-Physikalischen Instituts der
Prager Deutschen Universität, in der Vinicna ulice, entdeckte ich
1911, dass das Äquivalenzprinzip eine Ablenkung der
Lichtstrahlen an der Sonne von beobachtbarem Betrage
verlangt, ohne zu wissen, dass mehr als hundert Jahre vorher
eine ähnliche Konsequenz aus der Newtonschen Mechanik in
Verbindung mit Newtons Emissionstheorie des Lichtes gezogen
worden war. Auch die noch immer nicht einwandfrei bestätigte
Konsequenz von der Rotverschiebung der Spektrallinien
entdeckte ich in Prag."
Berühmte
  Zürcher
 Notizbuch
     
Versuch zur
 Herleitung
  der Feld-
gleichungen
      Faksimile einer Seite aus Einsteins Züricher Notizbuch von
      1912/13 mit den nach ihm benannten Feldgleichungen.
Einstein listete alles auf, und rief seinen Freund: „Grossmann hilf
mir, sonst werd ich verrückt!“ Es begann 1912 eine intensive
Zusammenarbeit der beiden, die auch Grossmann bis ans Äußerste
forderte. Es war Grossmann, der erkannte, dass die fertig
vorliegende Riemannsche Geometrie (Riemann-Tensor und dessen
Weiterentwicklungen) zum Ziel führen kann. Dieser sog.
mathematische „Königsweg“ wurde versucht und im heute so
berühmten „Zürcher Notizbuch“ von Einstein Schritt für Schritt
aufgeschrieben. Man probierte den Ricci-T.; erweiterte ihn um
einen Term, heute „Einstein-T.“ genannt und verfiel zuletzt in einen
abgewandelten „November-T.“, den man am aussichtsreichsten
hielt. Die beiden waren kurz vor dem Ziel, erkannten das aber nicht,
und verließen diesen Weg. Der o.g. Newton-Grenzfall schien
unerreichbar, und auch noch andere physikalische Bedingungen
plagten sie. Die beiden arbeiteten daraufhin eine von der Physik her
aufgebaute „Entwurfstheorie“ aus, (die aber nicht ganz allgemein-
relativistisch und aus heutiger Sicht daher unakzeptabel war) und
veröffentlichten sie (1913). Damit endet das Zürcher Notizbuch.
Max Planck hat Einstein verstanden und reist
zusammen mit Walter Nernst 1913 nach Zürich
… und die Rosen waren in seiner Hand rot.

                    „Ostern gehe ich nach Berlin als Akademie-
                    Mensch ohne irgendwelche Verpflichtung,
                    quasi als lebendige Mumie.“
Nernst, Einstein, Planck, Millikan, von Laue
Einstein -Gedenktafel Ehrenbergstraße Dahlem
Der 25. November 1915 gilt als Geburtstag
       der Allgemeinen Relativitätstheorie
  geboren mitten in eine sehr chaotische Zeit
mitten Euphorie des 1. Weltkriegs
In der Preußischen Akademie präsentiert
Albert Einstein - seine Allgemeine Relativität
Am 25. November 1915 hielt Albert Einstein vor
der Preußischen Akademie der Wissenschaften
zu Berlin seinen denkwürdigen Vortrag, der mit
den Worten endete: „Damit ist endlich die
allgemeine Relativitätstheorie als logisches
Gebäude abgeschlossen.“ Es folgten Tage und
Wochen voll überschäumender Begeisterung.
Gegenüber Freunden schwärmte Einstein, die
Theorie sei „von unvergleichlicher Schönheit“
und seine kühnsten Träume seien in Erfüllung
gegangen. Dem Physiker Arnold Sommerfeld
versicherte er, es sei „der wertvollste Fund, den
ich in meinem Leben gemacht habe“.
1915: findet Feld-Gleichungen
1915: Gravitation ist Geometrie
auch die ETH Zürich feierte den Geburtstag

                     1896 – 1900 Studium an ETH
                     1909 – 1914 Einstein in Zürich
                     25. Nov. 1915  Gleichungen
Archimedes, Aristoteles,
Ibn al-Haytham ,
Leonardo da Vinci,
Galileo Galilei, Johannes
Kepler; Isaac Newton,
James Hutton, Antoine
Lavoisier, John Dalton,
Charles Darwin, Gregor
Mendel; Louis Pasteur,
James Clerk Maxwell,
Henri Poincaré, Sigmund
Freud, Nikola Tesla, Max
Planck; Ernest
Rutherford, Marie Curie,
Albert Einstein, Niels
Bohr, Erwin Schrödinger,
Enrico Fermi; J. Robert
Oppenheimer, Alan
Turing, Richard
Feynman, E. O. Wilson,
Jane Goodall,
Kip Thorne (GWellen)
Einstein war seiner Zeit um Jahrzehnte voraus
Er war aber auch ein begeisterter Segler
          … ohne Rettungsweste unterwegs
Stimmung wurde zunehmend anti

   Sommerhaus von Albert Einstein in Caputh bei Berlin
   … hat sich dies selbst zum 50. Geburtstag gebaut!
1919: Lichtablenkung bestätigt
Einstein in New York, 1921, his first visit
to the United States
1921: Einstein in Göteborg
Cousine Elsa Einstein
Elsa und Albert Einstein kannten sich bereits aus der
Kinderzeit. Albert Einstein, in Ulm geboren, zog bereits als
Einjähriger mit seinen Eltern nach München und wuchs
später in Italien und der Schweiz heran. Bei den
regelmäßigen Besuchen der Familie in München spielte Elsa
oft mit ihrem um drei Jahre jüngeren Cousin Albert, der
später mit seiner Relativitätstheorie die Physik
revolutionieren sollte. Für seine Familie wie auch für seine
Cousine Elsa blieb er jedoch zeitlebens das „Albertle“, eine
dem schwäbischen Dialekt eigentümliche Neigung zu
Diminutiven. Als Albert 1894 das Gymnasium in München
abbrach und seiner Familie nach Mailand folgte, um sich auf
das Zürcher Polytechnikum vorzubereiten, riss der Kontakt
zu Elsa ab. Über Elsas eigene Ausbildung in Hechingen ist
heute nichts bekannt.
Einsteins Ehefrau Mileva und die Söhne zogen zunächst mit
nach Berlin. Doch schon nach kurzer Zeit kam es zu Konflikten,
die ein weiteres gemeinsames Leben unmöglich machten.
Mileva und die Söhne gingen zurück in die Schweiz. Für
Einstein war der Abschied damals schon endgültig.

Noch nicht 38 Jahre alt, erkrankte Einstein zu Beginn des
Jahres 1917 schwer. Er musste eine Lebererkrankung durch
strenge Diät und ein ruhiges Leben kurieren. Die nächsten vier
Jahre litt Einstein an einer Serie von Erkrankungen mit
verschiedener Intensität. Er mietete eine Wohnung in der
Haberlandstraße 5, die direkt neben der von Elsa lag. Nun
konnte Elsa die Pflege des immer noch Rekonvaleszenten
perfekt organisieren.
1929: Einstein-Haus in Caputh
Einstein mit Königin Elisabeth von Belgien im Jahr 1932. Trotz Kontakt mit
bedeutendsten Persönlichkeiten musste er in Deutschland in dieser Zeit um
sein Leben fürchten. (Bild: Bildarchiv ETH Zürich)
Zu Beginn des Jahres 1920 machte sich der erste organisierte
Protest gegen Einstein bemerkbar, z.B. störten Studenten seine
Vorlesung an der Berliner Uni; Einstein brach seine Vorlesung ab
und verließ den Hörsaal. Die Hetze wurde angeführt von einer
Gruppe Antisemiten, die sich unter der Bezeichnung Arbeitsge-
meinschaft deutscher Naturforscher zur Erhaltung reiner
Wissenschaft zusammengeschlossen hatten. Einer der Drahtzieher
war der Elementarphysiker Philipp Lenard. Im August 1920
veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft in der Berliner Philharmonie
eine Kundgebung gegen die Relativitätstheorie, die in antise-
mitischen Morddrohungen endete. Bald wurde sogar zweimal in
der Berliner Zeitung zum Mord an Einstein aufgerufen. Den Höhe-
punkt fand der antisemitische und gegen Demokraten gerichtete
Terror mit der Ermordung Erzbergers und des Außenministers
Rathenau. Auch Einsteins Sicherheit war bedroht, und er wurde
von Freunden und Kollegen aufgefordert, Berlin zu verlassen. Von
nun an unternahm er viele Reisen, 1921 seine erste USA-Reise.
International hatte unterdessen die Popularität der Allgemeinen
Relativitätstheorie ihren Höhepunkt erreicht.
1933: Einsteins Emigration nach
           Princeton
Im März 1933 sprach Einstein als Bekenntnis die Worte:
"Solange mir die Möglichkeit offen steht, werde ich mich
nur in einem Land aufhalten, in dem politische Freiheit,
Toleranz und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz
herrschen. Zur politischen Freiheit gehört die Freiheit der
mündlichen und schriftlichen Äußerung politischer
Überzeugung, zur Toleranz die Achtung vor jeglicher
Überzeugung eines Individuums. Diese Bedingungen sind
gegenwärtig in Deutschland nicht erfüllt. Es werden dort
diejenigen verfolgt, die sich um die Pflege internationaler
Verständigung besonders verdient gemacht haben,
darunter einige der früheren Künstler. ..."
Doch auch die gleichgültige Haltung seiner
Kollegen verurteilte er: "Die Ansicht, dass der
wissenschaftliche Mensch in den politischen, d.
h. menschlichen Angelegenheiten im weiteren
Sinne, schweigen soll, teile ich nicht. Du siehst
ja gerade an den Verhältnissen in Deutschland,
wohin solche Selbstbeschränkung führt. Es
bedeutet, die Führung den Blinden und Verant-
wortungslosen widerstandslos überlassen.
Steckt nicht Mangel an Verantwortungsgefühl
dahinter?"
Einstein wird amerikanischer Bürger
Einstein und Gödel 1954
Astronomie. Rückblick FS 2002.                                 Folie Nr. 93
   Letzte von Einstein beschriebene Wandtafel vor seinem Tod 1955  .
Einsteins Engagement Weltbürger
Einstein Monument in Israel
… soll euch der Teufel holen.
Im Jahre 1936 bat ihn ein amerikanischer Großverleger, eine Botschaft an die
Nachwelt auf einem Spezialpapier zu verfassen. Einstein schrieb auf das ihm
zugesandte Blatt:
Liebe Nachwelt!
Wenn ihr nicht gerechter, friedlicher und
überhaupt vernünftiger sein werdet, als
wir es sind bzw. gewesen sind, so soll
euch der Teufel holen.
Diesen frommen Wunsch mit aller
Hochachtung geäußert habend, bin ich
euer (ehemaliger)

Albert Einstein
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