Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern

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Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
Empfehlungen und Standarddetails für die
energetische Sanierung von geneigten Dächern

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Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
Editorial

                   Im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie e.V. hat das Forschungsinstitut für Wärmeschutz
                   (FIW) München Ende 2018 eine Studie über „Das wirtschaftliche und energetische Potenzial der Dachsanierung zur
                   Erreichung der Klimaschutzziele 2030/2050“ erstellt. Als zentrales Ergebnis haben die Autoren festgestellt, dass über
                   10 Millionen Dächer in Deutschland schlecht bis gar nicht gedämmt sind. Dies entspricht rund 1,5 Milliarden Quadrat-
                   metern Dachfläche.

                   Derzeit liegt die Sanierungsquote im Gebäudebereich insgesamt bei rund 1,0 Prozent. Die bauteilbezogene Dach-
                   sanierungsquote liegt mit 1,3 Prozent nur leicht darüber. Derartige Größenordnungen werden aber bei Weitem nicht
                   ausreichen, um den von der Bundesregierung vorgesehenen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zu erreichen.
                   Die Klimaschutzziele können aus Sicht der Ziegelindustrie nur durch eine rasche Anhebung der Sanierungsquote auf
                   mindestens 2 Prozent erzielt werden. Hierzu bedarf es attraktiver Förderprogramme und spürbarer Anreize für priva-
                   te und gewerbliche Immobilienbesitzer. Gerade die Erschließung des energetischen Potenzials von Dachsanierungen
                   kann einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Eine Anhebung der Sanierungsquote
                   auf 2 Prozent würde in der Nutzungsphase eine Reduktion um 49 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bis 2030 und 94
                   Millionen Tonnen bis 2050 bewirken. Das wäre echter Klimaschutz!

                   Die klimapolitische Brisanz, CO2-Emssionen zu reduzieren und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, stellt
                   die Bundesregierung vor erhebliche Herausforderungen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung zeigt sich durch
                   das neue „Gesetz zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 im Steuerrecht“. Demnach können energetische
                   Sanierungsmaßnahmen bei selbstgenutztem Wohneigentum steuerlich geltend gemacht werden. 20 Prozent der In-
                   vestitionskosten können über drei Jahre bis zu einem Maximalbetrag von 40.000,- Euro auf die Steuerschuld ange-
                   rechnet werden. In Anlehnung an die steuerliche Förderung wurden auch die bisher geltenden KfW-Fördersätze und
    © Braas GmbH
                   Maximalbeträge erheblich angehoben.

                   In den folgenden Kapiteln werden technische Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, wie die energetische Performance
                   von Steildachkonstruktionen im Bestand grundsätzlich verbessert werden kann. Dabei wird vornehmlich auf die
                   energetische Dachsanierung von außen eingegangen. Außerdem werden Kernaussagen zu den wesentlichen bauphy-
                   sikalischen Aspekten, die bei der Wahl der Schichtenfolge und des Materials zu beachten sind, formuliert.

                   Dr. Matthias Frederichs                                                                              Ausgabedatum
                   Hauptgeschäftsführer                                                                                      02/2020
                   Bundesverband der Deutschen                                                                              2. Auflage
                   Ziegelindustrie e.V.
2                                                                                                                                    3
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1     GRUNDLAGEN UND BEWERTUNGSMASSSTÄBE ...................... 5

    1.1   Energetische Sanierung........................................................................... 5
    1.2   Feuchteschutz/Tauwasserschutz......................................................... 9
    1.3   Sommerlicher Wärmeschutz.................................................................. 11
    1.4   Schallschutz gegen Außenlärm............................................................. 12
    1.5   Statik........................................................................................................... 13
    1.6   Lage der Dämmung im Dachaufbau..................................................... 14
    1.7   Verlegung der Luftdichtheitsbahn......................................................... 14
    1.8   Mögliche Dämmstoffe............................................................................. 15

    2     DACHAUFBAUTEN ZUR ENERGETISCHEN SANIERUNG........ 16

    2.1   Unsanierter Bestand................................................................................ 18                 1 GRUNDLAGEN
    2.2   Var.1 – MiWo-Zwischensparrendämmung
          (EnEV-Standard, U ≤ 0,24 W/(m²K))...................................................... 19                               UND BEWERTUNGSMASSSTÄBE                                                                                                © Wienerberger GmbH

    2.3   Var.2 – Hartschaum-Aufsparrendämmung
          (EnEV-Standard, U ≤ 0,24 W/(m²K))...................................................... 20                             1.1      Energetische Sanierung
    2.4   Var.3 – Kombination MiWo-Zwischen-
                                                                                                                                 Durch die Dämmung des Daches können Gebäudenutzer nicht                mit den, in der Verordnung zugrunde gelegten, Berechnungsver-
          und Hartschaum-Aufsparrendämmung
                                                                                                                                 nur ihren Heizwärmebedarf und damit ihre Heizkosten erheblich          fahren durchgeführt werden. Hierbei dürfen die Anforderungswer-
          (KfW-Standard, U ≤ 0,14 W/(m²K))........................................................ 21                            senken, sondern sie sorgen gleichzeitig für den Werterhalt bzw.        te der Neben- und Hauptanforderung um nicht mehr als 40 Pro-
    2.5   Var.4 – Kombination Holzfaser-Zwischen-                                                                                die Wertsteigerung ihrer Immobilie. Eine effiziente Dachdäm-           zent überschritten werden. Auch für diese Nachweisform besteht
                                                                                                                                 mung schließt die Wärme in der Winterperiode im Gebäude ein,           die Möglichkeit bei Unterschreitung der gesetzlichen Anforderun-
          und Holzfaser-Aufsparrendämmung
                                                                                                                                 in der Sommerperiode aus. Gleichzeitig bewirkt eine sinnvoll ge-       gen eine KfW-Förderung, z.B. Effizienzhaus 115, zu erhalten und
          (EnEV-Standard, U ≤ 0,24 W/(m²K))...................................................... 22                             wählte Dachdämmung in den meisten Fällen auch eine Verbesse-           damit einen Teil der Mehrkosten abzudecken.
    2.6   Var.5 – Kombination Holzfaser-Zwischen-                                                                                rung des Schallschutzes gegen Außenlärm; ein weiterer Vorteil,
          und Holzfaser-Aufsparrendämmung 				                                                                                   der vielen Nutzern nicht bewusst ist.                                  Die Planung und Durchführung von Maßnahmen der energeti-
                                                                                                                                                                                                        schen Gebäudesanierung sollte immer durch einen Fachmann be-
          (KfW-Standard, U ≤ 0,14 W/(m²K))........................................................ 23                            Im Sanierungsfall, z.B. bei einer Umdeckung des Daches, ist die        gleitet werden, z.B. einen Energieberater bzw. einen Gebäudeener-
    2.7   Var.6 – Kombination MiWo-Zwischen- und MiWo-                                                                           energetische Modernisierung keine Option, sondern gesetzlich           gieberater der Handwerkskammer (HWK). Die Inanspruchnahme
                                                                                                                                 verpflichtend. In der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung        der KfW-Förderung ist heute ohne einen gelisteten Fachplaner für
          Aufsparrendämmung (KfW-Standard, U ≤ 0,14 W/(m²K))................ 24
                                                                                                                                 (EnEV 2016) werden hier klare Vorgaben gemacht. Bei der Aus-           Energieeffizienz nicht mehr möglich. Zudem wird von der KfW die
    2.8   Var.7 – MiWo-Zwischensparrendämmung                                                                                    führung von Änderungen an bestehenden Baukonstruktionen                fachgerechte Baubegleitung durch eine weitere Förderung bezu-
          (EnEV-Standard, begrenzte Sparrenhöhe)........................................... 25                                   wird die Einhaltung festgelegter U-Werte gemäß EnEV 2016, An-          schusst.
                                                                                                                                 lage 3 gefordert, welche einem aktuellen energetischen Niveau
                                                                                                                                 entsprechen. Für geneigte Dachkonstruktionen ist hier ein U-Wert       So gibt es also für die Förderung einer energetischen Dachsanie-
    3     ZUSAMMENFASSUNG UND VARIANTENÜBERSICHT................ 26                                                              von 0,24 W/(m²K) verankert, welcher nicht überschritten werden         rung durch die KfW vielfältige Möglichkeiten zu unterschiedlichen
                                                                                                                                 darf. Zusätzlich enthält die Anlage 3 Ausnahmeregelungen z.B.          Konditionen, welche in Tabelle 1 dargestellt sind. Egal, ob eine Kre-
    4     EMPFEHLUNGEN UND SCHLUSSBETRACHTUNG...................... 27                                                           bei begrenzter Aufbauhöhe, welche im Einzelfall geltend gemacht        dit- oder eine Investitionsförderung bei der KfW-Bank in Anspruch
                                                                                                                                 werden können (siehe dazu Kap. 2.8). Durch die Einhaltung eines        genommen wird, sind Zuschussbeträge bis zu 48.000,- € für
          Quellenverzeichnis.................................................................................... 31              besseren U-Wertes von mind. 0,14 W/(m²K) besteht zusätzlich die        einen KfW-Effizienzhausstandard bzw. bis zu 10.000,- € für KfW-
                                                                                                                                 Möglichkeit einer Förderung durch die Kreditanstalt für Wieder-        Einzelmaßnahmen möglich. Der maximale Kreditbetrag für eine
          Impressum................................................................................................. 31
                                                                                                                                 aufbau (KfW). Hier kann durch das KfW-Förderprogramm „Ener-            Kreditförderung beträgt bei der Durchführung von Einzelmaßnah-
                                                                                                                                 gieeffizient Sanieren“ in Form eines zinsgünstigen Kredits (mit Til-   men 50.000,- € (Programm 152) und bei der Sanierung zum Effi-
                                                                                                                                 gungszuschuss) ein Teil der Mehrkosten kompensiert werden [1].         zienzhaus 120.000,- € (Programm 151) pro Wohneinheit und wird
                                                                                                                                 Wahlweise kann für den Nachweis der Einhaltung der EnEV-Anfor-         derzeit mit einem Sollzins p.a. von 0,75 Prozent verzinst.
4                                                                                                                                derungen für bestehende Gebäude eine energetische Bilanzierung                                                                            5
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max.
                                              betroffene                        Anforderung                                           Zuschuss    Zuschuss je
    Nr.                Förderprogramm                                                                          Zusatzmaßnahmen
                                              Maßnahme                                                           erforderlich ***                     WE
                                                                    H‘T in % H‘T,Ref          QP in % QP,Ref                             mit / ohne Kredit
                                                                           Bestandsgebäude
                      Effizienzhaus 115                                  130                       115                                 25,0 %      30.000 €
                      Effizienzhaus 100                                  115                       100                                 27,5 %      33.000 €
                                                                                                               ja, z.B. Blower-Door
                      Effizienzhaus 85         Gebäude                   100                       85                                  30,0 %      36.000 €
                                                                                                               & hydraul. Abgleich
                      Effizienzhaus 70                                    85                       70                                  35,0 %      42.000 €
                      Effizienzhaus 55                                    70                       55                                  40,0 %      48.000 €
    151 / 152 / 430

                                            Dach / oberste
                                                                  U ≤ 0,14 W/(m²K)                                    nein
                                            Geschossdecke
                                             Außenwand            U ≤ 0,20 W/(m²K)                                    nein

                                             Bauteil gegen
                                                                  U ≤ 0,25 W/(m²K)                                    nein
                                           unbeheizten Raum
                      Einzelmaßnahme                                                              keine                                20,0 %      10.000 €
                                            Fußboden geg.
                                                                  U ≤ 0,25 W/(m²K)                                    nein
                                               Erdreich
                                             neue Fenster         U ≤ 0,95 W/(m²K)                                    nein

                                                                   denkmalgeschütztes Bestandsgebäude
                      Effizienzhaus                                                                            ja, z.B. Blower-Door
                                               Gebäude                   175                      160                                  25,0 %      30.000 €
                      Denkmal                                                                                  & hydraul. Abgleich
                                                              begrenzte Aufbauhöhe mit
                                                Dach                                                                  nein
                                                                   λ ≤ 0,04 W/(mK)
    151 / 152 / 430

                                          Fachwerkaußenwand
                                                                  U ≤ 0,65 W/(m²K)                                    nein
                                            (Innendämmung)
                                                                                                                                       20,0 %      10.000 €
                      Einzelmaßnahme         Außenwand            U ≤ 0,45 W/(m²K)                keine               nein
                                                                 U ≤ 1,40 W/(m²K) /
                                               Fenster                                                                nein
                                                                  U ≤ 1,60 W/(m²K)

                                                                         Technische Gebäudeanlagen
    152 / 430

                                                                   Erst-Einbau Solar­
                      Einzelmaßnahme
                                               Heizung          thermie, Biomasse, WP             keine               nein             20,0 %      10.000 €
                      Heizung
                                                                oder Nah- & Fernwärme
                                                                      Einbinden eines Sachverständigen
                                                                                                                Dokumentation,
    431

                      Baubegleitung          Fachplanung                keine                     keine           Beratung &           50,0 %       4.000 €
                                                                                                               Nachweisführung

    *** Es sind die technischen Mindestanforderungen gemäß KfW-Merkblatt einzuhalten.

    Tabelle 1: Zusammenstellung der KfW-Fördermöglichkeiten für energieeffiziente Gebäudesanierung im Wohngebäudebereich
6                                                                                                                                                                                         7

                                                                                                                                                                © jovannig – stock.adobe.com
Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
Zusätzlich können mehrere Fördermaßnahmen sinnvoll mit-
einander kombiniert werden, im Einzelfall ist die Möglichkeit
der Kombination von zwei oder mehreren Förderprogrammen
durch den baubegleitenden Fachplaner entsprechend zu prüfen
(siehe auch Tabelle 2).

                                                                                Kombinationsmöglichkeiten
Fördermaßnahme
                                          1   2   3   4   5   6   7   8   9   10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
Effizienzhaus 160
Effizienzhaus 115
Effizienzhaus 100
Effizienzhaus 85
Effizienzhaus 70
Effizienzhaus 55
Einzelmaßnahme Gebäudehülle
Einzelmaßnahme Heizungsanlage
Zuschuss Baubegleitung
Einzelmaßnahme Einbruchschutz
Einzelmaßnahme Altersgerechte Sanierung

Tabelle 2: Kombinationsmöglichkeiten verschiedener
		KfW-Förderprogramme

So lässt sich beispielsweise eine energetische Dachsanierung                                                                                       1.2      Feuchteschutz/Tauwasserschutz
als Einzelmaßnahme Gebäudehülle mit dem Zuschuss zur Bau-
begleitung und dem Einbau einer einbruchhemmenden Haus-                                                                                            Zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Dauerhaftigkeit
tür als Einzelmaßnahme Einbruchschutz kombinieren (siehe                                                                                           von Baukonstruktionen sowie zur Vermeidung eines hygie-
Kombination 12).                                                                                                                                   nisch bedenklichen Raumklimas (Schimmelpilzwachstum) in
                                                                                                                                                   Gebäuden sind ein ausreichender Feuchte- und Mindestwär-                                                             © Erlus GmbH

                                                                                                                                                   meschutz nach den maßgebenden Normen DIN 4108-3 - „Kli-
                                                                                                                                                   mabedingter Feuchteschutz“ in Kombination mit DIN 68800-
Bestimmung des U-Wertes
                                                                                                                                                   2 – „Baulicher Holzschutz“ und DIN 4108-2 – „Wärmeschutz        feuchtespeichernden Effekten findet an dieser Stelle nicht
Die Kenngröße für die Beurteilung des Wärmeschutzes ist der                     tungsfähigsten Dämmstoff dar.                                      und Energieeinsparung in Gebäuden“ nachzuweisen. Die            statt. Um im Hinblick auf den Feuchteschutz die Vorteile von
sog. Wärmedurchlasswiderstand R, der für jede Bauteilschicht                    Der U-Wert einer Baukonstruktion (= Wärmedurchgangskoeffizi-       baukonstruktiven Grundprinzipien können auch in Anlehnung       Feuchtespeichermechanismen z.B. durch kapillaraktive In-
berechnet wird. R ermittelt sich aus dem Verhältnis der Dicke ei-               ent) entspricht dem Kehrwert der Summe aller Wärmedurchlass-       an die Regelwerke des Zentralverbandes des Deutschen            nendämmsysteme, mit einzubeziehen, müssen instationäre
ner Materialschicht in [m] und dem Bemessungswert für die Wär-                  widerstände der einzelnen Schichten sowie der sog. Wärmeüber-      Dachdeckerhandwerks (ZVDH) eingehalten werden, siehe            Verfahren nach DIN EN 15026 (z.B. WUFI) mit standortabhän-
meleitfähigkeit λ in [W/(mK)]. Hohe λ-Werte stehen für eine gute                gangswiderstände auf der Bauteilaußen- und -innenseite. Bei der    „Merkblatt Wärmeschutz bei Dach und Wand“ (Ausgabe-             gigen Klimadaten zur Anwendung kommen.
Wärmeleitfähigkeit und somit für einen schlechten Wärmeschutz,                  U-Wert-Berechnung wird zwischen homogenen und inhomogenen          datum 2018-05).
z.B. Metalle, Beton, etc. Demnach weisen Dämmstoffe niedrige                    Baukonstruktionen unterschieden. Geneigte Dachkonstruktionen                                                                       Bei der Verwendung von Holz- bzw. Holzwerkstoffen ist für
λ-Werte auf und sind daher von entscheidender Bedeutung für                     entsprechen mit ihrer Unterteilung in Sparren- und Zwischenspar-   Grundsätzlich darf es weder zu Tauwasserbildung auf Bau-        beidseitig mit diffusionsbremsenden oder diffusionshemmen-
einen guten Wärmeschutz. Die Wärmeleitfähigkeit von Dämm-                       renbereiche einer inhomogenen Bauweise. Die Berechnung des         teilinnenoberflächen noch zu unzulässigen Feuchteeinträ-        den Materialien bekleidete Baukonstruktionen – bei Anwen-
stoffen variiert aufgrund von material- und herstellungsbedingten               U-Wertes ist für derartige Konstruktionen nach DIN EN ISO 6946     gen im Bauteilinneren kommen. In der DIN 4108-3 ist für den     dung des Periodenbilanzverfahrens – gemäß DIN 68800-2
Unterschieden stark und beeinflusst damit erheblich den U-Wert                  durchzuführen, wobei der Flächenanteil der Bereiche Sparren        Nachweis des Feuchteschutzes das vereinfachte (stationäre)      zusätzlich eine Trocknungsreserve von 250 g/m² gefordert.
eines Bauteils. In den nachfolgend betrachteten Bauteilvarian-                  (= Rahmen) und Zwischensparren (= Gefach) sowie die Quer-          Periodenbilanzverfahren – in Fachkreisen bisher als Glaser-     Unter diffusionsbremsenden Materialien sind solche mit einer
ten stellen die PU-Dämmstoffplatten mit einem λ -Wert = 0,024                   leitung in zwei Grenzfällen berücksichtigt werden.                 Verfahren bekannt – zulässig. Dieses Verfahren berücksich-      diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke sd zwischen 0,5m
W/(mK) verglichen mit Mineralfaserdämmstoffen (λ = 0,035 W/                                                                                        tigt die Wasserdampfdiffusion bei festgelegten Klimarand-       und 10,0m zu verstehen, während diffusionshemmende Ma-
(mK)) und Holzfaserdämmstoffen (λ = 0,042 W/(mK)) den leis-                                                                                        bedingungen in bzw. aus einer Konstruktion während der          terialien einen sd-Wert von 10m bis 100m aufweisen können.
8                                                                                                                                                  Tau- bzw. Verdunstungsphase. Eine Berücksichtigung von          Die vereinfachte Nachweisführung ist darauf ausgelegt, die     9
Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
schadensfreie Funktionsfähigkeit auch unter Berücksichtigung        Eigenschaften sollten möglichst außenseitig, Baustoffe mit wär-
                von ungeplanten, konvektiven Feuchteeinträgen und Anfangs-          mespeichernden Eigenschaften möglichst innenseitig angeord-
                feuchtegehalten der eingesetzten Baumaterialien sicherzustellen.    net werden.
                Alternativ zu den bereits genannten Verfahren ist der Nachweis
                des erforderlichen Feuchteschutzes in Form der Einhaltung des       Als Kenngröße für die Beurteilung der verschiedenen Dämmstoffe
                konstruktiven Grundprinzips für in der DIN 4108-3, Abs. 5.3 defi-   hinsichtlich ihrer thermischen Speichereffekte sind an dieser
                nierte nachweisfreie Konstruktionen möglich.                        Stelle zwei Begriffe zu nennen:

                                                                                    1.         Die Temperaturamplitudendämpfung beschreibt das
                Bei der Ausführung von herstellerbezogenen Systemlösungen
                                                                                    Verhältnis der Schwankungen von Bauteilaußenoberflächentem-
                bei Modernisierungen, z.B. kapillaraktive Innendämmung mit
                                                                                    peratur und Bauteilinnenoberflächentemperatur. Ein Wert von 11
                System-Grundierung und -Putz, ist auf die Anwendungs- und
                                                                                    bedeutet demnach, dass die äußere Oberfläche einer Konstruk-
                Verarbeitungshinweise sowie auf die technischen Daten des je-
                                                                                    tion eine Temperaturschwankung aufweist, die 11-mal größer
                weiligen Herstellers zu achten. Ggf. kann durch eine fachspezi-
                                                                                    ist als die der inneren Oberfläche. Dieser Wert ergibt sich als Ein-
                fische Bauberatung des Herstellers oder eines Bauphysikers eine
                                                                                    zahlwert aus dem Verhältnis der Temperaturamplituden, wenn
                substanzschonende und energetisch optimierte Sanierungs-
                                                                                    beispielsweise die Temperaturen außen zwischen 14°C und 36°C
                variante entwickelt werden.
                                                                                    (Amplitude = 22 K) und innen zwischen 23°C und 25°C (Amplitude
                                                                                    = 2 K) schwanken, folglich 22°C/2°C = 11. Grundsätzlich ist hier
                1.3      Sommerlicher Wärmeschutz
                                                                                    ein möglichst hoher Wert anzustreben, aus der gängigen fachspe-
                                                                                    zifischen Literatur geht hervor, dass gute Werte für die Tempera-
                Mit der Durchführung einer energetischen Sanierung wird i.d.R.
                                                                                    turamplitudendämpfung bei 20 und höher liegen.
                auch der sommerliche Wärmeschutz verbessert. Beim Nachweis
                des sommerlichen Wärmeschutzes geht es um die Reduktion der         2.        Die Phasenverschiebung gibt die zeitliche Verzögerung
                Überhitzungsstunden durch bauliche Maßnahmen und damit um           in Stunden zwischen dem Anfall der maximalen Oberflächentem-
                eine Verringerung bzw. Vermeidung des Kühlenergiebedarfs in         peratur außen und innen an. Die Phasenverschiebung beschreibt
                den Sommermonaten. Entscheidenden Einfluss haben dabei die          die Temperaturänderung im Bauteilinneren innerhalb eines Tages,
                Fläche der transparenten Bauteile, die Raumgeometrie sowie die      wobei hier hohe Werte im Hinblick auf den sommerlichen Wärme-
                thermische Speicherkapazität der raumumschließenden Flächen.        schutz positiv zu bewerten sind. Da in Europa normalerweise die
                Vereinfachend lässt sich sagen, dass eine Erhöhung der Masse        maximale Temperatur auf der Außenoberfläche in den Sommer-
                immer auch eine Verbesserung des sommerlichen Wärmeschut-           monaten am frühen Nachmittag auftritt, ergibt sich als Idealfall
                zes zur Folge hat (Speichermasse). Je größer die (Speicher-)        für die Phasenverschiebung ein Wert von 10 bis 12 Stunden. D.h.
                Masse eines Materials, desto besser kann Wärmestrahlung zwi-        in der kühlen zweiten Nachthälfte ist auf der Innenseite infolge
                schenzeitlich aufgenommen und bei abgekühlten Raumklimabe-          des Wärmetransportes die maximale Oberflächentemperatur er-
                dingungen wieder an die Umgebung abgegeben werden.                  reicht, welche sich dann wiederum zum Bsp. durch den Einsatz
                                                                                    von (erhöhter) Nachtlüftung reduzieren lässt.
                Die Vergrößerung der Speichermasse eines Materials kann ent-
                weder durch Erhöhung der Rohdichte oder durch eine höhere           Grundsätzlich spielt die Wahl des Dämmstoffes für den Nachweis
                Wärmespeicherkapazität cp erreicht werden. Auch wenn hinsicht-      des sommerlichen Wärmeschutzes nur eine untergeordnete Rol-
                lich der Rohdichte zwischen den verschiedenen Dämmstoffen           le, da andere Faktoren wie Verschattung, Wärmespeicherkapaziät
                Unterschiede vorhanden sind, ist die spezifische Wärmespeicher-     und Geometrie des betrachteten Raumes, Nachtlüftung, Fenster-
                kapazität diejenige Materialeigenschaft, die einen – wenn auch      flächenanteil sowie interne Lasten den wesentlich größeren Aus-
                geringen – Vorteil beim sommerlichen Wärmeschutz bringt. So         schlag geben. Die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen
                weisen Zellulose- und Holzfaserdämmstoffe beispielsweise einen      hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes wird folglich im
                cp-Wert von ca. 2100 J/(kgK) auf, während Polyurethandämm-          Zuge dieser Ausarbeitung nicht überprüft. Für die Bewertung der
                platten nur eine spez. Wärmespeicherkapazität von ca. 1500          in dieser Empfehlung aufgeführten Dachaufbauten ist daher ein
                J/(kgK) und Mineralfaserdämmstoffe sogar nur einen cp-Wert          bauteilbezogener Vergleich nicht zielführend.
                von < 1000 J/(kgK) besitzen.

                Eine Optimierung des sommerlichen Wärmeschutzes ist gleich-
                bedeutend mit einer Optimierung der wärmespeichernden sowie
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                wärmedämmenden Materialeigenschaften. Hier gilt grundlegend
                folgendes Funktionsprinzip: Baustoffe mit wärmedämmenden

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Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
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1.4      Schallschutz gegen Außenlärm

Ähnlich wie beim sommerlichen Wärmeschutz gilt auch beim             Ausführungsart der raumseitigen Bekleidung (Masse,               Die Kenngröße zur Bewertung verschiedener Dachaufbauten im        können, kann der folgende Maßstab zugrunde gelegt werden: Ein
Schallschutz: je höher die Masse einer Konstruktion desto            Installationsebene, abgehängte Decke mit und                     Hinblick auf den Luftschallschutz ist das (Bau-)Schalldämm-Maß    Verbesserungsmaß der Schalldämmung, sprich eine Erhöhung
besser der Schallschutz. Nun stellen Steildächer aus schall-         ohne Schallentkopplung)                                          Rw,R, welches entweder in Anlehnung an die DIN 4109-33 zu er-     des Schalldämm-Maßes Rw,R um 3 dB, bewirkt bei gleich bleiben-
technischer Sicht leichte Konstruktionen dar, bei denen eine                                                                          mitteln ist oder in Form von Bauteilkatalogen durch Hersteller    dem Schallpegel in etwa eine Reduktion der Hörbarkeit (für den
geringfügige Erhöhung der Masse – in Abhängigkeit des ge-            Achsabstand der Sparren                                          zur Verfügung gestellt werden kann. Das Schalldämm-Maß stellt     Menschen) um die Hälfte.
wählten Dämm-Materials – keine nennenswerte schalltechni-                                                                             eine Widerstandsgröße dar, somit stehen hohe Werte für einen
sche Verbesserung bewirkt. Vielmehr lässt sich das schalltech-       Ggf. zusätzliche Beschwerungselemente (Masse)                    guten Schallschutz. Die im Folgenden näher untersuchten Dach-     1.5     Statik
nische Verhalten durch folgende Parameter beeinflussen [2]:                                                                           aufbauten lassen lediglich einen Vergleich auf Bauteilebene (=
                                                                 Bei der Wahl des Dämm-Materials sind faserförmige Dämmstoffe         Direktschalldämm-Maße) zu, die vorliegenden Konstruktionen        Bei der energetischen Dachsanierung werden im Zuge der Verbes-
     Dacheindeckung (Masse)                                      (wie Mineral-, Holz- und Zellulosefasern) wegen ihres großen Strö-   geben keinen Aufschluss über die Erfüllung bzw. Nichterfüllung    serung der bauphysikalischen Eigenschaften zusätzliche Bauteil-
                                                                 mungswiderstandes und ihrer geringen dynamischen Steifigkeit         der normativen Anforderungen für den Nachweis des Luftschall-     schichten und damit zusätzliches Gewicht auf das Dachtragwerk
     Materialwahl für die Dämmung (Strömungswiderstand)          im Vorteil gegenüber den Hartschäumen (wie Polyurethan und           schutzes. Um den Nachweis des Schallschutzes nach Norm zu         aufgebracht und somit in die Statik des Gebäudes eingegriffen.
                                                                 Phenolharz). Zum Ausgleich der ungünstigen schalltechnischen         führen ist eine konkrete Raumsituation zu betrachten und die
     Mehrschaligkeit (unter Berücksichtigung von                 Eigenschaften von Hartschaum-Platten gibt es seitens einiger         flankierenden Bauteilkonstruktionen mit ihren schalltechnischen   Daher ist, schon allein aus Haftungsgründen, jeder Handwerker
     Resonanzeffekten)                                           Hersteller Kombinationsprodukte mit Holz- und Mineralfaser­          Eigenschaften zu berücksichtigen. Um die bauakustischen Eigen-    gut beraten, immer einen Tragwerksplaner zu Rate zu ziehen, der
                                                                 dämmung in Form von Verbundplatten.                                  schaften der verschiedenen Dachkonstruktionen bewerten zu         die Standsicherheit der gesamten Konstruktion beurteilt.
12                                                                                                                                                                                                                                                                   13
Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
Dabei ist es wichtig, nicht nur die Tragfähigkeit der Sparren zu prü-   erforderliche Dämmstärke zur Einhaltung der gesetzlichen Anfor-      halb der LDB als Aufsparrendämmung anzuordnen. Manche Her-           1.8      Mögliche Dämmstoffe
fen, sondern aller am Lastabtrag beteiligten Bauteile, da sich an       derungen einbauen zu können, wird sie meist mit einer Aufspar-       steller von Holzfaserdämmplatten wiederum weichen von dieser
Anschlussbauteilen wie Pfetten, Stützen oder Unterzügen die Las-        rendämmung kombiniert. Auch eine reine Aufsparrendämmung             Empfehlung ab. Es gelten also in jedem Fall die Empfehlungen         Neben der Anordnung der Dämmung und der LDB im Bauteil, er-
ten konzentrieren und somit aus geringen Flächenlasten schnell          ist als einfache Sanierungsvariante denkbar, bewirkt jedoch insge-   und Vorgaben der Dämmplattenhersteller, wobei derartige An-          geben sich vielfältige Möglichkeiten für den Dachaufbau allein
Einzellasten von weit über 500 kg entstehen können. Erfahrungs-         samt eine große Aufbauhöhe. Daher ist in vielen Fällen eine Kom-     gaben, wenn sie nicht als einzelvertragliche Sonderleistung inkl.    durch die verschiedenen marktüblichen Dämmstoffe und deren
gemäß haben die meisten Steildächer im Bestand ausreichend              bination von Auf- und Zwischensparrendämmung zur Einhaltung          schlüssigem Nachweis vereinbart sind, kein adäquater Ersatz für      Kombinationsmöglichkeiten untereinander. In breiten Kreisen fin-
Reserven, um zumindest das Zusatzgewicht leichter Dämmstoffe            der energetischen Anforderungen bei gleichzeitiger baukonstruk-      die Berechnung nach DIN 4108-3, DIN 68800 oder DIN EN 15026          den folgende gängige Dämmstoffe Anwendung:
(z.B. Polyurethan, Phenolharz, teilweise auch Mineralwolle) auf-        tiver Einschränkung die sinnvollste Lösung.                          sind.
nehmen bzw. abtragen zu können. Leichte Dämmstoffe werden                                                                                                                                                         Für die Zwischensparrendämmung
daher unter statischen Gesichtspunkten als positiv bewertet, wäh-       1.7      Verlegung der Luftdichtheitsbahn                            Generell ist es empfehlenswert bzw. von den Herstellern gefor-
rend zunehmendes Gewicht bei geringen Tragfähigkeitsreserven                                                                                 dert, direkt unterhalb der LDB mind. 40 mm sorptionsfähige Däm-          Mineralwolle
zu einer negativen Bewertung führen kann.                               Neben der Anordnung der Dämmung im Bauteilaufbau ist auch            mung anzuordnen [4]. Weiterhin ist eine flächige Verlegung mit
                                                                        die Ausbildung der Luftdichtheitsebene = diffusionsbremsende         Aufsparrendämmung unbedingt regensicher/wasserdicht aus-                 Zellulosefasern
Bestandsgebäude weisen aufgrund ihres unterschiedlichen Alters          Schicht (gemäß DIN 4108-3) ein wichtiges Unterscheidungsmerk-        zuführen, entweder durch die Anordnung einer Unterdeckbahn
und ihrer verschiedenen Konstruktionen unterschiedlichste Aus-          mal. Die durchgängige Luftdichtheit eines Gebäudes bzw. eines        oder einer passenden – als sog. Unterdeckplatte verwendbaren             Holzfasern
gangssituationen (vorhandener Aufbau, historische Materialien,          Bauteils ist nicht nur eine gesetzliche Forderung (EnEV), sondern    – Dämmplatte.
einbindende Bauteile, Bauteilanschlüsse, etc.) auf. Daher sollte        vielmehr eine Grundvoraussetzung, damit aus einer energeti-                                                                                   weitere Naturfasern wie z.B. Hanf, Stroh, Flachs usw.
vor jeder Dachsanierung eine gründliche Bestandsaufnahme                schen Sanierung von heute keine Vollsanierung von morgen wird.       Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen          (keine nähere Betrachtung, da nur ein sehr geringer Marktanteil)
durchgeführt werden. Damit kann eine sichere und wirtschaftliche                                                                             gilt. Den universell einsetzbaren Dachaufbau gibt es nicht, da ne-
Lösung, mit zusätzlichen Reserven hinsichtlich der Luftdichtheit        Für die Sanierung des Daches von außen existieren prinzipiell        ben den baulichen Gegebenheiten des Bestandes auch die Wün-          Für die Aufsparrendämmung
und des Tauwasserschutzes, gefunden werden [3]. Es gilt dabei           zwei Möglichkeiten, die Luftdichtheitsebene auszubilden:             sche sowie das Budget des Bauherren eine entscheidende Rolle
zum einen den einzelnen Dämmstoff sinnvoll auszuwählen. Zum             Bei der geschlauften Verlegung wird eine geeignete Luftdicht-        spielen. Vor allem im Hinblick auf die Ausbildung der LDB können         Holzfaserdämmplatten
anderen stellt die Anordnung der Dämmschicht(-en) und der Luft-         heitsbahn (LDB) schlaufenförmig um den Sparren herum und             erhebliche Mehrkosten entstehen.
dichtheitsebene in der Baukonstruktion eine wichtige Grundlage          in den Gefachbereichen auf der Außenseite der bestehenden            Für die Abwägung der beiden Verlegungsweisen und als Entschei-           Phenolharzdämmplatten (Resolharz-Dämmplatten)
für die Wahl des Dachaufbaus dar.                                       Beplankung verlegt (siehe Abbildung 1).                              dungshilfe gibt es fachspezifische Literatur, so z.B. in [3].
                                                                                                                                                                                                                      Polyurethandämmplatten (PUR/PIR)
                                                                        Bei der flächigen Verlegung hingegen wird die LDB oberhalb der       Da der Titel und die Aufgabenstellung der vorliegenden Aus-
1.6      Lage der Dämmung im Dachaufbau                                 Sparren und Gefache verlegt und mit einer geeigneten Aufspar-        arbeitung Empfehlungen für die Dachsanierung von außen for-              Dämmplatten aus Mineralwolle (Glas-/Steinwolle)
                                                                        rendämmung abgedeckt. Die Überdämmung ist für diese Aus-             dern, sollte zu diesem Thema auch eine Bewertung vorgenom-
Die neue und/oder zusätzliche Dämmung kann grundsätzlich als            führungsvariante aus bauphysikalischer Sicht durchweg positiv        men werden: Ist die Ausführung einer Aufsparrendämmung               Zellulose- und Holzfasern sind diffusionsoffene Baustoffe mit
Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung oder Unter-                   zu beurteilen. Je näher nämlich die LDB in Richtung der Bauteil-     baulich und aus feuchtetechnischer Sicht möglich, überwie-           sorptiven Eigenschaften, d.h. der Baustoff ist durch diese Eigen-
sparrendämmung ausgeführt werden. Für die Sanierung eines               innenoberfläche angeordnet wird, je höher also die Dämmleistung      gen die Vorteile der flächigen Verlegung. Sämtliche Anschlüs-        schaft in der Lage seine Gleichgewichtsfeuchte der ihn umge-
bereits ausgebauten Daches scheidet die Untersparrendämmung             der Aufsparrendämmung ist, desto größer sind die Sicherheitsre­      se auf der Ebene über den Sparren sind somit gegenüber der           benden (relativen) Luftfeuchte anzupassen. Kurzzeitige oder
als Sanierungsvariante in den meisten Fällen aus, da diese eine         serven hinsichtlich des Tauwasserschutzes.                           schlaufenförmigen Verlegung handwerklich einfacher und da-           vorübergehende Veränderungen der umgebenden Feuchtigkeit
Erneuerung der innenseitigen Verkleidung(en) nach sich zieht und                                                                             mit weniger fehleranfällig ausführbar. Unabhängig vom gewähl-        haben nahezu keine Auswirkung. Mineralfaserdämmstoffe sind
den Dachraum und folglich auch die Wohnfläche merklich redu-            Hieraus ergibt sich auch die Empfehlung in diverser Fachliteratur    ten Dämmstoff wird – mit Ausnahme von Einblasdämmstoffen             ebenfalls diffusionsoffen, besitzen jedoch keine sorptiven Eigen-
ziert.                                                                  sowie einzelner Hersteller für die 2:1- bzw. 3:1-Überdämmung. Bei    (i.d.R. Zellulose, seltener Holzfasern) – die sichere Funktionsfä-   schaften. Dämmplatten aus Phenolharz oder Polyurethan mit
                                                                        der 2:1-Lösung werden 2/3 der Gesamtdämmschichtdicke eines           higkeit deutlich gesteigert, z.B. Minimierung von Wärmebrücken.      Mineralvliesdeckschichten weisen zwar einen deutlich höheren
Die – technisch und handwerklich – einfachste und kostengüns-           beliebigen Faserdämmstoffes zwischen den Sparren und 1/3 als         Bei der Verwendung von Einblasdämmstoffen ist die schlaufen-         Widerstand gegen Wasserdampfdiffusion auf, werden jedoch
tigste energetische Sanierungsvariante stellt die Zwischenspar-         Holzfaserunterdeckplatte auf den Sparren und oberhalb der LDB        förmige Verlegung zu bevorzugen, da die Einblasöffnungen in          gleichermaßen als diffusionsfähig bezeichnet.
rendämmung dar. Da die vorhandene Sparrenhöhe bei bestehen-             angeordnet. Bei der 3:1-Variante sind 3/4 Faserdämmstoff als         einer oben liegenden, flächigen LDB im Nachhinein schwierig ab-
den Gebäuden in der Regel nicht ausreicht, um die energetisch           Zwischensparrendämmung und 1/4 Holzfaserdämmplatte ober-             zudichten sind.

                                                                                                                                                                                                                                                            8 Dachziegel

                                                                                                             8 Dachziegel                                                                                                                                   7 Lattung
                                                                                                                                                                                                                                                            6 Konterlattung
                                                                                                             7 Lattung
                                                                                                             6 Konterlattung                                                                                                                                5 Unterdeckplatte bzw.
                                                                                                                                                                                                                                                              Dämmung m. Unterdeckbahn
Abbildung 1:                                                                                                 5 Unterdeckbahn                 Abbildung 2:
                                                                                                                                                                                                                                                            4 Luftdichtheitsbahn (LDB)
                                                                                                             4 Zwischensparrendämmung
Prinzipdarstellung                                                                                                                           Prinzipdarstellung
geschlaufte Verlegung                                                                                        3 Luftdichtheitsbahn (LDB)      flächige Verlegung
                                                                                                                                                                                                                                                            3 Zwischensparrendämmung

                                                                                                             2 Lattung
                                                                                                             1 innenseitige Bekleidung
                                                                                                                                                                                                                                                            2 Lattung
                                                                                                                                                                                                                                                            1 innenseitige Bekleidung

14                                                                                                                                                                                                                                                                                       15
                                                                                                                                                                  flächige Verlegung der
                           geschlaufte Verlegung der
                                                                                                                                                                  Luftdichtheitsbahn (LDB)
Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
2 DACHAUFBAUTEN                                                                         Bezeichnung              Grafik
                                                                                                                                   Energetischer
                                                                                                                                     Standard
                                                                                                                                                          Ausführungsmerkmale

  ZUR ENERGETISCHEN SANIERUNG                                                           Bestand
                                                                                                                                                   keine LDB
                                                                                                                                      >EnEV        Dämmung zwischen den Sparren
                                                                                        unsaniert
                                                                                                                                                   60mm MiWo 040

                      Für eine vergleichende Aussage zu den betrachteten Steildach-
                                                                                                                                                   schlaufenförmige LDB
                      aufbauten wurde ein vorhandener Dachstuhl für das geneigte
                                                                                                                                       EnEV        Aufdopplung der Sparren notwendig
                      Dach mit einem Sparrenquerschnitt von b/h = 10/14 cm und          Variante 1                                                 Dämmung zwischen den Sparren
                      einem Zwischensparrenabstand von 65 cm als Referenzbau-                                                                      180mm MiWo 035
                      teil angenommen. Daraus ergibt sich ein Holzanteil von 13 Pro-
                      zent. Raumseitig wird eine verputzte Holzwolle-Leichtbauplatte
                      (HWL) angesetzt. Alternativ kann für die raumseitige Ausfüh-                                                                 flächig verlegte LDB
                      rung auch eine Gipskarton- / Gipsfaserplatte auf Traglattung                                                                 sichtbare Sparren
                                                                                        Variante 2                                     EnEV
                      angesetzt werden.                                                                                                            Dämmung auf den Sparren
                      Sämtliche Berechnungen, auf die nachfolgend Bezug genommen                                                                   100mm PU-Hartschaum 024
                      wird, wurden — Berechnungen zum Schallschutz ausgenom-
                      men — mit Hilfe der Bauphysiksoftware [5] erstellt. Für die Be-
                      rechnungen zum winterlichen Wärmeschutz wurden die U-Wer-                                                                    schlaufenförmige LDB
                      te für inhomogene Baukonstruktionen gemäß DIN EN ISO 6946                                                                    Dämmung zwischen den Sparren
                      ermittelt. Die Berechnungen zum Feuchteschutz wurden gemäß        Variante 3                                     KfW         140mm MiWo 035
                      DIN 4108-3 mit dem vereinfachten Periodenbilanzverfahren                                                                     Dämmung auf den Sparren
                      (stationär für Rahmen- und Gefachbereich) durchgeführt. Zu-                                                                  100mm PU-Hartschaum 024
                      sätzlich wurde eine instationäre Berechnung durchgeführt, so
                      dass auch hier inhomogene Dachaufbauten realistischer darge-
                                                                                                                                                   flächig verlegte LDB
                      stellt werden. Dabei wurde die Einhaltung einer Trocknungsre-
                      serve für einen angemessenen Holzschutz gemäß DIN 68800-2                                                                    Dämmung zwischen den Sparren
                                                                                        Variante 4                                     EnEV        140mm Holzfaser 042
                      berücksichtigt. Beide Nachweisformen des Feuchteschutzes
                                                                                                                                                   Dämmung auf den Sparren
                      berücksichtigen lediglich Diffusionsprozesse, welche im insta-                                                               60mm Holzfaser 042
                      tionären Fall zusätzlich durch feuchtespeichernde Prozesse er-
                      gänzt werden.
                      Da der sommerliche Wärmeschutz maßgeblich über die Ver-                                                                      flächig verlegte LDB
                      schattung der transparenten Flächen (Fenster) erfolgt, ist der                                                               Dämmung zwischen den Sparren
                      Nachweis mit Hilfe des vereinfachten Verfahrens der Sonnen-       Variante 5                                     KfW         140mm Holzfaser 042
                      eintragskennwerte nach DIN 4108-2 für die meisten gut ge-                                                                    Dämmung auf den Sparren
                      dämmten Gebäude ausreichend.                                                                                                 160mm Holzfaser 042
                      Waren früher bauteilbezogene Berechnungen wie das Tem-
                      peraturamplitudenverhältnis TAV, die Temperaturamplituden-
                                                                                                                                                   flächig verlegte LDB
                      dämpfung und die Phasenverschiebung bei der Beurteilung des
                                                                                                                                                   Dämmung zwischen den Sparren
                      Wärmeeintrags in Gebäude mit schlecht gedämmten Außen-                                                           KfW
                                                                                        Variante 6                                                 140mm MiWo 035
                      wänden und kleinen Fensterflächen anwendbar, so lassen sie
                                                                                                                                                   Dämmung auf den Sparren
                      jedoch heute keine Rückschlüsse auf die tatsächliche thermi-                                                                 160mm MiWo 035
                      sche Behaglichkeit von genutzten Räumen in Phasen von som-
                      merlichen hohen Außentemperaturen für gut gedämmte Ge-
                      bäude zu [11].                                                                                                               schlaufenförmige LDB
                      Auf Grund der Empfehlung einer flächigen Verlegung der Luft-                                                    >EnEV        Dämmung zwischen den Sparren
                                                                                        Variante 7
                      dichtheitsbahn (siehe Seite 15) werden im Folgenden alle Dach-
                                                                                                                                                   140mm MiWo 035
                      konstruktionen auf die Möglichkeit eben dieser Anordnung hin
                      überprüft, und ggf. bei feuchtetechnischen Bedenken mit der
                      schlaufenförmigen Verlegung ausgeführt. Tabelle 3 gibt einen
                                                                                        Tabelle 3:    Übersicht Bauteilvarianten
                      Überblick über die berechneten und bewerteten Bauteilvarian-
                      ten, die Reihenfolge und Nummerierung der Aufbauten stellt
                      jedoch keinerlei Wertung dar.

©
16Wienerberger GmbH                                                                                                                                                                    17
Empfehlungen und Standarddetails für die energetische Sanierung von geneigten Dächern
2.1     Unsanierter Bestand                                                                                                                                       2.2     Variante 1 – MiWo-Zwischensparrendämmung
                                                                                                                                                                          (EnEV-Standard, U ≤ 0,24 W/(m²K))
        Als Referenz und Vergleichsgrundlage dient der unsanierte                         weder durchfeuchtet, noch stark zusammengefallen oder                           Als Referenz und Vergleichsgrundlage für die sanier-          diesem Fall ist eine geeignete LDB in schlaufenförmiger
        Bestand mit den Schichten von innen nach außen:                                   durch Schädlinge in ihrer Struktur zerstört ist. Dabei gilt es                  ten Varianten dient eine klassische Zwischensparren-          Verlegung anzuordnen, um einen zu hohen Feuchteein-
                                                                                          zu bedenken, dass erst seit 1996 nach und nach und seit                         dämmung mit Mineralwolle (WLG 035). Der gegebene              trag in das Bauteil aufgrund der sehr diffusionsoffenen
            verputzte Holzwolle-Leichtbauplatte                                           2000 ausschließlich Mineralwolleprodukte mit biolöslichen                       Aufbau ist für eine Sanierung von außen geeignet: In          Mineralfaserdämmung zu vermeiden.
            (hier ist auch eine Ausführung mit Gipskartonplatte                           Fasern, welche gesundheitlich unbedenklich sind, auf den
            1- oder 2-lagig auf einer Traglattung denkbar)                                Markt gebracht wurden. Diese regelkonformen Mineralwol-
                                                                                          le-Dämmstoffe sind, wenn sie neu verbaut werden, am RAL
            60 mm Mineralwolle als                                                        Gütezeichen zu erkennen, im eingebauten Zustand ist diese                       Vorteile:                                                     Nachteile:
            Zwischensparrendämmung                                                        Unterscheidung jedoch nicht möglich. Stößt man also im Zu-
                                                                                          sammenhang mit Sanierungsarbeiten auf vor dem Jahr 1996                                guter Wärmeschutz                                           Sparren als materialbedingte Wärmebrücke
            Dachziegel/Betondachsteine                                                    hergestellte Mineralwolle-Dämmstoffe, sollte unbedingt in Er-                                                                                      (durch die Ausführung einer
                                                                                          wägung gezogen werden diese, unter Beachtung der Maßnah-                               geringes Gewicht                                            Aufsparrendämmung wird dieser
        Auf diesem Aufbau basieren, mit Ausnahme der Variante                             men zum Arbeitsschutz, auszutauschen. Somit kann nur eine                                                                                          Wärmebrückeneffekt erheblich minimiert)
        2, die nachfolgenden Dachkonstruktionen. Prinzipiell ist es                       intakte Dämmung aus der Zeit ab 2000 mit Sicherheit im Bau-                            merkliche Verbesserung des Schallschutzes
        möglich, die vorhandene Dämmung in der Konstruktion zu                            teil verbleiben. Zur Klärung dieser Fragen ist es sinnvoll einen                       gegen Außenlärm (Steinwolle)
        belassen und durch zusätzliche Zwischensparrendämmung                             Sonderfachmann einzuschalten und sich fachlich beraten zu
        zu ergänzen. Voraussetzung dafür ist, dass sie intakt, also                       lassen.                                                                                geringe Aufbauhöhe

                                                                                                                    hinterlüftet                                                                                                                                      hinterlüftet

                                                                                                                                                                                                                                                                                     9 Dachziegel

                                                                                                                                                                                             4
                                                                                                                                   8 Dachziegel
                             4

                                                                                                                                                                                                                                                                                     8 Lattung

                                                                                                                                                                                             3
                                                                                                                                   7 Lattung
                             3

                                                                                                                                                                                                                                                                                     7 Konterlattung

                                                                                                                                                                                             3
                                                                                                                                                                                           02
                                                                                                                                   6 Konterlattung                                                                                                                                   6 Unterdeckbahn (sd = 0.1 m)
                                                                                                                                                                  Abbildung 4:
                            02 3

                                                                                                                                   5 Unterspannbahn (sd= 0.1 m)

                                                                                                                                                                                             4
Abbildung 3:                                                                                                                                                                                                                                                                         5 Mineralwolle MW 035
                                                                                                                                   4 Luftschicht belüftet
                                                                                                                                                                  Schnittdarstellung
                             8

Schnittdarstellung                                                                                                                                                „MiWo-Zwischensparren-
                                                                                                                                                                                                                                                                                     4 Mineralwolle MW 035/
„unsanierter Bestand“                                                                                                              3 Mineralwolle MW 040/         dämmung (EnEV-Stan-

                                                                                                                                                                                             14
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Sparren
                                                                                                                                     Sparren
                                                                                                                                                                  dard, U≤0,24 W/(m²K))“
                             6
                            2 25

                                                                                                                                   2 Holzwolle - Platten WW 090

                                                                                                                                                                                            03
                                                                                                                                                                                                                                                                                     3 Dampfbremse (sd = 2.3 m)
                                                                                                                                   1 Putzmörtel aus Kalkzement

                                                                                                                                                                                                  5
                                                                                                                                                                                                                                                                                     2 Holzwolle - Platten WW 090

                                                                                                                                                                                                  2
                                                                                                                           innen

                                                                                                                                                                                             2
                                                                                                                                                                                                                                                                                     1 Putzmörtel aus Kalkzement
                                        10                                      65                                    10                                                                                                                                                     innen
                                                                                                                                                                                                                       10              65                10

                                   Dach - Bestand                                      Schallschutz
                                                                                       Rw = < 32 dB [5]
                                                                                                    [6]                                                                                               Dach Variante 1 - EnEV            Schallschutz
                                   U = 0.56 W/(m²K)
                                                                                                                                                                                                      U = 0.23 W/(m²K)                  Rw = 47 dB [7] (1x 12,5mm GKB)
                                                                                                                                                                                                                                        Rw = 50 dB [8] (2x 12,5mm GKB)
                                                                                                                                                                                                                                        Rw = 50 dB [8] (HWL+Putz)

                   winterlicher                klimabedingter                        bauteilbezogener Kennwert der                                                               winterlicher             klimabedingter           bauteilbezogener Kennwert der
                   Wärmeschutz                 Feuchteschutz                                                                         Schallschutz Rw,R                           Wärmeschutz              Feuchteschutz                                                        Schallschutz Rw,R
                                                                                     thermischen Speicherfähigkeit                                                                                                                 thermischen Speicherfähigkeit

                  U=0,56 W/(m²K)             kein Tauwasseranfall                                                                                                            U=0,23 W/(m²K)             kein Tauwasseranfall
                                                                                Wärmekapazität innen: 36 kJ/(m²K)                            < 32 db                                                                              Wärmekapazität innen: 36 kJ/(m²K)                    50 dB
                  > 0,24 W/(m²K)                   im Bauteil                                                                                                                < 0,24 W/(m²K)                   im Bauteil

               Tabelle 4:            Berechnungsergebnisse unsanierter Bestand nach [5]                                                                                   Tabelle 5:             Berechnungsergebnisse Variante 1 nach [5]

               Die Darstellung und Bewertung der Berechnungsergebnisse in den               rot = schlecht bis sehr schlecht
                                                                                              			                            blau = mäßig
               Tabellen 4 – 12 der vorgestellten Varianten erfolgt anhand der               grün = gut bis sehr gut          grau = keine Bewertung
18             untenstehenden Farbgebung:                                                                                                                                                                                                                                                                           19
2.3      Variante 2 – Hartschaum-Aufsparrendämmung                                                                                                          2.4     Variante 3 – Kombination MiWo-Zwischen-
         (EnEV-Standard, U ≤ 0,24 W/(m²K))                                                                                                                          und Hartschaum-Aufsparrendämmung
                                                                                                                                                                    (KfW-Standard, U ≤ 0,14 W/(m²K))
         Grundsätzlich bietet sich als Ausführungsvariante auch eine              späteren Zeitpunkt können ggf. durch die Anordnung einer
         reine Aufsparrendämmung aus Hartschaumdämmplatten                        zusätzlichen Zwischensparrendämmung die energetischen
                                                                                                                                                                    Der gegebene Aufbau ist für eine Sanierung von außen ge-             Erfahrungen aus der Baupraxis zeigen für diesen Aufbau,
         (PUR/PIR oder Phenolharz) an.                                            Anforderungen der KfW erreicht und damit der energetische
                                                                                                                                                                    eignet: In diesem Fall ist eine geeignete LDB in schlaufen-          dass hier häufig eine flächige Verlegung der LDB bevorzugt
                                                                                  Standard nachgerüstet werden (siehe Variante 3).
                                                                                                                                                                    förmiger Verlegung anzuordnen, um einen zu hohen Feuch-              wird. Die Auswirkungen der flächigen Verlegung sind daher
         Je nach Hersteller liegen die Werte für die Wärmeleitfähigkeit
                                                                                                                                                                    teeintrag in das Bauteil aufgrund der sehr diffusionsoffenen         stets im Hinblick auf den Nachweis des klimabedingten
         marktüblicher Hartschaumdämmplatten zwischen λ = 0,021                   Die Ausführungsvariante mit einer reinen Aufsparrendäm-
                                                                                                                                                                    Mineralfaserdämmung zu vermeiden.                                    Feuchteschutzes zu überprüfen.
         bis 0,029 W/(mK). Bei dem hier dargestellten Aufbau wurde                mung (d.h. mit sichtbarem Dachtragwerk) ist grundsätzlich
         ein Material mit einem Bemessungswert für λ = 0,024 W/mK                 möglich (siehe Abbildung 5), bringt dabei jedoch nur eine
         angesetzt. Eine geringere Wärmeleitfähigkeit führt zu einem              sehr geringe thermische Speicherfähigkeit sowie einen sehr                        Vorteile:                                                            Nachteile:
         verbesserten Wärmeschutz bzw. einer geringeren Aufbauhöhe                schlechten Schallschutz mit sich. Abhilfe kann in diesem Fall
         bei gleichbleibendem U-Wert. EnEV-konforme Aufbauten sind                durch eine raumseitige Bekleidung, z.B. mit Gipskartonplatten                            sehr guter Wärmeschutz, bereits ab 80 mm                          wenig „Reserven“ hinsichtlich Feuchteschutz/
         bereits ab einer Plattendicke von 80 mm realisierbar. Zu einem           oder verputzten HWL-Platten, geschaffen werden.                                          Aufsparrendämmung wird KfW-Förderung                              Tauwasserfreiheit (insbesondere in Hinblick auf
                                                                                                                                                                           (Einzelmaßnahme) erreicht                                         zusätzlichen Feuchteeintrag)

         Vorteile:                                                                Nachteile:                                                                               mittlere Aufbauhöhe

               sehr guter winterlicher Wärmeschutz, in                                sehr schlechter Schallschutz gegen                                                   Verbesserung des Schallschutzes gegen
               Kombination ab ca. 160 mm Aufsparren-                                  Außenlärm                                                                            Außenlärm
               dämmung KfW-Förderung
               (Einzelmaßnahme) möglich                                               relativ hoher Aufbau                                                                 geringes Gewicht

               sehr geringes Gewicht                                                                                                                                       nahezu wärmebrückenfrei

               nahezu wärmebrückenfrei                                                                       hinterlüftet
                                                                                                                                                                                                                                                                   hinterlüftet

                                                                                                                             8 Dachziegel                                                                                                                                         9 Dachziegel
                              4

                                                                                                                                                                                          4
                                                                                                                             7 Lattung                                                                                                                                            8 Lattung
                              3

                                                                                                                                                                                          3
                                                                                                                             6 Konterlattung                                                                                                                                      7 Konterlattung
                             02 3

                                                                                                                                                                                          3
                                                                                                                                                                                         02
                                                                                                                             5 Unterdeckbahn (sd = 0.1 m)                                                                                                                         6 Unterdeckbahn (sd = 0.1 m)
                                                                                                                                                            Abbildung 6:
Abbildung 5:                                                                                                                 4 PU - Hartschaum 024                                                                                                                                5 PU - Hartschaum 022

                                                                                                                                                                                          8
                              10

                                                                                                                                                            Schnittdarstellung „Kom-
Schnittdarstellung „Hart-                                                                                                    3 Dampfbremse (sd = 2.0 m)     bination MiWo-Zwischen-
                             03

schaum-Aufsparrendäm-                                                                                                                                       und Hartschaum-
                                    1

                                                                                                                             2 Holzschalung 21 mm                                                                                                                                  4 Mineralwolle MW 035/
                                    2

mung (EnEV-Standard,                                                                                                                                        Aufsparrendämmung                                                                                                        Sparren

                                                                                                                                                                                          14
U≤0,24 W//(m²K))“                                                                                                                                           (KfW-Standard, U≤ 0,14
                                                                                                                             1 Luft/ Sparren (sichtbar)
                                                                                                                                                            W/(m²K))“
                              14

                                                                                                                                                                                         03
                                                                                                                                                                                                                                                                                  3 Dampfbremse (sd = 2.3 m)

                                                                                                                                                                                               5
                                                                                                                                                                                                                                                                                  2 Holzwolle - Platten WW 090

                                                                                                                                                                                               2
                                                                                                                                                                                          2
                                                                                                                                                                                                                                                                                  1 Putzmörtel aus Kalkzement
                                                                                                                     innen                                                                                                                                                innen
                                            10                              65                                  10                                                                                                  10              65                   10

                                                                                                                                                                                                   Dach Variante 3 - KfW           Schallschutz
                                        Dach Variante 2 - EnEV      Schallschutz                                                                                                                                                   Rw = 50 dB [6]
                                                                                                                                                                                                   U = 0.14 W/(m²K)
                                        U = 0.22 W/(m²K)            Rw = 32 dB [9] (Tragwerk sichtbar)         Rw = 42 dB [6] (Gika-Platte, 2-lagig)
                                                                    Rw = 39 dB [6] (Gika-Platte, 1-lagig)      Rw = 42 dB [6] (HWL-Platte, verputzt)

                     winterlicher                klimabedingter            bauteilbezogener Kennwert der                                                               winterlicher                klimabedingter           bauteilbezogener Kennwert der
                     Wärmeschutz                 Feuchteschutz                                                               Schallschutz Rw,R                         Wärmeschutz                 Feuchteschutz                                                       Schallschutz Rw,R
                                                                           thermischen Speicherfähigkeit                                                                                                                    thermischen Speicherfähigkeit

                  U=0,22 W/(m²K)             kein Tauwasseranfall                                                                                                     U=0,14 W/(m²K)
                                                                          Wärmekapazität innen: 26 kJ/(m²K)                         32 db                                                     Tauwasseranfall zulässig     Wärmekapazität innen: 36 kJ/(m²K)                      50 dB
                  < 0,24 W/(m²K)                   im Bauteil                                                                                                         ≤ 0,14 W/(m²K)

                Tabelle 6:              Berechnungsergebnisse Variante 2 nach [5]                                                                                   Tabelle 7:         Berechnungsergebnisse Variante 3 nach [5]

20                                                                                                                                                                                                                                                                                                               21
2.5     Variante 4 – Kombination Holzfaser-Zwischen-                                                                                                  2.6     Variante 5 – Kombination Holzfaser-Zwischen-
        und Holzfaser-Aufsparrendämmung                                                                                                                       und Holzfaser-Aufsparrendämmung
        (EnEV-Standard, U ≤ 0,24 W/(m²K))                                                                                                                     (KfW-Standard, U ≤ 0,14 W/(m²K))

        Die Durchführung einer flächigen Verlegung der LDB ist in Ab-        möglich, die dann jedoch mithilfe der schlaufenförmigen Ver-                     Als Zwischensparrendämmung können auch Zellulosefa-              Einflusses auf den Nachweis des Feuchteschutzes verwen-
        hängigkeit der herstellerspezifischen Materialkennwerte der          legung der LDB vor unzulässig hohen Feuchteeinträgen ge-                         sern oder ähnliche Naturfasern unter Berücksichtigung des        det werden.
        Holzfaserdämmung ggf. zu prüfen. Als Zwischensparrendäm-             schützt werden müssen.
        mung sind auch Zellulosefasern oder ähnliche Naturfasern

        Vorteile:                                                            Nachteile:                                                                       Vorteile:                                                       Nachteile:

               guter Wärmeschutz, ab 60 mm Aufsparren-                           zum Teil größere Aufbauhöhen erforderlich                                        sehr deutliche Verbesserung des Schall-                          sehr große Aufbauhöhe bei Erzielung der
               dämmung wird EnEV-Anforderung erfüllt                             (abhängig vom vorhandenen Sparrenquerschnitt)                                    schutzes gegen Außenlärm (Die Messergebnisse                     KfW-Anforderungen
                                                                                                                                                                  der Hersteller und in [8] zeigen teilweise große Schwan-
               deutliche Verbesserung des Schallschutzes gegen                   höheres Gewicht                                                                  kungen, unabhängig von der Rohdichte der Platten)                KfW-Anforderungen werden erst ab einer
               Außenlärm (Die Messergebnisse der Hersteller und                                                                                                                                                                    (vorhandenen) Sparrenhöhe von 140 mm erreicht,
               in [8] von der Rohdichte der Platten)                             aufgrund von herstellerbedingten Kenngrößen kann                                 nahezu wärmebrückenfrei                                          bei geringeren Sparrenhöhen ist eine zusätzliche
                                                                                 es im Bereich des Feuchteschutzes zu großen                                                                                                       Aufdopplung der Sparren erforderlich
               nahezu wärmebrückenfrei                                           Schwankungen kommen, hier wird daher immer
                                                                                 auch eine Überprüfung der feuchtetechnischen                                                                                                      sehr hohes Gewicht
                                                                                 Anforderungen mit WuFi empfohlen
                                                                                                                                                                                                                                                    hinterlüftet

                                                                                                                                                                                                                                                                    9 Dachziegel

                                                                                                                                                                            4
                                                                                                                                                                                                                                                                    8 Lattung

                                                                                                                                                                            3
                                                                                                      hinterlüftet
                                                                                                                                                                                                                                                                    7 Konterlattung

                                                                                                                                                                             3
                                                                                                                                                                           02
                                                                                                                       9 Dachziegel                                                                                                                                 6 Unterdeckbahn (sd = 0.1 m)
                              4

                                                                                                                       8 Lattung                      Abbildung 8:
                              3

                                                                                                                       7 Konterlattung
                               3
                             02

                                                                                                                                                      Schnittdarstellung                                                                                            5 Holzfaserdämmstoff WF 042

                                                                                                                                                                            16
Abbildung 7:                                                                                                           6 Unterdeckbahn (sd = 0.1 m)
                                                                                                                       5 Holzfaserdämmstoff WF 042    „Kombination
                              6

Schnittdarstellung „Kom-                                                                                                                              Holzfaser-Zwi-
                             03

                                                                                                                      4 Dampfbremse (sd = 1.0 m)
                                                                                                                                                      schen- und

                                                                                                                                                                           03
bination Holzfaser-Zwi-                                                                                                                                                                                                                                             4 Dampfbremse (sd = 2.0 m)

schen- und Holzfaser-                                                                                                                                 Hartschaum-Auf-
                                                                                                                       3 Holzfaserdämmstoff WF 042/
Aufsparrendämmung                                                                                                                                     sparrendämmung
                              14

                                                                                                                         Sparren                                                                                                                                    3 Holzfaserdämmstoff WF 042/
                                                                                                                                                      (KfW-Standard,

                                                                                                                                                                            14
(EnEV-Standard, U ≤ 0,24                                                                                                                                                                                                                                              Sparren
W/(m²K))“                                                                                                                                             U≤ 0,14 W/(m²K))“
                                   5

                                                                                                                       2 Holzwolle - Platten WW 090
                                   2

                                                                                                                                                                           25
                                                                                                                       1 Putzmörtel aus Kalkzement                                                                                                                  2 Holzwolle - Platten WW 090
                              2

                                                                                                                                                                                                                                                                    1 Putzmörtel aus Kalkzement

                                                                                                                                                                            2
                                                                                                              innen
                                           10                           65                               10
                                                                                                                                                                                                                                                            innen
                                                                                                                                                                                      10                               65                              10

                                       Dach Variante 4 - EnEV       Schallschutz
                                                                    Rw = 52 dB [10] (ACHTUNG: große Streuung möglich [8])                                                         Dach Variante 5 - KfW                Schallschutz
                                       U = 0.22 W/(m²K)
                                                                                                                                                                                  U = 0.14 W/(m²K)                     Rw = 54 dB [6] (ACHTUNG: große Streuung möglich [8])

                    winterlicher                klimabedingter        bauteilbezogener Kennwert der                                                              winterlicher              klimabedingter           bauteilbezogener Kennwert der
                    Wärmeschutz                 Feuchteschutz                                                         Schallschutz Rw,R                          Wärmeschutz               Feuchteschutz                                                        Schallschutz Rw,R
                                                                      thermischen Speicherfähigkeit                                                                                                                 thermischen Speicherfähigkeit

                  U=0,22 W/(m²K)                                                                                                                                U=0,14 W/(m²K)
                                        Tauwasseranfall zulässig    Wärmekapazität innen: 36 kJ/(m²K)                        52 db                                                         kein Tauwasser          Wärmekapazität innen: 36 kJ/(m²K)                     54 dB
                  < 0,24 W/(m²K)                                                                                                                                ≤ 0,14 W/(m²K)

               Tabelle 8:          Berechnungsergebnisse Variante 4 nach [5]                                                                                  Tabelle 9:         Berechnungsergebnisse Variante 5 nach [5]

22                                                                                                                                                                                                                                                                                                 23
2.7     Variante 6 – Kombination MiWo-Zwischen- und MiWo-                                                                                               2.8     Variante 7 – MiWo-Zwischensparrendämmung
        Aufsparrendämmung (KfW-Standard, U ≤ 0,14 W/(m²K))                                                                                                      (EnEV-Standard, begrenzte Sparrenhöhe)

         Als Zwischensparrendämmung können auch Zellulose-                          des Einflusses auf den Nachweis des Feuchteschutzes                          In Ausnahmenfällen kommt es bei der energetischen            Fälle eine Ausnahmeregelung, wonach eine maximal
         fasern oder ähnliche Naturfasern unter Berücksichtigung                    verwendet werden.                                                            Dachsanierung vor, dass aufgrund von standort-               mögliche Dämmschichtdicke im Zwischensparren-
                                                                                                                                                                 und/oder objektspezifischen Gegebenheiten (z.B.              bereich mit einem vorgegebenen Bemessungswert
                                                                                                                                                                 Einhalten der Abstandsflächen oder Denkmalschutz)            für die Wärmeleitfähigkeit λ = 0,035 W/(mK) vorzu-
         Vorteile:                                                                  Nachteile:
                                                                                                                                                                 die Aufdopplung der vorhandenen Sparren oder das             sehen ist. Die Anforderungen können damit als erfüllt
                                                                                                                                                                 Aufbringen einer Aufsparrendämmung nicht mög-                betrachtet werden. Variante 7 bildet diesen Fall ab
               geringes Gewicht bei hoher Dämmleistung                                   große Aufbauhöhe bei Erzielung der
                                                                                                                                                                 lich ist und damit die gesetzlichen Anforderungen an         und wird der Vollständigkeit halber ebenfalls aufge-
                                                                                         KfW-Anforderungen
                                                                                                                                                                 den U-Wert nicht eingehalten werden können. Anla-            führt.
               Verbesserung des Schallschutzes gegen
                                                                                                                                                                 ge 3 der aktuellen EnEV beinhaltet daher für solche
               Außenlärm

               nahezu wärmebrückenfrei
                                                                                                                                                                 Die Vor- und Nachteile entsprechen im Wesentlichen denen der Variante „MiWo-Zwischensparrendämmung
                                                                                                                                                                 EnEV-Standard“ (Variante 1).

                                                                                                         hinterlüftet
                                                                                                                                                                                                                                                            hinterlüftet
                                                                                                                         9 Dachziegel
                             4

                                                                                                                         8 Lattung                                                                                                                                         8 Dachziegel

                                                                                                                                                                               4
                             3

                                                                                                                         7 Konterlattung
                           3

                                                                                                                                                        Abbildung 10:                                                                                                      7 Lattung

                                                                                                                                                                               3
                         02

                                                                                                                         6 Unterdeckbahn (sd = 0.1 m)
                                                                                                                                                                                                                                                                           6 Konterlattung

                                                                                                                                                                                3
Abbildung 9:

                                                                                                                                                                              02
                                                                                                                                                                                                                                                                           5 Unterdeckbahn (sd = 0.1 m)
                                                                                                                                                        Schnittdarstellung
                             12

                                                                                                                         5 Mineralwolle MW 035
                                                                                                                                                        „MiWo-Zwischen-
Schnittdarstellung
                                                                                                                                                        sparrendämmung                                                                                                     4 Mineralwolle MW 035/
„Kombination Mi-

                                                                                                                                                                               14
                                                                                                                                                        (EnEV-Standard,                                                                                                      Sparren
                          03

                                                                                                                         4 Dampfbremse (sd = 2.0 m)
Wo-Zwischen- und
                                                                                                                                                        begrenzte Sparren-
MiWo-Aufsparrendäm-
                                                                                                                                                        höhe)“

                                                                                                                                                                              03
mung (KfW-Standard,                                                                                                      3 Mineralwolle MW 035/                                                                                                                            3 Dampfbremse (sd = 2.3 m)
                             14

                                                                                                                                                                                    5
                                                                                                                           Sparren                                                                                                                                         2 Holzwolle - Platten WW 090
U ≤ 0,14 W/(m²K))“

                                                                                                                                                                                    2
                                                                                                                                                                               2
                                                                                                                                                                                                                                                                           1 Putzmörtel aus Kalkzement
                                                                                                                                                                                                                                                                   innen
                                  5

                                                                                                                         2 Holzwolle - Platten WW 090                                                    10                  65                   10
                                  2
                             2

                                                                                                                         1 Putzmörtel aus Kalkzement
                                                                                                                 innen
                                                                                                                                                                                         Dach Variante 7 - EnEV (begrenzte Sparrenhöhe)                Schallschutz
                                          10                              65                                10
                                                                                                                                                                                         U = 0.28 W/(m²K)                                              Rw = 48 dB [6]

                                      Dach Variante 6 - KfW                    Schallschutz
                                      U = 0.14 W/(m²K)                         Rw = 54 dB [6]

                     winterlicher                  klimabedingter              bauteilbezogener Kennwert der                                                        winterlicher                klimabedingter            bauteilbezogener Kennwert der
                     Wärmeschutz                   Feuchteschutz                                                           Schallschutz Rw,R                        Wärmeschutz                 Feuchteschutz                                                        Schallschutz Rw,R
                                                                               thermischen Speicherfähigkeit                                                                                                              thermischen Speicherfähigkeit

                  U=0,14 W/(m²K)                                                                                                                                   U=0,28 W/(m²K)
                                               Tauwasseranfall zulässig   Wärmekapazität innen: 36 kJ/(m²K)                          54 dB                                                 Tauwasseranfall zulässig     Wärmekapazität innen: 36 kJ/(m²K)                    48 dB
                  ≤ 0,14 W/(m²K)                                                                                                                                   > 0,24 W/(m²K)

               Tabelle 10:             Berechnungsergebnisse Variante 6 nach [5]                                                                                Tabelle 11:             Berechnungsergebnisse Variante 7 nach [5]

24                                                                                                                                                                                                                                                                                                        25
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