Impact Free Impact Free 42 - Dezember 2021 - Hochschuldidaktisches Journal - Gabi Reinmann

Die Seite wird erstellt Hellfried John
 
WEITER LESEN
Impact Free Impact Free 42 - Dezember 2021 - Hochschuldidaktisches Journal - Gabi Reinmann
[0]

   Impact Free
   Hochschuldidaktisches Journal

   Impact Free 42 – Dezember 2021
   HAMBURG

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)    Rachbauer & Plank
Impact Free Impact Free 42 - Dezember 2021 - Hochschuldidaktisches Journal - Gabi Reinmann
[0]

Impact Free
Was ist das?
Impact Free ist eine Publikationsmöglichkeit für hochschuldidaktische Texte,
-   die als Vorversionen von Zeitschriften- oder Buch-Beiträgen online ge-
    hen, oder
-   die aus thematischen Gründen oder infolge noch nicht abgeschlossener
    Forschung keinen rechten Ort in Zeitschriften oder Büchern finden, oder
-   die einfach hier und jetzt online publiziert werden sollen.

Wer steckt dahinter?
Impact Free ist kein Publikationsorgan der Universität Hamburg. Es handelt
sich um eine Initiative, die allein ich, Gabi Reinmann, verantworte, veröffent-
licht auf meinem Blog (http://gabi-reinmann.de/).
Herzlich willkommen sind Gastautoren, die zum Thema Hochschuldidaktik
schreiben wollen. Texte von Gastautorinnen können dann natürlich auch in de-
ren Blogs eingebunden werden.

Und was soll das?
Impact Free war gedacht als ein persönliches Experiment. Falls zu wenige
Texte über einen gewissen Zeitraum zusammengekommen wären, hätte ich das
Vorhaben wieder eingestellt. Dem ist aber nicht so, sodass ich Impact Free bis
auf Weiteres fortsetze. Inzwischen sind die Texte auch über die Staats- und
Universitätsbibliothek Hamburg hier erreichbar.
In diesem Journal mache ich in Textform öffentlich, was mir wichtig erscheint:
(a) Gedanken, bei denen ich so weit bin, dass sie sich für mehr als Blog-Posts
eignen, (b) Texte, die aus diversen Gründen noch nicht geeignet sind für andere
Publikationsorgane, (c) Texte, die in Reviews abgelehnt wurden oder infolge
von Reviews so weit hätten verändert werden müssen, dass es meinen Inten-
tionen nicht mehr entspricht, (d) Texte mit hoher Aktualität, für welche andere
Publikationswege zu langsam sind, (e) inhaltlich passende Textbeiträge von
anderen Autorinnen. Genderschreibweise und Textlänge sind bewusst variabel
und können frei gewählt werden.

Kontaktdaten an der Universität Hamburg:
Prof. Dr. Gabi Reinmann
Universität Hamburg
Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL)
Leitung | Professur für Lehren und Lernen an der Hochschule

Jungiusstraße 9 | 20355 Hamburg

reinmann.gabi@googlemail.com
gabi.reinmann@uni-hamburg.de
https://www.hul.uni-hamburg.de/
http://gabi-reinmann.de/

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                           Rachbauer & Plank
Impact Free Impact Free 42 - Dezember 2021 - Hochschuldidaktisches Journal - Gabi Reinmann
[1]

MAPPING MEMORY?                                             Herausforderung des Verblassens von Erinne-
                                                            rungsspuren an den historischen Nationalsozia-
BEGRÜNDUNGSLINIEN UND                                       lismus ansetzen. Eines der wohl bekanntesten
MÖGLICHKEITEN DER                                           Projekte in diesem Zusammenhang ist die in
                                                            Kooperation zwischen der USC Shoah Founda-
DIGITALEN VERORTUNG VON                                     tion, dem Institute for Visual History and Edu-
ERINNERUNG IN VERMITT-                                      cation (USC SF) und dem Institute for Creative
                                                            Technologies (ICT) im Projekt Dimension in
LUNGSKONTEXTEN AN EINEM                                     Testimony entstandene Überführung von Inter-
BEISPIEL AUS DER                                            views mit Shoah-Überlebenden und anderen
                                                            Zeitzeug*innen von Genoziden1 in Videobio-
LEHRER*INNENBILDUNG                                         grafien, die eine Interkation mit diesen zulassen
                                                            (vgl. USC Shoah Foundation 2018).
TAMARA RACHBAUER & KATHRIN
                                                            Zusätzliche Herausforderungen, die die
EVELINE PLANK                                               Corona-Pandemie hinsichtlich der Arbeit von
                                                            Gedenkstätten, Archiven und anderen Lern-
                                                            und Forschungseinrichtungen derzeit hinsicht-
                                                            lich eingeschränkter Zugangsmöglichkeiten mit
Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Trans-
                                                            sich bringt, erzwingt eine massive Beschleuni-
formationen befördern unter anderem das „Ver-
                                                            gung bereits laufender Entwicklungen hin zu ei-
schwinden der Zeitzeug*innen“ und die He-
                                                            ner Art digitalen Wende des Holocaust-Geden-
rausforderungen coronabedingter Einschrän-
                                                            kens (vgl. Erbbrecht-Hartmann, 2020) und der
kungen eine Art digitaler Wende im Holocaust-
                                                            damit im Zusammenhang stehender Vermitt-
Gedenken (vgl. Ebbrecht-Hartmann 2020).
                                                            lungsarbeit. So werden mittlerweile unter ande-
Dieser Digital Turn impliziert eine räumliche
                                                            rem digitale Plattformen und Netzwerke ge-
Dimension, die insbesondere in Vermittlungs-
                                                            nutzt, um interaktive Erinnerungsaktionen zu
kontexten derzeit noch kaum Beachtung findet.
                                                            initiieren, beispielsweise durch die israelische
An diesem Desiderat setzen wir unter Berück-
                                                            Gedenkstätte Yad Vashem, die anlässlich des
sichtigung der „Re-Figuration des Raums“
                                                            Holocaust Remembrance Days 2020 eine inter-
(Knoblauch & Löw 2019) an, um im Anwen-
                                                            nationale Name-Reading-Campaign ausrief
dungsbereich der universitären Lehrer*innen-
                                                            (vgl. Yad Vashem, 2020). Ein weiteres Beispiel
Bildung Begründungsaspekte und didaktische
                                                            stellen für Social Media aufbereitete Videotage-
Möglichkeiten einer digitalen Verortung von
                                                            bücher dar, die darauf abzielen, die Lebensspu-
Erinnerungszeichen zu eruieren.
                                                            ren Verfolgter zeitgemäß dort zugänglich zu
                                                            machen, wo sich insbesondere junge, jugendli-
Ausgangslage und Einordnung                                 che Lerner*innen ohnehin aufhalten: Auf Insta-
Je weiter sich ein historisches Ereignis von der            gram, TikTok & Co. Darunter fällt unter ande-
Lebenswelt Lernender entfernt, desto stärker                rem der von Matti Kochavi verantwortete Insta-
verblassen dessen Spuren, desto undeutlicher                gram-Account evas.stories2, der das Tagebuch
lassen sie sich entziffern und desto mehr Vor-              der 1944 von den Nazis in Auschwitz ermorde-
stellungskraft ist entsprechend gefordert. Kön-             ten ungarischen Jüdin Eva Heymann aufgreift
nen beispielsweise nicht länger Zeitzeug*innen              und deren Einträge bis zu ihrer Deportation in
von einer Begebenheit berichten, werden an-                 englischsprachige Posts und Stories überträgt
dere Formen des Erinnerns relevanter. Vor dem               (vgl. Henig & Ebbrecht-Hartmann, 2020). Ein
Hintergrund gesellschaftlicher Transformatio-               ganz ähnliches Format haben der Südwestrund-
nen und insbesondere in Bezug auf die „mindes-              funk (SWR) und der Bayerische Rundfunk
tens seit 20 Jahren (…) durch publizistische, po-           (BR) für den deutschsprachigen Bereich aufge-
litische und pädagogische Debatten“ geisternde              legt und dabei mit der Biografie von Sophie
Metapher vom „Verschwinden der Zeitzeugen“                  Scholl gearbeitet.3
(Skriebeleit, 2011) wurde bereits digital ge-
stützte Erinnerungsarbeit erprobt, die an der

1                                                           2
 Im Programm wird unter anderem mit Interviews von            Auf Instagram ist der Account einsehbar unter:
Überlegenden, Befreier*innen des Zweiten Weltkriegs         @evas.stories
                                                            3 Auf Instagram ist der Account einsehbar unter: @ich-
und Überlebenden des Massakers von Nanking (1937)
gearbeitet.                                                 binsophiescholl

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                         Rachbauer & Plank
[2]

Darüber hinaus entstehen verstärkt Virtual-Re-                  caust Education auch räumlich gedacht werden
ality-unterstützte bis gänzlich virtuelle Rund-                 kann. Wir beschäftigen uns mit potentiellen Be-
gänge durch institutionalisierte Gedenkstätten,                 gründungslinien und damit, welche Möglich-
beispielsweise an der KZ-Gedenkstätte Maut-                     keiten sich daraus für die Vermittlungsarbeit
hausen,4 sowie digitale, auf Geokoordinaten zu-                 ableiten lassen. Auf der Grundlage eines relati-
rückgreifende Erinnerungslandschaften wie die                   onalen Raumverständnisses (vgl. Löw, 2001)
App Memento Wien oder die digitale Erinne-                      setzen wir uns insbesondere mit den Möglich-
rungslandkarte Österreich (DERLA)5, um hier                     keiten einer digitalen Verortung der Erinnerung
nur einige wenige Beispiele zu nennen.                          an den Nationalsozialismus und die damit im
                                                                Zusammenhang stehenden Genozide, Gewaltta-
Mit dem kulturellen Gedächtnis als zentralen
                                                                ten aber auch Lebensspuren im sozialen Nahr-
Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses be-
                                                                aum der Lernenden auseinander und veran-
schreibt die Kulturwissenschaftlerin Aleida
                                                                schaulichen dies am Beispiel eines Lehrformats
Assmann insbesondere die tradierte, durch Wie-
                                                                aus der universitären Lehrer*innen-Bildung.
derholung geprägte und unter anderem über
Texte und Riten getragene Weitergabe über Ge-
nerationen hinweg. In ihren Überlegungen                        Vom Digital zum Spatial Turn?
räumt sie den Medien eine wesentliche Rolle als                 Zur Re-Figuration von
Träger dieses kulturellen Gedächtnisses ein, die                Erinnerungsräumen
sich je nach Entwicklungsstand auch auf dessen
Verfasstheit auswirken können (vgl. Assmann,                    Augmented Space – mediale Erweite-
2006). Die digitale Transformation von Erinne-                  rungen und der historische Lernort
rungskultur und von Formaten der Holocaust                      Mit voranschreitender Entfernung zum histori-
Education im Übergang zum kulturellen Ge-                       schen Ereignis, das in Bezug auf den National-
dächtnis involviert nun auch eine räumliche Di-                 sozialismus derzeit unter anderem vom bereits
mension respektive vollzieht sie sich vor dem                   erwähnten „Verschwinden der Zeitzeug*innen“
Hintergrund einer räumlichen Re-Figuration,                     gekennzeichnet ist, werden die Verbindungen
die eng mit einer zunehmenden Mediatisierung                    zur eigenen Lebenswelt für Lernende zuneh-
kommunikativen Handelns verknüpft ist (vgl.                     mend abstrakter. Vor diesem Hintergrund ge-
Löw & Knoblauch, 2019). Welches Potential                       winnen insbesondere historische Orte als Me-
birgt etwa die räumliche Darstellung transnati-                 dium der Geschichtsvermittlung an Bedeutung,
onaler Verfolgungsbewegungen und entspre-                       die „als Träger unserer Erinnerung, die wir mit
chender Lebensspuren? Aber auch: Inwiefern                      Zeitzeugen verbinden“ (Pirker, 2021) fungie-
wird Erinnerung durch das Schaffen gänzlich                     ren.
virtueller Räume „ent-ortet“ und welche Konse-
quenzen bringt dies gegebenenfalls mit sich? O-                 Nun sind viele historische Orte nicht nur in vie-
der: Welche Rolle können Räume in physischer                    lerlei Hinsicht überformt, sondern auch hin-
Form wie auch im Virtuellen als Träger von Er-                  sichtlich ihrer Zugänglichkeit begrenzt; die da-
innerung anlässlich des zunehmenden Verblas-                    mit im Zusammenhang stehende Vermittlungs-
sens historischer Spuren spielen? Die Auseinan-                 arbeit ist entsprechend herausgefordert. Viele
dersetzung mit dieser räumlichen Dimension ist                  ehemalige NS-Tatorte sind auch jenseits
ein in der Holocaust Education auf Forschungs-                  Corona-bedingter Beschränkungen nicht sicht-
und Praxisebene bislang allenfalls nachrangig                   bar oder nicht begehbar, weil diese beispiels-
bearbeiteter Gegenstand.                                        weise (noch) nicht als Erinnerungszeichen mar-
                                                                kiert wurden, wie das ehemalige KZ-Außenla-
Mit der Feststellung eines „Spatial Turns“                      ger Passau II, dessen Pinnnadel in der Erinne-
(Soja, 1989; 1996)6 im Bereich der Holocaust                    rungslandkarte noch fehlt.
Studies (vgl. Fogu, 2016) im Hinterkopf werfen
wir im vorliegenden Beitrag die Frage auf, wie                  Einige Orte befinden sich in Privatbesitz und
dieser skizzierte „Digital Turn“ in der Holo-                   sind daher nicht öffentlich zugänglich, wie das

4 Die Anwendung des Mauthausen Memorial stellt ein              Graz und _erinnern.at_) ist unter anderem auch Memento
Beispiel für eine virtuelle Führung dar:                        Wien als Beispiel zu nennen:
https://www.mauthausen-memorial.org/de/Besuchen/Vir-            https://www.memento.wien/about/
                                                                6 Eine Art „Wiederentdeckung“ des Raums durch die
tuelle-Tour#map||
5 Neben dem Projekt „DERLA“ (Centrums für Jüdische              Kultur- und Sozialwissenschaft beschrieb der Geograph
Studien der Karl-Franzens-Universität Graz, Zentrum für         Edward Soja (1989; 1996) als Spatial Turn.
Informationsmodellierung der Karl-Franzens-Universität

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                             Rachbauer & Plank
[3]

Gebäude des ehemaligen KZ-Außenlagers Co-                 Digitale Anwendungen können aber auch auf
losseum im Regensburger Stadtteil Stadtamhof.             andere Weise mit dem historischen Lernort ge-
Je nach Situation der Lehrenden und Lernenden             koppelt sein oder gänzlich neue virtuelle Erin-
kann der Umstand eine Einschränkung darstel-              nerungsräume schaffen. Ohne eine zeitliche Er-
len, dass die entsprechenden Orte schlicht zu             weiterung zu bieten, ermöglicht die digitale Ab-
weit entfernt, nicht barrierefrei zugänglich oder         bildung des physischen Orts in seinem aktuellen
pädagogisch nicht aufbereitet sind. Vielfach              Zustand auch jenen Personen den Zugang, die
sind relevante historische Orte in ihrem gegen-           nicht vor Ort sein können – wie im Fall der 360-
wärtigen Zustand eben kaum mehr als eine Ra-              Grad-Tour durch die Gedenkstätte Neu-
senfläche oder ein paar bauliche Überreste, die           engamme in Hamburg. Dabei ähnelt die Posi-
im Vermittlungskontext ein hohes Maß an his-              tion der Nutzer*innen der von Besucher*innen
torischer Vorstellungskraft fordern.                      der Gedenkstätte in Präsenz: Sie können die An-
                                                          wendung nutzen, um sich an der Gedenkstätte
Bereits vor dem „Digital Turn“ wurde an Ge-
                                                          umzusehen, spezifische Orte aufzusuchen, sich
denkstätten direkt vor Ort mit medialen Erwei-
                                                          dort zu informieren und Details einzusehen. Im
terungen gearbeitet, um die erforderliche An-
                                                          Fokus steht die Informationsvermittlung.
schaulichkeit zu unterstützen, etwa mit Hilfe
der jeweiligen Architektur, durch entsprechend            Durch die Animation weiterer Zeitschichten
eingespielte Audio-Dateien oder mittels ange-             können im Virtuellen auch gänzlich neue
brachter Schilder. In diesem Zusammenhang                 Räume entstehen – angedockt an ein konkretes
spricht Lev Manovich (2006) vom so genannten              historisches Ereignis und einen entsprechenden
„Augmented Space“, vom erweiterten Raum.                  Ort. Mit Secret Annex hat die niederländische
An der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in der                 Gedenkstätte Anne Frank House eine solche
nördlichen Oberpfalz beispielsweise, wo ein               Anwendung entwickelt. Dabei wird das in ei-
Großteil des ehemaligen Lagerkomplexes unter              nem Amsterdamer Hinterhaus gelegene Ver-
anderem durch die „pragmatische Nachnut-                  steck von Anne Frank in dessen Zustand im Jahr
zung“ nicht mehr unmittelbar sichtbar ist, ma-            1942 rekonstruiert. So wird nicht der Besuch
chen die in Kooperation mit dem Architektur-              der Gedenkstätte in deren gegenwärtigem Zu-
büro kochbüro entworfenen Glasstelen beim                 stand abgebildet, sondern vielmehr ein interak-
Rundgang über das Gelände die nicht mehr                  tiver Rundgang durch ein Gebäude ermöglicht,
(komplett) vorhandenen Zeitspuren sicht-                  das es in diesem Zustand nicht mehr gibt.
bar(er).
                                                          Diese Beobachtungen zum digital erweiterten
Die nun verstärkt entstehenden digitalen An-              Raum an und mit historischen Orten betten wir
wendungen werden teilweise ebenfalls direkt               im Folgenden zunächst in einen raumsoziologi-
am historischen Ort selbst eingesetzt, um diesen          schen Rahmen, bevor wir eine exemplarische
zu erweitern. An der KZ-Gedenkstätte Dachau               Lehrveranstaltung aus der universitären Leh-
etwa wird den Besucher*innen im Kontext der               rer*innen-Bildung veranschaulichen.
Online-Anwendung Die Befreiung im Rahmen
einer virtuellen oder vor Ort stattfindenden              Zur Re-Figuration – Metaprozesse an
Tour über das Lagergelände ein multiperspekti-            Erinnerungsorten
vischer Blick eröffnet, indem verschiedene
Zeitschichten übereinandergelegt werden. Die              Insbesondere, aber nicht ausschließlich die zu-
Nutzer*innen können entweder auf eine Y-                  nehmende Mediatisierung kommunikativen
ouTube-Variante zurückgreifen oder unmittel-              Handelns kennzeichnet aktuelle raumbezogene
bar vor Ort mit einer Augmented-Reality-App               Transformationen im Spannungsfeld zwischen
arbeiten, um während des Rundgangs durch die              Moderne und Post- oder Spätmoderne. Gegen-
Gedenkstätte historische Fotos mit ihrem                  wärtige Veränderungen, Konflikte und Ängste
Smartphone oder Tablet über die aktuelle Rea-             haben laut Martina Löw und Hubert Knoblauch
lität zu legen und dabei Erinnerungen von Zeit-           (2019) zentral damit zu tun, wie das Verhältnis
zeug*innen anzuhören. Das Angebot ist in Ko-              der Menschen zu ihren Räumen verhandelt wird
operation mit dem BR entstanden und zielt laut            respektive die räumliche Strukturierung ihrer
der Zuständigen darauf ab, die Distanz zwi-               sozialen Praxis.
schen dem virtuellen und dem realen Raum zu               So kommt es nicht nur zur Umformung bislang
verringern, ohne dabei die notwendigen Gren-              bekannter räumlicher Anordnungen, sondern
zen aufzulösen.                                           auch zu Konflikten zwischen dem Festhalten an
                                                          der bekannten räumlichen Ordnung und neuen
IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                       Rachbauer & Plank
[4]

raumbezogenen Deutungen und Realitäten. In              Endgeräts zurückgreifen, eine für den spezifi-
diesen Veränderungen erkennen die Sozio-                schen Lernanlass entwickelte AR-App dazu ho-
log*innen eine gemeinsame Figur, die sie als            len oder mit einer nicht vor Ort anwesenden
„Re-Figuration des Raumes“ bezeichnen. So               Person chatten und deren Einschätzung einho-
charakterisieren Löw und Knoblauch (2019) die           len. Daraus ergeben sich grundsätzlich ver-
Moderne über ein klassisches Modell befestig-           schiedenste Problemstellungen, aber auch Po-
ter Grenzen und zentralistischer Nationalstaa-          tentiale.
ten, während Post- und Spätmoderne sich zu-
                                                        Mit Translokalisierung beschreiben Löw und
nehmend über Entgrenzung und Transnationali-
                                                        Knoblauch (2019) die neue Kopplung verschie-
sierung ausweisen, inklusive der mit der Re-Fi-
                                                        dener Orte: Ein Ort, zu dem Personen sich in ei-
guration einhergehenden Konflikte und rück-
                                                        ner großen räumlichen Distanz befinden, kann
läufigen Tendenzen, wie wir sie aktuell an un-
                                                        beispielsweise für diese viel näher und vertrau-
terschiedlichen Stellen ausfindig machen kön-
                                                        ter erscheinen oder relevanter sein als die un-
nen – Stichwort „Mauerbaufieber“, wie es
                                                        mittelbar umgebende physische Lebenswelt.
Brown bereits 2017 treffend ausgedrückt hat.
                                                        Zudem verbinden sich entfernt liegende Orte
Löw und Knoblauch (2019) formulieren ent-               auf unterschiedlichen Ebenen stärker und sicht-
sprechende Metaprozesse, die für die digitale,          barer miteinander. Das kann für Gedenkorte
raumbezogene Transformation von Erinnerung-             und Vermittlungsarbeit in mehrfacher Hinsicht
sorten und -prozessen und der damit verbunde-           interessant sein. Den Adressat*innen der Ange-
nen Vermittlungsarbeit interessant sein können.         bote kann zum Beispiel die Geschichte des Nah-
Zunächst beschreiben sie den Prozess der Poly-          raums weit weniger bekannt sein als die Histo-
kontextualisierung: Im Handeln werden immer             rie entfernterer Orte. Darin liegt allerdings auch
mehr und gegebenenfalls auch neue Raumkon-              die Chance, entfernte physische Orte näher zu
struktionen zugleich wirksam, das heißt Men-            bringen, die mit der Geschichte vor Ort in Ver-
schen müssen zur gleichen Zeit unterschiedli-           bindung stehen und darüber anzustoßen, Erin-
chen Raumlogiken und Sinnrelationen folgen.             nerungsarbeit als transnationale Aufgabe be-
Das gilt es beispielsweise zu bedenken, wenn an         greifen zu lernen.
einer Gedenkstätte während der Führung unter-
                                                        Unter Berücksichtigung der spezifischen Her-
schiedliche Zeitspuren aufeinandertreffen, die
                                                        ausforderungen und Problemstellungen, die
sich räumlich einschreiben, wenn etwa die tat-
                                                        sich aus diesen Entwicklungen ergeben, können
sächlich noch vorhandenen materiellen Spuren
                                                        digitale Raumtechnologien auch an deren Po-
auf den wie auch immer medial erweiterten
                                                        tentialen ansetzen, um beispielsweise dabei zu
Raum treffen. So können Besucher*innen in
                                                        helfen, raumbezogene Beschränkungen und
Flossenbürg beispielsweise gleichzeitig die in
                                                        Barrieren zu überwinden. Es können Beziehun-
der Nachkriegszeit entstandene Wohnsiedlung
                                                        gen zu entfernten Orten (und Zeiten) angebahnt
auf dem ehemaligen Lagergelände ansehen und
                                                        respektive Zugänge dort eröffnet werden, wo
in einem zweiten Schritt durch die bereits er-
                                                        beispielsweise ehemalige NS-Tatorte noch
wähnte Glasstelle eine Fotografie aus den Jah-
                                                        nicht (genug sichtbar) markiert, also noch keine
ren des Lagerbetriebs darüber legen, um bei-
                                                        Erinnerungszeichen gesetzt wurden respektive
spielsweise die Bebauung durch Baracken
                                                        zu denen Informationen über die schlichte Be-
nachvollziehen zu können. Alleine an dem noch
                                                        nennung des Orts hinweg fehlen oder die nicht
erhaltenen Gebäude der ehemaligen Wäscherei
                                                        pädagogisch bespielt werden. Interaktive digi-
lassen sich verschiedene Zeitspuren ablesen. So
                                                        tale Zugänge können zum Beispiel durch das In-
wird das „Bestandsgebäude“ mittlerweile für
                                                        einander-Blenden und Aufeinander-Beziehen
eine Ausstellung mit verschiedenen Angeboten
                                                        verschiedener Zeiträume bestehende Konzepte
des erweiterten Raums genutzt.
                                                        der Vermittlungsarbeit erweitern, materielle
Die bereits erwähnte zunehmende Mediatisie-             Zeugnisse bewahren und die historische Vor-
rung des kommunikativen Handelns bringt mit             stellungskraft unterstützen.
sich, dass zugleich in verschiedenen Raumlogi-
                                                        An diesen Überlegungen knüpfen wir im für die
ken kommuniziert wird: in der Regel gleichzei-
                                                        universitäre Lehrer*innen-Bildung entworfe-
tig virtuell und von Angesicht zu Angesicht. So
                                                        nen Lehrformat „Erinnerung digital verORTen“
können die Teilnehmer*innen einer Führung in
                                                        an.
einen Austausch mit weiteren Teilnehmenden
sowie mit dem Guide treten, gleichzeitig aber
auch auf ungefilterte Informationen des eigenen

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                     Rachbauer & Plank
[5]

Das Pilotprojekt „Erinnerung                                       als Erinnerungszeichen ausgewiesene histori-
                                                                   sche Orte im World Wide Web zunächst digital
digital verORTen“                                                  verortet und darüber markiert und sind letztlich
 „Geschichte spielt nicht nur in der Zeit, sondern auch im         darüber per einfachem Klick auch im realen
                                                    Raum“          Raum erreichbar.
                                   (Schlögel, 2011, S. 68)
    „Digitale Medien prägen nicht nur die heutige gesell-          Zu jedem Zeichen werden auf fachwissen-
 schaftliche Kommunikation, sie bestimmen auch zuneh-              schaftlicher Recherche basierende Text-Infor-
mend unser Verständnis der Vergangenheit und schaffen              mationen („lesen“) erarbeitet sowie eine digi-
neue Formen des Erinnerns und der Vermittlung von Ge-              tale Bilderkarte mit einem Podcast („anhören“)
                                               schichte“
                                            (Hein, 2010)
                                                                   weiterführende Links und Geodaten zur Verfü-
                                                                   gung gestellt. Diese Geodaten aktivieren das
Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit neuer                        Navigationssystem Google Maps auf dem mo-
Formen des Erinnerns und der damit eingeher-                       bilen Endgerät und leiten einen zu den entspre-
gehenden Vermittlungsarbeit sowie auf Basis                        chenden Orten (siehe Abb. 2 und Abb. 3 auf der
der skizzierten raumsoziologischen Überlegun-                      nächsten Seite) In einem weiteren Schritt wer-
gen setzt das mittel- bis langfristig als koopera-                 den in Kooperation mit vereinzelten Schulen
tive, multiprofessionelle Lehrveranstaltung ge-                    und anderen Einrichtungen medienpädagogi-
plante Format „Erinnerung digital verORTen“                        sche und -didaktische Empfehlungen erarbeitet,
an der Zielstellung an, einen gemeinsamen, sub-                    die die Bedarfe unterschiedlicher Lerngruppen
jektiv bedeutsamen Erinnerungsraum durch die                       berücksichtigen.
digitale Markierung historischer Orte im unmit-
telbaren Umfeld zu schaffen. Damit sollen                          Die fachliche Redaktion wird in der Pilotphase
Lehramtsstudierende befähigt werden, sich Er-                      noch extern vergeben, soll aber im weiteren
innerungszeichen im sozialen Nahraum als his-                      Verlauf von angehenden Geschichtslehrkräften
torische Lernorte zu erschließen. Physisch vor-                    übernommen werden, indem man sie koopera-
handene Orte in der eigenen Lebenswelt in ei-                      tiv einbezieht.
nen systematischen Kontext zu setzen, soll die                     Während in der Pilot- sowie in der ersten Imple-
Kontinuitäten zwischen Geschichte und Gegen-                       mentierungs- und Transferphase die ehemali-
wart im unmittelbaren Umfeld der Lernenden                         gen NS-Tatorte im Fokus stehen, soll ab dem
sicht- und darüber begreifbar machen.                              Wintersemester 2023/24 verstärkt auch die
Dieser gemeinsame Erinnerungsraum speist                           räumliche Veranschaulichung der Lebensspu-
sich aus unterschiedlichen Elementen: Neben                        ren Verfolgter thematisiert werden, die insbe-
Bildungsprozessen an formalen Einrichtungen                        sondere die transnationale Dimension histori-
oder auch medialen Repräsentationen zählen                         scher Ereignisse aufgreift.
unter anderem Mahnmale, Museen oder Doku-
mentationszentren sowie historische Orte mit
und ohne sichtbare Zeichen des Erinnerns dazu
(Dicke, 2020).
Im Pilot erschließen sich Lehramtsstudierende
der Universität Passau im Sommersemester
2022 Erinnerungszeichen im Stadtgebiet
Passau, um diese als Lernorte aufbereiten zu
können. Dabei recherchieren sie zunächst mar-
kierte und noch nicht markierte historische Orte
und ergänzen diese um weitere Elemente des
gemeinsamen Erinnerungsraums, wie beispiels-
weise das Mahnmal am Innsteg.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine ge-
meinsam entwickelte Online-Plattform, auf
welcher alle von den Studierenden gesammel-
ten Erinnerungszeichen in Passau zusammenge-
fasst werden (siehe Abb. 1, auf der nächsten
Seite). Mittels sogenannter „Digitaler Bilder-
karten“ werden insbesondere bislang noch nicht

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                                Rachbauer & Plank
[6]

                         Abb. 1: Startseite der Online-Plattform, Screenshot, Eigene Darstellung

  Abb. 2: Beispiel für einen Gedenk- und Erinnerungsort mit sichtbaren Zeichen des Erinnerns, Screenshot, Eigene Darstellung

            Abb. 3: Beispiel für eine Digitale Bilderkarte und weiterführende Links, Screenshot, Eigene Darstellung

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                              Rachbauer & Plank
[7]

                                                           The roots of militarism 1866-1945 (pp. 218-
Fazit                                                      239). Harvard University Press.
Die digitale Wende in der Erinnerungsarbeit                Hein, D. (2010). Virtuelles Erinnern. URL: bpb.
muss keineswegs mit einer „Ent-Ortung“ ver-                https://www.bpb.de/geschichte/zeitge-
knüpft sein, die die Bedeutung historischer Orte           schichte/geschichte-und-erinnerung/39866/vir-
in Frage stellt. Gerade vor dem Hintergrund des            tuelles-erinnern (Stand vom 4. August 2021).
sich weiter entfernenden zeitlichen Geschehens,
des Verblassens materieller Spuren und des                 Henig, L. & Ebbrecht-Hartmann, T. (2020).
Wegfalls von Zeitzeug*innen bergen digitale                Witnessing Eva Stories: Media witnessing and
Technologien in formalen Kontexten, aber auch              self-inscription in social media memory. new
jenseits institutionalisierter Orte, nicht nur das         media & society, 1-25.
Potential, die historische Vorstellungskraft im            Löw, M. (2001). Raumsoziologie. Frankfurt a.
Sinne des „augmented space“ zu unterstützen,               M.: Suhrkamp.
sondern verstärkt unmittelbar raumbezogene
Zugänge zu schaffen. Diese nutzen einerseits               Löw, M. & Koblauch, H. (2019). Die Re-Figu-
die subjektive Verknüpfung mit dem histori-                ration von Räumen. Zum Forschungsprogramm
schen Ereignis durch die Verortung von Erinne-             des Sonderforschungsbereichs „Re-Figuration
rung im sozialen Nahraum der Lernenden und                 von Räumen“. SFB 1265 Working Paper, Nr. 1,
machen andererseits Erinnern als grenzüber-                Berlin.
greifende, transnational verbindende Aufgabe               Mauthausen Komitee Österreich (2021). KZ-
erfahrbar.                                                 Außenlager Passau II | Mauthausen Guides -
                                                           Mauthausen Komitee Österreich. URL:
                                                           https://www.mauthausen-guides.at/aussenla-
Literatur                                                  ger/kz-aussenlager-passau-ii (Stand vom 5. Au-
                                                           gust 2021).
Assmann, A. (2006). Erinnerungsräume. For-
men und Wandlungen des kulturellen Gedächt-                Manovich, L. (2006). The Poetics of Augmented
nisses. 3. Auf. München, Deutschland: Beck.                Space.      URL:        http://manovich.net/in-
                                                           dex.php/projects/the-poetics-of-augmented-
Brendel, H. & Donig, S. (2021). Aktuelle An-
                                                           space (Stand: 11. November 2021).
sätze zu einer digitalen NS-Mikrogeschichte
Bayerns – Die Arbeitsbücher der Waldwerke                  Pirker, A. M. (2021). Hologramme und Schau-
GmbH Passau und die Urteile des Sonderge-                  spieler: Vorsorgen für die Zeit nach den Zeit-
richts München. URL: https://dhistory.hypothe-             zeugen.       URL:        https://www.derstan-
ses.org/397 (Stand vom 5. August 2021).                    dard.de/story/2000128093055/hologramme-
                                                           und-schauspieler-vorsorgen-fuer-die-zeit-nach-
Brunner, M., Schaffner, R., Rammer, S., Stein-
                                                           den-zeitzeugen (Stand vom 11. November
bach, P. & Wurster, H. W. (1996). Mahnmal für
                                                           2021).
die Opfer des Nationalsozialismus: Dokumen-
tation und Aspekte zur Geschichte des „Dritten             Schlögl, K (2011). Im Raume lesen wir die Zeit:
Reiches“ in Passau (Der Passauer Wolf).                    Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik.
Passau, Deutschland: Stadt Passau.                         München: Carl Hanser.
Dicke, G. (2020). Außerschulische Lernorte.                Skriebeleit, J. (2011). Das Verschwinden der
Ludwigsfelde, Deutschland: LISUM.                          Zeitzeugen. Metapher eines Übergangs. Vor-
                                                           trag bei der Tagung Zeitzeugen im Museum",
Ebbrecht-Hartmann, T. (2020). Commemorat-
                                                           Görlitz 12.10. 2011 bis 14.10.2011, URL:
ing from a distance: the digital transformation
                                                           https://www.bkge.de/Downloads/Zeitzeu-
of Holocaust memory in times of COVID-19.
                                                           genberichte/Skriebeleit_Verschwin-
Media Culture & Society, 1-18. URL:
                                                           den_der_Zeitzeugen.pdf (Stand vom 22.
https://jour-
                                                           März 2021).
nals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/016344372
0983276 (Stand vom 22. März 2021).                         Soja, E. (1989). Postmodern Geographies:
                                                           The reassertion of space in critical social
Fogu, Claudio (2016). A „Spatial Turn“ in Hol-
                                                           theory. London: Verso.
ocaust Studies? In W. Kantsteine, &. T. Presner
(Eds.), Probing the ethics of Holocaust culture.

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                        Rachbauer & Plank
[8]

Soja, E. (1996). Thirdspace: Journeys to Los         Bisher erschienene Impact Free-Artikel
Angeles and other real-and-imagined places.
                                                     Reinmann, G. & Vohle, F. (2021). Forschendes
Malden: Blackwell.
                                                     Sehen in der Studieneingangsphase – ein Kon-
USC Shoah Foundation (2018). Dimensions              zeptentwurf für die Nachverwertung von
In Testimony. URL: https://sfi.usc.edu/dit           SCoRe. Impact Free 41. Hamburg.
(Stand vom 11. November 2021).
                                                     Reinmann, G. & Brase, A. (2021). Das For-
Yad Vashem (2020). Virtual Name-Reading              schungsfünfeck als Heuristik für Design-Based
Campaign to Mark Holocaust Remembrance               Research-Vorhaben. Impact Free 40. Hamburg.
Day 2020. URL: https://www.yadvas-
                                                     Schmidt, M. & Vohle, F. (2021). Mathematik-
hem.org/downloads/name-reading-ceremo-
                                                     Vorlesungen neu denken: Vom didaktischen
nies.html (Stand vom 11. November 2021).
                                                     Design zu Design-Based Research. Impact Free
                                                     39. Hamburg.
Autorinnen                                           Gumm, D. & Hobuß, S. (2021). Hybride Lehre
                                                     – Eine Taxonomie zur Verständigung. Impact
Dr.in Tamara Rachbauer                               Free 38. Hamburg.
Universität Passau
Innstraße 25                                         Reinmann, G. (2021). Präsenz-, Online- oder
94032 Passau                                         Hybrid-Lehre? Auf dem Weg zum post-pande-
https://www.phil.uni-passau.de/grundschulpa-         mischen Teaching as Design. Impact Free 37.
edagogik-und-didaktik/                               Hamburg.
Tamara.Rachbauer@uni-passau.de                       Reinmann, G. (2021). Prüfungstypen, -formate,
Dr.in Kathrin Eveline Plank                          -formen oder -szenarien? Impact Free 36. Ham-
Universität Passau                                   burg.
Innstraße 25, DEU-94032 Passau                       Reinmann, G. (2021). Hybride Lehre – ein Be-
https://www.phil.uni-passau.de/grundschulpa-         griff und seine Zukunft für Forschung und Pra-
edagogik-und-didaktik/                               xis. Impact Free 35. Hamburg.
Kathrin.Plank@uni-passau.de
                                                     Reinmann, G. & Vohle, F. (2021). Vom Reflex
                                                     zur Reflexivität: Chancen der Re-Konstituie-
                                                     rung forschenden Lernens unter digitalen Be-
                                                     dingungen. Impact Free 34. Hamburg.
                                                     Herzberg, D. & Joller-Graf, K. (2020). For-
                                                     schendes Lernen mit DBR: eine methodologi-
                                                     sche Annäherung. Impact Free 33. Hamburg.
                                                     Weißmüller, K.S. (2020). Lehren als zentrale
                                                     Aufgabe der Wissenschaft: Drei Thesen zu
                                                     Ideal und Realität. Impact Free 32. Hamburg.
                                                     Reinmann, G. (2020). Präsenz – (K)ein Garant
                                                     für die Hochschullehre, die wir wollen? Impact
                                                     Free 31. Hamburg.
                                                     Tremp, P. & Reinmann, G. (Hrsg.) (2020). For-
                                                     schendes Lernen als Hochschulreform? Zum
                                                     50-Jahr-Jubiläum der Programmschrift der
                                                     Bundesassistentenkonferenz. Impact Free 30
                                                     (Sonderheft). Hamburg.
                                                     Reinmann, G. (2020). Universitäre Lehre in ei-
                                                     ner Pandemie – und danach? Impact Free 29.
                                                     Hamburg.
                                                     Weißmüller, K.S. (2020). Zwei Thesen zum
                                                     disruptiven Potenzial von OER für öffentliche
                                                     Hochschulen. Impact Free 28. Hamburg.

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                  Rachbauer & Plank
[9]

Casper, M. (2020). Wem gehört die Ökonomi-              Reinmann, G. (2018). Shift from Teaching to
sche Bildung? Die problematische Leitkultur             Learning und Constructive Alignment: Zwei
der Wirtschaftswissenschaften aus hochschul-            hochschuldidaktische Prinzipien auf dem Prüf-
und mediendidaktischer Perspektive. Impact              stand. Impact Free 14. Hamburg.
Free 27. Hamburg.
                                                        Reinmann, G. (2017). Empirie und Bildungs-
Reinmann, G., Vohle, F., Brase, A., Groß, N. &          philosophie – eine analoge Lektüre. Impact
Jänsch, V. (2020). „Forschendes Sehen“ – ein            Free 13. Hamburg.
Konzept und seine Möglichkeiten. Impact Free
                                                        Reinmann, G. (2017). Universität 4.0 – Gedan-
26. Hamburg.
                                                        ken im Vorfeld eines Streitgesprächs. Impact
Reinmann, G., Brase, A., Jänsch, V., Vohle, F.          Free 12. Hamburg.
& Groß, N. (2020). Gestaltungsfelder und -an-
                                                        Fischer, M. (2017). Lehrendes Forschen? Im-
nahmen für forschendes Lernen in einem De-
                                                        pact Free 11. Hamburg.
sign-Based Research-Projekt zu Student Crowd
Research. Impact Free 25. Hamburg.                      Reinmann, G. (2017). Ludwik Flecks Denkstile
                                                        – Ein Kommentar. Impact Free 10. Hamburg.
Reinmann, G. (2020). Wissenschaftsdidaktik-
Spielend ins Gespräch kommen. Impact Free               Reinmann, G. (2017). Verstetigung von Lehrin-
24. Hamburg.                                            novationen – Ein Essay. Impact Free 9. Ham-
                                                        burg.
Reinmann, G. (2019). Forschungsnahe Curricu-
lumentwicklung. Impact Free 23. Hamburg.                Reinmann, G. (2017). Col-loqui – Vom didak-
                                                        tischen Wert des Miteinander-Sprechens. Im-
Reinmann, G. (2019). Lektüre zu Design-Based
                                                        pact Free 8. Hamburg.
Research – eine Textsammlung. Impact Free
22. Hamburg.                                            Reinmann, G. (2017). Überlegungen zu einem
                                                        spezifischen Erkenntnisrahmen für die Hoch-
Reinmann, G., Schmidt, C. & Marquradt, V.
                                                        schuldidaktik. Impact Free 7. Hamburg.
(2019). Förderung des Übens als reflexive Pra-
xis im Hochschulkontext – hochschuldidakti-             Reinmann, G. & Vohle, F. (2017). Wie agil ist
sche Überlegungen zur Bedeutung des Übens               die Hochschuldidaktik? Impact Free 6. Ham-
für Brückenkurse in der Mathematik. Impact              burg.
Free 21. Hamburg.                                       Reinmann, G. (2016). Wissenschaftliche Lek-
Langemeyer, I. & Reinmann, G. (2018). „Evi-             türe zum Einstieg in die Hochschuldidaktik. Im-
denzbasierte“ Hochschullehre? Kritik und Al-            pact Free 5. Hamburg.
ternativen für eine Hochschulbildungsfor-               Reinmann, G. (2016). Die Währungen der
schung. Impact Free 20. Hamburg.                        Lehre im Bologna-System. Impact Free 4.
Reinmann, G. (2018). Was wird da gestaltet?             Hamburg.
Design-Gegenstände in Design-Based Research             Reinmann, G. & Schmohl, T. (2016). Autoeth-
Projekten. Impact Free 19. Hamburg.                     nografie in der hochschuldidaktischen For-
Reinmann, G. (2018). Entfaltung des didakti-            schung. Impact Free 3. Hamburg.
schen Dreiecks für die Hochschuldidaktik und            Reinmann, G. (2016). Entwicklungen in der
das forschungsnahe Lernen. Impact Free 18.              Hochschuldidaktik. Impact Free 2. Hamburg.
Hamburg.
                                                        Reinmann, G. (2016). Forschungsorientierung
Klages, B. (2018). Utopische Figurationen               in der akademischen Lehre. Impact Free 1.
hochschulischer Lehrkörper – zum transforma-            Hamburg.
torischen Potenzial von Utopien am Beispiel
kollektiver Lehrpraxis an Hochschulen. Impact
Free 17. Hamburg.
Burger, C. (2018). Weiterbildung für diversi-
tätssensible Hochschullehre: Gedanken und
erste Ergebnisse. Impact Free 16. Hamburg.
Reinmann, G. (2018). Strategien für die Hoch-
schullehre – eine kritische Auseinandersetzung.
Impact Free 15. Hamburg.

IMPACT FREE 42 (Dezember 2021)                     Rachbauer & Plank
Sie können auch lesen